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Rezension Haus in der ...

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Analyse der Rezension zum Haus in der Dorotheenstraße

Inhaltsverzeichnis

Lorena

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um eine Rezension zu Hartmut Langes Novelle „Haus in der Dorotheenstraße“ aus dem Jahr 2013, verfasst von Waltraut Worthmann von Rhode und ebenfalls veröffentlicht im Jahr 2013 in der Rubrik „Buch der Woche“ vom SWR2.

Der zu analysierende Text setzt ein mit der Feststellung „Fünf Novellen über fünf verschiedene Männer im Südwesten Berlins“ (Z. 1), die zunächst noch nichts über die Position der Autorin anlässlich der Bewertung des Textes aussagt. Weiterhin wird allerdings erwähnt „Es passiert nicht viel“ (Z. 1) was einerseits abwertend gemeint sein kann, andererseits aber auch auf eine einfache, aber tiefgründige Handlung hindeuten kann. Diese Aussage wird durch die Aufzählung „Ein Anruf, eine Begegnung, Stunden nervösen Wartens“ (Z. 1 f.) bestärkt. Die Aufzählung gibt darüber hinaus einen groben Überblick über den Gesamtkontext der Handlung. Waltraut Worthmann von Rhode gibt an, dass alle Novellen im Sammelband einen ähnlichen Grundkonflikt haben und dennoch abwechslungsreich gestaltet sind. Die Autorin schließt ihre Einleitung mit der Anmerkung „Am Ende steht die Frage: Wie ist das Unheimliche in die kristallklaren Sätze Hartmut Langes eingesickert?“ (Z. 2 f.). Diese Frage ist auf sprachlicher Ebene durch eine bildreiche Wortwahl gekennzeichnet. Bereits die Verwendung des Ausdrucks „das Unheimliche“ (ebd.) als Vorausdeutung auf ein komplexes Handlungsspektrum in dem der Leser zwischen Realität und Einbildung darstellt. Zusätzliche führt Waltraut Worthmann von Rhode die Phrase „kristallklare Sätze“ (ebd.) an und macht somit erstmals ihre Position deutlich. Sie bewertet die Sätze anerkennend und verdeutlicht dies ebenso mit dem Verb „einsicker[n]“ (Z. 3) in Bezug auf die einprägsame Wirkung der Sätze. Allgemein bildet diese Frage die Basis für ihren weiteren Argumentationsvorgang.

Im weiteren Verlauf knüpft Waltraut Worthmann von Rhode mit der Aussage „Hartmut Langes Novellen in ‚Das Haus in der Dorotheenstraße' schweben“ (Z. 4) an die bildhafte Sprache aus der Einleitung an und stellt erneut ihre Position dar. Durch den Ausdruck „schweben“ (ebd.) misst die Autorin den Novellen etwas Überirdisches bei und steigert somit die Erwartungshaltung der Leser. Die Aussage wird fortgeführt durch die Akkumulation „Zwischen Traum und Traurigkeit, Sehnsucht und Furcht, Wirklichkeit und Irrationalem“ (Z. 4 f.) die zugleich eine Steigerung darstellt. Bereits die Alliteration zu Beginn „Traum und Traurigkeit“ (ebd.) weckt das Interesse des Lesers, da Alliterationen als ausgesprochen ausdrucksvoll gelten. Darüber hinaus bildet diese die Grundlage für die Steigerung zu „Sehnsucht und Furcht“ (Z. 5) in welcher erstmals eine antithetische Wirkung zu erkennen ist. Diese wird in „Wirklichkeit und Irrationalem“ (Z. 5) endgültig dargestellt. Der Konflikt zwischen der Realität und der Illusion ist ein zentrales Motiv der Novellen.

Die nächste Aussage leitet die Autorin mit der adversativen Konjunktion „[d]abei“ (Z. 5) ein. Sie erläutert, dass trotz der zwischenzeitlich irrationalen Handlung die „Geschichten über fünf Männer sehr genau verortet“ (Z. 5 f.) sind. Des Weiteren führt sie an diese seien „präzise verankert im Südwesten von Berlin“ (Z. 6). Mit dem Adjektiv „verankert“ (ebd.), welches als Metapher für das Verhältnis der Protagonisten zu ihrer fiktiven Heimat verwendet wird, deutet die Autorin erneut ihren den Novellen gegenüber erfreuten Eindruck an. Aus diesem Grund erläutert sie in der folgenden Textpassage, dass es den Lesern möglich sei die Umgebung in der die Handlung spielt ebenso in der Realität zu erfahren und nachzuempfinden. Sie kommt zu dem Schluss „Da ist fester Boden unter den Füßen und gesicherte Heimat“ (Z. 9 f.) was den Eindruck einer tatsächlichen Existenz der fiktiven Figuren vermittelt. Waltraut Worthmann von Rhode erkennt weiterhin in Bezug auf die Beständigkeit der Figuren und der Realitätsnähe der Handlung „Daran könnte man sich halten wie an einem roten Faden, der durchs Leben führt“ (Z. 10 f.). Der Vergleich mit „einem roten Faden“ (ebd.) zeigt auf, dass die Autorin der Ansicht ist die Novellen seien so überzeugend, das sie andern Menschen Handlungsweisen und Richtlinien für ihr Leben aufzeigen können. Im Folgenden erwähnt die Autorin „Doch die Sicherheit ist trügerisch. Denn dann fliegt über diese Wirklichkeit etwas hinweg und macht sie zunichte. Ein Ascheregen, ein Schatten oder ein Schwarm Vögel“ (Z. 11 f.). Die klimaxartige Anordnung der drei Aussagesätze steigert die Spannung und zieht eine parallele zu den Novellen. In den Novellen wird die harmonische Handlung, wie von der Autorin angeführt, von trügerischen Faktoren beeinflusst und zerstört die scheinbare Harmonie und lässt die Protagonisten die Wirklichkeit erkennen.

Carina

Die hier vorliegende Rezension über Harmut Langes „Das Haus in der Dorotheenstraße“ wurde von Waltraut Worthmann verfasst und erschien im Jahre 2013 im Buch der Woche des Rundfunks SWR 2.

Der zu analysierende Textauszug setzt mit der Äußerung „Fünf Novellen über fünf verschiedene Männer im Südwesten Berlins“ (Z.1) ein, welche jedoch noch keinen Aufschluss über den Standpunkt von der Autorin sondern lediglich einen schemenhaften Einblick in die verschiedenen Novellen des Sammelbandes gibt. Jedoch merkt Waltraut Worthmann zu den Inhalten der Novellen an „es passiert nicht viel“ (ebd.), was hier durch den parataktischen Satzbau verstärkt wird. Um ihre Auffassung zu untermauern gibt sie exemplarische Handlungsinhalte, wodurch zum Ausdruck gebracht wird, dass alle fünf Novellen im Handlungsgeschehen vergleichbar sind (vgl. Z.1ff). Sie ist der Meinung, dass sich der Leser am Ende der verschiedenen Novellen die Frage stellt „Wie ist das Unheimliche in die kristallklaren Sätze Harmut Langes eingesickert?“ (Z.2f.), wodurch sie eine gewisse Präfiguration auf ein umfangreiches Handlungsgerüst darstellt. Durch ihre Anmerkung, dass Harmut Lange „kristallklare […] Sätze“ (ebd.) in Gebrauch nimmt, kommt zum Ausdruck, dass die Autorin ihn für seine ausdrucksvollen und verständlichen Satzgefüge schätzt, wodurch eine erstmalige Wertung in ihrer Rezension zu erkennen ist.

Im weiteren Verlauf merkt die Autorin an, dass „Hartmut Langes Novellen in „Das Haus in der Dorotheenstraße“ schweben“ (Z.4). Durch diese Aussage wird deutlich, dass sich die Novellen laut Waltraut Worthmann durch ihre teils realistisch, teils fanatischen Passagen kennzeichnen. Um ihre Aussage zu erläutern fügt sie die antithetische Akkumulation „Zwischen Traum und Traurigkeit, Sehnsucht und Furcht, Wirklichkeit und Irrationalem“ (Z.4f.) hinzu. Diese einzelnen Aspekte stellen ein folgenschweres Motiv der Novelle dar, da innerhalb dieser der Konflikt zwischen Realität und Einbildung thematisiert wird. Ebenso merkt Waltraut Worthmann an, dass alle fünf Novellen im Südwesten Berlins spielen und dort „präzise verankert [sind]“ (Z.6), wodurch erneut der ähnliche Charakter der einzelnen Novellen akzentuiert wird. Um an den Handlungsort der Werke anzuknüpfen, schildert die Autorin einige Handlungsplätze, womit sie ebenfalls die detaillierten Beschreibungen von Hartmut Lange hervorhebt, welche laut der Autorin zu einer gewissen Realitätsnähe der Novellen führen (vgl. Z.8f.). Diese Realitätsnähe trüge laut Worthmann dazu bei, dass „man sich [daran] halten [könnte] wie an einem roten Faden, der durchs Leben führt“ (Z.10), wodurch ihre positive Haltung gegenüber dieser ausführlichen Beschreibungen hervorgehoben wird, da die Autorin erachtet, dass diese dem Leser ein gewisses Identifikationsangebot und Handlungsorientierungen bieten, wodurch die Novellen einen lehrenden Charakter beinhalten. Durch die adversative Konjunktion „doch“ (Z.10) leitet die Autorin ein, dass diese Handlungsorientierungen und Realitätsnähe täuschend seien, weil „dann flieg[e] über diese Wirklichkeit etwas hinweg und macht sie zunichte“ (Z.11f.), wodurch sie das zentrale Motiv der Novelle, der Konflikt zwischen Realität und bloßer Illusion, aufgreift.

Im weiteren Verlauf geht die Sprecherin näher auf den Inhalt ein, wobei sie der Auffassung ist, dass „nicht viel in diesen Novellen [passiert]“ (Z.13). Diese These erläutert sie anhand der Akkumulation „Ein Anruf auf dem Handy, eine kurze Begegnung, Stunden nervösen Wartens“ (Z.13f.). Eben diese Themenbereiche veranschaulichen die reale Ebene bzw. die äußerliche Wahrnehmung eines Individuums, weshalb sie antithetisch gegenüber den Themen „die Beunruhigung, die Illusion, die Selbsttäuschung“ (Z.14) stehen, da diese sich auf die innere Wahrnehmung beziehen, wodurch das zentrale Motiv der Novellen, der Konflikt zwischen der Realität und der Illusion, hervorgehoben wird. Eben diese Wahrnehmungen würden jedoch Stück für Stück in den Inhalt integriert werden, wodurch „man sich [am Ende der Novelle] fragt, wie der Autor es gemacht hat, dass sich in diese kristallklaren Sätze das Unheimliche einnistet“ (Z.15f.). Auffällig an dieser Textpassage ist das Pronomen „man“ (ebd.), wodurch untermauert wird, dass die Sprecherin ihre Meinung verallgemeinert, wodurch ihre starke Überzeugung von der Novelle deutlich wird. Eine weitere Anerkennung der Novellen sieht die Sprecherin darin, dass diese so bestmöglich geschrieben seien, dass der Leser folglich zurückblättert und „sich erneut in diesen leisen Sog hineingezogen [fühlt]“ (Z.16f.), wodurch sie zum Ausdruck bringt, dass die nüchterne Handlung der Novellen eine gewisse Anziehungskraft auf den Leser hat. Aus diesem Grunde stellt die Sprecherin die rhetorische Frage „Ist dies nicht das beste Kriterium für Literatur?“ (Z.17), wodurch nochmals ihre starke Überzeugung gegenüber den Novellen verdeutlicht wird. Weiterhin definiert sie dieses Kriterium genauer und meint, dass ein wichtiger Bestandteil das Zusammenspiel von Inhalt, Sprache und Stil ist, denn eben „dann liegt perfektes Schreiben vor“ (Z.18). Um ihren Lesern zu verdeutlichen, dass dieses Kriterium auf Hartmut Langes Novellen zustimmt, erläutert sie dies an dem beispielhaften Werk „das Haus in der Dorotheenstraße“ (vgl. Z.19ff.). Die Sprecherin schildert, dass „der rationale Wirtschaftskorrespondent Gottfried Klausen von einer vertrauten in eine fremde Welt [schlittert]“ (Z.19). Dadurch, dass der Protagonist als „rational“ (ebd.) beschrieben wird, untermalt dies seinen vernünftigen Charakter. . Die Antithese „von einer vertrauten in eine fremde Welt“ (ebd.) veranschaulicht dabei die infernalische Situation Gofffried Klausen´s ,da sich sein Leben tragisch ändert „wenn er merkt, dass seine Frau den Umzug nach London nicht mitmachen möchte“ (Z.20f.). Um die schauderhafte Atmosphäre zu verstärken, verwendet Waltraut Wortmann eine exemplarische Textpasse einer Novelle von Hartmuth Lange, wodurch ebenfalls ihre Überzeugung gegenüber den Novellen deutlich wird (vgl. Z. 22ff.).

Anschließend an die Textpassage stellt die Sprecherin die Frage „Was ist Wirklichkeit?“ (Z.31) und greift dadurch das zentrale Thema der verschiedenen Novellen auf, welches durch die Nachfrage „Das, was jedermann sieht oder das, was der subjektive Blick auf die Welt ergibt?“ (Z.31f.) genauer evaluiert wird. Eben diese Infragestellung der Realität, bringt ihre Leserschaft zum Nachdenken, weshalb die Sprecherin anmerkt, dass Harmut Lange genau diese Fragen reflektiert und zwar „alles mit einem perfiden Stilmittel“( Z.32).

Anne

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um eine Rezension über Hartmut Langes Novelle "Das Haus in der Dorotheenstraße, veröffentlicht am 11.03.2013 bei dem Radiosender SWR2.

Der Text setzt ein mit einer kurzen Beschreibung der jeweils "[f]ünf Novellen über fünf verschiedene Männer im Südwesten Berlins"(Z.1). Darauf folgt die Beschreibung "[e]s passiert nicht viel"(Z.1) die durch die Ellipse unterstützt wird. Die folgende Klimax artige Akkumulation "Ein Anruf, eine Begegnung, Stunden nervösen Wartens"(Z.1-2) schließt an den Satz davor an und zeigt auf, dass in den Novellen kleine, zunächst unscheinbar gedachte Handlungen, das sind, was die Novellen ausmacht und somit ihre Genialität widerspiegeln. Auch der nächste Satz unterstützt die Genialität des Werkes, die die Frage stellt "Wie ist das Unheimliche die kristallklaren Sätze Hartmut Langes eingesickert?"(Z.3). Hier wird klar, dass der Inhalt in den Novellen, also "das Unheimliche"(ebd.), mit der Sprache, den "kristallklaren Sätze"(ebd.), verknüpft wird, was ein Indiz für gute Literatur ist. Das Verb "eingesickert"(ebd.) veranschaulicht dabei, dass der Prozess eher langsam verläuft und man gar nicht merkt wie gut das Werk ist, da man so gefasst ist von der Geschichte.

Der zweite Paragraph beginnt mit dem Satz "Hartmut Langes Novellen in 'Das Haus in der Dorotheenstraße' schweben"(Z.4). Dieser Parataktische Satz wird im nächsten fortgeführt mit der Alliteration " Zwischen Traum und Traurigkeit"(Z.4-5), wodurch eine gewisse Verbindung zwischen den beiden Substantiven hergestellt, in Anlehnung an die Novellen. Die darauffolgenden Antithesen "Sehnsucht und Furcht, Wirklichkeit und Irrationalen"(Z.5) spiegeln die Verwirrtheit wieder, die der Leser erfährt beim Lesen der Novellen, da man sich nie Sicher sein kann ob bestimmte Handlungen gerade Wirklich passieren oder ob sie sich nur in der Vorstellung der jeweiligen Protagonisten abspielen. Die Antithese "Dabei"(Z.5) leitet die folgende Antithese ein. Denn es ist schwierig Realität von Imagination zu unterscheiden, obwohl die Geschichten "genau verortet"(Z.6). Durch die im darauffolgenden Satz verwendete Metapher "verankert"(Z.6) wird diese standfeste reelle Umgebung nochmal unterstützt. Das Gedankenexperiment, dass "[m]it dem Finger über dem Stadtplan" (Z.6-7) erfolgt, wird nochmal die Genauigkeit Langes bezogen auf die Infrastruktur Berlins in seinen Werken deutlich. Die Beispiele, aufgezeigt durch eine Akkumulation, "[ü]ber die Knesebeckbrücke, dem Teltowkanal folgend, der gute 37 Kilometer weiter von der Havel bis zu Spree führt"(Z. 7-10)fördern ebenfalls auf Realität basierende Erzählung der Geschichten. Besonders hervorzuheben ist dabei die Angabe "37" die dies faktisch unterstützt. Die realistische Beschreibung fördert auch die Orientierung, was durch die Metapher "rote[n] Faden"(Z.10) deutlich wird. Die adversative Konjunktion "Doch"(Z.11) leitet die folgende Antithese ein, die besagt, dass "die Sicherheit [...] trügerisch"(Z.11) ist. Die Anapher "Denn"(Z.11) beginnt die Erklärung, die besagt, dass etwas die Sicherheit zerstört. Die Akkumulation "Ein Ascheregen, ein Schatten oder Schwarm Vögel"(Z.12) besteht aus den verschiedenen Motiven der Novellen, die die Unsicherheit einleiten.

Der nächste Paragraph wiederholt die Einleitung, jedoch ausführlicher. Der Satz "[d]ie Beunruhigung, die Illusion, die Selbsttäuschung"(Z.14) ist eine klimatische Akkumulation, die die stadien beschreibt, die die Männer psychisch durchlaufen. Durch die Verwendung des Pronomens "man"(Z.15) bezieht die Autorin den Leser mit ein und impliziert damit, dass jeder sich diese Frage stellt, was ihre Überzeugungskraft bestärkt. Zudem sagt sie mit dem Satz, "[m]an blättert zurück und fühlt sich erneut in diesen leisen Sog hineingezogen"(Z.17), aus, dass man, obwohl man eine Stelle schon mal gelesen hat, wird einem immer noch die Möglichkeit geboten in die Geschichte zu versinken. Die Metapher "leiser Sog"(ebd.) deutet an, dass einem gar nicht bewusst ist wenn man in die Geschichte versinkt. Im Folgenden handelt es sich um eine Aneinanderreihung von rhetorischen Fragen die sich mit den Kriterien für gute Literatur befassen (vgl.17-18). Literatur sei dann gut, wenn ein Beziehungsgewebe zwischen Inhalt, Sprache und Form herrscht. Durch die Konjunktion "So"(Z.19), deutet die Autorin an, dass dies bei "Das Haus in der Dorotheenstraße" der Fall ist. Durch die Beschreibung Gottfried Klausens als "rationale[r] Wirtschaftskorrespondent"(Z.19) wird hervorgehoben, dass dieser trotz seiner Rationalität und der seines Berufes, der Ungewissheit unterlegen ist. Das Verb "schlittert"(Z.19) manifestiert, dass dies nicht ganz freiwillig geschieht, den er wird von seiner Firma aufgefordert in London zu arbeiten.

Der nächste Paragraph umfasst ein Zitat aus "Das Huas in der Dorotheenstraße". In diesem wird besonders der hypotaktische Satzbau, der sich durch die gesamte Novelle fortführt, deutlich sowie das Dilemma Gottfries Klausens der von seiner Frau getrennt ist und Realität und Wirklichkeit nicht voneinander unterscheiden, unterstrichen durch die Metapher "zwei Welten, die zusammengehören, für Augenblicke nicht mehr berühren"(Z.30).

Alina

Die vorliegende Rezension verfasst von Waltraut Worthmann von Rode über Hartmuth Lange: Das Haus in der Dorotheenstraße, erschien am Sonntag den 11.03.2013 im „Buch der Woche „ des Rundfunks SWR2 und thematisiert die Bewertung von Langes Novelle „Das Haus in der Dorotheenstraße“.

Zu Beginn der Rezension handelt es sich um eine kleine Zusammenfassung der Novellen Langes, die von einem Sprecher des Rundfunks SWR2 aufgenommen wurde, um dem Hörer einen Einblick in die Thematik der darauffolgenden Rezension zu verschaffen. Diese beginnt mit „Fünf Novellen über fünf verschiedene Männer im Südwesten Berlins“ (Z. ). Auffällig ist die Repititio der Numerale „Fünf“(ebd.), welche zum Ausdruck bringen, dass Lange insgesamt fünf Novellen verfasst hat, die sich jeweils um Männer handeln, die im Südwesten Berlins leben. Darauf folgend der Satz „Es passiert nicht viel“ (Z. 1). Dieser parataktische Satz verrät noch nicht viel über seine Novellen und macht den Hörer somit aufmerksam auf die Besonderheit seiner Novellen. Somit gibt der Sprecher einen kleinen Einblick in die Novellen indem er erwähnt „Ein Anruf, eine Begegnung, Stunden nervösen Wartens“( Z. 1f.). Mit dieser Akkumulation entwickelt sich Spannung an den Hörer und die Anapher „Ein“ (Z.1) und „eine“ (Z. 2) unterstützt diese und macht den Hörer aufmerksam auf den weiteren Verlauf der Rezension. Um die eigentliche Thematik „Wie ist das Unheimliche in die kristallklaren Sätze Hartmut Langes eingesickert?“ (Z. 2f.), verwendet die Autorin eine Frage um den Hörer zum Nachdenken anzuregen. Die Verwendung „kristallklar“ (ebd.) verdeutlicht, dass Langes Novellen sehr verständlich sind, jedoch das „Unheimliche“ (ebd.) trotz dessen „eingesickert“ (ebd.),ist. Das Verb „einsickern“ verdeutlicht, dass etwas Stück für Stück irgendwo hinzukommt und nachher ein Teil des Ganzen wird. Dieser Prozess findet ebenfalls in Hartmuth Langes Novelle „das haus in der Dorotheenstraße“, statt. Die Autorin beginnt mit „Hartmuth Langes Novellen in „Das Haus der Dorotheenstraße“ schweben“ (Z. 4). Das Zitat gibt direkt Auskunft darüber , auf welche Novelle die Autorin sich bezieht und behauptet, dass diese Novelle „schwebt“ (ebd.). Mit diesem personifiziertem Verb bringt sie zum Ausdruck, dass die Novelle nicht standfest ist und die Novelle somit nicht eindeutig zu verstehen ist. Um zu erklären, zwischen welchen Situationen die Novelle steht verwendet sie das Argument „ Zwischen Traum und Traurigkeit, Sehnsucht und Furcht, Wirklichkeit und Irrationalem“(Z. 4f.). Waltraut Worthmann von Rode verwendet klimatische Antithesen und verdeutlicht somit die Bandbreite seiner Novellen. Zudem ist diese Akkumulation klimatisch aufgebaut, da sie von Illusion bis hin zum Realen alle Gefühle enthält. Und trotz, dass die Novelle nicht eindeutig ist, enthält sie feste Inhalte. Diese manifestiert die Autorin mit der adversativen Konjunktion „Dabei“ (Z. 5) und argumentiert „diese Geschichten über fünf Männer [sind] genau verortet“ (Z. 5f.). Damit stellt die Autorin einen totalen Kontrast zu der vorherigen These her und erklärt diese mit der Argumentation „ Sie sind präzise verankert im Südwesten von Berlin“ (Z. 6). Um ihre Argumentation zu belegen sagt sie „ Mit dem Finger auf einem Stadtplan könnten wir die Protagonisten über bekannte Straßen, entlang von Wasserläufen begleiten“ (Z. 6ff.). Mit diesem Beleg widerspricht sie der obigen These. Um die Prägnanz darzustellen, nennt sie das Beispiel „Über die Knesebeckbrücke, dem Teltowkanal folgend, der gute 37 Kilometer weit von der Havel bis zur Spree führt“ (Z. 8). Mit der metaphorischen Aussage „Da ist fester Boden unter den Füßen und gesicherte Heimat“ (Z. 9f.) bestätigt die Autorin ihre Aussagen und unterstreicht die Realität die in den Novellen zu erkennen ist. Zudem sagt sie auch „Daran könnte man sich halten wie an einem roten Faden, der durchs Leben führt“ (Z. 10f.). Sie verwendet eine Metapher , den „roten Faden“ (ebd.) und untermauert damit nochmal die Orientierung, die die Novelle gibt. Daraufhin leitet die Autorin mit der adversativen Konjunktion „Doch „ (Z. 11) eine These ein die lautet: „Doch die Sicherheit ist trügerisch“ (Z. 11) und widerlegt damit ihre vorherigen Aussagen. Sie unterstützt ihre Aussage indem sie mit den Bindewörtern „Denn dann“ (Z. 11) ihre Erklärung einleitet. Sie sagt „Denn dann fliegt über diese Wirklichkeit etwas hinweg und macht sie zunichte“ (Z. 11f.). Damit wird auch wieder die Unsicherheit und somit das „schweben“ (ebd.) deutlich. Denn in der Handlung herrschen viele antithetische Gefühle die das Unheimliche in der Novelle entstehen lassen und somit die Realität verbergen. Daraufhin nennt sie drei Beispiele in Form von anaphorischer Akkumulation, die das Zunichte machen der Wirklichkeit darstellen „ Ein Ascheregen, ein Schatten oder ein Schwarm Vögel! (Z. 12). Im Bezug auf die Dorotheenstraße ist es „Ein Aschregen“ (ebd.), der die Wirklichkeit verbirgt.

Die Autorin behauptet „Es passiert nicht viel in diesen Novellen“ (Z. 13) und erläutert die Handlung kurz in Form einer Akkumulation „ Ein Anruf auf dem Handy, eine kurze Begegnung, Stunden nervösen Wartens“ (Z. 13f.). Auffällig dabei ist, dass die Autorin ausschließlich die äußere Handlung der Novelle darstellt und somit ihre These belegt. Die klimatische Akkumulation „Die Beunruhigung, die Illusion, die Selbsttäuschung“ (Z. 14) stelle dahingegen die Innere Handlung und damit die Zustände des Protagonisten dar. Die klimatische Darstellung lässt sich damit erklären, dass der Protagonist zu Beginn von Unruhe konfrontiert wird die bis zu Wahnvorstellungen führen, die dann im Enddefekt zur Selbstenttäuschung bzw. Zweifel führen. All diese drei Zustände „kommen sacht daher“ (Z. 14f.) behauptet die Autorin und verallgemeinert ihre Aussage „ Am Ende der Lektüre fragt man sich, wie der Autor es gemacht hat, dass sich in diese kristallklaren Sätze das Unheimliche einnistet“ (Z. 15f.) mit dem Indefinitpronomen „man“ (ebd.). Damit spricht sie die Hörer dieser Rezension an und stellt somit eine positive Kritik dar, denn das Schaffen in kristallklären, also deutlichen Sätzen etwas Unheimliches, nichts Festes darzustellen ist wahre Kunst. Die Autorin nennt weitere positive Kritik mit „Man blättert zurück und fühlt sich erneut in diesen leisen Sog hineingezogen“ (Z. 16f.). Dies bedeutet, dass man das Buch sehr interessant zu finden scheint, da man nur wenn man etwas nicht versteht oder eine Textstelle toll findet, nochmal zurückblättert und sich somit metaphorisch gesagt „in einen leisen Sog“ (ebd.) hineingezogen fühlt. Dies bedeutet, dass man in der Geschichte verfangen ist und nicht mehr aufhören möchte die eine Textstelle nochmal zu lesen. Daraufhin stellt die Autorin mehrere rhetorische Fragen wie „ Ist dies nicht das beste Kriterium für Literatur? Wenn sich der Inhalt, Sprache und Stil nicht mehr auseinander dröseln lassen? Wenn sie eine Einheit bilden?“ (Z. 17ff). Damit verdeutlicht sie ausschließlich, dass Lange es schafft ein Beziehungsgewebe zwischen Sprache, Stil und Inhalt darzustellen, welches es schafft seine Werke besonders werden zu lassen und somit als „beste Literatur“ (ebd.) gelten zu lassen. Wenn all diese Kriterien erfüllt sind, „Dann liegt perfektes Schreiben vor“ (Z. 18f.) laut Waltraut Worthmann von Rode. Um das „perfekte Schreiben“(ebd.) zu erläutern, erwähnt die Autorin kurz den Verlauf der Handlung: „So schlittert der rationale Wirtschaftskorrespondent Gottfried Klausen von einer vertrauten in eine fremde Welt, wenn er merkt, dass seine Frau den Umzug nach London nicht mitmachen möchte und sein Leben zum Alptraum wird“ (Z. 19ff.). Die Autorin bezeichnet Gottfried Klausen als rational und somit als eine vernünftige, bodenständige Person, welche einen hochqualifizierten Beruf, Wirtschaftskorrespondent“ (ebd.), ausübt. Dieser „schlittert“ (ebd.) von einer „vertrauten“ in eine „fremde Welt“ (ebd.). Damit wird ebenfalls die Aussage, dass die Novellen Langes „schweben“ (ebd.) deutlich, denn „schlittern“(ebd.) verkörpert Unsicherheit und Bedrängnis, denn Gottfried Klausen wird von seiner Firma dazu gezwungen nach London zu gehen, obwohl er lieber zu Hause bei seiner Frau bleiben möchte. Ihm bleibt jedoch nichts anderes übrig, sodass er ungewollt nach London gehen muss und somit seine Beziehung aufs Spiel gesetzt wird, was er eigentlich gar nicht möchte. Auf diesem Weg wird sein Leben zum „Alptraum“ (ebd.). Dieser Alptraum wird in dem folgenden Zitat, welche eine original Textstelle aus der Novelle ist, deutlich (vgl. (Z. 23- 30). Und auf diese Textstelle bezogen, stellt die Autorin eine Frage an die Hörer „Was ist Wirklichkeit?“ Das was jedermann sieht oder das, was der subjektive Blick auf die Welt ergibt?“ (Z. 31). Mit diesen Fragen, bewirkt die Autorin, jeden Einzelnen über die „Wirklichkeit“ (ebd.) nachdenken zu lassen. Zur Anregung nennt sie zwei unterschiedliche Ansichten, einmal das Reale was man mit dem eigenen Auge sehen, mit der Nase riechen und mit den Ohren hören kann oder das Subjektive, das von Vorurteilen bestimmt wird.