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(Geschichte Hispanoamerikas)
(Geschichte Hispanoamerikas)
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Die Umstrukturierung der Gesellschaft wurde in einigen Staaten von einflussreichen Oppositionsführern übernommen. In den meisten Staaten jedoch war diese Opposition nicht mächtig genug, sodass die Militärs die Führung übernahmen. In diesen Militärdiktaturen kam es zu unzähligen Verstößen gegen die [http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte Menschenrechte]. Besonders das [http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwindenlassen Verschwindenlassen] von politischen Gegnern zählt zu den Verbrechen aus dieser Zeit. ''Seit 1990 sind alle Länder demokratisch regiert.''<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdamerikas</ref>
 
Die Umstrukturierung der Gesellschaft wurde in einigen Staaten von einflussreichen Oppositionsführern übernommen. In den meisten Staaten jedoch war diese Opposition nicht mächtig genug, sodass die Militärs die Führung übernahmen. In diesen Militärdiktaturen kam es zu unzähligen Verstößen gegen die [http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte Menschenrechte]. Besonders das [http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwindenlassen Verschwindenlassen] von politischen Gegnern zählt zu den Verbrechen aus dieser Zeit. ''Seit 1990 sind alle Länder demokratisch regiert.''<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdamerikas</ref>
  
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Version vom 2. April 2015, 10:30 Uhr

Kurzinfo
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Geschichte Spaniens

In den Höhlen von “Cova Negra” wurden Funde gemacht , die bis auf 30.000 - 50.000 v.Chr. zurückzuführen sind.

5000-3000 v.Chr. gelangten die Griechen auf die Halbinsel (Spanien) und bezeichneten die dort lebenden Menschen als “Iberer”

1200 v.Chr. trafen keltische Stämme in Spanien ein. Daraus entstand eine keltisch-iberische Volksgruppe. Auf die Kelten folgten die phönizischen Seefahrer die nach Spanien kamen. Diese gründeten einige Kolonien.

Während der punischen Kriege drangen die Karthager in Spanien ein und eroberten es teilweise.

Nach den punischen Kriegen und der damit zusammenhängenden Niederlage der Karthager gegen die Römer sind nun die Kolonien der Karthager und andere Teile Spaniens in römischer Hand. Die Römer nannten das Land nun “Hispania”. Durch diese Eroberung Spaniens durch die Römer entwickelte sich die römische Kultur Spaniens und dessen Sprache.

Das römische Reich wird jedoch im 5. Jhdt n.Chr. durch die Gothen zu Fall gebracht. Die gothische Herrschaft hielt jedoch nur bis 711 an, als muslimische Heere die Straße von Gibraltar überquerten und den letzen Gothenkönig stürzten. Die muslimischen Heere eroberten Spanien ziemlich schnell, bis zur Schlacht von Covadonga, welche als symbolischer Beginn der Reconquista gilt.

1469 fand die Hochzeit zwischen Ferdinand von Aragón und Isabella von Castilla statt, wodurch die bedeutenden christlichen Königreiche vereint wurden und wodurch auch die Reconquista durch die Christen endgültig mit der Erboberung Granadas abgeschlossen werden konnte. Unter der Herrschaft der Christen fand eine Rechristianisierung statt; andersgläubige wurden aus dem Land verbannt.

Durch die Entdeckung Amerikas durch Columbus 1492 wurde Spanien eine der reichsten und mächtigsten Nationen der Welt.

1561 wird Madrid als Hauptstadt festgelegt unter Philipp II.

1588 sticht die spanische Armada in See unter dem Vorwand England zu erobern, wird jedoch durch einen Sturm versenkt.

1635 erklärt Frankreich Spanien den Krieg (Teil des 30jährigen Kriegs).

1659 wird der Krieg im Pyrenäenfrieden beendet, was zur Folge hat, dass Spanien Teile Flanderns und Nordkatalonien an Frankreich verliert. Dadurch entstand die noch heutige Grenze Spaniens zu Frankreich: die Pyrenäen.

Durch die Heirat des französischen Königs und der spanischen Infantin Maria Teresa folgte der endgültige Friedensschluss zwischen Spanien und Frankreich. Damit verbunden war auch das Ende der spanischen Hegenomie (Vorherrschaft) und das Einbüßen Spaniens von Karibikinseln ( Haiti,…). Nach dem Tot Isabellas heiratete ihre Tochter Johanna La Loca den deutschen Kaisersohn Phillipp der Hübsche. Dadurch zog das Haus Habsburg in Spanien ein. Der letzte Habsburger König Karl II. starb ohne Nachfolger, wodurch der Neffe des französischen Königs Ludwig XIV. Phillipp von Bourbon den Thron besetzte.

1713 schlossen Großbritannien und die Niederlande mit Spanien und Frankreich den Frieden von Utrecht. Spanien verliert die südliche Niederlande, Sardinien und Gibraltar und verzichtet auf Neapel, Sizilien und Menorca.

1750 einigten sich Portugal und Spanien auf den Grenzverlauf in Südamerika.

1793 war der Beginn der Koalitionskriege. Im ersten Koalitionskrieg kämpfte Spanien in einer Koalition der Monarchie gegen Frankreich. 1795 folgte der Einbruch Spaniens nach der Niederlage und es entstand Frieden. Im zweiten Krieg kämpften Großbritannien und Spanien gegeneinander. Madrid verbündete sich mit Paris. Im dritten Koalitionskrieg 1805 kämpften so Spanien und Frankreich gegen Großbritannien bis zur Seeschlacht von Trafalgar, wo die spanische Flotte den Briten unterliegt. Durch das geheime Abkommen Napoleons mit Karl IV., welches besagte, dass Napoleons Truppen Spanien passieren durften um nach Portugal zu kommen, besetze Napoleon Spanien (1807).

1808 wird Karl IV. und sein Sohn durch Napoleon zur Abdankung gezwungen um Joseph Bonaparte auf den Thron zu setzen. Das Volk erhebt sich jedoch gegen den Machtwechsel und wird durch die Briten unterstützt. Es folgte ein langjähriger Kampf mit der Konsequenz, dass Joseph das Land wegen der Niederlage Frankreichs verlassen muss. So kehrt Ferdinand VII. auf den Thron zurück (1813).

1820 erlebte die Wirtschaft eine Krise. Es folgte eine Militärdiktatur durch Primo de Ribera.

1830 fanden Wahlen statt, die die demokratischen Linken gewinnen konnten. Durch die Spannung der Regierung und der Opposition kommt es 1936-1939 zu einem Bürgerkrieg. Die Nationalsozialisten unter Franco haben Unterstützung von Deutschland und setzen sich schlussendlich gegen die Republikaner, die durch Russland unterstützt wurden, durch.

1950-70 fand eine Verbesserung von internationalen Kontakten in Spanien statt und damit verbunden eine Erholung der wirtschaftlichen Situation.

1975 stirbt Franco und damit endet die Diktatur. Juan Carlos von Bourbon wird König.

1981 stellt ein Putschversuch von Antonio Tejero die Demokratie auf die Probe. Er schlägt jedoch fehl.

1982 fanden erneut Wahlen statt, die die sozialistische Partei für sich entscheiden konnte. Der neue Regierungschef wird Felipe González.

1985 tritt Spanien der NATO bei und 1986 der europäischen Gemeinschaft.

In Barcelona finden 1992 die olympischen Sommerspiele statt und in Sevilla die EXPO´92, was zum Demokratisierungsprozess beiträgt.

2004 wird Madrid “Opfer” eines Terroranschlages, als Nahverkehrszüge explodierten. Die Parlamentswahlen 2004 wurden gegen die Umfragen von der sozialistischen Partei gewonnen, wodurch ein Politikwechsel zu Stande kommt.

2006 übt die ETA ein Attentat auf den Madrider Flughafen aus.

Durch die erneute Wirtschaftskrise 2008 durchlebt Spanien einen Abschwung. Der Immobilienmarkt bricht zusammen und die Arbeitslosenquote steigt von 8,6% auf 27,5% an.

Im Fußball durchlebt Spanien jedoch in dieser Zeit eine Reihe von Erfolgen. So gewinnt die Nationalmannschaft in 4 Jahren 3 große Titel davon zweimal die Europameisterschaft und einmal die Weltmeisterschaft.

Quellen:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_epoche/die-geschichte-spaniens-von-507-bis-1898-57404.html (15.02.13)
http://www.red2000.com/spain/primer/2hist.html (15.02.13)

Geschichte Hispanoamerikas

Hispanoamerika zeichnet sich durch eine Geschichte aus, die mit den einheimischen Kulturen beginnt, von den einheimisch gewordenen Europäern nach der Conquista erzählt und schließlich nach zahlreichen Emanzipationsbewegungen eine Region beschreibt, die sich zwar als souverän und demokratisch behauptet hat, aber dennoch vor vielen Herausforderungen steht.

Vor- und Frühgeschichte

Die Anfänge der Geschichte Hispanoamerikas sind auf die ersten menschlichen Spuren um etwa 12000 v.Chr. datiert. Diese werden allerdings nur von vagen Befunden belegt, erste dokumentierte Beweise zur Existenz von Menschen liefern dagegen Werkzeuge wie z.B. Klingen und sie belaufen sich auf etwa 8000 vor Christus.

Präkolumbische Zeit

Im Laufe der Zeit bildeten sich zahlreiche Kulturen mit verschiedenen Sprachen und Religionen an verschiedenen Orten aus. Doch gemeinsam ist ihnen allen die Entwicklung von Ackerbau, der Bau von monumentalen Stätten und die Ausbildung einer streng hierarchisch geordneten Gesellschaft. Es kommt zur Bildung von Hochkulturen. Die sesshaften Völker betrieben verstärkten Handel, um die wachsende Bevölkerung versorgen zu können. Aus demselben Grund werden landwirtschaftliche Techniken verbessert und Bewässerungssysteme eingeführt. Auch im handwerklichen Bereich zeigen sich enorme Fortschritte beispielsweise bei der Verarbeitung von Metallen und Keramiken oder bei der Herstellung von Textilien.

Insbesondere Hochkulturen setzen auf die Vergrößerung ihres Reiches und damit auch ihrer Machtansprüche. Hierzu befragten sie erst das fremde Volk nach einer freiwilligen Gebietsabgabe, welches bei Akzeptanz mit Gütern und Festlichkeiten belohnt wurde. Wehrte man den Vorschlag dagegen ab, wurde die Entscheidung durch eine Kriegsschlacht gefällt. So erlangte bspw. die Hochkultur der Inka ein Gebiet, das sich zwischen den heutigen Ländern Bolivien und Chile erstreckte. Um ein solch großes Reich regieren und kontrollieren zu können, waren verbesserte Strukturen in verschiedenen Bereichen notwendig: Man schuf einen zentralistischen Staatsapparat, der Gesellschaft und Wirtschaft straff organisierte, die Infrastruktur zu Gunsten der Handelswege ausbaute und ein sehr raffiniertes System der Nachrichtenübertragung einführte, welches Botschaften über einen Weg von 400 km am Tag übermitteln konnte.[1]

Kolonialzeit

Nachdem Kolumbus 1492 Amerika als neuen Kontinent entdeckt hatte, herrschte ein großer Andrang von europäischer Seite, dieses Gebiet für sich zu beanspruchen. 1494 teilte der Papst Alexander VI. den lateinamerikanischen Kontinent zwischen Spanienund Portugal auf, um das Christentum dort zu verbreiten. Neben dem religiösen Motiv waren es vor allem die natürlichen Bodenschätze und die Aussicht auf einen größeren Machtanspruch, die zur raschen Kolonialisierung Mittel-und Südamerikas führten.

Dabei machten sich die Spanier die zentralistische Organisation der einheimischen Kulturen, vor allem die der vorherrschenden Inka zu Nutze und exportierten massenweise die in Europa begehrten Güter wie z.B. Gold, Silber und Zuckerrohr. Um ihr Herrschaftsgebiet besser kontrollieren zu können, teilten sie es in zunächst zwei, später in vier Vizekönigreiche auf, auf denen die heutige Grenzziehung der Länder grob zurückgeht. Die damals lebenden Ureinwohner wurden weitgehend von den besser ausgerüsteten Spaniern niedergekämpft; einige ganze Stämme wurden gnadenlos ausgelöscht mit der Begründung, dass die Ureinwohner Untermenschen sind und man das Land zivilisieren muss. Wenn die Einheimischen nicht gezielt getötet wurden, so erlagen sie entweder den schweren Strapazen der Zwangsarbeit für die Kolonialherren oder sie starben an den Folgen der von den Europäern eingeschleppten Krankheiten wie z.B. Pocken oder Masern, denen ihr Immunsystem völlig ausgeliefert war. Es kam zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang an Einheimischen und somit auch einem hohen Arbeitskräftemangel. Dieser wurde durch die Einfuhr von schwarzen Sklaven aus Afrika beglichen. Es entstand eine neue Klassengesellschaft, die von Spaniern angeführt wurde. Daran schlossen sich die Kreolen, also die in Hispanoamerika geborenen Spanier an. Diese hatten ein weitaus geringeres Mitspracherecht im öffentlichen Leben. Und die unterste Stufe der hierarchisch gebildeten Gesellschaftsstruktur bildeten Afrikaner und die indigene Bevölkerung.

Entkolonialisierung

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verliert das spanische Mutterland zunehmend den Einfluss auf ihre Kolonien. Dem versucht sie mit zahlreichen Maßnahmen entgegenzuwirken. Allerdings wurde das Bewusstsein der Kreolen nach Unabhängigkeit zu streben durch die zeitgeschichtlichen Ereignisse wie die Französische Revolution, die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten und die aufklärerischen Ideale gestärkt. Auch die Nachfrage nach Rohstoffen für die europäische Industrialisierung trug dazu bei, dass sich die Kreolen einen wirtschaftlichen Aufschwung erhofften. Als Napoleon im Jahre 1808 Spanien besetzte, sahen die Kolonien in der Schwächung des Mutterlandes einen günstigen Zeitpunkt zur Erklärung ihrer Unabhängigkeit. Da Spanien seine Kolonien nicht friedlich abgeben wollte, kam es im Zeitraum von 1808-1825 zu den hispanoamerikanischen Unabhängigkeitskriegen, die aus dem spanischen Imperium etwa zwanzig souveräne Staaten machte.

Zwar wurde dieser Prozess der Emanzipation nicht einheitlich durchgeführt, jedoch kamen alle zu dem Ergebnis, eine Republik als Staatsform auszuwählen. Allerdings brachte die Unabhängigkeitsrevolution keine Rechtsgleichheit für die Bürger, die weiterhin in der starren Gesellschaftsstruktur verharrten; es fehlte also die soziale Komponente.[2] Dies war auch das Anliegen der Kreolen, die nun die oberste Schicht bildeten und ihren Machtbereich so besser erweitern konnten.

Allerdings standen diese jungen Staaten vor neuen Herausforderungen, da Regelungen von innenpolitischen Aspekten fehlten. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts befand sich Spanischamerika also in einer Phase der politischen Konsolidierung, die in einigen Fällen von blutigen Bürgerkriegen begleitet worden ist. Erst nach dieser internen Stabilisierung konnte dem anfänglichen Wunsch der Kreolen nach wirtschaftlichem Aufstreben ein Anteil geleistet werden. Hierzu orientierten sie sich an europäischen Wirtschaftsmodellen, die Modernisierungen und Liberalisierungen des Handels vorsahen. Dieser Prozess wird als Entwicklung nach außen bezeichnet. Das Ergebnis ihrer Bemühungen erbrachte jedoch nur beschränktes Wachstum.

Nationalisierung

Anfang des 20. Jahrhunderts konzentriert sich Spanischamerika vermehrt auf den Aufbau von eigenständigen Industrien. Diese Entwicklung gewinnt durch die Weltwirtschaftskrise und die beiden Weltkriege zunehmend an Bedeutung, da diese Ereignisse den Import hemmten und damit die Versorgung gefährdeten. Dies ist die sogenannte Entwicklung nach innen.

Eine weitere Entwicklung vollzog sich im gesellschaftlichen Bereich. Wegen der wachsenden Auflehnung von starken Interessengruppen wie Parteien, Gewerkschaften und Militärs war die Erhaltung einer hierarchischen Klassengesellschaft nicht mehr möglich und damit der soziale Wandel offensichtlich. Die Umstrukturierung der Gesellschaft wurde in einigen Staaten von einflussreichen Oppositionsführern übernommen. In den meisten Staaten jedoch war diese Opposition nicht mächtig genug, sodass die Militärs die Führung übernahmen. In diesen Militärdiktaturen kam es zu unzähligen Verstößen gegen die Menschenrechte. Besonders das Verschwindenlassen von politischen Gegnern zählt zu den Verbrechen aus dieser Zeit. Seit 1990 sind alle Länder demokratisch regiert.[3]

  1. http://www.latinotours.de/laenderinfos/bolivien/geschichte2/index.html
  2. König, Hans-Joachim(2006): Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Reclam.
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdamerikas