Achtung:

Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.

Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.


Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten

im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).

Hiob

Aus Projektwiki - ein Wiki mit Schülern für Schüler.
Wechseln zu: Navigation, Suche

Stellungnahme zu den Aussagen des Katechismus-Textes (Z. 9-19)

Inhaltsverzeichnis

FWitzenhausen

Im Text "Gott führt und durch Leid zum Heil" aus dem katholischen Katechismus von 1955 geht es um die Frage, warum Gott die Menschen leiden lässt. Leid sei keine Strafe, eher ist es eine Methode um uns von dem Bösen zu bekehren. Durch Leid in Form von Krankheit oder Armut etc. werden unsere Sünden vergeben. Also kann man sagen, dass Leiden eine Gabe Gottes ist.

Wer leidet, leidet mit Christus. Wenn wir zusammen mit Christus die Sünden der Welt sühnen, so werden wir einst im Himmel, genau wie er, verherrlicht.

MGeller

1.Der Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“ vom Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands aus dem Patmos 1955 thematisiert die Rolle des Leids.

Leid hat eine Aufgabe. Wenn Gott den Menschen Leid zufügt bzw. sie Leid erfahren lässt, hat das immer einen positiven Hintergedanken. Leid kann auch eine Art Prüfung sein, die den Menschen testen soll, inwieweit sie Leid ertragen können. Die Menschen können Gottes Absicht nicht nachvollziehen. Auch Christus hat Leid erfahren und der Mensch kommt ihm durch Leid näher.

2.Meiner Meinung nach sind die Aussagen des Textes von Zeile 9 bis 19 nur teilweise nachvollziehbar. Es ist nachvollziehbar, dass Leid die Menschen erfasst, um diese vom Bösen zu schützen. Nur die Frage ist, was als „böse“ definiert / bezeichnet wird. Wenn jede Tat des Menschen, die Gott nicht gefällt, mit Leid bestraft wird, warum entstehen dann Kriege, welche nichts Gutes in sich tragen? Müssen die Kriegführenden dann nicht mit Leid besprochen werden? Tatsache ist, wenn Gott Leid steuern kann, muss er aktiv in das Leben auf der Erde eingreifen können. Gott reinigt uns von Fehlern und Unvollkommenheit durch Krankheit, Armut und anderem Mühsal. Ich denke, durch Armut haben die Menschen keine Möglichkeit mehr, mit Geld Fehler zu begehen. Dafür müssen sie sich andere Möglichkeiten suchen, um irgendwie überleben zu können. Dadurch begehen sie möglicherweise aber wieder Fehler, sind also nicht rein von Fehlern. Nur die alten wurden bereinigt. Des Weiteren finde ich, dass Menschen durch Krankheit nicht von Fehlern und Unvollkommenheit bereinigt werden können. Erkranken Menschen tödlich, sind sie zwar von Fehlern bereinigt. Aber was bringt ihnen diese Entlastung, wenn sie sterben? Dann müsste man davon ausgehen, dass die Menschen ihre Reinheit nach dem Tod weiter benötigen. Den für mich am besten nachvollziehbarsten Punkt bildet die Aussage: „Gott lässt das Leid auch dazu über uns kommen, dass wir uns im Guten bewähren“ (Z.16f.). Leid sorgt dafür, dass die Menschen über ihre Vergangenheit nachdenken und über das, was ihnen am liebsten ist, weil sie verstehen wollen, warum sie Leid erfahren müssen. Dieses Nachdenken ändert ihre Sicht und entweder bestehen sie die Prüfung, indem sie weiterhin an Gott glauben oder sie fallen durch, da sie sich abwenden.

Zusammenfassend finde ich, dass die Aussagen des Textes nur dann zutreffend sind, wenn man davon ausgeht, dass Gott das Geschehen auf der Erde aktiv beeinflusst und darin eingreifen kann.

Linus Dhingra

1.)Es wird gesagt, dass Gott sich in keinster Weise an Leiden und Ableben von Menschen erfreuen könne. Ganz im Gegenteil, der Tod sei nicht von Gott in die Welt integriert worden, sondern der Ursprung liege in dem menschlichen, sündhaften Verhalten. Genau so falle unseren leidenden Mitmenschen die Wirkung zu, welche ihren Ursprung im menschlichen Fehlverhalten in ethischer Hinsicht im christlichen Rahmen habe. Gott beabsichtige, Menschen leiden zu lassen, um den Menschen einen gegenteiligen Zustand zu ermöglichen. Dabei könne für den Menschen sein Leid nicht begreifbar sein, jedoch verberge sich dahinter eine "heilige Absicht" (Z.7). Außerdem habe Leid die Funktion, dass wir uns vom "Bösen"(Z. 10), also vom ethisch falschen Lebenswandel und Mensch- und Umweltschädigendem, abwenden. Auch könne Leid als konstruktive Bestrafung fungieren, dass der Mensch also, wenn er schuldig ist, seine Schuld erkennt. Aber auch gebe Leid die Möglichkeit, den Menschen von seinen Fehlern und seiner Schuld zu lösen- eine Läuterung , also eine Art von irdischem Fegefeuer nach moderner Ansicht. Der Mensch erhält im Leid auch die Möglichkeit, sein treues Verhältnis zu Gott zu beweisen, indem er sei Leid gottgefällig aushält und sich selber treu bleibt und nicht sich dadurch zu ethisch falschem Handeln verleiten ließe. Ist Letzteres nicht der Fall, so kämen wir den Qualitäten des Charakters Jesu Christi nahe( Bz. Matth. 5,11.12: "Selig(er)"(Z.23) Zustand durch Leid- " schmähen und verfolgen" (Z.24f.)-. Dies verspräche eine lohnreiche Zukunft.). Außerdem habe Christus durch sein Leiden und Sterben die Sünden kompensiert und den Menschen sei im Leid die Gelegenheit geboten, in der christlichen Tradition ihm es gleich zu tun. Wenn wir Christus folgten, verspräche dies den Menschen eine positive Zukunft in der Transzendenz( Leiden ertragen mit Gottestreue kann der Mensch auch im eigenen Interesse tun).

2.)Die erste Funktion von "Leid" (Z.9) ist , dass der Mensch sich vom "Bösen bekehrt" (Z.9f.). Was dabei aus meiner Sicht wichtig ist, dass ohne die Existenz von Leid das Gute bzw. die Abwesenheit von Leid gar nicht wahrgenommen und wertgeschätzt werden kann. Diese Funktion , wie auch später genannte, klingen radikal, sind aber völlig richtig und unzweifelhaft, denn der Mensch wendet sich i. d. Regel vom Bösen, moralisch Falschem, ab, da der entweder Leid selber erfahren hat oder um das Leid anderer weiß und sich die Notsituation lebhaft vor Augen führen kann. Wenn der Mensch also sein Mitgefühl zeigt bzw. sich korrekt verhalten möchte, hat das nichts mit selbstlosem guten Willen zu tun. Der Mensch hat schlicht und einfach Angst vor Leid, welches jeden selber ereilen kann. Erleben sie nun Leid, sind sie sensibilisiert für das Leid anderer und das "Böse". Bei diesem Aspekt sehe ich jedoch die Formulierung " Gott will uns durch das Leid dazu führen" (Z. 9) kritisch: Der hier dargestellte Wille Gottes kann ein Gottesbild nahe legen, dass Gott aktiv werden könne oder zumindest einen Willen besitzt, was dem göttlichen Wesen jedoch im modernen Bild widersprüchlich ist. Das Leid als "heilsame Strafe" (Z.10), die zur "Erkenntnis unserer Schuld"(Z.11) führt, kann zutreffen: Durch das Auseinandersetzen mit der eigenen Lage kann natürlich der Mensch auch seine Mitschuld erkennen. Doch Schuld kann bewiesenermaßen auch ohne Leid erkannt werden, wobei Leid dann keine vorrangige Rolle spielt- Bspw. ein Mensch, der an Verbrechen des Nationalsozialismus oder des DDR-Regimes beteiligt war, bekennt seine Schuld ohne Leid durch eine Haftstrafe, wieder ein anderer sitzt seine Haftstrafe ab und bekennt nicht seine Mitschuld. Außerdem muss Leid auch definiert werden und es kann nie von Leid im Allgemeinen gesprochen werden: Leid wird subjektiv wahrgenommen und zeigt sich für den Menschen in verschiedenen Formen. Die Erkenntnis der eigenen Schuld kann auch mit veränderter Weltanschauung oder wiederhergestelltem Wissen in Verbindung gesetzt werden, natürlich kann Leid dazu beitragen. Bei einem überzeugtem KZ-Aufseher wird der Tod eines Familienangehörigen nur wenig ändern. Wenn der Mensch aber dadurch eben seine Sichtweise auf das Leben ändert, könnte er eben doch zur Erkenntnis kommen, wobei das auch mit charakterlicher Stärke zusammenhängt. Der nächste Aspekt der Läuterung ist für mich in dieser Form völlig abwegig. Es wird dargestellt, das Gott uns durch Armut , Krankheit und anderem Leid von den menschlichen Fehlern reinigen will(vgl. Z. 13ff.). Für mich entspricht das überhaupt nicht der modernen Auffassung vom Christentum. Das Leid existiert , aber Gott löst das Leid nicht aus : Armut ist ein sozialpolitisches Problem und eine Krankheit ist entweder im Menschen veranlagt oder ausgelöst durch verschiedene äußere Einflüsse. Der Mensch ist wie jedes anderes Tier besonders; ihm fehlen natürliche Instinkte , die er durch die geistige Fähigkeiten und die Schaffung von Kultur kompensiert. Er ist ein fertiges Produkt, d.h. die Fehler sind keine Fehler, sondern Merkmale und dass er sich vom göttlichen Wesen unterscheidet ist in dieser Hinsicht auch kein Defizit. Außerdem suggeriert dieser Aspekt ein Gottesbild, welches Gott als aktiv in die Welt eingreifenden Gott darstellt. Viel realistischer und einer intensiveren Interpretation des Christentums benötigend ist , dass Gott die höchste Energie oder in den Menschen selber , das Gewissen, ist. Der nächste Aspekt handelt von dem Leid als Probe des Menschen hinsichtlich seiner Gottestreue(vgl. Z. 16ff.). Es ist richtig, dass im Leid sich der Mensch dem Glauben an Gott zuwenden kann oder diesen intensiviert, da ihm das sein schwieriges Leben erleichtern kann, indem er auf einen Mächtigeren vertraut. Das christlich orientierte Leben, der "heilige(n) Wille"(Z.18f.), auch im Leid zu wahren, beweist Gottvertrauen bzw. charakterliche Stärke. Im Leid kann es aber auch zur Abneigung gegen Gott kommen: Zweifel sind genau so christlich, wie auch Gottvertrauen.


Kattia Lucía Sánchez

A1) Der Text „Gott führt uns durch Leid zum Heil“, der im Jahre 1955 vom katholischen Katechismus der Bistürmer Deutschlands veröffentlicht worden ist, thematisiert die Absicht Gottes hinter dem Leiden der Menschen. Zuerst wird gesagt, dass nicht Gott, sondern wir selbst für unser Leiden verantwortlich sind. Des Weiteren hat das Leid einen Zweck in unserem Leben. Zum einen kann das Leid uns vom Unmoralischen rein waschen und eine heilsame Strafe sein, um uns unsere Schuld einzugestehen. Außerdem kann es eine Art Test sein, dass wir, auch wenn wir Leid erfahren, am Glauben festhalten. Zudem gibt uns Gott eine Gelegenheit durch das Leid mit Jesus zu sühnen, so wie er die Sünden der Welt gesühnt hat. Wenn wir im Leben Leid erfahren, und dieses für Gott ertragen und uns nicht von ihm abwenden, werden wir im Himmel belohnt werden.

A2) Meiner Meinung nach ist das Lein weder eine „heilsame Strafe“ (Z.10) zur “Erkenntnis unserer Schuld” (Z.11), noch hat es die Funktion, dass wir uns „vom Bösen bekehren” (Z.9 ff). Auch ist das Leid für mich nicht dadurch recht zu fertigen, dass Gott uns dadurch “von Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen” (Z.14 ff) will oder wir uns durch eine “Prüfung” (Z.17) im “Guten bewähren” (Z.17), indem wir “auch im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen” (Z.18 ff). Für mich persönlich ist Leid nicht zu begründen oder rechtfertigen. Ich persönlich denke nicht, dass Gott aktiv in das Leben eingreift, in dem er uns mit Leid belehrt. Ich denke dass das Leid einen jeden Menschen treffen kann und keinen weiteren Sinn hat.

C.Heinen

1. Der vorliegende Text: „Gott führt uns durch Leid zum Heil“, welcher 1955 in Patmos von dem katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands veröffentlicht wurde, handelt von der Frage, warum es Leid gibt, wenn Gott existiert.

Der Text führt vor Augen, dass Gott keinen Gefallen an Leid und Tod hat und er dies nicht geschaffen hat. Leid und Tod sind durch die Sünden der Menschen auf der Welt entstanden. Somit hat Gott vor, die Menschen zum Heil zu führen, da hinter jeder seiner Handlungen eine heilige Absicht steht.

Im folgenden Abschnitt wird aufgeführt, dass wir uns durch das entstandene Leid vom Bösen abkehren sollen, da diese Strafe uns zur Erkenntnis unserer Schuld treiben soll. Andere Begebenheiten, wie Krankheiten werden Fehler und Unvollkommenheit verzeihen. Somit ist aber in diesen Situationen unsere Aufgabe, trotz des Leidens zu Gott zu halten.

Dieses Leiden hat Christus ebenfalls durchlebt, weshalb wir somit ihm ähneln. Christus hat die Welt durch sein Leiden und seinen Tod von Sünden befreit und somit gibt Gott uns ebenfalls die Möglichkeit zu sündigen, was dazu führt, dass wir nach dem Tod in den Himmel gelangen und somit belohnt werden.

2. In den Zeilen 9-19 heißt es zunächst, dass Gott das Leid verwendet, „daß wir uns vom Bösen bekehren“ (Z.9f.) und, dass dies „eine heilsame Strafe sein [soll], durch die wir zur Erkenntnis unserer Schuld kommen sollen“(Z.10f.) Dies ist zunächst nachvollziehbar, da schlechte Taten zunächst bestraft werden. Somit erfahren Menschen Leid und denken gegebenenfalls über ihr Handeln nach. Deswegen möchte Gott die Menschen dazu bringen, dass sie aus ihren Fehlern lernen, aber da er sie liebt, gibt er ihnen eine neue Chance. Zudem lehrt er „[d]urch Krankheit, Armut und andere Mühsal, [uns] von Fehlern und Unvollkommenheiten [zu] reinigen“ (Z.13f). Dies kann man ebenfalls auf das Oben genannte zurückführen. Durch die Schmerzen gibt Gott uns die Möglichkeit zu sündigen und somit heilt er uns vom Bösen. Durch Gott können wir aus Fehlern lernen und davon geheilt werden. Zuletzt wird aufgeführt, dass Menschen auch einer „Prüfung“ (Z.17f.) ausgesetzt werden. Sie sollen auch „im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen“(Z.18f.). Wenn Menschen Leid erfahren ist es für Gott wichtig, dass sie sich trotzdem nicht von ihm abwenden. Somit werden diese, die zu Gott im Leid halten, zum Heil geführt.

Diese Aussagen in dem Abschnitt sind nachvollziehbar. Gott bestraft die, die Schlechtes getan haben, aber da er nicht möchte, dass sie sterben oder Leid erfahren, gibt er ihnen die Möglichkeit, ihre Fehler zu bereuen. Dies ist somit ein Ausweg aus dem Übel, was jedoch zum Guten führt. Somit ist auch der Tod von Gott durch den Himmel besänftigt worden. All dies wird von Gott jedoch nur angeboten. Wie die Menschen dies aufnehmen und wie sie damit umgehen, kann niemand erzwingen.