https://projektwiki.zum.de/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=VSch%C3%BCttlerProjektwiki - ein Wiki mit Schülern für Schüler. - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T08:59:27ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.21.2https://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/FrickeCFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Fricke2020-03-09T11:11:07Z<p>VSchüttler: /* Linda */</p>
<hr />
<div>'''Fricke: Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung'''<br />
<br />
'''Analyse eines Sachtextes'''<br />
<br />
Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:<br />
<br />
1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?<br />
<br />
2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?<br />
<br />
3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?<br />
<br />
Vorbereitung:<br />
Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, ggf. in SA gliedern)<br />
<br />
Verschriftlichung<br />
<br />
'''1. Einleitung'''<br />
<br />
Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema<br />
<br />
'''2. Hauptteil''' (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)<br />
<br />
Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen<br />
Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?)<br />
wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form<br />
korrekte Zitierweise<br />
<br />
'''3. Schluss'''<br />
<br />
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung<br />
<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ aus Heinrich von Kleist, unter Gerhard Fricke ,,Die Marquise von O…“, herausgegeben von W. Pütz, veröffentlicht zu einem unbekannten Zeitpunkt im Reclam Verlag als Kindle Version befasst sich mit der Handlung der Marquise von O…, die in der Religion die Kraft findet, sich und ihre Kinder zu retten.<br />
<br />
Der Text lässt sich in sechs Abschnitte unterteilen.<br />
<br />
Im ersten Abschnitt (Z. 1 – 11) wird die Situation der Marquise von O… beleuchtet. Dazu wird aus der Novelle zitiert. Durch ihre Schwangerschaft muss die Marquise sich „erstmalig heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) widersetzen. Bereits mit den beiden Nomen, formuliert als Antithese, „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) wird die zwiespältige Situation der Marquise deutlich. Die Metapher ,,Tiefe“ (Z.10) steht für die Demütigung in der Realität. Die Eltern glauben der Marquise nicht, dass diese den Vater ihres Kindes nicht kennt. <br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) formuliert der Autor seine Hauptthese. Er deutet die Handlung der Marquise als „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt und bei ihrer Rettung gutgläubig dachte, ihr wird nur geholfen. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht. Außerdem noch, da die Realität zeigt, dass sie nicht unschuldig sein kann, da sie sichtbar schwanger ist.<br />
<br />
Im dritten Abschnitt (Z. 21 – 30) beleuchtet Fricke noch einmal die problematische, aussichtslose Lage der Marquise und ihrer Kinder. Eigentlich ist es „das höchste Glück […], die Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 21ff.). Allerdings ist es im Fall der Marquise nicht ganz unproblematisch. Durch diese Darstellung wird dem Leser die missliche Lage der Marquise nah gebracht. Jede „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit liegt völlig außerhalb […] der Möglichkeit“ (Z. 26ff.). Die Marquise kann sich mit keiner Erklärung aus ihrer Lage befreien. Das normalerweise ,,höchste Glück“ (Z.21) wird der Marquise zum Verhängnis.<br />
<br />
Im vierten Abschnitt (Z. 31 – 47) thematisiert der Autor seine detaillierte Deutung der Marquise und ihrer Reaktion in dieser Situation. Der Autor bezeichnet das, was die Eltern davon abhält der Marquise zu glauben, als einen „teuflischen Dämon[en]“ (Z. 32), der die Eltern, dargestellt mit den Nomen ,,Liebsten und Nächsten“ (Z. 32) im Superlativ, beeinflusst und davon abhält, das Richtige zu denken (vgl. Z. 32ff.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass die Marquise keine Unterstützung von ihren Eltern erhält. Als der Marquise dies selbst bewusst wird, bricht „eine Kraft hervor“ (Z. 38), die sie mächtig macht, sich und ihre Kinder zu retten. Diese ,,Kraft“ (ebd.) wird vorher bereits angedeutet (vgl.Z.37). Sie kann sich nichts vorwerfen und vereint ihre Reinheit mit dem Glauben (vgl. Z. 42ff.), der sie dann von ihrer Familie abspaltet. Diese anfänglich aussichtslose Lage der Marquise sorgt nun für eine Rettung ihrer Kinder und ihr selbst, welche der Autor als verborgene Kräfte deutet.<br />
<br />
Im vorletzten Abschnitt (Z. 49 – 68) charakterisiert der Autor das Verhalten der Marquise. Nach einer kurzen Einleitung erfolgt eine rhetorische Frage (vgl. Z. 52f.). Mit dem parallelen Satzanfang „Hier“ (Z. 54, 57) wird die Frage beantwortet. Die Marquise wird ebenso wie Kleist als ein „heroische[r] Mensch[…]“ Z. 50f.) bezeichnet. „[H]eroisch“ (ebd.), weil die Marquise etwas unternimmt, was Frauen zu dieser Zeit nicht gemacht haben. Frauen haben sich nicht der Autorität eines Mannes wiedersetzt. Die Marquise steht ihrem „Schicksal Auge in Auge gegenüber […]“ (Z. 59). Sie muss einen Weg finden, dieses zu verändern.<br />
<br />
Im letzten Absatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt. Der Autor beschreibt die Umänderung der Marquise als „Frömmigkeit“ (Z. 70) hinzu „heroische[r] Haltung“ (Z. 72), die durch ihre Umwandlung eine Rettung von sich und von ihren Kindern herbeiführt. Sie ist trotzdem bereit, sich dem Teufel zu unterwerfen, der ihre eigentlich netten Eltern zu einer schlechten Seite gekehrt hat (vgl. Z. 76f.)<br />
<br />
Zusammenfassend beschreibt der Autor also die heldenhafte Handlung der Marquise, um den Leser von ihrer Sinneswandlung zu überzeugen. Dabei bezieht er sich sowohl auf den Originaltext, als auch auf eine Deutung von Gerhard Fricke.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Wolfgang Pütz, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
<br />
Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. <br />
In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat.<br />
<br />
Danach bezieht Pütz sich auf die Deutung von Fricke, welcher im Folgenden zitiert wird.Dieser sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
<br />
Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großes Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt. Doch die Marquise lässt sich nicht erniedrigen, weil sie weiß, dass sie nicht gelogen hat und so bricht eine "Kraft"(Z.38) aus einer "geheimnisvollen Tiefe"(Z.37) hervor, welche stärker als die "furchtbare Wirklichkeit"(Z.35) ist. Dies ist der Moment ihrer Selbstbefreiung, da sie es schafft Stärke und Mut zu schöpfen, obwohl sich ihre Familie von ihr abgewendet hat. Die Marquise spürt eine "unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott"(Z.42f.)und kann sich so selbst Kraft schenken, weil sie darauf vertraut, dass Gott bei ihr ist, weil sie immer die Wahrheit gesagt hat und keinen Schuldanteil an ihrer Situation hat. Durch den Kontrast der "furchtbaren Wirklichkeit"(Z.40) und der "unzerstörbaren Einheit"(Z.42)wird deutlich, dass sie eine besondere Leistung vollbracht hat und so wird der Anfangsbegriff der "Heldin"(Z.4) nochmals bekräftigt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt wir sich zu Beginn auf Boeckmann bezogen, welcher schon mehrere Studien über Kleist geführt hat. Dieser beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird. Zudem bezieht sich Fricke erneut auf die Deutung, dass diese Kraft religiösen Ursprungs ist. <br />
<br />
Im letzten Abschnitt wird nochmals erwähnt, dass die Marquise die "Tragik durch den Glauben"(Z.73f.) überwindet, wodurch das heroische Menschenbild gestärkt wird, da sie aktiv nichts tut, um ihr Schicksal zu verändern und es hinnimmt, weil es ihr genügt zu wissen, dass sie die Wahrheit sagt und sich so gegenüber Gott und ihren Eltern nicht schuldig macht. Dies tut sie, obwohl die Wirklichkeit mehr die Züge des "Teufels"(Z.76) als die "Gottes"(Z.77) trägt. Dadurch wird deutlich, wie stark die Marquise ist, weil sie ihr Schicksal hinnimmt uns auf Gott vertraut. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.<br />
<br />
<br />
Feedback von Linda:<br />
Ich finde du hast den Textaufbau und die Struktur gut erläutert und die Position des Autors verständlich dargestellt.<br />
Ich finde auch gut, dass du einige Kontraste herausgestellt und erklärt hast.<br />
Deine Einleitung ist dir gelungen, allerdings könntest du dein Thema etwas konkreter formulieren.<br />
Zum Beispiel, dass es um eine Frau geht und sie sich von der Gesellschaft, der Familie und der Kirche emanzipiert.<br />
Ich finde, du bist dabei zu nah am Text und könntest besser deine eigenen Formulierungen verwenden.<br />
Allgemein kannst du noch etwas mehr deuten und den Text mehr auf die Emanzipation beziehen.<br />
Deine Zusammenfassung kannst du auch noch ein bisschen weiter ausführen, du hast nämlich ganz viele Aspekte in deiner Analyse genannt, die du dann nicht in der Zusammenfassung erwähnt hast.<br />
Zum Schluss guckst du am Besten nochmal über den Text drüber, mir sind nämlich ein paar Rechtschreibfehler und verdrehte Satzstellungen aufgefallen:)<br />
<br />
== Irina ==<br />
<br />
Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation”, welcher von W. Pütz verfasst wurde, handelt von der Selbstbestimmung der Marquise von O... aus der Novelle ,,Die Marquise von O...”, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde. <br />
<br />
In dem vorliegenden Textauszug wird zunächst einmal kurz die Problematik der Marquise erläutert. Aufgrund ihrer ,,uneheliche[n] Schwangerschaft” (Z.3) wird die Marquise von ihren ,,Eltern verstoßen” (Z.4). Sie ,,widersetzt […] sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters, der von ihr die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder fordert” (Z.5ff). <br />
Diesen ,,Familienkonflikt” (Z.8) bezeichnet der Autor als ,,dramatisch[…]” (Z.7), was eine Wertung ist. Auch die Widersetzung der Marquise gegenüber ihrem Vater wertet Gerhard Fricke als ,,heftig” (ebd.). Dadurch verdeutlicht er die Willensstärke der Marquise und zeigt, dass ihr ihre Kinder am wertvollsten sind. <br />
<br />
Der ,,Familienkonflikt weckt in ihr den >>Stolz der Unschuld<<” (Z.8) wodurch verdeutlicht wird, dass es ihr bewusst ist, dass sie keine Schuld trägt und das Verhalten ihrer Eltern nicht gerechtfertigt ist. Der Autor zeigt mit dem Vergleich aus der Novelle "Die Marquise von O...", dass sie sich ,,wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor” (Z. 9ff.) hebt, dass sie sich aus ihrer misslichen Lage befreit und weiterkämpft. <br />
<br />
Pütz ,,deutet diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott” (Z.12 ff.), was bedeutet, dass der religiöse Glaube ihr Kraft schenkt. Des weiteren bezeichnet er das Verhalten der Marquise als ,,Selbsterhebung” (ebd.), was zeigt, dass ihr bewusst wird, wie besonders und wichtig sie als individuelle Person ist. <br />
<br />
Die Marquise ist von ihrer Unschuld überzeugt, jedoch lässt sie die reale Wirklichkeit daran zweifeln und ihr reines Gewissen verschwindet durch die Einflüsse der Gesellschaft, insbesondere durch ihre Familie (vgl. Z. 15 ff.). <br />
<br />
Pütz behauptet, dass das Mutter werden einer Frau ihr ,,höchstes Glück” (Z.21) ist, aber es für die Marquise die ,,Vernichtung [ihrer] Existenz” (Z.23 f.) bedeutet. Des weiteren stellt die Schwangerschaft ,,die Zerstörung des Verhältnisses […] zu den ihren wie ihres ewigen Verhältnisses zu sich selber und zu Gott” (Z. 24 ff.) dar, da keine ,,moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit” (Z. 26 f.) vorliegt. Dadurch wird die missliche Lage der Marquise verdeutlicht, da sie sich nicht aus dieser Situation befreien kann. <br />
<br />
Die Marquise wird ungerecht behandelt, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. <br />
<br />
Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44).<br />
<br />
Danach bezieht sich Pütz auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei. <br />
<br />
Auch in dem letzten Abschnitt bezieht sich Pütz auf das heroische Menschenbild, da die Marquise ,,die Tragik […] durch den Glauben [überwindet]” (Z. 73 f.). Sie nimmt ihr ,,Schicksal demütig” (Z. 75) an und unterwirft sich ,,gläubig einer Wirklichkeit […], die mehr des Teufels als Gottes Züge trägt” (Z. 75 ff.). Daran erkennt man die Stärke und Kraft der Marquise, da sie die Anschuldigungen ihrer Familie hinnimmt, weil sie auf Gott vertraut. <br />
<br />
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Pütz die Selbstbefreiung der Marquise mit dem Glauben an Gott begründet. Er schildert sie als heroischen Menschen, wodurch gezeigt wird, wie stark sie ist.<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ , von W. Pütz verfasst, thematisiert eine Kraft religiösen Ursprungs, welche zur Emanzipation führt.<br />
<br />
Zu Beginn des Sachtextes (Z. 3-11) wird die Situation aus „Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist erläutert, auf welche Frickes Zitate sich im Folgenden beziehen. Er bezieht sich auf die Marquise, die, um den Ruf der Familie zu wahren, aufgrund ihrer unehelichen Schwangerschaft „von ihren Eltern verstoßen wird“ (Z. 4). Diese Szene ist entscheidend für die Novelle, da sich die Marquise weiterentwickelt und stärker wirkt, sodass „sie sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters [widersetzt]“ (Z. 5), welchem sie sich zuvor noch unterworfen hat. <br />
Diese Situation „weckt in ihr den ‚Stolz der Unschuld‘ “, was eine Personifikation ist, welche verbildlichen soll, dass in ihr ein Gefühl von Stolz ausgelöst wird, welches zuvor verborgen gewesen ist. Dieser Stolz „hebt sie ‚plötzlich, wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.), was ebenfalls eine Personifikation ist, welche aussagt, dass diese Kraft sie aus einer schlechten Zeit, metaphorisch dargestellt durch die „Tiefe“ (Z. 10), befreit. Der Vergleich, dass dies „ ‚wie an ihrer eigenen Hand‘ “ (Z. 9) geschieht, zeigt, dass sie selbstständig Kraft schöpft, sich der Situation zu stellen und sich dem Vater zu widersetzen. Dass „ ‚das Schicksal sie herabgestürzt hatte‘ “ (Z. 10) verdeutlicht noch einmal die Unschuld der Marquise und die Ungerechtigkeit, die sie durch den Ausschluss aus der Familie erfährt. In dieser Einordnung in das Thema werden Zitate aus „Die Marquise von O...“ verwendet, um die Situation, die thematisiert wird, deutlich zu machen.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt (Z. 12-14) dient der Äußerung der These durch Fricke, welcher „diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“ (Z. 12f.) deutet.<br />
<br />
Der folgende Paragraph (Z. 15-20) thematisiert das Verhältnis zwischen Unschuld und Reinheit und der Wirklichkeit., welche sich gegenüberstehen, wobei die Wirklichkeit zeigt, ob die Reinheit behalten werden kann oder verloren geht (vgl. Z. 18f.). Im Fall der Marquise „zeugt [sie] unwidersprechlich, dass sie verloren ist“ (Z. 19f.), da die Wirklichkeit zu sein scheint, dass die Marquise bewusst ein uneheliches Kind gezeugt hat, sodass diese ihre Unschuld und Reinheit verliert. Die Personifikation, dass die Wirklichkeit „zeugt“ (ebd.), stellt diese als Richter dar, welcher über die Reinheit urteilt.<br />
<br />
Im nächsten Sinnabschnitt (Z. 21-30) werden die Folgen für ihre Beziehungen angesprochen. Zunächst bezeichnet Fricke das Mutter-werden als „das höchste Glück“ (Z. 21), was deutlich macht, dass es etwas besonders Schönes ist Mutter zu werden. Indem er das aber auch als „Bestimmung des Weibes“ (Z. 22) bezeichnet, wird auch das damalige Bild der Frau deutlich, deren Hauptaufgabe das Gebären von Kindern war. In diesem Fall bedeute die Schwangerschaft jedoch die „Vernichtung“ (Z. 23), was eine Antithese ist, die noch einmal verdeutlicht, was es für eine Schande gewesen ist, wenn man ein uneheliches Kind zur Welt bringen wird. Da jeder Erklärungsversuch unvorstellbar ist (vgl. Z. 26ff.), kommt es zur „Zerstörung des Verhältnisses der Marquise zu den Ihren“ (Z. 24f.), aber auch zur Zerstörung des Verhältnisses zu sich selbst und zu Gott (vgl. Z. 25f.). Religion scheint also zu der Zeit eine große Rolle gespielt zu haben.<br />
<br />
Ein weiterer Abschnitt (Z. 31-47) behandelt die Reaktion der Marquise auf diese Situation und wie sie sich weiterentwickelt. Sie durchlebt eine schwere Zeit, in der alles wie das „Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 32), eine Metapher dafür, dass sie Opfer einer bösen Macht ist, scheint. Von der „Gewalt der Tatsachen“ (Z. 34), was metaphorisch für die Eindeutigkeit steht, bezwungen, müssen sich die Eltern aus gesellschaftlichen Gründen von ihr abwenden. <br />
Die Wirklichkeit wird zur „vernichtenden Anklage“ (Z. 36), weil ihre Tat offensichtlich scheint, doch in dem Moment „bricht eine Kraft [aus ihr] hervor“ (Z. 37f.). Das Hervorbrechen zeigt die Stärke der Kraft, die „sich stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z.40). Die Marquise wirkt stärker, was Fricke darauf zurückführt, dass sie merkt, dass die „unzerstörbare Einheit mit sich und mit Gott [in ihr lebt]“ (Z. 42f.). Dieses Gefühl, durch den Glauben an Gott und an die eigene Unschuld „trägt [sie]“ (Z. 44) und zieht sie aus der Tiefe empor (vgl. Z.46f.). Diese Personifikationen dienen der Veranschaulichung davon, wie sehr ihr das Bewusstsein der eigenen Unschuld in dieser Situation hilft. Dass das, wie schon zuvor analysiert, „wie an ihrer eigenen Hand“ (Z. 46) geschieht, zeigt eben die Emanzipation und dass die Marquise selbstbewusster und entschlossener wird, sodass sie sich der Wirklichkeit widersetzt.<br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z.49-68) handelt von Kleist und der Entstehung der Kraft.<br />
Fricke bezeichnet Kleist als „einen heroischen Menschen“ (Z. 50f.), der „das heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51f.) angesehen hat und bezieht sich dabei auf „Boeckmann“ (Z. 49) und dessen Studien. Diese Charakterisierung Kleists soll in „Die Marquise von O…“ deutlich werden, weil die Marquise sich „in völliger Einsamkeit [und] in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z.54f.) aufrecht hält. Sie steht ihrem Schicksal „Auge in Auge“ (Z. 59) gegenüber, eine Metapher der Konfrontation und überwindet es, „ohne sich darüber erheben zu können“ (Z. 59f.). Sie kann dem Schicksal zwar nicht entkommen, zeigt aber dadurch Stärke, dass sie es annimmt, ohne es zu akzeptieren.<br />
Diese Kraft muss laut Fricke religiösen Ursprungs sein, weil sie so stark ist, dass sie durch Psychologie nicht erklärt werden kann (vgl. Z. 60ff.). Diese Kraft soll aus der „absolut-konkreten und absolut-substantiellen Einheit des Ich mit dem ewigen Soll seiner Existenz“ (Z.64f.) stammen. Damit ist die Überzeugung, nichts falsch gemacht zu haben, gemeint. Die Kraft wird als „weltüberwinden[d]“ (Z. 66) bezeichnet, was die Stärke noch einmal verdeutlicht.<br />
<br />
Die Besonderheit des Gefühls, welches verbunden mit Kleist als „Kleistsch[e] Frömmigkeit“ (Z. 70) bezeichnet wird, wird im letzten Abschnitt (Z. 69-78) deutlich: Es überwindet „die Tragik […] durch den Glauben“ (Z. 74). Man ist also in der Lage durch den Glauben an Gott und sich selbst alle Probleme zu überwinden, was auch der Marquise gelingt. <br />
„[W]eil auch sie aus Gottes Hand kommt“ (Z. 77f.), eine Metapher dafür, dass er sie geschaffen hat, unterwirft sie sich im Glauben an Gott der Wirklichkeit, auch wenn sie „mehr des Teufels als Gottes Züge trägt“ (Z. 76f.). Obwohl das, was ihr passiert, sehr negativ für sie ist, glaubt sie an Gott und an ihre eigene Unschuld, was sie stark und stolz werden lässt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Kleist ein heroischer Mensch ist, der in „Die Marquise von O…“ die Emanzipation thematisiert. Die Marquise zeigt dabei die Entwicklung einer Kraft, die durch den Glauben an Gott und sich selbst erlangt werden kann. Durch diese Kraft ist der Mensch in der Lage mit Schicksalsschlägen umzugehen und über sich hinauszuwachsen. Es wird die Bedeutung des Glaubens im Leben zur damaligen Zeit deutlich und auch wie er Menschen verändern kann.<br />
<br />
== Kolja ==<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, welcher von Gerhard Fricke in Berlin im Jahre 1929 verfasst und im Jahre 1963 in Darmstadt neu gedruckt wurde, thematisiert die Deutung der Emanzipation anhand der Beispielfigur Marquise von O… aus der gleichnamigen Novelle.<br />
Der Sachtext lässt sich in folgende Sinnabschnitte gliedern:<br />
Der erste Abschnitt geht von Z. 1-11 und inhaltlich geht es um den äußerst groben Handlungsverlauf der Novelle. Die Marquise von O… wird grob zusammengefasst von ihren Eltern verstoßen aufgrund eines unehelichen Kindes und dabei wirkt sie stärker als je zuvor.<br />
Der zweite Sinnabschnitt (Z. 12- 20) thematisiert die darauf bezogene Deutung des Autors in Bezug auf das Verhalten und Handeln der Marquise. Der Autor stellt die „Unschuld“(Z. 15) und die „Reinheit“(Z. 16) in Bezug zueinander und zeigt somit zum einen die Unschuld insofern auf, da die Marquise wirklich nichts von einem Kind wusste und zum anderen somit auch die Reinheit der Marquise.<br />
In dem nächsten Sinnabschnitt, welcher von Zeile 21 bis 30 geht, zeigt Fricke erneut auf, wie sehr die Marquise in einer Situation steckt, die nicht gut für sie ist. Sie verliert laut Fricke nicht nur ihre Familie, sondern auch das „ewige Verhältnis [...] zu sich selber und zu Gott“(Z. 25f.). Dies zeigt dem Leser genau, in was für einer auswegslosen Lage sich die Marquise befindet.<br />
<br />
<br />
*““*<br />
<br />
Der vorletzte Sinnabschnitt (Z.49-68) zeigt nahezu eine Charakterisierung der Marquise von O….Der Autor beschreibt noch einmal ganz genau in was für einer Lage sie sich befindet und er geht hierbei auch auf den „religiösen Ursprung“(Z. 63) ein, welchen die Kraft der Marquise hat, mit der sie dies alles überwindet.<br />
In dem letzten Abschnitt (Z.69-78) geht Fricke auf das heroische Menschenbild ein. Die Marquise beweist „Frömmigkeit“(Z.70), da sie die Situation einfach so hinnimmt wie sie ist und nicht aktiv etwas dagegen unternimmt.<br />
Abschließend ist zu sagen, dass der Autor die Marquise als sehr starken Menschen darstellt, da sie mit dieser äußerst schwierigen Situation gut umgehen kann und beweist, dass sie ein heroischer Mensch ist.<br />
Zusätzlich ist zu sagen, dass der Autor die Stärke der Marquise mit dem Glauben verknüpft.<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung-Zur Deutung einer Emanzipation“, von W. Pütz geschrieben und 1929 veröffentlicht, thematisiert die Kraft zur Selbstbehauptung religiösen Ursprungs.<br />
<br />
Der Text bezieht sich dabei auf „Die Marquise von O…“ in der die Marquise unwissend schwanger und daraufhin von ihren Eltern verstoßen wird, sich jedoch aus eigener Kraft der Autorität ihres Vaters widersetzt.<br />
<br />
Bereits in der Überschrift wird der Bezug zur Marquise von O.. deutlich.<br />
Die Antithese zwischen „Fremdbestimmung“(Z.1), da die Marquise den Vater bisher ihren Vater über sich und ihre Kinder bestimmen lies, und „Selbstbestimmung da sie sich ihm zum ersten mal widersetzt und für sich selbst bestimmt, zeigt den Konflikt um den es in der Novelle geht.<br />
<br />
Im ersten Abschnitt seines Textes erläutert Kleist den Bezug auf „Die Marquise von O…“ genauer.<br />
Das wird aus dem Personalpronomen "ihre"(Z.3) deutlich.<br />
Er beschreibt die Marquise dabei als „Heldin“(Z.4), da sie von „den Eltern verstoßen wird“(Z.2) und sich „erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“(Z.5) widersetzt.<br />
Bisher hatte sie sich immer unter ihren Vater gestellt und getan was er gesagt hat.<br />
Das Adverb „erstmals“(Z.5) hebt dies besonders hervor und unterstützt den Begriff der „Heldin“(Z.4) da die Marquise besonders viel Kraft aufwendet um sich dem Willen ihres Vaters zu widersetzen und für sich und ihre Kinder selbstständig entscheidet.<br />
Denn obwohl die Marquise bereits eine eigene Familie hat, hat sie bisher immer ihren Vater über diese entscheiden lassen.<br />
Der „Stolz der Unschuld“(Z.8) hebt die Marquise „wie an ihrer eigenen Hand, aus der Tiefe […] empor“(Z.9f.) und gibt ihr die Kraft sich gegen ihren Vater zu stellen, da sie sich ihrer Unschuld sicher ist und weiß, dass sie ihrem Vater die Wahrheit sagt.<br />
<br />
Im zweiten Abschnitt erläutert Kleist die Situation der Marquise und ihr damit verbundenes Problem.<br />
Er deutet den „menschlichen Akt der Selbsterhebung“(Z.12f.), also die Kraft die die Marquise zur Autonomie aufbringt, als ein „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“(Z.13f.).<br />
Die Marquise hat das Gefühl von „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) in der „realen Wirklichkeit des Daseins“ (Z.17) da sie nichts davon weiss das sie schwanger geworden ist und somit keine Schuld daran trägt.<br />
Die Marquise hat das Gefühl der Unschuld, da sie keine Erklärung für die Schwangerschaft findet, jedoch zeigt die Realität genau diesen Fakt.<br />
In „dieser Wirklichkeit allein kann die Reinheit behalten oder verloren werden“(z.18f.) und genau die Wirklichkeit zeige dass die Reinheit verloren ist, sagt Fricke, da die Realität das Gegenteil, also die Tatsache der Schwangerschaft zeit.<br />
Deshalb, sagt Kleist, habe sie die Reinheit verloren.<br />
<br />
Zudem erklärt er „die Gewissheit, Mutter zu sein“(Z.22f.) sei das „höchste Glück“ (Z.21) und „die erfüllte irdische Bestimmung des Weibes“(Z.21f.).<br />
Dieses Glück gilt jedoch in diesem Falle nicht für die Marquise, sondern bedeutet für sie „die Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23f.) und zerstört die Verhältnisse der Marquise „zu sich selber und zu Gott“(Z.25f.).<br />
Doch dadurch entsteht auch der Konflikt mit ihr selbst, da sie sich die Umstände nicht erklären kann und zu zweifeln beginnt.<br />
Sie kann keine „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit“(Z.26f.) finden und nur die Hebamme bestätigt die Schwangerschaft, wodurch nur die Wirklichkeit bewiesen wird, die Reinheit jedoch nicht weiter bestehen kann.<br />
<br />
Im dritten Abschnitt seines Textes (Z.31-47) beschreibt der Autor die Kraft, die die Marquise zur Emanzipation aufwendet.<br />
Durch die Schwangerschaft entsteht ein familiärer Konflikt, da die Eltern glauben, die Marquise lüge, jedoch trifft sie keine Schuld.<br />
Sie verliert ihre "Liebsten und Nächsten"(Z.31f.), also das, was ihr am wichtigsten ist.<br />
Die Aussage wird durch die Form des Superlativs und dem sprachlichen Mittel, der Tautologie, verstärkt und dramatisiert.<br />
Dieser Verlust geschieht "schmähend und brutal"(Z.34), wobei die beiden Adjektive an dieser Stelle einen wertenden Kommentar des Autors und dessen Meinung darstellen.<br />
Dadurch verliert „die Wirklichkeit ihren letzten Sinn“(Z.35) und stellt sich wie eine „vernichtende Anklage“(Z.36) gegen sie, was verdeutlicht, dass die Situation unveränderbar ist.<br />
<br />
Sie hingegen erweist sich jedoch als „stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit“(Z.39f.) und spürt wie etwas „[E]wig[es] und [U]nzerstörbar[es] in ihr lebt“(Z.41f.), denn sie trägt das Gefühl einer „unzerstörbaren Einheit mit sich selbst und mit Gott“(Z.42) welches sie „wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor“(Z.45ff.) hebt.<br />
An dieser Stelle befindet sich der Wendepunkt der durch einen Kontrast in Verbindung mit einem Gedankenstrich (Z.37) deutlich gezeigt wird.<br />
Die Marquise stellt sich das erste mal gegen die Autorität ihres Vaters und entscheidet sich gegen die Anweisung ihres Vaters.<br />
Es kostet sie viel Mut und Überwindung, wozu sie die Kraft aus ihrem Inneren nimmt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt erläutert Kleist den Ursprung dieser Kraft indem er auf das „heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“(Z.51f.) eingeht.<br />
Denn die Marquise hält „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit dem Schicksal“(Z.54f.) stand und überwindet es.<br />
Die Wiederholung sie stehe ihrem Schicksal „Auge in Auge gegenüber“ (Z.59) verdeutlicht, wie ernst die Situation ist und zeigt noch einmal, dass die Marquise mehr Mut aufbringen muss als bei einer „idealistische[n] Schicksalsüberwindung“(Z.58) und betont wie wichtig der Schritt für die Marquise ist.<br />
Fricke sagt diese Kraft komme von „religiösem Ursprung“(Z.64), da sie zu stark ist um einer „psychologische Kategorie [wie] Trotz [oder] Selbstbehauptung“(Z.62) zuordnen zu können.<br />
Die Kraft stammt aus „der unmittelbaren, absolut-konkreten und absolut substantiellen Einheit des Ich mit dem ewigen Soll seiner Existenz“(Z.64f.) und der „weltüberwindenden Kraft des Gefühls, das hier das Credo quia absurdum gleich auf eine neue Stufe bringt“(Z.67ff.).<br />
Die Aneinanderreihung der Begriffe und auch der Fachbegriff legen einen Fokus auf den Satz und betonen die Stärke der Kraft, die die Marquise aufwendet um sich ihrem Vater zu widersetzen.<br />
<br />
Im letzten Abschnitt des Textes (Z.69-78) wird dann ein Zusammenhang zum Glauben gezogen.<br />
Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube.<br />
Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) an und unterwirft sich gläubig der Wirklichkeit.<br />
Diese Wirklichkeit wird mit zwei Metaphern beschrieben: sie ist mehr „des Teufels als [das sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), das meint dass die Realität sehr hart und schwierig ist und nicht einfach oder leicht zu überwinden ist, sondern dass es viel Kraft kostet um sich mit ihr auseinander zu setzen.<br />
Doch die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77), stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.).<br />
Vor allem im letzten Punkt wird deutlich woher die Marquise die Kraft nimmt, sich der Realität zu stellen und sich ihrem Vater zu widersetzen.<br />
<br />
Formal sieht man, dass der Text in fünf Abschnitte aufgeteilt ist.<br />
Diese bauen aufeinander auf, sodass man nach und nach den Sinn des Textes verstehen kann.<br />
<br />
Zusammenfassend beschreibt W. Kleist in seinem Text anhand der Marquise von O.. woher die Kraft zur Emanzipation und zum selbstbestimmten Leben kommt.<br />
Die Marquise nimmt diese Kraft aus der Gewissheit ihrer Unschuld und vor allem aus dem Glauben, da sie sich durch diesen der Wirklichkeit stellt und sie annimmt wie sie ist.<br />
<br />
Vivien:<br />
Ich finde deinen Text sehr gelungen, da du diesen sehr strukturiert und deutlich geschrieben hast. Zudem hast du die Hauptaussagen herausgearbeitet und mit angemessenen Zutaten belegt. Allerdings könntest du diese an manchen Stellen etwas genauer deuten. Ich finde deine Sprache, die du verwendet hast, passend, da sich der Text so leicht lesen lässt. Beachte nur, dass der Anfang(bis Zeile 11) von Pütz geschrieben wurde und du hast öfters mal ein Komma vergessen. Sonst ein sehr gelungener Text.<br />
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==MJEsch==<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, verfasst in Berlin um 1929, zur Zeit der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“, thematisiert die Deutung Frickes, wie Kleist „Marquise von O…“ (1808) zu verstehen ist.<br />
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==Corinna==<br />
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Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation. <br />
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Durch den Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“, welcher eine Antithese darstellt, wird bereits zu Beginn der in dem Sachtext behandelte Konflikt verdeutlicht. Dieses Thema wird wie im Folgende, wie durch den ersten Sinnabschnitt (vgl. Z.1-11) klar wird am Beispiel von Kleists Nouvelle „Die Marquise von O…“ verdeutlicht. Dazu wird zunächst das Kernthema der Nouvelle beschrieben. Fricke beschreibt dabei die Marquise als „die Heldin“ (Z.2) der Novelle und stellt somit seine Position zur Emanzipation dar. Er sieht die Marquise als Heldin und zeigt somit, dass er ihre Abschottung von der Familie als guten Schritt sieht. Er stellt den Inhalt vor. Die Marquise wiedersetzt sich „der Autorität ihres Vaters, der von ihr die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder fordert“ und belegt dies mit Zitaten aus der Nouvelle. <br />
<br />
Im darauffolgenden Abschnitt (vgl. Z. 12-14) stellt Fricke seine Kernthese vor. Er deute die Emanzipation „als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14) und zeigt so, dass er die Religion als Grundlage der Selbstbefreiung sieht. Auffällig ist dass er dabei seine Deutung in der dritten Person Singular vorstellt und sich selbst mit seinem vollen Namen benennt. Dies könnte seine Meinung als eine Experten Meinung darstellen und seine Position deutlicher vorheben. <br />
<br />
Im Folgenden beschreibt er den Wiederspruch zwischen der Realität und dass die Reinheit unabhängig vom eigenen Wissen, abhängig von der Wirklichkeit ist. Dies beschreibt die Situation der Marquise, da diese nur durch die Darstellung der Wirklichkeit ihre verlorene Reinheit erkennt. Sie ist also schwanger ohne es gewusst zu haben. Daraufhin stellt Fricke die eigentliche Meinung Kleists über die Rolle der Frau dar, indem er ihr höchstes Glück in der „Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 22f.) verortet. Dies steht im Wiederspruch zur „Marquise von O…“ , da sie durch die Schwangerschaft ihr Verhältnis „zu den Ihren, […] zu sich selber und zu Gott“ (Z.25f.) zerstört und somit fast alles verliert. Jede sie in moralischer Hinsicht rettende Erklärung scheint außerhalb des Erklärbaren zu liegen somit kann nur die Bestätigung durch die Hebamme Klarheit bringen. <br />
<br />
Fricke schließt aus den Zweifeln gegenüber der Reinheit der Marquise, dass daraus die Emanzipation unterstützt wird, bzw. der Kontakt zu Gott wieder hergestellt wird, sodass es zur Emanzipation kommt. Er beschreibt dabei zunächst, dass die Realität „zum Spiel eines teuflischen Dämons wird“ (Z. 32) und zeigt so erneut die Grundlage aus welcher die Selbstbefreiung gründet, nämlich die verzweifelte Lage der Marquise. Daraus entsteht die Erkenntnis der „unzerstörbare[n] Einheit mit sich selbst und mit Gott in der heiligen Gewissheit des reinen Gefühls“ (Z. 42f.). Dies Belegt er im Folgenden erneut mit Zitaten aus „Die Marquise von O…“. <br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (vgl. Z. 49-68) nimmt er Bezug auf „Boeckmann“ (Z. 49) dessen Meinung er als Unterstützung seiner Position darstellt. Dieser beschreibt Kleist als „heroischen Menschen“(Z.50f.) also als jemanden der sein Schicksal in der Art hinnimmt wie es kommt, wie es auch die Marquise tut. Das sich dies in der „Marquise von O…“ wiederspiegelt zeigt Fricke in einer rhetorischen Frage. Im Folgenden beschreibt er dann inwiefern die Emanzipation auf der Religion basiert, da es dieser für die „Selbstbehauptung“ (Z.62) bedarf. <br />
<br />
Im letzten Abschnitt erklärt Fricke erneut den Bezug zum heroischen Bild von Kleist und fasst außerdem erneut die Verortung der Religion als Basis der Emanzipation mit einem Zitat aus der Nouvelle zusammen. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke mithilfe von anderen Experten, die seine Position unterstützen und zahlreicher Anlehnungen an die Nouvelle seine Position überzeugend darstellt. Die Religion scheint also eine wichtige Grundlage für die Selbstbefreiung zu sein.<br />
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== Marcel ==<br />
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Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, von Wolfgang Pütz verfasst und 1929 in der Epoche der neuen Sachlichkeit veröffentlicht, thematisiert die Fremd- und Selbstbestimmung der Frau am Beispiel der Figur der Marquise in Heinrich Kleist Werk ,,Die Marquise von O...".<br />
Der Text ist in Sechs Sinnabschnitte unterteilbar, welche sich vom Herausstellen der Situation der Marquise über die Erläuterung derer Problematik bis hin zur Reaktion der Marquise erstreckt.<br />
<br />
Im ersten Abschnitt, welcher sich von Z. 1-11 erstreckt, wird die Situation der Marquise herausgestellt. Die Marquise muss sich ,,heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5), da dieser, nachdem er die Marquise verbannt hat aufgrund einer Unehelichen Schwangerschaft, von dieser die Aushändigung ihrer Kinder fordert, was die Marquise nicht hinnehmen kann, da sie unschuldig ist, was den ,,Stolz der Unschuld“ (Z. 8) in ihr weckt und sie sich über diese Forderung hinwegsetzt. Bereits die Überschrift ,,Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigen der Marquise zwiespältige Situation, bedingt durch die Gegensätzlichkeit der beiden Nomen, da sie nicht schuld an der jetzigen Situation ist und diese auch nicht ändern kann, aber dennoch die Konsequenzen dieser zu tragen hat.<br />
<br />
Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 12-20) wird das Handeln der Marquise näher erläutert. So beschreibt der Autor die ,,Selbsterhebung“ (Z. 13) der Marquise über die Forderung ihres Vaters als ,,religiös motiviertes geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14), da ihre ,,Reinheit" (Z. 16) und ,,Unschuld" (Z. 15) der Realität entgegenstehen, wobei beide worte zusammen als Antithese erneut die Situation der Marquise wiedergeben. Dennoch ist diese Reinheit ,,verloren“ (Z. 19), da die Marquise von ihren Eltern abhängig ist und als Folge der Realität von diesen vor die Tür gesetzt wird, da diese nicht glauben, dass sich die Marquise in einer ,,unehelichen Schwangerschaft" (Z. 2) befindet und nicht weiß wer der Vater des Kindes ist.<br />
<br />
Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-30) erläutert nun die oben genannten Folgen für die Marquise, welche sie durch die Schwangerschaft, welche Pütz als ,,das höchste Glück […] des Weibes“ (Z. 21 f.) ansieht, erleidet, da die Marquise wie bereits angesprochen vollkommen von ihren Eltern abhängig ist und nun von diesen Hinausgeworfen wird, was Fricke als ,,Vernichtung der […] absoluten Existenz“ (Z. 23 f.) bezeichnet, was wieder eine Antithese darstellt, da das Glück der Marquise ihr Untergang sein soll, da die Marquise ohne ihre Eltern nichts hat und sich auch nicht zu helfen weiß dieses, erzwungene, Verlassen des Elterlichen Hauses zu verhindern, denn ,,jede sie moralisch rettende Erklärungen der Wirklichkeit liegt völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit“ (Z. 26 ff.) liegt, da die Marquise sich die Situation zum jetzigen Zeitpunkt selbst nicht erklären kann. <br />
<br />
Der vierte Sinnabschnitt (Z. 31-47) thematisiert die Reaktion der Marquise, als sie mit den gegebenen Umständen Konfrontiert wird. So wird die Wirklichkeit zum ,,Spiel eines Teuflischen Dämons“ (Z. 32), da sich nun alles und jeder gegen die Marquise zu stellen scheint, was eine Metapher dafür ist, wie die Marquise von allen im Stich gelassen wird und keine Chance auf Hilfe von außerhalb hat, da ihre Familie sich mehr um ihr Ansehen und um ihren Ruf macht als um die Marquise. Als die Marquise diese Erkenntnis gewinnt, bringt dies ,,eine Kraft hervor“ (Z. 38) mit welcher die Marquise dieser furchtbaren Wirklichkeit zu trotzen vermag, welche sich als ,,stärker als die ganze furchtbare Wirklichkeit" (Z. 39 f.) erweist. Diese Kraft macht sie stark genug sich und ihre Kinder vor ihren Eltern zu retten. Der Autor vermutet, dass diese Kraft in dem Moment entstand, als sich ihr Glaube an Gott mit ihrer Unschuld und Reinheit verband und so diese ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42 f.) schuf, welche ihr die Kraft gaben sich nun, zum Schutz ihrer selbst und ihrer Kinder nun endgültig von ihrer Familie abzuspalten.<br />
<br />
Im fünften und vorletzten Sinnabschnitt (Z. 49-68) geht der Autor näher auf das Verhalten der Marquise ein und deutet dies. So bezeichnet der Autor die Marquise, wie auch Kleist selbst, als heroisch. Heroisch in dem Sinne, dass die Marquise es gewagt hat sich über die Forderung ihres Vaters hinwegzusetzen, was zur damaligen Zeit absolut unüblich war, da die Frau dem Mann, Bruder oder auch Vater zu gehorchen hatte und sich diesen Forderungen nicht zu wiedersetzen hatte. Doch die neu gewonnene Kraft der Marquise befähigt sie dazu ihrem ,,Schicksal Auge um Auge gegenüberzustehen“ (Z. 59) und so der ihr so furchtbar erscheinenden Realität zu trotzen, wobei es sich bei ,,Auge um Auge" (ebd.) um eine Metapher handelt, welche verdeutlicht, dass die Marquise sich ihrem Schicksal ganz allein entgegenstellt, ohne Hilfe von außerhalb, was ihre neu gewonnene Selbstständigkeit unterstreicht. Weiterhin besitzt sie die Kraft sich ihrem Schicksal zu wiedersetzen und dieses zu überwinden, ohne sich aber über das Schicksal hinwegsetzen zu können, da sie immer noch an das Schicksal gebunden ist, da die Konsequenzen für sie unausweichlich sind.<br />
<br />
Im sechsten und letzten Sinnabschnitt (Z. 69-78) wird auf die Haltung der Marquise eingegangen. So ist sie mittels der ihrer Frömmigkeit in der Lage ,,die Tragik überwindet durch den Glauben“ (Z. 73 f.), da sie weiß dass auch sie ,,aus Gottes Hand kommt“ (Z. 77 f.) und sie so bereit ist sich der Wirklichkeit zu unterwerfen, da ihr Glaube an Gott sie nicht verzweifeln lässt und sie so bereit ist ,,ihr Schicksal demütig anzunehmen und sich gläubig einer Wirklichkeit zu unterwerfen, die mehr des Teufels als Gottes Züge trägt“ (Z. 75 ff.), da sie sich der Wirklichkeit mit ihren Konsequenzen nicht entziehen kann, ihr Vertrauen in Gott ihr aber die Kraft gibt diese Wirklichkeit anzunehmen, zu akzeptieren und letztendlich auch zu überwinden. <br />
<br />
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Alles in allem lässt sich sagen, dass Kleist mit der Marquise von O... die Emanzipation der Frau thematisiert. Der Glaube, welche zur damaligen Zeit sehr stark in den Menschen verankert war, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, da er es ist, der die Marquise mit ihren Schicksalsschlägen umgehen lässt und ihnen hilft über ihren Schmerz und ihr Leid hinwegzukommen um so letztendlich auch jede noch so schwere Realität anzunehmen und zu überwinden.<br />
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== Lara == <br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ wurde von Wolfgang Pütz verfasst, im Jahr 1929 in Berlin veröffentlicht und gehört somit der Epoche der neuen Sachlichkeit an. Thematisiert wird die Selbstbestimmung der Frau am Beispiel der Marquise aus dem Werk „Die Marquise von O…“, welches von Heinrich von Kleist verfasst wurde. Bei dem Sachtext von Wolfgang Pütz, der Gerhard Fricke zitiert, handelt es sich um die Kindle Version.<br />
<br />
Bereits der Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ (Z. 1 f.) deutet auf den Inhalt des Textes hin. Mithilfe dieser Antithese wird deutlich, dass es einen Zwiespalt zwischen „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (ebd.) gibt, in welchem sich die Marquise befindet. Das Nomen „Emanzipation“ (ebd.) steht in diesem konkreten Beispiel für die Loslösung der Marquise von ihrem Vater, bzw. die Selbstbestimmung der Marquise, kann jedoch generell mehrere Bedeutungen haben, was durch den Ausdruck „Zur Deutung einer Emanzipation“ (ebd.) deutlich wird.<br />
<br />
Der Sachtext lässt sich in sechs Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 3 bis zu Zeile 11 und dient als Einleitung in die Situation. Der Leser erfährt, dass die Marquise „von den Eltern verstoßen wird“ (Z. 4), nachdem diese von ihrer „uneheliche[n] Schwangerschaft“ (Z. 3) erfahren hatten. Nachdem ihr Vater „von ihr auch die Zurücklassung der beiden […] Kinder“ (Z. 6 f.) fordert, entschließt sich die Marquise dazu, sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) zu widersetzen. Dadurch nimmt die Marquise ihr eigenes „Schicksal“ (Z. 10) in die Hand und wird selbstständiger und unabhängiger als je zuvor. Die Marquise wird in diesem Abschnitt von Wolfgang Pütz als „Heldin“ (Z. 4) bezeichnet, dies ist ein persönlicher Kommentar des Autors und bezeichnet eine besonders tapfere und opfermütige Frau, die sich für andere einsetzt, wie in diesem Fall beispielsweise die Marquise für ihre Kinder. Da die Marquise vorgibt nicht zu wissen, von wem das Kind ist, wird sie „von den Eltern verstoßen“ (ebd.), da ihr Vater sich belogen fühlt und ihr nicht glaubt. Die Marquise hält aber weiterhin an ihrer Meinung fest und widersetzt sich ihrem Vater, wodurch die Emanzipation noch einmal hervorgehoben wird, da die Marquise bis zu diesem Zeitpunkt immer abhängig von ihrem Vater war und nun auf sich alleine gestellt ist.<br />
<br />
Der zweite Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 12 bis zu Zeile 20. Hier wird auf die Deutung von Wolfgang Pütz hingewiesen, da er die „Selbstbeherrschung“ (Z. 13) als „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13 f.) bezeichnet. In den restlichen Abschnitten versucht Wolfgang Pütz nun diese Meinung mithilfe von Zitaten von Gerhard Fricke zu erklären. Mithilfe der Antithese „Unschuld“ (Z. 15) und „Reinheit“ (Z. 16) wird erneut die Situation der Marquise wiedergegeben, da diese weder von ihrer Schwangerschaft weiß, noch den Vater des Kindes kennt. Im gleichen Moment wird jedoch auch gesagt, dass die „Reinheit“ (Z. 18) in der „reale[n] Wirklichkeit“ (Z. 17) „verloren“ (Z. 19) gehen kann. Dadurch, dass die Marquise weder von der Schwangerschaft, noch von dem Vater des Kindes weiß, sagt sie ihren Eltern andauernd die Wahrheit, diese glauben ihr aber nicht, da sie nur von der „unehelichen Schwangerschaft“ (Z. 2) wissen und denken, die Marquise würde ihr Vertrauen missbrauchen. Die „Unschuld“ (ebd.) und die „Reinheit“ (ebd.) werden hier der Realität gegenübergestellt, also der Tatsache, dass die Marquise schwanger ist. Dieser Fakt spricht aus, was unwiderruflich, also nicht mehr zu ändern ist.<br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 21 bis zu Zeile 30. Hier findet sich zu Beginn erneut eine Antithese wieder. Gerhard Fricke behauptet, eine Schwangerschaft sei für eine Frau normalerweise das „höchste Glück“ (Z. 21), im Fall der Marquise ist es jedoch eine „Vernichtung der […] Existenz“ (Z. 23 f.). Die Schwangerschaft der Marquise bringt viele Probleme mit sich, da sie selbst keine sinnvolle „Erklärung“ (Z. 27) dafür hat und daraus die „Zerstörung“ (Z. 24) von „Verhältnisse[n]“ (Z. 24) folgt. Durch die Schwangerschaft wird die Marquise zum einen von „sich selber“ (Z. 25 f.) getrennt, da sie sich selbst nicht mehr in ihrem eigenen Körper wiedererkennt, zum anderen aber auch von „den Ihren“ (Z. 25), womit ihre Familie gemeint ist, da eine „uneheliche Schwangerschaft“ (ebd.) zu dieser Zeit äußerst ungerne gesehen wurde und zudem den Ruf der Familie zerstörte. Weiterhin lässt sich sagen, dass durch die Antithese auch das Frauenbild zu dieser Zeit infrage gestellt wird.<br />
<br />
Der vierte Sinnabschnitt geht von Zeile 31 bis zu Zeile 47. Gerhard Fricke redet von „teuflichen Dämonen“ (Z. 32), wodurch die Familie der Marquise sich „brutal von ihr abkehr[t]“ (Z. 34 f.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass der Familie ihr Ruf in der Gesellschaft wichtiger ist, als die Marquise. Zudem wird deutlich gemacht, dass die Familie nicht hinter der Marquise steht und das während einer Zeit, in der die Marquise die Unterstützung ihrer Familie am meisten braucht. Gerhard Fricke bezeichnet die Eltern der Marquise als „Liebste[…] und Nächste[…]“ (Z. 32 f.). Diese Tautologie beschreibt einen Superlativ, um das Wichtigste im Leben der Marquise zu verdeutlichen, indem zwei Nomen verwendet werden, die die gleiche Bedeutung haben. Dann beschreibt Gerhard Fricke jedoch einen Wendepunkt, welcher durch den Gedankenstrich in Zeile 37 verstärkt wird und den Kontrast verdeutlichen soll. Plötzlich „bricht aus einer geheimnisvollen Tiefe ihres Wesens eine Kraft hervor“ (Z. 37 f.), wodurch dem Leser vor Augen geführt wird, dass die Marquise sich den ganzen Meinungen ihrer Familie widersetzt und neue „Kraft“ (ebd.) schöpft, um ihr Leben eigenständig und unabhängig weiterzuführen. Die Marquise merkt, dass die „Kraft“ (ebd.) sich „stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z. 39 f.), wodurch sie eine „unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42 f.) zu spüren bekommt. Die „Kraft“ (ebd.) hat vor diesem Wendepunkt nur existiert, das heißt, sie war schon immer da, wurde aber bis zu diesem Zeitpunkt unterdrückt. Die Marquise erhebt sich schließlich „aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte“ (Z. 46 f.), da sie mit sich selbst im reinen ist. Sie kann mit Gewissheit sagen, dass sie sich nicht erklären kann, wie sie schwanger geworden ist und somit auch nicht weiß, wer der Vater des Kindes ist. Die Marquise ist sich also keiner Schuld bewusst , kann sich selbst nichts vorwerfen und schöpft nun neue Kraft, um auch ohne die Unterstützung der Familie weiter leben zu können, da sie sich gezwungenermaßen von dieser abspalten muss. Durch die Verwendung vieler verschiedener Adjektive, wie beispielsweise „unerklärbar“ (Z. 38) oder „furchtbar[…]“ (Z. 40) wird einerseits die Situation ganz genau und detailliert wiedergegeben und andererseits gibt der Autor damit aber auch seine eigene Meinung ab.<br />
<br />
Der fünfte Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 49 bis zu Zeile 68. Gerhard Fricke bezieht sich hier in seinen Aussagen auf Boeckmann und dessen Studien. Boeckmann bezeichnete Kleist als einen „heroischen Menschen“ (Z. 50 f.), also als einen Menschen, der sein Schicksal einfach hinnimmt, sowie das „heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51 f.). Durch die rhetorische Frage „Was stützt diese Auffassung stärker, als dieser Vorgang in der ‚Marquise‘?“ (Z. 52 f.) wird deutlich, dass Gerhard Fricke den „heroischen Menschen“ (ebd.) mit der Marquise in Verbindung setzt. Die Marquise hält sich aufrecht „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z. 54 f.), was bedeutet, dass die Marquise ihrem eigenen „Schicksal Auge in Auge gegenübersteht“ (Z. 59) und versucht gegen dieses anzukämpfen. Die Metapher „Auge in Auge“ (ebd.) verdeutlicht, dass die Marquise sich ihrem Schicksal persönlich stellt und nicht vor ihren Ängsten und Befürchtungen wegläuft. Am Ende dieses Sinnabschnitts zitiert Wolfgang Pütz Gerhard Fricke noch einmal, indem gesagt wird, dass die genannte Kraft „religiösen Ursprungs“ (Z. 63) sei.<br />
<br />
Der letzte und damit sechste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 69 bis zu Zeile 78. Gerhard Fricke fasst noch einmal zusammen, dass die Marquise „aus der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 74 f.) und somit auch eine „heroische Haltung“ (Z. 72) annimmt. Durch die Hinwendung zum Glauben, der als „zweite[r], fast noch schwerere[r] Schritt“ (Z. 71) bezeichnet wird, schafft die Marquise es, sich der „Wirklichkeit zu unterwerfen“ (Z. 76). Das bedeutet, die Marquise steht hinter der Realität, da sie weiß, dass sie die Wahrheit sagt und sich selbst nichts vorwerfen muss und nimmt ihr Schicksal nun alleine in die Hand, indem sie sich unabhängig von ihrer Familie macht. Die Marquise vertraut jetzt einzig und alleine auf „Gott[…]“ (Z. 77) und ihren Glauben.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wolfgang Pütz die Marquise als Heldin bezeichnet, da sie es schafft, selbstständig zu werden, da sie von ihrer Unschuld überzeugt ist, obwohl ihre Eltern ihr aufgrund der Schwangerschaft große Vorwürfe machen. Die Marquise schafft es sich von ihren Eltern unabhängig zu machen, den Glauben an Gott nicht zu verlieren und neue Kraft zu schöpfen. Während des kompletten Textes verwendet der Autor vermehrt Adjektive, um die Situation detailliert darzustellen.<br />
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Feedback von M.G.<br />
Ich finde deine Analyse gut gelungen, da deine Ausführungen und Deutungen anhand von Zitaten gut verständlich sind. Deine Analyse ist gut strukturiert, da du den Text in Sinnabschnitte unterteilt hast. Außerdem sind deine Deutungen und Zitate sehr gut verständlich, da du mit dem Konjunktiv klar differenzierst, was aus dem Originaltext übernommen wurde und was deine eigenen Erläuterungen sind. Deine Einleitung ist gelungen, denn du hast alle wichtigen Aspekte eingebunden. Dein Hauptteil ist auch sehr gut gelungen. Du analysierst sowohl sprachliche Mittel als auch die Verwendung von z.B. Adjektiven verständlich und nachvollziehbar. In deinem Schluss fasst du deine wichtigsten Analyseergebnisse zusammen.<br />
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== Jule ==<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung –Zur Deutung einer Emanzipation“ wurde von W.Pütz im Bezug auf Zitate von Gerhard Fricke verfasst und vom Reclam Verlag veröffentlicht. Der Sachtext thematisiert eine religiöse Motivation zur Emanzipation anhand des Beispiels von der „Marquise von O.“ eine von Heinrich von Kleist verfasste Geschichte. <br />
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Schon der Titel dieses Textes enthält eine Antithese, welche den Kontrast zwischen "Fremdbestimmung und Selbstbefreiung" schon zu Beginn des Textes deutlich macht.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z.3-11) gibt einen kurzen Einblick in die Handlung und das Schicksal der Marquise von O. die aufgrund einer unerklärbaren Schwangerschaft von ihren „Eltern verstoßen“(Z.4) und aufgefordert wird ihre Kinder zurück zu lassen (vgl. Z. 6.f.). Diese dramatische Situation weckt in ihr den „Stolz der Unschuld“ (Z.8) und sie hilft sich selber indem sie beschließt ihre Eltern mit ihren Kindern zusammen zu verlassen.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt (Z.12-14) stellt die Meinung des Autors zu dieser Selbstbefreiung der Marquise dar. Er geht von einem „religiös motivierten Geschehen“ (Z.13) aus, das auf einer „Rückbesinnung auf Gott“ (Z.14) basiert.<br />
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Der dritte Sinnabschnitt (Z.15-30) stellt den Kontrast der „Unschuld“ (Z.15) und der „Reinheit“ (Z.16) in der Geschichte der Marquise dar. Obwohl sie unschuldig ist, ist sie dennoch rein, da sie nicht von der Vergewaltigung weiß. Daher steht die Realität dem Gewissen der Marquise "unwiedersprechlich" (Z.19)gegenüber. Außerdem wird festgestellt, dass die Geschichte von Kleist die Schwangerschaft nun nicht mehr wie in anderen Werken positiv charakterisiert sondern sie die „Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23.f.)zur Folge hat. Somit wird die Situation der Marquise nochmal deutlich alle Erklärungsversuche für die Realität liegen "völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit" (Z.27) und können die Marquise somit nicht vot ihrem Schicksal bewaren.<br />
<br />
Der vierte Sinnabschnitt (Z.31-47) beschreibt den Moment, in dem die Marquise sich erhebt und beschließt sich selber zu helfen. Die Metapher "Spiel des teuflischen Dämons" (Z.32)beschreibt die zerstörerische Wirkung der Realität, mit der die Marquise konfrontiert wird. Ihre "Liebsten und Nächsten"(Z32.f.) wenden sich "schmähend und brutal"(Z.34) von ihr ab. Durch die Verwendung der beiden Superlative wird die Situation der Marquise noch einmal dramatischer.Nach dem Wendepunkt wandelt sich ihr "empirisch-psychologische[s] Dasein "(Z.39) durch die Emanzipation und die Marquise wird "stärker"(Z.39) als die Realität. Die vielen negativ behafteten Adjektive, die die Realität in diesem Fall beschreiben können als Wertung des Autors verstanden werden.<br />
<br />
Im fünften Sinnabschnitt (Z.49-68) wird Kleist als „heroischer Mensch“ (Z.50.f.) charakterisiert. Der Autor stellt noch einmal klar, dass das Verhalten der Marquise nicht durch „Trotz“ (Z.62) oder „Selbstbehauptung“(Z.62) zu erklären ist, sondern „religiösen Ursprungs“ (Z.63) ist. <br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z.69-78) stellt der Autor noch einmal „heroische Haltung“ (Z.72) Heinrich von Kleists dar. Die Marquise akzeptiert ihr Schicksal, da sie der Meinung ist, dass alles „aus Gottes Hand kommt“(Z.78)<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Gerhard von Fricke sich nur eine religiöse Motivation hinter der Emanzipation der Marquise vorstellen kann.<br />
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Feedback von Fabian: <br />
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- Deine Einleitung ist inhaltlich vollständig und richtig. Du solltest aber darauf achten, dass du den Titel der Novelle "Die Marquise von O..." richtig zitierst.<br />
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- Es ist gut, dass du auf den Titel eingehst und die Antithese erkennst, könntest das aber noch präziser deuten und herausstellen, dass das eben den Wandel zur Emanzipation (der Marquise) anspricht.<br />
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- Generell finde ich es gut, dass du den Text in Sinnabschnitte gegliedert und auch deren Inhalte und/oder Funktion kurz erläutert hast.<br />
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- Im ersten Sinnabschnitt sprichst du zwar den Inhalt an, doch gehst nicht wirklich auf rhetorische Mittel ein und deutet auch nicht. Wichtig wäre in diesem Sinnabschnitt vor allem die Personifikation "hebt sie", der Vergleich "wie an ihrer eigenen Hand" und die Metapher der "Tiefe" in Z. 7-11.<br />
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- Du erklärst richtig, dass der zweite Sinnabschnitt die These darstellt, doch ist es Frickes These, den er im Folgenden zitiert, und nicht die des Autors (W. Pütz).<br />
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- Du gibst den Inhalt des dritten Sinnabschnitts gut wieder, gehst jedoch nicht auf sprachliche Mittel ein, wie beispielsweise, die Personifikation, dass die Wirklichkeit "zeugt" (Z. 19).<br />
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- Im vierten Sinnabschnitt gibst du wieder gut den Inhalt wieder. Du sprichst allerdings Superlative und Adjektive an, die du nicht zitierst. Wie schon im ersten Sinnabschnitt gehst du aber nicht auf die sprachlichen Mittel in Z. 46f. ein bzw. allgemein nicht auf die Zeilen 40 bis 47, in denen vor Allem die Auswirkungen der Emanzipation der Marquise behandelt werden.<br />
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- Den fünften Sinnabschnitt behandelst du nur grob inhaltlich. Du hättest mehr über den Inhalt schreiben, aber auch sprachliche Mittel wie die rhetorische Frage in Z. 52f. oder die Metapher "Auge in Auge" in Z. 59 oder die Antithese "ohne sich darüber erheben zu können, und es doch überwindet.<br />
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- Auch im sechsten Sinnabschnitt gibst du nur grob den Inhalt wieder. Du hättest diesen genauer erläutern und die Bedeutung des Glaubens noch einmal hervorheben können.<br />
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- Dein Schluss ist deutlich zu kurz. Du hättest ein paar Sätze mehr zu deinen Analyseergebnissen schreiben können.<br />
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==AB==<br />
Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation‘‘ wurde von Gerhard Fricke in seinem Werk ,,Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist‘‘ im Jahre 1929 veröffentlicht und thematisiert die Kraft der Religion und die daraus resultierende Emanzipation. <br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-11) beschreibt das Leben der Marquise, welche aufgrund ihrer ,,Uneheliche(n) Schwangerschaft‘‘ (Z.1) von ihren Eltern verstoßen wird. Sie wird in diesem Abschnitt als ,,Heldin‘‘ (Z.2) bezeichnet, da sie sich gegen ihre Familie stellt. Sie ist von ihrer Unschuld überzeugt und ,,widersetzt sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters‘‘ (Z.3), dies war zu dieser Zeit nicht üblich und auch nicht erwünscht. Zudem geht sie der Forderung ihres Vaters die Kinder bei ihm zu lassen nicht ein und trennt sich so entgültig von ihrer Familie. Dieses Verhalten wird durch den ,,Stolz der Unschuld‘‘ (Z.8) hervorgerufen, welches ihr Selbstvertrauen gibt und sie wieder aufbaut (vgl. Z.9f.). Der zweite Sinnabschnitt (Z.12-20) beschreibt das Verhälltnis Unschuld und Realität. Die Wirklichkeit bestimmt ob die Reinheit bestehen bleibt oder verloren geht (vgl. Z. 16f.). Der nächte Abschnitt (Z. 20-30) beschreibt die Auswirkungen dieser Schwangerschaft. Diese bedroht die Existenz, da jede ,,rettende‘‘ (Z.26) Möglichkeit fern von der Realität ist und nur die Hebamme das Rätsel lösen kann. Das im vierten Abschnitt (Z.31-48) erwähnte ,,Spiel‘‘ steht als Metapher für die Sietuation der Marquise. Es ist bislang nicht klar was die Wahrheit ist, weshalb auch ihre Nächsten von dem teuflichem Spiel beeinflusst werden, da sie nur über die Fakten urteilen können. Dieser Rückschlag durch ihre Familie störkt sie jdeoch nur, da sie von ihrer Unschuld überzeugt ist hat sie ein reines Gewissen und bildet eine Einheit mit Gott, dies zeigt ihr Vertrauen in ihr Bewusstsein und ihrer Unschuld. im fünften Abschnitt (Z.49-68) thematiseirt Fricke den Ursprung der Kraft mit dem heroischen Zeitalter. Diese Kraft stammt aus der Religion, da sie eine Einheit bildet. Der letzte Abschnitt bezieht Fricke diese Kraft der Religion auf die Marquise.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Text die Emanzipation der Frau darstellt und der Glaube eine wichtige Rolle spielt. Der Glaube hilft den Menschen Schmerz und Trauer zu übstetehen und durch schwere Zeiten zu kommen<br />
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==Florian==<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ , von Gerhard Fricke, wurde in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ und in seinem Werk „Gefühl und Schicksal“ veröffentlicht, thematisiert eine Kraft, welche zur Emanzipation führt.<br />
Im ersten Sinnabschnitt von Z. 3-11 wird die Situation aus dem Roman „Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist gezeigt, auf welche Fricke sich in seinem Text bezieht.<br />
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Er bezieht sich auf die Marquise, die aufgrund einer unehelichen Schwangerschaft „von ihren Eltern verstoßen wird“ (Z. 4). Die Szene ist entscheidend<br />
für das Leben der Marquise, da sie sich entwickelt und stärker wird, sodass „sie sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) widersetzt, welchem sie sich bislang unterworfen hat. Dieses Wiedersetzen „weckt in ihr den ‚Stolz der Unschuld‘ “ (Z.8). Durch diese Personifikation wird verdeutlicht, dass in der Marquise das zuvor verborgene Gefühl des Stolz aufkommt. Auch die Personifikation, dass sie dieser Stolz „ wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.) hebt, zeigt, dass der Stolz die Marquise aus einer schweren Zeit führt. Diese schlechte Zeit wird metaphorisch durch die „Tiefe“ (Z. 10) dargestellt. Dadurch, dass sich die Marquise „ ‚wie an ihrer eigenen Hand‘ “ (Z. 9) aus der misslichen Lage befreit, ist zu erkennen, dass sie ihre eigene Kraft zusammen nimmt, um sich dem Vater zu widersetzen. Die Unschuld der Marquise und der nicht gerechtfertigte Ausschluss aus der Familie, wird dadurch verdeutlicht, dass „ ‚das Schicksal sie herabgestürzt hatte‘ “ (Z. 10). Auffällig in diesem Abschnitt ist, dass vermehrt Zitate aus „Die Marquise von O“ verwendet werden, um die Situation zu verdeutlichen.<br />
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Der zweite Abschnitt ist von Z. 12 bis 14 und beinhaltet die Kernaussage Frickes, welcher „diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“ (Z. 12f.) ansieht.<br />
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Der dritte Abschnitt reicht von Z.15 bis20 und thematisiert das Verhältnis von Unschuld und Reinheit (vgl. Z. 18f.). Da die Marquise „unwidersprechlich [zeugt], dass sie verloren ist“ (Z. 19f.), wird es so dargestellt, dass die Wirklichkeit ist, dass die Geburt des uneheliches Kindes bewusst geschehen ist, sodass die Unschuld der Marquise an Reinheit verliert.<br />
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Der vierte Sinnabschnitt (Z. 21-30) zeigt welche Folgen, der Familienstreit in Hinsicht auf ihre Beziehungen bringt. Zunächst wird gezeigt, dass es besonders schön ist Mutter zu werden. So sagt Friecke, dass es „das höchste Glück“ (Z. 21) ist Mutter zu werden. Dennoch sei es die „Bestimmung des Weibes“ (Z. 22) ein Kind zu gebären, wodurch das damalige Bild der Frau verdeutlicht. Jedoch bedeute die Schwangerschaft im Fall der Marquise die „Vernichtung“ (Z. 23), da es in der damaligen Zeit als Schande galt ein uneheliches Kind zu haben. Da es der Marquise jedoch nicht möglich ist die Schwangerschaft zu erklären(vgl. Z. 26ff.), ist die „Zerstörung des Verhältnisses der Marquise zu den Ihren“ (Z. 24f.) nicht auf zu halten. Zudem wir aber auch das Verhältnisses zu sich selbst und zu Gott (vgl. Z. 25f.) zerstört, wodurch deutlich wird, dass Religion zu der Zeit eine große Rolle gespielt hat.<br />
Der fünfte Abschnitt (Z. 31-47) behandelt die Reaktion auf die Situation und wie sich die Marquise entwickelt. Durch die Metapher „Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 32) wird gezeigt, dass die Marquise Opfer einer bösen Macht ist und eine schwere Zeit durchlebt. Von der „Gewalt der Tatsachen“ (Z. 34) geleitet müssen sich die Eltern aufgrund der eindeutigen Tatsachen von ihrer Tochter abwenden. Da die Tat so offensichtlich scheint wird die Wahrheit zur „vernichtenden Anklage“ (Z. 36). Doch aufgrund der Anklage „bricht eine Kraft [aus ihr] hervor“ (Z. 37f.). Die Kraft kann nur Herausbrechen, da sie „sich stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z.40), welche die Marquise momentan durchlebt. Durch die „unzerstörbare Einheit mit sich und mit Gott“ (Z. 42f.) wirkt die Marquise sehr stark und Selbstbewusst. Der Glaube an Gott und an ihre Unschuld „trägt [sie]“ (Z. 44) aus der schweren Zeit(vgl. Z.46f.).<br />
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Der sechste Sinnabschnitt (Z.49-68) handelt von der Entstehung der Kraft, welche in der Marquise aufblüht und von Kleist.<br />
Laut Fricke ist Kleist als „einen heroischen Menschen“ (Z. 50f.) zu sehen, welcher „das heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51f.) ansieht. In „Die Marquise von O…“ wird diese Charakterisierung deutlich, da sich die Marquise trotz „völliger Einsamkeit [und] in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z.54f.) aufrecht erhalten kann. Sie steht ihrem Schicksal „Auge in Auge“ (Z. 59) gegenüber. Diesem kann sie zwar nicht entkommen, nimmt es jedoch an, ohne es zu akzeptieren und zeigt so ihre Kraft. Diese Kraft ist so stark, dass sie durch Psychologie nicht erklärt werden kann (vgl. Z. 60ff.) und somit von religiöser Herkunft sein muss. Die Kraft wird nochmals verdeutlicht, dadurch das sie als „weltüberwinden[d]“ (Z. 66) bezeichnet wird.<br />
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== Jacinta ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ aus Heinrich von Kleist, unter Gerhard Fricke ,,Die Marquise von O…“, herausgegeben von W. Pütz, veröffentlicht zu einer unbekannten Zeit im Reclam Verlag als Kindle Version behandelt die Handlung der Marquise von O…, die in der Religion die Kraft findet, sich und ihr Kind zu retten. <br />
Der Text lässt sich in sechs Abschnitte unterteilen. <br />
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Im ersten Sinnabschnitt (Z. 1 – 11) wird die Situation der Marquise von O… beleuchtet. Bereits der Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ (Z. 1 f.) deutet auf den Inhalt des Textes hin. Mithilfe dieser Antithese wird deutlich, dass es einen Zwiespalt zwischen „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (ebd.) gibt, in welchem sich die Marquise befindet. Das Nomen „Emanzipation“ (ebd.) steht in diesem konkreten Beispiel für die Loslösung der Marquise von ihrem Vater, bzw. die Selbstbestimmung der Marquise, kann jedoch generell mehrere Bedeutungen haben, was durch den Ausdruck „Zur Deutung einer Emanzipation“ (ebd.) deutlich wird. Der Leser erfährt, dass die Marquise „von den Eltern verstoßen wird“ (Z. 4), nachdem diese von ihrer „uneheliche[n] Schwangerschaft“ (Z. 3) erfahren hatten. Nachdem ihr Vater „von ihr auch die Zurücklassung der beiden […] Kinder“ (Z. 6 f.) fordert, entschließt sich die Marquise dazu, sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) zu widersetzen. Dadurch nimmt die Marquise ihr eigenes „Schicksal“ (Z. 10) in die Hand und wird selbstständiger und unabhängiger als je zuvor. Die Marquise wird in diesem Abschnitt von Wolfgang Pütz als „Heldin“ (Z. 4) bezeichnet, dies ist ein persönlicher Kommentar des Autors und bezeichnet eine besonders tapfere und opfermütige Frau, die sich für andere einsetzt, wie in diesem Fall beispielsweise die Marquise für ihre Kinder. Da die Marquise vorgibt nicht zu wissen, von wem das Kind ist, wird sie „von den Eltern verstoßen“ (ebd.), da ihr Vater sich belogen fühlt und ihr nicht glaubt. Die Marquise hält aber weiterhin an ihrer Meinung fest und widersetzt sich ihrem Vater, wodurch die Emanzipation noch einmal hervorgehoben wird, da die Marquise bis zu diesem Zeitpunkt immer abhängig von ihrem Vater war und nun auf sich alleine gestellt ist. <br />
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Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 12 – 20) formuliert der Autor seine Hauptthese. Hier wird auf die Deutung von Wolfgang Pütz hingewiesen, da er die „Selbstbeherrschung“ (Z. 13) als „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13 f.) bezeichnet. In den restlichen Abschnitten versucht Wolfgang Pütz nun diese Meinung mithilfe von Zitaten von Gerhard Fricke zu erklären. Mithilfe der Antithese „Unschuld“ (Z. 15) und „Reinheit“ (Z. 16) wird erneut die Situation der Marquise wiedergegeben, da diese weder von ihrer Schwangerschaft weiß, noch den Vater des Kindes kennt. Im gleichen Moment wird jedoch auch gesagt, dass die „Reinheit“ (Z. 18) in der „reale[n] Wirklichkeit“ (Z. 17) „verloren“ (Z. 19) gehen kann. Dadurch, dass die Marquise weder von der Schwangerschaft, noch von dem Vater des Kindes weiß, sagt sie ihren Eltern andauernd die Wahrheit, diese glauben ihr aber nicht, da sie nur von der „unehelichen Schwangerschaft“ (Z. 2) wissen und denken, die Marquise würde ihr Vertrauen missbrauchen. Die „Unschuld“ (ebd.) und die „Reinheit“ (ebd.) werden hier der Realität gegenübergestellt, also der Tatsache, dass die Marquise schwanger ist. Dieser Fakt spricht aus, was unwiderruflich, also nicht mehr zu ändern ist.<br />
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Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21 – 30) benennt Fricke noch einmal die problematische, aussichtslose Lage der Marquise und ihrer Kinder. Gerhard Fricke behauptet, eine Schwangerschaft sei für eine Frau normalerweise das „höchste Glück“ (Z. 21), im Fall der Marquise ist es jedoch eine „Vernichtung der […] Existenz“ (Z. 23 f.). Die Schwangerschaft der Marquise bringt viele Probleme mit sich, da sie selbst keine sinnvolle „Erklärung“ (Z. 27) dafür hat und daraus die „Zerstörung“ (Z. 24) von „Verhältnisse[n]“ (Z. 24) folgt. Durch die Schwangerschaft wird die Marquise zum einen von „sich selber“ (Z. 25 f.) getrennt, da sie sich selbst nicht mehr in ihrem eigenen Körper wiedererkennt, zum anderen aber auch von „den Ihren“ (Z. 25), womit ihre Familie gemeint ist, da eine „uneheliche Schwangerschaft“ (ebd.) zu dieser Zeit äußerst ungerne gesehen wurde und zudem den Ruf der Familie zerstörte. Weiterhin lässt sich sagen, dass durch die Antithese auch das Frauenbild zu dieser Zeit infrage gestellt wird. <br />
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Im vierten Sinnabschnitt (Z. 31 – 47) thematisiert der Autor seine detaillierte Deutung der Marquise und ihrer Reaktion in dieser Situation. Gerhard Fricke redet von „teuflichen Dämonen“ (Z. 32), wodurch die Familie der Marquise sich „brutal von ihr abkehr[t]“ (Z. 34 f.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass der Familie ihr Ruf in der Gesellschaft wichtiger ist, als die Marquise. Zudem wird deutlich gemacht, dass die Familie nicht hinter der Marquise steht und das während einer Zeit, in der die Marquise die Unterstützung ihrer Familie am meisten braucht. Gerhard Fricke bezeichnet die Eltern der Marquise als „Liebste[…] und Nächste[…]“ (Z. 32 f.). Diese Tautologie beschreibt einen Superlativ, um das Wichtigste im Leben der Marquise zu verdeutlichen, indem zwei Nomen verwendet werden, die die gleiche Bedeutung haben. Dann beschreibt Gerhard Fricke jedoch einen Wendepunkt, welcher durch den Gedankenstrich in Zeile 37 verstärkt wird und den Kontrast verdeutlichen soll. Plötzlich „bricht aus einer geheimnisvollen Tiefe ihres Wesens eine Kraft hervor“ (Z. 37 f.), wodurch dem Leser vor Augen geführt wird, dass die Marquise sich den ganzen Meinungen ihrer Familie widersetzt und neue „Kraft“ (ebd.) schöpft, um ihr Leben eigenständig und unabhängig weiterzuführen. Die Marquise merkt, dass die „Kraft“ (ebd.) sich „stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z. 39 f.), wodurch sie eine „unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42 f.) zu spüren bekommt. Die „Kraft“ (ebd.) hat vor diesem Wendepunkt nur existiert, das heißt, sie war schon immer da, wurde aber bis zu diesem Zeitpunkt unterdrückt. Die Marquise erhebt sich schließlich „aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte“ (Z. 46 f.), da sie mit sich selbst im reinen ist. Sie kann mit Gewissheit sagen, dass sie sich nicht erklären kann, wie sie schwanger geworden ist und somit auch nicht weiß, wer der Vater des Kindes ist. Die Marquise ist sich also keiner Schuld bewusst , kann sich selbst nichts vorwerfen und schöpft nun neue Kraft, um auch ohne die Unterstützung der Familie weiter leben zu können, da sie sich gezwungenermaßen von dieser abspalten muss. Durch die Verwendung vieler verschiedener Adjektive, wie beispielsweise „unerklärbar“ (Z. 38) oder „furchtbar[…]“ (Z. 40) wird einerseits die Situation ganz genau und detailliert wiedergegeben und andererseits gibt der Autor damit aber auch seine eigene Meinung ab. <br />
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Im fünftem Sinnabschnitt (Z. 49 – 68) charakterisiert der Autor das Verhalten der Marquise. Gerhard Fricke bezieht sich hier in seinen Aussagen auf Boeckmann und dessen Studien. Boeckmann bezeichnete Kleist als einen „heroischen Menschen“ (Z. 50 f.), also als einen Menschen, der sein Schicksal einfach hinnimmt, sowie das „heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51 f.). Durch die rhetorische Frage „Was stützt diese Auffassung stärker, als dieser Vorgang in der ‚Marquise‘?“ (Z. 52 f.) wird deutlich, dass Gerhard Fricke den „heroischen Menschen“ (ebd.) mit der Marquise in Verbindung setzt. Die Marquise hält sich aufrecht „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z. 54 f.), was bedeutet, dass die Marquise ihrem eigenen „Schicksal Auge in Auge gegenübersteht“ (Z. 59) und versucht gegen dieses anzukämpfen. Die Metapher „Auge in Auge“ (ebd.) verdeutlicht, dass die Marquise sich ihrem Schicksal persönlich stellt und nicht vor ihren Ängsten und Befürchtungen wegläuft. Am Ende dieses Sinnabschnitts zitiert Wolfgang Pütz Gerhard Fricke noch einmal, indem gesagt wird, dass die genannte Kraft „religiösen Ursprungs“ (Z. 63) sei. <br />
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Im letzten Sinnabsatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt. Gerhard Fricke fasst noch einmal zusammen, dass die Marquise „aus der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 74 f.) und somit auch eine „heroische Haltung“ (Z. 72) annimmt. Durch die Hinwendung zum Glauben, der als „zweite[r], fast noch schwerere[r] Schritt“ (Z. 71) bezeichnet wird, schafft die Marquise es, sich der „Wirklichkeit zu unterwerfen“ (Z. 76). Das bedeutet, die Marquise steht hinter der Realität, da sie weiß, dass sie die Wahrheit sagt und sich selbst nichts vorwerfen muss und nimmt ihr Schicksal nun alleine in die Hand, indem sie sich unabhängig von ihrer Familie macht. Die Marquise vertraut jetzt einzig und alleine auf „Gott[…]“ (Z. 77) und ihren Glauben.<br />
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== Linus ==<br />
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Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, verfasst von Gerhard Fricke und 1929 veröffentlicht, entstammt aus der Epoche der neuen Sachlichkeit und thematisiert die Deutung der Emanzipation anhand der Beispielfigur Marquise von O.<br />
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Am Anfang erläutert Fricke den Bezug auf „Die Marquise von O…“ genauer. Er beschreibt die Marquise dabei als „Heldin“(Z.4), da sie von „den Eltern verstoßen wird“(Z.2) und sich „erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“(Z.5) widersetzt. Bisher hatte sie sich immer unter ihren Vater gestellt und getan was er gesagt hat. Das Adverb „erstmals“(Z.5) hebt dies besonders hervor und unterstützt den Begriff der „Heldin“(Z.4). Zudem löst das Wiedersetzen gegen ihre Gefühle den Stolz der Unschuld‘ “ (Z.8) in ihr aus. Durch die Metapher wird deutlich , dass in der Marquise das zuvor verborgene Gefühl des Stolz aufkommt. Auch die Personifikation, dass sie dieser Stolz „ wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.) hebt, zeigt, dass der Stolz die Marquise aus einer schweren Zeit führt. Diese schlechte Zeit wird metaphorisch durch die „Tiefe“ (Z. 10) dargestellt. Dann, im darauffolgenden Abschnitt (vgl. Z. 12-14) stellt der Autor seine Kernthese vor. Er deute die Emanzipation „als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14) und zeigt so, dass er die Religion als Grundlage der Selbstbefreiung sieht. Außerdem behauptet Friecke noch, dass das Mutter werden einer Frau ihr ,,höchstes Glück” (Z.21) ist, aber es für die Marquise die ,,Vernichtung [ihrer] Existenz” (Z.23 f.) bedeutet. Des weiteren stellt die Schwangerschaft ,,die Zerstörung des Verhältnisses […] zu den ihren wie ihres ewigen Verhältnisses zu sich selber und zu Gott” (Z. 24 ff.) dar, da keine ,,moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit” (Z. 26 f.) vorliegt. Dadurch wird die missliche Lage der Marquise verdeutlicht, da sie sich nicht aus dieser Situation befreien kann. Es wird deutlich, dass die Marquise ungerecht behandelt wird, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. Boeckmann beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird. Im letzten Absatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt und die Marquise beweist „Frömmigkeit“(Z.70), da sie die Situation einfach so hinnimmt wie sie ist und nicht aktiv etwas dagegen unternimmt.<br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fricke die Marquise als Heldin bezeichnet, da sie es schafft, selbstständig zu werden, aber auch da sie an ihrer Unschuld festhält und man kann noch ergänzen, dass die Religion eine sehr wichtige Grundlage für die Selbstbefreiung zu sein scheint.<br />
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== Dennis ==<br />
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Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation.<br />
Der Text bezieht sich dabei auf „Die Marquise von O…“ in der die Marquise unwissend schwanger und daraufhin von ihren Eltern verstoßen wird, sich jedoch aus eigener Kraft der Autorität ihres Vaters widersetzt.<br />
Bereits in der Überschrift wird der Bezug zur Marquise von O.. deutlich. Es lautet „Fremdbestimmung“(Z.1), da die Marquise den Vater bisher ihren Vater über sich und ihre Kinder bestimmen lies, und es heißt „Selbstbestimmung da sie sich ihm zum ersten mal widersetzt und für sich selbst bestimmt.<br />
Im ersten Abschnitt, welcher sich von Z. 1-11 erstreckt, wird die Situation der Marquise herausgestellt. Die Marquise muss sich ,,heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5), da dieser, nachdem er die Marquise verbannt hat aufgrund einer Unehelichen Schwangerschaft, von dieser die Aushändigung ihrer Kinder fordert, was die Marquise nicht hinnehmen kann, da sie unschuldig ist, was den ,,Stolz der Unschuld“ (Z. 8) in ihr weckt und sie sich über diese Forderung hinwegsetzt. Bereits die Überschrift ,,Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigen der Marquise zwiespältige Situation, bedingt durch die Gegensätzlichkeit der beiden Nomen, da sie nicht schuld an der jetzigen Situation ist und diese auch nicht ändern kann, aber dennoch die Konsequenzen dieser tragen muss.<br />
Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) geht es um die Deutung der Aktion der Marquise. Der Autor deutet jene wie „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig und rein (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht.<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
Die Marquise wird ungerecht behandelt, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist.<br />
Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44).<br />
Danach bezieht sich Fricke auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei.<br />
Im letzten Abschnitt des Textes (Z.69-78) wird dann ein Zusammenhang zum Glauben gezogen. Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube. Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) an und unterwirft sich gläubig der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit wird mit zwei Metaphern beschrieben: sie ist mehr „des Teufels als [das sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), das meint dass die Realität sehr hart und schwierig ist und nicht einfach oder leicht zu überwinden ist, sondern dass es viel Kraft kostet um sich mit ihr auseinander zu setzen. Doch die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77), stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.). Vor allem im letzten Punkt wird deutlich woher die Marquise die Kraft nimmt, sich der Realität zu stellen und sich ihrem Vater zu widersetzen.<br />
Formal sieht man, dass der Text in fünf Abschnitte aufgeteilt ist. Diese bauen aufeinander auf, sodass man nach und nach den Sinn des Textes verstehen kann.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.<br />
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== Näuman ==<br />
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Der vorliegende Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung-Zur Deutung einer Emanzipation", welcher in der Epoche ,,Neuen Sachlichkeit" von Gerhard Fricke im Werk ,,Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist" verfasst wurde, thematisiert die Emanzipation anhand der Figur Marquise aus der Novelle ,,Die Marquise von O..." welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
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Zum Anfang des Textes (Z.1-11) bezieht Fricke sich auf die Situation der Marquise. Er beschreibt Marquise als ,,Heldin"(Z.4), welche von ihren ,,Eltern verstoßen wird"(Z.2) da sie sich ,,erstmals heftig der Autorität ihres Vaters"(Z.5) widersetzt. Zuvor hatte sie sich stets dem Willen ihres Vaters gebeugt und auf sein Wort gehört. Der ,,Stolz der Unschuld" wird aufgrund dieser Erfahrung in ihr geweckt, diese Personifikation soll verdeutlichen, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat.<br />
Darüber hinaus behandelt der zweite Sinnabschnitt (Z. 12-20) die Deutung von Marquises Handeln nach Gerhard Fricke. Er sagt, dass dieser ,,[menschliche] Akt der Selbsterhebung"(Z.12f) ein ,,religiös motiviertes Geschehen[...]eine Rückbesinnung auf Gott"(Z.12ff) sei. Damit ist gemeint, dass die Religion ihr bei ihren Entscheidungen hilft und Kraft gibt.<br />
Im folgenden Abschnitt (Z.21-30) erläutert die Auswirkungen der Schwangerschaft für die Marquise. Diese beschreibt Fricke als ,,das höchste Glück[...] des Weibes(Z.21f). Dies steht jedoch im Kontrast zur Situation der Marquise, welche von ihrem Elternhaus verbannt und an die ,,Vernichtung der[...] absoluten Existenz"(Z.23f) gebracht wird.<br />
Im vierten Sinnabschnitt (Z.31-47) handelt von einer Reaktion auf das Geschehen. Der Lebensweg der Marquise wird durch die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons"(Z.32) beschrieben und verweist auf das Leiden der Marquise, wofür sie selbst nicht verantwortlich ist, das andere sie in ihre Situation verschulet hatten.<br />
Der vorletzte Sinnabschnitt, welcher sich von Zeile 49 bis 68 erstreckt, beinhaltet eine Charakterisierung Kleists. Gerhard Fricke beschreibt diesen als ,, heroischen Menschen"(Z.50f) der ,,das heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit"(Z.51f) sah. <br />
Im sechsten und letzten Sinnabschnitt (Z.69-78) wird der Glaube mit einer Kraft gleichgesetzt. Marquise kann ,,die Tragik[...]durch den Glauben"(Z.75) überwinden.Das bedeutet, dass der Glaube an Gott einem Kraft und Halt gibt, Leid zu überstehen. <br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fricke der Meinung ist, Religion sei ein elementarer Bestandteil der Selbstbestimmung.<br />
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==Joshua==<br />
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Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation.<br />
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Durch den Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“, welcher eine Antithese darstellt, wird bereits zu Beginn der in dem Sachtext behandelte Konflikt verdeutlicht. Dieses Thema wird wie im Folgende, wie durch den ersten Sinnabschnitt (vgl. Z.1-11) klar wird am Beispiel von Kleists Nouvelle „Die Marquise von O…“ verdeutlicht. Dazu wird zunächst das Kernthema der Nouvelle beschrieben. Fricke beschreibt dabei die Marquise als „die Heldin“ (Z.2) der Novelle und stellt somit seine Position zur Emanzipation dar. Er sieht die Marquise als Heldin und zeigt somit, dass er ihre Abschottung von der Familie als guten Schritt sieht. Er stellt den Inhalt vor. Die Marquise wiedersetzt sich „der Autorität ihres Vaters, der von ihr die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder fordert“ und belegt dies mit Zitaten aus der Nouvelle.<br />
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Im darauffolgenden Abschnitt (vgl. Z. 12-14) stellt Fricke seine Kernthese vor. Er deute die Emanzipation „als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14) und zeigt so, dass er die Religion als Grundlage der Selbstbefreiung sieht. Auffällig ist dass er dabei seine Deutung in der dritten Person Singular vorstellt und sich selbst mit seinem vollen Namen benennt. Dies könnte seine Meinung als eine Experten Meinung darstellen und seine Position deutlicher vorheben.<br />
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Im Folgenden beschreibt er den Wiederspruch zwischen der Realität und dass die Reinheit unabhängig vom eigenen Wissen, abhängig von der Wirklichkeit ist. Dies beschreibt die Situation der Marquise, da diese nur durch die Darstellung der Wirklichkeit ihre verlorene Reinheit erkennt. Sie ist also schwanger ohne es gewusst zu haben. Daraufhin stellt Fricke die eigentliche Meinung Kleists über die Rolle der Frau dar, indem er ihr höchstes Glück in der „Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 22f.) verortet. Dies steht im Wiederspruch zur „Marquise von O…“ , da sie durch die Schwangerschaft ihr Verhältnis „zu den Ihren, […] zu sich selber und zu Gott“ (Z.25f.) zerstört und somit fast alles verliert. Jede sie in moralischer Hinsicht rettende Erklärung scheint außerhalb des Erklärbaren zu liegen somit kann nur die Bestätigung durch die Hebamme Klarheit bringen.<br />
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Fricke schließt aus den Zweifeln gegenüber der Reinheit der Marquise, dass daraus die Emanzipation unterstützt wird, bzw. der Kontakt zu Gott wieder hergestellt wird, sodass es zur Emanzipation kommt. Er beschreibt dabei zunächst, dass die Realität „zum Spiel eines teuflischen Dämons wird“ (Z. 32) und zeigt so erneut die Grundlage aus welcher die Selbstbefreiung gründet, nämlich die verzweifelte Lage der Marquise. Daraus entsteht die Erkenntnis der „unzerstörbare[n] Einheit mit sich selbst und mit Gott in der heiligen Gewissheit des reinen Gefühls“ (Z. 42f.). Dies Belegt er im Folgenden erneut mit Zitaten aus „Die Marquise von O…“.<br />
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Im nächsten Abschnitt (vgl. Z. 49-68) nimmt er Bezug auf „Boeckmann“ (Z. 49) dessen Meinung er als Unterstützung seiner Position darstellt. Dieser beschreibt Kleist als „heroischen Menschen“(Z.50f.) also als jemanden der sein Schicksal in der Art hinnimmt wie es kommt, wie es auch die Marquise tut. Das sich dies in der „Marquise von O…“ wiederspiegelt zeigt Fricke in einer rhetorischen Frage. Im Folgenden beschreibt er dann inwiefern die Emanzipation auf der Religion basiert, da es dieser für die „Selbstbehauptung“ (Z.62) bedarf.<br />
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Im letzten Abschnitt erklärt Fricke erneut den Bezug zum heroischen Bild von Kleist und fasst außerdem erneut die Verortung der Religion als Basis der Emanzipation mit einem Zitat aus der Nouvelle zusammen.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke mithilfe von anderen Experten, die seine Position unterstützen und zahlreicher Anlehnungen an die Nouvelle seine Position überzeugend darstellt. Die Religion scheint also eine wichtige Grundlage für die Selbstbefreiung zu sein.<br />
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==Sven==<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- zur Deutung einer Emanzipation“, von Gehard Fricke, ist 1929 in Berlin, in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ verfasst worden und thematiesiert die Deutung des Verlassens der Marquise von O…. ihres Elternhauses, welche aus „die Marquise von O“, von Heinricht von Kleist, entnommen wurde.<br />
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Der Text ist durch Absätze in 4 Sinnabschnitte unterteilt.<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-11) stellt die Situation der Marquise im Roman, wie sie von ihrem Vater, aufgrund von ihrer Schwangerschaft, verstoßen wird, dar.<br />
Im zweiten Sinnabschnitt (Z.12-20) deutet Gerhard Fricke „diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung“ (Z.12 f.) als ein „religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) und eine „Rückbesinnung auf Gott“ (Z.14). Der Autor stellt hier die „Unschuld und Reinheit“ (Z.15 f.), also die Gewissheit der Marquise nicht geschwängert worden zu sein, und die „reale Wirklichkeit“ (Z.18), also die Tatsache, dass sie wirklich schwanger ist, gegenüber. Er sagt, dass die Marquise durch die zuvor genannte reale Wirklichkeit (ebd.) „unwidersprechlich […] verloren ist“ (Z.19 f.). Dies ist in materieller und finanzieller Hinsicht zu betrachten.<br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.21 – 30) beschreibt Kleist „die Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z.22 f.), als „das höchste Glück“ (Z. 21), welches jedoch durch „die leichtfertigen Andeutungen der Hebamme“ (Z. 29f.), also die Gesellschaftlichen Normwerte, zerstört wird. Da eine Schwangerschaft ohne Geschlechtsverkehr „völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit und der Gedanken ist“ (Z. 27 f.), bedeutet dies „die Zerstörung des Verhältnisses der Marquise zu […] Gott“ (Z.24 f.).<br />
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Im letzten Abschnitt (Z. 31 – 47) stellt der Autor „die ganze Wirklichkeit“ als ein „spiel eines teuflischen Dämons“ (Z.32) und furchtbar (vgl. Z. 40) dar, was im Kontrast zu ihrer „unzerstörbaren Einheit mit sich selbst“ (Z.42 f.). Hier wird diese Einheit als eine „Kraft“ „aus einer geheimnisvollen Tiefe ihres Wesens“ (Z. 37 f.), mit etwas gottgleichem verglichen.<br />
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Schließlich wird das in Zeile neun erwähnte Zitat wiederholt, um dieser Passage aus dem Roman Ausdruck zu verleihen.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor die charakterliche Veränderung der Marquise in Form einer Kraft wiedergibt und im Zusammenhang mit dem Göttlichen erläutert.<br />
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==Frederik==<br />
Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation. <br />
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Der Text bezieht sich dabei auf „Die Marquise von O…“ in der die Marquise unwissend schwanger und daraufhin von ihren Eltern verstoßen wird, sich jedoch aus eigener Kraft der Autorität ihres Vaters widersetzt. Bereits in der Überschrift wird der Bezug zur Marquise von O.. deutlich. Es lautet „Fremdbestimmung“(Z.1), da die Marquise den Vater bisher ihren Vater über sich und ihre Kinder bestimmen lies, und es heißt „Selbstbestimmung da sie sich ihm zum ersten mal widersetzt und für sich selbst bestimmt. Im ersten Abschnitt, welcher sich von Z. 1-11 erstreckt, wird die Situation der Marquise herausgestellt. Die Marquise muss sich ,,heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5), da dieser, nachdem er die Marquise verbannt hat aufgrund einer Unehelichen Schwangerschaft, von dieser die Aushändigung ihrer Kinder fordert, was die Marquise nicht hinnehmen kann, da sie unschuldig ist, was den ,,Stolz der Unschuld“ (Z. 8) in ihr weckt und sie sich über diese Forderung hinwegsetzt. Bereits die Überschrift ,,Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigen der Marquise zwiespältige Situation, bedingt durch die Gegensätzlichkeit der beiden Nomen, da sie nicht schuld an der jetzigen Situation ist und diese auch nicht ändern kann, aber dennoch die Konsequenzen dieser tragen muss. Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) geht es um die Deutung der Aktion der Marquise. Der Autor deutet jene wie „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig und rein (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht. Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde. Die Marquise wird ungerecht behandelt, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44). Danach bezieht sich Fricke auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei. Im letzten Abschnitt des Textes (Z.69-78) wird dann ein Zusammenhang zum Glauben gezogen. Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube. Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) an und unterwirft sich gläubig der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit wird mit zwei Metaphern beschrieben: sie ist mehr „des Teufels als [das sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), das meint dass die Realität sehr hart und schwierig ist und nicht einfach oder leicht zu überwinden ist, sondern dass es viel Kraft kostet um sich mit ihr auseinander zu setzen. Doch die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77), stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.). Vor allem im letzten Punkt wird deutlich woher die Marquise die Kraft nimmt, sich der Realität zu stellen und sich ihrem Vater zu widersetzen. Formal sieht man, dass der Text in fünf Abschnitte aufgeteilt ist. Diese bauen aufeinander auf, sodass man nach und nach den Sinn des Textes verstehen kann. Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. <br />
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Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.<br />
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==Svenja==<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
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In dem vorliegenden Textauszug wird zunächst einmal kurz die Problematik der Marquise erläutert. Aufgrund ihrer ,,uneheliche[n] Schwangerschaft” (Z.3) wird die Marquise von ihren ,,Eltern verstoßen” (Z.4). Bisher hatte sie sich immer unter ihren Vater gestellt und getan was er gesagt hat. Das Adverb „erstmals“(Z.5) hebt dies besonders hervor und unterstützt den Begriff der „Heldin“(Z.4) da die Marquise besonders viel Kraft aufwendet um sich dem Willen ihres Vaters zu widersetzen und für sich und ihre Kinder selbstständig entscheidet. Denn obwohl die Marquise bereits eine eigene Familie hat, hat sie bisher immer ihren Vater über diese entscheiden lassen. Diese dramatische Situation weckt in ihr den „Stolz der Unschuld“ (Z.8) und sie hilft sich selber indem sie beschließt ihre Eltern mit ihren Kindern zusammen zu verlassen.Durch diese Personifikation wird verdeutlicht, dass in der Marquise das zuvor verborgene Gefühl des Stolz aufkommt. Auch die Personifikation, dass sie dieser Stolz „ wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.) hebt, zeigt, dass der Stolz die Marquise aus einer schweren Zeit führt. Diese schlechte Zeit wird metaphorisch durch die „Tiefe“ (Z. 10) dargestellt. Pütz ,,deutet diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott” (Z.12 ff.), was bedeutet, dass der religiöse Glaube ihr Kraft schenkt. Des weiteren bezeichnet er das Verhalten der Marquise als ,,Selbsterhebung” (ebd.), was zeigt, dass ihr bewusst wird, wie besonders und wichtig sie als individuelle Person ist. Der Autor stellt die „Unschuld“(Z. 15) und die „Reinheit“(Z. 16) in Bezug zueinander und zeigt somit zum einen die Unschuld insofern auf, da die Marquise wirklich nichts von einem Kind wusste und zum anderen somit auch die Reinheit der Marquise. Daher steht die Realität dem Gewissen der Marquise "unwiedersprechlich" (Z.19)gegenüber. Außerdem wird festgestellt, dass die Geschichte von Kleist die Schwangerschaft nun nicht mehr wie in anderen Werken positiv charakterisiert sondern sie die „Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23.f.)zur Folge hat. Somit wird die Situation der Marquise nochmal deutlich alle Erklärungsversuche für die Realität liegen "völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit" (Z.27) und können die Marquise somit nicht von ihrem Schicksal bewaren. Es wird deutlich, dass die Marquise ungerecht behandelt wird, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44). Danach bezieht sich Fricke auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei.Gerhard Fricke fasst danach noch einmal zusammen, dass die Marquise „aus der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 74 f.) und somit auch eine „heroische Haltung“ (Z. 72) annimmt. Durch die Hinwendung zum Glauben, der als „zweite[r], fast noch schwerere[r] Schritt“ (Z. 71) bezeichnet wird, schafft die Marquise es, sich der „Wirklichkeit zu unterwerfen“ (Z. 76). Das bedeutet, die Marquise steht hinter der Realität, da sie weiß, dass sie die Wahrheit sagt und sich selbst nichts vorwerfen muss und nimmt ihr Schicksal nun alleine in die Hand, indem sie sich unabhängig von ihrer Familie macht. Die Marquise vertraut jetzt einzig und alleine auf „Gott[…]“ (Z. 77) und ihren Glauben.<br />
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Zusammenfassend beschreibt der Autor also die heldenhafte Handlung der Marquise, um den Leser von ihrer Sinneswandlung zu überzeugen. Dabei bezieht er sich sowohl auf den Originaltext, als auch auf eine Deutung von Gerhard Fricke. Außerdem kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Wertung_und_Wirkung_von_Literatur/klass._Drama%3FCFS T-Klassen/Q2,d1/Wertung und Wirkung von Literatur/klass. Drama?2020-02-12T19:53:50Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Ist ''Woyzeck'' ein klassisches Drama?'''<br />
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== Simon ==<br />
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Im Folgenden werde ich untersuchen, ob das Drama „Woyzeck“, geschrieben von Georg Büchner und 1879 veröffentlicht, auch als klassisches Drama klassifiziert werden darf. <br />
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Um als klassisches Drama eingestuft werden zu können, müssen die Werke verschiedene Kriterien erfüllen. Beispielsweise muss der Aufbau dem eines klassischen Dramas entsprechen. Dieser ist in 5 Akte aufgeteilt und gestaltet sich wie folgt: Zunächst wird in dem ersten Akt, auch Exposition oder Einführung genannt, die Handlung in ihren Grundzügen angeschnitten und wesentliche Charaktere innerhalb des Werkes sowie der Handlungsort beschrieben. Außerdem wird ein sich drohender Konflikt, der sich im Laufe der Handlung als Höhe- oder Wendpunkt herausstellen wird, angedeutet.<br />
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In dem 2. Akt nimmt die Handlung dann fahrt auf und orientiert sich langsam zu einem Höhe- oder einem Wendepunkt hin. Dies äußert sich durch eine Entwicklung im Geschehen oder – Speziell im Drama- den Kontrollverlust der Hauptperson über das Geschehen. <br />
Der Wendepunkt, auch Peripetie genannt, markiert den Höhepunkt der Geschichte. Der Held und seine Handlung oder auch sein Glück ändert sich zum Negativen für ihn selber und die Kontrolle entgleitet ihm völlig.<br />
<br />
Um das Werk nach dem Wendepunkt nicht zu schnell enden zu lassen, wird eine Verzögerung eingebaut, welcher die Spannung noch einmal erhöht, weil man sozusagen hingehalten und nicht genau weiß, wie es mit dem Helden weiter geht oder wie er nun handelt: '''Retardation!'''<br />
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Die Bezeichnung des fünften und letzten Aktes lässt bereits auf einen negativen Ausgang schließen: Die Katastrophe bildet den finalen Teil des klassischen Dramas und löst den zuvor angefallenen Konflikt auf, und das auch ohne ein Happy End, beispielsweise mit dem Tod einer wichtigen Person oder gar der Hauptperson.<br />
Der Vorausgegangene Aufbau lässt sich nicht auf das Drama Woyzeck beziehen: Zwar passt der inhaltliche Aufbau der Handlung mit einem Höhepunkt und einer Katastrophe gegen Ende des Werkes auch zu Woyzeck, allerdings ist der Aufbau und die Textstruktur nicht so aufgebaut, wie das Kriterium des klassischen Gedichts dies vorschreibt. Die Aufteilung beschreibt nicht die einzelnen Akte wie in der Theorie des klassischen Dramas, sondern orientiert sich an den einzelnen Handlungsorten wie zum Beispiel dem „Wirtshaus“ (S.17) , „Mariens Kammer“ (S.21) oder der „Kaserne“ (S.22). Zudem passt die Zahl der Szenen sowie der Akte am oberen Seitenrand nicht zu der vorgegebenen Struktur, welche ein klassisches Drama ausmachen. Dieses Kriterium wird von „Woyzeck“ also nicht erfüllt.<br />
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Als zweites Kriterium für ein klassisches Drama wird die sogenannte Fallhöhe eines Charakters hinzugezogen. Diese bezieht sich auf den gesellschaftlichen Stand und beschreibt anschließend den Bedeutungsverlust dieses Charakters, beispielsweise einen Machtverlust bei dem zu vorigen Innehaben einer hohen Adeligen Position. Solch ein Handlungsverlauf ist typisch für ein klassisches Drama, da dieser Fall eine „hohe Fallhöhe“ besitzt. <br />
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Bei „Woyzeck“ geht es allerdings weder um die Reichsten der reichen, noch um irgendeinen Einflussreichen Politiker oder Machthabenden. Nahezu alle näher vorgestellten Personen mit Ausnahme des Tambourmajors befinden sich gesellschaftlich am Boden und leben in bitterer Armut. Das Marie am Ende von Woyzeck ermordet wird und Woyzeck als Mörder dasteht, ist im Bezug auf die Fallhöhe gesehen kein sehr tiefer fall, da sich Woyzeck bereits zuvor am Boden befand. <br />
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Somit trifft das Kriterium der hohen Fallhöhe im Fall „Woyzeck“ ebenfalls nicht zu. Es gibt zwar einen Fall, allerdings ist dieser nicht gravierend genug, um das Kriterium als zutreffend zu erachten.<br />
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Nun wird auf die Einheit von Zeit, Raum und Handlung Bezug genommen. Die Handlung darf nur an einem bestimmten Ort spielen und darf eine gewisse Ausdehnung nicht überschreiten. Ein Beispiel für eine gelungene Einheit von Handlung, Raum und Zeit ist zum Beispiel das Drama „Die Physiker“, geschrieben von Friedrich Dürrenmatt. Hier findet die Handlung nur in der Klinik statt und ist auf wenige Stunden begrenzt. <br />
In „Woyzeck“ findet die Handlung dagegen an verschiedenen Orten, wie bereits im ersten Kriterium deutlich wird. So arbeitet Woyzeck in der Kaserne, trifft sich mit dem Doktor in der Praxis, wohnt mit Marie zusammen in einer kleinen Kammer und wird in der Kneipe mit dem Mord an MAriekonfrontiert, da er blutverschmiert ist. Genaue Informationen über einen räumlichen Abstand zwischen diesen Handlungsorten gibt es nicht, es ist aber wahrscheinlich, das sie nicht alle so stark räumlich konzentriert sind, dass man von einer Einheit des Raumes sprechen könnte. <br />
Selbiges gilt für die Zeit. Immer wieder wird mit Zeitsprüngen gearbeitet, deren Dauer ungewiss ist. Die Handlung mit dem Kennenlernen von Marie und dem Tambourmajor, Woyzecks beginnender gesundheitlicher Probleme und seiner Psychose sowie die Schikane seines Hauptmannes werden sicherlich sehr zeitintensiv sein und andere Handlungen sowie eine gewisse Dauer benötigen, die in „Woyzeck“ nicht dargestellt werden. Die Einheit der Zeit ist damit ebenfalls nicht gewährleistet. <br />
Somit gilt auch das Kriterium der Einheit von Handlung, Raum und Zeit als nicht erfüllt.<br />
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Als viertes und letztes Kriterium nehme ich Bezug auf die Sprache. Ein klassisches Drama zeichnet sich durch eine gehobene Sprache sowie ein Reimschema und ein Metrum aus.<br />
Dieses Kriterium wird in dem Drama „Woyzeck“ zumindest teilweise erfüllt. An einzelnen Stellen kann man ein Metrum erkennen, das bei der Wortwahl berücksichtigt wird. Passt ein Wort nicht in das Metrum hinein oder würde es unregelmäßig wirken lassen, wird es je nach Möglichkeit so verändert, dass zum Beispiel einzelne Vokale ausgelassen werden und im Dialog „verschluckt“ werden, um keine zusätzliche Betonung auf diesen Vokal legen zu müssen. <br />
Ein Reimschema ist entgegen dessen nicht erkennbar. Es gibt keinen willkürlichen Zeilenbruch, der ein Reimschema begünstigen würde, und durch schieren Zufall der Worte am Ende einer Zeile ist ein temporäres oder gar permanentes Reimschema nahezu unmöglich zu finden, auch da es durch ein Textformat je nach Ausgabe verändert werden kann, da keine genauen Zeilenenden festgelegt sind.<br />
Einen Anteil gehobener Sprache lässt sich ebenfalls nicht ausmachen. „Woyzeck“ besteht quasi nur aus Dialogen zwischen Charakteren der sozialen Unterschicht, wo eine hochtrabende Sprachweise nicht zu erwarten ist und auch nicht stattfindet. Vielmehr wird auf einfache Hochsprache vermischt mit vereinzelten Einflüssen der Umgangssprache bei Ausrufen oder Schimpfwörtern zurückgegriffen.<br />
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Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Drama „Woyzeck nicht annähernd die Kriterien erfüllt, um als klassisches Drama bezeichnet zu werden. Es hat einen anderen Aufbau und eine Andere Struktur, die Hauptperson vollzieht keinen riesigen gesellschaftlichen Niedergang, die Handlung ist nicht auf einen bestimmten Ort oder eine feste Zeitspanne beschränkt und sprachlich werden Voraussetzungen wie Metrum, Reimschema und gehobener Sprache nur in Ansätzen erfüllt. Aufgrund meiner erarbeiteten Ergebnisse bin ich persönlich ebenfalls der Meinung, dass man das Drama „Woyzeck“ nicht als klassisches Drama bezeichnen darf, das es die Anforderungen dazu nicht erfüllt.<br />
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==Sophie==<br />
Das Drama "Woyzeck" ist von Georg Büchner geschrieben und 1879 veröffentlicht worden und thematisiert die Ungerechtigkeit der Ständegesellschaft im 19. Jahrhundert und der Not der unteren Schichten.<br />
Im Folgendem wird untersucht, ob das Drama zu den klassischen Dramen gehört. Anhand von vier Kriterien kann beurteilt werden, ob ein Drama als klassisches Drama klassifizieren ist.<br />
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Eine Eigenschaft des klassischen Dramas ist, dass das Drama eine geschlossene Form besitzt, die durch die drei Einheiten "Raum", "Zeit" und "Handlung" entsteht. Diese Eigenschaft trifft jedoch nicht auf das Drama "Woyzeck" zu, da es in diesem Drama mehrere Handlungsorte, wie zum Beispiel "Freies Feld" (1. Szene) oder die "Wachtstube" (11. Szene). Zudem lässt die Handlung erkennen, dass sich diese über einen längeren Zeitraum, das heißt in diesem Fall, über mehrere Tage, erstreckt, was wiederum darauf hindeutet, dass "Woyzeck" kein klassisches Drama ist, da das Spiel dort nicht über einen Tag andauert.<br />
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Ein weiteres Kriterium für ein klassisches Drama ist der Aufbau. Ein klassisches Drama ist in fünf Akte aufgeteilt: Exposition, Erregendes Moment, Peripetie, Retardium und Katastrophe. Die Exposition leitet das Drama ein und bietet wichtige Informationen für das Verständnis. Der zweite Akt lässt die Handlung und Intrigen, die für ein Drama relevant sind, erkennen. Der Höhepunkt liegt im dritten Akt, also in der Peripetie. Anschließend wird im vierten Akt der Schluss noch ein wenig verzögert, bis es im fünften Akt zu einer Katastrophe kommt, bei der der Protagonist meistens verstirbt.<br />
Auch nach dem Kriterium des Aufbaus lässt sich "Woyzeck" nicht bei den klassischen Dramen einordnen. Denn in Woyzeck gibt es keine Akte, sondern Szenen. Typischerweise verstirbt im klassischen Drama der Held beziehungsweise der Protagonist. Jedoch ist es Marie, die in dem Drama "Woyzeck" stirbt (vgl. 20. Szene).<br />
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Weitere Eigenschaften eines klassischen Dramas sind die Fallhöhe und die Ständeklausel. Das bedeutet, dass der Protagonist meist ein hohes Ansehen hat und dieses dann beim Scheitern verliert. Zwar ist die Ständeklausel bei Woyzeck von Bedeutung, da er der unteren Schicht angehört und beispielsweise drei Jobs hat um zu Überleben (vgl. 1. Szene, 5. Szene, 11. Szene), jedoch ist die Fallhöhe von ihm nicht hoch beziehungsweise existiert nicht, da er generell schon zur untersten Schicht gehört und sein Ansehen dementsprechend nicht verlieren kann.<br />
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Das letzte Kriterium ist die Sprache. In einem klassischen Drama kommen sowohl Metren als auch Reimschemen vor. Zudem wird die gehobene Sprache genutzt. Jedoch nutzt Büchner weder ein Metrum noch ein Reimschema in seinem Werk "Woyzeck". Auch schreibt er eher umgangsprachlich also gehoben, was beispielsweise an Abkürzungen wie "red'st" (7. Szene) deutlich wird.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Drama "Woyzeck" kein klassisches Drama ist, was anhand der vier Kriterien deutlich geworden ist.<br />
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== M.G. ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“, von Georg Büchner 1879 geschrieben und in der Zeit des Vormärz veröffentlicht, wird im Folgenden an Hand der Eigenschaften eines klassischen Dramas untersucht und abschließend als solches identifiziert oder nicht identifiziert.<br />
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Ein klassisches Drama unterscheidet sich in seinem Aufbau von anderen Dramen. Es besteht aus dem sogenannten Fünf-Akt-Schema. So stellt der erste Akt die Exposition dar, die in den Inhalt und die Handlung des Dramas einleitet. Im zweiten Akt steigt die Handlung an und deutet den Höhepunkt oder auch Wendepunkt, die Peripetie, an. Nach der Peripetie folgt die Retardation im vierten Akt, wobei die Handlung wieder abfällt, trotzdem aber möglicherweise Elemente zur Erhaltung der Spannung beinhaltet. Als fünfter, finaler Akt folgt die Katastrophe. <br />
Betrachtet man das Drama „Woyzeck“, fällt direkt auf, dass es sich um ein Drama mit Szenenaufteilung handelt. Es existieren keine Akte, sondern insgesamt 27 Szenen. Es ist zwar eine Spannungskurve zu identifizieren, die auch mit einer Katastrophe, nämlich mit der Ermordung Maries (vgl.Sz.20) und dem Verlust des eigenen Kindes Woyzecks endet(vgl.Sz.27). Diese entspricht jedoch nicht dem Fünf-Akt-Schema.<br />
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Ein weiteres Merkmal eines klassischen Dramas ist der Stand und die damit verbundene Fallhöhe des Protagonisten. In einem klassischen Drama bekleidet der Protagonist ein Amt in den oberen beiden Ständen, also dem Adel oder Klerus. Woyzeck ist ein armer Soldat, der mit seiner Freundin und dem unehelichen Kind zusammen lebt. Die Familie gehört keineswegs den oberen Schichten der Gesellschaft an und der Protagonist erlebt dem zu Folge auch keinen tiefen Sturz, da er zuvor sowieso nur der unteren Schicht angehört hat.<br />
<br />
Das dritte Merkmal bezieht sich auf die Handlung, den Ort und die Zeit des Dramas. Ein klassisches Drama spielt an einem bestimmten Ort innerhalb kurzer Zeit. In „Woyzeck“ verändert sich der Ort des Geschehens. So spielt beispielsweise die erste Szene auf freiem Feld, die neunte Szene auf der Straße und die elfte Szene in der Wachtstube.<br />
<br />
Auch besonders an einem klassischen Drama sind die Sprache und das Reimschema. Es existiert kein Reimschema (vgl.Sz.10) im vorliegenden Drama. Die Sprache verleiht der Handlung besonderen Ausdruck. Ganz besonders wenn man die Sprache des Hauptmannes und die Woyzecks vergleicht (vgl.Sz.5). So stimmt also dieses Merkmal eines klassischen Dramas mit dem Drama „Woyzeck“ überein.<br />
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Zusammenfassend lässt sich das Drama „Woyzeck“ nicht als klassisches Drama identifizieren, da keiner der oben genannten Punkte komplett übereinstimmt.<br />
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== Linda ==<br />
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Es gibt vier Merkmale, welche ein Drama von einem klassischen Drama unterscheiden.<br />
Im Folgenden wird untersucht, ob man das Drama Woyzeck als ein klassisches Drama bezeichnen kann.<br />
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Das Drama Woyzeck, welches von Georg Büchner geschrieben wurde und 1879 veröffentlicht wurde, thematisiert die Not der unteren Gesellschaftsschicht in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts, sowie den Druck der Gesellschaft.<br />
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Das Erste Merkmal einen klassischen Dramas ist das fünf-Akt Schema.<br />
Die fünf Akte nennt man dabei Exposition (die Einleitung), Komplikation (die Handlung steigt bis zum Höhepunkt), Peripetie (die Handlung fällt wieder), Retardation (das verzögernde Moment) und Katastrophe.<br />
Das Drama Woyzeck ist in 21 Szenen aufgeteilt und man kann kein 5-Akt Schema erkennen.<br />
Es endet zwar in einer Katastrophe, als Woyzeck seine Freundin Marie umbringt, und auch eine Einleitung ist zu erkennen, jedoch entsteht dadurch kein 5-Akt Schema.<br />
<br />
Das nächste Merkmal des klassischen Dramas ist die Fallhöhe.<br />
Das bedeutet, dass die Hauptfiguren zur oberen Schicht der Gesellschaft, dem Adel oder Königshaus, gehören, und daher bei ihrem Scheitern besonders tief fallen.<br />
Dieses Merkmal trifft keinesfalls auf Marie und Woyzeck zu, denn die beiden gehören zur unteren Schicht der Gesellschaft, sind arm und haben kein Ansehen, sondern stehen vielmehr unter dem Druck der Gesellschaft, da sie ein uneheliches Kind haben.<br />
<br />
Ein weiteres Merkmal ist die Einheit von Raum und Zeit.<br />
Das klassische Drama spielt in einem einzigen Raum, es findet also kein Raumwechsel statt, und der Zeitraum geht nicht über 24 Stunden hinaus.<br />
Beide Einheiten sind beim Drama Woyzeck anders.<br />
Es findet an verschiedenen Orten statt, wie etwa beim Doktor, bei Marie und Woyzeck zu Hause, oder im Wirtshaus.<br />
Auch der Zeitraum ist ei größerer als einer von 24 Stunden, da man beispielsweise den Prozess der Annäherung von Marie und dem Tambourmajor oder auch die Verschlechterung der geistigen Gesundheit Woyzecks beobachten kann.<br />
<br />
Das letzte Merkmal eines klassischen Dramas ist die Verwendung von Metrum oder einem Reimschema.<br />
Beides wendet Büchner in seinem Drama nicht an.<br />
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Zusammenfassend kommt man zu dem Schluss, dass das Woyzeck zwar ein Drama, aber kein klassisches Drama ist, da es keins der vier Merkmale erfüllt.<br />
<br />
==Corinna==<br />
Das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, welches 1879 veröffentlicht wurde und somit in der Epoche des Vormärz verortet werden kann, thematisiert die Ständegesellschaft in Deutschland im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Armut der unteren Gesellschaftsschicht.<br />
Es gibt Kriterien die ein Drama als ein „klassisches“ Drama klassifizieren. Im Folgenden wird herausgestellt, ob Büchners Drama „Woyzeck“ diese Kriterien erfüllt und es sich somit um ein „klassisches“ Drama handelt.<br />
<br />
Zum einen wird ein Drama als „klassisch“ charakterisiert, wenn es aus 5 Akten besteht, welche die Exposition, das erregende Moment, die Peripetie, Retardation und letztlich die Katastrophe umfassen. <br />
Zunächst scheint zumindest die Katastrophe auch im Drama „Woyzeck“ integriert zu sein, da Marie in Szene 20 von Woyzeck ermordet wird. Auch am Ende eines „klassischen“ Dramas steht meist der Tod des Protagonisten. Da Marie aber nicht die Protagonistin darstellt kann dies auch nicht als zutreffend für ein „klassisches“ Drama gesehen werden. <br />
Das Drama „Woyzeck“ kann dieses Kriterium zusätzlich nicht erfüllen, da es nicht aus Akten besteht, sondern 27. Szenen umfasst. <br />
<br />
Ein weiteres Kriterium für ein „klassisches“ Drama ist die Fallhöhe des Protagonisten, also dass dieser eine besonders hohe soziale Stellung in der Gesellschaft hat. Auch dieses Kriterium kann im Drama „Woyzeck“ nicht als erfüllt betrachtet werden, da der Protagonist der untersten Gesellschaftsschicht angehört und praktische keine Fallhöhe besitzt. Er hat die niedrigste soziale Stellung, die man haben kann. Dies ist darin begründet, dass Woyzeck ein uneheliches Kind mit Freundin Marie hat. Zusätzlich wird seine niedrige Stellung dadurch deutlich, dass er den Hauptmann rasieren muss (Szene 5) und sich, um Geld zu verdienen, einem Experiment unterziehen muss (Szene 8). <br />
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Das dritte Kriterium, welches eine Einheit zwischen Zeit, Raum und Handlung beschreibt kann in diesem Drama auch nicht als erfüllt betrachtet werden. Die Zeit umfasst dabei nämlich mehr als einen Tag, was für den Auftritt des Dramas ein Problem darstellt. Zusätzlich wechselt der Ort der Handlung von Szene zu Szene. Zu Beginn befindet sich Woyzeck beispielsweise auf freiem Feld und zum Ende hin sieht er Marie in einem Wirtshaus, dies führt letztlich zur Ermordung Maries außerhalb der Stadt. <br />
Auch die Handlung ist nicht einheitlich, da manchmal Woyzeck im Fokus der Szene steht, dieser aber auch in manchen Szenen keine Relevanz hat, wie beispielsweise in Gesprächen zwischen Marie und dem Tambourmajor (Szene 6). <br />
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Auch das letzte Kriterium welches eine gehobene Sprache, sowie ein Metrum und Reimschema vorschreibt kann im Drama „Woyzeck“ nicht als erfüllt betrachtet werden. Meist gibt es kein einheitliches Reimschema bzw. Metrum, dies ist nur in Liedern, welche gesungen werden vorzufinden (Szene 4). Zusätzlich wird, wenn überhaupt nur gegenüber höher gestellten Personen in dem Drama eine gehobene Sprache angewendet, ansonsten wird eher Umgangssprache verwendet.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama „Woyzeck“ nicht als „klassisches“ Drama klassifiziert werden kann, da es keines der damit verbundenen Kriterien als erfüllt gesehen werden kann.<br />
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== Fabian ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“, welches 1879 in der Epoche des Vormärz veröffentlicht und von Georg Büchner geschrieben wurde, thematisiert die Missstände in der Gesellschaft, vor allem in der unteren Schicht. <br />
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Dieses Drama lässt sich mit den Kriterien für ein klassisches Drama vergleichen, um herauszustellen, ob es sich bei „Woyzeck“ um ein solches handelt.<br />
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Das erste Kriterium ist das Einhalten der Freytagschen Dramenpyramide, die ein Fünf-Akt-Schema beschreibt, das ihren Höhepunkt (ihre Peripetie) im dritten Akt hat. Auch die anderen Akte haben eine gewisse Funktion. So dient die Exposition der Vorstellung der Charaktere, sowie des Orts der Handlung und der Ausgangssituation. Die darauf folgende Komplikation stellt eine Entwicklung der Ausgangssituation dar und dient der Spannungssteigerung. Anschließend im dritten Akt folgt dann eben die Peripetie, die den Höhepunkt darstellt. Der vierte Akt wird als Retardation bezeichnet, da er das Ende verzögert, indem zum Beispiel alternative Wege vorgeschlagen werden. Dennoch kommt es am Ende eines klassischen Dramas im fünften Akt stets zur Katastrophe.<br />
<br />
Laut diesem Kriterium ist „Woyzeck kein klassisches Drama, da es keine Aufteilung in Akte, sondern nur in Szenen, gibt. Außerdem werden die Aufgaben, die die Akte normalerweise haben hier teilweise nicht von den Szenen übernommen. So werden zu Beginn nicht die Charaktere vorgestellt, sondern es wird direkt in die Handlung eingestiegen.<br />
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Das zweite Kriterium ist die Ständeklausel, die besagt, dass der Protagonist einen hohen sozialen Stand hat, wie etwa König, Prinz oder anderer Adel, damit die Fallhöhe, also der Verlust am Ende des Dramas besonders hoch ist. <br />
<br />
Auch das trifft nicht auf „ Woyzeck“ zu, da Woyzeck ein armer Soldat niederen Ranges ist, der es auch durch das Ausüben armseliger Nebenjobs kaum schafft genug Geld für seine Familie zu verdienen. Außerdem hat er nur wenig bis gar kein Ansehen genossen, da er ein uneheliches Kind hat, sodass er von den höher angesehenen menschenunwürdig behandelt wurde. <br />
<br />
Das dritte Merkmal eines klassischen Dramas ist die Einheit der Zeit, des Raumes und der Handlung. Dieses Merkmal besagt, dass die Handlung an einem Tag und an einem Ort stattfinden soll. Außerdem soll es nur einen Handlungsstrange geben, der keine Nebenhandlungen zulässt. <br />
Die ersten beiden Einheiten treffen nicht auf „Woyzeck“ zu, da die Handlung an mehreren Tagen stattfindet und sich auch der Handlungsort von Szene zu Szene ändert. Da es keine parallelen Handlungsstränge gibt, die vollkommen unbedeutend für die eigentlich Handlung sind, könnte man jedoch sagen, dass zumindest die Einheit der Handlung zutrifft.<br />
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Das letzte Merkmal eines klassischen Dramas ist die gehobene Sprache, sowie die Form, die beispielsweise ein Metrum oder Reime enthalten soll.<br />
<br />
In „Woyzeck“ gibt es Metrum und Reime in der Regel nur, wenn Lieder gesungen werden und die verwendete Sprache ist auch eher Alltagssprache, weshalb dieses Kriterium meiner Meinung nach auch nicht auf das Drama zutrifft. <br />
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Zusammenfassend kann man also sagen, dass bei „Woyzeck“ keins der vier Kriterien berücksichtigt wurde. Es gibt kein Fünf-Akt-Schema, die Ständeklausel wurde nicht berücksichtigt, es wurden nicht alle Einheiten eingehalten und es gibt keine gehobene Sprache oder ansprechende Form des Textes. Somit lässt sich eindeutig feststellen, dass es sich bei „Woyzeck“ nicht um ein klassisches Drama handeln kann.<br />
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== Anna ==<br />
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Im Folgenden werde ich prüfen, ob die im gegebenen Text genannten Merkmale eines klassischen Dramas auf Georg Büchners „Woyzeck" anwendbar sind und ob dieses somit als klassisches Drama bezeichnet werden kann<br />
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Das erste vom Autor genannte Merkmal ist das des Fünf-Akt-Schemas, welches den Aufbau eines klassischen Dramas einteilt. Somit soll sich die Handlung ausgehend von der Exposition, über die Komplikation hin zur Peripetie steigern und anschließend über die Retardation zur Katastrophe hin abschwächen. Allein der Fakt, dass der Höhepunkt „Woyzecks", der Mord an Marie, in Szene 20 passiert und nicht, wie im vorgegebenen Schema in der Mitte der Handlung, schließt dieses Merkmal als auf „Woyzeck" zutreffend aus. Ebenfalls besteht das Drama aus 27 Szenen und nicht wie vorgegeben 5 Akten.<br />
<br />
Die zweite Vorgabe ist die Ständeklausel, welche besagt, dass die Protagonisten eines klassischen Dramas eine möglichst hohe Position im Ständesystem einnehmen sollten, damit die Fallhöhe der Charaktere in der Katastrophe zum Ende des Dramas besonders dramatisch wirkt. Da Woyzeck jedoch lediglich ein armer Soldat und wie seine Freundin Marie von niedrigem Stand ist, lässt sich auch dieses Merkmal nicht bestätigen. <br />
<br />
Die Einheit von Raum, Zeit und Handlung stellt ein weiteres Merkmal für ein klassisches Drama dar - die Handlung soll innerhalb von 24 Stunden an einem Ort geschehen und somit ein geschlossenes Drama bilden. Woyzeck hingegen spielt an diversen Orten, wie beispielsweise auf freiem Feld (1. Szene), auf der Straße (9. Szene) oder in der Wachstube (11. Szene). Über eine Einheit der Zeit kann kein Urteil getroffen werden, da kaum zeitliche Angaben sowohl innerhalb der Regieanweisung, als auch des restlichen Textes gemacht werden. Die Einheit der Handlung besagt, dass lediglich ein einziger Handlungsstrang und keine weiteren Nebenhandlungen verfolgt werden sollen. Diese Vorgabe wird in „Woyzeck" eingehalten, da sich die Handlung einzig auf die Entwickung zwischen Woyzeck und Marie beschränkt.<br />
<br />
Als viertes und letztes Merkmal eines klassischen Dramas wird eine gehobene Sprache, von Reimschema und Metrum geprägt, vorausgesetzt. Auch diese Vorgabe wird in „Woyzeck" nicht erfüllt, da in diesem Dramenfragmet eher eine an die gesellschaftliche Schicht der Protagonisten angepasste Alltagssprache verwendet wird. Ein Reimschema mit Metrum wird lediglich bei Liedtexten verwendet, wie beispielsweise in Szene 2.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass „Woyzeck" eindeutig nicht als klassisches Drama bezeichnet werden kann, da es bis auf die Einheit der Handlung keines der vier gegebenen Merkmale aufweist. Weder das Fünf-Akt-Schema, noch die Ständeklausel, die gehobene Sprache oder die Einheit von Zeit und Raum treffen zu.<br />
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== Lara ==<br />
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Im Folgenden wird untersucht, ob das Drama "Woyzeck" ein klassisches Drama ist. Dazu wird es auf die 4 typischen Merkmale eines klassischen Dramas hin geprüft.<br />
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Das Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und im Jahr 1879 während der Epoche des Vormärz veröffentlicht wurde, handelt von der Armut der unteren Gesellschaftsschicht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
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Das erste Merkmal eines klassischen Dramas ist das 5-Akt-Schema. Ein klassisches Drama wird demnach in fünf Akte unterteilt, diese sind die Exposition, die Komplikation, die Peripetie, die Retardation und die Katastrophe. Es ist festzustellen, dass dieses Merkmal nicht auf das Drama "Woyzeck" zutrifft, da in "Woyzeck" anstatt von 5 Akten, 27 Szenen vorhanden sind. Am Ende dieses Dramas ist zwar eine Katastrophe vorzufinden, da Woyzeck seine Freundin Marie aus Eifersucht umbringt, jedoch ist Marie nicht die Hauotperson des Dramas, weshalb dieses Merkmal nicht als erfüllt angesehen werden kann.<br />
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Das zweite typische Merkmal eines klassischen Dramas ist das Verhältnis von Zeit, Raum und Handlung. Das bedeutet, dass es in einem klassischen Drama beispielsweise keine Orts- oder Raumwechsel gibt, sondern dass die Handlung das ganze Drama über an der gleichen Stelle stattfinden. Zudem ist es typisch, dass die Handlung des Dramas innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen ist, somit dauert die Handlung eines klassischen Dramas nie länger als einen Tag. Auch diese klassischen Merkmale treffen auf das Drama "Woyzeck" nicht zu. Zuerst einmal findet die Handlung an verschiedenen Orten statt, wie beispielsweise im Wirtshaus, auf der Straße oder in Mariens Kammer. Des Weiteren lässt sich sagen, dass die Handlung länger als 24 Stunden andauert, da es von mehreren Tagen handelt.<br />
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Das dritte Merkmal eines klassischen Dramas ist die besonders große Fallhöhe. Die Hauptfigur ist hier oftmals eine Person mit einem hohen sozialen Stand, wie beispielsweise ein Adeliger, die nach einem Ereignis besonders tief fällt und somit nur noch der unteren Schicht angehört. Auch dieses Merkmal trifft nicht auf "Woyzeck" zu. Woyzeck ist von Anfang an ein Bürger der sozialen Unterschicht. Er ist weder adelig, noch besonders hoch gestellt. Woyzeck hat bereits mehrere Jobs und unterzieht sich sogar einer gefährlichen Erbsendiät, also einem Experiment des Doktors, nur um genügend Geld zu verdienen, um sich selbst, aber auch seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind am Leben zu halten. Er kann also nicht mehr viel tiefer fallen, als wo er im Moment steht und somit ist auch dieses Merkmal nicht erfüllt.<br />
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Das vierte und somit letzte Merkmal ist die gehobene Sprache und ein Reimschema, sowie ein bestimmtes Metrum. Auch dieses Merkmal trifft nicht auf das Drama "Woyzeck" zu. In diesem Drama wird ausschließlich Alltagssprache, sowie Fachsprache des Doktors verwendet, jedoch findet sich in diesem Drama weder ein Reimschema, noch ein Metrum wieder.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Drama "Woyzeck" kein klassisches Drama ist. Es ist nicht in 5 Akte unterteilt, das Verhältnis von Zeit, Raum und Handlung stimmt nicht überein, die Fallhöhe ist sehr gering und zudem ist keine gehobene Sprache vorhanden. Da also keins dieser Merkmale zutrifft, kann man hier nicht von einem klassischen Drama reden.<br />
<br />
== Irina ==<br />
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Im Nachfolgenden werde ich anhand der Merkmale eines klassischen Dramas erläutern, warum es sich bei dem Drama ,,Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht wurde, um kein klassisches Drama handelt.<br />
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Ein klassisches Drama wird durch eine besonders große Fallhöhe gekennzeichnet, wobei ein Protagonist mit einer besonderen sozialen Stellung scheitert. Daran erkennt man, dass es sich in einem klassischen Drama meist um hoch angesehene Personen handelt, welche in dem Drama ,,Woyzeck" nicht vorzufinden sind. Der Hauptprotagonist Woyzeck selbst ist ein einfacher armer Soldat, der sich und seine Freundin Marie mithilfe von drei Jobs finanziert. Marie hat ebenfalls keine hohe soziale Stellung, da sie beispielsweise ein uneheliches Kind hat, was zu dieser Zeit in der Gesellschaft nicht toleriert wurde.<br />
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Ein weiteres Merkmal eines klassischen Drama ist das Verhältnis der Zeit und Raum in welchem sich die Handlung abspielt. Das Drama spielt in nur einem bestimmmten Raum ab und umfasst dabei nicht mehr als einen Tag. Dieses Merkmal trifft auf das Drama ,,Woyzeck" ebenfalls nicht zu, da die Handlung an verschiedenen Orten abspielt, wie zum Beispiel im Hof des Professors, in der Wachstube, im Wirtshaus oder auch in der Karserne und somit länger als 24 Stunden dauert.<br />
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Ein klassisches Drama besteht aus dem fünf-Akt Schema (Exposition, Komplikation, Peripetie, Retardation, Katastrophe). Das Drama ,,Woyzeck“ weist insgesamt 27 Szenen auf, weshalb dieses Merkmal auch nicht zutrifft.<br />
<br />
Das vierte Merkmal eines klassischen Drama ist die gehobene Sprache, welche aus einem Reimschema und einem Metrum zusammengestellt wird. Dieses Merkmal ist in dem Drama ,,Woyzeck" ebenfalls nicht vorzufinden, da lediglich eine Alltagssprache verwendet wird. Ein Reimschema, sowie ein Metrum wird nicht verwendet.<br />
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Zusammengefasst zeigt sich, dass das Drama ,,Woyzeck" nicht als klassisches Drama zu bezeichnen ist, da die Merkmale eines klassischen Drama nicht berücksichtigt wurden<br />
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== Svenja K. ==<br />
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Im folgenden werde ich das von Georg Büchner geschrieben Drama ,,Woyzeck" anhand der Eigenschaften eines klassischen Dramas untersuchen und als ein solches identifizieren oder auch nicht. <br />
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Ein klassisches Drama besteht aus einem Fünf-Akt-Schema: Exposition, Erregendes Moment, Peripetie, Retardium und Katastrophe. Im ersten Akt, der Exposition, auch Einführung genannt, wird die Handlung in ihren Grundzügen angeschnitten und es werden wesentliche Charaktere innerhalb des Werkes, sowie der Handlungsort beschrieben. Im zweiten Akt steigt die Handlung an und deutet den Höhepunkt oder auch Wendepunkt, die Peripetie, welche im dritten Akt zu finden ist, an. Nach der Peripetie folgt die Retardation im vierten Akt, wobei die Handlung wieder abfällt, trotzdem aber möglicherweise Elemente zur Erhaltung der Spannung beinhaltet. Am Ende eines klassischen Dramas kommt es dann im fünften Akt schlussendlich zur typischen Katastrophe. Nach diesem Merkmal ist Woyzeck kein klassisches Drama, da es nicht aus Akten, sondern aus 27 Szenen besteht. Zudem ist der Höhepunkt nicht im dritten Akt, also in der Mitte des Werkes, sondern in Szene 20, in der Woyzeck Marie umbringt.<br />
<br />
Ein weiteres Merkmal eines klassischen Dramas ist der Stand und die damit verbundene Fallhöhe des Protagonisten. Diese bezieht sich auf den gesellschaftlichen Stand und beschreibt anschließend den Bedeutungsverlust dieses Charakters, beispielsweise einen Machtverlust bei dem zu vorigen Innehaben einer hohen Adeligen Position. Dieses Merkmal trifft keinesfalls auf Marie und Woyzeck zu, denn die beiden gehören zur unteren Schicht der Gesellschaft, sind arm und haben kein Ansehen. Außerdem steht Marie unter dem Druck der Gesellschaft, da sie ein uneheliches Kind hat.<br />
<br />
Das dritte Kriterium, welches eine Einheit zwischen Zeit, Raum und Handlung beschreibt kann in diesem Drama auch nicht als erfüllt betrachtet werden. Woyzeck spielt an mehreren Tagen und auch die Orte ändern sich von Szene zu Szene. Jedoch trifft die Einheit der Handlung auf das Drama zu, da sich die Handlung weitgehend auf die Beziehung zwischen Marie und Woyzeck und deren Armut beziehungsweise sozialen Stand bezieht.<br />
<br />
Das vierte Merkmal eines klassischen Drama ist die gehobene Sprache, welche aus einem Reimschema und einem Metrum zusammengestellt wird. In „Woyzeck“ gibt es Metrum und Reime in der Regel nur, wenn Lieder gesungen werden. Die verwendete Sprache ist auch eher Alltagssprache, weshalb dieses Kriterium meiner Meinung nach auch nicht auf das Drama zutrifft.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama ,,Woyzeck" nicht als ein klassisches Drama identifiziert werden kann, da es keine bzw. zu wenige Kriterien für ein klassisches Drama erfüllt.<br />
<br />
<br />
<br />
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== Svenja R. ==<br />
Das Drama "Woyzeck" aus dem Jahre 1879 von Georg Büchner thematisiert die Misstände der unteren Gesellschaft.<br />
Im folgenden werde ich das Drama "Woyzeck" mit den Merkmalen eines klassischen Dramas vergleichen und überprüfen, ob Woyzeck ein klassisches Drama ist.<br />
<br />
Das erste Merkmal ist das Fünf-Akt-Schema, wobei der Höhepunkt im dritten Akt, der Peripetie, ist. Der erste Akt ist die Exposition in der die Charaktere und der Ort vorgestellt werden. Dann folgt die Komplikation, die die Spannungssteigerung darstellt. Der vierte Akt ist die Retardation, die Abschwächung oder auch Abschwächung vor dem Ende. Der fünfte Akt beschreibt die Katastrophe.<br />
Nach diesem Merkmal ist Woyzeck kein klassisches Drama, da es nicht aus Akten, sondern aus 27 Szenen besteht. Zudem ist der Höhepunkt nicht im dritten Akt, also in der Mitte des Werkes, sondern in Szene 20, in der Woyzeck Marie umbringt.<br />
<br />
Das nächste Merkmal ist die Ständeklausel nachdem die Protagonisten eines klassischen Dramas eine hohe soziale Position hat, sodass die Fallhöhe am Ende, der Katastrophe besonders hoch und dramatisch ist.<br />
dieses Merkmal passt ebenfalls nicht zu Woyzeck, da er nur ein armer Soldat ist und auch seine Freundin Marie keinen hohen Stand hat, was auch an ihrem unehelichen Kind liegt.<br />
<br />
Das dritte Merkmal ist die Einheit von Raum, Zeit und Handlung, was bedeutet, dass die Handlung innerhalb von 24 Stunden passiert und an einem Ort stattfindet, es also keine Zeitsprünge gibt.<br />
Woyzeck dagegen spielt an mehreren Tagen und auch die Orte sich von Szene zu Szene ändern. Jedoch trifft die Einheit der Handlung auf das Drama zu, da sich die Handlung weitgehend auf die Beziehung zwischen Marie und Woyzeck und deren Armut beziehungsweise sozialen Stand bezieht.<br />
<br />
Das letzte Merkmal ist die gehobene Sprache, die zum Beispiel ein Metrum oder Reimschema aufweisen.<br />
Woyzeck weist eine Alltagssprache auf, weshalb dieses Merkmal nicht auf das Drama Woyzeck zutrifft.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Woyzeck kein klassisches Drama ist, da keine der Merkmale, wie das Fünf-Akt-Schema, die Fallhöhe, die Einheit Zeit und Raum und die gehobene Sprache, außer die Einheit der Handlung auf das Drama Woyzeck zutreffen.<br />
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<br />
== Marcel ==<br />
<br />
Das Drama ,,Woyzeck“ , welches von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht wurde, es thematisiert die Ständegesellschaft im 19. Jahrhundert und insbesondere mit der Armut der unteren Gesellschaftsschicht. Im Folgenden stelle ich heraus ob es sich bei Woyzeck um ein klassisches Drama handelt oder eben nicht.<br />
<br />
Signifikant für ein klassisches Drama ist zum Beispiel der Aufbau des Dramas, dieser besteht aus 5 Akten welche in Exposition, erregender Moment, Peripetie, Retardation und Katastrophe unterteilt werden. <br />
Die Exposition führt in das Drama ein und stellt die für das Drama relevanten Figuren sowie Handlungsorte vor. Der erregende Moment führt die Handlung weiter und nähert sich nach und nach dem Höhe- bzw. Wendepunkt des Dramas, im Laufe der Handlung ist festzustellen dass der Protagonisten nach und nach die Kontrolle über die Situation entgleitet und sich diese zu seinen Ungunsten entwickelt. Die Peripetie markiert den Höhepunkt der Handlung, sie ist ebenfalls der Punkt an welchem dem Protagonisten die Kontrolle nun endgültig entgleitet und dieser nicht mehr vermag das Blatt zu wenden. Um das Drama nach seinem Höhepunkt nicht sofort enden zu lassen wird der Leser in der Retardation noch etwas hingehalten, um diesen zu motivieren das Drama noch weiter zu verfolgen wird zudem wieder etwas Spannung aufgebaut. Der fünfte und Letzte Akt, die Katastrophe, schließt das Drama ab, hier werden die negativen Folgen der Handlung für den Protagonisten ersichtlich, meist in Form von Verlust des Ansehens in der Gesellschaft oder gar dem Tod des Protagonisten oder einer ihm sehr nahestehende Person. Dieser Aufbau trifft auf Woyzeck jedoch nicht zu, so handelt es sich bei dem Protagonisten Woyzeck nicht um eine in der Gesellschaft hoch angesehene Person sondern um einen armen Soldaten welcher in drei Jobs arbeiten muss um sich und seine kleine Familie zu ernähren. Zudem erstreckt sich Woyzeck über eine etwas längeren Handlungsraum von einigen Tagen bis hin zu ungefähr einer Woche, klassische Dramen hingegen besitzen einen sehr kurzen Handlungsraum von wenigen Stunden bis hin zu maximal einem oder zwei Tagen, zudem sind in klassischen Dramen Zeitsprünge unüblich, diese treten in Woyzeck jedoch auf. Das jedoch ersichtlichste Argument was gegen eine klassifizierung Woyzecks als klassisches Drama spricht ist jedoch die Tatsache dass Woyzeck nicht aus Akten sondern aus 27. Szenen besteht.<br />
<br />
Das Kriterium der Fallhöhe wird von Woyzeck ebenfalls nicht erfüllt, da der Protagonist eines klassischen Dramas im Regelfall hohes Ansehen in der Gesellschaft genießt und dieses im Laufe der Handlung immer weiter abnimmt und er dieses in der Peripetie endgültig verliert, Woyzeck hingegen besitzt kein Ansehen in der Gesellschaft, da dieser bereits ein Teil der Unteren Schicht ist und er so auch kein Ansehen verlieren kann. Dies ist sowohl auf sein uneheliches Kind zurückzuführen, was zur damaligen Zeit verpönt war, als auch auf die Tatsache seiner Extremen Armut welche sich darin findet, dass er drei Jobs benötigt um über die Runden zu kommen, dies lässt ebenfalls auf keinen hohen Bildungsgrad schließen.<br />
Als Letztes zu Kriterien wären hier noch die gehobene Sprache zu nennen sowie ein Metrum und eine Reimschema. Diese werden in Woyzeck nicht erfüllt, da ein einheitliches Metrum sowie Reimschema lediglich in Teilen des Dramas vorzufinden sind wie zum Beispiel in Liedern (Szene 4), ebenfalls wird gehobene Sprache lediglich von hoch gestellten Leuten verwendet, größtenteils liegt jedoch Umgangssprache vor. <br />
<br />
Abschließend lässt sich sagen, das Woyzeck nicht als klassisches Drama zu klassifizieren ist, da es die oben genannten Kriterien gar nicht oder nur in geringem Maße erfüllt.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
Im Folgendem wird untersucht, ob „Woyzeck“ ein klassisches Drama ist oder nicht.<br />
<br />
Ein klassisches Drama muss vier Kriterien erfüllen, um als solches zu gelten. Das erste ist, dass das Drama in fünf Akte aufgeteilt ist, wobei der fünfte Akt die Katastrophe, also ein negatives Ende für die Hauptperson, darstellt. Dieses Kriterium trifft bei dem Drama „Woyzeck“ nicht zu, da dieses nicht in Akte, sondern in 27 Szenen eingeteilt ist.<br />
<br />
Das zweite Kriterium ist die Einheit von Zeit, Raum, und Handlung. Hierbei beträgt die Zeit des Dramas nie mehr als 24 Stunden. Wenn das Drama über einen Tag hinaus geht, wiederspricht es der Einheit der Zeit. Die Einheit des Raumes beschränkt sich hingegen auf einen Ort der Handlung. Eine Einheit der Handlung besteht dann, wenn es nur eine Handlung ohne sämtliche Nebenhandlungen gibt.<br />
Diese Einheit ist bei dem Drama „Woyzeck“ nicht gegeben, da sich die Handlung des Dramas über mehrere Tage erstreckt. Zudem ist auch keine Einheit des Raumes und der Handlung gegeben, da die Szenen an verschiedenen Orten, wie die Wachtstube oder im Hof des Proessores statt finden und da es Nebenhandlungen gibt, wie die Affäre Maries mit dem Tambourmajor. <br />
<br />
Ein weiteres Kriterium ist das Prinzip der Fallhöhe. Hierbei ist die Hauptperson des Dramas eine Person aus dem ersten Stand, also ein Adeliger oder ein Klerus. Wenn die Hauptperson scheitert, hat diese eine hohe Fallhöhe, weshalb, diese am Ende ihren Adelstitel, ihr Ansehen oder ihr Leben verliert.<br />
Das Kriterium der Fallhöhe ist bei „Woyzeck“ nicht gegeben, da dieser ein Bürger der unteren Gesellschaft war, der weder Geld noch Ansehen hatte.<br />
<br />
Das letzte Kriterium bezieht sich auf eine gehobene Sprache sowie auf vorhandene Reime und Metren.<br />
Dieses ist ebenfalls bei „Woyzeck nicht erfüllt, da die Personen keine gehobene Sprache, sondern oft Umgangssprache verwenden. Zudem gibt es keine Reime oder ein einheitliches Metrum, welches das Drama harmonisch wirken lassen würde.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama „Woyzeck“ keine der oben aufgeführten Kriterien erfüllt , weshalb es ganz klar kein klassisches Drama ist.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Wertung_und_Wirkung_von_Literatur/EmrichCFS T-Klassen/Q2,d1/Wertung und Wirkung von Literatur/Emrich2020-01-28T07:26:36Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>Inwiefern ist<br />
<br />
a) "Woyzeck" b) "Faust I"<br />
<br />
ein - nach Emrich - literarisches Kunstwerk?<br />
<br />
== M.G. ==<br />
<br />
a)<br />
Nach W. Emrich muss ein Werk verschiedene Aspekte beinhalten, um als literarisches Kunstwerk betitelt werden zu können. Im Folgenden wird anhand dieser Aspekte beurteilt, inwieweit das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner ein literarisches Kunstwerk ist.<br />
<br />
Der Leser könne beim Lesen eines literarischen Kunstwerkes die Intention des Werkes nie ganz erfassen, da das Werk immer wieder neue Sichtweisen ermöglichen solle (vgl. Z.5ff.). Mit „andere[n] Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen eröffnen sich neue Sicht- und Denkweisen" (Z.7f.). Der Leser hat also einen Interpretationsspielraum, der sich je nach Situation erweitert und verändert. Der Inhalt des Dramas „Woyzeck“ befasst sich mit der Darstellung der Reichweite zwischen Arm und Reich und inwieweit die reicheren Schichten privilegiert sind. Es gibt aber auch noch verschiedene weitere Ansätze, wie man die Situation Woyzecks deuten kann. So spielt auch das uneheliche Kind Woyzecks eine Rolle.<br />
<br />
Des Weiteren findet Emrich, dass ein Werk aus seiner „spezifisch historischen Begrenztheit oder Einseitigkeit befreit werden“ (Z.5f.) sollte. Das Werk soll also nicht in einer bestimmten Phase Bedeutung haben, sondern soll immer aktuell sein. Woyzeck wurde 1836 verfasst und stellt trotzdem heute noch Bestandteil des Lehrplans dar. Die Thematik der Spaltung zwischen Arm und Reich ist auch heute in einer etwas anderen Dimension noch aktuell.<br />
<br />
Auch wichtig ist ein „Beziehungsgewebe“ (Z.4). Der Inhalt, die Form als auch die Sprache sollen miteinander verbunden sein und so den Gesamtkontext und die Intention besser zum Ausdruck bringen, denn „[j]e mannigfacher, reicher, beziehungsvoller das Kontinuum der Reflexion, d.h. die sinnvolle Beziehung aller Teile zueinander strukturiert ist, umso ranghöher ist das Kunstwerk“ (Z.30ff.). Das ist Büchner in seinem Drama „Woyzeck“ auch gelungen, denn der Inhalt wird durch Ausdrücke des Tambourmajors gegensätzlich denen Woyzecks deutlich. <br />
<br />
Aufgrund der bisher dargestellten Punkte wird deutlich, dass das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner als ein literarisches Kunstwerk nach Emrich betitelt werden kann. Die Aktualität der Thematik ist auch über die Epoche, in der das Drama erstveröffentlicht wurde, hinaus aktuell. Außerdem ergeben sich durchaus verschiedene Deutungsmöglichkeiten und es ist dem Autor gelungen, Inhalt, Form und Sprache miteinander in Beziehung zu bringen.<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
a)<br />
In seinem Text "Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke" aus "Geist und Widergeist" stellt W. Emrich verschiedene Kriterien auf, nach denen man bewerten kann, ob man Literatur als ein literarisches Kunstwerk bezeichnen kann.<br />
Im Folgenden wird dabei herausgestellt, ob es sich bei dem Drama „Woyzeck“ (von Georg Büchner geschrieben und 1834 geschrieben) nach der Auffassung Emrichs um ein literarisches Kunstwerk handelt.<br />
<br />
Nach Emrich spielt zunächst das „Zusammenspiel von Inhalt und Form“ (Vgl. Z.3f.) eine wichtige Rolle.<br />
Der Inhalt muss also so verpackt sein, dass verständlich wird, was der Autor damit sagen möchte.<br />
<br />
Das Drama Woyzeck erzählt zunächst die Geschichte eines jungen Mannes, jedoch sind die Figuren ,und das was sie sagen, so gewählt, dass der Leser versteht, das der Autor damit den großen Unterschied zwischen Arm und Reich darstellen möchte.<br />
<br />
Ein weiteres Kriterium ist es, dass man den Text nicht nur in einem bestimmten Kontext verstehen kann, sondern auch auf „andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“(Z.7f.) beziehen kann.<br />
<br />
Auch das ist im Drama Woyzeck gelungen.<br />
Das Thema der großen Spanne zwischen Arm und Reich beschäftigte die Menschen nicht nur zur Zeit um 1834 sondern ist auch heute noch sehr aktuell.<br />
Reiche Menschen bekommen viel Ansehen und Ärmere hingegen haben kaum Möglichkeiten, ausreichend zu verdienen oder auf zu steigen.<br />
<br />
Allgemeiner formuliert ist es Emrich wichtig, dass man ein literarisches Kunstwerk nie „zu Ende deuten kann“ (Vgl. Z.6) und es verschiedenste Interpretationsmöglichkeiten gibt.<br />
<br />
Auch das trifft auf das Drama zu, da jeder, auch heute noch, etwas anderes für sich dort heraus ziehen kann.<br />
<br />
Somit kann man zu dem Schluss kommen, dass das Drama „Woyzeck“ nach der Auffassung Emrichs als ein literarisches Kunstwerk bezeichnet werden kann.<br />
<br />
== Irina ==<br />
<br />
a) W. Emrich erläutert in dem Textauszug seines Textes ,,Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke”, welcher 1965 veröffentlicht wurde, Kriterien für ein literarisches Werk. <br />
<br />
Emrich beschreibt, dass der Inhalt eines literarischen Textes ,,kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht” (Z. 3 f.) wird, wodurch die ,,einzelnen Inhalte und Formen aus ihrer spezifischen historischen Begrenztheit oder Einseitigkeit befreit werden” (Z. 4 f.). Der Autor greift also auf Themen zurück, die weiterhin Bestand in der Gesellschaft haben.<br />
<br />
In dem Drama ,,Woyzeck”, welches von Georg Büchner verfasst wurde, werden ebenfalls Themen angesprochen, die auch noch heute thematisiert werden. Das Drama befasst sich beispielsweise mit den Unterschieden zwischen Arm und Reich. <br />
<br />
W. Emrich erklärt, dass literarische Texte einen ,,Bedeutungsreichtum entfalten, der nie zu Ende reflektiert werden kann” (Z. 6). Der Autor schafft damit also einen großen Interpretationsspielraum für den Leser. <br />
<br />
In dem Drama ,,Woyzeck”, spiegelt sich diese weit gefächerte Möglichkeit der Interpretation wieder, da jeder Leser die Situation in der sich Woyzeck befindet anders beurteilt, bzw. interpretiert. <br />
<br />
Laut Emrich müssen literarische Werke eine ,,Fülle psychologischer, religiöser, soziologischer […] Deutungsmöglichkeiten” (Z. 22 f.) entfalten, wodurch der Leser das Bedürfnis hat, sich mit dem jeweiligen Werk erneut zu beschäftigen, um die unendlichen Interpretationsansätze nachzuvollziehen (vgl. Z. 23 ff.). <br />
<br />
Der Inhalt in ,,Woyzeck” verleitet den Leser auf Grund der widersprüchlichen Aussagen zwischen den einzelnen Charakteren, ebenfalls dazu, das Drama erneut zu lesen. <br />
<br />
Desweitern erklärt W. Emrich, dass der Inhalt eines literarischen Werkes sehr realitätsbezogen ist (Z. 30 f.), was ebenfalls in dem Drama ,,Woyzeck” der Fall ist, da die angesprochenen Themen in diesem Drama aktuell sind.<br />
<br />
Zusammengefasst erkennt man, dass es sich bei dem Drama ,,Woyzeck”, laut Emrichs Textauszug, um ein literarisches Werk handelt. Es weist viele verschiedene Interpretationsansätze auf und ist realitätsbezogen.<br />
<br />
<br />
== Fabian ==<br />
b) Das Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches in den Epochen der Aufklärung, des Sturm und Drangs, der Klassik und der Romantik entstanden ist, da Goethe es von 1775 bis 1806 schrieb, lässt sich mit den Kriterien der Wertung literarischer Werke von Emrich bewerten.<br />
<br />
Emrichs erstes Kriterium ist, dass der Inhalt mit der Form des Textes und der verwendeten Sprache „in ein Beziehungsgewebe gebracht“ (Z. 4) wird, um so den Inhalt mit der Form und der Sprache künstlerisch zu vermitteln. Dieses Kriterium trifft auf Goethes „Faust“ zu, da das gesamte Drama mit sprachlichen Mitteln und ebenso mit Reimen ausgeschmückt ist, was das gesamte Werk äußerst poetisch und künstlerisch wirken lässt.<br />
<br />
Die Vielzahl der sprachlichen Mittel in jeder einzelnen Szene stellt für die Leser beziehungsweise Theaterbesucher einen großen Interpretationsspielraum, sowie einen „Bedeutungsreichtum […] der nie zu Ende reflektiert werden kann“ (Z.6),her, was das zweite Kriterium Emrichs ist. Wie groß dieser Bedeutungsreichtum bei Faust ist wird dadurch deutlich, dass selbst mehrmaliges Lesen oft nicht zum vollen Verständnis des Werkes reicht, was daran liegt, dass es eben so viele Interpretationsspielräume gibt, die beim einfachen Lesen gar nicht alle wahrgenommen werden können.<br />
<br />
Auch das dritte Kriterium, nämlich dass das Werk eine von Zeit und Kultur unabhängige Bedeutung hat (vgl. Z. 7f.), erfüllt Goethes Drama, da es sich je nach Kultur auf verschiedene Weisen interpretieren lässt und die Themen des Dramas zeitlos sind.<br />
<br />
So etwa das Streben nach übermenschlichem Wissen, was auch heute noch aktuell ist, da in der Wissenschaft stets neues Wissen erlangt werden soll, um immer bessere futuristische Geräte zu entwickeln. Faust glaubt sich über die Natur hinwegsetzen zu können, was sich auch heute im rücksichtslosen Verhalten vieler Menschen gegenüber Tieren und der Umwelt widerspiegelt. Allgemein thematisiert Faust die tiefsten Begierden der Menschen, weshalb Faust unabhängig von Zeit, Raum und Kultur eine Bedeutung hat. <br />
<br />
Emrich fasst zusammen, dass der literarische Rang von der Bedeutungsvielfalt, der Verflechtung von Sprache, Form und Inhalt, so wie von der Nähe zur menschlichen Wirklichkeit abhängig ist (vgl. Z. 26ff.).<br />
<br />
Da die Interpretationsfreiheit sehr groß ist, der Inhalt sehr gut mit Form und Sprache in Beziehung gesetzt ist und die Themen für alle Menschen, unabhängig von Kultur, Lebensraum und Lebenszeit, relevant sind, würde ich „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ einen hohen Rang der literarischen Ordnung zuordnen.<br />
<br />
<br />
== JR ==<br />
a) Woyzeck <br />
<br />
Der Textauszug aus dem Sachtext „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“ welcher von W. Emrich in Jahre 1965 im Buch „ Geist und Wiedergeist“ veröffentlich wurde beschäftigt sich mit der Bewertung von literarischen Werken und die Kriterien für eine solche Bewertung. <br />
<br />
Ein erstes Kriterium für ein literarisch wertvolles Werk ist ein „Beziehungsgewebe“ (Z.4) zwischen Sprache, Form und Inhalt des Werkes. Das Ziel eines literarisch wertvollen Werkes ist, dass die Bedeutung des Textes die Handlung überschreitet und somit nicht mit dieser endet. Die Bedeutung des Werkes sollte ebenfalls mehrere Interpretationsmöglichkeiten zulassen, zeitlos sein und in vielen Kulturkreisen anerkannt werden können. Denn laut der These des Autors überdauern nur diese literarischen Werke die Zeit, die diese Kriterien erfüllen. <br />
<br />
Im Folgenden werde ich diese Kriterien auf das Drama Woyzeck anwenden. <br />
<br />
Das Drama Woyzeck wurde von Georg Büchner verfasst und 1857 veröffentlicht. Das Drama handelt von dem armen Soldaten Woyzeck der seine Freundin und sein uneheliches Kind versorgen muss und deswegen eine Erbsendiät macht, welche seinem psychischen und physischen Zustand schadet. Doch er arbeitet den ganzen Tag um seine Familie zu ernähren. Seine Freundin fühlt sich deswegen jedoch vernachlässigt. Im Laufe des Dramas lässt sie sich auf einen Tambourmajor ein und betrügt Woyzeck. Als dieser davon erfährt ermordet er aus Eifersucht seine Freundin.<br />
<br />
Generell kann man sagen, dass Armut, Eifersucht und soziale Stellungen in der Gesellschaft Hauptthemen des Dramas sind. Alle diese Themen besitzen einen zeitlosen Charakter und sind daher auch in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet. Das Drama wird genutzt um eine Botschaft zu transportieren doch die Bedeutung übersteigt die Handlung des Dramas. Außerdem lässt auch dieses literarische Werk mehrere Interpretationsmöglichkeiten offen, je nachdem mit welchem Charakter sich der Leser identifiziert. Ein weiteres Anzeichen für einen hohen literarischen Wert des Werkes ist dass es auch im 21. Jahrhundert zu den Standartwerken im deutschen Schulsystem gehört, was eine Zeitlosigkeit der Interpretationsmöglichkeiten bestätigt. <br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass dem Werk „Woyzeck“ ein hoher literarischer Wert zugesprochen werden kann. Die Bedeutung und die Themen des Dramas sind zeitlos und lassen eine mannigfache Reflexion zu.<br />
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== Linus ==<br />
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a) Warum ist das Drama „Woyzeck“ ein literarisches Kunstwerk ? <br />
<br />
Dies werde ich im Folgenden mithilfe des Textauszuges aus W. Emrich : Geist und Wiedergeist beurteilen. Emrich geht auf verschiedene Kriterien ein, die einen Text zu einem literarischen Werk machen.<br />
Woyzeck ist ein literarisches Kunstwerk, da ein literarisches Werk sich laut Emrich, damit auszeichnet, dass die „Gehalte und Formen“ (Z. 2) „kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht werden“ (Z. 3f.), was bedeutet, dass die Textform/der Aufbau, mit dem Inhalt zusammen etwas tiefsinnigeres ergeben, dies ist zum Beispiel bei Woyzeck der Fall, da die Figuren und die Handlung zusammen den tieferen Sinn haben, auf die riesigen Unterschiede zwischen arm und reich in der damaligen, aber auch noch in der heutige Gesellschaft, aufmerksam zu machen.<br />
<br />
Die Tatsache, dass dies heutzutage immer noch der Fall ist, macht das Stück Zeitlos , weshalb es immer relevant sein wird, zumindest, bis es s diesen großen Unterschied nicht mehr gibt.<br />
Dieses Merkmal erwähnt Emrich auch, als er schreibt, dass literarische Werke „nie zu Ende reflektiert werden [können] und […] auch für andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“ (Z.6 ff.) erhalten bleibt.<br />
<br />
Zum Schluss kann man also feststellen, dass das Drama „Woyzeck“ ohne Zweifel ein literarisches Kunstwerk ist, da es Verbindungen zwischen Form und Inhalt knüpft und ein zeitloses Thema beinhaltet, nämlich die großen Disparitäten zwischen arm und reich in der Gesellschaft.<br />
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<br />
== JB ==<br />
<br />
Der Auszug des Sachtextes „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“, veröffentlicht im Buch „Geist und Widergeist“ von W. Emrich in Frankfurt am Main im Jahre 1965, thematisiert die charakteristischen Merkmale eines Werkes, welche jenes zu einem literarischen Kunstwerk machen. <br />
<br />
Das grundlegende Merkmal ist das „Beziehungsgewebe“(Z.4) zwischen dem Inhalt, der Form und der Sprache eines Werkes. Also die Struktur des Textes. Mithilfe dieser Beziehung zwischen Sprache, Inhalt und Form sollen die einzelnen Inhalte „kompositorisch und sprachlich […] befreit werden“(Z.3). Dadurch sollen die Werke zeitlos auf den Leser wirken und eine unendliche Interpretationsfreiheit. Welches hier das zweite Merkmal darstellt. <br />
<br />
Das dritte Merkmal ist, dass der Text nie zu Ende erörtert werden kann und bleibt somit den nachfolgenden Generationen erhalten. Durch diese Interpretationsfreiheit besitzt das Werk zudem ein Kulturen Reichtum.<br />
<br />
„Je mannigfacher, reicher und beziehungsvoller das Kontinuum der Reflexion,[…] um so ranghöher ist das Kunstwerk.“ So beschreibt Emrich die Wertung älterer Werke, denn je länger sie Bestand in der Gesellschaft haben, desto höher sollte ihr Ansehen und ihr Ansehen als ein modernes Werk sein.<br />
<br />
Im Folgendem werden die Merkmale eines literarischen Kunstwerks auf das Drama „Faust-Der Tragödie Erster Teil“, veröffentlicht in der Epoche des Sturm und Drangs und der Klassik und Romantik, um 1800 und geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe, angewandt.<br />
<br />
Das erste Merkmal ist ausreichend erfüllt, da Goethe sein Werk mit vielen sprachlichen Mitteln und Reimschemata versehen hat. Die Beziehung der Sprache, des Inhalts und der Form wirkt sehr klangvoll auf den Leser.<br />
<br />
Mithilfe der sprachlichen Mittel und freien Formulierungen überlässt Goethe genaue Interpretationen der Sachverhalte dem Leser. Diese Freiheit in der Interpretation ist ein Grund warum es in jedem Jahrhundert als modern charakterisiert wird.<br />
<br />
Das dritte Merkmal bezieht sich wieder auf die vielen Interpretationen des Werkes, wodurch bei erneutem Lesen Szenen anders verstanden werden können und dadurch die Werke sich jeder Kultur zuordnen lassen.<br />
<br />
Dadurch, dass Goethes Werk bereits seit über 200 Jahren bestand und Anerkennung in der Gesellschaft hat, erfüllt es auch das letzte Merkmal eines literarischen Kunstwerkes und kann nach W. Emrich so betitelt werden.<br />
<br />
==Corinna==<br />
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<br />
a)In seinem Text „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“ welcher im Jahr 1965 im Buch „Geist und Wiedergeist“ veröffentlich wurde thematisiert W. Emrich die Differenzierung zwischen literarischen Werken und solchen die dies nicht darstellen. <br />
<br />
Die dort genannten Kriterien lassen sich auf das Drama „Woyzeck“ anwenden. Dabei stellt Emrich zunächst heraus, dass in einem literarischen Werk der Inhalt ,,kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht” (Z. 3 f.). Dies zeigt sich auch im Drama „Woyzeck“ da den verschiedenen Gesellschaftsschichten mittels ihrer Sprache eine bestimmte Autorität zugeordnet wird, Woyzeck spricht nicht so autoritär wie der Tambourmajor. <br />
<br />
Ein weiteres Kriterium für ein literarisches Werk nach Emrich ist, dass die Inhalte des Werks auf unendlich viele verschiedene Weisen interpretiert werden können und somit auch für „andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“ (Z.7f.) eine Relevanz haben. <br />
<br />
Dieses Kriterium ist für das verglichene Drama auch als erfüllt anzusehen, da das Drama 1834 von Georg Büchner geschrieben und veröffentlicht wurde und auch heute noch eine Vielzahl an Interpretationen zulässt, da auch das behandelte Thema, die große Schere zwischen Armut und Reichtum ein bis heute relevantes Thema bleibt. Dies zeigt zusätzlich, dass das Drama nicht an ein bestimmtes geschichtliches Ereignis in seiner Bedeutung gebunden ist, was ein weiteres Kriterium Emrichs erfüllt. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man demnach sagen, dass Georg Büchners Drama „Woyzeck“ ein literarisches Werk ist, da es die wesentlichen Kriterien wie beispielsweise die anhaltende Vielseitigkeit der Interpretationsmöglichkeiten erfüllt.<br />
== Vivien ==<br />
a)Im folgendem wird verglichen, ob das Drama „Woyzeck“ von Büchner nach Emrich ein literarisches Kunstwerk ist oder nicht.<br />
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Emrich ist der Auffassung, dass ein Text ein literarisches Kunstwerk ist, wenn dieser „nie zu Ende reflektiert werden kann“(Z.6), was bedeutet, dass es nicht nur eine Interpretationsmöglichkeit gibt. Weiter dürfen die Reflexionen nie völlig ausgeschöpft sein, was bedeutet, dass der Leser in jeder Lebenslage eine andere Interpretation erkennen kann. Zudem muss der Text zeitlich unbegrenzt sein, da er sonst in einigen Jahrzehnten nicht mehr als wertvoll anerkannt wird. <br />
<br />
Wenn man nun diese Kriterien mit „Woyzeck“ vergleicht fällt zunächst auf, dass dieses Drama keine zeitliche Begrenzung hat. Dies liegt daran, dass es vor allem, um die Missstände der verarmten unteren Gesellschaft und die große Spanne zwischen Arm und Reich geht. Obwohl dieses Drama 1879 veröffentlich wurde, ist es noch immer aktuell, da diese Themen immer noch relevant sind, da die Spanne zwischen Arm und Reich momentan in Deutschland sogar am zunehmen ist. So zeigen neue Studien, dass die Löhne in Deutschland noch nie so unverteilt waren wie im letzten Jahr. <br />
<br />
Zudem bietet das Werk von Büchner aber auch genügend Interpretationsmöglichkeiten für den Leser, weshalb es in Emrichs Augen ein literarisches Kunstwerk ist. Einerseits ist Marie, seine Freundin, ebenfalls eine arme Frau, da sie von der Gesellschaft verstoßen wurde auf Grund des unehelichen Kindes. Zudem ist sie meist den ganzen Tag alleine, da ihr Mann arbeiten muss, damit sie wenigstens ein bisschen Geld haben. Andererseits ist sie verletzend gegenüber ihrem Mann, da sie eine Affäre mit einem reicheren Mann beginnt. Auch hier gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten warum Marie diese Affäre eingegangen ist. Hieraus lässt sich also schließen, dass dieses Werk nie zu Ende reflektiert werden kann. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama „Woyzeck“ nach Emrich ein literarisches Kunstwerk ist, da es keine zeitlichen Begrenzungen hat und somit die Themen immer noch aktuell in der heutigen Gesellschaft vorzufinden sind. Weiterhin lässt sich sagen, dass es mehrere Interpretationen des Werkes und der jeweiligen Personen gibt. Diese könne sich von der Lebenslage des Lesers unterscheiden, weshalb dieses Werk sehr wertvoll ist.<br />
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== Lara ==<br />
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a)<br />
Im vorliegenden Textauszug aus W. Emrich's Text "Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke", welcher im Jahr 1965 in Frankfurt am Main in seinem Werk "Geist und Widergeist" veröffentlich wurde, nennt Emrich einige Kriterien, nach denen man beurteilen kann, ob ein Werk als literarisches Kunstwerk bezeichnet werden kann oder nicht.<br />
<br />
<br />
Im Folgenden werden die Kriterien Emrichs mit den Merkmalen des Dramas "Woyzeck", welches von dem Dichter Georg Büchner verfasst und erst im Jahr 1879, nach dessen Tod veröffentlicht wurde, verglichen, um feststellen zu können, ob das Drama "Woyzeck" als literarisches Kunstwerk angesehen werden kann.<br />
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<br />
Das Drama "Woyzeck" thematisiert die Rangordnung innerhalb einer Gesellschaft und die daraus folgende Eifersucht und Aggressivität unter den Menschen. <br />
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Es handelt von dem psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck, welcher neben seiner eigenen Versorgung auch noch Unterhalt für seine Frau Marie und das gemeinsame uneheliche Kind zahlen muss. Zudem dient er dem Hauptmann als Dienstbote, da er das Geld dringend braucht, dieser behandelt ihn jedoch respektlos und unmenschlich. Woyzeck stellt sich schließlich dem Doktor für eine Erbsendiät zur Verfügung, um Geld zu bekommen, wodurch er jedoch an Halluzinationen leidet. Währenddessen trifft Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie für sich zu gewinnen, da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu bieten und Marie lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzeck wird eifersüchtig und hört Stimmen, die ihm befehlen, Marie umzubringen. Daraufhin kauft sich Woyzeck ein Messer und ersticht Marie bei einem Spaziergang. Er wird auf die Blutspuren an seinen Händen angesprochen und läuft zu dem Teich zurück, an dem er Marie umgebracht hat, wäscht sich dort und versenkt schließlich das Messer. Wenig später wird die Leiche gefunden und Woyzeck wird das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen.<br />
<br />
<br />
Das erste Kriterium, das nach Emrich ein literarisches Werk auszeichnet ist das "Beziehungsgewebe" (Z. 4). Damit meint er, dass Sprache, Form und Inhalt "kompositorisch und sprachlich" (Z. 3) in einem Zusammenhang gebracht werden müssen. Dies ist auch Büchner in seinem Werk "Woyzeck" gelungen, denn durch seine Wahl der Sprache wird für den Leser gleichzeitig der Inhalt deutlicher. Dies ist beispielsweise bei der Beschreibung der einzelnen Figuren der Fall.<br />
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<br />
Ein weiteres Kriterium ist die Befreiung aus der "Begrenztheit oder Einseitigkeit" (Z. 5) und der daraus resultierende "Bedeutungsreichtum" (Z. 6) "auch für andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen" (Z. 7 f.). Emrich möchte also, dass der Leser über den Inhalt hinausdenkt und die Mehrfältigkeit der Interpretationen erkennt. Der Leser hat somit also einen sehr großen Interpretationsspielraum. Auch in "Woyzeck" schafft Büchner einen großen Spielraum an Deutungen für den Leser, da dieser sich in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen kann und somit immer eine neue Sicht auf die komplette Situation hat. Zudem ist die Thematisierung der Schere zwischen arm und reich aus dem Drama "Woyzeck" auch in der heutigen Zeit noch aktuell. Die Reichen verdienen heutzutage immer mehr und leben ein Leben voller Luxus und Reichtum, die Armen im Gegensatz dazu verdienen immer weniger und leben häufig an der Armutsgrenze und brauchen jeden Cent zum überleben. Die Reichen erlangen dadurch viel mehr Ansehen als die Armen und ihnen stehen viel mehr Chancen für die Zukunft zur Verfügung.<br />
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<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Drama "Woyzeck" nach Emrich durchaus als literarisches Werk bezeichnet werden kann, da es die Kriterien von Emrich weitestgehend erfüllt.<br />
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== Simon ==<br />
<br />
a) Woyzeck <br />
<br />
Nach der Definition von W. Emrich besitzt ein Text nur dann einen literarischen Wert, wenn der Autor in der Lage ist, seine Intention, die er mithilfe einer spezifischen Handlung illustrieren möchte, dem Leser zu präsentieren. So muss ein Autor, wenn er zum Beispiel gezielt auf einen Missstand hinweisen will, eine Handlung erfinden, welche diesen Missstand Überzeugung und tiefgreifen darstellt und dem Leser so nahe wie möglich bringt. Das Werk muss des Weiteren viel Interpretationsspielraum bieten und – anders wie zum Beispiel ein Sachtext – den Leser dazu bringen, auch nach der Lektüre sich gedanklich mit dem Werk beschäftigen zu müssen, um letztendlich alles zu verstehen, was der Autor aussagen wollte. Diese Interpretation darf zudem nie ausgeschöpft werden und muss zeitlos anwendbar sein. <br />
<br />
So ist es auch bei dem Drama „Woyzeck“, geschrieben von Georg Büchner und erschienen im Jahre 1879, der Fall. Intention des Autors ist hierbei die Information des Lesers über die Missstände in der damaligen Gesellschaft, genauer gesagt die Schere zwischen Arm und Reich. Diese äußert sich in der Gesellschaft durch die große Anzahl an Bauern, die nur wenig zum Leben hatten, und den wenigen Adeligen, die ihre Untertanen systematisch ausnutzten und in Saus und Braus lebten. Büchner wollte mithilfe seines Werkes eben auf diesen Missstand aufmerksam machen und seine Mitmenschen zu einem Umdenken bewegen, zur Not auch mit revolutionären Ausmaßen. Dieses Verhalten passt auch zu der Epoche des Vormärz, wo das revolutionäre Denken und das Streben nach einer Änderung im Herrschaftssystem charakteristisch war.<br />
Auch heute betrifft uns die Geschichte von dem Soldaten Woyzeck, der kaum Geld hat und ich auf ein Experiment einlässt, um seine Geliebte bei sich zu halten, unsere Gesellschaft. Marie Zickwolf, seine Geliebte, stammt ebenfalls aus der ärmeren Schicht zieht aber den arroganten Tambourmajor Woyzeck vor, auch wenn dieser gesundheitliche Schäden durch unterzogene Experimente und „Mobbing“ seitens seines Hauptmannes in seiner Truppe hinnimmt, um sie zu versorgen. Der beschriebene Missstand lässt sich auch auf unsere heutige Gesellschaft projizieren und ist damit zeitlos anwendbar. Die Schere zwischen Arm und Reich ist schließlich auch lange nach der Abschaffung von absolutistischen Herrschaftsformen in unserer Gesellschaft präsent. Das Drama bietet zudem einen weitreichenden Interpretationsspielraum und lässt dem Leser die Möglichkeit offen, auch nach der Lektüre offene Fragen in seiner Interpretation offen.<br />
<br />
Aufgrund bin ich der Meinung, dass das Drama „Woyzeck“ einen literarischen Wert auch nach wie vor noch besitzt.<br />
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== Svenja K. ==<br />
<br />
<br />
Laut W. Emrich gibt es Kriterien an denen man erkennen kann, ob es sich um ein literarisches Kunstwerk handelt oder nicht. Im Folgenden werde ich das Drama ,,Woyzeck" von Georg Büchner anhand dieser Kriterien untersuchen.<br />
<br />
Das erste Kriterium besagt, dass der Inhalt mit der Form und der Sprache des Textes ,,in ein Beziehungsgewebe gebracht" (Z.4) werden soll um die Intention des Textes zu verdeutlichen. Im Drama ,,Woyzeck" ist dieses Kriterium erfüllt, da im Drama Inhalt, Form und Sprache miteinander verknüpft sind uns ein,,Bindungsgewebe" (ebd.) darstellen.<br />
Das Drama erfüllt aber auch ein weiteres Kriterium,da die Inhalte eines Werks auf unendlich viele verschiedene Weisen interpretiert werden können sollten und somit auch für „andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“ (Z.7f.) eine Relevanz haben sollten und die Thematik von Arm und Reich bis heute ein relevantes Thema ist.<br />
Somit ist auch ein weiteres Kriterium erfüllt, da das Drama von seiner „spezifisch historischen Begrenztheit oder Einseitigkeit befreit“ (Z.5f.) ist, da es immer aktuell ist.<br />
Durch die vielen sprachlichen Mittel, sowie Reime und die Tatsache, dass ,,Woyzeck" eigentlich ein Theaterstück ist, ist ein weiteres Kriterium von W. Emrich erfüllt. Durch das so eben genannte kann man das Drama ,,nie zu Ende deuten" (Z.6) und es lässt viele Interpretationsmöglichkeiten zu, wie es bei einem literarischen Kunstwerk seiner Meinung nach sein sollte.<br />
<br />
Zusammenfassend würde ich sagen, dass man das von W. Emrich geschrieben Drama ,,Woyzeck" als literarisches Kunstwerk bezeichnen kann, da es auf viele verschiedene weisen interpretiert werden kann, eine immer aktuelle Thematik vorweist und der Inhalt, die Sprache und die Form ein Bildungsgewebe bilden.<br />
<br />
== Anna ==<br />
b) Das Drama „Faust. Der Tragödie erster Teil" des deutschen Schriftstellers Johann Wolfgang Goethe wurde im Jahr 1808 publiziert und ist somit in der Epoche des Sturm und Drang, beziehungsweise der Klassik zu verordnen. Faust I thematisiert das menschliche Streben nach Perfektion und den Konflikt zwischen Gut und Böse in jedem Menschen und seinem Handeln.<br />
<br />
Im vorliegenden Auszug aus „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke", verfasst von W. Emrich und 1965 veröffentlicht, nennt der Autor mehrere für ihn charakteristische Merkmale, welche ein Text erfüllen muss, um als literarisches Werk zu gelten. <br />
<br />
Zunächst nennt Emrich das Kriterium der Zeitlosigkeit. Ein Text sei erst dann ein literarisches Werk, wenn es sich auch auf „andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen" (Z. 7f.) übertragen ließe und somit nicht an die Konditionen der Entstehungszeit gebunden sei. Das Drama Faust I hat unter anderem zur Hauptintention, dass der Mensch immer eine Wahl hat und keine Entscheidung unfreiwillig getroffen werden kann, beziehungsweise muss. Dies impliziert wiederum, dass der Mensch für sein gesamtes Handeln selbst verantwortlich ist und selbst entscheiden kann, ob er sich für die gute (hier dargestellt als Gott) Seite, oder die des Bösen (hier dargestellt als Teufel, der Charakter Mephistopheles) entscheidet. Mephistopheles zwingt Faust zu keiner seiner Handlungen, er hätte den Pakt mit ihm von Anfang an ablehnen können und auch allen anderen Taten, wie beispielsweise dem Mord an Gretchens Bruder Valentin entsagen können (vgl. V. 3711 f.). Diese Ansicht ist auch im 21. Jahrhundert noch immer aktuell und ebenfalls auf alle Kulturen übertragbar, was dieses Kriterium als zutreffend gelten lässt. Doch auch Fausts Streben nach höherem Wissen lässt sich auf unser heutiges Leben übertragen. Der Mensch forscht im naturwissenschaftlichen Bereich so gut wie ohne Grenzen und strebt auch heute noch immer danach immer mehr Wissen und Erkenntnisse zu erlangen.<br />
<br />
Des Weiteren steht für Emrich die Wechselbeziehung zwischen „Gehalt[...] und Form[...]" (Z. 2) als ein wichtiges Merkmal im Vordergrund, welche gemeinsam ein „Beziehungsgewebe" (Z. 4) bilden sollten. Im Folgenden werde ich ein Beispiel aus Faust I dahingehend analysieren. „Es möchte kein Hund so länger leben!" (V. 376) enthält mit „Hund" (ebd.) eine Metapher für arme Leute oder Menschen niederer Klasse, was hier jedoch eher als Metapher für Unwissenheit zu verstehen ist. Da der Hund als Tier eine nierigere Stellung als der Mensch hat, wären für ihn schlechtere Lebensverhältnisse weniger schlimm, als für den Menschen, doch wenn selbst dieser ein solches Leben wie Faust es führt nicht mehr führen möchte, dann deutet dies darauf hin, dass Fausts Leben von für ihn schrecklichen Umständen geprägt sein muss. Dieser starke Ausdruck wird hier sprachlich durch das Ausrufezeichen am Ende des Verses und dem parataktischen Satzbau noch einmal verstärkt. Dieser Satz deutet somit dem Leser an, dass sich Faust in einer durch seine Sinnkrise extrem verzweifelten Lage befinden muss. Doch trifft dieses Kriterium meiner Meinung nach nicht vollständig zu, nicht zuletzt daher, dass die Epoche des Sturm und Drang zwar durch die häufige Verwendung von Ausrufen, Ellipsen und Kraftausdrücken geprägt war, jedoch der Fokus sonst eher auf dem Inhalt anstatt der Sprache lag, weshalb eine ernsthafte Verknüpfung der beiden eher weniger sinnvoll ist.<br />
<br />
Der Inhalt, mit welchem sich Goethe in Faust I beschäftigt, ist jedoch „als Stoff oder Vorwurf über[nommen]" (Z. 2f.), was Emrich ebenfalls als Kriterium angibt. Die Epoche des Sturm und Drang war vor allem durch die Neubildung der eigenen Persönlichkeit und den Verwurf alter Werte und Normen verbunden, was für Faust in seiner Sinnkrise ebenfalls eine große Rolle spielt. Er verwirft beispielsweise die alte Vorstellung davon, alles Übermächtige sei ihm übergeordnet, sondern stellt sich mit ihm auf eine Stufe (vgl. V. 500). <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Faust. Der Tragödie erster Teil" auf jeden Fall als literarisches Werk eingestuft werden kann, da das Drama fast alle von Emrich genannten Kriterien erfüllt. Hier ist meiner Meinung nach besonders auf das Kriterium der Zeitlosigkeit Wert zu legen.<br />
<br />
<br />
<br />
==Sven==<br />
<br />
<br />
<br />
a)Woyzeck<br />
<br />
Der Textauszug aus W. Emrich „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“ entnommen aus Emrichs „Geist und Widergeist“ nennt Maßstäbe zur Bewertung literarischer Werke.<br />
<br />
Der Autor ist der Meinung, dass ein literarisches Werk erst dann eines ist, wenn sowohl Form, Inhalt und Sprache miteinander in Beziehung stehen und der Inhalt historische Zusammenhänge übersteigt, also zeitlos überdauert und aktuell relevant bleibt. <br />
Er sagt auch, dass das Werk über kulturelle Grenzen hinauswirken sollte und einen allgemeinen Wert enthält, der für Jeden zugänglich ist. Dabei fügt er hinzu, dass der Interpretationsspielraum enthalten sein muss.<br />
<br />
____<br />
<br />
<br />
Diese Kriterien lassen sich auch im Drama „Woyzeck“, von Georg Büchner, wiederfinden.<br />
<br />
„Woyzeck“ ist eindeutig als literarisches Werk anzusehen, da die Aspekte „religiöser, soziologischer Bedeutungen“ (Z. 22), wie die gesellschaftlich verachtete uneheliche Beziehung zwischen Woyzeck und Marie, die Schere zwischen Arm und Reich am Beispiel Woyzecks und des Tambourmajors, sowie die Ausbeutung des psychisch kranken Woyzecks.<br />
Diese Themen haben bis heute nicht an Bedeutung verloren. Selbst wenn alle Armut der Welt beseitigt werden würde, gäbe es immer noch gesellschaftliche Werte und Abneigungen, die die Gesellschaft spalten, wie es in Woyzeck der Fall ist.<br />
<br />
<br />
Mit dem letzten Aspekt kann man auch sagen, dass dieses Drama einen internationalen bzw. interkulturellen Wert hat, weil man gesellschaftliche Spaltungen ausnahmslos überall findet. Die Meinungsfreiheit, die es in Woyzeck nicht gibt, gibt es beispielsweise heute noch in Ländern wie China und Nord Korea.<br />
<br />
<br />
<br />
Man könnte auch sagen, dass die Ausbeutung Woyzecks, aufgrund seiner psychischen Krankheit, einen gesellschaftsmoralischen Wert zu zuordnen ist, weil er eben anders behandelt wird. Die Ermordung Maries ist nach meiner Interpretation das Ausmaß für die Diskriminierung Woyzecks. Wie man also auch erkennt, gibt es Interpretationsspielraum, was dann auch ein weiteres Kriterium Emrichs erfüllt.<br />
<br />
<br />
Vom Inhalt des Buchs abgesehen ist die gesellschaftliche Situation im 19. Jahrhundert bezogen auf eingeschränkte Meinungsfreiheit und Unterdrückung auch bekannt, was nochmal einen historischen Bezug hat, der sich im Werk wiederspiegelt.<br />
<br />
<br />
==Svenja R ==<br />
<br />
a) <br />
Das Drama „Woyzeck“, von Georg Büchner aus dem Jahre 1857, lässt sich mit den Kriterien der Wertung literarischer Werke von Emrich aus dem Text "Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke" aus "Geist und Widergeist”, bewerten.<br />
<br />
Nach W. Emrich ist wichtiges Kriterium für literarische Werke, dass “die Gehalte und Formen, die der Autor als Stoff oder Vorwurf übernimmt oder durch seine Einbildungskraft hervorbringt, kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht werden” (Z.2ff.) , was bedeutet, dass eine Beziehung zwischen Form, Inhalt und Sprachen hergestellt wird. <br />
<br />
Der “Stoff” (Z.2) beschreibt zum Beispiel aktuelle Themen, wie im Drama Woyzeck die Schere zwischen arm und reich.<br />
<br />
Weitgehend sollen “die einzelnen Inhalte und Formen aus ihrer spezifisch historischen Begrenztheit oder Einseitigkeit befreit werden und einen Bedeutungsreichtum entfalten, der nie zu Ende reflektiert werden kann und repräsentiert bzw. symbolische Bedeutung auch für andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen aus sich zu entwickeln vermag” (Z.4-8), was beschreibt, dass die Werke zeitlos sind und offen für Interpretationen. <br />
<br />
Dieses Kriterium tritt auf das Drama Woyzeck zu, da das Thema “ die Schere zwischen arm und reich” nicht nur auf die Zeit in der das Drama entstanden ist zutrifft, sondern auch auf die heutige Zeit. Ebenfalls kann das Drama in einer anderen Zeit anders interpretiert werden. Auch kann jeder Leser es jeweils anders interpretieren, was man zum Beispiel im Unterricht erlebt, da jeder Schüler etwas anderes in einem Zitat erkennen kann.<br />
<br />
Ebenfalls sollen literarische Werke eine ,,Fülle psychologischer, religiöser, soziologischer […] Deutungsmöglichkeiten” (Z. 22 f.) erhalten, sodass der Leser das Bedürfnis hat, sich mit dem Werk erneut zu beschäftigen.<br />
<br />
Dies findet man im Drama “Woyzeck” wieder, da Leser wegen den widersprüchlichen Aussagen zwischen den einzelnen Charakteren dazu kommt, dass Drama erneut zu lesen, weil man mit zunehmenden Alter andere Interpretationen im Text wiederfinden kann.<br />
<br />
Ein weiteres Kriterium ist, dass ein literarisches Werk “eine umfassende,vielseitige Gestaltung, die der komplexen Wahrheit der menschlichen Wirklichkeit möglichst nahe kommt”(Z.29f.), hat.<br />
Das Drama “Woyzeck” lässt sich mit diesem Kriterium vergleichen, da die Themen im Drama zeitlos aber auch realitätsnah sind.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama “Woyzeck” nach W. Emrich ein literarisches Werk ist, da das Werk die Beziehung zwischen Form, Inhalt und Sprache repräsentiert, sowie den zeitlosen und realitätsnahen Aspekt, der ein unendlich Interpretationspektrum für den Leser öffnet.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Wertung_und_Wirkung_von_Literatur/EmrichCFS T-Klassen/Q2,d1/Wertung und Wirkung von Literatur/Emrich2020-01-27T18:22:19Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>Inwiefern ist<br />
<br />
a) "Woyzeck" b) "Faust I"<br />
<br />
ein - nach Emrich - literarisches Kunstwerk?<br />
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== M.G. ==<br />
<br />
a)<br />
Nach W. Emrich muss ein Werk verschiedene Aspekte beinhalten, um als literarisches Kunstwerk betitelt werden zu können. Im Folgenden wird anhand dieser Aspekte beurteilt, inwieweit das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner ein literarisches Kunstwerk ist.<br />
<br />
Der Leser könne beim Lesen eines literarischen Kunstwerkes die Intention des Werkes nie ganz erfassen, da das Werk immer wieder neue Sichtweisen ermöglichen solle (vgl. Z.5ff.). Mit „andere[n] Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen eröffnen sich neue Sicht- und Denkweisen" (Z.7f.). Der Leser hat also einen Interpretationsspielraum, der sich je nach Situation erweitert und verändert. Der Inhalt des Dramas „Woyzeck“ befasst sich mit der Darstellung der Reichweite zwischen Arm und Reich und inwieweit die reicheren Schichten privilegiert sind. Es gibt aber auch noch verschiedene weitere Ansätze, wie man die Situation Woyzecks deuten kann. So spielt auch das uneheliche Kind Woyzecks eine Rolle.<br />
<br />
Des Weiteren findet Emrich, dass ein Werk aus seiner „spezifisch historischen Begrenztheit oder Einseitigkeit befreit werden“ (Z.5f.) sollte. Das Werk soll also nicht in einer bestimmten Phase Bedeutung haben, sondern soll immer aktuell sein. Woyzeck wurde 1836 verfasst und stellt trotzdem heute noch Bestandteil des Lehrplans dar. Die Thematik der Spaltung zwischen Arm und Reich ist auch heute in einer etwas anderen Dimension noch aktuell.<br />
<br />
Auch wichtig ist ein „Beziehungsgewebe“ (Z.4). Der Inhalt, die Form als auch die Sprache sollen miteinander verbunden sein und so den Gesamtkontext und die Intention besser zum Ausdruck bringen, denn „[j]e mannigfacher, reicher, beziehungsvoller das Kontinuum der Reflexion, d.h. die sinnvolle Beziehung aller Teile zueinander strukturiert ist, umso ranghöher ist das Kunstwerk“ (Z.30ff.). Das ist Büchner in seinem Drama „Woyzeck“ auch gelungen, denn der Inhalt wird durch Ausdrücke des Tambourmajors gegensätzlich denen Woyzecks deutlich. <br />
<br />
Aufgrund der bisher dargestellten Punkte wird deutlich, dass das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner als ein literarisches Kunstwerk nach Emrich betitelt werden kann. Die Aktualität der Thematik ist auch über die Epoche, in der das Drama erstveröffentlicht wurde, hinaus aktuell. Außerdem ergeben sich durchaus verschiedene Deutungsmöglichkeiten und es ist dem Autor gelungen, Inhalt, Form und Sprache miteinander in Beziehung zu bringen.<br />
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== Linda ==<br />
a)<br />
In seinem Text "Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke" aus "Geist und Widergeist" stellt W. Emrich verschiedene Kriterien auf, nach denen man bewerten kann, ob man Literatur als ein literarisches Kunstwerk bezeichnen kann.<br />
Im Folgenden wird dabei herausgestellt, ob es sich bei dem Drama „Woyzeck“ (von Georg Büchner geschrieben und 1834 geschrieben) nach der Auffassung Emrichs um ein literarisches Kunstwerk handelt.<br />
<br />
Nach Emrich spielt zunächst das „Zusammenspiel von Inhalt und Form“ (Vgl. Z.3f.) eine wichtige Rolle.<br />
Der Inhalt muss also so verpackt sein, dass verständlich wird, was der Autor damit sagen möchte.<br />
<br />
Das Drama Woyzeck erzählt zunächst die Geschichte eines jungen Mannes, jedoch sind die Figuren ,und das was sie sagen, so gewählt, dass der Leser versteht, das der Autor damit den großen Unterschied zwischen Arm und Reich darstellen möchte.<br />
<br />
Ein weiteres Kriterium ist es, dass man den Text nicht nur in einem bestimmten Kotext verstehen kann, sondern auch auf „andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“(Z.7f.) beziehen kann.<br />
<br />
Auch das ist im Drama Woyzeck gelungen.<br />
Das Thema der großen Spanne zwischen Arm und Reich ist beschäftigte die Menschen nicht nur zur Zeit um 1834 sondern ist auch heute noch sehr aktuell.<br />
Reiche Menschen bekommen viel Ansehen und Ärmere hingegen haben kaum Möglichkeiten, ausreichend zu verdienen oder auf zu steigen.<br />
<br />
Allgemeiner formuliert ist es Emrich wichtig, dass man ein literarisches Kunstwerk nie „zu Ende deuten kann“ (Vgl. Z.6) und es verschiedenste Interpretationsmöglichkeiten gibt.<br />
<br />
Auch das trifft auf das Drama zu, da jeder, auch heute noch, etwas anderes für sich dort heraus ziehen kann.<br />
<br />
Somit kann man zu dem Schluss kommen, dass das Drama „Woyzeck“ nach der Auffassung Emrichs als ein literarisches Kunstwerk bezeichnet werden kann.<br />
<br />
== Irina ==<br />
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a) W. Emrich erläutert in dem Textauszug seines Textes ,,Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke”, welcher 1965 veröffentlicht wurde, Kriterien für ein literarisches Werk. <br />
<br />
Emrich beschreibt, dass der Inhalt eines literarischen Textes ,,kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht” (Z. 3 f.) wird, wodurch die ,,einzelnen Inhalte und Formen aus ihrer spezifischen historischen Begrenztheit oder Einseitigkeit befreit werden” (Z. 4 f.). Der Autor greift also auf Themen zurück, die weiterhin Bestand in der Gesellschaft haben.<br />
<br />
In dem Drama ,,Woyzeck”, welches von Georg Büchner verfasst wurde, werden ebenfalls Themen angesprochen, die auch noch heute thematisiert werden. Das Drama befasst sich beispielsweise mit den Unterschieden zwischen Arm und Reich. <br />
<br />
W. Emrich erklärt, dass literarische Texte einen ,,Bedeutungsreichtum entfalten, der nie zu Ende reflektiert werden kann” (Z. 6). Der Autor schafft damit also einen großen Interpretationsspielraum für den Leser. <br />
<br />
In dem Drama ,,Woyzeck”, spiegelt sich diese weit gefächerte Möglichkeit der Interpretation wieder, da jeder Leser die Situation in der sich Woyzeck befindet anders beurteilt, bzw. interpretiert. <br />
<br />
Laut Emrich müssen literarische Werke eine ,,Fülle psychologischer, religiöser, soziologischer […] Deutungsmöglichkeiten” (Z. 22 f.) entfalten, wodurch der Leser das Bedürfnis hat, sich mit dem jeweiligen Werk erneut zu beschäftigen, um die unendlichen Interpretationsansätze nachzuvollziehen (vgl. Z. 23 ff.). <br />
<br />
Der Inhalt in ,,Woyzeck” verleitet den Leser auf Grund der widersprüchlichen Aussagen zwischen den einzelnen Charakteren, ebenfalls dazu, das Drama erneut zu lesen. <br />
<br />
Desweitern erklärt W. Emrich, dass der Inhalt eines literarischen Werkes sehr realitätsbezogen ist (Z. 30 f.), was ebenfalls in dem Drama ,,Woyzeck” der Fall ist, da die angesprochenen Themen in diesem Drama aktuell sind.<br />
<br />
Zusammengefasst erkennt man, dass es sich bei dem Drama ,,Woyzeck”, laut Emrichs Textauszug, um ein literarisches Werk handelt. Es weist viele verschiedene Interpretationsansätze auf und ist realitätsbezogen.<br />
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<br />
== Fabian ==<br />
b) Das Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches in den Epochen der Aufklärung, des Sturm und Drangs, der Klassik und der Romantik entstanden ist, da Goethe es von 1775 bis 1806 schrieb, lässt sich mit den Kriterien der Wertung literarischer Werke von Emrich bewerten.<br />
<br />
Emrichs erstes Kriterium ist, dass der Inhalt mit der Form des Textes und der verwendeten Sprache „in ein Beziehungsgewebe gebracht“ (Z. 4) wird, um so den Inhalt mit der Form und der Sprache künstlerisch zu vermitteln. Dieses Kriterium trifft auf Goethes „Faust“ zu, da das gesamte Drama mit sprachlichen Mitteln und ebenso mit Reimen ausgeschmückt ist, was das gesamte Werk äußerst poetisch und künstlerisch wirken lässt.<br />
<br />
Die Vielzahl der sprachlichen Mittel in jeder einzelnen Szene stellt für die Leser beziehungsweise Theaterbesucher einen großen Interpretationsspielraum, sowie einen „Bedeutungsreichtum […] der nie zu Ende reflektiert werden kann“ (Z.6),her, was das zweite Kriterium Emrichs ist. Wie groß dieser Bedeutungsreichtum bei Faust ist wird dadurch deutlich, dass selbst mehrmaliges Lesen oft nicht zum vollen Verständnis des Werkes reicht, was daran liegt, dass es eben so viele Interpretationsspielräume gibt, die beim einfachen Lesen gar nicht alle wahrgenommen werden können.<br />
<br />
Auch das dritte Kriterium, nämlich dass das Werk eine von Zeit und Kultur unabhängige Bedeutung hat (vgl. Z. 7f.), erfüllt Goethes Drama, da es sich je nach Kultur auf verschiedene Weisen interpretieren lässt und die Themen des Dramas zeitlos sind.<br />
<br />
So etwa das Streben nach übermenschlichem Wissen, was auch heute noch aktuell ist, da in der Wissenschaft stets neues Wissen erlangt werden soll, um immer bessere futuristische Geräte zu entwickeln. Faust glaubt sich über die Natur hinwegsetzen zu können, was sich auch heute im rücksichtslosen Verhalten vieler Menschen gegenüber Tieren und der Umwelt widerspiegelt. Allgemein thematisiert Faust die tiefsten Begierden der Menschen, weshalb Faust unabhängig von Zeit, Raum und Kultur eine Bedeutung hat. <br />
<br />
Emrich fasst zusammen, dass der literarische Rang von der Bedeutungsvielfalt, der Verflechtung von Sprache, Form und Inhalt, so wie von der Nähe zur menschlichen Wirklichkeit abhängig ist (vgl. Z. 26ff.).<br />
<br />
Da die Interpretationsfreiheit sehr groß ist, der Inhalt sehr gut mit Form und Sprache in Beziehung gesetzt ist und die Themen für alle Menschen, unabhängig von Kultur, Lebensraum und Lebenszeit, relevant sind, würde ich „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ einen hohen Rang der literarischen Ordnung zuordnen.<br />
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<br />
== JR ==<br />
a) Woyzeck <br />
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Der Textauszug aus dem Sachtext „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“ welcher von W. Emrich in Jahre 1965 im Buch „ Geist und Wiedergeist“ veröffentlich wurde beschäftigt sich mit der Bewertung von literarischen Werken und die Kriterien für eine solche Bewertung. <br />
<br />
Ein erstes Kriterium für ein literarisch wertvolles Werk ist ein „Beziehungsgewebe“ (Z.4) zwischen Sprache, Form und Inhalt des Werkes. Das Ziel eines literarisch wertvollen Werkes ist, dass die Bedeutung des Textes die Handlung überschreitet und somit nicht mit dieser endet. Die Bedeutung des Werkes sollte ebenfalls mehrere Interpretationsmöglichkeiten zulassen, zeitlos sein und in vielen Kulturkreisen anerkannt werden können. Denn laut der These des Autors überdauern nur diese literarischen Werke die Zeit, die diese Kriterien erfüllen. <br />
<br />
Im Folgenden werde ich diese Kriterien auf das Drama Woyzeck anwenden. <br />
<br />
Das Drama Woyzeck wurde von Georg Büchner verfasst und 1857 veröffentlicht. Das Drama handelt von dem armen Soldaten Woyzeck der seine Freundin und sein uneheliches Kind versorgen muss und deswegen eine Erbsendiät macht, welche seinem psychischen und physischen Zustand schadet. Doch er arbeitet den ganzen Tag um seine Familie zu ernähren. Seine Freundin fühlt sich deswegen jedoch vernachlässigt. Im Laufe des Dramas lässt sie sich auf einen Tambourmajor ein und betrügt Woyzeck. Als dieser davon erfährt ermordet er aus Eifersucht seine Freundin.<br />
<br />
Generell kann man sagen, dass Armut, Eifersucht und soziale Stellungen in der Gesellschaft Hauptthemen des Dramas sind. Alle diese Themen besitzen einen zeitlosen Charakter und sind daher auch in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet. Das Drama wird genutzt um eine Botschaft zu transportieren doch die Bedeutung übersteigt die Handlung des Dramas. Außerdem lässt auch dieses literarische Werk mehrere Interpretationsmöglichkeiten offen, je nachdem mit welchem Charakter sich der Leser identifiziert. Ein weiteres Anzeichen für einen hohen literarischen Wert des Werkes ist dass es auch im 21. Jahrhundert zu den Standartwerken im deutschen Schulsystem gehört, was eine Zeitlosigkeit der Interpretationsmöglichkeiten bestätigt. <br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass dem Werk „Woyzeck“ ein hoher literarischer Wert zugesprochen werden kann. Die Bedeutung und die Themen des Dramas sind zeitlos und lassen eine mannigfache Reflexion zu.<br />
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== Linus ==<br />
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a) Warum ist das Drama „Woyzeck“ ein literarisches Kunstwerk ? <br />
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Dies werde ich im Folgenden mithilfe des Textauszuges aus W. Emrich : Geist und Wiedergeist beurteilen. Emrich geht auf verschiedene Kriterien ein, die einen Text zu einem literarischen Werk machen.<br />
Woyzeck ist ein literarisches Kunstwerk, da ein literarisches Werk sich laut Emrich, damit auszeichnet, dass die „Gehalte und Formen“ (Z. 2) „kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht werden“ (Z. 3f.), was bedeutet, dass die Textform/der Aufbau, mit dem Inhalt zusammen etwas tiefsinnigeres ergeben, dies ist zum Beispiel bei Woyzeck der Fall, da die Figuren und die Handlung zusammen den tieferen Sinn haben, auf die riesigen Unterschiede zwischen arm und reich in der damaligen, aber auch noch in der heutige Gesellschaft, aufmerksam zu machen.<br />
<br />
Die Tatsache, dass dies heutzutage immer noch der Fall ist, macht das Stück Zeitlos , weshalb es immer relevant sein wird, zumindest, bis es s diesen großen Unterschied nicht mehr gibt.<br />
Dieses Merkmal erwähnt Emrich auch, als er schreibt, dass literarische Werke „nie zu Ende reflektiert werden [können] und […] auch für andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“ (Z.6 ff.) erhalten bleibt.<br />
<br />
Zum Schluss kann man also feststellen, dass das Drama „Woyzeck“ ohne Zweifel ein literarisches Kunstwerk ist, da es Verbindungen zwischen Form und Inhalt knüpft und ein zeitloses Thema beinhaltet, nämlich die großen Disparitäten zwischen arm und reich in der Gesellschaft.<br />
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<br />
== JB ==<br />
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Der Auszug des Sachtextes „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“, veröffentlicht im Buch „Geist und Widergeist“ von W. Emrich in Frankfurt am Main im Jahre 1965, thematisiert die charakteristischen Merkmale eines Werkes, welche jenes zu einem literarischen Kunstwerk machen. <br />
<br />
Das grundlegende Merkmal ist das „Beziehungsgewebe“(Z.4) zwischen dem Inhalt, der Form und der Sprache eines Werkes. Also die Struktur des Textes. Mithilfe dieser Beziehung zwischen Sprache, Inhalt und Form sollen die einzelnen Inhalte „kompositorisch und sprachlich […] befreit werden“(Z.3). Dadurch sollen die Werke zeitlos auf den Leser wirken und eine unendliche Interpretationsfreiheit. Welches hier das zweite Merkmal darstellt. <br />
<br />
Das dritte Merkmal ist, dass der Text nie zu Ende erörtert werden kann und bleibt somit den nachfolgenden Generationen erhalten. Durch diese Interpretationsfreiheit besitzt das Werk zudem ein Kulturen Reichtum.<br />
<br />
„Je mannigfacher, reicher und beziehungsvoller das Kontinuum der Reflexion,[…] um so ranghöher ist das Kunstwerk.“ So beschreibt Emrich die Wertung älterer Werke, denn je länger sie Bestand in der Gesellschaft haben, desto höher sollte ihr Ansehen und ihr Ansehen als ein modernes Werk sein.<br />
<br />
Im Folgendem werden die Merkmale eines literarischen Kunstwerks auf das Drama „Faust-Der Tragödie Erster Teil“, veröffentlicht in der Epoche des Sturm und Drangs und der Klassik und Romantik, um 1800 und geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe, angewandt.<br />
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Das erste Merkmal ist ausreichend erfüllt, da Goethe sein Werk mit vielen sprachlichen Mitteln und Reimschemata versehen hat. Die Beziehung der Sprache, des Inhalts und der Form wirkt sehr klangvoll auf den Leser.<br />
<br />
Mithilfe der sprachlichen Mittel und freien Formulierungen überlässt Goethe genaue Interpretationen der Sachverhalte dem Leser. Diese Freiheit in der Interpretation ist ein Grund warum es in jedem Jahrhundert als modern charakterisiert wird.<br />
<br />
Das dritte Merkmal bezieht sich wieder auf die vielen Interpretationen des Werkes, wodurch bei erneutem Lesen Szenen anders verstanden werden können und dadurch die Werke sich jeder Kultur zuordnen lassen.<br />
<br />
Dadurch, dass Goethes Werk bereits seit über 200 Jahren bestand und Anerkennung in der Gesellschaft hat, erfüllt es auch das letzte Merkmal eines literarischen Kunstwerkes und kann nach W. Emrich so betitelt werden.<br />
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==Corinna==<br />
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<br />
a)In seinem Text „Das Problem der Wertung und Rangordnung literarischer Werke“ welcher im Jahr 1965 im Buch „Geist und Wiedergeist“ veröffentlich wurde thematisiert W. Emrich die Differenzierung zwischen literarischen Werken und solchen die dies nicht darstellen. <br />
<br />
Die dort genannten Kriterien lassen sich auf das Drama „Woyzeck“ anwenden. Dabei stellt Emrich zunächst heraus, dass in einem literarischen Werk der Inhalt ,,kompositorisch und sprachlich in ein Beziehungsgewebe gebracht” (Z. 3 f.). Dies zeigt sich auch im Drama „Woyzeck“ da den verschiedenen Gesellschaftsschichten mittels ihrer Sprache eine bestimmte Autorität zugeordnet wird, Woyzeck spricht nicht so autoritär wie der Tambourmajor. <br />
<br />
Ein weiteres Kriterium für ein literarisches Werk nach Emrich ist, dass die Inhalte des Werks auf unendlich viele verschiedene Weisen interpretiert werden können und somit auch für „andere Lebensformen, Zeiten und Vorstellungen“ (Z.7f.) eine Relevanz haben. <br />
<br />
Dieses Kriterium ist für das verglichene Drama auch als erfüllt anzusehen, da das Drama 1834 von Georg Büchner geschrieben und veröffentlicht wurde und auch heute noch eine Vielzahl an Interpretationen zulässt, da auch das behandelte Thema, die große Schere zwischen Armut und Reichtum ein bis heute relevantes Thema bleibt. Dies zeigt zusätzlich, dass das Drama nicht an ein bestimmtes geschichtliches Ereignis in seiner Bedeutung gebunden ist, was ein weiteres Kriterium Emrichs erfüllt. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man demnach sagen, dass Georg Büchners Drama „Woyzeck“ ein literarisches Werk ist, da es die wesentlichen Kriterien wie beispielsweise die anhaltende Vielseitigkeit der Interpretationsmöglichkeiten erfüllt.<br />
== Vivien ==<br />
a)Im folgendem wird verglichen, ob das Drama „Woyzeck“ von Büchner nach Emrich ein literarisches Kunstwerk ist oder nicht.<br />
<br />
Emrich ist der Auffassung, dass ein Text ein literarisches Kunstwerk ist, wenn dieser „nie zu Ende reflektiert werden kann“(Z.6), was bedeutet, dass es nicht nur eine Interpretationsmöglichkeit gibt. Weiter dürfen die Reflexionen nie völlig ausgeschöpft sein, was bedeutet, dass der Leser in jeder Lebenslage eine andere Interpretation erkennen kann. Zudem muss der Text zeitlich unbegrenzt sein, da er sonst in einigen Jahrzehnten nicht mehr als wertvoll anerkannt wird. <br />
<br />
Wenn man nun diese Kriterien mit „Woyzeck“ vergleicht fällt zunächst auf, dass dieses Drama keine zeitliche und historische Begrenzung hat. Dies liegt daran, dass es vor allem, um die Missstände der verarmten unteren Gesellschaft und die große Spanne zwischen Arm und Reich geht. Obwohl dieses Drama 1879 veröffentlich wurde, ist es noch immer aktuell, da diese Themen immer noch relevant sind, da die Spanne zwischen Arm und Reich momentan in Deutschland sogar am zunehmen ist. So zeigen neue Studien, dass die Löhne in Deutschland noch nie so unverteilt waren wie im letzten Jahr. <br />
<br />
Zudem bietet das Werk von Büchner aber auch genügend Interpretationsmöglichkeiten für den Leser, weshalb es in Emrichs Augen ein literarisches Kunstwerk ist. Einerseits ist Marie, seine Freundin, ebenfalls eine arme Frau, da sie von der Gesellschaft verstoßen wurde auf Grund des unehelichen Kindes. Zudem ist sie meist den ganzen Tag alleine, da ihr Mann arbeiten muss, damit sie wenigstens ein bisschen Geld haben. Andererseits ist sie hinterhältig und verletzend gegenüber ihrem Mann, da sie eine Affäre mit einem reicheren Mann beginnt. Auch hier gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten warum Marie diese Affäre eingegangen ist. Hieraus lässt sich also schließen, dass dieses Werk nie zu Ende reflektiert werden kann. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama „Woyzeck“ nach Emrich ein literarisches Kunstwerk ist, da es keine zeitlichen Begrenzungen hat und somit die Themen immer noch aktuell in der heutigen Gesellschaft vorzufinden sind. Weiterhin lässt sich sagen, dass es mehrere Interpretationen des Werkes und der jeweiligen Personen gibt. Diese könne sich von der Lebenslage des Lesers unterscheiden, weshalb dieses Werk sehr wertvoll ist.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Spracherwerb,_-variet%C3%A4ten,_-wandel/Korrektur_2._Kl.CFS T-Klassen/Q2,d1/Spracherwerb, -varietäten, -wandel/Korrektur 2. Kl.2019-12-17T18:09:36Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Korrektur 2. Kl.'''<br />
<br />
== M.G. ==<br />
<br />
Z-Fehler: Der vorliegende Sachtext ,,Schreiben in der Schule" ,von Wolfgang Krischke verfasst, wurde 2011 veröffentlicht und thematisiert die Gründe für das fehlerhafte Schreiben der Jugendlichen.<br />
<br />
Ältere Generationen verstehen Wörter, die aus dem Rap übernommen wurden, nicht.<br />
<br />
R-Fehler Der zweite Teil ,,booaaa mein dad voll ekelich wg schule " zeigt Veränderungen Dr deutschen Sprache bei Jugendlichen auf.<br />
<br />
Die Veränderung der deutschen Sprache ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen.<br />
<br />
Heutzutage benutzen nahezu alle jungen Leute soziale Netzwerke.<br />
<br />
Ältere Generationen können demzufolge immer weniger verstehen.<br />
<br />
Diese prägen sich ein, da sie etwas Besonderes sind.<br />
<br />
Weitaus größeren Einfluss bei Jugendlichen hat der Rap.<br />
<br />
W-Fehler Im weiteren Verlauf wird mit einer Enumeration benannt, wobei Kinder und Jugendliche überall lesen.<br />
<br />
Zunächst einmal nimmt der Autor Bezug zur Germanistik-Professorin Christa Dürscheid (vgl.Z.13f.).<br />
<br />
Mit der Globalisierung und der Erfindung neuer technischer Gegenstände entstehen neue Wörter als Bezeichnung.<br />
<br />
Vorbilder von Kindern zum Beispiel auf YouTube habe auch großen Einfluss.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
R-Fehler:<br />
Außerdem wird der Fakt genannt, dass die Texte „fehlerhafter als früher“ (Unterüberschrift) seien, zu der Zeit, als die neuen Medien noch keine große Rolle gespielt haben.<br />
Hier wird nochmals das Beispiel der Überschrift herangezogen.<br />
Durch die Aufzählung wird auch hier deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler die neuen Medien aktiv und vor allem häufig nutzen.<br />
So kann der Leser das Vorgehen E-Mail verfolgen und das Ergebnis besser nachvollziehen.<br />
Das wiederum kann zu Verständnisproblemen oder Missverständnissen führen, ist aber meiner Meinung nach selten.<br />
Dadurch entstehen Missverständnisse oder ein komplett anderes Verständnis.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
Auch Groß- und Kleinschreibung wird nicht beachtet, sondern der Einfachheit wegen alles klein geschrieben.<br />
Wenn jemand das neue Wort noch nicht kennt, kann es zunächst zu Verständnisproblemen kommen.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
Diese sind „E-Mails, Chat-Beiträge und Mitteilungen in sozialen Netzwerken“(Z.18f.) sein.<br />
Der Fakt, dass die Texte der Schüler heute fehlerhafter sind als früher, könne also nicht mit der Nutzung der modernen Medien zusammenhängen.<br />
Der Autor widerlegt die verschiedenen Ursachen, die unterschiedlichste Konsequenzen mit sich ziehen.<br />
<br />
W-Fehler:<br />
Damals haben die Kinder „zum freien, spontanen Schreiben“(Z.34) ermutigt, was „auf Kosten „harter“Sprachfertigkeiten wie der Orthografie“(Z.35f.) gegangen ist und zur Folge hatte, dass die „Formale Korrektheit [..] an Bedeutung verlor“(Z.36f.).<br />
<br />
<br />
==Sophie==<br />
Wenn man den Titel betrachtet, fällt auf, dass dieser in zwei Teile unterteilt ist.<br />
Der zweite Teil des Titels wird durch den Gedankenstrich (vgl. Titel) betont).<br />
Denn obwohl die Schüler so viel lesen und schreiben, seien die "Pädagogrn und Ausbilder" (Z.5) nicht begeistert.<br />
Dieses Nomen wertet die Kommunikationsweise zudem ab, da Reden keinen Nährwert hat.<br />
Auch die Hyperbel "Lichtjahre" (Z.7f.) Macht deutlich, dass die "Normen der Hochsprache" (ebd.) nicht beachtet werden und in der elektronischen Kommunikation nur fehlerhaft gesprochen wird.<br />
Das Verb "zusammenzucken" (Z.10) zeigt die Auswirkung, die diese Art zu sprechen bei "Freunde[n] des Dudens und ganzer Sätze" (Z.9f.) hat.<br />
Die Hyperbel "Trümmerlandschaften" (Z.12) zeigt auch metaphorisch, dass die Jugendlichen nichtbun der Lage sind, fehlerfrei zu schreiben oder zu sprechrn und das Regeln der Sprache nur noch zum Teil bekannt sind.<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z.13b-33a) thematisiert eine Studie, in der Aufsätze und Texte sozialer Netzwerke verglichen werden.<br />
Die "Germanistik-Professorin" (Z.13) hat mit ihrem Team "fast 1000 Deutschaufsätze untersucht" (Z.15), die von Schülern im Alter von 16 bis 18 Jahren geschrieben wurden (vgl.Z.16).<br />
Die Schüler können die Art und Weise, wie sie schreiben, also an den Text anpassen, den sie gerade schreiben.<br />
Der Gedankenstrich (vgl.Z.30) betont den nachfolgrnrn Hauptsatz und damit auch die Aussage, dass die Aufsätze, die untersucht worden sind, "alles andere als fehlerfrei" (Z.31) seien.<br />
Schließlich wird noch dargestellt, dass Schüler "deutliche Defizite" (Z.32) in der "Rechtschreibung und Zeichensetzung" (ebd.) hätten.<br />
Der letzte Sinnabschnitt (Z.33-38) handelt von der Wende vom korrekten zum fehlerhaften Schreiben.<br />
Damals waren die elektronischen Kommunikationsweisen noch nicht verbreitet, weswegen auch hier ausgeschlossen werden kann, dass Digitalisierung die Ursache für die Sprachveränderung ist. <br />
Grund sei eher der damals "begrüßenswerte Trend" (Z.35), dass die Lehrer die Schüler zum "freien, spontanen Schreiben" (Z.34) aufforderten.<br />
Ursache für das fehlerhafte Schreiben sei also die Lehrmethode, die früher angewendet wurde.<br />
<br />
== Irina ==<br />
<br />
Der vorliegende Sachtext ,,Schreiben in der Schule-boaaa mein dad voll eklich wg Schule", welcher von Wolfgang Krischke verfasst und 2011 veröffentlicht wurde, thematisiert die Auswirkungen digitaler Medien auf Jugendliche. <br />
<br />
Bereits der Titel verdeutlicht die Konsequenzen der Medien (vgl. Z. 0), da weder die Satzstellung noch die Grammatik korrekt sind. <br />
<br />
Der Sachtext lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen.<br />
<br />
In dem ersten Sinnabschnitt (Z. 1-13) wird die aktuelle Situation erläutert.<br />
<br />
Eingeleitet wird dieser Sinnabschnitt mit der Frage, ob Kinder zu wenig lesen (vgl. Z. 1), was aber direkt ausgeschlossen wird (vgl. Z. 1). Wolfgang Krischke erklärt, dass die Kinder und Jugendlichen aufgrund digitaler Medien, wie zum Beispiel,,E-mails und Internet-Infos" (Z. 4) mehr lesen und schreiben als zuvor.<br />
Sie verwenden jeden Tag ,,Millionen von Wörtern auf ihren Handy-und Computertastaturen" (Z. 2 f.), aber vernachlässigen dabei die ,, Normen der Hochsprache" (Z. 7) stark.<br />
In den folgenden Beispielen Krischkes erkennt man die fehlerhafte Grammatik und Satzstellung beim chatten (vgl. Z. 8 f.).<br />
Neue Wörter, wie ,,boaaa" (Z. 8), ,,wg" (Z. 8) oder auch ,,hdgdl" (Z.9) werden verwendet um Zeit zu sparen, aber auch Verben wie ,,stöhn[en]" (Z. 9) werden in die Sätze eingebaut um Emotionen besser zu veranschaulichen.<br />
Krischke stellt die Frage, ob Jugendliche überhaupt noch in der Lage seien, grammatikalisch korrekte Aufsätze, Berichte und Bewerbungsschreiben zu verfassen (vgl. Z. 10 ff.).<br />
<br />
Mit dieser Frage leitet er den zweiten Sinnabschnitt (Z. 10-28) ein.<br />
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, bezieht sich Woflgang Krischke auf die Germanistik-Professorin Christa Dürscheid, welche zusammen mit ihrem Team ,,fast 1000 Deutschaufsätze untersucht" (Z. 15) hat, die von ,,16-bis 18-jährigen Schülern aller Schulformen aus dem Kanton Zürich" (Z. 16 f.) verfasst wurden.<br />
Diese Aufsätze wurden mit mehr als 1100 weiteren Texten verglichen, die dieselben Schüler in ihrer Freizeit verfassten (vgl. Z. 17 f.), in Form von ,,E-mails, Chat-Beiträge[n] und Mitteilungen in sozialen Netzwerken" (Z. 18 f.). <br />
Christa Dürscheid untersuchte zusammen mit ihrem Team die ,,Rechtschreibung, Interpunktion, [...] Grammatik, [...] den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte" (Z. 20 ff.).<br />
Durch diesen direkten Vergleich haben Dürscheid und ihr Team festgestellt, dass die digitalen Medien keinen negativen Einfluss auf die Schultexte nehmen (vgl. Z. 22 ff.), da die Schüler in der Lage sind, ,,die Schreibwelten [zu] trennen" (Z. 25 f.). Ihnen ist bewusst, dass es in der Schule vor allem um die Einhaltung von Regeln geht und dies andere Regeln sind ,,als beim Chatten mit Freunden" (Z. 27).<br />
Dies zeigt, dass die Schüler beim Chatten lediglich Zeit sparen wollen und keinen Wert auf die korrekte Grammatik oder eine ordentliche Satzstruktur legen. In der Schule hingegen achten sie auf die Regeln der Rechtschreibung. <br />
<br />
Zu Beginn des dritten Sinnabschnittes (Z. 28-33) erklärt Krischke, dass die untersuchten Schultexte der Schüler dennoch einge Fehler im Hinblick auf die ,,Rechtschreibung und Zeichensetzung" (Z. 33) aufweisen. <br />
Zwar fällt die ,,elektronische Kommunikation als Verursacher" (Z. 30) der fehlerhaften Schreibweise weg, dennoch tritt sie auf, wodurch ein anderer Verursacher gefunden werden muss.<br />
<br />
In dem vierten Sinnabschnitt (Z. 33-38) geht Wolfgang Krischke auf diesen Verursacher ein. Er erläutert, dass die Deutschlehrer ihren Schülern in den siebziger Jahren mehr Spontanität und Freiraum zum Schreiben lassen wollten (vgl. Z. 33 f.). <br />
Die Konsequenz war die Abnahme der Bedeutung der formalen Korrektheit und der Orthografie (vgl. Z. 36 f.).<br />
Daran erkennt man, dass die fehlerhafte Schreibweise ihren Ursprung in den siebziger Jahren hat. <br />
<br />
Zusammengefasst erkennt man, dass die Nutzung digitaler Medien keine negativen Einflüsse auf die Sprache haben.<br />
Der Grund für die fehlerhafte Schreibweise liegt in den siebziger Jahren, als die Schüler ihre Texte frei und spontan verfassen sollten, wodurch die formale Korrektheit an Wert abgenommen hat. Dennoch verwenden die Kinderund Jugendlichen eine fehlerhafte Satzstruktur umd neue, abgekürzte Wörter beim Chatten um Zeit zu sparen.<br />
Durch die Beispiele und Fakten veranschaulicht Krischke seinen Sachtext. <br />
Er verwendet keine Abschnitte wodurch keine Struktur entsteht.<br />
<br />
2)<br />
Es liegen einige Ursachen und Konsequenzen von Sprachveränderungen der deutschen Sprache vor, die ich im Folgenden erläutern, bzw. erörtern werde.<br />
<br />
Eine besondere Ursache der Sprachveränderung ist die Migration, da Ausländer/Migranten ihre eigene Muttersprache mit der deutschen Sprache vermischen. Sie kürzen die Satzstellung und erfinden neue Wörter. <br />
Die dadurch entstehende Satzstruktur und Grammatik ist zwar fehlerhaft, dafür fällt ihnen die Kommunikation und dadurch auch die Integration in Deutschland leichter, was für das Zusammenleben aller Beteiligten angenehmer ist. Sie können sich unterhalten und untereinander gut verstehen. Außerdem können die Deutschen auch etwas über die Sprache der Migranten lernen.<br />
Dennoch sind die Sätze grammatikalisch nicht korrekt und auch die Verwendung des Kasus nimmt ab. Im Allgemeinen ist die Kommunikation durch die Migranten zwar leichter, dafür wird die deutsche Sprache aber immer fehlerhafter. <br />
<br />
Die Digitalisierung ist eine weitere Ursache der Sprachveränderung in Deutschland.<br />
Durch Medien, vor allem digitale Medien, nimmt die korrekte Verwendung der deutschen Sprache ab. <br />
Beim Chatten verwenden die Jugendlichen abgekürzte, neue Wörter um Zeit zu sparen und sich schneller bzw. einfacher zu verständigen. <br />
Häufig werden auch Wörter aus anderen Sprachen verwendet, die oftmals kürzer oder auch besser klingen als das deutsche Wort.<br />
<br />
Die Medien tragen eine große Rolle zur Sprachveränderung bei, da sich die Schreibweise der Jugendlichen beim Chatten auch auf die Schreibweise im Alltag, wie zum Beispiel in der Schule übertragen kann.<br />
Eine weitere Ursache sind die Eltern oder auch Freunde.<br />
Wenn diese neue Wörter oder Satzstellungen verwenden, werden diese häufig aufgenommen und selbst verwendet. Dadurch entwickelt sich die fehlerhafte Sprachveränderung immer weiter. <br />
<br />
Auch Musik, wie zum Beispiel Deutschrap, trägt zur Veränderung der deutschen Sprache bei.<br />
Die Songtexte sind häufig grammatikalisch falsch, haben keine richtige Satzstruktur und zudem werden anstößige, nicht von der Gesellschaft tolerierrende Begriffe verwendet, die sich in den Wortschatz der Zuhörer einprägen und weiter gegeben werden.<br />
<br />
Zusammengefasst zeigt sich, dass es einige Ursachen der Sprachveränderung gibt, die nicht zu umgehen sind. Vorallem Migranten umd Medien tragen zu der Veränderung der deutschen Sprache bei. <br />
Jugendliche verwenden neue Begriffe un Zeit zu sparen und durch den Einfluss der Muttersprache von Migranten fällt ihnen die Kommunikation leichter.<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
<br />
Wolfgang Krischkes Sachtext „Schreiben in der Schule – booaaa mein dad voll eklich wg schule" wurde 2011 veröffentlicht und thematisiert das Chatten als mögliche Ursache für Defizite in der Rechtschreibung und Grammatik von Schülern.<br />
<br />
In der Unterüberschrift wird aber der Einfluss des Chattens relativiert, da es „Schüler nicht dumm" (Unterüberschrift) machen würde.<br />
<br />
Denn dadurch, dass sie das Internet nutzen, „haben sie [noch nie zuvor] so viel gelesen und geschrieben wie heute" (Z. 1f.) Sie sollen täglich „Millionen von Wörtern" (Z. 2f.) tippen, was eine Hyperbel ist, die das hohe Ausmaß der Internetnutzung verdeutlicht.<br />
<br />
Dass dieser intensive Kontakt mit Sprache aber nicht zwingend förderlich ist, wird durch die adversative Konjunktion „Trotzdem" (Z. 4) deutlich.<br />
<br />
Diese Metapher verdeutlicht die gewaltigen Unterschiede zwischen formaler und Chat-Sprache.<br />
<br />
Der Autor gibt den neuen Generationen die Namen „Chatt[er] und Twitter[er]“ (Z. 6), um deutlich zu machen, dass die Nutzung sozialer Netzwerke diese von älteren Generationen unterscheidet.<br />
<br />
Bei dem Experiment wurden „fast 1000 Deutschaufsätze untersucht" (Z. 15), die mit über 1100 E-Mails derselben Schüler verglichen wurden (vgl. Z. 18f.). Es handelte sich um eine umfangreiche Untersuchung, da man sich „nicht nur für Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik, sondern auch für den Wortschatz, den Stil und den Aufbau der Texte [interessierte]“ (Z. 20ff.). Der Umfang der Untersuchungskriterien sowie der Umfang der Untersuchung an sich, nämlich von circa 1000 Schülern „aller Schulformen" (Z. 16), lassen die Studie sehr aussagekräftig wirken.<br />
<br />
Das kann man verallgemeinern, weil das „für Berufsschüler sowie für Gymnasiasten" (Z. 24f.) gelte.<br />
<br />
Somit kann man die Internetnutzung zwar als Ursache ausschließen, doch die Texte sollen dennoch deutliche Defizite aufweisen (vgl. Z. 31ff.).<br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 33b – 38) wird ein weiterer Ansatz zur Erklärung der Defizite gemacht. Die Entwicklung soll bereits in den Siebziger Jahren begonnen haben, als die Schüler zu freiem, spontanen Schreiben ermutigt wurden (vgl. Z. 33f.) Dadurch wurde die Kreativität gefördert.<br />
<br />
Daher wird die Ursache woanders gesucht, hier etwa im Deutschunterricht.<br />
<br />
So wie sich die Welt in Sachen Technik ständig weiterentwickelte, tat das auch die Sprache.<br />
<br />
Eine Ursache ist die Migration, die seit der Flüchtlingskrise Deutschland wieder verstärkt betrifft.<br />
<br />
Eine weitere Ursache ist die Verbreitung von Sprache über soziale Medien wie YouTube oder Instagram. So werden Wörter, die im Trend sind, verbreitet.<br />
<br />
Solch eigentlich unbedeutende Veränderungen werden durch Social Media so stark verbreitet, dass es zu Verständnisproblemen unter Gleichaltrigen, aber vor allem zwischen den Generationen kommt.<br />
<br />
Oftmals beleidigen sich Jugendliche, wenn auch nur zum Spaß, was jedoch vor allem bei älteren Generationen auf Unverständnis trifft und zur Konsequenz hat, dass ein respektvolles Miteinander für Viele gar nicht mehr möglich ist.<br />
<br />
<br />
== Svenja R. ==<br />
<br />
<br />
Der Gegensatz wird auch durch den Gedankenstrich (vgl. Z.0) verdeutlicht.<br />
<br />
“[B]ooaaa mein dad voll Elli hast eh schule”(Z.0) beschreibt die Chat-Sprache, die die Jugendliche in ihrem Alltag verwenden, welche grammatikalische Fehler aufweist.<br />
<br />
Das Verb ist nicht vorhanden (vgl. “mein dad [ist] voll Elli h eh Schule”) es werden Abkürzungen benutzt (vgl. “wg” (Z.0)) und die Groß- und Kleinschreibung wird nicht beachtet (vgl. Z.0).<br />
<br />
Der Autor leitet mit der rhetorischen Frage “Kinder lesen zu wenig?” (Z.1) ein und und verneint die anschließend mit “[v]on wegen” (Z.1).<br />
<br />
Damit lenkt der Autor die Leser, denn er möchte, dass sie über die Frage nachdenken und sich Gedanken machen, wieso Kinder anscheinend nicht weniger lesen als früher.<br />
<br />
In den Augen von Pädagogen und Ausbildern diene “die Schrift vor allem als Plaudermedium” (Z.6f.), da diese von den “Normen der Hochsprache” (Z.7) abweicht.<br />
<br />
Die “Germanistik-Professorin Christa Dürscheid [...] ist der Frage auf den Grund gegangen” (vgl. Z.13f) und hat ein Experiment angefangen, in dem “sie fast 1000 Deutschaufsätze untersucht” (Z.15).<br />
<br />
Die Aufzählung “E-mails, Chat-Beiträge und Mitteilungen in sozialen Netzwerken” (Z.18f.) soll zeigen, dass die Sprachwissenschaftlerin gründlich vorgegangen ist und das Experiment als vertrauenswürdig gilt.<br />
<br />
Das Ergebnis aus dem Experiment ist, dass “die Netzkommunikation keine nennenswerte Spuren in den Schultexten hinterlässt” (Z.23f.), somit geht der Autor auf die rhetorische Frage ein, bejaht sie und widerlegt die These der Pädagogen.<br />
<br />
Das Zitat “”Sie wissen, dass in der Schule und in der formalen Kommunikation andere Regeln gelten als beim Chatten mit Freunden”” (Z.25-27) von Christa Dürscheid verdeutlicht Ergebnis des Experiments und unterstreicht den Sprachunterschied zwischen Schule und Alltag, wobei die Schüler sich dessen Unterschied bewusst sind.<br />
<br />
Im letzten Abschnitt macht der Autor nun auf eine andere Ursache aufmerksam, die er selbst als Grund für die Sprachveränderung sieht.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor in seinem Text die Aussage, dass die Chat-Sprache die Ursache für die Sprachveränderung in Schultexten ist, widerlegen will.<br />
<br />
Um die Aussage zu widerlegen, benutzt er das Experiment der Sprachwissenschaftlerin und seiner eigenen Meinung.<br />
<br />
Wie bereits im Text erwähnt, werden “neue” Medien und social Media als Ursache für Sprachveränderung gesehen, da die Sprache, die über Social Media benutzt wird nicht den “Normen der Hochsprache” (Z.7) entspricht.<br />
<br />
An diesem Beispiel kann man erneut das Problem der Verständnisschwierigkeiten sehen,da die älteren Generation die Wörter nicht kennen, aber die Schüler zeigen durch neue Worterfindungen die Kreativität oder Spontanität, die von ihnen seit den siebziger Jahren in der Schule gewünscht wird.<br />
<br />
Eine weitere Ursachen für Sprachveränderung ist die Migration, da viele Migranten ihre Sprache mit der deutschen Sprache vermischen, weshalb fehlerhafte Sätze entstehen, die von den deutschen Jugendlichen aufgenommen und in den eigenen Sprachgebrauch mit eingebunden werden.<br />
<br />
Aus diesem Grund entstehen Verständnisschwierigkeiten, aber auch Probleme in der Schule für Kinder mit Migrationshintergrund, aber auch Kinder für deutsche Kinder die auf eine Schule gehen, wo es eine hohe Ausländerquote gibt.<br />
<br />
Die Ursache für Sprachveränderung kann auch aus dem Elternhaus, wenn die Eltern selbst keine gute Schulausbildung haben, Migranten sind oder zum Beispiel mit Dialekt sprechen.<br />
<br />
Die Kinder weisen eine geringe oder keine Erkenntnis- und der Deutungsmöglichkeit auf, da sie einen geringen Wortschatz besitzen und sich schlecht ausdrücken können.<br />
<br />
Aus diesem Grund benutzen die deutschen Wörter wie zum Beispiel „Plumeau“ anstatt „Bettdecke“.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es viele Ursachen für Sprachveränderung gibt, die zu Sondersprache, Sozialekten, Jugendsprache und Verständnisschwierigkeiten führen kann, da die älter Generation die Wörter nicht kennen.<br />
<br />
Jugendsprache kann auch zur Sprachökonomie führen, da der Schreiber oder Sprecher Zeit zu sparen versucht, was meist zu Abkürzungen, besonders in den Chat-Sprache, führt.<br />
<br />
<br />
== Lara ==<br />
<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Im Folgenden fragt Wolfgang Krischke einerseits sich selbst, ob Jugendliche überhaupt noch in der Lage dazu seien "einen lesbaren Aufsatz, einen präzisen Bericht, ein angemessenes Bewerbungsschreiben" (Z. 11 ff.) verfassen zu können.<br />
<br />
Das Ergebnis der Studie war zudem eindeutig, da bei keinem Schüler aufgefallen ist, dass die Sprache der Freizeit sich auf schulische Texte auswirkt, womit die vorherige Frage nach "lesbaren Aufs[ä]tz[en]" (Z. 12) mit Ja beantwortet werden kann.<br />
<br />
Hier verwenden sie jedoch oft weiterhin ihre eigene Sprache, wodurch deutsche Jugendliche des öfteren den Satzbau oder die Grammatik übernehmen, dies jedoch im Deutschen falsch ist.<br />
<br />
Auch dies kenne ich aus eigener Erfahrung, ich persönlich finde es aber nicht so dramatisch.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Thematisiert wird der Einfluss der Jugendsprache auf das Sachverhalten von Jugendlichen sowie die daraus resultierenden Folgen und Konsequenzen.<br />
<br />
Zudem lassen sich hier Rechtschreibfehler, wie beispielsweise "eklich" (Titel) oder "schule" (Titel), aber auch Abkürzungen wie beispielsweise "wg" (Titel) und Anglizismen wie "dad" (Titel) wiederfinden.<br />
<br />
Diese Behauptung bzw. diesen Fakt stellt Krischke nun auf und bewirkt somit eine Leserlenkung, da die Leser nun selbst überlegen können, warum das so ist, bevor Krischke im nachfolgenden Text dieses Phänomen zu erklären versucht.<br />
<br />
Durch das Wort "trotzdem" (Z. 4) wird deutlich, dass die Pädagogen weder zufrieden sind, wenn Jugendliche nichts schreiben, jedoch sind sie auch nicht zufrieden, wenn sie die "Schrift vor allem als Plaudermedium" (Z. 6 f.) verwenden.<br />
<br />
Es kommt bei dem Leser so an, als würde Krischke die Jugendlichen völlig unterschätzen und denken, sie seien zu nichts imstande.<br />
<br />
Da Wolfgang Krischke sich diese Frage anscheinend selbst nicht genau beantworten kann, bezieht er sich auf eine Studie der "Germanistik-Professorin Christa Dürscheid von der Universität Zürich" (Z. 13 f.).<br />
<br />
Mithilfe dieser Aufzählung, also auch durch dir ausführliche Beschreibung der Studie zeigt Wolfgang Krischke, wie viel Vertrauen er in diese Studie hat.<br />
<br />
Dadurch bewirkt Wolfgang Krischke erneut eine Leserlenkung, da die Leser nun eine offene These vorgelegt bekommen haben und sich nun selbst ihr eigenes Urteil darüber bilden können bzw. müssen.<br />
<br />
Zuerst steht am Anfang seine These, die er im Verlauf des Textes mithilfe von Beispielen und Experten bzw. Studien belegt und begründet.<br />
<br />
Zum Schluss stellt er erneut eine weitere These auf, die er jedoch weder begründet noch belegt, um eine Leserlenkung zu erzeugen.<br />
<br />
Es gibt jedoch noch viele weitere Ursachen, die dazu führen sowie die daraus resultierenden Konsequenzen für sie Sprache.<br />
<br />
Die erste große Ursache zur Sprachveränderung ist social media bzw. sind die sogenannten neuen Medien.<br />
<br />
Jedoch finde ich, so lange sich das im Rahmen hält und man verstehen kann, was gemeint ist, ist das völlig in Ordnung.<br />
<br />
Viele Ausländer gelangten aufgrund der Flüchtlingskrise von 2015 nach Deutschland.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Für den Leser wird hier bereits deutlich, dass sich das "Schreiben in der Schule" (Titel) in den letzten Jahren stark verändert haben muss aufgrund verschiedener Einflüsse.<br />
<br />
Er sagt somit indirekt, dass das Chatten alleine nicht dazu beitrage, dass die Schüler Fehler machen würden, sondern dass das noch andere Gründe habe.<br />
<br />
Er behauptet, "[f]ormale Korrektheit" (Z. 36) habe an Bedeutung verloren, seit "die Kinder stärker als zuvor" (Z. 34) "in den siebziger Jahren" (Z. 33) "zum freien, spontanen Schreiben" (Z. 34) ermutigt worden seien.<br />
<br />
Eine weitere Ursache stellt die Jugendsprache und der Deutschrap dar.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Viele Jugendliche beherrschen die Orthographie jedoch nicht. <br />
<br />
Diese Einführung beginnt mit einer rhetorischen Frage, welche lautet:,, [K]inder lesen zu wenig?" (Z. 1). <br />
<br />
Zudem nutz der Autor die Metapher,, sprachliche Trümmerlandschaften" (Z. 11), um zu zeigen, dass es in allen Bereichen der Grammatik Fehler gibt. <br />
<br />
Dies geschieht meist aus der Bequemlichkeit heraus oder weil die Jugendlichen Zeit sparen wollen. <br />
<br />
Als nächstes wird das Ergebnis dargestellt. <br />
<br />
Um dies genauer zu erklären zitiert der Autor Christa Dürscheid. <br />
<br />
Das bedeutet, dass die wissen, dass die in der Schule grammatikalisch richtig schreiben müssen. <br />
<br />
Die Menschen haben durch den Zweiten Weltkrieg gesehen, dass Bildes Gehorchen verheerende Folgen haben kann. <br />
<br />
Zudem wird dadurch deutlich, dass die Orthographie ein entscheidender Teil der deutsche Sprache ist. <br />
<br />
Die dadurch folgenden Konsequenz ist ein Verständnisproblem<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Zum einen wird der Anglizismus „dad“ verwendet, statt einem deutschen Nomen, Vater. <br />
<br />
Um den großen Unterschied und die Fehler deutlich zu machen, führt ein Beispiel auf(vgl. Z. 8f).<br />
<br />
Krischke nutzt viele Methapern und eine einfache Sprache sowie einen hyoertaktischen Satzbau, weshalb sein Text verständlich ist.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/FS_T-Klassen/Q2,d1/Spracherwerb,_-variet%C3%A4ten,_-wandel/Analyse_HinrichsFS T-Klassen/Q2,d1/Spracherwerb, -varietäten, -wandel/Analyse Hinrichs2019-11-25T16:36:39Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''U. Hinrichs: "Hab isch gesehen mein Kumpel"'''<br />
<br />
== M.G. ==<br />
<br />
Der Text „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, wurde 2012 veröffentlicht und liefert Erklärungsansätze, wie Sprachveränderungen der deutschen Sprache zu Stande kommen.<br />
<br />
Der Text gliedert sich in sieben Abschnitte. Der erste Abschnitt erstreckt sich von Zeile eins bis zwölf und thematisiert, wie es in der Vergangenheit mit Deutsch und dem Kontakt zu anderen Sprachen war. Bereits im Titel nennt der Autor ein Beispiel zur Veränderung der deutschen Sprache. „Hab isch gesehen mein Kumpel“ stellt eine Inversion dar. Neben dieser Umstrukturierung des Satzes findet man neue Anwendungen der Rechtschreibung und andere Verwendung des Kasus. Mit dem anderen Teil der Überschrift (vgl. Titel) wird deutlich, woher Sprachveränderungen kommen. Da das Verb „haben“ (Titel) im Perfekt steht, wird deutlich, dass die Veränderung der deutschen Sprache bereits begonnen hat. Zu Beginn stellt der Autor die These auf, dass die deutschsprachigen Gebiete schon immer von anderssprachigen Ländern umgeben seien (vgl. Z. 1f.). Dadurch wird die deutsche Sprache schon immer mit anderen Sprachen konfrontiert. Allerdings kam es zur „Nachkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders [zur] weichen Variante des Sprachkontakts“ (Z. 4ff.). Diese metaphorische „weiche Variante“ (ebd.) sei „gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen“ (Z. 7f.) gewesen, was so viel bedeutet wie, die Sprachen sind aneinander gestoßen, haben sich aber gering verändert und schon gar nicht miteinander vermischt. <br />
<br />
Im zweiten Absatz (Z. 13 bis 18) wird ein weiterer Kontakt zwischen Sprachen benannt. In den Siebzigern trete diese neue Form erstmalig auf (vgl. Z. 13). Mit der adversativen Konjunktion „jedoch“ (Z. 13) wird dieses Phänomen eingeleitet.<br />
<br />
Im dritten Absatz (Z. 19 bis 40) wird durch die rhetorische Frage „Wie […] haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert? […] (Z. 19f.) eingeleitet, die im Anschluss ausführlich beantwortet wird. Der Autor benennt, welche Sprachelemente zuerst vereinfacht werden oder gar ganz wegfallen. Es seien die Elemente, die der Sprecher „am allerwenigsten benötigt“ (Z. 23f.). Beispiele dazu sind der Kasus oder die Verknüpfungsregeln, die im mündlichen Sprachgebrauch nicht mehr angewendet werden. Diese Aussage wird durch den Fall des Verlustes des Genitivs bekräftigt. Bastian Sick schrieb zu diesem Kampf einen Bestseller (vgl. Z. 26 f.). Auch die anderen Kasus werden immer häufiger falsch angewendet oder anderweitig ersetzt. Selbst schriftlich könnten vor allem junge Menschen nicht mehr zwischen richtig und falsch unterscheiden (vgl. Z. 26 ff.). Die grammatikalischen Fehler können also nicht mehr identifiziert werden und werden dem zu Folge aufgenommen. <br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z. 41 bis 57) zeigt der Autor zukünftige Folgen auf. Mehrsprachige Gruppen vereinfachen Grammatik, damit sie ihren lückenhaften Wortschatz verbessern können (vgl. Z. 45 f.). Diese „Strategie [um] die Sprachstruktur zur vereinfachen“ (Z. 50 f.) macht es anderssprachigen Menschen einfacher. Allerdings stehen Sprachwissenschaftler dieser Methode eher kritisch gegenüber, denn das Plusquamperfekt, der Konjunktiv und das Futur II verwende in Zukunft kaum noch jemand. Diese Zeiten seien dann überflüssig (vgl. Z 53 ff.).<br />
<br />
„Eine zweite Quelle für Sprachveränderungen“ (Z. 58) wird im nächsten Abschnitt (Z. 58 bis 83) näher erläutert. Migranten übernehmen ihre Satzstrukturen, also die Satzstrukturen ihrer Muttersprache und wenden diese auf die deutsche Sprache an. Das „zweisprachige Milieu […] festigt“ (Z. 63) diese und sorgt damit für eine Etablierung unter anderem im Kiezdeutsch. Dort lassen sich Rückschlüsse auf das Arabische oder Türkische ziehen (vgl. Z. 67). Es bilde sich eine neue Art des Komparativs mit „mehr“ oder man finde auch neue Ausdrücke mit dem Verb „machen“ (vgl. Z. 74, 81). <br />
<br />
Im vorletzten Absatz (Z. 84 bis 105) wird erklärt, wie diese Strukturen zum Teil der deutschen Sprache werden. Der Autor stellt dazu eine These auf. „Sprachkontakt führ[e] immer zu Sprachvermischung und zu neuen Sprachstrukturen“ (Z. 91 ff.). Seiner Meinung nach wird immer weniger korrigiert, sondern mehr kopiert, wodurch Elemente irgendwann automatisch etabliert werden. „Viele Regeln [seien] vereinfacht oder lösen sich ganz auf, die Sprache [werde] einfacher“ (Z. 103 ff.). <br />
<br />
Im letzten Absatz schließlich stellt Uwe Hinrichs heraus, warum Sprachwissenschaftler bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes kaum Forschungen durchgeführt haben und äußert abschließend dazu seine Meinung. Die Wissenschaft könne eventuell diskriminierend wirken, wenn sie die Sprachveränderungen auf das Zusammentreffen anderer Sprachen zurückführen (vgl. Z. 109 ff.), vermutet der Autor. Das bedauere er sehr, da dies die gemeinsame Projektarbeit verhindere (vgl. Z.115 f.). „Was man nicht brauch[e], dass schleif[e] sich in der Sprache schnell ab“ (Z. 119 f.). Unbenutzte Wörter und Zeiten gehören dadurch wohl bald der Vergangenheit an.<br />
<br />
Zusammenfassend kritisiert Hinrichs die Nichterforschung, da bekannte Strukturen so bald der Vergangenheit angehören werden.<br />
<br />
<br />
<br />
'''Feedback''' ''von MJEsch:''<br />
<br />
''Positiv:''<br />
<br />
- Gut Strukturiert durch Absätze und an Hand der Absätze des Textes<br />
<br />
- einen Leitfaden gezogen/ übersichtlich<br />
<br />
- am Anfang stilistische Mittel gefunden und in deinem Text gut eingearbeitet<br />
<br />
- Thema deutlich benannt und auch getroffen<br />
<br />
- Textformulierungen abwechslungsreich und gut getroffen<br />
<br />
- richtig zitiert<br />
<br />
- Bezug auf den Titel (Richtig toll)<br />
<br />
- Bezug auf Datum und heuter Zeit, bzw. zukünftige Zeit von 2012 ausgesehen<br />
<br />
''Negatives:''<br />
<br />
- nur am Anfang stilistische Mittel heraus gesucht<br />
<br />
- Text ähnelt eher einer Textwiedergabe, statt einer Analyse<br />
<br />
- Textart nicht benannt (Du gehst vermutlich von einem Kommentar aus, da der Autor ja etwas bemängelt)<br />
<br />
- Der Schluss ist etwas bedürftig/kurz (nochmal die wichtigsten HAuptaussagen aufgreifen)<br />
<br />
- persönliche Meinung: Sinnabschnitte wäre vllt. sinnvoller als die Abschnitte des Textes (wegen dem zweiten Abschnitt)<br />
<br />
- Titel besser als erstes analysiert, statt im ersten Abschnitt plötzlich<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Der vorliegende Text besteht aus Auszügen von Uwe Hinrichs Artikel „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, welcher 2012 veröffentlicht wurde und Migration als einen Faktor der Veränderung der deutschen Sprache herausstellt.<br />
<br />
Bereits im ersten Teil des Titels, „Hab ich gesehen mein Kumpel“ (Z. 0), wird durch die Inversion ein veränderter Satzbau deutlich, welcher typisch für Migranten ist, die versuchen Deutsch zu sprechen. Auch weitere Fehler von Menschen, die Deutsch nur als Zweitsprache sprechen, werden im Titel deutlich, so etwa der Rechtschreibfehler in der Schreibweise des Personalpronomens „isch“ (ebd.) und der Grammatikfehler, als statt dem Akkusativ der Nominativ verwendet wird (vgl. Z. 0). Dass es sich bei solchen Fehlern um Auswirkungen der Migration handeln soll macht der zweite Teil des Titels deutlich.<br />
<br />
Der übrige Text lässt sich in fünf Sinnabschnitte gliedern.<br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-12) behandelt den Fakt, dass Deutschland schon ewig von anderen Sprachen umgeben ist, aber diese die meiste Zeit dennoch keinen Einfluss auf die deutsche Sprache hatten. Dass Deutschland „seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben [ist]“ (Z. 1ff.) ist geographisch zu verstehen, weil Deutschland zentral in Europa liegt und somit eine große Zahl an Anrainerstaaten hat, die sich in Sprache und Kultur von Deutschland unterscheiden. Das hatte jedoch keinen Einfluss auf die deutsche Sprache, wie der Autor durch die adversative Konjunktion „[t]rotzdem“ (Z. 3) deutlich macht, weil es in der Nachkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders vor allem „die weiche Variante des Sprachkontakts“ (Z. 5f.) gab. Diese Metapher beschreibt den Kontakt, der in geringem Umfang und vor allem von den Deutschen kontrolliert stattgefunden hat. Um zu erklären, was der Autor damit meint nennt er Beispiele, wie das Lesen von Büchern in anderen Sprachen, das Lernen von Sprachen in der Schule oder den Urlaub in anderen Ländern (vgl. Z. 8ff.).<br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z. 13-20) beschreibt die Wende, die der Autor durch die adversative Konjunktion „jedoch“ (Z. 13) deutlich macht. Diese sei in den Siebziger Jahren geschehen, als Deutschlands Alltag erstmals von fremden Kulturen, Sprachen und Menschen geprägt worden sein soll. Am Ende des Sinnabschnitts leitet Hinrichs durch die Frage, wie diese Sprachkontakte das Deutsche verändert haben, die Inhalte der folgenden Abschnitte ein und strukturiert seinen Text so, dass der Leser den Gedankengang nachvollziehen kann.<br />
<br />
Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-40) geht er dann auf die Veränderungen ein, die durch den Einfluss fremder Sprachen zurückzuführen sind. Er stellt die These auf, dass eine Sprache zuerst das verliere, was sie „für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt“ (Z. 22ff.). Um den Fokus auf die Beispiele zu legen verwendet er den Doppelpunkt (vgl. Z. 24). Somit seien vor allem die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung vom Verfall betroffen, was Hinrichs durch die Metapher, „[w]as man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z. 25f.), begründet. Den Verfall des Genetivs macht er am Beispiel von „Bastian Sicks Bestsellern“ (Z. 26f.) deutlich, um zu zeigen, dass die Veränderungen sich auf mehr als nur die Umgangssprache auswirken. Dass auch andere Kasus von dieser Entwicklung nicht sicher seien wird durch die Metapher, dass auch Dativ und Akkusativ „Bastionen räumen [müssen]“ (Z. 30), deutlich. Es werden Beispiele solcher Fehler genannt (vgl. Z. 31ff.), die so „auch in Examensarbeiten“ (Z. 36) zu finden sind, um den Einfluss der Migration auf unsere Sprache noch einmal hervorzuheben. Demnach wissen viele nicht einmal mehr, wie es korrekt lauten müsste. <br />
<br />
Im vierten Sinnabschnitt (Z. 41-57) wird noch einmal genauer darauf eingegangen, weshalb gewisse Normen der deutschen Sprache vernachlässigt werden. In der mehrsprachigen Gesellschaft werde darauf verzichtet, weil es „Kodierungsenergie fr[esse]“ (Z. 43f.). Diese Metapher soll verdeutlichen, wie schwierig es ist auf diese Dinge zu achten. Die dafür aufgebrachte Energie werde „viel dringender gebraucht […], um Defizite im Wortschatz auszugleichen“ (Z. 44ff.). Somit wird der Verfall grammatischer Normen also damit begründet, dass der Fokus auf die für die Kommunikation wichtigsten Dinge gelegt wird (vgl. Z. 50ff.). Anschließend wagt der Autor die Prognose, dass „viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur[…] in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch gebraucht [werden]“ (Z. 54 ff.), vermutlich weil er glaubt, dass die letzten Entwicklungen ein noch größeres Ausmaß erreichen werden.<br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 58-83) werden die Veränderungen der deutschen Sprache außerdem auf die Herkunftssprachen der Migranten zurückgeführt, auf deren Sprachstrukturen Migranten zurückgreifen. So lassen sich im Kiezdeutsch, welches die „Linguistin Heike Wiese“ (Z. 65), die hier als Expertin die Glaubwürdigkeit unterstreichen soll, erforscht, „eine Vielzahl von Satzmustern, die aus dem Arabischen oder Türkischen stammen“ (Z. 66f.) finden. Um ein Beispiel für die Auswirkungen zu nennen wird hier noch einmal Bezug auf den Titel genommen (vgl. Z. 68f.). Eine weitere Auswirkung auf das Kiezdeutsch sei „das Fehlen der Präposition“ (Z. 74f.). Doch auch die Alltagssprache sei betroffen, was sich vor allem durch „eine neue Steigerung mit ‚mehr‘“ (Z. 73f.), den „Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 74f.) und die „neudeutschen Ausdrücke mit ‚machen‘“ (Z. 80) äußert. Zu jedem dieser Punkte werden vom Autor Beispiele genannt, damit der Leser sich vorstellen kann, was gemeint ist.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass der direkte und regelmäßige Kontakt mit Migranten die deutsche Sprache im Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau negativ beeinflusst, sodass manche von einem Verfall der deutschen Sprache sprechen, da auch Deutsche dadurch gewisse Normen der deutschen Sprache missachten. Ein Grund dafür ist, dass die deutsche Sprache so komplex ist, dass Migranten sich auf die Wesentlichen Dinge konzentrieren müssen, um in der Lage zu sein, sich zu verständigen. Dadurch werden beispielsweise Grammatik und Satzbau vernachlässigt, sodass grammatische Strukturen, durch den Nicht-Gebrauch auch bei Deutschen in Vergessenheit geraten. Ein weiterer Grund soll außerdem die Orientierung der Migranten an der Muttersprache sein, sodass für uns Deutsche fremde Satzmuster kreiert werden. Der Autor prognostiziert außerdem, dass in Zukunft weitere Bereiche unserer Sprache kaum noch verwendet werden, weil sie für die Verständigung nicht essenziell sind. Man kann abschließend sagen, dass der Autor mit vielen Beispielen und auch mit Experten seine Aussagen belegt, um seine Seriosität zu zeigen.<br />
<br />
== Sophie==<br />
<br />
Der Sachtext "Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat" ist von Uwe Hinrichs geschrieben und im Jahre 2012 veröffentlicht worden. Der Text thematisiert die Veränderung der deutschen Sprache unter Einfluss der Migration.<br />
<br />
Der Text lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen.<br />
<br />
Zunächst wird schon im Titel ein Beispiel für die Sprachveränderung gezeigt. Schon alleine der Satz "Hab isch gesehen mein Kumpel" (Titel) enthält Grammatikfehler, Fehler in der Rechtschreibung und Fehler bei der Satzstruktur. Zudem lässt sich über die wahre Bedeutung diskutieren, da man nicht genau weiß, ob der Sprecher sagen wollte, dass er seinen Kumpel gesehen hat oder doch, dass er mit seinem Kumpel redet und ihm sagt, dass er etwas gesehen hat. Durch den zweiten Teil des Titels wird deutlich, dass solche Fehler in der Sprache an der Migration liegt und dass diese generell eine Sprachveränderung bewirkt. Migration bedeutet Wanderungsbewegung, also gibt es diesen Sprachwandel aufgrund von Einwanderer, die zum Teil kaum oder auch gar kein Deutsch sprechen können.<br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z.1-20) wirkt wie eine Einführung in das Thema. Der Sachtext wird mit einer Behauptung eingeleitet, die besagt, dass der "deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben" (Z.1ff.) ist. Hinrichs bezieht sich hierbei auf die Geographie, also auf die Nachbarländer Deutschlands. Durch die adversative Konjunktion "[t]rotzdem" wird deutlich, dass die nächste Aussage ein Widerspruch zu der Behauptung ist. Denn "in der Nahkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders" (Z.4f.) war der Sprachkontakt "gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen" (Z.7f.). Diese Art von Sprachkontakt ist eine "weiche Variante" (Z.5). Durch die Nutzung dieser Metapher wird deutlich, dass diese Art von Sprachkontakt die Sprache kaum ändert. Das Partizip "gesteuert" (Z.7) weist darauf hin, dass Veränderungen in der Sprache nicht wirklich unbewusst geschehen. Außerdem zeigt die Tatsache, dass es keine "wirkliche sozialen Konsequenzen" (Z.7f.) gab, dass sich alle Menschen problemlos unterhalten konnten, ohne dass Fehler das Verständnis beeinflussen konnten. Zwar war die deutsche Sprache schon immer von fremden Sprachen der Anrainerstaaten umgeben, doch wurde sie davon zunächst kaum beeinflusst.<br />
Als nächstes stellt der Autor einige Beispiele für die "weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.) dar. Zum Beispiel las man Bücher von "englische[n] Autoren (Z.8f.) oder "lernte in der Schule Französisch und Latein" (Z.9f.). Diese Beispiele machen deutlich, dass schon im 20. Jahrhundert die deutsche Sprache von anderen Sprachen beeinflusst worden sind. Diese Beispiele hängen zudem auch nicht mit der Sprachveränderug aufgrund der Migration zusammen.<br />
Die adversative Konjunktion "jedoch" (Z.13) deutet auf eine Wende der deutschen Sprache hin. Denn erst ab den "siebziger Jahren" (Z.13) wird für die Deutschen deutlich, wie "tiefgreifend [das Leben] von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen" (Z.15ff.) geprägt wird. Wo die Sprache zunächst von anderen Sprachen und Kulturen kaum verändert worden ist, merken die Deutschen am Ende des 20. Jahrhunderts "zum ersten Mal, wie es ist" (Z.14), wenn das Leben "vielsprachig" (Z.18) wird. Das Adjektiv "unübersehbar" (Z.18) betont, dass der Vorgang eines Sprachwandel unbewusst passiert und man die Veränderung erst bemerkt, wenn neue Aspekte der Sprache schon angewöhnt wurden. Die rhetorische Frage: "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19) fungiert als eine Leserlenkung und macht deutlich, dass im nachfolgenden Abschnitt die Ursachen der Veränderung thematisiert werden. <br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z.21-57) thematisiert, wie sich die Sprache genau verändert hat. Die "Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung" (Z. 24) sind das "Erste, was eine Sprache verliert" (Z.21). Dies sind nämlich Dinge, die "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt" (Z.22f.) werden. Das heißt, dass die Menschen bei Gesprächen auf Dinge verzichten, die für das Verständnis eines Satzes ohnehin nicht von Bedeutung sind. Das Adjektiv "einfach", (Z. 22) macht deutlich, dass man zunächst nur bei Konversationen, wie zum Beispiel unter Freunden, auf Grammatikregeln verzichtet. Denn einige Grammatikregeln sind welche, die "man nicht braucht" (Z.25f.) und die sich deswegen "schnell ab[schleifen]" (Z.26). Anschließend nimmt Hinrichs Bezug auf den Autor "Bastian Sick" (Z.26), der Bücher wie "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" veröffentlicht hat. Also auch dieser Autor beschäftigt sich mit der Sprache und seinem Wandel. Durch dessen Nennung versucht Hinrich, seine These, dass die deutsche Sprache durch Migration verändert worden ist, zu belegen. Durch Bastian Sick ist bewusst, dass der "Genitiv einen aussichtslosen Kampf kämpft" (Z.28). Durch diese Metapher wird verdeutlicht, dass nur wenige Menschen den Genitiv nutzen und es absehbar ist, dass der Genitiv auch in Zukunft immer weniger genutzt wird und man gegen diesen Vorgang jedoch auch nichts machen kann. Jedoch sind auch die Fälle "Dativ und Akkusativ" (Z.29f.) betroffen und werden nicht mehr oder falsch verwendet. Als nächstes nennt der Autor Beispiele für die falsche Nutzung der Fälle (vgl.Z.31ff.). Durch das Nomen "Examensarbeiten" (Z.36) deutet Hinrichs darauf hin, dass sogar Studenten in solchen wichtigen Arbeiten fehlerhafte Grammatik anwenden. Wo zunächst nur Grammatikfehler bei der Kommunikation auftauchten, wird nun schon bei Examensarbeiten nicht mehr sprachlich korrekt geschrieben. Jedoch sind diese Fehler keine Flüchtigkeitsfehler, sondern Fehler, die einen Beweis für den Sprachwandel liefern. Der Autor sagt, dass "junge Leute oft gar nicht mehr wissen, wie es einmal korrekt lautete" (Z.37f.). Das Problem ist also, dass junge Menschen sich schon so an das Vernachlässigen von Grammatikregeln gewöhnt haben, dass sie der Meinung sind, dass es so korrekt wäre. Anschließend zeigt Uwe Hinrichs wieder Beispiele für grammatikalisch korrekte Sätze. Er nimmt Bezug auf die anderen Beispiele, die im Folgenden aber korrigiert sind. Durch diese Beispiele kann der Leser sehen, ob er auch nicht weiß, wie die Fälle zum Beispiel richtig angewendet werden. <br />
Das Adjektiv "mehrsprachig" (Z.41) deutet darauf hin, dass an Orten, an denen mehrsprachig gesprochen wird, auf "korrekte Deklinationen und genaue Endungen durchaus verzichte[t] werden kann" (Z.41ff.). Durch dieses Adjektiv bezieht sich der Autor wieder auf Migranten, die zu der Ursache des Sprachwandels gehören. Laut dem Autor würden Teile der Grammatik "Kodierungsenergie" (Z.43) nehmen. Diese Energie wird aber auch gebraucht, um zum Beispiel "Defizite im Wortschatz auszugleichen" (Z. 45f.). Dies macht wieder deutlich, dass Migranten ihre Energie eher für den Wortschatz, als für die Grammatik nutzen, da der Wortschatz wichtiger für das Verständnis sei, als Grammatikregeln zu beachten. Auch eine "Situation" (Z.47) gibt meist genügend "Anhaltspunkte" (ebd.), für das Verständnis.<br />
"Puristen" (Z.49) sind gegen den Sprachwandel, und sehen diesen "als Verfall, ja Verlotterung" (Z.49f.) an, welche abwertend gemeint ist. Jedoch ist der Wandel nur die "Strategie, die Sprachstrukturen zu vereinfachen, um das kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern" (Z.50ff.). Die Vereinfachung der Sprache wird also dazu genutzt, um mit Migranten zu kommunizieren und ihnen eventuell so beim Deutsch-Lernen zu helfen. Denn es ist einfacher für diese, Deutsch ohne die Beachtung der Sprachregeln zu reden. <br />
Schließlich prophezeit Hinrich noch, dass "viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur […] in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch gebraucht" (Z.54ff.) werden. Diese Schulkategorien werden momentan schon selten genutzt, weshalb Menschen, die Deutsch lernen zuerst kaum Möglichkeiten haben, diese anzuwenden und im Endeffekt diese Dinge nicht anwenden.<br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z.58-83) thematisiert die Veränderung der deutschen Sprache aufgrund der Beeinflussung von Fremdsprachen.<br />
Der Autor beginnt diesen Sinnabschnitt mit der These, dass die "Herkunftssprachen der Migranten" (Z.59) für eine Veränderung der Sprache sorgen. Die Migranten "greifen auch auf Sprachstrukturen zurück, die sie aus ihrer Muttersprache mitbringen" (Z.60ff.). Die Sprachstrukturen der deutschen Sprache werden also mit Fremdsprachen gemischt und einige Strukturen werden sogar "kopiert" (Z.62). Der Einfluss der Migranten ist also die "zweite Quelle für Sprachveränderungen" (Z.58). Durch Migranten beeinflusst, entwickelte sich beispielsweise das "Kiezdeutsch" (Z.64). Anhand von diesem Beispiel kann man erkennen, dass eine Vielzahl von Satzstrukturen "aus dem Arabischen oder Türkischen" (Z.66f.)stammt, wie zum Beispiel: "Hab isch gesehen mein Kumpel gestern" (Z.68f.). Durch das Beispiel "Ich geh Schule" (Z.70) wird verdeutlicht, dass das Kiezdeutsch auch vom Auslassen der "Präposition" (Z.69f.) geprägt ist. Dadurch, dass das Kiezdeutsch von einer "Linguistin" untersucht wird, lässt sich erkennen, dass der Sprachwandel ein wichtiger Prozess ist und deswegen auch erforscht werden muss. Denn die Sprache ist ein wichtiges Merkmal eines Landes und Teil der Kultur. Auch verweist Hinrichs auf diese Linguistin, um seine These zu bestätigen.<br />
Weitere Veränderungen bei den Sprachstrukturen sind "eine neue Steigerung mit "mehr"" (Z.73) und "der Zusammenfall von Ort und Richtungen" (Z.75f.). Das Nomen "Vorbild" (Z.78) verdeutlicht nochmal, dass die Sprache von Fremdsprachen beeinflusst worden ist und Satzstrukturen übernommen worden sind.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Sprachwandel unsteuerbar und unvorhersehbar ist.<br />
Der Autor nutzt Beispiele, um häufig genutzte Fehler darzustellen. Zudem bezieht er sich auf einen anderen Autor, die seine Theorie stützen soll.<br />
Außerdem gibt es zwei Arten der Sprachveränderung. Zum einen wird der Grammatik weniger Beachtung geschenkt, damit die Sprache leichter wird und zum anderen beeinflussen andere Sprachen die deutsche Sprache, wobei Sprachstrukturen aus anderen Sprachen in die deutsche Sprache aufgenommen werden. Viele Satzstrukturen werden schon nicht mehr angewendet. Weiterhin ist der Autor der Meinung, dass sogar Muttersprachler nicht mehr wissen, wie man korrekt spricht. Jedoch sind Aussagen meistens trotz Grammatikfehler verständlich.<br />
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== Irina ==<br />
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Der vorliegende Sachtext ,,Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat”, welcher von Uwe Hinrichs verfasst und 2012 veröffentlicht wurde, thematisiert die Entwicklung der deutschen Sprache. <br />
<br />
Bereits der Titel zeigt die Veränderungen der deutschen Sprache, da das Personalpronomen grammatikalisch nicht korrekt ist (vgl. Z. 0). <br />
<br />
Der Text lässt sich in sieben Sinnabschnitte unterteilen, die gleichzeitig identisch mit den Druckabschnitten sind. <br />
<br />
Zu Beginn des ersten Sinnabschnittes (Z. 1-18) erläutert der Autor, dass ,,[d]er deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben” (Z. 1 ff.) ist, wodurch gezeigt wird, dass die deutsche Sprache bereits oft mit anderen Sprachen in Berührung gekommen ist. Nach der ,,Kriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders” (Z. 4 f.) haben die Deutschen vor allem die ,,weiche Variante des Sprachkontakts kennengelernt” (Z. 6 f.). Dieser Kontakt wird als ,,gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen” (Z. 7 f.) bezeichnet, da man keine Veränderungen in der deutschen Sprache erkannte. Besonders in der Schule und im Urlaub während den Ferien lernte man neue Kulturen und Sprachen kennen (vgl. Z. 8 ff.), aber erst in den ,,siebziger Jahren” (Z. 13) kam es zu sprachlichen Veränderungen in Deutschland. Durch die Migration lernten die Deutschen ,,fremde Menschen, Kulturen und Sprachen” (Z. 16 f.) kennen, wodurch ihr ,,Alltag auf eine unübersehbare Weise vielsprachig” (Z. 17 f.) geworden ist. Das Adjektiv ,,unübersehbar” (ebd.) lässt darauf schließen, dass der sprachliche Wandel für die Deutschen sehr ungewohnt und beängstigend gewesen ist. <br />
In dem nächsten Sinnabschnitt (Z. 18-40) nennt Uwe Hinrichs die verlorenen Sprachelemente. Zunächst erklärt er, dass besonders die ,,Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung” (Z. 24 f.) durch den Sprachwandel leiden. Dennoch behauptet er, dass diese für eine Unterhaltung nicht unbedingt notwendig seien, um sich gegenseitig zu verstehen (vgl. Z. 21 ff.). Uwe Hinrichs geht auf den deutschen Journalisten Bastian Sicks ein, welcher bereits in seinem Bestseller auf den ,,aussichtslosen Kampf” (Z.28) des Genetivs, aber auch des Akkusativs und Dativs, eingegangen ist. Dieser erklärt, dass auch schon in Examensarbeiten der Kasus weggelassen wird, da einigen Schüler die korrekte Schreibweise unbekannt ist (vgl. Z. 35 ff.). <br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z. 41-57) befasst sich mit den Gründen der grammatikalischen Abnahme. Hinrichs erklärt, dass das ,,mehrsprachige Milieu […] auf korrekte Deklination und genaue Endungen durchaus verzichten” (Z. 41 ff.) kann, da sie die dafür aufzubringende Energie lieber in den Wortschatz stecken (vgl. Z. 43 ff.). Außerdem würde sich das Milieu auch ohne korrekte Grammatik untereinander verstehen, da die ,,Situation meist genug Anhaltspunkte” (Z. 47) zum Verstehen liefert. Der Sinn dahinter ist die Vereinfachung der Sprachstrukturen, um ,,das Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern” (Z. 51 f.), damit sich jeder in die Gesellschaft integrieren kann. <br />
<br />
Zu Beginn des vierten Sinnabschnittes wird die ,,Herkunftssprache der Migranten” (Z. 59) als weiterer Grund für die Sprachveränderungen genannt. Migranten greifen häufig auf die Sprachstrukturen ihrer Muttersprache zurück und kombinieren diese mit der deutschen Sprache (vgl. Z. 60 ff.). Häufig fehlen dabei auch die Präpositionen (vgl. Z.69 f.), neue Steigerungsformen werden gebildet (vgl. Z. 38 f.) und es findet ein ,,Zusammenfall von Ort und Richtung” (Z. 40 f.) statt. Des Weiteren gibt es ,,zahlreiche neudeutsche Ausdrücke mit “machen”” (Z. 79 f.), woran man die neuen Strukturen der deutschen Sprache gut erkennt.<br />
<br />
In dem nächsten Abschnitt erklärt Uwe Hinrichs, dass die Deutschen mittlerweile selbst auf die fehlerhaften Sprachstrukturen der Migranten zugreifen, wodurch man bald selbst nicht mehr sagen kann, wer richtig und wer falsch liegt (vgl. Z. 86 ff.). Die Sprachen vermischen sich und es kommt zu ,,neuen Sprachkulturen” (Z. 92 f.). Die ,,Bereitschaft” (Z. 92) auf die Fehler des anderen hinzuweisen lässt ebenfalls nach, weshalb das ,,gesprochene Deutsch [von] neuen Sprachstrukturen […] geprägt” (Z. 98 f.) wird. Dadurch ist die ,,Grammatik reduziert, der innere Zusammenhalt der Satzteile gelockert [und]viele Regeln sind vereinfacht oder lösen sich ganz auf” (Z. 101 ff.). Es kommt zu einer vereinfachten Sprache, die jeder während einer Unterhaltung verwendet, aber vor allem versteht. <br />
<br />
Der Leser erfährt in dem vorletzten Sinnabschnitt (Z. 107- 118), dass sich die Wissenschaft bislang nicht mit der Sprachverwandlung beschäftig (vgl. Z. 107 ff.), da, so vermutet es Hinrichs, sich die Wissenschaftler fürchten, als diskriminierend zu wirken, wenn sie ,,den Einfluss der Migrantensprache auf das Deutsche analysieren” (Z. 111 f.). Uwe Hinrichs empfindet dies als ,,schade” (Z. 113), da er die Möglichkeit sieht, ,,Deutsche und Migranten in Projekten zusammenzubringen und die Vision einer offenen Gesellschaft mit Leben zu füllen” (Z. 115 ff.).<br />
<br />
In dem letzten Abschnitt wiederholt Hinrichs einen bereits verwendeten Satz (vgl. Z. 119 f.), wodurch er vermutlich zeigen möchte, dass die neuen Sprachstrukturen lediglich die Elemente nicht verwendet, auf welche man für das Verständnis untereinander verzichten kann. <br />
<br />
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Migration einen starken Einfluss auf die deutsche Sprache genommen hat. Migranten haben Sprachstrukturen ihrer Muttersprache mit dem deutschen vermischt und somit eine neue deutsche Sprachstruktur entwickelt.<br />
<br />
'''Feedback:''' von M.G.<br />
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''positiv:'' -im Einleitungssatz sind alle wichtigen Fakten enthalten<br />
<br />
-Belege mit vielen Zitaten<br />
<br />
-Absätze<br />
<br />
-Gliederung in Sinnabschnitte nachvollziehbar<br />
<br />
-kurze Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte vor der Analyse<br />
<br />
''negativ:'' -Formulierung des Einleitungssatzes hört sich an, als hätte der Autor den Text veröffentlicht<br />
<br />
-im Sinnabschnitt (Z.18-40) schreibst du behauptet, vielleicht einfach ,,stellt die These auf..."<br />
<br />
- du könntest noch die rhetorische Frage erwähnen (Z.19)<br />
<br />
-Zahlen bis zwölf ausschreiben (7 Abschnitte)<br />
<br />
== JR ==<br />
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Der Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel –Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, wurde im Jahr 2012 von Uwe Hinrichs veröffentlicht und thematisiert die Veränderungen der deutschen Sprache, die von der Migration ausgehen. <br />
<br />
Schon der Titel liefert ein Beispiel für inkorrekte Ausdrucksweisen. Die Inversion „Hab isch gesehen mein Kumpel“ beinhaltet sowohl Fehler in der Grammatik als auch in der Rechtschreibung. Zum Beispiel steht das Prädikat am Anfang des Satzes und das Personalpronomen „ich“ wird in diesem Fall mit einem überflüssigen S geschrieben. Nach dem Gedankenstrich wird bereits das Thema des Sachtextes genannt. <br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z.1-20) kann als Einleitung in den Sachtext gesehen werden. Der Sinnabschnitt beginnt mit der These, dass der „deutsche Sprachraum (…) seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“(Z.1.ff) gewesen sei. Im Weiteren wird die Nachkriegszeit beschrieben. Die Metapher „weiche Variante des Sprachenkontakts“(Z.5.f) beschreibt den Einfluss der anderen Sprachen „ohne wirkliche soziale Konsequenzen“(Z.7.f). Im Folgenden werden Beispiele für die zuvor genannte „weiche Variante des Sprachenkontakts“(ebd.) gegeben, wie das Lesen „englische(r) Autoren“(Z.8.f) oder die Einführung von Latein- oder Französischunterricht in der Schule. Die adversative Konjunktion „jedoch“ (Z.13) leitet eine weitere These ein. Die These besagt, dass der Alltag der Menschen „seit den siebziger Jahren (…)auf eine unübersehbare Weise vielsprachig“ wurde. Die folgende Frage an den Leser, wie der heutige Sprachkontakt die Deutsche Sprache verändert, soll den Leser zum Nachdenken anregen und in den Sachtext einleiten. <br />
<br />
Der zweite Sinnabschnitt (Z.21-57) beschreibt den Verlust von Wortendungen, Fällen und Verknüpfungen (vgl. Z. 24 f) als eine Quelle der Sprachveränderungen. Den Verlust der Grammatik erklärt der Autor damit, dass diese für „einfache Kommunikationszwecke“(Z.22) nicht nötig ist. Die danach genannten Beispiele wie „mit diesen Problem“(Z.31) oder „wer soll den neuen Kabinett angehören“(Z.32 f.) sollen verdeutlichen, dass der Sinn dieser Aussagen immer noch deutlich wird. Sodass der Leser anhand dieser Beispiele versteht, dass die Grammatik für einfache Kommunikation nicht notwendig ist. Am Ende des Sinnabschnitts stellt der Autor in Aussicht, dass die Grammatik in der Zukunft immer mehr an Bedeutung verlieren wird (vgl. Z.56 f). <br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z.58-83) nennt die „Herkunftssprachen der Migranten“ (Z.59) als weitere Quelle der Sprachveränderung. Die Übertragung bekannter Sprachstrukturen auf die deutsche Sprache wird ebenfalls anhand von Beispielen verdeutlicht. Das Beispiel „ hab isch gesehen mein Kumpel gestern“ (Z.68) soll zeigen wie Satzmuster aus „dem Arabischen und Türkischen“ (Z.67) auf die deutsche Sprache angewandt werden. Des Weiteren werden Parallelen zum Türkischen anhand der Beispiele „einen Film machen“ (Z.81) und „ein Tor machen“ (ebd.) aufgezeigt.<br />
<br />
<br />
== Marcel ==<br />
<br />
Der vorliegende Text besteht aus Passagen von Uwe Hinrichs ,,Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie Migration die deutsche Sprache verändert hat“, welcher 2012 veröffentlicht wurde, thematisiert Migration als einen Faktor welcher zur Veränderung der deutschen Sprache beiträgt. <br />
Der Text lässt sich in fünf Sinnabschnitte unterteilen, der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 1-12.<br />
<br />
So steht Deutschland schon seit langer Zeit unter dem Einfluss von anderen Sprachen, jedoch hat dies nicht immer Einfluss auf die Sprachentwicklung in Deutschland gehabt. So besitz Deutschland als Land mitten in Europa viele Anrainerstaaten, welche sich alle in Sprache und Kultur voneinander unterscheiden, jedoch beeinflussten diese die Deutsche Sprachentwicklung nicht, da diese ,,gesteuert“ (Z. 7) wurde, wodurch vor allem in der Nachkriegszeit ,,die weiche Variante des Sprachkontakts“ (Z. 5f.) genutzt wurde. So wurde der Kontakt zwischen den Sprachen von den Deutschen mehr oder minder kontrolliert, so lernte man Sprachen in der Schule kennen oder kam im Urlaub in Berührung mit ihnen. <br />
<br />
Der zweite Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 12-20 und thematisiert die Wende dieses Sprachkontakts, welcher in den siebziger Jahren stattfand, da dort erstmals das Leben der Deutschen von fremden Kulturen, Sprachen und Menschen beeinflusst wurde. Am Ende des Sinnabschnitts leitet der Autor durch die Frage, wie diese Sprachkontakte das Deutsche verändert haben, die Inhalte der folgenden Abschnitte ein und strukturiert seinen Text so, dass der Leser den Gedankengang nachvollziehen kann.<br />
<br />
Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-40) wird auf die Veränderungen eingegangen, welche auf den Einfluss von anderen Sprachen zurückzuführen sind. So stellt der Autor die These auf, dass zuerst dass einer Sprache zuerst das verliert, was sie ,,für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprachen am allerwenigstens benötigt“ (Z. 22 ff.), Danach folgen ein paar Beispiele, deren Verfall durch die Metapher ,, [w]as man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z. 25 f.) begründet werden kann. In den Beispielen wird unter anderem der Verfall von Genitiv, Dativ und Akkusativ deutlich. Es werden Beispiele solcher Fehler genannt, welche so ,,auch so in Examensarbeiten“ (Z. 36) zu finden sind um den Einfluss von Migranten <br />
auf unsere Sprache zu verdeutlichen.<br />
<br />
Der vierte Sinnabschnitt (Z. 41-57) thematisiert wie genau die Vernachlässigung gewisser Sprachelemente zu Stande kommt. So wird der Satzbau von nicht Muttersprachlern so simpel wie möglich gehalten, da auf jede Kleinigkeit zu achten viel ,,Koordinierungsenergie fr[esse]“ (Z. 43 f.). Diese Metapher verdeutlicht, dass viele diese Energie auf das ausgleichen ihres defizitären Wortschatzes verwenden, weshalb alles was nicht für die Kommunikation notwendig ist ausgespart wird. Anschließend wagt der Autor die Prognose , dass ,,viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur […] in naher Zukunft kaum noch gebraucht [werden]“ (Z. 54 ff.).<br />
<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass der direkte und langwierige Kontakt zu Migranten welche die Sprache nicht perfekt beherrschen die Sprache nachhaltig vereinfachen, da sie die Sprache in punkto Satzbau und Grammatik auf das wesentliche reduzieren. Dies hat zur Folge, dass auch die Deutschen diese Sprache nach und nach annehmen, da diese sich mit der Zeit an die einfache Kommunikation gewöhnen, welche sie regelmäßig zur Kontaktaufnahme zu Migranten verwenden, wodurch die Deutsche Sprache nachhaltig geschädigt werden kann.<br />
<br />
<br />
<br />
== Lara ==<br />
<br />
Der vorliegende Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, wurde von Uwe Hinrichs verfasst und im Jahr 2012 veröffentlicht. Thematisiert wird der Wandel der deutschen Sprache aufgrund der vielen Migranten.<br />
<br />
Der Titel lässt sich in zwei Teile unterteilen. <br />
Bereits im ersten Teil lässt sich ein Beispielsatz finden. Sowie die Rechtschreibung, als auch die Satzstellung ist in diesem Fall falsch. Das Personalpronomen „ich“ wurde hier mit „sch“ geschrieben, dies stellt einen Rechtschreibfehler dar. Im Bezug auf die Satzstellung lässt sich sagen, dass hier eine Inversion, also eine umgekehrte Satzstellung, vorliegt. Normalerweise steht das Subjekt am Anfang eines Satzes, hier jedoch steht das Verb, bzw. das Prädikat zu Beginn, wodurch dieser Satz falsch ist. Zudem liegt hier der falsche Kasus vor, da eigentlich der Akkusativ verwendet werden muss. <br />
<br />
Inhaltlich lässt sich der Titel auf zwei verschiedene Weisen interpretieren. Einerseits könnte es heißen „Ich habe meinen Kumpel gesehen“, andererseits könnte es aber auch „Das habe ich gesehen, mein Kumpel“ heißen. <br />
<br />
Nach dem Beispielsatz folgt ein Gedankenstrich, welcher einen Schnitt darstellt. Hinter dem Gedankenstrich geht es schließlich weiter mit dem Thema des Sachtextes. Das Thema ist, wie die Ausländer die deutsche Sprache verändert haben. Dabei wird auf die Migration eingegangen, welche eine Wanderung, bzw. eine Bewegung bestimmter Menschen oder Gruppen darstellt. Zudem lässt sich aus dem Thema schließen, dass der Wandel der Sprache bereits geschehen ist, was durch die Verben „verändert hat“ deutlich wird. <br />
<br />
Der eigentliche Sachtext beginnt nun mit einer Behauptung, bzw, einer These des Autors. Uwe Hinrichs behauptet, der „deutsche Sprachraum“ (Z. 1) sei schon immer und „von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“ (Z. 1 ff.) gewesen. Dieser Satz ist korrekt, da Deutschland geografisch gesehen von vielen Ländern, wie Dänemark, den Niederlanden, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Polen und Tschechien umgeben ist. Jedes dieser Länder besitzt eine Sprache, die an Deutschland und somit an die deutsche Sprache grenzt. <br />
<br />
Weiterhin behauptet der Autor, „die Deutschen“ (Z. 3) hätten „in der Nachkriegszeit“ (Z. 4), das heißt in den letzten 75 Jahren, „die weiche Variante des Sprachenkontakts kennengelernt“ (Z. 5 f.). Mit der Metapher „weiche Varianten“ (Z. 5), ist die „gesteuert[e], kulturell abgefedert[e] und ohne wirkliche soziale Konsequenzen“ (Z. 7 f.) existierende Sprache. <br />
Die „Nachkriegszeit“ (Z. 4) ist ein Gegensatz zur heutigen Zeit, da die Menschen früher nicht mit so vielen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen konfrontiert wurden. Erst durch das Auftreten der Bildung sind die Menschen mit der Migration in Kontakt gekommen.<br />
<br />
Durch anderssprachige Bücher, Schulunterricht in anderen Sprachen, Reisen ins Ausland oder „Gastarbeiter[…]“ (Z. 11) in Deutschland sind die Menschen immer mehr in Kontakt mit anderen Sprachen gekommen.<br />
Zudem sind „[s]eit den siebziger Jahren“ (Z. 13) immer mehr fremde Kulturen nach Deutschland gekommen, wodurch ein ungewollter Kontakt zwischen den Menschen und eine ungewollte Vermischung der „Kulturen und Sprachen“ (Z. 16 f.) stattfand. <br />
Am Ende dieses Abschnittes befindet sich eine rhetorische Frage. Die Frage „Wie […] haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“ (Z. 19 f.) bewirkt, dass der Leser vom Autor in eine Richtung gelenkt wird, da diese Frage in dem folgenden Abschnitt bereits beantwortet wird.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt beginnt in Zeile 21. Uwe Hinrichs stellt die These auf, die Sprache verliere zuerst das, „was sie für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benöti[ge]“ (Z. 21 ff.). Damit bezieht der Autor sich auf „Fälle“ (Z. 24), „Endungen“ (Z. 24) und „Regeln“ (Z. 25) zur Verknüpfung. Gleichzeitig erklärt Hinrichs somit auch, dass diese Auslassungen nicht von gravierender Bedeutung sind, da der eigentliche Inhalt des Satzes trotzdem noch verständlich ist. Die Auslassung einiger Wörter begründet Uwe Hinrichs damit, dass alles „[w]as man nicht braucht“ (Z. 25 f.) mit der Zeit einfach weggelassen wird. Das Pronomen „man“ (Z. 25) zeigt, dass sich dieses Verhalten schon in der kompletten Gesellschaft eingegliedert hat. <br />
<br />
Anschließend verweist Uwe Hinrichs auf ein konkretes Beispiel. Durch den Bestseller „das Haus von meinem Vater“ (Z. 29) von Bastian Sicks wurde damals bereits deutlich gemacht, dass der „Genitiv“ (Z. 27) in den meisten Teilen Deutschlands schon nicht mehr verwendet wird. Normalerweise würde es nämlich „das Haus meines Vaters“ (vgl. Z. 29) genannt werden.<br />
<br />
Zudem erklärt Uwe Hinrichs aber auch, dass nicht nur der „Genitiv“ (Z. 27) nicht mehr verwendet wird, sondern auch „Dativ und Akkusativ“ (Z. 29 f.) werden häufig vermieden. Im Folgenden führt er einige Beispiele an. In dem Satz „mit diesen Problem“ (Z. 31) muss der Dativ verwendet werden, wodurch es schließlich „mit diesem Problem“ (Z. 38 f.) heißt. Ein anderes Beispiel lautet „wir haben hier ein Rest“ (Z. 33). In diesem Beispiel muss der Akkusativ verwendet werden, es muss also –en an den Artikel gehangen werden, wodurch es dann richtigerweise „wir haben hier einen Rest“ (vgl. Z. 33) heißen würde. <br />
<br />
Anschließend liefert der Autor ein erschreckendes Detail, indem er erklärt, dass solche Fehler oftmals sogar in „Examensarbeiten“ (Z. 36) gemacht werden, da die meisten „junge[n] Leute“ (Z. 37) nicht wissen, „wie es einmal korrekt lautete“ (Z. 38). <br />
<br />
Uwe Hinrichs gibt zu, dass auf „diese Art Grammatik“ (Z. 43) durchaus verzichtet werden kann, anders sieht es jedoch beim „Wortschatz“ (Z. 46) aus, da dort viel mehr „Defizite“ (Z. 45 f.) bestehen.<br />
Aus dem Kontext heraus lässt sich schließlich der eigentlich gemeinte Inhalt des Satzes erschließen. „Puristen“ (Z. 49) sprechen oftmals von „Verfall“ (Z. 49) oder „Verlotterung“ (Z. 49), dabei denken die Jugendlichen heutzutage nur pragmatisch und versuchen „die Sprachstrukturen zu vereinfachen“ (Z. 50 f.). Somit ist auch eine Kommunikation zwischen Jugendlichen und „Nichtmuttersprachlern“ (Z. 52) möglich. <br />
<br />
Uwe Hinrichs zieht eine Art Fazit, indem er behauptet, dass die „Grammatik“ (Z. 53) in Deutschland im Moment abgebaut wird. Zugleich bietet er dem Leser einen Blick in die Zukunft, indem er Vermutungen aufstellt, dass „viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur“ (Z. 54 f.) in Zukunft nicht mehr gebraucht werden. <br />
<br />
Im Folgenden nennt Uwe Hinrichs eine zweite „Quelle für Sprachveränderungen“ (Z. 58). Diese besteht in den „Herkunftssprachen der Migranten“ (Z. 59), da „Einwanderer“ (Z. 60) eine Sprachkultur verwenden, „die sie aus ihrer Muttersprache mitbringen“ (Z. 61 f.). <br />
<br />
Uwe Hinrichs greift nun wieder auf ein konkretes Beispiel zurück, auf das „großstädtische[…] Kiezdeutsch“ (Z. 64). Die „Potsdamer Linguistin Heike Wiese“ (Z. 64 f.) erklärt, dass viele „Satzmuster[…]“ (Z. 66) aus „dem Arabischen oder Türkischen stammen“ (Z. 67), wie beispielsweise die „Wortfolge“ (Z. 68) oder das „Fehlen der Präposition“ (Z. 69 f.). Es wird deutlich, dass die Migranten die deutsche Sprache deutlich beeinflusst haben. <br />
Ein weiteres typisches Beispiel für Veränderungen der deutschen Sprache, die durch Migranten verursacht wurden, ist die „neue Steigerung mit ‚mehr‘“ (Z. 73 f.), bzw. der „Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 75 f.). Weitere Parallelen zum „Türkischen“ (Z. 83) bestehen in vielen „neudeutschen Ausdrücke[n] mit ‚machen‘“ (Z. 80). <br />
Es wird deutlich, dass die Deutschen ihre eigene Sprache stark vernachlässigen und sich dafür von anderen Sprachen stark beeinflussen lassen.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutsche Sprache sich aufgrund von zwei Faktoren verändert. Auf der einen Seite wird die deutsche Sprache aufgrund von Fehlern in der Grammatik und im Wortschatz verändert, auf der anderen Seite wird sie aber gleichzeitig durch Migranten und deren Sprachen beeinflusst, da die Deutschen sich an Satzmuster aus anderen Sprachen anpassen.<br />
<br />
== Svenja R. ==<br />
<br />
Der vorliegende Text " Hab isch gesehen mein Kumpel-Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat" aus der Shell Jugendstudie von Uwe Hinrichs, wurde 2012 veröffentlicht und verdeutlicht, dass Migration ein Grund für die Veränderung der deutschen Sprache ist. <br />
Der Titel "Hab isch gesehen mein Kumpel" (Z.0) verdeutlicht das Thema des Textes, da der Titel aufgrund des veränderten Satzbaus eine Inversion darstellt. Die Inversion verdeutlicht den Satzbau den die Migranten verwenden, die versuchen deutsch zu lernen. Der Rechtschreibfehler "isch" (Z.0) und der Grammatikfehler, wobei das Prädikat statt des Substantivs am Anfang vom Satz steht. Diese Grammatikfehler sollen das Thema des Textes stärken, was der zweite Teil des Titels auch bekräftigt.<br />
<br />
Der Text lässt sich in fünf Sinnabschnitte einteilen.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z.1-12) beschreibt, dass Deutschland von anderen Sprachen umgeben ist, aber sie erstmal keinen Einfluss auf die deutsche Sprache hatten. Deutschland ist „seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben [ist]“ (Z. 1ff.) ist geographisch zu verstehen, da Deutschland von Ländern, wie Frankreich, Belgien, den Niederlanden und anderen Ländern umgeben ist, die verschiedene Kulturen und Sprachen haben. Dies hat aber keinen Einfluss auf die deutsche Sprache, was der Autor durch die Konjunktion "trotzdem" (Z.3) verdeutlicht, denn in der Zeit nach dem Krieg gab es vor allem "die weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.). Mit dieser Metapher wird der "weiche" Kontakt, also der geringe Kontakt, der von den Deutschen kontrolliert wurde, beschrieben. Der Autor stützt seine Aussage mit den Beispielen, dass "englische Autoren gelesen wurden, Französisch und Latein in der Schule gelernt wurde und in den Ferien nach Ibiza geflogen wurde" (Vgl. Z.8ff.).<br />
Im nächsten Sinnabschnitt (Z.12-18) wird die Wende in den 70er Jahren beschrieben. In der Wende wurde der deutsche Alltag von fremden Kulturen, Sprachen und Menschen geprägt. Der Konjunktiv "jedoch" (Z.13) verdeutlicht die Wende. <br />
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Der dritte Sinnabschnitt (Z.19-40) thematisiert die Veränderungen aufgrund des Einflusses von fremder Sprachen. Der Abschnitt wird durch die rhetorische Frage "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19f) eingeleitet, womit das Thema aus dem Titel wieder aufgegriffen wird. Nach der Frage stellt der Autor die These auf, dass die Sprache zuerst das verliert, was sie "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am aller wenigsten benötigt“ (Z. 22ff.). Der Doppelpunkt, der am Ende der These steht, soll die folgenden Beispiele verdeutlichen. Aus der Sicht des Autors sind vor allem die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung vom Verfall betroffen, was er durch die Metapher, "[w]as man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z. 25f.), betont. Der Autor verdeutlicht den Verfall des Genitivs mithilfe des Beispiels "Bastian Sicks Bestsellern“ (Z. 26f.), da sich die Veränderung nicht nur auf die Umgangssprache auswirkt, sondern auch der Dativ und Akkusativ, was er durch das Beispiel "Bastionen räumen [müssen]“ (Z. 30) bestärkt. Der Autor zählt ebenfalls Beispiele aus Examsarbeiten (vgl. Z. 31ff.) auf, um zu verdeutlichen, dass selbst gebildete Menschen nicht wissen, wie es richtig lautet. <br />
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Der vierte Abschnitt (Z.42-57) betont , weshalb gewisse Normen der deutschen Sprache vernachlässigt werden. In der heutigen mehrsprachigen Gesellschaft werden auf gewisse Normen verzichtet, da es "Kodierungsenergie [fresse]" (Z.43f), was bedeuten soll, dass es in der heutigen schnell lebigen Zeit schwer ist auf diese Dinge zu achten, da die Energie für wichtigere Dinge gebraucht wird, "um Defizite im Wortschatz auszugleichen“ (Z. 45f.). Der Verfall grammatischer Normen wird also damit begründet, dass der Fokus auf die für die Kommunikation wichtigsten Dinge gelegt werden muss, um keine unnötige Energie zu verschwenden (vgl. Z. 50ff.). Am Ende stellt der Autor die Prognose auf, dass „viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur[…] in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch gebraucht [werden]“ (Z. 54 ff.), da in näherer Zukunft die Sprache noch schlechter werden wird, was die Erkenntnisse schon angedeutet haben.<br />
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Im fünften Sinnabschnitt (Z.58-83) wird die Veränderung der Sprache auf die Herkunftssprache der Migranten zurückgeführt, welche die Migranten als Vorbild nehmen. Aus diesem Grund finden sich im Kiezdeutsch, welches die „Linguistin Heike Wiese“ (Z. 65), die hier als Expertin dient, erforscht, „eine Vielzahl von Satzmustern, die aus dem Arabischen oder Türkischen stammen“ (Z. 66f.). Um ein Beispiel für die Auswirkungen zu nennen, wie zum Beispiel „das Fehlen der Präposition“ (Z. 74f.) , wird hier noch einmal Bezug auf den Titel genommen (vgl. Z. 68f.). Zudem ist die Alltagssprache betroffen, was sich zum Einen durch "eine Steigerung mit "mehr" " (Z.73f), den „Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 74f.) und die „neudeutschen Ausdrücke mit ‚machen‘“ (Z. 80) bemerkbar macht.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass der direkte und regelmäßige Kontakt mit Migranten die deutsche Sprache im Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau negativ beeinflusst, da Migranten oft die Grammatik vergessen, da es für sie einfacher ist sich auf die richtige Wortwahl zu fokussieren, weshalb man von einem Verfall der deutschen Sprache sprechen kann, da auch Deutsche dadurch gewisse Normen der deutschen Sprache missachten. Der Autor sagt aus, dass in Zukunft wahrscheinlich weitere Bereiche der deutschen Sprache kaum noch verwendet werden, weil sie für die Verständigung nicht so wichtig sind.<br />
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== Anna ==<br />
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Die vorliegenden Auszüge aus ,,Hab isch gesehen mein Kumpel - Wie Migration die deutsche Sprache verändert hat" wurden von Uwe Hinrichs verfasst und im Februar 2012 in der Zeitschrift ,,Der Spiegel" veröffentlicht. Der Essay entstand circa drei Jahre vor der großen Flüchtlingswelle, doch auch in diesem Jahr war Migration und Zuwanderung schon ein großes Thema. Daher beschäftigt sich der Autor in diesem Text mit dem Einfluss diverser ausländischer Sprachen auf die deutsche Sprache und der Abbau der deutschen Grammatik. <br />
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Der Essay lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Zunächst leitet der erste Sinnabschnitt von Z. 1-18 in das Thema ein und bringt dem Leser die historische Beeinflussung des Deutschen durch andere Sprachen näher. Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 19-57) wird expliziter darauf eingegangen welche grammatikalischen Veränderungen sich in unseren alltäglichen Sprachgebrauch allmählich integrieren und weshalb, während der letzte Sinnabschnitt (Z. 58-83) Parallelen zu ausländischen Sprachen zieht und wie diese Sprachstrukturen eingedeutscht werden.<br />
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Schon der Titel ,,Hab isch gesehen mein Kumpel" gibt dem Leser ein konkretes Beispiel für den Wandel, welcher sich die deutsche Sprache zur Zeit unterzieht. In dem vorliegenden Beispiel liegt neben einer Inversion im Satzbau zudem ein Fehler in der Rechtschreibung des Pronomens ich und die Verwendung eines falschen Kasus vor- das Possessivpronomen ,,mein" steht im Dativ, statt eigentlich richtig im Akkusativ. Die Verwendung des Perfekts bei ,,verändert hat" drückt zudem aus, dass sich der genannte Wandel schon vollzogen hat und zeigt dem Leser, dass Hinrichs im folgenden Essay von Tatsachen und nicht von Hypothesen beziehungsweise Vermutungen sprechen wird.<br />
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Zunächst geht der Autor auf historische Einflüsse, welche die deutsche Sprache mehr oder weniger stark beeinflusst haben, ein, wobei er durch die adversative Konjunktion ,,jedoch" (Z. 13) klar zwischen zwei Epochen und damit verbunden zwei verschiedenen Varianten des Sprachwandels unterscheidet. Zu Beginn wird festgestellt, dass Deutschland aufgrund seiner zentralen geografischen Lage in Europa schon immer von fünf ausländischen Grundsprachen umgeben war: Französisch, Dänisch, Tschechisch, Niederländisch und Polnisch. Doch trotz dieses Umstands und dem in den Fünfzigern und Sechzigern zunehmenden kulturellen Austausch bezeichnet der Autor diese Form des Sprachwandels metaphorisch als ,,weiche Variante" (Z. 5), was bedeutet sie war nicht tiefgreifend und hat Grundsätzliches im Deutschen verändert, da sie eher aus einem kontrollierten Umfeld, wie beispielsweise der Schule stammte, in welcher nun Fremdsprachen gelehrt wurden. Doch seit ungefähr fünfzig Jahren herrscht in Deutschland eine andere Variante des Sprachwandels vor: ausländische Sprachen beeinflussen unsere ,,unübersehbar[...]" (Z. 17f.), was bedeutet, dass die Veränderungen so gravierend sein müssen, dass sie jedem im Alltag begegnen.<br />
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UNFERTIG<br />
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== MJEsch==<br />
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Der Kommentar „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, im Jahr 2012 veröffentlicht, thematisiert den Sprachwandel in Deutschland durch Migration.<br />
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Uwe Hinrichs´ Kommentar erfüllt die Funktion, die Leser darüber zu informieren, was unter Sprachwandel zu verstehen ist, wie der Sprachwandel entsteht und schließlich das Ergebnis dieser neuen Sprache. <br />
Sein Text ist in sieben Sinnabschnitte eingeteilt, die jeweils einen neuen Aspekt zur Erklärung hinsichtlich des deutschen Sprachwandels beitragen.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (z. 1-20) umfasst seine Einleitung, die die Leser in dieses Thema einleiten soll, um Hintergrundwissen dem Leser mitzugeben. Der Autor beginnt mit der Erklärung, dass die Deutsche Sprache schon immer „von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“ ist (Z.1ff.). Dies leitet den Fokus des Einflusses der Sprachentwicklung auf andere Sprachen und Kulturen, auf welche sich der Autor spezialisieren will in seinem Text. Darauf erläutert Uwe Hinrichs den zuvor genannten Satz mit einer Art Gedankenexperiment oder kurze Geschichte bzw. Beispiele (Z. 3-12), (vielleicht aus dem Leben des Autors), damit die Interessierten sich besser Vorstellen können, wie der Autor seine Aussage im ersten Satz meint. Dann erklärt Hinrichs, dass seit „den siebziger Jahren“ (Z.13) , die „weiche Variante des Sprachenkontakts“(Z.6) in eine harte Form umschlägt, wobei „fremde[…] Menschen, Kulturen und Sprachen“ (Z.16f.) aktiv unsere eigene Sprache beeinflussen. Mit der rhetorischen Frage: „Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“ (Z. 19f.) beendet Uwe Hinrichs seine Einleitung. Dabei dient die rhetorische Frage als Leitfrage zum Thema des Textes. Denn der darauffolgende Text, versucht diese Frage zu beantworten.<br />
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Hinrichs zweiter Sinnabschnitt (Z. 21-40) beginnt mit der Behauptung, dass eine Sprache grundsätzlich das verliert, was für Kommunikationen nicht oft benötigt wird (Vgl. Z. 21-26). Dies wiederholt der Autor auch nochmal am Schluss seines Kommentars. Die Grammatik und Satzregeln werden als Beispiele, der „nutzlosen Dinge“ in der Sprache aufgelistet und mit weiteren Beispielen erklärt (Vgl. Z.24-40). Dabei wird ebenfalls auf das mangelnde Wissen der jüngeren Generationen, wie bestimmte Sätze richtig gesprochen und auch geschrieben werden, hingewiesen. Es wird als ein Problem der jüngeren Generation angesehen.<br />
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Der dritte Sinnabschnitt (z.41-57) klingt nach einer Rechtfertigung für die Vereinfachung der deutschen Sprache. Dies Veranschaulicht der Satz: „Das mehrsprachige Milieu kann auf korrekte […] [Grammatik] verzichten, weil […][es] nur Kodierungsenergie frisst“ (Z. 41ff.) am meisten. Die fehlende Grammatik in der neuen Struktur der deutschen Sprache wird gerechtfertigt als Ausgleich für mangelnden „Wortschatz“ (Z.46), wobei klar der Wortschatz eine größere Bedeutung der Sprache zugeschrieben wird als die Bedeutung der Grammatik. Diese Behauptung stellt ein Argument der Sprachentwicklung, dass sie in diese Richtung verläuft, dar. Direkt daran angeschlossen stellt Uwe Hinrichs die Behauptung dar, dass die gegebene „Situation meist genug Anhaltspunkte liefert“ (Z. 46f.), um sich zu verständigen zu können ohne richtige Grammatik. Denn diese Art und Weise, sich zu verständigen ist laut Hinrichs eine Strategie, „um das Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern“ (Z. 51f.). Diese Behauptung stellt ein Grund des Wandelns der Sprache dar.<br />
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Ein weiterer Grund des Sprachwandelns ohne richtige Grammatik nennt Uwe Hinrichs im vierten Sinnabschnitt (Z. 58-83). Die „Herkunftssprachen der Migranten“(Z. 58) soll einen großen Einfluss auf die Sprachveränderungen haben. Diese These stützt Hinrichs mit dem Argument, dass Migranten auf die „Sprachstrukturen zurück-[greifen], die sie aus ihrer Muttersprache“ (Z. 60f.) kennen und diese Strukturen in die Deutsche Sprache gesetzt werden (vgl. Z. 62f.). Sein Argument untermauert Hinrichs mit dem Beleg einer Linguistin, die Satzmuster in Kiezdeutsch erforscht. Dieser Beleg ist mit vielen Beispielen bezüglich dem arabischen und türkischen Satzbau beschmückt.<br />
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Der fünfte Sinnabschnitt (Z. 84-106) erklärt, dass die „deutschen Muttersprachler“ (Z.87) die unkorrekte Sprache der Migranten nach ahmen, was ein Problem darstellen soll, da dadurch nicht mehr genau zu erkennen ist, welcher Sprachgebrauch nun Fehler enthält, da es zu einer eigenen Sprache heranwächst. Der Autor des Textest erklärt diese Behauptung damit, dass die Deutsch-Muttersprachigen Menschen die Fehler der Migranten nach und nach nicht mehr berichtigen, was dazu führt, dass diese „falsche“ Sprache öfters benutz wird, bis sie selbst zur „richtigen“ deutschen Sprache wird (Vgl. Z. 93ff.) Nochmal am Ende des Abschnitts betont Uwe Hinrichs, dass die deutsche Sprache vereinfacht wird. <br />
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Im sechsten Sinnabschnitt (Z. 107-118) weißt Hinrichs auf das Schweigen der Wissenschaft hin und stellt die Vermutung, aus Angst in „Diskrimminerungsfalle[n]“(Z.12f.) zu geraten, als Grund auf. Dazu äußert der Autor die Meinung, dass es „schade“ (z.13) sei, weil er der Meinung ist, dass „gerade die Erforschung von Sprachkontakten […] die Gelegenheit“ bietet „Deutsche und Migranten“ (Z. 14ff.) zusammen die richtige Deutsche Sprache bei zu bringen. Dieser Sinnabschnitt bildet bereits einen Abschluss des Textes.<br />
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Doch der letzte Sinnabschnitt besteht aus dem separaten Satz: „Was man nicht braucht, das schleift sich in der Sprache schnell ab“ (Z.119f.), was bereits des Öfteren im Text direkt und auch indirekt benannt wurde und somit ein kurzes Fazit darstellt, was mit der deutschen Sprache im Wandel geschieht und warum.<br />
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Zusammenfassend erklärt der Text strukturiert zuerst, was Sprachenkontakte früher waren und wozu der Sprachkontakt, der intensiver durch Migranten wird, auf die deutsche Sprache selbst Einfluss nimmt. Dann was genau mit der deutschen Sprache passiert, wieso dies genau geschieht, angeführt von den zwei Gründen, dass die Struktur der Sprache (für bessere Kommunikation mit Migranten auf Deutsch) vereinfacht wird und dass die Migranten auf heimatliche Strukturen der Sprache zur Orientierung zurückgreifen. Zuletzt wird erklärt, wie aus dieser vereinfachten Sprache durch Nachahmung der jüngeren Generation dieser Sprache, daraus eine eigene „neue“ Sprache entsteht und ein Feedback, wie der Autor denkt, wie es hätte verhindert werden können, oder begrenzen.<br />
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== Linda ==<br />
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Der Auszug aus dem vorliegenden Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel“- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, welcher 2012 von Uwe Heinrichs geschrieben wurde, thematisiert den Wandel der deutschen Sprache im Bezug auf die Migration.<br />
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Bereits im Titel wird anhand eines Beispiels in das Thema eigeleitet.<br />
In dem Satz „Hab isch gesehen mein Kumpel“ (Titel) ist zum einen der Satzbau falsch, es fehlt ein Satzteil und es ist ein Rechtschreibfehler eingebaut. <br />
Durch die Nutzung des Beispiels im Titel kann sich der Leser bereits vorstellen, worum es im folgenden Text geht und ein Interesse daran wird geweckt.<br />
Durch die Benutzung des Perfekts im Titel („verändert hat“) wird zudem deutlich, dass die Veränderung bereits stattgefunden hat, bzw. gerade passiert.<br />
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Der Textausschnitt lässt sich klar in Einleitung (Z.1-19) und Hauptteil (Z.20-83) einteilen, wobei der Autor zuerst die Ausgangslage (Z.1-13) und anschließend zwei Gründe des Sprachwandels durch die Migration (Z.21-57 und Z.58-83) erläutert.<br />
Durch diese klare Struktur ist der Text für den Leser leichter und verständlicher zu verstehen.<br />
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In der Einleitung (Z.1-19) wird zunächst einmal die Ausgangslage in Deutschland erläutert.<br />
Der Autor erklärt, dass der „deutsche Sprachraum […] seid je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“(Z.1f.) sei.<br />
Dabei nennt er die „Nachkriegszeit“(Z.4) und die „Zeit des Wirtschaftswunders“(Z.4f.), in der die Menschen jedoch nur eine „weiche Variante“(Z.5) des Sprachkontakts erfahren haben.<br />
Mit der Metapher der „weichen Variante“(Z.5) sind „gesteuerte [und] kulturell abgefedert[e]“(Z.7) Kontakte wie etwa das Lesen von Büchern „englischer Autoren“(Z.8f.), das Erlernen von „Französisch und Latein“(Z.9f.) in der Schule, ein Urlaub in beispielsweise „Ibiza“(Z.10) oder der Kontakt „zu ein paar Gastarbeitern“(Z.11) gemeint, welcher keine „wirklichen sozialen Konsequenzen“(Z.7f.) mit sich zog.<br />
Damit ist also gemeint, dass man im Deutschsprachigen Raum zwar Kontakt mit anderen Sprachen hatte, dieser jedoch die Deutschen Bürger und die Deutsche Sprache nicht beeinflussten.<br />
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„Seit den ziebziger Jahren“(Z.13) habe sich die Situation dann verändert und der deutschsprachige Raum wurde zum ersten mal „tiefgreifend von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen mitgeprägt“(Z.22) und verändert, sodass der Alltag auf eine „unübersehbare Art und Weise vielsprachig wird“(Z.15).<br />
Hier wird eine erstmalige Veränderung der Situation deutlich, welche im Folgenden genauer erklärt wird.<br />
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Zur Überleitung zwischen Einleitung und Hauptteil verwendet der Autor eine Leserlenkung in Form einer Frage, die im weiteren Textverlauf genau beantwortet wird, nämlich „Wie […] habe die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“(Z.24f.).<br />
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Auch den Hauptteil kann man in zwei Teile aufteilen, da der Autor hier auf zwei verschiedene Gründe des Sprachwandels durch die Migration eingeht.<br />
<br />
Der erste Grund (Z.21-57) ist die Vereinfachung der Sprache für Migranten durch die Auslassung bestimmter Satzteile.<br />
Dabei werden die Dinge in der Sprache weggelassen, die „für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt“(Z.22) werden und die Sprache somit vereinfachen.<br />
Zu diesen Dingen die gerne weggelassen werden gehören zum Beispiel „die Fälle, die Endungen […] und die Verknüpfungen“(Z.24f.), aber auch „Genitiv“(Z.27), „Dativ und Akkusativ“(Z.29f.).<br />
<br />
Der Autor verwendet dabei zusammenfassend den Satz „Was man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“(Z.25f.) um dem Leser deutlich zu machen, was er meint.<br />
Anhand mehrerer Beispiele (Z.31-34) wird des Weiteren erklärt, dass man diese Auslassungen mittlerweile nicht nur überall hört, sondern dass besonders „junge Leute oft gar nicht mehr wissen, wie es einmal korrekt lautete“(Z.37f.), was daran liegt, dass sie es in ihrer mehrsprachigen Umgebung immer falsch hören.<br />
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Diejenigen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, verstehen die deutsche Sprache durch die Vereinfachung durch Auslassungen besser.<br />
Dies hat wiederrum zwei Gründe. <br />
Zum einen würde die Verwendung der richtigen Grammatik die „Kodierungsenergie“(Z.43f.) fressen, welche viel dringender gebraucht wird, um die „Defizite im Wortschatz auszugleichen“(Z.45f.), da dieser bei den meisten Menschen, für die die deutsche Sprache neu ist, sehr klein ist.<br />
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Zum anderen gibt die „Situation meist genug Anhaltspunkte für das, was jeweils gemeint ist“(Z.47f.).<br />
Durch die Situation in der sich die Menschen befinden, aber auch durch Gestik, Mimik und Zeichen wird die Verständigung für nicht- Deutschsprachige sehr viel leichter.<br />
Diese ganze Strategie führt dazu, die Sprachstrukturen so zu vereinfachen, dass das „Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern“(Z.52f.) erleichtert wird.<br />
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Der zweite Grund, welchen der Autor im Hauptteil nennt (Z.58- 83) ist der Einfluss der „Herkunftssprachen der Migranten“(Z.59).<br />
Dabei greifen die Einwanderer auf Sprachstrukturen ihrer Muttersprache zurück und wenden diese auch im Deutschen an, was dann jedoch nicht zusammenpasst.<br />
Das lässt sich besonders im „großstädtischen Kiezdeutsch“(Z.64) feststellen, da dort eine Vielzahl an Satzmustern aus dem „Arabischen oder Türkischen stammen“(Z.67).<br />
Auch hier werden einige Beispiele (Z.68ff.) zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis genannt.<br />
Der Einfluss anderer Sprachstrukturen lässt sich bereits in der Umgangs- und Alltagssprache feststellen.<br />
So gibt es zum Beispiel eine „neue Steigerung mit mehr“(Z.73f.) oder den „Zusammenfall von Ort und Richtung“(Z.85f.).<br />
Anhand dieser konkreten Beispiele wird der Leser zum Nachdenken angeregt, ob er solche Änderungen der Sprache schonmal in seinem Umfeld mitbekommen hat.<br />
<br />
Zusammenfassend nennt der Autor die Gründe des Sprachwandels durch die Migration. Dabei erläutert er die Vereinfachung der Satzstrukturen zum leichteren Verständnis sowie die Übernahme unterschiedlichster Satzstrukturen aus den verschiedenen Muttersprachen.<br />
Besonders der klar strukturierte Textaufbau und das Nennen zahlreicher Beispiele unterstützt das Textverständnis.<br />
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== Corinna ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel - Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs wurde 2012 veröffentlicht und thematisiert die Veränderungen in der deutschen Sprache und deren Hintergrund. <br />
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Der Text lässt sich in 7 Sinnabschnitte gliedern.<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z.1-22) leitet in den Kontext ein und gibt zunächst eine zeitliche Verortung.<br />
Der Text beginnt mit der Erklärung, dass der „deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“ (Z.1-3) ist. Somit wird die Tatsache deutlich, dass sich die Sprache nicht nur zur heutigen Zeit in eine neue Richtung entwickelt, sondern dass sich die deutsche Sprache im Allgemeinen immer in einem Wandel befindet, welcher durch andere Kulturen bzw. Sprachen entsteht. <br />
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Im Folgenden wird erklärt warum der sprachliche Wandel zurzeit besonders auffällt, nämlich weil sowohl zur Nachkriegszeit als auch zur Zeit des Wirtschaftswunders eine „weiche Variante des Sprachkontakts [herrschte]- nämlich gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen“ (Z.3-8). Das bedeutet, dass die Menschen zwar sowohl in Schule als auch im Urlaub auf fremde Sprachen trafen, diese jedoch nicht im eigenen Land durch andere Kulturen präsent waren. Der Ursprung der drastischen sprachlichen Entwicklung wird im Folgenden in den siebziger Jahren verortet. Da von dort an das Leben in Deutschland auch im Alltag durch andere Kulturen und neue Sprachen geprägt wird. <br />
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Der nächste Sinnabschnitt (Z.19-40) thematisiert die Veränderungen, die an der deutschen Sprache zu beobachten sind. <br />
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Durch die Gliederung des Textes wir die Frage: „Wie […] haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“ (Z.19f.) besonders in den Fokus gestellt, da sie einen Paragrafen bildet und somit annäherungsweise wie eine Überschrift für den folgenden Abschnitt hervorgehoben wird, welcher jene Frage beantwortet. <br />
<br />
Zunächst verliert die Sprache „die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung“ (Z.24f.). Dieser erste Schritt wird im Folgenden durch: „Was man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z.25f.) zusammengefasst. Dieser Satz wird auch am Ende erneut wiederholt und ist somit ein Parallelismus. Er fasst die wesentliche Veränderung in der Sprache einfach und verständlich zusammen und bildet somit am Ende des Textes auch ein Fazit für die gesamte Sprachentwicklung. <br />
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Der Autor stellt daraufhin einen Bezug zu einem weiteren Autor, nämlich Bastian Sick und dessen Bestseller her, wodurch er seine Aussagen unterstützt und neue Gesichtspunkte anfügt. Die Personifikation, dass „der Genitiv bereits einen aussichtslosen Kampf kämpft“ (Z..27f.) verdeutlicht die sich immer weiter verändernde Sprache und die Irrelevanz der deutschen Grammatik. Diese wird auch auf Dativ und Akkusativ ausgeweitet und daraufhin anhand von Beispielen belegt (vgl. Z.31-34). Diese falschen Schreibweisen etablieren sich, so Hinrich, bereits in den Schulen was aus der Unwissenheit über die Richtigen Schreibweise resultiert. <br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.41-57) werden Gründe für die Veränderung der Sprache aufgeführt und verdeutlicht.<br />
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Zunächst wird verdeutlicht das die auftretenden Verkürzungen sowieso keine eigentliche Relevanz für die Sprache haben und dementsprechend verzichtbar sind. <br />
Die eigentliche Strategie hinter dem Wandel sei es „die Sprachstrukturen zu vereinfachen, um das Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern“ (Z.50-52). So wird der Rückbezug zum Titel erneut hergestellt, sowie der Grund für den Wandel erneut in der auftretenden Kulturenvielfalt und den neuen Sprachen verortet. Abschließend wird bereits ein Ausblick gegeben, was die Veränderungen in Zukunft für die Sprache bedeutet (vgl. Z.52-57).<br />
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In Abschnitt vier wird nun der zweite Grund für die Sprachveränderungen verdeutlicht, welcher wieder in der Migration zu finden ist und die Einbindung der Herkunftssprachen in die deutsche Sprache beinhaltet. <br />
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Dies wird vom Autor am Beispiel des „großstädtischen Kiezdeutsch“ (Z. 64) mithilfe einer Expertin, Heike Wiese, belegt. Dabei werden zum Beispiel das wegfallen der Präposition, Satzmuster aus dem Arabischen oder Türkischen, Ausdrücke mit „machen“, „eine Neue Steigerung mit ´mehr` oder der Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 73 ff.) als Einflüsse aus den anderen Kulturen bzw. Sprachen aufgeführt. Die Migration ist also wieder als Hauptgrund für die Veränderungen aufgeführt, sodass durch diese Wiederholungen die generelle Auswirkung der Kulturen besonders hervorgehoben wird. <br />
Der fünfte Abschnitt (Z.84-105) beschreibt das Übergreifen des bruchstückhaften Deutschs auf die Muttersprachler und zeigt Gründe dafür auf. <br />
Die Fehler werden von Zeit zu Zeit nachgeahmt und die Grenzen zwischen Richtig und Falsch verschwimmen. Dies fasst Hinrichs zusammen: „Sprachkontakt führt immer zu Sprachvermischung und zu neuen Sprachstrukturen“ (Z.91f.) und generalisiert die Veränderung der deutschen Sprache auf alle Sprachen. Folge davon ist auf lange Sicht die Veränderung der Sprache: „die Sprache wird einfacher“ (Z. 104f.).<br />
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Im vorletzten Abschnitt wird der Bezug zur Wissenschaft hergestellt. Die Wissenschaft hält sich bei der Erforschung der Sprachveränderung jedoch noch zurück. Dies resultiert nach Hinrich aus der Angst durch das Herausstellen des Einflusses der „Migrantensprache“ (Z.111) als diskriminierend beschuldigt zu werden. <br />
Hier bringt der Autor einen wertenden Kommentar an, da es laut ihm besonders die Möglichkeit gibt durch die Erforschung die verschiedenen Kulturen als Gemeinschaft zu verbinden. <br />
Der Letzte Abschnitt ist eine Zusammenfassung bzw. ein Fazit des Sachtextes und stellt den Bezug zum zweiten Sinnabschnitt her indem die fundamentalen Veränderungen erklärt werden, und stellt diese als relevantesten Aspekt heraus. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor den Fokus besonders auf die Veränderung durch die Migration gelegt hat und somit die kulturellen Unterschiede als Hauptgrund ausmacht, welcher die deutsche Sprache beeinflusst.<br />
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== Vivien ==<br />
Der Sachtext ,,Hab isch gesehen meinen Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, wurde 2012 veröffentlicht und thematisiert den Wandel der deutschen Sprache durch Migration.<br />
<br />
Durch den Titel,, Hab isch gesehen meinen Kumpel“ , welcher eine Inversion ist, wird bereits deutlich dass, es eine Veränderung der deutschen Sprache gab. Vor allem sind die Rechtschreibung und der Satzbau betroffen, da sich diese durch Migranten verändert hat. Auch das Jahr der Veröffentlichung „2012“ macht deutlich, dass sich die deutsche Sprache bereits vor der großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 verändert hat. <br />
<br />
Zu Beginn stellt der Autor die These auf, welche besagt, das der deutsche Sprachraum „von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“(Z.2f.) ist. Dies stimmt, da Deutschland von neuen Nachbarländern umgeben ist, welche einen eigenen Dialekt oder eine andere Sprache haben. Allerdings ist dies nicht besonderes und außergewöhnliches, da viele Länder von anderen umgeben sind, welche eine eigene Sprache und Kultur haben. Zudem nutz er die Metapher „weiche Variante“(Z.5), um zu beschreiben, wie das Erlernen von fremde Sprachen in Deutschland eingeführt wurde. Es wird als „weich“(Z.5) beschreiben, da sich die deutsche Sprache nicht verändert hat, da man in der Schule fremdsprachige Lektüren las und in der Freizeit reiste. Dies wird durch eine Aufzählung von Beispielen deutlich (vgl. Z.8-10). Doch seit den „siebziger Jahren“(Z.13) hat sich diese „weiche Variante“(Z.5) aufgehoben, da Fremdsprachen ab diesem Zeitpunkt in den Alltag eingreifen. <br />
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In dem nächsten Abschnitt erklärt der Autor, welche Eigenschaften eine Sprache zuerst verliert. Er sagt, dass es die „Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung“(Z.20f.) sind. Dies ist damit zu begründen, dass man sich auch ohne diese Eigenschaften verständigen kann. Zwar wird dann nicht mehr im grammatikalisch richtigen Deutsch gesprochen aber die Verständigung ist immer noch möglich. Zudem nennt er das Bespiel des Buches „ Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ von Bastian Sicks (vgl.Z.26-29), um sein These zu stärken. Danach nennt er mehrere Bespiele an denen man erkennen kann, dass viele Menschen ein Problem mit den Fällen haben. Diese Bespiele sind „ „mit diesen Problem“, „aus den Lager heraus“ ; „wer soll den neuen Kabinett angehören“ ; „wir haben hier ein Rest“ ; „ich mach dir kein Vorwurf“ “(Z.31-34). Zudem werden aber auch die ersten Konsequenzen deutlich, da viele Studenten die oben genannten Bespiele auch in ihren „Examensarbeiten“(Z.36) schreiben, da sie nicht wissen, wann sie welchen Fall anwenden sollen. <br />
<br />
In dem nächsten Abschnitt nennt er Gründe, warum sich die deutsche Sprache verändert hat und was sie damit bezwecken möchte. Er sagt, dass die Deklination nur „Kodierungsenergie frisst“(Z.43f.), welche eher zum Ausgleichen der Defizite im Wortschatz gebraucht wird. Diese Metapher macht deutlich, dass die Deklination zwar typisch für die deutsche Sprache ist aber auch, dass sie dadurch erheblich schwerer für Fremdsprachige ist. Dadurch wird aber auch ein neues Problem sichtbar, da er erwähnt, dass viele eine kleinen „Wortschatz“(Z.45) haben. Der Autor erklärt aber auch, dass hinter dem Wandel der Sprache eine „Strategie“(z.50) steckt, welche gute Absichten hat. Durch die Veränderungen, welche die deutsche Sprache einfacher machen, soll es Nichtmuttersprachlern ermöglicht werden, einfacher mit Deutschen zu kommunizieren. <br />
<br />
In dem nächsten Abschnitt geht der Autor zum ersten Mal auf die Migration als Quelle des Wandels ein. Er sagt, dass die Migranten die Struktur ihre Muttersprache versuchen auf die deutsche Sprache zu übertragen (vgl.Z.60f). Diese Satzmuster stammen meist aus dem „Arabischen oder Türkischen“(Z.67) und man hört diese nicht nur in Regionen, wo besonders viele Migranten leben. Heutzutage haben sich diese Satzmuster auch in die „Alltags-Umgangssprache“(Z.71) integriert und sind ein Teil dieser geworden. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die deutsche Sprache einen Wandel erlebt hat, der bereits vor der Flüchtlingswelle 2015 stattgefunden hat. Die deutsche Sprache gilt zudem unter den europäischen als eine der schwersten, weshalb Migranten oder Menschen, welche deutsch nicht als Muttersprache gelernt haben oft Probleme bei der Deklination und bei dem Satzbau haben. Deshalb werden Fälle, Präpositionen und Endungen meist vertauscht oder gar weggelassen, da diese nicht zur Verständigung zwingend notwendig sind. Die Migranten, welche meist türkisch oder arabisch sprechen versuchen deshalb ihre Satzstruktur ins deutsche zu kopieren, damit sie sich verständigen können. Hierbei sprechen sie aber meist grammatikalisch inkorrekt.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/FS_T-Klassen/Q2,d1/Spracherwerb,_-variet%C3%A4ten,_-wandel/Analyse_HinrichsFS T-Klassen/Q2,d1/Spracherwerb, -varietäten, -wandel/Analyse Hinrichs2019-11-25T16:35:49Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''U. Hinrichs: "Hab isch gesehen mein Kumpel"'''<br />
<br />
== M.G. ==<br />
<br />
Der Text „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, wurde 2012 veröffentlicht und liefert Erklärungsansätze, wie Sprachveränderungen der deutschen Sprache zu Stande kommen.<br />
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Der Text gliedert sich in sieben Abschnitte. Der erste Abschnitt erstreckt sich von Zeile eins bis zwölf und thematisiert, wie es in der Vergangenheit mit Deutsch und dem Kontakt zu anderen Sprachen war. Bereits im Titel nennt der Autor ein Beispiel zur Veränderung der deutschen Sprache. „Hab isch gesehen mein Kumpel“ stellt eine Inversion dar. Neben dieser Umstrukturierung des Satzes findet man neue Anwendungen der Rechtschreibung und andere Verwendung des Kasus. Mit dem anderen Teil der Überschrift (vgl. Titel) wird deutlich, woher Sprachveränderungen kommen. Da das Verb „haben“ (Titel) im Perfekt steht, wird deutlich, dass die Veränderung der deutschen Sprache bereits begonnen hat. Zu Beginn stellt der Autor die These auf, dass die deutschsprachigen Gebiete schon immer von anderssprachigen Ländern umgeben seien (vgl. Z. 1f.). Dadurch wird die deutsche Sprache schon immer mit anderen Sprachen konfrontiert. Allerdings kam es zur „Nachkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders [zur] weichen Variante des Sprachkontakts“ (Z. 4ff.). Diese metaphorische „weiche Variante“ (ebd.) sei „gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen“ (Z. 7f.) gewesen, was so viel bedeutet wie, die Sprachen sind aneinander gestoßen, haben sich aber gering verändert und schon gar nicht miteinander vermischt. <br />
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Im zweiten Absatz (Z. 13 bis 18) wird ein weiterer Kontakt zwischen Sprachen benannt. In den Siebzigern trete diese neue Form erstmalig auf (vgl. Z. 13). Mit der adversativen Konjunktion „jedoch“ (Z. 13) wird dieses Phänomen eingeleitet.<br />
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Im dritten Absatz (Z. 19 bis 40) wird durch die rhetorische Frage „Wie […] haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert? […] (Z. 19f.) eingeleitet, die im Anschluss ausführlich beantwortet wird. Der Autor benennt, welche Sprachelemente zuerst vereinfacht werden oder gar ganz wegfallen. Es seien die Elemente, die der Sprecher „am allerwenigsten benötigt“ (Z. 23f.). Beispiele dazu sind der Kasus oder die Verknüpfungsregeln, die im mündlichen Sprachgebrauch nicht mehr angewendet werden. Diese Aussage wird durch den Fall des Verlustes des Genitivs bekräftigt. Bastian Sick schrieb zu diesem Kampf einen Bestseller (vgl. Z. 26 f.). Auch die anderen Kasus werden immer häufiger falsch angewendet oder anderweitig ersetzt. Selbst schriftlich könnten vor allem junge Menschen nicht mehr zwischen richtig und falsch unterscheiden (vgl. Z. 26 ff.). Die grammatikalischen Fehler können also nicht mehr identifiziert werden und werden dem zu Folge aufgenommen. <br />
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Im nächsten Abschnitt (Z. 41 bis 57) zeigt der Autor zukünftige Folgen auf. Mehrsprachige Gruppen vereinfachen Grammatik, damit sie ihren lückenhaften Wortschatz verbessern können (vgl. Z. 45 f.). Diese „Strategie [um] die Sprachstruktur zur vereinfachen“ (Z. 50 f.) macht es anderssprachigen Menschen einfacher. Allerdings stehen Sprachwissenschaftler dieser Methode eher kritisch gegenüber, denn das Plusquamperfekt, der Konjunktiv und das Futur II verwende in Zukunft kaum noch jemand. Diese Zeiten seien dann überflüssig (vgl. Z 53 ff.).<br />
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„Eine zweite Quelle für Sprachveränderungen“ (Z. 58) wird im nächsten Abschnitt (Z. 58 bis 83) näher erläutert. Migranten übernehmen ihre Satzstrukturen, also die Satzstrukturen ihrer Muttersprache und wenden diese auf die deutsche Sprache an. Das „zweisprachige Milieu […] festigt“ (Z. 63) diese und sorgt damit für eine Etablierung unter anderem im Kiezdeutsch. Dort lassen sich Rückschlüsse auf das Arabische oder Türkische ziehen (vgl. Z. 67). Es bilde sich eine neue Art des Komparativs mit „mehr“ oder man finde auch neue Ausdrücke mit dem Verb „machen“ (vgl. Z. 74, 81). <br />
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Im vorletzten Absatz (Z. 84 bis 105) wird erklärt, wie diese Strukturen zum Teil der deutschen Sprache werden. Der Autor stellt dazu eine These auf. „Sprachkontakt führ[e] immer zu Sprachvermischung und zu neuen Sprachstrukturen“ (Z. 91 ff.). Seiner Meinung nach wird immer weniger korrigiert, sondern mehr kopiert, wodurch Elemente irgendwann automatisch etabliert werden. „Viele Regeln [seien] vereinfacht oder lösen sich ganz auf, die Sprache [werde] einfacher“ (Z. 103 ff.). <br />
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Im letzten Absatz schließlich stellt Uwe Hinrichs heraus, warum Sprachwissenschaftler bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes kaum Forschungen durchgeführt haben und äußert abschließend dazu seine Meinung. Die Wissenschaft könne eventuell diskriminierend wirken, wenn sie die Sprachveränderungen auf das Zusammentreffen anderer Sprachen zurückführen (vgl. Z. 109 ff.), vermutet der Autor. Das bedauere er sehr, da dies die gemeinsame Projektarbeit verhindere (vgl. Z.115 f.). „Was man nicht brauch[e], dass schleif[e] sich in der Sprache schnell ab“ (Z. 119 f.). Unbenutzte Wörter und Zeiten gehören dadurch wohl bald der Vergangenheit an.<br />
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Zusammenfassend kritisiert Hinrichs die Nichterforschung, da bekannte Strukturen so bald der Vergangenheit angehören werden.<br />
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'''Feedback''' ''von MJEsch:''<br />
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''Positiv:''<br />
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- Gut Strukturiert durch Absätze und an Hand der Absätze des Textes<br />
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- einen Leitfaden gezogen/ übersichtlich<br />
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- am Anfang stilistische Mittel gefunden und in deinem Text gut eingearbeitet<br />
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- Thema deutlich benannt und auch getroffen<br />
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- Textformulierungen abwechslungsreich und gut getroffen<br />
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- richtig zitiert<br />
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- Bezug auf den Titel (Richtig toll)<br />
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- Bezug auf Datum und heuter Zeit, bzw. zukünftige Zeit von 2012 ausgesehen<br />
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''Negatives:''<br />
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- nur am Anfang stilistische Mittel heraus gesucht<br />
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- Text ähnelt eher einer Textwiedergabe, statt einer Analyse<br />
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- Textart nicht benannt (Du gehst vermutlich von einem Kommentar aus, da der Autor ja etwas bemängelt)<br />
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- Der Schluss ist etwas bedürftig/kurz (nochmal die wichtigsten HAuptaussagen aufgreifen)<br />
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- persönliche Meinung: Sinnabschnitte wäre vllt. sinnvoller als die Abschnitte des Textes (wegen dem zweiten Abschnitt)<br />
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- Titel besser als erstes analysiert, statt im ersten Abschnitt plötzlich<br />
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== Fabian ==<br />
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Der vorliegende Text besteht aus Auszügen von Uwe Hinrichs Artikel „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, welcher 2012 veröffentlicht wurde und Migration als einen Faktor der Veränderung der deutschen Sprache herausstellt.<br />
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Bereits im ersten Teil des Titels, „Hab ich gesehen mein Kumpel“ (Z. 0), wird durch die Inversion ein veränderter Satzbau deutlich, welcher typisch für Migranten ist, die versuchen Deutsch zu sprechen. Auch weitere Fehler von Menschen, die Deutsch nur als Zweitsprache sprechen, werden im Titel deutlich, so etwa der Rechtschreibfehler in der Schreibweise des Personalpronomens „isch“ (ebd.) und der Grammatikfehler, als statt dem Akkusativ der Nominativ verwendet wird (vgl. Z. 0). Dass es sich bei solchen Fehlern um Auswirkungen der Migration handeln soll macht der zweite Teil des Titels deutlich.<br />
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Der übrige Text lässt sich in fünf Sinnabschnitte gliedern.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-12) behandelt den Fakt, dass Deutschland schon ewig von anderen Sprachen umgeben ist, aber diese die meiste Zeit dennoch keinen Einfluss auf die deutsche Sprache hatten. Dass Deutschland „seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben [ist]“ (Z. 1ff.) ist geographisch zu verstehen, weil Deutschland zentral in Europa liegt und somit eine große Zahl an Anrainerstaaten hat, die sich in Sprache und Kultur von Deutschland unterscheiden. Das hatte jedoch keinen Einfluss auf die deutsche Sprache, wie der Autor durch die adversative Konjunktion „[t]rotzdem“ (Z. 3) deutlich macht, weil es in der Nachkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders vor allem „die weiche Variante des Sprachkontakts“ (Z. 5f.) gab. Diese Metapher beschreibt den Kontakt, der in geringem Umfang und vor allem von den Deutschen kontrolliert stattgefunden hat. Um zu erklären, was der Autor damit meint nennt er Beispiele, wie das Lesen von Büchern in anderen Sprachen, das Lernen von Sprachen in der Schule oder den Urlaub in anderen Ländern (vgl. Z. 8ff.).<br />
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Der nächste Sinnabschnitt (Z. 13-20) beschreibt die Wende, die der Autor durch die adversative Konjunktion „jedoch“ (Z. 13) deutlich macht. Diese sei in den Siebziger Jahren geschehen, als Deutschlands Alltag erstmals von fremden Kulturen, Sprachen und Menschen geprägt worden sein soll. Am Ende des Sinnabschnitts leitet Hinrichs durch die Frage, wie diese Sprachkontakte das Deutsche verändert haben, die Inhalte der folgenden Abschnitte ein und strukturiert seinen Text so, dass der Leser den Gedankengang nachvollziehen kann.<br />
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Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-40) geht er dann auf die Veränderungen ein, die durch den Einfluss fremder Sprachen zurückzuführen sind. Er stellt die These auf, dass eine Sprache zuerst das verliere, was sie „für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt“ (Z. 22ff.). Um den Fokus auf die Beispiele zu legen verwendet er den Doppelpunkt (vgl. Z. 24). Somit seien vor allem die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung vom Verfall betroffen, was Hinrichs durch die Metapher, „[w]as man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z. 25f.), begründet. Den Verfall des Genetivs macht er am Beispiel von „Bastian Sicks Bestsellern“ (Z. 26f.) deutlich, um zu zeigen, dass die Veränderungen sich auf mehr als nur die Umgangssprache auswirken. Dass auch andere Kasus von dieser Entwicklung nicht sicher seien wird durch die Metapher, dass auch Dativ und Akkusativ „Bastionen räumen [müssen]“ (Z. 30), deutlich. Es werden Beispiele solcher Fehler genannt (vgl. Z. 31ff.), die so „auch in Examensarbeiten“ (Z. 36) zu finden sind, um den Einfluss der Migration auf unsere Sprache noch einmal hervorzuheben. Demnach wissen viele nicht einmal mehr, wie es korrekt lauten müsste. <br />
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Im vierten Sinnabschnitt (Z. 41-57) wird noch einmal genauer darauf eingegangen, weshalb gewisse Normen der deutschen Sprache vernachlässigt werden. In der mehrsprachigen Gesellschaft werde darauf verzichtet, weil es „Kodierungsenergie fr[esse]“ (Z. 43f.). Diese Metapher soll verdeutlichen, wie schwierig es ist auf diese Dinge zu achten. Die dafür aufgebrachte Energie werde „viel dringender gebraucht […], um Defizite im Wortschatz auszugleichen“ (Z. 44ff.). Somit wird der Verfall grammatischer Normen also damit begründet, dass der Fokus auf die für die Kommunikation wichtigsten Dinge gelegt wird (vgl. Z. 50ff.). Anschließend wagt der Autor die Prognose, dass „viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur[…] in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch gebraucht [werden]“ (Z. 54 ff.), vermutlich weil er glaubt, dass die letzten Entwicklungen ein noch größeres Ausmaß erreichen werden.<br />
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Im letzten Sinnabschnitt (Z. 58-83) werden die Veränderungen der deutschen Sprache außerdem auf die Herkunftssprachen der Migranten zurückgeführt, auf deren Sprachstrukturen Migranten zurückgreifen. So lassen sich im Kiezdeutsch, welches die „Linguistin Heike Wiese“ (Z. 65), die hier als Expertin die Glaubwürdigkeit unterstreichen soll, erforscht, „eine Vielzahl von Satzmustern, die aus dem Arabischen oder Türkischen stammen“ (Z. 66f.) finden. Um ein Beispiel für die Auswirkungen zu nennen wird hier noch einmal Bezug auf den Titel genommen (vgl. Z. 68f.). Eine weitere Auswirkung auf das Kiezdeutsch sei „das Fehlen der Präposition“ (Z. 74f.). Doch auch die Alltagssprache sei betroffen, was sich vor allem durch „eine neue Steigerung mit ‚mehr‘“ (Z. 73f.), den „Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 74f.) und die „neudeutschen Ausdrücke mit ‚machen‘“ (Z. 80) äußert. Zu jedem dieser Punkte werden vom Autor Beispiele genannt, damit der Leser sich vorstellen kann, was gemeint ist.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass der direkte und regelmäßige Kontakt mit Migranten die deutsche Sprache im Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau negativ beeinflusst, sodass manche von einem Verfall der deutschen Sprache sprechen, da auch Deutsche dadurch gewisse Normen der deutschen Sprache missachten. Ein Grund dafür ist, dass die deutsche Sprache so komplex ist, dass Migranten sich auf die Wesentlichen Dinge konzentrieren müssen, um in der Lage zu sein, sich zu verständigen. Dadurch werden beispielsweise Grammatik und Satzbau vernachlässigt, sodass grammatische Strukturen, durch den Nicht-Gebrauch auch bei Deutschen in Vergessenheit geraten. Ein weiterer Grund soll außerdem die Orientierung der Migranten an der Muttersprache sein, sodass für uns Deutsche fremde Satzmuster kreiert werden. Der Autor prognostiziert außerdem, dass in Zukunft weitere Bereiche unserer Sprache kaum noch verwendet werden, weil sie für die Verständigung nicht essenziell sind. Man kann abschließend sagen, dass der Autor mit vielen Beispielen und auch mit Experten seine Aussagen belegt, um seine Seriosität zu zeigen.<br />
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== Sophie==<br />
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Der Sachtext "Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat" ist von Uwe Hinrichs geschrieben und im Jahre 2012 veröffentlicht worden. Der Text thematisiert die Veränderung der deutschen Sprache unter Einfluss der Migration.<br />
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Der Text lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen.<br />
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Zunächst wird schon im Titel ein Beispiel für die Sprachveränderung gezeigt. Schon alleine der Satz "Hab isch gesehen mein Kumpel" (Titel) enthält Grammatikfehler, Fehler in der Rechtschreibung und Fehler bei der Satzstruktur. Zudem lässt sich über die wahre Bedeutung diskutieren, da man nicht genau weiß, ob der Sprecher sagen wollte, dass er seinen Kumpel gesehen hat oder doch, dass er mit seinem Kumpel redet und ihm sagt, dass er etwas gesehen hat. Durch den zweiten Teil des Titels wird deutlich, dass solche Fehler in der Sprache an der Migration liegt und dass diese generell eine Sprachveränderung bewirkt. Migration bedeutet Wanderungsbewegung, also gibt es diesen Sprachwandel aufgrund von Einwanderer, die zum Teil kaum oder auch gar kein Deutsch sprechen können.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z.1-20) wirkt wie eine Einführung in das Thema. Der Sachtext wird mit einer Behauptung eingeleitet, die besagt, dass der "deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben" (Z.1ff.) ist. Hinrichs bezieht sich hierbei auf die Geographie, also auf die Nachbarländer Deutschlands. Durch die adversative Konjunktion "[t]rotzdem" wird deutlich, dass die nächste Aussage ein Widerspruch zu der Behauptung ist. Denn "in der Nahkriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders" (Z.4f.) war der Sprachkontakt "gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen" (Z.7f.). Diese Art von Sprachkontakt ist eine "weiche Variante" (Z.5). Durch die Nutzung dieser Metapher wird deutlich, dass diese Art von Sprachkontakt die Sprache kaum ändert. Das Partizip "gesteuert" (Z.7) weist darauf hin, dass Veränderungen in der Sprache nicht wirklich unbewusst geschehen. Außerdem zeigt die Tatsache, dass es keine "wirkliche sozialen Konsequenzen" (Z.7f.) gab, dass sich alle Menschen problemlos unterhalten konnten, ohne dass Fehler das Verständnis beeinflussen konnten. Zwar war die deutsche Sprache schon immer von fremden Sprachen der Anrainerstaaten umgeben, doch wurde sie davon zunächst kaum beeinflusst.<br />
Als nächstes stellt der Autor einige Beispiele für die "weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.) dar. Zum Beispiel las man Bücher von "englische[n] Autoren (Z.8f.) oder "lernte in der Schule Französisch und Latein" (Z.9f.). Diese Beispiele machen deutlich, dass schon im 20. Jahrhundert die deutsche Sprache von anderen Sprachen beeinflusst worden sind. Diese Beispiele hängen zudem auch nicht mit der Sprachveränderug aufgrund der Migration zusammen.<br />
Die adversative Konjunktion "jedoch" (Z.13) deutet auf eine Wende der deutschen Sprache hin. Denn erst ab den "siebziger Jahren" (Z.13) wird für die Deutschen deutlich, wie "tiefgreifend [das Leben] von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen" (Z.15ff.) geprägt wird. Wo die Sprache zunächst von anderen Sprachen und Kulturen kaum verändert worden ist, merken die Deutschen am Ende des 20. Jahrhunderts "zum ersten Mal, wie es ist" (Z.14), wenn das Leben "vielsprachig" (Z.18) wird. Das Adjektiv "unübersehbar" (Z.18) betont, dass der Vorgang eines Sprachwandel unbewusst passiert und man die Veränderung erst bemerkt, wenn neue Aspekte der Sprache schon angewöhnt wurden. Die rhetorische Frage: "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19) fungiert als eine Leserlenkung und macht deutlich, dass im nachfolgenden Abschnitt die Ursachen der Veränderung thematisiert werden. <br />
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Der nächste Sinnabschnitt (Z.21-57) thematisiert, wie sich die Sprache genau verändert hat. Die "Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung" (Z. 24) sind das "Erste, was eine Sprache verliert" (Z.21). Dies sind nämlich Dinge, die "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt" (Z.22f.) werden. Das heißt, dass die Menschen bei Gesprächen auf Dinge verzichten, die für das Verständnis eines Satzes ohnehin nicht von Bedeutung sind. Das Adjektiv "einfach", (Z. 22) macht deutlich, dass man zunächst nur bei Konversationen, wie zum Beispiel unter Freunden, auf Grammatikregeln verzichtet. Denn einige Grammatikregeln sind welche, die "man nicht braucht" (Z.25f.) und die sich deswegen "schnell ab[schleifen]" (Z.26). Anschließend nimmt Hinrichs Bezug auf den Autor "Bastian Sick" (Z.26), der Bücher wie "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" veröffentlicht hat. Also auch dieser Autor beschäftigt sich mit der Sprache und seinem Wandel. Durch dessen Nennung versucht Hinrich, seine These, dass die deutsche Sprache durch Migration verändert worden ist, zu belegen. Durch Bastian Sick ist bewusst, dass der "Genitiv einen aussichtslosen Kampf kämpft" (Z.28). Durch diese Metapher wird verdeutlicht, dass nur wenige Menschen den Genitiv nutzen und es absehbar ist, dass der Genitiv auch in Zukunft immer weniger genutzt wird und man gegen diesen Vorgang jedoch auch nichts machen kann. Jedoch sind auch die Fälle "Dativ und Akkusativ" (Z.29f.) betroffen und werden nicht mehr oder falsch verwendet. Als nächstes nennt der Autor Beispiele für die falsche Nutzung der Fälle (vgl.Z.31ff.). Durch das Nomen "Examensarbeiten" (Z.36) deutet Hinrichs darauf hin, dass sogar Studenten in solchen wichtigen Arbeiten fehlerhafte Grammatik anwenden. Wo zunächst nur Grammatikfehler bei der Kommunikation auftauchten, wird nun schon bei Examensarbeiten nicht mehr sprachlich korrekt geschrieben. Jedoch sind diese Fehler keine Flüchtigkeitsfehler, sondern Fehler, die einen Beweis für den Sprachwandel liefern. Der Autor sagt, dass "junge Leute oft gar nicht mehr wissen, wie es einmal korrekt lautete" (Z.37f.). Das Problem ist also, dass junge Menschen sich schon so an das Vernachlässigen von Grammatikregeln gewöhnt haben, dass sie der Meinung sind, dass es so korrekt wäre. Anschließend zeigt Uwe Hinrichs wieder Beispiele für grammatikalisch korrekte Sätze. Er nimmt Bezug auf die anderen Beispiele, die im Folgenden aber korrigiert sind. Durch diese Beispiele kann der Leser sehen, ob er auch nicht weiß, wie die Fälle zum Beispiel richtig angewendet werden. <br />
Das Adjektiv "mehrsprachig" (Z.41) deutet darauf hin, dass an Orten, an denen mehrsprachig gesprochen wird, auf "korrekte Deklinationen und genaue Endungen durchaus verzichte[t] werden kann" (Z.41ff.). Durch dieses Adjektiv bezieht sich der Autor wieder auf Migranten, die zu der Ursache des Sprachwandels gehören. Laut dem Autor würden Teile der Grammatik "Kodierungsenergie" (Z.43) nehmen. Diese Energie wird aber auch gebraucht, um zum Beispiel "Defizite im Wortschatz auszugleichen" (Z. 45f.). Dies macht wieder deutlich, dass Migranten ihre Energie eher für den Wortschatz, als für die Grammatik nutzen, da der Wortschatz wichtiger für das Verständnis sei, als Grammatikregeln zu beachten. Auch eine "Situation" (Z.47) gibt meist genügend "Anhaltspunkte" (ebd.), für das Verständnis.<br />
"Puristen" (Z.49) sind gegen den Sprachwandel, und sehen diesen "als Verfall, ja Verlotterung" (Z.49f.) an, welche abwertend gemeint ist. Jedoch ist der Wandel nur die "Strategie, die Sprachstrukturen zu vereinfachen, um das kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern" (Z.50ff.). Die Vereinfachung der Sprache wird also dazu genutzt, um mit Migranten zu kommunizieren und ihnen eventuell so beim Deutsch-Lernen zu helfen. Denn es ist einfacher für diese, Deutsch ohne die Beachtung der Sprachregeln zu reden. <br />
Schließlich prophezeit Hinrich noch, dass "viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur […] in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch gebraucht" (Z.54ff.) werden. Diese Schulkategorien werden momentan schon selten genutzt, weshalb Menschen, die Deutsch lernen zuerst kaum Möglichkeiten haben, diese anzuwenden und im Endeffekt diese Dinge nicht anwenden.<br />
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Der dritte Sinnabschnitt (Z.58-83) thematisiert die Veränderung der deutschen Sprache aufgrund der Beeinflussung von Fremdsprachen.<br />
Der Autor beginnt diesen Sinnabschnitt mit der These, dass die "Herkunftssprachen der Migranten" (Z.59) für eine Veränderung der Sprache sorgen. Die Migranten "greifen auch auf Sprachstrukturen zurück, die sie aus ihrer Muttersprache mitbringen" (Z.60ff.). Die Sprachstrukturen der deutschen Sprache werden also mit Fremdsprachen gemischt und einige Strukturen werden sogar "kopiert" (Z.62). Der Einfluss der Migranten ist also die "zweite Quelle für Sprachveränderungen" (Z.58). Durch Migranten beeinflusst, entwickelte sich beispielsweise das "Kiezdeutsch" (Z.64). Anhand von diesem Beispiel kann man erkennen, dass eine Vielzahl von Satzstrukturen "aus dem Arabischen oder Türkischen" (Z.66f.)stammt, wie zum Beispiel: "Hab isch gesehen mein Kumpel gestern" (Z.68f.). Durch das Beispiel "Ich geh Schule" (Z.70) wird verdeutlicht, dass das Kiezdeutsch auch vom Auslassen der "Präposition" (Z.69f.) geprägt ist. Dadurch, dass das Kiezdeutsch von einer "Linguistin" untersucht wird, lässt sich erkennen, dass der Sprachwandel ein wichtiger Prozess ist und deswegen auch erforscht werden muss. Denn die Sprache ist ein wichtiges Merkmal eines Landes und Teil der Kultur. Auch verweist Hinrichs auf diese Linguistin, um seine These zu bestätigen.<br />
Weitere Veränderungen bei den Sprachstrukturen sind "eine neue Steigerung mit "mehr"" (Z.73) und "der Zusammenfall von Ort und Richtungen" (Z.75f.). Das Nomen "Vorbild" (Z.78) verdeutlicht nochmal, dass die Sprache von Fremdsprachen beeinflusst worden ist und Satzstrukturen übernommen worden sind.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Sprachwandel unsteuerbar und unvorhersehbar ist.<br />
Der Autor nutzt Beispiele, um häufig genutzte Fehler darzustellen. Zudem bezieht er sich auf einen anderen Autor, die seine Theorie stützen soll.<br />
Außerdem gibt es zwei Arten der Sprachveränderung. Zum einen wird der Grammatik weniger Beachtung geschenkt, damit die Sprache leichter wird und zum anderen beeinflussen andere Sprachen die deutsche Sprache, wobei Sprachstrukturen aus anderen Sprachen in die deutsche Sprache aufgenommen werden. Viele Satzstrukturen werden schon nicht mehr angewendet. Weiterhin ist der Autor der Meinung, dass sogar Muttersprachler nicht mehr wissen, wie man korrekt spricht. Jedoch sind Aussagen meistens trotz Grammatikfehler verständlich.<br />
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== Irina ==<br />
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Der vorliegende Sachtext ,,Hab isch gesehen mein Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat”, welcher von Uwe Hinrichs verfasst und 2012 veröffentlicht wurde, thematisiert die Entwicklung der deutschen Sprache. <br />
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Bereits der Titel zeigt die Veränderungen der deutschen Sprache, da das Personalpronomen grammatikalisch nicht korrekt ist (vgl. Z. 0). <br />
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Der Text lässt sich in sieben Sinnabschnitte unterteilen, die gleichzeitig identisch mit den Druckabschnitten sind. <br />
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Zu Beginn des ersten Sinnabschnittes (Z. 1-18) erläutert der Autor, dass ,,[d]er deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben” (Z. 1 ff.) ist, wodurch gezeigt wird, dass die deutsche Sprache bereits oft mit anderen Sprachen in Berührung gekommen ist. Nach der ,,Kriegszeit und zur Zeit des Wirtschaftswunders” (Z. 4 f.) haben die Deutschen vor allem die ,,weiche Variante des Sprachkontakts kennengelernt” (Z. 6 f.). Dieser Kontakt wird als ,,gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen” (Z. 7 f.) bezeichnet, da man keine Veränderungen in der deutschen Sprache erkannte. Besonders in der Schule und im Urlaub während den Ferien lernte man neue Kulturen und Sprachen kennen (vgl. Z. 8 ff.), aber erst in den ,,siebziger Jahren” (Z. 13) kam es zu sprachlichen Veränderungen in Deutschland. Durch die Migration lernten die Deutschen ,,fremde Menschen, Kulturen und Sprachen” (Z. 16 f.) kennen, wodurch ihr ,,Alltag auf eine unübersehbare Weise vielsprachig” (Z. 17 f.) geworden ist. Das Adjektiv ,,unübersehbar” (ebd.) lässt darauf schließen, dass der sprachliche Wandel für die Deutschen sehr ungewohnt und beängstigend gewesen ist. <br />
In dem nächsten Sinnabschnitt (Z. 18-40) nennt Uwe Hinrichs die verlorenen Sprachelemente. Zunächst erklärt er, dass besonders die ,,Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung” (Z. 24 f.) durch den Sprachwandel leiden. Dennoch behauptet er, dass diese für eine Unterhaltung nicht unbedingt notwendig seien, um sich gegenseitig zu verstehen (vgl. Z. 21 ff.). Uwe Hinrichs geht auf den deutschen Journalisten Bastian Sicks ein, welcher bereits in seinem Bestseller auf den ,,aussichtslosen Kampf” (Z.28) des Genetivs, aber auch des Akkusativs und Dativs, eingegangen ist. Dieser erklärt, dass auch schon in Examensarbeiten der Kasus weggelassen wird, da einigen Schüler die korrekte Schreibweise unbekannt ist (vgl. Z. 35 ff.). <br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z. 41-57) befasst sich mit den Gründen der grammatikalischen Abnahme. Hinrichs erklärt, dass das ,,mehrsprachige Milieu […] auf korrekte Deklination und genaue Endungen durchaus verzichten” (Z. 41 ff.) kann, da sie die dafür aufzubringende Energie lieber in den Wortschatz stecken (vgl. Z. 43 ff.). Außerdem würde sich das Milieu auch ohne korrekte Grammatik untereinander verstehen, da die ,,Situation meist genug Anhaltspunkte” (Z. 47) zum Verstehen liefert. Der Sinn dahinter ist die Vereinfachung der Sprachstrukturen, um ,,das Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern” (Z. 51 f.), damit sich jeder in die Gesellschaft integrieren kann. <br />
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Zu Beginn des vierten Sinnabschnittes wird die ,,Herkunftssprache der Migranten” (Z. 59) als weiterer Grund für die Sprachveränderungen genannt. Migranten greifen häufig auf die Sprachstrukturen ihrer Muttersprache zurück und kombinieren diese mit der deutschen Sprache (vgl. Z. 60 ff.). Häufig fehlen dabei auch die Präpositionen (vgl. Z.69 f.), neue Steigerungsformen werden gebildet (vgl. Z. 38 f.) und es findet ein ,,Zusammenfall von Ort und Richtung” (Z. 40 f.) statt. Des Weiteren gibt es ,,zahlreiche neudeutsche Ausdrücke mit “machen”” (Z. 79 f.), woran man die neuen Strukturen der deutschen Sprache gut erkennt.<br />
<br />
In dem nächsten Abschnitt erklärt Uwe Hinrichs, dass die Deutschen mittlerweile selbst auf die fehlerhaften Sprachstrukturen der Migranten zugreifen, wodurch man bald selbst nicht mehr sagen kann, wer richtig und wer falsch liegt (vgl. Z. 86 ff.). Die Sprachen vermischen sich und es kommt zu ,,neuen Sprachkulturen” (Z. 92 f.). Die ,,Bereitschaft” (Z. 92) auf die Fehler des anderen hinzuweisen lässt ebenfalls nach, weshalb das ,,gesprochene Deutsch [von] neuen Sprachstrukturen […] geprägt” (Z. 98 f.) wird. Dadurch ist die ,,Grammatik reduziert, der innere Zusammenhalt der Satzteile gelockert [und]viele Regeln sind vereinfacht oder lösen sich ganz auf” (Z. 101 ff.). Es kommt zu einer vereinfachten Sprache, die jeder während einer Unterhaltung verwendet, aber vor allem versteht. <br />
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Der Leser erfährt in dem vorletzten Sinnabschnitt (Z. 107- 118), dass sich die Wissenschaft bislang nicht mit der Sprachverwandlung beschäftig (vgl. Z. 107 ff.), da, so vermutet es Hinrichs, sich die Wissenschaftler fürchten, als diskriminierend zu wirken, wenn sie ,,den Einfluss der Migrantensprache auf das Deutsche analysieren” (Z. 111 f.). Uwe Hinrichs empfindet dies als ,,schade” (Z. 113), da er die Möglichkeit sieht, ,,Deutsche und Migranten in Projekten zusammenzubringen und die Vision einer offenen Gesellschaft mit Leben zu füllen” (Z. 115 ff.).<br />
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In dem letzten Abschnitt wiederholt Hinrichs einen bereits verwendeten Satz (vgl. Z. 119 f.), wodurch er vermutlich zeigen möchte, dass die neuen Sprachstrukturen lediglich die Elemente nicht verwendet, auf welche man für das Verständnis untereinander verzichten kann. <br />
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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Migration einen starken Einfluss auf die deutsche Sprache genommen hat. Migranten haben Sprachstrukturen ihrer Muttersprache mit dem deutschen vermischt und somit eine neue deutsche Sprachstruktur entwickelt.<br />
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'''Feedback:''' von M.G.<br />
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''positiv:'' -im Einleitungssatz sind alle wichtigen Fakten enthalten<br />
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-Belege mit vielen Zitaten<br />
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-Absätze<br />
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-Gliederung in Sinnabschnitte nachvollziehbar<br />
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-kurze Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte vor der Analyse<br />
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''negativ:'' -Formulierung des Einleitungssatzes hört sich an, als hätte der Autor den Text veröffentlicht<br />
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-im Sinnabschnitt (Z.18-40) schreibst du behauptet, vielleicht einfach ,,stellt die These auf..."<br />
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- du könntest noch die rhetorische Frage erwähnen (Z.19)<br />
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-Zahlen bis zwölf ausschreiben (7 Abschnitte)<br />
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== JR ==<br />
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Der Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel –Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, wurde im Jahr 2012 von Uwe Hinrichs veröffentlicht und thematisiert die Veränderungen der deutschen Sprache, die von der Migration ausgehen. <br />
<br />
Schon der Titel liefert ein Beispiel für inkorrekte Ausdrucksweisen. Die Inversion „Hab isch gesehen mein Kumpel“ beinhaltet sowohl Fehler in der Grammatik als auch in der Rechtschreibung. Zum Beispiel steht das Prädikat am Anfang des Satzes und das Personalpronomen „ich“ wird in diesem Fall mit einem überflüssigen S geschrieben. Nach dem Gedankenstrich wird bereits das Thema des Sachtextes genannt. <br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z.1-20) kann als Einleitung in den Sachtext gesehen werden. Der Sinnabschnitt beginnt mit der These, dass der „deutsche Sprachraum (…) seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“(Z.1.ff) gewesen sei. Im Weiteren wird die Nachkriegszeit beschrieben. Die Metapher „weiche Variante des Sprachenkontakts“(Z.5.f) beschreibt den Einfluss der anderen Sprachen „ohne wirkliche soziale Konsequenzen“(Z.7.f). Im Folgenden werden Beispiele für die zuvor genannte „weiche Variante des Sprachenkontakts“(ebd.) gegeben, wie das Lesen „englische(r) Autoren“(Z.8.f) oder die Einführung von Latein- oder Französischunterricht in der Schule. Die adversative Konjunktion „jedoch“ (Z.13) leitet eine weitere These ein. Die These besagt, dass der Alltag der Menschen „seit den siebziger Jahren (…)auf eine unübersehbare Weise vielsprachig“ wurde. Die folgende Frage an den Leser, wie der heutige Sprachkontakt die Deutsche Sprache verändert, soll den Leser zum Nachdenken anregen und in den Sachtext einleiten. <br />
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Der zweite Sinnabschnitt (Z.21-57) beschreibt den Verlust von Wortendungen, Fällen und Verknüpfungen (vgl. Z. 24 f) als eine Quelle der Sprachveränderungen. Den Verlust der Grammatik erklärt der Autor damit, dass diese für „einfache Kommunikationszwecke“(Z.22) nicht nötig ist. Die danach genannten Beispiele wie „mit diesen Problem“(Z.31) oder „wer soll den neuen Kabinett angehören“(Z.32 f.) sollen verdeutlichen, dass der Sinn dieser Aussagen immer noch deutlich wird. Sodass der Leser anhand dieser Beispiele versteht, dass die Grammatik für einfache Kommunikation nicht notwendig ist. Am Ende des Sinnabschnitts stellt der Autor in Aussicht, dass die Grammatik in der Zukunft immer mehr an Bedeutung verlieren wird (vgl. Z.56 f). <br />
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Der dritte Sinnabschnitt (Z.58-83) nennt die „Herkunftssprachen der Migranten“ (Z.59) als weitere Quelle der Sprachveränderung. Die Übertragung bekannter Sprachstrukturen auf die deutsche Sprache wird ebenfalls anhand von Beispielen verdeutlicht. Das Beispiel „ hab isch gesehen mein Kumpel gestern“ (Z.68) soll zeigen wie Satzmuster aus „dem Arabischen und Türkischen“ (Z.67) auf die deutsche Sprache angewandt werden. Des Weiteren werden Parallelen zum Türkischen anhand der Beispiele „einen Film machen“ (Z.81) und „ein Tor machen“ (ebd.) aufgezeigt.<br />
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== Marcel ==<br />
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Der vorliegende Text besteht aus Passagen von Uwe Hinrichs ,,Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie Migration die deutsche Sprache verändert hat“, welcher 2012 veröffentlicht wurde, thematisiert Migration als einen Faktor welcher zur Veränderung der deutschen Sprache beiträgt. <br />
Der Text lässt sich in fünf Sinnabschnitte unterteilen, der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 1-12.<br />
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So steht Deutschland schon seit langer Zeit unter dem Einfluss von anderen Sprachen, jedoch hat dies nicht immer Einfluss auf die Sprachentwicklung in Deutschland gehabt. So besitz Deutschland als Land mitten in Europa viele Anrainerstaaten, welche sich alle in Sprache und Kultur voneinander unterscheiden, jedoch beeinflussten diese die Deutsche Sprachentwicklung nicht, da diese ,,gesteuert“ (Z. 7) wurde, wodurch vor allem in der Nachkriegszeit ,,die weiche Variante des Sprachkontakts“ (Z. 5f.) genutzt wurde. So wurde der Kontakt zwischen den Sprachen von den Deutschen mehr oder minder kontrolliert, so lernte man Sprachen in der Schule kennen oder kam im Urlaub in Berührung mit ihnen. <br />
<br />
Der zweite Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 12-20 und thematisiert die Wende dieses Sprachkontakts, welcher in den siebziger Jahren stattfand, da dort erstmals das Leben der Deutschen von fremden Kulturen, Sprachen und Menschen beeinflusst wurde. Am Ende des Sinnabschnitts leitet der Autor durch die Frage, wie diese Sprachkontakte das Deutsche verändert haben, die Inhalte der folgenden Abschnitte ein und strukturiert seinen Text so, dass der Leser den Gedankengang nachvollziehen kann.<br />
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Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-40) wird auf die Veränderungen eingegangen, welche auf den Einfluss von anderen Sprachen zurückzuführen sind. So stellt der Autor die These auf, dass zuerst dass einer Sprache zuerst das verliert, was sie ,,für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprachen am allerwenigstens benötigt“ (Z. 22 ff.), Danach folgen ein paar Beispiele, deren Verfall durch die Metapher ,, [w]as man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z. 25 f.) begründet werden kann. In den Beispielen wird unter anderem der Verfall von Genitiv, Dativ und Akkusativ deutlich. Es werden Beispiele solcher Fehler genannt, welche so ,,auch so in Examensarbeiten“ (Z. 36) zu finden sind um den Einfluss von Migranten <br />
auf unsere Sprache zu verdeutlichen.<br />
<br />
Der vierte Sinnabschnitt (Z. 41-57) thematisiert wie genau die Vernachlässigung gewisser Sprachelemente zu Stande kommt. So wird der Satzbau von nicht Muttersprachlern so simpel wie möglich gehalten, da auf jede Kleinigkeit zu achten viel ,,Koordinierungsenergie fr[esse]“ (Z. 43 f.). Diese Metapher verdeutlicht, dass viele diese Energie auf das ausgleichen ihres defizitären Wortschatzes verwenden, weshalb alles was nicht für die Kommunikation notwendig ist ausgespart wird. Anschließend wagt der Autor die Prognose , dass ,,viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur […] in naher Zukunft kaum noch gebraucht [werden]“ (Z. 54 ff.).<br />
<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass der direkte und langwierige Kontakt zu Migranten welche die Sprache nicht perfekt beherrschen die Sprache nachhaltig vereinfachen, da sie die Sprache in punkto Satzbau und Grammatik auf das wesentliche reduzieren. Dies hat zur Folge, dass auch die Deutschen diese Sprache nach und nach annehmen, da diese sich mit der Zeit an die einfache Kommunikation gewöhnen, welche sie regelmäßig zur Kontaktaufnahme zu Migranten verwenden, wodurch die Deutsche Sprache nachhaltig geschädigt werden kann.<br />
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== Lara ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, wurde von Uwe Hinrichs verfasst und im Jahr 2012 veröffentlicht. Thematisiert wird der Wandel der deutschen Sprache aufgrund der vielen Migranten.<br />
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Der Titel lässt sich in zwei Teile unterteilen. <br />
Bereits im ersten Teil lässt sich ein Beispielsatz finden. Sowie die Rechtschreibung, als auch die Satzstellung ist in diesem Fall falsch. Das Personalpronomen „ich“ wurde hier mit „sch“ geschrieben, dies stellt einen Rechtschreibfehler dar. Im Bezug auf die Satzstellung lässt sich sagen, dass hier eine Inversion, also eine umgekehrte Satzstellung, vorliegt. Normalerweise steht das Subjekt am Anfang eines Satzes, hier jedoch steht das Verb, bzw. das Prädikat zu Beginn, wodurch dieser Satz falsch ist. Zudem liegt hier der falsche Kasus vor, da eigentlich der Akkusativ verwendet werden muss. <br />
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Inhaltlich lässt sich der Titel auf zwei verschiedene Weisen interpretieren. Einerseits könnte es heißen „Ich habe meinen Kumpel gesehen“, andererseits könnte es aber auch „Das habe ich gesehen, mein Kumpel“ heißen. <br />
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Nach dem Beispielsatz folgt ein Gedankenstrich, welcher einen Schnitt darstellt. Hinter dem Gedankenstrich geht es schließlich weiter mit dem Thema des Sachtextes. Das Thema ist, wie die Ausländer die deutsche Sprache verändert haben. Dabei wird auf die Migration eingegangen, welche eine Wanderung, bzw. eine Bewegung bestimmter Menschen oder Gruppen darstellt. Zudem lässt sich aus dem Thema schließen, dass der Wandel der Sprache bereits geschehen ist, was durch die Verben „verändert hat“ deutlich wird. <br />
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Der eigentliche Sachtext beginnt nun mit einer Behauptung, bzw, einer These des Autors. Uwe Hinrichs behauptet, der „deutsche Sprachraum“ (Z. 1) sei schon immer und „von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“ (Z. 1 ff.) gewesen. Dieser Satz ist korrekt, da Deutschland geografisch gesehen von vielen Ländern, wie Dänemark, den Niederlanden, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Polen und Tschechien umgeben ist. Jedes dieser Länder besitzt eine Sprache, die an Deutschland und somit an die deutsche Sprache grenzt. <br />
<br />
Weiterhin behauptet der Autor, „die Deutschen“ (Z. 3) hätten „in der Nachkriegszeit“ (Z. 4), das heißt in den letzten 75 Jahren, „die weiche Variante des Sprachenkontakts kennengelernt“ (Z. 5 f.). Mit der Metapher „weiche Varianten“ (Z. 5), ist die „gesteuert[e], kulturell abgefedert[e] und ohne wirkliche soziale Konsequenzen“ (Z. 7 f.) existierende Sprache. <br />
Die „Nachkriegszeit“ (Z. 4) ist ein Gegensatz zur heutigen Zeit, da die Menschen früher nicht mit so vielen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen konfrontiert wurden. Erst durch das Auftreten der Bildung sind die Menschen mit der Migration in Kontakt gekommen.<br />
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Durch anderssprachige Bücher, Schulunterricht in anderen Sprachen, Reisen ins Ausland oder „Gastarbeiter[…]“ (Z. 11) in Deutschland sind die Menschen immer mehr in Kontakt mit anderen Sprachen gekommen.<br />
Zudem sind „[s]eit den siebziger Jahren“ (Z. 13) immer mehr fremde Kulturen nach Deutschland gekommen, wodurch ein ungewollter Kontakt zwischen den Menschen und eine ungewollte Vermischung der „Kulturen und Sprachen“ (Z. 16 f.) stattfand. <br />
Am Ende dieses Abschnittes befindet sich eine rhetorische Frage. Die Frage „Wie […] haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“ (Z. 19 f.) bewirkt, dass der Leser vom Autor in eine Richtung gelenkt wird, da diese Frage in dem folgenden Abschnitt bereits beantwortet wird.<br />
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Der nächste Abschnitt beginnt in Zeile 21. Uwe Hinrichs stellt die These auf, die Sprache verliere zuerst das, „was sie für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benöti[ge]“ (Z. 21 ff.). Damit bezieht der Autor sich auf „Fälle“ (Z. 24), „Endungen“ (Z. 24) und „Regeln“ (Z. 25) zur Verknüpfung. Gleichzeitig erklärt Hinrichs somit auch, dass diese Auslassungen nicht von gravierender Bedeutung sind, da der eigentliche Inhalt des Satzes trotzdem noch verständlich ist. Die Auslassung einiger Wörter begründet Uwe Hinrichs damit, dass alles „[w]as man nicht braucht“ (Z. 25 f.) mit der Zeit einfach weggelassen wird. Das Pronomen „man“ (Z. 25) zeigt, dass sich dieses Verhalten schon in der kompletten Gesellschaft eingegliedert hat. <br />
<br />
Anschließend verweist Uwe Hinrichs auf ein konkretes Beispiel. Durch den Bestseller „das Haus von meinem Vater“ (Z. 29) von Bastian Sicks wurde damals bereits deutlich gemacht, dass der „Genitiv“ (Z. 27) in den meisten Teilen Deutschlands schon nicht mehr verwendet wird. Normalerweise würde es nämlich „das Haus meines Vaters“ (vgl. Z. 29) genannt werden.<br />
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Zudem erklärt Uwe Hinrichs aber auch, dass nicht nur der „Genitiv“ (Z. 27) nicht mehr verwendet wird, sondern auch „Dativ und Akkusativ“ (Z. 29 f.) werden häufig vermieden. Im Folgenden führt er einige Beispiele an. In dem Satz „mit diesen Problem“ (Z. 31) muss der Dativ verwendet werden, wodurch es schließlich „mit diesem Problem“ (Z. 38 f.) heißt. Ein anderes Beispiel lautet „wir haben hier ein Rest“ (Z. 33). In diesem Beispiel muss der Akkusativ verwendet werden, es muss also –en an den Artikel gehangen werden, wodurch es dann richtigerweise „wir haben hier einen Rest“ (vgl. Z. 33) heißen würde. <br />
<br />
Anschließend liefert der Autor ein erschreckendes Detail, indem er erklärt, dass solche Fehler oftmals sogar in „Examensarbeiten“ (Z. 36) gemacht werden, da die meisten „junge[n] Leute“ (Z. 37) nicht wissen, „wie es einmal korrekt lautete“ (Z. 38). <br />
<br />
Uwe Hinrichs gibt zu, dass auf „diese Art Grammatik“ (Z. 43) durchaus verzichtet werden kann, anders sieht es jedoch beim „Wortschatz“ (Z. 46) aus, da dort viel mehr „Defizite“ (Z. 45 f.) bestehen.<br />
Aus dem Kontext heraus lässt sich schließlich der eigentlich gemeinte Inhalt des Satzes erschließen. „Puristen“ (Z. 49) sprechen oftmals von „Verfall“ (Z. 49) oder „Verlotterung“ (Z. 49), dabei denken die Jugendlichen heutzutage nur pragmatisch und versuchen „die Sprachstrukturen zu vereinfachen“ (Z. 50 f.). Somit ist auch eine Kommunikation zwischen Jugendlichen und „Nichtmuttersprachlern“ (Z. 52) möglich. <br />
<br />
Uwe Hinrichs zieht eine Art Fazit, indem er behauptet, dass die „Grammatik“ (Z. 53) in Deutschland im Moment abgebaut wird. Zugleich bietet er dem Leser einen Blick in die Zukunft, indem er Vermutungen aufstellt, dass „viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur“ (Z. 54 f.) in Zukunft nicht mehr gebraucht werden. <br />
<br />
Im Folgenden nennt Uwe Hinrichs eine zweite „Quelle für Sprachveränderungen“ (Z. 58). Diese besteht in den „Herkunftssprachen der Migranten“ (Z. 59), da „Einwanderer“ (Z. 60) eine Sprachkultur verwenden, „die sie aus ihrer Muttersprache mitbringen“ (Z. 61 f.). <br />
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Uwe Hinrichs greift nun wieder auf ein konkretes Beispiel zurück, auf das „großstädtische[…] Kiezdeutsch“ (Z. 64). Die „Potsdamer Linguistin Heike Wiese“ (Z. 64 f.) erklärt, dass viele „Satzmuster[…]“ (Z. 66) aus „dem Arabischen oder Türkischen stammen“ (Z. 67), wie beispielsweise die „Wortfolge“ (Z. 68) oder das „Fehlen der Präposition“ (Z. 69 f.). Es wird deutlich, dass die Migranten die deutsche Sprache deutlich beeinflusst haben. <br />
Ein weiteres typisches Beispiel für Veränderungen der deutschen Sprache, die durch Migranten verursacht wurden, ist die „neue Steigerung mit ‚mehr‘“ (Z. 73 f.), bzw. der „Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 75 f.). Weitere Parallelen zum „Türkischen“ (Z. 83) bestehen in vielen „neudeutschen Ausdrücke[n] mit ‚machen‘“ (Z. 80). <br />
Es wird deutlich, dass die Deutschen ihre eigene Sprache stark vernachlässigen und sich dafür von anderen Sprachen stark beeinflussen lassen.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutsche Sprache sich aufgrund von zwei Faktoren verändert. Auf der einen Seite wird die deutsche Sprache aufgrund von Fehlern in der Grammatik und im Wortschatz verändert, auf der anderen Seite wird sie aber gleichzeitig durch Migranten und deren Sprachen beeinflusst, da die Deutschen sich an Satzmuster aus anderen Sprachen anpassen.<br />
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== Svenja R. ==<br />
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Der vorliegende Text " Hab isch gesehen mein Kumpel-Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat" aus der Shell Jugendstudie von Uwe Hinrichs, wurde 2012 veröffentlicht und verdeutlicht, dass Migration ein Grund für die Veränderung der deutschen Sprache ist. <br />
Der Titel "Hab isch gesehen mein Kumpel" (Z.0) verdeutlicht das Thema des Textes, da der Titel aufgrund des veränderten Satzbaus eine Inversion darstellt. Die Inversion verdeutlicht den Satzbau den die Migranten verwenden, die versuchen deutsch zu lernen. Der Rechtschreibfehler "isch" (Z.0) und der Grammatikfehler, wobei das Prädikat statt des Substantivs am Anfang vom Satz steht. Diese Grammatikfehler sollen das Thema des Textes stärken, was der zweite Teil des Titels auch bekräftigt.<br />
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Der Text lässt sich in fünf Sinnabschnitte einteilen.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z.1-12) beschreibt, dass Deutschland von anderen Sprachen umgeben ist, aber sie erstmal keinen Einfluss auf die deutsche Sprache hatten. Deutschland ist „seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben [ist]“ (Z. 1ff.) ist geographisch zu verstehen, da Deutschland von Ländern, wie Frankreich, Belgien, den Niederlanden und anderen Ländern umgeben ist, die verschiedene Kulturen und Sprachen haben. Dies hat aber keinen Einfluss auf die deutsche Sprache, was der Autor durch die Konjunktion "trotzdem" (Z.3) verdeutlicht, denn in der Zeit nach dem Krieg gab es vor allem "die weiche Variante des Sprachkontakts" (Z.5f.). Mit dieser Metapher wird der "weiche" Kontakt, also der geringe Kontakt, der von den Deutschen kontrolliert wurde, beschrieben. Der Autor stützt seine Aussage mit den Beispielen, dass "englische Autoren gelesen wurden, Französisch und Latein in der Schule gelernt wurde und in den Ferien nach Ibiza geflogen wurde" (Vgl. Z.8ff.).<br />
Im nächsten Sinnabschnitt (Z.12-18) wird die Wende in den 70er Jahren beschrieben. In der Wende wurde der deutsche Alltag von fremden Kulturen, Sprachen und Menschen geprägt. Der Konjunktiv "jedoch" (Z.13) verdeutlicht die Wende. <br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z.19-40) thematisiert die Veränderungen aufgrund des Einflusses von fremder Sprachen. Der Abschnitt wird durch die rhetorische Frage "Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?" (Z.19f) eingeleitet, womit das Thema aus dem Titel wieder aufgegriffen wird. Nach der Frage stellt der Autor die These auf, dass die Sprache zuerst das verliert, was sie "für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am aller wenigsten benötigt“ (Z. 22ff.). Der Doppelpunkt, der am Ende der These steht, soll die folgenden Beispiele verdeutlichen. Aus der Sicht des Autors sind vor allem die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung vom Verfall betroffen, was er durch die Metapher, "[w]as man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z. 25f.), betont. Der Autor verdeutlicht den Verfall des Genitivs mithilfe des Beispiels "Bastian Sicks Bestsellern“ (Z. 26f.), da sich die Veränderung nicht nur auf die Umgangssprache auswirkt, sondern auch der Dativ und Akkusativ, was er durch das Beispiel "Bastionen räumen [müssen]“ (Z. 30) bestärkt. Der Autor zählt ebenfalls Beispiele aus Examsarbeiten (vgl. Z. 31ff.) auf, um zu verdeutlichen, dass selbst gebildete Menschen nicht wissen, wie es richtig lautet. <br />
<br />
Der vierte Abschnitt (Z.42-57) betont , weshalb gewisse Normen der deutschen Sprache vernachlässigt werden. In der heutigen mehrsprachigen Gesellschaft werden auf gewisse Normen verzichtet, da es "Kodierungsenergie [fresse]" (Z.43f), was bedeuten soll, dass es in der heutigen schnell lebigen Zeit schwer ist auf diese Dinge zu achten, da die Energie für wichtigere Dinge gebraucht wird, "um Defizite im Wortschatz auszugleichen“ (Z. 45f.). Der Verfall grammatischer Normen wird also damit begründet, dass der Fokus auf die für die Kommunikation wichtigsten Dinge gelegt werden muss, um keine unnötige Energie zu verschwenden (vgl. Z. 50ff.). Am Ende stellt der Autor die Prognose auf, dass „viele Schulkategorien wie Konjunktiv, Plusquamperfekt oder vollendetes Futur[…] in naher Zukunft wahrscheinlich kaum noch gebraucht [werden]“ (Z. 54 ff.), da in näherer Zukunft die Sprache noch schlechter werden wird, was die Erkenntnisse schon angedeutet haben.<br />
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Im fünften Sinnabschnitt (Z.58-83) wird die Veränderung der Sprache auf die Herkunftssprache der Migranten zurückgeführt, welche die Migranten als Vorbild nehmen. Aus diesem Grund finden sich im Kiezdeutsch, welches die „Linguistin Heike Wiese“ (Z. 65), die hier als Expertin dient, erforscht, „eine Vielzahl von Satzmustern, die aus dem Arabischen oder Türkischen stammen“ (Z. 66f.). Um ein Beispiel für die Auswirkungen zu nennen, wie zum Beispiel „das Fehlen der Präposition“ (Z. 74f.) , wird hier noch einmal Bezug auf den Titel genommen (vgl. Z. 68f.). Zudem ist die Alltagssprache betroffen, was sich zum Einen durch "eine Steigerung mit "mehr" " (Z.73f), den „Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 74f.) und die „neudeutschen Ausdrücke mit ‚machen‘“ (Z. 80) bemerkbar macht.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass der direkte und regelmäßige Kontakt mit Migranten die deutsche Sprache im Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau negativ beeinflusst, da Migranten oft die Grammatik vergessen, da es für sie einfacher ist sich auf die richtige Wortwahl zu fokussieren, weshalb man von einem Verfall der deutschen Sprache sprechen kann, da auch Deutsche dadurch gewisse Normen der deutschen Sprache missachten. Der Autor sagt aus, dass in Zukunft wahrscheinlich weitere Bereiche der deutschen Sprache kaum noch verwendet werden, weil sie für die Verständigung nicht so wichtig sind.<br />
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== Anna ==<br />
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Die vorliegenden Auszüge aus ,,Hab isch gesehen mein Kumpel - Wie Migration die deutsche Sprache verändert hat" wurden von Uwe Hinrichs verfasst und im Februar 2012 in der Zeitschrift ,,Der Spiegel" veröffentlicht. Der Essay entstand circa drei Jahre vor der großen Flüchtlingswelle, doch auch in diesem Jahr war Migration und Zuwanderung schon ein großes Thema. Daher beschäftigt sich der Autor in diesem Text mit dem Einfluss diverser ausländischer Sprachen auf die deutsche Sprache und der Abbau der deutschen Grammatik. <br />
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Der Essay lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Zunächst leitet der erste Sinnabschnitt von Z. 1-18 in das Thema ein und bringt dem Leser die historische Beeinflussung des Deutschen durch andere Sprachen näher. Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 19-57) wird expliziter darauf eingegangen welche grammatikalischen Veränderungen sich in unseren alltäglichen Sprachgebrauch allmählich integrieren und weshalb, während der letzte Sinnabschnitt (Z. 58-83) Parallelen zu ausländischen Sprachen zieht und wie diese Sprachstrukturen eingedeutscht werden.<br />
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Schon der Titel ,,Hab isch gesehen mein Kumpel" gibt dem Leser ein konkretes Beispiel für den Wandel, welcher sich die deutsche Sprache zur Zeit unterzieht. In dem vorliegenden Beispiel liegt neben einer Inversion im Satzbau zudem ein Fehler in der Rechtschreibung des Pronomens ich und die Verwendung eines falschen Kasus vor- das Possessivpronomen ,,mein" steht im Dativ, statt eigentlich richtig im Akkusativ. Die Verwendung des Perfekts bei ,,verändert hat" drückt zudem aus, dass sich der genannte Wandel schon vollzogen hat und zeigt dem Leser, dass Hinrichs im folgenden Essay von Tatsachen und nicht von Hypothesen beziehungsweise Vermutungen sprechen wird.<br />
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Zunächst geht der Autor auf historische Einflüsse, welche die deutsche Sprache mehr oder weniger stark beeinflusst haben, ein, wobei er durch die adversative Konjunktion ,,jedoch" (Z. 13) klar zwischen zwei Epochen und damit verbunden zwei verschiedenen Varianten des Sprachwandels unterscheidet. Zu Beginn wird festgestellt, dass Deutschland aufgrund seiner zentralen geografischen Lage in Europa schon immer von fünf ausländischen Grundsprachen umgeben war: Französisch, Dänisch, Tschechisch, Niederländisch und Polnisch. Doch trotz dieses Umstands und dem in den Fünfzigern und Sechzigern zunehmenden kulturellen Austausch bezeichnet der Autor diese Form des Sprachwandels metaphorisch als ,,weiche Variante" (Z. 5), was bedeutet sie war nicht tiefgreifend und hat Grundsätzliches im Deutschen verändert, da sie eher aus einem kontrollierten Umfeld, wie beispielsweise der Schule stammte, in welcher nun Fremdsprachen gelehrt wurden. Doch seit ungefähr fünfzig Jahren herrscht in Deutschland eine andere Variante des Sprachwandels vor: ausländische Sprachen beeinflussen unsere ,,unübersehbar[...]" (Z. 17f.), was bedeutet, dass die Veränderungen so gravierend sein müssen, dass sie jedem im Alltag begegnen.<br />
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UNFERTIG<br />
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== MJEsch==<br />
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Der Kommentar „Hab isch gesehen mein Kumpel – Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, im Jahr 2012 veröffentlicht, thematisiert den Sprachwandel in Deutschland durch Migration.<br />
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Uwe Hinrichs´ Kommentar erfüllt die Funktion, die Leser darüber zu informieren, was unter Sprachwandel zu verstehen ist, wie der Sprachwandel entsteht und schließlich das Ergebnis dieser neuen Sprache. <br />
Sein Text ist in sieben Sinnabschnitte eingeteilt, die jeweils einen neuen Aspekt zur Erklärung hinsichtlich des deutschen Sprachwandels beitragen.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (z. 1-20) umfasst seine Einleitung, die die Leser in dieses Thema einleiten soll, um Hintergrundwissen dem Leser mitzugeben. Der Autor beginnt mit der Erklärung, dass die Deutsche Sprache schon immer „von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“ ist (Z.1ff.). Dies leitet den Fokus des Einflusses der Sprachentwicklung auf andere Sprachen und Kulturen, auf welche sich der Autor spezialisieren will in seinem Text. Darauf erläutert Uwe Hinrichs den zuvor genannten Satz mit einer Art Gedankenexperiment oder kurze Geschichte bzw. Beispiele (Z. 3-12), (vielleicht aus dem Leben des Autors), damit die Interessierten sich besser Vorstellen können, wie der Autor seine Aussage im ersten Satz meint. Dann erklärt Hinrichs, dass seit „den siebziger Jahren“ (Z.13) , die „weiche Variante des Sprachenkontakts“(Z.6) in eine harte Form umschlägt, wobei „fremde[…] Menschen, Kulturen und Sprachen“ (Z.16f.) aktiv unsere eigene Sprache beeinflussen. Mit der rhetorischen Frage: „Wie haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“ (Z. 19f.) beendet Uwe Hinrichs seine Einleitung. Dabei dient die rhetorische Frage als Leitfrage zum Thema des Textes. Denn der darauffolgende Text, versucht diese Frage zu beantworten.<br />
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Hinrichs zweiter Sinnabschnitt (Z. 21-40) beginnt mit der Behauptung, dass eine Sprache grundsätzlich das verliert, was für Kommunikationen nicht oft benötigt wird (Vgl. Z. 21-26). Dies wiederholt der Autor auch nochmal am Schluss seines Kommentars. Die Grammatik und Satzregeln werden als Beispiele, der „nutzlosen Dinge“ in der Sprache aufgelistet und mit weiteren Beispielen erklärt (Vgl. Z.24-40). Dabei wird ebenfalls auf das mangelnde Wissen der jüngeren Generationen, wie bestimmte Sätze richtig gesprochen und auch geschrieben werden, hingewiesen. Es wird als ein Problem der jüngeren Generation angesehen.<br />
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Der dritte Sinnabschnitt (z.41-57) klingt nach einer Rechtfertigung für die Vereinfachung der deutschen Sprache. Dies Veranschaulicht der Satz: „Das mehrsprachige Milieu kann auf korrekte […] [Grammatik] verzichten, weil […][es] nur Kodierungsenergie frisst“ (Z. 41ff.) am meisten. Die fehlende Grammatik in der neuen Struktur der deutschen Sprache wird gerechtfertigt als Ausgleich für mangelnden „Wortschatz“ (Z.46), wobei klar der Wortschatz eine größere Bedeutung der Sprache zugeschrieben wird als die Bedeutung der Grammatik. Diese Behauptung stellt ein Argument der Sprachentwicklung, dass sie in diese Richtung verläuft, dar. Direkt daran angeschlossen stellt Uwe Hinrichs die Behauptung dar, dass die gegebene „Situation meist genug Anhaltspunkte liefert“ (Z. 46f.), um sich zu verständigen zu können ohne richtige Grammatik. Denn diese Art und Weise, sich zu verständigen ist laut Hinrichs eine Strategie, „um das Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern“ (Z. 51f.). Diese Behauptung stellt ein Grund des Wandelns der Sprache dar.<br />
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Ein weiterer Grund des Sprachwandelns ohne richtige Grammatik nennt Uwe Hinrichs im vierten Sinnabschnitt (Z. 58-83). Die „Herkunftssprachen der Migranten“(Z. 58) soll einen großen Einfluss auf die Sprachveränderungen haben. Diese These stützt Hinrichs mit dem Argument, dass Migranten auf die „Sprachstrukturen zurück-[greifen], die sie aus ihrer Muttersprache“ (Z. 60f.) kennen und diese Strukturen in die Deutsche Sprache gesetzt werden (vgl. Z. 62f.). Sein Argument untermauert Hinrichs mit dem Beleg einer Linguistin, die Satzmuster in Kiezdeutsch erforscht. Dieser Beleg ist mit vielen Beispielen bezüglich dem arabischen und türkischen Satzbau beschmückt.<br />
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Der fünfte Sinnabschnitt (Z. 84-106) erklärt, dass die „deutschen Muttersprachler“ (Z.87) die unkorrekte Sprache der Migranten nach ahmen, was ein Problem darstellen soll, da dadurch nicht mehr genau zu erkennen ist, welcher Sprachgebrauch nun Fehler enthält, da es zu einer eigenen Sprache heranwächst. Der Autor des Textest erklärt diese Behauptung damit, dass die Deutsch-Muttersprachigen Menschen die Fehler der Migranten nach und nach nicht mehr berichtigen, was dazu führt, dass diese „falsche“ Sprache öfters benutz wird, bis sie selbst zur „richtigen“ deutschen Sprache wird (Vgl. Z. 93ff.) Nochmal am Ende des Abschnitts betont Uwe Hinrichs, dass die deutsche Sprache vereinfacht wird. <br />
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Im sechsten Sinnabschnitt (Z. 107-118) weißt Hinrichs auf das Schweigen der Wissenschaft hin und stellt die Vermutung, aus Angst in „Diskrimminerungsfalle[n]“(Z.12f.) zu geraten, als Grund auf. Dazu äußert der Autor die Meinung, dass es „schade“ (z.13) sei, weil er der Meinung ist, dass „gerade die Erforschung von Sprachkontakten […] die Gelegenheit“ bietet „Deutsche und Migranten“ (Z. 14ff.) zusammen die richtige Deutsche Sprache bei zu bringen. Dieser Sinnabschnitt bildet bereits einen Abschluss des Textes.<br />
<br />
Doch der letzte Sinnabschnitt besteht aus dem separaten Satz: „Was man nicht braucht, das schleift sich in der Sprache schnell ab“ (Z.119f.), was bereits des Öfteren im Text direkt und auch indirekt benannt wurde und somit ein kurzes Fazit darstellt, was mit der deutschen Sprache im Wandel geschieht und warum.<br />
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Zusammenfassend erklärt der Text strukturiert zuerst, was Sprachenkontakte früher waren und wozu der Sprachkontakt, der intensiver durch Migranten wird, auf die deutsche Sprache selbst Einfluss nimmt. Dann was genau mit der deutschen Sprache passiert, wieso dies genau geschieht, angeführt von den zwei Gründen, dass die Struktur der Sprache (für bessere Kommunikation mit Migranten auf Deutsch) vereinfacht wird und dass die Migranten auf heimatliche Strukturen der Sprache zur Orientierung zurückgreifen. Zuletzt wird erklärt, wie aus dieser vereinfachten Sprache durch Nachahmung der jüngeren Generation dieser Sprache, daraus eine eigene „neue“ Sprache entsteht und ein Feedback, wie der Autor denkt, wie es hätte verhindert werden können, oder begrenzen.<br />
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== Linda ==<br />
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Der Auszug aus dem vorliegenden Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel“- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“, welcher 2012 von Uwe Heinrichs geschrieben wurde, thematisiert den Wandel der deutschen Sprache im Bezug auf die Migration.<br />
<br />
Bereits im Titel wird anhand eines Beispiels in das Thema eigeleitet.<br />
In dem Satz „Hab isch gesehen mein Kumpel“ (Titel) ist zum einen der Satzbau falsch, es fehlt ein Satzteil und es ist ein Rechtschreibfehler eingebaut. <br />
Durch die Nutzung des Beispiels im Titel kann sich der Leser bereits vorstellen, worum es im folgenden Text geht und ein Interesse daran wird geweckt.<br />
Durch die Benutzung des Perfekts im Titel („verändert hat“) wird zudem deutlich, dass die Veränderung bereits stattgefunden hat, bzw. gerade passiert.<br />
<br />
Der Textausschnitt lässt sich klar in Einleitung (Z.1-19) und Hauptteil (Z.20-83) einteilen, wobei der Autor zuerst die Ausgangslage (Z.1-13) und anschließend zwei Gründe des Sprachwandels durch die Migration (Z.21-57 und Z.58-83) erläutert.<br />
Durch diese klare Struktur ist der Text für den Leser leichter und verständlicher zu verstehen.<br />
<br />
In der Einleitung (Z.1-19) wird zunächst einmal die Ausgangslage in Deutschland erläutert.<br />
Der Autor erklärt, dass der „deutsche Sprachraum […] seid je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“(Z.1f.) sei.<br />
Dabei nennt er die „Nachkriegszeit“(Z.4) und die „Zeit des Wirtschaftswunders“(Z.4f.), in der die Menschen jedoch nur eine „weiche Variante“(Z.5) des Sprachkontakts erfahren haben.<br />
Mit der Metapher der „weichen Variante“(Z.5) sind „gesteuerte [und] kulturell abgefedert[e]“(Z.7) Kontakte wie etwa das Lesen von Büchern „englischer Autoren“(Z.8f.), das Erlernen von „Französisch und Latein“(Z.9f.) in der Schule, ein Urlaub in beispielsweise „Ibiza“(Z.10) oder der Kontakt „zu ein paar Gastarbeitern“(Z.11) gemeint, welcher keine „wirklichen sozialen Konsequenzen“(Z.7f.) mit sich zog.<br />
Damit ist also gemeint, dass man im Deutschsprachigen Raum zwar Kontakt mit anderen Sprachen hatte, dieser jedoch die Deutschen Bürger und die Deutsche Sprache nicht beeinflussten.<br />
<br />
„Seit den ziebziger Jahren“(Z.13) habe sich die Situation dann verändert und der deutschsprachige Raum wurde zum ersten mal „tiefgreifend von fremden Menschen, Kulturen und Sprachen mitgeprägt“(Z.22) und verändert, sodass der Alltag auf eine „unübersehbare Art und Weise vielsprachig wird“(Z.15).<br />
Hier wird eine erstmalige Veränderung der Situation deutlich, welche im Folgenden genauer erklärt wird.<br />
<br />
Zur Überleitung zwischen Einleitung und Hauptteil verwendet der Autor eine Leserlenkung in Form einer Frage, die im weiteren Textverlauf genau beantwortet wird, nämlich „Wie […] habe die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“(Z.24f.).<br />
<br />
Auch den Hauptteil kann man in zwei Teile aufteilen, da der Autor hier auf zwei verschiedene Gründe des Sprachwandels durch die Migration eingeht.<br />
<br />
Der erste Grund (Z.21-57) ist die Vereinfachung der Sprache für Migranten durch die Auslassung bestimmter Satzteile.<br />
Dabei werden die Dinge in der Sprache weggelassen, die „für einfache Kommunikationszwecke mit fremden Sprechern am allerwenigsten benötigt“(Z.22) werden und die Sprache somit vereinfachen.<br />
Zu diesen Dingen die gerne weggelassen werden gehören zum Beispiel „die Fälle, die Endungen […] und die Verknüpfungen“(Z.24f.), aber auch „Genitiv“(Z.27), „Dativ und Akkusativ“(Z.29f.).<br />
<br />
Der Autor verwendet dabei zusammenfassend den Satz „Was man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“(Z.25f.) um dem Leser deutlich zu machen, was er meint.<br />
Anhand mehrerer Beispiele (Z.31-34) wird des Weiteren erklärt, dass man diese Auslassungen mittlerweile nicht nur überall hört, sondern dass besonders „junge Leute oft gar nicht mehr wissen, wie es einmal korrekt lautete“(Z.37f.), was daran liegt, dass sie es in ihrer mehrsprachigen Umgebung immer falsch hören.<br />
<br />
Diejenigen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, verstehen die deutsche Sprache durch die Vereinfachung durch Auslassungen besser.<br />
Dies hat wiederrum zwei Gründe. <br />
Zum einen würde die Verwendung der richtigen Grammatik die „Kodierungsenergie“(Z.43f.) fressen, welche viel dringender gebraucht wird, um die „Defizite im Wortschatz auszugleichen“(Z.45f.), da dieser bei den meisten Menschen, für die die deutsche Sprache neu ist, sehr klein ist.<br />
<br />
Zum anderen gibt die „Situation meist genug Anhaltspunkte für das, was jeweils gemeint ist“(Z.47f.).<br />
Durch die Situation in der sich die Menschen befinden, aber auch durch Gestik, Mimik und Zeichen wird die Verständigung für nicht- Deutschsprachige sehr viel leichter.<br />
Diese ganze Strategie führt dazu, die Sprachstrukturen so zu vereinfachen, dass das „Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern“(Z.52f.) erleichtert wird.<br />
<br />
Der zweite Grund, welchen der Autor im Hauptteil nennt (Z.58- 83) ist der Einfluss der „Herkunftssprachen der Migranten“(Z.59).<br />
Dabei greifen die Einwanderer auf Sprachstrukturen ihrer Muttersprache zurück und wenden diese auch im Deutschen an, was dann jedoch nicht zusammenpasst.<br />
Das lässt sich besonders im „großstädtischen Kiezdeutsch“(Z.64) feststellen, da dort eine Vielzahl an Satzmustern aus dem „Arabischen oder Türkischen stammen“(Z.67).<br />
Auch hier werden einige Beispiele (Z.68ff.) zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis genannt.<br />
Der Einfluss anderer Sprachstrukturen lässt sich bereits in der Umgangs- und Alltagssprache feststellen.<br />
So gibt es zum Beispiel eine „neue Steigerung mit mehr“(Z.73f.) oder den „Zusammenfall von Ort und Richtung“(Z.85f.).<br />
Anhand dieser konkreten Beispiele wird der Leser zum Nachdenken angeregt, ob er solche Änderungen der Sprache schonmal in seinem Umfeld mitbekommen hat.<br />
<br />
Zusammenfassend nennt der Autor die Gründe des Sprachwandels durch die Migration. Dabei erläutert er die Vereinfachung der Satzstrukturen zum leichteren Verständnis sowie die Übernahme unterschiedlichster Satzstrukturen aus den verschiedenen Muttersprachen.<br />
Besonders der klar strukturierte Textaufbau und das Nennen zahlreicher Beispiele unterstützt das Textverständnis.<br />
<br />
<br />
<br />
== Corinna ==<br />
<br />
Der vorliegende Sachtext „Hab isch gesehen mein Kumpel - Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs wurde 2012 veröffentlicht und thematisiert die Veränderungen in der deutschen Sprache und deren Hintergrund. <br />
<br />
Der Text lässt sich in 7 Sinnabschnitte gliedern.<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z.1-22) leitet in den Kontext ein und gibt zunächst eine zeitliche Verortung.<br />
Der Text beginnt mit der Erklärung, dass der „deutsche Sprachraum […] seit je und von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“ (Z.1-3) ist. Somit wird die Tatsache deutlich, dass sich die Sprache nicht nur zur heutigen Zeit in eine neue Richtung entwickelt, sondern dass sich die deutsche Sprache im Allgemeinen immer in einem Wandel befindet, welcher durch andere Kulturen bzw. Sprachen entsteht. <br />
<br />
Im Folgenden wird erklärt warum der sprachliche Wandel zurzeit besonders auffällt, nämlich weil sowohl zur Nachkriegszeit als auch zur Zeit des Wirtschaftswunders eine „weiche Variante des Sprachkontakts [herrschte]- nämlich gesteuert, kulturell abgefedert und ohne wirkliche soziale Konsequenzen“ (Z.3-8). Das bedeutet, dass die Menschen zwar sowohl in Schule als auch im Urlaub auf fremde Sprachen trafen, diese jedoch nicht im eigenen Land durch andere Kulturen präsent waren. Der Ursprung der drastischen sprachlichen Entwicklung wird im Folgenden in den siebziger Jahren verortet. Da von dort an das Leben in Deutschland auch im Alltag durch andere Kulturen und neue Sprachen geprägt wird. <br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z.19-40) thematisiert die Veränderungen, die an der deutschen Sprache zu beobachten sind. <br />
<br />
Durch die Gliederung des Textes wir die Frage: „Wie […] haben die jüngsten Sprachkontakte das Deutsche verändert?“ (Z.19f.) besonders in den Fokus gestellt, da sie einen Paragrafen bildet und somit annäherungsweise wie eine Überschrift für den folgenden Abschnitt hervorgehoben wird, welcher jene Frage beantwortet. <br />
<br />
Zunächst verliert die Sprache „die Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung“ (Z.24f.). Dieser erste Schritt wird im Folgenden durch: „Was man nicht braucht, das schleift sich schnell ab“ (Z.25f.) zusammengefasst. Dieser Satz wird auch am Ende erneut wiederholt und ist somit ein Parallelismus. Er fasst die wesentliche Veränderung in der Sprache einfach und verständlich zusammen und bildet somit am Ende des Textes auch ein Fazit für die gesamte Sprachentwicklung. <br />
<br />
Der Autor stellt daraufhin einen Bezug zu einem weiteren Autor, nämlich Bastian Sick und dessen Bestseller her, wodurch er seine Aussagen unterstützt und neue Gesichtspunkte anfügt. Die Personifikation, dass „der Genitiv bereits einen aussichtslosen Kampf kämpft“ (Z..27f.) verdeutlicht die sich immer weiter verändernde Sprache und die Irrelevanz der deutschen Grammatik. Diese wird auch auf Dativ und Akkusativ ausgeweitet und daraufhin anhand von Beispielen belegt (vgl. Z.31-34). Diese falschen Schreibweisen etablieren sich, so Hinrich, bereits in den Schulen was aus der Unwissenheit über die Richtigen Schreibweise resultiert. <br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.41-57) werden Gründe für die Veränderung der Sprache aufgeführt und verdeutlicht.<br />
<br />
Zunächst wird verdeutlicht das die auftretenden Verkürzungen sowieso keine eigentliche Relevanz für die Sprache haben und dementsprechend verzichtbar sind. <br />
Die eigentliche Strategie hinter dem Wandel sei es „die Sprachstrukturen zu vereinfachen, um das Kommunizieren mit Nichtmuttersprachlern zu erleichtern“ (Z.50-52). So wird der Rückbezug zum Titel erneut hergestellt, sowie der Grund für den Wandel erneut in der auftretenden Kulturenvielfalt und den neuen Sprachen verortet. Abschließend wird bereits ein Ausblick gegeben, was die Veränderungen in Zukunft für die Sprache bedeutet (vgl. Z.52-57).<br />
<br />
In Abschnitt vier wird nun der zweite Grund für die Sprachveränderungen verdeutlicht, welcher wieder in der Migration zu finden ist und die Einbindung der Herkunftssprachen in die deutsche Sprache beinhaltet. <br />
<br />
Dies wird vom Autor am Beispiel des „großstädtischen Kiezdeutsch“ (Z. 64) mithilfe einer Expertin, Heike Wiese, belegt. Dabei werden zum Beispiel das wegfallen der Präposition, Satzmuster aus dem Arabischen oder Türkischen, Ausdrücke mit „machen“, „eine Neue Steigerung mit ´mehr` oder der Zusammenfall von Ort und Richtung“ (Z. 73 ff.) als Einflüsse aus den anderen Kulturen bzw. Sprachen aufgeführt. Die Migration ist also wieder als Hauptgrund für die Veränderungen aufgeführt, sodass durch diese Wiederholungen die generelle Auswirkung der Kulturen besonders hervorgehoben wird. <br />
Der fünfte Abschnitt (Z.84-105) beschreibt das Übergreifen des bruchstückhaften Deutschs auf die Muttersprachler und zeigt Gründe dafür auf. <br />
Die Fehler werden von Zeit zu Zeit nachgeahmt und die Grenzen zwischen Richtig und Falsch verschwimmen. Dies fasst Hinrichs zusammen: „Sprachkontakt führt immer zu Sprachvermischung und zu neuen Sprachstrukturen“ (Z.91f.) und generalisiert die Veränderung der deutschen Sprache auf alle Sprachen. Folge davon ist auf lange Sicht die Veränderung der Sprache: „die Sprache wird einfacher“ (Z. 104f.).<br />
<br />
Im vorletzten Abschnitt wird der Bezug zur Wissenschaft hergestellt. Die Wissenschaft hält sich bei der Erforschung der Sprachveränderung jedoch noch zurück. Dies resultiert nach Hinrich aus der Angst durch das Herausstellen des Einflusses der „Migrantensprache“ (Z.111) als diskriminierend beschuldigt zu werden. <br />
Hier bringt der Autor einen wertenden Kommentar an, da es laut ihm besonders die Möglichkeit gibt durch die Erforschung die verschiedenen Kulturen als Gemeinschaft zu verbinden. <br />
Der Letzte Abschnitt ist eine Zusammenfassung bzw. ein Fazit des Sachtextes und stellt den Bezug zum zweiten Sinnabschnitt her indem die fundamentalen Veränderungen erklärt werden, und stellt diese als relevantesten Aspekt heraus. <br />
<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor den Fokus besonders auf die Veränderung durch die Migration gelegt hat und somit die kulturellen Unterschiede als Hauptgrund ausmacht, welcher die deutsche Sprache beeinflusst.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
Der Sachtext ,,Hab isch gesehen meinen Kumpel- Wie die Migration die deutsche Sprache verändert hat“ von Uwe Hinrichs, wurde 2012 veröffentlicht und thematisiert den Wandel der deutschen Sprache durch Migration.<br />
<br />
Durch den Titel,, Hab isch gesehen meinen Kumpel“ , welcher eine Inversion ist, wird bereits deutlich dass, es eine Veränderung der deutschen Sprache gab. Vor allem sind die Rechtschreibung und der Satzbau betroffen, da sich diese durch Migranten verändert hat. Auch das Jahr der Veröffentlichung „2012“ macht deutlich, dass sich die deutsche Sprache bereits vor der großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 verändert hat. <br />
Zu Beginn stellt der Autor die These auf, welche besagt, das der deutsche Sprachraum „von allen Seiten von fremden Sprachen und Kulturen umgeben“(Z.2f.) ist. Dies stimmt, da Deutschland von neuen Nachbarländern umgeben ist, welche einen eigenen Dialekt oder eine andere Sprache haben. Allerdings ist dies nicht besonderes und außergewöhnliches, da viele Länder von anderen umgeben sind, welche eine eigene Sprache und Kultur haben. Zudem nutz er die Metapher „weiche Variante“(Z.5), um zu beschreiben, wie das Erlernen von fremde Sprachen in Deutschland eingeführt wurde. Es wird als „weich“(Z.5) beschreiben, da sich die deutsche Sprache nicht verändert hat, da man in der Schule fremdsprachige Lektüren las und in der Freizeit reiste. Dies wird durch eine Aufzählung von Beispielen deutlich (vgl. Z.8-10). Doch seit den „siebziger Jahren“(Z.13) hat sich diese „weiche Variante“(Z.5) aufgehoben, da Fremdsprachen ab diesem Zeitpunkt in den Alltag eingreifen. <br />
In dem nächsten Abschnitt erklärt der Autor, welche Eigenschaften eine Sprache zuerst verliert. Er sagt, dass es die „Fälle, die Endungen und die Regeln ihrer Verknüpfung“(Z.20f.) sind. Dies ist damit zu begründen, dass man sich auch ohne diese Eigenschaften verständigen kann. Zwar wird dann nicht mehr im grammatikalisch richtigen Deutsch gesprochen aber die Verständigung ist immer noch möglich. Zudem nennt er das Bespiel des Buches „ Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ von Bastian Sicks (vgl.Z.26-29), um sein These zu stärken. Danach nennt er mehrere Bespiele an denen man erkennen kann, dass viele Menschen ein Problem mit den Fällen haben. Diese Bespiele sind „ „mit diesen Problem“, „aus den Lager heraus“ ; „wer soll den neuen Kabinett angehören“ ; „wir haben hier ein Rest“ ; „ich mach dir kein Vorwurf“ “(Z.31-34). Zudem werden aber auch die ersten Konsequenzen deutlich, da viele Studenten die oben genannten Bespiele auch in ihren „Examensarbeiten“(Z.36) schreiben, da sie nicht wissen, wann sie welchen Fall anwenden sollen. <br />
In dem nächsten Abschnitt nennt er Gründe, warum sich die deutsche Sprache verändert hat und was sie damit bezwecken möchte. Er sagt, dass die Deklination nur „Kodierungsenergie frisst“(Z.43f.), welche eher zum Ausgleichen der Defizite im Wortschatz gebraucht wird. Diese Metapher macht deutlich, dass die Deklination zwar typisch für die deutsche Sprache ist aber auch, dass sie dadurch erheblich schwerer für Fremdsprachige ist. Dadurch wird aber auch ein neues Problem sichtbar, da er erwähnt, dass viele eine kleinen „Wortschatz“(Z.45) haben. Der Autor erklärt aber auch, dass hinter dem Wandel der Sprache eine „Strategie“(z.50) steckt, welche gute Absichten hat. Durch die Veränderungen, welche die deutsche Sprache einfacher machen, soll es Nichtmuttersprachlern ermöglicht werden, einfacher mit Deutschen zu kommunizieren. <br />
In dem nächsten Abschnitt geht der Autor zum ersten Mal auf die Migration als Quelle des Wandels ein. Er sagt, dass die Migranten die Struktur ihre Muttersprache versuchen auf die deutsche Sprache zu übertragen (vgl.Z.60f). Diese Satzmuster stammen meist aus dem „Arabischen oder Türkischen“(Z.67) und man hört diese nicht nur in Regionen, wo besonders viele Migranten leben. Heutzutage haben sich diese Satzmuster auch in die „Alltags-Umgangssprache“(Z.71) integriert und sind ein Teil dieser geworden. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die deutsche Sprache einen Wandel erlebt hat, der bereits vor der Flüchtlingswelle 2015 stattgefunden hat. Die deutsche Sprache gilt zudem unter den europäischen als eine der schwersten, weshalb Migranten oder Menschen, welche deutsch nicht als Muttersprache gelernt haben oft Probleme bei der Deklination und bei dem Satzbau haben. Deshalb werden Fälle, Präpositionen und Endungen meist vertauscht oder gar weggelassen, da diese nicht zur Verständigung zwingend notwendig sind. Die Migranten, welche meist türkisch oder arabisch sprechen versuchen deshalb ihre Satzstruktur ins deutsche zu kopieren, damit sie sich verständigen können. Hierbei sprechen sie aber meist grammatikalisch inkorrekt.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Korrektur_1._Kl.CFS T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Korrektur 1. Kl.2019-11-04T09:10:26Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Korrektur 1. Kl.'''<br />
<br />
<br />
'''Linda'''<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
In der Wiederholung und dem Parallelismus „Sie hat […] Treu versprochen [… und] gebrochen“ (V.5ff.) wird ein Kontrast dargestellt der den Treuebruch verdeutlicht und besonders hervorhebt.<br />
Dies wird auch durch den Kreuzreim und das Metrum unterstützt.<br />
Wie es in romantischen Gedichten meistens ist, sucht das lyrische Ich nach etwas Unbekanntem, welches im Unendlichen und in der Freiheit liegt.<br />
Das lyrische Ich begründet den Wunsch nach dem Tod damit, dass es dann „auf einmal still“(V.20) sei und somit auch die innere Zerrissenheit und Sehnsucht nach dem Unerreichbaren aufhören würde.<br />
Dabei wird noch ein weiteres Motiv verwendet, nämlich das Fernweh, in dem das lyrische Ich die Freiheit und das Unendliche sucht.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
In der ersten Strophe erzählt das lyrische Ich von einem „Mühlenrad“(V.2), welches sich in „einem kühlen Grunde“(V.2) befindet.<br />
Es wird nur gesagt, sie sei „verschwunden“(V.3), jedoch wird nicht gesagt, wohin sie gegangen ist oder weshalb sie nicht mehr da ist.<br />
„Sie“(V.5), also die Geliebte, hat dem lyrischen Ich „Treu‘ versprochen“(V.5).<br />
Der Ring verstärkt das Versprechen der Treue und zeigt, wie wichtig das lyrische ich auch der geliebten Person ist.<br />
Die geliebte Person hat also ihr Versprechen nicht gehalten und um diese Aussage zu verstärken, „springt“(V.8) der Ring entzwei, was zum einen zeigt, dass die beiden Personen nicht mehr als Einheit, welche der Ring symbolisiert hat, fungieren, sondern nun getrennt sind und jeder ein einzelnes Teil für sich ist.<br />
Es möchte aus seinem alten Leben ausbrechen und geht nun auf die Suche nach seinem Inneren, indem es die Welt bereisen möchte.<br />
Das lyrische Ich empfindet eine innerliche Zerrissenheit, da es sagt, es „weiß nicht, was ich will“(V.18).<br />
<br />
R-Fehler:<br />
Dabei steht das „Mühlenrad“(V.2) für etwas Alltägliches, dass sich immer weiter im Kreis dreht und bei dem es somit keine Abwechslung oder Ähnliches gibt.<br />
Es möchte aus seinem alten Leben ausbrechen und geht nun auf die Suche nach dem Inneren, indem es die Welt bereisen möchte.<br />
Hier wird ein Bezug zum Krieg dargestellt, was wiederrum auch zeigt, dass das lyrische Ich bereit wäre zu kämpfen und jede Art des Umbruchs in seinem Leben willkommen heißen würde.<br />
Es stößt jedoch nur auf innere Zerrissenheit und wünscht sich letzten Endes den Tod.<br />
<br />
W-Fehler:<br />
Die „Liebste“(V.3), welche „dort gewohnet hat“(V.4), ist nämlich „verschwunden“(V.3), wodurch ein Bezug zum „kühlen Grunde“(V.1) gezogen wird, da sich das lyrische Ich nach dieser sehnt.<br />
Diese letzte Aussage wird durch den Ausruf verstärkt und beendet das Gedicht.<br />
Das erste Merkmal ist, dass sich das Gesamte Gedicht um das lyrische Ich und dessen Probleme dreht.<br />
<br />
Zit.-Fehler:<br />
Die Geliebte hat dem lyrischen Ich die „Treu versprochen“(V.5) und ihm „dabei ein’n Ring gegeben“(V.6).<br />
Die geliebte Person hat also ihr Versprechen nicht gehalten und um diese Aussage zu verstärken „sprang“(V.8) der Ring entzwei.<br />
Außerdem möchte es „Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht“(V.15f.).<br />
<br />
<br />
== Vivien ==<br />
<br />
R-Fehler:<br />
Es ist anzunehmen, dass ihre Liebe bereits vorüber ist.<br />
<br />
Das sie dieses Versprechen nicht gehalten hat, wird im folgenden Vers deutlich.<br />
<br />
Daraus ist zu schließen, dass das lyrische Ich sehr verliebt war und nun traurig und verletzt ist.<br />
<br />
Es möchte in die „[W]eit in die Welt hinaus“(V.10), was darauf verweist, dass es Neues entdecken will.<br />
<br />
Dies ist ein Paradoxon, da es in der vorigen Strophe seine Sehnsüchte zum Ausdruck bringt.<br />
<br />
Hier wird erneut die Todessehnsucht deutlich, welche das lyrische Ich verspürt. <br />
<br />
Als Ausweg aus der Realität zieht das lyrische Ich sogar den Tod in Betracht.<br />
<br />
Als Sehnsüchte sind das Erreichen der Unendlichkeit zu nennen und obwohl der Mensch weiß, dass es unwahrscheinlich ist, dass es die Unendlichkeit erreicht, strebt er danach.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
Aber auch durch die Verwendung des Verbes „reisen“(ebd.) wird eine Sehnsucht, ein Wunsch des lyrischen Ichs, deutlich.<br />
<br />
Daher ist anzunehmen, dass das lyrische Ich war tiefe Sehnsüchte und Träume hat, welche es gerne erfüllen würde, doch in der Realität nicht weiß, wie es sie erfüllen soll.<br />
<br />
Der Reisende entflieht so der Realität und der Welt, welche durch strenge Konventionen geprägt ist.<br />
<br />
Dadurch, dass der Reisende die Welt erkunden will, wird auch die Suche nach dem Unendlichen deutlich.<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass typische Motive der Romantik die Wanderschaft und die Sehnsüchte sind.<br />
<br />
Zit-Fehler:<br />
Die Annahme die Liebe sei nicht mehr intakt, wird bestätigt, als das lyrische Ich sagt, „[M]ein´ Liebste ist verschwunden“(V.3).<br />
<br />
Dies wird zudem durch die Verwendung des Personalpronomens „[I]ch“ (V.9) deutlich.<br />
<br />
Dies wird erneut deutlich, wenn er sagt, „[I]ch weiß nicht was ich will“ (V.18).<br />
<br />
Dieses wird deutlich, als es sagt, „[I]ch möcht` am liebsten sterben“(V.19).</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Korrektur_1._Kl.CFS T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Korrektur 1. Kl.2019-11-04T09:09:17Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Korrektur 1. Kl.'''<br />
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'''Linda'''<br />
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Gr-Fehler:<br />
In der Wiederholung und dem Parallelismus „Sie hat […] Treu versprochen [… und] gebrochen“ (V.5ff.) wird ein Kontrast dargestellt der den Treuebruch verdeutlicht und besonders hervorhebt.<br />
Dies wird auch durch den Kreuzreim und das Metrum unterstützt.<br />
Wie es in romantischen Gedichten meistens ist, sucht das lyrische Ich nach etwas Unbekanntem, welches im Unendlichen und in der Freiheit liegt.<br />
Das lyrische Ich begründet den Wunsch nach dem Tod damit, dass es dann „auf einmal still“(V.20) sei und somit auch die innere Zerrissenheit und Sehnsucht nach dem Unerreichbaren aufhören würde.<br />
Dabei wird noch ein weiteres Motiv verwendet, nämlich das Fernweh, in dem das lyrische Ich die Freiheit und das Unendliche sucht.<br />
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Z-Fehler:<br />
In der ersten Strophe erzählt das lyrische Ich von einem „Mühlenrad“(V.2), welches sich in „einem kühlen Grunde“(V.2) befindet.<br />
Es wird nur gesagt, sie sei „verschwunden“(V.3), jedoch wird nicht gesagt, wohin sie gegangen ist oder weshalb sie nicht mehr da ist.<br />
„Sie“(V.5), also die Geliebte, hat dem lyrischen Ich „Treu‘ versprochen“(V.5).<br />
Der Ring verstärkt das Versprechen der Treue und zeigt, wie wichtig das lyrische ich auch der geliebten Person ist.<br />
Die geliebte Person hat also ihr Versprechen nicht gehalten und um diese Aussage zu verstärken, „springt“(V.8) der Ring entzwei, was zum einen zeigt, dass die beiden Personen nicht mehr als Einheit, welche der Ring symbolisiert hat, fungieren, sondern nun getrennt sind und jeder ein einzelnes Teil für sich ist.<br />
Es möchte aus seinem alten Leben ausbrechen und geht nun auf die Suche nach seinem Inneren, indem es die Welt bereisen möchte.<br />
Das lyrische Ich empfindet eine innerliche Zerrissenheit, da es sagt, es „weiß nicht, was ich will“(V.18).<br />
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R-Fehler:<br />
Dabei steht das „Mühlenrad“(V.2) für etwas Alltägliches, dass sich immer weiter im Kreis dreht und bei dem es somit keine Abwechslung oder Ähnliches gibt.<br />
Es möchte aus seinem alten Leben ausbrechen und geht nun auf die Suche nach dem Inneren, indem es die Welt bereisen möchte.<br />
Hier wird ein Bezug zum Krieg dargestellt, was wiederrum auch zeigt, dass das lyrische Ich bereit wäre zu kämpfen und jede Art des Umbruchs in seinem Leben willkommen heißen würde.<br />
Es stößt jedoch nur auf innere Zerrissenheit und wünscht sich letzten Endes den Tod.<br />
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W-Fehler:<br />
Die „Liebste“(V.3), welche „dort gewohnet hat“(V.4), ist nämlich „verschwunden“(V.3), wodurch ein Bezug zum „kühlen Grunde“(V.1) gezogen wird, da sich das lyrische Ich nach dieser sehnt.<br />
Diese letzte Aussage wird durch den Ausruf verstärkt und beendet das Gedicht.<br />
Das erste Merkmal ist, dass sich das Gesamte Gedicht um das lyrische Ich und dessen Probleme dreht.<br />
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Zit.-Fehler:<br />
Die Geliebte hat dem lyrischen Ich die „Treu versprochen“(V.5) und ihm „dabei ein’n Ring gegeben“(V.6).<br />
Die geliebte Person hat also ihr Versprechen nicht gehalten und um diese Aussage zu verstärken „sprang“(V.8) der Ring entzwei.<br />
Außerdem möchte es „Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht“(V.15f.).<br />
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== Vivien ==<br />
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R-Fehler:<br />
Es ist anzunehmen, dass ihre Liebe bereits vorüber ist.<br />
Das sie dieses Versprechen nicht gehalten hat, wird im folgenden Vers deutlich.<br />
Daraus ist zu schließen, dass das lyrische Ich sehr verliebt war und nun traurig und verletzt ist.<br />
Es möchte in die „[W]eit in die Welt hinaus“(V.10), was darauf verweist, dass es Neues entdecken will.<br />
Dies ist ein Paradoxon, da es in der vorigen Strophe seine Sehnsüchte zum Ausdruck bringt.<br />
Hier wird erneut die Todessehnsucht deutlich, welche das lyrische Ich verspürt. <br />
Als Ausweg aus der Realität zieht das lyrische Ich sogar den Tod in Betracht.<br />
Als Sehnsüchte sind das Erreichen der Unendlichkeit zu nennen und obwohl der Mensch weiß, dass es unwahrscheinlich ist, dass es die Unendlichkeit erreicht, strebt er danach.<br />
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Z-Fehler:<br />
Aber auch durch die Verwendung des Verbes „reisen“(ebd.) wird eine Sehnsucht, ein Wunsch des lyrischen Ichs, deutlich.<br />
Daher ist anzunehmen, dass das lyrische Ich war tiefe Sehnsüchte und Träume hat, welche es gerne erfüllen würde, doch in der Realität nicht weiß, wie es sie erfüllen soll.<br />
Der Reisende entflieht so der Realität und der Welt, welche durch strenge Konventionen geprägt ist.<br />
Dadurch, dass der Reisende die Welt erkunden will, wird auch die Suche nach dem Unendlichen deutlich.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass typische Motive der Romantik die Wanderschaft und die Sehnsüchte sind.<br />
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Zit-Fehler:<br />
Die Annahme die Liebe sei nicht mehr intakt, wird bestätigt, als das lyrische Ich sagt, „[M]ein´ Liebste ist verschwunden“(V.3).<br />
Dies wird zudem durch die Verwendung des Personalpronomens „[I]ch“ (V.9) deutlich.<br />
Dies wird erneut deutlich, wenn er sagt, „[I]ch weiß nicht was ich will“ (V.18).<br />
Dieses wird deutlich, als es sagt, „[I]ch möcht` am liebsten sterben“(V.19).</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Kleine_AsterCFS T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Kleine Aster2019-09-22T13:40:08Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>G. Benn, ''Kleine Aster''<br />
<br />
== Anna ==<br />
Das Gedicht „Kleine Aster“ stammt von dem deutschen Dichter und Mediziner Gottfried Benn und wurde 1912 in Berlin zusammen mit fünf weiteren Gedichten in dem Werk „Morgue“ veröffentlicht. Es thematisiert die Entindividualisierung des Menschen zur Zeit der Industrialisierung und lässt sich in die Epoche des Expressionismus einordnen.<br />
<br />
Das Gedicht handelt von einer Obduktion, während welcher eine Blume im Mund der Leiche entdeckt und in diese eingenäht wird. <br />
<br />
Das einzige, was man über die Leiche erfährt ist, dass der Mann „Bierfahrer“ (V. 1) ist, heutzutage würde man LKW-Fahrer sagen, der Bier transportiert. Schon zu Beginn stellt Benn einen Bezug zum Elendsalkoholismus des 20. Jahrhunderts her, da von „Bier[...]“ (ebd.) und dem Pejorativ „ersoffen“ (V. 1) die Rede ist. Letzteres beschreibt zwar die Todesursache des Fahrers –er ist ertrunken-, lässt sich jedoch auch mit Alkoholkonsum assoziieren. Für viele Menschen stellte der Alkohol zu dieser Zeit einen guten Weg zur Flucht vor der Realität dar, welche von Pauperismus, Schmutz und Arbeit geprägt war. Diese realistische Darstellung der Probleme der Industrialisierung war ein typisches Merkmal des Expressionismus, man wollte weg von der verklärten Darstellung einer Idealwelt und sich mit der Anonymität der Wirklichkeit auseinandersetzen. Diese wird in diesem Gedicht besonders dadurch deutlich, dass die eben genannten Aspekte die einzig genannten über die Person sind. Daraus, dass er unsensibel beschrieben auf die Autopsieoberfläche „gestemmt“ (V. 1) wird, lässt sich noch schließen, dass er ein korpulenter und schwerer Mann sein muss, mehr wird über ihn jedoch nicht gesagt. Diese Entpersonifizierung war ein wichtiger Bestandteil der Industrialisierung, in welcher der Mensch vornehmlich als Arbeitskraft und Produkt, nicht als bedeutsames Individuum gesehen wurde. Das Pronomen „irgendjemand“ (V. 2) deutet ebenfalls auf diese Anonymität hin. Es geht hier also nicht mehr, wie in der Romantik, um das Individuum und seine Bedürfnisse, sondern um die objektive Darstellung eines Vorgangs und die Beliebigkeit eines einzelnen Lebens.<br />
<br />
Der Leiche wurde eine „dunkelhelllila Aster“ (V. 2) in den Mund gelegt. „Dunkelhelllila“ (ebd.) stellt hierbei sowohl ein Oxymoron oder ein Paradoxon, als auch einen Neologismus dar, welcher die Gegensätze hell und dunkel betont. Farben hatten im Expressionismus eine zentrale Funktion: über ihre Symbolhaftigkeit wurden Gefühle und Emotionen ausgedrückt. Die Farbe Lila im vorliegenden Gedicht steht für Leidenschaft, aber auch für Gegensätzlichkeit, da Lila aus den beiden Grundfarben Rot und Blau besteht. Die „dunkelhelllila Aster“ (ebd.) steht also metaphorisch für die Natur und Leidenschaft, für das Leben, welche nicht gerade Begriffe waren, welche die industrielle Phase prägten. <br />
<br />
Nun wird das lyrische Ich zum ersten Mal erwähnt: In Vers 3 tritt es als Pathologe auf, welcher den ebengenannten Leichnam autopsiert. Dieser Vorgang wird wie ein Routinevorgang vollkommen nüchtern beschrieben und fortan nur noch einzelne Teile des Menschen genannt, wie „Zähne“ (V. 3), „Zunge und Gaumen“ (V. 7) und „Gehirn“ (V. 9). Diese emotionslose Beschreibung schafft eine kalte und nüchterne Atmosphäre in diesem Gedicht, welche im Gegensatz zu seinem Titel steht. „Kleine Aster“ (Titel) ist eine Verniedlichung der Blume, was eher auf ein harmonisches und romantisches Gedicht vermuten lässt. <br />
<br />
Letztendlich legt das lyrische Ich die Aster „in die Brusthöhle“ (V. 10), sprich zum Herzen der Leiche. Die genannte „Holzwolle“ (V. 11) füllt den Innenraum des Ertrunkenen und dient dazu das Wasser aufzusaugen. Dies wird metaphorisch als „Vase“ (V. 13) bezeichnet, in welcher die Blume nun liegt. Das lyrische Ich versucht, obwohl es weiß, dass die Blume dadurch, dass sie gepflückt wurde sterben wird, die Aster am Leben zu erhalten, indem sie sich satt trinken solle (vgl. V. 13). Diese Personifikation betont die Wichtigkeit der Aster in diesem Gedicht ebenso wie das Ausrufezeichen am Ende der letzten beiden Sätze (vgl. V. 13, 15). Dass der Mensch als Vase dient lässt ihn von einem Wesen zu einem Gegenstand, einem Objekt werden, welcher lediglich einem bestimmten Zwecke dient. Die letzten fünf Verse können so gedeutet werden, dass erst im Tod wieder eine Verbindung zwischen Mensch und Natur hergestellt wird, vielleicht durch den Akt der Beerdigung, da diese Verbindung in der Industrialisierung vollkommen verloren ging. Es wird deutlich, dass das lyrische Ich diese Verbindung gern wiederherstellen würde, da es einerseits die Blume in die Nähe des Herzens legt, und andererseits versucht sie am Leben zu erhalten. <br />
<br />
Dass dieses Gedicht von wenigen sprachlichen Mitteln bestimmt ist, ist der Epoche des Expressionismus zu schulden, da man sich von der Zeit der Romantik distanzieren wollte. Klarheit, Realismus und Anonymität standen jetzt im Fokus und Hauptthematiken waren der Tod, Krieg und die Stadt. Ebenfalls typisch war eine einfache und klare Form des Gedichtes, wie auch hier zu erkennen. Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit 15 Versen, welche sowohl kein regelmäßiges Reimschema, als auch Metrum aufweisen, daher auch keine regelmäßigen Kadenzen enthalten. So trostlos wie die Form ist auch die Thematik, durch welche Benn persönliche Berufserfahrungen verarbeitet haben könnte, da ihn Tod und Medizin in seinem Beruf als Arzt an der Berliner Charité tagtäglich begleiteten. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass das Gedicht „Kleine Aster“ sowohl thematisch, als auch formal die Zeit der Industrialisierung und die damit verbundene Epoche des Expressionismus wiederspiegelt. Die Entindividualisierung des Menschen und die Sicht auf ihn als Objekt oder Produkt bestimmt Benns Werk genauso, wie die verlorene Verbindung zwischen Mensch und Natur in einer Welt, die von Verarmung, Dreck und Arbeit geprägt war. Die kühle und distanzierte Atmosphäre, in welcher lediglich die Farbe Lila heraussticht, unterstreicht diese.<br />
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== Vivien ==<br />
Das Gedicht „Kleine Aster“ von Gottfried Benn wurde 1912 veröffentlicht, gehört zu der Epoche des Expressionismus und thematisiert die Entmenschlichung nach dem Tod. <br />
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In dem Expressionismus wird sich vor allen Dingen mit der Problematik der Industrialisierung, der Entfremdung mit sich selbst und mit dem Tod und Zerfall beschäftigt. Die Expressionisten haben meist ein sozialkritisches und antinationalistisches Denken, was sie in ihren Werken zum Ausdruck bringen.<br />
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Vom Titel her könnte man annehmen, dass es sich um ein harmonisches Gedicht über die Natur handelt, doch schon ab dem ersten Vers wird der Leser mit dem Tod eines Menschen konfrontiert.<br />
Ein „ersoffener Bierfahrer“(V.1) wird auf den „Tisch gestemmt“(V.1). Der Bierfahrer, welcher von Beruf Bier auf einem Wagen transportieren muss, ist gestorben wird nun auf dem Obdunktionstisch behandelt. Da er als „ersoffen“(V.1) beschrieben wird, handelt es sich um eine Wasserleiche, doch der Grund für den Tod ist unbekannt und wird im Verlauf des Gedichtes auch nicht erläutert. Zudem hat das Verb einen schroffen Unterton und ist umgangssprachlich, woran man erkennen kann, dass das Lyrische Ich gefühlskalt ist und sich nicht wirklich für den Mann als Individuum interessiert. <br />
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Das Lyrische Ich geht seinem Beruf als Pathologe nach, was später noch deutlicher wird, wenn es seine Vorgehensweise beim Obduzieren beschreibt. <br />
Zunächst findet es eine „dunkelhelllila Aster“(V.2), welche dem Mann zwischen den Zähnen klemmt. Hierbei ist „dunkelhelllila“(ebd.) ein Paradoxon, da sie nicht beide Farbnuancen auf einem haben kann.<br />
Ab dem dritten Vers wird dann die Vorgehensweise des Lyrischen Ich beschrieben, da mehrmals das Personalpronomen „ich“(V.4,8,10) erwähnt wird und bedeutet, dass das Lyrische Ich aktiv etwas tut. Es schneidet also mit einem „langen Messer“(V.6) die „Zune und den Gaumen“(V.7) heraus. Durch das Adjektiv „lang“(ebd.) wird nochmals deutlich, dass es grob zu der Leiche ist und ohne jegliche Vorsicht vorgeht. Das er ohne Vorsicht vorgeht wird auch deutlich, als es die Aster ausversehen anstoßt (vgl. V.8.) und sie dadurch in das „nebenliegende Gehirn“(V.9) gleitet. In diesen Versen wird hauptsächlich eine medizinische Sprache verwendet, wodurch die Arbeit des lyrischen Ichs sehr realistisch dargestellt wird. <br />
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Das die Blume für das Lyrische Ich von Bedeutung steht, wird klar, als es diese in die „Brusthöhle“(V.10) des Mannes legt. Hier wird zum ersten mal eine sanfte Seite des lyrischen Ichs deutlich, weshalb die Blume und der Mensch einen Gegensatz bilden, da die Blume einen höheren Wert für das Lyrische Ich hat, als der Mensch. Das Lyrische ich legt die Aster zwischen die „Holzwolle“(V.11) , als eine Art geschützter Raum, da sie dort noch etwas Wasser erlangen kann, da die Wolle sich mit Wasser vollsaugt. Die Blume ist also nun in der Brust des anonymen Mannes, welcher von einem andern zugenäht wird (vgl. V.12). Danach folgt der erste Ausruf des Lyrischen Ichs welcher lautet: „Trink dich satt in deiner Vase“(V.13). Durch die Verwendung des Reflexivpronomens „dich“(ebd.) wird ein engerer Bezug zwischen Blume und Lyrischen Ich aufgebaut als zwischen dem Mann und ihm, da dieser keinmal direkt angesprochen wird. Zudem wird die Blume hier personifiziert und die „Vase“(ebd.) dient als Metapher für den menschlichen Körper. Da die Blume von ihren Wurzeln getrennt wurde, bedeutet dies, dass auch sie verkümmern wird. Das Lyrische Ich versucht nur den Tod der Blume weiter hinaus zu zögern. Zum Schluss folgt die Verabschiedung der Alster, bei der das Lyrische Ich betont, dass die Blume sanft ruhen solle (vgl. V.14), was erneut auf ihren Zerfall hindeutet. Durch den Ausruf, „kleine Aster!“(V.15) im letzten Vers wir deutlich, dass die Blume dem Lyrischen Ich viel bedeutet und dass es Mitleid mit ihr hat. Darauf verweist das Adjektiv „klein“(ebd.), was bedeutet, dass sie hilflos ist und ihr nichts anderes übrigbleibt als zu verkümmern, da sie von ihren Wurzeln getrennt wurde.<br />
Das Gedicht hat kein Metrum und auch kein einheitliches Reimschema, was darauf verweist, dass in dem Gedicht der Obduktionsvorgang einer Leiche realistisch und ohne Euphemismen dargestellt wird. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Gottfried Benn in seinem Gedicht, den Verlauf einer Obduktion beschreibt. Hierbei bleibt die Leiche anonym und das Lyrische Ich kann dieser auch keine Gefühle entgegenbringen, weshalb diese Entmenschlicht wird. Die Aster wird personifiziert und ihr somit einen höheren Wert zugesprochen. Zudem ist die Sprache im Gedicht einfach und verständlich, da der Beruf des Pathologen realistisch dargestellt wird. Sie ist aber auch schroff und neutral an einigen Stellen, was daran liegt, dass das Lyrische Ich den Menschen nicht als Individuum sondern als Arbeitsgegenstand sieht.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Merkmale_der_RomantikCFS T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Merkmale der Romantik2019-09-16T18:13:37Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Erläutere auf dem Hintergrund der Informationen aus ''Texte, Themen und Strukturen'', S. 432-442, vier wesentliche Merkmale der Romantik!'''<br />
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== Fredde ==<br />
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Bedeutung<br />
→Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche im 18. und 19. Jahrhundert auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur. Die Romantik wird unterteilt in verschiedene Phasen mit verschiedenen Zentren: ''Frühromantik'' (Jenaer Romantik oder auch „Ältere Romantik“) von 1795/98 bis 1804, ''Hochromantik'' (Heidelberger Romantik) von 1804 bis 1818, ''Spätromantik'' (Berliner Romantik) von 1815 bis 1848. <br />
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→Romantisch bedeutet '''romanhaft''', '''poetisch''', '''phantasievoll''', '''stimmungsvoll''', '''sinnlich''' und '''abenteuerlich'''. Der romantische Begriff wurde dabei wesentlich vom Philosophen und Literaten Friedrich Schlegel geprägt. Die Romantik steht im Gegensatz zum Klassizismus. Es wird im Gegensatz zum Klassizismus keine Reinheit mehr in den Dichtungsgattungen angestrebt, stattdessen kann es jederzeit Wechsel zwischen Prosa (Erzählungen) und Gedicht (Versform) geben. Die Abwendung von klassischen Formen führt zu einem z.T. fragmentarischen Schreibstil der Romantiker. Abwendung von der Antike und von klassischen Vorbildern. Der Klassizismus steht Ordnung, Ruhe, Harmonie, Entsagung, geschlossene Formen und Streben nach Objektivität, Ablehnung des Phantastischen sowie für das Gleichgewicht zwischen Gefühl und Verstand. Die Romantik dagegen für schöpferische Phantasie, Sprengen der Grenzen des Verstandes, Subjektivität und die Freiheit des Individuums als Ideal, Hang zum Übersinnlichen und zur Übernatürlichkeit. Bewusster Gegenentwurf zum aufkommenden Industriezeitalter.<br />
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Selbstdeutung der Romantiker<br />
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→Die Romantik ist nach Schlegel '''eine Abwendung der Antike und von alten Vorbildern'''.<br />
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→Die Romantik wurde besonders durch Friedrich Schlegel geprägt, welcher 1772 in Hamburg geboren wurde und 1829 in Dresden starb. Dieser war Philosoph und Schriftsteller. Schlegel galt als ''das Vorbild'' in der Romantik.<br />
<br />
→Andere bekannte Persöhnlichkeiten der Romantik waren : '''Novalis''' (1772-1801), '''Ludwig Tieck''' (1773-1853) und '''Joseph von Eichendorff''' (1788-1857)<br />
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Bedeutung<br />
→Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche im 18. und 19. Jahrhundert auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur. Die Romantik wird unterteilt in verschiedene Phasen mit verschiedenen Zentren: ''Frühromantik'' (Jenaer Romantik oder auch „Ältere Romantik“) von 1795/98 bis 1804, ''Hochromantik'' (Heidelberger Romantik) von 1804 bis 1818, ''Spätromantik'' (Berliner Romantik) von 1815 bis 1848. <br />
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== M.G. ==<br />
<br />
Im Folgenden wird auf zentrale Merkmale der Epoche der Romantik eingegangen.<br />
<br />
Hauptmerkmale romantischer Gedichte bestehen unter anderem in der Handlung von Sehnsüchten und Reisen. Das lyrische Ich befindet sich oftmals auf dem Weg oder ist im Aufbruch in ein neues Leben. In diesem neuen Leben erhofft das lyrische Ich sich Unbegrenztheit und Freiheit. Der Romantiker sieht im Mittelalter die bisher beste Zeit. Es war für ihn die Zeit der Einheit und Ordnung. Angelehnt an das Mittelalter sucht das lyrische Ich bessere gesellschaftliche Strukturen. Gleichzeitig kommt aber auch die Sehnsucht zu einer geliebten Person hervor. Dabei wird die Unerreichbarkeit dieser deutlich.<br />
<br />
Generell werden in romantischen Gedichten Verweise zu den Gefühlen und dem Inneren des lyrischen Ichs geleistet. Die Flucht in die Fantasie (kann auch durch musische oder künstlerische Elemente ausgedrückt werden) lenkt das lyrische Ich ab oder unterstützt es bei seine Gefühlen und Gedanken.<br />
Zentrale Elemente romantischer Gedichte sind zudem Träume oder Albträume. In Träumen kommen wieder Bilder der Sehnsucht zu Tage, welche durch das Unterbewusstsein hervorgebracht werden. Gleichzeitig können Albträume aber auch Schreckensbilder hervorrufen und diese drückt der Dichter aus. <br />
<br />
In vielen romantischen Gedichten dient die Natur als Schauplatz des Geschehens. Das lyrische Ich flüchtet sich mit seinen Gefühlen und Sehnsüchten in die Natur, in welcher es sich Antworten erhofft.<br />
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== Svenja R. ==<br />
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Zentrale Merkmale der Epoche der Romantik, die ungefähr von 1795 bis 1835 ging und durch die Revolutions- und die napoleonische Kriege bestimmt wurde, sind zum einen die Fluchtträume des romantischen Ichs in eine idyllisch verklärte Natur, in der Fiktion eines ursprünglichen Leben in der geordneten, heilen Welt des Mittelalters, da für die Romantiker das Mittelalter die perfekte Zeit war und sie eine Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, die eine Tendenz zur Innerlichkeit und zum Gefühlsausdruck hegt, hatten.<br />
<br />
Ein weiteres Merkmal der Epoche der Romantik ist das Gefühl der Sehnsucht, wobei sich die Sehnsucht nicht auf ein festes umrissenes Ziel richtet, sondern nach dem Unbekannten und Unendlichen verlangt, ohne dabei Erfüllung zu finden. Ein häufiges Thema, welches sich auf die Sehnsucht bezieht, ist das vom Fernweh bestimmte Reisen, da das lyrische Ich sich im Aufbruch in ein neues Leben, was von Unbegrenztheit und Freiheit bestimmt ist, befindet. <br />
<br />
Außerdem flüchteten sich die Romantiker in die Fantasie, durch zum Beispiel musische oder künstlerische Elemente, um den Krisen aus der Zeit zu entkommen und die Hoffnung auf ein anderes Leben nicht zu verlieren. Ein Beispiel dafür ist ,,die Nacht“ , die auch die Zeit der Träume symbolisiert, wobei nicht nur Bilder, sondern auch die Schreckensbilder der Albträume aus den Tiefen des Unterbewusstseins aufsteigen, was eine wichtige Rolle in den Schauerromanen, die auch die schwarze Romantik genannt wird, spielt.<br />
Ebenfalls kennzeichnet sich die Epoche durch die Kritik an der der Industrialisierung, da die Romantiker der Auffassung waren, dass Menschen nicht nur in seinem ökonomischen Nutzwert gesehen werden sollten, und ebenfalls kritisierten die Romantiker allgemein die Gesellschaft des 18. Jahrhundert, die als wissenschaftlich orientiert galt und den Menschen als Teil einer funktionierenden Gesellschaft gesehen haben, in der Zweck und Nutzen einen hohen Stellenwert hatten, denn der Romantiker war der Meinung, dass die Wissenschaft dadurch das Besondere des Menschen und der Natur außer Acht ließen.<br />
<br />
Meistens waren die scharfsinnig kritisch und geistreich witzige Texte auch von Ironie und Selbstironie geprägt, da der Autor den Gegenstand der romantischen Sehnsucht, das Absolute, darstellen wollte, da der Zustand als unerreichbar gilt, sodass auch die Literatur der Epoche diese Kritik aufnahm, was man daran erkennt, dass die Werke in ihren Handlungen immer ironischer werden und die Scheinhaftigkeit vorführen.<br />
Anders als in anderen Epochen, findet man in der Epoche keine eindeutigen Formen der Literatur, denn weder Form noch Inhalt sind festgelegt, da sich in den Werken Poesie, Wissenschaft und Philosophie vermischen. Auch werden Textgattungen wie Lieder, Erzählungen, Gedichte und Märchen miteinander kombiniert<br />
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== Fabian ==<br />
Die Literaturepoche der Romantik beschreibt in etwa den Zeitraum von 1795 bis 1835 in der Zeit während und nach den Revolutionskriegen. <br />
Beeinflusst von der napoleonischen Herrschaft standen die deutschen Gebiete unter französischer Oberhoheit und wurden nach dem „Code Napoleon“ regiert. Doch mit dem Zusammenbruch des Imperiums Napoleons nach der Niederlage in Russland und den Beschlüssen zur Restauration im Rahmen des Wiener Kongresses (1815), die das absolutistische Regime zurückbrachten, wurden alle Hoffnungen der Deutschen, endlich einen deutschen Nationalstaat mit liberaler Verfassung zu bilden, zerstört.<br />
<br />
Zu dem Verblassen der Hoffnung auf eine Umgestaltung der politischen Verhältnisse kommt noch hinzu, dass aufgrund der Industrialisierung der Mensch hauptsächlich in seinem ökonomischen Nutzwert gesehen wurde, wodurch sich auch die Vorstellung der Selbstverwirklichung des Individuums in diesen Umständen als Illusion herausstellte. <br />
<br />
Enttäuscht von der aktuellen Situation flüchteten sich die Menschen dieser Zeit in die Vorstellung der idyllischen Natur und des heilen Mittelalters, welches die Menschen mit Einheit, Ordnung und der kulturellen Blütezeit in Verbindung brachten.<br />
Vor allem die Sehnsucht ist ein Merkmal dieser Epoche, welche allerdings kein festgesetztes Ziel hat, sondern nach dem Unbekannten und Unendlichen verlangt, wobei sich der Mensch bewusst ist, diese Bedürfnisse nicht stillen zu können.<br />
<br />
Besonderen Ausdruck enthält die Sehnsucht in der Literatur der Zeit, welche vor allem durch Poetisierung eine Art Heilmittel für die Seelen der Menschen darstellen sollte. Die Welt wurde in der Romantik romantisiert, was bedeutet, dass einfache Dinge in unbekannte und unendliche Dinge verwandelt wurden. Das erklärt auch die Vorliebe der Romantiker für Märchen und Erzählungen.<br />
<br />
Doch auch die Lyrik war von großer Bedeutung in dieser Zeit. Die Lyrik zeichnet sich vor allem durch vier immer wieder behandelte Themen aus. Das erste Thema sind die Reisen, welche die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach dem Aufbruch in ein neues von Freiheit bestimmtes Leben darstellt. Das zweite Thema ist die Liebe, die von der Unerreichbarkeit der geliebten Person geprägt ist, während das dritte Thema die Nacht ist, in der die Fantasie freigesetzt wird und die Grenzen verschwimmen. Das letzte wichtige Thema sind die Träume, die unmittelbar mit der Nacht in Verbindung stehen. Diese können zum einen Bilder der Sehnsucht, aber zum anderen auch die Albträume aus den Tiefen des Unbewussten zeigen. Diese Albträume sind außerdem wichtiger Teil der Schauerromane der Schwarzen Romantik.<br />
Das Zeitalter der Romantik ist auch bekannt dafür, dass Frauen beginnen wichtige Rollen im literarischen Leben einzunehmen. So fungieren diese als Vermittlerinnen und Produzentinnen und in seltenen Fällen sogar als Autorinnen.<br />
<br />
Zum Schluss ist es noch wichtig zu erwähnen, dass sich die Literaturepoche der Romantik nicht mit der Romantik anderer Künste deckt und auch was den Zeitraum angeht in den verschiedenen Ländern anders eingeschätzt wird.<br />
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== Vivien ==<br />
Im Folgendem werden einige Merkmale erläutert, welche der Epoche der Romantik zuzuschreiben sind. Diese ist zeitlich von ca. 1795- ca. 1835 einzuordnen. <br />
<br />
Ein elementares Motiv bildet die Wanderschaft und die Reiselust. Dabei hat das Lyrische Ich oft Fernweh aber es gibt auch Gedichte, die das Heimweh thematisieren. Das Lyrische Ich ist also auf der Suche und zwar entweder, weil es weltoffen ist und neues für sich entdecken will oder weil, es sich unvollständig fühlt und durch die Wanderschaft versucht sich zu selbst verwirklichen. Es kann sich aber auch auf eine Wanderung begeben, weil es sich nach Abenteuern sehnt und durch das Wandern versucht die eigene innere Unruhe zu stillen.<br />
<br />
Ein wichtiges Element ist die bereits angesprochene Sehnsucht, welche das Lyrische Ich sein Leben lang versucht zu stillen. Dabei sehnt es sich meistens nach dem Unendlichem oder nach dem Vollkommenen. Durch das Gefühl der Sehnsucht wir klar, dass das Lyrische Ich nicht zufrieden mit seiner momentanen Lebenssituation ist. Um die Vollkommenheit zu erreichen ist die Wanderschaft, ober erklärt, ein möglicher Weg.<br />
Eine weitere Sehnsucht die in der Romantik zu finden ist, ist die Todessehnsucht. Hierbei wünscht das Lyrische Ich sich den Tod, da es entweder unzufrieden mit der gegenwärtigen persönlichen oder politischen Situation ist oder weil es einem geliebten, verstorbenen Menschen nah sein will. In manchen Gedichten wird aber auch das Paradies Gottes erwähnt, nachdem sich der Mensch sehnt. <br />
<br />
Die verschiedenen Künste sind ebenfalls ein ausschlaggebendes Motiv der Romantik. Das Lyrische Ich nutzt die Musik, die Malerei, die Literatur und die Philosophie um dem Alltag aber auch den gesellschaftlichen Konventionen zu entkommen. Daher dienen diese ihm als Zufluchtsort. Ein Grund dafür ist, dass das Lyrische Ich sich durch die Künste frei ausdrücken kann und diese zur Selbstverwirklichung nutzen kann. Ein weiterer Grund ist, dass Märchen und andere Fantasy Geschichten Themen wie Liebe, Freundschaft und Glück thematisieren und das Lyrische Ich dies gerne permanent in seinem Leben haben würde. <br />
<br />
Die Natur ist für das Lyrische Ich ebenfalls von großer Bedeutung, da es dort den gesellschaftlichen Konventionen entfliehen und zur Ruhe kommen kann. Die unberührte Natur wirkt einladend und vertraut, weshalb sich viele in die Natur flüchten. Zudem wirkt sie friedlich und ausgeglichen, was einen Kontrast zur damaligen politischen Lage darstellt. Zudem kann das Lyrische Ich durch die herrschende Stille in der Natur klar nachdenken und sich so auf seien Ziele , zum Bespiel das erreichen des Unendlichen, konzentrieren<br />
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<br />
== Irina ==<br />
<br />
Die Epoche der Romantik, welche sich in dem Zeitraum von ca. 1795 bis 1835 erstreckt, weist viele zentrale Merkmale auf, welche ich in dem folgenden Text darstellen werde. <br />
<br />
Für die Gesellschaft war die Zeit der Romantik eine Krisenzeit, auf Grund der politischen Verhältnisse. Die Menschen konnten sich nicht selbstverwirklichen und suchten Fluchträume, die der Zeit des Mittelalters entsprachen. Die Romantiker flüchteten also in eine Art Fantasie-welt, da das Mittelalter für sie Einheit und Ordnung bedeutete. Sie fühlten sich dort wohl und stellten damit ein weiteres wichtiges Merkmal dar. <br />
<br />
Die Romantik ist geprägt von Sehnsüchten, vor allem nach Freiheit und der Selbstverwirklichung. Die Sehnsucht richtet sich nicht auf ein fest umrissenes Ziel, sondern verlangt nach dem Unbekannten und Unendlichen, ohne dabei eine Erfüllung zu finden. ein oft verwendetes Thema der war das Reisen, wobei es dabei um die Sehnsucht nach einem unbegrenzten und freien Leben handelt. <br />
<br />
Die Lyrik spielt ebenfalls eine sehr große Rolle. Besonders die Gefühle der Menschen werden zum Ausdruck gebracht. Ein häufig verwendetes Thema ist die Liebe, aber auch die Nacht, die Zeit, in der die Fantasie freigesetzt wird. <br />
<br />
Besonders während der Frühromantik waren die Texte kritisch, witzig und von Ironie, bzw. Selbstironie geprägt, um die Situation während dieser Zeit deutlicher darzustellen.<br />
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<br />
== Linda ==<br />
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Die Epoche der Romantik kann man zeitlich ungefähr von 1795 bis 1835 einordnen.<br />
Im Folgenden werden einige Merkmale dieser Zeit aufgelistet.<br />
<br />
Das erste Merkmal ist die Romantische Sehnsucht, um die sich die meisten Gedichte drehen.<br />
Diese stellt meist ein fest umrissenes Ziel dar, welches häufig Unbekannt oder Unendlich ist und meist nicht erreicht wird.<br />
Typisch ist es zudem, wenn sich diese Sehnsucht auf das lyrische Ich allein bezieht und sich das gesamte Gedicht damit nur auf das lyrische Ich bezieht.<br />
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Ein weiters Merkmal in der Lyrik ist die Thematik der Suche nach dem Weg ins Innere.<br />
Das lyrische Ich versucht sich dem Alltag und seinen Problemen entziehen, indem es sich Fluchträume schafft.<br />
<br />
Einen solchen Fluchtraum kann die Natur mit ihrer Idylle und Klarheit darstellen, die Musik, oder auch die Fiktion eines Lebens im Mittelalter, welches für die Menschen eine Einheit sowie eine geordnete und heile Welt dargestellt hat.<br />
Generell gibt es in der Epoche der Romantik eine Tendenz zur Innerlichkeit, denn in der Lyrik werden meistens die inneren Gefühle des lyrischen Ichs ausgedrückt.<br />
<br />
Häufig spielt dabei Fernweh eine große Rolle, welches die Sehnsucht nach dem Aufbruch in das Unbegrenzte oder in die Freiheit darstellt.<br />
Oft werden aber auch die Gefühle der Sehnsucht zu einer geliebten Peron dargestellt, der man gerade nicht nah sein kann.<br />
<br />
Das letzte Merkmal ist die Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, die die Menschen zur Zeit der Romantik hatten.<br />
Das lag vor allem daran, dass diese ebenfalls einen Rückzugsort darstellen.<br />
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Ein oft genutztes Symbol ist dabei die Nacht, da sich in dieser durch die Dunkelheit die festen Umrisse auflösen und Himmel und Erde ineinander fließen.<br />
Damit verbunden sind auch die Träume, in denen das Unbewusste aufsteigt und Bilder der Sehnsucht, aber auch des Schreckens aufkommen.<br />
<br />
Wichtig ist auch, dass in der Epoche der Romantik Frauen zum ersten mal eine wichtige Rolle spielen.<br />
Sie treten häufig als Vermittlerinnen oder Produzentinnen auf, jedoch können sich auch einige Frauen erstmals als Autorinnen bekannt machen.<br />
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== Simon ==<br />
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Im folgenden werde ich auf zentrale Werte aus der Epoche der Romantik eingehen.<br />
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Die Romantik wird geschichtlich durch die Revolutions- und napoleonischen Kriege. Nach der Niederlage der Franzosen in Russland, welcher das Ende des „Befreiungskrieges“ bedeutete, wurden speziell in Deutschland die alten absolutistischen Herrschaftsformen wieder eingeführt und die Landkarte war erneut gespickt mit vielen verschiedenen winzigen Fürstentümern. Die Menschen, die damals unter der Besetzung von Napoleon von einem Neuanfang und von Besserung ihrer Umstände geträumt hatten, wurden durch die Wiederherstellung der alten Ordnung enttäuscht. <br />
Viele brachten daraufhin ihre Verzweiflung in der Kunst oder der Musik zum Ausdruck, weshalb in der Romantik vor allem das Thema der Sehnsucht oder generell das Verfolgen von Träumen im Mittelpunkt steht. <br />
<br />
Romantiker hegen zudem eine Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, weil sie sich in ihnen ebenfalls aus dem grauen Alltag heraus stehlen können. Charakteristisch für diesen Trieb der Romantiker stehen die Gebrüder Grimm, deren Geschichten auch noch heutzutage nahezu jedes Kind kennt. <br />
<br />
Weitere bekannte Autoren und Kreative aus der Epoche sind unter anderem Novalis (1772-1801), Ludwig Tieck (1773-1853) und Joseph von Eichendorff (1788-1857) sowie viele weitere.<br />
<br />
ZUm ersten mal im geschichtlichen Verlauf wird auch der Frau eine wichtige Rolle zugewiesen: Sie treten zum ersten Mal vermehrt als Autorinnen auf und auch innerhalb eines Werkes lösen sie sich langsam von der Rolle, stets di egleiebte oder die liebende zu sein, und bekommen auch andere Aspekte aufgezeigt.<br />
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== JR ==<br />
Die literarische Epoche der Romantik beinhaltet ungefähr den Zeitraum von 1795 bis 1835.<br />
Politisch wird die Epoche durch Restaurationen und die Widerherstellung der alten Staatenordnung geprägt. Nachdem Deutschland einige Zeit unter französischer Macht stand stellte der Wiener Kongress die alte Ordnung wieder her. Dies beinhaltete ebenfalls die Unterdrückung aller freiheitlichen Bestrebungen. Die Befreiungskriege hatten den Menschen Hoffnung gemacht. Sie hofften auf eine Einigung und Umgestaltung des Staates auf dem Grundlagen der Aufklärung doch diese Hoffnungen wurden beim Wiener Kongress im Jahre 1815 zerschlagen. So sind Fluchträume in der Romantik meist in der Natur sehr beliebt, um der ernüchternden Realität zu entfliehen. Die Flucht vor der Realität zeigt sich auch in der Tatsache, dass sowohl die Lyrik als auch fantastische Erzählungen und Märchen in der Epoche der Romantik einen Aufschwung erleben. In der Romantik ist die Suche nach den Wurzeln von großer Bedeutung. In der Romantik kommt eine Sehnsucht nach dem Mittelalter auf, da das Mittelalter als Zeit der Einheit und Ordnung angesehen wurde. So wurde zum Beispiel der Maler Albrecht Dürer (1471-1528) zur Zeit der Romantik hoch angesehen, da er sowohl das Mittelalter als auch die Neuzeit erlebt hatte. Die Reformation als Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit wurde als ein lange prägendes Ereignis angesehen. Beliebte Themen in der Romantik waren zum Beispiel Reisen, Liebe oder die Sehnsucht. Die romantische Sehnsucht strebt nach dem Unbekannten und Unendlichen obwohl sie keine Erfüllung findet. Die Nacht als beliebtes Motiv der Romantik ist die Zeit der Träume als weitere Möglichkeit der Flucht vor der Realität. Doch auch Albträume und Schreckensbilder sind Teil der so genannten schwarzen Romantik. Doch auch lustige und kritische Texte die mit (Selbst-)Ironie gefüllt wurden waren in der Zeit der Frühromantik beliebt. Auf Frauen begannen in der Epoche der Romantik mit dem Schrieben lyrischer Texte. Die zeitliche Einordnung der literarischen Romantik entspricht nicht der zeitlichen Spanne der musikalischen Romantik, somit ist eine Differenzierung der Romantik als Epoche notwendig.<br />
<br />
== Joshua ==<br />
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Im Folgenden werden die wesentliche Merkmale der Romantik (ca. 1795 - 1835) erläutert.<br />
<br />
Durch die Revolutionskriege und der napoleonischen Herrschaft, die mit ihrem Untergang die absolutistische Staatsform zurück brachte, verloren die Bürger ihre Hoffnungen nach einem freien und sozialen Nationalstaat.<br />
Eines der wichtigsten Merkmale der Romantik ist die Sehnsucht nach Unbegrenztheit und Freiheit. Der Romantiker sehnt sich eine Zeit mit Einheit und Ordnung zurück, wie es im Mittelalter der Fall war. Für ihn ist das Mittelalter eine perfekte Zeit gewesen, mit gesellschaftlichen Strukturen.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Romantik, ist die Kritik an der Industrialisierung, die den Menschen nur als ökonomischen Nutzwert sieht, um eine funktionierende Staatswirtschaft zu schaffen. Der Mensch kann sich durch seine Entfremdung im Job nicht selbst verwirklichen, da er keinen Ausgleich im Leben hat und durch seine ständige Arbeit, seine Freizeit zu kurz kommt.<br />
<br />
Desweiteren sind die Liebe, Reisen und die Nacht wichtige Merkmale der Epoche der Romantik. Die Liebe spiegelt die Unerreichbarkeit einer geliebten Person wider. Das Reisen zeigt die Sehnsucht des Lyrischen Ichs nach einem freien unbeschwerten Leben und das Motiv der Nacht wird mit Träumen, aber auch mit Albträumen in Verbindung gesetzt. Diese Albträume sind ein wichtiger Bestandteil von Schauerromanen, die man in der schwarzen Romantik findet.<br />
<br />
Der Schauplatz in romantischen Gedichten ist oft die Natur, in der sich das Lyrische Ich Antworten auf Fragen und Sehnsüchte erhofft, sie aber selten findet.<br />
== JL ==<br />
<br />
Der Zeitraum von 1795 bis 1835 wird als Epoche der Romantik beschrieben. Historisch ist das während und nach den Revolutionskriegen einzuordnen. Mit dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden alle Hoffnungen der Deutschen einen liberalen und einheitlichen Staat gründen zu können zu Nichte gemacht. Ebenfalls wurde die Romantik durch die eingeschränkte Selbstwahrnehmung der Bürger geprägt da diese durch die Industrialisierung in ihrer Individualisierung massiv eingeschränkt wurden. <br />
<br />
Durch diese Politischen und persönlichen Enttäuschungen sahen die meisten das Mittelalter nur durch ein Art ,,rosa-rote-Brille“ die alles als perfekt erscheinen lies und somit sehnten sie sich nach diesen Strukturen. So kam es das die Sehnsucht nach dem unerreichbarem ein zentrales Motiv der Romantik wurde. Das besondere bei dieser Sehnsucht ist allerdings dass sich die Menschen bzw. das lyrische ich darüber bewusst sind dass ihre Sehnsüchte nicht zu stillen sind.<br />
<br />
Jedoch wurde diese scheinbar unbesiegbare Last der Sehnsucht nach dem unerreichbarem durch die Poetisierung erleichtert. Dadurch ist auch die liebe der Romantiker zu Märchen, fabeln und ähnlichem leicht zu erklären. <br />
<br />
Sie romantisieren einfache dinge und verwenden diese dann als Platzhalter für das wonach sie suchen oder sich sehnen ( siehe ,,Die blaue Blume „) <br />
ebenfalls ist wichtig zu erwähnen , dass die Romantik sehr von Fantasie und liebe geprägt war. Nicht zwingend die liebe zu einem andern Menschen sondern nicht selten auch zur Natur oder vergangenen Zeiten . Die liebe und Sehnsucht sind in der Romantik sehr nach miteinander vernetzt denn die Menschen zur zeit der Romantik waren sich sicher den Großteils ihrer Ziele nicht erreichen zu können was nicht zuletzt an den schweren Rückschlägen liegt welche die Menschen zu dieser zeit einstecken mussten.<br />
<br />
== Linus ==<br />
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Die Epoche der Romatik von 1795 bis 1835 ist eine wichtige literariche Epoche mit Wesentlichen Merkmalen, welche ich im Folgenden herausstellen werde:<br />
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Zunächst sei gesagt, dass das wohl wichtigste und am häufigsten wiederzufindene Merkmal der Romantik das zentrale Thema des Wandern ist, man findet es in so gut wie jedem Gedicht was aus der Epoche stammt vor. Das Wandern ist deshalb zu der Zeit ein so beliebtes Motiv, da Wandern eine Art Ausbrauch aus dem Alltag für viele darstellt, gerade zur Zeit der Industrialisierung stellt das Wandern oder das Motiv des Wanderns eine Ablenkung aus dem öden Alltag dar. Wandern heißt aber auch frei sein, die Welt erkunden, etwas neues entdecken und einfach mal die Seele baumeln lassen und die Natur genießen, was viele durch den Alltag und die Industrialisierung zur damaligen Zeit sehr gebraucht haben, man könnte schon fast von einer Sehensucht sprechen, die das Wandern auslöst.<br />
<br />
Ein Weiteres wichtiges Merkmal der Romatik ist allerdings auch die Suche nach den Wurzeln der deutschen Geschichte und Kunst, was die Romantiker zum Mittelalter zurück geführt hat, wo es noch keine wirkliche Wissenschaft gab sondern einfache Regeln und Ordnung und Einheit.<br />
Zudem kritisieren viele Romatiker in ihren Texten auch das Selbstbild des Menschen, welcher lediglich dem Provit dient und sich nicht frei entfalten kann, da er von der Gesellschaft vörmlich dazu gedrängt wird immer mehr und mehr zu arbeiten. Die Kreativität welche in der Epoche der Romantik auch sehr groß geschreiben wird, kommt viel zu kurz durch die strikten Arbeitsabläufe und des Weitern der Hang zur Improvisation und freiem Schöpfertum, Phantasie prägen diese Epoche besonders, wo man wieder das große Leitmotiv der Sehensucht erkennen kann, sich frei zu entfalten und das zu tun worauf man Lust hat.<br />
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Die Flucht in die Musik oder allgemein ind die Kunst stellt auch ein zentrales Thema zur Zeit der Romantik dar, da Musik und Kunst auch wieder für Ablenkung aus dem Alltag sorgen und man einfach mal abschalten konnte und seine wie oben erwähnt Kreativität und Improvisation ausleben kann da man von der Gesellschaft sehr stark eingeschränkt wurde, Musik und Kunst sorgen also auch für Sehensucht nach Harmonie beim Romantiker.<br />
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== Julia ==<br />
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Die zentralen Merkmale der Epoche der Romantik, welche sich zwischen 1795 bis 1835 verorten lässt und durch die Revolutions- und die napoleonischen Kriege geprägt ist, sind stark von der damaligen Unzufriedenheit gegenüber der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung, sowie der Enttäuschung über politische Entscheidungen beeinflusst. Die Denkströmung der Romantik wird charakterisiert durch die bewusste Ablehnung gesellschaftlicher Entwicklungen ihrer Zeit und konnte die Form einer Flucht vor der Wirklichkeit annehmen.<br />
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Insbesondere die Industrialisierung brachte das Motiv des Menschen als ein individuelles und leidenschaftliches Lebewesen hervor, da man zu ihrer Zeit nur an den wirtschaftlichen Nutzen des Volkes dachte und jede Art von Selbstfindung und dessen gleichen keine Beachtung schenkte. Die Utopie der Selbstverwirklichung des Individuums in der Gesellschaft verblasste also enorm angesichts dieser Verhältnisse.<br />
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Besonders innovativ und in der Literaturgeschichte in diesem Ausmaß ohne Beispiel ist allerdings der Rückzug in Phantasie- und Traumwelten, innerhalb derer das Individuum nicht nur zum Mittelpunkt, sondern zum alleinigen und unbegrenzt machtvollen Maßstab wird. Insbesondere der Schlafzustand sowie der Traum werden als Möglichkeiten verstanden, den dunklen Bereichen der Seele auf den Grund zu gehen und der traurigen Wahrheiten der realen Welt zu entkommen.<br />
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Ein weiteres Merkmal der Romantik ist der Tod, der in Gestalt unterschiedlichster Metaphern auftaucht, welche die Vergänglichkeit des Menschen, das Geheimnisvolle und das Unangreifbare darstellen. Es handelte sich folglich um nicht äußerlich sichtbare Welten und Phänomene, die auch im Motiv der Nacht ihr Zentrum fanden. Auch führte diese Denkweise zurück auf die Natur, die man als Gegenpol zum als unnatürlich oder sogar lebensfeindlich empfunden Dasein in den Städten wahrnahm bzw. entsprechend idealisierte.<br />
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== Anna ==<br />
Die Epoche der Romantik ist grob im Zeitraum von 1790 bis 1850 einzuordnen, und fällt somit in die Geschichte der Einigungskriege, Biedermeierzeit und der Deutschen Revolution. Die Stimmung im damals noch nicht vereinten, sondern in viele kleine Fürstentümer unterteilten Deutschland war dementsprechend angespannt, viele Bürger wünschten sich bessere und freiere Zeiten und waren unzufrieden mit den momentanen (Lebens-) Umständen. Wesentliche Vertreter der literarischen Romantik waren beispielsweise Novalis, Joseph von Eichendorff und Ludwig Tieck.<br />
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Ein zentrales Merkmal dieser Epoche war die Begeisterung für das Mittelalter. Da Deutschland lediglich ein zersplittertes Gebiet war, das Volk jedoch nach einem geeinten Staat strebte, orientierte man sich gegen Mittelalter, in dem noch eine (mehr oder weniger) naturgewollte politische und gesellschaftliche Ordnung existierte, welche zur damaligen Zeit zerstört war. Man wollte zurückfinden zu den Wurzeln von Geschichte und Kultur und flüchtete sich somit in alte Zeiten.<br />
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Ein weiteres Motiv der Romantik ist die Sehnsucht, welche in den literarischen Werken besonders zum Ausdruck kommt. Die Sehnsucht nach einer besseren Zeit ohne Krieg und Unterdrückung, die Sehnsucht nach einer Zeit der Freiheit, in welcher das Individuum ein glückliches Leben führen kann. In der Literatur wird sich nach dem Unendlichen und einer gewissen Unbegrenztheit gesehnt, nicht ohne jedoch zu wissen, dass dieses Ziel nie erreicht werden kann. Doch durch dieses Denken konnten die Menschen an der Hoffnung festhalten, eines Tages ein besseres Leben führen zu können. <br />
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Auch wichtig für diese Phase war die Fantasie, welche besonders in Märchen, wie die der Gebrüder Grimm zum Ausdruck kam. Sie bot eine Flucht aus dem Alltag, hinein in eine perfekte Scheinwelt, welche nicht von der Industrialisierung, der Ständegesellschaft und anderen Missständen geprägt war. Vorstellungen von idyllischer Natur und das Motiv der Wanderung spielten hier eine große Rolle.<br />
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Generell war die Romantik stark geprägt von künstlerischen Bereichen, wie dem Dichten, der bildenden Kunst und der Musik. Durch diese Mittel konnten sich Menschen indirekt ausdrücken, ihre Meinung mitteilen, was seit den Karlsbader Beschlüssen 1819 verboten war. Es bestand eine Möglichkeit sich von den aktuellen Geschehnissen abzulenken oder sie vielleicht zu verarbeiten, vor allem aber auch die Welt zu skizzieren, die man sich wünscht.<br />
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== Marcel ==<br />
Die Literarische Epoche der Romantik umfasst den Zeitraum während und nach den Revolutionskriegen sowie damit einhergehend der Napoleonischen Herrschaft was dem Zeitraum von ca. 1795-1835 entspricht.<br />
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Nach dem Untergang Napoleons wurde 1815 der Wiener Kongress einberufen um die alte Ordnung im Rahmen der Restauration wieder herzustellen, dies ließ auch die letzten Hoffnungen der Deutschen erlöschen endlich zu einem geeinigten Nationalstaat zu werden.<br />
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Zudem war die Industrialisierung zu dieser Zeit voll im Gange und der Mensch wurde zu einem Mittel zum Zweck reduziert, womit auch die Selbstverwirklichung des Menschen nicht mehr als eine Lüge war.<br />
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Aus diesem Grund flüchteten sich die Menschen in die Welt der Lyrik in welcher der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren und die Menschen der tristen und in ihren Augen ungerechten Realität entfliehen können. Die Lyrik der Romantik zeichnet sich besonders durch vier Themen aus, welche immer wieder wie ein Muster wiederkehren.<br />
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Das erste Thema ist das Reisen, da das lyrische Ich die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit Sehnt und sich durch die Reise auf die Suche nach diesem begibt in der Hoffnung dieses Leben eines Tages zu finden. Das zweite Thema ist dass der Liebe, welches in gewisser Weise die Unerreichbarkeit ausdrückt, im dritten Thema der Nacht hingegen verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. Das vierte und letzte Thema handelt von den Träumen, welche in Verbindung mit der Nacht stehen, da sie die Sehnsucht als auch die Unendlichkeit verbildlichen.<br />
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== Lara ==<br />
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Die Epoche der Romantik erstreckte sich ungefähr von 1795 bis 1835. Während dieser Epoche vollzog sich in europäischen Gesellschaften ein bedeutender Wandel. Beispielsweise löste sich im Jahr 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auf und im selben Jahr ereignete sich die Niederlage Preußens, woraufhin im Jahr 1815 das Imperium Napoleons zusammenbrach. Im Jahr 1815 sollte der Wiener Kongress zudem den Grundstein für die politische Neuordnung Europas legen. In ganz Europa fand also ein Übergang zur bürgerlichen Gesellschaft statt. Es ging jedoch weniger um Gesellschaftskritik als um eine Ablehnung der Wirklichkeit. Die Menschen zu dieser Zeit ersehnten sich die Bedeutung der Religion zurück und betitelten aus diesem Grund das Mittelalter als beste Zeit der Menschengeschichte. <br />
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Diese bedeutende Epoche kann besonders durch vier wesentliche Merkmale beschrieben werden, die ich im Folgenden erläutern werde. <br />
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Das erste bedeutende Merkmal ist die Sehnsucht. Hier geht es besonders um das Reisen, sowie um Fern- und Heimweh. Besonders wird hier aber auch das Verlangen nach dem Unbekannten und Unendlichen thematisiert. Gleichzeitig ist damit aber auch die Sehnsucht nach dem Aufbruch in ein von Unbegrenztheit und Freiheit bestimmtes Leben gemeint. Das lyrische Ich ist sein ganzes Leben lang auf der Suche nach seinem perfekten Leben, obwohl es weiß, dass es möglich ist, dass es nie an sein Ziel kommen wird und es immer die Sehnsucht mit sich tragen wird. <br />
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Das zweite bedeutende Merkmal dieser Epoche ist das Mittelalter. Das Mittelalter galt während der Epoche der Romantik als eine Zeit der Einheit, Ordnung und kulturellen Blüte. Gleichzeitig wurde aber auch die Reformation, also der Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, als extrem wichtiges Ereignis für die deutsche Kultur empfunden. Dadurch, dass während der Epoche der Romantik ein Wandel in Europa stattfand und keine genaue Ordnung bestand, war der Wunsch der Menschen nach dem Mittelalter sehr groß.<br />
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Das dritte wesentliche Merkmal der Romantik ist die Nacht. Die Nacht wurde als Zeit beschrieben, in der die festen Umrisse sich auflösen, Erde und Himmel ineinanderfließen und der freigesetzten Fantasie alles geheimnisvoll und wunderbar erscheint. . Damit verbunden ist aber gleichzeitig auch das Träumen. Einerseits geht es dabei um Bilder der Sehnsucht, andererseits aber auch um Schreckensbilder und Albträume. Die Romantik spiegelt also nicht nur schöne Bilder wieder, sondern auch Schreckensbildern aus den Tiefen des Unbewussten. <br />
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Das vierte und somit letzte essentielle Merkmal der Romantik ist die Fantasie. Die Menschen, die während der Epoche der Romantik lebten, hatten eine besondere Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen. Mithilfe der Lyrik konnten die Menschen sich auch öffnen und ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Generell war die Kunst zu dieser Zeit von großer Bedeutung, da die Menschen gerne aus ihrer Realität in beispielsweise die Musik, die Literatur oder die Kunst flüchteten um dem Alltag zu entkommen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Merkmale_der_RomantikCFS T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Merkmale der Romantik2019-09-16T18:05:44Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Erläutere auf dem Hintergrund der Informationen aus ''Texte, Themen und Strukturen'', S. 432-442, vier wesentliche Merkmale der Romantik!'''<br />
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== Fredde ==<br />
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Bedeutung<br />
→Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche im 18. und 19. Jahrhundert auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur. Die Romantik wird unterteilt in verschiedene Phasen mit verschiedenen Zentren: ''Frühromantik'' (Jenaer Romantik oder auch „Ältere Romantik“) von 1795/98 bis 1804, ''Hochromantik'' (Heidelberger Romantik) von 1804 bis 1818, ''Spätromantik'' (Berliner Romantik) von 1815 bis 1848. <br />
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→Romantisch bedeutet '''romanhaft''', '''poetisch''', '''phantasievoll''', '''stimmungsvoll''', '''sinnlich''' und '''abenteuerlich'''. Der romantische Begriff wurde dabei wesentlich vom Philosophen und Literaten Friedrich Schlegel geprägt. Die Romantik steht im Gegensatz zum Klassizismus. Es wird im Gegensatz zum Klassizismus keine Reinheit mehr in den Dichtungsgattungen angestrebt, stattdessen kann es jederzeit Wechsel zwischen Prosa (Erzählungen) und Gedicht (Versform) geben. Die Abwendung von klassischen Formen führt zu einem z.T. fragmentarischen Schreibstil der Romantiker. Abwendung von der Antike und von klassischen Vorbildern. Der Klassizismus steht Ordnung, Ruhe, Harmonie, Entsagung, geschlossene Formen und Streben nach Objektivität, Ablehnung des Phantastischen sowie für das Gleichgewicht zwischen Gefühl und Verstand. Die Romantik dagegen für schöpferische Phantasie, Sprengen der Grenzen des Verstandes, Subjektivität und die Freiheit des Individuums als Ideal, Hang zum Übersinnlichen und zur Übernatürlichkeit. Bewusster Gegenentwurf zum aufkommenden Industriezeitalter.<br />
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Selbstdeutung der Romantiker<br />
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→Die Romantik ist nach Schlegel '''eine Abwendung der Antike und von alten Vorbildern'''.<br />
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→Die Romantik wurde besonders durch Friedrich Schlegel geprägt, welcher 1772 in Hamburg geboren wurde und 1829 in Dresden starb. Dieser war Philosoph und Schriftsteller. Schlegel galt als ''das Vorbild'' in der Romantik.<br />
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→Andere bekannte Persöhnlichkeiten der Romantik waren : '''Novalis''' (1772-1801), '''Ludwig Tieck''' (1773-1853) und '''Joseph von Eichendorff''' (1788-1857)<br />
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Bedeutung<br />
→Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche im 18. und 19. Jahrhundert auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur. Die Romantik wird unterteilt in verschiedene Phasen mit verschiedenen Zentren: ''Frühromantik'' (Jenaer Romantik oder auch „Ältere Romantik“) von 1795/98 bis 1804, ''Hochromantik'' (Heidelberger Romantik) von 1804 bis 1818, ''Spätromantik'' (Berliner Romantik) von 1815 bis 1848. <br />
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== M.G. ==<br />
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Im Folgenden wird auf zentrale Merkmale der Epoche der Romantik eingegangen.<br />
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Hauptmerkmale romantischer Gedichte bestehen unter anderem in der Handlung von Sehnsüchten und Reisen. Das lyrische Ich befindet sich oftmals auf dem Weg oder ist im Aufbruch in ein neues Leben. In diesem neuen Leben erhofft das lyrische Ich sich Unbegrenztheit und Freiheit. Der Romantiker sieht im Mittelalter die bisher beste Zeit. Es war für ihn die Zeit der Einheit und Ordnung. Angelehnt an das Mittelalter sucht das lyrische Ich bessere gesellschaftliche Strukturen. Gleichzeitig kommt aber auch die Sehnsucht zu einer geliebten Person hervor. Dabei wird die Unerreichbarkeit dieser deutlich.<br />
<br />
Generell werden in romantischen Gedichten Verweise zu den Gefühlen und dem Inneren des lyrischen Ichs geleistet. Die Flucht in die Fantasie (kann auch durch musische oder künstlerische Elemente ausgedrückt werden) lenkt das lyrische Ich ab oder unterstützt es bei seine Gefühlen und Gedanken.<br />
Zentrale Elemente romantischer Gedichte sind zudem Träume oder Albträume. In Träumen kommen wieder Bilder der Sehnsucht zu Tage, welche durch das Unterbewusstsein hervorgebracht werden. Gleichzeitig können Albträume aber auch Schreckensbilder hervorrufen und diese drückt der Dichter aus. <br />
<br />
In vielen romantischen Gedichten dient die Natur als Schauplatz des Geschehens. Das lyrische Ich flüchtet sich mit seinen Gefühlen und Sehnsüchten in die Natur, in welcher es sich Antworten erhofft.<br />
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== Svenja R. ==<br />
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Zentrale Merkmale der Epoche der Romantik, die ungefähr von 1795 bis 1835 ging und durch die Revolutions- und die napoleonische Kriege bestimmt wurde, sind zum einen die Fluchtträume des romantischen Ichs in eine idyllisch verklärte Natur, in der Fiktion eines ursprünglichen Leben in der geordneten, heilen Welt des Mittelalters, da für die Romantiker das Mittelalter die perfekte Zeit war und sie eine Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, die eine Tendenz zur Innerlichkeit und zum Gefühlsausdruck hegt, hatten.<br />
<br />
Ein weiteres Merkmal der Epoche der Romantik ist das Gefühl der Sehnsucht, wobei sich die Sehnsucht nicht auf ein festes umrissenes Ziel richtet, sondern nach dem Unbekannten und Unendlichen verlangt, ohne dabei Erfüllung zu finden. Ein häufiges Thema, welches sich auf die Sehnsucht bezieht, ist das vom Fernweh bestimmte Reisen, da das lyrische Ich sich im Aufbruch in ein neues Leben, was von Unbegrenztheit und Freiheit bestimmt ist, befindet. <br />
<br />
Außerdem flüchteten sich die Romantiker in die Fantasie, durch zum Beispiel musische oder künstlerische Elemente, um den Krisen aus der Zeit zu entkommen und die Hoffnung auf ein anderes Leben nicht zu verlieren. Ein Beispiel dafür ist ,,die Nacht“ , die auch die Zeit der Träume symbolisiert, wobei nicht nur Bilder, sondern auch die Schreckensbilder der Albträume aus den Tiefen des Unterbewusstseins aufsteigen, was eine wichtige Rolle in den Schauerromanen, die auch die schwarze Romantik genannt wird, spielt.<br />
Ebenfalls kennzeichnet sich die Epoche durch die Kritik an der der Industrialisierung, da die Romantiker der Auffassung waren, dass Menschen nicht nur in seinem ökonomischen Nutzwert gesehen werden sollten, und ebenfalls kritisierten die Romantiker allgemein die Gesellschaft des 18. Jahrhundert, die als wissenschaftlich orientiert galt und den Menschen als Teil einer funktionierenden Gesellschaft gesehen haben, in der Zweck und Nutzen einen hohen Stellenwert hatten, denn der Romantiker war der Meinung, dass die Wissenschaft dadurch das Besondere des Menschen und der Natur außer Acht ließen.<br />
<br />
Meistens waren die scharfsinnig kritisch und geistreich witzige Texte auch von Ironie und Selbstironie geprägt, da der Autor den Gegenstand der romantischen Sehnsucht, das Absolute, darstellen wollte, da der Zustand als unerreichbar gilt, sodass auch die Literatur der Epoche diese Kritik aufnahm, was man daran erkennt, dass die Werke in ihren Handlungen immer ironischer werden und die Scheinhaftigkeit vorführen.<br />
Anders als in anderen Epochen, findet man in der Epoche keine eindeutigen Formen der Literatur, denn weder Form noch Inhalt sind festgelegt, da sich in den Werken Poesie, Wissenschaft und Philosophie vermischen. Auch werden Textgattungen wie Lieder, Erzählungen, Gedichte und Märchen miteinander kombiniert<br />
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== Fabian ==<br />
Die Literaturepoche der Romantik beschreibt in etwa den Zeitraum von 1795 bis 1835 in der Zeit während und nach den Revolutionskriegen. <br />
Beeinflusst von der napoleonischen Herrschaft standen die deutschen Gebiete unter französischer Oberhoheit und wurden nach dem „Code Napoleon“ regiert. Doch mit dem Zusammenbruch des Imperiums Napoleons nach der Niederlage in Russland und den Beschlüssen zur Restauration im Rahmen des Wiener Kongresses (1815), die das absolutistische Regime zurückbrachten, wurden alle Hoffnungen der Deutschen, endlich einen deutschen Nationalstaat mit liberaler Verfassung zu bilden, zerstört.<br />
<br />
Zu dem Verblassen der Hoffnung auf eine Umgestaltung der politischen Verhältnisse kommt noch hinzu, dass aufgrund der Industrialisierung der Mensch hauptsächlich in seinem ökonomischen Nutzwert gesehen wurde, wodurch sich auch die Vorstellung der Selbstverwirklichung des Individuums in diesen Umständen als Illusion herausstellte. <br />
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Enttäuscht von der aktuellen Situation flüchteten sich die Menschen dieser Zeit in die Vorstellung der idyllischen Natur und des heilen Mittelalters, welches die Menschen mit Einheit, Ordnung und der kulturellen Blütezeit in Verbindung brachten.<br />
Vor allem die Sehnsucht ist ein Merkmal dieser Epoche, welche allerdings kein festgesetztes Ziel hat, sondern nach dem Unbekannten und Unendlichen verlangt, wobei sich der Mensch bewusst ist, diese Bedürfnisse nicht stillen zu können.<br />
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Besonderen Ausdruck enthält die Sehnsucht in der Literatur der Zeit, welche vor allem durch Poetisierung eine Art Heilmittel für die Seelen der Menschen darstellen sollte. Die Welt wurde in der Romantik romantisiert, was bedeutet, dass einfache Dinge in unbekannte und unendliche Dinge verwandelt wurden. Das erklärt auch die Vorliebe der Romantiker für Märchen und Erzählungen.<br />
<br />
Doch auch die Lyrik war von großer Bedeutung in dieser Zeit. Die Lyrik zeichnet sich vor allem durch vier immer wieder behandelte Themen aus. Das erste Thema sind die Reisen, welche die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach dem Aufbruch in ein neues von Freiheit bestimmtes Leben darstellt. Das zweite Thema ist die Liebe, die von der Unerreichbarkeit der geliebten Person geprägt ist, während das dritte Thema die Nacht ist, in der die Fantasie freigesetzt wird und die Grenzen verschwimmen. Das letzte wichtige Thema sind die Träume, die unmittelbar mit der Nacht in Verbindung stehen. Diese können zum einen Bilder der Sehnsucht, aber zum anderen auch die Albträume aus den Tiefen des Unbewussten zeigen. Diese Albträume sind außerdem wichtiger Teil der Schauerromane der Schwarzen Romantik.<br />
Das Zeitalter der Romantik ist auch bekannt dafür, dass Frauen beginnen wichtige Rollen im literarischen Leben einzunehmen. So fungieren diese als Vermittlerinnen und Produzentinnen und in seltenen Fällen sogar als Autorinnen.<br />
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Zum Schluss ist es noch wichtig zu erwähnen, dass sich die Literaturepoche der Romantik nicht mit der Romantik anderer Künste deckt und auch was den Zeitraum angeht in den verschiedenen Ländern anders eingeschätzt wird.<br />
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== Vivien ==<br />
Im Folgendem werden einige Merkmale erläutert, welche der Epoche der Romantik zuzuschreiben sind. Diese ist zeitlich von ca. 1795- ca. 1835 einzuordnen. <br />
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Ein elementares Motiv bildet die Wanderschaft und die Reiselust. Dabei hat das Lyrische Ich oft Fernweh aber es gibt auch Gedichte, die das Heimweh thematisieren. Das Lyrische Ich ist also auf der Suche und zwar entweder, weil es weltoffen ist und neues für sich entdecken will oder weil, es sich unvollständig fühlt und durch die Wanderschaft versucht sich zu selbst verwirklichen. Es kann sich aber auch auf eine Wanderung begeben, weil es sich nach Abenteuern sehnt und durch das Wandern versucht die eigene innere Unruhe zu stillen.<br />
<br />
Ein wichtiges Element ist die bereits angesprochene Sehnsucht, welche das Lyrische Ich sein Leben lang versucht zu stillen. Dabei sehnt es sich meistens nach dem Unendlichem oder nach dem Vollkommenen. Durch das Gefühl der Sehnsucht wir klar, dass das Lyrische Ich nicht zufrieden mit seiner momentanen Lebenssituation ist. Um die Vollkommenheit zu erreichen ist die Wanderschaft, ober erklärt, ein möglicher Weg.<br />
<br />
Eine weitere Sehnsucht die in der Romantik zu finden ist, ist die Todessehnsucht. Hierbei wünscht das Lyrische Ich sich den Tod, da es entweder unzufrieden mit der gegenwärtigen persönlichen oder politischen Situation ist oder weil es einem geliebten, verstorbenen Menschen nah sein will. In manchen Gedichten wird aber auch das Paradies Gottes erwähnt, nachdem sich der Mensch sehnt. <br />
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Die verschiedenen Künste sind ebenfalls ein ausschlaggebendes Motiv der Romantik. Das Lyrische Ich nutzt die Musik, die Malerei, die Literatur und die Philosophie um dem Alltag aber auch den gesellschaftlichen Konventionen zu entkommen. Daher dienen diese ihm als Zufluchtsort. Ein Grund dafür ist, dass das Lyrische Ich sich durch die Künste frei ausdrücken kann und diese zur Selbstverwirklichung nutzen kann. Ein weiterer Grund ist, dass Märchen und andere Fantasy Geschichten Themen wie Liebe, Freundschaft und Glück thematisieren und das Lyrische Ich dies gerne permanent in seinem Leben haben würde. <br />
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== Irina ==<br />
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Die Epoche der Romantik, welche sich in dem Zeitraum von ca. 1795 bis 1835 erstreckt, weist viele zentrale Merkmale auf, welche ich in dem folgenden Text darstellen werde. <br />
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Für die Gesellschaft war die Zeit der Romantik eine Krisenzeit, auf Grund der politischen Verhältnisse. Die Menschen konnten sich nicht selbstverwirklichen und suchten Fluchträume, die der Zeit des Mittelalters entsprachen. Die Romantiker flüchteten also in eine Art Fantasie-welt, da das Mittelalter für sie Einheit und Ordnung bedeutete. Sie fühlten sich dort wohl und stellten damit ein weiteres wichtiges Merkmal dar. <br />
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Die Romantik ist geprägt von Sehnsüchten, vor allem nach Freiheit und der Selbstverwirklichung. Die Sehnsucht richtet sich nicht auf ein fest umrissenes Ziel, sondern verlangt nach dem Unbekannten und Unendlichen, ohne dabei eine Erfüllung zu finden. ein oft verwendetes Thema der war das Reisen, wobei es dabei um die Sehnsucht nach einem unbegrenzten und freien Leben handelt. <br />
<br />
Die Lyrik spielt ebenfalls eine sehr große Rolle. Besonders die Gefühle der Menschen werden zum Ausdruck gebracht. Ein häufig verwendetes Thema ist die Liebe, aber auch die Nacht, die Zeit, in der die Fantasie freigesetzt wird. <br />
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Besonders während der Frühromantik waren die Texte kritisch, witzig und von Ironie, bzw. Selbstironie geprägt, um die Situation während dieser Zeit deutlicher darzustellen.<br />
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== Linda ==<br />
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Die Epoche der Romantik kann man zeitlich ungefähr von 1795 bis 1835 einordnen.<br />
Im Folgenden werden einige Merkmale dieser Zeit aufgelistet.<br />
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Das erste Merkmal ist die Romantische Sehnsucht, um die sich die meisten Gedichte drehen.<br />
Diese stellt meist ein fest umrissenes Ziel dar, welches häufig Unbekannt oder Unendlich ist und meist nicht erreicht wird.<br />
Typisch ist es zudem, wenn sich diese Sehnsucht auf das lyrische Ich allein bezieht und sich das gesamte Gedicht damit nur auf das lyrische Ich bezieht.<br />
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Ein weiters Merkmal in der Lyrik ist die Thematik der Suche nach dem Weg ins Innere.<br />
Das lyrische Ich versucht sich dem Alltag und seinen Problemen entziehen, indem es sich Fluchträume schafft.<br />
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Einen solchen Fluchtraum kann die Natur mit ihrer Idylle und Klarheit darstellen, die Musik, oder auch die Fiktion eines Lebens im Mittelalter, welches für die Menschen eine Einheit sowie eine geordnete und heile Welt dargestellt hat.<br />
Generell gibt es in der Epoche der Romantik eine Tendenz zur Innerlichkeit, denn in der Lyrik werden meistens die inneren Gefühle des lyrischen Ichs ausgedrückt.<br />
<br />
Häufig spielt dabei Fernweh eine große Rolle, welches die Sehnsucht nach dem Aufbruch in das Unbegrenzte oder in die Freiheit darstellt.<br />
Oft werden aber auch die Gefühle der Sehnsucht zu einer geliebten Peron dargestellt, der man gerade nicht nah sein kann.<br />
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Das letzte Merkmal ist die Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, die die Menschen zur Zeit der Romantik hatten.<br />
Das lag vor allem daran, dass diese ebenfalls einen Rückzugsort darstellen.<br />
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Ein oft genutztes Symbol ist dabei die Nacht, da sich in dieser durch die Dunkelheit die festen Umrisse auflösen und Himmel und Erde ineinander fließen.<br />
Damit verbunden sind auch die Träume, in denen das Unbewusste aufsteigt und Bilder der Sehnsucht, aber auch des Schreckens aufkommen.<br />
<br />
Wichtig ist auch, dass in der Epoche der Romantik Frauen zum ersten mal eine wichtige Rolle spielen.<br />
Sie treten häufig als Vermittlerinnen oder Produzentinnen auf, jedoch können sich auch einige Frauen erstmals als Autorinnen bekannt machen.<br />
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== Simon ==<br />
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Im folgenden werde ich auf zentrale Werte aus der Epoche der Romantik eingehen.<br />
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Die Romantik wird geschichtlich durch die Revolutions- und napoleonischen Kriege. Nach der Niederlage der Franzosen in Russland, welcher das Ende des „Befreiungskrieges“ bedeutete, wurden speziell in Deutschland die alten absolutistischen Herrschaftsformen wieder eingeführt und die Landkarte war erneut gespickt mit vielen verschiedenen winzigen Fürstentümern. Die Menschen, die damals unter der Besetzung von Napoleon von einem Neuanfang und von Besserung ihrer Umstände geträumt hatten, wurden durch die Wiederherstellung der alten Ordnung enttäuscht. <br />
Viele brachten daraufhin ihre Verzweiflung in der Kunst oder der Musik zum Ausdruck, weshalb in der Romantik vor allem das Thema der Sehnsucht oder generell das Verfolgen von Träumen im Mittelpunkt steht. <br />
<br />
Romantiker hegen zudem eine Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen, weil sie sich in ihnen ebenfalls aus dem grauen Alltag heraus stehlen können. Charakteristisch für diesen Trieb der Romantiker stehen die Gebrüder Grimm, deren Geschichten auch noch heutzutage nahezu jedes Kind kennt. <br />
<br />
Weitere bekannte Autoren und Kreative aus der Epoche sind unter anderem Novalis (1772-1801), Ludwig Tieck (1773-1853) und Joseph von Eichendorff (1788-1857) sowie viele weitere.<br />
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ZUm ersten mal im geschichtlichen Verlauf wird auch der Frau eine wichtige Rolle zugewiesen: Sie treten zum ersten Mal vermehrt als Autorinnen auf und auch innerhalb eines Werkes lösen sie sich langsam von der Rolle, stets di egleiebte oder die liebende zu sein, und bekommen auch andere Aspekte aufgezeigt.<br />
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== JR ==<br />
Die literarische Epoche der Romantik beinhaltet ungefähr den Zeitraum von 1795 bis 1835.<br />
Politisch wird die Epoche durch Restaurationen und die Widerherstellung der alten Staatenordnung geprägt. Nachdem Deutschland einige Zeit unter französischer Macht stand stellte der Wiener Kongress die alte Ordnung wieder her. Dies beinhaltete ebenfalls die Unterdrückung aller freiheitlichen Bestrebungen. Die Befreiungskriege hatten den Menschen Hoffnung gemacht. Sie hofften auf eine Einigung und Umgestaltung des Staates auf dem Grundlagen der Aufklärung doch diese Hoffnungen wurden beim Wiener Kongress im Jahre 1815 zerschlagen. So sind Fluchträume in der Romantik meist in der Natur sehr beliebt, um der ernüchternden Realität zu entfliehen. Die Flucht vor der Realität zeigt sich auch in der Tatsache, dass sowohl die Lyrik als auch fantastische Erzählungen und Märchen in der Epoche der Romantik einen Aufschwung erleben. In der Romantik ist die Suche nach den Wurzeln von großer Bedeutung. In der Romantik kommt eine Sehnsucht nach dem Mittelalter auf, da das Mittelalter als Zeit der Einheit und Ordnung angesehen wurde. So wurde zum Beispiel der Maler Albrecht Dürer (1471-1528) zur Zeit der Romantik hoch angesehen, da er sowohl das Mittelalter als auch die Neuzeit erlebt hatte. Die Reformation als Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit wurde als ein lange prägendes Ereignis angesehen. Beliebte Themen in der Romantik waren zum Beispiel Reisen, Liebe oder die Sehnsucht. Die romantische Sehnsucht strebt nach dem Unbekannten und Unendlichen obwohl sie keine Erfüllung findet. Die Nacht als beliebtes Motiv der Romantik ist die Zeit der Träume als weitere Möglichkeit der Flucht vor der Realität. Doch auch Albträume und Schreckensbilder sind Teil der so genannten schwarzen Romantik. Doch auch lustige und kritische Texte die mit (Selbst-)Ironie gefüllt wurden waren in der Zeit der Frühromantik beliebt. Auf Frauen begannen in der Epoche der Romantik mit dem Schrieben lyrischer Texte. Die zeitliche Einordnung der literarischen Romantik entspricht nicht der zeitlichen Spanne der musikalischen Romantik, somit ist eine Differenzierung der Romantik als Epoche notwendig.<br />
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== Joshua ==<br />
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Im Folgenden werden die wesentliche Merkmale der Romantik (ca. 1795 - 1835) erläutert.<br />
<br />
Durch die Revolutionskriege und der napoleonischen Herrschaft, die mit ihrem Untergang die absolutistische Staatsform zurück brachte, verloren die Bürger ihre Hoffnungen nach einem freien und sozialen Nationalstaat.<br />
Eines der wichtigsten Merkmale der Romantik ist die Sehnsucht nach Unbegrenztheit und Freiheit. Der Romantiker sehnt sich eine Zeit mit Einheit und Ordnung zurück, wie es im Mittelalter der Fall war. Für ihn ist das Mittelalter eine perfekte Zeit gewesen, mit gesellschaftlichen Strukturen.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Romantik, ist die Kritik an der Industrialisierung, die den Menschen nur als ökonomischen Nutzwert sieht, um eine funktionierende Staatswirtschaft zu schaffen. Der Mensch kann sich durch seine Entfremdung im Job nicht selbst verwirklichen, da er keinen Ausgleich im Leben hat und durch seine ständige Arbeit, seine Freizeit zu kurz kommt.<br />
<br />
Desweiteren sind die Liebe, Reisen und die Nacht wichtige Merkmale der Epoche der Romantik. Die Liebe spiegelt die Unerreichbarkeit einer geliebten Person wider. Das Reisen zeigt die Sehnsucht des Lyrischen Ichs nach einem freien unbeschwerten Leben und das Motiv der Nacht wird mit Träumen, aber auch mit Albträumen in Verbindung gesetzt. Diese Albträume sind ein wichtiger Bestandteil von Schauerromanen, die man in der schwarzen Romantik findet.<br />
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Der Schauplatz in romantischen Gedichten ist oft die Natur, in der sich das Lyrische Ich Antworten auf Fragen und Sehnsüchte erhofft, sie aber selten findet.<br />
== JL ==<br />
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Der Zeitraum von 1795 bis 1835 wird als Epoche der Romantik beschrieben. Historisch ist das während und nach den Revolutionskriegen einzuordnen. Mit dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden alle Hoffnungen der Deutschen einen liberalen und einheitlichen Staat gründen zu können zu Nichte gemacht. Ebenfalls wurde die Romantik durch die eingeschränkte Selbstwahrnehmung der Bürger geprägt da diese durch die Industrialisierung in ihrer Individualisierung massiv eingeschränkt wurden. <br />
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Durch diese Politischen und persönlichen Enttäuschungen sahen die meisten das Mittelalter nur durch ein Art ,,rosa-rote-Brille“ die alles als perfekt erscheinen lies und somit sehnten sie sich nach diesen Strukturen. So kam es das die Sehnsucht nach dem unerreichbarem ein zentrales Motiv der Romantik wurde. Das besondere bei dieser Sehnsucht ist allerdings dass sich die Menschen bzw. das lyrische ich darüber bewusst sind dass ihre Sehnsüchte nicht zu stillen sind.<br />
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Jedoch wurde diese scheinbar unbesiegbare Last der Sehnsucht nach dem unerreichbarem durch die Poetisierung erleichtert. Dadurch ist auch die liebe der Romantiker zu Märchen, fabeln und ähnlichem leicht zu erklären. <br />
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Sie romantisieren einfache dinge und verwenden diese dann als Platzhalter für das wonach sie suchen oder sich sehnen ( siehe ,,Die blaue Blume „) <br />
ebenfalls ist wichtig zu erwähnen , dass die Romantik sehr von Fantasie und liebe geprägt war. Nicht zwingend die liebe zu einem andern Menschen sondern nicht selten auch zur Natur oder vergangenen Zeiten . Die liebe und Sehnsucht sind in der Romantik sehr nach miteinander vernetzt denn die Menschen zur zeit der Romantik waren sich sicher den Großteils ihrer Ziele nicht erreichen zu können was nicht zuletzt an den schweren Rückschlägen liegt welche die Menschen zu dieser zeit einstecken mussten.<br />
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== Linus ==<br />
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Die Epoche der Romatik von 1795 bis 1835 ist eine wichtige literariche Epoche mit Wesentlichen Merkmalen, welche ich im Folgenden herausstellen werde:<br />
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Zunächst sei gesagt, dass das wohl wichtigste und am häufigsten wiederzufindene Merkmal der Romantik das zentrale Thema des Wandern ist, man findet es in so gut wie jedem Gedicht was aus der Epoche stammt vor. Das Wandern ist deshalb zu der Zeit ein so beliebtes Motiv, da Wandern eine Art Ausbrauch aus dem Alltag für viele darstellt, gerade zur Zeit der Industrialisierung stellt das Wandern oder das Motiv des Wanderns eine Ablenkung aus dem öden Alltag dar. Wandern heißt aber auch frei sein, die Welt erkunden, etwas neues entdecken und einfach mal die Seele baumeln lassen und die Natur genießen, was viele durch den Alltag und die Industrialisierung zur damaligen Zeit sehr gebraucht haben, man könnte schon fast von einer Sehensucht sprechen, die das Wandern auslöst.<br />
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Ein Weiteres wichtiges Merkmal der Romatik ist allerdings auch die Suche nach den Wurzeln der deutschen Geschichte und Kunst, was die Romantiker zum Mittelalter zurück geführt hat, wo es noch keine wirkliche Wissenschaft gab sondern einfache Regeln und Ordnung und Einheit.<br />
Zudem kritisieren viele Romatiker in ihren Texten auch das Selbstbild des Menschen, welcher lediglich dem Provit dient und sich nicht frei entfalten kann, da er von der Gesellschaft vörmlich dazu gedrängt wird immer mehr und mehr zu arbeiten. Die Kreativität welche in der Epoche der Romantik auch sehr groß geschreiben wird, kommt viel zu kurz durch die strikten Arbeitsabläufe und des Weitern der Hang zur Improvisation und freiem Schöpfertum, Phantasie prägen diese Epoche besonders, wo man wieder das große Leitmotiv der Sehensucht erkennen kann, sich frei zu entfalten und das zu tun worauf man Lust hat.<br />
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Die Flucht in die Musik oder allgemein ind die Kunst stellt auch ein zentrales Thema zur Zeit der Romantik dar, da Musik und Kunst auch wieder für Ablenkung aus dem Alltag sorgen und man einfach mal abschalten konnte und seine wie oben erwähnt Kreativität und Improvisation ausleben kann da man von der Gesellschaft sehr stark eingeschränkt wurde, Musik und Kunst sorgen also auch für Sehensucht nach Harmonie beim Romantiker.<br />
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== Julia ==<br />
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Die zentralen Merkmale der Epoche der Romantik, welche sich zwischen 1795 bis 1835 verorten lässt und durch die Revolutions- und die napoleonischen Kriege geprägt ist, sind stark von der damaligen Unzufriedenheit gegenüber der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung, sowie der Enttäuschung über politische Entscheidungen beeinflusst. Die Denkströmung der Romantik wird charakterisiert durch die bewusste Ablehnung gesellschaftlicher Entwicklungen ihrer Zeit und konnte die Form einer Flucht vor der Wirklichkeit annehmen.<br />
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Insbesondere die Industrialisierung brachte das Motiv des Menschen als ein individuelles und leidenschaftliches Lebewesen hervor, da man zu ihrer Zeit nur an den wirtschaftlichen Nutzen des Volkes dachte und jede Art von Selbstfindung und dessen gleichen keine Beachtung schenkte. Die Utopie der Selbstverwirklichung des Individuums in der Gesellschaft verblasste also enorm angesichts dieser Verhältnisse.<br />
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Besonders innovativ und in der Literaturgeschichte in diesem Ausmaß ohne Beispiel ist allerdings der Rückzug in Phantasie- und Traumwelten, innerhalb derer das Individuum nicht nur zum Mittelpunkt, sondern zum alleinigen und unbegrenzt machtvollen Maßstab wird. Insbesondere der Schlafzustand sowie der Traum werden als Möglichkeiten verstanden, den dunklen Bereichen der Seele auf den Grund zu gehen und der traurigen Wahrheiten der realen Welt zu entkommen.<br />
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Ein weiteres Merkmal der Romantik ist der Tod, der in Gestalt unterschiedlichster Metaphern auftaucht, welche die Vergänglichkeit des Menschen, das Geheimnisvolle und das Unangreifbare darstellen. Es handelte sich folglich um nicht äußerlich sichtbare Welten und Phänomene, die auch im Motiv der Nacht ihr Zentrum fanden. Auch führte diese Denkweise zurück auf die Natur, die man als Gegenpol zum als unnatürlich oder sogar lebensfeindlich empfunden Dasein in den Städten wahrnahm bzw. entsprechend idealisierte.<br />
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== Anna ==<br />
Die Epoche der Romantik ist grob im Zeitraum von 1790 bis 1850 einzuordnen, und fällt somit in die Geschichte der Einigungskriege, Biedermeierzeit und der Deutschen Revolution. Die Stimmung im damals noch nicht vereinten, sondern in viele kleine Fürstentümer unterteilten Deutschland war dementsprechend angespannt, viele Bürger wünschten sich bessere und freiere Zeiten und waren unzufrieden mit den momentanen (Lebens-) Umständen. Wesentliche Vertreter der literarischen Romantik waren beispielsweise Novalis, Joseph von Eichendorff und Ludwig Tieck.<br />
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Ein zentrales Merkmal dieser Epoche war die Begeisterung für das Mittelalter. Da Deutschland lediglich ein zersplittertes Gebiet war, das Volk jedoch nach einem geeinten Staat strebte, orientierte man sich gegen Mittelalter, in dem noch eine (mehr oder weniger) naturgewollte politische und gesellschaftliche Ordnung existierte, welche zur damaligen Zeit zerstört war. Man wollte zurückfinden zu den Wurzeln von Geschichte und Kultur und flüchtete sich somit in alte Zeiten.<br />
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Ein weiteres Motiv der Romantik ist die Sehnsucht, welche in den literarischen Werken besonders zum Ausdruck kommt. Die Sehnsucht nach einer besseren Zeit ohne Krieg und Unterdrückung, die Sehnsucht nach einer Zeit der Freiheit, in welcher das Individuum ein glückliches Leben führen kann. In der Literatur wird sich nach dem Unendlichen und einer gewissen Unbegrenztheit gesehnt, nicht ohne jedoch zu wissen, dass dieses Ziel nie erreicht werden kann. Doch durch dieses Denken konnten die Menschen an der Hoffnung festhalten, eines Tages ein besseres Leben führen zu können. <br />
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Auch wichtig für diese Phase war die Fantasie, welche besonders in Märchen, wie die der Gebrüder Grimm zum Ausdruck kam. Sie bot eine Flucht aus dem Alltag, hinein in eine perfekte Scheinwelt, welche nicht von der Industrialisierung, der Ständegesellschaft und anderen Missständen geprägt war. Vorstellungen von idyllischer Natur und das Motiv der Wanderung spielten hier eine große Rolle.<br />
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Generell war die Romantik stark geprägt von künstlerischen Bereichen, wie dem Dichten, der bildenden Kunst und der Musik. Durch diese Mittel konnten sich Menschen indirekt ausdrücken, ihre Meinung mitteilen, was seit den Karlsbader Beschlüssen 1819 verboten war. Es bestand eine Möglichkeit sich von den aktuellen Geschehnissen abzulenken oder sie vielleicht zu verarbeiten, vor allem aber auch die Welt zu skizzieren, die man sich wünscht.<br />
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== Marcel ==<br />
Die Literarische Epoche der Romantik umfasst den Zeitraum während und nach den Revolutionskriegen sowie damit einhergehend der Napoleonischen Herrschaft was dem Zeitraum von ca. 1795-1835 entspricht.<br />
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Nach dem Untergang Napoleons wurde 1815 der Wiener Kongress einberufen um die alte Ordnung im Rahmen der Restauration wieder herzustellen, dies ließ auch die letzten Hoffnungen der Deutschen erlöschen endlich zu einem geeinigten Nationalstaat zu werden.<br />
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Zudem war die Industrialisierung zu dieser Zeit voll im Gange und der Mensch wurde zu einem Mittel zum Zweck reduziert, womit auch die Selbstverwirklichung des Menschen nicht mehr als eine Lüge war.<br />
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Aus diesem Grund flüchteten sich die Menschen in die Welt der Lyrik in welcher der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren und die Menschen der tristen und in ihren Augen ungerechten Realität entfliehen können. Die Lyrik der Romantik zeichnet sich besonders durch vier Themen aus, welche immer wieder wie ein Muster wiederkehren.<br />
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Das erste Thema ist das Reisen, da das lyrische Ich die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit Sehnt und sich durch die Reise auf die Suche nach diesem begibt in der Hoffnung dieses Leben eines Tages zu finden. Das zweite Thema ist dass der Liebe, welches in gewisser Weise die Unerreichbarkeit ausdrückt, im dritten Thema der Nacht hingegen verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. Das vierte und letzte Thema handelt von den Träumen, welche in Verbindung mit der Nacht stehen, da sie die Sehnsucht als auch die Unendlichkeit verbildlichen.<br />
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== Lara ==<br />
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Die Epoche der Romantik erstreckte sich ungefähr von 1795 bis 1835. Während dieser Epoche vollzog sich in europäischen Gesellschaften ein bedeutender Wandel. Beispielsweise löste sich im Jahr 1806 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auf und im selben Jahr ereignete sich die Niederlage Preußens, woraufhin im Jahr 1815 das Imperium Napoleons zusammenbrach. Im Jahr 1815 sollte der Wiener Kongress zudem den Grundstein für die politische Neuordnung Europas legen. In ganz Europa fand also ein Übergang zur bürgerlichen Gesellschaft statt. Es ging jedoch weniger um Gesellschaftskritik als um eine Ablehnung der Wirklichkeit. Die Menschen zu dieser Zeit ersehnten sich die Bedeutung der Religion zurück und betitelten aus diesem Grund das Mittelalter als beste Zeit der Menschengeschichte. <br />
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Diese bedeutende Epoche kann besonders durch vier wesentliche Merkmale beschrieben werden, die ich im Folgenden erläutern werde. <br />
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Das erste bedeutende Merkmal ist die Sehnsucht. Hier geht es besonders um das Reisen, sowie um Fern- und Heimweh. Besonders wird hier aber auch das Verlangen nach dem Unbekannten und Unendlichen thematisiert. Gleichzeitig ist damit aber auch die Sehnsucht nach dem Aufbruch in ein von Unbegrenztheit und Freiheit bestimmtes Leben gemeint. Das lyrische Ich ist sein ganzes Leben lang auf der Suche nach seinem perfekten Leben, obwohl es weiß, dass es möglich ist, dass es nie an sein Ziel kommen wird und es immer die Sehnsucht mit sich tragen wird. <br />
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Das zweite bedeutende Merkmal dieser Epoche ist das Mittelalter. Das Mittelalter galt während der Epoche der Romantik als eine Zeit der Einheit, Ordnung und kulturellen Blüte. Gleichzeitig wurde aber auch die Reformation, also der Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, als extrem wichtiges Ereignis für die deutsche Kultur empfunden. Dadurch, dass während der Epoche der Romantik ein Wandel in Europa stattfand und keine genaue Ordnung bestand, war der Wunsch der Menschen nach dem Mittelalter sehr groß.<br />
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Das dritte wesentliche Merkmal der Romantik ist die Nacht. Die Nacht wurde als Zeit beschrieben, in der die festen Umrisse sich auflösen, Erde und Himmel ineinanderfließen und der freigesetzten Fantasie alles geheimnisvoll und wunderbar erscheint. . Damit verbunden ist aber gleichzeitig auch das Träumen. Einerseits geht es dabei um Bilder der Sehnsucht, andererseits aber auch um Schreckensbilder und Albträume. Die Romantik spiegelt also nicht nur schöne Bilder wieder, sondern auch Schreckensbildern aus den Tiefen des Unbewussten. <br />
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Das vierte und somit letzte essentielle Merkmal der Romantik ist die Fantasie. Die Menschen, die während der Epoche der Romantik lebten, hatten eine besondere Vorliebe für Märchen und fantastische Erzählungen. Mithilfe der Lyrik konnten die Menschen sich auch öffnen und ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Generell war die Kunst zu dieser Zeit von großer Bedeutung, da die Menschen gerne aus ihrer Realität in beispielsweise die Musik, die Literatur oder die Kunst flüchteten um dem Alltag zu entkommen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Eichendorff,_%22Die_Blaue_Blume%22CFS T-Klassen/Q2,d1/Lyrik/Eichendorff, "Die Blaue Blume"2019-09-07T11:38:31Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>Eichendorff, ''Die blaue Blume''<br />
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== M.G. ==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“ von Joseph von Eichendorff, veröffentlicht 1818 in der Romantik, thematisiert die Suche nach dem idealen Leben.<br />
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Das Gedicht lässt sich in drei Abschnitte entsprechend der drei Strophen einteilen. Die erste Strophe bildet eine Einleitung in die Sehnsucht und Wünsche des lyrischen Ichs. Das lyrische Ich sucht „die blaue Blume“ (V. 1), welche metaphorisch für die Idealität des Lebens steht. Die Anapher „Ich suche“ (V. 1, 2) leitet die Verse ein. Diese Wiederholung deutet darauf hin, dass das lyrische Ich schon längere Zeit nach dieser ,,Blume"(V.1) sucht. Ein Paradoxon entsteht allerdings, wenn es heißt „und finde sie nie“ (V. 2), denn das lyrische Ich sucht nach einer Blume, obwohl es genau weiß, dass es diese bis jetzt noch nicht gefunden hat und nicht sicher ist, ob es diese je finden wird. Das lyrische Ich erträumt sich (vgl. V. 3) durch die Blume „Glück“ (V. 4). Es versetzt sich mit dieser Suche in eine Welt, außerhalb des reellen Alltags. Innerhalb der ersten Strophe findet man kein Reimschema. Durch die Unregelmäßigkeit wird auf die lange Suche hingewiesen, welche bisher ohne Erfolg gekrönt war.<br />
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Die nächste Strophe, ebenfalls bestehend aus vier Versen, handelt von der bisherigen Suche. Das lyrische Ich suchte immer mit Begleitung der Harfe (vgl. V. 5), welche Musik symbolisiert, an verschiedenen Orten nach der „blaue[n] Blume“ (V. 1). Auch mit der Musik verschafft sich das lyrische Ich eine Auszeit aus dem Alltag. So war das lyrische Ich in „Länder[n], Städt[en] und Au’n“ (V. 6), doch auch dort war die Suche vergeblich. Mit der Konjunktion „ob“ (V. 7) wird bedingt, dass sich das lyrische Ich Klarheit schaffen wollte, ob um es herum nicht doch die Antwort zu finden ist. Auch in dieser Strophe kann man kein Reimschema erkennen.<br />
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In der dritten Strophe, auch vier Verse, kommt eine gewisse Resignation des lyrischen Ichs zum Ausdruck. Genau wie die zweite Strophe wird auch diese Strophe mit den Worten „Ich wandre“ (V. 5, 9) eingeleitet. Eine Wanderung deutet immer auf eine längere Strecke hin. Auch das lyrische Ich ist schon längere Zeit (vgl. ebd.) unterwegs. Trotz des Vertrauens zu Gott ist es zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Es hat „gehofft [und] vertraut“ (V. 10) „[d]och, ach“ (V. 11), es ist nicht zu einem Erfolg gekommen. Nirgendwo (vgl. V. 11) war die blaue Blume gefunden worden. Das lyrische Ich kommt mit seiner Suche zum Ende. Die Interjektion ,,ach" (ebd.) deutet das heran nahende Ende der Suche an. Doch es gibt noch Hoffnung. Diese wird durch den Partikel ,,noch"(V.11) dargestellt. Die Ziele und Wünsche der damaligen Gesellschaft, symbolisiert durch eben diese „blaue Blume“ (V. 1), waren bisher unmöglich zu finden.<br />
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Abschließend wird durch dieses Gedicht mit Hilfe von Metaphern deutlich, dass die Idealität des Lebens nicht zu erreichen ist und dass die Menschen zur damaligen Zeit trotz dieses Wissens weiter nach dieser gesucht haben, da sie sich davon etwas erträumt haben.<br />
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== Fabian ==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“, welches 1818 in der Epoche der Romantik von Joseph von Eichendorff veröffentlicht worden ist, thematisiert das Streben nach dem Unendlichen.<br />
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Das vorliegende Gedicht besteht aus drei Strophen mit je vier Versen, wobei jede Strophe auch einen Sinnabschnitt bildet.<br />
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Bereits der Titel „Die Blaue Blume“ (V.0) weist daraufhin, dass dieses Gedicht der Romantik entstammt, da die blaue Blume ein typisches Symbol der Romantik ist, welches für Sehnsucht und das Streben nach dem Unendlichen steht.<br />
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Die erste Strophe behandelt die Sehnsüchte des lyrischen Ichs, welches „die blaue Blume“ (V.1) sucht, die auch hier eine Metapher für das Unendliche ist, nach dem das lyrische Ich strebt. <br />
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Dass das lyrische Ich sie suche aber nie finde (vgl. V. 2) ist ein Paradoxon, da es in der Gewissheit, seine Sehnsüchte niemals befriedigen zu können, dennoch weiter sucht.<br />
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Jeder Vers der ersten Strophe beginnt entweder mit einem Personal- oder Possessivpronomen der ersten Person Singular, was darauf hindeutet, dass es sich um individuelle Sehnsüchte handelt, da eben jeder Mensch andere Sehnsüchte hat und nach anderen Dingen strebt.<br />
Das Verb „träum[en]“ (V.3) verdeutlicht zum einen, dass es sich um einen Wunsch des lyrischen Ichs handelt und zum anderen, dass es jedoch ein Wunsch ist, dessen Erfüllung unrealistisch ist. <br />
<br />
Das lyrische Ich hofft dennoch, dass in der Erfüllung des Wunsches sein „gutes Glück [ihm] blüh“ (V. 4). Hier wird mit der Verwendung des Verbes „blüh[en]“ (ebd.) ein Verb aus dem Wortfeld der Natur gewählt, aus dem auch die Metapher der blauen Blume stammt, um zu verdeutlichen, dass erst das Erreichen des Unendlichen das lyrische Ich befriedigen kann.<br />
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In der zweiten Strophe geht es genauer um die Suche. <br />
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Das lyrische ich wandert mit seiner Harfe (vgl. V. 5), welche ein sehr melodiöses Instrument ist, welches auch für Melancholie stehen könnte, die das lyrische Ich auf der Suche begleitet. <br />
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Die Antiklimax, dass das lyrische Ich durch „Länder, Städt und Au’n“ (V.6) wandere, zeigt, dass es gründlich und überall nachsieht.<br />
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Dass es nachsieht, ob es die blaue Blume wirklich nirgends findet(vgl. V. 7f.), zeigt, dass es an der Existenz dieser, also an der Möglichkeit das Unendliche zu erreichen zweifelt, aber dennoch weiter sucht. <br />
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Die dritte Strophe thematisiert dann intensiver die Zweifel des lyrischen Ichs, welches „schon seit lange“ (V. 9) auf der Suche ist, was zusätzlich durch die Anapher „Ich wandre“ (ebd.) zu Beginn der zweiten und dritten Strophe verdeutlicht wird.<br />
<br />
Die Verwendung des Perfekts, dass es „lang gehofft, vertraut [habe]“ (V. 10), zeigt, dass das lyrische Ich im Verlaufe des Gedichtes die Hoffnung, seine Sehnsüchte zu befriedigen, aufgibt, was an der Verzweiflung liegt, die auch durch die Interjektion „ach“ (V.11) ausgedrückt wird und welche dadurch verursacht wird, dass es „noch nirgends […]/Die blaue Blum geschaut“ (V.11 f.) habe, also noch nicht geschafft hat, die Sehnsüchte zu befriedigen.<br />
<br />
Als Metrum weist das Gedicht einen dreihebigen Jambus vor, welcher jedoch Unregelmäßigkeiten in dem zweiten, achten und elften Vers aufweist, welche ebenso wie das ungewöhnliche Reimschema, bei dem sich jeweils nur der zweite und vierte Vers jeder Strophe reimt, die Unzufriedenheit und das Gefühl der Unvollkommenheit des lyrischen Ichs veranschaulichen. <br />
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Die vier Enjambements des Gedichtes können hingegen die ewige, ergebnislose Suche des lyrischen Ichs in der Form des Gedichts wieder spiegeln.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Suche nach dem Unendlichen, wie beispielsweise das Streben nach unendlichem Wissen, erfolglos ist, da es für den Menschen nicht möglich ist dieses zu erfahren.<br />
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Um das zu beschreiben wird vor allem die Metapher der blauen Blume, die für dieses Streben steht und ein typisches Symbol der Romantik ist, genutzt. <br />
<br />
Inhaltlich merkt man, dass die anfängliche Hoffnung des lyrischen Ichs sich von Strophe zu Strophe zu Verzweiflung entwickelt. <br />
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Auch die Form des Gedichts unterstützt den Inhalt des Gedichts, wie beispielsweise die Enjambements und die Unregelmäßigkeiten in Reimschema und Metrum.<br />
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==Sven==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“, von Joseph von Eichendorff, wurde 1818 in der Epoche der Romantik veröffentlicht und thematisiert das Streben nach Glück im Leben.<br />
Das Gedicht lässt sich in drei Sinnabschnitte auf jeweils eine Strophe teilen. Im ersten Abschnitt steht das innere Bestreben des lyrischen Ichs im Fokus, während im zweiten dieses sich schon auf die Suche nach Jenem macht.<br />
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Im dritten und letztem Abschnitt erfährt man, dass das lyrische Ich trotz „seit lange[m]“ (V.9) Suchen „nirgends […] [d]ie blaue Blum“ (V. 11 f.) gefunden hat, welche symbolisch für sein Bestreben nach gutem Glück (vgl. V. 4) steht. <br />
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Das Gedicht besteht aus insgesamt drei Strophen mit jeweils vier Versen, was den Anschein auf ein ordentliches Gedicht weckt, welcher aber im Wiederspruch zu den unregelmäßigen Reimen steht. Denn diese sind bis auf zwei unreine Reime (vgl. V.1 & 3; V. 2 & 4) und zwei Kreuzreime (vgl. V. 6 & 8; V. 10 & 12) nicht vorhanden. <br />
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Sowohl die fehlenden Reime, der unregelmäßige drei- bzw. vierhebige Jambus, als auch der Ausdruck „Länder, Städt und Au’n“ (V. 6) weisen auf die chaotische und verzweifelte Suche des lyrischen Ichs nach dem Glück hin. Es ist schlichtweg unklug zuerst in anderen Ländern (vgl. V. 6), dann in Städten (vgl. V. 6) und schließlich auf Auen (vgl. V. 6) nach Blumen, welche metaphorisch für das Glück stehen, zu suchen. Somit ist die Suche des lyrischen Ichs nicht nur verzweifelt, sondern auch noch planlos.<br />
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Das Glück des lyrischen Ichs kann auch als Wunsch zur Flucht aus der Gesellschaft interpretiert werden, weshalb Jenes lyrische Ich in andere „Länder“ (V. 6) ausgewandert (vgl. V. 5), in die „Städt[e]“ (V. 6) und aufs Land (vgl. V. 6) gezogen sei. <br />
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Die Flucht aus der Gesellschaft ist historisch ebenfalls nachvollziehbar, da in der Epoche der Romantik ebenfalls die industrialisierung eingeläutet wurde ,hatte man wenig Freizeit wodurch das lyrische Ich vermutlich gezwungen war mit seiner „Harfe“ (v. 6) zu fliehen.<br />
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Die Verzweiflung wird zum Ende des Gedichts vergrößert, da noch einmal die Anstrengungen, wie das lange Hoffen (vgl. V. 10), sowie das Vertrauen (Vgl. V. 10), welches investiert worden ist, aufgezählt werden, die letzten Endes vergebens sind.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es in der Epoche der Romantik sehr schwer war, sein eigenes Glück zu finden.<br />
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== Simon==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“ wurde von Joseph von Eichendorf geschrieben und 1818 veröffentlicht, ist somit also in der Epoche der Romantik zu verorten. Das Gedicht thematisiert die Suche nach dem perfekten Leben.<br />
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Das Gedicht ist in 3 Strophen mit jeweils 4 Versen aufgeteilt. Die Strophenabschnitte bilden zudem die Grenze der Sinnabschnitte, womit jede Strophe ihren eigenen Sinnabschnitt, insgesamt also auch drei Stück.<br />
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In dem ersten Sinnabschnitt beschreibt das lyrische ich seine Wünsche und Sehnsüchte nach Glück und Zufriedenheit. Diese werden unter Verwendung einer Metapher beziehungsweise Verbildlichung als „blaue[n] Blume“ (V.1f.) dargestellt. <br />
In der Epoche der Romantik wurde die blaue Blume öfters als Symbol verwendet. Häufig stand sie für die romantische Sehnsucht nach etwas unendlichem oder Unerreichbaren, passend also zu dem vorliegenden Gedicht, wo auch das lyrische Ich sein Glück sucht. Was genau sein Glück ist, geht zunächst nicht aus der Strophe hervor.<br />
<br />
Das lyrische Ich, was sich im Rahmen der Ich-Perspektive selbst in der Strophe anspricht, zieht diese Verbildlichung weiter in die anderen Verse hinein. So sucht es die blaue Blume, doch kann sie nie finden (vgl. V.2). Hier kann man zudem von einem Widerspruch in der Aussage des lyrischen Ichs feststellen: Es ist sich der Tatsache bewusst, das es die blaue Blume, die symbolisch für das Glück steht, niemals finden wird, und dennoch sucht es weiter. Diese absurde oder widersinnige Handlung wird auch als Paradoxon bezeichnet.<br />
Die Sehnsucht nach dem Glück verfolgt das Lyrische Ich wohl sogar schon bis in seine Träume herein, laut dem dritten Vers „träumt“ (V.3) es bereits von der Blume, und das es nur in ihr ihr „gutes Glück“ (V.4) finden kann. Die letzten beiden Verse verstärken durch ihre formale Art noch einmal den Wunsch des lyrischen Ichs und machen dem Leser durch den Traum und der direkten Ansprache der Interpretation des Gedichts noch stärker klar, wie sehr das lyrische Ich hier nach seinem Glück sucht, es aber, wenn überhaupt, nur im Traum erreichen kann. Dieser Bruch oder vielmehr die Grenze zu dem Glück wird zudem durch die Form des Gedichts ausgedrückt, welches hier mitten im Satz einen Zeilensprung macht, also ein Enjambement vorzufinden ist. Dieser harte Schnitt in den Satz lässt sich ebenfalls auf das Unerreichbare des Glücks interpretieren, da eben in gewissem Maße eine unsichtbare Grenze, sowohl formal als auch sprachlich, geschaffen wird.<br />
<br />
Personalisiert wird dieser Wunsch nach dem Glück zudem durch die Verwendung des Personalpronomens „Ich“ (V.1), was unter Einfluss des Sprachlichen Mittels der Anapher auffällig oft im Gedicht, nämlich mindestens einmal in jeder der drei Strophen, auftaucht. Zusätzlich werden ausschließlich Pronomen verwendet, die in der ersten Person Singular konjugiert sind. Dadurch kommt das Gedicht noch einmal eine persönlichere Tiefe und spricht den Leser noch direkter an, da dieser durch die Ich-Perspektive leichter und vor allem intensiver in das Gedicht eintauchen kann. <br />
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Im zweiten Sinnabschnitt macht sich das lyrische Ich auf die Suche nach seinem Glück:<br />
Es zieht mit seiner „Harfe“ (V.5) los. Die Harfe hat, genau wie die blaue Blume, vor allem eine symbolische Bedeutung: Sie war Symbol für die Lied oder Dichtkunst sowie die Lyrik. Hier lässt sich also erneut der Bogen zur Veröffentlichungszeit spannen, die Epoche der Romantik, die bekanntlich die Zeit der kreativen, also auch Musiker oder Dichter, war. Der Bezug auf die Zeit geht also nicht im Laufe der Zeit verloren. <br />
Das lyrische Ich sucht in „Länder[n], Städt[en] und Au[en]“ (V.6) sein Glück (vgl. V. 9f.). Die Verwendung der Antiklimax in Vers Sechs macht dem Leser noch einmal deutlich, wie bestimmt das lyrische sein Ziel, das Glück, vielleicht in Geld, Liebe oder etwas ganz anderem, zu finden. Schließlich sucht es wortwörtlich nicht nur grobflächig in verschiedenen Ländern, sondern engmaschig auch auf sogenannten Auen, das sind Wiesen nahe an einem Gewässer anliegend, von denen es zwangsläugig soviele gibt, dass das Lyrische sie alle gar nicht absuchen kann. Hier wird also errneut die Unerreichbarkeit seines Unterfangens deutlich.<br />
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== Vivien ==<br />
Das Gedicht „Die blaue Blume“ stammt von dem Lyriker Joseph von Eichendorff und wurde 1818 veröffentlicht, weshalb es zu der Epoche der Romantik gehört. In diesem Gedicht wird die Sehnsucht nach dem Vollkommenen thematisiert.<br />
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Das Gedicht besteht aus 12 Versen und wurde in drei Strophen eingeteilt, wobei jede Strophe aus vier Versen besteht.<br />
Die ersten zwei Verse der ersten Strophe beginnen mit der Anapher „Ich suche“(V.1f.) , welche darauf verweist, dass das Lyrische Ich nach etwas strebt, was es bis jetzt noch nicht erreicht hat. Das Ziel ist es die „blaue Blume“(V.1) zu finden. Die Farbe blau steht in der Farbsymbolik für Sehnsucht und Vollkommenheit und genau danach strebt das lyrische Ich, weshalb die „blaue Blume“(V.1) in dem Gedicht als Metapher dient. Doch schon in dem zweiten Vers wird deutlich, dass diese Suche schwer ist, da das lyrische Ich die Blume „nie“(V.2) findet. Durch das Verb „träumen“(V.3) ist anzunehmen, dass das lyrische Ich weiß, dass das Finden der Blume und somit das Erfahren der Vollkommenheit unwahrscheinlich ist, doch es gibt trotzdem nicht auf und setzt seine Suche fort. Das lyrische Ich hofft, dass es in der Blume sein „gutes Glück“(V.4) findet. Das heißt, dass es erst zufrieden ist und sich zur Ruhe lassen kann, wenn es die Blume gefunden hat. <br />
<br />
Die zweite Strophe beginnt ebenfalls mit einer Anapher, welche lautet „Ich wandre“(V.5 und 9). Das wandern drückt aus, dass er keinen klaren Weg einschlagen kann um, die Blume zu finden, da er nicht weiß, wo sie sich befindet. Zudem ist auffällig, dass die Anapher, das Personalpronomen „Ich“(V.1,2,5 und 6) immer am Anfang eines Verses steht und somit verdeutlicht, dass es in diesem Gedicht um das individuelle Streben nach Vollkommenheit und dem Unendlichen für das Lyrische Ich geht. Das einzige was das Lyrische Ich begleitet ist eine „Harfe“(V.5), was erneut verdeutlicht, dass sein Streben individuell ist. In dem nächsten Vers erfährt der Leser durch den Antiklimax, wo das lyrische Ich bereits schon gesucht hat, da es schon durch „Länder, Städte und Au’n“(V.6) gezogen ist, um sein Ziel zu erreichen. Durch die Verwendung der Antiklimax wird klar, dass es zuerst grob gesucht hat, doch jetzt ganz genau hinsieht, da es erkannt hat, dass das Erreichen seines Zieles schwer und unwahrscheinlich ist. <br />
<br />
In der dritten Strophe wird deutlich, dass das lyrische Ich schon „lange“(V.9) wandert und das vergeblich. Durch die einmalige Verwendung des Perfekts „[H]ab lang gehofft, vertraut“(V.10) werden zum ersten Mal Zweifel und Beschwerden des lyrischen Ichs deutlich, da es trotz seiner vielen Bemühungen die Vollkommenheit nicht erfährt. Durch die Interjektion „ach“(V.11) wird nun die Frustration des lyrischen Ichs deutlich, doch es gibt seine Suche nicht auf. Dies erfährt der Leser durch das Adverb „noch“(V.11), welches direkt hinter der Interjektion zu finden ist. Durch die Verwendung des Adverbs wird deutlich, dass es seine Suche auch in Zukunft vorsetzen wird und dass es immer noch hofft, dass Unendliche zu erlangen, obwohl es die „blaue Blum“(V.12) bis jetzt noch nicht gesehen hat. So wird klar, dass das Streben nach Vollkommenheit der einzige Lebensinhalt des lyrischen Ichs ist und dass es somit am wichtigsten für es ist. <br />
<br />
Bei dem Gedicht ist kein regelmäßiges Metrum und ebenfalls kein regelmäßiges Reimschema festzustellen, was in diesem Fall gut zu der Gefühlslage des lyrischen Ichs passt, da es unzufrieden und auf einer Suche ist. Zudem will es die Vollkommenheit erfahren, was bedeutet, dass es sich nicht vollständig fühlt.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass die blaue Blume als Metapher für das Streben nach Vollkommenheit und dem Unendlichen steht und das lyrische ich diesen Zustand für sich selbst unbedingt erreichen will. Durch die Anaphern wird klar, dass es schon seit langer Zeit auf der Suche ist und dass diese meist planlos erscheint, da es nicht weiß, wo es suchen muss um sein streben zu erfüllen. Trotzdem gibt es seine Suche auch in Zukunft nicht auf, da es sich nicht entmutigen lässt. Daher ist das Erreichen der Vollkommenheit das Lebensziel des lyrischen Ichs.<br />
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== Irina ==<br />
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Das Gedicht ,,Die blaue Blume”, welches von Joseph von Eichendorff verfasst und 1818 in der Epoche der Romantik veröffentlicht wurde, handelt von der Erfüllung von Sehnsüchten. <br />
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Das Gedicht lässt sich in drei Druck-und gleichzeitig Sinnabschnitte unterteilen, die jeweils aus vier Versen bestehen. Ein Metrum ist ein dreihebiger Jambus und das Reimschema ist ein unreiner Kreuzreim, bei dem sich jeweils nur der zweite und vierte Vers jeder Strophe reimt. <br />
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Der Titel ,,Die blaue Blume” (V.0) ist bereits ein zentrales Merkmal der Romantik und steht für Sehnsucht und Liebe, sowie das metaphysische Streben nach dem Unendlichen. <br />
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Direkt zu Beginn der ersten Strophe wird verdeutlicht, dass das lyrische-Ich auf der Suche nach der ,,blaue[n] Blume” (V.1) ist, diese jedoch aber noch nie gefunden hat (vgl. V. 2). Die blaue Blume steht metaphorisch für Sehnsüchte des lyrischen-Ichs. Es erhofft sich, dass es in der blauen Blume sein Glück findet (vgl. V. 3f.).Die Tatsache, dass es davon ,,träumt" (V.3) zeigt, dass das lyrische-Ich in eine Fantasie flüchtet. Es scheint voller Hoffnung zu sein und auch die Anapher ,,Ich suche” (V. 1 & 2) verstärkt den Willen des lyrischen-Ichs. Des weiteren symbolisiert die Farbe blau Freiheit und Unbeschwertheit. <br />
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In der zweiten Strophe wird erzählt, wie das lyrische-Ich mit seiner ,,Harfe” (V.5) auf der Suche nach der Blume ist. Dieses musikalische Instrument ist typisch für die Epoche der Romantik und stellt einen Rückzugsort des lyrischen-Ichs dar. Sein Wille, die Blume zu finden wird mit dem Antiklimax stark zum Ausdruck gebracht, da es bereits durch ,,Länder, Städt und Au`n” (V.6) gereist ist, nur um die Blume zu finden. Man erkennt, dass die Blume für das lyrische-Ich eine sehr besondere Rolle spielt. Die Konjunktion ,,ob” (V.7) bringt die Absicht des lyrischen-Ichs noch einmal näher, die Blume zu finden (vgl. V. 7f.), da es die Hoffnung hatte, sie doch in einer ,,Runde” (V. 7) zu erblicken. <br />
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Am Anfang der letzten Strophe wird direkt verdeutlicht, dass die Suche nach der Blume ohne jeglichen Erfolg war, da das lyrische-Ich bereits lange wandert (vgl. V. 9). Es scheint als würde es die Hoffnung, die Blume jemals zu finden, allmählich aufgeben (vgl. V. 10). Es hat ,,gehofft [und] vertraut” (V.10), sie aber dennoch nicht gefunden, was ihn zum Zweifeln veranlasst. Die Interjektion ,,ach” (V.11) bekräftigt dies und drückt eine Hoffnungslosigkeit aus. Das Metrum wird an dieser Stelle unterbrochen und die dadurch entstandene Unregelmäßigkeit stellt die Enttäuschung dar, die das lyrische-Ich Aufgrund der erfolglosen Suche nach der blauen Blume verspürt. Am Ende dieser Strophe wird ein letztes mal erwähnt, dass die Suche ohne Erfolg war (vgl. V. 11f.), um die Verzweiflung des lyrischen-Ichs zu verdeutlichen.<br />
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Zusammengefasst zeigt sich, dass die Erfüllung der Sehnsüchte des lyrischen-Ichs weit entfernt sind. Seine Enttäuschung wird deutlich dargestellt, aber auch die Hoffnung, die blaue Blume doch zu finden. Des weiteren verdeutlichen die häufig verwendeten Personalpronomen (vgl. V. 1, 2, 3, 4,5, 9, 11), dass das lyrische-Ich sehr stark auf sich selbst fokussiert ist.<br />
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== Anna ==<br />
Das Gedicht „Die blaue Blume“ wurde von dem deutschen Lyriker Joseph von Eichendorff verfasst und 1818, in der Epoche der Romantik, publiziert. Es thematisiert die Sehnsucht nach Vollendung.<br />
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Das Motiv der schon im Titel erwähnten „blaue[n] Blume“ (V. 1) war eines in der Romantik oft Verwendetes; geprägt wurde es durch den deutschen Dichter Novalis. Es steht für den Wunsch nach Erreichen von Unerreichbarem oder Unendlichem. Ein weiteres, für die Romantik ebenfalls typisches Motiv, ist das der Wanderschaft (vgl. V. 5), welches Eichendorff ebenfalls verwendet hat. <br />
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Das Gedicht enthält drei Strophen, bestehend aus jeweils vier Versen. Die erste Strophe thematisiert die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach der „blaue[n] Blume“ (V. 1). Für was genau diese Metapher steht, bleibt unklar. Es lässt sich jedoch erahnen, dass die blaue Blume (welche ebenfalls eine Alliteration darstellt) die individuelle Bestimmung einer jeden Person oder seine Wünsche und Ziele verkörpert. Zudem steht die Farbe blau symbolisch für die Hoffnung, was sich mit der Hoffnung des lyrischen Ichs in Verbindung stellen lässt, die Blume zu finden. Das lyrische ich strebt danach diese Blume zu finden, da es aktiv danach „such[t]“ (V. 1). Dass das gesamte Gedicht im Präsens verfasst wurde deutet darauf hin, dass das lyrische Ich noch immer nach ihr sucht und die Hoffnung sie zu finden scheinbar noch nicht aufgegeben hat, obwohl es sie, wie im folgenden Vers erwähnt, nicht findet (vgl.V.2). Die Anapher „Ich suche“ (V. 1f) betont besonders, wie wichtig ihm diese Suche ist und, dass es ambitioniert ist sie zu finden. Denn am Ende der Suche erhofft es sich „gutes Glück“ (V. 4) in der Blume zu finden, welches entweder wörtlich, oder im übertragenen Sinne für ein positiv geprägtes, erfülltes Leben steht. Dass hier erneut eine Alliteration vorliegt verbindet die Blume mit ihrem Inhalt. <br />
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In der zweiten Strophe wird die Suche nach der Blume thematisiert, auf welcher das lyrische Ich eine Wanderung (vgl. V. 5) in alle Gegenden (vgl. V. 6) unternimmt. Diese Wanderung kann wörtlich verstanden werden, da die Suche nach einem Ort an dem man leben und glücklich sein kann das Leben bereichern kann, oder aber im metaphorischen Sinne. Diese Wanderung könnte nämlich auch für das Leben stehen, in dem das lyrische Ich weitermacht und das Glück nicht in Materiellem sucht. Dass es unterwegs die Harfe spielt zeigt seine künstlerische und musikalische Seite, was nahelegt, dass es mit der Kunst verbunden ist, und nicht in der Wissenschaft der Aufklärung die Erfüllung gefunden hat. <br />
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Doch da das lyrische Ich auch bei seinen Wanderungen nicht auf die „blaue Blume“ gestoßen war, zeugt die dritte Strophe von einer gewissen Verzweiflung und Enttäuschung. Diese kommt einerseits dadurch zum Ausdruck, dass es „lang gehofft, vertraut“ (V. 10) hat, was einen Bezug zu Gott nahelegt, auch da Eichendorff Theologie studiert hat. Dieser Vers ist der einzige, der im Perfekt geschrieben wurde, weshalb auf ihm ein besonderes Augenmerk liegt: er betont wie traurig das lyrische Ich darüber ist, dass es sein Ziel noch immer nicht erreicht hat, was eine Wendung im Gedicht darstellt. Vers 10 kann auch so zu verstehen sein, dass es jegliche Hoffnung verloren hat, ebenfalls sein Vertrauen in Gott. Auch die folgende Interjektion „ach“ (V. 11), welche wie ein Seufzer klingt, ist ein Ausdruck der Verzweiflung und unterstützt den Wandel, den das lyrische Ich im Gedicht vollzieht. <br />
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Die Verwirrung der Gefühle und der für das lyrische Ich nicht optimale Zustand, in welchem es sich befindet, werden auch in der Form des Gedichtes deutlich. Es gibt kein eindeutiges Reimschema, außer eines umarmenden Reims der immer zweiten und vierten Verse einer Strophe, wobei dieser in der ersten Strophe unreim ist. Es gibt keine regelmäßigen Kadenzen, da es kein einheitliches Metrum in den ersten beiden Strophen gibt; in der dritten liegt ein dreihebiger Jambus vor. Diese Verwirrung deutet darauf hin, dass das lyrische Ich mit der „blauen Blume“ noch keine Harmonie gefunden hat. Es gibt jedoch schon einige Regelmäßigkeiten, wie die parallelen Anfänge der Strophen „Ich suche“ (Z. 1), „Ich wandre“ (Z. 5) und erneut „Ich wandre“ (Z. 9). Zudem tritt immer zwischen den letzten beiden Versen einer Strophe ein Enjambement auf. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass das Gedicht von Strophe zu Strophe einen Wandel vollzieht. Das lyrische Ich wechselt von Hoffnung zu Verzweiflung und dies wird ebenfalls in der unregelmäßigen Form sehr gut deutlich, doch durch die Unterteilung in drei Strophen, die jede einen eigenen Sinnabschnitt bilden, bleibt das Gedicht sehr gut verständlich. Verschiedene Motive lassen das Gedicht gut in die Entstehungsepoche der Romantik passen. Durch den Gebrauch der Metapher bleibt das Geheimnis darum, was genau sich hinter der blauen Blume verbirgt – oder kann das jeder für sich selbst entscheiden, da wir alle nach unserer eigenen blauen Blume streben?<br />
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== Svenja ==<br />
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Das Gedicht "Die blaue Blume", welches von Joseph von Eichendorff in der Epoche der Romantik geschrieben und 1818 veröffentlich wurde, thematisiert das Streben nach dem Unendlichen bzw. die Suche nach dem idealen Leben.<br />
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Das Gedicht lässt sich in drei Abschnitte entsprechend der drei Strophen einteilen. Der erste Sinnabschnitt bildet eine Einleitung, in der man über die Sehnsüchte und Wünsche des lyrischen Ich's erfährt. Die erste Strophe gibt einen Einblick in die Sehnsüchte des lyrischen Ichs, welches „die blaue Blume“ (V.1) sucht, die eine Metapher für das Unendliche und perfekte ist, nach dem das lyrische Ich strebt. Diese Wiederholung „ich suche“ (V.1/2) deutet darauf hin, dass das lyrische Ich schon längere Zeit nach dieser blauen Blume sucht. Es entsteht aber ein Paradoxon, wenn es heißt „und finde sie nie“ (V. 2), denn das lyrische Ich sucht immer weiter nach einer Blume, obwohl es genau weiß, dass es diese bis jetzt noch nicht gefunden hat und nicht sicher ist, ob es diese je finden wird. Das Verb „träum[en]“ (V.3) verdeutlicht zum einen, dass es sich um einen Wunsch des lyrischen Ichs handelt und zum anderen, dass dieser Wunsch unrealistisch, aber nicht unerreichbar ist. Mitten im Satz ist ein Enjambement vorzufinden. Dieser konkrete und abrupte Schnitt im Satz ist mit dem Unerreichbaren wieder zu verbinden.<br />
Im zweiten Sinnabschnitt wird erzählt, wie das lyrische-Ich mit seiner ,,Harfe” (V.5) auf der Suche nach der Blume ist. Dem irischen ich ist es sehr wichtig die blaue Blume zu finden was daran zu erkennen ist, dass es bereits durch ,,Länder, Städt und Au`n” (V.6) gereist ist, in der Hoffnung sie zu finden. Mit der Konjunktion „ob“ (V. 7) wird bedingt, dass sich das lyrische Ich Klarheit schaffen wollte, ob die blaue Blume bzw. eine Antwort zu finden ist.<br />
Der dritte und letzte Sinnabschnitt zeigt gewissermaßen Zweifel und Enttäuschung. Das lyrische Ich hat „lang gehofft, vertraut“ , dass es finden würde, nach was es sucht, was es aber nicht hat. Das Zitat legt einen Bezug zu Gott nahe, auch da Eichendorff Theologie studiert hat. Seine Enttäuschung und Verzweiflung wird durch die Interjektion „ach“ (V.11) verdeutlicht.<br />
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Als Metrum weist das Gedicht einen dreihebigen Jambus vor, welcher jedoch Unregelmäßigkeiten in dem zweiten und achten Vers aufweist. Das Gedicht hat ein ungewöhnliches Reimschema, bei dem sich jeweils nur der zweite und vierte Vers jeder Strophe reim. Das Metrum und das Reimschema veranschaulichen die Unzufriedenheit und das Gefühl der Unvollkommenheit des lyrischen Ichs. Und jeder der drei Stufen taucht mindestens eine Anapher auch und es werden ausschließlich Pronomen in der ersten Person Singular benutzt. Das hilft dem Lesern sich in die Situation vom lyrischen Ich besser hineinversetzen zu können, da die Suche nach einem perfekten Leben und Unendlichkeit nicht selten vorkommt und so das Gedicht noch einmal persönlicher wird.<br />
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==M-J.Esch==<br />
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Das aus der Epoche der Romantik kommende Gedicht „Die blaue Blume“ von Joseph von Eichendorff, das um 1818 veröffentlicht wurde, thematisiert die Suche nach dem Lebensglück.<br />
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Das Gedicht besitzt drei Strophen mit jeweils vier Versen. Dabei ist zuerkennen, dass die erste Strophe die Ankündigung des Handelns des lyrischen Ichs beinhaltet, die zweite Strophe die Ausführung und die letzte Strophe das Ergebnis, wobei alle drei Strophen dennoch denselben Inhalt besitzen. Das Gedicht besitzt ein unregelmäßiges Metrum, die Tendenz zum dreihebigen Jambus mit immer gleichmäßiger Abwechslung von weiblichen und männlichen Kadenzen. Dabei sind ebenfalls in jeder Strophe halbe Kreuzreime aufzufinden (I. a b a c; II. a b c b; III. a b c b).<br />
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In der ersten Strophe kündigt das lyrische Ich seine Suche nach der nie gefundenen blauen Blume an, um sein Glück zu finden. Die hier bereits im ersten Vers benannte „blaue Blume“ (I.1) ist eine Alliteration mit der weich klingenden Kombination der Buchstaben „B“ und „L“. So eine weiche Alliteration bringt eine Art Harmonie hervor. Ebenfalls dient die Alliteration als Metapher für Frieden bzw. Harmonie, die zur Zeit der Romantik sehnlich herbei gewünscht wurde, da selbst durch die kurzzeitige Herrschaft Napoleons (französische Revolution) das Deutsche Reich wieder in die alte flickenartige Struktur geteilt wurde und weiterhin die einzelnen Staaten durch Fürsten reagiert wurden. Die zwei ersten Verse beginnen mit dem Parallelismus „Ich suche“(I. 1 und 2), der besonders das dynamische Verb suchen in den Vordergrund stellen soll. Er weist daraufhin, dass der Frieden noch nicht gefunden wurde, aber dringend erwünscht ist. Ich (das lyrische Ich) „finde sie nie“(I.2), bringt zum Ausdruck, dass das lyrische Ich bereits viele Male den Frieden finden wollte, aber durch das zeitliche Adverb „nie“(ebd.) eine Erfolgsrate von 0Prozent aufweist und somit bringt es eine niedergeschlagene/deprimierende Stimmung zum Ausdruck. Vers drei beginnt mit der Wortwahl: „Mir träumt“ (I.3), das zum einen nur bedeutet, dass der Frieden der größte Wunsch des lyrischen Ichs bedeuten kann, oder auch eine Anspielung auf das Gedicht „Mir träumt …“, was ebenfalls von Joseph von Eichendorff stammt, in dem es um das Alter geht, sein. Wäre es eine Anspielung auf dieses Gedicht, wäre der Traum des Glückes nicht nur Wunschdenken, sondern auch eine Anspielung auf die Zeit, die immer weiter fortschreitet in der der Frieden noch nicht eingetroffen ist. Zwischen Vers drei und vier befindet sich ein Enjambement, das die „Blume“ (I.3) mit dem in sich positiven Substantiv „Glück“ verbindet, was mit dem positiven Adjektiv „gut“(I.4) durch eine Alliteration verstärkt wird. Somit gewinnt die blaue Blume, also der Frieden an starken positiver Bedeutung im Gedicht. Das Verb „blühen“(I.4) repräsentiert einen Neuanfang, etwas, was mit der Zeit kommen wird. Es ist bezogen auf das kommende Glück, wenn der Frieden endlich vom lyrischen Ich erlangt wird. Die Strophe endet mit einem Punkt, der den abgeschlossenen Vorgang der Überlegung, bzw. der Ankündigung einer Handlung wiederspiegelt. Zuletzt fällt in der ersten Strophe auf, dass jeder Vers mit einem auf das lyrische Ich bezogenes Pronomen („Ich“, “ich“, “Mir“, “Mein“) beginnt und jeder Vers mit einer Wortwahl, die auf den Frieden hinweist („Blume“, „sie“, „Blume“, „blüh“) endet.<br />
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Die zweite Strophe stellt dar, wie das lyrische Ich nochmals in Aktion tritt, um den Frieden zu erlangen, von dem es sich Glück verspricht und beginnt wieder mit dem Personalpronomen „Ich“(II.1) ebenfalls im Zusammenhang mit einem dynamischen Verb „wandern“(ebd.). Doch „Ich wandre“(ebd.) ist eine Steigerung der Intensität der Handlung. Die „Harfe“ (II.1) steht metaphorisch für die Kunst/Musik, die oft in Verbindung mit starken Emotionen gebracht wird, da eine Kunst als Ventil von Gefühlen genutzt wird. Der zweite Vers ist eine Auflistung der verschiedenen Bereiche, die das lyrische Ich mit seiner Musik durchquert, um den Frieden zu finden. Der erste Vers und der zweite Vers ist ein Hauptsatz, der durch Enjambement getrennt ist. Der dritte Vers ist ein Nebensatz, der mit der Konjunktion „ob“(II.3), die einen indirekten Fragesatz einleitet, anfängt. In Kombination mit dem negativen Adverb „nirgends“(ebd.) wird wieder eine deprimierende Atmosphäre dargestellt. Auch dieser Nebensatz wird durch einen Enjambement getrennt. „In der Runde“(ebd.) steht für die Orte, die bereits vom lyrischen Ich bereist wurden, wo es ebenfalls die „blaue Blume“(II.4) nicht finden konnte. Die indirekte Frage wird nicht schriftlich beantwortet, doch durch die negativ herrschende Stimmung lässt sich bereits in der zweiten Strophe ein Hoffnungsloses Unterfangen erschließen. Auch dieses Strophe endet mit einem Punkt, als Zeichen der Beendung der Durchführung.<br />
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Die dritte Strophe repräsentiert das Ergebnis der Suche nach dem Glück. Ebenfalls fängt diese „Ich wandre“(III.1) an und bildet somit einen Parallelismus mit dem Anfang der zweiten Strophe. Danach folgt eine Zeitangabe, also, dass das lyrische Ich bereits „lange“(III.1) wandert. Durch das Adverb „lange“ in Kombination mit dem Wandern, wird eine Verstärkung dargestellt. Somit fungieren die einzelnen Strophen als Klimax. Auch hier wird wieder das hoffnungslose Unterfangen aufgegriffen. Auch im zweiten Vers wird das Zeitraum beschreibende Adverb „lang“ (III.2) benutzt, bezogen auf die Verben „hoffen“ und „vertrauen“(ebd.). Die beiden Verben, die einem Menschen ermutigen und an positive Gefühle geknüpft sind stehen im Perfekt, also in der Vergangenheit, was darauf hinweist, dass das lyrische Ich Hoffnung und Vertrauen besaß, sie aber nun langsam verliert. Dies ist angeknüpft an dem zeitlichen „lang“(ebd.), sodass man darauf schließen kann, dass durch die ständigen Niederschläge sein Glück zu finden, schließlich die Stimmung zu deprimierend geworden ist, dass das lyrische Ich schlicht und einfach nicht mehr auf das Glück hoffen kann. In Vers drei und vier befindet sich wieder ein Enjambement. Das Partikel „Doch“(III.3), was den Grund des Hoffnungsverlustes einleitet, wird mit Substantiv „ach“(ebd.), was Bedauern ausdrückt, begleitet und noch mal die erdrückende Stimmung hervorhebt. Doch das folgende Adverb „noch“(ebd.) kann entweder den Fortbestand der deprimierenden Handlung verstanden werden, oder als ein Zeichen eines kleinen Hoffnungsschimmers. Obwohl das lyrische Ich nach seinem Glück (wiedermal) gesucht hat, hat es auch dieses Mal keinen Erfolg gehabt Frieden zu finden. Dabei wird wieder das negative Wort „nirgends“(III.3) verwendet, sodass hier zu erkennen ist, dass in jeder Strophe ein Adverb vorhanden ist, das das Gefühl des verloren seins ausdrückt. Somit wird noch mal deutlich, dass sich die bedrückende Stimmung nicht mehr ändert. Auch die letzte Strophe endet mit einem Punkt. Dieser steht für die Endgültigkeit bezogen auf dem hoffnungslosen Suchen nach dem Glück.<br />
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==Corinna==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“ von Joseph von Eichendorff, welches 1818 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Romantik gehört, thematisiert die Suche nach einem vollendeten Leben.<br />
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Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen, wobei das Metrum unregelmäßig ist und es sich bei dem Reimschema um einen unreinen Kreuzreim handelt. <br />
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Das Gedicht beginnt mit der Anapher „[i]ch suche“ (V.1/2), dies zeigt bereits, dass es um eine Suche geht. Diese wird im Folgenden als die Suche nach der „blaue[n] Blume“ (V.1), welche metaphorisch für ein perfektes, vollendetes Leben steht, konkretisiert. Mit der Anapher wird besonders im zweiten Vers, die vergebliche Suche nach dem vollendeten Leben dargestellt. Das Adverb „nie“(V.2) beschreibt zusätzlich die Hoffnungslosigkeit die mit der Suche verbunden ist. Im Folgenden beschreibt das lyrische Ich den Grund für die Suche nach dem perfekten Leben, indem es dies mit „[m]ir träumt“ (V.3) als Wunschvorstellung beschreibt und als Suche nach Glück im vollendeten Leben begründet (vgl. V.4). <br />
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In der zweiten Strophe beschreibt das lyrische Ich die Suche und zeigt so besonders welche Bemühungen es schon für diese Suche auf sich genommen hat. <br />
Das lyrische Ich wandert „mit [s]einer Harfe“(V.5), dies zeigt, dass das lyrische ich versucht seine Suche so angenehm wie möglich zu gestalten. Diese könnte jedoch auch zusätzlich für eine verborgene Last stehen, da Harfen sehr schwere Instrumente sind und dementsprechend nicht nur die Schönheit der Melodien bringen. <br />
Durch die Antiklimax „[d]urch Länder, Städt und Au`n“ (V.6) wird dargestellt wie intensiv die Suche für das lyrische Ich ist, da es immer genauer wird und die Reise somit auch schon lange andauert. Diese ganze Reise ist nur diesem einen Ziel verschrieben das vollendete Leben oder eine Möglichkeit zur Vollendung zu finden (vgl. V.7f.). Die Metapher der „blaue[n] Blume“ (V.8) wird hiermit zum dritten Mal wiederholt und unterstreicht erneut die Wichtigkeit des Erreichens des Glücks für das lyrische Ich.<br />
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In der letzten Strophe wird die depressive Grundstimmung des lyrischen Ichs in Verbindung mit der Reise bzw. Suche deutlich, da diese bereits längere Zeit erfolglos ist. <br />
Mit der Wiederholung des Adjektivs „lang“ (V.9f.) in Verbindung mit der Reise an sich und der mit dieser verbundenen Hoffnungen, wird der Ehrgeiz verdeutlicht den das lyrische ich noch zu haben scheint, da es immer noch Hoffnungen hat ein Ideales Leben zu erreichen. <br />
Mit „[d]och ach, noch nirgends hab ich/ Die Blum geschaut“ (V.11f.) signalisiert das lyrische ich die Verzweiflung, welche mit dem nicht Erreichen dieses Ziels verbunden ist und zusätzlich auch eine negative Sicht darauf, dass dies noch geschehen wird.<br />
In den ersten zwei Strophen wirkt das Gedicht zunächst noch hoffnungsvoll und meist zuversichtlich, dass das lyrische Ich trotz der vielen Misserfolge noch sein Ziel der Vollendung erreichen kann. Diese hoffnungsvolle Grundstimmung verändert sich besonders in der dritten Strophe zu einer er melancholischen, depressiven Haltung gegenüber der Suche.<br />
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==Florian==<br />
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Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit jeweils vier Versen.<br />
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Die erste Strophe handelt von der Sehnsucht des lyrischen Ichs und das Streben nach der Unendlichkeit.<br />
In der ersten Strophe beginnt jeder Vers mit einem Pronomen, wie "Ich" (Z.1&2), "Mir"(Z.3) und "Mein"(Z.4), in der ersten Person Singular. Dies zeigt, dass es sich um die individuellen Sehnsüchte des lyrischen Ichs handeln. Da das lyrische Ich die blaue Blume sucht (vgl. Z.1) aber dennoch "nie"(Z.2) findet, zeigt, dass das lyrische Ich bereits weiß, dass es die Sehnsucht nach Unendlichkeit nie stillen kann. Dennoch "träumt" (Z.3) das lyrische Ich, dass ihm in der Blume sein "gutes Glück [...] blüh" (Z.4), das Verb "blüh[t]" (Z.4) ist eine Metapher zur Blume und verdeutlicht noch einmal die Hoffnung des lyrischen Ichs.<br />
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In der zweiten Strophe wird die Suche nach der Blume genauer beschrieben.<br />
Das lyrische Ich wandert (vgl. Z.5) mit einer "Harfe" (ebd.), welches ein sehr melodisches Instrument ist und in der Musik oft nur als Begleitung eingesetzt wird "Durch Länder, Städt und Au´n" (Z.6). Diese Klimax verdeutlicht, dass das lyrische Ich sehr gründlich nach der Blume sucht. Und trotz der Tatsache, dass das lyrische Ich "Die blaue Blume" (Z.8) "nirgends" (Z.7) "zu schaun" (Z.8) bekommt, gibt es nicht auf und sucht weiter.<br />
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Die dritte und letzte Strophe beinhaltet die Zweifel des lyrischen Ichs.<br />
Das lyrische Ich wander "schon [...] lange" (Z.9) umher, dies zeigt, dass es trotz der langen Zeit die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat. Dennoch kommt das lyrische Ich schließlich zum Entschluss, dass es die Blume nicht mehr finden kann und gibt die Hoffnung auf (vgl. Z.10), da das lyrische Ich die Blume "nirgends" (Z.11) nicht gefunden hat. Die Verzweiflung des lyrischen Ichs wird auch durch das Substantiv "ach"(Z.11) gezeigt. Die Sehnsucht nach Unendlichkeit besteht also weiter. Die Unzufriedenheit, welche nun weiter besteht, wird auch durch das unregelmäßige Metrum und des nicht vorhandenen Reimschemas verdeutlicht.<br />
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== Sophie==<br />
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Das Romantikgedicht "Die blaue Blume" ist 1818 von Joseph von Eichendorf in der Epoche "Romantik" veröffentlicht worden und thematisiert die Sehnsucht und auch das Streben nach Unerreichbaren.<br />
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Das Gedicht hat drei Strophen mit jeweils vier Versen und kann auch in drei Sinnabschnitte gegliedert werden.<br />
Der erste Sinnabschnitt (vgl. V. 1-4) stellt die Sehnsucht des lyrischen Ichs und seine damit verbundene Suche dar. Dabei handelt es sich um die Suche nach der "blauen Blume" (Titel), wie im Titel schon deutlich wurde. Diese Blume ist ein Symbol aus der Epoche "Romantik" für die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren und dem Unendlichen. Darüber hinaus wird sie zudem noch als eine Verbindung zwischen Mensch und Natur gedeutet und steht auch für die Wanderschaft. Durch die Anapher "Ich suche [...], Ich suche" (V.1f.) wird diese Suche betont und auch gezeigt, dass sich das lyrische Ich bemüht, die "blaue Blume" (V.1), also das Unerreichbare zu finden. Zudem wirkt diese Suche durch dieses rhetorische Mittel auch endlos. Jedoch wird schließlich deutlich, dass das lyrische Ich nicht dazu in der Lage ist, jenes zu finden (vgl. V. 2).Diese Antithese klingt paradox, da das lyrische Ich nach etwas sucht, obwohl es bereits weiß, dass es dies nie finden wird. Trotzdem gibt es die Hoffnung nicht auf, da es immer noch davon "träumt" (V.3). Dieser Traum kann jedoch auch bedeuten, dass das lyrische Ich nur davon ausgehen kann, dass er "gutes Glück" (V.4) bei dem Fund hat. Die Tautologie "gutes Glück" (ebd.) soll auch betonen, wie großartig es wäre, zu finden, wonach das lyrische Ich sucht. Auffallend ist, dass jede Strophe mit dem Personalpronomen "Ich" (V.1, V.5, V.9) anfängt. Dadurch macht der Dichter deutlich, dass dieses Gedicht von den Sehnsüchten des lyrischen Ichs handelt und deshalb nur seine individuellen Wünsche darstellt und diese deswegen auch nicht zu verallgemeinern sind. Das Enjambement (V.3 f.) verdeutlicht die immer weiter gehende Suche.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt zeigt die Reise des lyrischen Ichs. Bei dieser Reise wandert es mit einer "Harfe" (V.5) "durch Länder, Städt und Au'n" (V.6). Die Harfe,welche durch das Enjambement betont ist (V.5), ist ein Musikinstrument und steht damit auch für die Musik, die zu den Stilmitteln dieser Epoche gehört. Durch die Musik, die aufgrund des Instruments ruhig und harmonisch ist, ist das lyrische Ich in der Lage, in eine Phantasiewelt zu gelangen und wird durch die Musik auch abgelenkt. Des weiterem ist außerdem die Wanderschaft ein Motiv der Epoche, die zeigt, dass das lyrische Ich ungebunden ist. Zudem steht das Wandermotiv auch für das Bild der Sehnsucht und macht deutlich, dass das wahre Ziel unerreichbar ist. Diese Unerreichbarkeit zeigt, dass das lyrische Ich niemals die "blaue Blume" (V.1) erreichen wird und dass die Suche danach deswegen keinen Sinn hat. Das macht jedoch deutlich, wie stark die Sehnsucht des lyrischen Ichs ist. Die Aufzählung "Länder, Städt und Au'n" (V.6) verdeutlicht seine lange Reise. Dadurch, dass das lyrische Ich immer weiter zieht, da es trotz seiner stetigen Suche in den bereits besuchten Orten nicht fündig geworden ist, wird deutlich, dass es immer wieder enttäuscht wird, aber trotzdem die Hoffnung nicht aufgeben will und aus diesem Grund weiter sucht.<br />
Das vorliegende Gedicht hat kein Reimschema. Aus diesem Grund werden die Wörter "Au'n" (V.6) und "schaun" (V.8) betont, da sie mit den Partizipien "vertraut" (V.10) und "geschaut" (V.12) die einzigen Reime sind. Durch diesen Reim werden die beiden Wörter verknüpft und somit wird nochmal betont, dass er an diesem Ort und auch generell in Ländern und Städten (vgl. V. 6) nach dem Unerreichbaren gesucht hat. <br />
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Der letzte Sinnabschnitt handelt von der vergeblichen Suche und von der Verzweiflung des lyrischen Ichs. Dadurch, dass da lyrische Ich "schon seit lange[m]" (V.9) wandert und auf der Suche ist, wird klar, dass es viel Zeit damit verbraucht hat, das Unerreichbare zu suchen und es trotzdem nie gefunden hat. Seine Enttäuschung deswegen wird durch die Partizipien "gehofft,vertraut" (Z. 10) deutlich, da diese Wörter zeigen, dass es während seiner langen Reise immer daran geglaubt hat, zu finden, wonach es sucht und dies nicht geschehen ist. Auch wird seine Enttäuschung durch die Interjektion "ach" (V.11) verdeutlicht. Die Inversion (vgl. V.11 f.) führt dazu, dass in dem letzen Vers der zweiten Strophe (vgl. V.8) und im letzten Vers des Gedichts gebildet wird. Diese Verse stehen jedoch trotz des gleichen Anfangs in einem Gegensatz, da das lyrische Ich in der zweiten Strophe noch Hoffnung hatte, diese aber in der letzten Strophe durch Verzweiflung und Enttäuschung ausgetauscht wurde. Dies wird auch durch die wechselnde Zeitform deutlich. In der zweiten Strophe steht das Verb "schauen" (V.8) noch im Präsens. In der dritten Strophe hingegen steht dieses Verb im Perfekt (vgl. V.12), was zeigt, dass das Finden der "blauen Blume" (V.1) in der Vergangenheit vergeblich war. Durch den Reim der Partizipien "vertraut" (V.10) und "geschaut" (V.12) werden diese betont, aber auch kontrastiert. Das Verb "vertrauen" (V.10) zeigt, dass das lyrische Ich die ganze Zeit der Reise daran geglaubt hat, das Unerreichbare zu finden. Jedoch wird in den letzten Versen deutlich, dass er "nirgends" (V.11) in die "blaue "Blum geschaut" (V.12) hat. Das Metrum, der drei-hebige Jambus, liegt in den letzten beiden Versen nicht vor (vgl. V. 11 f.), wodurch diese beiden Verse hervorgehoben werden. Dadurch wird schließlich nochmsl die Enttäuschung des lyrischen Ichs betont.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das lyrische Ich sich nach dem Unerreichbaren gesehnt hat. Joseph von Eichendorf hat für diese Sehnsucht das Symbol der blauen Blume aus der Epoche "Romantik" genutzt. Auch die Wanderung des lyrischen Ichs ist ein Motiv dieser Epoche. Das lyrische Ich ist also viel gereist, um das zu finden, was es sucht. Jedoch ist es zum Schluss verzweifelt und enttäuscht, da die Suche vergeblich war. Enjambements wurden von dem Dichter in dem Gedicht genutzt, um die endlose Reise auch formal darzustellen.<br />
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== Marcel ==<br />
Das vorliegende Gedicht ,,Die Blaue Blume“ wurde von Joseph von Eichendorff verfasst, 1818 veröffentlicht und thematisiert das Glück des Menschen sowie die Suche danach.<br />
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Die zweite Strophe, welche sich von Vers 5-8 erstreckt, thematisiert die Suche des lyrischen Ichs nach seinem Glück, nachdem das lyrische Ich es in der ersten Strophe zunächst beschreib.<br />
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Das lyrische Ich ist mit seiner ,,Harfe“ (V. 5) auf der Reise auf der Suche nach seinem Glück, wobei die Harfe, genau wie die blaue Blume, ein Symbol ist, ein Symbol für die Lied und Dichtkunst, womit die Verbindung zur Romantik hergestellt ist, da dies die Epoche der Dichter, Maler, Musiker und Philosophen war, welche die Wissenschaft, die seit der Aufklärung dazu verwendet wurde den Menschen zu erklären, verachteten und die Ansicht vertraten dass man sich auf die Fantasie, die Literatur und die Kunst im Allgemeinen zurückbesinnen sollte. <br />
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Antithese in Vers sechs ,,[d]urch Länder, Städt und Au`n“ (V. 6) hingegen verdeutlicht dem Leser wie akribisch und mit welcher Genauigkeit das lyrische Ich die blaue Blume, welches das Symbol seines Glücks und seiner Selbstfindung darstellt, sucht, um sich die Frage nach dem Glück und nach seinem Selbst zu beantworten, was die Individualität hervorhebt, da sich alles ausschließlich um das lyrische Ich sowie seine Gefühle, seine Gefühle und seine Wahrnehmung dreht. Jedoch findet das lyrische Ich ,,nirgends“ (V. 7) die blau Blume, da es die große weite Welt absuchen muss um die Antworten die es sucht zu finden, wobei dies die Erreichbarkeit dieses Zieles welches das lyrische Ich zu erreichen versucht hinterfragen lässt, ob es das Unendliche, das Unerreichbare wirklich erreichen kann.<br />
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== Kolja ==<br />
Das Gedicht „Die blaue Blume“, welches 1808 veröffentlicht und von Joseph von Eichendorff geschrieben wurde, thematisiert das Streben nach dem persönlichen Glück.<br />
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Das Gedicht besteht aus drei Strophen, mit jeweils vier Versen. Das Metrum ist unregelmäßig und beim Reimschema handelt es sich um einen unreinen Kreuzreim, da sich in jeder Strophe ausschließlich der zweite und vierte Vers reimen.<br />
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Genau wie es drei Strophen gibt, lässt sich das Gedicht auch entlang dieser Strophen in drei Sinnabschnitte unterteilen.<br />
In der ersten Strophe und somit auch in dem ersten Sinnabschnitt geht es inhaltlich darum, dass das lyrische Ich auf der Suche nach seinem persönlichen Glück ist, welches hier metaphorisch mit dem Begriff der „blaue[n] Blume“(V.1) veranschaulicht wird. Diese „blaue Blume“(ebd.) könnte sowohl generell für das „gute[…] Glück“(V.4) des lyrischen Ich stehen, als auch insbesondere für das Glück in Form von Liebe, da man vermuten könnte, dass es sich bei dieser Blume um eine Person handelt.<br />
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Dies wird vor allem dadurch deutlich, dass das lyrische Ich davon spricht, mit seiner Harfe „Durch Länder, Städt und Au’n“(V.6) zu ziehen, um „in der Runde“(V.7) diese Blume zu sehen. Das heißt, dass das lyrische Ich versucht, mit der Musik Menschen zu sich zu bringen um eventuell unter diesen Menschen sein Glück, also seine große Liebe, zu finden. Hiermit ist ebenfalls festzuhalten, dass es in dem zweiten Sinnabschnitt, der zweiten Strophe, inhaltlich darum geht, dass das lyrische Ich durch eben benannte Orte zieht, um sein Glück zu finden.<br />
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In der dritten Strophe geht es darum, dass das lyrische Ich im Prinzip enttäuscht wird, da er die Blume seit langer Zeit sucht aber nirgendwo findet.<br />
Das Wort „noch“(V.11) deutet darauf hin, dass das lyrische Ich seine Suche nach der Blume noch nicht beendet hat, auch wenn es scheinbar so ist, dass er sie nicht findet. Das lyrische Ich hat also noch Hoffnung um diese Blume zu finden, auch wenn es lange dauert.<br />
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== Joshua == <br />
Das Gedicht „Die blaue Blume“, welches 1818 in der Epoche der Romantik von Joseph von Eichendorff veröffentlicht worden ist, thematisiert das Streben nach dem idealen und unendlichen Leben.<br />
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Das vorliegende Gedicht besteht aus drei Strophen mit je vier Versen, wobei jede Strophe auch einen Sinnabschnitt bildet.<br />
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Die erste Strophe bildet eine Einleitung in die Sehnsucht und Wünsche des lyrischen Ichs. Das lyrische Ich sucht „die blaue Blume“ (V. 1), welche metaphorisch für die Idealität des Lebens steht. Die Anapher „Ich suche“ (V. 1, 2) leitet die Verse ein. Diese Wiederholung deutet darauf hin, dass das lyrische Ich schon längere Zeit nach dieser blauen Blume sucht. Ein Paradoxon entsteht allerdings, wenn es heißt „und finde sie nie“ (V. 2), denn das lyrische Ich sucht nach einer Blume, obwohl es genau weiß, dass es diese bis jetzt noch nicht gefunden hat und nicht sicher ist, ob es diese je finden wird. Das lyrische Ich erträumt sich (vgl. V. 3) durch die Blume „Glück“ (V. 4). Innerhalb der ersten Strophe findet man kein Reimschema und kein eindeutiges Metrum. Durch die Unregelmäßigkeit wird auf die lange Suche hingewiesen, welche bisher ohne Erfolg gekrönt war.<br />
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In der zweiten Strophe geht es genauer um die Suche. Das lyrische ich wandert mit seiner Harfe (vgl. V. 5), welche ein sehr melodiöses Instrument ist, welches auch für Melancholie stehen könnte, die das lyrische Ich auf der Suche begleitet.<br />
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Die Antiklimax, dass das lyrische Ich durch „Länder, Städt und Au’n“ (V.6) wandere, zeigt, dass es gründlich und überall nachsieht.<br />
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Dass es nachsieht, ob es die blaue Blume wirklich nirgends findet(vgl. V. 7f.), zeigt, dass es an der Existenz dieser, also die Möglichkeit das Unendliche zu erreichen infrage stellt, aber dennoch weiter sucht.<br />
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Die dritte und letzte Strophe beinhaltet die Zweifel des lyrischen Ichs. Das lyrische Ich wander "schon [...] lange" (Z.9) umher, dies zeigt, dass es trotz der langen Zeit die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat. Dennoch kommt das lyrische Ich schließlich zum Entschluss, dass es die Blume nicht mehr finden kann und gibt die Hoffnung auf (vgl. Z.10), da das lyrische Ich die Blume "nirgends" (Z.11) nicht gefunden hat. Die Verzweiflung des lyrischen Ichs wird auch durch das Substantiv "ach"(Z.11) gezeigt. Die Sehnsucht nach Unendlichkeit besteht also weiter. Die Unzufriedenheit, welche nun weiter besteht, wird auch durch das unregelmäßige Metrum und des nicht vorhandenen Reimschemas verdeutlicht.<br />
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== JR ==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“ wurde im Jahre 1818 von Joseph von Eichendorff veröffentlicht und thematisiert das vergebene Streben nach einem perfekten Leben. <br />
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Das in dem Gedicht verwendete Symbol der „blaue(n) Blume“ (V.1) steht für die in der Romantik sehr bekannten Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Dieses Symbol entstammt einer Sage, in der das Finden einer blauen Wunderblume belohnt wird. Die blaue Blume steht also für etwas, dass schwer zu erreichen ist. Auch das Gedicht „Die blaue Blume“ handelt von der Suche nach dieser blauen Blume. Schon die Anapher „ (i)ch suche“ (V.1/2) verdeutlicht durch die Wiederholung und die damit verbundene Betonung , dass die blaue Blume schwer zu erreichen bzw. fast unmöglich zu finden ist. <br />
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Auch die Verwendung des Adverbs „nie“(V.2) verdeutlicht, dass das Finden der blauen Blume unmöglich erscheint. Die anstrengende und lange Suche wird ebenfalls durch die Aufzählung „Länder ,Städt und Au´n“(V.6) ,da mit der Aufzahlung große Gebiete beschrieben werden in denen das lyrische Ich die blaue Blume nicht gefunden hat. Die Aufzählung soll dennoch nicht geografisch darstellen wo die blaue Blume gesucht wurde sondern die lange und harte Suche noch einmal betonen. <br />
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Die Übertreibung „gutes Glück“(V.4) hingegen verdeutlicht noch einmal warum die blaue Blume so begehrenswert ist, da man mit besonderem Glück belohnt wird wenn man die blaue Blume findet.<br />
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Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen, was diesem eine klare und regelmäßige Struktur verleiht. Diese Regelmäßigkeit könnte für die anhaltende Hoffnung stehen, die das lyrische Ich ständig dazu bewegt die Suche nicht aufzugeben. Der unreine Kreuzreim und das unregelmäßige Metrum hingegen könnte die schwierige und aussichtlose Suche verdeutlichen<br />
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==Annika==<br />
Das Gedicht lässt sich in drei Strophen mit jeweils vier Versen teilen.<br />
Die erste Strophe beginnt mit der Anapher „Ich suche“ (V.1) wodurch die Betonung auf das nicht finden der „blaue[n] Blume“ gelegt wird.<br />
Im folgenden Verlauf des Gedichtes werden die Gründe des lyrischen ich’s für diese Suche klar. Das lyrische ich sehnt sich nach dem vollendeten Leben in welchem das Gute Glück ihm blüh (vgl. V. 4). Die „blaue Blume“ (V. 1) Steht hier metaphorisch für dieses Leben. <br />
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Die zweite Strophe Befasst sich mit der Suche an sich. Die Aufzählung „Länder, Städt und Au‘n“ (V.6) verdeutlicht wie intensiv die Suche des lyrischen Ichs ist. Die „Harfe“ (V.5) gibt hier den Eindruck eines idyllischen Landschaftsbild.<br />
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Die dritte Strophe endet nun jedoch die Stimmung des Gedichts. Hier entsteht der Wechsel von einer eifrigen suche zu einer depressiven Stimmung. Das lyrische ich hat auch nach langer Suche die blaue Blume, welche für das vollendete Leben steht, nicht gefunden hat. Diese Trauer wird auch durch den Seufzer „Doch ach“ (V.11) verdeutlicht.<br />
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== Lara ==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“ wurde von Joseph von Eichendorff verfasst und im Jahr 1818, während der Epoche der Romantik veröffentlicht. Thematisiert wird die Sehnsucht nach dem eigenen Glück und nach der Liebe.<br />
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Das Gedicht lässt sich in drei Sinnabschnitte einteilen. Die Sinnabschnitte stellen gleichzeitig die Strophen dar, da das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils 4 Versen besteht. Die Verse enden immer abwechselnd auf männliche und weibliche, bzw. betonte und unbetonte Kadenzen, wobei der erste Vers mit einer weiblichen Kadenz endet.<br />
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Bereits der Titel „Die blaue Blume“ lässt darauf schließen, dass dieses Gedicht aus der Epoche der Romantik stammt, da die „blaue Blume“ (V .1) ein zentrales Symbol für die Romantik darstellt und für Sehnsucht und Liebe steht. Auch die Farbe „blau[…]“ (V. 1) steht für Freiheit und Sehnsucht.<br />
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Der erste Sinnabschnitt reicht von Vers 1 bis zu Vers 4 und handelt von der Suche nach der „blaue[n] Blume“ (V. 1) und die damit verbundenen Träume und Wünsche des lyrischen Ich. Die ersten beiden Verse beginnen mit der Anapher „Ich suche“ (V. 1). Mithilfe dieser Anapher wird der große Wunsch, die „blaue Blume“ (V. 1) zu finden, noch einmal unterstützt. Dadurch, dass das lyrische Ich sagt, es „suche“ (V. 2) die „blaue Blume“ (V. 1) andauernd, aber „finde sie nie“ (V. 2) wird deutlich, dass der Wunsch danach sehr groß ist und das lyrische Ich die Hoffnung nicht so schnell aufgibt, obwohl es weiß, dass die Suche wahrscheinlich aussichtslos sein wird. Zudem wird diese Vermutung durch das Verb „träum[en]“ (V. 3) noch einmal unterstrichen, da dadurch deutlich wird, dass es immer ein Traum bleiben wird, die „blaue Blume“ (V. 1) zu finden. Trotzdem gibt das lyrische Ich die Suche nicht auf, da es in der „blaue[n] Blume“ (V. 1) sein „gutes Glück“ (V. 4) erwartet.<br />
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Das Metrum in Vers 1 und 2 ist unregelmäßig, während in Vers 3 und 4 ein dreihebiger Jambus vorzufinden ist. Auch das Reimschema ist nicht ganz eindeutig, da hier zwar der Kreuzreim vorliegt, bei Vers 2 und 4 jedoch ein unreiner Reim. Diese formalen Unregelmäßigkeiten in der ersten Strophe entstehen dadurch, dass auch der Inhalt nicht klar ist, da das lyrische Ich ständig sucht, aber letztendlich nie an sein Ziel gelangt.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt erstreckt sich von Vers 5 bis zu Vers 8 und thematisiert die Anstrengungen, die das lyrische Ich auf sich nimmt, um die „blaue Blume“ (V. 1) zu finden. Zu Beginn stellt das lyrische Ich klar, dass seine „Harfe“ (V. 5) es ständig auf seinen Reisen begleitet hat. Die „Harfe“ (ebd.) ist genau wie die „blaue Blume“ (V. 1) auch ein zentrales Symbol der Romantik, da sich die Menschen zu dieser Zeit in die Kunst, die Literatur oder eben in die Musik flüchteten. Mithilfe der Aufzählung „Länder, Städt und Au’n“ (V. 6) verdeutlicht das lyrische Ich noch einmal, welche Hürden es alle bekämpfen muss, um seinem Ziel nur ein kleines Stück näher zu kommen. Gleichzeitig wird auch mit den beiden letzten Versen der Strophe klar, dass das lyrische Ich alle Gebiete absuchen möchte, um sichergehen zu können, dass die „blaue Blume“(V. 1) wirklich „nirgends“ (V. 7) zu finden ist. <br />
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Im Bezug auf den formalen Aufbau der Strophe lässt sich hier sagen, dass ein Kreuzreim in den Versen 2 und 4 vorliegt und das Metrum nur in Vers 1 unregelmäßig ist, ansonsten liegt hier erneut der dreihebige Jambus vor. <br />
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Der dritte und somit letzte Sinnabschnitt geht von Vers 9 bis zu Vers 12. Dieser Abschnitt handelt von der Verzweiflung des lyrischen Ich und dem wahrscheinlich folgenden Abbruch der Suche nach der „blaue[n] Blume“ (V. 1). Zu Beginn der Strophe erklärt das lyrische Ich, es „wandre schon seit lange“ (V. 9) was darauf hindeuten könnte, dass es langsam keine Kraft und Geduld mehr hat, weiter zu suchen. Diese Vermutung wird durch die Klimax im nächsten Vers bestätigt. Durch die Verwendung des Perfekts „Hab lang gehofft, vertraut“ (V. 10) wird schnell klar, dass das lyrische Ich sich von nun an nicht mehr in der Lage dazu sieht, weiter zu suchen. Der Ausruf „Doch ach“ (V. 11) unterstützt die bisherige Vermutung noch einmal, da dadurch eine Art Qual ausgedrückt wird. Zudem ist auffällig, dass hier eine Parallele zur zweiten Strophe vorliegt, da der erste Vers beider Strophen gleich beginnt, was auf eine Wiederholung hindeutet. Des Weiteren ist auffällig, dass alle drei Strophen mit dem Personalpronomen „Ich“ (V. 9) beginnen. Daraus lässt sich erschließen, dass die Suche nach der „blaue[n] Blume“ (V. 1) nur auf das lyrische Ich zutrifft und jeder Mensch Sehnsucht nach etwas anderem hat. <br />
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Bezüglich der formalen Analyse fällt auf, dass diese Strophe die Einzige ist, in der durchgängig der dreihebige Jambus als Metrum vorliegt. Auch das Reimschema ist recht regelmäßig, da Vers 2 und 4 erneut einen Kreuzreim bilden.<br />
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== Linda ==<br />
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Das Gedicht „Die Blaue Blume“, welches Joseph von Eichendorff geschrieben wurde und welches 1818 veröffentlicht wurde, thematisiert die Suche nach einer tiefen Sehnsucht.<br />
Das Gedicht besteht aus 3 Strophen mit je vier Versen, durch die das Gedicht eine klare Struktur bekommt und harmonisch wirkt.<br />
Das ganze Gedicht besteht aus größtenteils unreimen Kreuzreimen, was die unendlich lange Suche und die nicht erfüllte Sehnsucht, sowie die dadurch entstandene Verzweiflung, um die es im Gedicht geht, wiederspiegelt.<br />
Auch im Metrum zeigt sich dies, denn auch das ist ungleichmäßig wodurch man es nicht klar bestimmen kann.<br />
In der ersten Strophe erzählt das lyrische Ich von seiner Suche nach der „blaue[n] Blume“(V.1).<br />
Dabei steht die „Blume“(V.1) metaphorisch für eine Sehnsucht des lyrischen Ichs, welche im Gedicht jedoch nicht genau definiert wird.<br />
Der Begriff "die blaue Blume"(V.1) ist zum einen eine Alliteration, wodurch der Begriff an Stärke gewinnt und der Fokus darauf gelenkt wird.<br />
Die Farbe blau steht für die Freiheit und spiegelt dadurch die Sehnsucht des lyrischen Ichs wieder. <br />
Das lyrische Ich „suche doch finde sie nie“(V.2), es befindet sich also schon lange auf der Suche und scheint Hoffnungslos.<br />
Die Antithese in diesem Vers, die zudem ein wenig paradox wirkt, verstärkt den Eindruck der Hoffnungslosigkeit.<br />
Es „träumt“(V.3) dass in der Blume sein „gutes Glück […] blüh“(V.4).<br />
Hier wird anhand der Metaphern „Träumen“ und „Blühen“ gezeigt, dass das lyrische Ich glaubt, in dieser Sehnsucht die vollkommene Zufriedenheit zu finden.<br />
Die Alliteration des "guten Glück[s]"(V.4) verstärkt die Hoffnung, die das lyrische ich also noch nicht verloren hat, obwohl es zu Beginn des Gedichts so scheint.<br />
Durch die Anapher in der ersten Strophe klingt diese harmonisch und das lyrische Ich verdeutlicht seine Sehnsucht, da jeder Vers mit einem Personalpronomen in der ersten Person Singular beginnt.<br />
In den ersten beiden Versen nämlich mit „Ich“(V.1f.) und in den weiteren mit „mir“(V.3) und „mein“(V.4).<br />
Dieser Schreibstil ist sehr typisch für die Epoche der Romantik, da es in dem Gedicht einzig um die Sehnsucht des lyrischen Ichs, also seine individuelle Suche geht.<br />
<br />
In der zweiten Strophe „wandert“(V.5) das lyrische ich „durch Länder, Städt und Au’n“(V.6) um „in der Runde“(V.7) nach der Blume zu „schau’n“(V.8).<br />
Durch das Verb „Wandern“ und den Antiklimax „Länder, Städt und Au’n“(V.6) wird verdeutlicht auf welch einer harten und langen Reise sich das lyrische Ich befindet und welchen Weg es auf sich nimmt um seine Sehnsucht zu finden.<br />
Außerdem wird dadurch eine Vielseitigkeit an Orten dargestellt, an denen es versucht zur Zufriedenheit zu kehren.<br />
Es probiert also vielseitige und ganz unterschiedliche Dinge aus, um zur Zufriedenheit zu gelangen.<br />
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Die dritte Strophe beginnt mit dem Vers „Ich wandre schon seit lange“(V.9).<br />
Dort fehlt zum einen ein „e“ bei dem „wandere“ und zum anderen ein „m“ bei dem „seid langem“(vgl. V.9).<br />
Durch diese Auslassung zweier Buchstaben wird der ganze Vers betont und erweckt Aufmerksamkeit bei dem Leser.<br />
Es betont, wie lange das lyrische Ich bereits auf der Suche ist und „lang gehofft [und] vertraut“(V.10) hat, doch „nirgends [..] die blaue Blum geschaut“(V.11f.) hat.<br />
Die Interjektion "ach"(V.11) verdeutlicht och einmal die Verzweiflung des lyrischen Ichs, da es seine Sehnsucht noch immer nicht gestillt hat und noch nicht zur Zufriedenheit gelangt ist.<br />
Trotzdem verrät das "noch"(V.11) dahinter, dass das lyrische Ich weiter hofft und noch nicht aufgegeben hat.<br />
In der letzten Strophe des Gedichts wird die große Enttäuschung des lyrischen Ichs dargestellt, da es von der Erfüllung seiner Sehnsucht sehr viel erhofft hat und immer wieder enttäuscht wurde.<br />
Es wird ein Wechselspiel zwischen Hoffnung und Enttäuschung dargestellt, welches letzten Endes in Enttäuschung endet.<br />
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Zusammenfassend beschriebt Eichendorff in seinem Gedicht "Die blaue Blume" die Suche des lyrischen Ichs nach einer Sehnsucht, die es zur vollkommenen Zufriedenheit führen soll.<br />
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Dabei lässt sich ein Wechselspiel zwischen Hoffnung und Enttäuschung erkennen.<br />
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Die sprachlichen Mittel die der Autor verwendet, verdeutlichen meist die Verzweiflung des lyrischen Ichs und es wird deutlich, dass es sich bereits lange auf seiner Suche befindet.<br />
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== Svenja R. ==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“, welches von Joseph von Eichendorff geschrieben und 1818 in der Epoche der Romantik veröffentlicht wurde, thematisiert die Sehnsucht und verzweifelte Suche nach einem idealen Leben.<br />
<br />
Das Gedicht enthält drei Strophen, bestehend aus jeweils vier Versen.<br />
Die erste Strophe thematisiert die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach der „blaue[n] Blume“ (V. 1). Die ,,blaue Blume"(V.1) ist eine Metapher und steht für das ideale Leben, was das lyrische Ich sucht. Zudem ist die Metapher ebenfalls eine Alliteration, die betont, dass das lyrische Ich hofft genau diese ,,blaue Blume"(V.1) zu finden, wobei die Hoffnung des lyrischen Ichs durch das Adjektiv ,,blau"(V.1) unterstrichen wird, da die Farbe blau symbolisch für die Hoffnung steht. Die Anapher „Ich suche“ (V. 1f) unterstreicht besonders die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach der ,,blaue Blume"(V.1) und zeigt, wie wichtig die Blume für das lyrische ist, denn durch den Besitz der ,,blauen Blume"(V.1) erhofft sich das lyrische Ich Glück, was durch die Alliteration ,,gutes Glück"(V.4) gezeigt wird und ein erfülltes und ideales Leben darstellt. Die Sehnsucht und Hoffnung des lyrischen Ichs wird erneut durch das Paradoxon ,,suche und finde sie nie"(V.2) betont, da das lyrische Ich weiß, dass es die Blume nicht finden wird, aber trotzdem sucht es weiter hofft es zu finden und ,,träumt"(V.3) schon von einem idealen Leben, denn es kann an nichts anderes mehr denken und auch möchte nicht aufgeben.<br />
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In der zweiten Strophe wird die Suche, auf die sich das lyrische Ich begeht, beschrieben, welche mit der Anapher ,,Ich wandre"(V.5 & V.9) eingeleitet wird und eine lange Reise beschreibt, denn das lyrische Ich geht auf eine lange Suche ,,durch Länder, Städt[e] und Au[en]"(V.6), um die ,,blaue Blume"(V.1) zu finden, da das lyrische Ich so eine starke Sehnsucht nach der Blume verspürt, dass es überall suchen würde. Bei der Suche des lyrischen Ichs wächst seine Verzweiflung, denn es kann ,,nirgends"(V.7) die Blume finden, egal wie oft oder wie gründlich es nachschaut (vgl. V.7f.). Dadurch, dass das lyrische Ich mit einer ,,Harfe"(V.5) unterwegs ist, wird veranschaulicht, dass das lyrische Ich ein Musiker ist und sich nicht mit der Wissenschaft und deren Erklärungen identifizieren kann, weshalb ,,die blaue Blume"(V.1) für nichts materielles, sondern für etwas immaterielles steht, wie zum Beispiel ,,Glück"(V.4), Selbstverwirklichung oder auch Freiheit.<br />
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Nachdem das lyrische Ich die Blume selbst nach der langen Suche nicht gefunden hat, wird nun die Enttäuschung und Verzweiflung des lyrischen Ichs durch die Anapher ,,ich wandre schon seit lange"(V.9) verdeutlicht. Das lyrische Ich hat ,,lang gehofft [und] vertraut"(V.10), aber die Blume noch immer nicht gefunden. Die verlorene Hoffnung die mit dieser Aufzählung (vgl. V.10) verbunden ist, wird ebenfalls durch die Injektion ,,doch ach"(V.11), die wie ein verzweifelter Seufzer klingt, verdeutlicht und zeigt, dass das lyrische ich nicht mehr daran glaubt ,,die blaue Blume"(V.1) zu finden, da sie diese ,,nirgends"(V.11) gefunden hat, egal wo das lyrische Ich ,,die blaue Blume"(V.1) gesucht hat.<br />
Die gemischten oder auch verzweifelten Gefühle des lyrischen Ich werden durch die Form des Gedichts deutlich, da es kein gleichmäßiges Metrum in den ersten beiden Strophen gibt und keine regelmäßigen Kadenzen gibt, was den verzweifelten Zustand des Lyrischen Ichs unterstreicht. In der dritten Strophe liegt ein dreihebiger Jambus vor, was verdeutlicht, dass das lyrische Ich nun weiß, dass es die Blume nicht mehr findet und enttäuscht ist. Zudem gibt es kein eindeutiges Reimschema, außer eines umarmenden Reims der zweiten und vierten Verse einer Strophe, wobei dieser in der ersten Strophe unreim ist. Jedoch wird durch die Regelmäßigkeit, die durch die Anaphern ,,ich suche"(V.1f) und ,,ich wandre"(V.5 und V.9) entsteht, die Entschlossenheit des lyrischen Ichs dargestellt, denn es möchte unbedingt die Blume finden, egal welchen Weg es auf sich nehmen muss. Die Entschlossenheit wird ebenfalls durch das Enjambements in der ersten Strophe (vgl. V.3f) dargestellt, da sich das lyrische Ich vor Augen führt, was es erwartet, wenn es die Blume findet.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass es einen Wechsel der Gefühle des lyrischen Ichs von Hoffnung zu Verzweiflung in den einzelnen Strophen gibt, was mithilfe des unregelmäßigen Metrums, wobei durch die Anaphern verdeutlicht wird, wie verbissen das lyrische Ich ist die Blume, also das ideale Leben oder auch Glück, zu finden, wobei man den Wandel der Gefühle miterlebt und erkennt, wie schwer die Suche nach idealen Leben in der Epoche der Romantik war.<br />
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== Julia ==<br />
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Das Gedicht „Die blaue Blume“, welches von Joseph von Eichendorff verfasst und 1818, während der Epoche der Romantik, veröffentlicht wurde, thematisiert die Suche des Menschen nach dem idealen Leben.<br />
Schon zu Beginn kann man anhand des Titels „Die blaue Blume“ das Thema des Gedichts identifizieren, da es sich bei der blauen Blume um eine Metapher handelt, welche ein wichtiges Symbol der Romantik darstellt. Auch genannt die Blaue Blume der Romantik steht sie führ das Streben nach dem Unerreichbaren und wird zusätzlich des Öfteren in Verbindung mit der Wanderschaft, ein weiteres Charakteristikum der Romantik, gesetzt.<br />
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Das Gedicht besteht aus drei Strophen, mit jeweils vier Versen, die auf Grund ihres Inhalts auf gleicherweise in drei korrespondierende Sinnabschnitte eingeteilt werden können. Im ersten Sinnabschnitt veranschaulicht das lyrische Ich seinen Wunsch nach der Perfektion mittels der Metapher „blaue Blume“ (V.1), die, wie zuvor erwähnt, für die Sehnsucht nach dem idealen Leben steht. Ebenfalls handelt es sich hierbei um eine Alliteration, welche die Bedeutsamkeit der Suche nach der Blume für das lyrische betont und wieder Mals durch die Anapher „[i]ch suche“ (V.1f.) in den ersten zwei Versen unterstützt wird. Jedoch behauptet das lyrische Ich es „finde sie nie“ (V.2), was ein Paradoxon mit seiner zuvor erwähnten unerschütterlichen Suche bildet. Es wird eine gewisse Akzeptanz zur Sinnlosigkeit seiner Suche ausgedrückt, weil es in der Gewissheit ist, dass es ein ideales Leben niemals ergreifen kann. Trotz dessen „träumt“ (V.3) das lyrische Ich auf „gutes Glück“ (V.4), wie jeder Mensch auf ein besseres, erfülltes Leben hofft.<br />
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In der zweiten Strophe erzählt das lyrische Ich von seiner Suche, welches es als eine Wanderung (vgl. V.5) beschreibt. Man kann annehmen, dass damit symbolisch die Reise durch das Leben angedeutet wird, in der Menschen immer zügig mit dem Strom der Zeit laufen und bis zum Tod nach dem Gefühl des absoluten Glücks streben. Denn die blaue Blume ist gleichermaßen unerreichbar wie das perfekte Leben, welches sich jeder Mensch nach sehnt. Die Erwähnung der „Harfe“ (ebd.) deutet auf die Hingabe der Romantiker für die Kunst, mit der sie meinten mehr vom wirklichen Leben finden zu können, als mit jeder Wissenschaft der Welt.<br />
<br />
Die dritte Strophe zeigt die Enttäuschung und Zweifel, die das lyrische Ich angesichts seiner „schon seit lange“ (V.9) vergeblichen Suche entwickelt. Insbesondere die Benutzung des Perfekts im zehnten Vers, soll veranschaulichen wie endlos seine Suche wirkt und wie sich die dadurch entstehende Verzweiflung auf seine Hoffnungen auswirkt. Es habe „gehofft [und] vertraut“ (V.10), doch ergibt sich hier ein Wendepunkt, in der es jeden möglichen Glauben auf ein erfülltes Leben verliert. Die Interjektion „ach“ (V.11) im folgenden Vers untermauert dessen Verzweiflung erneut, als gäbe sich das lyrische Ich geschlagen. <br />
<br />
Die innere Unruhe des lyrischen Ichs wird zudem durch die Form des Gedichts deutlich. Es besitzt weder ein klares Reimschema, noch ein regelmäßiges Versmaß, wodurch seine ständig kämpfenden Gefühle von Hoffnung und Verzweiflung eindeutig ausgedrückt werden. Die sich abwechselnden Kadenzen betonen diesen schwankenden Gefühlszustand, in dem seine Motivation ständig zu pendeln scheint. Zudem könnte man sagen, dass hiermit auch auf eine Dissonanz im Leben des lyrischen Ichs hingedeutet wird, da es nicht die Harmonie erlebt, wonach es sucht.<br />
<br />
Zusammenfassen kann man sagen, dass es in der Natur der Menschen liegt, nach dem absoluten Glück zustreben, auch wenn einem Gewiss ist, dass dieses unerreichbar ist. Das Leben ist ein ständiger Kampf zwischen Hoffnung und Verzweiflung, dem wir stets entkommen wollen. Auch das lyrische Ich erlebt diesen Kampf im Laufe des Gedichts, welches stark durch den Aufbau und der Form unterstützt wird.<br />
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== JB ==<br />
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Das Gedicht „die blaue Blume“ wurde 1818 von Joseph Eichendorff veröffentlicht und thematisiert die Suche des Menschen nach der Wahrheit.<br />
<br />
Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit je vier Versen. In der ersten Strophe stellt sich die Aufgabe des lyrischen Ichs heraus. Die zweite Strophe beinhaltet die Umsetzung dieser Aufgabe und die letzte Strophe behandelt die Auswirkungen auf das lyrische Ich. <br />
Das Gedicht besteht aus einem unregelmäßigem Metrum, größtenteils besteht es aus einem drei hebigen Jambus mit abwechselnden weiblichen und männlichen Kadenzen. Zudem besteht das Gedicht aus einem unreinen Kreuzreim, der durch die Betonung des jeweils zweiten und vierten Vers jeder Strophe aufkommt.<br />
<br />
Bereits der Titel spiegelt das Thema der Epoche Romantik wieder, denn in der „blaue[n] Blume“ (V.0) steht die Suche nach der Wahrheit, die jeder antreten muss in seinem Leben, jedoch nicht finden wird. <br />
Dieser Lebenslange Prozess wird verdeutlicht, durch die Wiederholung „Ich suche“( V.1f.). Sie verdeutlicht einen Ausdruck von einem endlosen Vorgang, der im Innersten von jedem Geschieht und keine äußerliche/ reale Tätigkeit darstellt, dennoch beeinflusst es das Handeln. Die Sehnsucht verfolgt das lyrische Ich schon im Traum(vgl. V.3), in welchen es die Feststellung macht, dass die Antwort dieser Suche nach der Sehnsucht auch sein „gutes Glück“(V.4) beinhaltet. <br />
<br />
So begibt sich das lyrische Ich auf die Suche mit seiner „Harfe“(V.5) was verdeutlicht, dass es dem Bereich der Kunst, der künstlerischen Musik, nahe steht und das lyrische Ich die Umschreibung des Sinn des Lebens durch die Musik nicht mehr genügt. Die Flucht durch die Musik aus dem Leben, aus dem Leben durch die Motive der „Länder, Städte und Au´n“(V.6), die das lyrische Ich in diesem Kreislauf der Unzufriedenheit verfallen lässt. <br />
<br />
Die Reise durch die Landschaften begleitet von der Musik hat das lyrisch Ich nicht weiter im Leben gebracht als vorher, denn „noch nirgends“(V.11) hat das lyrische Ich den Anblick der blauen Blume finden können. Auch in der letzten Strophe wird noch einmal die Betonung auf den endlosen Weg gelegt. Verdeutlicht durch die adverbiale Bestimmung der Zeit: „seit lange“(V.9), in welcher eine silbe fehlt und so der Satz nicht vollendet werden kann, gleich der Suche des lyrischen Ichs nach derWahrheit.<br />
<br />
==Fredde==<br />
Das Gedicht „Die blaue Blume“, welches 1818 in der Epoche der Romantik von Joseph von Eichendorff veröffentlicht worden ist, thematisiert das Streben nach dem Unendlichen<br />
<br />
<br />
Im dritten und letztem Abschnitt erfährt man, dass das lyrische Ich trotz „seit lange[m]“ (V.9) Suchen „nirgends […] [d]ie blaue Blum“ (V. 11 f.) gefunden hat, welche symbolisch für sein Bestreben nach gutem Glück (vgl. V. 4) steht.<br />
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<br />
Das Gedicht besteht aus insgesamt drei Strophen mit jeweils vier Versen, was den Anschein auf ein ordentliches Gedicht weckt, welcher aber im Wiederspruch zu den unregelmäßigen Reimen steht. Denn diese sind bis auf zwei unreine Reime (vgl. V.1 & 3; V. 2 & 4) und zwei Kreuzreime (vgl. V. 6 & 8; V. 10 & 12) nicht vorhanden.<br />
<br />
<br />
Sowohl die fehlenden Reime, der unregelmäßige drei- bzw. vierhebige Jambus, als auch der Ausdruck „Länder, Städt und Au’n“ (V. 6) weisen auf die chaotische und verzweifelte Suche des lyrischen Ichs nach dem Glück hin. Es ist schlichtweg unklug zuerst in anderen Ländern (vgl. V. 6), dann in Städten (vgl. V. 6) und schließlich auf Auen (vgl. V. 6) nach Blumen, welche metaphorisch für das Glück stehen, zu suchen. Somit ist die Suche des lyrischen Ichs nicht nur verzweifelt, sondern auch noch planlos.<br />
<br />
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Das Glück des lyrischen Ichs kann auch als Wunsch zur Flucht aus der Gesellschaft interpretiert werden, weshalb Jenes lyrische Ich in andere „Länder“ (V. 6) ausgewandert (vgl. V. 5), in die „Städt[e]“ (V. 6) und aufs Land (vgl. V. 6) gezogen sei.<br />
<br />
<br />
Die Flucht aus der Gesellschaft ist historisch ebenfalls nachvollziehbar, da in der Epoche der Romantik ebenfalls die industrialisierung eingeläutet wurde ,hatte man wenig Freizeit wodurch das lyrische Ich vermutlich gezwungen war mit seiner „Harfe“ (v. 6) zu fliehen.<br />
<br />
Die Verzweiflung wird zum Ende des Gedichts vergrößert, da noch einmal die Anstrengungen, wie das lange Hoffen (vgl. V. 10), sowie das Vertrauen (Vgl. V. 10), welches investiert worden ist, aufgezählt werden, die letzten Endes vergebens sind.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Gedicht von Strophe zu Strophe einen Wandel vollzieht. Das lyrische Ich wechselt von Hoffnung zu Verzweiflung und dies wird ebenfalls in der unregelmäßigen Form sehr gut deutlich, doch durch die Unterteilung in drei Strophen, die jede einen eigenen Sinnabschnitt bilden, bleibt das Gedicht sehr gut verständlich. Verschiedene Motive lassen das Gedicht gut in die Entstehungsepoche der Romantik passen. Durch den Gebrauch der Metapher bleibt das Geheimnis darum, was genau sich hinter der blauen Blume verbirgt – oder kann das jeder für sich selbst entscheiden, da wir alle nach unserer eigenen blauen Blume streben?</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2019-06-22T16:07:45Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div><br />
== '''Zwiespalt der Ich- Erzählerin''' ==<br />
<br />
<br />
In dem vorliegenden Textauszug (Z.21-26) aus „Sommerhaus, später“ wird die Zwiespältigkeit der Ich-Erzählerin deutlich, weshalb dieser nun zur Verdeutlichung analysiert wird.<br />
<br />
Nachdem Stein sich bei der Erzählerin telefonisch gemeldet hat, steht er bei ihr vor der Tür und nimmt „den Daumen auch dann noch nicht von der Klingel“(Z.21), als sie ihm schon geöffnet hat. Durch den Klingelton der weiterhin in ihrem Haus ertönt fühlt sie sich stark genervt und das von der ersten Sekunde an, in der Stein erscheint. Dies wird deutlich wenn sie sagt „Stein, das nervt. Hör auf zu klingeln“(Z.22). Zum einen wird deutlich, dass sie schnell reizbar und verärgert ist und zum einen ist sie selbstbewusst, da sie ihm den Befehl erteilt er solle aufhören zu klingeln (vgl.Z.21).<br />
<br />
Doch die Ich-Erzählerin ist in Wirklichkeit nicht so selbstbewusst, da sie oftmals nicht das sagt, was sie eigentlich sagen möchte. Dies wird deutlich, durch ihren inneren Monolog, welcher an ihre direkte Rede anschließt. In diesem wird deutlich was sie eigentlich gegenüber Stein sagen will, es aber nicht tut, da sie sich unsicher bezüglich ihrer Beziehung zu Stein ist. Sie würde gerne sagen „Stein, es ist saukalt draußen, ich hab keine Lust, mit dir raus zufahren, verschwinde“ (Z.23f.). Doch dieses sagt sie zu ihm nicht, da sie ihn nicht verletzten will, da sie bereits in der Vergangenheit zusammen waren. Einerseits sehnt sie sich nach Stein, da die Zeit, die sie in der Vergangenheit zusammen verbracht haben, voll mit schönen und intimen Momenten war, doch andererseits wünscht sie sich innerlich, dass er verschwinden würde (vgl.Z.24) . Hierbei wird erneut gezeigt in welchem Zwiespalt die Ich-Erzählerin steht. Sie wünscht sich zwar, dass er weggehen würde, doch dies nur, da sie die Gefühle, welche durch Stein hervorgerufen werden, nicht zulassen und fühlen möchte. Ihre Unsicherheit wird durch Steins Schweigen allerdings nur unterstützt, da sie nur erahnen kann, was er ihr gegenüber empfindet (vgl.Z.24f.). Stein steht vor ihre Tür ohne etwas zusagen und ohne sie zu bitten mit ihm zu dem Haus zu fahren. Trotzdem „zog“ (Z.25) sie sich „an“(ebd.) und steigt in sein Auto. Daraus ist zu schließen, dass ihr innerer Monolog nicht ganz der Wahrheit entspricht und sie sich zum Großteil nur einredet, dass sie Stein nicht sehen und nichts mit ihm unternehmen will, da sie sich vor ihren Gefühlen schützen will. Zudem würde eine Beziehung mit Stein ihr Leben stark verändern, da sie bis jetzt nur vor sich hinlebt und keine wirkliche Beschäftigung hat. Daher ist zuschließen, dass sie sich vor der Zukunft fürchtet und deshalb das Treffen von großen Entscheidungen vermeidet. Als sie in seinem Taxi sitzen kurbelt sie „das Fenster herunter“ (Z.26), da sie ihr „Gesicht in die kalte Luft“(Z.26) halten möchte. Durch diese Aktion wird erneut klar, dass sie sich in einem Zwiespalt befindet, da sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Durch die frische Luft erhofft sich die Ich-Erzählerin Klarheit.<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich diese Textstelle sehr gut eignet, um die Zwiespältigkeit der Ich-Erzählerin darzustellen, da sie das Gegenteil von dem sagt, was sie eigentlich sagen möchte. Dadurch handelt sie gegen ihren Willen, obwohl sie sich manchmal auch nur etwas einredet, da sie sich der Realität nicht stellen möchte.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2019-06-22T14:41:05Z<p>VSchüttler: Die Seite wurde geleert.</p>
<hr />
<div></div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/Korrektur_2._Kl.CFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Korrektur 2. Kl.2019-06-18T17:16:43Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Korrektur der 2. Kl.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
<br />
Der Sachtext ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik“, herausgegeben von Wolfgang Pütz 2013 als Kindle-Version, bezieht sich auf die Novelle ,,Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist, welche 1808 veröffentlicht wurde.<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
<br />
Ganz besonders auf der inhaltlichen Ebene zeigt Kleist verschiedene Unmöglichkeiten, aber eigentlich Merkwürdigkeiten auf.<br />
<br />
Die Tochter muss sich außerdem, genau wie die Mutter, dem Vater unterordnen.<br />
<br />
Auch die Mutter, die die Versöhnungsszene beobachtet, verhält sich, Pütz Meinung nach, fragwürdig.<br />
<br />
Die Betitelung des Werks als ,,Generalangriff auf die Konvention“ (Z.10), wobei Generalangriff metaphorisch den Inhalt der ,,Marquise von O…“ mit den Darstellungen impliziert.<br />
<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutensten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
<br />
Es ist fragwürdig, ob ein Vater eine solche Liebesbeziehung zu seiner Tochter führen muss.<br />
<br />
Des Weiteren finde ich fragwürdig, dass er den Brief, worin er den Rausschmiss der Familie seiner Tochter nicht selber schreibt, sondern diktiert (vgl.Z.399).<br />
<br />
Dies wird mit den Worten und ihrer Handlung ,,Mein teuerster Vater!“(Z:637), wonach sie die Arme nach ihm ausstreckt(vgl.Z.638), deutlich.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
<br />
Unterschwellig zeige Kleist, was ihm am damaligen System nicht passe und worin er die Notwendigkeit sehe, etwas zu ändern.<br />
<br />
Diese Grundlagen seien veraltet und müssten sich aufgrund kritischer Texte wie Kleists auf eine Abschaffung oder zumindest Erneuerung vorbereiten.<br />
<br />
Mit dem Militär ist gemeint, das auch dieses nicht fehler- und folgenlos handelt.<br />
<br />
Solche Vorstellungen würden nur ,, ,unreflektierten Gewohnheiten oder vordergründigen Interessen entspringen‘“(Z.26f.).<br />
<br />
Erst als dieser sie seines Hauses verweist, kommt ihr der Gedanke bzw. durchfährt sie etwas, dass ihre Situation ändert (vgl.Z.410ff.).<br />
<br />
'''Zit-Fehler:'''<br />
<br />
Die ,,Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimm[en] das innere Geschehen“ (Z.6f.).<br />
<br />
Das Hauptaugenmerk liege schon länger auf der ,,Kritik an Vorurteilen, insbesondere [der] Kritik an vorteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24f.).<br />
<br />
,,Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen bestimm[e] das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
<br />
Er verdeutlicht, was ihm am bisherigen System nicht passt, indem er es in dieser Novelle zum Ausdruck bringt.<br />
<br />
'''A-Fehler:'''<br />
<br />
Weil Menschen ihr Handeln nicht überdenken und andere Interessen haben, kopieren sie die Handlungsweisen, die ihnen vorgelebt werden.<br />
<br />
'''Sb-Fehler''':<br />
<br />
Das ,,Beispiel der Marquise selbst gegen Unmündigkeit“(Z.9f.) ist für mich auch nachvollziehbar.<br />
<br />
<br />
== Sophie Cremer ==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" ist von Wolfgang Pütz geschrieben und 2013 veröffentlicht worden und thematisiert Jochen Schmidts Interpretation der Novelle "Die Marquise von O...", dessen Autor die Intention hatte, Kritik an Vorurteilen der Gesellschaft zu zeigen.<br />
<br />
Er wollte die "Tradition"(Z.1) "auf vielen Ebenen"(ebd.) kritisieren.<br />
<br />
Kleist zeigt also anhand der "Marquise" ein Beispiel, um die Gesellschaft anschaulicher darzustellen.<br />
<br />
Schließlich will er die Marquise heiraten, was jedoch sein Ansehen als russischer Graf zerstört.<br />
<br />
Jedoch ist sein Verhalten auch "fragwürdig""(Z.8f.), da er zu seiner Tochter eine inzestuöse Beziehung hat, was deutlich an der Versöhnungsszene wird.<br />
<br />
Sie sucht mithilfe einer Zeitungsannonce nach ihrem Vergewaltiger.<br />
<br />
Somit wird also gezeigt, wie sich die gesellschaftlichen Werte auf die Gesellschaft auswirken und wie diese Normen die Menschen unter Druck setzen. <br />
<br />
Der Schriftsteller Heinrich von Kleist gehörte zu der Epoche "preußische Spätaufklärung""(Z.13).<br />
<br />
Der Fokus lag also nur auf der Aufklärung des Bundesstaates.<br />
<br />
Das Nomen "Generalangriff""(Z.10) zeigt, dass Kleist Vorurteile und auch die "Konventionen""(ebd.) angreift.<br />
<br />
Dies führte dazu, dass Preußen im Gegensatz zu "jedem anderen Staat""(Z. 14) sehr aufgeklärt war. <br />
<br />
Dies deutet darauf hin, dass Kleist ein sehr bedeutender Schriftsteller gewesen ist. <br />
<br />
Die Aneinanderreihung der Nomen "Wertungen, Vorstellungen und Haltungen"(Z.6) deuten die Grundlage des "innere[n] Geschehen[s]""(Z.7) an.<br />
<br />
Anhand des Charakters Graf von F... word das Militär und das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Anhand der Marquise wird in der Novelle die Religion und die Unmündigkeit aufgrund von Normen kritisiert.<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Jochen Schmidt hat herausgestellt, dass Kleists Novelle „Die Marquise von O….“ sich „auf vielen Ebenen in der Tradition der Aufklärung“ (Z. 1f.) zeigt.<br />
<br />
Indem Schmidt sagt, dass die „ ´kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen […] das innere Geschehen´“ (Z. 6f.) bestimme, behauptet er, dass die Aspekte der Aufklärung nicht nur ein Teil der Novelle sind, sondern, dass sie der Anlass für die Novelle seien.<br />
<br />
Deshalb sei es kein Zufall, dass in Preußen die Philosophie so bedeutend ausgeprägt gewesen war (vgl. Z. 19f.).<br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 23b-27) wird der zentrale Aspekt der Aufklärung, die Kritik an Vorurteilen, vertieft.<br />
<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Diese Metapher soll darstellen , dass vor allem in Preußen die Aufklärung fester Bestandteil der Gesellschaft, aber besonders der Literatur und Philosophie gewesen ist.<br />
<br />
Das unterstreicht Schmidt, indem er sagt, dass er „´[m]it Vorliebe´“ (ebd.) Aufklärer wie Voltaire in Preußen sah und dass er selbst „´im Geist der Aufklärung´“ (Z. 18) geschrieben habe.<br />
<br />
Jochen Schmidt, der in diesem Sachtext von Wolfgang Pütz zitiert wird, hat vor allem Metaphern als rhetorische Mittel genutzt, um die Thematik zu veranschaulichen.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler<br />
<br />
Mit dieser Feststellung und der hier formulierten Aufzählung von Beispielen belegt er die Aussage, dass die Aufklärung auf vielen Ebenen sichtbar werde (vgl. Z. 1f.).<br />
<br />
Zuletzt lässt sich auch „Die Marquise von O….“der Epoche der Aufklärung zuordnen, da auch Kleist in diesem Werk mithilfe seiner drei Figuren Kritik an der Gesellschaft übt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z. 13b-19a) erklärt, weshalb in Preußen die Aufklärung „´tiefer verankert`“ (Z. 13) war als in anderen Staaten.<br />
<br />
<br />
==Irina==<br />
<br />
Z-FEHLER:<br />
<br />
Bereits der Titel ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik" zeigt das Thema des Textes sowie die kritische Lage der Gesellschaft im 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Zu Beginn des Sachtextes wird darauf hingewiesen, dass W. Pütz Jochen Schmidt in diesem Text zitiert (vgl. Z. 1).<br />
<br />
Diese Auffassung seiner Novelle entsteht durch das ,,'Beispiel des russischen Grafen gegen das preußische Helden Klischee' " (Z. 7f.).<br />
<br />
Im Gegensatz zu den ,,'konventionelle[n] Wertungen, Vorstellungen und Haltungen'" (Z.6) verhält sich der Graf in dieser Novelle sehr unüblich.<br />
<br />
Seine Novelle wird als ,,'Generalangriff auf die Konvention'" (Z. 10) bezeichnet.<br />
<br />
Besonders in Preußen war ,,'die Aufklärung tiefer verankert und auch länger maßgebend als in jedem anderen Staat'" (Z.13f.), da Friedrich der Große diese während seiner Regierungszeit,,'gefördert'" (Z.15f.) hat.<br />
<br />
Auch die oben genannten Kritiken waren schon seit längerem bekannt (vgl. Z. 24) und mit seiner ,,'bekannte[n] Beantwortung'" (Z.22) hat er diese bekräftigt.<br />
<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Es war schwer für sie, eine andere Sicht auf Geschehnisse, etc. zu haben.<br />
<br />
Dieser behauptet, Kleist übe Kritik am Militär aus und würde somit die gesellschaftlichen Vorstellungen kritisieren.<br />
<br />
Ich persönlich gebe Jochen Schmidt Recht, dass Kleist das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Während eines Angriffes auf das Haus der Marquise von O... Und ihrer Eltern versucht eine Gruppe des russischen Militärs die Marquise zu vergewaltigen (vgl. Z. 30).<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
Sie stellt nämlich gleich drei traditionelle Bilder in Frage, nämlich das Bild „vom soldatischen Helden“(Z.2f.), der „Autorität des Vaters“(Z.3) und der „Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen“(Z.3).<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm dann widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Zudem trägt der Aufbau zum Textverständnis bei.<br />
<br />
Zudem fordert der Vater die „Zurücklassung und Überlieferung der Kinder“(Z.414f.), da er sich für seine Tochter schämt.<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
Dies zeigt Kleist „am Beispiel des russischen Grafen“(Z.7), der nicht dem preußische „Helden-Klischee“(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Die Marquise selbst ist ein weiteres Beispiel der aufklärerischen Rolle, da ihr Handeln „Unmündigkeit und religiöse Vorurteile“(Z.9f.) widerlegt.<br />
<br />
Durch die Darstellung der Marquise zeigt Kleist neue Handlungsmöglichkeiten, die über die konventionellen Wertungen, Vorstellungen und Handlungen hinausgehe.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
Dies liegt vermutlich an dem besonderen Einsatz Friedrichs des Großen.<br />
<br />
Jochen Schmidt sagt „Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimmt das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
Er zitiert Jochen Schmidt, der sagt „,die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltung bestimmt das innere Geschehen“‘(Z.6f.).<br />
<br />
Dies zeigt Kleist „,am Beispiel des russischen Grafen“‘(Z.7), der nicht dem preußische „,Helden-Klischee“‘(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine eigene Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Diese Beispiele beschreibt Pütz als „,Generalangriff auf die Konvention“‘(Z.10).<br />
<br />
So hat er sich als „,roi philisophe“‘(Z.16), also als philosophische König beschrieben.<br />
<br />
Er sah mit „,Vorliebe“‘(Z.16) die „,französischen Aufklärer“‘(Z.17), besonders „,Voltaire“‘(Z.17) und förderte sie, weshalb unter ihm „,ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand“‘(Z.19).Durch diese klare Struktur, die aufeinander aufbaut, wird der Text verständicher.<br />
<br />
<br />
== Jule ==<br />
'''R-Fehler''' <br />
<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“, welcher von W. Pütz verfasst und im Jahre 2013 vom Reclam Verlag als Kindle-Version veröffentlicht wurde, bezieht sich auf Zitate von Jochen Schmidt und thematisiert die Epoche der Aufklärung.<br />
<br />
Diese Aussage bezieht sich auf den Inhalt der Novelle „Die Marquise von O….“.<br />
<br />
Das Bild des soldatischen Helden wird dadurch in Frage gestellt, dass dem Grafen F. eine Vergewaltigung der Marquise zugeschrieben wird.<br />
<br />
Die Autorität wird dadurch hinterfragt, dass der Kommandant seine Tochter mit aller Härte verstößt, im Laufe der Geschichte jedoch merken muss, dass er falsch lag.<br />
<br />
Der Vater hat in der Novelle eine starke Autorität inne und verstößt seine Tochter ohne darüber nachzudenken, dass sie vielleicht die Wahrheit sagt.<br />
<br />
Die daraus entstehende Ungerechtigkeit stellt die „religiösen Vororteile“ (Z.10) in Frage.<br />
<br />
Es wird die These aufgestellt, dass Heinrich von Kleist mit seinen Werken trotz mancher „romantischer Färbungen“ (Z.12) in die „preußische Spätaufklärung“ (Z.13) einzuordnen sei. <br />
<br />
Die Aufklärung habe in der Zeit Friedrich des Großen ihre „bedeutendste philosophische Ausprägung“ (Z.19) gefunden.<br />
<br />
Der Graf von F. erscheint zuerst heldenhaft, als er die Marquise vor den Übergriffen der eigenen Männer bewahrt (vlg.Z.31-33).<br />
<br />
'''W-Fehler''' <br />
<br />
Diese Einordnung begründet Jochen Schmidt damit, dass „das Bild von soldatischen Helden“ (Z.2.f) die „Autorität des Vaters“ (Z.3) und die „Glaubwürdigkeit der religiösen Vorstellungen“ (Z.3) in Frage gestellt werden.<br />
<br />
Diese Definition von Aufklärung lässt sich ebenfalls auf die Novelle „Die Marquise von O….“ übertragen und unterstützt die These, dass die Novelle Teil der Aufklärung sei. <br />
<br />
Den Grafen trägt weder für seine Taten noch für sein Lügen die Konsequenzen. <br />
<br />
'''A-Fehler''' <br />
<br />
In diesem Fall stehen wieder die Vergehen des Grafen für die Kritik am Militär.<br />
<br />
'''Gr-Fehler''' <br />
<br />
Diese Kritik von Jochen Schmidt ist jedoch noch viel weitgreifender.<br />
<br />
Das „Beispiel der Marquise“ (Z.9) stellt die Unmündigkeit der Frau zu dieser Zeit dar und hinterfragt zugleich die „religiösen Vorurteile“ (Z.10). <br />
<br />
Doch auch andere „Werke und Briefe“ (Z. 11) unterstützen die Aussage von Kleist.<br />
<br />
Diese hohe Bedeutung wird den Taten Friedrichs des Großen zugeschrieben (vgl.Z.14)<br />
Diese Fakten sollen den Leser die Einordnung nachvollziehen lassen.<br />
<br />
Eine dieser „vorurteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24.f.) sei zum Beispiel die Autorität des Vaters. <br />
<br />
Ich unterstütze die Aussage von Jochen Schmidt, dass in der Novelle durch mehrere Aspekte Kritik an damaligen Konventionen geübt wird. <br />
<br />
Einer Vielzahl von Kritiken, wie zum Beispiel der Kritik am preußischen Helden-Klischee oder der väterlichen Autorität, stimme ich zu. <br />
<br />
'''Z-Fehler''' <br />
<br />
Die Novelle „Die Marquise von O….“ sei Kritik an „Militär, Familie und Religion“ (Z.5).<br />
<br />
Diese Verbildlichung der Einordnung in die Zeit der Aufklärung verdeutlicht diese und bringt sie dem Leser näher.<br />
Zum Beispiel sei die Aufklärung in Preußen lange von hoher Bedeutung gewesen.<br />
<br />
Friedrich der Große habe die Zeit der Aufklärung „bis zu seinem Tod (…) gefördert“ (Z.15) und „selbst repräsentiert“ (Z.16). <br />
<br />
Die Herausgabe der Ausklärungszeitschriften in Berlin sei ein Merkmal für die starke Ausprägung der Aufklärung zur damaligen Zeit.<br />
Ohne das Hintergrundwissen aus der Novelle wäre die Argumentation nämlich nicht nachvollziehbar. <br />
<br />
Er „zerstreut die Männer“ (Z.32), die sich wie Tiere auf die Marquise stürzen wollen.<br />
<br />
Ich finde ebenfalls, dass durch die Taten des Grafen Kritik geübt wird, doch in meinen Augen hätte die Kritik noch deutlicher werden können, wenn der Graf die Konsequenzen für seine Taten hätte tragen müssen.<br />
<br />
<br />
==AB==<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“ von W. Pütz wurde 2013 als Kindel-Version veröffentlicht und thematisiert die Kritik an Militär, Familie und Religion der Zeit Preußens unter der Führung Friedrichs des Großen. <br />
Der Sachtext lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinn Abschnitt (Zeile 1-13) befasst sich genauer mit der Kritik an der Gesellschaft anhand von „der Marquise von O…“.Zu Beginn erläutert wie. Piz Jochen Schmitz Haltung zu „der Markise von O…“ (Vergleiche Zeile 1-4). Die Markise von O... dient der Aufklärung ,,vom soldatischem Helden, Die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöse Vorstellungen“ (Zeile zwei folgende). <br />
Diese werden in Kleists Werk „Infrage“ (Zeile drei) gestellt, der Graf F. spiegelt, hier die „Soldatischem Helden“ (edb.) dar. Der Graf F. Rettet die Markise von den russischen Truppen, welche sie zu Beginn der Novelle vergewaltigen wollen. Diese Heldentat wird jedoch infrage gestellt, da der Graf sie kurze Zeit danach selber vergewaltigt. Diese Gewalttat Steht metaphorisch für die Kritik an dem Militär. Auch die Familie wird kritisiert, da die Marquise durch die Vergewaltigung schwanger wurde und sie nicht weiß, wer der Vater ist, verstoßen ihre Eltern sie.<br />
Als zweites Beispiel für die Kritik an der Familie ist „die Autorität des Vaters“.<br />
Der Vater der Marquise Führt zu seiner Tochter eine sehr fragwürdige Beziehung. Der Vater verstößt sie, schenkt ihr keinen Glauben und will ihre Kinder wegnehmen. Diese so genannte fragwürdige Beziehung zeichnet sich jedoch nicht durch den Verstoß aus, vielmehr Ist die Kritik auf die inzestuöse Beziehung der beiden bezogen, welche sich bei der Versöhnung zeigt. Im weiteren Verlauf des Sachtextes Wird wieder der Graf F. aufgefasst.<br />
Hier wird er noch mal explizit als Beispiel für das „preußische Helden Klischee“ (Zeile acht) genannt. Da „die kritische subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen“ (Zeile sechs) Das Gewissen prägen, ist das Verhalten des Grafen für ihn in diesem Moment vertretbar. Kleist greift die Konditionen des 18. Jahrhunderts an, auch wenn er in seinem Werk „Romantische […] Einfärbungen“. (Zeile 13) verwendet wie zum Beispiel das romantische Ende mit der erneuten Hochzeit mit dem Graf F., hinterfragt er die gesellschaftlichen Normen. Der zweite Abschnitt (Zeile 13-23) befasst sich genauer mit der Aufklärung im preußischen Staat.Friedrich der Große förderte die Aufklärung und repräsentierte sie dann selbst. In Berlin, der Hauptstadt Preußens erschienen „die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Zeile 22). Mit diesem konnte die Aufklärung verbreitet werden. Der dritte Abschnitt (Zeile 23-27) geht genauer auf die vor Urteile ein, welche auch kritisiert wurden. Die „Vorurteilshaft fixierten Autoritäten, Wie die des Militärs oder des Vaters. Die Kritik an den Vorurteilen, zum Beispiel an den des Militärs, werden durch das Beispiel von den Grafen F. veranschaulicht. Das vor Urteil wird durch seine Zuneigung zu der Marquise durchbrochen. Da man nicht erwartet, dass er seine Tat bereut und sich später wirklich in die Marquise verliebt, werden diese Vorurteile gebrochen. Die „Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen“ wird kritisch gesehen. Die religiöse Vorstellungen sieht vor, dass man vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr haben darf, Da die Marquise jedoch wahrheitsgemäß nicht weiß, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, wird diese kritisiert. Die „unreflektierten Gewohnheiten“ (Zeile 26) zeigen, dass man von Natur aus vor Urteile hat, man bedenkt nicht dass es einen Hintergrund gibt, wann reflektiert dies nicht und geh zu einer Gewohnheit nach. Man schließt sich der Gesellschaft an zusammenfassend kann man sagen, dass die Marquise eine romantische Erzählung ist, die der Aufklärung der Gesellschaft dienen soll. Die Gesellschaft drückt viele Menschen unwissend Vorteile auf, zudem werden Klischees erfüllt. „Die Marquise von O…“ soll der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.<br />
<br />
==Florian==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" wurde 2013 von W. Pütz veröffentlicht und thematisiert Kleists Kritik am gesellschaftlichen Werten der damaligen Zeit und die fortschreitende Aufklärung in Preußen.<br />
Der Text behandelt die Kritik an Religion, Militär un der Autorität des Vaters. Der Text beinhaltet, dass Kleist in seiner Novelle "Die Marquise von O..." die Kritik an oben genannten Problemen durch beispielhafte Figuren darstellt und verdeutlicht. Im Folgenden wird ein Übergang geschaffen zu der Aussage, dass Kleist die Aufklärung in Preußen sehr stark prägte und voran trieb. Am Ende des Textes werden zudem andere Werke Kleists genannt, welche die Aufklärung prägten.<br />
Bereits zu Beginn äußert W. Pütz die Aussage, dass sich ",Die Marquise von O... [...] auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts" (Z.1 f) zeige. Mit dieser Aussage will Pütz verdeutlichen, dass der Text "Kritik an Militär, Familie und Religion" (Z. 5) übt, um die falschen Werte und Normen, so wie die Vorurteile in der Gesellschaft zu zeigen und gegebenenfalls zu verhindern. So stelle "Die Marquise von O..." (Z. 1) "das Bild vom soldatischen Helden, die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellung in Frage" (Z. 2 f.), um diese Kritik zu verdeutlichen. Das Bild des "soldatischen Heldens" (Z.2 f.) ist beispielsweise im "russischen Grafen" (Z.7) Graf von F wieder zu finden, da dieser das "preußische Helden-Klische" (Z.8) erfüllt, indem er die Marquise vor einer Vergewaltigung von seinen eigenen Untergeordneten rettet um sie dann selber zu vergewaltigen, während sie in Ohnmacht ist. Das Heldenbild des Retters wird somit aufgehoben und negativ dargestellt. Zudem ist "Die Autorität des Vaters" (Z.3) zu erkennen in der Szene, in welcher der Vater der Marquise erfährt, dass sie Schwanger geworden ist. Verdeutlicht wird die Autorität des Vaters in der Szene durch dass auf die Knie Fallen der Tochter , um den Vater um Vergebung zu bitten und durch die Aussage, dass die beiden Kinder der Marquise bei ihm bleiben sollen. Zuletzt wird die "Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen" (Z.3) kritisiert, da die Marquise ohne ihr Wissen ein uneheliches Kind bekommen hat und aus diesen Grund, aufgrund des Glaubens der Familie, von der Familie verstoßen wurde. Laut Jochen Schmidt "bestimmt das innere Geschehen" (Z.7) die Absicht Kleists einen Umsturz "konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen" (Z.6). Kleist versuchte somit durch die Kritik an das "preußische Helden-Klische" (Z.8), der "fragwürdigen väterlichen Autorität" (Z.8 f.) und gegen "religiöse Vorurteile" (Z.10) eine gesellschaftliche Revolution zu schaffen und die Gesellschaft über die Missstände ihrer Werte und Normen aufzuklären. Dass diese Revolution Kleists erfolgreich war, wird durch die Aussage Schmidts verdeutlicht, dass Kleist durch seinen "Generalangriff" (Z.10) auf die Gesellschaft als "Erbe der Aufklärung" (Z.11) galt, da Kleist die Aufklärung sehr stark prägte und die Menschen mit Hilfe seiner Texte auf die Missstände hinweisen. Dies versuchte er auch, indem er einige "romantische [...] Einfärbung" (Z.12), wie beispielsweise die Versöhnungsszene der Marquise un ihrem Vater, indem eine inzestiöse Beziehung hervortritt, in seine Werke einbaut, welche für die Zeit der "preußische[n] Spätaufklärung" (Z.13) sehr ungewöhnlich waren. Preußen war zudem sehr weit fortgeschritten in der "Aufklärung" (Z.13), da sogar der damalige preußische König "Friedrich der Große" (Z.14) die Aufklärung förderte und diese als " > roi philosoph<" (z.16), also als philosophischer König, repräsentierte. Dies hatte den Vorteil, dass das Volk eine großes Vertrauen in den König hatte und die Aufklärung sehr schnell Anhänger fand. Dies wird auch dadurch deutlich, dass die "frazösischen Aufklärer" (Z.17) die "preußischen Institutionen" (ebd.) besuchten um die Menschen dort aufzuklären. Doch auch Friedrich der Große "selbst dachte und schrieb im Geiste der Aufklärung" (Z.17 f.), was dazu führte, dass die Aufklärung in Preußen "ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand" (Z.19). Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass viele Autoren und so auch Kleist mehrere kritische Werke veröffentlichten. Zudem wurden in Folge dessen in der Hauptstadt Preußens, "Berlin" (Z.21), die bedeutendstem Aufklärungszeitschriften veröffentlicht um möglichst viele Personen zu informieren. Unter anderem schrieb Kleist einige Texte unter der Überschrift "Was ist Aufklärung?" (Z.23). Im Zentrum dieser Texte stand beispielsweise "die Kritik an Vorurteilen" (Z.24). Solche Vorurteile sind auch in der Novelle "Die Marquise von O..." wieder zu finden, da beispielsweise der russische Graf seinen hohen Rang im Militär ausnutzte um eine sexuelle Befriedigung durch die Marquise zu bekommenund der Vater der Marquise seine väterliche Autorität zeigt. Zudem versuchen die Texte die "gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen" (Z.25 f.) zu entlarven, welche nur aus "Gewohnheiten" (Z.26) und "Interessen" (Z.27) des Volkes entstanden. So ist es in der Religion beispielsweise verboten gewesen vor der Ehe ein Kind zu bekommen, dies ist jedoch nicht immer, wie im Fall der Marquise, möglich einzuhalten.<br />
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Kleist versucht durch dei Kritik an den gesellschaftlichen Normen die Menschen über die Missstände in der Gesellschafft aufzuklären und Vorurteile zu beseitigen.<br />
<br />
Nr.2 <br />
Der Text "Die Marquise von O..." richtet sich meiner Meinung nach eindeutig gegen das Helden-Klischee des preußischen Militär. Im Text wird der Graf, welcher die Marquise aus den Fängen der Soldaten befreit, indem er sie mit "wütenden Hieben" (Z,31) besiegt und die Marquise am Arm geführt in ein sicheres Gebäude führt, zwar als "ein Engel des Himmels" (Z.32) beschrieben, jedoch ist in der Szene eine Auslassung "Hier - traf er" (Z.36) zu finden. Und das, was während dieser Auslassung geschieht, wird erst im Verlauf der Geschichte deutlich. Klar wird, dass der russische Graf kein Held ist, als raus kommt, dass die Marquise ohne ihr Wissen schwanger ist und den Vater nicht kennt, weshalb sie eine Zeitungsannonce veröffentlicht, in der sie nach dem Vater von dem Kind sucht, woraufhin ich der Graf von F... meldet und erklärt, dass er die Marquise während ihrer Bewustlosigkeit vergewaltigt. Es wird also verdeutlicht, dass der Graf seinen hohen Rang und seine Autorität gegenüber der Soldaten ausnutzt um sich selbst zu bereichern.<br />
<br />
<br />
<br />
== Vivien==<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Hierbei reicht er Erste Abschnitt von Z.1-10.<br />
<br />
Es kann gut sein, dass sich Kleist von Kant hat inspirieren lassen, da dieser ein Aufklärer war.<br />
<br />
Der Aufklärung wird ein kritisches Denken zugeschrieben, was bedeutet, dass alte Normen und Werte hinterfragt werden.<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Marquise bevormundet wird.<br />
<br />
Die Aufklärung war im damaligen Preußen von großer Bedeutung.<br />
<br />
Doch auch die religiösen Vorurteile lasten auf der Marquise, da sie sich nicht rational erklären kann.<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Dieser Abschnitt thematisiert „´Kleist`“, den Autor der Marquise.<br />
<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
<br />
In Preußen sei die Aufklärung stärker verankert als in anderen Teilen Deutschlands, da Friedrich der Große diese förderte.<br />
<br />
Als der Graf um die Hand seiner Tochter anhält, antwortet diese mit einer Verneinung.<br />
<br />
Dazu sagt Schmidt, dass es eine „`kritische Subvention konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen`“ (Z.6) in der Novelle gibt. <br />
<br />
Zudem steht die Marquise gegen die „`Unmündigkeit und religiöse Vorurteile`“ (Z.9f.), welsches im Folgenden erläutert wird.<br />
<br />
Durch das Adjektiv „`fragwürdig`“(Z.8) wird die Autorität und so der Umgang des Vaters mit der Marquise in Frage gestellt.<br />
<br />
Satzbau-Fehler<br />
<br />
Bei dieser Aufklärung steht das Militär für die hohe Position in der Gesellschaft und das Ansehen, das zu schützen versucht wird.<br />
<br />
== Lara ==<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 1 bis zu Zeile 13 und thematisiert Jochen Schmidts Ansichten bezüglich der Aufklärung in der Novelle „Die Marquise von O…“ (Z. 1).<br />
<br />
Der Ausdruck „soldatische[r] Held[…]“ (ebd.) deutet in diesem Fall auf Ironie hin, da damit der Graf F… gemeint ist.<br />
<br />
Die Vorurteile werden von Jochen Schmidt jedoch noch einmal präzisiert. Er bezeichnet sie als „‘Kritik an vorurteilshaft fixierten Autoritäten‘“, sowie als „‘kritische Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen‘“ (Z. 25 f.).<br />
<br />
In dem Sachtext, der von Wolfgang Pütz verfasst wurde, findet sich ein Zitat von Jochen Schmidt wieder, welches besagt, dass die auf den Umsturz bestehenden Ordnung zielende Tätigkeit von konventionellen Haltungen das innere Geschehen bestimmen.<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Indem der Autor vieles „in Frage“ (Z. 3) stellt, wird seine These gestützt.<br />
<br />
Das „Militär“ (ebd.) bezieht sich wieder auf den Grafen F… und die „Familie“ (ebd.) steht erneut als Zeichen für den Vater.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der Sachtext beginnt mit der These von „Jochen Schmidt“ (Z. 1), der behauptet, dass die Novelle „Die Marquise von O…“ „auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts“ (Z. 1 f.) dargestellt werde. <br />
<br />
Aufgrund der Äußerung von Kritik an der Gesellschaft wurde Kleist häufig als „‘Erbe der Aufklärung‘“ (Z. 11) bezeichnet und gehörte somit noch in die Zeit der „‘preußische[n] Spätaufklärung‘“ (Z. 13).<br />
<br />
W-Fehler:<br />
<br />
Mithilfe dieser Aufzählung bzw. dieser Klimax wird verdeutlicht, dass die wichtigsten und wertvollsten Dinge im Leben der Marquise in der Novelle stark kritisiert werden.<br />
<br />
Diese These unterstützt er, indem er die Erklärung liefert, dass „‘Friedrich der Große‘“ (Z. 14) die „‘Aufklärung‘“ (ebd.) „‘gefördert‘“ (Z. 15) und auch „‘selbst repräsentiert‘“ (Z, 16) habe.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jochen Schmidt mithilfe der Kritik an Militär, Familie und Religion bezüglich der Novelle „Die Marquise von O…“ auch gleichermaßen Kritik an der Gesellschaft im 18. Jahrhundert übt.<br />
<br />
Als sie nun von dem Arzt und der Hebamme die Nachricht erhält, schwanger zu sein (vgl. Z. 307 bis 312), kann sie dies zuerst nicht glauben.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Wolfgang Pütz zitiert aus Jochen Schmidt: „Die Marquise von O…“. Thematisiert wird die philosophische Aufklärung des 18. Jahrhunderts sowie die Kritik an der Gesellschaft.<br />
<br />
Jochen Schmidt bringt hier erneut den „‘russischen Grafen‘“ (Z. 7) und das „‘preußische Helden-Klischee‘“ (Z. 8), den „‘Vater […] der Marquise‘“ (Z. 8) und die „‘fragwürdige väterliche Autorität‘“ (Z. 8 f.) sowie die „‘Marquise‘“ (Z. 9) und die „‘religiöse[n] Vorurteile‘“ (Z. 10) miteinander in Verbindung.<br />
<br />
Zudem wird „‘Friedrich der Große‘“ (ebd.) hier als „‘roi philosophe‘“ (Z. 16) bezeichnet.<br />
<br />
Sein großes Vorbild war „‘Voltaire‘“ (Z. 17), doch auch er selbst „‘dachte und schrieb im Geist der Aufklärung‘“ (Z. 17 f.).<br />
<br />
Durch diese Relevanz der „‘Aufklärung‘“ (ebd.) in Preußen, erschienen dort „‘Kants drei großen Kritiken‘“ (Z. 20) oder auch die „‘drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften‘“ (Z. 21).<br />
<br />
Thematisiert wird hier insbesondere die „‘Kritik‘“ (Z. 24) an der Gesellschaft. Die „‘Kritik an Vorurteilen‘“ (Z. 24) wird hier als „‘Zentrum aufklärerischen kritischen Denkens‘“ (Z. 23 f.) beschrieben. <br />
<br />
Auch diese Aussagen werden mit negativ konnotierten Adjektiven, wie beispielsweise „‘kritisch[…]‘“ (Z. 25) verstärkt, wodurch die Gesellschaftskritik verdeutlicht wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/Korrektur_2._Kl.CFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Korrektur 2. Kl.2019-06-18T17:12:41Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Korrektur der 2. Kl.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
<br />
Der Sachtext ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik“, herausgegeben von Wolfgang Pütz 2013 als Kindle-Version, bezieht sich auf die Novelle ,,Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist, welche 1808 veröffentlicht wurde.<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
<br />
Ganz besonders auf der inhaltlichen Ebene zeigt Kleist verschiedene Unmöglichkeiten, aber eigentlich Merkwürdigkeiten auf.<br />
<br />
Die Tochter muss sich außerdem, genau wie die Mutter, dem Vater unterordnen.<br />
<br />
Auch die Mutter, die die Versöhnungsszene beobachtet, verhält sich, Pütz Meinung nach, fragwürdig.<br />
<br />
Die Betitelung des Werks als ,,Generalangriff auf die Konvention“ (Z.10), wobei Generalangriff metaphorisch den Inhalt der ,,Marquise von O…“ mit den Darstellungen impliziert.<br />
<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutensten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
<br />
Es ist fragwürdig, ob ein Vater eine solche Liebesbeziehung zu seiner Tochter führen muss.<br />
<br />
Des Weiteren finde ich fragwürdig, dass er den Brief, worin er den Rausschmiss der Familie seiner Tochter nicht selber schreibt, sondern diktiert (vgl.Z.399).<br />
<br />
Dies wird mit den Worten und ihrer Handlung ,,Mein teuerster Vater!“(Z:637), wonach sie die Arme nach ihm ausstreckt(vgl.Z.638), deutlich.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
<br />
Unterschwellig zeige Kleist, was ihm am damaligen System nicht passe und worin er die Notwendigkeit sehe, etwas zu ändern.<br />
<br />
Diese Grundlagen seien veraltet und müssten sich aufgrund kritischer Texte wie Kleists auf eine Abschaffung oder zumindest Erneuerung vorbereiten.<br />
<br />
Mit dem Militär ist gemeint, das auch dieses nicht fehler- und folgenlos handelt.<br />
<br />
Solche Vorstellungen würden nur ,, ,unreflektierten Gewohnheiten oder vordergründigen Interessen entspringen‘“(Z.26f.).<br />
<br />
Erst als dieser sie seines Hauses verweist, kommt ihr der Gedanke bzw. durchfährt sie etwas, dass ihre Situation ändert (vgl.Z.410ff.).<br />
<br />
'''Zit-Fehler:'''<br />
<br />
Die ,,Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimm[en] das innere Geschehen“ (Z.6f.).<br />
<br />
Das Hauptaugenmerk liege schon länger auf der ,,Kritik an Vorurteilen, insbesondere [der] Kritik an vorteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24f.).<br />
<br />
,,Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen bestimm[e] das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
<br />
Er verdeutlicht, was ihm am bisherigen System nicht passt, indem er es in dieser Novelle zum Ausdruck bringt.<br />
<br />
'''A-Fehler:'''<br />
<br />
Weil Menschen ihr Handeln nicht überdenken und andere Interessen haben, kopieren sie die Handlungsweisen, die ihnen vorgelebt werden.<br />
<br />
'''Sb-Fehler''':<br />
<br />
Das ,,Beispiel der Marquise selbst gegen Unmündigkeit“(Z.9f.) ist für mich auch nachvollziehbar.<br />
<br />
<br />
== Sophie Cremer ==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" ist von Wolfgang Pütz geschrieben und 2013 veröffentlicht worden und thematisiert Jochen Schmidts Interpretation der Novelle "Die Marquise von O...", dessen Autor die Intention hatte, Kritik an Vorurteilen der Gesellschaft zu zeigen.<br />
<br />
Er wollte die "Tradition"(Z.1) "auf vielen Ebenen"(ebd.) kritisieren.<br />
<br />
Kleist zeigt also anhand der "Marquise" ein Beispiel, um die Gesellschaft anschaulicher darzustellen.<br />
<br />
Schließlich will er die Marquise heiraten, was jedoch sein Ansehen als russischer Graf zerstört.<br />
<br />
Jedoch ist sein Verhalten auch "fragwürdig""(Z.8f.), da er zu seiner Tochter eine inzestuöse Beziehung hat, was deutlich an der Versöhnungsszene wird.<br />
<br />
Sie sucht mithilfe einer Zeitungsannonce nach ihrem Vergewaltiger.<br />
<br />
Somit wird also gezeigt, wie sich die gesellschaftlichen Werte auf die Gesellschaft auswirken und wie diese Normen die Menschen unter Druck setzen. <br />
<br />
Der Schriftsteller Heinrich von Kleist gehörte zu der Epoche "preußische Spätaufklärung""(Z.13).<br />
<br />
Der Fokus lag also nur auf der Aufklärung des Bundesstaates.<br />
<br />
Das Nomen "Generalangriff""(Z.10) zeigt, dass Kleist Vorurteile und auch die "Konventionen""(ebd.) angreift.<br />
<br />
Dies führte dazu, dass Preußen im Gegensatz zu "jedem anderen Staat""(Z. 14) sehr aufgeklärt war. <br />
<br />
Dies deutet darauf hin, dass Kleist ein sehr bedeutender Schriftsteller gewesen ist. <br />
<br />
Die Aneinanderreihung der Nomen "Wertungen, Vorstellungen und Haltungen"(Z.6) deuten die Grundlage des "innere[n] Geschehen[s]""(Z.7) an.<br />
<br />
Anhand des Charakters Graf von F... word das Militär und das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Anhand der Marquise wird in der Novelle die Religion und die Unmündigkeit aufgrund von Normen kritisiert.<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Jochen Schmidt hat herausgestellt, dass Kleists Novelle „Die Marquise von O….“ sich „auf vielen Ebenen in der Tradition der Aufklärung“ (Z. 1f.) zeigt.<br />
<br />
Indem Schmidt sagt, dass die „ ´kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen […] das innere Geschehen´“ (Z. 6f.) bestimme, behauptet er, dass die Aspekte der Aufklärung nicht nur ein Teil der Novelle sind, sondern, dass sie der Anlass für die Novelle seien.<br />
<br />
Deshalb sei es kein Zufall, dass in Preußen die Philosophie so bedeutend ausgeprägt gewesen war (vgl. Z. 19f.).<br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 23b-27) wird der zentrale Aspekt der Aufklärung, die Kritik an Vorurteilen, vertieft.<br />
<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Diese Metapher soll darstellen , dass vor allem in Preußen die Aufklärung fester Bestandteil der Gesellschaft, aber besonders der Literatur und Philosophie gewesen ist.<br />
<br />
Das unterstreicht Schmidt, indem er sagt, dass er „´[m]it Vorliebe´“ (ebd.) Aufklärer wie Voltaire in Preußen sah und dass er selbst „´im Geist der Aufklärung´“ (Z. 18) geschrieben habe.<br />
<br />
Jochen Schmidt, der in diesem Sachtext von Wolfgang Pütz zitiert wird, hat vor allem Metaphern als rhetorische Mittel genutzt, um die Thematik zu veranschaulichen.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler<br />
<br />
Mit dieser Feststellung und der hier formulierten Aufzählung von Beispielen belegt er die Aussage, dass die Aufklärung auf vielen Ebenen sichtbar werde (vgl. Z. 1f.).<br />
<br />
Zuletzt lässt sich auch „Die Marquise von O….“der Epoche der Aufklärung zuordnen, da auch Kleist in diesem Werk mithilfe seiner drei Figuren Kritik an der Gesellschaft übt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z. 13b-19a) erklärt, weshalb in Preußen die Aufklärung „´tiefer verankert`“ (Z. 13) war als in anderen Staaten.<br />
<br />
<br />
==Irina==<br />
<br />
Z-FEHLER:<br />
<br />
Bereits der Titel ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik" zeigt das Thema des Textes sowie die kritische Lage der Gesellschaft im 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Zu Beginn des Sachtextes wird darauf hingewiesen, dass W. Pütz Jochen Schmidt in diesem Text zitiert (vgl. Z. 1).<br />
<br />
Diese Auffassung seiner Novelle entsteht durch das ,,'Beispiel des russischen Grafen gegen das preußische Helden Klischee' " (Z. 7f.).<br />
<br />
Im Gegensatz zu den ,,'konventionelle[n] Wertungen, Vorstellungen und Haltungen'" (Z.6) verhält sich der Graf in dieser Novelle sehr unüblich.<br />
<br />
Seine Novelle wird als ,,'Generalangriff auf die Konvention'" (Z. 10) bezeichnet.<br />
<br />
Besonders in Preußen war ,,'die Aufklärung tiefer verankert und auch länger maßgebend als in jedem anderen Staat'" (Z.13f.), da Friedrich der Große diese während seiner Regierungszeit,,'gefördert'" (Z.15f.) hat.<br />
<br />
Auch die oben genannten Kritiken waren schon seit längerem bekannt (vgl. Z. 24) und mit seiner ,,'bekannte[n] Beantwortung'" (Z.22) hat er diese bekräftigt.<br />
<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Es war schwer für sie, eine andere Sicht auf Geschehnisse, etc. zu haben.<br />
<br />
Dieser behauptet, Kleist übe Kritik am Militär aus und würde somit die gesellschaftlichen Vorstellungen kritisieren.<br />
<br />
Ich persönlich gebe Jochen Schmidt Recht, dass Kleist das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Während eines Angriffes auf das Haus der Marquise von O... Und ihrer Eltern versucht eine Gruppe des russischen Militärs die Marquise zu vergewaltigen (vgl. Z. 30).<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
Sie stellt nämlich gleich drei traditionelle Bilder in Frage, nämlich das Bild „vom soldatischen Helden“(Z.2f.), der „Autorität des Vaters“(Z.3) und der „Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen“(Z.3).<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm dann widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Zudem trägt der Aufbau zum Textverständnis bei.<br />
<br />
Zudem fordert der Vater die „Zurücklassung und Überlieferung der Kinder“(Z.414f.), da er sich für seine Tochter schämt.<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
Dies zeigt Kleist „am Beispiel des russischen Grafen“(Z.7), der nicht dem preußische „Helden-Klischee“(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Die Marquise selbst ist ein weiteres Beispiel der aufklärerischen Rolle, da ihr Handeln „Unmündigkeit und religiöse Vorurteile“(Z.9f.) widerlegt.<br />
<br />
Durch die Darstellung der Marquise zeigt Kleist neue Handlungsmöglichkeiten, die über die konventionellen Wertungen, Vorstellungen und Handlungen hinausgehe.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
Dies liegt vermutlich an dem besonderen Einsatz Friedrichs des Großen.<br />
<br />
Jochen Schmidt sagt „Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimmt das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
Er zitiert Jochen Schmidt, der sagt „,die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltung bestimmt das innere Geschehen“‘(Z.6f.).<br />
<br />
Dies zeigt Kleist „,am Beispiel des russischen Grafen“‘(Z.7), der nicht dem preußische „,Helden-Klischee“‘(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine eigene Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Diese Beispiele beschreibt Pütz als „,Generalangriff auf die Konvention“‘(Z.10).<br />
<br />
So hat er sich als „,roi philisophe“‘(Z.16), also als philosophische König beschrieben.<br />
<br />
Er sah mit „,Vorliebe“‘(Z.16) die „,französischen Aufklärer“‘(Z.17), besonders „,Voltaire“‘(Z.17) und förderte sie, weshalb unter ihm „,ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand“‘(Z.19).Durch diese klare Struktur, die aufeinander aufbaut, wird der Text verständicher.<br />
<br />
<br />
== Jule ==<br />
'''R-Fehler''' <br />
<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“, welcher von W. Pütz verfasst und im Jahre 2013 vom Reclam Verlag als Kindle-Version veröffentlicht wurde, bezieht sich auf Zitate von Jochen Schmidt und thematisiert die Epoche der Aufklärung.<br />
<br />
Diese Aussage bezieht sich auf den Inhalt der Novelle „Die Marquise von O….“.<br />
<br />
Das Bild des soldatischen Helden wird dadurch in Frage gestellt, dass dem Grafen F. eine Vergewaltigung der Marquise zugeschrieben wird.<br />
<br />
Die Autorität wird dadurch hinterfragt, dass der Kommandant seine Tochter mit aller Härte verstößt, im Laufe der Geschichte jedoch merken muss, dass er falsch lag.<br />
<br />
Der Vater hat in der Novelle eine starke Autorität inne und verstößt seine Tochter ohne darüber nachzudenken, dass sie vielleicht die Wahrheit sagt.<br />
<br />
Die daraus entstehende Ungerechtigkeit stellt die „religiösen Vororteile“ (Z.10) in Frage.<br />
<br />
Es wird die These aufgestellt, dass Heinrich von Kleist mit seinen Werken trotz mancher „romantischer Färbungen“ (Z.12) in die „preußische Spätaufklärung“ (Z.13) einzuordnen sei. <br />
<br />
Die Aufklärung habe in der Zeit Friedrich des Großen ihre „bedeutendste philosophische Ausprägung“ (Z.19) gefunden.<br />
<br />
Der Graf von F. erscheint zuerst heldenhaft, als er die Marquise vor den Übergriffen der eigenen Männer bewahrt (vlg.Z.31-33).<br />
<br />
'''W-Fehler''' <br />
<br />
Diese Einordnung begründet Jochen Schmidt damit, dass „das Bild von soldatischen Helden“ (Z.2.f) die „Autorität des Vaters“ (Z.3) und die „Glaubwürdigkeit der religiösen Vorstellungen“ (Z.3) in Frage gestellt werden.<br />
<br />
Diese Definition von Aufklärung lässt sich ebenfalls auf die Novelle „Die Marquise von O….“ übertragen und unterstützt die These, dass die Novelle Teil der Aufklärung sei. <br />
<br />
Den Grafen trägt weder für seine Taten noch für sein Lügen die Konsequenzen. <br />
<br />
'''A-Fehler''' <br />
<br />
In diesem Fall stehen wieder die Vergehen des Grafen für die Kritik am Militär.<br />
<br />
'''Gr-Fehler''' <br />
<br />
Diese Kritik von Jochen Schmidt ist jedoch noch viel weitgreifender.<br />
<br />
Das „Beispiel der Marquise“ (Z.9) stellt die Unmündigkeit der Frau zu dieser Zeit dar und hinterfragt zugleich die „religiösen Vorurteile“ (Z.10). <br />
<br />
Doch auch andere „Werke und Briefe“ (Z. 11) unterstützen die Aussage von Kleist.<br />
<br />
Diese hohe Bedeutung wird den Taten Friedrichs des Großen zugeschrieben (vgl.Z.14)<br />
Diese Fakten sollen den Leser die Einordnung nachvollziehen lassen.<br />
<br />
Eine dieser „vorurteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24.f.) sei zum Beispiel die Autorität des Vaters. <br />
<br />
Ich unterstütze die Aussage von Jochen Schmidt, dass in der Novelle durch mehrere Aspekte Kritik an damaligen Konventionen geübt wird. <br />
<br />
Einer Vielzahl von Kritiken, wie zum Beispiel der Kritik am preußischen Helden-Klischee oder der väterlichen Autorität, stimme ich zu. <br />
<br />
'''Z-Fehler''' <br />
<br />
Die Novelle „Die Marquise von O….“ sei Kritik an „Militär, Familie und Religion“ (Z.5).<br />
<br />
Diese Verbildlichung der Einordnung in die Zeit der Aufklärung verdeutlicht diese und bringt sie dem Leser näher.<br />
Zum Beispiel sei die Aufklärung in Preußen lange von hoher Bedeutung gewesen.<br />
<br />
Friedrich der Große habe die Zeit der Aufklärung „bis zu seinem Tod (…) gefördert“ (Z.15) und „selbst repräsentiert“ (Z.16). <br />
<br />
Die Herausgabe der Ausklärungszeitschriften in Berlin sei ein Merkmal für die starke Ausprägung der Aufklärung zur damaligen Zeit.<br />
Ohne das Hintergrundwissen aus der Novelle wäre die Argumentation nämlich nicht nachvollziehbar. <br />
<br />
Er „zerstreut die Männer“ (Z.32), die sich wie Tiere auf die Marquise stürzen wollen.<br />
<br />
Ich finde ebenfalls, dass durch die Taten des Grafen Kritik geübt wird, doch in meinen Augen hätte die Kritik noch deutlicher werden können, wenn der Graf die Konsequenzen für seine Taten hätte tragen müssen.<br />
<br />
<br />
==AB==<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“ von W. Pütz wurde 2013 als Kindel-Version veröffentlicht und thematisiert die Kritik an Militär, Familie und Religion der Zeit Preußens unter der Führung Friedrichs des Großen. <br />
Der Sachtext lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinn Abschnitt (Zeile 1-13) befasst sich genauer mit der Kritik an der Gesellschaft anhand von „der Marquise von O…“.Zu Beginn erläutert wie. Piz Jochen Schmitz Haltung zu „der Markise von O…“ (Vergleiche Zeile 1-4). Die Markise von O... dient der Aufklärung ,,vom soldatischem Helden, Die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöse Vorstellungen“ (Zeile zwei folgende). <br />
Diese werden in Kleists Werk „Infrage“ (Zeile drei) gestellt, der Graf F. spiegelt, hier die „Soldatischem Helden“ (edb.) dar. Der Graf F. Rettet die Markise von den russischen Truppen, welche sie zu Beginn der Novelle vergewaltigen wollen. Diese Heldentat wird jedoch infrage gestellt, da der Graf sie kurze Zeit danach selber vergewaltigt. Diese Gewalttat Steht metaphorisch für die Kritik an dem Militär. Auch die Familie wird kritisiert, da die Marquise durch die Vergewaltigung schwanger wurde und sie nicht weiß, wer der Vater ist, verstoßen ihre Eltern sie.<br />
Als zweites Beispiel für die Kritik an der Familie ist „die Autorität des Vaters“.<br />
Der Vater der Marquise Führt zu seiner Tochter eine sehr fragwürdige Beziehung. Der Vater verstößt sie, schenkt ihr keinen Glauben und will ihre Kinder wegnehmen. Diese so genannte fragwürdige Beziehung zeichnet sich jedoch nicht durch den Verstoß aus, vielmehr Ist die Kritik auf die inzestuöse Beziehung der beiden bezogen, welche sich bei der Versöhnung zeigt. Im weiteren Verlauf des Sachtextes Wird wieder der Graf F. aufgefasst.<br />
Hier wird er noch mal explizit als Beispiel für das „preußische Helden Klischee“ (Zeile acht) genannt. Da „die kritische subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen“ (Zeile sechs) Das Gewissen prägen, ist das Verhalten des Grafen für ihn in diesem Moment vertretbar. Kleist greift die Konditionen des 18. Jahrhunderts an, auch wenn er in seinem Werk „Romantische […] Einfärbungen“. (Zeile 13) verwendet wie zum Beispiel das romantische Ende mit der erneuten Hochzeit mit dem Graf F., hinterfragt er die gesellschaftlichen Normen. Der zweite Abschnitt (Zeile 13-23) befasst sich genauer mit der Aufklärung im preußischen Staat.Friedrich der Große förderte die Aufklärung und repräsentierte sie dann selbst. In Berlin, der Hauptstadt Preußens erschienen „die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Zeile 22). Mit diesem konnte die Aufklärung verbreitet werden. Der dritte Abschnitt (Zeile 23-27) geht genauer auf die vor Urteile ein, welche auch kritisiert wurden. Die „Vorurteilshaft fixierten Autoritäten, Wie die des Militärs oder des Vaters. Die Kritik an den Vorurteilen, zum Beispiel an den des Militärs, werden durch das Beispiel von den Grafen F. veranschaulicht. Das vor Urteil wird durch seine Zuneigung zu der Marquise durchbrochen. Da man nicht erwartet, dass er seine Tat bereut und sich später wirklich in die Marquise verliebt, werden diese Vorurteile gebrochen. Die „Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen“ wird kritisch gesehen. Die religiöse Vorstellungen sieht vor, dass man vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr haben darf, Da die Marquise jedoch wahrheitsgemäß nicht weiß, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, wird diese kritisiert. Die „unreflektierten Gewohnheiten“ (Zeile 26) zeigen, dass man von Natur aus vor Urteile hat, man bedenkt nicht dass es einen Hintergrund gibt, wann reflektiert dies nicht und geh zu einer Gewohnheit nach. Man schließt sich der Gesellschaft an zusammenfassend kann man sagen, dass die Marquise eine romantische Erzählung ist, die der Aufklärung der Gesellschaft dienen soll. Die Gesellschaft drückt viele Menschen unwissend Vorteile auf, zudem werden Klischees erfüllt. „Die Marquise von O…“ soll der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.<br />
<br />
==Florian==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" wurde 2013 von W. Pütz veröffentlicht und thematisiert Kleists Kritik am gesellschaftlichen Werten der damaligen Zeit und die fortschreitende Aufklärung in Preußen.<br />
Der Text behandelt die Kritik an Religion, Militär un der Autorität des Vaters. Der Text beinhaltet, dass Kleist in seiner Novelle "Die Marquise von O..." die Kritik an oben genannten Problemen durch beispielhafte Figuren darstellt und verdeutlicht. Im Folgenden wird ein Übergang geschaffen zu der Aussage, dass Kleist die Aufklärung in Preußen sehr stark prägte und voran trieb. Am Ende des Textes werden zudem andere Werke Kleists genannt, welche die Aufklärung prägten.<br />
Bereits zu Beginn äußert W. Pütz die Aussage, dass sich ",Die Marquise von O... [...] auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts" (Z.1 f) zeige. Mit dieser Aussage will Pütz verdeutlichen, dass der Text "Kritik an Militär, Familie und Religion" (Z. 5) übt, um die falschen Werte und Normen, so wie die Vorurteile in der Gesellschaft zu zeigen und gegebenenfalls zu verhindern. So stelle "Die Marquise von O..." (Z. 1) "das Bild vom soldatischen Helden, die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellung in Frage" (Z. 2 f.), um diese Kritik zu verdeutlichen. Das Bild des "soldatischen Heldens" (Z.2 f.) ist beispielsweise im "russischen Grafen" (Z.7) Graf von F wieder zu finden, da dieser das "preußische Helden-Klische" (Z.8) erfüllt, indem er die Marquise vor einer Vergewaltigung von seinen eigenen Untergeordneten rettet um sie dann selber zu vergewaltigen, während sie in Ohnmacht ist. Das Heldenbild des Retters wird somit aufgehoben und negativ dargestellt. Zudem ist "Die Autorität des Vaters" (Z.3) zu erkennen in der Szene, in welcher der Vater der Marquise erfährt, dass sie Schwanger geworden ist. Verdeutlicht wird die Autorität des Vaters in der Szene durch dass auf die Knie Fallen der Tochter , um den Vater um Vergebung zu bitten und durch die Aussage, dass die beiden Kinder der Marquise bei ihm bleiben sollen. Zuletzt wird die "Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen" (Z.3) kritisiert, da die Marquise ohne ihr Wissen ein uneheliches Kind bekommen hat und aus diesen Grund, aufgrund des Glaubens der Familie, von der Familie verstoßen wurde. Laut Jochen Schmidt "bestimmt das innere Geschehen" (Z.7) die Absicht Kleists einen Umsturz "konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen" (Z.6). Kleist versuchte somit durch die Kritik an das "preußische Helden-Klische" (Z.8), der "fragwürdigen väterlichen Autorität" (Z.8 f.) und gegen "religiöse Vorurteile" (Z.10) eine gesellschaftliche Revolution zu schaffen und die Gesellschaft über die Missstände ihrer Werte und Normen aufzuklären. Dass diese Revolution Kleists erfolgreich war, wird durch die Aussage Schmidts verdeutlicht, dass Kleist durch seinen "Generalangriff" (Z.10) auf die Gesellschaft als "Erbe der Aufklärung" (Z.11) galt, da Kleist die Aufklärung sehr stark prägte und die Menschen mit Hilfe seiner Texte auf die Missstände hinweisen. Dies versuchte er auch, indem er einige "romantische [...] Einfärbung" (Z.12), wie beispielsweise die Versöhnungsszene der Marquise un ihrem Vater, indem eine inzestiöse Beziehung hervortritt, in seine Werke einbaut, welche für die Zeit der "preußische[n] Spätaufklärung" (Z.13) sehr ungewöhnlich waren. Preußen war zudem sehr weit fortgeschritten in der "Aufklärung" (Z.13), da sogar der damalige preußische König "Friedrich der Große" (Z.14) die Aufklärung förderte und diese als " > roi philosoph<" (z.16), also als philosophischer König, repräsentierte. Dies hatte den Vorteil, dass das Volk eine großes Vertrauen in den König hatte und die Aufklärung sehr schnell Anhänger fand. Dies wird auch dadurch deutlich, dass die "frazösischen Aufklärer" (Z.17) die "preußischen Institutionen" (ebd.) besuchten um die Menschen dort aufzuklären. Doch auch Friedrich der Große "selbst dachte und schrieb im Geiste der Aufklärung" (Z.17 f.), was dazu führte, dass die Aufklärung in Preußen "ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand" (Z.19). Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass viele Autoren und so auch Kleist mehrere kritische Werke veröffentlichten. Zudem wurden in Folge dessen in der Hauptstadt Preußens, "Berlin" (Z.21), die bedeutendstem Aufklärungszeitschriften veröffentlicht um möglichst viele Personen zu informieren. Unter anderem schrieb Kleist einige Texte unter der Überschrift "Was ist Aufklärung?" (Z.23). Im Zentrum dieser Texte stand beispielsweise "die Kritik an Vorurteilen" (Z.24). Solche Vorurteile sind auch in der Novelle "Die Marquise von O..." wieder zu finden, da beispielsweise der russische Graf seinen hohen Rang im Militär ausnutzte um eine sexuelle Befriedigung durch die Marquise zu bekommenund der Vater der Marquise seine väterliche Autorität zeigt. Zudem versuchen die Texte die "gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen" (Z.25 f.) zu entlarven, welche nur aus "Gewohnheiten" (Z.26) und "Interessen" (Z.27) des Volkes entstanden. So ist es in der Religion beispielsweise verboten gewesen vor der Ehe ein Kind zu bekommen, dies ist jedoch nicht immer, wie im Fall der Marquise, möglich einzuhalten.<br />
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Kleist versucht durch dei Kritik an den gesellschaftlichen Normen die Menschen über die Missstände in der Gesellschafft aufzuklären und Vorurteile zu beseitigen.<br />
<br />
Nr.2 <br />
Der Text "Die Marquise von O..." richtet sich meiner Meinung nach eindeutig gegen das Helden-Klischee des preußischen Militär. Im Text wird der Graf, welcher die Marquise aus den Fängen der Soldaten befreit, indem er sie mit "wütenden Hieben" (Z,31) besiegt und die Marquise am Arm geführt in ein sicheres Gebäude führt, zwar als "ein Engel des Himmels" (Z.32) beschrieben, jedoch ist in der Szene eine Auslassung "Hier - traf er" (Z.36) zu finden. Und das, was während dieser Auslassung geschieht, wird erst im Verlauf der Geschichte deutlich. Klar wird, dass der russische Graf kein Held ist, als raus kommt, dass die Marquise ohne ihr Wissen schwanger ist und den Vater nicht kennt, weshalb sie eine Zeitungsannonce veröffentlicht, in der sie nach dem Vater von dem Kind sucht, woraufhin ich der Graf von F... meldet und erklärt, dass er die Marquise während ihrer Bewustlosigkeit vergewaltigt. Es wird also verdeutlicht, dass der Graf seinen hohen Rang und seine Autorität gegenüber der Soldaten ausnutzt um sich selbst zu bereichern.<br />
<br />
<br />
<br />
== Vivien==<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Hierbei reicht er Erste Abschnitt von Z.1-10.<br />
<br />
Es kann gut sein, dass sich Kleist von Kant hat inspirieren lassen, da dieser ein Aufklärer war.<br />
<br />
Der Aufklärung wird ein kritisches Denken zugeschrieben, was bedeutet, dass alte Normen und Werte hinterfragt werden.<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Marquise bevormundet wird.<br />
<br />
Die Aufklärung war im damaligen Preußen von großer Bedeutung.<br />
<br />
Doch auch die religiösen Vorurteile lasten auf der Marquise, da sie sich nicht rational erklären kann.<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Dieser Abschnitt thematisiert „´Kleist`“, den Autor der Marquise.<br />
<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
<br />
In Preußen sei die Aufklärung stärker verankert als in anderen Teilen Deutschlands, da Friedrich der Große diese förderte.<br />
<br />
Als der Graf um die Hand seiner Tochter anhält, antwortet diese mit einer Verneinung.<br />
<br />
Dazu sagt Schmidt, dass es eine „`kritische Subvention konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen`“ (Z.6) in der Novelle gibt. <br />
<br />
Zudem steht die Marquise gegen die „`Unmündigkeit und religiöse Vorurteile`“ (Z.9f.), welsches im Folgenden erläutert wird.<br />
<br />
Durch das Adjektiv „`fragwürdig`“(Z.8) wird die Autorität und so der Umgang des Vaters mit der Marquise in Frage gestellt.<br />
<br />
== Lara ==<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 1 bis zu Zeile 13 und thematisiert Jochen Schmidts Ansichten bezüglich der Aufklärung in der Novelle „Die Marquise von O…“ (Z. 1).<br />
<br />
Der Ausdruck „soldatische[r] Held[…]“ (ebd.) deutet in diesem Fall auf Ironie hin, da damit der Graf F… gemeint ist.<br />
<br />
Die Vorurteile werden von Jochen Schmidt jedoch noch einmal präzisiert. Er bezeichnet sie als „‘Kritik an vorurteilshaft fixierten Autoritäten‘“, sowie als „‘kritische Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen‘“ (Z. 25 f.).<br />
<br />
In dem Sachtext, der von Wolfgang Pütz verfasst wurde, findet sich ein Zitat von Jochen Schmidt wieder, welches besagt, dass die auf den Umsturz bestehenden Ordnung zielende Tätigkeit von konventionellen Haltungen das innere Geschehen bestimmen.<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Indem der Autor vieles „in Frage“ (Z. 3) stellt, wird seine These gestützt.<br />
<br />
Das „Militär“ (ebd.) bezieht sich wieder auf den Grafen F… und die „Familie“ (ebd.) steht erneut als Zeichen für den Vater.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der Sachtext beginnt mit der These von „Jochen Schmidt“ (Z. 1), der behauptet, dass die Novelle „Die Marquise von O…“ „auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts“ (Z. 1 f.) dargestellt werde. <br />
<br />
Aufgrund der Äußerung von Kritik an der Gesellschaft wurde Kleist häufig als „‘Erbe der Aufklärung‘“ (Z. 11) bezeichnet und gehörte somit noch in die Zeit der „‘preußische[n] Spätaufklärung‘“ (Z. 13).<br />
<br />
W-Fehler:<br />
<br />
Mithilfe dieser Aufzählung bzw. dieser Klimax wird verdeutlicht, dass die wichtigsten und wertvollsten Dinge im Leben der Marquise in der Novelle stark kritisiert werden.<br />
<br />
Diese These unterstützt er, indem er die Erklärung liefert, dass „‘Friedrich der Große‘“ (Z. 14) die „‘Aufklärung‘“ (ebd.) „‘gefördert‘“ (Z. 15) und auch „‘selbst repräsentiert‘“ (Z, 16) habe.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jochen Schmidt mithilfe der Kritik an Militär, Familie und Religion bezüglich der Novelle „Die Marquise von O…“ auch gleichermaßen Kritik an der Gesellschaft im 18. Jahrhundert übt.<br />
<br />
Als sie nun von dem Arzt und der Hebamme die Nachricht erhält, schwanger zu sein (vgl. Z. 307 bis 312), kann sie dies zuerst nicht glauben.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Wolfgang Pütz zitiert aus Jochen Schmidt: „Die Marquise von O…“. Thematisiert wird die philosophische Aufklärung des 18. Jahrhunderts sowie die Kritik an der Gesellschaft.<br />
<br />
Jochen Schmidt bringt hier erneut den „‘russischen Grafen‘“ (Z. 7) und das „‘preußische Helden-Klischee‘“ (Z. 8), den „‘Vater […] der Marquise‘“ (Z. 8) und die „‘fragwürdige väterliche Autorität‘“ (Z. 8 f.) sowie die „‘Marquise‘“ (Z. 9) und die „‘religiöse[n] Vorurteile‘“ (Z. 10) miteinander in Verbindung.<br />
<br />
Zudem wird „‘Friedrich der Große‘“ (ebd.) hier als „‘roi philosophe‘“ (Z. 16) bezeichnet.<br />
<br />
Sein großes Vorbild war „‘Voltaire‘“ (Z. 17), doch auch er selbst „‘dachte und schrieb im Geist der Aufklärung‘“ (Z. 17 f.).<br />
<br />
Durch diese Relevanz der „‘Aufklärung‘“ (ebd.) in Preußen, erschienen dort „‘Kants drei großen Kritiken‘“ (Z. 20) oder auch die „‘drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften‘“ (Z. 21).<br />
<br />
Thematisiert wird hier insbesondere die „‘Kritik‘“ (Z. 24) an der Gesellschaft. Die „‘Kritik an Vorurteilen‘“ (Z. 24) wird hier als „‘Zentrum aufklärerischen kritischen Denkens‘“ (Z. 23 f.) beschrieben. <br />
<br />
Auch diese Aussagen werden mit negativ konnotierten Adjektiven, wie beispielsweise „‘kritisch[…]‘“ (Z. 25) verstärkt, wodurch die Gesellschaftskritik verdeutlicht wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/Korrektur_2._Kl.CFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Korrektur 2. Kl.2019-06-18T17:11:39Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Korrektur der 2. Kl.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
<br />
Der Sachtext ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik“, herausgegeben von Wolfgang Pütz 2013 als Kindle-Version, bezieht sich auf die Novelle ,,Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist, welche 1808 veröffentlicht wurde.<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
<br />
Ganz besonders auf der inhaltlichen Ebene zeigt Kleist verschiedene Unmöglichkeiten, aber eigentlich Merkwürdigkeiten auf.<br />
<br />
Die Tochter muss sich außerdem, genau wie die Mutter, dem Vater unterordnen.<br />
<br />
Auch die Mutter, die die Versöhnungsszene beobachtet, verhält sich, Pütz Meinung nach, fragwürdig.<br />
<br />
Die Betitelung des Werks als ,,Generalangriff auf die Konvention“ (Z.10), wobei Generalangriff metaphorisch den Inhalt der ,,Marquise von O…“ mit den Darstellungen impliziert.<br />
<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutensten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
<br />
Es ist fragwürdig, ob ein Vater eine solche Liebesbeziehung zu seiner Tochter führen muss.<br />
<br />
Des Weiteren finde ich fragwürdig, dass er den Brief, worin er den Rausschmiss der Familie seiner Tochter nicht selber schreibt, sondern diktiert (vgl.Z.399).<br />
<br />
Dies wird mit den Worten und ihrer Handlung ,,Mein teuerster Vater!“(Z:637), wonach sie die Arme nach ihm ausstreckt(vgl.Z.638), deutlich.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
<br />
Unterschwellig zeige Kleist, was ihm am damaligen System nicht passe und worin er die Notwendigkeit sehe, etwas zu ändern.<br />
<br />
Diese Grundlagen seien veraltet und müssten sich aufgrund kritischer Texte wie Kleists auf eine Abschaffung oder zumindest Erneuerung vorbereiten.<br />
<br />
Mit dem Militär ist gemeint, das auch dieses nicht fehler- und folgenlos handelt.<br />
<br />
Solche Vorstellungen würden nur ,, ,unreflektierten Gewohnheiten oder vordergründigen Interessen entspringen‘“(Z.26f.).<br />
<br />
Erst als dieser sie seines Hauses verweist, kommt ihr der Gedanke bzw. durchfährt sie etwas, dass ihre Situation ändert (vgl.Z.410ff.).<br />
<br />
'''Zit-Fehler:'''<br />
<br />
Die ,,Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimm[en] das innere Geschehen“ (Z.6f.).<br />
<br />
Das Hauptaugenmerk liege schon länger auf der ,,Kritik an Vorurteilen, insbesondere [der] Kritik an vorteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24f.).<br />
<br />
,,Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen bestimm[e] das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
<br />
Er verdeutlicht, was ihm am bisherigen System nicht passt, indem er es in dieser Novelle zum Ausdruck bringt.<br />
<br />
'''A-Fehler:'''<br />
<br />
Weil Menschen ihr Handeln nicht überdenken und andere Interessen haben, kopieren sie die Handlungsweisen, die ihnen vorgelebt werden.<br />
<br />
'''Sb-Fehler''':<br />
<br />
Das ,,Beispiel der Marquise selbst gegen Unmündigkeit“(Z.9f.) ist für mich auch nachvollziehbar.<br />
<br />
<br />
== Sophie Cremer ==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" ist von Wolfgang Pütz geschrieben und 2013 veröffentlicht worden und thematisiert Jochen Schmidts Interpretation der Novelle "Die Marquise von O...", dessen Autor die Intention hatte, Kritik an Vorurteilen der Gesellschaft zu zeigen.<br />
<br />
Er wollte die "Tradition"(Z.1) "auf vielen Ebenen"(ebd.) kritisieren.<br />
<br />
Kleist zeigt also anhand der "Marquise" ein Beispiel, um die Gesellschaft anschaulicher darzustellen.<br />
<br />
Schließlich will er die Marquise heiraten, was jedoch sein Ansehen als russischer Graf zerstört.<br />
<br />
Jedoch ist sein Verhalten auch "fragwürdig""(Z.8f.), da er zu seiner Tochter eine inzestuöse Beziehung hat, was deutlich an der Versöhnungsszene wird.<br />
<br />
Sie sucht mithilfe einer Zeitungsannonce nach ihrem Vergewaltiger.<br />
<br />
Somit wird also gezeigt, wie sich die gesellschaftlichen Werte auf die Gesellschaft auswirken und wie diese Normen die Menschen unter Druck setzen. <br />
<br />
Der Schriftsteller Heinrich von Kleist gehörte zu der Epoche "preußische Spätaufklärung""(Z.13).<br />
<br />
Der Fokus lag also nur auf der Aufklärung des Bundesstaates.<br />
<br />
Das Nomen "Generalangriff""(Z.10) zeigt, dass Kleist Vorurteile und auch die "Konventionen""(ebd.) angreift.<br />
<br />
Dies führte dazu, dass Preußen im Gegensatz zu "jedem anderen Staat""(Z. 14) sehr aufgeklärt war. <br />
<br />
Dies deutet darauf hin, dass Kleist ein sehr bedeutender Schriftsteller gewesen ist. <br />
<br />
Die Aneinanderreihung der Nomen "Wertungen, Vorstellungen und Haltungen"(Z.6) deuten die Grundlage des "innere[n] Geschehen[s]""(Z.7) an.<br />
<br />
Anhand des Charakters Graf von F... word das Militär und das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Anhand der Marquise wird in der Novelle die Religion und die Unmündigkeit aufgrund von Normen kritisiert.<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Jochen Schmidt hat herausgestellt, dass Kleists Novelle „Die Marquise von O….“ sich „auf vielen Ebenen in der Tradition der Aufklärung“ (Z. 1f.) zeigt.<br />
<br />
Indem Schmidt sagt, dass die „ ´kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen […] das innere Geschehen´“ (Z. 6f.) bestimme, behauptet er, dass die Aspekte der Aufklärung nicht nur ein Teil der Novelle sind, sondern, dass sie der Anlass für die Novelle seien.<br />
<br />
Deshalb sei es kein Zufall, dass in Preußen die Philosophie so bedeutend ausgeprägt gewesen war (vgl. Z. 19f.).<br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 23b-27) wird der zentrale Aspekt der Aufklärung, die Kritik an Vorurteilen, vertieft.<br />
<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Diese Metapher soll darstellen , dass vor allem in Preußen die Aufklärung fester Bestandteil der Gesellschaft, aber besonders der Literatur und Philosophie gewesen ist.<br />
<br />
Das unterstreicht Schmidt, indem er sagt, dass er „´[m]it Vorliebe´“ (ebd.) Aufklärer wie Voltaire in Preußen sah und dass er selbst „´im Geist der Aufklärung´“ (Z. 18) geschrieben habe.<br />
<br />
Jochen Schmidt, der in diesem Sachtext von Wolfgang Pütz zitiert wird, hat vor allem Metaphern als rhetorische Mittel genutzt, um die Thematik zu veranschaulichen.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler<br />
<br />
Mit dieser Feststellung und der hier formulierten Aufzählung von Beispielen belegt er die Aussage, dass die Aufklärung auf vielen Ebenen sichtbar werde (vgl. Z. 1f.).<br />
<br />
Zuletzt lässt sich auch „Die Marquise von O….“der Epoche der Aufklärung zuordnen, da auch Kleist in diesem Werk mithilfe seiner drei Figuren Kritik an der Gesellschaft übt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z. 13b-19a) erklärt, weshalb in Preußen die Aufklärung „´tiefer verankert`“ (Z. 13) war als in anderen Staaten.<br />
<br />
<br />
==Irina==<br />
<br />
Z-FEHLER:<br />
<br />
Bereits der Titel ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik" zeigt das Thema des Textes sowie die kritische Lage der Gesellschaft im 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Zu Beginn des Sachtextes wird darauf hingewiesen, dass W. Pütz Jochen Schmidt in diesem Text zitiert (vgl. Z. 1).<br />
<br />
Diese Auffassung seiner Novelle entsteht durch das ,,'Beispiel des russischen Grafen gegen das preußische Helden Klischee' " (Z. 7f.).<br />
<br />
Im Gegensatz zu den ,,'konventionelle[n] Wertungen, Vorstellungen und Haltungen'" (Z.6) verhält sich der Graf in dieser Novelle sehr unüblich.<br />
<br />
Seine Novelle wird als ,,'Generalangriff auf die Konvention'" (Z. 10) bezeichnet.<br />
<br />
Besonders in Preußen war ,,'die Aufklärung tiefer verankert und auch länger maßgebend als in jedem anderen Staat'" (Z.13f.), da Friedrich der Große diese während seiner Regierungszeit,,'gefördert'" (Z.15f.) hat.<br />
<br />
Auch die oben genannten Kritiken waren schon seit längerem bekannt (vgl. Z. 24) und mit seiner ,,'bekannte[n] Beantwortung'" (Z.22) hat er diese bekräftigt.<br />
<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Es war schwer für sie, eine andere Sicht auf Geschehnisse, etc. zu haben.<br />
<br />
Dieser behauptet, Kleist übe Kritik am Militär aus und würde somit die gesellschaftlichen Vorstellungen kritisieren.<br />
<br />
Ich persönlich gebe Jochen Schmidt Recht, dass Kleist das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Während eines Angriffes auf das Haus der Marquise von O... Und ihrer Eltern versucht eine Gruppe des russischen Militärs die Marquise zu vergewaltigen (vgl. Z. 30).<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
Sie stellt nämlich gleich drei traditionelle Bilder in Frage, nämlich das Bild „vom soldatischen Helden“(Z.2f.), der „Autorität des Vaters“(Z.3) und der „Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen“(Z.3).<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm dann widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Zudem trägt der Aufbau zum Textverständnis bei.<br />
<br />
Zudem fordert der Vater die „Zurücklassung und Überlieferung der Kinder“(Z.414f.), da er sich für seine Tochter schämt.<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
Dies zeigt Kleist „am Beispiel des russischen Grafen“(Z.7), der nicht dem preußische „Helden-Klischee“(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Die Marquise selbst ist ein weiteres Beispiel der aufklärerischen Rolle, da ihr Handeln „Unmündigkeit und religiöse Vorurteile“(Z.9f.) widerlegt.<br />
<br />
Durch die Darstellung der Marquise zeigt Kleist neue Handlungsmöglichkeiten, die über die konventionellen Wertungen, Vorstellungen und Handlungen hinausgehe.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
Dies liegt vermutlich an dem besonderen Einsatz Friedrichs des Großen.<br />
<br />
Jochen Schmidt sagt „Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimmt das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
Er zitiert Jochen Schmidt, der sagt „,die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltung bestimmt das innere Geschehen“‘(Z.6f.).<br />
<br />
Dies zeigt Kleist „,am Beispiel des russischen Grafen“‘(Z.7), der nicht dem preußische „,Helden-Klischee“‘(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine eigene Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Diese Beispiele beschreibt Pütz als „,Generalangriff auf die Konvention“‘(Z.10).<br />
<br />
So hat er sich als „,roi philisophe“‘(Z.16), also als philosophische König beschrieben.<br />
<br />
Er sah mit „,Vorliebe“‘(Z.16) die „,französischen Aufklärer“‘(Z.17), besonders „,Voltaire“‘(Z.17) und förderte sie, weshalb unter ihm „,ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand“‘(Z.19).Durch diese klare Struktur, die aufeinander aufbaut, wird der Text verständicher.<br />
<br />
<br />
== Jule ==<br />
'''R-Fehler''' <br />
<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“, welcher von W. Pütz verfasst und im Jahre 2013 vom Reclam Verlag als Kindle-Version veröffentlicht wurde, bezieht sich auf Zitate von Jochen Schmidt und thematisiert die Epoche der Aufklärung.<br />
<br />
Diese Aussage bezieht sich auf den Inhalt der Novelle „Die Marquise von O….“.<br />
<br />
Das Bild des soldatischen Helden wird dadurch in Frage gestellt, dass dem Grafen F. eine Vergewaltigung der Marquise zugeschrieben wird.<br />
<br />
Die Autorität wird dadurch hinterfragt, dass der Kommandant seine Tochter mit aller Härte verstößt, im Laufe der Geschichte jedoch merken muss, dass er falsch lag.<br />
<br />
Der Vater hat in der Novelle eine starke Autorität inne und verstößt seine Tochter ohne darüber nachzudenken, dass sie vielleicht die Wahrheit sagt.<br />
<br />
Die daraus entstehende Ungerechtigkeit stellt die „religiösen Vororteile“ (Z.10) in Frage.<br />
<br />
Es wird die These aufgestellt, dass Heinrich von Kleist mit seinen Werken trotz mancher „romantischer Färbungen“ (Z.12) in die „preußische Spätaufklärung“ (Z.13) einzuordnen sei. <br />
<br />
Die Aufklärung habe in der Zeit Friedrich des Großen ihre „bedeutendste philosophische Ausprägung“ (Z.19) gefunden.<br />
<br />
Der Graf von F. erscheint zuerst heldenhaft, als er die Marquise vor den Übergriffen der eigenen Männer bewahrt (vlg.Z.31-33).<br />
<br />
'''W-Fehler''' <br />
<br />
Diese Einordnung begründet Jochen Schmidt damit, dass „das Bild von soldatischen Helden“ (Z.2.f) die „Autorität des Vaters“ (Z.3) und die „Glaubwürdigkeit der religiösen Vorstellungen“ (Z.3) in Frage gestellt werden.<br />
<br />
Diese Definition von Aufklärung lässt sich ebenfalls auf die Novelle „Die Marquise von O….“ übertragen und unterstützt die These, dass die Novelle Teil der Aufklärung sei. <br />
<br />
Den Grafen trägt weder für seine Taten noch für sein Lügen die Konsequenzen. <br />
<br />
'''A-Fehler''' <br />
<br />
In diesem Fall stehen wieder die Vergehen des Grafen für die Kritik am Militär.<br />
<br />
'''Gr-Fehler''' <br />
<br />
Diese Kritik von Jochen Schmidt ist jedoch noch viel weitgreifender.<br />
<br />
Das „Beispiel der Marquise“ (Z.9) stellt die Unmündigkeit der Frau zu dieser Zeit dar und hinterfragt zugleich die „religiösen Vorurteile“ (Z.10). <br />
<br />
Doch auch andere „Werke und Briefe“ (Z. 11) unterstützen die Aussage von Kleist.<br />
<br />
Diese hohe Bedeutung wird den Taten Friedrichs des Großen zugeschrieben (vgl.Z.14)<br />
Diese Fakten sollen den Leser die Einordnung nachvollziehen lassen.<br />
<br />
Eine dieser „vorurteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24.f.) sei zum Beispiel die Autorität des Vaters. <br />
<br />
Ich unterstütze die Aussage von Jochen Schmidt, dass in der Novelle durch mehrere Aspekte Kritik an damaligen Konventionen geübt wird. <br />
<br />
Einer Vielzahl von Kritiken, wie zum Beispiel der Kritik am preußischen Helden-Klischee oder der väterlichen Autorität, stimme ich zu. <br />
<br />
'''Z-Fehler''' <br />
<br />
Die Novelle „Die Marquise von O….“ sei Kritik an „Militär, Familie und Religion“ (Z.5).<br />
<br />
Diese Verbildlichung der Einordnung in die Zeit der Aufklärung verdeutlicht diese und bringt sie dem Leser näher.<br />
Zum Beispiel sei die Aufklärung in Preußen lange von hoher Bedeutung gewesen.<br />
<br />
Friedrich der Große habe die Zeit der Aufklärung „bis zu seinem Tod (…) gefördert“ (Z.15) und „selbst repräsentiert“ (Z.16). <br />
<br />
Die Herausgabe der Ausklärungszeitschriften in Berlin sei ein Merkmal für die starke Ausprägung der Aufklärung zur damaligen Zeit.<br />
Ohne das Hintergrundwissen aus der Novelle wäre die Argumentation nämlich nicht nachvollziehbar. <br />
<br />
Er „zerstreut die Männer“ (Z.32), die sich wie Tiere auf die Marquise stürzen wollen.<br />
<br />
Ich finde ebenfalls, dass durch die Taten des Grafen Kritik geübt wird, doch in meinen Augen hätte die Kritik noch deutlicher werden können, wenn der Graf die Konsequenzen für seine Taten hätte tragen müssen.<br />
<br />
<br />
==AB==<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“ von W. Pütz wurde 2013 als Kindel-Version veröffentlicht und thematisiert die Kritik an Militär, Familie und Religion der Zeit Preußens unter der Führung Friedrichs des Großen. <br />
Der Sachtext lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinn Abschnitt (Zeile 1-13) befasst sich genauer mit der Kritik an der Gesellschaft anhand von „der Marquise von O…“.Zu Beginn erläutert wie. Piz Jochen Schmitz Haltung zu „der Markise von O…“ (Vergleiche Zeile 1-4). Die Markise von O... dient der Aufklärung ,,vom soldatischem Helden, Die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöse Vorstellungen“ (Zeile zwei folgende). <br />
Diese werden in Kleists Werk „Infrage“ (Zeile drei) gestellt, der Graf F. spiegelt, hier die „Soldatischem Helden“ (edb.) dar. Der Graf F. Rettet die Markise von den russischen Truppen, welche sie zu Beginn der Novelle vergewaltigen wollen. Diese Heldentat wird jedoch infrage gestellt, da der Graf sie kurze Zeit danach selber vergewaltigt. Diese Gewalttat Steht metaphorisch für die Kritik an dem Militär. Auch die Familie wird kritisiert, da die Marquise durch die Vergewaltigung schwanger wurde und sie nicht weiß, wer der Vater ist, verstoßen ihre Eltern sie.<br />
Als zweites Beispiel für die Kritik an der Familie ist „die Autorität des Vaters“.<br />
Der Vater der Marquise Führt zu seiner Tochter eine sehr fragwürdige Beziehung. Der Vater verstößt sie, schenkt ihr keinen Glauben und will ihre Kinder wegnehmen. Diese so genannte fragwürdige Beziehung zeichnet sich jedoch nicht durch den Verstoß aus, vielmehr Ist die Kritik auf die inzestuöse Beziehung der beiden bezogen, welche sich bei der Versöhnung zeigt. Im weiteren Verlauf des Sachtextes Wird wieder der Graf F. aufgefasst.<br />
Hier wird er noch mal explizit als Beispiel für das „preußische Helden Klischee“ (Zeile acht) genannt. Da „die kritische subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen“ (Zeile sechs) Das Gewissen prägen, ist das Verhalten des Grafen für ihn in diesem Moment vertretbar. Kleist greift die Konditionen des 18. Jahrhunderts an, auch wenn er in seinem Werk „Romantische […] Einfärbungen“. (Zeile 13) verwendet wie zum Beispiel das romantische Ende mit der erneuten Hochzeit mit dem Graf F., hinterfragt er die gesellschaftlichen Normen. Der zweite Abschnitt (Zeile 13-23) befasst sich genauer mit der Aufklärung im preußischen Staat.Friedrich der Große förderte die Aufklärung und repräsentierte sie dann selbst. In Berlin, der Hauptstadt Preußens erschienen „die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Zeile 22). Mit diesem konnte die Aufklärung verbreitet werden. Der dritte Abschnitt (Zeile 23-27) geht genauer auf die vor Urteile ein, welche auch kritisiert wurden. Die „Vorurteilshaft fixierten Autoritäten, Wie die des Militärs oder des Vaters. Die Kritik an den Vorurteilen, zum Beispiel an den des Militärs, werden durch das Beispiel von den Grafen F. veranschaulicht. Das vor Urteil wird durch seine Zuneigung zu der Marquise durchbrochen. Da man nicht erwartet, dass er seine Tat bereut und sich später wirklich in die Marquise verliebt, werden diese Vorurteile gebrochen. Die „Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen“ wird kritisch gesehen. Die religiöse Vorstellungen sieht vor, dass man vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr haben darf, Da die Marquise jedoch wahrheitsgemäß nicht weiß, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, wird diese kritisiert. Die „unreflektierten Gewohnheiten“ (Zeile 26) zeigen, dass man von Natur aus vor Urteile hat, man bedenkt nicht dass es einen Hintergrund gibt, wann reflektiert dies nicht und geh zu einer Gewohnheit nach. Man schließt sich der Gesellschaft an zusammenfassend kann man sagen, dass die Marquise eine romantische Erzählung ist, die der Aufklärung der Gesellschaft dienen soll. Die Gesellschaft drückt viele Menschen unwissend Vorteile auf, zudem werden Klischees erfüllt. „Die Marquise von O…“ soll der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.<br />
<br />
==Florian==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" wurde 2013 von W. Pütz veröffentlicht und thematisiert Kleists Kritik am gesellschaftlichen Werten der damaligen Zeit und die fortschreitende Aufklärung in Preußen.<br />
Der Text behandelt die Kritik an Religion, Militär un der Autorität des Vaters. Der Text beinhaltet, dass Kleist in seiner Novelle "Die Marquise von O..." die Kritik an oben genannten Problemen durch beispielhafte Figuren darstellt und verdeutlicht. Im Folgenden wird ein Übergang geschaffen zu der Aussage, dass Kleist die Aufklärung in Preußen sehr stark prägte und voran trieb. Am Ende des Textes werden zudem andere Werke Kleists genannt, welche die Aufklärung prägten.<br />
Bereits zu Beginn äußert W. Pütz die Aussage, dass sich ",Die Marquise von O... [...] auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts" (Z.1 f) zeige. Mit dieser Aussage will Pütz verdeutlichen, dass der Text "Kritik an Militär, Familie und Religion" (Z. 5) übt, um die falschen Werte und Normen, so wie die Vorurteile in der Gesellschaft zu zeigen und gegebenenfalls zu verhindern. So stelle "Die Marquise von O..." (Z. 1) "das Bild vom soldatischen Helden, die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellung in Frage" (Z. 2 f.), um diese Kritik zu verdeutlichen. Das Bild des "soldatischen Heldens" (Z.2 f.) ist beispielsweise im "russischen Grafen" (Z.7) Graf von F wieder zu finden, da dieser das "preußische Helden-Klische" (Z.8) erfüllt, indem er die Marquise vor einer Vergewaltigung von seinen eigenen Untergeordneten rettet um sie dann selber zu vergewaltigen, während sie in Ohnmacht ist. Das Heldenbild des Retters wird somit aufgehoben und negativ dargestellt. Zudem ist "Die Autorität des Vaters" (Z.3) zu erkennen in der Szene, in welcher der Vater der Marquise erfährt, dass sie Schwanger geworden ist. Verdeutlicht wird die Autorität des Vaters in der Szene durch dass auf die Knie Fallen der Tochter , um den Vater um Vergebung zu bitten und durch die Aussage, dass die beiden Kinder der Marquise bei ihm bleiben sollen. Zuletzt wird die "Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen" (Z.3) kritisiert, da die Marquise ohne ihr Wissen ein uneheliches Kind bekommen hat und aus diesen Grund, aufgrund des Glaubens der Familie, von der Familie verstoßen wurde. Laut Jochen Schmidt "bestimmt das innere Geschehen" (Z.7) die Absicht Kleists einen Umsturz "konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen" (Z.6). Kleist versuchte somit durch die Kritik an das "preußische Helden-Klische" (Z.8), der "fragwürdigen väterlichen Autorität" (Z.8 f.) und gegen "religiöse Vorurteile" (Z.10) eine gesellschaftliche Revolution zu schaffen und die Gesellschaft über die Missstände ihrer Werte und Normen aufzuklären. Dass diese Revolution Kleists erfolgreich war, wird durch die Aussage Schmidts verdeutlicht, dass Kleist durch seinen "Generalangriff" (Z.10) auf die Gesellschaft als "Erbe der Aufklärung" (Z.11) galt, da Kleist die Aufklärung sehr stark prägte und die Menschen mit Hilfe seiner Texte auf die Missstände hinweisen. Dies versuchte er auch, indem er einige "romantische [...] Einfärbung" (Z.12), wie beispielsweise die Versöhnungsszene der Marquise un ihrem Vater, indem eine inzestiöse Beziehung hervortritt, in seine Werke einbaut, welche für die Zeit der "preußische[n] Spätaufklärung" (Z.13) sehr ungewöhnlich waren. Preußen war zudem sehr weit fortgeschritten in der "Aufklärung" (Z.13), da sogar der damalige preußische König "Friedrich der Große" (Z.14) die Aufklärung förderte und diese als " > roi philosoph<" (z.16), also als philosophischer König, repräsentierte. Dies hatte den Vorteil, dass das Volk eine großes Vertrauen in den König hatte und die Aufklärung sehr schnell Anhänger fand. Dies wird auch dadurch deutlich, dass die "frazösischen Aufklärer" (Z.17) die "preußischen Institutionen" (ebd.) besuchten um die Menschen dort aufzuklären. Doch auch Friedrich der Große "selbst dachte und schrieb im Geiste der Aufklärung" (Z.17 f.), was dazu führte, dass die Aufklärung in Preußen "ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand" (Z.19). Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass viele Autoren und so auch Kleist mehrere kritische Werke veröffentlichten. Zudem wurden in Folge dessen in der Hauptstadt Preußens, "Berlin" (Z.21), die bedeutendstem Aufklärungszeitschriften veröffentlicht um möglichst viele Personen zu informieren. Unter anderem schrieb Kleist einige Texte unter der Überschrift "Was ist Aufklärung?" (Z.23). Im Zentrum dieser Texte stand beispielsweise "die Kritik an Vorurteilen" (Z.24). Solche Vorurteile sind auch in der Novelle "Die Marquise von O..." wieder zu finden, da beispielsweise der russische Graf seinen hohen Rang im Militär ausnutzte um eine sexuelle Befriedigung durch die Marquise zu bekommenund der Vater der Marquise seine väterliche Autorität zeigt. Zudem versuchen die Texte die "gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen" (Z.25 f.) zu entlarven, welche nur aus "Gewohnheiten" (Z.26) und "Interessen" (Z.27) des Volkes entstanden. So ist es in der Religion beispielsweise verboten gewesen vor der Ehe ein Kind zu bekommen, dies ist jedoch nicht immer, wie im Fall der Marquise, möglich einzuhalten.<br />
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Kleist versucht durch dei Kritik an den gesellschaftlichen Normen die Menschen über die Missstände in der Gesellschafft aufzuklären und Vorurteile zu beseitigen.<br />
<br />
Nr.2 <br />
Der Text "Die Marquise von O..." richtet sich meiner Meinung nach eindeutig gegen das Helden-Klischee des preußischen Militär. Im Text wird der Graf, welcher die Marquise aus den Fängen der Soldaten befreit, indem er sie mit "wütenden Hieben" (Z,31) besiegt und die Marquise am Arm geführt in ein sicheres Gebäude führt, zwar als "ein Engel des Himmels" (Z.32) beschrieben, jedoch ist in der Szene eine Auslassung "Hier - traf er" (Z.36) zu finden. Und das, was während dieser Auslassung geschieht, wird erst im Verlauf der Geschichte deutlich. Klar wird, dass der russische Graf kein Held ist, als raus kommt, dass die Marquise ohne ihr Wissen schwanger ist und den Vater nicht kennt, weshalb sie eine Zeitungsannonce veröffentlicht, in der sie nach dem Vater von dem Kind sucht, woraufhin ich der Graf von F... meldet und erklärt, dass er die Marquise während ihrer Bewustlosigkeit vergewaltigt. Es wird also verdeutlicht, dass der Graf seinen hohen Rang und seine Autorität gegenüber der Soldaten ausnutzt um sich selbst zu bereichern.<br />
<br />
<br />
<br />
== Vivien==<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Hierbei reicht er Erste Abschnitt von Z.1-10.<br />
Es kann gut sein, dass sich Kleist von Kant hat inspirieren lassen, da dieser ein Aufklärer war.<br />
Der Aufklärung wird ein kritisches Denken zugeschrieben, was bedeutet, dass alte Normen und Werte hinterfragt werden.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Marquise bevormundet wird.<br />
Die Aufklärung war im damaligen Preußen von großer Bedeutung.<br />
Doch auch die religiösen Vorurteile lasten auf der Marquise, da sie sich nicht rational erklären kann.<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Dieser Abschnitt thematisiert „´Kleist`“, den Autor der Marquise.<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
In Preußen sei die Aufklärung stärker verankert als in anderen Teilen Deutschlands, da Friedrich der Große diese förderte.<br />
Als der Graf um die Hand seiner Tochter anhält, antwortet diese mit einer Verneinung.<br />
Dazu sagt Schmidt, dass es eine „`kritische Subvention konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen`“ (Z.6) in der Novelle gibt. <br />
Zudem steht die Marquise gegen die „`Unmündigkeit und religiöse Vorurteile`“ (Z.9f.), welsches im Folgenden erläutert wird.<br />
Durch das Adjektiv „`fragwürdig`“(Z.8) wird die Autorität und so der Umgang des Vaters mit der Marquise in Frage gestellt.<br />
<br />
== Lara ==<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 1 bis zu Zeile 13 und thematisiert Jochen Schmidts Ansichten bezüglich der Aufklärung in der Novelle „Die Marquise von O…“ (Z. 1).<br />
<br />
Der Ausdruck „soldatische[r] Held[…]“ (ebd.) deutet in diesem Fall auf Ironie hin, da damit der Graf F… gemeint ist.<br />
<br />
Die Vorurteile werden von Jochen Schmidt jedoch noch einmal präzisiert. Er bezeichnet sie als „‘Kritik an vorurteilshaft fixierten Autoritäten‘“, sowie als „‘kritische Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen‘“ (Z. 25 f.).<br />
<br />
In dem Sachtext, der von Wolfgang Pütz verfasst wurde, findet sich ein Zitat von Jochen Schmidt wieder, welches besagt, dass die auf den Umsturz bestehenden Ordnung zielende Tätigkeit von konventionellen Haltungen das innere Geschehen bestimmen.<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Indem der Autor vieles „in Frage“ (Z. 3) stellt, wird seine These gestützt.<br />
<br />
Das „Militär“ (ebd.) bezieht sich wieder auf den Grafen F… und die „Familie“ (ebd.) steht erneut als Zeichen für den Vater.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der Sachtext beginnt mit der These von „Jochen Schmidt“ (Z. 1), der behauptet, dass die Novelle „Die Marquise von O…“ „auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts“ (Z. 1 f.) dargestellt werde. <br />
<br />
Aufgrund der Äußerung von Kritik an der Gesellschaft wurde Kleist häufig als „‘Erbe der Aufklärung‘“ (Z. 11) bezeichnet und gehörte somit noch in die Zeit der „‘preußische[n] Spätaufklärung‘“ (Z. 13).<br />
<br />
W-Fehler:<br />
<br />
Mithilfe dieser Aufzählung bzw. dieser Klimax wird verdeutlicht, dass die wichtigsten und wertvollsten Dinge im Leben der Marquise in der Novelle stark kritisiert werden.<br />
<br />
Diese These unterstützt er, indem er die Erklärung liefert, dass „‘Friedrich der Große‘“ (Z. 14) die „‘Aufklärung‘“ (ebd.) „‘gefördert‘“ (Z. 15) und auch „‘selbst repräsentiert‘“ (Z, 16) habe.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jochen Schmidt mithilfe der Kritik an Militär, Familie und Religion bezüglich der Novelle „Die Marquise von O…“ auch gleichermaßen Kritik an der Gesellschaft im 18. Jahrhundert übt.<br />
<br />
Als sie nun von dem Arzt und der Hebamme die Nachricht erhält, schwanger zu sein (vgl. Z. 307 bis 312), kann sie dies zuerst nicht glauben.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Wolfgang Pütz zitiert aus Jochen Schmidt: „Die Marquise von O…“. Thematisiert wird die philosophische Aufklärung des 18. Jahrhunderts sowie die Kritik an der Gesellschaft.<br />
<br />
Jochen Schmidt bringt hier erneut den „‘russischen Grafen‘“ (Z. 7) und das „‘preußische Helden-Klischee‘“ (Z. 8), den „‘Vater […] der Marquise‘“ (Z. 8) und die „‘fragwürdige väterliche Autorität‘“ (Z. 8 f.) sowie die „‘Marquise‘“ (Z. 9) und die „‘religiöse[n] Vorurteile‘“ (Z. 10) miteinander in Verbindung.<br />
<br />
Zudem wird „‘Friedrich der Große‘“ (ebd.) hier als „‘roi philosophe‘“ (Z. 16) bezeichnet.<br />
<br />
Sein großes Vorbild war „‘Voltaire‘“ (Z. 17), doch auch er selbst „‘dachte und schrieb im Geist der Aufklärung‘“ (Z. 17 f.).<br />
<br />
Durch diese Relevanz der „‘Aufklärung‘“ (ebd.) in Preußen, erschienen dort „‘Kants drei großen Kritiken‘“ (Z. 20) oder auch die „‘drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften‘“ (Z. 21).<br />
<br />
Thematisiert wird hier insbesondere die „‘Kritik‘“ (Z. 24) an der Gesellschaft. Die „‘Kritik an Vorurteilen‘“ (Z. 24) wird hier als „‘Zentrum aufklärerischen kritischen Denkens‘“ (Z. 23 f.) beschrieben. <br />
<br />
Auch diese Aussagen werden mit negativ konnotierten Adjektiven, wie beispielsweise „‘kritisch[…]‘“ (Z. 25) verstärkt, wodurch die Gesellschaftskritik verdeutlicht wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/Korrektur_2._Kl.CFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Korrektur 2. Kl.2019-06-18T17:02:50Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Korrektur der 2. Kl.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
<br />
Der Sachtext ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik“, herausgegeben von Wolfgang Pütz 2013 als Kindle-Version, bezieht sich auf die Novelle ,,Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist, welche 1808 veröffentlicht wurde.<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
<br />
Ganz besonders auf der inhaltlichen Ebene zeigt Kleist verschiedene Unmöglichkeiten, aber eigentlich Merkwürdigkeiten auf.<br />
<br />
Die Tochter muss sich außerdem, genau wie die Mutter, dem Vater unterordnen.<br />
<br />
Auch die Mutter, die die Versöhnungsszene beobachtet, verhält sich, Pütz Meinung nach, fragwürdig.<br />
<br />
Die Betitelung des Werks als ,,Generalangriff auf die Konvention“ (Z.10), wobei Generalangriff metaphorisch den Inhalt der ,,Marquise von O…“ mit den Darstellungen impliziert.<br />
<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutensten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
<br />
Es ist fragwürdig, ob ein Vater eine solche Liebesbeziehung zu seiner Tochter führen muss.<br />
<br />
Des Weiteren finde ich fragwürdig, dass er den Brief, worin er den Rausschmiss der Familie seiner Tochter nicht selber schreibt, sondern diktiert (vgl.Z.399).<br />
<br />
Dies wird mit den Worten und ihrer Handlung ,,Mein teuerster Vater!“(Z:637), wonach sie die Arme nach ihm ausstreckt(vgl.Z.638), deutlich.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
<br />
Unterschwellig zeige Kleist, was ihm am damaligen System nicht passe und worin er die Notwendigkeit sehe, etwas zu ändern.<br />
<br />
Diese Grundlagen seien veraltet und müssten sich aufgrund kritischer Texte wie Kleists auf eine Abschaffung oder zumindest Erneuerung vorbereiten.<br />
<br />
Mit dem Militär ist gemeint, das auch dieses nicht fehler- und folgenlos handelt.<br />
<br />
Solche Vorstellungen würden nur ,, ,unreflektierten Gewohnheiten oder vordergründigen Interessen entspringen‘“(Z.26f.).<br />
<br />
Erst als dieser sie seines Hauses verweist, kommt ihr der Gedanke bzw. durchfährt sie etwas, dass ihre Situation ändert (vgl.Z.410ff.).<br />
<br />
'''Zit-Fehler:'''<br />
<br />
Die ,,Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimm[en] das innere Geschehen“ (Z.6f.).<br />
<br />
Das Hauptaugenmerk liege schon länger auf der ,,Kritik an Vorurteilen, insbesondere [der] Kritik an vorteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24f.).<br />
<br />
,,Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Handlungen bestimm[e] das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
<br />
Er verdeutlicht, was ihm am bisherigen System nicht passt, indem er es in dieser Novelle zum Ausdruck bringt.<br />
<br />
'''A-Fehler:'''<br />
<br />
Weil Menschen ihr Handeln nicht überdenken und andere Interessen haben, kopieren sie die Handlungsweisen, die ihnen vorgelebt werden.<br />
<br />
'''Sb-Fehler''':<br />
<br />
Das ,,Beispiel der Marquise selbst gegen Unmündigkeit“(Z.9f.) ist für mich auch nachvollziehbar.<br />
<br />
<br />
== Sophie Cremer ==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" ist von Wolfgang Pütz geschrieben und 2013 veröffentlicht worden und thematisiert Jochen Schmidts Interpretation der Novelle "Die Marquise von O...", dessen Autor die Intention hatte, Kritik an Vorurteilen der Gesellschaft zu zeigen.<br />
<br />
Er wollte die "Tradition"(Z.1) "auf vielen Ebenen"(ebd.) kritisieren.<br />
<br />
Kleist zeigt also anhand der "Marquise" ein Beispiel, um die Gesellschaft anschaulicher darzustellen.<br />
<br />
Schließlich will er die Marquise heiraten, was jedoch sein Ansehen als russischer Graf zerstört.<br />
<br />
Jedoch ist sein Verhalten auch "fragwürdig""(Z.8f.), da er zu seiner Tochter eine inzestuöse Beziehung hat, was deutlich an der Versöhnungsszene wird.<br />
<br />
Sie sucht mithilfe einer Zeitungsannonce nach ihrem Vergewaltiger.<br />
<br />
Somit wird also gezeigt, wie sich die gesellschaftlichen Werte auf die Gesellschaft auswirken und wie diese Normen die Menschen unter Druck setzen. <br />
<br />
Der Schriftsteller Heinrich von Kleist gehörte zu der Epoche "preußische Spätaufklärung""(Z.13).<br />
<br />
Der Fokus lag also nur auf der Aufklärung des Bundesstaates.<br />
<br />
Das Nomen "Generalangriff""(Z.10) zeigt, dass Kleist Vorurteile und auch die "Konventionen""(ebd.) angreift.<br />
<br />
Dies führte dazu, dass Preußen im Gegensatz zu "jedem anderen Staat""(Z. 14) sehr aufgeklärt war. <br />
<br />
Dies deutet darauf hin, dass Kleist ein sehr bedeutender Schriftsteller gewesen ist. <br />
<br />
Die Aneinanderreihung der Nomen "Wertungen, Vorstellungen und Haltungen"(Z.6) deuten die Grundlage des "innere[n] Geschehen[s]""(Z.7) an.<br />
<br />
Anhand des Charakters Graf von F... word das Militär und das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Anhand der Marquise wird in der Novelle die Religion und die Unmündigkeit aufgrund von Normen kritisiert.<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Jochen Schmidt hat herausgestellt, dass Kleists Novelle „Die Marquise von O….“ sich „auf vielen Ebenen in der Tradition der Aufklärung“ (Z. 1f.) zeigt.<br />
<br />
Indem Schmidt sagt, dass die „ ´kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen […] das innere Geschehen´“ (Z. 6f.) bestimme, behauptet er, dass die Aspekte der Aufklärung nicht nur ein Teil der Novelle sind, sondern, dass sie der Anlass für die Novelle seien.<br />
<br />
Deshalb sei es kein Zufall, dass in Preußen die Philosophie so bedeutend ausgeprägt gewesen war (vgl. Z. 19f.).<br />
<br />
Im letzten Sinnabschnitt (Z. 23b-27) wird der zentrale Aspekt der Aufklärung, die Kritik an Vorurteilen, vertieft.<br />
<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Diese Metapher soll darstellen , dass vor allem in Preußen die Aufklärung fester Bestandteil der Gesellschaft, aber besonders der Literatur und Philosophie gewesen ist.<br />
<br />
Das unterstreicht Schmidt, indem er sagt, dass er „´[m]it Vorliebe´“ (ebd.) Aufklärer wie Voltaire in Preußen sah und dass er selbst „´im Geist der Aufklärung´“ (Z. 18) geschrieben habe.<br />
<br />
Jochen Schmidt, der in diesem Sachtext von Wolfgang Pütz zitiert wird, hat vor allem Metaphern als rhetorische Mittel genutzt, um die Thematik zu veranschaulichen.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler<br />
<br />
Mit dieser Feststellung und der hier formulierten Aufzählung von Beispielen belegt er die Aussage, dass die Aufklärung auf vielen Ebenen sichtbar werde (vgl. Z. 1f.).<br />
<br />
Zuletzt lässt sich auch „Die Marquise von O….“der Epoche der Aufklärung zuordnen, da auch Kleist in diesem Werk mithilfe seiner drei Figuren Kritik an der Gesellschaft übt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Der dritte Sinnabschnitt (Z. 13b-19a) erklärt, weshalb in Preußen die Aufklärung „´tiefer verankert`“ (Z. 13) war als in anderen Staaten.<br />
<br />
<br />
==Irina==<br />
<br />
Z-FEHLER:<br />
<br />
Bereits der Titel ,,Aufklärung und Gesellschaftskritik" zeigt das Thema des Textes sowie die kritische Lage der Gesellschaft im 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Zu Beginn des Sachtextes wird darauf hingewiesen, dass W. Pütz Jochen Schmidt in diesem Text zitiert (vgl. Z. 1).<br />
<br />
Diese Auffassung seiner Novelle entsteht durch das ,,'Beispiel des russischen Grafen gegen das preußische Helden Klischee' " (Z. 7f.).<br />
<br />
Im Gegensatz zu den ,,'konventionelle[n] Wertungen, Vorstellungen und Haltungen'" (Z.6) verhält sich der Graf in dieser Novelle sehr unüblich.<br />
<br />
Seine Novelle wird als ,,'Generalangriff auf die Konvention'" (Z. 10) bezeichnet.<br />
<br />
Besonders in Preußen war ,,'die Aufklärung tiefer verankert und auch länger maßgebend als in jedem anderen Staat'" (Z.13f.), da Friedrich der Große diese während seiner Regierungszeit,,'gefördert'" (Z.15f.) hat.<br />
<br />
Auch die oben genannten Kritiken waren schon seit längerem bekannt (vgl. Z. 24) und mit seiner ,,'bekannte[n] Beantwortung'" (Z.22) hat er diese bekräftigt.<br />
<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Es war schwer für sie, eine andere Sicht auf Geschehnisse, etc. zu haben.<br />
<br />
Dieser behauptet, Kleist übe Kritik am Militär aus und würde somit die gesellschaftlichen Vorstellungen kritisieren.<br />
<br />
Ich persönlich gebe Jochen Schmidt Recht, dass Kleist das preußische Helden-Klischee kritisiert.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Während eines Angriffes auf das Haus der Marquise von O... Und ihrer Eltern versucht eine Gruppe des russischen Militärs die Marquise zu vergewaltigen (vgl. Z. 30).<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
<br />
'''R-Fehler:'''<br />
Sie stellt nämlich gleich drei traditionelle Bilder in Frage, nämlich das Bild „vom soldatischen Helden“(Z.2f.), der „Autorität des Vaters“(Z.3) und der „Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen“(Z.3).<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm dann widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Zudem trägt der Aufbau zum Textverständnis bei.<br />
<br />
Zudem fordert der Vater die „Zurücklassung und Überlieferung der Kinder“(Z.414f.), da er sich für seine Tochter schämt.<br />
<br />
'''W-Fehler:'''<br />
Dies zeigt Kleist „am Beispiel des russischen Grafen“(Z.7), der nicht dem preußische „Helden-Klischee“(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Die Marquise selbst ist ein weiteres Beispiel der aufklärerischen Rolle, da ihr Handeln „Unmündigkeit und religiöse Vorurteile“(Z.9f.) widerlegt.<br />
<br />
Durch die Darstellung der Marquise zeigt Kleist neue Handlungsmöglichkeiten, die über die konventionellen Wertungen, Vorstellungen und Handlungen hinausgehe.<br />
<br />
'''Gr-Fehler:'''<br />
Dies liegt vermutlich an dem besonderen Einsatz Friedrichs des Großen.<br />
<br />
Jochen Schmidt sagt „Die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen bestimmt das innere Geschehen“(Z.6f.).<br />
<br />
'''Z-Fehler:'''<br />
Er zitiert Jochen Schmidt, der sagt „,die kritische Subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltung bestimmt das innere Geschehen“‘(Z.6f.).<br />
<br />
Dies zeigt Kleist „,am Beispiel des russischen Grafen“‘(Z.7), der nicht dem preußische „,Helden-Klischee“‘(Z.8) entspricht.<br />
<br />
Seine Autorität wird in Frage gestellt, als er seine eigene Tochter aus seinem Haus verbannt, sie sich ihm widersetzt, indem sie ihre Kinder mitnimmt und ein weiteres Mal in der Versöhnung, bei der eine unnormale Nähe zwischen Vater und Tochter dargestellt wird.<br />
<br />
Diese Beispiele beschreibt Pütz als „,Generalangriff auf die Konvention“‘(Z.10).<br />
<br />
So hat er sich als „,roi philisophe“‘(Z.16), also als philosophische König beschrieben.<br />
<br />
Er sah mit „,Vorliebe“‘(Z.16) die „,französischen Aufklärer“‘(Z.17), besonders „,Voltaire“‘(Z.17) und förderte sie, weshalb unter ihm „,ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand“‘(Z.19).Durch diese klare Struktur, die aufeinander aufbaut, wird der Text verständicher.<br />
<br />
<br />
== Jule ==<br />
'''R-Fehler''' <br />
<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“, welcher von W. Pütz verfasst und im Jahre 2013 vom Reclam Verlag als Kindle-Version veröffentlicht wurde, bezieht sich auf Zitate von Jochen Schmidt und thematisiert die Epoche der Aufklärung.<br />
<br />
Diese Aussage bezieht sich auf den Inhalt der Novelle „Die Marquise von O….“.<br />
<br />
Das Bild des soldatischen Helden wird dadurch in Frage gestellt, dass dem Grafen F. eine Vergewaltigung der Marquise zugeschrieben wird.<br />
<br />
Die Autorität wird dadurch hinterfragt, dass der Kommandant seine Tochter mit aller Härte verstößt, im Laufe der Geschichte jedoch merken muss, dass er falsch lag.<br />
<br />
Der Vater hat in der Novelle eine starke Autorität inne und verstößt seine Tochter ohne darüber nachzudenken, dass sie vielleicht die Wahrheit sagt.<br />
<br />
Die daraus entstehende Ungerechtigkeit stellt die „religiösen Vororteile“ (Z.10) in Frage.<br />
<br />
Es wird die These aufgestellt, dass Heinrich von Kleist mit seinen Werken trotz mancher „romantischer Färbungen“ (Z.12) in die „preußische Spätaufklärung“ (Z.13) einzuordnen sei. <br />
<br />
Die Aufklärung habe in der Zeit Friedrich des Großen ihre „bedeutendste philosophische Ausprägung“ (Z.19) gefunden.<br />
<br />
Der Graf von F. erscheint zuerst heldenhaft, als er die Marquise vor den Übergriffen der eigenen Männer bewahrt (vlg.Z.31-33).<br />
<br />
'''W-Fehler''' <br />
<br />
Diese Einordnung begründet Jochen Schmidt damit, dass „das Bild von soldatischen Helden“ (Z.2.f) die „Autorität des Vaters“ (Z.3) und die „Glaubwürdigkeit der religiösen Vorstellungen“ (Z.3) in Frage gestellt werden.<br />
<br />
Diese Definition von Aufklärung lässt sich ebenfalls auf die Novelle „Die Marquise von O….“ übertragen und unterstützt die These, dass die Novelle Teil der Aufklärung sei. <br />
<br />
Den Grafen trägt weder für seine Taten noch für sein Lügen die Konsequenzen. <br />
<br />
'''A-Fehler''' <br />
<br />
In diesem Fall stehen wieder die Vergehen des Grafen für die Kritik am Militär.<br />
<br />
'''Gr-Fehler''' <br />
<br />
Diese Kritik von Jochen Schmidt ist jedoch noch viel weitgreifender.<br />
<br />
Das „Beispiel der Marquise“ (Z.9) stellt die Unmündigkeit der Frau zu dieser Zeit dar und hinterfragt zugleich die „religiösen Vorurteile“ (Z.10). <br />
<br />
Doch auch andere „Werke und Briefe“ (Z. 11) unterstützen die Aussage von Kleist.<br />
<br />
Diese hohe Bedeutung wird den Taten Friedrichs des Großen zugeschrieben (vgl.Z.14)<br />
Diese Fakten sollen den Leser die Einordnung nachvollziehen lassen.<br />
<br />
Eine dieser „vorurteilshaft fixierten Autoritäten“ (Z.24.f.) sei zum Beispiel die Autorität des Vaters. <br />
<br />
Ich unterstütze die Aussage von Jochen Schmidt, dass in der Novelle durch mehrere Aspekte Kritik an damaligen Konventionen geübt wird. <br />
<br />
Einer Vielzahl von Kritiken, wie zum Beispiel der Kritik am preußischen Helden-Klischee oder der väterlichen Autorität, stimme ich zu. <br />
<br />
'''Z-Fehler''' <br />
<br />
Die Novelle „Die Marquise von O….“ sei Kritik an „Militär, Familie und Religion“ (Z.5).<br />
<br />
Diese Verbildlichung der Einordnung in die Zeit der Aufklärung verdeutlicht diese und bringt sie dem Leser näher.<br />
Zum Beispiel sei die Aufklärung in Preußen lange von hoher Bedeutung gewesen.<br />
<br />
Friedrich der Große habe die Zeit der Aufklärung „bis zu seinem Tod (…) gefördert“ (Z.15) und „selbst repräsentiert“ (Z.16). <br />
<br />
Die Herausgabe der Ausklärungszeitschriften in Berlin sei ein Merkmal für die starke Ausprägung der Aufklärung zur damaligen Zeit.<br />
Ohne das Hintergrundwissen aus der Novelle wäre die Argumentation nämlich nicht nachvollziehbar. <br />
<br />
Er „zerstreut die Männer“ (Z.32), die sich wie Tiere auf die Marquise stürzen wollen.<br />
<br />
Ich finde ebenfalls, dass durch die Taten des Grafen Kritik geübt wird, doch in meinen Augen hätte die Kritik noch deutlicher werden können, wenn der Graf die Konsequenzen für seine Taten hätte tragen müssen.<br />
<br />
<br />
==AB==<br />
<br />
Der Sachtext „Aufklärung und Gesellschaftskritik“ von W. Pütz wurde 2013 als Kindel-Version veröffentlicht und thematisiert die Kritik an Militär, Familie und Religion der Zeit Preußens unter der Führung Friedrichs des Großen. <br />
Der Sachtext lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinn Abschnitt (Zeile 1-13) befasst sich genauer mit der Kritik an der Gesellschaft anhand von „der Marquise von O…“.Zu Beginn erläutert wie. Piz Jochen Schmitz Haltung zu „der Markise von O…“ (Vergleiche Zeile 1-4). Die Markise von O... dient der Aufklärung ,,vom soldatischem Helden, Die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöse Vorstellungen“ (Zeile zwei folgende). <br />
Diese werden in Kleists Werk „Infrage“ (Zeile drei) gestellt, der Graf F. spiegelt, hier die „Soldatischem Helden“ (edb.) dar. Der Graf F. Rettet die Markise von den russischen Truppen, welche sie zu Beginn der Novelle vergewaltigen wollen. Diese Heldentat wird jedoch infrage gestellt, da der Graf sie kurze Zeit danach selber vergewaltigt. Diese Gewalttat Steht metaphorisch für die Kritik an dem Militär. Auch die Familie wird kritisiert, da die Marquise durch die Vergewaltigung schwanger wurde und sie nicht weiß, wer der Vater ist, verstoßen ihre Eltern sie.<br />
Als zweites Beispiel für die Kritik an der Familie ist „die Autorität des Vaters“.<br />
Der Vater der Marquise Führt zu seiner Tochter eine sehr fragwürdige Beziehung. Der Vater verstößt sie, schenkt ihr keinen Glauben und will ihre Kinder wegnehmen. Diese so genannte fragwürdige Beziehung zeichnet sich jedoch nicht durch den Verstoß aus, vielmehr Ist die Kritik auf die inzestuöse Beziehung der beiden bezogen, welche sich bei der Versöhnung zeigt. Im weiteren Verlauf des Sachtextes Wird wieder der Graf F. aufgefasst.<br />
Hier wird er noch mal explizit als Beispiel für das „preußische Helden Klischee“ (Zeile acht) genannt. Da „die kritische subversion konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen“ (Zeile sechs) Das Gewissen prägen, ist das Verhalten des Grafen für ihn in diesem Moment vertretbar. Kleist greift die Konditionen des 18. Jahrhunderts an, auch wenn er in seinem Werk „Romantische […] Einfärbungen“. (Zeile 13) verwendet wie zum Beispiel das romantische Ende mit der erneuten Hochzeit mit dem Graf F., hinterfragt er die gesellschaftlichen Normen. Der zweite Abschnitt (Zeile 13-23) befasst sich genauer mit der Aufklärung im preußischen Staat.Friedrich der Große förderte die Aufklärung und repräsentierte sie dann selbst. In Berlin, der Hauptstadt Preußens erschienen „die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Zeile 22). Mit diesem konnte die Aufklärung verbreitet werden. Der dritte Abschnitt (Zeile 23-27) geht genauer auf die vor Urteile ein, welche auch kritisiert wurden. Die „Vorurteilshaft fixierten Autoritäten, Wie die des Militärs oder des Vaters. Die Kritik an den Vorurteilen, zum Beispiel an den des Militärs, werden durch das Beispiel von den Grafen F. veranschaulicht. Das vor Urteil wird durch seine Zuneigung zu der Marquise durchbrochen. Da man nicht erwartet, dass er seine Tat bereut und sich später wirklich in die Marquise verliebt, werden diese Vorurteile gebrochen. Die „Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen“ wird kritisch gesehen. Die religiöse Vorstellungen sieht vor, dass man vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr haben darf, Da die Marquise jedoch wahrheitsgemäß nicht weiß, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, wird diese kritisiert. Die „unreflektierten Gewohnheiten“ (Zeile 26) zeigen, dass man von Natur aus vor Urteile hat, man bedenkt nicht dass es einen Hintergrund gibt, wann reflektiert dies nicht und geh zu einer Gewohnheit nach. Man schließt sich der Gesellschaft an zusammenfassend kann man sagen, dass die Marquise eine romantische Erzählung ist, die der Aufklärung der Gesellschaft dienen soll. Die Gesellschaft drückt viele Menschen unwissend Vorteile auf, zudem werden Klischees erfüllt. „Die Marquise von O…“ soll der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.<br />
<br />
==Florian==<br />
<br />
Der Sachtext "Aufklärung und Gesellschaftskritik" wurde 2013 von W. Pütz veröffentlicht und thematisiert Kleists Kritik am gesellschaftlichen Werten der damaligen Zeit und die fortschreitende Aufklärung in Preußen.<br />
Der Text behandelt die Kritik an Religion, Militär un der Autorität des Vaters. Der Text beinhaltet, dass Kleist in seiner Novelle "Die Marquise von O..." die Kritik an oben genannten Problemen durch beispielhafte Figuren darstellt und verdeutlicht. Im Folgenden wird ein Übergang geschaffen zu der Aussage, dass Kleist die Aufklärung in Preußen sehr stark prägte und voran trieb. Am Ende des Textes werden zudem andere Werke Kleists genannt, welche die Aufklärung prägten.<br />
Bereits zu Beginn äußert W. Pütz die Aussage, dass sich ",Die Marquise von O... [...] auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts" (Z.1 f) zeige. Mit dieser Aussage will Pütz verdeutlichen, dass der Text "Kritik an Militär, Familie und Religion" (Z. 5) übt, um die falschen Werte und Normen, so wie die Vorurteile in der Gesellschaft zu zeigen und gegebenenfalls zu verhindern. So stelle "Die Marquise von O..." (Z. 1) "das Bild vom soldatischen Helden, die Autorität des Vaters und die Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellung in Frage" (Z. 2 f.), um diese Kritik zu verdeutlichen. Das Bild des "soldatischen Heldens" (Z.2 f.) ist beispielsweise im "russischen Grafen" (Z.7) Graf von F wieder zu finden, da dieser das "preußische Helden-Klische" (Z.8) erfüllt, indem er die Marquise vor einer Vergewaltigung von seinen eigenen Untergeordneten rettet um sie dann selber zu vergewaltigen, während sie in Ohnmacht ist. Das Heldenbild des Retters wird somit aufgehoben und negativ dargestellt. Zudem ist "Die Autorität des Vaters" (Z.3) zu erkennen in der Szene, in welcher der Vater der Marquise erfährt, dass sie Schwanger geworden ist. Verdeutlicht wird die Autorität des Vaters in der Szene durch dass auf die Knie Fallen der Tochter , um den Vater um Vergebung zu bitten und durch die Aussage, dass die beiden Kinder der Marquise bei ihm bleiben sollen. Zuletzt wird die "Glaubwürdigkeit religiöser Vorstellungen" (Z.3) kritisiert, da die Marquise ohne ihr Wissen ein uneheliches Kind bekommen hat und aus diesen Grund, aufgrund des Glaubens der Familie, von der Familie verstoßen wurde. Laut Jochen Schmidt "bestimmt das innere Geschehen" (Z.7) die Absicht Kleists einen Umsturz "konventioneller Wertungen, Vorstellungen und Haltungen" (Z.6). Kleist versuchte somit durch die Kritik an das "preußische Helden-Klische" (Z.8), der "fragwürdigen väterlichen Autorität" (Z.8 f.) und gegen "religiöse Vorurteile" (Z.10) eine gesellschaftliche Revolution zu schaffen und die Gesellschaft über die Missstände ihrer Werte und Normen aufzuklären. Dass diese Revolution Kleists erfolgreich war, wird durch die Aussage Schmidts verdeutlicht, dass Kleist durch seinen "Generalangriff" (Z.10) auf die Gesellschaft als "Erbe der Aufklärung" (Z.11) galt, da Kleist die Aufklärung sehr stark prägte und die Menschen mit Hilfe seiner Texte auf die Missstände hinweisen. Dies versuchte er auch, indem er einige "romantische [...] Einfärbung" (Z.12), wie beispielsweise die Versöhnungsszene der Marquise un ihrem Vater, indem eine inzestiöse Beziehung hervortritt, in seine Werke einbaut, welche für die Zeit der "preußische[n] Spätaufklärung" (Z.13) sehr ungewöhnlich waren. Preußen war zudem sehr weit fortgeschritten in der "Aufklärung" (Z.13), da sogar der damalige preußische König "Friedrich der Große" (Z.14) die Aufklärung förderte und diese als " > roi philosoph<" (z.16), also als philosophischer König, repräsentierte. Dies hatte den Vorteil, dass das Volk eine großes Vertrauen in den König hatte und die Aufklärung sehr schnell Anhänger fand. Dies wird auch dadurch deutlich, dass die "frazösischen Aufklärer" (Z.17) die "preußischen Institutionen" (ebd.) besuchten um die Menschen dort aufzuklären. Doch auch Friedrich der Große "selbst dachte und schrieb im Geiste der Aufklärung" (Z.17 f.), was dazu führte, dass die Aufklärung in Preußen "ihre bedeutendste philosophische Ausprägung fand" (Z.19). Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass viele Autoren und so auch Kleist mehrere kritische Werke veröffentlichten. Zudem wurden in Folge dessen in der Hauptstadt Preußens, "Berlin" (Z.21), die bedeutendstem Aufklärungszeitschriften veröffentlicht um möglichst viele Personen zu informieren. Unter anderem schrieb Kleist einige Texte unter der Überschrift "Was ist Aufklärung?" (Z.23). Im Zentrum dieser Texte stand beispielsweise "die Kritik an Vorurteilen" (Z.24). Solche Vorurteile sind auch in der Novelle "Die Marquise von O..." wieder zu finden, da beispielsweise der russische Graf seinen hohen Rang im Militär ausnutzte um eine sexuelle Befriedigung durch die Marquise zu bekommenund der Vater der Marquise seine väterliche Autorität zeigt. Zudem versuchen die Texte die "gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen" (Z.25 f.) zu entlarven, welche nur aus "Gewohnheiten" (Z.26) und "Interessen" (Z.27) des Volkes entstanden. So ist es in der Religion beispielsweise verboten gewesen vor der Ehe ein Kind zu bekommen, dies ist jedoch nicht immer, wie im Fall der Marquise, möglich einzuhalten.<br />
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Kleist versucht durch dei Kritik an den gesellschaftlichen Normen die Menschen über die Missstände in der Gesellschafft aufzuklären und Vorurteile zu beseitigen.<br />
<br />
Nr.2 <br />
Der Text "Die Marquise von O..." richtet sich meiner Meinung nach eindeutig gegen das Helden-Klischee des preußischen Militär. Im Text wird der Graf, welcher die Marquise aus den Fängen der Soldaten befreit, indem er sie mit "wütenden Hieben" (Z,31) besiegt und die Marquise am Arm geführt in ein sicheres Gebäude führt, zwar als "ein Engel des Himmels" (Z.32) beschrieben, jedoch ist in der Szene eine Auslassung "Hier - traf er" (Z.36) zu finden. Und das, was während dieser Auslassung geschieht, wird erst im Verlauf der Geschichte deutlich. Klar wird, dass der russische Graf kein Held ist, als raus kommt, dass die Marquise ohne ihr Wissen schwanger ist und den Vater nicht kennt, weshalb sie eine Zeitungsannonce veröffentlicht, in der sie nach dem Vater von dem Kind sucht, woraufhin ich der Graf von F... meldet und erklärt, dass er die Marquise während ihrer Bewustlosigkeit vergewaltigt. Es wird also verdeutlicht, dass der Graf seinen hohen Rang und seine Autorität gegenüber der Soldaten ausnutzt um sich selbst zu bereichern.<br />
<br />
<br />
<br />
== Vivien==<br />
<br />
R-Fehler<br />
<br />
Hierbei reicht er Erste Abschnitt von Z.1-10.<br />
Es kann gut sein, dass sich Kleist von Kant hat inspirieren lassen, da dieser ein Aufklärer war.<br />
Der Aufklärung wird ein kritisches Denken zugeschrieben, was bedeutet, dass alte Normen und Werte hinterfragt werden.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Marquise bevormundet wird.<br />
Die Aufklärung war im damaligen Preußen von großer Bedeutung.<br />
Doch auch die religiösen Vorurteile lasten auf der Marquise, da sie sich nicht rational erklären kann.<br />
<br />
Z-Fehler<br />
<br />
Dieser Abschnitt thematisiert „´Kleist`“, den Autor der Marquise.<br />
In Addition zum Handeln des Königs von Preußen wurden ,,in Berlin die drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften“ (Z.21) herausgegeben.<br />
Diese Möglichkeit bekräftigt die zuvor Genannten Worte, Kleist sein mit seinen Worten ,,Erbe der Aufklärung“(Z.11). <br />
In Preußen sei die Aufklärung stärker verankert als in anderen Teilen Deutschlands, da Friedrich der Große diese förderte.<br />
Als der Graf um die Hand seiner Tochter anhält, antwortet diese mit einer Verneinung.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Lara ==<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 1 bis zu Zeile 13 und thematisiert Jochen Schmidts Ansichten bezüglich der Aufklärung in der Novelle „Die Marquise von O…“ (Z. 1).<br />
<br />
Der Ausdruck „soldatische[r] Held[…]“ (ebd.) deutet in diesem Fall auf Ironie hin, da damit der Graf F… gemeint ist.<br />
<br />
Die Vorurteile werden von Jochen Schmidt jedoch noch einmal präzisiert. Er bezeichnet sie als „‘Kritik an vorurteilshaft fixierten Autoritäten‘“, sowie als „‘kritische Entlarvung von gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen‘“ (Z. 25 f.).<br />
<br />
In dem Sachtext, der von Wolfgang Pütz verfasst wurde, findet sich ein Zitat von Jochen Schmidt wieder, welches besagt, dass die auf den Umsturz bestehenden Ordnung zielende Tätigkeit von konventionellen Haltungen das innere Geschehen bestimmen.<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Indem der Autor vieles „in Frage“ (Z. 3) stellt, wird seine These gestützt.<br />
<br />
Das „Militär“ (ebd.) bezieht sich wieder auf den Grafen F… und die „Familie“ (ebd.) steht erneut als Zeichen für den Vater.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der Sachtext beginnt mit der These von „Jochen Schmidt“ (Z. 1), der behauptet, dass die Novelle „Die Marquise von O…“ „auf vielen Ebenen in der Tradition der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts“ (Z. 1 f.) dargestellt werde. <br />
<br />
Aufgrund der Äußerung von Kritik an der Gesellschaft wurde Kleist häufig als „‘Erbe der Aufklärung‘“ (Z. 11) bezeichnet und gehörte somit noch in die Zeit der „‘preußische[n] Spätaufklärung‘“ (Z. 13).<br />
<br />
W-Fehler:<br />
<br />
Mithilfe dieser Aufzählung bzw. dieser Klimax wird verdeutlicht, dass die wichtigsten und wertvollsten Dinge im Leben der Marquise in der Novelle stark kritisiert werden.<br />
<br />
Diese These unterstützt er, indem er die Erklärung liefert, dass „‘Friedrich der Große‘“ (Z. 14) die „‘Aufklärung‘“ (ebd.) „‘gefördert‘“ (Z. 15) und auch „‘selbst repräsentiert‘“ (Z, 16) habe.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jochen Schmidt mithilfe der Kritik an Militär, Familie und Religion bezüglich der Novelle „Die Marquise von O…“ auch gleichermaßen Kritik an der Gesellschaft im 18. Jahrhundert übt.<br />
<br />
Als sie nun von dem Arzt und der Hebamme die Nachricht erhält, schwanger zu sein (vgl. Z. 307 bis 312), kann sie dies zuerst nicht glauben.<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Wolfgang Pütz zitiert aus Jochen Schmidt: „Die Marquise von O…“. Thematisiert wird die philosophische Aufklärung des 18. Jahrhunderts sowie die Kritik an der Gesellschaft.<br />
<br />
Jochen Schmidt bringt hier erneut den „‘russischen Grafen‘“ (Z. 7) und das „‘preußische Helden-Klischee‘“ (Z. 8), den „‘Vater […] der Marquise‘“ (Z. 8) und die „‘fragwürdige väterliche Autorität‘“ (Z. 8 f.) sowie die „‘Marquise‘“ (Z. 9) und die „‘religiöse[n] Vorurteile‘“ (Z. 10) miteinander in Verbindung.<br />
<br />
Zudem wird „‘Friedrich der Große‘“ (ebd.) hier als „‘roi philosophe‘“ (Z. 16) bezeichnet.<br />
<br />
Sein großes Vorbild war „‘Voltaire‘“ (Z. 17), doch auch er selbst „‘dachte und schrieb im Geist der Aufklärung‘“ (Z. 17 f.).<br />
<br />
Durch diese Relevanz der „‘Aufklärung‘“ (ebd.) in Preußen, erschienen dort „‘Kants drei großen Kritiken‘“ (Z. 20) oder auch die „‘drei bedeutendsten Aufklärungszeitschriften‘“ (Z. 21).<br />
<br />
Thematisiert wird hier insbesondere die „‘Kritik‘“ (Z. 24) an der Gesellschaft. Die „‘Kritik an Vorurteilen‘“ (Z. 24) wird hier als „‘Zentrum aufklärerischen kritischen Denkens‘“ (Z. 23 f.) beschrieben. <br />
<br />
Auch diese Aussagen werden mit negativ konnotierten Adjektiven, wie beispielsweise „‘kritisch[…]‘“ (Z. 25) verstärkt, wodurch die Gesellschaftskritik verdeutlicht wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/FrickeCFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Fricke2019-05-07T15:51:17Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Fricke: Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung'''<br />
<br />
'''Analyse eines Sachtextes'''<br />
<br />
Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:<br />
<br />
1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?<br />
<br />
2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?<br />
<br />
3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?<br />
<br />
Vorbereitung:<br />
Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, ggf. in SA gliedern)<br />
<br />
Verschriftlichung<br />
<br />
'''1. Einleitung'''<br />
<br />
Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema<br />
<br />
'''2. Hauptteil''' (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)<br />
<br />
Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen<br />
Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?)<br />
wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form<br />
korrekte Zitierweise<br />
<br />
'''3. Schluss'''<br />
<br />
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung<br />
<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ aus Heinrich von Kleist, unter Gerhard Fricke ,,Die Marquise von O…“, herausgegeben von W. Pütz, veröffentlicht zu einem unbekannten Zeitpunkt im Reclam Verlag als Kindle Version befasst sich mit der Handlung der Marquise von O…, die in der Religion die Kraft findet, sich und ihre Kinder zu retten.<br />
<br />
Der Text lässt sich in sechs Abschnitte unterteilen.<br />
<br />
Im ersten Abschnitt (Z. 1 – 11) wird die Situation der Marquise von O… beleuchtet. Dazu wird aus der Novelle zitiert. Durch ihre Schwangerschaft muss die Marquise sich „erstmalig heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) widersetzen. Bereits mit den beiden Nomen, formuliert als Antithese, „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) wird die zwiespältige Situation der Marquise deutlich. Die Metapher ,,Tiefe“ (Z.10) steht für die Demütigung in der Realität. Die Eltern glauben der Marquise nicht, dass diese den Vater ihres Kindes nicht kennt. <br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) formuliert der Autor seine Hauptthese. Er deutet die Handlung der Marquise als „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt und bei ihrer Rettung gutgläubig dachte, ihr wird nur geholfen. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht. Außerdem noch, da die Realität zeigt, dass sie nicht unschuldig sein kann, da sie sichtbar schwanger ist.<br />
<br />
Im dritten Abschnitt (Z. 21 – 30) beleuchtet Fricke noch einmal die problematische, aussichtslose Lage der Marquise und ihrer Kinder. Eigentlich ist es „das höchste Glück […], die Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 21ff.). Allerdings ist es im Fall der Marquise nicht ganz unproblematisch. Durch diese Darstellung wird dem Leser die missliche Lage der Marquise nah gebracht. Jede „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit liegt völlig außerhalb […] der Möglichkeit“ (Z. 26ff.). Die Marquise kann sich mit keiner Erklärung aus ihrer Lage befreien. Das normalerweise ,,höchste Glück“ (Z.21) wird der Marquise zum Verhängnis.<br />
<br />
Im vierten Abschnitt (Z. 31 – 47) thematisiert der Autor seine detaillierte Deutung der Marquise und ihrer Reaktion in dieser Situation. Der Autor bezeichnet das, was die Eltern davon abhält der Marquise zu glauben, als einen „teuflischen Dämon[en]“ (Z. 32), der die Eltern, dargestellt mit den Nomen ,,Liebsten und Nächsten“ (Z. 32) im Superlativ, beeinflusst und davon abhält, das Richtige zu denken (vgl. Z. 32ff.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass die Marquise keine Unterstützung von ihren Eltern erhält. Als der Marquise dies selbst bewusst wird, bricht „eine Kraft hervor“ (Z. 38), die sie mächtig macht, sich und ihre Kinder zu retten. Diese ,,Kraft“ (ebd.) wird vorher bereits angedeutet (vgl.Z.37). Sie kann sich nichts vorwerfen und vereint ihre Reinheit mit dem Glauben (vgl. Z. 42ff.), der sie dann von ihrer Familie abspaltet. Diese anfänglich aussichtslose Lage der Marquise sorgt nun für eine Rettung ihrer Kinder und ihr selbst, welche der Autor als verborgene Kräfte deutet.<br />
<br />
Im vorletzten Abschnitt (Z. 49 – 68) charakterisiert der Autor das Verhalten der Marquise. Nach einer kurzen Einleitung erfolgt eine rhetorische Frage (vgl. Z. 52f.). Mit dem parallelen Satzanfang „Hier“ (Z. 54, 57) wird die Frage beantwortet. Die Marquise wird ebenso wie Kleist als ein „heroische[r] Mensch[…]“ Z. 50f.) bezeichnet. „[H]eroisch“ (ebd.), weil die Marquise etwas unternimmt, was Frauen zu dieser Zeit nicht gemacht haben. Frauen haben sich nicht der Autorität eines Mannes wiedersetzt. Die Marquise steht ihrem „Schicksal Auge in Auge gegenüber […]“ (Z. 59). Sie muss einen Weg finden, dieses zu verändern.<br />
<br />
Im letzten Absatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt. Der Autor beschreibt die Umänderung der Marquise als „Frömmigkeit“ (Z. 70) hinzu „heroische[r] Haltung“ (Z. 72), die durch ihre Umwandlung eine Rettung von sich und von ihren Kindern herbeiführt. Sie ist trotzdem bereit, sich dem Teufel zu unterwerfen, der ihre eigentlich netten Eltern zu einer schlechten Seite gekehrt hat (vgl. Z. 76f.)<br />
<br />
Zusammenfassend beschreibt der Autor also die heldenhafte Handlung der Marquise, um den Leser von ihrer Sinneswandlung zu überzeugen. Dabei bezieht er sich sowohl auf den Originaltext, als auch auf eine Deutung von Gerhard Fricke.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Wolfgang Pütz, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
<br />
Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. <br />
In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat.<br />
<br />
Danach bezieht Pütz sich auf die Deutung von Fricke, welcher im Folgenden zitiert wird.Dieser sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
<br />
Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großes Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt. Doch die Marquise lässt sich nicht erniedrigen, weil sie weiß, dass sie nicht gelogen hat und so bricht eine "Kraft"(Z.38) aus einer "geheimnisvollen Tiefe"(Z.37) hervor, welche stärker als die "furchtbare Wirklichkeit"(Z.35) ist. Dies ist der Moment ihrer Selbstbefreiung, da sie es schafft Stärke und Mut zu schöpfen, obwohl sich ihre Familie von ihr abgewendet hat. Die Marquise spürt eine "unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott"(Z.42f.)und kann sich so selbst Kraft schenken, weil sie darauf vertraut, dass Gott bei ihr ist, weil sie immer die Wahrheit gesagt hat und keinen Schuldanteil an ihrer Situation hat. Durch den Kontrast der "furchtbaren Wirklichkeit"(Z.40) und der "unzerstörbaren Einheit"(Z.42)wird deutlich, dass sie eine besondere Leistung vollbracht hat und so wird der Anfangsbegriff der "Heldin"(Z.4) nochmals bekräftigt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt wir sich zu Beginn auf Boeckmann bezogen, welcher schon mehrere Studien über Kleist geführt hat. Dieser beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird. Zudem bezieht sich Fricke erneut auf die Deutung, dass diese Kraft religiösen Ursprungs ist. <br />
<br />
Im letzten Abschnitt wird nochmals erwähnt, dass die Marquise die "Tragik durch den Glauben"(Z.73f.) überwindet, wodurch das heroische Menschenbild gestärkt wird, da sie aktiv nichts tut, um ihr Schicksal zu verändern und es hinnimmt, weil es ihr genügt zu wissen, dass sie die Wahrheit sagt und sich so gegenüber Gott und ihren Eltern nicht schuldig macht. Dies tut sie, obwohl die Wirklichkeit mehr die Züge des "Teufels"(Z.76) als die "Gottes"(Z.77) trägt. Dadurch wird deutlich, wie stark die Marquise ist, weil sie ihr Schicksal hinnimmt uns auf Gott vertraut. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.<br />
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== Irina ==<br />
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Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation”, welcher von W. Pütz verfasst wurde, handelt von der Selbstbestimmung der Marquise von O... aus der Novelle ,,Die Marquise von O...”, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde. <br />
<br />
In dem vorliegenden Textauszug wird zunächst einmal kurz die Problematik der Marquise erläutert. Aufgrund ihrer ,,uneheliche[n] Schwangerschaft” (Z.3) wird die Marquise von ihren ,,Eltern verstoßen” (Z.4). Sie ,,widersetzt […] sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters, der von ihr die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder fordert” (Z.5ff). <br />
Diesen ,,Familienkonflikt” (Z.8) bezeichnet der Autor als ,,dramatisch[…]” (Z.7), was eine Wertung ist. Auch die Widersetzung der Marquise gegenüber ihrem Vater wertet Gerhard Fricke als ,,heftig” (ebd.). Dadurch verdeutlicht er die Willensstärke der Marquise und zeigt, dass ihr ihre Kinder am wertvollsten sind. <br />
<br />
Der ,,Familienkonflikt weckt in ihr den >>Stolz der Unschuld<<” (Z.8) wodurch verdeutlicht wird, dass es ihr bewusst ist, dass sie keine Schuld trägt und das Verhalten ihrer Eltern nicht gerechtfertigt ist. Der Autor zeigt mit dem Vergleich aus der Novelle "Die Marquise von O...", dass sie sich ,,wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor” (Z. 9ff.) hebt, dass sie sich aus ihrer misslichen Lage befreit und weiterkämpft. <br />
<br />
Pütz ,,deutet diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott” (Z.12 ff.), was bedeutet, dass der religiöse Glaube ihr Kraft schenkt. Des weiteren bezeichnet er das Verhalten der Marquise als ,,Selbsterhebung” (ebd.), was zeigt, dass ihr bewusst wird, wie besonders und wichtig sie als individuelle Person ist. <br />
<br />
Die Marquise ist von ihrer Unschuld überzeugt, jedoch lässt sie die reale Wirklichkeit daran zweifeln und ihr reines Gewissen verschwindet durch die Einflüsse der Gesellschaft, insbesondere durch ihre Familie (vgl. Z. 15 ff.). <br />
<br />
Pütz behauptet, dass das Mutter werden einer Frau ihr ,,höchstes Glück” (Z.21) ist, aber es für die Marquise die ,,Vernichtung [ihrer] Existenz” (Z.23 f.) bedeutet. Des weiteren stellt die Schwangerschaft ,,die Zerstörung des Verhältnisses […] zu den ihren wie ihres ewigen Verhältnisses zu sich selber und zu Gott” (Z. 24 ff.) dar, da keine ,,moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit” (Z. 26 f.) vorliegt. Dadurch wird die missliche Lage der Marquise verdeutlicht, da sie sich nicht aus dieser Situation befreien kann. <br />
<br />
Die Marquise wird ungerecht behandelt, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. <br />
<br />
Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44).<br />
<br />
Danach bezieht sich Pütz auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei. <br />
<br />
Auch in dem letzten Abschnitt bezieht sich Pütz auf das heroische Menschenbild, da die Marquise ,,die Tragik […] durch den Glauben [überwindet]” (Z. 73 f.). Sie nimmt ihr ,,Schicksal demütig” (Z. 75) an und unterwirft sich ,,gläubig einer Wirklichkeit […], die mehr des Teufels als Gottes Züge trägt” (Z. 75 ff.). Daran erkennt man die Stärke und Kraft der Marquise, da sie die Anschuldigungen ihrer Familie hinnimmt, weil sie auf Gott vertraut. <br />
<br />
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Pütz die Selbstbefreiung der Marquise mit dem Glauben an Gott begründet. Er schildert sie als heroischen Menschen, wodurch gezeigt wird, wie stark sie ist.<br />
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== Fabian ==<br />
<br />
Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ , von W. Pütz verfasst, thematisiert eine Kraft religiösen Ursprungs, welche zur Emanzipation führt.<br />
<br />
Zu Beginn des Sachtextes (Z. 3-11) wird die Situation aus „Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist erläutert, auf welche Frickes Zitate sich im Folgenden beziehen. Er bezieht sich auf die Marquise, die, um den Ruf der Familie zu wahren, aufgrund ihrer unehelichen Schwangerschaft „von ihren Eltern verstoßen wird“ (Z. 4). Diese Szene ist entscheidend für die Novelle, da sich die Marquise weiterentwickelt und stärker wirkt, sodass „sie sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters [widersetzt]“ (Z. 5), welchem sie sich zuvor noch unterworfen hat. <br />
Diese Situation „weckt in ihr den ‚Stolz der Unschuld‘ “, was eine Personifikation ist, welche verbildlichen soll, dass in ihr ein Gefühl von Stolz ausgelöst wird, welches zuvor verborgen gewesen ist. Dieser Stolz „hebt sie ‚plötzlich, wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.), was ebenfalls eine Personifikation ist, welche aussagt, dass diese Kraft sie aus einer schlechten Zeit, metaphorisch dargestellt durch die „Tiefe“ (Z. 10), befreit. Der Vergleich, dass dies „ ‚wie an ihrer eigenen Hand‘ “ (Z. 9) geschieht, zeigt, dass sie selbstständig Kraft schöpft, sich der Situation zu stellen und sich dem Vater zu widersetzen. Dass „ ‚das Schicksal sie herabgestürzt hatte‘ “ (Z. 10) verdeutlicht noch einmal die Unschuld der Marquise und die Ungerechtigkeit, die sie durch den Ausschluss aus der Familie erfährt. In dieser Einordnung in das Thema werden Zitate aus „Die Marquise von O...“ verwendet, um die Situation, die thematisiert wird, deutlich zu machen.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt (Z. 12-14) dient der Äußerung der These durch Fricke, welcher „diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“ (Z. 12f.) deutet.<br />
<br />
Der folgende Paragraph (Z. 15-20) thematisiert das Verhältnis zwischen Unschuld und Reinheit und der Wirklichkeit., welche sich gegenüberstehen, wobei die Wirklichkeit zeigt, ob die Reinheit behalten werden kann oder verloren geht (vgl. Z. 18f.). Im Fall der Marquise „zeugt [sie] unwidersprechlich, dass sie verloren ist“ (Z. 19f.), da die Wirklichkeit zu sein scheint, dass die Marquise bewusst ein uneheliches Kind gezeugt hat, sodass diese ihre Unschuld und Reinheit verliert. Die Personifikation, dass die Wirklichkeit „zeugt“ (ebd.), stellt diese als Richter dar, welcher über die Reinheit urteilt.<br />
<br />
Im nächsten Sinnabschnitt (Z. 21-30) werden die Folgen für ihre Beziehungen angesprochen. Zunächst bezeichnet Fricke das Mutter-werden als „das höchste Glück“ (Z. 21), was deutlich macht, dass es etwas besonders Schönes ist Mutter zu werden. Indem er das aber auch als „Bestimmung des Weibes“ (Z. 22) bezeichnet, wird auch das damalige Bild der Frau deutlich, deren Hauptaufgabe das Gebären von Kindern war. In diesem Fall bedeute die Schwangerschaft jedoch die „Vernichtung“ (Z. 23), was eine Antithese ist, die noch einmal verdeutlicht, was es für eine Schande gewesen ist, wenn man ein uneheliches Kind zur Welt bringen wird. Da jeder Erklärungsversuch unvorstellbar ist (vgl. Z. 26ff.), kommt es zur „Zerstörung des Verhältnisses der Marquise zu den Ihren“ (Z. 24f.), aber auch zur Zerstörung des Verhältnisses zu sich selbst und zu Gott (vgl. Z. 25f.). Religion scheint also zu der Zeit eine große Rolle gespielt zu haben.<br />
<br />
Ein weiterer Abschnitt (Z. 31-47) behandelt die Reaktion der Marquise auf diese Situation und wie sie sich weiterentwickelt. Sie durchlebt eine schwere Zeit, in der alles wie das „Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 32), eine Metapher dafür, dass sie Opfer einer bösen Macht ist, scheint. Von der „Gewalt der Tatsachen“ (Z. 34), was metaphorisch für die Eindeutigkeit steht, bezwungen, müssen sich die Eltern aus gesellschaftlichen Gründen von ihr abwenden. <br />
Die Wirklichkeit wird zur „vernichtenden Anklage“ (Z. 36), weil ihre Tat offensichtlich scheint, doch in dem Moment „bricht eine Kraft [aus ihr] hervor“ (Z. 37f.). Das Hervorbrechen zeigt die Stärke der Kraft, die „sich stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z.40). Die Marquise wirkt stärker, was Fricke darauf zurückführt, dass sie merkt, dass die „unzerstörbare Einheit mit sich und mit Gott [in ihr lebt]“ (Z. 42f.). Dieses Gefühl, durch den Glauben an Gott und an die eigene Unschuld „trägt [sie]“ (Z. 44) und zieht sie aus der Tiefe empor (vgl. Z.46f.). Diese Personifikationen dienen der Veranschaulichung davon, wie sehr ihr das Bewusstsein der eigenen Unschuld in dieser Situation hilft. Dass das, wie schon zuvor analysiert, „wie an ihrer eigenen Hand“ (Z. 46) geschieht, zeigt eben die Emanzipation und dass die Marquise selbstbewusster und entschlossener wird, sodass sie sich der Wirklichkeit widersetzt.<br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt (Z.49-68) handelt von Kleist und der Entstehung der Kraft.<br />
Fricke bezeichnet Kleist als „einen heroischen Menschen“ (Z. 50f.), der „das heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51f.) angesehen hat und bezieht sich dabei auf „Boeckmann“ (Z. 49) und dessen Studien. Diese Charakterisierung Kleists soll in „Die Marquise von O…“ deutlich werden, weil die Marquise sich „in völliger Einsamkeit [und] in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z.54f.) aufrecht hält. Sie steht ihrem Schicksal „Auge in Auge“ (Z. 59) gegenüber, eine Metapher der Konfrontation und überwindet es, „ohne sich darüber erheben zu können“ (Z. 59f.). Sie kann dem Schicksal zwar nicht entkommen, zeigt aber dadurch Stärke, dass sie es annimmt, ohne es zu akzeptieren.<br />
Diese Kraft muss laut Fricke religiösen Ursprungs sein, weil sie so stark ist, dass sie durch Psychologie nicht erklärt werden kann (vgl. Z. 60ff.). Diese Kraft soll aus der „absolut-konkreten und absolut-substantiellen Einheit des Ich mit dem ewigen Soll seiner Existenz“ (Z.64f.) stammen. Damit ist die Überzeugung, nichts falsch gemacht zu haben, gemeint. Die Kraft wird als „weltüberwinden[d]“ (Z. 66) bezeichnet, was die Stärke noch einmal verdeutlicht.<br />
<br />
Die Besonderheit des Gefühls, welches verbunden mit Kleist als „Kleistsch[e] Frömmigkeit“ (Z. 70) bezeichnet wird, wird im letzten Abschnitt (Z. 69-78) deutlich: Es überwindet „die Tragik […] durch den Glauben“ (Z. 74). Man ist also in der Lage durch den Glauben an Gott und sich selbst alle Probleme zu überwinden, was auch der Marquise gelingt. <br />
„[W]eil auch sie aus Gottes Hand kommt“ (Z. 77f.), eine Metapher dafür, dass er sie geschaffen hat, unterwirft sie sich im Glauben an Gott der Wirklichkeit, auch wenn sie „mehr des Teufels als Gottes Züge trägt“ (Z. 76f.). Obwohl das, was ihr passiert, sehr negativ für sie ist, glaubt sie an Gott und an ihre eigene Unschuld, was sie stark und stolz werden lässt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Kleist ein heroischer Mensch ist, der in „Die Marquise von O…“ die Emanzipation thematisiert. Die Marquise zeigt dabei die Entwicklung einer Kraft, die durch den Glauben an Gott und sich selbst erlangt werden kann. Durch diese Kraft ist der Mensch in der Lage mit Schicksalsschlägen umzugehen und über sich hinauszuwachsen. Es wird die Bedeutung des Glaubens im Leben zur damaligen Zeit deutlich und auch wie er Menschen verändern kann.<br />
<br />
== Kolja ==<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, welcher von Gerhard Fricke in Berlin im Jahre 1929 verfasst und im Jahre 1963 in Darmstadt neu gedruckt wurde, thematisiert die Deutung der Emanzipation anhand der Beispielfigur Marquise von O… aus der gleichnamigen Novelle.<br />
Der Sachtext lässt sich in folgende Sinnabschnitte gliedern:<br />
Der erste Abschnitt geht von Z. 1-11 und inhaltlich geht es um den äußerst groben Handlungsverlauf der Novelle. Die Marquise von O… wird grob zusammengefasst von ihren Eltern verstoßen aufgrund eines unehelichen Kindes und dabei wirkt sie stärker als je zuvor.<br />
Der zweite Sinnabschnitt (Z. 12- 20) thematisiert die darauf bezogene Deutung des Autors in Bezug auf das Verhalten und Handeln der Marquise. Der Autor stellt die „Unschuld“(Z. 15) und die „Reinheit“(Z. 16) in Bezug zueinander und zeigt somit zum einen die Unschuld insofern auf, da die Marquise wirklich nichts von einem Kind wusste und zum anderen somit auch die Reinheit der Marquise.<br />
In dem nächsten Sinnabschnitt, welcher von Zeile 21 bis 30 geht, zeigt Fricke erneut auf, wie sehr die Marquise in einer Situation steckt, die nicht gut für sie ist. Sie verliert laut Fricke nicht nur ihre Familie, sondern auch das „ewige Verhältnis [...] zu sich selber und zu Gott“(Z. 25f.). Dies zeigt dem Leser genau, in was für einer auswegslosen Lage sich die Marquise befindet.<br />
<br />
<br />
*““*<br />
<br />
Der vorletzte Sinnabschnitt (Z.49-68) zeigt nahezu eine Charakterisierung der Marquise von O….Der Autor beschreibt noch einmal ganz genau in was für einer Lage sie sich befindet und er geht hierbei auch auf den „religiösen Ursprung“(Z. 63) ein, welchen die Kraft der Marquise hat, mit der sie dies alles überwindet.<br />
In dem letzten Abschnitt (Z.69-78) geht Fricke auf das heroische Menschenbild ein. Die Marquise beweist „Frömmigkeit“(Z.70), da sie die Situation einfach so hinnimmt wie sie ist und nicht aktiv etwas dagegen unternimmt.<br />
Abschließend ist zu sagen, dass der Autor die Marquise als sehr starken Menschen darstellt, da sie mit dieser äußerst schwierigen Situation gut umgehen kann und beweist, dass sie ein heroischer Mensch ist.<br />
Zusätzlich ist zu sagen, dass der Autor die Stärke der Marquise mit dem Glauben verknüpft.<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung-Zur Deutung einer Emanzipation“, von W. Pütz geschrieben und 1929 veröffentlicht, thematisiert die Kraft zur Selbstbehauptung religiösen Ursprungs.<br />
<br />
Der Text bezieht sich dabei auf „Die Marquise von O…“ in der die Marquise unwissend schwanger und daraufhin von ihren Eltern verstoßen wird, sich jedoch aus eigener Kraft der Autorität ihres Vaters widersetzt.<br />
<br />
Bereits in der Überschrift wird der Bezug zur Marquise von O.. deutlich.<br />
Die Antithese zwischen „Fremdbestimmung“(Z.1), da die Marquise den Vater bisher ihren Vater über sich und ihre Kinder bestimmen lies, und „Selbstbestimmung da sie sich ihm zum ersten mal widersetzt und für sich selbst bestimmt, zeigt den Konflikt um den es in der Novelle geht.<br />
<br />
Im ersten Abschnitt seines Textes erläutert Kleist den Bezug auf „Die Marquise von O…“ genauer.<br />
Das wird aus dem Personalpronomen "ihre"(Z.3) deutlich.<br />
Er beschreibt die Marquise dabei als „Heldin“(Z.4), da sie von „den Eltern verstoßen wird“(Z.2) und sich „erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“(Z.5) widersetzt.<br />
Bisher hatte sie sich immer unter ihren Vater gestellt und getan was er gesagt hat.<br />
Das Adverb „erstmals“(Z.5) hebt dies besonders hervor und unterstützt den Begriff der „Heldin“(Z.4) da die Marquise besonders viel Kraft aufwendet um sich dem Willen ihres Vaters zu widersetzen und für sich und ihre Kinder selbstständig entscheidet.<br />
Denn obwohl die Marquise bereits eine eigene Familie hat, hat sie bisher immer ihren Vater über diese entscheiden lassen.<br />
Der „Stolz der Unschuld“(Z.8) hebt die Marquise „wie an ihrer eigenen Hand, aus der Tiefe […] empor“(Z.9f.) und gibt ihr die Kraft sich gegen ihren Vater zu stellen, da sie sich ihrer Unschuld sicher ist und weiß, dass sie ihrem Vater die Wahrheit sagt.<br />
<br />
Im zweiten Abschnitt erläutert Kleist die Situation der Marquise und ihr damit verbundenes Problem.<br />
Er deutet den „menschlichen Akt der Selbsterhebung“(Z.12f.), also die Kraft die die Marquise zur Autonomie aufbringt, als ein „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“(Z.13f.).<br />
Die Marquise hat das Gefühl von „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) in der „realen Wirklichkeit des Daseins“ (Z.17) da sie nichts davon weiss das sie schwanger geworden ist und somit keine Schuld daran trägt.<br />
Die Marquise hat das Gefühl der Unschuld, da sie keine Erklärung für die Schwangerschaft findet, jedoch zeigt die Realität genau diesen Fakt.<br />
In „dieser Wirklichkeit allein kann die Reinheit behalten oder verloren werden“(z.18f.) und genau die Wirklichkeit zeige dass die Reinheit verloren ist, sagt Fricke, da die Realität das Gegenteil, also die Tatsache der Schwangerschaft zeit.<br />
Deshalb, sagt Kleist, habe sie die Reinheit verloren.<br />
<br />
Zudem erklärt er „die Gewissheit, Mutter zu sein“(Z.22f.) sei das „höchste Glück“ (Z.21) und „die erfüllte irdische Bestimmung des Weibes“(Z.21f.).<br />
Dieses Glück gilt jedoch in diesem Falle nicht für die Marquise, sondern bedeutet für sie „die Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23f.) und zerstört die Verhältnisse der Marquise „zu sich selber und zu Gott“(Z.25f.).<br />
Doch dadurch entsteht auch der Konflikt mit ihr selbst, da sie sich die Umstände nicht erklären kann und zu zweifeln beginnt.<br />
Sie kann keine „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit“(Z.26f.) finden und nur die Hebamme bestätigt die Schwangerschaft, wodurch nur die Wirklichkeit bewiesen wird, die Reinheit jedoch nicht weiter bestehen kann.<br />
<br />
Im dritten Abschnitt seines Textes (Z.31-47) beschreibt der Autor die Kraft, die die Marquise zur Emanzipation aufwendet.<br />
Durch die Schwangerschaft entsteht ein familiärer Konflikt, da die Eltern glauben, die Marquise lüge, jedoch trifft sie keine Schuld.<br />
Sie verliert ihre "Liebsten und Nächsten"(Z.31f.), also das, was ihr am wichtigsten ist.<br />
Die Aussage wird durch die Form des Superlativs und dem sprachlichen Mittel, der Tautologie, verstärkt und dramatisiert.<br />
Dieser Verlust geschieht "schmähend und brutal"(Z.34), wobei die beiden Adjektive an dieser Stelle einen wertenden Kommentar des Autors und dessen Meinung darstellen.<br />
Dadurch verliert „die Wirklichkeit ihren letzten Sinn“(Z.35) und stellt sich wie eine „vernichtende Anklage“(Z.36) gegen sie, was verdeutlicht, dass die Situation unveränderbar ist.<br />
<br />
Sie hingegen erweist sich jedoch als „stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit“(Z.39f.) und spürt wie etwas „[E]wig[es] und [U]nzerstörbar[es] in ihr lebt“(Z.41f.), denn sie trägt das Gefühl einer „unzerstörbaren Einheit mit sich selbst und mit Gott“(Z.42) welches sie „wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor“(Z.45ff.) hebt.<br />
An dieser Stelle befindet sich der Wendepunkt der durch einen Kontrast in Verbindung mit einem Gedankenstrich (Z.37) deutlich gezeigt wird.<br />
Die Marquise stellt sich das erste mal gegen die Autorität ihres Vaters und entscheidet sich gegen die Anweisung ihres Vaters.<br />
Es kostet sie viel Mut und Überwindung, wozu sie die Kraft aus ihrem Inneren nimmt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt erläutert Kleist den Ursprung dieser Kraft indem er auf das „heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“(Z.51f.) eingeht.<br />
Denn die Marquise hält „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit dem Schicksal“(Z.54f.) stand und überwindet es.<br />
Die Wiederholung sie stehe ihrem Schicksal „Auge in Auge gegenüber“ (Z.59) verdeutlicht, wie ernst die Situation ist und zeigt noch einmal, dass die Marquise mehr Mut aufbringen muss als bei einer „idealistische[n] Schicksalsüberwindung“(Z.58) und betont wie wichtig der Schritt für die Marquise ist.<br />
Fricke sagt diese Kraft komme von „religiösem Ursprung“(Z.64), da sie zu stark ist um einer „psychologische Kategorie [wie] Trotz [oder] Selbstbehauptung“(Z.62) zuordnen zu können.<br />
Die Kraft stammt aus „der unmittelbaren, absolut-konkreten und absolut substantiellen Einheit des Ich mit dem ewigen Soll seiner Existenz“(Z.64f.) und der „weltüberwindenden Kraft des Gefühls, das hier das Credo quia absurdum gleich auf eine neue Stufe bringt“(Z.67ff.).<br />
Die Aneinanderreihung der Begriffe und auch der Fachbegriff legen einen Fokus auf den Satz und betonen die Stärke der Kraft, die die Marquise aufwendet um sich ihrem Vater zu widersetzen.<br />
<br />
Im letzten Abschnitt des Textes (Z.69-78) wird dann ein Zusammenhang zum Glauben gezogen.<br />
Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube.<br />
Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) an und unterwirft sich gläubig der Wirklichkeit.<br />
Diese Wirklichkeit wird mit zwei Metaphern beschrieben: sie ist mehr „des Teufels als [das sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), das meint dass die Realität sehr hart und schwierig ist und nicht einfach oder leicht zu überwinden ist, sondern dass es viel Kraft kostet um sich mit ihr auseinander zu setzen.<br />
Doch die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77), stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.).<br />
Vor allem im letzten Punkt wird deutlich woher die Marquise die Kraft nimmt, sich der Realität zu stellen und sich ihrem Vater zu widersetzen.<br />
<br />
Formal sieht man, dass der Text in fünf Abschnitte aufgeteilt ist.<br />
Diese bauen aufeinander auf, sodass man nach und nach den Sinn des Textes verstehen kann.<br />
<br />
Zusammenfassend beschreibt W. Kleist in seinem Text anhand der Marquise von O.. woher die Kraft zur Emanzipation und zum selbstbestimmten Leben kommt.<br />
Die Marquise nimmt diese Kraft aus der Gewissheit ihrer Unschuld und vor allem aus dem Glauben, da sie sich durch diesen der Wirklichkeit stellt und sie annimmt wie sie ist.<br />
<br />
==MJEsch==<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, verfasst in Berlin um 1929, zur Zeit der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“, thematisiert die Deutung Frickes, wie Kleist „Marquise von O…“ (1808) zu verstehen ist.<br />
<br />
==Corinna==<br />
<br />
Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation. <br />
<br />
Durch den Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“, welcher eine Antithese darstellt, wird bereits zu Beginn der in dem Sachtext behandelte Konflikt verdeutlicht. Dieses Thema wird wie im Folgende, wie durch den ersten Sinnabschnitt (vgl. Z.1-11) klar wird am Beispiel von Kleists Nouvelle „Die Marquise von O…“ verdeutlicht. Dazu wird zunächst das Kernthema der Nouvelle beschrieben. Fricke beschreibt dabei die Marquise als „die Heldin“ (Z.2) der Novelle und stellt somit seine Position zur Emanzipation dar. Er sieht die Marquise als Heldin und zeigt somit, dass er ihre Abschottung von der Familie als guten Schritt sieht. Er stellt den Inhalt vor. Die Marquise wiedersetzt sich „der Autorität ihres Vaters, der von ihr die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder fordert“ und belegt dies mit Zitaten aus der Nouvelle. <br />
<br />
Im darauffolgenden Abschnitt (vgl. Z. 12-14) stellt Fricke seine Kernthese vor. Er deute die Emanzipation „als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14) und zeigt so, dass er die Religion als Grundlage der Selbstbefreiung sieht. Auffällig ist dass er dabei seine Deutung in der dritten Person Singular vorstellt und sich selbst mit seinem vollen Namen benennt. Dies könnte seine Meinung als eine Experten Meinung darstellen und seine Position deutlicher vorheben. <br />
<br />
Im Folgenden beschreibt er den Wiederspruch zwischen der Realität und dass die Reinheit unabhängig vom eigenen Wissen, abhängig von der Wirklichkeit ist. Dies beschreibt die Situation der Marquise, da diese nur durch die Darstellung der Wirklichkeit ihre verlorene Reinheit erkennt. Sie ist also schwanger ohne es gewusst zu haben. Daraufhin stellt Fricke die eigentliche Meinung Kleists über die Rolle der Frau dar, indem er ihr höchstes Glück in der „Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 22f.) verortet. Dies steht im Wiederspruch zur „Marquise von O…“ , da sie durch die Schwangerschaft ihr Verhältnis „zu den Ihren, […] zu sich selber und zu Gott“ (Z.25f.) zerstört und somit fast alles verliert. Jede sie in moralischer Hinsicht rettende Erklärung scheint außerhalb des Erklärbaren zu liegen somit kann nur die Bestätigung durch die Hebamme Klarheit bringen. <br />
<br />
Fricke schließt aus den Zweifeln gegenüber der Reinheit der Marquise, dass daraus die Emanzipation unterstützt wird, bzw. der Kontakt zu Gott wieder hergestellt wird, sodass es zur Emanzipation kommt. Er beschreibt dabei zunächst, dass die Realität „zum Spiel eines teuflischen Dämons wird“ (Z. 32) und zeigt so erneut die Grundlage aus welcher die Selbstbefreiung gründet, nämlich die verzweifelte Lage der Marquise. Daraus entsteht die Erkenntnis der „unzerstörbare[n] Einheit mit sich selbst und mit Gott in der heiligen Gewissheit des reinen Gefühls“ (Z. 42f.). Dies Belegt er im Folgenden erneut mit Zitaten aus „Die Marquise von O…“. <br />
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Im nächsten Abschnitt (vgl. Z. 49-68) nimmt er Bezug auf „Boeckmann“ (Z. 49) dessen Meinung er als Unterstützung seiner Position darstellt. Dieser beschreibt Kleist als „heroischen Menschen“(Z.50f.) also als jemanden der sein Schicksal in der Art hinnimmt wie es kommt, wie es auch die Marquise tut. Das sich dies in der „Marquise von O…“ wiederspiegelt zeigt Fricke in einer rhetorischen Frage. Im Folgenden beschreibt er dann inwiefern die Emanzipation auf der Religion basiert, da es dieser für die „Selbstbehauptung“ (Z.62) bedarf. <br />
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Im letzten Abschnitt erklärt Fricke erneut den Bezug zum heroischen Bild von Kleist und fasst außerdem erneut die Verortung der Religion als Basis der Emanzipation mit einem Zitat aus der Nouvelle zusammen. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke mithilfe von anderen Experten, die seine Position unterstützen und zahlreicher Anlehnungen an die Nouvelle seine Position überzeugend darstellt. Die Religion scheint also eine wichtige Grundlage für die Selbstbefreiung zu sein.<br />
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== Marcel ==<br />
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Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, von Wolfgang Pütz verfasst und 1929 in der Epoche der neuen Sachlichkeit veröffentlicht, thematisiert die Fremd- und Selbstbestimmung der Frau am Beispiel der Figur der Marquise in Heinrich Kleist Werk ,,Die Marquise von O...".<br />
Der Text ist in Sechs Sinnabschnitte unterteilbar, welche sich vom Herausstellen der Situation der Marquise über die Erläuterung derer Problematik bis hin zur Reaktion der Marquise erstreckt.<br />
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Im ersten Abschnitt, welcher sich von Z. 1-11 erstreckt, wird die Situation der Marquise herausgestellt. Die Marquise muss sich ,,heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5), da dieser, nachdem er die Marquise verbannt hat aufgrund einer Unehelichen Schwangerschaft, von dieser die Aushändigung ihrer Kinder fordert, was die Marquise nicht hinnehmen kann, da sie unschuldig ist, was den ,,Stolz der Unschuld“ (Z. 8) in ihr weckt und sie sich über diese Forderung hinwegsetzt. Bereits die Überschrift ,,Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigen der Marquise zwiespältige Situation, bedingt durch die Gegensätzlichkeit der beiden Nomen, da sie nicht schuld an der jetzigen Situation ist und diese auch nicht ändern kann, aber dennoch die Konsequenzen dieser zu tragen hat.<br />
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Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 12-20) wird das Handeln der Marquise näher erläutert. So beschreibt der Autor die ,,Selbsterhebung“ (Z. 13) der Marquise über die Forderung ihres Vaters als ,,religiös motiviertes geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14), da ihre ,,Reinheit" (Z. 16) und ,,Unschuld" (Z. 15) der Realität entgegenstehen, wobei beide worte zusammen als Antithese erneut die Situation der Marquise wiedergeben. Dennoch ist diese Reinheit ,,verloren“ (Z. 19), da die Marquise von ihren Eltern abhängig ist und als Folge der Realität von diesen vor die Tür gesetzt wird, da diese nicht glauben, dass sich die Marquise in einer ,,unehelichen Schwangerschaft" (Z. 2) befindet und nicht weiß wer der Vater des Kindes ist.<br />
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Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21-30) erläutert nun die oben genannten Folgen für die Marquise, welche sie durch die Schwangerschaft, welche Pütz als ,,das höchste Glück […] des Weibes“ (Z. 21 f.) ansieht, erleidet, da die Marquise wie bereits angesprochen vollkommen von ihren Eltern abhängig ist und nun von diesen Hinausgeworfen wird, was Fricke als ,,Vernichtung der […] absoluten Existenz“ (Z. 23 f.) bezeichnet, was wieder eine Antithese darstellt, da das Glück der Marquise ihr Untergang sein soll, da die Marquise ohne ihre Eltern nichts hat und sich auch nicht zu helfen weiß dieses, erzwungene, Verlassen des Elterlichen Hauses zu verhindern, denn ,,jede sie moralisch rettende Erklärungen der Wirklichkeit liegt völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit“ (Z. 26 ff.) liegt, da die Marquise sich die Situation zum jetzigen Zeitpunkt selbst nicht erklären kann. <br />
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Der vierte Sinnabschnitt (Z. 31-47) thematisiert die Reaktion der Marquise, als sie mit den gegebenen Umständen Konfrontiert wird. So wird die Wirklichkeit zum ,,Spiel eines Teuflischen Dämons“ (Z. 32), da sich nun alles und jeder gegen die Marquise zu stellen scheint, was eine Metapher dafür ist, wie die Marquise von allen im Stich gelassen wird und keine Chance auf Hilfe von außerhalb hat, da ihre Familie sich mehr um ihr Ansehen und um ihren Ruf macht als um die Marquise. Als die Marquise diese Erkenntnis gewinnt, bringt dies ,,eine Kraft hervor“ (Z. 38) mit welcher die Marquise dieser furchtbaren Wirklichkeit zu trotzen vermag, welche sich als ,,stärker als die ganze furchtbare Wirklichkeit" (Z. 39 f.) erweist. Diese Kraft macht sie stark genug sich und ihre Kinder vor ihren Eltern zu retten. Der Autor vermutet, dass diese Kraft in dem Moment entstand, als sich ihr Glaube an Gott mit ihrer Unschuld und Reinheit verband und so diese ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42 f.) schuf, welche ihr die Kraft gaben sich nun, zum Schutz ihrer selbst und ihrer Kinder nun endgültig von ihrer Familie abzuspalten.<br />
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Im fünften und vorletzten Sinnabschnitt (Z. 49-68) geht der Autor näher auf das Verhalten der Marquise ein und deutet dies. So bezeichnet der Autor die Marquise, wie auch Kleist selbst, als heroisch. Heroisch in dem Sinne, dass die Marquise es gewagt hat sich über die Forderung ihres Vaters hinwegzusetzen, was zur damaligen Zeit absolut unüblich war, da die Frau dem Mann, Bruder oder auch Vater zu gehorchen hatte und sich diesen Forderungen nicht zu wiedersetzen hatte. Doch die neu gewonnene Kraft der Marquise befähigt sie dazu ihrem ,,Schicksal Auge um Auge gegenüberzustehen“ (Z. 59) und so der ihr so furchtbar erscheinenden Realität zu trotzen, wobei es sich bei ,,Auge um Auge" (ebd.) um eine Metapher handelt, welche verdeutlicht, dass die Marquise sich ihrem Schicksal ganz allein entgegenstellt, ohne Hilfe von außerhalb, was ihre neu gewonnene Selbstständigkeit unterstreicht. Weiterhin besitzt sie die Kraft sich ihrem Schicksal zu wiedersetzen und dieses zu überwinden, ohne sich aber über das Schicksal hinwegsetzen zu können, da sie immer noch an das Schicksal gebunden ist, da die Konsequenzen für sie unausweichlich sind.<br />
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Im sechsten und letzten Sinnabschnitt (Z. 69-78) wird auf die Haltung der Marquise eingegangen. So ist sie mittels der ihrer Frömmigkeit in der Lage ,,die Tragik überwindet durch den Glauben“ (Z. 73 f.), da sie weiß dass auch sie ,,aus Gottes Hand kommt“ (Z. 77 f.) und sie so bereit ist sich der Wirklichkeit zu unterwerfen, da ihr Glaube an Gott sie nicht verzweifeln lässt und sie so bereit ist ,,ihr Schicksal demütig anzunehmen und sich gläubig einer Wirklichkeit zu unterwerfen, die mehr des Teufels als Gottes Züge trägt“ (Z. 75 ff.), da sie sich der Wirklichkeit mit ihren Konsequenzen nicht entziehen kann, ihr Vertrauen in Gott ihr aber die Kraft gibt diese Wirklichkeit anzunehmen, zu akzeptieren und letztendlich auch zu überwinden. <br />
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Alles in allem lässt sich sagen, dass Kleist mit der Marquise von O... die Emanzipation der Frau thematisiert. Der Glaube, welche zur damaligen Zeit sehr stark in den Menschen verankert war, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, da er es ist, der die Marquise mit ihren Schicksalsschlägen umgehen lässt und ihnen hilft über ihren Schmerz und ihr Leid hinwegzukommen um so letztendlich auch jede noch so schwere Realität anzunehmen und zu überwinden.<br />
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== Lara == <br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ wurde von Wolfgang Pütz verfasst, im Jahr 1929 in Berlin veröffentlicht und gehört somit der Epoche der neuen Sachlichkeit an. Thematisiert wird die Selbstbestimmung der Frau am Beispiel der Marquise aus dem Werk „Die Marquise von O…“, welches von Heinrich von Kleist verfasst wurde. Bei dem Sachtext von Wolfgang Pütz, der Gerhard Fricke zitiert, handelt es sich um die Kindle Version.<br />
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Bereits der Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ (Z. 1 f.) deutet auf den Inhalt des Textes hin. Mithilfe dieser Antithese wird deutlich, dass es einen Zwiespalt zwischen „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (ebd.) gibt, in welchem sich die Marquise befindet. Das Nomen „Emanzipation“ (ebd.) steht in diesem konkreten Beispiel für die Loslösung der Marquise von ihrem Vater, bzw. die Selbstbestimmung der Marquise, kann jedoch generell mehrere Bedeutungen haben, was durch den Ausdruck „Zur Deutung einer Emanzipation“ (ebd.) deutlich wird.<br />
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Der Sachtext lässt sich in sechs Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 3 bis zu Zeile 11 und dient als Einleitung in die Situation. Der Leser erfährt, dass die Marquise „von den Eltern verstoßen wird“ (Z. 4), nachdem diese von ihrer „uneheliche[n] Schwangerschaft“ (Z. 3) erfahren hatten. Nachdem ihr Vater „von ihr auch die Zurücklassung der beiden […] Kinder“ (Z. 6 f.) fordert, entschließt sich die Marquise dazu, sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) zu widersetzen. Dadurch nimmt die Marquise ihr eigenes „Schicksal“ (Z. 10) in die Hand und wird selbstständiger und unabhängiger als je zuvor. Die Marquise wird in diesem Abschnitt von Wolfgang Pütz als „Heldin“ (Z. 4) bezeichnet, dies ist ein persönlicher Kommentar des Autors und bezeichnet eine besonders tapfere und opfermütige Frau, die sich für andere einsetzt, wie in diesem Fall beispielsweise die Marquise für ihre Kinder. Da die Marquise vorgibt nicht zu wissen, von wem das Kind ist, wird sie „von den Eltern verstoßen“ (ebd.), da ihr Vater sich belogen fühlt und ihr nicht glaubt. Die Marquise hält aber weiterhin an ihrer Meinung fest und widersetzt sich ihrem Vater, wodurch die Emanzipation noch einmal hervorgehoben wird, da die Marquise bis zu diesem Zeitpunkt immer abhängig von ihrem Vater war und nun auf sich alleine gestellt ist.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 12 bis zu Zeile 20. Hier wird auf die Deutung von Wolfgang Pütz hingewiesen, da er die „Selbstbeherrschung“ (Z. 13) als „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13 f.) bezeichnet. In den restlichen Abschnitten versucht Wolfgang Pütz nun diese Meinung mithilfe von Zitaten von Gerhard Fricke zu erklären. Mithilfe der Antithese „Unschuld“ (Z. 15) und „Reinheit“ (Z. 16) wird erneut die Situation der Marquise wiedergegeben, da diese weder von ihrer Schwangerschaft weiß, noch den Vater des Kindes kennt. Im gleichen Moment wird jedoch auch gesagt, dass die „Reinheit“ (Z. 18) in der „reale[n] Wirklichkeit“ (Z. 17) „verloren“ (Z. 19) gehen kann. Dadurch, dass die Marquise weder von der Schwangerschaft, noch von dem Vater des Kindes weiß, sagt sie ihren Eltern andauernd die Wahrheit, diese glauben ihr aber nicht, da sie nur von der „unehelichen Schwangerschaft“ (Z. 2) wissen und denken, die Marquise würde ihr Vertrauen missbrauchen. Die „Unschuld“ (ebd.) und die „Reinheit“ (ebd.) werden hier der Realität gegenübergestellt, also der Tatsache, dass die Marquise schwanger ist. Dieser Fakt spricht aus, was unwiderruflich, also nicht mehr zu ändern ist.<br />
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Der dritte Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 21 bis zu Zeile 30. Hier findet sich zu Beginn erneut eine Antithese wieder. Gerhard Fricke behauptet, eine Schwangerschaft sei für eine Frau normalerweise das „höchste Glück“ (Z. 21), im Fall der Marquise ist es jedoch eine „Vernichtung der […] Existenz“ (Z. 23 f.). Die Schwangerschaft der Marquise bringt viele Probleme mit sich, da sie selbst keine sinnvolle „Erklärung“ (Z. 27) dafür hat und daraus die „Zerstörung“ (Z. 24) von „Verhältnisse[n]“ (Z. 24) folgt. Durch die Schwangerschaft wird die Marquise zum einen von „sich selber“ (Z. 25 f.) getrennt, da sie sich selbst nicht mehr in ihrem eigenen Körper wiedererkennt, zum anderen aber auch von „den Ihren“ (Z. 25), womit ihre Familie gemeint ist, da eine „uneheliche Schwangerschaft“ (ebd.) zu dieser Zeit äußerst ungerne gesehen wurde und zudem den Ruf der Familie zerstörte. Weiterhin lässt sich sagen, dass durch die Antithese auch das Frauenbild zu dieser Zeit infrage gestellt wird.<br />
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Der vierte Sinnabschnitt geht von Zeile 31 bis zu Zeile 47. Gerhard Fricke redet von „teuflichen Dämonen“ (Z. 32), wodurch die Familie der Marquise sich „brutal von ihr abkehr[t]“ (Z. 34 f.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass der Familie ihr Ruf in der Gesellschaft wichtiger ist, als die Marquise. Zudem wird deutlich gemacht, dass die Familie nicht hinter der Marquise steht und das während einer Zeit, in der die Marquise die Unterstützung ihrer Familie am meisten braucht. Gerhard Fricke bezeichnet die Eltern der Marquise als „Liebste[…] und Nächste[…]“ (Z. 32 f.). Diese Tautologie beschreibt einen Superlativ, um das Wichtigste im Leben der Marquise zu verdeutlichen, indem zwei Nomen verwendet werden, die die gleiche Bedeutung haben. Dann beschreibt Gerhard Fricke jedoch einen Wendepunkt, welcher durch den Gedankenstrich in Zeile 37 verstärkt wird und den Kontrast verdeutlichen soll. Plötzlich „bricht aus einer geheimnisvollen Tiefe ihres Wesens eine Kraft hervor“ (Z. 37 f.), wodurch dem Leser vor Augen geführt wird, dass die Marquise sich den ganzen Meinungen ihrer Familie widersetzt und neue „Kraft“ (ebd.) schöpft, um ihr Leben eigenständig und unabhängig weiterzuführen. Die Marquise merkt, dass die „Kraft“ (ebd.) sich „stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z. 39 f.), wodurch sie eine „unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42 f.) zu spüren bekommt. Die „Kraft“ (ebd.) hat vor diesem Wendepunkt nur existiert, das heißt, sie war schon immer da, wurde aber bis zu diesem Zeitpunkt unterdrückt. Die Marquise erhebt sich schließlich „aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte“ (Z. 46 f.), da sie mit sich selbst im reinen ist. Sie kann mit Gewissheit sagen, dass sie sich nicht erklären kann, wie sie schwanger geworden ist und somit auch nicht weiß, wer der Vater des Kindes ist. Die Marquise ist sich also keiner Schuld bewusst , kann sich selbst nichts vorwerfen und schöpft nun neue Kraft, um auch ohne die Unterstützung der Familie weiter leben zu können, da sie sich gezwungenermaßen von dieser abspalten muss. Durch die Verwendung vieler verschiedener Adjektive, wie beispielsweise „unerklärbar“ (Z. 38) oder „furchtbar[…]“ (Z. 40) wird einerseits die Situation ganz genau und detailliert wiedergegeben und andererseits gibt der Autor damit aber auch seine eigene Meinung ab.<br />
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Der fünfte Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 49 bis zu Zeile 68. Gerhard Fricke bezieht sich hier in seinen Aussagen auf Boeckmann und dessen Studien. Boeckmann bezeichnete Kleist als einen „heroischen Menschen“ (Z. 50 f.), also als einen Menschen, der sein Schicksal einfach hinnimmt, sowie das „heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51 f.). Durch die rhetorische Frage „Was stützt diese Auffassung stärker, als dieser Vorgang in der ‚Marquise‘?“ (Z. 52 f.) wird deutlich, dass Gerhard Fricke den „heroischen Menschen“ (ebd.) mit der Marquise in Verbindung setzt. Die Marquise hält sich aufrecht „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z. 54 f.), was bedeutet, dass die Marquise ihrem eigenen „Schicksal Auge in Auge gegenübersteht“ (Z. 59) und versucht gegen dieses anzukämpfen. Die Metapher „Auge in Auge“ (ebd.) verdeutlicht, dass die Marquise sich ihrem Schicksal persönlich stellt und nicht vor ihren Ängsten und Befürchtungen wegläuft. Am Ende dieses Sinnabschnitts zitiert Wolfgang Pütz Gerhard Fricke noch einmal, indem gesagt wird, dass die genannte Kraft „religiösen Ursprungs“ (Z. 63) sei.<br />
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Der letzte und damit sechste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 69 bis zu Zeile 78. Gerhard Fricke fasst noch einmal zusammen, dass die Marquise „aus der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 74 f.) und somit auch eine „heroische Haltung“ (Z. 72) annimmt. Durch die Hinwendung zum Glauben, der als „zweite[r], fast noch schwerere[r] Schritt“ (Z. 71) bezeichnet wird, schafft die Marquise es, sich der „Wirklichkeit zu unterwerfen“ (Z. 76). Das bedeutet, die Marquise steht hinter der Realität, da sie weiß, dass sie die Wahrheit sagt und sich selbst nichts vorwerfen muss und nimmt ihr Schicksal nun alleine in die Hand, indem sie sich unabhängig von ihrer Familie macht. Die Marquise vertraut jetzt einzig und alleine auf „Gott[…]“ (Z. 77) und ihren Glauben.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wolfgang Pütz die Marquise als Heldin bezeichnet, da sie es schafft, selbstständig zu werden, da sie von ihrer Unschuld überzeugt ist, obwohl ihre Eltern ihr aufgrund der Schwangerschaft große Vorwürfe machen. Die Marquise schafft es sich von ihren Eltern unabhängig zu machen, den Glauben an Gott nicht zu verlieren und neue Kraft zu schöpfen. Während des kompletten Textes verwendet der Autor vermehrt Adjektive, um die Situation detailliert darzustellen.<br />
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== Jule ==<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung –Zur Deutung einer Emanzipation“ wurde von W.Pütz im Bezug auf Zitate von Gerhard Fricke verfasst und vom Reclam Verlag veröffentlicht. Der Sachtext thematisiert eine religiöse Motivation zur Emanzipation anhand des Beispiels von der „Marquise von O.“ eine von Heinrich von Kleist verfasste Geschichte. <br />
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Schon der Titel dieses Textes enthält eine Antithese, welche den Kontrast zwischen "Fremdbestimmung und Selbstbefreiung" schon zu Beginn des Textes deutlich macht.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z.3-11) gibt einen kurzen Einblick in die Handlung und das Schicksal der Marquise von O. die aufgrund einer unerklärbaren Schwangerschaft von ihren „Eltern verstoßen“(Z.4) und aufgefordert wird ihre Kinder zurück zu lassen (vgl. Z. 6.f.). Diese dramatische Situation weckt in ihr den „Stolz der Unschuld“ (Z.8) und sie hilft sich selber indem sie beschließt ihre Eltern mit ihren Kindern zusammen zu verlassen.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt (Z.12-14) stellt die Meinung des Autors zu dieser Selbstbefreiung der Marquise dar. Er geht von einem „religiös motivierten Geschehen“ (Z.13) aus, das auf einer „Rückbesinnung auf Gott“ (Z.14) basiert.<br />
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Der dritte Sinnabschnitt (Z.15-30) stellt den Kontrast der „Unschuld“ (Z.15) und der „Reinheit“ (Z.16) in der Geschichte der Marquise dar. Obwohl sie unschuldig ist, ist sie dennoch rein, da sie nicht von der Vergewaltigung weiß. Daher steht die Realität dem Gewissen der Marquise "unwiedersprechlich" (Z.19)gegenüber. Außerdem wird festgestellt, dass die Geschichte von Kleist die Schwangerschaft nun nicht mehr wie in anderen Werken positiv charakterisiert sondern sie die „Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23.f.)zur Folge hat. Somit wird die Situation der Marquise nochmal deutlich alle Erklärungsversuche für die Realität liegen "völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit" (Z.27) und können die Marquise somit nicht vot ihrem Schicksal bewaren.<br />
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Der vierte Sinnabschnitt (Z.31-47) beschreibt den Moment, in dem die Marquise sich erhebt und beschließt sich selber zu helfen. Die Metapher "Spiel des teuflischen Dämons" (Z.32)beschreibt die zerstörerische Wirkung der Realität, mit der die Marquise konfrontiert wird. Ihre "Liebsten und Nächsten"(Z32.f.) wenden sich "schmähend und brutal"(Z.34) von ihr ab. Durch die Verwendung der beiden Superlative wird die Situation der Marquise noch einmal dramatischer.Nach dem Wendepunkt wandelt sich ihr "empirisch-psychologische[s] Dasein "(Z.39) durch die Emanzipation und die Marquise wird "stärker"(Z.39) als die Realität. Die vielen negativ behafteten Adjektive, die die Realität in diesem Fall beschreiben können als Wertung des Autors verstanden werden.<br />
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Im fünften Sinnabschnitt (Z.49-68) wird Kleist als „heroischer Mensch“ (Z.50.f.) charakterisiert. Der Autor stellt noch einmal klar, dass das Verhalten der Marquise nicht durch „Trotz“ (Z.62) oder „Selbstbehauptung“(Z.62) zu erklären ist, sondern „religiösen Ursprungs“ (Z.63) ist. <br />
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Im letzten Sinnabschnitt (Z.69-78) stellt der Autor noch einmal „heroische Haltung“ (Z.72) Heinrich von Kleists dar. Die Marquise akzeptiert ihr Schicksal, da sie der Meinung ist, dass alles „aus Gottes Hand kommt“(Z.78)<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Gerhard von Fricke sich nur eine religiöse Motivation hinter der Emanzipation der Marquise vorstellen kann.<br />
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==AB==<br />
Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation‘‘ wurde von Gerhard Fricke in seinem Werk ,,Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist‘‘ im Jahre 1929 veröffentlicht und thematisiert die Kraft der Religion und die daraus resultierende Emanzipation. <br />
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Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-11) beschreibt das Leben der Marquise, welche aufgrund ihrer ,,Uneheliche(n) Schwangerschaft‘‘ (Z.1) von ihren Eltern verstoßen wird. Sie wird in diesem Abschnitt als ,,Heldin‘‘ (Z.2) bezeichnet, da sie sich gegen ihre Familie stellt. Sie ist von ihrer Unschuld überzeugt und ,,widersetzt sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters‘‘ (Z.3), dies war zu dieser Zeit nicht üblich und auch nicht erwünscht. Zudem geht sie der Forderung ihres Vaters die Kinder bei ihm zu lassen nicht ein und trennt sich so entgültig von ihrer Familie. Dieses Verhalten wird durch den ,,Stolz der Unschuld‘‘ (Z.8) hervorgerufen, welches ihr Selbstvertrauen gibt und sie wieder aufbaut (vgl. Z.9f.). Der zweite Sinnabschnitt (Z.12-20) beschreibt das Verhälltnis Unschuld und Realität. Die Wirklichkeit bestimmt ob die Reinheit bestehen bleibt oder verloren geht (vgl. Z. 16f.). Der nächte Abschnitt (Z. 20-30) beschreibt die Auswirkungen dieser Schwangerschaft. Diese bedroht die Existenz, da jede ,,rettende‘‘ (Z.26) Möglichkeit fern von der Realität ist und nur die Hebamme das Rätsel lösen kann. Das im vierten Abschnitt (Z.31-48) erwähnte ,,Spiel‘‘ steht als Metapher für die Sietuation der Marquise. Es ist bislang nicht klar was die Wahrheit ist, weshalb auch ihre Nächsten von dem teuflichem Spiel beeinflusst werden, da sie nur über die Fakten urteilen können. Dieser Rückschlag durch ihre Familie störkt sie jdeoch nur, da sie von ihrer Unschuld überzeugt ist hat sie ein reines Gewissen und bildet eine Einheit mit Gott, dies zeigt ihr Vertrauen in ihr Bewusstsein und ihrer Unschuld. im fünften Abschnitt (Z.49-68) thematiseirt Fricke den Ursprung der Kraft mit dem heroischen Zeitalter. Diese Kraft stammt aus der Religion, da sie eine Einheit bildet. Der letzte Abschnitt bezieht Fricke diese Kraft der Religion auf die Marquise.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Text die Emanzipation der Frau darstellt und der Glaube eine wichtige Rolle spielt. Der Glaube hilft den Menschen Schmerz und Trauer zu übstetehen und durch schwere Zeiten zu kommen<br />
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==Florian==<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ , von Gerhard Fricke, wurde in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ und in seinem Werk „Gefühl und Schicksal“ veröffentlicht, thematisiert eine Kraft, welche zur Emanzipation führt.<br />
Im ersten Sinnabschnitt von Z. 3-11 wird die Situation aus dem Roman „Die Marquise von O…“ von Heinrich von Kleist gezeigt, auf welche Fricke sich in seinem Text bezieht.<br />
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Er bezieht sich auf die Marquise, die aufgrund einer unehelichen Schwangerschaft „von ihren Eltern verstoßen wird“ (Z. 4). Die Szene ist entscheidend<br />
für das Leben der Marquise, da sie sich entwickelt und stärker wird, sodass „sie sich erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) widersetzt, welchem sie sich bislang unterworfen hat. Dieses Wiedersetzen „weckt in ihr den ‚Stolz der Unschuld‘ “ (Z.8). Durch diese Personifikation wird verdeutlicht, dass in der Marquise das zuvor verborgene Gefühl des Stolz aufkommt. Auch die Personifikation, dass sie dieser Stolz „ wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.) hebt, zeigt, dass der Stolz die Marquise aus einer schweren Zeit führt. Diese schlechte Zeit wird metaphorisch durch die „Tiefe“ (Z. 10) dargestellt. Dadurch, dass sich die Marquise „ ‚wie an ihrer eigenen Hand‘ “ (Z. 9) aus der misslichen Lage befreit, ist zu erkennen, dass sie ihre eigene Kraft zusammen nimmt, um sich dem Vater zu widersetzen. Die Unschuld der Marquise und der nicht gerechtfertigte Ausschluss aus der Familie, wird dadurch verdeutlicht, dass „ ‚das Schicksal sie herabgestürzt hatte‘ “ (Z. 10). Auffällig in diesem Abschnitt ist, dass vermehrt Zitate aus „Die Marquise von O“ verwendet werden, um die Situation zu verdeutlichen.<br />
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Der zweite Abschnitt ist von Z. 12 bis 14 und beinhaltet die Kernaussage Frickes, welcher „diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“ (Z. 12f.) ansieht.<br />
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Der dritte Abschnitt reicht von Z.15 bis20 und thematisiert das Verhältnis von Unschuld und Reinheit (vgl. Z. 18f.). Da die Marquise „unwidersprechlich [zeugt], dass sie verloren ist“ (Z. 19f.), wird es so dargestellt, dass die Wirklichkeit ist, dass die Geburt des uneheliches Kindes bewusst geschehen ist, sodass die Unschuld der Marquise an Reinheit verliert.<br />
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Der vierte Sinnabschnitt (Z. 21-30) zeigt welche Folgen, der Familienstreit in Hinsicht auf ihre Beziehungen bringt. Zunächst wird gezeigt, dass es besonders schön ist Mutter zu werden. So sagt Friecke, dass es „das höchste Glück“ (Z. 21) ist Mutter zu werden. Dennoch sei es die „Bestimmung des Weibes“ (Z. 22) ein Kind zu gebären, wodurch das damalige Bild der Frau verdeutlicht. Jedoch bedeute die Schwangerschaft im Fall der Marquise die „Vernichtung“ (Z. 23), da es in der damaligen Zeit als Schande galt ein uneheliches Kind zu haben. Da es der Marquise jedoch nicht möglich ist die Schwangerschaft zu erklären(vgl. Z. 26ff.), ist die „Zerstörung des Verhältnisses der Marquise zu den Ihren“ (Z. 24f.) nicht auf zu halten. Zudem wir aber auch das Verhältnisses zu sich selbst und zu Gott (vgl. Z. 25f.) zerstört, wodurch deutlich wird, dass Religion zu der Zeit eine große Rolle gespielt hat.<br />
Der fünfte Abschnitt (Z. 31-47) behandelt die Reaktion auf die Situation und wie sich die Marquise entwickelt. Durch die Metapher „Spiel eines teuflischen Dämons“ (Z. 32) wird gezeigt, dass die Marquise Opfer einer bösen Macht ist und eine schwere Zeit durchlebt. Von der „Gewalt der Tatsachen“ (Z. 34) geleitet müssen sich die Eltern aufgrund der eindeutigen Tatsachen von ihrer Tochter abwenden. Da die Tat so offensichtlich scheint wird die Wahrheit zur „vernichtenden Anklage“ (Z. 36). Doch aufgrund der Anklage „bricht eine Kraft [aus ihr] hervor“ (Z. 37f.). Die Kraft kann nur Herausbrechen, da sie „sich stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z.40), welche die Marquise momentan durchlebt. Durch die „unzerstörbare Einheit mit sich und mit Gott“ (Z. 42f.) wirkt die Marquise sehr stark und Selbstbewusst. Der Glaube an Gott und an ihre Unschuld „trägt [sie]“ (Z. 44) aus der schweren Zeit(vgl. Z.46f.).<br />
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Der sechste Sinnabschnitt (Z.49-68) handelt von der Entstehung der Kraft, welche in der Marquise aufblüht und von Kleist.<br />
Laut Fricke ist Kleist als „einen heroischen Menschen“ (Z. 50f.) zu sehen, welcher „das heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51f.) ansieht. In „Die Marquise von O…“ wird diese Charakterisierung deutlich, da sich die Marquise trotz „völliger Einsamkeit [und] in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z.54f.) aufrecht erhalten kann. Sie steht ihrem Schicksal „Auge in Auge“ (Z. 59) gegenüber. Diesem kann sie zwar nicht entkommen, nimmt es jedoch an, ohne es zu akzeptieren und zeigt so ihre Kraft. Diese Kraft ist so stark, dass sie durch Psychologie nicht erklärt werden kann (vgl. Z. 60ff.) und somit von religiöser Herkunft sein muss. Die Kraft wird nochmals verdeutlicht, dadurch das sie als „weltüberwinden[d]“ (Z. 66) bezeichnet wird.<br />
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== Jacinta ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ aus Heinrich von Kleist, unter Gerhard Fricke ,,Die Marquise von O…“, herausgegeben von W. Pütz, veröffentlicht zu einer unbekannten Zeit im Reclam Verlag als Kindle Version behandelt die Handlung der Marquise von O…, die in der Religion die Kraft findet, sich und ihr Kind zu retten. <br />
Der Text lässt sich in sechs Abschnitte unterteilen. <br />
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Im ersten Sinnabschnitt (Z. 1 – 11) wird die Situation der Marquise von O… beleuchtet. Bereits der Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ (Z. 1 f.) deutet auf den Inhalt des Textes hin. Mithilfe dieser Antithese wird deutlich, dass es einen Zwiespalt zwischen „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (ebd.) gibt, in welchem sich die Marquise befindet. Das Nomen „Emanzipation“ (ebd.) steht in diesem konkreten Beispiel für die Loslösung der Marquise von ihrem Vater, bzw. die Selbstbestimmung der Marquise, kann jedoch generell mehrere Bedeutungen haben, was durch den Ausdruck „Zur Deutung einer Emanzipation“ (ebd.) deutlich wird. Der Leser erfährt, dass die Marquise „von den Eltern verstoßen wird“ (Z. 4), nachdem diese von ihrer „uneheliche[n] Schwangerschaft“ (Z. 3) erfahren hatten. Nachdem ihr Vater „von ihr auch die Zurücklassung der beiden […] Kinder“ (Z. 6 f.) fordert, entschließt sich die Marquise dazu, sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) zu widersetzen. Dadurch nimmt die Marquise ihr eigenes „Schicksal“ (Z. 10) in die Hand und wird selbstständiger und unabhängiger als je zuvor. Die Marquise wird in diesem Abschnitt von Wolfgang Pütz als „Heldin“ (Z. 4) bezeichnet, dies ist ein persönlicher Kommentar des Autors und bezeichnet eine besonders tapfere und opfermütige Frau, die sich für andere einsetzt, wie in diesem Fall beispielsweise die Marquise für ihre Kinder. Da die Marquise vorgibt nicht zu wissen, von wem das Kind ist, wird sie „von den Eltern verstoßen“ (ebd.), da ihr Vater sich belogen fühlt und ihr nicht glaubt. Die Marquise hält aber weiterhin an ihrer Meinung fest und widersetzt sich ihrem Vater, wodurch die Emanzipation noch einmal hervorgehoben wird, da die Marquise bis zu diesem Zeitpunkt immer abhängig von ihrem Vater war und nun auf sich alleine gestellt ist. <br />
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Im zweiten Sinnabschnitt (Z. 12 – 20) formuliert der Autor seine Hauptthese. Hier wird auf die Deutung von Wolfgang Pütz hingewiesen, da er die „Selbstbeherrschung“ (Z. 13) als „religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13 f.) bezeichnet. In den restlichen Abschnitten versucht Wolfgang Pütz nun diese Meinung mithilfe von Zitaten von Gerhard Fricke zu erklären. Mithilfe der Antithese „Unschuld“ (Z. 15) und „Reinheit“ (Z. 16) wird erneut die Situation der Marquise wiedergegeben, da diese weder von ihrer Schwangerschaft weiß, noch den Vater des Kindes kennt. Im gleichen Moment wird jedoch auch gesagt, dass die „Reinheit“ (Z. 18) in der „reale[n] Wirklichkeit“ (Z. 17) „verloren“ (Z. 19) gehen kann. Dadurch, dass die Marquise weder von der Schwangerschaft, noch von dem Vater des Kindes weiß, sagt sie ihren Eltern andauernd die Wahrheit, diese glauben ihr aber nicht, da sie nur von der „unehelichen Schwangerschaft“ (Z. 2) wissen und denken, die Marquise würde ihr Vertrauen missbrauchen. Die „Unschuld“ (ebd.) und die „Reinheit“ (ebd.) werden hier der Realität gegenübergestellt, also der Tatsache, dass die Marquise schwanger ist. Dieser Fakt spricht aus, was unwiderruflich, also nicht mehr zu ändern ist.<br />
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Im dritten Sinnabschnitt (Z. 21 – 30) benennt Fricke noch einmal die problematische, aussichtslose Lage der Marquise und ihrer Kinder. Gerhard Fricke behauptet, eine Schwangerschaft sei für eine Frau normalerweise das „höchste Glück“ (Z. 21), im Fall der Marquise ist es jedoch eine „Vernichtung der […] Existenz“ (Z. 23 f.). Die Schwangerschaft der Marquise bringt viele Probleme mit sich, da sie selbst keine sinnvolle „Erklärung“ (Z. 27) dafür hat und daraus die „Zerstörung“ (Z. 24) von „Verhältnisse[n]“ (Z. 24) folgt. Durch die Schwangerschaft wird die Marquise zum einen von „sich selber“ (Z. 25 f.) getrennt, da sie sich selbst nicht mehr in ihrem eigenen Körper wiedererkennt, zum anderen aber auch von „den Ihren“ (Z. 25), womit ihre Familie gemeint ist, da eine „uneheliche Schwangerschaft“ (ebd.) zu dieser Zeit äußerst ungerne gesehen wurde und zudem den Ruf der Familie zerstörte. Weiterhin lässt sich sagen, dass durch die Antithese auch das Frauenbild zu dieser Zeit infrage gestellt wird. <br />
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Im vierten Sinnabschnitt (Z. 31 – 47) thematisiert der Autor seine detaillierte Deutung der Marquise und ihrer Reaktion in dieser Situation. Gerhard Fricke redet von „teuflichen Dämonen“ (Z. 32), wodurch die Familie der Marquise sich „brutal von ihr abkehr[t]“ (Z. 34 f.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass der Familie ihr Ruf in der Gesellschaft wichtiger ist, als die Marquise. Zudem wird deutlich gemacht, dass die Familie nicht hinter der Marquise steht und das während einer Zeit, in der die Marquise die Unterstützung ihrer Familie am meisten braucht. Gerhard Fricke bezeichnet die Eltern der Marquise als „Liebste[…] und Nächste[…]“ (Z. 32 f.). Diese Tautologie beschreibt einen Superlativ, um das Wichtigste im Leben der Marquise zu verdeutlichen, indem zwei Nomen verwendet werden, die die gleiche Bedeutung haben. Dann beschreibt Gerhard Fricke jedoch einen Wendepunkt, welcher durch den Gedankenstrich in Zeile 37 verstärkt wird und den Kontrast verdeutlichen soll. Plötzlich „bricht aus einer geheimnisvollen Tiefe ihres Wesens eine Kraft hervor“ (Z. 37 f.), wodurch dem Leser vor Augen geführt wird, dass die Marquise sich den ganzen Meinungen ihrer Familie widersetzt und neue „Kraft“ (ebd.) schöpft, um ihr Leben eigenständig und unabhängig weiterzuführen. Die Marquise merkt, dass die „Kraft“ (ebd.) sich „stärker erweist als die ganze furchtbare Wirklichkeit“ (Z. 39 f.), wodurch sie eine „unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott“ (Z. 42 f.) zu spüren bekommt. Die „Kraft“ (ebd.) hat vor diesem Wendepunkt nur existiert, das heißt, sie war schon immer da, wurde aber bis zu diesem Zeitpunkt unterdrückt. Die Marquise erhebt sich schließlich „aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte“ (Z. 46 f.), da sie mit sich selbst im reinen ist. Sie kann mit Gewissheit sagen, dass sie sich nicht erklären kann, wie sie schwanger geworden ist und somit auch nicht weiß, wer der Vater des Kindes ist. Die Marquise ist sich also keiner Schuld bewusst , kann sich selbst nichts vorwerfen und schöpft nun neue Kraft, um auch ohne die Unterstützung der Familie weiter leben zu können, da sie sich gezwungenermaßen von dieser abspalten muss. Durch die Verwendung vieler verschiedener Adjektive, wie beispielsweise „unerklärbar“ (Z. 38) oder „furchtbar[…]“ (Z. 40) wird einerseits die Situation ganz genau und detailliert wiedergegeben und andererseits gibt der Autor damit aber auch seine eigene Meinung ab. <br />
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Im fünftem Sinnabschnitt (Z. 49 – 68) charakterisiert der Autor das Verhalten der Marquise. Gerhard Fricke bezieht sich hier in seinen Aussagen auf Boeckmann und dessen Studien. Boeckmann bezeichnete Kleist als einen „heroischen Menschen“ (Z. 50 f.), also als einen Menschen, der sein Schicksal einfach hinnimmt, sowie das „heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit“ (Z. 51 f.). Durch die rhetorische Frage „Was stützt diese Auffassung stärker, als dieser Vorgang in der ‚Marquise‘?“ (Z. 52 f.) wird deutlich, dass Gerhard Fricke den „heroischen Menschen“ (ebd.) mit der Marquise in Verbindung setzt. Die Marquise hält sich aufrecht „in völliger Einsamkeit, in tödlichem Widerspruch mit [ihrem] Schicksal“ (Z. 54 f.), was bedeutet, dass die Marquise ihrem eigenen „Schicksal Auge in Auge gegenübersteht“ (Z. 59) und versucht gegen dieses anzukämpfen. Die Metapher „Auge in Auge“ (ebd.) verdeutlicht, dass die Marquise sich ihrem Schicksal persönlich stellt und nicht vor ihren Ängsten und Befürchtungen wegläuft. Am Ende dieses Sinnabschnitts zitiert Wolfgang Pütz Gerhard Fricke noch einmal, indem gesagt wird, dass die genannte Kraft „religiösen Ursprungs“ (Z. 63) sei. <br />
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Im letzten Sinnabsatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt. Gerhard Fricke fasst noch einmal zusammen, dass die Marquise „aus der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 74 f.) und somit auch eine „heroische Haltung“ (Z. 72) annimmt. Durch die Hinwendung zum Glauben, der als „zweite[r], fast noch schwerere[r] Schritt“ (Z. 71) bezeichnet wird, schafft die Marquise es, sich der „Wirklichkeit zu unterwerfen“ (Z. 76). Das bedeutet, die Marquise steht hinter der Realität, da sie weiß, dass sie die Wahrheit sagt und sich selbst nichts vorwerfen muss und nimmt ihr Schicksal nun alleine in die Hand, indem sie sich unabhängig von ihrer Familie macht. Die Marquise vertraut jetzt einzig und alleine auf „Gott[…]“ (Z. 77) und ihren Glauben.<br />
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== Linus ==<br />
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Der Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“, verfasst von Gerhard Fricke und 1929 veröffentlicht, entstammt aus der Epoche der neuen Sachlichkeit und thematisiert die Deutung der Emanzipation anhand der Beispielfigur Marquise von O.<br />
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Am Anfang erläutert Fricke den Bezug auf „Die Marquise von O…“ genauer. Er beschreibt die Marquise dabei als „Heldin“(Z.4), da sie von „den Eltern verstoßen wird“(Z.2) und sich „erstmals heftig der Autorität ihres Vaters“(Z.5) widersetzt. Bisher hatte sie sich immer unter ihren Vater gestellt und getan was er gesagt hat. Das Adverb „erstmals“(Z.5) hebt dies besonders hervor und unterstützt den Begriff der „Heldin“(Z.4). Zudem löst das Wiedersetzen gegen ihre Gefühle den Stolz der Unschuld‘ “ (Z.8) in ihr aus. Durch die Metapher wird deutlich , dass in der Marquise das zuvor verborgene Gefühl des Stolz aufkommt. Auch die Personifikation, dass sie dieser Stolz „ wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.) hebt, zeigt, dass der Stolz die Marquise aus einer schweren Zeit führt. Diese schlechte Zeit wird metaphorisch durch die „Tiefe“ (Z. 10) dargestellt. Dann, im darauffolgenden Abschnitt (vgl. Z. 12-14) stellt der Autor seine Kernthese vor. Er deute die Emanzipation „als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14) und zeigt so, dass er die Religion als Grundlage der Selbstbefreiung sieht. Außerdem behauptet Friecke noch, dass das Mutter werden einer Frau ihr ,,höchstes Glück” (Z.21) ist, aber es für die Marquise die ,,Vernichtung [ihrer] Existenz” (Z.23 f.) bedeutet. Des weiteren stellt die Schwangerschaft ,,die Zerstörung des Verhältnisses […] zu den ihren wie ihres ewigen Verhältnisses zu sich selber und zu Gott” (Z. 24 ff.) dar, da keine ,,moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit” (Z. 26 f.) vorliegt. Dadurch wird die missliche Lage der Marquise verdeutlicht, da sie sich nicht aus dieser Situation befreien kann. Es wird deutlich, dass die Marquise ungerecht behandelt wird, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. Boeckmann beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird. Im letzten Absatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt und die Marquise beweist „Frömmigkeit“(Z.70), da sie die Situation einfach so hinnimmt wie sie ist und nicht aktiv etwas dagegen unternimmt.<br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fricke die Marquise als Heldin bezeichnet, da sie es schafft, selbstständig zu werden, aber auch da sie an ihrer Unschuld festhält und man kann noch ergänzen, dass die Religion eine sehr wichtige Grundlage für die Selbstbefreiung zu sein scheint.<br />
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== Dennis ==<br />
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Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation.<br />
Der Text bezieht sich dabei auf „Die Marquise von O…“ in der die Marquise unwissend schwanger und daraufhin von ihren Eltern verstoßen wird, sich jedoch aus eigener Kraft der Autorität ihres Vaters widersetzt.<br />
Bereits in der Überschrift wird der Bezug zur Marquise von O.. deutlich. Es lautet „Fremdbestimmung“(Z.1), da die Marquise den Vater bisher ihren Vater über sich und ihre Kinder bestimmen lies, und es heißt „Selbstbestimmung da sie sich ihm zum ersten mal widersetzt und für sich selbst bestimmt.<br />
Im ersten Abschnitt, welcher sich von Z. 1-11 erstreckt, wird die Situation der Marquise herausgestellt. Die Marquise muss sich ,,heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5), da dieser, nachdem er die Marquise verbannt hat aufgrund einer Unehelichen Schwangerschaft, von dieser die Aushändigung ihrer Kinder fordert, was die Marquise nicht hinnehmen kann, da sie unschuldig ist, was den ,,Stolz der Unschuld“ (Z. 8) in ihr weckt und sie sich über diese Forderung hinwegsetzt. Bereits die Überschrift ,,Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigen der Marquise zwiespältige Situation, bedingt durch die Gegensätzlichkeit der beiden Nomen, da sie nicht schuld an der jetzigen Situation ist und diese auch nicht ändern kann, aber dennoch die Konsequenzen dieser tragen muss.<br />
Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) geht es um die Deutung der Aktion der Marquise. Der Autor deutet jene wie „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig und rein (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht.<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
Die Marquise wird ungerecht behandelt, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist.<br />
Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44).<br />
Danach bezieht sich Fricke auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei.<br />
Im letzten Abschnitt des Textes (Z.69-78) wird dann ein Zusammenhang zum Glauben gezogen. Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube. Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) an und unterwirft sich gläubig der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit wird mit zwei Metaphern beschrieben: sie ist mehr „des Teufels als [das sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), das meint dass die Realität sehr hart und schwierig ist und nicht einfach oder leicht zu überwinden ist, sondern dass es viel Kraft kostet um sich mit ihr auseinander zu setzen. Doch die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77), stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.). Vor allem im letzten Punkt wird deutlich woher die Marquise die Kraft nimmt, sich der Realität zu stellen und sich ihrem Vater zu widersetzen.<br />
Formal sieht man, dass der Text in fünf Abschnitte aufgeteilt ist. Diese bauen aufeinander auf, sodass man nach und nach den Sinn des Textes verstehen kann.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.<br />
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== Näuman ==<br />
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Der vorliegende Sachtext ,,Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung-Zur Deutung einer Emanzipation", welcher in der Epoche ,,Neuen Sachlichkeit" von Gerhard Fricke im Werk ,,Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist" verfasst wurde, thematisiert die Emanzipation anhand der Figur Marquise aus der Novelle ,,Die Marquise von O..." welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
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Zum Anfang des Textes (Z.1-11) bezieht Fricke sich auf die Situation der Marquise. Er beschreibt Marquise als ,,Heldin"(Z.4), welche von ihren ,,Eltern verstoßen wird"(Z.2) da sie sich ,,erstmals heftig der Autorität ihres Vaters"(Z.5) widersetzt. Zuvor hatte sie sich stets dem Willen ihres Vaters gebeugt und auf sein Wort gehört. Der ,,Stolz der Unschuld" wird aufgrund dieser Erfahrung in ihr geweckt, diese Personifikation soll verdeutlichen, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat.<br />
Darüber hinaus behandelt der zweite Sinnabschnitt (Z. 12-20) die Deutung von Marquises Handeln nach Gerhard Fricke. Er sagt, dass dieser ,,[menschliche] Akt der Selbsterhebung"(Z.12f) ein ,,religiös motiviertes Geschehen[...]eine Rückbesinnung auf Gott"(Z.12ff) sei. Damit ist gemeint, dass die Religion ihr bei ihren Entscheidungen hilft und Kraft gibt.<br />
Im folgenden Abschnitt (Z.21-30) erläutert die Auswirkungen der Schwangerschaft für die Marquise. Diese beschreibt Fricke als ,,das höchste Glück[...] des Weibes(Z.21f). Dies steht jedoch im Kontrast zur Situation der Marquise, welche von ihrem Elternhaus verbannt und an die ,,Vernichtung der[...] absoluten Existenz"(Z.23f) gebracht wird.<br />
Im vierten Sinnabschnitt (Z.31-47) handelt von einer Reaktion auf das Geschehen. Der Lebensweg der Marquise wird durch die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons"(Z.32) beschrieben und verweist auf das Leiden der Marquise, wofür sie selbst nicht verantwortlich ist, das andere sie in ihre Situation verschulet hatten.<br />
Der vorletzte Sinnabschnitt, welcher sich von Zeile 49 bis 68 erstreckt, beinhaltet eine Charakterisierung Kleists. Gerhard Fricke beschreibt diesen als ,, heroischen Menschen"(Z.50f) der ,,das heroische Zeitalter als die ideale Jugend der Menschheit"(Z.51f) sah. <br />
Im sechsten und letzten Sinnabschnitt (Z.69-78) wird der Glaube mit einer Kraft gleichgesetzt. Marquise kann ,,die Tragik[...]durch den Glauben"(Z.75) überwinden.Das bedeutet, dass der Glaube an Gott einem Kraft und Halt gibt, Leid zu überstehen. <br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fricke der Meinung ist, Religion sei ein elementarer Bestandteil der Selbstbestimmung.<br />
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==Joshua==<br />
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Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation.<br />
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Durch den Titel „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“, welcher eine Antithese darstellt, wird bereits zu Beginn der in dem Sachtext behandelte Konflikt verdeutlicht. Dieses Thema wird wie im Folgende, wie durch den ersten Sinnabschnitt (vgl. Z.1-11) klar wird am Beispiel von Kleists Nouvelle „Die Marquise von O…“ verdeutlicht. Dazu wird zunächst das Kernthema der Nouvelle beschrieben. Fricke beschreibt dabei die Marquise als „die Heldin“ (Z.2) der Novelle und stellt somit seine Position zur Emanzipation dar. Er sieht die Marquise als Heldin und zeigt somit, dass er ihre Abschottung von der Familie als guten Schritt sieht. Er stellt den Inhalt vor. Die Marquise wiedersetzt sich „der Autorität ihres Vaters, der von ihr die Zurücklassung der beiden aus erster Ehe stammenden Kinder fordert“ und belegt dies mit Zitaten aus der Nouvelle.<br />
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Im darauffolgenden Abschnitt (vgl. Z. 12-14) stellt Fricke seine Kernthese vor. Er deute die Emanzipation „als eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 14) und zeigt so, dass er die Religion als Grundlage der Selbstbefreiung sieht. Auffällig ist dass er dabei seine Deutung in der dritten Person Singular vorstellt und sich selbst mit seinem vollen Namen benennt. Dies könnte seine Meinung als eine Experten Meinung darstellen und seine Position deutlicher vorheben.<br />
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Im Folgenden beschreibt er den Wiederspruch zwischen der Realität und dass die Reinheit unabhängig vom eigenen Wissen, abhängig von der Wirklichkeit ist. Dies beschreibt die Situation der Marquise, da diese nur durch die Darstellung der Wirklichkeit ihre verlorene Reinheit erkennt. Sie ist also schwanger ohne es gewusst zu haben. Daraufhin stellt Fricke die eigentliche Meinung Kleists über die Rolle der Frau dar, indem er ihr höchstes Glück in der „Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 22f.) verortet. Dies steht im Wiederspruch zur „Marquise von O…“ , da sie durch die Schwangerschaft ihr Verhältnis „zu den Ihren, […] zu sich selber und zu Gott“ (Z.25f.) zerstört und somit fast alles verliert. Jede sie in moralischer Hinsicht rettende Erklärung scheint außerhalb des Erklärbaren zu liegen somit kann nur die Bestätigung durch die Hebamme Klarheit bringen.<br />
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Fricke schließt aus den Zweifeln gegenüber der Reinheit der Marquise, dass daraus die Emanzipation unterstützt wird, bzw. der Kontakt zu Gott wieder hergestellt wird, sodass es zur Emanzipation kommt. Er beschreibt dabei zunächst, dass die Realität „zum Spiel eines teuflischen Dämons wird“ (Z. 32) und zeigt so erneut die Grundlage aus welcher die Selbstbefreiung gründet, nämlich die verzweifelte Lage der Marquise. Daraus entsteht die Erkenntnis der „unzerstörbare[n] Einheit mit sich selbst und mit Gott in der heiligen Gewissheit des reinen Gefühls“ (Z. 42f.). Dies Belegt er im Folgenden erneut mit Zitaten aus „Die Marquise von O…“.<br />
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Im nächsten Abschnitt (vgl. Z. 49-68) nimmt er Bezug auf „Boeckmann“ (Z. 49) dessen Meinung er als Unterstützung seiner Position darstellt. Dieser beschreibt Kleist als „heroischen Menschen“(Z.50f.) also als jemanden der sein Schicksal in der Art hinnimmt wie es kommt, wie es auch die Marquise tut. Das sich dies in der „Marquise von O…“ wiederspiegelt zeigt Fricke in einer rhetorischen Frage. Im Folgenden beschreibt er dann inwiefern die Emanzipation auf der Religion basiert, da es dieser für die „Selbstbehauptung“ (Z.62) bedarf.<br />
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Im letzten Abschnitt erklärt Fricke erneut den Bezug zum heroischen Bild von Kleist und fasst außerdem erneut die Verortung der Religion als Basis der Emanzipation mit einem Zitat aus der Nouvelle zusammen.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke mithilfe von anderen Experten, die seine Position unterstützen und zahlreicher Anlehnungen an die Nouvelle seine Position überzeugend darstellt. Die Religion scheint also eine wichtige Grundlage für die Selbstbefreiung zu sein.<br />
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==Sven==<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- zur Deutung einer Emanzipation“, von Gehard Fricke, ist 1929 in Berlin, in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ verfasst worden und thematiesiert die Deutung des Verlassens der Marquise von O…. ihres Elternhauses, welche aus „die Marquise von O“, von Heinricht von Kleist, entnommen wurde.<br />
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Der Text ist durch Absätze in 4 Sinnabschnitte unterteilt.<br />
Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-11) stellt die Situation der Marquise im Roman, wie sie von ihrem Vater, aufgrund von ihrer Schwangerschaft, verstoßen wird, dar.<br />
Im zweiten Sinnabschnitt (Z.12-20) deutet Gerhard Fricke „diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung“ (Z.12 f.) als ein „religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) und eine „Rückbesinnung auf Gott“ (Z.14). Der Autor stellt hier die „Unschuld und Reinheit“ (Z.15 f.), also die Gewissheit der Marquise nicht geschwängert worden zu sein, und die „reale Wirklichkeit“ (Z.18), also die Tatsache, dass sie wirklich schwanger ist, gegenüber. Er sagt, dass die Marquise durch die zuvor genannte reale Wirklichkeit (ebd.) „unwidersprechlich […] verloren ist“ (Z.19 f.). Dies ist in materieller und finanzieller Hinsicht zu betrachten.<br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.21 – 30) beschreibt Kleist „die Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z.22 f.), als „das höchste Glück“ (Z. 21), welches jedoch durch „die leichtfertigen Andeutungen der Hebamme“ (Z. 29f.), also die Gesellschaftlichen Normwerte, zerstört wird. Da eine Schwangerschaft ohne Geschlechtsverkehr „völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit und der Gedanken ist“ (Z. 27 f.), bedeutet dies „die Zerstörung des Verhältnisses der Marquise zu […] Gott“ (Z.24 f.).<br />
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Im letzten Abschnitt (Z. 31 – 47) stellt der Autor „die ganze Wirklichkeit“ als ein „spiel eines teuflischen Dämons“ (Z.32) und furchtbar (vgl. Z. 40) dar, was im Kontrast zu ihrer „unzerstörbaren Einheit mit sich selbst“ (Z.42 f.). Hier wird diese Einheit als eine „Kraft“ „aus einer geheimnisvollen Tiefe ihres Wesens“ (Z. 37 f.), mit etwas gottgleichem verglichen.<br />
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Schließlich wird das in Zeile neun erwähnte Zitat wiederholt, um dieser Passage aus dem Roman Ausdruck zu verleihen.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor die charakterliche Veränderung der Marquise in Form einer Kraft wiedergibt und im Zusammenhang mit dem Göttlichen erläutert.<br />
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==Frederik==<br />
Der vorliegende Text „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 in Berlin veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der neuen Sachlichkeit gehört ist ein Auszug aus dem Text „Gefühl und Schicksal bei Heinrich v. Kleist“ und thematisiert die Religion als Grundlage der Emanzipation. <br />
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Der Text bezieht sich dabei auf „Die Marquise von O…“ in der die Marquise unwissend schwanger und daraufhin von ihren Eltern verstoßen wird, sich jedoch aus eigener Kraft der Autorität ihres Vaters widersetzt. Bereits in der Überschrift wird der Bezug zur Marquise von O.. deutlich. Es lautet „Fremdbestimmung“(Z.1), da die Marquise den Vater bisher ihren Vater über sich und ihre Kinder bestimmen lies, und es heißt „Selbstbestimmung da sie sich ihm zum ersten mal widersetzt und für sich selbst bestimmt. Im ersten Abschnitt, welcher sich von Z. 1-11 erstreckt, wird die Situation der Marquise herausgestellt. Die Marquise muss sich ,,heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5), da dieser, nachdem er die Marquise verbannt hat aufgrund einer Unehelichen Schwangerschaft, von dieser die Aushändigung ihrer Kinder fordert, was die Marquise nicht hinnehmen kann, da sie unschuldig ist, was den ,,Stolz der Unschuld“ (Z. 8) in ihr weckt und sie sich über diese Forderung hinwegsetzt. Bereits die Überschrift ,,Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) zeigen der Marquise zwiespältige Situation, bedingt durch die Gegensätzlichkeit der beiden Nomen, da sie nicht schuld an der jetzigen Situation ist und diese auch nicht ändern kann, aber dennoch die Konsequenzen dieser tragen muss. Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) geht es um die Deutung der Aktion der Marquise. Der Autor deutet jene wie „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig und rein (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht. Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde. Die Marquise wird ungerecht behandelt, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44). Danach bezieht sich Fricke auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei. Im letzten Abschnitt des Textes (Z.69-78) wird dann ein Zusammenhang zum Glauben gezogen. Denn der „zweite, fast noch schwerere Schritt“(Z.71) ist die Überwindung zum Glaube. Die Marquise nimmt aus „der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal demütig“(Z.74f.) an und unterwirft sich gläubig der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit wird mit zwei Metaphern beschrieben: sie ist mehr „des Teufels als [das sie] Gottes Züge trägt“(Z.76f.), das meint dass die Realität sehr hart und schwierig ist und nicht einfach oder leicht zu überwinden ist, sondern dass es viel Kraft kostet um sich mit ihr auseinander zu setzen. Doch die Marquise „bejaht diese Wirklichkeit“(Z.77), stellt sich ihr also stark gegenüber, da auch sie „aus Gottes Hand kommt“(Z.77f.). Vor allem im letzten Punkt wird deutlich woher die Marquise die Kraft nimmt, sich der Realität zu stellen und sich ihrem Vater zu widersetzen. Formal sieht man, dass der Text in fünf Abschnitte aufgeteilt ist. Diese bauen aufeinander auf, sodass man nach und nach den Sinn des Textes verstehen kann. Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. <br />
<br />
Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.<br />
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<br />
==Svenja==<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
<br />
In dem vorliegenden Textauszug wird zunächst einmal kurz die Problematik der Marquise erläutert. Aufgrund ihrer ,,uneheliche[n] Schwangerschaft” (Z.3) wird die Marquise von ihren ,,Eltern verstoßen” (Z.4). Bisher hatte sie sich immer unter ihren Vater gestellt und getan was er gesagt hat. Das Adverb „erstmals“(Z.5) hebt dies besonders hervor und unterstützt den Begriff der „Heldin“(Z.4) da die Marquise besonders viel Kraft aufwendet um sich dem Willen ihres Vaters zu widersetzen und für sich und ihre Kinder selbstständig entscheidet. Denn obwohl die Marquise bereits eine eigene Familie hat, hat sie bisher immer ihren Vater über diese entscheiden lassen. Diese dramatische Situation weckt in ihr den „Stolz der Unschuld“ (Z.8) und sie hilft sich selber indem sie beschließt ihre Eltern mit ihren Kindern zusammen zu verlassen.Durch diese Personifikation wird verdeutlicht, dass in der Marquise das zuvor verborgene Gefühl des Stolz aufkommt. Auch die Personifikation, dass sie dieser Stolz „ wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe […] empor‘ “ (Z. 9 ff.) hebt, zeigt, dass der Stolz die Marquise aus einer schweren Zeit führt. Diese schlechte Zeit wird metaphorisch durch die „Tiefe“ (Z. 10) dargestellt. Pütz ,,deutet diesen menschlichen Akt der Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen, als eine Rückbesinnung auf Gott” (Z.12 ff.), was bedeutet, dass der religiöse Glaube ihr Kraft schenkt. Des weiteren bezeichnet er das Verhalten der Marquise als ,,Selbsterhebung” (ebd.), was zeigt, dass ihr bewusst wird, wie besonders und wichtig sie als individuelle Person ist. Der Autor stellt die „Unschuld“(Z. 15) und die „Reinheit“(Z. 16) in Bezug zueinander und zeigt somit zum einen die Unschuld insofern auf, da die Marquise wirklich nichts von einem Kind wusste und zum anderen somit auch die Reinheit der Marquise. Daher steht die Realität dem Gewissen der Marquise "unwiedersprechlich" (Z.19)gegenüber. Außerdem wird festgestellt, dass die Geschichte von Kleist die Schwangerschaft nun nicht mehr wie in anderen Werken positiv charakterisiert sondern sie die „Vernichtung der zeitlichen wie der absoluten Existenz“(Z.23.f.)zur Folge hat. Somit wird die Situation der Marquise nochmal deutlich alle Erklärungsversuche für die Realität liegen "völlig außerhalb des Bereiches der Möglichkeit" (Z.27) und können die Marquise somit nicht von ihrem Schicksal bewaren. Es wird deutlich, dass die Marquise ungerecht behandelt wird, was die Metapher ,,Spiel eines teuflischen Dämons” (Z. 32) zeigt. Obwohl sie von ihrer Familie verstoßen wird (vgl. Z. 32 ff.), entwickelt sie eine ,,Kraft” (Z. 38), welche sich als ,,stärker […] als die ganze furchtbare Wirklichkeit [erweist]” (Z.39 f.). Dies stellt ihre Selbstbefreiung dar, da sie es trotz des Streites mit ihrer Familie schafft, sich eigenständig auf den Beinen zu halten, was eine gewisse Stärke beweist. Sie entwickelt eine ,,unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott” (Z.42 f.), da sie frei von Schuldgefühlen ist (vgl. Z. 43 f.). Diese Gewissheit, unschuldig zu sein, schenkt ihr Kraft (vgl. Z. 44). Danach bezieht sich Fricke auf Boeckmann, welcher in mehreren Studien Kleist als ,,heroischen Menschen” (Z. 50 f.) erwähnt hat. Dies bedeutet, Kleist hat sein Schicksal hingenommen, wie die Marquise, welche aufgrund ihres reinen Gewissens den Konflikt mit ihrer Familie hinnimmt. Auch die Kraft, welche einen ,,religiösen Ursprung[…]” (Z. 63) hat, unterstützt sie dabei.Gerhard Fricke fasst danach noch einmal zusammen, dass die Marquise „aus der Kraft ihres reinen Gefühls ihr Schicksal“ (Z. 74 f.) und somit auch eine „heroische Haltung“ (Z. 72) annimmt. Durch die Hinwendung zum Glauben, der als „zweite[r], fast noch schwerere[r] Schritt“ (Z. 71) bezeichnet wird, schafft die Marquise es, sich der „Wirklichkeit zu unterwerfen“ (Z. 76). Das bedeutet, die Marquise steht hinter der Realität, da sie weiß, dass sie die Wahrheit sagt und sich selbst nichts vorwerfen muss und nimmt ihr Schicksal nun alleine in die Hand, indem sie sich unabhängig von ihrer Familie macht. Die Marquise vertraut jetzt einzig und alleine auf „Gott[…]“ (Z. 77) und ihren Glauben.<br />
<br />
Zusammenfassend beschreibt der Autor also die heldenhafte Handlung der Marquise, um den Leser von ihrer Sinneswandlung zu überzeugen. Dabei bezieht er sich sowohl auf den Originaltext, als auch auf eine Deutung von Gerhard Fricke. Außerdem kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Str._Untersch._Erz%C3%A4hltexte_aus_untersch._hist._Kontexten/FrickeCFS T-Klassen/Q1,d1/Str. Untersch. Erzähltexte aus untersch. hist. Kontexten/Fricke2019-04-09T09:15:05Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Fricke: Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung'''<br />
<br />
'''Analyse eines Sachtextes'''<br />
<br />
Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:<br />
<br />
1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?<br />
<br />
2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?<br />
<br />
3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?<br />
<br />
Vorbereitung:<br />
Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, ggf. in SA gliedern)<br />
<br />
Verschriftlichung<br />
<br />
'''1. Einleitung'''<br />
<br />
Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema<br />
<br />
'''2. Hauptteil''' (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)<br />
<br />
Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen<br />
Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?)<br />
wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form<br />
korrekte Zitierweise<br />
<br />
'''3. Schluss'''<br />
<br />
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung<br />
<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung – Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, 1929 in Berlin, in der Epoche der „Neuen Sachlichkeit“ verfasst, bezieht sich auf die Deutung der Aktion der Marquise von O…, 1808 von Heinrich von Kleist verfasst.<br />
<br />
Der Text lässt sich in sechs Sinnabschnitte unterteilen.<br />
<br />
Im ersten Abschnitt (Z. 1 – 11) wird die Situation der Marquise von O… beleuchtet.<br />
Durch ihre Schwangerschaft muss die Marquise sich „erstmalig heftig der Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) widersetzen. Bereits mit den beiden Nomen „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“ (Z. 1) wird die zwiespältige Situation der Marquise deutlich. Der Autor ruft dem Leser die Problematik ins Gedächtnis, auf die er im weiteren Verlauf eingehen möchte.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z. 12 – 20) geht es um die Deutung der Aktion der Marquise. Der Autor deutet jene wie „eine Rückbesinnung auf Gott“ (Z. 13f.). Einerseits ist sie unschuldig und rein (vgl. Z. 15f.), da sie den Vater des Kindes wirklich nicht kennt. Andererseits ist „sie verloren“ (Z. 20), da sie eigentlich von ihren Eltern voll und ganz abhängig ist, in materieller und finanzieller Sicht.<br />
<br />
Im dritten Abschnitt (Z. 21 – 30) beleuchtet Fricke noch einmal die problematische, aussichtslose Lage der Marquise und ihrer Kinder. Eigentlich ist es „das höchste Glück […], die Gewissheit, Mutter zu sein“ (Z. 21ff.). Allerdings ist es im Fall der Marquise nicht ganz unproblematisch. Durch diese Darstellung wird dem Leser die missliche Lage der Marquise nah gebracht. Jede „moralisch rettende Erklärung der Wirklichkeit liegt völlig außerhalb […] der Möglichkeit“ (Z. 26ff.). Die Marquise kann sich mit keiner Erklärung aus ihrer Lage befreien. <br />
<br />
Im vierten Abschnitt (Z. 31 – 47) thematisiert der Autor seine detaillierte Deutung der Marquise und ihrer Reaktion in dieser Situation.<br />
Der Autor bezeichnet das, was die Eltern davon abhält der Marquise zu glauben, als einen „teuflischen Dämon[en]“ (Z. 32), der die Eltern beeinflusst und davon abhält, das Richtige zu denken (vgl. Z. 32ff.). Durch diese Metapher wird deutlich, dass die Marquise keine Unterstützung von ihren Eltern erhält. Als der Marquise dies selbst bewusst wird, bricht „eine Kraft hervor“ (Z. 38), die sie mächtig macht, sich und ihre Kinder zu retten. Sie kann sich nichts vorwerfen und vereint ihre Reinheit mit dem Glauben (vgl. Z. 42ff.), der sie dann von ihrer Familie abspaltet. Dies anfängliche aussichtslose Lage der Marquise sorgt nun für eine Rettung ihrer Kinder und ihr selbst, welche der Autor als verborgene Kräfte deutet. <br />
<br />
Im vorletzten Abschnitt (Z. 49 – 68) charakterisiert der Autor das Verhalten der Marquise. Nach einer kurzen Einleitung erfolgt eine rhetorische Frage (vgl. Z. 52f.). Mit dem parallelen Satzanfang „Hier“ (Z. 54, 57) wird die Frage beantwortet. Die Marquise wird ebenso wie Kleist als ein „heroische[r] Mensch[…]“ Z. 50f.) bezeichnet. „[H]eroisch“ (ebd.), weil die Marquise etwas unternimmt, was Frauen zu dieser Zeit nicht gemacht haben. Frauen haben sich nicht der Autorität eines Mannes wiedersetzt. Die Marquise steht ihrem „Schicksal Auge in Auge gegenüber […]“ (Z. 59). Sie muss einen Weg finden, dieses zu verändern. <br />
<br />
Im letzten Absatz (Z. 69 -78) werden die zuvor genannten Punkte noch einmal wiederholt und gefestigt. Der Autor beschreibt die Umänderung der Marquise als „Frömmigkeit“ (Z. 70) hinzu „heroische[r] Haltung“ (Z. 72), die durch ihre Umwandlung eine Rettung von sich und von ihren Kindern herbeiführt. Sie ist trotzdem bereit, sich dem Teufel zu unterwerfen, der ihre eigentlich netten Eltern zu einer schlechten Meinung überzeugt hat (vgl. Z. 76f.)<br />
<br />
Zusammenfassend beschreibt der Autor also die heldenhafte Handlung der Marquise, um den Leser von ihrer Sinneswandlung zu überzeugen.<br />
<br />
<br />
== Vivien ==<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
<br />
Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. <br />
In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat.<br />
<br />
Danach wird die Deutung des Autors dargestellt, da er sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede des Autors, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
<br />
Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großes Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt. Doch die Marquise lässt sich nicht erniedrigen, weil sie weiß, dass sie nicht gelogen hat und so bricht eine "Kraft"(Z.38) aus einer "geheimnisvollen Tiefe"(Z.37) hervor, welche stärker als die "furchtbare Wirklichkeit"(Z.35) ist. Dies ist der Moment ihrer Selbstbefreiung, da sie es schafft Stärke und Mut zu schöpfen, obwohl sich ihre Familie von ihr abgewendet hat. Die Marquise spürt eine "unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott"(Z.42f.)und kann sich so selbst Kraft schenken, weil sie darauf vertraut, dass Gott bei ihr ist, weil sie immer die Wahrheit gesagt hat und keinen Schuldanteil an ihrer Situation hat. Durch den Kontrast der "furchtbaren Wirklichkeit"(Z.40) und der "unzerstörbaren Einheit"(Z.42)wird deutlich, dass sie eine besondere Leistung vollbracht hat und so wird der Anfangsbegriff der "Heldin"(Z.4) nochmals bekräftigt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt wir sich zu Beginn auf Boeckmann bezogen, welcher schon mehrere Studien über Kleist geführt hat. Dieser beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird. Zudem bezieht sich Fricke erneut auf die Deutung, dass diese Kraft religiösen Ursprungs ist. <br />
<br />
Im letzten Abschnitt wird nochmals erwähnt, dass die Marquise die "Tragik durch den Glauben"(Z.73f.) überwindet, wodurch das heroische Menschenbild gestärkt wird, da sie aktiv nichts tut, um ihr Schicksal zu verändern und es hinnimmt, weil es ihr genügt zu wissen, dass sie die Wahrheit sagt und sich so gegenüber Gott und ihren Eltern nicht schuldig macht. Dies tut sie, obwohl die Wirklichkeit mehr die Züge des "Teufels"(Z.76) als die "Gottes"(Z.77) trägt. Dadurch wird deutlich, wie stark die Marquise ist, weil sie ihr Schicksal hinnimmt uns auf Gott vertraut. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2019-04-09T09:13:09Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>Selbstdarstellung Mephisto Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13#<br />
Faust-Monolog Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-Monolog&action=edit&section=7#<br />
Faust und Mephisto Vergleich Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Figurenvergleich&action=edit&section=12#<br />
<br />
Woyzeck Inhaltsangabe:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Inhaltsangabe&action=edit&section=3#<br />
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Vivien<br />
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Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
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Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. <br />
In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat.<br />
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Danach wird die Deutung des Autors dargestellt, da er sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt.<br />
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Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede des Autors, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat.<br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
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Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großes Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt. Doch die Marquise lässt sich nicht erniedrigen, weil sie weiß, dass sie nicht gelogen hat und so bricht eine "Kraft"(Z.38) aus einer "geheimnisvollen Tiefe"(Z.37) hervor, welche stärker als die "furchtbare Wirklichkeit"(Z.35) ist. Dies ist der Moment ihrer Selbstbefreiung, da sie es schafft Stärke und Mut zu schöpfen, obwohl sich ihre Familie von ihr abgewendet hat. Die Marquise spürt eine "unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott"(Z.42f.)und kann sich so selbst Kraft schenken, weil sie darauf vertraut, dass Gott bei ihr ist, weil sie immer die Wahrheit gesagt hat und keinen Schuldanteil an ihrer Situation hat. Durch den Kontrast der "furchtbaren Wirklichkeit"(Z.40) und der "unzerstörbaren Einheit"(Z.42)wird deutlich, dass sie eine besondere Leistung vollbracht hat und so wird der Anfangsbegriff der "Heldin"(Z.4) nochmals bekräftigt.<br />
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Im nächsten Abschnitt wir sich zu Beginn auf Boeckmann bezogen, welcher schon mehrere Studien über Kleist geführt hat. Dieser beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird. Zudem bezieht sich Fricke erneut auf die Deutung, dass diese Kraft religiösen Ursprungs ist. <br />
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Im letzten Abschnitt wird nochmals erwähnt, dass die Marquise die "Tragik durch den Glauben"(Z.73f.) überwindet, wodurch das heroische Menschenbild gestärkt wird, da sie aktiv nichts tut, um ihr Schicksal zu verändern und es hinnimmt, weil es ihr genügt zu wissen, dass sie die Wahrheit sagt und sich so gegenüber Gott und ihren Eltern nicht schuldig macht. Dies tut sie, obwohl die Wirklichkeit mehr die Züge des "Teufels"(Z.76) als die "Gottes"(Z.77) trägt. Dadurch wird deutlich, wie stark die Marquise ist, weil sie ihr Schicksal hinnimmt uns auf Gott vertraut. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Fricke in diesem Text die Selbsterhebung der Marquise durch die Religion erklärt. Zudem sieht er das Handeln der Marquise als Heldentat an, da sie es schafft trotz der Ausgrenzung aus der Familie an Gott festzuhalten und schafft es so Stärke zu schöpfen. Um zu zeigen wie besonders und überragend ihre Leistung und ihre Stärke sind benutzt der Autor viel Adjektive, um einen klaren Kontrast zwischen Wirklichkeit und Reinheit zu darzustellen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2019-04-09T08:55:59Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>Selbstdarstellung Mephisto Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13#<br />
Faust-Monolog Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-Monolog&action=edit&section=7#<br />
Faust und Mephisto Vergleich Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Figurenvergleich&action=edit&section=12#<br />
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Woyzeck Inhaltsangabe:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Inhaltsangabe&action=edit&section=3#<br />
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Vivien<br />
<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
<br />
Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. <br />
In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat.<br />
<br />
Danach wird die Deutung des Autors dargestellt, da er sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt.<br />
<br />
Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede des Autors, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
<br />
Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großes Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt. Doch die Marquise lässt sich nicht erniedrigen, weil sie weiß, dass sie nicht gelogen hat und so bricht eine "Kraft"(Z.38) aus einer "geheimnisvollen Tiefe"(Z.37) hervor, welche stärker als die "furchtbare Wirklichkeit"(Z.35) ist. Dies ist der Moment ihrer Selbstbefreiung, da sie es schafft Stärke und Mut zu schöpfen, obwohl sich ihre Familie von ihr abgewendet hat. Die Marquise spürt eine "unzerstörbare Einheit mit sich selbst und mit Gott"(Z.42f.)und kann sich so selbst Kraft schenken, weil sie darauf vertraut, dass Gott bei ihr ist, weil sie immer die Wahrheit gesagt hat und keinen Schuldanteil an ihrer Situation hat. Durch den Kontrast der "furchtbaren Wirklichkeit"(Z.40) und der "unzerstörbaren Einheit"(Z.42)wird deutlich, dass sie eine besondere Leistung vollbracht hat und so wird der Anfangsbegriff der "Heldin"(Z.4) nochmals bekräftigt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt wir sich zu Beginn auf Boeckmann bezogen, welcher schon mehrere Studien über Kleist geführt hat. Dieser beschreibt Kleist als "heroischen Menschen"(Z.50f.), was bedeutet, dass diese Menschen ihr Schicksal hinnehmen, egal ob es ihnen schadet oder sie im Leben weiter bringt. Und diese Auffassung des Menschen lässt sich in der Figur der Marquise wieder finden, da sie all die Anschuldigungen hinnimmt und es ihr genügt, dass sie die Wahrheit kennt. Dass das Aufbringen dieser stärkenden Kraft nichts selbstverständliches ist, wird deutlich, da das Schicksal als "tödlich"(Z.54) beschrieben wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2019-04-08T16:29:55Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>Selbstdarstellung Mephisto Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13#<br />
Faust-Monolog Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-Monolog&action=edit&section=7#<br />
Faust und Mephisto Vergleich Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Figurenvergleich&action=edit&section=12#<br />
<br />
Woyzeck Inhaltsangabe:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Inhaltsangabe&action=edit&section=3#<br />
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Vivien<br />
Der Sachtext „Zwischen Fremdbestimmung und Selbstbefreiung- Zur Deutung einer Emanzipation“ von Gerhard Fricke, welcher 1929 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche der Neuen Sachlichkeit gehört, thematisiert die Emanzipation am Bespiel der Figur „Marquise“ aus der Novelle „Die Marquise von O…“, welche 1808 von Kleist veröffentlicht wurde.<br />
Zu Beginn fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, die Emanzipation in der Novelle zu deuten, da der Titel „Zur Deutung einer Emanzipation“(Z.2) darauf schließen lässt, dass es mehrere Ansätze gibt. Zudem zeigt die Antithese „Fremdbestimmung und Selbstbefreiung“(Z.1), dass die Marquise sich in einer schwierigen Lage befindet, welche im ersten Abschnitt geschildert wird. <br />
In diesem (Z.3-Z.11) wird die Situation, in der sich die Marquis, „ihre uneheliche Schwangerschaft“ (Z.3), befindet, geschildert. Sie widersetzt sich der „Autorität ihres Vaters“ (Z. 5) und verlässt ihre Familie. In diesem Abschnitt werden dazu Zitate aus der Novelle eingebracht, wie „ >> Stolz der Unschuld<<“ (Z.8). Zudem wird hier auch die eigene Meinung des Autors deutlich, da er viele Adjektive, wie „unwiderruflich“ (Z.3), „heftig“(Z.5) und „dramatisch“(Z.7) benutzt, um zu zeigen, dass die Situation aussichtslos für die Marquise scheint. Er bringt seine Meinung ebenfalls ein, wenn er die Marquise als „Heldin“(Z.4) beschreibt, da dies bedeutet, dass sie in seinen Augen etwas besonderes, wertschätzendes vollbracht hat.<br />
Danach wird die Deutung des Autors dargestellt, da er sagt, dass die „Selbsterhebung als religiös motiviertes Geschehen“(Z.13) zu sehen ist. Diese These wird bis zum Ende des Textes an Hand von verschiedenem Bespielen erklärt.<br />
Der nächste Abschnitt beginnt mit der wörtlichen Rede des Autors, welche sich ebenfalls bis zum letzten Satz durchzieht. Fricke nennt den Kontrast zwischen „Unschuld und Reinheit“(Z.15f.) und der realen „Wirklichkeit“(Z.17) und behauptet weiter, dass die Reinheit in dieser verloren gehen kann. Diese Aussage trifft auf die Marquise zu, da sie immer die Wahrheit sagt, da sie weder weiß, dass sie schwanger ist, noch, wer der Vater des Kindes sein könnte. Trotzdem wird sie von ihrer Familie ausgestoßen, da diese nur die uneheliche Schwangerschaft im Blick hat.<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.21-30) wird die Schwangerschaft der Marquise mit denen aus anderen Werken von Kleist verglichen, da die „Gewissheit“(Z.22) Mutter werden sonst nach Kleist das „höchste Glück“(Z.21) einer Frau ist, ist es im Fall der Marquise eine „Vernichtung“(Z.23) ihrer Existenz. Zudem zerstört jene das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Familie, sowie das zu sich selbst und schließlich auch zu Gott (vgl. Z.25f.), da es keine „moralisch rettende Erklärung“(Z.26f.) gibt. Dies bedeutet, dass die Marquise keine andere Wahl hat , als die Wirklichkeit hinzunehmen, da sie keine Erklärung aus ihrer Situation befreien würde.<br />
Durch die Metapher, die ganze Wirklichkeit wird „zum Spiel eines teuflischen Dämons“(Z.32) verdeutlicht, das der Marquise großen Unrecht getan wird und dass sie es hinnehmen muss, weil sie sich nicht logisch rechtfertigen kann. Dieser Gedankengang wird erneut durch Adjektive, wie „brutal“(Z.34) aufgegriffen, da dieses das Ausstoßen beschreibt.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/3._AnalyseCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/3. Analyse2019-02-25T17:12:39Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Analyse des TA aus dem 24. Kap.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane 1894/95 in der Zeit des Poetischen Realismus verfasst wurde, thematisiert den Drang, das gesellschaftliche Ansehen nicht zu verlieren bzw. dieses zu verbessern.<br />
<br />
Effi von Briest heiratet den ehemaligen Geliebten der Mutter, Landrat Geert von Innstetten. Dieser muss beruflich viel reisen, weshalb Effi oft alleine ist. Auch dieses Mal muss Innstetten reisen und zwar nach Berlin, um einen Kollegen zu vertreten. Effi verbringt die Zeit bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen mit Tochter Annie und dem Kindermädchen Roswitha. Innstetten findet nach Beendigung seiner Reise zu Hause in Kessin die Briefe, die Effi ihrem Liebhaber Crampas geschrieben hatte, der ihr in dieser Zeit des Alleinseins nötige Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Innstetten trennt sich von Effi, woraufhin sie zu ihren Eltern zieht und dort auch verstirbt. <br />
<br />
Der Textauszug aus Kapitel 24 lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen. <br />
Im ersten Abschnitt (Z. 1 – 11) wird das Zimmer Effis genau beschrieben. <br />
Bereits im ersten Satz wird deutlich, dass sich die Handlung in einem „Zimmer“ (Z. 1) abspielt. Dabei handelt es sich um das Zimmer, welches Effi bereits in Kindertagen bewohnte. Durch dieses „Zimmer“ (ebd.), welches metaphorisch für Einengung steht, wird die Lust Effis nach Abenteuer und Freiheit zurückgedrängt. Das „Zimmer“ (ebd.) hat einen Ausblick zum „Garten hinaus“ (Z. 2), sodass Effi auf den, von ihr geliebten, Teich und die geliebte Schaukel blicken kann. Diese beiden Orte symbolisieren Effis Drang nach Abenteuer und Freiheit. Mit dem ständigen Blick auf den Garten macht sich in Effi eine Unruhe breit, die durch die Antithese „ging sie auf und ab“ (Z. 3) deutlich wird. Um in die Einengung Freiheit und Abwechslung zu bringen, ist der untere Teil des Fensters geöffnet (vgl. Z. 3). Dadurch kommt Luft in den Raum zu der Effi schon als Kind eine Verbindung hatte, in dem sie in ihr geschaukelt ist. Das sorgte in ihr für ein Gefühl von Freiheit, die durch weitere Wörter der Windmetaphorik wie „Zuge“ (Z. 4), „Zugwind“ (Z. 5) und „frei“ (ebd.) ergänzt und bekräftigt wird. Des Weiteren ist am Zimmer Effis besonders, dass Kriegsszenen in Goldrahmen (vgl. Z. 7) an der Wand hängen. Dass Kriegsszenen golden eingerahmt werden, deutet darauf hin, wie wichtig das Militär zur damaligen Zeit war. Allerdings kann Effi diese Szenen nicht besonders leiden (vgl. Z. 10), da sowohl Crampas, als auch Innstetten für das Militär tätig sind und sie somit an diesem ihr wichtigen Ort immer an die beiden erinnert wird. Um ihre Abneigung zum Ausdruck zu bringen, „schüttelt […] [sie] den Kopf“ (Z. 9). Diese Aktion sticht aufgrund des parataktischen Satzbaus heraus, denn die beschreibenden Sätze sind hypotaktisch geschrieben (vgl. Z. 1 ff.). Die Aussage Effis „'Wenn ich wieder hier bin […]'“ (Z. 9) deutet auf zukünftige Besuche Effis bei ihren Eltern hin. <br />
<br />
Im zweiten Abschnitt (Z. 11 – 20) wird der Garten näher beschrieben. Außerdem geht Effi auf das abrupte Ende ihre Kindheit ein.<br />
Effi schließt das eine Fenster (vgl. Z. 11) und lässt damit Teile der Vergangenheit hinter sich, welche sie unruhig machten. Im Anschluss setzt sie sich an das zweite geöffnete Fenster (vgl. Z. 11f.), was darauf hindeutet, dass sie ruhiger wird. Der anschließend folgende parataktische Satz „Wie tat ihr das alles so wohl“ (Z. 12) ist eine Anspielung auf Kessin. In Kessin kommt Effi nicht zur Ruhe. Obwohl sie in Hohen-Cremmen nicht mehr zu Hause ist, fühlt sie sich dort viel besser. Anhand dieses Satzes wird die Erzählperspektive des auktionalen Erzählers deutlich. Der Satz steht in der erlebten Rede, welche in der 3. Form steht. Effis Gedanken werden vom allwissenden Erzähler an den Leser transferiert. Im weiteren Verlauf wird die Sonnenuhr (vgl. Z. 13) beschrieben. Diese steht auf dem Rondell, auf welchem Effi später begraben wird. Auch die „Rhabarberstauden“ (Z. 16) stehen in der Nähe bzw. auf diesem Rondell. Dass die Blätter der Stauden „herbstlich gelb“ (Z. 16) verfärbt sind, weist auf ein Voranschreiten der Zeit hin. Effi verändert sich, denn auch ihre Kindheit gehört der Vergangenheit an. Dieses Vergehen der Zeit macht Effi nachdenklich. „[S]ie musste des Tages gedenken […], wo sie hier mit Hulda […] gespielt hatte“ (Z. 16 ff.). Auch in diesem Satz wird der Leser über die Gedanken Effis durch den auktiorialen Erzähler informiert. Effi erinnert sich an ihre Kindheit, in der sie viel Zeit mit ihren Freundinnen im Garten verbracht hat. Durch die Parenthese „nun erst wenig über zwei Jahre“ (Z. 17) wird die rasche Voranschreitung der Schritte im Leben Effis deutlich. Außerdem zeigt diese Parenthese, dass eine Zeitstraffung vorliegt. Dies wird auch nochmal deutlich, wenn sie die Treppe raufkommt, und eine Stunde später verlobt ist (vgl. Z. 19 f.). Innerhalb kurzer Zeit wurde Effi vom spielenden Kind zur verheirateten Frau, die in wenigen Tagen ihren zweiten Hochzeitstag feiert. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Effi aufgrund des Aufenthalts in Hohen-Cremmen und des bevorstehenden Hochzeitstages aufgewühlt ist. Die gewohnte Umgebung gibt ihr aber Halt.<br />
<br />
== Irina Kneuper ==<br />
<br />
Der Roman ,,Effi Briest”, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht wurde, handelt von dem Ansehen innerhalb der Gesellschaft. <br />
<br />
Die siebzehnjährige Effi Briest wächst im Herrenhaus in Hohen-Cremmen bei ihren Eltern auf. Für ihr Alter verhält sie sich noch sehr kindisch und unreif. Baron Innstetten ist ein wohlhabender Landrat und ein alter Freund, bzw. Verehrer von Effis Mutter. Dieser hält um die Hand von Effi an, woraufhin die Hochzeit, sowie die Hochzeitsreise durch Italien folgt. Innstetten und Effi ziehen nach der Hochzeitsreise nach Kessin, doch Effi fühlt sich dort sehr unwohl, da sie davon überzeugt ist, dass es in ihrem neuen Zuhause spukt. Sie fühlt sich einsam, da Innstetten auf Grund seiner Arbeit ständig verreist und Effi hat nur zwei Freunde in Kessin, den Apotheker Gieshübler und Innstettens Hund Rollo. Aufgrund ihrer Angst vor dem Spuk möchte Effi von Kessin wegziehen, aber Innstetten kann dies nicht riskieren, da er meint, er könne sein Ansehen verlieren, wenn die Menschen in Kessin den Grund des Umzugs erfahren würden. Effi wird schwanger und lernt Roswitha kennen, die im späteren Verlauf das Kindermädchen von Effis Tochter Annie wird. Crampas tritt auf, mit welchem Effi und Innstetten zunächst gemeinsame Ausritte unternehmen. Während Innstetten auf Reisen ist, beginnen Effi und Crampas alleine auszureiten, wodurch eine Affäre zwischen den beiden entsteht. Auch in diesem Textauszug ist Effi alleine bei ihren Eltern, da Innstetten aufgrund seiner Arbeit verreisen musste. Im Anschluss findet Innstetten alte Liebesbriefe zwischen Effi und Crampas, woraufhin Innstetten Crampas zu einem Duell auffordert und ihn dabei umbringt. Effi erfährt von Crampas Tod und ihr wird bewusst, dass sie alles in ihrem Leben verloren hat. Sie zieht zurück nach Berlin und trifft ihre Tochter nur noch einmal. Aufgrund ihrer Krankheit zieht Effi schließlich zurück nach Hohen-Cremmen zu ihren Eltern und stirbt mit ungefähr 30 Jahren. <br />
<br />
Der vorliegende Textauszug weist zunächst eine Zeitdeckung vor und anschließend eine Zeitraffung (vgl. Z. 17 ff.). Außerdem ist zu sagen, dass das Erzählverhalten auktorial ist. <br />
<br />
Effi befindet sich in dem von ihr ,,bewohnten Zimmer [..] im Oberstock” (Z.1) in Hohen-Cremmen, also in ihrem alten Kinderzimmer. Dieses Zimmer liegt in Richtung des Gartens (vgl. Z. 1), was eine Metapher für einen Rückblick an ihre abenteuerliche Kindheit darstellt. Der Garten steht außerdem für Unbeschwertheit und Freiheit, zu welcher Effi dennoch abgetrennt ist, da sie hinter ihrem Fenster steht. Dadurch wird verdeutlicht, dass sie sich eingeengt fühlt, da ihr Hochzeitstag mit Innstetten bevorsteht. <br />
Die Antithese ,,auf und ab” (Z.3) zeigt, dass Effi wegen dem bevorstehenden Hochzeitstag nervös ist, da sie Innstetten betrogen hat und Schuldgefühle bei ihr aufkommen. <br />
<br />
Sie öffnet die ,,unteren Fensterflügel” (Z. 3) unbewusst, wodurch verdeutlicht wird, dass sie versucht eine gewisse Freiheit zurück zu bekommen. Dadurch gelangt Luft in den Raum, zu welcher Effi schon als Kind eine Verbindung hatte, als sie geschaukelt hat. Dies wird auch durch eine Windmetaphorik ,,Zuge” (Z.4), ,,Zugwind” (Z.5) und ,,frei” (Z. 5) veranschaulicht und bekräftigt. <br />
In ihrem Zimmer befinden sich in ,,schmalen Goldleisten eingerahmte(…) Bilder” (Z. 7), die etwas ,,kriegerisches” haben. Der Goldrahmen um diese Bilder zeigt die hohe Bedeutung des Militärs zu dieser Zeit. Auch Crampas und Innstetten sind für das Militär tätig, weshalb Effi diese Bilder nicht sehen möchte (vgl. Z. 9 f.). <br />
<br />
Die Aussage ,,wieder hier bin” (Z. 10) zeigt ihre Vorahnung auf ein baldiges Wiedersehen mit ihren Eltern, dennoch ist ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass ihr nächster Besuch in Hohen-Cremmen mit ihrem eigenen Tod enden wird. <br />
<br />
Effi setzt sich an ein offenes Fenster (vgl. Z. 11 f.) wodurch verdeutlicht wird, dass sie sich mit etwas positiverem beschäftigen möchte und deshalb vor ihren Problemen flieht. Der Blick in den Garten erfüllt sie mit positiven Kindheitserinnerungen (vgl. Z. 12). Der Mond erleuchtet den Garten, so dass der ,,Rasenplatz mit der Sonnenuhr” (Z. 13) und die ,,Heliotropbeeten” (Z. 14) sichtbar werden. Die Sonnenuhr steht für Zeit, wird aber jedoch vom Mond angeleuchtet, weshalb man davon ausgehen kann, dass Effis Leben beschwert weiter geht. <br />
Die ,,herbstlich gelben (…) Blätter” (Z. 16) der Rhabarberstauden deuten auf ein nahendes Ende des Lebens hin, was bedeutet, dass Effis Tod bevorsteht. <br />
<br />
Sie denkt an die Zeit vor zwei Jahren nach (vgl. Z. 17), weshalb hier eine Zeitraffung vorliegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mit ,,Hulda und den Jahnkeschen Mädchen gespielt” (Z.17 f.). Daran erkennt man, dass sie ihre Freiheit, sowie Kindheit und die dazugehörigen Abenteuer vermisst. Besonders zu diesem Zeitpunkt, da der Hochzeitstag mit Innstetten bevorsteht. Auch an ihre gemeinsame Hochzeit erinnert sie sich zurück (vgl. Z. 19 f.). <br />
<br />
Zusammengefasst verdeutlicht dieser Textauszug, wie sehr Effi ihre Freiheit vermisst, da sie an Innstettens Seite eine hohe Verantwortung trägt und daher sehr eingeschränkt ist.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
Der vorliegende Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts.<br />
Effi wächst in Hohen-Cremmen auf, und verbringt in ihrer Freihzeit im Garten mit ihren Freundinnen, bis sie mit dem ehemaligen Liebhaber ihrer Mutter verheiratet wird. Mit diesem zieht sie nach Kessin und bekommt eine Tochter, doch sie fühlt sich dort nie richtig zuhause, weshalb sie immer wieder zu ihren Eltern nach Hause fährt. Aus der Szene geht hervor, dass Effi eine Affäre mit Crampas beginnt, da sie sich nach dem Freiheitsgefühl sehnt. Daraufhin verlässt Innstetten Effi und diese verliert ihre soziale Stellung und stirbt in i ihrem Elternahus.<br />
Zu Beginn des vorliegenden Textauszugs wird Effis Zimmer bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen beschrieben (vgl. Z.1ff.). Dass Effi ein Zimmer "im Oberstock" (Z.1) und "nach dem Garten hinaus" (ebd.) hat, zeigt die Freiheit Effis, welche sie in Hohen-Cremmen, in ihrer Kindheit, hatte. Effis Eltern wollen ihrer Tochter alles ermöglichen und bieten, was daran deutlich wird, dass Effi alleine "in dem größeren" (Z.2) Zimmer schläft, während Roswitha und Annie zu zweit "in dem kleineren" (Z.1f.) Zimmer schlafen müssen. Dass die "Tür nur angelehnt" (Z.2) ist, verdeutlicht Effis Unsicherheit und zeigt ihre Ängste vor dem Alleinsein. Ihre Unruhe wird ebenfalls daran deutlich, dass sie in ihrem Zimmer "auf und ab" (Z.3) geht. Dass "die unteren Fensterflügel" (Z.3) offen sind, und die "weißen Gardinen" (Z.4) im Wind wehen, erläutert die Kälte und die damit verbundene Ungemütlichkeit in dem Zimmer. Effi möchte an dieser Situation jedoch nichts ändern, da sie auch mit geschlossenen Fenstern nicht schlafen könnte und mit ihren Gedanken woanders ist. Ebenso erinnern sie die weißen Gardinen (ebd.) an Kessin, was ihr große Angst bereitet. Dass es in dem Zimmer, in dem Effi schläft, "so hell" (Z.6) war, steht für die Geborgenheit und die Sicherheit, welche Effi in Hohen-Cremmen hat. Das Wort "hell" (ebd.), deutet auf eine gewisse Lichmetaphorik hin, welche die Klarheit und die Transparenz in Effis Leben verdeutlichen soll. Die Bilder mit den Rahmen aus "Goldleisten" (Z.7) deuten auf den Reichtum der Familie von Briest hin. Die Titel der beiden Bilder (vgl. Z.8f.), verdeutlichen das Ansehen des Militärs und der gesellschaftlichen Konventionen im Hause der Briests. Ebenfalls steht "Bismarck" (Z.9) in einer guten Beziehung zu Innstetten, was in Effi wiederum eine schlechte Erinnerung an Kessin weckt. Effi stimmt den Bildern nicht zu und ärgert sich über diese (vgl. Z.9f.). Sie "lächelte" (Z.9) ironisch, um ihre Enttäuschung zu verheimlichen. Mit dem Satz "´Wenn ich wieder hier bin, bitt ich mir andere Bilder aus;´" (Z.9f.) wird deutlich, dass Effi weiterhin nach Hohen-Cremmen kommen möchte und es immer noch als ihr zuhause ansieht. Effi sagt, sie könne "so was Kriegerisches nicht leiden" (Z.10f.), was einen Kontrast zu Effis Natürlichkeit darstellt und eine Distanz zu Crampas, Innstetten und den gesellschaftlichen Konventionen verkörpert. <br />
In dem folgenden Textausschnitt wird die Sehnsucht Effis und ihr kindliches Verhalten deutlich, da sie auf Grund der frühen Hochzeit viel verpasst hat. In dem folgenden Satz "Wie tat ihr das alles so wohl" (Z.12) wird klar, dass der vorliegende Textauszug in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben ist und es sich um eine erlebte Rede handelt, welche einen möglichen Überblick über das geschlossene Handlungsgeschehen bietet. Außerdem wird in diesem Satz deutlich, dass Effi sich nur in Hohen-Cremmen frei fühlt. Der "Rasenplatz mit der Sonnenuhr" (Z.13) zeigt den Platz von Effis Begräbnis und ist eine Vorausdeutung auf ihren baldigen Tod. Die "Sonnenuhr" (ebd.) wird bereits zu Beginn im ersten Kapitel erwähnt und ist ein Symbol für die Vergänglichkeit. Mit den "Schattenstreifen" (Z.14) und den "Lichtstreifen" (Z.15) ist das wechselhafte Gemüt Effis gemeint. <br />
In dem letzten Abschnitt wird ein Rückblick beschrieben, welcher beinhaltet, dass Effi mit ihrer Mutter auf dem Fliesengang des Herrenhauses sitzt und auf den "Besuch" (Z.18) wartet, welcher Innstetten ist. Dass dies vor "erst wenig[er] über zwei Jahre[n]" geschehen ist, weist darauf hin, dass für Effi die Zeit in ihrer Ehe langsam vergeht. Effi hat mit ihren Freundinnen gespielt (vgl. Z.17f.) und durchlebt zu diesem Zeitpunkt eine glückliche Phase ihres Lebens. Mit den Worten "und eine Stunde später war sie Braut" (Z. 19f.) wird die überhastete Ehe Innstettens und Effis noch einmal verdeutlicht.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Effi in Hohen-Cremmen wohler fühlt, als bei Innstetten in Kessin. Sie liebt ihr Elternhaus auf Grund des Gartens, da sie sich dort frei fühlt und weil sie sich dort als Kind immer mit ihren Freundinnen aufgehalten und gespielt hat. Zudem ist sie nervös, da ihr zweijähriger Hochzeitstag bevorstehet.<br />
<br />
<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug aus dem Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus geschrieben und 1895 veröffentlicht worden ist, und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
<br />
Effi Briest ist ein junges Mädchen, welches das Abenteuer liebt und sich auch sehr kindlich verhält, was dafür sorgt, dass sie in der schon mit 17 Jahren geschlossenen Ehe mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, der anschließend Vater einer gemeinsamen Tochter wird, nie richtig glücklich wird. Zwar ist ihr das Ansehen selber sehr wichtig, doch da Innstetten wegen seines Berufes kaum Zeit für Effi findet, wird das Leben in der Ehe Effis Wunsch nach Abenteuer nicht gerecht. Während Innstetten geschäftlich unterwegs ist, trifft Effi sich mit Major Crampas, der ihr Aufmerksamkeit schenkt und mit ihr Ausritte unternimmt. Auf einer Kutschfahrt erreicht die Affäre, welche Effi geheim halten will, ihren Höhepunkt. Wegen eines neuen Jobs im Ministerium für Innstetten, zieht die Familie nach Berlin und Effi ist erleichtert, dass sie so der Affäre aus dem Weg gehen kann. Als Innstetten den Familienurlaub wegen seines Jobs absagen muss, besucht Effi mit Tochter Annie und dem Kindermädchen Roswitha ihr Elternhaus in Hohen-Cremmen, welches sie sehr vermisst, da sie noch sehr an ihren Eltern und ihrer Kindheit hängt. So kommt es zur zu analysierenden Textstelle, in welcher sich Effi in ihrem früheren Kinderzimmer aufhält. Im Anschluss entdeckt Innstetten in ihrem neuen Haus in Berlin Briefe von Crampas an Effi, woraufhin er Crampas in einem Duell erschießt und sich von Effi trennt, welche, von den Eltern und der eigenen Tochter verstoßen, erkrankt, schon als junge Frau verstirbt und letztendlich im Garten der Eltern begraben wird.<br />
<br />
In der vorliegenden Textstelle wird zunächst Effis früheres Kinderzimmer im Elternhaus beschrieben , welches „nach dem Garten hinaus“ (Z.1) liegt, in dem sie den größten Teil ihrer Kindheit verbracht hat, indem sie dort beispielsweise geschaukelt hat. Effi sucht auch heute noch das Abenteuer, was durch die Verbindung des Zimmers mit dem Garten verdeutlicht wird. Roswitha und Annie bewohnen ein anderes Zimmer, während Effi alleine in ihrem Zimmer nachdenkt. <br />
<br />
Auch wenn sie nun wieder vorübergehend bei ihren Eltern ist, gelingt es ihr nicht so richtig die Affäre auszublenden, was an ihrem Verhalten, dass sie „auf und ab“ (Z.3) geht, deutlich wird. Dieses Verhalten zeigt, dass sie nervös ist, möglicherweise aufgrund eines schlechten Gewissens, oder auch dass sie sich eingeengt fühlt, da sie zwar den „Garten“ (Z.1), welcher eine Metapher für ihre Kindheit ist, durch die geöffneten Fenster (vgl. Z. 3) sehen kann, sich aber nicht in ihm aufhalten kann, also nicht mehr in ihre Kindheit zurück fliehen kann.<br />
In Effis Zimmer hängen Bilder mit kriegerischen Motiven (vgl. 8 f.), welche „in schmale Goldleisten“ (Z. 7) eingerahmt sind, was zum einen den Wohlstand der Familie von Briest zeigt, aber auch verdeutlicht, dass die Gesellschaft Kriege sehr ehrte und stolz darauf war. Effi hingegen „kann so was Kriegerisches nicht leiden“ (Z.10 f.), was wieder ihre kindliche Art zeigt, da sie nicht reif genug ist, um Krieg als Teil der Realität zu akzeptieren. Das „Kriegerisch[e]“ (Z. 10) könnte auch auf Crampas bezogen sein, welcher im Militär tätig ist. Sie sagt, dass sie andere Bilder möchte, wenn sie wieder bei ihren Eltern sei (vgl. 9 f.), was eine Vorausdeutung auf die Trennung von Innstetten sein könnte, da Effi ihre letzten Tage im Elternhaus gelebt hat, nachdem er sich von ihr getrennt hat.<br />
<br />
Effi schließt „das eine Fenster und setz[t] sich an das andere“ (Z. 11), um den Fokus wieder auf den Garten, also ihre Kindheit, zu legen. <br />
Die erlebte Rede des Erzählers, dass ihr „das alles so wohl [tut]“ (Z.12) zeigt, dass Effi eine schöne Kindheit hatte, nach welcher sie sich sehnt. Dass der Erzähler das weiß, ist ein Zeichen dafür, dass es sich um einen auktorialen Erzähler handelt.<br />
<br />
Nun wird der Fokus der Raumbeschreibung auf den Garten gelegt, was durch das Mondlicht (vgl. Z. 13), welches den Garten erhellt, verdeutlicht wird. Dort befindet sich auch die „Sonnenuhr“ (Z.13), welche über den ganzen Roman als Metapher für das Leben Effis steht, da diese nach Effis Tod durch ihr Grab ersetzt wird. Dass dort „neben den Schattenstreifen […] weiße Lichtstreifen [liegen]“ (Z. 14 f.) stellt dar, dass es neben den schlechten Dingen auch gute gibt, was die Gedanken Effis verbildlichen könnte. Dass die weißen Streifen so weiß sind, „als läge Leinwand auf der Bleiche“, soll in Form eines Vergleichs darstellen, wie hell diese sind und könnte so darstellen, dass die schönen Zeiten im Leben sehr schön waren und vielleicht sogar überwiegen. <br />
<br />
Dennoch stehen dort die Rhabarberstauden, welche in ihrer Kindheit schon dort standen, aber nun „herbstlich gelb“ (Z.16) sind, was eine Metapher für die Vergänglichkeit ist und somit auf die vergangene Kindheit oder sogar auf baldigen Tod anspielen könnte. Diese Vergänglichkeit wird zuletzt noch einmal durch die Zeitraffung (vgl. Z. 17 ff.) unterstützt, da die vom Erzähler durch die Innensicht wiedergegebenen Gedanken an die letzten „zwei Jahre“ (Z. 17), in nur vier Zeilen zusammengefasst werden. Der kurzgefasste Rückblick kann außerdem dafür stehen, dass die Ehe, in der Effi unglücklich ist, zu überhastet eingegangen worden ist.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass in der vorliegenden Textstelle besonders die Raumbeschreibung des Zimmers und des Gartens eine große Rolle spielen. Der Garten hat für Effi eine besondere Bedeutung, weil er Symbol ihrer sorglosen Kindheit ist und sie sich seitdem kaum verändert hat. Außerdem kann man dieser Textstelle Vorausahnungen auf die Trennung und den Tod Effis entnehmen. Zusätzlich zur Raumgestaltung wird auch die Zeitgestaltung in Form der Zeitraffung zur Verdeutlichung der Vergänglichkeit genutzt.<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
Der vorliegende Textauszug ist aus dem 24.Kapitel des Romans Effi Briest, welches von Theodor Fontane zur Zeit des poetischen Realismus geschrieben, 1895 veröffentlicht wurde und eine vorbestimmte Ehe der damaligen Zeit thematisiert.<br />
<br />
Zu Beginn des Romans heiratet Effi den Baron von Innstetten, da dies so von Effis Eltern vorhergesehen war.<br />
Die beiden ziehen nach Kessin und bekommen eine Tochter namens Annie.<br />
Da sich Effi dort sehr einsam fühlt und ihr Mann beruflich viel unterwegs ist, beginnt sie ein Verhältnis mit dem Major Crampas, der ihr mehr Aufmerksamkeit schenkt.<br />
<br />
Im 24.Kapitel besucht Effi gemeinsam mit Annie und Roswita ihre Eltern in ihrem Elternhaus in Hohen-Cremmen.<br />
Effi erinnert sich an ihre Kindheit zurück und ihr wird der schnelle Wandel in ihrem Leben deutlich.<br />
<br />
Nach dem Kapitel ziehen Effi und Innstetten aus beruflichen Gründen nach Berlin, wo Innstetten von Effis Verhältnis mit Crampas erfährt, woraufhin Effi ausziehen muss und Innstetten Crampas in einem Duell umbringt.<br />
Effi zieht schließlich zurück zu ihren Eltern, wo sie nach einiger Zeit aufgrund eines Nervenleidens stirbt.<br />
<br />
Der Textauszug dient dazu, deutlich zu machen wie plötzlich sich Effis Leben verändert hat und wie sehr sie ihre Zeit als Kind in Hohen-Cremmen vermisst.<br />
<br />
Der Textauszug beginnt damit, dass der auktoriale Erzähler erzählt, dass Annie und Roswitha im kleineren Zimmer des oberen Stockwerks schlafen und sich Effi im größeren Zimmer befindet (Vgl. Z.2f.).<br />
Die Zimmer sind zum „Garten hinaus“(Z.1) gerichtet, welcher für Effi in der Kindheit eine wichtige Rolle gespielt hat und welcher für sie metaphorisch Freiheit und Abenteuer bedeutet.<br />
<br />
In ihrem Zimmer geht Effi „auf und ab“(Z.3), was zeigt das sie nervös ist und über etwas nachdenkt, das sie innerlich beunruhigt.<br />
Die Fenster des Zimmer sind geöffnet und die Gardinen bewegen sich im Wind (Vgl. Z.4f.), welcher ebenfalls als Metapher für die Freiheit steht, nach der sich Effi so sehr sehnt.<br />
Die geöffnete Fester und der Wind verleihen ihr ein Gefühl der Freiheit, der sie sich dadurch ein Stück näher fühlt und die ihr ein Gefühl der <br />
Glückseligkeit vermittelt.<br />
<br />
Das Zimmer in dem sich Effi befindet engt sie ein, was man mit ihrer Ehe mit Innstetten vergleichen kann. Sie fühlt sich eingeengt und kann die Freiheit nicht erreichen, sie kann nur einen Blick hinein werfen, wie sie es aus ihrem Zimmer in den Garten tut.<br />
In Hohen-Cremmen fühlt sie sich wohl, im Gegensatz zu ihrem neuen Zuhause in Kessin mit Instetten.<br />
<br />
An der Wand hängen „in schmale Goldleisten eingerahmten Bilder“(Z.7) welche das Reichtum der Familie von Briest deutlich machen.<br />
Darin sind Bilder von Grafen und Königen die etwas „Kriegerisches“(Z.10) für Effi zeigen, was sie „nicht leiden“(Z.10f.) kann, da dieses die Freiheit einschränkt und sie sich an Crampas und Innstetten erinnern muss, die beide eine Rolle im Militär haben und an die Effi im Augenblick nicht denen möchte.<br />
<br />
Effi sagt zu sich „Wenn ich wieder hier bin, bitt‘ ich mir andere Bilder aus“(Z.9f.).<br />
Dadurch wird eine Vorahnung deutlich, in der sie ahnt dass sie eines Tages wieder dort in Hohen-Cremmen leben wird, wo sie sich zu Hause fühlt.<br />
<br />
Es wird gesagt, wie sehr „das alles“(Z.12) in Hohen-Cremmen Effi „wohltat“(Vgl. Z.12).<br />
Dadurch wird zum Ausdruck gebracht wie verbunden Effi mit ihrer Heimat ist und wie sehr sie sich dort noch immer wohlfühlt.<br />
Sie möchte Hohen-Cremmen nicht aufgeben sondern eher daran festhalten, da es für immer ihre Heimat bleiben wird.<br />
Dieser Satz „Wie tat ihr das alles so wohl“(Z.12) wird aus der auktorialen Erzählperspektive wiedergegeben und zeigt Effis Gedanken in der erlebten Rede, weshalb die Gedanken in der dritten Person Singular wiedergegeben werden.<br />
Dadurch ist es dem Leser besser möglich sich in Effi hinein zu versetzen und zu verstehen wie sie sich fühlt.<br />
<br />
Weiter werden Elemente des Gartens wie die „herbstlich gelb [gefärbten Rhabarberstauden]“(Z.16) genannt, die Effi wieder an ihre Kindheit zurück erinnern.<br />
Die herbstlich gelbe (Z.14) Farbe steht metaphorisch für die Vergänglichkeit, und zeigt somit dass<br />
Effis Kindheit vorbei ist und auch dass das Ende ihres Lebens nah sein kann.<br />
Sie muss an die Zeit zurück denken in der sie mit „Hulda und den Jahnkeschen Mädchen“(Z.18) im Garten gespielt hatte und wie kurz darauf Innstetten zu <br />
Besuch kam und sie schon „eine Stunde später [die] Braut“(Z.19f.) war.<br />
<br />
Effi wird bewusst wie plötzlich und wie schnell sich ihr leben gewandelt hat und wie schnell sie erwachsen werden musste.<br />
Dies wird noch einmal durch den Gegensatz des „Spielens“(Vgl. Z.18) und der „Braut“(Z.20) und die Zeitraffung deutlich, wobei die Ereignisse durch die Zeitraffung eine intensivere Wirkung haben.<br />
<br />
Zusammenfassend wird in dem Textauszug deutlich, wie verbunden Effi mit ihrem Elternhaus ist und wie groß ihre Sehnsucht nach der Freiheit ist.<br />
Zudem wird der plötzliche Wandel ihres Lebens klar und auch wie unwohl sie sich eigentlich bei Innstetten fühlt.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/3._AnalyseCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/3. Analyse2019-02-25T17:11:37Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Analyse des TA aus dem 24. Kap.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane 1894/95 in der Zeit des Poetischen Realismus verfasst wurde, thematisiert den Drang, das gesellschaftliche Ansehen nicht zu verlieren bzw. dieses zu verbessern.<br />
<br />
Effi von Briest heiratet den ehemaligen Geliebten der Mutter, Landrat Geert von Innstetten. Dieser muss beruflich viel reisen, weshalb Effi oft alleine ist. Auch dieses Mal muss Innstetten reisen und zwar nach Berlin, um einen Kollegen zu vertreten. Effi verbringt die Zeit bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen mit Tochter Annie und dem Kindermädchen Roswitha. Innstetten findet nach Beendigung seiner Reise zu Hause in Kessin die Briefe, die Effi ihrem Liebhaber Crampas geschrieben hatte, der ihr in dieser Zeit des Alleinseins nötige Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Innstetten trennt sich von Effi, woraufhin sie zu ihren Eltern zieht und dort auch verstirbt. <br />
<br />
Der Textauszug aus Kapitel 24 lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen. <br />
Im ersten Abschnitt (Z. 1 – 11) wird das Zimmer Effis genau beschrieben. <br />
Bereits im ersten Satz wird deutlich, dass sich die Handlung in einem „Zimmer“ (Z. 1) abspielt. Dabei handelt es sich um das Zimmer, welches Effi bereits in Kindertagen bewohnte. Durch dieses „Zimmer“ (ebd.), welches metaphorisch für Einengung steht, wird die Lust Effis nach Abenteuer und Freiheit zurückgedrängt. Das „Zimmer“ (ebd.) hat einen Ausblick zum „Garten hinaus“ (Z. 2), sodass Effi auf den, von ihr geliebten, Teich und die geliebte Schaukel blicken kann. Diese beiden Orte symbolisieren Effis Drang nach Abenteuer und Freiheit. Mit dem ständigen Blick auf den Garten macht sich in Effi eine Unruhe breit, die durch die Antithese „ging sie auf und ab“ (Z. 3) deutlich wird. Um in die Einengung Freiheit und Abwechslung zu bringen, ist der untere Teil des Fensters geöffnet (vgl. Z. 3). Dadurch kommt Luft in den Raum zu der Effi schon als Kind eine Verbindung hatte, in dem sie in ihr geschaukelt ist. Das sorgte in ihr für ein Gefühl von Freiheit, die durch weitere Wörter der Windmetaphorik wie „Zuge“ (Z. 4), „Zugwind“ (Z. 5) und „frei“ (ebd.) ergänzt und bekräftigt wird. Des Weiteren ist am Zimmer Effis besonders, dass Kriegsszenen in Goldrahmen (vgl. Z. 7) an der Wand hängen. Dass Kriegsszenen golden eingerahmt werden, deutet darauf hin, wie wichtig das Militär zur damaligen Zeit war. Allerdings kann Effi diese Szenen nicht besonders leiden (vgl. Z. 10), da sowohl Crampas, als auch Innstetten für das Militär tätig sind und sie somit an diesem ihr wichtigen Ort immer an die beiden erinnert wird. Um ihre Abneigung zum Ausdruck zu bringen, „schüttelt […] [sie] den Kopf“ (Z. 9). Diese Aktion sticht aufgrund des parataktischen Satzbaus heraus, denn die beschreibenden Sätze sind hypotaktisch geschrieben (vgl. Z. 1 ff.). Die Aussage Effis „'Wenn ich wieder hier bin […]'“ (Z. 9) deutet auf zukünftige Besuche Effis bei ihren Eltern hin. <br />
<br />
Im zweiten Abschnitt (Z. 11 – 20) wird der Garten näher beschrieben. Außerdem geht Effi auf das abrupte Ende ihre Kindheit ein.<br />
Effi schließt das eine Fenster (vgl. Z. 11) und lässt damit Teile der Vergangenheit hinter sich, welche sie unruhig machten. Im Anschluss setzt sie sich an das zweite geöffnete Fenster (vgl. Z. 11f.), was darauf hindeutet, dass sie ruhiger wird. Der anschließend folgende parataktische Satz „Wie tat ihr das alles so wohl“ (Z. 12) ist eine Anspielung auf Kessin. In Kessin kommt Effi nicht zur Ruhe. Obwohl sie in Hohen-Cremmen nicht mehr zu Hause ist, fühlt sie sich dort viel besser. Anhand dieses Satzes wird die Erzählperspektive des auktionalen Erzählers deutlich. Der Satz steht in der erlebten Rede, welche in der 3. Form steht. Effis Gedanken werden vom allwissenden Erzähler an den Leser transferiert. Im weiteren Verlauf wird die Sonnenuhr (vgl. Z. 13) beschrieben. Diese steht auf dem Rondell, auf welchem Effi später begraben wird. Auch die „Rhabarberstauden“ (Z. 16) stehen in der Nähe bzw. auf diesem Rondell. Dass die Blätter der Stauden „herbstlich gelb“ (Z. 16) verfärbt sind, weist auf ein Voranschreiten der Zeit hin. Effi verändert sich, denn auch ihre Kindheit gehört der Vergangenheit an. Dieses Vergehen der Zeit macht Effi nachdenklich. „[S]ie musste des Tages gedenken […], wo sie hier mit Hulda […] gespielt hatte“ (Z. 16 ff.). Auch in diesem Satz wird der Leser über die Gedanken Effis durch den auktiorialen Erzähler informiert. Effi erinnert sich an ihre Kindheit, in der sie viel Zeit mit ihren Freundinnen im Garten verbracht hat. Durch die Parenthese „nun erst wenig über zwei Jahre“ (Z. 17) wird die rasche Voranschreitung der Schritte im Leben Effis deutlich. Außerdem zeigt diese Parenthese, dass eine Zeitstraffung vorliegt. Dies wird auch nochmal deutlich, wenn sie die Treppe raufkommt, und eine Stunde später verlobt ist (vgl. Z. 19 f.). Innerhalb kurzer Zeit wurde Effi vom spielenden Kind zur verheirateten Frau, die in wenigen Tagen ihren zweiten Hochzeitstag feiert. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Effi aufgrund des Aufenthalts in Hohen-Cremmen und des bevorstehenden Hochzeitstages aufgewühlt ist. Die gewohnte Umgebung gibt ihr aber Halt.<br />
<br />
== Irina Kneuper ==<br />
<br />
Der Roman ,,Effi Briest”, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht wurde, handelt von dem Ansehen innerhalb der Gesellschaft. <br />
<br />
Die siebzehnjährige Effi Briest wächst im Herrenhaus in Hohen-Cremmen bei ihren Eltern auf. Für ihr Alter verhält sie sich noch sehr kindisch und unreif. Baron Innstetten ist ein wohlhabender Landrat und ein alter Freund, bzw. Verehrer von Effis Mutter. Dieser hält um die Hand von Effi an, woraufhin die Hochzeit, sowie die Hochzeitsreise durch Italien folgt. Innstetten und Effi ziehen nach der Hochzeitsreise nach Kessin, doch Effi fühlt sich dort sehr unwohl, da sie davon überzeugt ist, dass es in ihrem neuen Zuhause spukt. Sie fühlt sich einsam, da Innstetten auf Grund seiner Arbeit ständig verreist und Effi hat nur zwei Freunde in Kessin, den Apotheker Gieshübler und Innstettens Hund Rollo. Aufgrund ihrer Angst vor dem Spuk möchte Effi von Kessin wegziehen, aber Innstetten kann dies nicht riskieren, da er meint, er könne sein Ansehen verlieren, wenn die Menschen in Kessin den Grund des Umzugs erfahren würden. Effi wird schwanger und lernt Roswitha kennen, die im späteren Verlauf das Kindermädchen von Effis Tochter Annie wird. Crampas tritt auf, mit welchem Effi und Innstetten zunächst gemeinsame Ausritte unternehmen. Während Innstetten auf Reisen ist, beginnen Effi und Crampas alleine auszureiten, wodurch eine Affäre zwischen den beiden entsteht. Auch in diesem Textauszug ist Effi alleine bei ihren Eltern, da Innstetten aufgrund seiner Arbeit verreisen musste. Im Anschluss findet Innstetten alte Liebesbriefe zwischen Effi und Crampas, woraufhin Innstetten Crampas zu einem Duell auffordert und ihn dabei umbringt. Effi erfährt von Crampas Tod und ihr wird bewusst, dass sie alles in ihrem Leben verloren hat. Sie zieht zurück nach Berlin und trifft ihre Tochter nur noch einmal. Aufgrund ihrer Krankheit zieht Effi schließlich zurück nach Hohen-Cremmen zu ihren Eltern und stirbt mit ungefähr 30 Jahren. <br />
<br />
Der vorliegende Textauszug weist zunächst eine Zeitdeckung vor und anschließend eine Zeitraffung (vgl. Z. 17 ff.). Außerdem ist zu sagen, dass das Erzählverhalten auktorial ist. <br />
<br />
Effi befindet sich in dem von ihr ,,bewohnten Zimmer [..] im Oberstock” (Z.1) in Hohen-Cremmen, also in ihrem alten Kinderzimmer. Dieses Zimmer liegt in Richtung des Gartens (vgl. Z. 1), was eine Metapher für einen Rückblick an ihre abenteuerliche Kindheit darstellt. Der Garten steht außerdem für Unbeschwertheit und Freiheit, zu welcher Effi dennoch abgetrennt ist, da sie hinter ihrem Fenster steht. Dadurch wird verdeutlicht, dass sie sich eingeengt fühlt, da ihr Hochzeitstag mit Innstetten bevorsteht. <br />
Die Antithese ,,auf und ab” (Z.3) zeigt, dass Effi wegen dem bevorstehenden Hochzeitstag nervös ist, da sie Innstetten betrogen hat und Schuldgefühle bei ihr aufkommen. <br />
<br />
Sie öffnet die ,,unteren Fensterflügel” (Z. 3) unbewusst, wodurch verdeutlicht wird, dass sie versucht eine gewisse Freiheit zurück zu bekommen. Dadurch gelangt Luft in den Raum, zu welcher Effi schon als Kind eine Verbindung hatte, als sie geschaukelt hat. Dies wird auch durch eine Windmetaphorik ,,Zuge” (Z.4), ,,Zugwind” (Z.5) und ,,frei” (Z. 5) veranschaulicht und bekräftigt. <br />
In ihrem Zimmer befinden sich in ,,schmalen Goldleisten eingerahmte(…) Bilder” (Z. 7), die etwas ,,kriegerisches” haben. Der Goldrahmen um diese Bilder zeigt die hohe Bedeutung des Militärs zu dieser Zeit. Auch Crampas und Innstetten sind für das Militär tätig, weshalb Effi diese Bilder nicht sehen möchte (vgl. Z. 9 f.). <br />
<br />
Die Aussage ,,wieder hier bin” (Z. 10) zeigt ihre Vorahnung auf ein baldiges Wiedersehen mit ihren Eltern, dennoch ist ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass ihr nächster Besuch in Hohen-Cremmen mit ihrem eigenen Tod enden wird. <br />
<br />
Effi setzt sich an ein offenes Fenster (vgl. Z. 11 f.) wodurch verdeutlicht wird, dass sie sich mit etwas positiverem beschäftigen möchte und deshalb vor ihren Problemen flieht. Der Blick in den Garten erfüllt sie mit positiven Kindheitserinnerungen (vgl. Z. 12). Der Mond erleuchtet den Garten, so dass der ,,Rasenplatz mit der Sonnenuhr” (Z. 13) und die ,,Heliotropbeeten” (Z. 14) sichtbar werden. Die Sonnenuhr steht für Zeit, wird aber jedoch vom Mond angeleuchtet, weshalb man davon ausgehen kann, dass Effis Leben beschwert weiter geht. <br />
Die ,,herbstlich gelben (…) Blätter” (Z. 16) der Rhabarberstauden deuten auf ein nahendes Ende des Lebens hin, was bedeutet, dass Effis Tod bevorsteht. <br />
<br />
Sie denkt an die Zeit vor zwei Jahren nach (vgl. Z. 17), weshalb hier eine Zeitraffung vorliegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mit ,,Hulda und den Jahnkeschen Mädchen gespielt” (Z.17 f.). Daran erkennt man, dass sie ihre Freiheit, sowie Kindheit und die dazugehörigen Abenteuer vermisst. Besonders zu diesem Zeitpunkt, da der Hochzeitstag mit Innstetten bevorsteht. Auch an ihre gemeinsame Hochzeit erinnert sie sich zurück (vgl. Z. 19 f.). <br />
<br />
Zusammengefasst verdeutlicht dieser Textauszug, wie sehr Effi ihre Freiheit vermisst, da sie an Innstettens Seite eine hohe Verantwortung trägt und daher sehr eingeschränkt ist.<br />
<br />
== Vivien Schüttler ==<br />
Der vorliegende Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts.<br />
Effi wächst in Hohen-Cremmen auf, und verbringt in ihrer Freihzeit im Garten mit ihren Freundinnen, bis sie mit dem ehemaligen Liebhaber ihrer Mutter verheiratet wird. Mit diesem zieht sie nach Kessin und bekommt eine Tochter, doch sie fühlt sich dort nie richtig zuhause, weshalb sie immer wieder zu ihren Eltern nach Hause fährt. Aus der Szene geht hervor, dass Effi eine Affäre mit Crampas beginnt, da sie sich nach dem Freiheitsgefühl sehnt. Daraufhin verlässt Innstetten Effi und diese verliert ihre soziale Stellung und stirbt in i ihrem Elternahus.<br />
Zu Beginn des vorliegenden Textauszugs wird Effis Zimmer bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen beschrieben (vgl. Z.1ff.). Dass Effi ein Zimmer "im Oberstock" (Z.1) und "nach dem Garten hinaus" (ebd.) hat, zeigt die Freiheit Effis, welche sie in Hohen-Cremmen, in ihrer Kindheit, hatte. Effis Eltern wollen ihrer Tochter alles ermöglichen und bieten, was daran deutlich wird, dass Effi alleine "in dem größeren" (Z.2) Zimmer schläft, während Roswitha und Annie zu zweit "in dem kleineren" (Z.1f.) Zimmer schlafen müssen. Dass die "Tür nur angelehnt" (Z.2) ist, verdeutlicht Effis Unsicherheit und zeigt ihre Ängste vor dem Alleinsein. Ihre Unruhe wird ebenfalls daran deutlich, dass sie in ihrem Zimmer "auf und ab" (Z.3) geht. Dass "die unteren Fensterflügel" (Z.3) offen sind, und die "weißen Gardinen" (Z.4) im Wind wehen, erläutert die Kälte und die damit verbundene Ungemütlichkeit in dem Zimmer. Effi möchte an dieser Situation jedoch nichts ändern, da sie auch mit geschlossenen Fenstern nicht schlafen könnte und mit ihren Gedanken woanders ist. Ebenso erinnern sie die weißen Gardinen (ebd.) an Kessin, was ihr große Angst bereitet. Dass es in dem Zimmer, in dem Effi schläft, "so hell" (Z.6) war, steht für die Geborgenheit und die Sicherheit, welche Effi in Hohen-Cremmen hat. Das Wort "hell" (ebd.), deutet auf eine gewisse Lichmetaphorik hin, welche die Klarheit und die Transparenz in Effis Leben verdeutlichen soll. Die Bilder mit den Rahmen aus "Goldleisten" (Z.7) deuten auf den Reichtum der Familie von Briest hin. Die Titel der beiden Bilder (vgl. Z.8f.), verdeutlichen das Ansehen des Militärs und der gesellschaftlichen Konventionen im Hause der Briests. Ebenfalls steht "Bismarck" (Z.9) in einer guten Beziehung zu Innstetten, was in Effi wiederum eine schlechte Erinnerung an Kessin weckt. Effi stimmt den Bildern nicht zu und ärgert sich über diese (vgl. Z.9f.). Sie "lächelte" (Z.9) ironisch, um ihre Enttäuschung zu verheimlichen. Mit dem Satz "´Wenn ich wieder hier bin, bitt ich mir andere Bilder aus;´" (Z.9f.) wird deutlich, dass Effi weiterhin nach Hohen-Cremmen kommen möchte und es immer noch als ihr zuhause ansieht. Effi sagt, sie könne "so was Kriegerisches nicht leiden" (Z.10f.), was einen Kontrast zu Effis Natürlichkeit darstellt und eine Distanz zu Crampas, Innstetten und den gesellschaftlichen Konventionen verkörpert. <br />
In dem folgenden Textausschnitt wird die Sehnsucht Effis und ihr kindliches Verhalten deutlich, da sie auf Grund der frühen Hochzeit viel verpasst hat. In dem folgenden Satz "Wie tat ihr das alles so wohl" (Z.12) wird klar, dass der vorliegende Textauszug in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben ist und es sich um eine erlebte Rede handelt, welche einen möglichen Überblick über das geschlossene Handlungsgeschehen bietet. Außerdem wird in diesem Satz deutlich, dass Effi sich nur in Hohen-Cremmen frei fühlt. Der "Rasenplatz mit der Sonnenuhr" (Z.13) zeigt den Platz von Effis Begräbnis und ist eine Vorausdeutung auf ihren baldigen Tod. Die "Sonnenuhr" (ebd.) wird bereits zu Beginn im ersten Kapitel erwähnt und ist ein Symbol für die Vergänglichkeit. Mit den "Schattenstreifen" (Z.14) und den "Lichtstreifen" (Z.15) ist das wechselhafte Gemüt Effis gemeint. <br />
In dem letzten Abschnitt wird ein Rückblick beschrieben, welcher beinhaltet, dass Effi mit ihrer Mutter auf dem Fliesengang des Herrenhauses sitzt und auf den "Besuch" (Z.18) wartet, welcher Innstetten ist. Dass dies vor "erst wenig[er] über zwei Jahre[n]" geschehen ist, weist darauf hin, dass für Effi die Zeit in ihrer Ehe langsam vergeht. Effi hat mit ihren Freundinnen gespielt (vgl. Z.17f.) und durchlebt zu diesem Zeitpunkt eine glückliche Phase ihres Lebens. Mit den Worten "und eine Stunde später war sie Braut" (Z. 19f.) wird die überhastete Ehe Innstettens und Effis noch einmal verdeutlicht.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Effi in Hohen-Cremmen wohler fühlt, als bei Innstetten in Kessin. Sie liebt ihr Elternhaus auf Grund des Gartens, da sie sich dort frei fühlt und weil sie sich dort als Kind immer mit ihren Freundinnen aufgehalten und gespielt hat. Zudem ist sie nervös, da ihr zweijähriger Hochzeitstag bevorstehet.<br />
<br />
<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug aus dem Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane in der Epoche des poetischen Realismus geschrieben und 1895 veröffentlicht worden ist, und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
<br />
Effi Briest ist ein junges Mädchen, welches das Abenteuer liebt und sich auch sehr kindlich verhält, was dafür sorgt, dass sie in der schon mit 17 Jahren geschlossenen Ehe mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, der anschließend Vater einer gemeinsamen Tochter wird, nie richtig glücklich wird. Zwar ist ihr das Ansehen selber sehr wichtig, doch da Innstetten wegen seines Berufes kaum Zeit für Effi findet, wird das Leben in der Ehe Effis Wunsch nach Abenteuer nicht gerecht. Während Innstetten geschäftlich unterwegs ist, trifft Effi sich mit Major Crampas, der ihr Aufmerksamkeit schenkt und mit ihr Ausritte unternimmt. Auf einer Kutschfahrt erreicht die Affäre, welche Effi geheim halten will, ihren Höhepunkt. Wegen eines neuen Jobs im Ministerium für Innstetten, zieht die Familie nach Berlin und Effi ist erleichtert, dass sie so der Affäre aus dem Weg gehen kann. Als Innstetten den Familienurlaub wegen seines Jobs absagen muss, besucht Effi mit Tochter Annie und dem Kindermädchen Roswitha ihr Elternhaus in Hohen-Cremmen, welches sie sehr vermisst, da sie noch sehr an ihren Eltern und ihrer Kindheit hängt. So kommt es zur zu analysierenden Textstelle, in welcher sich Effi in ihrem früheren Kinderzimmer aufhält. Im Anschluss entdeckt Innstetten in ihrem neuen Haus in Berlin Briefe von Crampas an Effi, woraufhin er Crampas in einem Duell erschießt und sich von Effi trennt, welche, von den Eltern und der eigenen Tochter verstoßen, erkrankt, schon als junge Frau verstirbt und letztendlich im Garten der Eltern begraben wird.<br />
<br />
In der vorliegenden Textstelle wird zunächst Effis früheres Kinderzimmer im Elternhaus beschrieben , welches „nach dem Garten hinaus“ (Z.1) liegt, in dem sie den größten Teil ihrer Kindheit verbracht hat, indem sie dort beispielsweise geschaukelt hat. Effi sucht auch heute noch das Abenteuer, was durch die Verbindung des Zimmers mit dem Garten verdeutlicht wird. Roswitha und Annie bewohnen ein anderes Zimmer, während Effi alleine in ihrem Zimmer nachdenkt. <br />
<br />
Auch wenn sie nun wieder vorübergehend bei ihren Eltern ist, gelingt es ihr nicht so richtig die Affäre auszublenden, was an ihrem Verhalten, dass sie „auf und ab“ (Z.3) geht, deutlich wird. Dieses Verhalten zeigt, dass sie nervös ist, möglicherweise aufgrund eines schlechten Gewissens, oder auch dass sie sich eingeengt fühlt, da sie zwar den „Garten“ (Z.1), welcher eine Metapher für ihre Kindheit ist, durch die geöffneten Fenster (vgl. Z. 3) sehen kann, sich aber nicht in ihm aufhalten kann, also nicht mehr in ihre Kindheit zurück fliehen kann.<br />
In Effis Zimmer hängen Bilder mit kriegerischen Motiven (vgl. 8 f.), welche „in schmale Goldleisten“ (Z. 7) eingerahmt sind, was zum einen den Wohlstand der Familie von Briest zeigt, aber auch verdeutlicht, dass die Gesellschaft Kriege sehr ehrte und stolz darauf war. Effi hingegen „kann so was Kriegerisches nicht leiden“ (Z.10 f.), was wieder ihre kindliche Art zeigt, da sie nicht reif genug ist, um Krieg als Teil der Realität zu akzeptieren. Das „Kriegerisch[e]“ (Z. 10) könnte auch auf Crampas bezogen sein, welcher im Militär tätig ist. Sie sagt, dass sie andere Bilder möchte, wenn sie wieder bei ihren Eltern sei (vgl. 9 f.), was eine Vorausdeutung auf die Trennung von Innstetten sein könnte, da Effi ihre letzten Tage im Elternhaus gelebt hat, nachdem er sich von ihr getrennt hat.<br />
<br />
Effi schließt „das eine Fenster und setz[t] sich an das andere“ (Z. 11), um den Fokus wieder auf den Garten, also ihre Kindheit, zu legen. <br />
Die erlebte Rede des Erzählers, dass ihr „das alles so wohl [tut]“ (Z.12) zeigt, dass Effi eine schöne Kindheit hatte, nach welcher sie sich sehnt. Dass der Erzähler das weiß, ist ein Zeichen dafür, dass es sich um einen auktorialen Erzähler handelt.<br />
<br />
Nun wird der Fokus der Raumbeschreibung auf den Garten gelegt, was durch das Mondlicht (vgl. Z. 13), welches den Garten erhellt, verdeutlicht wird. Dort befindet sich auch die „Sonnenuhr“ (Z.13), welche über den ganzen Roman als Metapher für das Leben Effis steht, da diese nach Effis Tod durch ihr Grab ersetzt wird. Dass dort „neben den Schattenstreifen […] weiße Lichtstreifen [liegen]“ (Z. 14 f.) stellt dar, dass es neben den schlechten Dingen auch gute gibt, was die Gedanken Effis verbildlichen könnte. Dass die weißen Streifen so weiß sind, „als läge Leinwand auf der Bleiche“, soll in Form eines Vergleichs darstellen, wie hell diese sind und könnte so darstellen, dass die schönen Zeiten im Leben sehr schön waren und vielleicht sogar überwiegen. <br />
<br />
Dennoch stehen dort die Rhabarberstauden, welche in ihrer Kindheit schon dort standen, aber nun „herbstlich gelb“ (Z.16) sind, was eine Metapher für die Vergänglichkeit ist und somit auf die vergangene Kindheit oder sogar auf baldigen Tod anspielen könnte. Diese Vergänglichkeit wird zuletzt noch einmal durch die Zeitraffung (vgl. Z. 17 ff.) unterstützt, da die vom Erzähler durch die Innensicht wiedergegebenen Gedanken an die letzten „zwei Jahre“ (Z. 17), in nur vier Zeilen zusammengefasst werden. Der kurzgefasste Rückblick kann außerdem dafür stehen, dass die Ehe, in der Effi unglücklich ist, zu überhastet eingegangen worden ist.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass in der vorliegenden Textstelle besonders die Raumbeschreibung des Zimmers und des Gartens eine große Rolle spielen. Der Garten hat für Effi eine besondere Bedeutung, weil er Symbol ihrer sorglosen Kindheit ist und sie sich seitdem kaum verändert hat. Außerdem kann man dieser Textstelle Vorausahnungen auf die Trennung und den Tod Effis entnehmen. Zusätzlich zur Raumgestaltung wird auch die Zeitgestaltung in Form der Zeitraffung zur Verdeutlichung der Vergänglichkeit genutzt.<br />
<br />
<br />
== Linda ==<br />
Der vorliegende Textauszug ist aus dem 24.Kapitel des Romans Effi Briest, welches von Theodor Fontane zur Zeit des poetischen Realismus geschrieben, 1895 veröffentlicht wurde und eine vorbestimmte Ehe der damaligen Zeit thematisiert.<br />
<br />
Zu Beginn des Romans heiratet Effi den Baron von Innstetten, da dies so von Effis Eltern vorhergesehen war.<br />
Die beiden ziehen nach Kessin und bekommen eine Tochter namens Annie.<br />
Da sich Effi dort sehr einsam fühlt und ihr Mann beruflich viel unterwegs ist, beginnt sie ein Verhältnis mit dem Major Crampas, der ihr mehr Aufmerksamkeit schenkt.<br />
<br />
Im 24.Kapitel besucht Effi gemeinsam mit Annie und Roswita ihre Eltern in ihrem Elternhaus in Hohen-Cremmen.<br />
Effi erinnert sich an ihre Kindheit zurück und ihr wird der schnelle Wandel in ihrem Leben deutlich.<br />
<br />
Nach dem Kapitel ziehen Effi und Innstetten aus beruflichen Gründen nach Berlin, wo Innstetten von Effis Verhältnis mit Crampas erfährt, woraufhin Effi ausziehen muss und Innstetten Crampas in einem Duell umbringt.<br />
Effi zieht schließlich zurück zu ihren Eltern, wo sie nach einiger Zeit aufgrund eines Nervenleidens stirbt.<br />
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Der Textauszug dient dazu, deutlich zu machen wie plötzlich sich Effis Leben verändert hat und wie sehr sie ihre Zeit als Kind in Hohen-Cremmen vermisst.<br />
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Der Textauszug beginnt damit, dass der auktoriale Erzähler erzählt, dass Annie und Roswitha im kleineren Zimmer des oberen Stockwerks schlafen und sich Effi im größeren Zimmer befindet (Vgl. Z.2f.).<br />
Die Zimmer sind zum „Garten hinaus“(Z.1) gerichtet, welcher für Effi in der Kindheit eine wichtige Rolle gespielt hat und welcher für sie metaphorisch Freiheit und Abenteuer bedeutet.<br />
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In ihrem Zimmer geht Effi „auf und ab“(Z.3), was zeigt das sie nervös ist und über etwas nachdenkt, das sie innerlich beunruhigt.<br />
Die Fenster des Zimmer sind geöffnet und die Gardinen bewegen sich im Wind (Vgl. Z.4f.), welcher ebenfalls als Metapher für die Freiheit steht, nach der sich Effi so sehr sehnt.<br />
Die geöffnete Fester und der Wind verleihen ihr ein Gefühl der Freiheit, der sie sich dadurch ein Stück näher fühlt und die ihr ein Gefühl der <br />
Glückseligkeit vermittelt.<br />
<br />
Das Zimmer in dem sich Effi befindet engt sie ein, was man mit ihrer Ehe mit Innstetten vergleichen kann. Sie fühlt sich eingeengt und kann die Freiheit nicht erreichen, sie kann nur einen Blick hinein werfen, wie sie es aus ihrem Zimmer in den Garten tut.<br />
In Hohen-Cremmen fühlt sie sich wohl, im Gegensatz zu ihrem neuen Zuhause in Kessin mit Instetten.<br />
<br />
An der Wand hängen „in schmale Goldleisten eingerahmten Bilder“(Z.7) welche das Reichtum der Familie von Briest deutlich machen.<br />
Darin sind Bilder von Grafen und Königen die etwas „Kriegerisches“(Z.10) für Effi zeigen, was sie „nicht leiden“(Z.10f.) kann, da dieses die Freiheit einschränkt und sie sich an Crampas und Innstetten erinnern muss, die beide eine Rolle im Militär haben und an die Effi im Augenblick nicht denen möchte.<br />
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Effi sagt zu sich „Wenn ich wieder hier bin, bitt‘ ich mir andere Bilder aus“(Z.9f.).<br />
Dadurch wird eine Vorahnung deutlich, in der sie ahnt dass sie eines Tages wieder dort in Hohen-Cremmen leben wird, wo sie sich zu Hause fühlt.<br />
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Es wird gesagt, wie sehr „das alles“(Z.12) in Hohen-Cremmen Effi „wohltat“(Vgl. Z.12).<br />
Dadurch wird zum Ausdruck gebracht wie verbunden Effi mit ihrer Heimat ist und wie sehr sie sich dort noch immer wohlfühlt.<br />
Sie möchte Hohen-Cremmen nicht aufgeben sondern eher daran festhalten, da es für immer ihre Heimat bleiben wird.<br />
Dieser Satz „Wie tat ihr das alles so wohl“(Z.12) wird aus der auktorialen Erzählperspektive wiedergegeben und zeigt Effis Gedanken in der erlebten Rede, weshalb die Gedanken in der dritten Person Singular wiedergegeben werden.<br />
Dadurch ist es dem Leser besser möglich sich in Effi hinein zu versetzen und zu verstehen wie sie sich fühlt.<br />
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Weiter werden Elemente des Gartens wie die „herbstlich gelb [gefärbten Rhabarberstauden]“(Z.16) genannt, die Effi wieder an ihre Kindheit zurück erinnern.<br />
Die herbstlich gelbe (Z.14) Farbe steht metaphorisch für die Vergänglichkeit, und zeigt somit dass<br />
Effis Kindheit vorbei ist und auch dass das Ende ihres Lebens nah sein kann.<br />
Sie muss an die Zeit zurück denken in der sie mit „Hulda und den Jahnkeschen Mädchen“(Z.18) im Garten gespielt hatte und wie kurz darauf Innstetten zu <br />
Besuch kam und sie schon „eine Stunde später [die] Braut“(Z.19f.) war.<br />
<br />
Effi wird bewusst wie plötzlich und wie schnell sich ihr leben gewandelt hat und wie schnell sie erwachsen werden musste.<br />
Dies wird noch einmal durch den Gegensatz des „Spielens“(Vgl. Z.18) und der „Braut“(Z.20) und die Zeitraffung deutlich, wobei die Ereignisse durch die Zeitraffung eine intensivere Wirkung haben.<br />
<br />
Zusammenfassend wird in dem Textauszug deutlich, wie verbunden Effi mit ihrem Elternhaus ist und wie groß ihre Sehnsucht nach der Freiheit ist.<br />
Zudem wird der plötzliche Wandel ihres Lebens klar und auch wie unwohl sie sich eigentlich bei Innstetten fühlt.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Vergleich_Effi_-_MarieCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Vergleich Effi - Marie2019-02-13T05:30:38Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Vergleich Effi - Marie'''<br />
<br />
== Sophie ==<br />
<br />
Zwischen den beiden Figuren "Marie" aus dem Drama "Woyzeck" und "Effie" aus dem Roman "Effie Briest" kann man einige Unterschiede feststellen, die im Folgemdem dargestellt werden.<br />
Zunächst einmal ist der größte Unterschied, dass die beiden Figuren aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Effie Briest wächst in einem " Herrenhaus" ( Z. 2, S. 5 ) auf, was darauf schließen lässt, dass sie aus adeligen Verhältnissen stammt. Sie gehört also der oberen Schicht an. In Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Schicht an. Ihr Freund muss sehr viel arbeiten, damit sie und ihr uneheliches Kind überleben können. Aus diesem Grund " rasiert [er] seinen Hauptmann " ( Z. 22, S. 20 ) und macht für den Doktor ein Experiment, bei dem er nur " Erbsen " ( Z. 24, S. 20 ) essen darf. Eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren ist, dass sie sich in ihren Beziehungen nicht wohlfühlen. Effie fühlt sich von ihrem Mann Innstetten oft alleine gelassen, da er aus beruflichen Gründen oft nicht bei Effie zuhause ist und trotzdem sie ihn darum bittet, sie " nicht wieder allein " ( Z. 33, . 65 ) zu lassen, fährt er weiterhin oft weg. Auch Marie ist mit ihrer Beziehung mit Woyzeck nicht sehr zufrieden, da auch dieser wenig Zeit für sie hat, da er viel arbeiten muss, um Marie und Christian zu versorgen. Jedoch auch aus dem Grund, dass sie arm sind und Marie sich ein unbeschwerteres Leben ohne Geldsorgen wünscht. Dies wird daran deutlich, dass sie von dem Tambourmajor die " Ohrringlein " ( Z. 28, S. 14 ) annimmt, obwohl ihrem Freund klar werden muss, dass sie diese von jemanden aus der oberen Schicht geschenkt bekommen haben muss und er so die Affäre zwischen ihr und einem anderen bemerken könnte. Auch die Affäre ist eine Gemeinsamkeit zwischen Marie und Effie. Beide betrügen ihren Partner. Effie betrügt Innstetten mit Crampas ( vgl. S. 136 ), da ihr Mann keine Zeit für sie hat und Crampas sich für sie interessiet, während Innstetten sich nur um seine Karriere kümmert. Marie hat eine Affäre mit dem Tambourmajor ( vgl. Kapitel 6 ), da sie sich geschmeichelt fühlt, dass ein Mann aus der oberen Schicht Interesse an ihr zeigt. Zudem sieht sie, wie es ist, mit einem reichen Mann zusammen zu sein, was ihr auch gefällt. Trotzdem will sie Woyzeck nicht verlassen, da sie auch weiß, dass er viel für sie tun will und soviel arbeitet, damit sie überleben. Zudem hat sie aufgrund des Betrügen auch ein schlechtes Gewissen ( vgl. Szene 17 ), da sie in der Bibel liest und ihr erst dann klar wird, dass es falsch war, was sie getan hat. Auch Effie hat ein schlechtes Gewissen, da sie auch nicht will, dass er von ihrer Affäre weiß, da sie sagt: " Und habe die Schuld auf meiner Seele " ( Z. 5, S. 185 ). Effie hat aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Ehemann ein hohes gesellschaftliches Ansehen.Erst als die Affäre aufgedeckt wird, sinkt ihr gesellschaftliches Ansehen. Marie hingegen hat ein geringes Ansehen, da sie zum einen der unteren Schicht angehört und außerdem ein uneheliches Kind hat, was in dieser Zeit unmoralisch war. Trotzdem beide Probleme in ihrer Ehe haben, sind ihre Kinder sehr wichtig für sie. Ein weiterer Unterschied von Effie und Marie ist, dass Marie selber von Woyzeck wegen der Affäre aus Eifersucht getötet wird ( vgl. Szene 20 ). Außerdem ist Woyzeck auch krank, da er Wahnvorstellungen aufgrund des Erbsenexperimentes hat. Innstetten den Mann, mit dem Effie ihn betrogen hat, tötet ( vgl. 28. Kapitel ). Um seine Ehre zu behalten, hat er mit Crampas duelliert. Im Gegensatz zu Woyzeck käme er nicht auf die Idee, Effie zu töten, da er sie noch liebt, aber auch, da Effie in dieser Zeit als Ehefrau sein Eigentum ist. Deswegen tötet er denjenigen, der nicht beachtet hat, dass Effie ihm gehört.<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden Figuren Marie und Effie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, weswegen Effie vor ihrer Affäre ein hohes gesellschaftliches Ansehen hat und Marie ein geringes Ansehen. Jedoch sind beide in ihrer Beziehung nicht sehr glücklich und haben deshalb eine Affäre. Trotzdem lieben sie ihre Kinder.<br />
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== MGeller ==<br />
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Zwischen der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, veröffentlicht 1857, und Effi aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, veröffentlicht 1898, bestehen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, die im Folgenden dargelegt werden.<br />
<br />
Marie hat mit Woyzeck ein uneheliches Kind, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2), weshalb sie unter anderem von der Nachbarin verspottet wird (vgl.Sz.2) Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. Sz.8) nachgehen. Dabei hat er kaum Zeit für seine Familie. Als Marie mit dem Tambourmajor in Kontakt tritt, gefällt dieser ihr sofort, da dieser wohlhabender ist, als ihr eigener Freund (vgl. Sz.6). Sie nimmt von ihm Geschenke an und reagiert auf seine schmeichelnden Sprüche (vgl. Sz.6), obwohl sie weiß, dass eigentlich Woyzeck ihr Freund ist und nur für sie arbeitet. Ihr Wunsch nach Reichtum und Ansehen wird durch den Kontakt zum Tambourmajor gestillt. Später stirbt Marie, weil ihr Freund Rache übt und sie deshalb ermordet (vgl.Sz.20).<br />
<br />
Effi ist im Gegensatz zu Marie mit Innstetten verheiratet (vgl. S. 15 Z. 2) und hat mit ihm ein eheliches Kind Annie (vgl. S. 97 Z. 31). Bereits vor ihrer Ehe stammt Effi aus einer reichen Familie, die in einem „Herrenhaus“ (S. 5 Z. 2) wohnt. Allerdings heiratet sie Innstetten nicht aus Liebe, sondern weil er der Geliebte ihrer Mutter war und ein hohes Ansehen genießt (vgl. S. 8 Z. 40), was zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund dieses Ansehens und seinem Beruf ist Effi oft allein und sie sehnt sich nach Zuneigung, weshalb sie die Affäre zu Major Crampas eingeht. Dieser gibt ihr diese nötige Zuneigung. Innstetten hatte aus Rache Major Crampas ermordet, da dieser sich an seiner Frau vergangen hat. Dieser Tod rettet sein gesellschaftliches Ansehen, da er sich nur von seiner Frau getrennt hat, die wiederum dadurch ihr gesellschaftliches Ansehen verloren hat. Genau wie Marie, stirbt Effi später, allerdings wird sie nicht ermordet, sondern erkrankt stirbt in Folge dessen (S.249f.). <br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Effi, als auch Marie, obwohl sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, beide eine Affäre eingehen, um ihre inneren Wünsche zu stillen, denn beide bekommen diese Wünsche von ihren Partnern nicht erfüllt. Beide Männer verbringen viel Zeit mit ihren Berufen und die beiden Frauen bleiben mit ihren Kindern allein zu Hause. Am Ende sterben jedoch beide Frauen.<br />
<br />
== Vivien ==<br />
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Wenn die Figuren Effi aus „Effie Briest“ und Marie aus „Woyzeck“ verglichen werden, sind Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede festzustellen. <br />
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Der größte und elementarste Unterschied ist wohl, dass Effi aus der wohlhabenden Schicht stammt, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z.2, S.5) aufwächst und dort sorglos lebte und auch später in einem großen Haus lebt. Marie hingegen gehört zu der untern Schicht der Bevölkerung und ist ein Leben in Armut gewöhnt. Für sie sind kleine Schmuckstücke bereits etwas ganz besonderes, da sie sich diese niemals selber leisten könnte (vgl. Szene 4). Ein weiterer Unterschied ist, dass Marie einen Freund hat mit welchem sie ein uneheliches Kind hat und Effi einen Mann und ein gemeinsames Kind hat. <br />
<br />
Trotz dieser großen Unterschiede die einem zu Beginn auffallen gibt es durchaus Parallelen. Effi und Marie bleiben meistens mit dem Kind zuhause, während ihre Männer arbeiten gehen. So muss Woyzeck einem „Hauptmann“(Z.22, S.5) die „Haare“(ebd.) rasieren und Innstetten ist als Landrat oft unterwegs. So kommt es auch, dass beide Frauen oft alleine sind, sich langweilen und sich einsam fühlen. Deswegen beginnen beide eine Affäre, Marie mit einem Tambourmajor ( Szene 6) und Effi mit Crampas ( Kapitel 19). In ihren Affären bekommen sie die Aufmerksamkeit, welche sie von ihrem Partner nicht bekommen. Marie bekommt Geschenke, wie Ohrringe aus „Gold“(Szene 4) , von dem Tambourmajor und fühlt sich so geschätzt, da ihr Freund niemals das nötige Geld für so ein Geschenk gehabt hätte. Effi hingegen sehnt sich nicht nach Schmuck oder luxuriösen Geschenken, vielmehr genießt sie die Zeit mit Crampas, da sie oft „ausreiten“ (Z.13, S.107) waren und sie sich so frei und ohne Sorgen fühlen konnte. Beide Frauen erhalten von ihren Liebhabern regelmäßig Komplimente und besonders Effi unterhält sich gerne mit Crampas, da sie mit diesem auf einer Augennhöhe sprechen kann und nicht von ihm „erzogen“(Z.18, S.112) wird, wie von ihrem Ehemann. Eine weitere und verbindende Parallele ist, dass beide ihre Männer nicht verlassen, obwohl sie sich oft wohler mit ihren Affären fühlen. Effi verlässt Innstetten nicht, da sie ihn immer noch liebt (Kapitel 22) und weil sie ihr Ansehen nicht verlieren will, da ihr dieses sehr wichtig ist. Auch Marie verlässt Woyzeck nicht, was auch damit zutun hat, dass sie ein gemeinsames Kind haben und Woyzeck hart arbeitet um sie und das Kind zu versorgen. Dazu ist zu sagen, dass sie die Affären eigentlich ganz geheim halten wollen, da Marie ihre Ohrringe direkt vor Woyzeck versteckt (Szene 4) und Effi die Briefe von Crampas in einer Schatulle vor Innstetten zu verstecken versucht (Kapitel 26). Obwohl beide Frauen am Ende des Werkes sterben ist ihr Tod aber trotzdem unterschiedlich, da Effi an einem gebrochenen Herzen stirbt, da sie Ansehen und ihre eigene Familie verloren hat (Kapitel 36). Marie hingegen wird von Woyzeck ermordet, da dieser durch seine Krankheit vor Eifersucht geblendet ist (Szene 20).Marie muss sterben, da Woyzeck sich rächen möchte aber dieser kann ihre Affäre nicht umbringen, weil er zu schwach ist und einen Kampf gegen den Tambourmajor zu gewinnen (Szene 15).<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Effi und Marie ähnlicher sind, als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Sie sind oft alleine und beginnen eine Affäre, da sie dort von ihrem Liebhaber geschätzt werden und dessen Aufmerksamkeit bekommen. Trotzdem ziehen sie es nicht in Betracht ihre Männer zu verlassen um mit ihren Liebhabern ein Leben zu beginnen.<br />
<br />
==MJEsch==<br />
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.<br />
<br />
Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.<br />
<br />
Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird. <br />
<br />
Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“ die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.<br />
<br />
Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter. Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.<br />
<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Im Folgenden werde ich die Figur Effi, Hauptfigur des Romans „Effi Briest", 1894 von Theodor Fontane in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht, mit Marie, Nebenfigur des Dramas „Woyzeck", welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner in der Epoche des Vormärz geschrieben worden ist, vergleichen.<br />
<br />
Obwohl es sich um Schriftstücke aus verschiedenen Epochen und auch Gattungen der Literatur – „Effi Briest“ als Werk der Epik, „Woyzeck“ als Werk der Dramatik- handelt, lassen sich trotz einiger Unterschiede auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
Der größte Unterschied sind wohl die Lebensverhältnisse der beiden Figuren. Während Effi als Tochter der Familie von Briest in einem „Herren[haus]“ (S.5, Z.2) lebt, sind Marie und ihr Freund Woyzeck Teil der „arme[n] Leut" (4. Szene). <br />
<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden Frauen ist, dass sie beide ein Kind haben, doch ein Unterschied ist, dass Maries Sohn Christian „ein Kind, ohne den Segen der Kirche" (5. Szene), also ein uneheliches Kind ist. Das ist in den Augen der damaligen Gesellschaft unmoralisch, weshalb Marie wenig Ansehen genießt.<br />
<br />
Marie hingegen hat sich mit dem früheren Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, „verlobt" (S. 15, Z. 2) und diesen auch geheiratet, bevor die Tochter Annie geboren wurde. <br />
<br />
Obwohl Effi mit einem hoch angesehenen Mann verheiratet ist, ist sie unglücklich in ihrer Partnerschaft, weil Innstetten kein Verständnis für ihre Angst im gemeinsamen Haus zeigt und diese als „Lächerlichkeit“ (S. 67, Z. 14) bezeichnet. Außerdem konnte Innstetten oft keine Zeit mit Effi verbringen, da er beruflich, wie beispielsweise aufgrund einer „Wahlkampagne" (S. 109, Z. 17). Ein weiterer Aspekt, der von Herrn von Briest erwähnt wird, ist, dass sie ihn „mehr schätze als liebe" (S. 181, Z. 21), ihn also aus Streben nach Karriere und Ansehen und nicht aus Liebe geheiratet hat.<br />
<br />
Marie fehlt es ebenfalls an Aufmerksamkeit, da ihr Freund keine Zeit für sie und Sohn Christian hat (vgl. 4. Szene), da er neben seinem Job auch noch entwürdigende Nebenjobs absolviert, welche ihn krank machen, nur damit er seine Familie ernähren kann. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass weitere Gründe fehlendes Ansehen und Armut sind, weshalb sie sich auf den angesehen Tambourmajor einlässt und, aus Verzweiflung wegen der eben genannten Gründe, eine Affäre eingeht (vgl. 6. Szene). <br />
<br />
Auch Effi geht eine Affäre ein, die vor Allem aufgrund der Einsamkeit zustande kommt. Effis Affäre ist Major Crampas, der ihr zur Seite steht als sie sich einsam fühlt und sich fürchtet (vgl. S. 136).<br />
<br />
Ein Unterschied dabei ist, dass Maries Affäre angesehener als der eigene Partner ist, während Crampas nicht so hoch angesehen ist wie Innstetten.<br />
<br />
Sowohl Effi, als auch Marie wissen, dass die Affäre unmoralisch ist, sodass Marie sogar aus Reue „in der Bibel" (17. Szene) nach Hilfe sucht.<br />
<br />
Eine letzte Gemeinsamkeit ist, dass die Aufdeckung der Affäre in beiden Fällen schlimme Folgen nach sich zieht. Woyzeck sticht, nachdem er die Affäre aufgedeckt hat, in einem Wald so oft mit einem Messer auf Marie ein, bis sie „tot" (20. Szene) ist.<br />
Effi hingegen wird nicht direkt durch den Ex-Mann sterben, ihre Affäre hingegen schon. Nachdem Innstetten Briefe von Crampas an Effi fand, fordert er ihn zum Duell heraus, welches für Crampas tödlich endet. Er trennt sich von Marie und verbietet ihr vorerst den Kontakt zur gemeinsamen Tochter Annie, welche sich auch beim ersten Wiedersehen sehr distanziert verhält (vgl. S. 232), was Effi krank werden lässst, sodass auch sie als junge Frau, indirekt, an den Folgen der Affäre starb.<br />
<br />
== Irina ==<br />
<br />
Zwischen den beiden Charakteren Marie, aus dem Drama ,,Woyzeck”, welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner verfasst wurde und Effi aus dem Roman ,,Effi Briest”, welches 1894 veröffentlicht, sowie von Theodor Fontane verfasst wurde, bestehen einige Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede, die ich im Anschluss nennen werde.<br />
<br />
Effi wächst in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen auf und hat von Geburt an ein hohes Ansehen (vgl. Erstes Kapitel). Marie hingegen gehört zu der unteren Schicht ihrer Zeit und ist auf das Gehalt ihres Freundes Woyzeck angewiesen. Dieser versucht seine Familie mithilfe von ehrlicher Arbeit als Laufbursche des Hauptmanns, als Soldat und als Versuchsobjekt des Arztes zu finanzieren (vgl. Szene 1, 5 und 8). Daher ist er viel unterwegs, weshalb Marie oft alleine ist. Aber auch Effi´s Mann, Innstetten, ist sehr beschäftigt mit seiner Arbeit, wodurch auch sie ständig alleine ist (vgl. Kapitel 10). Aufgrund dieser Einsamkeit, die die beiden Frauen verspüren, betrügen die beiden ihre Partner. Effi beginnt eine Affäre mit Crampas (vgl. Kapitel 19) und Marie mit dem Tambourmajor, welcher wohlhabender als ihr Freund ist(vgl. Szene 6). Marie geht ihre Affäre mit dem Tambourmajor aber eher ein, da er ihr ein Gefühl gibt, etwas wertvolles zu sein. Effi geht die Affäre mit Crampas ein, da er ihr Aufmerksamkeit und Liebe schenkt. Beide Frauen halten ihre Affäre geheim, da ihnen bewusst ist, dass es unmoralisch ist. Jedoch kommt die Wahrheit bei beiden heraus.<br />
Effi und Innstetten haben ein eheliches Kind, Annie (vgl. Kapitel 14). Marie hat jedoch ein uneheliches Kind, Christian, was zu dieser Zeit nicht gerne gesehen wurde. Effi und Innstetten sind verheiratet (vgl. Kapitel 5) und Marie und Woyzeck führen lediglich eine Beziehung (vgl. Szene 2). Beide Frauen sterben am Ende, da Woyzeck Marie umbringt, da er über die Affäre mit dem Tambourmajor Bescheid weiß (vgl. Szene 20) und Effi stirbt aufgrund ihrer Krankheit (vgl. Kapitel 36). <br />
Des weiteren ist zu sagen, dass Woyzeck die Beziehung zu Marie nicht beendet, sondern wie bereits erwähnt, am Ende umbringt. Effi wird hingegen von ihrem Mann verlassen und stirbt anschließend.<br />
<br />
Zusammengefasst wird verdeutlicht, dass beide Frauen einen ähnlichen Lebensverlauf haben. Sie betrügen beide ihren Partner aufgrund von Einsamkeit und versuchen es geheim zu halten, doch am Ende werden beide für ihre unmoralische Entscheidung bestraft. Sie haben auch charakterliche Gemeinsamkeiten, da sie beide nicht möchten, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dies zeigt, dass es für beide unangenehm wäre, wenn die Affären heraus kommen würden.<br />
<br />
== Kolja ==<br />
Die Figur Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman, welcher von Theodor Fontane verfasst wurde lässt sich mit der Figur<br />
Marie aus dem Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst wurde, vergleichen.<br />
Bei dem Vergleich der beiden Figuren sind sowohl Ähnlichkeiten, als auch Unterschiede festzustellen.<br />
Zunächst ist allgemein zu sagen, dass Effi in dem Roman eine Hauptrolle besetzt und Marie eher eine Nebenrolle. <br />
In dem Drama "Woyzeck" spielt nämlich der Soldat Woyzeck die Hauptrolle. Ein weiteren Unterschied ist, dass Effi und <br />
Marie aus verschiedenen Verhältnissen stammen. Effi stammt aus einem "Herrenhaus"(S.5) und stammt somit nicht gerade aus <br />
dem ärmlichsten Verhältnissen. Marie gehört im Gegensatz dazu eher zu der unteren Schicht der Gesellschaft, was auch dadurch <br />
deutlich wird, dass sie einen Mann hat, der alles tun muss um für die Familie zu sorgen.<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden ist, dass sie beide ihren Mann betrügen, weil dieser ihnen zu wenig Aufmerksamkeit<br />
schenkt. In Effis Fall ist es jedoch so, dass sie ihren reichen und angesehenen Mann mit dem Major Crampas betrügt und <br />
Marie betrügt ihren armen Mann mit einem reichen und angesehenem Tambourmajor. Beide FRauen haben gemeinsam, dass sie <br />
die Affären so gut wie möglich vertuschen wollen und es letztendlich doch herauskommt. Eine zusätzliche Geminsamkeit ist die, dass <br />
sowohl Marie als auch Effi am Ende sterben. Dabei ist jedoch hinzuzufügen, dass Effi an einer Krankheit stirbt und <br />
Marie von ihrem Mann umgebracht wird.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die beiden Frauen trotz der unterschiedlichen Autoren und Entstehungszeiten erstaunlich viele <br />
Gemeinsamkeiten haben und einen recht ähnlichen Lebensverlauf.<br />
<br />
== Jule ==<br />
Zwischen den Figuren Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman und Marie aus dem Drama „Woyzeck“ gibt es sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten, die ich im Folgenden herausstellen werde.<br />
<br />
Der größte Unterschied besteht in der sozialen und finanziellen Lage der beiden Figuren. Effi Briest stammt aus eine wohlhabenden angesehenen Familie und wohnt in einem Herrenhaus. Sie ist wohlbehütet aufgewachsen und heiratet den Baron von Innstetten. Auch nach der Hochzeit mit Innstetten muss sie sich nicht um ihre finanzielle Situation sorgen. Marie hingegen lebt mit ihrem Lebensgefährten Woyzeck in ärmlichen Verhältnissen. Woyzeck muss mehreren Tätigkeiten nachgehen um seine Familie ernähren zu können. Beide haben jedoch mit einer unglücklichen Ehe und der Einsamkeit zu kämpfen, da beide Lebensgefährten aus beruflichen Gründen viel unterwegs sind. Beide Frauen entschließen sich dazu eine Affäre mit einem anderen Mann zu beginnen um diese Einsamkeit zu überwinden. Marie beginnt eine Affäre mit dem gesellschaftlicher höher stehenden Tambourmajor und Effi Briest mit dem Major Crampas. Marie hat ein uneheliches Kind mit Woyzeck und Effi ein nicht uneheliches Kind mit dem Baron von Innstetten. Beide müssen sich also auch noch um ein Kind kümmern. <br />
Doch das Ende der beiden Geschichten weißt große Unterschiede auf da Marie von ihrem eifersüchtigen Ehemann ermordet wird und Effi Briest von ihrem Mann verlassen wird, damit dieser sein gesellschaftliches Ansehen behält. Somit ergeht es Marie schlechter als Effi Briest. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Figuren mit ihrer Ehe unzufrieden sind und sich eine Affäre suchen um diese Unzufriedenheit zu überwinden, obwohl sie aus unterschiedlichen sozialen und finanziellen Verhältnissen stammen.<br />
<br />
<br />
== Simon ==<br />
Zwischen den beiden Figuren „Effi“ und „Marie“, die einmal aus dem Roman „Effi Briest“ und aus dem Drama „Woyzeck“ stammen, lassen sich Parallelen sowie Unterschiede feststellen.<br />
Der Unterschied, der dem Leser zunächst ins Auge fällt, ist der Fakt, dass Effi und Marie aus komplett unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Währen Effi in einer reichen und einflussreichen Familie aufwächst, und der Roman „Effi Briest“ auch in der zugehörigen Gesellschaftsschicht spielt, lebt die Figur „Marie“ aus dem Drama „Woyzeck“ quasi am Boden der Gesellschaft. Konkret belegen lässt sich das durch die Tatsache, dass Effi zum Beispiel in einem „Herrenhaus“ ihre Kindheit verbrachte, bevor sie mit Innstetten einen Mann heiratete, der gesellschaftlich durch seinen Beruf als Landrat eine hohe Stellung einnahm. <br />
<br />
Hier stellt sich ein weiterer Unterschied der beiden Figuren heraus: Effi ist verheiratet, während Marie nur in einer Beziehung zu ihrem Freund Woyzeck steht, mit dem sie aber, genau wie Effi mit Innstetten, ein Kind hat. Marie ist ebenfalls Mutter des Jungen Christian, der ein uneheliches Kind und zugleich der Sohn der Hauptfigur im Drama „Woyzeck“, dem Soldaten Franz Woyzeck, ist. <br />
<br />
Unabhängig von ihrer Ehe oder Beziehung mit Kind unterhalten beide Frauen eine Affäre. Was allerdings hier auffällt, ist die Tatsache, dass Effi mit Crampas eine unbekannte Affäre führt, während Marie und der Tambourmajor sich in aller Öffentlichkeit zeigen und auch die Woyzeck so gut wie von Anfang an von dieser Liebschaft wusste. Beide Männer, mit denen Marie und Effi eine Affäre führen, sind gesellschaftlicher Höher Anzusiedeln als sie selbst. Beide lassen sich in das Militär einordnen: Während Crampas aus seinem Titel folgend Stabsoffizier der Luftwaffe oder des Heeres ist, bekleidet der Tambourmajor ebenfalls eine hochgestellte Rolle, da er der Anführer oder Taktgeber der Musikkapelle ist, die beispielsweise einen Truppenverband auf einer Parade anführt. Beide Männer lassen sich gesellschaftlich also ungefähr auf eine Stufe stellen. Nur ein einziger weiterer Unterschied stellt sich infolgedessen aus dieser Konstellation heraus: Während sich Marie auf einen höher gestellten Mann als Woyzeck einlässt, macht Effi einen gesellschaftstechnischen Rückschritt, da sie eine Affäre mit Major Crampas eingeht, der gesellschaftlich unter ihrem eigentlichen Mann Innstetten steht.<br />
Beide Frauen haben ungefähr dieselben Gründe für ihre Affäre: Sie fühlen sich von ihren Männern, mi denen sie ihre eigentliche Beziehung führen, zu wenig beachtet: Während Innstetten nicht auf Effis Angstzustände eingeht und sie wegen seiner langen Geschäftsreisen alleine lässt, fühlt sie sich oft einsam, ähnlich wie Marie: Auch Woyzeck legt seine Priorität auf die Arbeit, allerdings muss er das auch, weil er sonst keine Möglichkeit hat, seine kleine Familie über die Runden zu bringen. Auch er schuftet von früh bis spät und übt sogar noch Nebenjobs neben seiner eigentlichen Arbeit aus.<br />
<br />
Eine weitere Parallele zwischen beiden Figuren ist, dass sich ihre beiden „Verehrer“ einmal duellieren, in „Woyzeck“ in Form einer Kneipenschlägerei und in „Effi Briest“ in einem Richtigen Duell. Unterschiedlich ist hier wohl, das einmal der ursprüngliche Mann, nämlich Innstetten in „Effi Briest“, und einmal der Tambourmajor hervorgeht, also der Mann, der eine Affäre zu Marie unterhält. Eine Folge daraus ist, dass der heimliche Verehrer Effis, Major Crampas, stirbt. Die Affäre in „Woyzeck“ hat auch noch nach dem Duell Bestand, da der Tambourmajor das Duell mit Woyzeck gewann, Woyzeck aber nicht starb, was im weiteren Verlauf noch wichtig wird. <br />
<br />
Beide Figuren sterben im Verlauf ihrer jeweiligen Handlung und ihre Männer sind dabei direkt oder indirekt für ihren Tod verantwortlich. So sticht Woyzeck bekanntlich mehrmals auf Marie mit einem Messer ein und versenkt ihre Leiche in dem Weiher, während Innstetten nur indirekt für den Tod Effis verantwortlich ist: Er trennt sich ja von ihr und stellt sie damit aufgrund ihrer Affäre in der Gesellschaft und vor ihren Eltern bloß und ihre Tochter bricht ebenfalls den Kontakt zu ihr ab, was letztendlich dazu führt, dass Effi krank wird und schließlich auch an den Folgen dessen stirbt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die beiden zu vergleichenden Figuren sich sehr ähnlich sind, was zum Beispiel ihre Beziehungen angeht und wie sie damit umgehen, aber gesellchaftlich grundverschiedene Vorraussetzungen haben, was es für mich schlusendlich schwer macht, beide Figuren abschließend zu vergleichen und zu einem schüssigen Fazit zu kommen.<br />
<br />
<br />
<br />
==Corinna==<br />
<br />
Zwischen der Figur „Marie“ aus dem Drama „Woyzeck“ und der Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“ kann man einige Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
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Zunächst kann man sagen, dass Effi in dem Roman die Protagonistin ist wohingegen Marie nur eine Nebenfigur darstellt. In beiden Büchern wird die Gesellschaft dargestellt, dabei unterscheiden sie sich hauptsächlich in der Perspektive. Im Drama „Woyzeck“ geht es hauptsächlich um Menschen aus der Unterschicht, welche von den Menschen der Oberschicht unterdrückt werden. In „Effi Briest“ wird aus der Perspektive der reicheren Menschen berichtet und der Druck beschrieben das gesellschaftliche Ansehen in der Gesellschaft zu gewinnen oder zu behalten. Schon die Tatsache, dass Effi in einem „Herrenhaus“ (S.5, Z.2) lebt zeigt einen gewissen gesellschaftlichen Status. Marie dagegen hat einen Mann, welcher sehr hart arbeitet und unwürdige Arbeiten verrichtet wie zum Beispiel den Hauptmann zu rasieren um das überleben der Familie zu sichern. Marie hat in der Gesellschaft kein Ansehen, welches von der Tatsache, dass sie ein uneheliches Kind hat unterstützt wird. Effi dagegen hat aufgrund der Familie und des Mannes, den sie heiratet einen hohen gesellschaftlichen Status.<br />
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Beide Frauen verehren die Männer, welche in der Gesellschaft angesehen sind. Zum einen Marie, welche den Tambourmajor aufgrund seiner hohen Stellung verehrt und mit ihm später eine Affäre beginnt (vgl. Kapitel 6). Zum anderen entscheidet sich auch Effi Innstetten zu heiraten, da dieser ein hohes Ansehen in der Gesellschaft hat. Auch Effi betrügt aber im laufe des Romans ihren Mann mit Major Crampas. Zu diesen Affären kommt es da im Drama „Woyzeck“ Marie oft allein ist da ihr Mann ständig arbeiten muss, um die Familie zu ernähren. Im Roman „Effi Briest“ ist auch Effi oft allein da ihr Mann auf Geschäftsreisen fährt und durch dieses Alleinsein und die Aufmerksamkeit, welche sie sich von ihrem Mann wünscht, aber nicht bekommt beginnt sie eine Affäre mit Crampas. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Figuren am Ende des Romans bzw. Dramas sterben. Ihre Todesursache unterscheidet sich jedoch. Woyzeck, Maries Mann, bringt Marie am ende des Romans um da dieser sich aus Eifersucht und aufgrund der Nebenwirkungen des Erbsenexperiments zu dieser Handlung gezwungen fühlt. Effi dagegen stirbt, da sie von ihrem Mann verlassen wird als dieser von der Affäre erfährt und auch von ihren Eltern verstoßen wird, da alle diese Charaktere ihr Ansehen in der Gesellschaft wahren wollen und somit eine Ehebrecherin nicht dulden können.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass obwohl sich die Lebensumstände bzw. der gesellschaftliche Status der beiden Figuren stark unterscheiden, es sehr viele Gemeinsamkeiten im Leben der beiden Figuren gibt. Die Einsamkeit der beiden Figuren ist ausschlaggebend für das Schicksal der Figuren.<br />
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== Florian ==<br />
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Die Figuren "Effi Briest", aus dem gleichnamigen Roman und "Marie", aus dem Roman "Woyzeck" haben sowohl Gemeinsamkeiten, als auch einige Unterschiede, welche ich im folgenden erläutern werde.<br />
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Eins der größten Unterschiede zwischen den beiden Figuren ist, die unterschiedliche soziale Abstammung der beiden. Während Effi Briest aus einer reichen Familie stammt, welche sich ein "Herrenhaus" (Z.2 S.5) leisten kann indem Effi aufwächst, stammt Marie aus einer sehr Armen Familie, dies ist daran zu erkennen, das ihr Freund Woyzeck sehr hart arbeiten muss um genug Geld für das uneheliche Kind zu haben. Dies ist daran zu erkennen, dass Woyzeck einen "Hauptmann" (Z. 22, S. 20 ) rasieren muss, obwohl dieser ihn nach Strich und Faden verarscht. Zudem nimmt Woyzeck an dem verwerflichen Experiment eines Doktors teil, wodurch er nur "Erbsen" (Z. 24, S. 20 ) essen durfte. Eins der größten Gemeinsamkeiten ist, dass beide Figuren in einer unglücklichen Beziehung sind. So fühlt sich Effi oft von ihrem Mann Instetten "allein [ge]lassen" (Z. 33 S.65), da dieser aufgrund seiner Arbeit oft reisen muss. Zudem ist Effi unglücklich, da sie Instetten nur geheiratet hat, da er Wohlhabend und ein alter Geliebter ihrer Mutter ist. Bei Marie sieht dies anders aus, sie ist ebenfalls unglücklich mit ihrer Beziehung, da Woyzeck jeden Tag arbeiten muss und keine Zeit für sie hat. Zudem will Marie ein besseres Leben und erhofft sich durch die Beziehung mit einem Tambomajors ein besseres Leben zu haben. Doch auch im Falle Effi ist ein Fremdgehen wie bei Marie mit dem Tambomajor zu finden, da sie Mit Major Crampas fremdgeht, da er mehr Zeit für sie hat und immer für Effi da ist, während Instetten auf Reisen ist. Beide fühlen sich jedoch schlecht und wollen, dass die Affäre nicht auffliegt. In beiden Romanen wird die Affäre jedoch aufgedeckt. Dies bringt wieder einen Unterschied zwischen beiden voraus. Während Marie selbst mit dem Tod für ihre Sünden bestraft wird, muss im Buch Effi Briest der Major Crampas, also derjenige mit dem Effi fremdgeht mit dem Leben bezahlen.<br />
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Abschließend bleibt zu sagen, dass beide Personen sehr unglücklich mit ihrem Leben sind und versuchen etwas zu verbessern. Bei beiden geht dieses jedoch schief und sie verschlechtern ihr Leben oder es geht wie im Falle Marie sogar zu ende.<br />
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==Sven==<br />
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Die Figuren Maria, aus dem Drama „Woyzeck, 1857 von Georg Büchner veröffentlicht und Effi aus dem Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane 1898 veröffentlicht weisen sowohl Unterschiede, als auch Gemeinsamkeiten auf, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
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Beide haben einen Partner, wobei Marie im Gegensatz zu Effi nicht verheiratet ist und statt eines ehelichen Kinds ein, ein uneheliches zeugte. Uneheliche Kinder wurden zu dieser Zeit als etwas Schlechtes angesehen, was von schlechtem Ruf zeugt. Während Effi zwangsverheiratet wird, scheint die Partnerschaft Maries freiwillig zu sein. Effi hingegen, ist anders als Marie, in wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen und hat dementsprechend einen guten Ruf. Diesen Ruf hatte sie aber verloren, nachdem ihre Affäre aufgedeckt worden ist.<br />
Auch Marie ist eine Affäre eingegangen und zwar mit dem Tambourmajor, der wie Crampas eine gute Stellung in der Gesellschaft pflegte. Das Motiv für beide Affären ist die Einsamkeit, die entstanden ist, weil sowohl Woyzeck, als auch Baron Innstetten dauernd arbeiten gehen. Woyzeck arbeitet, um, aufgrund der ärmlichen Verhältnisse, seine Familie zu versorgen und nimmt deshalb auch Nebenarbeiten, die teilweise Lebensgefährlich sind, an. Innsteten arbeitet, um sein Ansehen zu verbessern. Das Resultat der Affäre Maries ist ihr Tod, durch Woyzeck hervorgerufen und das der Effi, der Verlust ihres Ansehens, ihres Kindes und der Ehe.<br />
Beide scheinen ein Moralverständnis für ihre Tat zu haben und bereuen diese. Marie sucht nach Hilfe in der Bibel und Effi bricht zu Crampas den Kontakt ab.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass, obwohl beide aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen stammen, sie, vor Allem Effi, eine Affäre aufgrund der Einsamkeit anfangen<br />
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==Annika==<br />
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Effie Briest von Theodeor Fontane wurde im Jahre 1896 veröffentlicht und thematisiert Ehebruch und gesellschaftlichen Druck. Woyzeck wurde 1913 das erste Mal aufgefürht und thematisiert die Gesellschaftskritik, besonders an der oberen Schicht (dem Adel). Im Folgenden werde ich die Figuren Marie aus "Woyzeck" und Effie aus "Effie Briest" vergleichen.<br />
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Effi Briest ist zu Beginn ein junges, hübsches Mädchen. Sie ist noch kindlich und zeigt viel Lebensfreude. Sie ist sehr freundlich und sportlich. Durch ihr enges Verhältnis mit ihrer Mutter lässt sie sich in gewissen Situationen von ihrer Mutter leiten, wie die Hochzeit mit Baron Innstetten. Effi ist jedoch auch Pflichtbewusst und weiß, dass es ihre Pflicht ist den Baron zu heirate, da sie weiß, welches Leben sie mit so einem Mann haben kann. So wie Marie strebt auch Effi nach einem Leben mit viel Geld und hohen Ansehen. Marie geht aus besagten Gründen mit dem Tamboumajor eine Affaire ein. Auch Effi ließ sich mit einem sogenannten Frauenkenner ein. Beide merken jedoch nicht, dass ihre Liebhaber sie für jede nächst Beste verlassen und ersetzen würden. Auch Marie hat, wie Effi ein Kind. Beide sind mit dieser Situation überfordert, Effi jedoch hat hilfe von ihren Hausmädchen, welche ihr helfen. Marie hat soeine Hilfe nicht, da sie nicht das Geld dazu hat. Diese Überforderung führt dazu, dass Marie ihr Kind töten lässt.<br />
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Zusammendfassend kann man sagen, dass Beide einen reichen Mann mit hohem Ansehen haben wollen, sie fühlen sich jedoch von ihren Männern eingeengt und fliehen in eine gefährliche Affaire.<br />
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== Svenja ==<br />
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Im folgenden werde ich die Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“ und die Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ miteinander Vergleichen.<br />
Zwischen den beiden Figuren sind einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu erkennen. Zu den Unterschieden ist zu sagen, dass Marie und Effi aus verschiedenen sozialen und finanziellen Verhältnissen stammen. Marie stammt aus armen Verhältnissen, sodass ihr Mann Woyzeck mehrere Tätigkeiten ausüben muss, um seine Familie zu ernähren. Effi hingegen stammt aus einem wohlhabenden und angesehenen Herrenhaus und auch in ihrem weiteren Leben muss sie sich keine Gedanken um ihre finanzielle Situation machen, da sie bereits im Jugendalter Innstetten, einen Landrat, geheiratet hatte. Gemeinsam haben sie z.B., dass beide ein Kind haben, wobei Marie ein unehrliches und Effi ein ehrliches Kind hat. Marie ist im Gegensatz zu Effi lediglich die Freundin von Woyzeck, da Effi mit Innstetten verheiratet ist. Außerdem haben beide mit einer unglücklichen Ehe, aber auch mit der Einsamkeit zu kämpfen, da ihre Männer aufgrund ihres Berufes kaum zu Hause sind. Des Weiteren beginnen beide Frauen eine Affäre. Marie beginnt eine Affäre mit dem höher angesehenen Tambourmajor, wobei Effi sich auf eine Affäre mit dem niedriger angesehenen Major Crampas einlässt. Effi geht die Affäre aufgrund ihrer Einsamkeit und der unglücklichen Ehe ein, aber auch, da sie Crampas im Gegensatz zu Innstetten wirklich liebt. Marie hingegen beginnt die Affäre mit dem Tambourmajor aufgrund des höheren Ansehens in der Gesellschaft und seiner finanziellen Lage. Ein weiterer Unterschied ist das Wissen von Woyzeck im Gegensatz zu Innstettens jahrelanger Ungewissheit über die jeweiligen Affären. Marie und Effi sterben beide am Ende, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Marie wird von Woyzeck aufgrund seiner Eifersucht umgebracht, indem er mehrmals mit einem Messer auf sie einsticht und sie anschließend im Weiher ertränkt. Effi hingegen stirbt, da Innstetten von ihrer Affäre erfährt und sie verlassen muss, um sein Ansehen zu bewahren. Daraufhin kommt Effi zwar bei ihren Eltern unter, allerdings hat sie nun ihr Ansehen in der Gesellschaft sowie den Kontakt zu ihrer Tochter verloren und wird daraufhin schwer krank, bis sie schlussendlich daran stirbt und im Rondell im Garten der Eltern begraben wird.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es schwer ist, zu behaupten, dass zwischen Marie und Effi mehr Unterschiede oder mehr Gemeinsamkeiten bestehen, da meiner Meinung nach Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehr ausgeglichen sind.<br />
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== Lara ==<br />
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Vergleicht man die Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane verfasst und 1894, während der Epoche des Vormärzes, veröffentlicht wurde, mit der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“, das von Georg Büchner verfasst und im Jahr 1879, während der Epoche des poetischen Realismus, veröffentlicht wurde, lassen sich viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede feststellen. <br />
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Der erste große Unterschied ist bereits zu Beginn der beiden Werke zu erkennen. Effi gehört zudem der oberen Bevölkerungsschicht an und lebt mit ihren Eltern zunächst noch in dem „Herrenhaus“ (S. 5, Z. 3) zu „Hohen-Cremmen“ (S. 5, Z. 3) und zieht später mit ihrem Mann Innstetten nach „Kessin“ (S. 35, Z. 40). Im Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Bevölkerungsschicht an, die von den oberen Schichten, wie beispielsweise den Fürsten ausgenutzt wird. <br />
Im Bezug auf die Gemeinsamkeiten fällt sofort auf, dass Marie und auch Effi sehr oft von ihren Männern alleine gelassen werden. In Maries Fall ist es so, dass Woyzeck beispielsweise den Hauptmann rasieren muss (Szene 5) oder sich einem riskanten Experiment des Doktors, einer Erbsendiät, zur Verfügung stellt (Szene 8) und somit sogar sein Leben riskiert. Dies tut er nur, weil er Geld benötigt, um für Marie und den unehelichen Sohn Christian mit zu sorgen weil er von den oberen Schichten ausgenutzt wird, da auch er der unteren Schicht angehört. Dadurch sitzt Marie immer alleine zu Hause und fühlt sich einsam. Im Fall von Effi ist es so, dass ihr Mann Innstetten sehr oft geschäftlich verreisen muss (vgl. S. 64, Z. 22), da er ein großes Ansehen in der Stadt hat und seinen Pflichten nachkommen muss. Dadurch, dass Marie und auch Effi sich immer einsam und bei ihren Männern nicht wohl fühlen, beginnen beide eine Affäre. Marie geht eine Affäre mit dem Tambourmajor ein (Szene 6), der im Gegensatz zu Woyzeck der oberen Bevölkerungsschicht angehört (Szene 2), einen guten Beruf ausübt und dadurch auch viel mehr Zeit und Geld für Marie hat, um ihr ein besseres Leben bieten zu können. Währenddessen lässt sich Effi auf eine Affäre mit Crampas, einem Bekannten von Innstetten ein (vgl. S.136), der bei Effi und Innstetten zu Besuch ist und zunächst einige Ausritte mit beiden zusammen unternimmt, bevor er später mit Effi alleine ausreitet, da Innstetten wieder verreisen muss. Beide Frauen fühlen sich bei der jeweiligen Affäre viel wohler, weil sie sich vorher nach mehr Freiheit und mehr Fürsorge gesehnt haben. Marie bekommt beispielsweise Schmuck von dem Tambourmajor geschenkt (Szene 4), das heißt, bei dieser Affäre geht es mehr um materielle Dinge und um das gesellschaftliche Ansehen, während Crampas Effi bei den gemeinsamen Ausritten die Zuneigung schenkt (Kapitel 16), die sie von Innstetten nicht bekommt. Bei dieser Affäre geht es also nicht mehr um gesellschaftliches Ansehen, da Effi das sowieso schon hat, es geht eher um Gefühle und Zuneigung, was erneut einen Unterschied zwischen Effi und Marie darstellt. Trotz aller Versuche, ihre Affären geheim zu halten, kommt irgendwann die ganze Wahrheit heraus. Letztendlich sterben beide Frauen, jedoch auf unterschiedliche Weise, was erneut auf einen Unterschied hindeutet. Die frühen Tode von Marie und Effi resultieren aus der jeweiligen Affäre. Marie wird von Woyzeck einerseits aus Eifersucht umgebracht (Szene 20), andererseits aber auch aufgrund der Folgen der Erbsendiät, da Woyzeck dadurch nicht bei klarem Verstand ist und Stimmen hört die ihm befehlen, Marie umzubringen (Szene 12). Geht man nun noch einen Schritt weiter, wird Effi auch indirekt aufgrund der Armut umgebracht, da Woyzeck das Erbsenexperiment nur machen muss, um Geld zu verdienen, damit Marie und Christian überleben können. Effi hingegen stirbt eines natürlichen Todes, weil sie krank ist (Kapitel 36) und aufgrund von Kummer, da Innstetten sie verlassen hat und sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter Annie hat. Im Gegensatz zu Woyzeck hätte Innstetten seine Frau nicht einfach umbringen können, da er Effi immer noch liebt und durch einen solchen Vorfall sein komplettes Ansehen verlieren würde (vgl. S. 245). Woyzeck gehört sowieso der unteren Gesellschaftsschicht an, sodass er kein Ansehen zu verlieren hat, da Innstetten aber zur oberen Gesellschaftsschicht gehört muss er anstatt seine Frau den Mann umbringen, der ihm etwas weggenommen hat. In diesem Fall bewahrt er seine Ehre dadurch, da er Crampas während eines Duells umbringt.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Frauen trotz ihrer unterschiedlichen Lebensstandards unzufrieden mit ihrem Partner sind, sich dadurch auf eine Affäre einlassen, letztendlich aber schon früh sterben.<br />
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==Linda==<br />
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Vergleicht man die Figur Effi, aus dem von Theodor Fontane geschriebenen und 1895 veröffentlichten Roman „Effi Briest“, mit der Figur Marie, aus dem von Georg Büchner geschriebenen und 1879 veröffentlichten Drama „Woyzeck“, so kann man Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede feststellen. Zunächst einmal fällt eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren auf, nämlich dass beide eine Affäre mit einem anderen Mann beginnen.<br />
Dies tun die beiden aus demselben Grund, nämlich da der Mann bzw. Freund der Frauen kaum Zeit für sie hat, jedoch ist der Hintergrund jeweils ein ganz anderer.<br />
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Marie, aus dem Drama Woyzeck, gehört zu der unteren Bevölkerungsschicht und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen.<br />
Ihr Freund Woyzeck muss viel arbeiten um sich selbst, Marie und ihr uneheliches Kind ernähren zu können, weshalb er kaum Zeit für Marie hat und diese, die Aufmerksamkeit beim Tambourmajor findet, eine Affäre beginnt(Vgl. Szene 6).<br />
Da der Tambourmajor in seinem Job gut verdient und trotzdem viel Freizeit hat, hat er mehr Zeit um sich um Marie zu kümmern, zudem spielt der materielle Aspekt eine Rolle für Marie, da der Tambourmajor ihr Geschenke macht, die sie und Woyzeck sich niemals leisten könnten.<br />
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Effi und ihr Mann Instetten gehören zur oberen Bevölkerungsschicht und insbesondere Instetten bekommt hohes Ansehen in seiner Position als Landrat.<br />
Die beiden wurden von Effis Eltern verlobt, damit Effi ein gutes du sicheres Lebens haben soll (Vgl. Szene 3) und haben somit nur aus existentiellen Gründen und nicht aus Liebe geheiratet.<br />
Effi leidet jedoch sehr, da Instetten beruflich viel unterwegs ist und sie häufig mit ihrer Tochter Annie alleine ist und sich ebenfalls zurückgelassen fühlt (Vgl. Brief Szene 12).<br />
Aufgrund ihrer Einsamkeit beginnt Effi dann eine Affäre mit Major Crampas, von dem sie mehr Aufmerksamkeit bekommt (Vgl. Szene 19).<br />
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Am Ende des Dramas bzw. des Romans sterben beide Frauen.<br />
Marie wird von ihrem Freund Woyzeck umgebracht, da dieser von der Affäre erfährt und sich aufgrund eines Experiments (Vgl. Szene 8), Dinge die nicht existieren einbildet.<br />
Der Tod Maries ist somit indirekt eine Folge der Armut, da Woyzeck die Tat in schlechtem gesundheitlichen Zustand begeht und ihm nicht ganz bewusst ist, was er tut, was auf das Experiment zurückzuführen ist, bei dem er nur mitmacht um genug Geld zu verdienen damit er seine Familie ernähren kann.<br />
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Effi hingegen stirbt an einem Nervenleiden, was teilweise daher kommt, dass sie sich sehr alleine fühlt und kaum Kontakt zu anderen Personen in ihrem Umfeld hat.<br />
Besonders aber die Folgen der Affäre (Instetten hat Crampas umgebracht, sie musste bei Instetten ausziehen und darf ihre Tochter kaum sehen) stellen einen Grund dafür dar. <br />
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Man kann also erkennen, dass die beiden Figuren zwar aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen kommen, jedoch trotzdem aus dem gleichen Grund eine Affäre beginnen und sich beide einsam und zurückgelassen fühlen.<br />
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== Anna ==<br />
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Im Folgenden werde ich die beiden Figuren Marie Zickwolf und Effi von Briest vergleichen. Marie stammt aus Georg Büchners Drama ,,Woyzeck" (1879) und Effi von Briest aus dem gleichnamigen Roman, verfasst von Theodor Fontane im Jahr 1894. Während Effi Briest im Roman die Protagonistin darstellt, nimmt Marie lediglich eine Nebenrolle ein. ,,Woyzeck" thematisiert zudem eher die gesellschaftlichen Missstände und wie diese sich auf die gesamte Bevölkerung auswirken, wobei sich Fontane konkret auf die Rolle und das Rollenbild von einer Frau Ende des 19. Jahrhunderts konzentriert.<br />
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Marie Zickwolf ist eine junge Frau, verheiratet mit dem Soldaten Woyzeck und hat einen gemeinsamen Sohn mit ihm, welcher ein Jahr alt ist. Sie lebt in ärmlicheren Verhältnissen, geht jedoch selbst nicht arbeiten, da sie sich um ihren Sohn kümmern muss. Effi von Briest ist ebenfalls eine junge Frau, jedoch noch sehr kindlich, zu Beginn des Romans ist sie gerade einmal 17 Jahre alt, ebenfalls verheiratet mit Baron Geert von Innstetten und beide haben eine gemeinsame Tochter. Effi hingegen stammt aus einer Adelsfamilie, gehört somit zur gehobenen Gesellschaftsschicht und ist reich, was schon ihr Elternhaus, ein Herrenhaus mit Parkanlage, verdeutlicht. Auch sie geht nicht arbeiten, jedoch weil ihr Mann genug Einkommen hat. Auf ihre Tochter passt ein Kindermädchen auf.<br />
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Effi von Briest beginnt im Laufe des Romans eine Affäre zu Major Crampas, da sie sich nach Liebe, Zuneigung und besonders Aufmerksamkeit sehnt, welche ihr Mann ihr nicht geben kann, da dieser kaum Zuhause und permanent mit Arbeit beschäftigt ist. Sie wird sich ihres Fehlers jedoch bewusst und beendet diese Liaison. Auch Marie beginnt eine Affäre zum gesellschaftlich höher gestellten Tambourmajor, welcher ihr das gibt, was Woyzeck ihr nicht zeigt: Zuwendung, Fürsorge und besonders das Ansehen in der Gesellschaft und das Geld. Auch sie lässt sich dadurch verleiten, dass ihr Mann selten Zuhause ist, und wenn lediglich wirre Dinge von sich gibt. Sie hingegen erkennt ihren Fehler nicht und stirbt zum ende des Dramas.<br />
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Doch auch Effi stirbt zu Ende des Romans, was eine weitere Parallele darstellt. Während Marie erstochen wird, verstirbt Effi an einem gebrochenen Herzen, was ein weniger brutales Ende darstellt.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass es einige Parallelen zwischen den Figuren Marie und Effi, was zeigt, dass die Missstände, mit denen die Frau Ende des 19. Jahrhunderts umgehen musste, unabhängig von dem gesellschaftlichen Ansehen sind und diese ein generelles Problem darstellten.<br />
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== Marcel ==<br />
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Im Folgenden werden die Figuren Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1894 von Theodor Fontane und Marie aus dem Drama ,,Woyzeck“ aus dem Jahr 1874 von Georg Büchner, verglichen.<br />
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Trotz dessen beide Werke verschiedenen Literarischen Gattungen, ,,Effi Briest“ als Werk der Epik, ,,Woyzeck“ als Werk der Dramatik, angehören, besitzen beide Figuren einige Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten. Der am meisten stechende Unterschied sind die Lebensumstände der beiden Figuren, da Effi aus gutem Hause stammt und in einem ,, Herren[haus]“ (S. 5 Z. 2) lebt, wohingegen Marie und ihre Familie zu den ,, arme[n] Leut“ (Szene 4) gehören.<br />
Daraus folgt, dass Marie weniger Ansehen in der Gesellschaft hat als es bei Effi der Fall ist. Trotz dieser Tatsache verbindet die beiden, dass sie mit ihren Lebensgefährten unglücklich sind, Marie ist unglücklich, da ihr Freund Woyzeck den ganzen Tag Arbeiten muss um seine Familie zu ernähren (Szene 4). Auch Effi fühlt sich ,,allein [ge]lassen“ (S. 65 Z. 33), da ihr Mann aufgrund seines Berufes als Landrat oft auf Reisen ist und so oft nur wenig Zeit für Effi hat.<br />
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Auch sind beide Fremdgegangen, aus unterschiedlichen Gründen jedoch, so lässt sich Marie auf den Tambourmajor ein (Szene 6/12), auf den sie sich nur aufgrund seines Reichtums auf ihn einlässt, während Effi sich auf Major Crampas einlässt, da sie auf der Suche nach Liebe, Zärtlichkeit und Abenteuer ist, ihr Mann ihr diese Dinge jedoch aufgrund seiner Arbeit nicht geben kann. (S. 136 Z. 27-33). <br />
Eine weitere Gemeinsamkeit ist ebenfalls, dass beide ein gemeinsames Kind mit ihrem Lebensgefährten, wobei dort jedoch ein Unterschied ist, da Maries Sohn Christian ,, ein Kind, ohne den Segen der Kirche“ (Szene 5) ist, was bedeutet, dass es sich um ein Uneheliches Kind handelt, wohingegen Effi den Landrat Geert von Innstetten geheiratet hat und sie ihre gemeinsame Tochter Annie zeugten.<br />
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Beide Figuren unterscheiden sich zudem in ihrem Charakter, da Marie sich sehr Erwachsen verhält, da sie sich in ihrem Leben um alles selbst kümmern musste, da sie aufgrund ihres Gesellschaftlichen Ranges keine Bediensteten hatte die ihr die Arbeit abnehmen hätten können, zudem ist sie hinterlistig genug sich auf den Tambourmajor nur wegen seines Geldes einzulassen (Szene 6).<br />
Effi hingegen benimmt sich recht kindisch, da sie wohlbehütet aufwuchs und noch nie Verantwortung in ihrem Leben übernehmen musste und sich auf Crampas einließ da sie auf der Suche nach Liebe und Zärtlichkeit ist. <br />
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Zu guter Letzt ist noch zu sagen, dass beide einen Hohen Preis für ihre Affären zahlen müssen. So sticht Woyzeck so lange auf Marie ein, bis diese ,, tot“ ( Szene 20), während Effi von Ihrem Mann verstoßen wird, weshalb sie sich schreckliche Vorwürfe macht und daran Seelisch zu zerbrechen droht und sie Letzten Endes in jungem Alter verstirbt (Kapitel 36).<br />
Dabei ist zu erwähnen, dass beide auf unterschiedliche Art sterben, da Marie direkt von Woyzeck ermordet wird, da er Rache für die Affäre möchte, sich jedoch im Klaren ist, dass er gegen den Tambourmajor, an dem er sich eigentlich sich eigentlich rächen möchte, keine Chance hat, weshalb er auf Marie ,, ausweicht“. Hierzu ist hinzuzufügen dass Woyzeck aufgrund seines Schizophrenen Zustands zum Tatzeitpunkt nicht wusste was er tat (Szene 25-27).<br />
Effi hingegen wird nicht von Innstetten getötet, da dieser keinen Sinn darin sieht, da das Töten seiner Frau seine Ehre, welche durch die Affäre beschädigt wurde, nicht wieder herstellen würde, aus diesem Grund Tötet dieser Major Crampas, da nur dies seine Ehre wieder herstellen kann. Effi verstößt er, diese wird durch die daraus folgenden Schuldgefühle krank, wodurch sie letzten Endes mit ca. 30 Jahren verstirbt (Kapitel 36) <br />
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== Heimerich ==<br />
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Die Figur Effi aus dem Roman ,,Effi Briest" und die Figur Marie aus dem Drama ,,Woyzeck" haben einige Parallelen allerdings auch einige Unterschiede. Beides werde ich im folgenden näher erläutern.<br />
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Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden ist, dass Effi Reich und in einem ,,Herremhaus" (Z.2 S.5) aufwächst und Marie in sehr ärmlichen Verhältnissen lebt, was deutlich wird als ihr Mann sich einem Lebensgefährlichen Experiment unterziehen muss um seinen Familie zu ernähren (vgl. Z.27 S.20).<br />
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Eine Gemeinsamkeit ist allerdings, dass beide Frauen ihre Männer nicht aus Liebe sondern aus gesellschaftlichen Gründen geheiratet haben. Marie, weil der Soldat Woyzeck aufgrund ihres geringen gesellschaftlichen Standes der einzige war der für sie in Frage kam (?) und Effi heiratet Baron Instetten er ihr die bestmögliche finanzielle Unterstützung geben kann, da er am höchsten und der ,,Schätzung" (Z.23 S.181) steht.<br />
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Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass ihre beiden Männer aufgrund ihrer Arbeit kaum zuhaus sind. Woyzeck ist aufgrund seines geringen Verdienstes selten zuhause und wenn doch ,,muss [er schnell wieder ] fort" (Z.17 S.11) und Instetten ist aufgrund seiner hohen beruflichen Position oft auf Geschäftsreise und schon in den ersten Tagen Effis in Bessin lässt er sie ,,fast [...] zwölf Stunden" (Z.1 S.58) alleine.<br />
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Ihre Ständige Einsamkeit ist auch ein Grund für die Frauen ihre Männer zu betrügen, was ebenfalls eine Gemeinsamkeit ist . Marie lässt sich mit dem Tambourmajor ein, welcher Woyzecks direkter Vorgesetzter ist da ihrer Meinung nach ohnehin ,,alles eins" (Z.8 S.18) ist. Aber auch weil der Major sozial höher gestellt ist und Marie mit ihrer sozialen Stellung schlecht ablehnen kann kommt es zum Fremdgehen.<br />
Effi betrügt ihren Mann ebenfalls jedoch,weil sie sich bei ihrer Affäre mit Crampas erstmans frei und erwachsen fühlt aber ebenfalls ,,als wandle sie eine Ohnmacht an" (Z.33 S.136), da sie von ihren Gefühle überwältigt wird. <br />
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Eine letzte Gemeinsamkeit ist, zum einen, dass sie beide sterben. Jedoch auch die Umstände. Effi Beisst stirbt dich den gesellschaftlichen Druck unter dem sie leidet und litt und ihrer Einsamkeit unter der sie leidet, weil ihr Mann sie verlassen musste um seinen guten Ruf zu sichern. Marie stirbt, da ihr Mann diesem Druck icht mehr standhalten könnte und sie aus Eifersucht ermordet.<br />
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Alles in allem kann man sagen, dass die beiden Figuren obwohl sie in verschiedenen Epochen geschrieben wurden einige Gemeinsamkeiten aufweisen.<br />
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== JB ==<br />
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Die beiden Figuren Effi Briest und Marie Zickwolf aus dem Roman Effi Briest und dem Drama Woyzeck sind im Folgendem zu vergleichen.<br />
Marie lebt zusammen mit ihrem unehelichem Kind und Woyzeck in ärmlichen Verhältnissen, welche durch die Anschuldigungen der Nachbarin zur wilden Ehe von Marie und Woyzeck in Szene zwei verdeutlicht werden. Effi hingegen genießt eine ungezwungene Lebensweise und einen hoch angesehen gesellschaftlichen Stand, denn sie lebt zu Beginn des Romans im „Herrenhaus“(S.5, Z.2) ihrer Eltern und heiratet Baron von Innstetten(S. 21, Z.1), Landrat von Kessin und zieht mit diesem nach „Kessin“(S.35,Z.37). Marie sehnt sich nach einer glänzenden Existenz und Ansehen(vgl. S. 14f.). Sie ist mit ihrer ganzen Situation unglücklich besonders mit Woyzeck, denn wenn er mal da ist, ist er in seiner Psychose gefangen(vgl. Szene4). Den Wunsch nach gesellschaftlichem Ansehen hat Effi auch und sieht in der Ehe mit Innstetten eine sozialen Aufstieg, denn für sie „Jeder [..]der Richtige[ist]. Natürlich muss er von Adel sein und eine Stellung haben“(S.16,Z.21f.), da auch sie mit seinem Stand als Landrat angesprochen und angesehen wird, was zu der Zeit im 19. Jahrhundert so üblich ist. Auch Effi ist unglücklich, da ihr Mann ständig auf Reisen ist und sie sich nach Nähe sehnt, denn schon in den ersten Wochen ihres Ehelebens in Kessin muss sie einen Kuss ihres Mannes, der ihr „frostig wie ein Schneemann“(S. 56, Z. 33)erscheint, anmahnen. Der eitle und selbstgewisse Tambourmajor macht auf Marie Eindruck mit seinem Auftreten(vgl. Szene 3), zum Schluss der dritte Szene signalisiert sie ihm ihr Interesse(S.14), was auch Effi Crampas signalisiert, indem sie ihn in Kapitel 19 mit in ihrem Schlitten fahren lässt uns sich „seine Gegenwart“(S.136,Z.8)nicht verbittet. Die Affäre lässt in Marie Selbstbewusstsein erwecken, denn wie Woyzeck sie zur Rede stellt, hat sie einerseits Mitleid mit ihm jedoch lässt ihr Stolz nicht zu sich dem verstörten Mann unterzuordnen(vgl. Szene6). Effi ist sich dem bewusst, dass die Affäre schwere Folgen mit sich ziehen kann, denn „was weiß man nicht alles und handelt doch, als ob man es nicht wüsste“(.S.148, Z.41f.).Hingegen Effi dieses Selbstbewusstsein erst nach der Beendigung der Affäre mit Crampas und der Geburt ihrer Tochter erlangt, sie wirkt reifer auf ihren Mann, der zu ihr sagt, „wie gut [sie]aussieht! […] Du hattest sowas von einem verwöhnten Kind, mit einem Mal siehst du aus wie eine Frau“(S.151, Z.30-36). Wie Maries Reue zu ihrem „Ehebruch“(S. 30), welche durch das Zitieren von Bibelstellen in Szene 17 herausgestellt wird, zeigt Effi „Scham[und] Reue“(S.185, Z.10f) gegenüber ihres Vergehens an Innstetten und fürchtet die Zukunft(vgl.S.185, Z.8). Marie klagt „Alles tot!“(Szene18) und fühlt sich von allen verlassen, was auf ihren Tod hinführt wie bei Effis Voraussagung auf ihr Lebensende.<br />
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== Linus ==<br />
Vergleicht man die Figuren „ Effi“ aus dem Roman „ Effi Briest“ und „ Marie“ aus dem Drama Woyzeck miteinander kann man durchaus einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen welche ich im folgenden aufzählen werde.<br />
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Zunächst sei gesagt, dass Marie mit Woyzeck ein uneheliches Kind hat, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2), weshalb sie unter anderem von der Nachbarin verspottet wird (vgl.Sz.2) .Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. Sz.8) nachgehen. Des Weiteren zeigt die Tatsache, dass Effi in einem „Herrenhaus“ (S.5, Z.2) lebt einen gewissen gesellschaftlichen Status. Marie dagegen hat einen Mann, welcher sehr hart arbeitet und unwürdige Arbeiten verrichtet wie zum Beispiel den Hauptmann zu rasieren um das überleben der Familie zu sichern. Marie hat in der Gesellschaft kein Ansehen, welches von der Tatsache, dass sie ein uneheliches Kind hat unterstützt wird. Effi dagegen hat aufgrund der Familie und des Mannes, den sie heiratet einen hohen gesellschaftlichen Status. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden ist, dass sie beide ihren Mann betrügen, weil dieser ihnen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt. In Effis Fall ist es jedoch so, dass sie ihren reichen und angesehenen Mann mit dem Major Crampas betrügt und Marie betrügt ihren armen Mann mit einem reichen und angesehenem Tambourmajor. Hinzuzufügen ist noch, dass beide also Effi und Marie am Ende ihrer Geschichten sterben, der Unterschied dabei ist allerdings, dass Effi an den Folgen ihres Betruges stirbt, während Marie hingegen durch ihren Ehemann erstochen wird.<br />
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Abschliessend ist also zu sagen das es einige Unterschiede in den beiden Büchern gibt, aber auch ein paar Gemeinsamkeiten welche man durch genaueres Betrachten erkennt und deuten kann.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Vergleich_Effi_-_MarieCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Vergleich Effi - Marie2019-02-12T14:11:36Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
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<div>'''Vergleich Effi - Marie'''<br />
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== Sophie ==<br />
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Zwischen den beiden Figuren "Marie" aus dem Drama "Woyzeck" und "Effie" aus dem Roman "Effie Briest" kann man einige Unterschiede feststellen.<br />
Zunächst einmal ist der größte Unterschied, dass die beiden Figuren aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Effie Briest wächst in einem " Herrenhaus" ( Z. 2, S. 5 ) auf, was darauf schließen lässt, dass sie aus adeligen Verhältnissen stammt. Sie gehört also der oberen Schicht an. In Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Schicht an. Ihr Freund muss sehr viel arbeiten, damit sie und ihr uneheliches Kind überleben können. Aus diesem Grund " rasiert [er] seinen Hauptmann " ( Z. 22, S. 20 ) und macht für den Doktor ein Experiment, bei dem er nur " Erbsen " ( Z. 24, S. 20 ) essen darf. Eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren ist, dass sie sich in ihren Beziehungen nicht wohlfühlen. Effie fühlt sich von ihrem Mann Innstetten oft alleine gelassen, da er aus beruflichen Gründen oft nicht bei Effie zuhause ist und trotzdem sie ihn darum bittet, sie " nicht wieder allein " ( Z. 33, . 65 ) zu lassen, fährt er weiterhin oft weg. Auch Marie ist mit ihrer Beziehung mit Woyzeck nicht sehr zufrieden, da auch dieser wenig Zeit für sie hat, da er viel arbeiten muss, um Marie und Christian zu versorgen. Jedoch auch aus dem Grund, dass sie arm sind und Marie sich ein unbeschwerteres Leben ohne Geldsorgen wünscht. Dies wird daran deutlich, dass sie von dem Tambourmajor die " Ohrringlein " ( Z. 28, S. 14 ) annimmt, obwohl ihrem Freund klar werden muss, dass sie diese von jemanden aus der oberen Schicht geschenkt bekommen haben muss und er so die Affäre zwischen ihr und einem anderen bemerken könnte. Auch die Affäre ist eine Gemeinsamkeit zwischen Marie und Effie. Beide betrügen ihren Partner. Effie betrügt Innstetten mit Crampas ( vgl. S. 136 ), da ihr Mann keine Zeit für sie hat. Marie hat eine Affäre mit dem Tambourmajor ( vgl. Kapitel 6 ), da sie sich geschmeichelt fühlt, dass ein Mann aus der oberen Schicht Interesse an ihr zeigt. Zudem sieht sie, wie es ist, mit einem reichen Mann zusammen zu sein, was ihr auch gefällt. Trotzdem will sie Woyzeck nicht verlassen, da sie auch weiß, dass er viel für sie tun will und soviel arbeitet, damit sie überleben. Zudem hat sie aufgrund des Betrügen auch ein schlechtes Gewissen ( vgl. Szene 17 ), da sie in der Bibel liest und ihr erst dann klar wird, dass es falsch war, was sie getan hat. Auch Effie hat ein schlechtes Gewissen, da sie auch nicht will, dass er von ihrer Affäre weiß, da sie sagt: " Und habe die Schuld auf meiner Seele " ( Z. 5, S. 185 ). Effie hat aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Ehemann ein hohes gesellschaftliches Ansehen.Erst als die Affäre aufgedeckt wird, sinkt ihr gesellschaftliches Ansehen. Marie hingegen hat ein geringes Ansehen, da sie zum einen der unteren Schicht angehört und außerdem ein uneheliches Kind hat, was in dieser Zeit unmoralisch war. Trotzdem beide Probleme in ihrer Ehe haben, sind ihre Kinder sehr wichtig für sie. Ein weiterer Unterschied von Effie und Marie ist, dass Effie selber von Woyzeck wegen der Affäre getötet wird ( vgl. Szene 20 ) und Innstetten den Mann, mit dem Effie ihn betrogen hat, tötet ( vgl. 28. Kapitel ).<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden Figuren Marie und Effie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, weswegen Effie vor ihrer Affäre ein hohes gesellschaftliches Ansehen hat und Marie ein geringes Ansehen. Jedoch sind beide in ihrer Beziehung nicht sehr glücklich und haben deshalb eine Affäre. Trotzdem lieben sie ihre Kinder.<br />
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== MGeller ==<br />
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Zwischen der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, veröffentlicht 1857, und Effi aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, veröffentlicht 1898, bestehen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, die im Folgenden dargelegt werden.<br />
<br />
Marie hat mit Woyzeck ein uneheliches Kind, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2), weshalb sie unter anderem von der Nachbarin verspottet wird (vgl.Sz.2) Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. Sz.8) nachgehen. Dabei hat er kaum Zeit für seine Familie. Als Marie mit dem Tambourmajor in Kontakt tritt, gefällt dieser ihr sofort, da dieser wohlhabender ist, als ihr eigener Freund (vgl. Sz.6). Sie nimmt von ihm Geschenke an und reagiert auf seine schmeichelnden Sprüche (vgl. Sz.6), obwohl sie weiß, dass eigentlich Woyzeck ihr Freund ist und nur für sie arbeitet. Ihr Wunsch nach Reichtum und Ansehen wird durch den Kontakt zum Tambourmajor gestillt. Später stirbt Marie, weil ihr Freund Rache übt und sie deshalb ermordet (vgl.Sz.20).<br />
<br />
Effi ist im Gegensatz zu Marie mit Innstetten verheiratet (vgl. S. 15 Z. 2) und hat mit ihm ein eheliches Kind Annie (vgl. S. 97 Z. 31). Bereits vor ihrer Ehe stammt Effi aus einer reichen Familie, die in einem „Herrenhaus“ (S. 5 Z. 2) wohnt. Allerdings heiratet sie Innstetten nicht aus Liebe, sondern weil er der Geliebte ihrer Mutter war und ein hohes Ansehen genießt (vgl. S. 8 Z. 40), was zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund dieses Ansehens und seinem Beruf ist Effi oft allein und sie sehnt sich nach Zuneigung, weshalb sie die Affäre zu Major Crampas eingeht. Dieser gibt ihr diese nötige Zuneigung. Innstetten hatte aus Rache Major Crampas ermordet, da dieser sich an seiner Frau vergangen hat. Dieser Tod rettet sein gesellschaftliches Ansehen, da er sich nur von seiner Frau getrennt hat, die wiederum dadurch ihr gesellschaftliches Ansehen verloren hat. Genau wie Marie, stirbt Effi später, allerdings wird sie nicht ermordet, sondern erkrankt stirbt in Folge dessen (S.249f.). <br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Effi, als auch Marie, obwohl sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, beide eine Affäre eingehen, um ihre inneren Wünsche zu stillen, denn beide bekommen diese Wünsche von ihren Partnern nicht erfüllt. Beide Männer verbringen viel Zeit mit ihren Berufen und die beiden Frauen bleiben mit ihren Kindern allein zu Hause. Am Ende sterben jedoch beide Frauen.<br />
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== Vivien ==<br />
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Wenn die Figuren Effi aus „Effie Briest“ und Marie aus „Woyzeck“ verglichen werden, sind Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede festzustellen. <br />
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Der größte und elementarste Unterschied ist wohl, dass Effi aus der wohlhabenden Schicht stammt, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z.2, S.5) aufwächst und dort sorglos lebte und auch später in einem großen Haus lebt. Marie hingegen gehört zu der untern Schicht der Bevölkerung und ist ein Leben in Armut gewöhnt. Für sie sind kleine Schmuckstücke bereits etwas ganz besonderes, da sie sich diese niemals selber leisten könnte (vgl. Szene 4). Ein weiterer Unterschied ist, dass Marie einen Freund hat mit welchem sie ein uneheliches Kind hat und Effi einen Mann und ein gemeinsames Kind hat. <br />
<br />
Trotz dieser großen Unterschiede die einem zu Beginn auffallen gibt es durchaus Parallelen. Effi und Marie bleiben meistens mit dem Kind zuhause, während ihre Männer arbeiten gehen. So muss Woyzeck einem „Hauptmann“(Z.22, S.5) die „Haare“(ebd.) rasieren und Innstetten ist als Landrat oft unterwegs. So kommt es auch, dass beide Frauen oft alleine sind, sich langweilen und sich einsam fühlen. Deswegen beginnen beide eine Affäre, Marie mit einem Tambourmajor ( Szene 6) und Effi mit Crampas ( Kapitel 19). In ihren Affären bekommen sie die Aufmerksamkeit, welche sie von ihrem Partner nicht bekommen. Marie bekommt Geschenke, wie Ohrringe aus „Gold“(Szene 4) , von dem Tambourmajor und fühlt sich so geschätzt, da ihr Freund niemals das nötige Geld für so ein Geschenk gehabt hätte. Effi hingegen sehnt sich nicht nach Schmuck oder luxuriösen Geschenken, vielmehr genießt sie die Zeit mit Crampas, da sie oft „ausreiten“ (Z.13, S.107) waren und sie sich so frei und ohne Sorgen fühlen konnte. Beide Frauen erhalten von ihren Liebhabern regelmäßig Komplimente und besonders Effi unterhält sich gerne mit Crampas, da sie mit diesem auf einer Augennhöhe sprechen kann und nicht von ihm „erzogen“(Z.18, S.112) wird, wie von ihrem Ehemann. Eine weitere und verbindende Parallele ist, dass beide ihre Männer nicht verlassen, obwohl sie sich oft wohler mit ihren Affären fühlen. Effi verlässt Innstetten nicht, da sie ihn immer noch liebt (Kapitel 22) und weil sie ihr Ansehen nicht verlieren will, da ihr dieses sehr wichtig ist. Auch Marie verlässt Woyzeck nicht, was auch damit zutun hat, dass sie ein gemeinsames Kind haben und Woyzeck hart arbeitet um sie und das Kind zu versorgen. Dazu ist zu sagen, dass sie die Affären eigentlich ganz geheim halten wollen, da Marie ihre Ohrringe direkt vor Woyzeck versteckt (Szene 4) und Effi die Briefe von Crampas in einer Schatulle vor Innstetten zu verstecken versucht (Kapitel 26). Obwohl beide Frauen am Ende des Werkes sterben ist ihr Tod aber trotzdem unterschiedlich, da Effi an einem gebrochenen Herzen stirbt, da sie Ansehen und ihre eigene Familie verloren hat. Marie hingegen wird von Woyzeck ermordet, da dieser durch seine Krankheit vor Eifersucht geblendet ist.Marie muss sterben, da Woyzeck sich rächen möchte aber dieser kann ihre Affäre nicht umbringen, weil er zu schwach ist und einen Kampf mit dem Tambourmajor zu gewinnen.<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Effi und Marie ähnlicher sind, als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Sie sind oft alleine und beginnen eine Affäre, da sie dort von ihrem Liebhaber geschätzt werden und dessen Aufmerksamkeit bekommen. Trotzdem ziehen sie es nicht in Betracht ihre Männer zu verlassen um mit ihren Liebhabern ein Leben zu beginnen.<br />
<br />
==MJEsch==<br />
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.<br />
<br />
Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.<br />
<br />
Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird. <br />
<br />
Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“ die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.<br />
<br />
Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter. Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.<br />
<br />
<br />
== Fabian ==<br />
<br />
Im Folgenden werde ich die Figur Effi, Hauptfigur des Romans „Effi Briest", 1894 von Theodor Fontane in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht, mit Marie, Nebenfigur des Dramas „Woyzeck", welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner in der Epoche des Vormärz geschrieben worden ist, vergleichen.<br />
<br />
Obwohl es sich um Schriftstücke aus verschiedenen Epochen und auch Gattungen der Literatur – „Effi Briest“ als Werk der Epik, „Woyzeck“ als Werk der Dramatik- handelt, lassen sich trotz einiger Unterschiede auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
Der größte Unterschied sind wohl die Lebensverhältnisse der beiden Figuren. Während Effi als Tochter der Familie von Briest in einem „Herren[haus]“ (S.5, Z.2) lebt, sind Marie und ihr Freund Woyzeck Teil der „arme[n] Leut" (4. Szene). <br />
<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden Frauen ist, dass sie beide ein Kind haben, doch ein Unterschied ist, dass Maries Sohn Christian „ein Kind, ohne den Segen der Kirche" (5. Szene), also ein uneheliches Kind ist. Das ist in den Augen der damaligen Gesellschaft unmoralisch, weshalb Marie wenig Ansehen genießt.<br />
<br />
Marie hingegen hat sich mit dem früheren Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, „verlobt" (S. 15, Z. 2) und diesen auch geheiratet, bevor die Tochter Annie geboren wurde. <br />
<br />
Obwohl Effi mit einem hoch angesehenen Mann verheiratet ist, ist sie unglücklich in ihrer Partnerschaft, weil Innstetten kein Verständnis für ihre Angst im gemeinsamen Haus zeigt und diese als „Lächerlichkeit“ (S. 67, Z. 14) bezeichnet. Außerdem konnte Innstetten oft keine Zeit mit Effi verbringen, da er beruflich, wie beispielsweise aufgrund einer „Wahlkampagne" (S. 109, Z. 17). Ein weiterer Aspekt, der von Herrn von Briest erwähnt wird, ist, dass sie ihn „mehr schätze als liebe" (S. 181, Z. 21), ihn also aus Streben nach Karriere und Ansehen und nicht aus Liebe geheiratet hat.<br />
<br />
Marie fehlt es ebenfalls an Aufmerksamkeit, da ihr Freund keine Zeit für sie und Sohn Christian hat (vgl. 4. Szene), da er neben seinem Job auch noch entwürdigende Nebenjobs absolviert, welche ihn krank machen, nur damit er seine Familie ernähren kann. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass weitere Gründe fehlendes Ansehen und Armut sind, weshalb sie sich auf den angesehen Tambourmajor einlässt und, aus Verzweiflung wegen der eben genannten Gründe, eine Affäre eingeht (vgl. 6. Szene). <br />
<br />
Auch Effi geht eine Affäre ein, die vor Allem aufgrund der Einsamkeit zustande kommt. Effis Affäre ist Major Crampas, der ihr zur Seite steht als sie sich einsam fühlt und sich fürchtet (vgl. S. 136).<br />
<br />
Ein Unterschied dabei ist, dass Maries Affäre angesehener als der eigene Partner ist, während Crampas nicht so hoch angesehen ist wie Innstetten.<br />
<br />
Sowohl Effi, als auch Marie wissen, dass die Affäre unmoralisch ist, sodass Marie sogar aus Reue „in der Bibel" (17. Szene) nach Hilfe sucht.<br />
<br />
Eine letzte Gemeinsamkeit ist, dass die Aufdeckung der Affäre in beiden Fällen schlimme Folgen nach sich zieht. Woyzeck sticht, nachdem er die Affäre aufgedeckt hat, in einem Wald so oft mit einem Messer auf Marie ein, bis sie „tot" (20. Szene) ist.<br />
Effi hingegen wird nicht direkt durch den Ex-Mann sterben, ihre Affäre hingegen schon. Nachdem Innstetten Briefe von Crampas an Effi fand, fordert er ihn zum Duell heraus, welches für Crampas tödlich endet. Er trennt sich von Marie und verbietet ihr vorerst den Kontakt zur gemeinsamen Tochter Annie, welche sich auch beim ersten Wiedersehen sehr distanziert verhält (vgl. S. 232), was Effi krank werden lässst, sodass auch sie als junge Frau, indirekt, an den Folgen der Affäre starb.<br />
<br />
== Irina ==<br />
<br />
Zwischen den beiden Charakteren Marie, aus dem Drama ,,Woyzeck”, welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner verfasst wurde und Effi aus dem Roman ,,Effi Briest”, welches 1894 veröffentlicht, sowie von Theodor Fontane verfasst wurde, bestehen einige Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede, die ich im Anschluss nennen werde.<br />
<br />
Effi wächst in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen auf und hat von Geburt an ein hohes Ansehen (vgl. Erstes Kapitel). Marie hingegen gehört zu der unteren Schicht ihrer Zeit und ist auf das Gehalt ihres Freundes Woyzeck angewiesen. Dieser versucht seine Familie mithilfe von ehrlicher Arbeit als Laufbursche des Hauptmanns, als Soldat und als Versuchsobjekt des Arztes zu finanzieren (vgl. Szene 1, 5 und 8). Daher ist er viel unterwegs, weshalb Marie oft alleine ist. Aber auch Effi´s Mann, Innstetten, ist sehr beschäftigt mit seiner Arbeit, wodurch auch sie ständig alleine ist (vgl. Kapitel 10). Aufgrund dieser Einsamkeit, die die beiden Frauen verspüren, betrügen die beiden ihre Partner. Effi beginnt eine Affäre mit Crampas (vgl. Kapitel 19) und Marie mit dem Tambourmajor, welcher wohlhabender als ihr Freund ist(vgl. Szene 6). Marie geht ihre Affäre mit dem Tambourmajor aber eher ein, da er ihr ein Gefühl gibt, etwas wertvolles zu sein. Effi geht die Affäre mit Crampas ein, da er ihr Aufmerksamkeit und Liebe schenkt. Beide Frauen halten ihre Affäre geheim, da ihnen bewusst ist, dass es unmoralisch ist. Jedoch kommt die Wahrheit bei beiden heraus.<br />
Effi und Innstetten haben ein eheliches Kind, Annie (vgl. Kapitel 14). Marie hat jedoch ein uneheliches Kind, Christian, was zu dieser Zeit nicht gerne gesehen wurde. Effi und Innstetten sind verheiratet (vgl. Kapitel 5) und Marie und Woyzeck führen lediglich eine Beziehung (vgl. Szene 2). Beide Frauen sterben am Ende, da Woyzeck Marie umbringt, da er über die Affäre mit dem Tambourmajor Bescheid weiß (vgl. Szene 20) und Effi stirbt aufgrund ihrer Krankheit (vgl. Kapitel 36). <br />
Des weiteren ist zu sagen, dass Woyzeck die Beziehung zu Marie nicht beendet, sondern wie bereits erwähnt, am Ende umbringt. Effi wird hingegen von ihrem Mann verlassen und stirbt anschließend.<br />
<br />
Zusammengefasst wird verdeutlicht, dass beide Frauen einen ähnlichen Lebensverlauf haben. Sie betrügen beide ihren Partner aufgrund von Einsamkeit und versuchen es geheim zu halten, doch am Ende werden beide für ihre unmoralische Entscheidung bestraft. Sie haben auch charakterliche Gemeinsamkeiten, da sie beide nicht möchten, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dies zeigt, dass es für beide unangenehm wäre, wenn die Affären heraus kommen würden.<br />
<br />
== Kolja ==<br />
Die Figur Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman, welcher von Theodor Fontane verfasst wurde lässt sich mit der Figur<br />
Marie aus dem Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst wurde, vergleichen.<br />
Bei dem Vergleich der beiden Figuren sind sowohl Ähnlichkeiten, als auch Unterschiede festzustellen.<br />
Zunächst ist allgemein zu sagen, dass Effi in dem Roman eine Hauptrolle besetzt und Marie eher eine Nebenrolle. <br />
In dem Drama "Woyzeck" spielt nämlich der Soldat Woyzeck die Hauptrolle. Ein weiteren Unterschied ist, dass Effi und <br />
Marie aus verschiedenen Verhältnissen stammen. Effi stammt aus einem "Herrenhaus"(S.5) und stammt somit nicht gerade aus <br />
dem ärmlichsten Verhältnissen. Marie gehört im Gegensatz dazu eher zu der unteren Schicht der Gesellschaft, was auch dadurch <br />
deutlich wird, dass sie einen Mann hat, der alles tun muss um für die Familie zu sorgen.<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden ist, dass sie beide ihren Mann betrügen, weil dieser ihnen zu wenig Aufmerksamkeit<br />
schenkt. In Effis Fall ist es jedoch so, dass sie ihren reichen und angesehenen Mann mit dem Major Crampas betrügt und <br />
Marie betrügt ihren armen Mann mit einem reichen und angesehenem Tambourmajor. Beide FRauen haben gemeinsam, dass sie <br />
die Affären so gut wie möglich vertuschen wollen und es letztendlich doch herauskommt. Eine zusätzliche Geminsamkeit ist die, dass <br />
sowohl Marie als auch Effi am Ende sterben. Dabei ist jedoch hinzuzufügen, dass Effi an einer Krankheit stirbt und <br />
Marie von ihrem Mann umgebracht wird.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die beiden Frauen trotz der unterschiedlichen Autoren und Entstehungszeiten erstaunlich viele <br />
Gemeinsamkeiten haben und einen recht ähnlichen Lebensverlauf.<br />
<br />
== Jule ==<br />
Zwischen den Figuren Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman und Marie aus dem Drama „Woyzeck“ gibt es sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten, die ich im Folgenden herausstellen werde.<br />
<br />
Der größte Unterschied besteht in der sozialen und finanziellen Lage der beiden Figuren. Effi Briest stammt aus eine wohlhabenden angesehenen Familie und wohnt in einem Herrenhaus. Sie ist wohlbehütet aufgewachsen und heiratet den Baron von Innstetten. Auch nach der Hochzeit mit Innstetten muss sie sich nicht um ihre finanzielle Situation sorgen. Marie hingegen lebt mit ihrem Lebensgefährten Woyzeck in ärmlichen Verhältnissen. Woyzeck muss mehreren Tätigkeiten nachgehen um seine Familie ernähren zu können. Beide haben jedoch mit einer unglücklichen Ehe und der Einsamkeit zu kämpfen, da beide Lebensgefährten aus beruflichen Gründen viel unterwegs sind. Beide Frauen entschließen sich dazu eine Affäre mit einem anderen Mann zu beginnen um diese Einsamkeit zu überwinden. Marie beginnt eine Affäre mit dem gesellschaftlicher höher stehenden Tambourmajor und Effi Briest mit dem Major Crampas. Marie hat ein uneheliches Kind mit Woyzeck und Effi ein nicht uneheliches Kind mit dem Baron von Innstetten. Beide müssen sich also auch noch um ein Kind kümmern. <br />
Doch das Ende der beiden Geschichten weißt große Unterschiede auf da Marie von ihrem eifersüchtigen Ehemann ermordet wird und Effi Briest von ihrem Mann verlassen wird, damit dieser sein gesellschaftliches Ansehen behält. Somit ergeht es Marie schlechter als Effi Briest. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Figuren mit ihrer Ehe unzufrieden sind und sich eine Affäre suchen um diese Unzufriedenheit zu überwinden, obwohl sie aus unterschiedlichen sozialen und finanziellen Verhältnissen stammen.<br />
<br />
<br />
== Simon ==<br />
Zwischen den beiden Figuren „Effi“ und „Marie“, die einmal aus dem Roman „Effi Briest“ und aus dem Drama „Woyzeck“ stammen, lassen sich Parallelen sowie Unterschiede feststellen.<br />
Der Unterschied, der dem Leser zunächst ins Auge fällt, ist der Fakt, dass Effi und Marie aus komplett unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Währen Effi in einer reichen und einflussreichen Familie aufwächst, und der Roman „Effi Briest“ auch in der zugehörigen Gesellschaftsschicht spielt, lebt die Figur „Marie“ aus dem Drama „Woyzeck“ quasi am Boden der Gesellschaft. Konkret belegen lässt sich das durch die Tatsache, dass Effi zum Beispiel in einem „Herrenhaus“ ihre Kindheit verbrachte, bevor sie mit Innstetten einen Mann heiratete, der gesellschaftlich durch seinen Beruf als Landrat eine hohe Stellung einnahm. <br />
<br />
Hier stellt sich ein weiterer Unterschied der beiden Figuren heraus: Effi ist verheiratet, während Marie nur in einer Beziehung zu ihrem Freund Woyzeck steht, mit dem sie aber, genau wie Effi mit Innstetten, ein Kind hat. Marie ist ebenfalls Mutter des Jungen Christian, der ein uneheliches Kind und zugleich der Sohn der Hauptfigur im Drama „Woyzeck“, dem Soldaten Franz Woyzeck, ist. <br />
<br />
Unabhängig von ihrer Ehe oder Beziehung mit Kind unterhalten beide Frauen eine Affäre. Was allerdings hier auffällt, ist die Tatsache, dass Effi mit Crampas eine unbekannte Affäre führt, während Marie und der Tambourmajor sich in aller Öffentlichkeit zeigen und auch die Woyzeck so gut wie von Anfang an von dieser Liebschaft wusste. Beide Männer, mit denen Marie und Effi eine Affäre führen, sind gesellschaftlicher Höher Anzusiedeln als sie selbst. Beide lassen sich in das Militär einordnen: Während Crampas aus seinem Titel folgend Stabsoffizier der Luftwaffe oder des Heeres ist, bekleidet der Tambourmajor ebenfalls eine hochgestellte Rolle, da er der Anführer oder Taktgeber der Musikkapelle ist, die beispielsweise einen Truppenverband auf einer Parade anführt. Beide Männer lassen sich gesellschaftlich also ungefähr auf eine Stufe stellen. Nur ein einziger weiterer Unterschied stellt sich infolgedessen aus dieser Konstellation heraus: Während sich Marie auf einen höher gestellten Mann als Woyzeck einlässt, macht Effi einen gesellschaftstechnischen Rückschritt, da sie eine Affäre mit Major Crampas eingeht, der gesellschaftlich unter ihrem eigentlichen Mann Innstetten steht.<br />
Beide Frauen haben ungefähr dieselben Gründe für ihre Affäre: Sie fühlen sich von ihren Männern, mi denen sie ihre eigentliche Beziehung führen, zu wenig beachtet: Während Innstetten nicht auf Effis Angstzustände eingeht und sie wegen seiner langen Geschäftsreisen alleine lässt, fühlt sie sich oft einsam, ähnlich wie Marie: Auch Woyzeck legt seine Priorität auf die Arbeit, allerdings muss er das auch, weil er sonst keine Möglichkeit hat, seine kleine Familie über die Runden zu bringen. Auch er schuftet von früh bis spät und übt sogar noch Nebenjobs neben seiner eigentlichen Arbeit aus.<br />
<br />
Eine weitere Parallele zwischen beiden Figuren ist, dass sich ihre beiden „Verehrer“ einmal duellieren, in „Woyzeck“ in Form einer Kneipenschlägerei und in „Effi Briest“ in einem Richtigen Duell. Unterschiedlich ist hier wohl, das einmal der ursprüngliche Mann, nämlich Innstetten in „Effi Briest“, und einmal der Tambourmajor hervorgeht, also der Mann, der eine Affäre zu Marie unterhält. Eine Folge daraus ist, dass der heimliche Verehrer Effis, Major Crampas, stirbt. Die Affäre in „Woyzeck“ hat auch noch nach dem Duell Bestand, da der Tambourmajor das Duell mit Woyzeck gewann, Woyzeck aber nicht starb, was im weiteren Verlauf noch wichtig wird. <br />
<br />
Beide Figuren sterben im Verlauf ihrer jeweiligen Handlung und ihre Männer sind dabei direkt oder indirekt für ihren Tod verantwortlich. So sticht Woyzeck bekanntlich mehrmals auf Marie mit einem Messer ein und versenkt ihre Leiche in dem Weiher, während Innstetten nur indirekt für den Tod Effis verantwortlich ist: Er trennt sich ja von ihr und stellt sie damit aufgrund ihrer Affäre in der Gesellschaft und vor ihren Eltern bloß und ihre Tochter bricht ebenfalls den Kontakt zu ihr ab, was letztendlich dazu führt, dass Effi krank wird und schließlich auch an den Folgen dessen stirbt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die beiden zu vergleichenden Figuren sich sehr ähnlich sind, was zum Beispiel ihre Beziehungen angeht und wie sie damit umgehen, aber gesellchaftlich grundverschiedene Vorraussetzungen haben, was es für mich schlusendlich schwer macht, beide Figuren abschließend zu vergleichen und zu einem schüssigen Fazit zu kommen.<br />
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<br />
==Corinna==<br />
<br />
Zwischen der Figur „Marie“ aus dem Drama „Woyzeck“ und der Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“ kann man einige Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
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Zunächst kann man sagen, dass Effi in dem Roman die Protagonistin ist wohingegen Marie nur eine Nebenfigur darstellt. In beiden Büchern wird die Gesellschaft dargestellt, dabei unterscheiden sie sich hauptsächlich in der Perspektive. Im Drama „Woyzeck“ geht es hauptsächlich um Menschen aus der Unterschicht, welche von den Menschen der Oberschicht unterdrückt werden. In „Effi Briest“ wird aus der Perspektive der reicheren Menschen berichtet und der Druck beschrieben das gesellschaftliche Ansehen in der Gesellschaft zu gewinnen oder zu behalten. Schon die Tatsache, dass Effi in einem „Herrenhaus“ (S.5, Z.2) lebt zeigt einen gewissen gesellschaftlichen Status. Marie dagegen hat einen Mann, welcher sehr hart arbeitet und unwürdige Arbeiten verrichtet wie zum Beispiel den Hauptmann zu rasieren um das überleben der Familie zu sichern. Marie hat in der Gesellschaft kein Ansehen, welches von der Tatsache, dass sie ein uneheliches Kind hat unterstützt wird. Effi dagegen hat aufgrund der Familie und des Mannes, den sie heiratet einen hohen gesellschaftlichen Status.<br />
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Beide Frauen verehren die Männer, welche in der Gesellschaft angesehen sind. Zum einen Marie, welche den Tambourmajor aufgrund seiner hohen Stellung verehrt und mit ihm später eine Affäre beginnt (vgl. Kapitel 6). Zum anderen entscheidet sich auch Effi Innstetten zu heiraten, da dieser ein hohes Ansehen in der Gesellschaft hat. Auch Effi betrügt aber im laufe des Romans ihren Mann mit Major Crampas. Zu diesen Affären kommt es da im Drama „Woyzeck“ Marie oft allein ist da ihr Mann ständig arbeiten muss, um die Familie zu ernähren. Im Roman „Effi Briest“ ist auch Effi oft allein da ihr Mann auf Geschäftsreisen fährt und durch dieses Alleinsein und die Aufmerksamkeit, welche sie sich von ihrem Mann wünscht, aber nicht bekommt beginnt sie eine Affäre mit Crampas. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Figuren am Ende des Romans bzw. Dramas sterben. Ihre Todesursache unterscheidet sich jedoch. Woyzeck, Maries Mann, bringt Marie am ende des Romans um da dieser sich aus Eifersucht und aufgrund der Nebenwirkungen des Erbsenexperiments zu dieser Handlung gezwungen fühlt. Effi dagegen stirbt, da sie von ihrem Mann verlassen wird als dieser von der Affäre erfährt und auch von ihren Eltern verstoßen wird, da alle diese Charaktere ihr Ansehen in der Gesellschaft wahren wollen und somit eine Ehebrecherin nicht dulden können.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass obwohl sich die Lebensumstände bzw. der gesellschaftliche Status der beiden Figuren stark unterscheiden, es sehr viele Gemeinsamkeiten im Leben der beiden Figuren gibt. Die Einsamkeit der beiden Figuren ist ausschlaggebend für das Schicksal der Figuren.<br />
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== Florian ==<br />
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Die Figuren "Effi Briest", aus dem gleichnamigen Roman und "Marie", aus dem Roman "Woyzeck" haben sowohl Gemeinsamkeiten, als auch einige Unterschiede, welche ich im folgenden erläutern werde.<br />
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Eins der größten Unterschiede zwischen den beiden Figuren ist, die unterschiedliche soziale Abstammung der beiden. Während Effi Briest aus einer reichen Familie stammt, welche sich ein "Herrenhaus" (Z.2 S.5) leisten kann indem Effi aufwächst, stammt Marie aus einer sehr Armen Familie, dies ist daran zu erkennen, das ihr Freund Woyzeck sehr hart arbeiten muss um genug Geld für das uneheliche Kind zu haben. Dies ist daran zu erkennen, dass Woyzeck einen "Hauptmann" (Z. 22, S. 20 ) rasieren muss, obwohl dieser ihn nach Strich und Faden verarscht. Zudem nimmt Woyzeck an dem verwerflichen Experiment eines Doktors teil, wodurch er nur "Erbsen" (Z. 24, S. 20 ) essen durfte. Eins der größten Gemeinsamkeiten ist, dass beide Figuren in einer unglücklichen Beziehung sind. So fühlt sich Effi oft von ihrem Mann Instetten "allein [ge]lassen" (Z. 33 S.65), da dieser aufgrund seiner Arbeit oft reisen muss. Zudem ist Effi unglücklich, da sie Instetten nur geheiratet hat, da er Wohlhabend und ein alter Geliebter ihrer Mutter ist. Bei Marie sieht dies anders aus, sie ist ebenfalls unglücklich mit ihrer Beziehung, da Woyzeck jeden Tag arbeiten muss und keine Zeit für sie hat. Zudem will Marie ein besseres Leben und erhofft sich durch die Beziehung mit einem Tambomajors ein besseres Leben zu haben. Doch auch im Falle Effi ist ein Fremdgehen wie bei Marie mit dem Tambomajor zu finden, da sie Mit Major Crampas fremdgeht, da er mehr Zeit für sie hat und immer für Effi da ist, während Instetten auf Reisen ist. Beide fühlen sich jedoch schlecht und wollen, dass die Affäre nicht auffliegt. In beiden Romanen wird die Affäre jedoch aufgedeckt. Dies bringt wieder einen Unterschied zwischen beiden voraus. Während Marie selbst mit dem Tod für ihre Sünden bestraft wird, muss im Buch Effi Briest der Major Crampas, also derjenige mit dem Effi fremdgeht mit dem Leben bezahlen.<br />
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Abschließend bleibt zu sagen, dass beide Personen sehr unglücklich mit ihrem Leben sind und versuchen etwas zu verbessern. Bei beiden geht dieses jedoch schief und sie verschlechtern ihr Leben oder es geht wie im Falle Marie sogar zu ende.<br />
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==Sven==<br />
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Die Figuren Maria, aus dem Drama „Woyzeck, 1857 von Georg Büchner veröffentlicht und Effi aus dem Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane 1898 veröffentlicht weisen sowohl Unterschiede, als auch Gemeinsamkeiten auf, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
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Beide haben einen Partner, wobei Marie im Gegensatz zu Effi nicht verheiratet ist und statt eines ehelichen Kinds ein, ein uneheliches zeugte. Uneheliche Kinder wurden zu dieser Zeit als etwas Schlechtes angesehen, was von schlechtem Ruf zeugt. Während Effi zwangsverheiratet wird, scheint die Partnerschaft Maries freiwillig zu sein. Effi hingegen, ist anders als Marie, in wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen und hat dementsprechend einen guten Ruf. Diesen Ruf hatte sie aber verloren, nachdem ihre Affäre aufgedeckt worden ist.<br />
Auch Marie ist eine Affäre eingegangen und zwar mit dem Tambourmajor, der wie Crampas eine gute Stellung in der Gesellschaft pflegte. Das Motiv für beide Affären ist die Einsamkeit, die entstanden ist, weil sowohl Woyzeck, als auch Baron Innstetten dauernd arbeiten gehen. Woyzeck arbeitet, um, aufgrund der ärmlichen Verhältnisse, seine Familie zu versorgen und nimmt deshalb auch Nebenarbeiten, die teilweise Lebensgefährlich sind, an. Innsteten arbeitet, um sein Ansehen zu verbessern. Das Resultat der Affäre Maries ist ihr Tod, durch Woyzeck hervorgerufen und das der Effi, der Verlust ihres Ansehens, ihres Kindes und der Ehe.<br />
Beide scheinen ein Moralverständnis für ihre Tat zu haben und bereuen diese. Marie sucht nach Hilfe in der Bibel und Effi bricht zu Crampas den Kontakt ab.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass, obwohl beide aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen stammen, sie, vor Allem Effi, eine Affäre aufgrund der Einsamkeit anfangen<br />
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==Annika==<br />
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Effie Briest von Theodeor Fontane wurde im Jahre 1896 veröffentlicht und thematisiert Ehebruch und gesellschaftlichen Druck. Woyzeck wurde 1913 das erste Mal aufgefürht und thematisiert die Gesellschaftskritik, besonders an der oberen Schicht (dem Adel). Im Folgenden werde ich die Figuren Marie aus "Woyzeck" und Effie aus "Effie Briest" vergleichen.<br />
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Effi Briest ist zu Beginn ein junges, hübsches Mädchen. Sie ist noch kindlich und zeigt viel Lebensfreude. Sie ist sehr freundlich und sportlich. Durch ihr enges Verhältnis mit ihrer Mutter lässt sie sich in gewissen Situationen von ihrer Mutter leiten, wie die Hochzeit mit Baron Innstetten. Effi ist jedoch auch Pflichtbewusst und weiß, dass es ihre Pflicht ist den Baron zu heirate, da sie weiß, welches Leben sie mit so einem Mann haben kann. So wie Marie strebt auch Effi nach einem Leben mit viel Geld und hohen Ansehen. Marie geht aus besagten Gründen mit dem Tamboumajor eine Affaire ein. Auch Effi ließ sich mit einem sogenannten Frauenkenner ein. Beide merken jedoch nicht, dass ihre Liebhaber sie für jede nächst Beste verlassen und ersetzen würden. Auch Marie hat, wie Effi ein Kind. Beide sind mit dieser Situation überfordert, Effi jedoch hat hilfe von ihren Hausmädchen, welche ihr helfen. Marie hat soeine Hilfe nicht, da sie nicht das Geld dazu hat. Diese Überforderung führt dazu, dass Marie ihr Kind töten lässt.<br />
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Zusammendfassend kann man sagen, dass Beide einen reichen Mann mit hohem Ansehen haben wollen, sie fühlen sich jedoch von ihren Männern eingeengt und fliehen in eine gefährliche Affaire.<br />
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== Svenja ==<br />
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Im folgenden werde ich die Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“ und die Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ miteinander Vergleichen.<br />
Zwischen den beiden Figuren sind einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu erkennen. Zu den Unterschieden ist zu sagen, dass Marie und Effi aus verschiedenen sozialen und finanziellen Verhältnissen stammen. Marie stammt aus armen Verhältnissen, sodass ihr Mann Woyzeck mehrere Tätigkeiten ausüben muss, um seine Familie zu ernähren. Effi hingegen stammt aus einem wohlhabenden und angesehenen Herrenhaus und auch in ihrem weiteren Leben muss sie sich keine Gedanken um ihre finanzielle Situation machen, da sie bereits im Jugendalter Innstetten, einen Landrat, geheiratet hatte. Gemeinsam haben sie z.B., dass beide ein Kind haben, wobei Marie ein unehrliches und Effi ein ehrliches Kind hat. Marie ist im Gegensatz zu Effi lediglich die Freundin von Woyzeck, da Effi mit Innstetten verheiratet ist. Außerdem haben beide mit einer unglücklichen Ehe, aber auch mit der Einsamkeit zu kämpfen, da ihre Männer aufgrund ihres Berufes kaum zu Hause sind. Des Weiteren beginnen beide Frauen eine Affäre. Marie beginnt eine Affäre mit dem höher angesehenen Tambourmajor, wobei Effi sich auf eine Affäre mit dem niedriger angesehenen Major Crampas einlässt. Effi geht die Affäre aufgrund ihrer Einsamkeit und der unglücklichen Ehe ein, aber auch, da sie Crampas im Gegensatz zu Innstetten wirklich liebt. Marie hingegen beginnt die Affäre mit dem Tambourmajor aufgrund des höheren Ansehens in der Gesellschaft und seiner finanziellen Lage. Ein weiterer Unterschied ist das Wissen von Woyzeck im Gegensatz zu Innstettens jahrelanger Ungewissheit über die jeweiligen Affären. Marie und Effi sterben beide am Ende, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Marie wird von Woyzeck aufgrund seiner Eifersucht umgebracht, indem er mehrmals mit einem Messer auf sie einsticht und sie anschließend im Weiher ertränkt. Effi hingegen stirbt, da Innstetten von ihrer Affäre erfährt und sie verlassen muss, um sein Ansehen zu bewahren. Daraufhin kommt Effi zwar bei ihren Eltern unter, allerdings hat sie nun ihr Ansehen in der Gesellschaft sowie den Kontakt zu ihrer Tochter verloren und wird daraufhin schwer krank, bis sie schlussendlich daran stirbt und im Rondell im Garten der Eltern begraben wird.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es schwer ist, zu behaupten, dass zwischen Marie und Effi mehr Unterschiede oder mehr Gemeinsamkeiten bestehen, da meiner Meinung nach Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehr ausgeglichen sind.<br />
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== Lara ==<br />
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Vergleicht man die Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane verfasst und 1894, während der Epoche des Vormärzes, veröffentlicht wurde, mit der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“, das von Georg Büchner verfasst und im Jahr 1879, während der Epoche des poetischen Realismus, veröffentlicht wurde, lassen sich viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede feststellen. <br />
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Der erste große Unterschied ist bereits zu Beginn der beiden Werke zu erkennen. Marie und Woyzeck haben einen unehelichen Sohn namens Christian (Szene 2), während Effi Annie, die gemeinsame Tochter mit ihrem Mann Innstetten zur Welt bringt (Kapitel 13). Effi gehört zudem der oberen Bevölkerungsschicht an und lebt mit ihren Eltern zunächst noch in dem „Herrenhaus“ (S. 5, Z. 3) zu „Hohen-Cremmen“ (S. 5, Z. 3) und zieht später mit ihrem Mann Innstetten nach „Kessin“ (S. 35, Z. 40). Im Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Bevölkerungsschicht an, die von den oberen Schichten, wie beispielsweise den Fürsten ausgenutzt wird.<br />
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Im Bezug auf die Gemeinsamkeiten fällt sofort auf, dass Marie und auch Effi sehr oft von ihren Männern alleine gelassen werden. In Maries Fall ist es so, dass Woyzeck beispielsweise den Hauptmann rasieren muss (Szene 5) oder sich einem riskanten Experiment des Doktors, einer Erbsendiät, zur Verfügung stellt (Szene 8). Dies tut er nur, weil er genügend Geld benötigt, um für Marie und den unehelichen Sohn Christian mit zu sorgen weil er von den oberen Schichten ausgenutzt wird, da auch er der unteren Schicht angehört. Dadurch sitzt Marie immer alleine zu Hause und fühlt sich einsam. Im Fall von Effi ist es so, dass ihr Mann Innstetten sehr oft geschäftlich verreisen muss (vgl. S. 64, Z. 22), da er ein großes Ansehen in der Stadt hat und seinen Pflichten nachkommen muss. Dadurch, dass Marie und auch Effi sich immer einsam und bei ihren Männern nicht wohl fühlen, beginnen beide eine Affäre. Marie geht eine Affäre mit dem Tambourmajor ein (Szene 6), der im Gegensatz zu Woyzeck der oberen Bevölkerungsschicht angehört (Szene 2), einen guten Beruf ausübt und dadurch auch viel mehr Zeit und Geld für Marie hat, um ihr ein besseres Leben bieten zu können. Währenddessen lässt sich Effi auf eine Affäre mit Crampas, einem Bekannten von Innstetten ein, der bei Effi und Innstetten zu Besuch ist und zunächst einige Ausritte mit beiden zusammen unternimmt, bevor er später mit Effi alleine ausreitet, da Innstetten wieder verreisen muss. Beide Frauen fühlen sich bei der jeweiligen Affäre viel wohler, weil sie sich vorher nach mehr Freiheit und mehr Fürsorge gesehnt haben. Trotz aller Versuche, ihre Affären geheim zu halten, kommt irgendwann die ganze Wahrheit raus. Marie wird schließlich von Woyzeck umgebracht (Szene 20), während Effi eines natürlichen Todes aufgrund einer Krankheit stirbt (Kapitel 36). Beide Frauen sterben also schon sehr früh.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Frauen trotz ihrer unterschiedlichen Lebensstandards unzufrieden mit ihrem Partner sind, sich dadurch auf eine Affäre einlassen, letztendlich aber schon früh sterben.<br />
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==Linda==<br />
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Vergleicht man die Figur Effi aus dem von Theodor Fontane geschriebenen und 1895 veröffentlichten Roman „Effi Briest“, mit der Figur Marie aus dem von Georg Büchner geschriebenen und 1879 veröffentlichten Drama „Woyzeck“, so fällt zunächst einmal eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren auf, nämlich dass beide eine Affäre mit einem anderen Mann beginnen.<br />
Dies tun die beiden aus demselben Grund, nämlich da der Mann bzw. Freund der Frauen kaum Zeit für sie hat, jedoch ist der Hintergrund jeweils ein ganz anderer.<br />
Marie, aus dem Drama Woyzeck, gehört zu der unteren Bevölkerungsschicht und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen.<br />
Ihr Freund Woyzeck muss viel arbeiten um die Familie ernähren zu können, weshalb er kaum Zeit für Marie hat und diese, die Aufmerksamkeit beim Tambourmajor findet, mit diesem eine Affäre beginnt.<br />
Effi und ihr Mann Instetten gehören zur oberen Bevölkerungsschicht und insbesondere Instetten bekommt hohes Ansehen in seiner Position als Landrat.<br />
Die beiden wurden von Effis Eltern verlobt, damit Effi ein gutes du sicheres Lebens haben soll (Vgl. Szene 3) und haben somit nur aus existentiellen Gründen und nicht aus Liebe geheiratet.<br />
Effi leidet jedoch sehr, da Instetten beruflich viel unterwegs ist und Effi häufig mit ihrer Tochter Annie alleine ist und sich ebenfalls zurückgelassen fühlt (Vgl. Brief Szene 12).<br />
Aufgrund ihrer Einsamkeit beginnt Effi dann eine Affäre mit Major Crampas, von dem sie mehr Aufmerksamkeit bekommt (Vgl. Szene 19).<br />
Man kann also erkennen, dass die beiden Figuren zwar aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen kommen, jedoch trotzdem aus dem gleichen Grund eine Affäre beginnen und sich beide einsam und zurückgelassen fühlen.<br />
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== Anna ==<br />
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Im Folgenden werde ich die beiden Figuren Marie Zickwolf und Effi von Briest vergleichen. Marie stammt aus Georg Büchners Drama ,,Woyzeck" (1879) und Effi von Briest aus dem gleichnamigen Roman, verfasst von Theodor Fontane im Jahr 1894. Während Effi Briest im Roman die Protagonistin darstellt, nimmt Marie lediglich eine Nebenrolle ein. ,,Woyzeck" thematisiert zudem eher die gesellschaftlichen Missstände und wie diese sich auf die gesamte Bevölkerung auswirken, wobei sich Fontane konkret auf die Rolle und das Rollenbild von einer Frau Ende des 19. Jahrhunderts konzentriert.<br />
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Marie Zickwolf ist eine junge Frau, verheiratet mit dem Soldaten Woyzeck und hat einen gemeinsamen Sohn mit ihm, welcher ein Jahr alt ist. Sie lebt in ärmlicheren Verhältnissen, geht jedoch selbst nicht arbeiten, da sie sich um ihren Sohn kümmern muss. Effi von Briest ist ebenfalls eine junge Frau, jedoch noch sehr kindlich, zu Beginn des Romans ist sie gerade einmal 17 Jahre alt, ebenfalls verheiratet mit Baron Geert von Innstetten und beide haben eine gemeinsame Tochter. Effi hingegen stammt aus einer Adelsfamilie, gehört somit zur gehobenen Gesellschaftsschicht und ist reich, was schon ihr Elternhaus, ein Herrenhaus mit Parkanlage, verdeutlicht. Auch sie geht nicht arbeiten, jedoch weil ihr Mann genug Einkommen hat. Auf ihre Tochter passt ein Kindermädchen auf.<br />
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Effi von Briest beginnt im Laufe des Romans eine Affäre zu Major Crampas, da sie sich nach Liebe, Zuneigung und besonders Aufmerksamkeit sehnt, welche ihr Mann ihr nicht geben kann, da dieser kaum Zuhause und permanent mit Arbeit beschäftigt ist. Sie wird sich ihres Fehlers jedoch bewusst und beendet diese Liaison. Auch Marie beginnt eine Affäre zum gesellschaftlich höher gestellten Tambourmajor, welcher ihr das gibt, was Woyzeck ihr nicht zeigt: Zuwendung, Fürsorge und besonders das Ansehen in der Gesellschaft und das Geld. Auch sie lässt sich dadurch verleiten, dass ihr Mann selten Zuhause ist, und wenn lediglich wirre Dinge von sich gibt. Sie hingegen erkennt ihren Fehler nicht und stirbt zum ende des Dramas.<br />
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Doch auch Effi stirbt zu Ende des Romans, was eine weitere Parallele darstellt. Während Marie erstochen wird, verstirbt Effi an einem gebrochenen Herzen, was ein weniger brutales Ende darstellt.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass es einige Parallelen zwischen den Figuren Marie und Effi, was zeigt, dass die Missstände, mit denen die Frau Ende des 19. Jahrhunderts umgehen musste, unabhängig von dem gesellschaftlichen Ansehen sind und diese ein generelles Problem darstellten.<br />
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== Marcel ==<br />
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Im Folgenden werden die Figuren Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1894 von Theodor Fontane und Marie aus dem Drama ,,Woyzeck“ aus dem Jahr 1874 von Georg Büchner, verglichen.<br />
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Trotz dessen beide Werke verschiedenen Literarischen Gattungen, ,,Effi Briest“ als Werk der Epik, ,,Woyzeck“ als Werk der Dramatik, angehören, besitzen beide Figuren einige Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten. Der am meisten stechende Unterschied sind die Lebensumstände der beiden Figuren, da Effi aus gutem Hause stammt und in einem ,, Herren[haus]“ (S. 5 Z. 2) lebt, wohingegen Marie und ihre Familie zu den ,, arme[n] Leut“ (Szene 4) gehören.<br />
Daraus folgt, dass Marie weniger Ansehen in der Gesellschaft hat als es bei Effi der Fall ist. Trotz dieser Tatsache verbindet die beiden, dass sie mit ihren Lebensgefährten unglücklich sind, Marie ist unglücklich, da ihr Freund Woyzeck den ganzen Tag Arbeiten muss um seine Familie zu ernähren (Szene 4). Auch Effi fühlt sich ,,allein [ge]lassen“ (S. 65 Z. 33), da ihr Mann aufgrund seines Berufes als Landrat oft auf Reisen ist und so oft nur wenig Zeit für Effi hat.<br />
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Auch sind beide Fremdgegangen, aus unterschiedlichen Gründen jedoch, so lässt sich Marie auf den Tambourmajor ein (Szene 6/12), auf den sie sich nur aufgrund seines Reichtums auf ihn einlässt, während Effi sich auf Major Crampas einlässt, da sie auf der Suche nach Liebe, Zärtlichkeit und Abenteuer ist, ihr Mann ihr diese Dinge jedoch aufgrund seiner Arbeit nicht geben kann. (S. 136 Z. 27-33). <br />
Eine weitere Gemeinsamkeit ist ebenfalls, dass beide ein gemeinsames Kind mit ihrem Lebensgefährten, wobei dort jedoch ein Unterschied ist, da Maries Sohn Christian ,, ein Kind, ohne den Segen der Kirche“ (Szene 5) ist, was bedeutet, dass es sich um ein Uneheliches Kind handelt, wohingegen Effi den Landrat Geert von Innstetten geheiratet hat und sie ihre gemeinsame Tochter Annie zeugten.<br />
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Zu guter Letzt ist noch zu sagen, dass beide einen Hohen Preis für ihre Affären zahlen müssen. So sticht Woyzeck so lange auf Marie ein, bis diese ,, tot“ ( Szene 20), während Effi von Ihrem Mann verstoßen wird, weshalb sie sich schreckliche Vorwürfe macht und daran Seelisch zu zerbrechen droht und sie Letzten Endes in jungem Alter verstirbt.<br />
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== Heimerich ==<br />
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Die Figur Effi aus dem Roman ,,Effi Briest" und die Figur Marie aus dem Drama ,,Woyzeck" haben einige Parallelen allerdings auch einige Unterschiede. Beides werde ich im folgenden näher erläutern.<br />
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Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden ist, dass Effi Reich und in einem ,,Herremhaus" (Z.2 S.5) aufwächst und Marie in sehr ärmlichen Verhältnissen lebt, was deutlich wird als ihr Mann sich einem Lebensgefährlichen Experiment unterziehen muss um seinen Familie zu ernähren (vgl. Z.27 S.20).<br />
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Eine Gemeinsamkeit ist allerdings, dass beide Frauen ihre Männer nicht aus Liebe sondern aus gesellschaftlichen Gründen geheiratet haben. Marie, weil der Soldat Woyzeck aufgrund ihres geringen gesellschaftlichen Standes der einzige war der für sie in Frage kam (?) und Effi heiratet Baron Instetten er ihr die bestmögliche finanzielle Unterstützung geben kann, da er am höchsten und der ,,Schätzung" (Z.23 S.181) steht.<br />
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Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass ihre beiden Männer aufgrund ihrer Arbeit kaum zuhaus sind. Woyzeck ist aufgrund seines geringen Verdienstes selten zuhause und wenn doch ,,muss [er schnell wieder ] fort" (Z.17 S.11) und Instetten ist aufgrund seiner hohen beruflichen Position oft auf Geschäftsreise und schon in den ersten Tagen Effis in Bessin lässt er sie ,,fast [...] zwölf Stunden" (Z.1 S.58) alleine.<br />
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Ihre Ständige Einsamkeit ist auch ein Grund für die Frauen ihre Männer zu betrügen, was ebenfalls eine Gemeinsamkeit ist . Marie lässt sich mit dem Tambourmajor ein, welcher Woyzecks direkter Vorgesetzter ist da ihrer Meinung nach ohnehin ,,alles eins" (Z.8 S.18) ist. Aber auch weil der Major sozial höher gestellt ist und Marie mit ihrer sozialen Stellung schlecht ablehnen kann kommt es zum Fremdgehen.<br />
Effi betrügt ihren Mann ebenfalls jedoch,weil sie sich bei ihrer Affäre mit Crampas erstmans frei und erwachsen fühlt aber ebenfalls ,,als wandle sie eine Ohnmacht an" (Z.33 S.136), da sie von ihren Gefühle überwältigt wird. <br />
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Eine letzte Gemeinsamkeit ist, zum einen, dass sie beide sterben. Jedoch auch die Umstände. Effi Beisst stirbt dich den gesellschaftlichen Druck unter dem sie leidet und litt und ihrer Einsamkeit unter der sie leidet, weil ihr Mann sie verlassen musste um seinen guten Ruf zu sichern. Marie stirbt, da ihr Mann diesem Druck icht mehr standhalten könnte und sie aus Eifersucht ermordet.<br />
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Alles in allem kann man sagen, dass die beiden Figuren obwohl sie in verschiedenen Epochen geschrieben wurden einige Gemeinsamkeiten aufweisen.<br />
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== JB ==<br />
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Die beiden Figuren Effi Briest und Marie Zickwolf aus dem Roman Effi Briest und dem Drama Woyzeck sind im Folgendem zu vergleichen.<br />
Marie lebt zusammen mit ihrem unehelichem Kind und Woyzeck in ärmlichen Verhältnissen, welche durch die Anschuldigungen der Nachbarin zur wilden Ehe von Marie und Woyzeck in Szene zwei verdeutlicht werden. Effi hingegen genießt eine ungezwungene Lebensweise und einen hoch angesehen gesellschaftlichen Stand, denn sie lebt zu Beginn des Romans im „Herrenhaus“(S.5, Z.2) ihrer Eltern und heiratet Baron von Innstetten(S. 21, Z.1), Landrat von Kessin und zieht mit diesem nach „Kessin“(S.35,Z.37). Marie sehnt sich nach einer glänzenden Existenz und Ansehen(vgl. S. 14f.). Sie ist mit ihrer ganzen Situation unglücklich besonders mit Woyzeck, denn wenn er mal da ist, ist er in seiner Psychose gefangen(vgl. Szene4). Den Wunsch nach gesellschaftlichem Ansehen hat Effi auch und sieht in der Ehe mit Innstetten eine sozialen Aufstieg, denn für sie „Jeder [..]der Richtige[ist]. Natürlich muss er von Adel sein und eine Stellung haben“(S.16,Z.21f.), da auch sie mit seinem Stand als Landrat angesprochen und angesehen wird, was zu der Zeit im 19. Jahrhundert so üblich ist. Auch Effi ist unglücklich, da ihr Mann ständig auf Reisen ist und sie sich nach Nähe sehnt, denn schon in den ersten Wochen ihres Ehelebens in Kessin muss sie einen Kuss ihres Mannes, der ihr „frostig wie ein Schneemann“(S. 56, Z. 33)erscheint, anmahnen. Der eitle und selbstgewisse Tambourmajor macht auf Marie Eindruck mit seinem Auftreten(vgl. Szene 3), zum Schluss der dritte Szene signalisiert sie ihm ihr Interesse(S.14), was auch Effi Crampas signalisiert, indem sie ihn in Kapitel 19 mit in ihrem Schlitten fahren lässt uns sich „seine Gegenwart“(S.136,Z.8)nicht verbittet. Die Affäre lässt in Marie Selbstbewusstsein erwecken, denn wie Woyzeck sie zur Rede stellt, hat sie einerseits Mitleid mit ihm jedoch lässt ihr Stolz nicht zu sich dem verstörten Mann unterzuordnen(vgl. Szene6). Effi ist sich dem bewusst, dass die Affäre schwere Folgen mit sich ziehen kann, denn „was weiß man nicht alles und handelt doch, als ob man es nicht wüsste“(.S.148, Z.41f.).Hingegen Effi dieses Selbstbewusstsein erst nach der Beendigung der Affäre mit Crampas und der Geburt ihrer Tochter erlangt, sie wirkt reifer auf ihren Mann, der zu ihr sagt, „wie gut [sie]aussieht! […] Du hattest sowas von einem verwöhnten Kind, mit einem Mal siehst du aus wie eine Frau“(S.151, Z.30-36). Wie Maries Reue zu ihrem „Ehebruch“(S. 30), welche durch das Zitieren von Bibelstellen in Szene 17 herausgestellt wird, zeigt Effi „Scham[und] Reue“(S.185, Z.10f) gegenüber ihres Vergehens an Innstetten und fürchtet die Zukunft(vgl.S.185, Z.8). Marie klagt „Alles tot!“(Szene18) und fühlt sich von allen verlassen, was auf ihren Tod hinführt wie bei Effis Voraussagung auf ihr Lebensende.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Vergleich_Effi_-_MarieCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Vergleich Effi - Marie2019-02-11T19:55:51Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
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<div>'''Vergleich Effi - Marie'''<br />
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== Sophie ==<br />
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Zwischen den beiden Figuren "Marie" aus dem Drama "Woyzeck" und "Effie" aus dem Roman "Effie Briest" kann man einige Unterschiede feststellen.<br />
Zunächst einmal ist der größte Unterschied, dass die beiden Figuren aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Effie Briest wächst in einem " Herrenhaus" ( Z. 2, S. 5 ) auf, was darauf schließen lässt, dass sie aus adeligen Verhältnissen stammt. Sie gehört also der oberen Schicht an. In Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Schicht an. Ihr Freund muss sehr viel arbeiten, damit sie und ihr uneheliches Kind überleben können. Aus diesem Grund " rasiert [er] seinen Hauptmann " ( Z. 22, S. 20 ) und macht für den Doktor ein Experiment, bei dem er nur " Erbsen " ( Z. 24, S. 20 ) essen darf. Eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren ist, dass sie sich in ihren Beziehungen nicht wohlfühlen. Effie fühlt sich von ihrem Mann Innstetten oft alleine gelassen, da er aus beruflichen Gründen oft nicht bei Effie zuhause ist und trotzdem sie ihn darum bittet, sie " nicht wieder allein " ( Z. 33, . 65 ) zu lassen, fährt er weiterhin oft weg. Auch Marie ist mit ihrer Beziehung mit Woyzeck nicht sehr zufrieden, da auch dieser wenig Zeit für sie hat, da er viel arbeiten muss, um Marie und Christian zu versorgen. Jedoch auch aus dem Grund, dass sie arm sind und Marie sich ein unbeschwerteres Leben ohne Geldsorgen wünscht. Dies wird daran deutlich, dass sie von dem Tambourmajor die " Ohrringlein " ( Z. 28, S. 14 ) annimmt, obwohl ihrem Freund klar werden muss, dass sie diese von jemanden aus der oberen Schicht geschenkt bekommen haben muss und er so die Affäre zwischen ihr und einem anderen bemerken könnte. Auch die Affäre ist eine Gemeinsamkeit zwischen Marie und Effie. Beide betrügen ihren Partner. Effie betrügt Innstetten mit Crampas ( vgl. S. 136 ), da ihr Mann keine Zeit für sie hat. Marie hat eine Affäre mit dem Tambourmajor ( vgl. Kapitel 6 ), da sie sich geschmeichelt fühlt, dass ein Mann aus der oberen Schicht Interesse an ihr zeigt. Zudem sieht sie, wie es ist, mit einem reichen Mann zusammen zu sein, was ihr auch gefällt. Trotzdem will sie Woyzeck nicht verlassen, da sie auch weiß, dass er viel für sie tun will und soviel arbeitet, damit sie überleben. Zudem hat sie aufgrund des Betrügen auch ein schlechtes Gewissen ( vgl. Szene 17 ), da sie in der Bibel liest und ihr erst dann klar wird, dass es falsch war, was sie getan hat. Auch Effie hat ein schlechtes Gewissen, da sie auch nicht will, dass er von ihrer Affäre weiß, da sie sagt: " Und habe die Schuld auf meiner Seele " ( Z. 5, S. 185 ). Effie hat aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Ehemann ein hohes gesellschaftliches Ansehen.Erst als die Affäre aufgedeckt wird, sinkt ihr gesellschaftliches Ansehen. Marie hingegen hat ein geringes Ansehen, da sie zum einen der unteren Schicht angehört und außerdem ein uneheliches Kind hat, was in dieser Zeit unmoralisch war. Trotzdem beide Probleme in ihrer Ehe haben, sind ihre Kinder sehr wichtig für sie. Ein weiterer Unterschied von Effie und Marie ist, dass Effie selber von Woyzeck wegen der Affäre getötet wird ( vgl. Szene 20 ) und Innstetten den Mann, mit dem Effie ihn betrogen hat, tötet ( vgl. 28. Kapitel ).<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden Figuren Marie und Effie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, weswegen Effie vor ihrer Affäre ein hohes gesellschaftliches Ansehen hat und Marie ein geringes Ansehen. Jedoch sind beide in ihrer Beziehung nicht sehr glücklich und haben deshalb eine Affäre. Trotzdem lieben sie ihre Kinder.<br />
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== MGeller ==<br />
<br />
Zwischen der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, veröffentlicht 1857, und Effi aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, veröffentlicht 1898, bestehen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, die im Folgenden dargelegt werden.<br />
<br />
Marie hat mit Woyzeck ein uneheliches Kind, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2). Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. S2.8) nachgehen. Dabei hat er kaum Zeit für seine Familie. Als Marie mit dem Tambourmajor in Kontakt tritt, gefällt dieser ihr sofort, da dieser wohlhabender ist, als ihr eigener Freund (vgl. S2.6). Sie nimmt von ihm Geschenke an und reagiert auf seine schmeichelnden Sprüche (vgl. Sz.6), obwohl sie weiß, dass eigentlich Woyzeck ihr Freund ist und nur für sie arbeitet. Ihr Wunsch nach Reichtum und Ansehen wird durch den Kontakt zum Tambourmajor gestillt.<br />
<br />
Effi ist im Gegensatz zu Marie mit Innstetten verheiratet (vgl. S. 15 Z. 2) und hat mit ihm ein eheliches Kind Annie (vgl. S. 97 Z. 31). Bereits vor ihrer Ehe stammt Effi aus einer reichen Familie, die in einem „Herrenhaus“ (S. 5 Z. 2) wohnt. Allerdings heiratet sie Innstetten nicht aus Liebe, sondern weil er der Geliebte ihrer Mutter war und ein hohes Ansehen genießt (vgl. S. 8 Z. 40), was zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund dieses Ansehens und seinem Beruf ist Effi oft allein und sie sehnt sich nach Zuneigung, weshalb sie die Affäre zu Major Crampas eingeht. Dieser gibt ihr diese nötige Zuneigung.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Effi, als auch Marie, obwohl sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, beide eine Affäre eingehen, um ihre inneren Wünsche zu stillen, denn beide bekommen diese Wünsche von ihren Partnern nicht erfüllt. Beide Männer verbringen viel Zeit mit ihren Berufen und die beiden Frauen bleiben mit ihren Kindern allein zu Hause.<br />
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== Vivien ==<br />
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Wenn die Figuren Effi aus „Effie Briest“ und Marie aus „Woyzeck“ verglichen werden, sind Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede festzustellen. <br />
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Der größte und elementarste Unterschied ist wohl, dass Effi aus der wohlhabenden Schicht stammt, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z.2, S.5) aufwächst und dort sorglos lebt. Marie hingegen gehört zu der untern Schicht der Bevölkerung und ist ein Leben in Armut gewöhnt. Für sie sind kleine Schmuckstücke bereits etwas ganz besonderes, da sie sich diese niemals selber leisten könnte (vgl. Szene 4). Ein weiterer Unterschied ist, dass Marie einen Freund hat mit welchem sie ein uneheliches Kind hat und Effi einen Mann und ein gemeinsames Kind hat. <br />
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Trotz dieser großen Unterschiede die einem zu Beginn auffallen gibt es durchaus Parallelen. Effi und Marie bleiben meistens mit dem Kind zuhause, während ihre Männer arbeiten gehen. So muss Woyzeck einem „Hauptmann“(Z.22, S.5) die „Haare“(ebd.) rasieren und Innstetten ist als Landrat oft unterwegs. So kommt es auch, dass beide Frauen oft alleine sind, sich langweilen und sich einsam fühlen. Deswegen beginnen beide eine Affäre, Marie mit einem Tambourmajor ( Szene 6) und Effi mit Crampas ( Kapitel 19). In ihren Affären bekommen sie die Aufmerksamkeit, welche sie von ihrem Partner nicht bekommen. Marie bekommt Geschenke, wie Ohrringe aus „Gold“(Szene 4) , von dem Tambourmajor und fühlt sich so geschätzt, da ihr Freund niemals das nötige Geld für so ein Geschenk gehabt hätte. Effi hingegen seht sich nicht nach Schmuck oder luxuriösen Geschenken, vielmehr genießt sie die Zeit mit Crampas, da sie oft „ausreiten“ (Z.13, S.107) waren und sie sich so frei und ohne Sorgen fühlen konnte. Beide Frauen erhalten von ihren Liebhabern regelmäßig Komplimente und besonders Effi unterhält sich gerne mit Crampas, da sie mit diesem auf einer Augennhöhe sprechen kann und nicht von ihm „erzogen“(Z.18, S.112) wird, wie von ihrem Ehemann. Eine weitere und verbindende Parallele ist, dass beide ihre Männer nicht verlassen, obwohl sie sich oft wohler mit ihren Affären fühlen. Effi verlässt Innstetten nicht, da sie ihn immer noch liebt (Kapitel 22) und weil sie ihr Ansehen nicht verlieren will, da ihr dieses sehr wichtig ist. Auch Marie verlässt Woyzeck nicht, was auch damit zutun hat, dass sie in der Gesellschaft nicht total absteigen will. Dazu ist zu sagen, dass sie die Affären eigentlich ganz geheim halten wollen, da Marie ihre Ohrringe direkt vor Woyzeck versteckt (Szene 4) und Effi die Briefe von Crampas in einer Schatulle vor Innstetten zu verstecken versucht (Kapitel 26). <br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Effi und Marie ähnlicher sehen, als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Sie sind oft alleine und beginnen eine Affäre, da sie dort von ihrem Liebhaber geschätzt werden und dessen Aufmerksamkeit bekommen. Trotzdem ziehen sie es nicht in Betracht ihre Männer zu verlassen um mit ihren Liebhabern ein Leben zu beginnen.<br />
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==MJEsch==<br />
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.<br />
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Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.<br />
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Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird. <br />
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Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“ die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.<br />
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Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter. Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.<br />
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== Fabian ==<br />
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Im Folgenden werde ich die Figur Effi, Hauptfigur des Romans „Effi Briest", 1894 von Theodor Fontane in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht, mit Marie, Nebenfigur des Dramas „Woyzeck", welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner in der Epoche des Vormärz geschrieben worden ist, vergleichen.<br />
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Obwohl es sich um Schriftstücke aus verschiedenen Epochen und auch Gattungen der Literatur – „Effi Briest“ als Werk der Epik, „Woyzeck“ als Werk der Dramatik- handelt, lassen sich trotz einiger Unterschiede auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
Der größte Unterschied sind wohl die Lebensverhältnisse der beiden Figuren. Während Effi als Tochter der Familie von Briest in einem „Herren[haus]“ (S.5, Z.2) lebt, sind Marie und ihr Freund Woyzeck Teil der „arme[n] Leut" (4. Szene). <br />
<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden Frauen ist, dass sie beide ein Kind haben, doch ein Unterschied ist, dass Maries Sohn Christian „ein Kind, ohne den Segen der Kirche" (5. Szene), also ein uneheliches Kind ist. Das ist in den Augen der damaligen Gesellschaft unmoralisch, weshalb Marie wenig Ansehen genießt.<br />
<br />
Marie hingegen hat sich mit dem früheren Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, „verlobt" (S. 15, Z. 2) und diesen auch geheiratet, bevor die Tochter Annie geboren wurde. <br />
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Obwohl Effi mit einem hoch angesehenen Mann verheiratet ist, ist sie unglücklich in ihrer Partnerschaft, weil Innstetten kein Verständnis für ihre Angst im gemeinsamen Haus zeigt und diese als „Lächerlichkeit“ (S. 67, Z. 14) bezeichnet. Außerdem konnte Innstetten oft keine Zeit mit Effi verbringen, da er beruflich, wie beispielsweise aufgrund einer „Wahlkampagne" (S. 109, Z. 17). Ein weiterer Aspekt, der von Herrn von Briest erwähnt wird, ist, dass sie ihn „mehr schätze als liebe" (S. 181, Z. 21), ihn also aus Streben nach Karriere und Ansehen und nicht aus Liebe geheiratet hat.<br />
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Marie fehlt es ebenfalls an Aufmerksamkeit, da ihr Freund keine Zeit für sie und Sohn Christian hat (vgl. 4. Szene), da er neben seinem Job auch noch entwürdigende Nebenjobs absolviert, welche ihn krank machen, nur damit er seine Familie ernähren kann. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass weitere Gründe fehlendes Ansehen und Armut sind, weshalb sie sich auf den angesehen Tambourmajor einlässt und, aus Verzweiflung wegen der eben genannten Gründe, eine Affäre eingeht (vgl. 6. Szene). <br />
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Auch Effi geht eine Affäre ein, die vor Allem aufgrund der Einsamkeit zustande kommt. Effis Affäre ist Major Crampas, der ihr zur Seite steht als sie sich einsam fühlt und sich fürchtet (vgl. S. 136).<br />
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Ein Unterschied dabei ist, dass Maries Affäre angesehener als der eigene Partner ist, während Crampas nicht so hoch angesehen ist wie Innstetten.<br />
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Sowohl Effi, als auch Marie wissen, dass die Affäre unmoralisch ist, sodass Marie sogar aus Reue „in der Bibel" (17. Szene) nach Hilfe sucht.<br />
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Eine letzte Gemeinsamkeit ist, dass die Aufdeckung der Affäre in beiden Fällen schlimme Folgen nach sich zieht. Woyzeck sticht, nachdem er die Affäre aufgedeckt hat, in einem Wald so oft mit einem Messer auf Marie ein, bis sie „tot" (20. Szene) ist.<br />
Effi hingegen wird nicht direkt durch den Ex-Mann sterben, ihre Affäre hingegen schon. Nachdem Innstetten Briefe von Crampas an Effi fand, fordert er ihn zum Duell heraus, welches für Crampas tödlich endet. Er trennt sich von Marie und verbietet ihr vorerst den Kontakt zur gemeinsamen Tochter Annie, welche sich auch beim ersten Wiedersehen sehr distanziert verhält (vgl. S. 232), was Effi krank werden lässst, sodass auch sie als junge Frau, indirekt, an den Folgen der Affäre starb.<br />
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== Irina ==<br />
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Zwischen den beiden Charakteren Marie, aus dem Drama ,,Woyzeck”, welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner verfasst wurde und Effi aus dem Roman ,,Effi Briest”, welches 1894 veröffentlicht, sowie von Theodor Fontane verfasst wurde, bestehen einige Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede, die ich im Anschluss nennen werde.<br />
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Effi wächst in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen auf und hat von Geburt an ein hohes Ansehen (vgl. Erstes Kapitel). Marie hingegen gehört zu der unteren Schicht ihrer Zeit und ist auf das Gehalt ihres Freundes Woyzeck angewiesen. Dieser versucht seine Familie mithilfe von ehrlicher Arbeit als Laufbursche des Hauptmanns, als Soldat und als Versuchsobjekt des Arztes zu finanzieren (vgl. Szene 1, 5 und 8). Daher ist er viel unterwegs, weshalb Marie oft alleine ist. Aber auch Effi´s Mann, Innstetten, ist sehr beschäftigt mit seiner Arbeit, wodurch auch sie ständig alleine ist (vgl. Kapitel 10). Aufgrund dieser Einsamkeit, die die beiden Frauen verspüren, betrügen die beiden ihre Partner. Effi beginnt eine Affäre mit Crampas (vgl. Kapitel 19) und Marie mit dem Tambourmajor, welcher wohlhabender als ihr Freund ist(vgl. Szene 6). Beide Frauen halten ihre Affäre geheim, da ihnen bewusst ist, dass es unmoralisch ist. Jedoch kommt die Wahrheit bei beiden heraus.<br />
Effi und Innstetten haben ein eheliches Kind, Annie (vgl. Kapitel 14). Marie hat jedoch ein uneheliches Kind, Christian, was zu dieser Zeit nicht gerne gesehen wurde. Effi und Innstetten sind verheiratet (vgl. Kapitel 5) und Marie und Woyzeck führen lediglich eine Beziehung (vgl. Szene 2). Beide Frauen sterben am Ende, da Woyzeck Marie umbringt, da er über die Affäre mit dem Tambourmajor Bescheid weiß (vgl. Szene 20) und Effi stirbt aufgrund ihrer Krankheit (vgl. Kapitel 36). <br />
Des weiteren ist zu sagen, dass Woyzeck die Beziehung zu Marie nicht beendet, sondern wie bereits erwähnt, am Ende umbringt. Effi wird hingegen von ihrem Mann verlassen und stirbt anschließend.<br />
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Zusammengefasst wird verdeutlicht, dass beide Frauen einen ähnlichen Lebensverlauf haben. Sie betrügen beide ihren Partner aufgrund von Einsamkeit und versuchen es geheim zu halten, doch am Ende werden beide für ihre unmoralische Entscheidung bestraft. Sie haben auch charakterliche Gemeinsamkeiten, da sie beide nicht möchten, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dies zeigt, dass es für beide unangenehm wäre, wenn die Affären heraus kommen würden.<br />
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== Kolja ==<br />
Die Figur Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman, welcher von Theodor Fontane verfasst wurde lässt sich mit der Figur<br />
Marie aus dem Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst wurde, vergleichen.<br />
Bei dem Vergleich der beiden Figuren sind sowohl Ähnlichkeiten, als auch Unterschiede festzustellen.<br />
Zunächst ist allgemein zu sagen, dass Effi in dem Roman eine Hauptrolle besetzt und Marie eher eine Nebenrolle. <br />
In dem Drama "Woyzeck" spielt nämlich der Soldat Woyzeck die Hauptrolle. Ein weiteren Unterschied ist, dass Effi und <br />
Marie aus verschiedenen Verhältnissen stammen. Effi stammt aus einem "Herrenhaus"(S.5) und stammt somit nicht gerade aus <br />
dem ärmlichsten Verhältnissen. Marie gehört im Gegensatz dazu eher zu der unteren Schicht der Gesellschaft, was auch dadurch <br />
deutlich wird, dass sie einen Mann hat, der alles tun muss um für die Familie zu sorgen.<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden ist, dass sie beide ihren Mann betrügen, weil dieser ihnen zu wenig Aufmerksamkeit<br />
schenkt. In Effis Fall ist es jedoch so, dass sie ihren reichen und angesehenen Mann mit dem Major Crampas betrügt und <br />
Marie betrügt ihren armen Mann mit einem reichen und angesehenem Tambourmajor. Beide FRauen haben gemeinsam, dass sie <br />
die Affären so gut wie möglich vertuschen wollen und es letztendlich doch herauskommt. Eine zusätzliche Geminsamkeit ist die, dass <br />
sowohl Marie als auch Effi am Ende sterben. Dabei ist jedoch hinzuzufügen, dass Effi an einer Krankheit stirbt und <br />
Marie von ihrem Mann umgebracht wird.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die beiden Frauen trotz der unterschiedlichen Autoren und Entstehungszeiten erstaunlich viele <br />
Gemeinsamkeiten haben und einen recht ähnlichen Lebensverlauf.<br />
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== Jule ==<br />
Zwischen den Figuren Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman und Marie aus dem Drama „Woyzeck“ gibt es sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten, die ich im Folgenden herausstellen werde.<br />
<br />
Der größte Unterschied besteht in der sozialen und finanziellen Lage der beiden Figuren. Effi Briest stammt aus eine wohlhabenden angesehenen Familie und wohnt in einem Herrenhaus. Sie ist wohlbehütet aufgewachsen und heiratet den Baron von Innstetten. Auch nach der Hochzeit mit Innstetten muss sie sich nicht um ihre finanzielle Situation sorgen. Marie hingegen lebt mit ihrem Lebensgefährten Woyzeck in ärmlichen Verhältnissen. Woyzeck muss mehreren Tätigkeiten nachgehen um seine Familie ernähren zu können. Beide haben jedoch mit einer unglücklichen Ehe und der Einsamkeit zu kämpfen, da beide Lebensgefährten aus beruflichen Gründen viel unterwegs sind. Beide Frauen entschließen sich dazu eine Affäre mit einem anderen Mann zu beginnen um diese Einsamkeit zu überwinden. Marie beginnt eine Affäre mit dem gesellschaftlicher höher stehenden Tambourmajor und Effi Briest mit dem Major Crampas. Marie hat ein uneheliches Kind mit Woyzeck und Effi ein nicht uneheliches Kind mit dem Baron von Innstetten. Beide müssen sich also auch noch um ein Kind kümmern. <br />
Doch das Ende der beiden Geschichten weißt große Unterschiede auf da Marie von ihrem eifersüchtigen Ehemann ermordet wird und Effi Briest von ihrem Mann verlassen wird, damit dieser sein gesellschaftliches Ansehen behält. Somit ergeht es Marie schlechter als Effi Briest. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Figuren mit ihrer Ehe unzufrieden sind und sich eine Affäre suchen um diese Unzufriedenheit zu überwinden, obwohl sie aus unterschiedlichen sozialen und finanziellen Verhältnissen stammen.<br />
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== Simon ==<br />
Zwischen den beiden Figuren „Effi“ und „Marie“, die einmal aus dem Roman „Effi Briest“ und aus dem Drama „Woyzeck“ stammen, lassen sich Parallelen sowie Unterschiede feststellen.<br />
Der Unterschied, der dem Leser zunächst ins Auge fällt, ist der Fakt, dass Effi und Marie aus komplett unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Währen Effi in einer reichen und einflussreichen Familie aufwächst, und der Roman „Effi Briest“ auch in der zugehörigen Gesellschaftsschicht spielt, lebt die Figur „Marie“ aus dem Drama „Woyzeck“ quasi am Boden der Gesellschaft. Konkret belegen lässt sich das durch die Tatsache, dass Effi zum Beispiel in einem „Herrenhaus“ ihre Kindheit verbrachte, bevor sie mit Innstetten einen Mann heiratete, der gesellschaftlich durch seinen Beruf als Landrat eine hohe Stellung einnahm. <br />
<br />
Hier stellt sich ein weiterer Unterschied der beiden Figuren heraus: Effi ist verheiratet, während Marie nur in einer Beziehung zu ihrem Freund Woyzeck steht, mit dem sie aber, genau wie Effi mit Innstetten, ein Kind hat. Marie ist ebenfalls Mutter des Jungen Christian, der ein uneheliches Kind und zugleich der Sohn der Hauptfigur im Drama „Woyzeck“, dem Soldaten Franz Woyzeck, ist. <br />
<br />
Unabhängig von ihrer Ehe oder Beziehung mit Kind unterhalten beide Frauen eine Affäre. Was allerdings hier auffällt, ist die Tatsache, dass Effi mit Crampas eine unbekannte Affäre führt, während Marie und der Tambourmajor sich in aller Öffentlichkeit zeigen und auch die Woyzeck so gut wie von Anfang an von dieser Liebschaft wusste. Beide Männer, mit denen Marie und Effi eine Affäre führen, sind gesellschaftlicher Höher Anzusiedeln als sie selbst. Beide lassen sich in das Militär einordnen: Während Crampas aus seinem Titel folgend Stabsoffizier der Luftwaffe oder des Heeres ist, bekleidet der Tambourmajor ebenfalls eine hochgestellte Rolle, da er der Anführer oder Taktgeber der Musikkapelle ist, die beispielsweise einen Truppenverband auf einer Parade anführt. Beide Männer lassen sich gesellschaftlich also ungefähr auf eine Stufe stellen. Nur ein einziger weiterer Unterschied stellt sich infolgedessen aus dieser Konstellation heraus: Während sich Marie auf einen höher gestellten Mann als Woyzeck einlässt, macht Effi einen gesellschaftstechnischen Rückschritt, da sie eine Affäre mit Major Crampas eingeht, der gesellschaftlich unter ihrem eigentlichen Mann Innstetten steht.<br />
Beide Frauen haben ungefähr dieselben Gründe für ihre Affäre: Sie fühlen sich von ihren Männern, mi denen sie ihre eigentliche Beziehung führen, zu wenig beachtet: Während Innstetten nicht auf Effis Angstzustände eingeht und sie wegen seiner langen Geschäftsreisen alleine lässt, fühlt sie sich oft einsam, ähnlich wie Marie: Auch Woyzeck legt seine Priorität auf die Arbeit, allerdings muss er das auch, weil er sonst keine Möglichkeit hat, seine kleine Familie über die Runden zu bringen. Auch er schuftet von früh bis spät und übt sogar noch Nebenjobs neben seiner eigentlichen Arbeit aus.<br />
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Eine weitere Parallele zwischen beiden Figuren ist, dass sich ihre beiden „Verehrer“ einmal duellieren, in „Woyzeck“ in Form einer Kneipenschlägerei und in „Effi Briest“ in einem Richtigen Duell. Unterschiedlich ist hier wohl, das einmal der ursprüngliche Mann, nämlich Innstetten in „Effi Briest“, und einmal der Tambourmajor hervorgeht, also der Mann, der eine Affäre zu Marie unterhält. Eine Folge daraus ist, dass der heimliche Verehrer Effis, Major Crampas, stirbt. Die Affäre in „Woyzeck“ hat auch noch nach dem Duell Bestand, da der Tambourmajor das Duell mit Woyzeck gewann, Woyzeck aber nicht starb, was im weiteren Verlauf noch wichtig wird. <br />
<br />
Beide Figuren sterben im Verlauf ihrer jeweiligen Handlung und ihre Männer sind dabei direkt oder indirekt für ihren Tod verantwortlich. So sticht Woyzeck bekanntlich mehrmals auf Marie mit einem Messer ein und versenkt ihre Leiche in dem Weiher, während Innstetten nur indirekt für den Tod Effis verantwortlich ist: Er trennt sich ja von ihr und stellt sie damit aufgrund ihrer Affäre in der Gesellschaft und vor ihren Eltern bloß und ihre Tochter bricht ebenfalls den Kontakt zu ihr ab, was letztendlich dazu führt, dass Effi krank wird und schließlich auch an den Folgen dessen stirbt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die beiden zu vergleichenden Figuren sich sehr ähnlich sind, was zum Beispiel ihre Beziehungen angeht und wie sie damit umgehen, aber gesellchaftlich grundverschiedene Vorraussetzungen haben, was es für mich schlusendlich schwer macht, beide Figuren abschließend zu vergleichen und zu einem schüssigen Fazit zu kommen.<br />
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==Corinna==<br />
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Zwischen der Figur „Marie“ aus dem Drama „Woyzeck“ und der Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“ kann man einige Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
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Zunächst kann man sagen, dass Effi in dem Roman die Protagonistin ist wohingegen Marie nur eine Nebenfigur darstellt. In beiden Büchern wird die Gesellschaft dargestellt, dabei unterscheiden sie sich hauptsächlich in der Perspektive. Im Drama „Woyzeck“ geht es hauptsächlich um Menschen aus der Unterschicht, welche von den Menschen der Oberschicht unterdrückt werden. In „Effi Briest“ wird aus der Perspektive der reicheren Menschen berichtet und der Druck beschrieben das gesellschaftliche Ansehen in der Gesellschaft zu gewinnen oder zu behalten. Schon die Tatsache, dass Effi in einem „Herrenhaus“ (S.5, Z.2) lebt zeigt einen gewissen gesellschaftlichen Status. Marie dagegen hat einen Mann, welcher sehr hart arbeitet und unwürdige Arbeiten verrichtet wie zum Beispiel den Hauptmann zu rasieren um das überleben der Familie zu sichern. Marie hat in der Gesellschaft kein Ansehen, welches von der Tatsache, dass sie ein uneheliches Kind hat unterstützt wird. Effi dagegen hat aufgrund der Familie und des Mannes, den sie heiratet einen hohen gesellschaftlichen Status.<br />
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Beide Frauen verehren die Männer, welche in der Gesellschaft angesehen sind. Zum einen Marie, welche den Tambourmajor aufgrund seiner hohen Stellung verehrt und mit ihm später eine Affäre beginnt (vgl. Kapitel 6). Zum anderen entscheidet sich auch Effi Innstetten zu heiraten, da dieser ein hohes Ansehen in der Gesellschaft hat. Auch Effi betrügt aber im laufe des Romans ihren Mann mit Major Crampas. Zu diesen Affären kommt es da im Drama „Woyzeck“ Marie oft allein ist da ihr Mann ständig arbeiten muss, um die Familie zu ernähren. Im Roman „Effi Briest“ ist auch Effi oft allein da ihr Mann auf Geschäftsreisen fährt und durch dieses Alleinsein und die Aufmerksamkeit, welche sie sich von ihrem Mann wünscht, aber nicht bekommt beginnt sie eine Affäre mit Crampas. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Figuren am Ende des Romans bzw. Dramas sterben. Ihre Todesursache unterscheidet sich jedoch. Woyzeck, Maries Mann, bringt Marie am ende des Romans um da dieser sich aus Eifersucht und aufgrund der Nebenwirkungen des Erbsenexperiments zu dieser Handlung gezwungen fühlt. Effi dagegen stirbt, da sie von ihrem Mann verlassen wird als dieser von der Affäre erfährt und auch von ihren Eltern verstoßen wird, da alle diese Charaktere ihr Ansehen in der Gesellschaft wahren wollen und somit eine Ehebrecherin nicht dulden können.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass obwohl sich die Lebensumstände bzw. der gesellschaftliche Status der beiden Figuren stark unterscheiden, es sehr viele Gemeinsamkeiten im Leben der beiden Figuren gibt. Die Einsamkeit der beiden Figuren ist ausschlaggebend für das Schicksal der Figuren.<br />
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== Florian ==<br />
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Die Figuren "Effi Briest", aus dem gleichnamigen Roman und "Marie", aus dem Roman "Woyzeck" haben sowohl Gemeinsamkeiten, als auch einige Unterschiede, welche ich im folgenden erläutern werde.<br />
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Eins der größten Unterschiede zwischen den beiden Figuren ist, die unterschiedliche soziale Abstammung der beiden. Während Effi Briest aus einer reichen Familie stammt, welche sich ein "Herrenhaus" (Z.2 S.5) leisten kann indem Effi aufwächst, stammt Marie aus einer sehr Armen Familie, dies ist daran zu erkennen, das ihr Freund Woyzeck sehr hart arbeiten muss um genug Geld für das uneheliche Kind zu haben. Dies ist daran zu erkennen, dass Woyzeck einen "Hauptmann" (Z. 22, S. 20 ) rasieren muss, obwohl dieser ihn nach Strich und Faden verarscht. Zudem nimmt Woyzeck an dem verwerflichen Experiment eines Doktors teil, wodurch er nur "Erbsen" (Z. 24, S. 20 ) essen durfte. Eins der größten Gemeinsamkeiten ist, dass beide Figuren in einer unglücklichen Beziehung sind. So fühlt sich Effi oft von ihrem Mann Instetten "allein [ge]lassen" (Z. 33 S.65), da dieser aufgrund seiner Arbeit oft reisen muss. Zudem ist Effi unglücklich, da sie Instetten nur geheiratet hat, da er Wohlhabend und ein alter Geliebter ihrer Mutter ist. Bei Marie sieht dies anders aus, sie ist ebenfalls unglücklich mit ihrer Beziehung, da Woyzeck jeden Tag arbeiten muss und keine Zeit für sie hat. Zudem will Marie ein besseres Leben und erhofft sich durch die Beziehung mit einem Tambomajors ein besseres Leben zu haben. Doch auch im Falle Effi ist ein Fremdgehen wie bei Marie mit dem Tambomajor zu finden, da sie Mit Major Crampas fremdgeht, da er mehr Zeit für sie hat und immer für Effi da ist, während Instetten auf Reisen ist. Beide fühlen sich jedoch schlecht und wollen, dass die Affäre nicht auffliegt. In beiden Romanen wird die Affäre jedoch aufgedeckt. Dies bringt wieder einen Unterschied zwischen beiden voraus. Während Marie selbst mit dem Tod für ihre Sünden bestraft wird, muss im Buch Effi Briest der Major Crampas, also derjenige mit dem Effi fremdgeht mit dem Leben bezahlen.<br />
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Abschließend bleibt zu sagen, dass beide Personen sehr unglücklich mit ihrem Leben sind und versuchen etwas zu verbessern. Bei beiden geht dieses jedoch schief und sie verschlechtern ihr Leben oder es geht wie im Falle Marie sogar zu ende.<br />
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==Sven==<br />
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Die Figuren Maria, aus dem Drama „Woyzeck, 1857 von Georg Büchner veröffentlicht und Effi aus dem Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane 1898 veröffentlicht weisen sowohl Unterschiede, als auch Gemeinsamkeiten auf, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
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Beide haben einen Partner, wobei Marie im Gegensatz zu Effi nicht verheiratet ist und statt eines ehelichen Kinds ein, ein uneheliches zeugte. Uneheliche Kinder wurden zu dieser Zeit als etwas Schlechtes angesehen, was von schlechtem Ruf zeugt. Während Effi zwangsverheiratet wird, scheint die Partnerschaft Maries freiwillig zu sein. Effi hingegen, ist anders als Marie, in wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen und hat dementsprechend einen guten Ruf. Diesen Ruf hatte sie aber verloren, nachdem ihre Affäre aufgedeckt worden ist.<br />
Auch Marie ist eine Affäre eingegangen und zwar mit dem Tambourmajor, der wie Crampas eine gute Stellung in der Gesellschaft pflegte. Das Motiv für beide Affären ist die Einsamkeit, die entstanden ist, weil sowohl Woyzeck, als auch Baron Innstetten dauernd arbeiten gehen. Woyzeck arbeitet, um, aufgrund der ärmlichen Verhältnisse, seine Familie zu versorgen und nimmt deshalb auch Nebenarbeiten, die teilweise Lebensgefährlich sind, an. Innsteten arbeitet, um sein Ansehen zu verbessern. Das Resultat der Affäre Maries ist ihr Tod, durch Woyzeck hervorgerufen und das der Effi, der Verlust ihres Ansehens, ihres Kindes und der Ehe.<br />
Beide scheinen ein Moralverständnis für ihre Tat zu haben und bereuen diese. Marie sucht nach Hilfe in der Bibel und Effi bricht zu Crampas den Kontakt ab.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass, obwohl beide aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen stammen, sie, vor Allem Effi, eine Affäre aufgrund der Einsamkeit anfangen<br />
<br />
==Annika==<br />
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Effie Briest von Theodeor Fontane wurde im Jahre 1896 veröffentlicht und thematisiert Ehebruch und gesellschaftlichen Druck. Woyzeck wurde 1913 das erste Mal aufgefürht und thematisiert die Gesellschaftskritik, besonders an der oberen Schicht (dem Adel). Im Folgenden werde ich die Figuren Marie aus "Woyzeck" und Effie aus "Effie Briest" vergleichen.<br />
<br />
Effi Briest ist zu Beginn ein junges, hübsches Mädchen. Sie ist noch kindlich und zeigt viel Lebensfreude. Sie ist sehr freundlich und sportlich. Durch ihr enges Verhältnis mit ihrer Mutter lässt sie sich in gewissen Situationen von ihrer Mutter leiten, wie die Hochzeit mit Baron Innstetten. Effi ist jedoch auch Pflichtbewusst und weiß, dass es ihre Pflicht ist den Baron zu heirate, da sie weiß, welches Leben sie mit so einem Mann haben kann. So wie Marie strebt auch Effi nach einem Leben mit viel Geld und hohen Ansehen. Marie geht aus besagten Gründen mit dem Tamboumajor eine Affaire ein. Auch Effi ließ sich mit einem sogenannten Frauenkenner ein. Beide merken jedoch nicht, dass ihre Liebhaber sie für jede nächst Beste verlassen und ersetzen würden. Auch Marie hat, wie Effi ein Kind. Beide sind mit dieser Situation überfordert, Effi jedoch hat hilfe von ihren Hausmädchen, welche ihr helfen. Marie hat soeine Hilfe nicht, da sie nicht das Geld dazu hat. Diese Überforderung führt dazu, dass Marie ihr Kind töten lässt.<br />
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Zusammendfassend kann man sagen, dass Beide einen reichen Mann mit hohem Ansehen haben wollen, sie fühlen sich jedoch von ihren Männern eingeengt und fliehen in eine gefährliche Affaire.<br />
<br />
== Svenja ==<br />
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Im folgenden werde ich die Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“ und die Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ miteinander Vergleichen.<br />
Zwischen den beiden Figuren sind einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu erkennen. Zu den Unterschieden ist zu sagen, dass Marie und Effi aus verschiedenen sozialen und finanziellen Verhältnissen stammen. Marie stammt aus armen Verhältnissen, sodass ihr Mann Woyzeck mehrere Tätigkeiten ausüben muss, um seine Familie zu ernähren. Effi hingegen stammt aus einem wohlhabenden und angesehenen Herrenhaus und auch in ihrem weiteren Leben muss sie sich keine Gedanken um ihre finanzielle Situation machen, da sie bereits im Jugendalter Innstetten, einen Landrat, geheiratet hatte. Gemeinsam haben sie z.B., dass beide ein Kind haben, wobei Marie ein unehrliches und Effi ein ehrliches Kind hat. Marie ist im Gegensatz zu Effi lediglich die Freundin von Woyzeck, da Effi mit Innstetten verheiratet ist. Außerdem haben beide mit einer unglücklichen Ehe, aber auch mit der Einsamkeit zu kämpfen, da ihre Männer aufgrund ihres Berufes kaum zu Hause sind. Des Weiteren beginnen beide Frauen eine Affäre. Marie beginnt eine Affäre mit dem höher angesehenen Tambourmajor, wobei Effi sich auf eine Affäre mit dem niedriger angesehenen Major Crampas einlässt. Effi geht die Affäre aufgrund ihrer Einsamkeit und der unglücklichen Ehe ein, aber auch, da sie Crampas im Gegensatz zu Innstetten wirklich liebt. Marie hingegen beginnt die Affäre mit dem Tambourmajor aufgrund des höheren Ansehens in der Gesellschaft und seiner finanziellen Lage. Ein weiterer Unterschied ist das Wissen von Woyzeck im Gegensatz zu Innstettens jahrelanger Ungewissheit über die jeweiligen Affären. Marie und Effi sterben beide am Ende, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Marie wird von Woyzeck aufgrund seiner Eifersucht umgebracht, indem er mehrmals mit einem Messer auf sie einsticht und sie anschließend im Weiher ertränkt. Effi hingegen stirbt, da Innstetten von ihrer Affäre erfährt und sie verlassen muss, um sein Ansehen zu bewahren. Daraufhin kommt Effi zwar bei ihren Eltern unter, allerdings hat sie nun ihr Ansehen in der Gesellschaft sowie den Kontakt zu ihrer Tochter verloren und wird daraufhin schwer krank, bis sie schlussendlich daran stirbt und im Rondell im Garten der Eltern begraben wird.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es schwer ist, zu behaupten, dass zwischen Marie und Effi mehr Unterschiede oder mehr Gemeinsamkeiten bestehen, da meiner Meinung nach Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehr ausgeglichen sind.<br />
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== Lara ==<br />
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Vergleicht man die Figur Effi aus dem Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane verfasst und 1894, während der Epoche des Vormärzes, veröffentlicht wurde, mit der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“, das von Georg Büchner verfasst und im Jahr 1879, während der Epoche des poetischen Realismus, veröffentlicht wurde, lassen sich viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede feststellen. <br />
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Der erste große Unterschied ist bereits zu Beginn der beiden Werke zu erkennen. Marie und Woyzeck haben einen unehelichen Sohn namens Christian (Szene 2), während Effi Annie, die gemeinsame Tochter mit ihrem Mann Innstetten zur Welt bringt (Kapitel 13). Effi gehört zudem der oberen Bevölkerungsschicht an und lebt mit ihren Eltern zunächst noch in dem „Herrenhaus“ (S. 5, Z. 3) zu „Hohen-Cremmen“ (S. 5, Z. 3) und zieht später mit ihrem Mann Innstetten nach „Kessin“ (S. 35, Z. 40). Im Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Bevölkerungsschicht an, die von den oberen Schichten, wie beispielsweise den Fürsten ausgenutzt wird.<br />
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Im Bezug auf die Gemeinsamkeiten fällt sofort auf, dass Marie und auch Effi sehr oft von ihren Männern alleine gelassen werden. In Maries Fall ist es so, dass Woyzeck beispielsweise den Hauptmann rasieren muss (Szene 5) oder sich einem riskanten Experiment des Doktors, einer Erbsendiät, zur Verfügung stellt (Szene 8). Dies tut er nur, weil er genügend Geld benötigt, um für Marie und den unehelichen Sohn Christian mit zu sorgen weil er von den oberen Schichten ausgenutzt wird, da auch er der unteren Schicht angehört. Dadurch sitzt Marie immer alleine zu Hause und fühlt sich einsam. Im Fall von Effi ist es so, dass ihr Mann Innstetten sehr oft geschäftlich verreisen muss (vgl. S. 64, Z. 22), da er ein großes Ansehen in der Stadt hat und seinen Pflichten nachkommen muss. Dadurch, dass Marie und auch Effi sich immer einsam und bei ihren Männern nicht wohl fühlen, beginnen beide eine Affäre. Marie geht eine Affäre mit dem Tambourmajor ein (Szene 6), der im Gegensatz zu Woyzeck der oberen Bevölkerungsschicht angehört (Szene 2), einen guten Beruf ausübt und dadurch auch viel mehr Zeit und Geld für Marie hat, um ihr ein besseres Leben bieten zu können. Währenddessen lässt sich Effi auf eine Affäre mit Crampas, einem Bekannten von Innstetten ein, der bei Effi und Innstetten zu Besuch ist und zunächst einige Ausritte mit beiden zusammen unternimmt, bevor er später mit Effi alleine ausreitet, da Innstetten wieder verreisen muss. Beide Frauen fühlen sich bei der jeweiligen Affäre viel wohler, weil sie sich vorher nach mehr Freiheit und mehr Fürsorge gesehnt haben. Trotz aller Versuche, ihre Affären geheim zu halten, kommt irgendwann die ganze Wahrheit raus. Marie wird schließlich von Woyzeck umgebracht (Szene 20), während Effi eines natürlichen Todes aufgrund einer Krankheit stirbt (Kapitel 36). Beide Frauen sterben also schon sehr früh.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Frauen trotz ihrer unterschiedlichen Lebensstandards unzufrieden mit ihrem Partner sind, sich dadurch auf eine Affäre einlassen, letztendlich aber schon früh sterben.<br />
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==Linda==<br />
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Vergleicht man die Figur Effi aus dem von Theodor Fontane geschriebenen und 1895 veröffentlichten Roman „Effi Briest“, mit der Figur Marie aus dem von Georg Büchner geschriebenen und 1879 veröffentlichten Drama „Woyzeck“, so fällt zunächst einmal eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren auf, nämlich dass beide eine Affäre mit einem anderen Mann beginnen.<br />
Dies tun die beiden aus demselben Grund, nämlich da der Mann bzw. Freund der Frauen kaum Zeit für sie hat, jedoch ist der Hintergrund jeweils ein ganz anderer.<br />
Marie, aus dem Drama Woyzeck, gehört zu der unteren Bevölkerungsschicht und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen.<br />
Ihr Freund Woyzeck muss viel arbeiten um die Familie ernähren zu können, weshalb er kaum Zeit für Marie hat und diese, die Aufmerksamkeit beim Tambourmajor findet, mit diesem eine Affäre beginnt.<br />
Effi und ihr Mann Instetten gehören zur oberen Bevölkerungsschicht und insbesondere Instetten bekommt hohes Ansehen in seiner Position als Landrat.<br />
Die beiden wurden von Effis Eltern verlobt, damit Effi ein gutes du sicheres Lebens haben soll (Vgl. Szene 3) und haben somit nur aus existentiellen Gründen und nicht aus Liebe geheiratet.<br />
Effi leidet jedoch sehr, da Instetten beruflich viel unterwegs ist und Effi häufig mit ihrer Tochter Annie alleine ist und sich ebenfalls zurückgelassen fühlt (Vgl. Brief Szene 12).<br />
Aufgrund ihrer Einsamkeit beginnt Effi dann eine Affäre mit Major Crampas, von dem sie mehr Aufmerksamkeit bekommt (Vgl. Szene 19).<br />
Man kann also erkennen, dass die beiden Figuren zwar aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen kommen, jedoch trotzdem aus dem gleichen Grund eine Affäre beginnen und sich beide einsam und zurückgelassen fühlen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Vergleich_Effi_-_MarieCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Vergleich Effi - Marie2019-02-11T15:27:23Z<p>VSchüttler: /* Vivien Schüttler */</p>
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<div>'''Vergleich Effi - Marie'''<br />
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== Sophie ==<br />
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Zwischen den beiden Figuren "Marie" aus dem Drama "Woyzeck" und "Effie" aus dem Roman "Effie Briest" kann man einige Unterschiede feststellen.<br />
Zunächst einmal ist der größte Unterschied, dass die beiden Figuren aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Effie Briest wächst in einem " Herrenhaus" ( Z. 2, S. 5 ) auf, was darauf schließen lässt, dass sie aus adeligen Verhältnissen stammt. Sie gehört also der oberen Schicht an. In Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Schicht an. Ihr Freund muss sehr viel arbeiten, damit sie und ihr uneheliches Kind überleben können. Aus diesem Grund " rasiert [er] seinen Hauptmann " ( Z. 22, S. 20 ) und macht für den Doktor ein Experiment, bei dem er nur " Erbsen " ( Z. 24, S. 20 ) essen darf. Eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren ist, dass sie sich in ihren Beziehungen nicht wohlfühlen. Effie fühlt sich von ihrem Mann Innstetten oft alleine gelassen, da er aus beruflichen Gründen oft nicht bei Effie zuhause ist und trotzdem sie ihn darum bittet, sie " nicht wieder allein " ( Z. 33, . 65 ) zu lassen, fährt er weiterhin oft weg. Auch Marie ist mit ihrer Beziehung mit Woyzeck nicht sehr zufrieden, da auch dieser wenig Zeit für sie hat, da er viel arbeiten muss, um Marie und Christian zu versorgen. Jedoch auch aus dem Grund, dass sie arm sind und Marie sich ein unbeschwerteres Leben ohne Geldsorgen wünscht. Dies wird daran deutlich, dass sie von dem Tambourmajor die " Ohrringlein " ( Z. 28, S. 14 ) annimmt, obwohl ihrem Freund klar werden muss, dass sie diese von jemanden aus der oberen Schicht geschenkt bekommen haben muss und er so die Affäre zwischen ihr und einem anderen bemerken könnte. Auch die Affäre ist eine Gemeinsamkeit zwischen Marie und Effie. Beide betrügen ihren Partner. Effie betrügt Innstetten mit Crampas ( vgl. S. 136 ), da ihr Mann keine Zeit für sie hat. Marie hat eine Affäre mit dem Tambourmajor ( vgl. Kapitel 6 ), da sie sich geschmeichelt fühlt, dass ein Mann aus der oberen Schicht Interesse an ihr zeigt. Zudem sieht sie, wie es ist, mit einem reichen Mann zusammen zu sein, was ihr auch gefällt. Trotzdem will sie Woyzeck nicht verlassen, da sie auch weiß, dass er viel für sie tun will und soviel arbeitet, damit sie überleben. Zudem hat sie aufgrund des Betrügen auch ein schlechtes Gewissen ( vgl. Szene 17 ), da sie in der Bibel liest und ihr erst dann klar wird, dass es falsch war, was sie getan hat. Auch Effie hat ein schlechtes Gewissen, da sie auch nicht will, dass er von ihrer Affäre weiß, da sie sagt: " Und habe die Schuld auf meiner Seele " ( Z. 5, S. 185 ). Effie hat aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Ehemann ein hohes gesellschaftliches Ansehen.Erst als die Affäre aufgedeckt wird, sinkt ihr gesellschaftliches Ansehen. Marie hingegen hat ein geringes Ansehen, da sie zum einen der unteren Schicht angehört und außerdem ein uneheliches Kind hat, was in dieser Zeit unmoralisch war. Trotzdem beide Probleme in ihrer Ehe haben, sind ihre Kinder sehr wichtig für sie. Ein weiterer Unterschied von Effie und Marie ist, dass Effie selber von Woyzeck wegen der Affäre getötet wird ( vgl. Szene 20 ) und Innstetten den Mann, mit dem Effie ihn betrogen hat, tötet ( vgl. 28. Kapitel ).<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden Figuren Marie und Effie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, weswegen Effie vor ihrer Affäre ein hohes gesellschaftliches Ansehen hat und Marie ein geringes Ansehen. Jedoch sind beide in ihrer Beziehung nicht sehr glücklich und haben deshalb eine Affäre. Trotzdem lieben sie ihre Kinder.<br />
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== MGeller ==<br />
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Zwischen der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, veröffentlicht 1857, und Effi aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, veröffentlicht 1898, bestehen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, die im Folgenden dargelegt werden.<br />
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Marie hat mit Woyzeck ein uneheliches Kind, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2). Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. S2.8) nachgehen. Dabei hat er kaum Zeit für seine Familie. Als Marie mit dem Tambourmajor in Kontakt tritt, gefällt dieser ihr sofort, da dieser wohlhabender ist, als ihr eigener Freund (vgl. S2.6). Sie nimmt von ihm Geschenke an und reagiert auf seine schmeichelnden Sprüche (vgl. Sz.6), obwohl sie weiß, dass eigentlich Woyzeck ihr Freund ist und nur für sie arbeitet. Ihr Wunsch nach Reichtum und Ansehen wird durch den Kontakt zum Tambourmajor gestillt.<br />
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Effi ist im Gegensatz zu Marie mit Innstetten verheiratet (vgl. S. 15 Z. 2) und hat mit ihm ein eheliches Kind Annie (vgl. S. 97 Z. 31). Bereits vor ihrer Ehe stammt Effi aus einer reichen Familie, die in einem „Herrenhaus“ (S. 5 Z. 2) wohnt. Allerdings heiratet sie Innstetten nicht aus Liebe, sondern weil er der Geliebte ihrer Mutter war und ein hohes Ansehen genießt (vgl. S. 8 Z. 40), was zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund dieses Ansehens und seinem Beruf ist Effi oft allein und sie sehnt sich nach Zuneigung, weshalb sie die Affäre zu Major Crampas eingeht. Dieser gibt ihr diese nötige Zuneigung.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Effi, als auch Marie, obwohl sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, beide eine Affäre eingehen, um ihre inneren Wünsche zu stillen, denn beide bekommen diese Wünsche von ihren Partnern nicht erfüllt. Beide Männer verbringen viel Zeit mit ihren Berufen und die beiden Frauen bleiben mit ihren Kindern allein zu Hause.<br />
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== Vivien ==<br />
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Wen die Figuren Effi aus „Effie Briest“ und Marie aus „Woyzeck“ verglichen werden, sind Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede festzustellen. <br />
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Der größte und elementarste Unterschied ist wohl, dass Effi aus der wohlhabenden Schicht stammt, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z.2, S.5) aufwächst und dort sorglos lebt. Marie hingegen gehört zu der untern Schicht der Bevölkerung und ist ein Leben in Armut gewöhnt. Für sie sind kleine Schmuckstücke bereits etwas ganz besonderes, da sie sich diese niemals selber leisten könnte (vgl. Szene 4). Ein weiterer Unterschied ist, dass Marie einen Freund hat mit welchem sie ein uneheliches Kind hat und Effi einen Mann und ein gemeinsames Kind hat. <br />
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Trotz dieser großen Unterschiede die einem zu Beginn auffallen gibt es durchaus Parallelen. Effi und Marie bleiben meistens mit dem Kind zuhause, während ihre Männer arbeiten gehen. So muss Woyzeck einem „Hauptmann“(Z.22, S.5) die „Haare“(ebd.) rasieren und Innstetten ist als Landrat oft unterwegs. So kommt es auch, dass beide Frauen oft alleine sind, sich langweilen und sich einsam fühlen. Deswegen beginnen beide eine Affäre, Marie mit einem Tambourmajor ( Szene 6) und Effi mit Crampas ( Kapitel 19). In ihren Affären bekommen sie die Aufmerksamkeit, welche sie von ihrem Partner nicht bekommen. Marie bekommt Geschenke, wie Ohrringe aus „Gold“(Szene 4) , von dem Tambourmajor und fühlt sich so geschätzt, da ihr Freund niemals das nötige Geld für so ein Geschenk gehabt hätte. Effi hingegen seht sich nicht nach Schmuck oder luxuriösen Geschenken, vielmehr genießt sie die Zeit mit Crampas, da sie oft „ausreiten“ (Z.13, S.107) waren und sie sich so frei und ohne Sorgen fühlen konnte. Beide Frauen erhalten von ihren Liebhabern regelmäßig Komplimente und besonders Effi unterhält sich gerne mit Crampas, da sie mit diesem auf einer Augennhöhe sprechen kann und nicht von ihm „erzogen“(Z.18, S.112) wird, wie von ihrem Ehemann. Eine weitere und verbindende Parallele ist, dass beide ihre Männer nicht verlassen, obwohl sie sich oft wohler mit ihren Affären fühlen. Effi verlässt Innstetten nicht, da sie ihn immer noch liebt (Kapitel 22) und weil sie ihr Ansehen nicht verlieren will, da ihr dieses sehr wichtig ist. Auch Marie verlässt Woyzeck nicht, was auch damit zutun hat, dass sie in der Gesellschaft nicht total absteigen will. Dazu ist zu sagen, dass sie die Affären eigentlich ganz geheim halten wollen, da Marie ihre Ohrringe direkt vor Woyzeck versteckt (Szene 4) und Effi die Briefe von Crampas in einer Schatulle vor Innstetten zu verstecken versucht (Kapitel 26). <br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Effi und Marie ähnlicher sehen, als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Sie sind oft alleine und beginnen eine Affäre, da sie dort von ihrem Liebhaber geschätzt werden und dessen Aufmerksamkeit bekommen. Trotzdem ziehen sie es nicht in Betracht ihre Männer zu verlassen um mit ihren Liebhabern ein Leben zu beginnen.<br />
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==MJEsch==<br />
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.<br />
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Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.<br />
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Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird. <br />
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Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“ die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.<br />
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Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter. Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.<br />
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== Fabian ==<br />
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Im Folgenden werde ich die Figur Effi, Hauptfigur des Romans „Effi Briest", 1894 von Theodor Fontane in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht, mit Marie, Nebenfigur des Dramas „Woyzeck", welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner in der Epoche des Vormärz geschrieben worden ist, vergleichen.<br />
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Obwohl es sich um Schriftstücke aus verschiedenen Epochen und auch Gattungen der Literatur – „Effi Briest“ als Werk der Epik, „Woyzeck“ als Werk der Dramatik- handelt, lassen sich trotz einiger Unterschiede auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
Der größte Unterschied sind wohl die Lebensverhältnisse der beiden Figuren. Während Effi als Tochter der Familie von Briest in einem „Herren[haus]“ (S.5, Z.2) lebt, sind Marie und ihr Freund Woyzeck Teil der „arme[n] Leut" (4. Szene). <br />
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Eine Gemeinsamkeit der beiden Frauen ist, dass sie beide ein Kind haben, doch ein Unterschied ist, dass Maries Sohn Christian „ein Kind, ohne den Segen der Kirche" (5. Szene), also ein uneheliches Kind ist. Das ist in den Augen der damaligen Gesellschaft unmoralisch, weshalb Marie wenig Ansehen genießt.<br />
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Marie hingegen hat sich mit dem früheren Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, „verlobt" (S. 15, Z. 2) und diesen auch geheiratet, bevor die Tochter Annie geboren wurde. <br />
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Obwohl Effi mit einem hoch angesehenen Mann verheiratet ist, ist sie unglücklich in ihrer Partnerschaft, weil Innstetten kein Verständnis für ihre Angst im gemeinsamen Haus zeigt und diese als „Lächerlichkeit“ (S. 67, Z. 14) bezeichnet. Außerdem konnte Innstetten oft keine Zeit mit Effi verbringen, da er beruflich, wie beispielsweise aufgrund einer „Wahlkampagne" (S. 109, Z. 17). Ein weiterer Aspekt, der von Herrn von Briest erwähnt wird, ist, dass sie ihn „mehr schätze als liebe" (S. 181, Z. 21), ihn also aus Streben nach Karriere und Ansehen und nicht aus Liebe geheiratet hat.<br />
<br />
Marie fehlt es ebenfalls an Aufmerksamkeit, da ihr Freund keine Zeit für sie und Sohn Christian hat (vgl. 4. Szene), da er neben seinem Job auch noch entwürdigende Nebenjobs absolviert, welche ihn krank machen, nur damit er seine Familie ernähren kann. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass weitere Gründe fehlendes Ansehen und Armut sind, weshalb sie sich auf den angesehen Tambourmajor einlässt und, aus Verzweiflung wegen der eben genannten Gründe, eine Affäre eingeht (vgl. 6. Szene). <br />
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Auch Effi geht eine Affäre ein, die vor Allem aufgrund der Einsamkeit zustande kommt. Effis Affäre ist Major Crampas, der ihr zur Seite steht als sie sich einsam fühlt und sich fürchtet (vgl. S. 136).<br />
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Ein Unterschied dabei ist, dass Maries Affäre angesehener als der eigene Partner ist, während Crampas nicht so hoch angesehen ist wie Innstetten.<br />
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Sowohl Effi, als auch Marie wissen, dass die Affäre unmoralisch ist, sodass Marie sogar aus Reue „in der Bibel" (17. Szene) nach Hilfe sucht.<br />
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Eine letzte Gemeinsamkeit ist, dass die Aufdeckung der Affäre in beiden Fällen schlimme Folgen nach sich zieht. Woyzeck sticht, nachdem er die Affäre aufgedeckt hat, in einem Wald so oft mit einem Messer auf Marie ein, bis sie „tot" (20. Szene) ist.<br />
Effi hingegen wird nicht direkt durch den Ex-Mann sterben, ihre Affäre hingegen schon. Nachdem Innstetten Briefe von Crampas an Effi fand, fordert er ihn zum Duell heraus, welches für Crampas tödlich endet. Er trennt sich von Marie und verbietet ihr vorerst den Kontakt zur gemeinsamen Tochter Annie, welche sich auch beim ersten Wiedersehen sehr distanziert verhält (vgl. S. 232), was Effi krank werden lässst, sodass auch sie als junge Frau, indirekt, an den Folgen der Affäre starb.<br />
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== Irina ==<br />
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Zwischen den beiden Charakteren Marie, aus dem Drama ,,Woyzeck”, welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner verfasst wurde und Effi aus dem Roman ,,Effi Briest”, welches 1894 veröffentlicht, sowie von Theodor Fontane verfasst wurde, bestehen einige Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede, die ich im Anschluss nennen werde.<br />
<br />
Effi wächst in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen auf und hat von Geburt an ein hohes Ansehen (vgl. Erstes Kapitel). Marie hingegen gehört zu der unteren Schicht ihrer Zeit und ist auf das Gehalt ihres Freundes Woyzeck angewiesen. Dieser versucht seine Familie mithilfe von ehrlicher Arbeit als Laufbursche des Hauptmanns, als Soldat und als Versuchsobjekt des Arztes zu finanzieren (vgl. Szene 1, 5 und 8). Daher ist er viel unterwegs, weshalb Marie oft alleine ist. Aber auch Effi´s Mann, Innstetten, ist sehr beschäftigt mit seiner Arbeit, wodurch auch sie ständig alleine ist (vgl. Kapitel 10). Aufgrund dieser Einsamkeit, die die beiden Frauen verspüren, betrügen die beiden ihre Partner. Effi beginnt eine Affäre mit Crampas (vgl. Kapitel 19) und Marie mit dem Tambourmajor, welcher wohlhabender als ihr Freund ist(vgl. Szene 6). Beide Frauen halten ihre Affäre geheim, da ihnen bewusst ist, dass es unmoralisch ist. Jedoch kommt die Wahrheit bei beiden heraus.<br />
Effi und Innstetten haben ein eheliches Kind, Annie (vgl. Kapitel 14). Marie hat jedoch ein uneheliches Kind, Christian, was zu dieser Zeit nicht gerne gesehen wurde. Effi und Innstetten sind verheiratet (vgl. Kapitel 5) und Marie und Woyzeck führen lediglich eine Beziehung (vgl. Szene 2). Beide Frauen sterben am Ende, da Woyzeck Marie umbringt, da er über die Affäre mit dem Tambourmajor Bescheid weiß (vgl. Szene 20) und Effi stirbt aufgrund ihrer Krankheit (vgl. Kapitel 36). <br />
Des weiteren ist zu sagen, dass Woyzeck die Beziehung zu Marie nicht beendet, sondern wie bereits erwähnt, am Ende umbringt. Effi wird hingegen von ihrem Mann verlassen und stirbt anschließend.<br />
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Zusammengefasst wird verdeutlicht, dass beide Frauen einen ähnlichen Lebensverlauf haben. Sie betrügen beide ihren Partner aufgrund von Einsamkeit und versuchen es geheim zu halten, doch am Ende werden beide für ihre unmoralische Entscheidung bestraft. Sie haben auch charakterliche Gemeinsamkeiten, da sie beide nicht möchten, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dies zeigt, dass es für beide unangenehm wäre, wenn die Affären heraus kommen würden.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Vergleich_Effi_-_MarieCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Vergleich Effi - Marie2019-02-11T15:25:51Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Vergleich Effi - Marie'''<br />
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== Sophie ==<br />
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Zwischen den beiden Figuren "Marie" aus dem Drama "Woyzeck" und "Effie" aus dem Roman "Effie Briest" kann man einige Unterschiede feststellen.<br />
Zunächst einmal ist der größte Unterschied, dass die beiden Figuren aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Effie Briest wächst in einem " Herrenhaus" ( Z. 2, S. 5 ) auf, was darauf schließen lässt, dass sie aus adeligen Verhältnissen stammt. Sie gehört also der oberen Schicht an. In Gegensatz dazu gehört Marie der unteren Schicht an. Ihr Freund muss sehr viel arbeiten, damit sie und ihr uneheliches Kind überleben können. Aus diesem Grund " rasiert [er] seinen Hauptmann " ( Z. 22, S. 20 ) und macht für den Doktor ein Experiment, bei dem er nur " Erbsen " ( Z. 24, S. 20 ) essen darf. Eine Gemeinsamkeit der beiden Figuren ist, dass sie sich in ihren Beziehungen nicht wohlfühlen. Effie fühlt sich von ihrem Mann Innstetten oft alleine gelassen, da er aus beruflichen Gründen oft nicht bei Effie zuhause ist und trotzdem sie ihn darum bittet, sie " nicht wieder allein " ( Z. 33, . 65 ) zu lassen, fährt er weiterhin oft weg. Auch Marie ist mit ihrer Beziehung mit Woyzeck nicht sehr zufrieden, da auch dieser wenig Zeit für sie hat, da er viel arbeiten muss, um Marie und Christian zu versorgen. Jedoch auch aus dem Grund, dass sie arm sind und Marie sich ein unbeschwerteres Leben ohne Geldsorgen wünscht. Dies wird daran deutlich, dass sie von dem Tambourmajor die " Ohrringlein " ( Z. 28, S. 14 ) annimmt, obwohl ihrem Freund klar werden muss, dass sie diese von jemanden aus der oberen Schicht geschenkt bekommen haben muss und er so die Affäre zwischen ihr und einem anderen bemerken könnte. Auch die Affäre ist eine Gemeinsamkeit zwischen Marie und Effie. Beide betrügen ihren Partner. Effie betrügt Innstetten mit Crampas ( vgl. S. 136 ), da ihr Mann keine Zeit für sie hat. Marie hat eine Affäre mit dem Tambourmajor ( vgl. Kapitel 6 ), da sie sich geschmeichelt fühlt, dass ein Mann aus der oberen Schicht Interesse an ihr zeigt. Zudem sieht sie, wie es ist, mit einem reichen Mann zusammen zu sein, was ihr auch gefällt. Trotzdem will sie Woyzeck nicht verlassen, da sie auch weiß, dass er viel für sie tun will und soviel arbeitet, damit sie überleben. Zudem hat sie aufgrund des Betrügen auch ein schlechtes Gewissen ( vgl. Szene 17 ), da sie in der Bibel liest und ihr erst dann klar wird, dass es falsch war, was sie getan hat. Auch Effie hat ein schlechtes Gewissen, da sie auch nicht will, dass er von ihrer Affäre weiß, da sie sagt: " Und habe die Schuld auf meiner Seele " ( Z. 5, S. 185 ). Effie hat aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Ehemann ein hohes gesellschaftliches Ansehen.Erst als die Affäre aufgedeckt wird, sinkt ihr gesellschaftliches Ansehen. Marie hingegen hat ein geringes Ansehen, da sie zum einen der unteren Schicht angehört und außerdem ein uneheliches Kind hat, was in dieser Zeit unmoralisch war. Trotzdem beide Probleme in ihrer Ehe haben, sind ihre Kinder sehr wichtig für sie. Ein weiterer Unterschied von Effie und Marie ist, dass Effie selber von Woyzeck wegen der Affäre getötet wird ( vgl. Szene 20 ) und Innstetten den Mann, mit dem Effie ihn betrogen hat, tötet ( vgl. 28. Kapitel ).<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden Figuren Marie und Effie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, weswegen Effie vor ihrer Affäre ein hohes gesellschaftliches Ansehen hat und Marie ein geringes Ansehen. Jedoch sind beide in ihrer Beziehung nicht sehr glücklich und haben deshalb eine Affäre. Trotzdem lieben sie ihre Kinder.<br />
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== MGeller ==<br />
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Zwischen der Figur Marie aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, veröffentlicht 1857, und Effi aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, veröffentlicht 1898, bestehen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, die im Folgenden dargelegt werden.<br />
<br />
Marie hat mit Woyzeck ein uneheliches Kind, was zur damaligen Zeit nicht gern gesehen war. Sie sind nicht verheiratet (vgl. Sz.2). Des Weiteren stammen sie und Woyzeck aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie ernähren zu können, muss Woyzeck neben seiner Arbeit als Soldat (vgl. Sz.5) auch noch seiner Arbeit als Teilnehmer eines Experiments des Doktors (vgl. S2.8) nachgehen. Dabei hat er kaum Zeit für seine Familie. Als Marie mit dem Tambourmajor in Kontakt tritt, gefällt dieser ihr sofort, da dieser wohlhabender ist, als ihr eigener Freund (vgl. S2.6). Sie nimmt von ihm Geschenke an und reagiert auf seine schmeichelnden Sprüche (vgl. Sz.6), obwohl sie weiß, dass eigentlich Woyzeck ihr Freund ist und nur für sie arbeitet. Ihr Wunsch nach Reichtum und Ansehen wird durch den Kontakt zum Tambourmajor gestillt.<br />
<br />
Effi ist im Gegensatz zu Marie mit Innstetten verheiratet (vgl. S. 15 Z. 2) und hat mit ihm ein eheliches Kind Annie (vgl. S. 97 Z. 31). Bereits vor ihrer Ehe stammt Effi aus einer reichen Familie, die in einem „Herrenhaus“ (S. 5 Z. 2) wohnt. Allerdings heiratet sie Innstetten nicht aus Liebe, sondern weil er der Geliebte ihrer Mutter war und ein hohes Ansehen genießt (vgl. S. 8 Z. 40), was zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund dieses Ansehens und seinem Beruf ist Effi oft allein und sie sehnt sich nach Zuneigung, weshalb sie die Affäre zu Major Crampas eingeht. Dieser gibt ihr diese nötige Zuneigung.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Effi, als auch Marie, obwohl sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, beide eine Affäre eingehen, um ihre inneren Wünsche zu stillen, denn beide bekommen diese Wünsche von ihren Partnern nicht erfüllt. Beide Männer verbringen viel Zeit mit ihren Berufen und die beiden Frauen bleiben mit ihren Kindern allein zu Hause.<br />
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== Vivien Schüttler ==<br />
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Wen die Figuren Effi aus „Effie Briest“ und Marie aus „Woyzeck“ verglichen werden, sind Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede festzustellen. <br />
<br />
Der größte und elementarste Unterschied ist wohl, dass Effi aus der wohlhabenden Schicht stammt, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z.2, S.5) aufwächst und dort sorglos lebt. Marie hingegen gehört zu der untern Schicht der Bevölkerung und ist ein Leben in Armut gewöhnt. Für sie sind kleine Schmuckstücke bereits etwas ganz besonderes, da sie sich diese niemals selber leisten könnte (vgl. Szene 4). Ein weiterer Unterschied ist, dass Marie einen Freund hat mit welchem sie ein uneheliches Kind hat und Effi einen Mann und ein gemeinsames Kind hat. <br />
<br />
Trotz dieser großen Unterschiede die einem zu Beginn auffallen gibt es durchaus Parallelen. Effi und Marie bleiben meistens mit dem Kind zuhause, während ihre Männer arbeiten gehen. So muss Woyzeck einem „Hauptmann“(Z.22, S.5) die „Haare“(ebd.) rasieren und Innstetten ist als Landrat oft unterwegs. So kommt es auch, dass beide Frauen oft alleine sind, sich langweilen und sich einsam fühlen. Deswegen beginnen beide eine Affäre, Marie mit einem Tambourmajor ( Szene 6) und Effi mit Crampas ( Kapitel 19). In ihren Affären bekommen sie die Aufmerksamkeit, welche sie von ihrem Partner nicht bekommen. Marie bekommt Geschenke, wie Ohrringe aus „Gold“(Szene 4) , von dem Tambourmajor und fühlt sich so geschätzt, da ihr Freund niemals das nötige Geld für so ein Geschenk gehabt hätte. Effi hingegen seht sich nicht nach Schmuck oder luxuriösen Geschenken, vielmehr genießt sie die Zeit mit Crampas, da sie oft „ausreiten“ (Z.13, S.107) waren und sie sich so frei und ohne Sorgen fühlen konnte. Beide Frauen erhalten von ihren Liebhabern regelmäßig Komplimente und besonders Effi unterhält sich gerne mit Crampas, da sie mit diesem auf einer Augennhöhe sprechen kann und nicht von ihm „erzogen“(Z.18, S.112) wird, wie von ihrem Ehemann. Eine weitere und verbindende Parallele ist, dass beide ihre Männer nicht verlassen, obwohl sie sich oft wohler mit ihren Affären fühlen. Effi verlässt Innstetten nicht, da sie ihn immer noch liebt (Kapitel 22) und weil sie ihr Ansehen nicht verlieren will, da ihr dieses sehr wichtig ist. Auch Marie verlässt Woyzeck nicht, was auch damit zutun hat, dass sie in der Gesellschaft nicht total absteigen will. Dazu ist zu sagen, dass sie die Affären eigentlich ganz geheim halten wollen, da Marie ihre Ohrringe direkt vor Woyzeck versteckt (Szene 4) und Effi die Briefe von Crampas in einer Schatulle vor Innstetten zu verstecken versucht (Kapitel 26). <br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Effi und Marie ähnlicher sehen, als man auf den ersten Blick erahnen könnte. Sie sind oft alleine und beginnen eine Affäre, da sie dort von ihrem Liebhaber geschätzt werden und dessen Aufmerksamkeit bekommen. Trotzdem ziehen sie es nicht in Betracht ihre Männer zu verlassen um mit ihren Liebhabern ein Leben zu beginnen.<br />
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==MJEsch==<br />
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich meine Auffassungen der beiden Charaktere mit Zitaten belegen soll, da sich meine Sichtweisen zu den Charakteren auf das ganze Buch beziehen, bzw. auf ein ganzes Kapitel oder vielleicht auf ein paar Seiten. Aber auf einen Satz oder ein Wort ganz bestimmt nicht.<br />
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Die Figur Effi ist meiner Meinung nach noch sehr kindisch und weiß nicht, wie man Verantwortung übernimmt. Das erschließe daraus, weil sowohl alle Figuren um sie herum, als auch sie selbst, sie noch als eine Art Kind sehen. Und es ist natürlich selbst verständlich, dass Effi kaum weiß, wie man Verantwortung übernimmt, da sie in ihrer Heimat Hohen-Cremmen als sorgloses Kind spielen konnte, bis sie plötzlich Verlobt wurde, geheiratet hat und ein Kind bekam. Ich finde, sie ist ein emotionales Kind, das schnell aus dem Gleichgewicht geworfen werden kann. Ihre Emotionen sind stärker, als ihr Verstand, weshalb sie es nicht leicht in ihrem Leben hat. Zwar hat sie ein starkes Gemüt, starker Wille, starkes Selbstvertrauen, wie genügend Optimismus und viel Fantasie zu Beginn. Aber durch Instetten werden diese guten Eigenschaften schnell zu Effis Verhängnis. Ihr starker Wille und Gemüt, werden von Instettens mächtiger Stellung in der Gesellschaft erdrückt und sie stellt sich unter ihn, weil das von der damaligen Zeit von den Frauen erwartet wurde, weshalb auch ihr Selbstvertrauen daran glauben muss. Ihre Fantasie wird schnell für sie zu einem Albtraum, weil sie sich nicht in Kessin wohl fühlt, weshalb sie glaubt von einem Krokodil und einem Geister-Chinesen verfolgt zu werden. Von Instetten bekommt sie kein Verständnis zu spüren, was jedoch Effi am dringendsten braucht, weshalb sie jemanden sucht, der ihr genau das gibt. So beginnt sie eine Affäre mit Crampas, weil sie Verständnis sucht. Das sagt auch aus, dass das Hauptgefühl, was andere Personen Effi geben muss, damit Effi bei vollster Kraft bleibt Verständnis ist. Denn ohne das Gefühl kann Effi kaum noch Effi bleiben. Deshalb stellt sie alles was sie Besitzt leichtsinnig auf die Waage, ohne darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Handeln mit sich zieht, da ihre Gefühle vor Verstand stehen. Das wird zu ihrem Verhängnis, als alles auffliegt und sie alles verliert. Das zerstört sie und stirbt deshalb daran. Auch wenn sie Probleme in ihrem Leben hat oder es ihr nicht so gut geht, versucht sie das vor denen, die ihr wichtig sind zu verstecken. Sie versucht dann weiterhin die liebe und fröhliche Effi zu sein, die sie eigentlich ist. Kurz gesagt, ist Effi immer im inneren ein kleines naives Kind geblieben, das versucht hat anderen es recht zu machen, aber dabei sich selbst verlor.<br />
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Marie aus „Woyzeck“ stammt aus der unteren Schicht, besitzt nicht viel, ist vom Charakter her eine junge Frau, die dem Major unterwürfig steht und ihm verfallen ist. Sie besitzt ein Kind mit Woyzeck, hintergeht jedoch Woyzeck weshalb ihr das zum Verhängnis wird und von ihm ermordet wird. <br />
<br />
Zwar wird der Charakter Marie aus „Woyzeck“ nicht so ausführlich beschrieben und dargestellt wie Effi aus „Effi Briest“, da auch Marie kein Hauptcharakter ist, wie Effi einer ist. Beide Charaktere besitzen etwas egoistisches, da sie an sich selbst denken, und das nehmen, was sie kriegen können. Doch beide Charaktere sind auch naiv und leichtsinnig. Denn bei beiden ist der Fall, dass sie sich nach etwas anderes Sehnen, als das, was sie bereits besitzen (ihre eigene Familie), sodass beide eine Affäre beginnen, ohne über die möglichen Folgen nach zu denken, was bei beiden auf ihr Tod hinaus läuft. Beim genauerem betrachten, fällt auch auf, dass beide Charaktere von ihren Männern getötet werden. In „Woyzeck“ wird Marie von Woyzeck erstochen und in „Effi Briest“ wird Effi von Instetten indirekt umgebracht, weil er alles gegen sie richtet und wegen ihren negativen Emotionen stirbt. Beide Frauen sind höher gestellten Männern unterlegen und auch beide Frauen haben eine Familie mit einem Mann und einem Kind aufgebaut, welche beide Frauen verlassen zum Schluss des Buches. Die beiden Geschichten spielen ungefähr zur selben Zeit, nur mit dem Unterschied, dass in „Effi Briest“ die obere Gesellschaftsschicht im Mittelpunkt steht und deren Probleme offenbart werden, während in „Woyzeck“ die untere Schicht mit ihren Problemen dargestellt wird. In beiden Geschichten handelt es sich um Geld. Marie beginnt eine Affäre mit dem Major, weil er mehr verdient, als Woyzeck, weshalb sie ihm verfallen ist und Effi heiratet Instetten, weil er ebenfalls viel Geld besitzt.<br />
<br />
Der Unterschied bei diesen Figuren liegt in ihrem Charakter. Zwar gehen die beiden Frauen gleich vor und teilen ein gemeinsames unglückliches Schicksal, doch ihr Verhalten ist unterschiedlich. Marie hat sich für Woyzeck damals entschieden und bekam auch von ihm ein Kind. Doch die untere Gesellschaft macht ihr zu schaffen. Sie träumt davon mehr Geld zu haben und nicht so armselig leben zu müssen. Dann begegnet sie dem Major und sieht bei ihm die Chance aufsteigen zu können, dass zu bekommen, was sie davor nicht hatte. Sie entscheidet sich ganz bewusst für die Affäre. Ihr ist es egal, wie sich Woyzeck dabei fühlt, zwar verheimlicht sie diese Affäre vor ihm, aber so wirklich Gedanken macht sie sich nicht um Woyzeck. Dahingegen wurde Effi verheiratet mit jemandem den sie nicht kannte, versuchte ihn mit allen Mitteln recht zu werden, ihn zu lieben und zu schätzen. Aber sie liebte ihn einfach nicht, weil ihr etwas von ihm fehlte, weshalb die Affäre überhaupt funktionieren konnte. Bei ihr war nicht Geld der Grund für die Affäre, wie bei Marie, sondern Gefühle, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Und während der Affäre dachte sie trotzdem an ihren Mann und, dass sie trotzdem bei ihm bleiben möchte, jedoch nur von jemand anderem das bekommt, was sie braucht. Der Egoismus ist eher bei Marie ausgeprägt, während bei Effi eher die Eigenschaft „Allen-es-gerecht-machen-zu-wollen“ ausgeprägt ist.<br />
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== Fabian ==<br />
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Im Folgenden werde ich die Figur Effi, Hauptfigur des Romans „Effi Briest", 1894 von Theodor Fontane in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht, mit Marie, Nebenfigur des Dramas „Woyzeck", welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner in der Epoche des Vormärz geschrieben worden ist, vergleichen.<br />
<br />
Obwohl es sich um Schriftstücke aus verschiedenen Epochen und auch Gattungen der Literatur – „Effi Briest“ als Werk der Epik, „Woyzeck“ als Werk der Dramatik- handelt, lassen sich trotz einiger Unterschiede auch Gemeinsamkeiten feststellen.<br />
Der größte Unterschied sind wohl die Lebensverhältnisse der beiden Figuren. Während Effi als Tochter der Familie von Briest in einem „Herren[haus]“ (S.5, Z.2) lebt, sind Marie und ihr Freund Woyzeck Teil der „arme[n] Leut" (4. Szene). <br />
<br />
Eine Gemeinsamkeit der beiden Frauen ist, dass sie beide ein Kind haben, doch ein Unterschied ist, dass Maries Sohn Christian „ein Kind, ohne den Segen der Kirche" (5. Szene), also ein uneheliches Kind ist. Das ist in den Augen der damaligen Gesellschaft unmoralisch, weshalb Marie wenig Ansehen genießt.<br />
<br />
Marie hingegen hat sich mit dem früheren Liebhaber ihrer Mutter, Landrat Innstetten, „verlobt" (S. 15, Z. 2) und diesen auch geheiratet, bevor die Tochter Annie geboren wurde. <br />
<br />
Obwohl Effi mit einem hoch angesehenen Mann verheiratet ist, ist sie unglücklich in ihrer Partnerschaft, weil Innstetten kein Verständnis für ihre Angst im gemeinsamen Haus zeigt und diese als „Lächerlichkeit“ (S. 67, Z. 14) bezeichnet. Außerdem konnte Innstetten oft keine Zeit mit Effi verbringen, da er beruflich, wie beispielsweise aufgrund einer „Wahlkampagne" (S. 109, Z. 17). Ein weiterer Aspekt, der von Herrn von Briest erwähnt wird, ist, dass sie ihn „mehr schätze als liebe" (S. 181, Z. 21), ihn also aus Streben nach Karriere und Ansehen und nicht aus Liebe geheiratet hat.<br />
<br />
Marie fehlt es ebenfalls an Aufmerksamkeit, da ihr Freund keine Zeit für sie und Sohn Christian hat (vgl. 4. Szene), da er neben seinem Job auch noch entwürdigende Nebenjobs absolviert, welche ihn krank machen, nur damit er seine Familie ernähren kann. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass weitere Gründe fehlendes Ansehen und Armut sind, weshalb sie sich auf den angesehen Tambourmajor einlässt und, aus Verzweiflung wegen der eben genannten Gründe, eine Affäre eingeht (vgl. 6. Szene). <br />
<br />
Auch Effi geht eine Affäre ein, die vor Allem aufgrund der Einsamkeit zustande kommt. Effis Affäre ist Major Crampas, der ihr zur Seite steht als sie sich einsam fühlt und sich fürchtet (vgl. S. 136).<br />
<br />
Ein Unterschied dabei ist, dass Maries Affäre angesehener als der eigene Partner ist, während Crampas nicht so hoch angesehen ist wie Innstetten.<br />
<br />
Sowohl Effi, als auch Marie wissen, dass die Affäre unmoralisch ist, sodass Marie sogar aus Reue „in der Bibel" (17. Szene) nach Hilfe sucht.<br />
<br />
Eine letzte Gemeinsamkeit ist, dass die Aufdeckung der Affäre in beiden Fällen schlimme Folgen nach sich zieht. Woyzeck sticht, nachdem er die Affäre aufgedeckt hat, in einem Wald so oft mit einem Messer auf Marie ein, bis sie „tot" (20. Szene) ist.<br />
Effi hingegen wird nicht direkt durch den Ex-Mann sterben, ihre Affäre hingegen schon. Nachdem Innstetten Briefe von Crampas an Effi fand, fordert er ihn zum Duell heraus, welches für Crampas tödlich endet. Er trennt sich von Marie und verbietet ihr vorerst den Kontakt zur gemeinsamen Tochter Annie, welche sich auch beim ersten Wiedersehen sehr distanziert verhält (vgl. S. 232), was Effi krank werden lässst, sodass auch sie als junge Frau, indirekt, an den Folgen der Affäre starb.<br />
<br />
== Irina ==<br />
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Zwischen den beiden Charakteren Marie, aus dem Drama ,,Woyzeck”, welches 1879 veröffentlicht und von Georg Büchner verfasst wurde und Effi aus dem Roman ,,Effi Briest”, welches 1894 veröffentlicht, sowie von Theodor Fontane verfasst wurde, bestehen einige Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede, die ich im Anschluss nennen werde.<br />
<br />
Effi wächst in einem Herrenhaus in Hohen-Cremmen auf und hat von Geburt an ein hohes Ansehen (vgl. Erstes Kapitel). Marie hingegen gehört zu der unteren Schicht ihrer Zeit und ist auf das Gehalt ihres Freundes Woyzeck angewiesen. Dieser versucht seine Familie mithilfe von ehrlicher Arbeit als Laufbursche des Hauptmanns, als Soldat und als Versuchsobjekt des Arztes zu finanzieren (vgl. Szene 1, 5 und 8). Daher ist er viel unterwegs, weshalb Marie oft alleine ist. Aber auch Effi´s Mann, Innstetten, ist sehr beschäftigt mit seiner Arbeit, wodurch auch sie ständig alleine ist (vgl. Kapitel 10). Aufgrund dieser Einsamkeit, die die beiden Frauen verspüren, betrügen die beiden ihre Partner. Effi beginnt eine Affäre mit Crampas (vgl. Kapitel 19) und Marie mit dem Tambourmajor, welcher wohlhabender als ihr Freund ist(vgl. Szene 6). Beide Frauen halten ihre Affäre geheim, da ihnen bewusst ist, dass es unmoralisch ist. Jedoch kommt die Wahrheit bei beiden heraus.<br />
Effi und Innstetten haben ein eheliches Kind, Annie (vgl. Kapitel 14). Marie hat jedoch ein uneheliches Kind, Christian, was zu dieser Zeit nicht gerne gesehen wurde. Effi und Innstetten sind verheiratet (vgl. Kapitel 5) und Marie und Woyzeck führen lediglich eine Beziehung (vgl. Szene 2). Beide Frauen sterben am Ende, da Woyzeck Marie umbringt, da er über die Affäre mit dem Tambourmajor Bescheid weiß (vgl. Szene 20) und Effi stirbt aufgrund ihrer Krankheit (vgl. Kapitel 36). <br />
Des weiteren ist zu sagen, dass Woyzeck die Beziehung zu Marie nicht beendet, sondern wie bereits erwähnt, am Ende umbringt. Effi wird hingegen von ihrem Mann verlassen und stirbt anschließend.<br />
<br />
Zusammengefasst wird verdeutlicht, dass beide Frauen einen ähnlichen Lebensverlauf haben. Sie betrügen beide ihren Partner aufgrund von Einsamkeit und versuchen es geheim zu halten, doch am Ende werden beide für ihre unmoralische Entscheidung bestraft. Sie haben auch charakterliche Gemeinsamkeiten, da sie beide nicht möchten, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dies zeigt, dass es für beide unangenehm wäre, wenn die Affären heraus kommen würden.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/2._AnalyseCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/2. Analyse2019-02-05T21:40:58Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Analyse Textauszug S. 180f.'''<br />
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== MGeller ==<br />
<br />
Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane wurde 1894 in der Zeit des Poetischen Realismus verfasst und thematisiert den Drang, das gesellschaftliche Ansehen nicht zu verlieren bzw. dieses zu verbessern.<br />
<br />
Effi von Briest heiratet den ehemaligen Geliebten der Mutter, Geert von Innstetten. Dieser reist aufgrund seines Amtes als Landrat viel umher und Effi ist oft allein. Auch mit ihrer Tochter fühlt sie sich weiterhin allein, weshalb sie die nötige Zuneigung von Major Crampas nimmt. Die Mutter weiß von der Einsamkeit Effis und diskutiert im vorliegenden Textauszug mit ihrem Mann über den Verlauf des Lebens Effis. Später werden sich Effi und Innstetten trennen und sie zieht zu ihren Eltern zurück.<br />
<br />
Die Eltern von Effi bewohnen Hohen-Cremmen, wo sie zu einer Diskussion über die veränderte Lebensumstände Effis kommen. Bereits zu Anfang fragt Herr von Briest, wie seine Frau Effi finde (vgl. Z. 4). Für sie stellt sich kaum eine Veränderung ein, denn sie findet sie „[l]ieb und gut wie immer“ (Z. 5). Diese Aussage der Mutter Effis deutet darauf hin, dass, sofern sich eine Veränderung einstellen würde, sie diese ihrem Mann nicht präsentieren würde. Sie zerbricht sich sonst damit das Band, welches zwischen Mutter und Tochter existiert. Im Leben der von Briests stellt Gott eine wichtige Rolle dar. Die Eltern können Gott nicht genug dankbar für ihre wunderbare Tochter Effi sein (vgl. Z. 5f.). Allerdings freut sich die Tochter mehr über den Aufenthalt in Hohen-Cremmen, als über ihr Leben in Kessin (vgl. Z. 7f.). Dies beunruhigt den Vater und er drückt dies mit der Formulierung des Konjunktiv I aus. „Eigentlich ist es, als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10f.). Es scheint nur so, denn normalerweise wohnt Effi mit Innstetten und Annie in Kessin im landrätlichen Haus. Trotzdem fühlt sie sich zu Hause (im zu Hause ihrer Kindheit) wohler als in Kessin. In den Augen des Vaters hätte es Effi mit ihrem Mann und Kind nicht besser treffen können. Den Mann vergleicht er mit einem „Juwel“ (Z. 11f.) und das Kind bezeichnet er als „Engel“ (Z. 12). „Juwel[en] (ebd.) sind sehr wertvoll und an „Engel“ (ebd.) kommt man nicht heran, da sie über den Menschen stehen. <br />
<br />
Herr von Briest findet Effi eine „prächtige Tochter“ (Z. 14), allerdings auch manchmal zu prächtig. Sie muss doch hin und wieder mehr an ihre Umwelt denken und sich nicht auf sich fokussieren. Dieses relativ wenige Beachten der Familie findet Herr von Briest „ungerecht gegen Innstetten“ (Z. 16). Dadurch kommt dem Vater der Gedanke, dass da etwas anderes sein könnte, weshalb er sein Frau auch direkt fragt „[o]der ist da doch irgendetwas im Wege?“ (Z. 20). Eine gewisse Vorahnung existiert im Vater bereits, was die Ehe Effis betrifft. Es kommt ihm vor als ob Effi Innstetten mehr achtet und schätzt als wirklich liebt (vgl. Z. 21). Das ist aber auch nicht gut, denn immer zu seinem Partner aufschauen, zerstört irgendwann den winzigen Bann, der besteht. „[E]rst ärgen sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie“ (Z. 24f.). Diese Klimax zeigt, dass keine Beziehung auf Basis von Liebe mehr besteht, sondern dass aus der Ehe eine lockere Freundschaft wird. Herr von Briest richtet diese Äußerung sogleich an seine Frau und erwähnt kurz danach die „Schätzung“ (Z. 28), womit die gesellschaftliche „Schätzung“ (ebd.) gemeint ist. Das Ansehen spielt zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle. <br />
<br />
Über die Veränderungen durch Liebe oder Schätzung haben die Eltern Effis schon öfters geredet. Die Mutter behauptet, dass es aber nichts bringt, da der Vater die Art des „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33) an den Tag legt, wobei er allerdings ziemlich „naiv“ (ebd.) vorgeht. Effis Mutter ist weder allwissend (vgl. Z. 34), noch „ein Orakel“ (Z. 36f.), sodass auch sie nicht alles weiß. Das „Orakel“ (ebd.) und auch der „Engel“ (Z. 12) sind etwas, an das der Mensch nicht rankommt. Diese beiden Phänomene stehen über dem Mensch. <br />
Nicht nur Effi hat ein inneres Geheimnis, auch die Mutter gibt die Wahrheit nicht „klipp und klar“ (Z. 38) dar (vgl. Z. 41). In ihren Worten spielt sie auf die Beziehung zu ihrem Mann an. Auch sie schätzt Herr von Briest für sein Ansehen und Vermögen und hat ihn eher weniger aus Liebe geheiratet. Effi ist „schlau“ (Z. 43) und weiß deshalb, dass dies zu vermeiden ist. Diese Schlauheit kann aber auch Probleme bereiten (vgl. S. 182 Z. 1), denn sie fürchtet und hält sich nicht besonders an Gott und die damit verbundenen zehn Gebote. Sie lässt Gott einen guten Mann sein (vgl. Z. 6) und lebt nicht nach ihm. <br />
<br />
Im Dialog kann man viele hypotaktische Sätze finden. Besonders Frau von Briest benutzt diese, um nicht direkt auf den Punkt kommen zu müssen, sondern um geschickt um Themen herumzureden. Sie versucht damit ihre Unsicherheit zu kaschieren (vgl.Z.30ff.). Aufgrund dieser Ausschweifungen ist der Redeanteil von Frau von Briest höher (26 Zeilen) als der von Herrn von Briest (21 Zeilen). Er drückt sich viel deutlicher aus und bringt den eigentlichen Inhalt auf den Punkt. Des Weiteren ist auffällig, das Herr von Briest sehr viele Fragen an seine Frau stellt. ,,Wie findest du Effi?" (Z.4). Durch diese Fragen versucht er so viele Informationen wie möglich von seiner Frau zu erhalten. Der Dialog ist in der Zeitdeckung geschrieben. Es scheint, als könne der Leser Teil dieses Dialogs sein und aber nicht eingreifen. Er weiß nur, was er hört bzw. was er im vorherigen Geschehen des Buches herausgefunden hat.<br />
<br />
Zusammenfassend wird deutlich, dass die Mutter bereits eine Vorahnung auf das Nachfolgende hat, woran sie sich mitschuldig fühlt, während der Vater immer noch seine glückliche Effi sieht. Dies wird durch Aussagen und Fragen der Beiden deutlich.<br />
<br />
== Sophie ==<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug stammt aus dem 24. Kapitel des Romans " Effie Briest ", welcher im Jahre 1898 in der Epoche des poetischen Realismus von Theodor Fontane veröffentlicht worden ist und welcher die gesellschaftlichen Normen und Werte am Ende des 19. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf die Menschheit thematisiert.<br />
<br />
Effie Briest bleibt nach einen gemeinsamen Urlaub mit ihrem Ehemann Innstetten bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen, während ihr Mann nach Berlin zurück muss. Sie ist darüber erfreut, da sie sich dort sehr wohl fühlt. Denn sie ist nicht glücklich in ihrer Ehe, da ihr Mann wenig Zuneigung zeigt, weswegen sie vor einem Umzug nach Berlin eine Affäre mit dem Major Crampas hatte. In der vorliegenden Textstelle wird deutlich, dass auch ihr Vater bemerkt, dass Effie sich bei ihren Eltern wohler fühlt als bei Innstetten.Deswegen redet er darüber mit seiner Frau. Nach dieser Textstelle beginnt Effie, sich schwere Vorwürfe wegen ihrer Affäre zu machen. Nach einiger Zeit bekommt Innstetten jedoch raus, dass Effie eine Affäre hatte und fordert aus diesem Grund Crampas zu einem Duell heraus, bei dem Crampas stirbt. Um sein Ansehen nicht zu verlieren, trennt er sich dann von Effie.<br />
<br />
Dieser Textauszug ist ein Dialog zwischen den Eltern Effies, den man in fünf Sinnabschnitte teilen kann. <br />
<br />
Der erste Sinnabschnitt ( ZZ. 4-8 ) handelt von der Meinung der Mutter über Effie. Dadurch, dass der Vater der Mutter die Frage " Wie findest du Effie? " ( Z. 4 ) stellt, wird deutlich, dass er über seiner Tochter reden möchte und deshalb seine Frau nach ihr fragt.Denn er ist besorgt, dass es ihr wegen der Ehe nicht gut geht. Die Mutter beschreibt sie mit den Adjektiven " lieb " ( Z. 5 ) , " gut " ( ebd. ) und " liebenswürdig " ( Z. 6 ), was darauf schließen lässt, dass sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Tochter hat und sie deswegen nur mit guten Eigenschaften beschreibt. Der Vergleich " wie immer " ( ebd. ) soll Herrn von Briest verdeutlichen, dass sie der Meinung ist, dass Effie sich nicht verändert hat, seitdem sie geheiratet hat und zu Innstetten gezogen ist. Denn sie ist Schuld daran, dass Effie Innstetten geheiratet hat und wenn es Effie deswegen nicht mehr gut gehen würde, wäre es ihre Schuld. Deswegen will sie ihrem Mann einreden, dass sie sich nicht verändert hat, obwohl sie weiß, dass es nicht stimmt. Außerdem will sie ihm aus diesem Grund noch klar machen, wie stolz sie auf Effie sein können, was durch die Aussage " wir können Gott gar nicht genug danken " ( Z. 5 f. ) deutlich wird. Denn sie ist gläubig und deswegen der Meinung, dass Gott ihnen Effie gegeben hat. Das Adjektiv " dankbar " ( Z. 6 ) zeigt zudem, dass Effie auch höflich und gut erzogen ist, was am Ende des 19. Jahrhunderts für das eigene Ansehen und für das der Familie sehr wichtig war. Schließlich betont die Mutter nochmal, wie " glücklich " ( Z. 7 ) Effie ist, da sie wieder bei ihren Eltern in ihrem alten zuhause ist. <br />
<br />
In dem zweiten Sinnabschnitt ( ZZ. 9 – 16a ) drückt der Vater seine Sorgen über Effie aus. Im Gegensatz zu der Mutter findet er es nicht so toll, dass seine Tochter sich so gerne bei ihnen aufhält. Zwar ist er der selben Meinung wie seine Frau, was durch den Partikel " ja " ( Z. 9 ) deutlich wird. Trotzdem sagt er, dass es ihm lieber wäre, wenn Effie nicht so erfreut darüber wäre, wieder bei ihren Eltern zu sein ( vgl. Z. 9 f. ). Denn Effie hat einen " Mann und das Kind " (Z. 10 ). Deswegen hat sie eine eigene Familie, bei der sie eigentlich lieber sein müsste, als bei ihren Eltern. Er wünscht sich also, dass Effie sich mehr von zuhause trennen würde. Denn Effie verhält sich so, als wäre Hohen-Cremmen noch ihre " Heimstätte " ( Z. 10 f. ), was jedoch nicht stimmt, da Effie mit ihrer Familie nun in Berlin lebt. Zudem hat Effies Vater eine hohe Meinung von Innstetten, da er laut ihm ein " Juwel " ( Z. 11 f. ) ist. Diese Metapher zeigt, dass Innstetten in dem Sinne wertvoll ist, dass er ein gesellschaftlich hohes Ansehen hat und reich ist. Briest findet also, dass Effie einen guten Mann hat. Effies Vater ist außerdem der Meinung, dass seine Enkelin Annie ein " Engel " ( Z. 12 ) ist. Mit dieser Metapher wird auch wieder deutlich gemacht, dass Effie eine gute Familie hat, da ein Engel in diesem Kontext betonen soll, wie toll Annie ist. Laut Effies Vater hat Effie ein gutes Leben, da sie gesellschaftliches Ansehen, Geld und eine tolle Familie hat, was alles ist, was in dieser Zeit von Bedeutung war. Jedoch ist ihr Hohen-Cremmen wichtiger. Zudem findet er es " ungerecht " ( Z. 27 ), da Innstetten das nicht verdient hat, eine Frau zu haben, die sich bei ihm nicht wohl fühlt. <br />
<br />
Im dritten Sinnabschnitt ( ZZ. 16b-19a ) geht es darum, dass der Vater wissen will, wie die Situation bei Effie und Innstetten ist. Briest will von seiner Frau wissen, wie es mit Innstetten steht ( vgl. Z. 16 ). Er ist also daran interessiert, in welcher Situation Effie und Innstetten sind und wie es bei ihrer Ehe funktioniert. Jedoch will seine Frau nicht darüber reden, da sie so tut, als wüsste sie nicht, was Briest mit seiner Frage meint ( vgl. Z. 18 ). Der Vater weiß jedoch, dass seine Frau weiß, was er wissen will und achtet nicht darauf, dass sie nicht über die Ehe ihrer Tochter reden will ( vgl. Z. 19 ). <br />
<br />
Der nächste Sinnabschnitt ( ZZ. 19b-29 ) handelt von Briests Befürchtung, dass Effie ihren Mann nur schätzt. Der Vater möchte wissen, ob Effie " glücklich " ( Z. 20 ) ist. Denn laut ihm ist es " schlimm " ( Z. 22 ), wenn Effie Innstetten " mehr schätze als liebe " ( Z. 21 ), da " Schätzung " ( Z. 23 ) nicht lange hält. Da er dies jedoch glaubt, interessiert es ihn, wie sich Effie fühlt. Trotzdem sagt er auch, dass sogar " Liebe " ( Z. 21 ) " nicht immer " ( ebd. ) halten muss. Nach dieser Aussage will seine Frau wissen, ob er dies an sich " selber erfahren " ( Z. 26 ) hat, da sie nun glaubt, dass er der Meinung ist, selber nicht mehr geschätzt zu werden. Denn sie hat ihn nicht geliebt, sondern ihn nur wegen des Geldes und des gesellschaftlichen Ansehens geheiratet. Briest will ihr dies jedoch nicht unterstellen und nicht weiter darüber reden, weswegen er sagt, dass sie sich " nicht weiter " ( Z. 28 ) schrauben sollen, da es ihm unangenehm und unwichtig ist. Lieber fragt er seine Frau " wie steht es? " ( Z.29 ), da es ihm wichtiger ist, was mit seiner Tochter ist. <br />
<br />
In dem vorletzten Sinnabschnitt ( ZZ. 30 – 2 ) versucht Frau von Briest ihrem Mann klar zu machen, dass sie selbst nicht alles über Effie weiß und dass sie auch nicht wirklich darüber reden möchte. Zunächst ist Effies Mutter genervt, weil ihr Mann " immer auf diese Dinge zurück " ( Z. 30 ) kommt und die " Dutzend Mal " ( Z. 31 ) nicht ausreichen, als sie darüber geredet haben. Zudem findet sie, dass Briest mit seinem " Alles-wissen-wollen " ( Z. 33 ) zu neugierig ist, was sie auch nervend findet. Außerdem bemerkte sie den Vorwurf, dass sie ihn nur " schätze " ( Z. 21 ), den Herr von Briest indirekt ausgedrückt hat.Dieser Vorwurf deutet darauf hin, dass auch die Ehe von Effies Eltern nicht mehr gut läuft. Die rethorischen Fragen ( vgl. Z. 34 ff. ) sollen Effies Vater verdeutlichen, dass er eigentlich wissen müsste, dass alle Mädchen und vor allem seine eigene Tochter Geheimnisse haben, über die sie nicht mit den Eltern reden. Die Metapher " Orakel " ( Z. 37 f. ) soll ihm deutlich machen, dass sie weder von ihrer Tochter genau weiß, was los ist, noch Vorhersehen kann, obwohl sie eigentlich genau weiß, was mit Effie los ist. Sie will jedoch nicht zugeben, was sie weiß, da sie Schuldgefühle hat, da ihre Tochter wegen ihr mit Innstetten unglücklich verheiratet ist. Die Metaphern " Herz ausschütten "<br />
( Z. 39 ) und " die Wahrheit sofort klipp und klar in den Händen " ( Z. 38 f. ) halten, machen den ironischen Ton deutlich, den die Mutter nutzt, da sie sich genervt fühlt. Denn selbst wenn Effie ihr Herz ausschüttet, würde das Wesentliche zurückbleiben ( vgl. Z. 41 ), da sie ihre Mutter nicht in " Geheimnisse ein[...]weihen " ( Z. 42 ) will. Effies Mutter beschreibt Effie schließlich noch mit dem Adjektiv " klein " ( Z. 43 ), was darauf hindeutet, dass Effie sich noch wie ein Kind verhält, obwohl sie schon erwachsen ist. <br />
<br />
In dem letzten Sinnabschnitt ( ZZ. 3-7 )wird deutlich, dass Effie auch eine andere Seite hat.<br />
Zunächst bestätigt Frau von Briest ihrem Mann, dass Effie " voll Herzensgüte " ( Z. 4 ) ist, also " liebenswürdig " ( Z. 3 ) und " gut " ( ebd. ). Jedoch vermutet sie auch, dass Effie noch einen anderen " Zug " ( Z. 5 ) hat. Diese Seite ihrer Tochter ist das Gegenteil von lieb und gut. In dem Fall ist das Nomen " Gott " ( Z. 6 ) auf die zehn Gebote zu beziehen. Dieses Nomen ist also ein pars pro toto für die Regeln, an die man sich halten sollte. Jedoch hat ihre Mutter schon eine Vorahnung, was Effie tuen wird oder schon getan hat, da sie Effie und Innstetten gut kennt und weiß, dasss die beiden nicht zusammen passen. Sie befürchtet schon, dass Effie das Gebot brechen wird, was besagt, dass man die Ehe nicht brechen soll.<br />
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Effies Vater hat zu Beginn einen höheren Gesprächsanteil, als ihre Mutter, was verdeutlicht, dass Effies Mutter nicht darüber reden will. Zum Schluss spricht sie jedoch mehr, da sie sauer wegen des Vorwurfs, sie schätze ihn nicht mehr, ist und sich deswegen rechtfertigen will. Auch der hypotaktische Satzbau ( vgl. Z. 30 ff. ) verdeutlicht die Rechtfertigungen und zeigt zudem, dass sie keine klaren Aussagen macht, da sie den Vorwurf nicht zugeben will. Insgesamt hat Frau von Briest jedoch einen höheren Gesprächsanteil, was daran liegt, dass sie zum einen mehr weiß und zum anderen, dass sie unsicher ist, da sie sich schämt und nicht zugeben will, dass sie an der unglücklichen Ehe ihrer Tochter Mitschuld hat. Auch ihre vielen Fragen ( vgl. Z. 34 ff. ) verdeutlichen ihre Unsicherheit.<br />
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In dem gesamten Auszug liegt eine Zeitdeckung vor, das heißt, dass die Erzählzeit genauso lange dauert, wie die erzählte Zeit. Dadurch wirkt die Handlung real. Zudem kann sich der Leser besser in die Handlung hineinversetzen. <br />
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Der Textauszug wird von einem Er-/ Sie-Erzähler erzählt und das Erzählverhalten ist neutral, da weder Gedanken noch Gefühle einer oder mehrerer Personen zum Ausdruck gebracht werden. In diesem Auszug wird nur wörtliche Rede wiedergegeben, was wiederum dazu führt, dass der Leser sich fühlt, als wäre er beim Geschehen dabei. Es wirkt so, als würde der Leser bei diesem Textauszug mit dem Erzähler verschmelzen, da er beim Lesen selber das Gefühl bekommt, dabei zu sein, da der Auszug realitätsnah geschrieben worden ist.<br />
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Meine Analyse hat gezeigt, dass Briest um die Ehe seiner Tochter besorgt ist und deswegen mit seiner Frau darüber reden möchte. Er befürchtet, dass Effie Innstetten nur schätzt und diese Schätzung wieder vorbei geht, wobei er auch auf seine eigene Ehe hindeutet. Schließlich ist er der Meinung, dass Effie sich nicht mehr so an ihre Eltern und an ihr altes zuhause in Hohen-Cremmen binden soll, sondern an ihren Mann und ihre Tochter. Durch Nutzung von Metaphern verdeutlicht er, wie gut Effies Leben eigentlich ist und dass sie dies mehr schätzen sollte. Effies Mutter hat keine Lust darüber zu reden und ist deshalb von ihrem Mann genervt. Außerdem ist sie von Unsicherheit geprägt, da sie Schuld an der unglücklichen Ehe Effies trägt. Deswegen will sie ihm mit vielen Fragen und der Nutzung eines Hypotaktischen Satzbaus ausweichen. Zudem macht ihr Mann ihr den Vorwurf, ihn nicht mehr zu schätzen. Sie macht ihm trotzdem deutlich, dass sie eine tolle Tochter haben. Schließlich versucht sie, ihm zu erklären, dass sie selber nicht alles über Effie weiß. Zum Schluss stellt sie jedoch noch ihre Vermutung dar, dass Effie noch eine zweite Seite hat. Zudem macht sie ihre Vermutung mit einem pars pro toto deutlich, dass Effie gegen eines der zehn Gebote verstoßen wird.<br />
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== Fabian ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.<br />
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Inhaltlich geht es in der vorliegenden Textstelle um einen Dialog zwischen Herrn und Frau von Briest, die sich darüber unterhalten wie Effi sich verhält und die Frage stellen, ob Effi glücklich sei. <br />
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Dieser Dialog kommt zustande, weil ihre Tochter Effi, welche von ihren Eltern als 17-jähriges Mädchen bereits mit einem früheren Liebhaber von Frau von Briest, Landrat Innstetten, verheiratet worden ist, nun nach einer gemeinsamen Reise mit Innstetten noch eine Woche bei ihren Eltern geblieben ist, während Innstetten bereits zurück nach Berlin gereist ist. Auch die Tochter Annie ist gemeinsam mit Effi in Hohen-Cremmen geblieben. Zu diesem Zeitpunkt weiß allerdings noch niemand von der Affäre, die Effi mit Major Crampas eingegangen ist.<br />
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In der Textstelle kommt die Sorge des Vaters zum Ausdruck, dass Effi nicht glücklich sei und keine Liebe empfinde zum Ausdruck, was sich im weiteren Verlauf des Dramas bestätigt, da die Affäre der beiden aufgedeckt wird, welche auch nur zustande gekommen ist, weil Effi in der Ehe unglücklich ist, da Innstetten aufgrund seines Berufs im Ministerium wenig Zeit für Effi hat, welche sich oft einsam fühlt und keine Zuneigung von Innstetten erfährt. Als die Affäre von Innstetten aufgedeckt wird, informiert er die Eltern, was zur Folge hat, dass Effi sowohl von Innstetten, der Effi immer noch liebt, sie aber verstoßen muss um sein Ansehen nicht zu gefährden, als auch von ihren Eltern abgelehnt wird. Außerdem tötet Innstetten Crampas im Verlauf eines Duells. So zieht Effi mit der ehemalig gemeinsamen Haushälterin Roswitha in eine Wohnung in Berlin, wo Annie sie lediglich einmal besuchen kommt, aber so erzogen wurde, dass sie sich Effi gegenüber sehr distanziert verhält. Das alles belastet Effi so sehr, dass sie krank wird, sodass Effi wieder zu ihren Eltern zieht. Dort scheint sich ihr Gesundheitszustand zwar zu bessern, aber sie stirbt dennoch in jungen Jahren und wird unter dem Rondell im Garten der Eltern begraben.<br />
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Die Textstelle beginnt durch die Rückfrage des Vaters an seine Frau, wie sie Effi fände (vgl. Z.4), welche zu Beginn schon mögliche Sorgen des Vaters zum Ausdruck bringt.<br />
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Frau von Briest antwortet allerdings, dass Effi so sei „wie immer“ (Z. 5), was entweder zeigt, dass sie sich keine Sorgen macht oder nicht über das Thema sprechen möchte. Sie ist froh eine so „liebenswürdige“ (Z. 6), „dankbar[e]“ (ebd.) und „glücklich[e]“ (Z.7) Tochter zu haben. Dass Effi glücklich sei, wieder „unter [ihrem] Dach zu sein“ (Z. 7 f.), zeigt, dass Effi sehr an ihrer Heimat und dem Elternhaus hängt, weil sie eben noch sehr jung ist und die Nähe zu ihren Eltern immer noch zu brauchen scheint. Unter ihrem Dach sein (vgl. ebd.) ist eine Metapher beziehungsweise ein pars pro toto, welches für das Elternhaus und somit die Nähe und den Schutz der Eltern steht. <br />
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Herrn von Briest ist sie noch zu sehr kindlich (vgl. Z. 9), weil sie sich verhalte „als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10f.). Durch den Konjunktiv drückt er aus, dass das Haus eben nicht mehr ihre Heimat darstellen soll, da Effi mittlerweile erwachsen geworden sein müsste und „doch den Mann und das Kind“ (Z. 11) hat, auf die sie den Fokus legen soll, anstatt ständig die Nähe zu ihrem Elternhaus und somit ihrer Kindheit zu suchen. Er bezeichnet den Mann als „Juwel“ (Z. 11f.), was zeigt, dass Briest ihn schätzt, aber ihn auch auf das Ansehen und den Wohlstand reduzieren könnte, sodass das Menschliche fehle. Das Kind hingegen bezeichnet er als „Engel“ (Z. 12), was eindeutiger ist und das Annie so als liebenswürdig und himmlisch beschreibt. Auch wenn sie Mann und Kind hat, scheint es ihm so, als sei für sie das Elternhaus in Hohen-Cremmen immer noch die „Hauptsache“ (Z. 13), also die Priorität in ihrem Leben. Deshalb empfindet er es als käme ihre neue Familie gegen die Eltern nicht an (vgl. Z. 13f.), was daran liegt, dass Effi eine „zu sehr“ (Z. 15) prächtige Tochter sei. Das soll heißen, dass sie zwar eine tolle Tochter ist, weil sie ihren Eltern viel Aufmerksamkeit schenkt, aber der Rolle als Mutter noch nicht gewachsen zu sein scheint, was Briest „ängstigt“ (ebd.). <br />
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Auf Briests Frage, wie es damit stehe, antwortet seine Frau Luise mit der Rückfrage, was er meine (vgl. Z.18), was zeigt, dass sie aneinander vorbei reden und vielleicht auch Probleme in der eigenen Ehe vorliegen. <br />
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Briest entgegnet ihr, sie wisse, was er meine und stellt rhetorische Fragen, ob sie glücklich sei oder ob da etwas im Wege sei (vgl. Z.19f.), um sie dazu zu animieren sich darüber Gedanken zu machen oder um deutlich zu machen, dass er wisse, dass Effi ihr ihre Gedanken anvertraue und sie somit etwas wissen müsse. Briests Zweifel werden deutlich, da er „[v]on Anfang an“ (Z.20) geglaubt hat, dass Effi Innstetten „mehr schätze als liebe“ (Z. 21), ihn also aus Streben nach Ansehen und Respekt und nicht aus Liebe geheiratet habe, was „in [s]einen Augen“ (Z.21f.), eine Metapher für die eigene Meinung, schlimm sei, da eine Ehe, die nur aus Respekt geführt wird „gewiss nicht“ (Z. 23) lange halten könne. Da Briest meint wissen zu können, wie Frauen sich in solchen Situationen fühlen und verhalten, könnte man meinen er spreche aus Erfahrung, was auch Luise sofort auffällt.<br />
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Sie fragt, ob er sowas schon einmal selber erfahren hätte (vgl. Z. 26), was zeigt, dass sie den Bezug zur eigenen Ehe bemerkt hat.<br />
Durch die Metapher „schrauben wir uns nicht weiter“ (Z. 28) zeigt Briest, dass er keinen Streit verursachen will, indem sie jetzt auf die eigene Ehe zu sprechen kommen. Er fragt wieder wie es stehe (vgl. Z. 29), um wieder auf Effi und Innstetten zu lenken.<br />
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Frau von Briest scheint das zu nerven, da es Briest nicht reiche ein „Dutzend Mal“ (Z. 31) über dieses Thema gesprochen zu haben, was eine Hyperbel sein könnte. Sein „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33), also seine Neugierde, stört sie ebenso wie die Naivität (vgl. Z.33), dass sie „in alle Tiefen sähe“ (Z.34), was metaphorisch für das Verstehen von Effis Gedanken und Gefühlen steht. Indem sie die Naivität mit dem Adjektiv „schrecklich“ (Z. 33) beschreibt, verdeutlicht sie, wie sehr sie diese Eigenschaft ihres Mannes verabscheut. Sie hinterfragt, ob er glaube, dass „alles so plan daliegt“ (Z. 36), eine Metapher dafür, dass die Gefühle von Effi offensichtlich seien, oder dass sie „ein Orakel“ (Z. 36 f.) sei, also etwas vorausahnen könne oder ob sie die „Wahrheit sofort klipp und klar in den Händen halte“ (Z.38f.), was ebenfalls eine Metapher ist und verbildlichen soll, ob er glaube, dass sie mächtig sei, die Antworten auf alle Fragen sofort zu erkennen, „wenn Effi ihr Herz ausgeschüttet hat“ (Z. 39), was metaphorisch für das Ausdrücken von Gefühlen steht. Luise hinterfragt außerdem diesen Ausdruck des Ausschüttens, da das Eigentlich zurück bleibe, weil Effi auch ihr nicht ihre Geheimnisse anvertrauen würde (vgl. Z. 40 ff.), weil sie „eine sehr schlaue kleine Person“ (Z. 43) sei. Eben das sei „umso gefährlicher, weil sie so sehr liebenswürdig ist“ (S. 182, Z. 1f), da sie so unschuldig scheint, aber in der Lage ist unschöne Dinge zu verheimlichen. <br />
Außerdem wisse sie, dass Effi „voll Herzensgüte“ (Z. 4) sei, aber sonst sei sie sich nicht sicher (vgl. Z.4f.). Sie glaubt, „sie hat einen Zug“ (Z. 5), eine Eigenschaft, „den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen“ (Z. 5), was soviel bedeutet, dass sie sich denkt, Gott wäre gut und „werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (Z. 6f.). Das Adjektiv „lieb“ (Z. 5f.) ist in dem Fall ironisch zu verstehen, da Gott eben nicht immer lieb ist, sondern auch strafend agiert. Dadurch wird deutlich, dass Effi ein unmoralisches Leben führen könnte, in der Hoffnung, dass sie nicht bestraft werde, also ohne sich besonders viele Gedanken über ihre Taten zu machen.<br />
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Eine Erzählperspektive gibt es in dem vorliegenden Textauszug nicht wirklich, da es sich um einen Dialog handelt, der lediglich in Zeile neun durch einen neutralen Er-/Sie-Erzähler moderiert wird. Die direkte Rede sorgt für eine zeitdeckende Zeitgestaltung, was dafür sorgt, dass es sich so anfühlt, als würde man dem Gespräch realitätsgetreu lauschen. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass in dem vorliegenden Gespräch deutlich wird, dass der Vater besorgt ist und von Anfang an Zweifel daran hatte, ob es richtig ist, Effi mit jemandem zu verheiraten, den sie nicht liebt. Diese Zweifel überkommen ihn, weil Effi immer noch sehr kindlich ist und die Nähe zu ihren Eltern sucht, was das Gefühl vermittelt, dass sie noch nicht bereit ist unabhängig zu leben. Außerdem deutet sich an, dass auch in der Ehe von Herrn und Frau Briest nicht unbedingt alles in Ordnung ist, da Briest der Meinung zu sein scheint, dass Luise ihn nicht lieben würde, was auch verständlich ist, da sie sich damals vermutlich nur gegen Innstetten entscheiden hat, weil Briest bereits über Ansehen und Geld verfügte. Briest glaubt, dass Effi seiner Frau alles anvertrauen würde, doch das ist nicht so, weshalb Luise der Meinung ist, Effi würde etwas verheimlichen und dass sie sich nicht immer so gut sei, wie sie scheint. Zuletzt ist zu sagen, dass der Dialog zeitdeckend in direkter Rede wiedergegeben wird.<br />
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==MJEsch==<br />
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Die Textstelle aus dem Roman „Effi Briest“ aus dem bürgerlichen Realismus im Jahre 1894 von Theodor Fontane, der die gesellschaftliche Position der Frau thematisiert, handelt von der elterliche Sorge und der Definition von dem Gut. <br />
Nachdem Effi durch gegebene Umstände, wie die Affäre mit Crampas, krank wurde und deshalb in Kur in Hohen-Cremmen war, bekam Instetten einen höheren Rang und sie zogen nach Berlin, wodurch Effis Gemütszustand sich stark verbesserte. Nach einiger Zeit fuhren die beiden auf Reisen, was Effis Zustand komplett positiv beeinflusste. Der Textausschnitt spielt sich nach der Urlaubsreise ab, wobei Effi und Instetten einen kurzen Besuch in Hohen-Cremmen veranstalteten und Effis Eltern sich allein über Effis momentanen Zustand unterhalten. Nach einer Woche kehrt auch Effi in bester Gesundheit wieder zurück nach Berlin.<br />
Dieser Textausschnitt verdeutlicht die elterliche Fürsorge zu Effi und zeigt, dass sich ihre Eltern sogar öfters um sie sorgen.<br />
Es ist ein Ausschnitt aus einer Zeit, wo es Effi gut geht, was hauptsächlich nicht der Fall ist.<br />
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Der Textauszug von der Seite 181 Zeile 4 bis Seite 182 Zeile 7 ist ein Dialog zwischen der Frau von Briest und Briest selber, den man in drei Sinnabschnitte unterteilen kann.<br />
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Im ersten Sinnabschnitt (Seite 181, Z. 4-16) geht es um die generelle Persönlichkeit Effis, bezogen auf ihre Loyalität zu ihrem Zuhause, Mann, Kind und Eltern.<br />
Die Textstelle beginnt mit der Frage Briests zu seiner Frau: „Wie findest du Effi?“(Z.4). Es ist eine typische Frage, die einen Dialog anregen soll. Jedoch ist die Wortwahl ungewöhnlich, da es sich hierbei um deren Tochter handelt, dennoch sich die Frage anhört, wie eine, die man sich gegenseitig stellt, wenn man jemand neues kennenlernt und wissen will, was andere Menschen über diese gerade erst kennengelernte Person denken. Das lässt darauf schließen, dass die Briests ihre Tochter zwar kennen, aber dennoch fremd ist. Frau Briest antwortet mit Adjektiven wie „lieb“, „gut“ (Z.5), „liebenswürdig“, „dankbar“(Z.6) und „glücklich“(Z.7). Es sind zu Beginn schlichte aber positive Adjektive, die eine Person nicht ernsthaft beschreiben, nur dass die Person positiv bewertet wird. Es sind wieder befremdende Ausdrücke, so als treffen sie ihre Tochter zum ersten Mal und bewerten den ersten Eindruck von ihr. „Lieb und gut“(Z.5) werden durch das Danken zu Gott, dass ihre Tochter so sei, wie sie ist näher erläutert mit den anderen Adjektiven (Vgl. Z.5ff.). Herr Briest bejaht die Aussage seiner Frau, äußert jedoch auch, dass diese positiven Eigenschaften Effis „mehr als [ihm] lieb“(Z. 9f.) sind. Dadurch äußert er, dass er ihre Eigenschaften auch negativ sieht und diese auch ein Problem mit sich ziehen. Er sieht ihre Loyalität zu ihren Eltern und ihrer ehemaligen Heimat als etwas negatives, da Effi ein „Mann und [ein] Kind“ (Z.11) hat. Ihr „Mann ist ein Juwel, und das Kind ist ein Engel“(Z.11f.) deuten darauf, dass Effi zwei wertvolle Schätze hat, aber diese nicht so hoch schätzt, wie ihre Eltern (Vgl. Z.12ff.). Briest wählt die Worte: „[G]egen uns beide nicht“(Z.14) ankommen , als ein Vergleich, wenn Effi in einem Wettbewerb entscheiden müsste, wen sie wählt, wäre es klar, dass Effi ihre Eltern wählt, statt ihre eigene Familie. Einerseits findet Briest es schön, dass deren Tochter weiterhin deren Tochter sein möchte, aber das sorgt auch für Besorgnis Briests(Vgl. Z.14ff.).<br />
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Im zweiten Sinnabschnitt (Seite 181, Z.16-28) geht es um die Frage, die Briest sich stellt, was er für Befürchtungen hat bezogen auf Effis Glücklichkeit in der Ehe mit Instetten.<br />
Briest spricht die Frage nicht erkenntlich aus. Er fragt seine Frau „Wie steht es denn eigentlich damit?“(Z.16f.) Seine Frage war darauf bezogen, dass Briest Instetten in Verbindung zu Effis Eigenschaften brachte. Somit kann man davon ausgehen, dass seine Frage darauf bezogen ist, wie es mit Effis Ehe aussieht. Doch diese Frage wurde so ungenau gestellt, dass Frau Briest mit der Gegenfrage „was meinst du?“(Z.18) antwortet, da man die Frage auf vieles beziehen kann. „[I]ch meine, was ich meine, und du weißt auch was“(Z.19) antwortet Briest. Dieser Satz besteht aus einem Parallelismus, indem Briest wiederholt, was er meint, ohne es in Worte zu fassen. „Ich meine, was ich meine“(ebd.) ist ein Sinnloser Satz, denn es ist klar, dass Briest das meint, was er meint, aber es gibt keine Auskunft auf das, was er nun meint. Erst mit dem „und du weißt auch was“(ebd.) erhält der Satz eine Funktion. Denn scheinbar weiß Frau Briest ganz genau wie ihr Mann denkt, wollte es jedoch nur noch sicherheitshalber nochmal von Briest hören. Die beiden kennen sich so gut, dass sie ihre Gedanken nicht mehr laut aussprechen müssen, um sich zu verstehen. Aber seiner Frau zu liebe, sagt Herr Briest, woran er dachte und sie fragen will. Er möchte wissen, ob Effi „glücklich“(Z.20) ist. Denn Briest hat von „Anfang an“(Z.20) bemerkt, dass etwas nicht stimmt in der Beziehung von Instetten und Effi. Briest glaubt, Effi würde „ihn mehr schätze[n] als liebe[n]“(Z.21), was er als „schlimm“(Z.22) empfindet. Denn nach seiner Meinung würde so eine Beziehung nicht lange anhalten und damit beginnen, dass sich die Frauen in einer Ehe/Beziehung „ärgern“(Z.24), „wenn sie wen schätzen müssen“(ebd.), dann sich „langweilen“(Z.25) und „zuletzt lachen sie“(ebd.) darüber. Das ist eine Klimax, der beschreibt, dass die Frauen, wenn sie jemanden schätzen müssen, sich über den Unterschied der Anerkennung aufregen, irgendwann das Interesse deswegen an ihrem Mann verlieren und schließlich ihn nur noch als Witzfigur sehen können, weil sie mit ihm nicht mehr klarkommen. Frau Briest ist verwirrt, da sie nicht ganz versteht, woher ihr Mann diese Vermutung aufstellt und fragt ihn deshalb, ob er selber diese Erfahrung gemacht habe (Vgl.Z.26). Briest verneint mit der Begründung, dass er „nicht hoch genug“ „stand“(Z.27), um so etwas zu erleben. Damit die beiden nicht vom Thema abkommen, wiederholt Briest seine Ursprüngliche Frage, die noch nicht beantwortet wurde(Vgl.Z.28f.).<br />
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Im letzten Sinnabschnitt (Seite 181, Z.29-43; S.182, Z. 1-7) beinhaltet die Antwort auf Briest Frage von seiner Frau, indem sie ihm erklärt, dass sie es nicht wissen kann, wie es Effi geht.<br />
„Du kommst immer auf diese Dinge zurück“(Z.30) meint Frau Briest zu ihrem Mann, als er wieder seine Frage wiederholt, ob Effi glücklich ist. „Da reicht ja kein Duzend Mal, dass wir darüber gesprochen“ (Z.30f.) haben. Das bedeutet, dass Briest diese Frage schon öfters gestellt hat und sich schon öfters darüber Sorgen gemacht hat, ob Effi überhaupt glücklich ist in ihrer Ehe. Das erklärt auch, dass die Frau von Briest nach Briests Meinung, wissen musste, was er meinte mit seiner Frage (dritter Satz im zweiten Sinnabschnitt). Die Wortwahl „kein Dutzend Mal“(Z.31) lässt vermuten, dass Frau von Briest von dieser Frage genervt ist, die ihr Mann ihr scheinbar sehr oft stellt. Danach äußert Frau Briest eine Charaktereigenschaft ihres Mannes „Alles-wissen-wollen“(Z.33). Briest fragt also ständig nach, da er den Drang verspürt eine Übersicht über alle Ereignisse in seiner Umgebung zu haben, was seiner Frau ein wenig auf die Nerven geht. Frau Briest beschuldigt ihren Mann auch „naiv“(ebd.) in der Hinsicht, dass seine Frau alles wissen könne, indem sie „in alle Tiefen sähe“(Z.34), also jedes Geheimnis wissen würde, wie ein „Orakel“(Z.36) zugriff auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hätte und auch jeden Menschen durchschauen könnte. Darum stellt seine Frau erst mal klar, dass das Leben nicht „so plan daliegt“(Z.36) und sie nicht die „Wahrheit […] klipp und klar“(Z.38) erkennen kann, da sie ja auch nur ein Mensch ist und darauf angewiesen ist, was Effi bereit ist, ihr zu erzählen und was Effi lieber verschweigt(Vgl.Z.39f.). Denn Effi allein bestimmt, wann und bei wem sie „ihr Herz“ ausschüttelt (Z.39) oder sich lieber „hüten“ (Z.41) wird. Jemand schüttelt sein Herz aus, wird oft mit Trauer und bedrückenden Dingen verbunden, die eine Person belasten und loswerden muss, um mit dem Leben klar zu kommen. Vorher haben die Eltern davon geredet, dass Effi immer glücklich ist und somit steht es auch fest, dass Effi ihren Kummer eher vor anderen verbirgt und in sich rein frisst, statt es ihrer Mutter zu offenbaren. Das betont nochmal, dass die Briests ihre Tochter nur oberflächlich kennen, aber darauf wo es ankommt ihnen verborgen bleibt und ihre Tochter fremd ist. Doch wenn Effi ihrer Mutter Kummer zeigt, ist es jedoch nicht der hauptsächliche Schmerz, denn das „Eigentliche bleibt […] zurück“(Z.41) in Effi verborgen. Zwei weitere Adjektive benennt Effis Mutter, um sie zu beschreiben: „Schlau“(Z.43) und „klein“(ebd.). Ihre Intelligenz bezieht sich auf ihre Art und Weise mit Dingen fertig zu werden und den gesellschaftlichen Kriterien gleichzeitig gerecht zu werden, sodass sie nach außen so wirkt, wie sie immer wirkt (stark, willensstark und voller Energie und Interesse, kurz gesagt: Glücklich und lieb). Das Adjektiv „klein“ ist darauf bezogen, dass die Eltern ihre Tochter noch als ihr Kind ansehen, statt als eine erwachsene Frau. Auch Effi selber sieht sich noch als Kind in anderen Textstellen des Romans. (weiteren Verlauf der Analyse fehlt, wegen nicht Verstehens des Textes.)<br />
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Im ganzen Text wird kein Raum beschrieben, indem sich die Beiden Charaktere aufhalten. Es ist ein fortwährender Dialog zwischen Briest und seiner Frau, ohne Textpassagen über ihre Handlungen oder Emotionen während ihres Dialoges. Der Text ist Gleichmäßig zwischen den beiden Charakteren aufgeteilt, sodass eine beidseitige Unterhaltung zu erkennen ist, die sogar auf einander eingeht. Das bedeutet, Briest und seine Frau verstehen sich und es ist dem jeweiligen anderen wichtig, welche Meinung der Gegenüber hat. Die darbietungsform ist direkte Rede, da es sich hierbei um einen Dialog zwischen den beiden Figuren Briest und seiner Frau handelt. Es ist daran zu erkennen, dass Anführungszeichen vorzufinden sind. Aus diesem Textausschnitt kann man jedoch nicht entnehmen, welche Erzählform, Erzählperspektive und Erzählverhalten vorliegt, da nur die wörtliche Rede vorhanden ist, bis auf der Zwischenschub „sagte Briest“(S.181, Z.9). Das ist Erzählerbericht, der in der Vergangenheit geschrieben wurde, da das Verb im Imperfekt steht. Im Hinblick des ganzen Romans ist das Erzählverhalten auktorial, was jedoch nicht im Textausschnitt belegt werden kann. Im Bereich der Zeitgestaltung ist der Text chronologisch und die Erzählzeit ist zeitdeckend mit der erzählten Zeit, da direkte Rede solange dauert, wie das Vorlesen dieses Dialoges. Der Auszug schweift nicht von seinem am Anfang genanntem Thema ab, lässt aber die gestellte Frage unbeantwortet, mit guten Gründen.<br />
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Der Textauszug zeigt, dass Effis Eltern sich zwar um ihre Tochter sorgen und lieben, aber auch selber wissen, dass sie keine Ahnung von Effi selbst haben und nur etwas für Effi tun könnten, wenn sie sich ihnen gegenüber öffnet. Ihre eigene Tochter ist ihnen sozusagen fremd, was ihnen nicht zulässt einschätzen zu können, ob Effi glücklich in ihrer Beziehung ist, oder nicht. Diese Frage quält die Beiden schon öfters, kommen aber nie zu einem Ergebnis. Dies sagt aus, dass Effi im Roman auch keine Unterstützung ihrer Eltern bekommen kann, und sie somit auf sich allein gestellt ist mit ihren Problemen, die sie im weiteren Verlauf der Handlung erdrücken.<br />
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== Vivien ==<br />
Der vorliegende Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts. <br />
Effi besucht mit Innstetten und ihrem Kind ihre Eltern in Hohen-Cremmen, da sie auf dem Rückweg einer Sommerreise sind. Während deren Aufenthalt führen ihre Mutter und ihr Vater ein Gespräch über Effis Gemütszustand. Zu diesem Gespräch kommt es, da sich Effis Vater bereits bei der Hochzeit von Innstetten und seiner Tochter unschlüssig war, ob die beiden jemals glücklich zusammen werden könnten. Zudem wurde sein Misstrauen gestärkt, da Effi ihrem Elternhaus oft Besuche abstattet. Daraus folgt, dass ihre Eltern sie doch wieder bei sich aufnehmen, als Effi schwer krank wird, da sie beide Schuldgefühle haben. Die Funktion des Textauszuges besteht darin, dass der Leser erfährt, wie die Eltern über Effie und ihre Ehe denken. Zudem gibt er auch Aufschluss über die Ehe der Eltern selbst.<br />
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Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte zu unterteilen, wobei der erste von Z.4-25 reicht. <br />
Herr Briest beginnt das Gespräch mit der Frage „Wie findest du Effi?“(Z.4), welche einem paradox erscheint, da er dies seine Frau, Effis Mutter fragt und daher müsste er die Antwort selber wissen. Da er dies trotzdem fragt wird eine Distanziertheit von ihm und seiner Frau deutlich, da er anscheinend nicht weiß, was diese von ihrer Tochter hält. Frau Briest beschreibt ihre Tochter daraufhin als „[l]ieb und gut wie immer“(Z.5), was zeigt, dass sie ihre Tochter liebt und hinter ihr steht. Ihre Liebe für Effi wird noch deutlicher, als sie sagt, dass sie „Gott nicht nicht genug danken“(Z.5f.) kann, da sie so „liebenswürdig“(Z.6) sei. Doch die Mutter freut sich vor allem darüber, dass Effi glücklich ist, wenn sie wieder unter ihrem „Dach“ (Z.7) ist. Damit ist gemeint, dass die Mutter Effi gerne in Hohen-Cremmen empfängt, was mit ihren Schuldgefühlen zusammen hängt, da sie weiß, dass Effis Ehe für diese nicht zufrieden stellend ist, da sie selbst weiß wie Innstetten ist. Ihre Schulgefühle werden aber noch verstärkt, da sie die jenige war, die wollte, dass Effi ihn heiratet. Herr Briest möchte aber, obwohl er Effi ebenfalls liebt, dass diese nicht mehr nach Hohen-Cremmen kommt, weil er befürchtet, dass sie es immer noch als „ihre Heimstätte“(Z10f.) ansieht. Da er den Konjunktiv „wäre“(Z.10) benutzt macht er deutlich, dass dies nicht mehr ihr Zuhause ist, da sie ein neues hat, welches ihr Haus mit Innstetten ist. Er möchte, dass Effis Leben glücklich ist und er betont, dass sie auch alles zum glücklich sein habe, da sie einen Mann hat, welcher ein „Juwel“(Z.11f.) ist und ein Kind, welches einem „Engel“(Z.12) gleicht. Durch die verwendeten Metaphern unterstreicht er, wie wertvoll und zufrieden stellend ihre eigene Familie ist. Weiter möchte er aber auch, dass Effi und Innstetten glücklich zusammen sind, aber er weiß die Antwort auf diese Frage nicht, weshalb er seine Frau fragt „[i]st sie glücklich?“. Diese Frage drückt ebenfalls eine Distanziertheit zwischen ihm und Effi aus, da diese anscheinend keine tiefen und ehrlichen Gespräche führen. Aber er bezieht sich auf seine unguten Gefühle die er bei der Hochzeit bereits hatte und sagt „[v]on Anfang an war mir`s so, als ob sie ihn mehr schätze als liebe.“(Z.21). Damit meint er, dass Effi Innstetten auf Grund seines hohen Ansehens schätzt und bewundert aber nie wirklich geliebt hat. Er behauptet weiter, dass diese Art von Gefühle ein „schlimm Ding“(Z.22) ist, da eine Ehe die nur aus „Schätzung“(Z.23) besteht nie halten wird. <br />
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Darauf folgt der zweite Abschnitt (Z.26-29), der die Ehe der Eltern thematisiert. Frau Briest will wissen, ob ihr Mann eine Ehe die nur aus Schätzung besteht bereits erfahren hat und spielt damit auf ihre eigene Ehe an (vgl. Z.26). Herr Briest streitet dies aber ab, da er meint, dass er zur Zeit, ihrer Hochzeit noch nicht „hoch genug in der Schätzung“(Z.27f.) stand. Somit wird deutlich, dass auch die Ehe der Eltern nicht glücklich ist und die Heirat damals stattfand um Ansehen zu erlangen. <br />
<br />
In dem dritten Abschnitt beziehen sie sich wieder auf Effi. Da der Vater weiterhin wissen will, ob Effis Ehe glücklich ist, wird Frau Briest sauer, da die beiden schon „[d]utzend Mal“(Z.31) über diese Frage gesprochen haben. Zudem zeigt dies, dass sich Effis Vater oft Sorgen um seine Tochter macht. Die Mutter hingegen möchte nicht über das Thema sprechen, da sie so an ihr schlechtes Gewissen erinnert wird und so sagt sie, dass sie kein „Orakel“(Z.37 ) ist. Damit meint sie, dass sie nicht wissen kann, wie es Effi geht, doch dies ist eine Lüge, da sie weiß, dass sie nicht glücklich ist. Zum einen hat sie damals einen Brief von Effi erhalten und zum einen weiß sie, was für eine Peron Innstetten ist und was für eine Person ihre Tochter ist, weshalb sie weiß, dass diese zusammen nicht glücklich werden können. Dass die Mutter und Effi aber auch keine innige Beziehung haben wird deutlich, als sie sagt, dass Effi sich „hüten wird, mich in ihre Geheimnisse einzuweihen“(Z.41f.). Dies verdeutlicht, dass Effi mit beiden Elternteilen nicht ehrlich reden kann und so gezwungen ist ihre Geheimnisse für sich zu behalten. Aber die Mutter verweist auch auf Effis „Schlauheit“(S.182 Z.1) und ihre „Herzensgüte“(S182 Z.4), welche aber nicht immer positiv zu verstehen sind, da sie so klug ist und vieles hinterfragt. Zum Schluss plagen die Mutter aber auch Zweifel, da sie sagt, dass sie einen „Zug“(Z.5) an sich hat, der den „lieben Gott“(Z.5f.) einen guten Mann zu lassen scheint. Dies drückt aus, dass Effi denkt, dass sie die zehn Gebote Gottes brechen kann ohne bestraft zu werden. Dies bezieht sich besonders auf das sechste Gebote, welches besagt, dass man nicht die Ehe brechen soll. So ist zu erkennen, dass die Mutter schon eine Ahnung des Ehebruchs ihrer Tochter hat.<br />
In dem ganzen Buch und somit auch in dem Abschnitt gibt es einen auktorialen Erzähler,was für diesen Abschnitt aber nicht bedeutend ist, da es sich ausschließlich um einen Dialog handelt, weshalb der Leser selbst die Rolle des Erzählers annimmt. So kommt es dem Leser vor, als ob er dem Gespräch zuhören würde aber es wird trotzdem Distanz bewahrt, da der Leser keine Auskunft über Gefühle und Gedanken der Personen erlangt. Es liegt eine Zeitdeckung vor, da dieser Abschnitt ein Dialog ist und so kann man sich gut in das Gespräch hineinversetzten, da man alles liest, was auch gesagt wird.<br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Herr Briest möchte, dass Effi ein glückliches Leben und eine glückliche Ehe mit Innstetten hat, doch er kann seine Zweifel nicht ablegen. Effis Mutter wird immer noch von Schuldgefühlen geplagt und versucht es zu vermeiden über ihre Tochter und deren Ehe zu sprechen. Beide drücken ihre Liebe Effi gegenüber aus, doch es wird auch deutlich, dass Effi keinen ihrer Elternteile wirklich nah steht, da keiner ihre tatsächliche Gefühlslage kennt. Sie selbst sieht Hohen-Cremmen immer noch als ihr Zuhause an und würde dort am liebsten auch bleiben.<br />
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== Irina ==<br />
Der Roman ,,Effi Briest”, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht wurde, handelt von dem Ansehen innerhalb der Gesellschaft. <br />
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Der vorliegende Textauszug handelt von der Affäre zwischen Crampas und Effi, die sich während der Rückfahrt nach Kessin annähern. Die siebzehnjährige Effi Briest wohnt mit ihren Eltern im Herrenhaus in Hohen-Cremmen. Für ihr Alter verhält sie sich noch sehr kindisch und unreif. Baron Innstetten ist ein wohlhabender Landrat und ein alter Freund, bzw. Verehrer von Effis Mutter. Dieser hält um die Hand von Effi an, woraufhin die Hochzeit, sowie die Hochzeitsreise durch Italien folgt. Innstetten und Effi ziehen nach der Hochzeitsreise nach Kessin, doch Effi fühlt sich dort sehr unwohl, da sie davon überzeugt ist, dass es in ihrem neuen Zuhause spukt. Sie fühlt sich einsam, da Innstetten auf Grund seiner Arbeit ständig verreist und Effi hat nur zwei Freunde in Kessin, den Apotheker Gieshübler und Innstettens Hund Rollo. Aufgrund ihrer Angst vor dem Spuk möchte Effi von Kessin wegziehen, aber Innstetten kann dies nicht riskieren, da er meint, er könne sein Ansehen verlieren, wenn die Menschen in Kessin den Grund des Umzugs erfahren würden. Effi wird schwanger und lernt Roswitha kennen, die im späteren Verlauf das Kindermädchen von Effis Tochter Annie wird. Crampas tritt auf, mit welchem Effi und Innstetten zunächst gemeinsame Ausritte unternehmen. Während Innstetten auf Reisen ist, beginnen Effi und Crampas alleine auszureiten, wodurch eine Affäre zwischen den beiden entsteht. Innstetten erhält eine neue Arbeitsstelle in Berlin, woraufhin er mit Effi nach Berlin zieht. Effi ist erleichtert, dass sie Crampas nicht mehr sehen muss. Jedoch erkrankt sie und muss in Kur fahren. Währenddessen findet Innstetten versehentlich alte Briefe zwischen Effi und Crampas und findet so über die Affäre von vor sechs Jahren heraus. Mit einem Freund fährt er zurück nach Kessin und bringt Crampas während einem Duell um. Effi erfährt von Crampas Tod und ihr wird bewusst, dass sie alles in ihrem Leben verloren hat. Sie zieht zurück nach Berlin und trifft ihre Tochter nur noch einmal. Aufgrund ihrer Krankheit zieht Effi schließlich zurück nach Hohen-Cremmen zu ihren Eltern und stirbt mit ungefähr 30 Jahren. <br />
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In dem vorliegenden Textauszug findet eine Diskussion über Effi zwischen Frau von Briest und Herrn von Briest statt. Da es sich hierbei um einen Dialog handelt, liegt eine Zeitdeckung. Dieses Zeitverhältnis sorgt dafür, dass sich der Leser besser in die Handlung hineinversetzen kann. <br />
Herr von Briest möchte zunächst von seiner Frau erfahren, was diese von Effi hält (vgl. Z. 4), wodurch erkennbar wird, dass ihn etwas bedrückt und er sich um seine Tochter sorgt. Seine Frau ist der Meinung, dass Effi nach wie vor ,,lieb und gut” (Z. 5) ist, was bedeutet, dass sie keine Veränderungen an ihrer Tochter festgestellt hat. Religion spielt bei ihnen auch eine große Rolle, da sie behauptet, sie könnten ,,Gott nicht genug danken, eine so liebenswürdige Tochter zu haben” (Z. 5 f.). Außerdem ist sie stolz darauf, dass Effi für alles so ,,dankbar” (Z. 6) ist und auch, dass Effi ,,immer glücklich” (Z. 7) ist, wenn sie bei ihren Eltern ist. Daran, wie positiv sie über ihre Tochter redet, erkennt man, wie glücklich und dankbar sie ist, Effi zu haben und auch, dass Effi ihr sehr wichtig ist. Herr von Briest stimmt seiner Frau zu (vgl. Z. 9) beginnt dann aber direkt, Kritik auszuüben. Seiner Meinung nach habe sie zu viel ,,von dieser Tugend” (Z. 9), was bedeutet, dass Effi für ihn noch nicht reif genug ist. Ihm kommt es so vor, als würde sie lieber bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen sein, als in ihrem neuen Zuhause in Kessin (vgl. Z. 10 f.). Diese Tatsache ist für ihn nicht verständlich, da er Innstetten als ,,Juwel” (Z. 11 f.) und Annie als ,,Engel” (Z. 12) bezeichnet. Die Metapher ,,Juwel” (ebd.) zeigt, dass Innstetten etwas ganz Besonderes ist und man ihn schätzen sollte. Außerdem deutet diese Metapher auch auf sein hohes Ansehen hin. Die Metapher ,,Engel” verdeutlicht zum einen, wie wichtig die Religion für ihn ist, aber auch, dass Annie unantastbar, sowie besonders ist. Doch laut Herrn von Briest schätzt Effi die beiden nicht so sehr, wie Hohen-Cremmen und ihre Eltern (vgl. Z. 12 ff.), was ein Problem für ihn darstellt. Er betitelt sie als ,,prächtige Tochter” (Z. 14 f.), aber dennoch ist sie es ihm ,,zu sehr” (Z.15), was ihn ,,ein bisschen ängstigt” (Z. 15). Dies zeigt, dass er seine Tochter zwar liebt, er aber dennoch unzufrieden mit ihr ist. Er findet, dass Effis Verhalten ,,ungerecht gegen Innstetten” (Z. 16) ist, da Effi ihn nicht so schätzt, wie er es verdient hätte. Herr von Briest ahnt, dass etwas von ihm geheim gehalten wird, weshalb er seine Frau fragt, ob ,,etwas im Wege” (Z. 20) sei, was seine Tochter unglücklich machen könnte (vgl. Z 19 f.). Er erklärt ihr, dass er das Gefühl hat, Effi würde Innstetten mehr schätze[n] als liebe[n]” (Z. 21). Damit meint er, Effi würde Innstetten nicht richtig lieben, sondern nur sein Ansehen und seine Arbeit schätzen, was für ihn nicht in Ordnung ist (vgl. Z. 22), da Schätzung schneller vergeht wie Liebe (vgl. 22 f.). Dies zeigt, dass Herr von Briest sich Sorgen um eine mögliche Trennung der beiden macht, wodurch er selbst zum einen sein Ansehen in der Gesellschaft verlieren könnte, aber auch seine Frau und Effi. Er hat ein gewisses Vorurteil gegenüber Frauen, was die Klimax ,,erst ärgern sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie” (Z. 24 f.) zeigt. Außerdem wird deutlich, dass eine Beziehung nicht funktionieren kann, wenn man sich nur gegenseitig schätzt. Daraufhin möchte seine Frau von ihm wissen, ob es sowas selbst schonmal erlebt hat (vgl. Z. 26). Anstatt ihr eine vernünftige Antwort zu liefern, geht er nur kurz darauf ein und besteht dann darauf, nicht mehr weiter über ihre eigene Beziehung zu sprechen (vgl. Z. 27 ff.). Dadurch wird verdeutlicht, dass ihre Beziehung selbst auch nicht besonders gut läuft. Frau von Briest beginnt ihren Mann zu kritisieren, da sie der Meinung ist, er würde immer wieder über die gleichen Themen sprechen wollen und könnte nicht lockerlassen (vgl. Z. 30 ff). Herr von Briest möchte immer über alles informiert sein (vgl. Z. 33) und verlangt von ihr, dass sie ihm alles erklärt (vgl. Z. 33 f.). Jedoch weiß seine Frau auch nicht alles, was sie mit der Metapher ,,Orakel” (Z. 36) verdeutlicht. Sie hat ,,die Wahrheit” (Z.38) nicht ,,sofort klipp und klar” (Z. 38) in den Händen, wenn Effi mit ihr spricht (vgl. Z. 39). Effi behält ihre wahren Geheimnisse für sich, da sie eine ,,sehr schlaue kleine Person” (Z. 43) ist. Das Adjektiv ,,schlau” (ebd.) verdeutlicht, wie intelligent Effi ist, da sie alles daran setzt, dass ihre Geheimnisse nicht bekannt werden. Das Adjektiv ,,klein” (ebd.) zeigt, dass Effi für ihre Mutter noch immer eine junge und hilflose Tochter ist. Frau von Briest behauptet, ihre Tochter sei sehr naiv, da sie denkt, Gott würde sie für ihre Sünden nicht bestrafen (vgl. Z. 5 ff.). Man erkennt, dass Frau von Briest eine Vorahnung hinsichtlich der Affäre zwischen Crampas und Effi hat, sowie einer möglichen Trennung zwischen Effi und Innstetten. Sie ist mit beiden Charakteren sehr vertraut und ihr ist bewusst, dass die beiden keine Zukunft zusammen haben. <br />
In diesem Textauszug ist die Erzählperspektive neutral, da man weder die Gedanken, noch die Gefühle der handelnden Person erfährt und wird von einem Er-/Sie-Erzähler erzählt. <br />
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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich Briest sorgen um seine Tochter macht und seine Frau nach ihrer Meinung fragt. Diese versucht ihm ihre Sicht zu erklären, wozu gehört, dass sie nicht in die Geheimnisse ihrer Tochter eingeweiht ist, aber vermutet, dass ihre Tochter eine Affäre mit Crampas hat und die Beziehung zu Innstetten zerbrechen wird.<br />
Außerdem hat Frau von Briest einen wesentlich höheren Redeanteil, wobei sie überwiegend hypotaktische Sätze verwendet, um nicht direkt auf den Punkt zu kommen, sondern um an der Wahrheit dran vorbei zu reden.<br />
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== Anna ==<br />
Der vorliegende Textauszug stammt aus aus Theodor Fontanes Roman ,,Effi Briest". Dieser wurde 1895, in der Epoche des poetischen Realismus, veröffentlicht und thematisiert die Stellung der Frau in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. <br />
Dieser Ausschnitt ist ein Gespräch zwischen Herrn von Briest und seiner Frau über ihre Haltung gegenüber ihrer Tochter Effi und ihrem Verhalten.<br />
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Effi, welche schon sehr jung durch ihre Eltern in eine unglückliche Ehe mit Baron Geert von Instetten gebracht wurde, stattet ihren Eltern in Hohen-Cremmen nach einer Sommerreise mit ihrem Mann und ihrer gemeinsamen Tochter Annie einen längeren Besuch ab. Dort kann sie Abstand von ihrer Affäre mit Major Crampas und ihren sonstigen Problemen nehmen, da sie sich im Elternhaus wohl und geborgen fühlt. Aus der Textstelle resultiert jedoch, dass sich Effi weiterhin Vorwürfe aufgrund ihrer Affäre macht und auch Instetten von dieser erfährt, woraufhin er sich von ihr scheiden lässt und Effi erneut ins Elternhaus zurückkehrt.<br />
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Der vorliegende Textauszug lässt sich in 4 Sinnabschnitte gliedern. Der erste reicht von Z.4 bis Z. 11a; hier sprechen Herr und Frau von Briest über ihre Ansichten über ihre Tochter. Der folgende reicht von Z. 11b bis Z. 25 und in diesem wird Effis Beziehung zu Instetten und ihre Meinung über ihn thematisiert. Der dritte Sinnabschnitt geht von Z. 26 bis Z. 28a und gibt einen kurzen Einblick in die Beziehung von Herr und Frau von Briest. Den letzten Sinnabschnitt kann man von Z. 28b bis Z. 7 setzen. Hier wird sich erneut über ihre Ansichten über ihre Tochter und ihr Verhältnis zu ihr gesprochen.<br />
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Zu Beginn kritisiert Effis Vater, dass seine Tochter oft noch den Weg ins Elternhaus suche, es für sie die ,,Hauptsache" (Z. 13) sei. Damit meint er, dass nicht Effis neue Familie, sprich ihr Ehemann und die gemeinsame Tochter, sondern immer noch ihre Eltern ihr Anhaltspunkt und das Wichtigste in ihrem Leben seien. Seiner Meinung nach sollte dies jedoch anders sein und Effi sollte nicht mehr so sehr an ihren Eltern festhalten. Dies bringt er durch den verwendeten Konjunktiv ,,wäre" (Z. 10) zum Ausdruck. Effi zeige ihm dies gegenüber wohl auch sehr offensichtlich, doch er versteht ihre Situation nicht und sagt, sie tue lediglich so, als ob (vgl. Z. 12). Seine Frau jedoch scheint ,,dankbar" (Z. 6) über diese Charakterzüge von Effi zu sein und freut sich über ihre Anwesenheit. <br />
Herr von Briest bezeichnet Instetten metaphorisch als ,,Juwel" (Z. 11f.), was zeigt, dass er ihn nicht nur besonders gut als Ehemann für Effi geeignet und als etwas Besonderes sieht, sondern auch, dass er sein materielles Hab und Gut und sein Geld wertschätzt. Im Folgenden gibt er sogar offen zu, dass er seit ihrer Hochzeit dachte Effi würde ihn ,,mehr schätze[n] als liebe[n]" (Z. 21), was bedeutet sie habe ihn nicht aus Liebe, sondern lediglich wegen seines guten Rufes und seines Geldes geheiratet. Ihm ist bewusst, dass diese Hochzeit nicht aus Liebe stattgefunden hat und er weiß, dass ihre Ehe nicht lange halten wird, da er der Meinung ist Liebe halte nicht immer, eine Heirat aufgrund Materiellem und einem guten Ruf jedoch nie (vgl. Z. 22f.). Seine eigene Ehe basiert jedoch aus seiner Sicht auf Liebe, da er von sich selbst sagt, er habe selbst nie genug Ansehen gehabt, als dass eine Frau ihn aufgrund dessen hätte heiraten wollen (vgl. Z. 27f.). Jedoch möchte er darüber ungern sprechen, da er erneut auf das Thema Effi zurückkommt. Seine Frau jedoch kritisiert ihn für sein Interesse an Effis Situation, da sie sich nicht länger mit ihm darüber unterhalten möchte. Sie beschwert sich über sein ,,Alles-wissen-wollen" (Z. 33) und sein ,,schrecklich naiv[es]" (ebd.) Fragen. Sie wisse zwar über Effis Probleme bescheid, jedoch erzähle sie ihr auch nicht immer alles (vgl. Z. 41f.) und könne ihrem Mann daher auch nicht alle seine Fragen beantworten, sie sei schließlich kein ,,Orakel" (Z. 36f.). Abschließend kommen sie dann erneut auf ihre Meinung über ihre Tochter zu sprechen, wobei sie sie als ,,liebenswürdig" (Z. 1f.) beschreiben, Frau von Briest sich jedoch unsicher ist, ob ihre Tochter ,,gut" (Z. 3) sei. Trotz ihrer guten Charakterzüge (vgl. Z. 4) hielte sie sich nicht an die 10 Gebote und hoffe immer darauf, dass Gott ein ,,gute[r] Mann" (Z. 6) sei. Dies bedeutet, dass Effi immer, wenn sie etwas Schlimmes tut, auf Gott vertraue, dass dieser ihr vergebe und freundlich zu ihr sei. <br />
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Der vorliegende Textauszug weist ein auktoriales Erzählverhalten auf und die Zeitgestaltung ist die Zeitdeckung, da der Ausschnitt ein Dialog ist.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass in diesem Abschnitt deutlich wird, dass Effis Eltern sehr wohl um ihre Lage wissen, jedoch nichts unternehmen ihr zu helfen, da dies in der damaligen Zeit üblich war. Zudem zeigt sich, dass beide ein überwiegend positives Bild von ihr haben und stolz darauf sind eine solche Tochter zu haben.<br />
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== Jule ==<br />
Der Textauszug aus dem vierundzwanzigsten Kapitel des Romans Effi Briest, welches 1894 von Theodor Fontane verfasst wurde thematisiert eine arrangierte Ehe und das Verlangen nach Ansehen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
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Die Hauptfigur Effi Briest hat im vorherigen Verlauf des Romans den Baron von Innstetten geheiratet. Da sie ihn der Ehe unzufrieden war, begann sie eine Affäre mit dem Major Crampas. Nach einer Reise besucht Effi noch einmal ihre Eltern in Hohen Cremmen. In den Textauszug unterhalten sich Effis Eltern über sie. Ihr Vater ist der Meinung Effi sei noch zu kindlich und würde noch zu sehr an Hohen Cremmen hängen. Ihre Mutter hingegen weiß, dass Effi trotz ihrer höflichen und netten Art auch eine andere Seite hat. <br />
Nach dieser Textstelle erfährt der Baron von Innstetten von Effis Affäre und fordert den Major Crampas zum Duell, welches für den Major tödlich endet.<br />
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Der Textauszug beginnt mit der Frage “[w]ie findest du Effi”(Z.4), die ihr Vater an ihre Mutter stellt. Effis Mutter ist froh eine so “liebenswürdige Tochter zu haben”(Z.6) , die sich in ihrem Elternhaus immer noch wohl fühlt (vgl.Z.7) . Effi vermisst ihr Elternhaus und ist froh den Spuk in Kessin los geworde zu sein. Der Vater findet die Verbindung zum Elternhaus jedoch zu stark und wünscht sich mehr Unabhängigkeit. Dies wird deutlich, wenn er sagt sie würde sich verhalten “als wäre dies immer noch ihre Heimstätte”(Z.10.f.). Die Verwendung der Konjunktivs in diese Aussage macht deutlich, dass Hohen Cremmen nicht mehr Effis Zuhause ist. Im Folgenden bezeichnet Briest den Mann seiner Tochter als “Juwel”(Z.11) und ihre Tochter als “Engel”. Diese Metaphern bringen zum Ausdruck, dass Briest die Familie seiner Tochter als sehr wertvoll und begehrenswert ansieht, doch er findet Effi sei “ungerecht gegen Innstetten”(Z.16). Er befürchtet, dass Effi ihre Familie nicht derartig zu schätzen weiß, das sie noch zu sehr an ihren Eltern hängt.<br />
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Weiterhin macht er sich Sorgen Effi könnte ihn ihre Ehe unglücklich sein(vgl.19.f). Er ist ein besorgter Vater.Er hatte schon lange das Gefühl, dass Effi den Baron vo Innstetten nur wegen seines Ansehens geheiratet habe (vgl.Z.21), was in seinen Augen ein “schlimm Ding”(Z.22) ist. Er ist der Meinung, dass die Liebe nicht immer hält, doch dass die Schätzung mit Sicherheit nicht halten würde (vgl.22.f.). Doch mit dieser Aussage kritisiert er nicht nur seine Tochter sondern gibt seiner Ehefrau zu verstehen, dass die Ehe zwischen den beiden auch nicht besser ist, da er weiß, dass sie ihn nur wegen seines Ansehens und seines Geldes geheiratet hat.Seine Frau reagiert auf seine erneuten Frage zu Effis Wohlbefinden genervt, da sie der Meinung ist, dass diese Thema im Hause Briest zu oft besprochen wird (vgl.Z.30.f).Sie teilt ihrem Mann mit, dass Effi ihr zwar ihr “Herz ausgeschüttet hat”(Z.39), sie jedoch glaub das Euch ihr die wesentlichen Informationen vorenthält (vgl.Z.41).<br />
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Sie ist der Meinung , dass Effi durch ihre “Schlauheit”(S.182 Z.1) schlechte Dinge gut verstecken kann. Effis Mutter weiß außerdem , dass Effi “einen Zug [an sich hat], den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen”(S.18 Z.5f). Sie hat ne Vorahnung, dass Effi sich auch nicht immer an die 10 Gebote hält. Effis Affäre mit dem Major Crampas stellt eben diesen Bruch der 10 Gebote dar.<br />
Der Textauszug enthält eine Zeitdeckung, da sie einem Dialog beinhaltet bei dem die erzählte Zeit der Erzählzeit entspricht. Die Erzählperspektive ist im ganzen Roman auktorial, da der Leser die Gedanken und Gefühle aller Figuren erfährt.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Szene Effis Charakter noch einmal darstellt und die Vorahnungen der Mutter dem Leser mitgeteilt werden.<br />
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== Kolja ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“, welcher 1894 in der Epoche des poetischen Realismus veröffentlicht und von Theodor Fontane verfasst wurde, thematisiert die Wichtigkeit des Ansehens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Der vorliegende Textauszug aus dem Roman geht von S.181 Z.4 bis S.182 Z.7.<br />
In der Textstelle geht es inhaltlich um ein Gespräch zwischen Herrn und Frau von Briest, welche sich über ihre Tochter Effi unterhalten. Es kommt dadurch zu dem Gespräch, da Effi nach einer Reise mit ihrem Ehemann Instetten noch zusammen mit ihrer Tochter Annie eine Woche bei Herrn und Frau Briest bleibt und Instetten unterdessen bereits nach Berlin zurückkehrt. Zu diesem Zeitpunkt weiß noch niemand von der Affäre zwischen Effi und Major Crampas. Später kommt die Affäre jedoch ans Licht und Effi wird letzten Endes durch ihre Erkrankung von ihren Eltern aufgenommen, bei denen sie jedoch stirbt.<br />
Die Textstelle lässt sich in drei Sinnabschnitte unterteilen.<br />
Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Z. 4 bis Z. 16a und thematisiert die Meinung von Herrn und Frau von Briest, welche sie gegenüber ihrer Tochter haben und auch äußern.<br />
Der zweite Sinnabschnitt geht von Z. 16b bis Z. 25. Inhaltlich geht es hier um die Bezehung zwischen Effi und Instetten und darum, was Herrn und Frau Briest diesbezüglich denken.<br />
Der letzte Sinnabschnitt geht von Z. 26 bis S. 182 Z.7. Hier geht es inhaltlich um die Klagen von Frau Briest, welche sie an ihren Mann richtet und darum, dass Effi ein herzensgütiger Mensch ist.<br />
Der Dialog beginnt damit, dass Herr Briest Effis Mutter fragt, wie sie Effi „findet“(Z.4). Diese Aussage deutet schon auf ein merkwürdiges Verhältnis zu seiner Tochter hin, da ein Vater so etwas im Normalfall nicht fragt. Frau Briest jedoch findet Effi „lieb und gut wie immer“(Z. 5) und dankt sogar Gott dafür eine so „liebenswürdige Tochter zu haben“(Z. 6), was darauf schließen lässt, dass Effis Mutter sie sehr mag. Für Herrn von Briest hat Effi jedoch „mehr als [ihm] lieb ist“(Z. 9 f.) von dieser Liebenswürdigkeit. Er denkt, dass Effi ihr ursprüngliches zu Hause wichtiger sei als ihr Mann, welchen er als „Juwel“(Z. 11 f.) bezeichnet und ihre Tochter, welche er als „Engel“(Z. 12) bezeichnet. Das „Juwel“(ebd.) steht hier für Reichtum und Macht, was Instetten beides hat. Instetten scheint für Briest also wertvoll zu sein, da dieser seiner Tochter und somit seiner Familie Ansehen bringt. Briest denkt seit Anfang der Beziehung, dass Effi, Instetten „mehr schätze als liebe“(Z. 21) was in seinen Augen zu einer nicht lange anhaltenden Beziehung führt. Dies ängstigt Briest aufgrund der Tatsache, dass eine gescheiterte Ehe für seinen Ruf nicht von hohem Vorteil wäre. <br />
Letzten Endes denken die beiden jedoch nicht schlecht über ihre Tochter, da sie sagen, dass sie eine „schlaue“(Z. 43) Person ist und zugleich voll „Herzensgüte“(Z. 4) steckt.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Herr von Briest sowohl um seine Tochter, aber auch um die Ehre der Familie besorgt ist, da ein Scheitern der Ehe nicht gut wäre. Effis Mutter ist jedoch von Effi überzeugt und glaubt an das Gute in Ihr.<br />
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==Sven==<br />
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Der Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane, ist 1894f, zur Zeit des Poetischen Realismus, verfasst worden und thematisiert das Streben nach gesellschaftlichem Ansehen zu dieser Zeit.<br />
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Effi heiratet den Baron Geert von Instetten , den ehemaligen Geliebten ihrer Mutter. Dieser ist oft, aufgrund seiner Position als Landrat, nicht bei Effi, die sich trotz mit ihrer Tochter alleine fühlt. Aus dieser Einsamkeit entwickelt sich auch eine Angst vor einem Spuk, dargestellt als Chinesen. Effi schreibt ihrer Mutter Briefe über ihre Einsamkeit seit ihrer Ehe. Aufgrund ihrer Einsamkeit zieht sie sich der Gesellschaft Crampas angezogen und verbringt mit ihm Zeit. Durch diese Briefe diskutiert die Mutter, im vorliegenden Textauszug, mit Briest über den Verlauf von Effis Leben. Später findet Instetten über die Affäre Effis mit Crampas heraus und trennt sich, nach einem gewonnenen Duell gegen Crampas, von ihr, um sein gesellschaftliches Ansehen zu behalten.<br />
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Am Anfang fragt Herr von Briest, wie seine Frau denn Effi findet (Vgl. Z.4). Sie antwortet darauf mit „[l]ieb und gut wie immer“ (Z.5), obwohl sie über die Einsamkeit Effis Bescheid weiß, weil Effi ihrer Mutter im Vertrauen geschrieben hatte und sie nun diese Mutter- Tochter Beziehung nicht zerstören möchte. Effis Vater scheint schon über die Situation seiner Tocher Bescheid zu wissen, da er sagt, dass sie so tue, „als wäre Hohen-Cremmen immer noch die Hauptsache für sie, und Mann und Kind kämen gegen“ (Z.12 ff.) Mutter und Vater „nicht an“ (ebd.). Diese Aussage könnte Aufschluss darüber geben, warum Herr von Briest diese Diskussion eingeleitet hat. Die Benutzung des Konjunktiv I (vgl. Z. 10) zeigt die Unsicherheit des Herrn Briest über die Gefühlslage Effis. Herr Briest beschreibt den Mann Effis als „ein Juwel“ (Z.11f.), etwas Perfektes und Wertvolles und ihre Tochter als „Engel“ (Z.12), als etwas Göttliches unerreichbar Wunderbares, wodurch wieder seine Ahnungslosigkeit hervorgebracht wird. Trotz dieser Ahnungslosigkeit, besteht bei ihm die Vermutung, dass Effi nicht glücklich sein könnte (Vgl. Z. 19f.).<br />
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Der Dialog ist Zeitdeckend und aus auktorialen Erzählperspektive verfasst worden.<br />
Diese Textstelle verdeutlicht die Unwissenheit, aber Vorahnung des Vaters über Effis Ehe und ihr möglicher Bruch.<br />
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== Lara ==<br />
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Der Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und im Jahr 1895, während der Epoche des Realismus, veröffentlicht. Während dieser Epoche unterschied man den französischen Realismus von dem bürgerlichen, bzw. poetischen Realismus, welcher hier gemeint ist. Diese Epoche war dadurch geprägt, dass die Bewegung des Vormärzes dazu führte, dass die Zensur gelockert wurde, jedoch die Forderungen nach Einheit und politischer Freiheit unerfüllt blieben. Der Roman thematisiert einerseits das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft, sowie andererseits die weitreichenden Folgen einer frühen Zwangsheirat.<br />
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Effi wird schon mit 17 Jahren mit dem Baron Innstetten, dem ehemaligen Verehrer ihrer Mutter verheiratet, zieht mit diesem nach Kessin und bringt schon kurze Zeit später ihre Tochter Annie zur Welt. Nach einer gemeinsamen Reise mit Innstetten bleibt Effi noch eine Weile bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen, da sie sich dort gut aufgehoben fühlt und für eine Weile die Affäre mit Crampas vergessen kann. Im vorliegenden Textauszug wird deutlich, dass Effis Eltern sich über das Wohlbefinden ihrer Tochter unterhalten und sich Gedanken darüber machen, ob sie glücklich ist. Aus dieser Textstelle resultiert schließlich, dass Innstetten eine Weile später versehentlich von der Affäre zwischen Effi und Crampas erfährt. Effi wird schwer krank und ihre Eltern nehmen sie schließlich vor lauter Schuldgefühlen wieder bei sich auf, bis sie schlussendlich mit ungefähr 30 Jahren stirbt.<br />
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Der Textauszug lässt sich in drei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Zeile 4 bis zu Zeile 18. Effis Eltern unterhalten sich zu zweit und direkt zu Beginn fragt Herr von Briest seine Frau: „Wie findest du Effi?“ (Z. 4). Aus dieser Frage lässt sich schließen, dass Herr von Briest sich bereits einige Gedanken über das aktuelle Wohlbefinden seiner Tochter gemacht hat, bzw. dass Effi anders auf ihn wirkt und er sich deshalb Sorgen macht. Im Gegensatz zu Herrn von Briest sieht Effis Mutter keinen Unterschied an den Verhaltensweisen von Effi und behauptet, sie sei „wie immer“ (Z.5) und charakterisiert sie zugleich mit den positiv konnotierten Adjektiven „[l]ieb und gut“ (Z. 5). Im nächsten Satz bezieht Frau von Briest sich auf „Gott“ (Z. 5), dem sie sehr vertraut, da sie ihm dankt, solch eine „liebenswürdige Tochter“ (Z. 6) zu haben. Frau von Briest denkt, ihre Tochter sei „dankbar für alles“ (Z. 6 f.) und „immer so glücklich“ (Z. 7) wieder in Hohen-Cremmen zu sein. Aber genau darin sieht Herr von Briest das große Problem, da Effi in Hohen-Cremmen immer noch „ihre Heimstätte“ (Z. 10 f.) sieht. Durch den Konjunktiv „wäre“ (Z. 10) wird ganz klar deutlich, dass Herr von Briest Effi nicht mehr als Teil von Hohen-Cremmen, bzw. sich und seiner Frau ansieht. Zudem wird deutlich, dass Herr von Briest es eigentlich als selbstverständlich ansieht, dass Hohen-Cremmen nicht mehr die „Heimstätte“ (ebd.) von Effi ist. Effis Eltern finden ihre Tochter immer noch sehr kindisch und sie wünschen sich, dass sie selbstständiger wird, da sie einen „Mann“ (Z. 11) und ein „Kind“ (Z. 11) hat. Sie wünschen sich, dass Effi mehr Verantwortung übernimmt und dass sie eine bessere Ehefrau für Innstetten und eine bessere Mutter für Annie wird. Die Metapher „Juwel“ (Z. 11f.), womit Innstetten verglichen wird, steht für etwas Wertvolles und Kostbares. Im Bezug auf Innstetten lässt sich also sagen, dass Effi Glück hat, einen solchen Mann an ihrer Seite zu haben, da er einzigartig und kostbar ist. Mithilfe der Metapher „Engel“ (Z. 12), mit welcher Annie beschrieben wird, wird bereits auf etwas Biblisches hingewiesen. Effis Eltern beschreiben Annie in dieser Textstelle also als sehr liebes und pflegeleichtes Kind. Effi kann sich also nach Ansicht ihrer Eltern nicht über ihre derzeitige Situation beschweren. Herr und Frau von Briest bemerken zudem aber auch ziemlich schnell, dass Innstetten und Annie für Effi nie so viel wert sein werden, wie sie es sind, ganz egal wie wundervoll sie auch sind, was durch die Aussage „Mann und Kind kämen gegen uns beide nicht an“ (Z. 13 f.), ganz klar deutlich wird. Effis Eltern werden für sie also immer an erster Stelle stehen. Trotz alldem charakterisiert Herr von Briest Effi als zu „prächtig[…]“ (Z. 14), da er ihr Verhalten Innstetten gegenüber „ungerecht“ (Z. 16) findet. Am Ende dieses ersten Sinnabschnitts möchte Herr von Briest wissen, wie es um die Ehe von Effi und Innstetten steht und fragt deshalb seine Frau. Diese Nachfrage drückt die Neugierde, aber auch die Fürsorge von Herrn von Briest für seine Tochter aus. Frau von Briest wirkt daraufhin zuerst etwas verblüfft und überrascht, da sie ihren Mann fragt: „was meinst du?“ (Z. 18). <br />
Anschließend beginnt der zweite Sinnabschnitt, der von Zeile 19 bis zu Zeile 29 reicht. Durch die Wiederholung „ich meine, was ich meine, und du weißt auch was“ (Z. 19), wird deutlich, dass Herr von Briest die Vermutung hat, dass seine Frau mehr weiß als er, sie es ihm aber verheimlicht. Durch die erneuten Fragen „Ist sie glücklich?“ (Z. 19 f.) und „Oder ist da doch irgendwas im Wege?“ (Z. 20) versucht Herr von Briest darauf zu sprechen zu kommen. Frau von Briest weiß tatsächlich mehr als ihr Mann, da sie vor einiger Zeit bereits einen Brief von Effi erhalten hatte, in dem Effi ihr von dem Spuk mit dem Chinesen berichtet hatte und dass sie sich in Kessin nicht sicher fühlt, da Innstetten ständig aufgrund seiner Arbeit verreisen muss. Auch Frau von Briest kennt Innstetten sehr gut und weiß, dass er oft weg ist. Zudem wird der große Unterschied zwischen Effi und Innstetten immer deutlicher, da Effi immer noch sehr verspielt ist und Innstetten nur auf sein Ansehen bedacht ist. Herr von Briest berichtet weiter, dass er von Anfang an das Gefühl hatte, dass Effi Innstetten „mehr schätze als liebe“ (Z. 21) und dass sie ihn nicht aus Liebe geheiratet hat. Herr von Briest behauptet, Frauen würden Männer nicht gerne „schätzen müssen“ (Z. 24), was durch die Klimax „erst ärgern sie sich und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie“ (Z. 24 f.) verdeutlicht wird. Daraufhin fragt Frau von Briest, ob ihr Mann diese Erfahrung in seiner Ehe auch schon gemacht habe (vgl. Z. 26), woraufhin dieser versucht abzulenken und nicht weiter darüber reden möchte. Neben den Eheproblemen von Effi und Innstetten erfährt der Leser nun hier auch erstmals, dass auch die Ehe von Herrn und Frau von Briest nicht immer reibungslos und harmonisch verläuft, aber dass Frau von Briest ihn damals Innstetten vorgezogen hatte, da Herr von Briest zu dieser Zeit wohlhabender war und mehr Ansehen hatte. <br />
Der dritte Sinnabschnitt geht von Zeile 30 bis zu Zeile 7 auf der nächsten Seite. Frau von Briest scheint ziemlich genervt von der ständigen Fragerei ihres Mannes, was durch die Hyperbel „Dutzend Mal“ (Z. 31) deutlich gemacht wird. Zudem kritisiert Frau von Briest das „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33) und die Naivität ihres Mannes, da sie vorgibt, auch nicht alles wissen zu können, obwohl sie eigentlich von der ganzen Sache zwischen Effi und Innstetten bescheid weiß. Frau von Briest versucht ihrem Mann etwas genervt zu erklären, dass sie kein „Orakel“ (Z. 36 f.) sei, das heißt, sie gibt vor, nichts über die Ehe von Effi wissen zu können. Jedoch ist dies eine Lüge, da sie einerseits aufgrund des Briefes von Effi über ihre Gefühle bescheid weiß und andererseits Innstetten noch von früher kennt und weiß, dass seine Persönlichkeit niemals mit Effi harmonieren kann, weshalb sie sich selbst Vorwürfe macht und nicht über das Thema reden möchte. Frau von Briest gibt zu, nicht mehr das allerbeste Verhältnis zu ihrer Tochter zu haben, da sie weiß, dass Effi „sich hüten“ (Z. 41) würde, ihr „Geheimnisse“ (Z. 42) anzuvertrauen. Dadurch, dass Frau von Briest ihre Tochter jedoch als „schlaue kleine Person“ (Z. 43) bezeichnet und ihre „Schlauheit“ (Z. 1) einerseits als „gefährlich“ (Z. 1), aber andererseits als „liebenswürdig“ (Z. 1f.) ansieht, werden noch einmal die Spannungen zwischen Tochter und Mutter verdeutlicht. Schlussendlich gibt Frau von Briest ihrem Mann zu verstehen, dass Effi immer ihren eigenen Willen durchsetzen, auf niemanden hören und auch gut gemeinte Ratschläge der Eltern nie annehmen wird (vgl. Z. 5 ff.), was ihren starken Charakter und ihr Selbstbewusstsein auszeichnet. <br />
Der Textauszug wird von einem auktorialen Er- / Sie- Erzähler wiedergegeben, der die Gefühle und Gedanken von mehreren Personen kennt, da er über der Handlung steht. Im Bezug auf das Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit lässt sich sagen, dass hier die Zeitdeckung vorliegt, da das Lesen dieser Textstelle genau so lange dauert, wie auch das Gespräch von Herr und Frau von Briest gedauert hat, da hier ein Dialog vorliegt.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Herr von Briest sich Sorgen um seine Tochter macht und nur das Beste und ein glückliches Leben für sie möchte. Im Gegensatz dazu wird Frau von Briest immer mehr von Zweifeln und Vorwürfen geplagt, da sie weiß, dass Effi nie mit Innstetten glücklich werden wird, weil sie einerseits den Brief von Effi erhalten hatte, in dem Effi ihrer Mutter über ihre Gefühle berichtet hatte und andererseits kennt sie auch Innstetten noch von früher und weiß, dass er und Effi niemals glücklich miteinander werden können, da sie zu unterschiedlich sind.<br />
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==Florian==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ wurde 1894 in der Epoche des poetischen Realismus veröffentlicht und von Theodor Fontane verfasst. Er thematisiert die Normen und Werte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Effi Briest Heiratet den Landrat Geert von Instetten, welcher ein alter Geliebter ihrer Mutter ist. Da dieser aufgrund seines Amtes oft auf Reisen ist, ist Effi die meiste Zeit einsam. Auch nach der Geburt ihrer Tochter fühlt sich sich immernoch alleine und sucht deshalb die Zuneigung von Major Crampas. Im vorliegenden Textauszug diskutiert die Mutter Effis mit ihrem Vater über Effis Leben, da die Mutter von der Einsamkeit erfuhr. Im Anschluss an die vorliegende Textstelle erfährt auch Instetten von Effis heimlicher Affäre mit Major Crampas und trennt sich von Effi. Diese zieht nun zurück zu ihren Eltern wo sie schließlich verstirbt.<br />
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Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Z. 4 bis Z. 16 und thematisiert die Meinung von Herrn und Frau von Briest und besonders die Bedenken des Vaters.<br />
Der Dialog beginnt mit der Frage " ´Wie findest du Effi?`" (Z. 4),welche von dem Vater ausgeht. Diese Frage zeigt bereits das der Vater ein komischen Gefühl hat und zeigt ein Misstrauen ob das Leben Effis gut und richtig verläuft. Die Mutter antwortet auf die Frage das sie "Lieb und gut wie immer" (Z.5) sei und das sie stolz auf Effi ist, da sie so eine "liebenswürdige Tochter" (Z.6) ist. Dies zeigt das die Mutter denkt das Effi mit ihrem Leben zufrieden und "glücklich" (Z.7) ist. Herr von Briest ist jedoch dennoch skeptisch und glaubt, dass sie "von dieser Tugend mehr" (Z.9) hat, als ihm "lieb ist" (ebd.), dies zeigt das er denkt das sie zu dankbar ist Zeit mit ihren Eltern zu verbringen und glücklicher ist als mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Effis Vater denkt, das "Hohen-Cremmen immer noch die Hauptsache für sie" (Z.12f) ist und ihr wichtiger ist als ihr Mann obwohl dieser metaphorisch gemeint ein "Juwel" (Z.11 f.), also sehr Wertvoll und schön, ist und ihr Kind ein "Engel" (Z.12), also sehr Liebevoll und ruhig, ist. Herr Briest glaubt das Effis Mann und Kind nicht gegen ihre Eltern ankommt und hat Angst (vgl. Z.15) das es Instetten gegenüber "ungerecht" (Z.16) ist.<br />
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Der zweite Abschnitt von Z.16 bis Z.29 thematisiert die Angst des Vaters aufgrund eigener Erfahrungen. Der Abschnitt startet mit der Aussage "Ich meine, was ich meine" (Z.19) und zeigt, dass sich der Vater ziemlich sicher ist das seine Ängste berechtigt sind. Er glaubt, dass Effi Instetten "mehr schätze als liebe" (Z.21), also ihn nciht liebt sondern nur aus liebe zu ihrer Mutter mit ihm zusammenlebt und ein Kind mit ihm hat. Laut Herrn Briest ist dies "ein schlimm Ding" (Z.22) und die "Schätzung" (Z.23) hält, im Gegensatz zur Liebe, nicht für ewig und Effi ärgert sich eigentlich Instetten schätzen zu müssen (vgl. Z.23 f.). Zudem beschreibt er das sich die "Weiber" (Z.23f.) im Anschluss "langweilen" (Z.25), was auf die Situation Effis zutrifft, und "zuletzt lachen" (ebd.), womit gemeint ist, dass sie sich nach der Trennung freuen jemanden lieben zu können und niemanden mehr nur schätzen müssen. Auf die Frage ob Herr Briest so etwas selbst erfahren hat, will er nicht antworten und lenkt vom Thema ab (vgl. Z.26 ff.)<br />
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Der von Theodor Fontane verfasste Roman ,,Effi Briest" wurde 1894 in der Epoche des poetischen Realismus veröffentlicht und thematisiert die Wichtigkeit des Ansehens in der Gesellschaft und die Rolle der Frau in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts.<br />
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== Marcel ==<br />
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Der Roman ,,Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und 1895 veröffentlicht in der Epoche des Poetischen Realismus und thematisiert die Werte und Normen des 19. Jahrhundert.<br />
Die Textstelle handelt von einem Dialog zwischen Herr und Frau Briest, welcher Effis Verhalten und Gefühle, explizit aber die Frage ob Effi glücklich ist, thematisiert. <br />
Dieser Dialog entsteht, da Effi nach der gemeinsamen Reise mit Innstetten und Tochter Annie noch etwas länger in Hohen-Cremmen bleiben möchte, während Innstetten wieder nach Berlin reist. Die Affäre von Effi und Major Crampas ist zu diesem Zeitpunkt noch ein Geheimnis.<br />
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Im Textauszug wird die Sorge von Herr Briest deutlich, da er den Eindruck hat, dass Effi in der Ehe mit Innstetten nicht glücklich ist und das die Ehe der beiden mehr auf die Schätzung Effis für Innstetten aufbaut als auf Liebe. Dies ist auch der Hauptgrund für Effi die Affäre mit Crampas einzugehen, da sie sich nach Liebe und Zärtlichkeit sehnt, welche ihr Innstetten aber aufgrund seiner langen und häufigen Dienstreisen im Namen des Ministeriums nicht geben kann, wodurch sich Effi oft allein und ungeliebt fühlte, bis sie Major Crampas traf, welcher ihr die Liebe und Zuneigung gab nach welcher sie sich gesehnt hatte. Nachdem Innstetten später von der Affäre erfährt tötet er Crampas im Duell und verstößt Effi, womit er sich seiner Aussage nach selbst zu Grunde richtet da er Effi immer noch liebt, er dies jedoch tun muss um sein Gesicht in der Öffentlichkeit nicht zu verlieren. Effi zieht daraufhin gemeinsam mit ihrer Haushälterin Roswitha weg, nachdem sie auch von ihren Eltern verstoßen wurden. Erst als ihr Gesundheitlicher Zustand sehr Kritisch ist erlauben ihre Eltern ihr nach Hohen-Cremmen zurückzukehren. Dort bessert sich ihr Zustand etwas, bevor sie mit ca. 30 Jahren verstirbt und auf dem Rondell im Garten des Herrenhauses begraben wird.<br />
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Zu Beginn der Textstelle fragt Herr Breist seine Frau wie sie denn Effi finden würde (vgl. Z.4), was schon auf darauf schließen lässt, dass sich Herr Breist Sorgen um Effi macht.<br />
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Frau von Briest antwortet auf die Frage mit ,, wie immer“ (Z. 5), was heißt das sie sich keine Sorgen um Effi macht oder das sie nicht über eventuelle Probleme und Sorgen reden möchte. Stattdessen leckt sie von ihren eventuellen Sorgen über Effi ab, indem sie betont wie froh sie sei solch eine ,, liebenswürdige“ (Z. 6) und ,,dankbare“ (Z. 6) Tochter zu haben. Darüber hinaus sagt sie wie glücklich Effi sei wieder in ihrem Elternhaus zu sein, was zeigt, wie viel Effi an ihren Eltern und an ihrer Kindheit liegt, da sie damals Glücklich und unbeschwert war, dass, was ihr heute fehlt. ,,[U]nter unserm Dach“ (Z. 7) ist dabei eine Metapher für das Elterliche Haus und die damit verbundene Nähe zu den Eltern.<br />
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Herr von Briest aber macht genau dies Sorgen, da Effi seiner Meinung nach zu viel ,, dieser Tugend“ (Z. 9), da Effi ihr Elternhaus ,, immer noch [als] ihre Heimatstätte“ (Z. 10 f.) sähe, obwohl sie Mann und Kind hat. Herr von Briest nennt Innstetten ein ,, Juwel“ (Z. 11 f.), wodurch er seine Wertschätzung gegenüber Innstetten ausdrückt, diesen jedoch gleichzeitig mit einem Wertgegenstand vergleicht, was bedeutet, dass Herr von Briest Innstetten nur auf Geld und Ansehen in der Gesellschaft herunterbricht. Annie hingegen bezeichnet Herr von Briest als einen ,, Engel“ (Z. 12), womit er sie mit etwas himmlischen gleichsetzt, wodurch er sie im Gegensatz zu Innstetten nicht auf Materielle Dinge reduziert. Herr von Briest hält Effi dennoch für eine prächtige Tochter, wenn auch ein wenig zu prächtig (vgl. Z. 14 f.), wodurch er seine Sorge ausdrückt, dass Effi noch zu sehr an Hohen-Cremmen hänge und das sie nicht die Ehefrau und Mutter ist wie sie es sein sollte.<br />
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Auf seine darauffolgende Frage wie ,, es denn eigentlich damit [stehe]“ (Z. 16 f.), womit er auf die von ihm vermuteten Eheprobleme zwischen Innstetten und Effi zu sprechen kommt. Frau von Briest beantwortet seine Frage jedoch mit der Gegenfrage was er denn damit meine (vgl. Z. 18), was darauf hindeutet, dass sie ihrem Mann nicht ganz folgen kann und beide so aneinander vorbei reden.<br />
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Briest entgegnet, dass sie genau wisse was er meine und stellt ihr die Frage ob Effi glücklich sei (vgl. Z. 19 f.), dies ist eine rhetorische Frage, da Herr von Briest weiß das sich Effi ihrer Mutter anvertraut hat und diese folglich mehr wissen müsste. Er äußert darauffolgend den Gedanken, dass Effi Innstetten ,, von Anfang an“ (Z. 20) mehr ,,schätze als liebe“ (Z. 21), was er als etwas schlechtes betrachtet, da seiner Meinung nach eine Ehe welche auf Liebe aufbaut nicht immer hält, eine Ehe welche jedoch auf Schätzung aufbaut von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist (vgl. Z. 22 ff.)<br />
Da Herr von Briest all dies so erzählt als ob er aus Erfahrung sprechen würde, fragt ihn Frau von Briest ob er dies schon selbst schon erlebt habe (vgl. Z. 26), was Herr von Briet verneint um keinen Streit zu provozieren und begründet seine Antwort damit, dass er ,, nicht hoch genug in der Schätzung“ (Z. 27 f.) stand um nur aus Schätzung geheiratet zu werden. Er fragt seine Frau ein weiteres Mal wie es denn stehe (vgl. Z. 28 f.) um von ihren eventuellen Eheproblemen abzulenken und um wieder auf Effi zu sprechen zu kommen. <br />
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Frau von Briest scheint langsam gereizt zu sein, da es Herr von Briest nicht reiche Dinge ein ,, Dutzend Mal“ (Z. 31) zu besprechen und dass er immer alles wissen wolle, jedoch noch dazu immer so ,, schrecklich naiv“ (Z. 33). Das Adjektiv ,, schrecklich“ (Z. 33) verdeutlicht dabei noch einmal wie sehr Frau von Briest diese Eigenschaft ihres Mannes hasst, ,, naiv“ (Z. 33) hingegen bezeichnet Herr von Briests denken, dass seine Frau alles von Effi wüsste und diese ihr wirklich alles erzählen würde.<br />
Sie fragt ihren Mann ob sie ein ,, Orakel“ (Z. 36 f.) sei, um hervorzuheben dass sie nicht alles weiß und das auch sie nicht auf alle Fragen ihres Mannes eine Antwort habe, trotz dessen sie sich mit Effi unterhalten habe und Effi ihr ihr Herz ausgeschüttet habe (vgl. Z. 37 ff.), da Effi eine ,, sehr schlaue kleine Person“ (Z. 43), welche sich hüten wird ihrer Mutter wirklich alles zu erzählen. In Frau von Briests Augen mache gerade dies Effi so gefährlich, da sie eben sehr liebenswürdig sei und man sie so vielleicht für jung und naiv halten könnte (vgl. S. 182 Z. 1 f.)<br />
Durch ihre so Liebenswürdige Art schaffe sie es sogar ,,den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen“ (Z. 5 f.), wobei das Adjektiv ,, lieb“ (Z. 5) ironisch gemeint ist, da Gott nicht immer der liebe und gnädig ist. Dadurch wird deutlich, dass Effi nicht die unschuldige und Liebenswürdige Person ist die sie zu sein scheint.<br />
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Allgemein lässt sich erkennen, dass in diesem Dialog das Verhältnis von Aussagesätzen und Fragesätzen sehr ausgeglichen ist. Explizit Frau von Briest stellt viele Fragen, meistens um den Fragen ihres Mannes auszuweichen, da er ihr mit der rhetorischen Frage ,, [i]st sie glücklich?“ (Z. 19 f.) einen unterschwelligen Vorwurf macht, an Effis unglücklicher Lage nicht unschuldig zu sein, da Herr von Briest genau weiß das Effi nicht glücklich ist. Des weiteren wirft Herr von Briest seiner Frau vor ihn aus Schätzung und nicht aus Liebe geheiratet zu haben, auch dies geschieht unterschwellig, da er dies am Beispiel von Effis und Innstettens Ehe kritisiert, dabei jedoch so davon spricht, als ob er es selbst schon erfahren hat, womit Herr von Briest nicht nur über die Eheprobleme seiner Tochter, sondern auch über seine eigenen spricht. <br />
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Alles in allem lässt sich sagen, dass sich Herr von Briest Gedanken darüber macht ob es die richtige Entscheidung war Effi mit Innstetten zu verheiraten, da sie in seinen Augen nicht wirklich glücklich in ihrer Ehe ist. Frau von Briest denkt mehr und mehr über die Gespräche mit Effi nach, nachdem ihr Mann sie darauf ansprach und wird sich nach und nach bewusst, dass ihre Tochter en Dunkles Geheimnis hat welches sie tunlichst vertuschen möchte. <br />
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==Corinna==<br />
Der vorliegende Auszug aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit aus der Epoche des Poetischen Realismus stammt, thematisiert die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert.<br />
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Die vorliegende Textstelle thematisiert eine Unterhaltung zwischen Herr und Frau Briest bezüglich Effi. Diese Unterhaltung folgt aus dem Besuch von Effi und ihrer Tochter Annie. Es kam zu dem Besuch, da Effi an Baron von Innstetten verheiratet wird und mit diesem aus dem Haus, welches sie vor dieser Szene besucht, auszieht. Sie bekommen Tochter Annie, welche nun auch mit auf Sommerreise fährt und auf dem Rückweg an einem längeren Aufenthalt in Hohen-Cremmen teilnimmt. Effi hat vor dieser Szene eine Affäre mit Major Crampas begonnen, da sie sich von ihrem Mann vernachlässigt fühlte. Ihre Eltern unterhalten sich in der vorliegenden Szene nun über das Verhalten ihrer Tochter Effi. Aus dieser Szene folgt, dass Innstetten von der Affäre zwischen Effi und Crampas erfährt, ihn zum Duell herausfordert und umbringt. Effi wird aufgrund des verlorenen gesellschaftlichen Ansehens von ihren Eltern verstoßen, aber letztendlich wegen einer starken Krankheit von ihnen wieder aufgenommen. Dies hilft jedoch auch nur für kurze Zeit, bevor sie letztendlich stirbt.<br />
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Zu Beginn dieses Auszugs fragt Effis Vater seine Frau „[w]ie“(Z.4) sie Effi finde, und verdeutlicht so eine vermeintliche Veränderung in Effis Verhalten und auch eine Distanziertheit der Eltern zu ihrer Tochter, da er seine Frau über die Empfindung gegenüber ihrer Tochter, was kein alltägliches Thema in einer gut funktionierenden Familie ist. Die Mutter antwortet darauf mit“ „[l]ieb und gut wie immer“ (Z.5), was wie man im Verlauf der Unterhaltung bemerken wird, ein Versuch der Mutter ist ihr Wissen von den Emotionen, welche Effi mit Kessin und Innstetten verbindet zu verbergen. Effis Mutter bemerkt, dass sich Effi freut Hohen Cremmen wieder zu besuchen und Effis Vater entgegnet, dass sie sich mehr freut als ihm „lieb ist“ (Z.9f.), dies signalisiert ein Misstrauen des Vaters gegenüber dem Verhalten von Effi. Effi solle sich nach ihrem Vater nicht so sehr über einen Besuch in Hohen Cremmen freuen, da sie in Kessin alles haben sollte was sie braucht. Er beschreibt dabei Effis Mann mit der Metapher eines „Juwel[s]“ (Z.12) um so erneut das Ansehen Innstettens in der Gesellschaft hervorzuheben und Effis Tochter als „Engel“ (ebd.), um zu zeigen, dass es keinen Grund für Effi gibt ihr Zuhause in Kessin nicht zu mögen. Briest ist geängstigt davon wie glücklich Effi in Hohen Cremmen ist und äußert Zweifel an der Beziehung mit Innstetten. Er fragt seine Frau ob diese etwas mehr über das auffällige Verhalten Effis weiß. Effis Mutter versucht weiterhin ihr Wissen über die Ängste Effis zu verbergen indem sie bei ihrem Mann weiter nachfragt was dieser meint. Briest bemerkt, dass seine Frau etwas weiß und befragt sie nun mit seinen Vermutungen. Dabei sagt Briest, er denkt Effi würde Innstetten mehr „schätze[n] als liebe[n]“ (Z.21). Damit zeigt Innstetten Zweifel daran, dass Effi Innstetten wirklich liebt, sondern sich nur wegen des Ansehens mit ihm verheiratet hat. Er sagt, dass es dann dazu kommen wird: „erst ärgern sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie“ (Z.24f.). Das „Lachen“ steht dabei metaphorisch für das Betrügen, also den Mann zu verspotten. Auf die darauf folgende Frage, ob ihm das selbst bereits passiert sei, reagiert Briest abweisend. Frau Briest bezieht dieses Misstrauen gegenüber jungen Frauen auf sich selbst und verdeutlicht mit der Hyperbel „kein Dutzend Mal“(Z.31) welche sie über Briests Meinung zu den jungen Frauen gesprochen haben ihr missfallen an diesem Thema. Sie empfindet diese Meinung ihres Mannes als beschämend beziehungsweise enttäuschend. Schließlich gibt Effis Mutter jedoch zu, dass „Effi ihr Herz“(Z.39) bei ihr ausgeschüttet hat und gibt somit die Ängste, welche Effi hat gegenüber ihrem Mann frei. Um Effi zu beschreiben benötigt ihre Mutter anschließend eine kurze Pause, um es so auszudrücken, dass ihr Mann nicht allzu viel daraus schließen kann. Letztendlich sagt Effis Mutter dass sie denkt, Effi werde „den lieben Gott einen guten Mann sein […] lassen und sich […] trösten, er werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (S.182 Z.6f.). Dies ist eine Projektion der Wünsche von Effis Mutter auf Effi selbst und verdeutlicht auch das wohlwollen von Effis Mutter dafür, dass es Effi gut ergehen wird. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass in der vorliegenden Szene das Verhältnis von den Eltern zu Effi und auch das Verhältnis der Eltern untereinander deutlich. Die Mutter hat im Gegensatz zu dem Vater ein gutes Vertrauensverhältnis zu Effi, da sie einen Brief über Effis Gefühle bekommen hat und sich auch sehr freut dass Effi wieder in Hohen-Cremmen ist. Der Vater dagegen muss für jede genauere Information zu Effis Gefühlen bei Effis Mutter nachfragen und kann sich nicht in Effi hineinversetzen. Außerdem wird auch deutlich, dass Effis Eltern auch nur aufgrund des gesellschaftlichen Ansehens zusammen sind und sich Effis Vater der Rolle von Mann und Frau in der Gesellschaft sehr bewusst ist. In dieser Szene wird bereits deutlich, warum die Eltern Effi am Ende des Romans verstoßen um ihr Ansehen zu wahren.<br />
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== Joshua ==<br />
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Der Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und im Jahr 1895, während der Epoche des Realismus, veröffentlicht. Während dieser Epoche unterschied man den französischen Realismus von dem bürgerlichen, bzw. poetischen Realismus, welcher hier gemeint ist. Diese Epoche war dadurch geprägt, dass die Bewegung des Vormärzes dazu führte, dass die Zensur gelockert wurde, jedoch die Forderungen nach Einheit und politischer Freiheit unerfüllt blieben. Der Roman thematisiert einerseits das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft, sowie andererseits die weitreichenden Folgen einer frühen Zwangsheirat.<br />
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Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte zu unterteilen, wobei der erste von Z.4-25 reicht. Herr Briest beginnt das Gespräch mit der Frage „Wie findest du Effi?“(Z.4), welche einem paradox erscheint, da er dies seine Frau, Effis Mutter fragt und daher müsste er die Antwort selber wissen. Da er dies trotzdem fragt wird eine Distanziertheit von ihm und seiner Frau deutlich, da er anscheinend nicht weiß, was diese von ihrer Tochter hält. Frau Briest beschreibt ihre Tochter daraufhin als „[l]ieb und gut wie immer“(Z.5), was zeigt, dass sie ihre Tochter liebt und hinter ihr steht. Ihre Liebe für Effi wird noch deutlicher, als sie sagt, dass sie „Gott nicht nicht genug danken“(Z.5f.) kann, da sie so „liebenswürdig“(Z.6) sei. Doch die Mutter freut sich vor allem darüber, dass Effi glücklich ist, wenn sie wieder unter ihrem „Dach“ (Z.7) ist. Damit ist gemeint, dass die Mutter Effi gerne in Hohen-Cremmen empfängt, was mit ihren Schuldgefühlen zusammen hängt, da sie weiß, dass Effis Ehe für diese nicht zufrieden stellend ist, da sie selbst weiß wie Innstetten ist. Ihre Schulgefühle werden aber noch verstärkt, da sie die jenige war, die wollte, dass Effi ihn heiratet. Herr Briest möchte aber, obwohl er Effi ebenfalls liebt, dass diese nicht mehr nach Hohen-Cremmen kommt, weil er befürchtet, dass sie es immer noch als „ihre Heimstätte“(Z10f.) ansieht. Da er den Konjunktiv „wäre“(Z.10) benutzt macht er deutlich, dass dies nicht mehr ihr Zuhause ist, da sie ein neues hat, welches ihr Haus mit Innstetten ist. Er möchte, dass Effis Leben glücklich ist und er betont, dass sie auch alles zum glücklich sein habe, da sie einen Mann hat, welcher ein „Juwel“(Z.11f.) ist und ein Kind, welches einem „Engel“(Z.12) gleicht. Durch die verwendeten Metaphern unterstreicht er, wie wertvoll und zufrieden stellend ihre eigene Familie ist. Weiter möchte er aber auch, dass Effi und Innstetten glücklich zusammen sind, aber er weiß die Antwort auf diese Frage nicht, weshalb er seine Frau fragt „[i]st sie glücklich?“. Diese Frage drückt ebenfalls eine Distanziertheit zwischen ihm und Effi aus, da diese anscheinend keine tiefen und ehrlichen Gespräche führen. Aber er bezieht sich auf seine unguten Gefühle die er bei der Hochzeit bereits hatte und sagt „[v]on Anfang an war mir`s so, als ob sie ihn mehr schätze als liebe.“(Z.21). Damit meint er, dass Effi Innstetten auf Grund seines hohen Ansehens schätzt und bewundert aber nie wirklich geliebt hat. Er behauptet weiter, dass diese Art von Gefühle ein „schlimm Ding“(Z.22) ist, da eine Ehe die nur aus „Schätzung“(Z.23) besteht nie halten wird.<br />
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Darauf folgt der zweite Abschnitt (Z.26-29), der die Ehe der Eltern thematisiert. Frau Briest will wissen, ob ihr Mann eine Ehe die nur aus Schätzung besteht bereits erfahren hat und spielt damit auf ihre eigene Ehe an (vgl. Z.26). Herr Briest streitet dies aber ab, da er meint, dass er zur Zeit, ihrer Hochzeit noch nicht „hoch genug in der Schätzung“(Z.27f.) stand. Somit wird deutlich, dass auch die Ehe der Eltern nicht glücklich ist und die Heirat damals stattfand um Ansehen zu erlangen.<br />
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In dem dritten Abschnitt beziehen sie sich wieder auf Effi. Da der Vater weiterhin wissen will, ob Effis Ehe glücklich ist, wird Frau Briest sauer, da die beiden schon „[d]utzend Mal“(Z.31) über diese Frage gesprochen haben. Zudem zeigt dies, dass sich Effis Vater oft Sorgen um seine Tochter macht. Die Mutter hingegen möchte nicht über das Thema sprechen, da sie so an ihr schlechtes Gewissen erinnert wird und so sagt sie, dass sie kein „Orakel“(Z.37 ) ist. Damit meint sie, dass sie nicht wissen kann, wie es Effi geht, doch dies ist eine Lüge, da sie weiß, dass sie nicht glücklich ist. Zum einen hat sie damals einen Brief von Effi erhalten und zum einen weiß sie, was für eine Peron Innstetten ist und was für eine Person ihre Tochter ist, weshalb sie weiß, dass diese zusammen nicht glücklich werden können. Dass die Mutter und Effi aber auch keine innige Beziehung haben wird deutlich, als sie sagt, dass Effi sich „hüten wird, mich in ihre Geheimnisse einzuweihen“(Z.41f.). Dies verdeutlicht, dass Effi mit beiden Elternteilen nicht ehrlich reden kann und so gezwungen ist ihre Geheimnisse für sich zu behalten. Aber die Mutter verweist auch auf Effis „Schlauheit“(S.182 Z.1) und ihre „Herzensgüte“(S182 Z.4), welche aber nicht immer positiv zu verstehen sind, da sie so klug ist und vieles hinterfragt. Zum Schluss plagen die Mutter aber auch Zweifel, da sie sagt, dass sie einen „Zug“(Z.5) an sich hat, der den „lieben Gott“(Z.5f.) einen guten Mann zu lassen scheint. Dies drückt aus, dass Effi denkt, dass sie die zehn Gebote Gottes brechen kann ohne bestraft zu werden. Dies bezieht sich besonders auf das sechste Gebote, welches besagt, dass man nicht die Ehe brechen soll. So ist zu erkennen, dass die Mutter schon eine Ahnung des Ehebruchs ihrer Tochter hat. In dem ganzen Buch und somit auch in dem Abschnitt gibt es einen auktorialen Erzähler. Es liegt eine Zeitdeckung vor, da dieser Abschnitt ein Dialog ist und so kann man sich gut in das Gespräch hineinversetzten, da man alles liest, was auch gesagt wird.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Herr von Briest sich Sorgen um seine Tochter macht und nur das Beste und ein glückliches Leben für sie möchte. Im Gegensatz dazu wird Frau von Briest immer mehr von Zweifeln und Vorwürfen geplagt, da sie weiß, dass Effi nie mit Innstetten glücklich werden wird, weil sie einerseits den Brief von Effi erhalten hatte, in dem Effi ihrer Mutter über ihre Gefühle berichtet hatte und andererseits kennt sie auch Innstetten noch von früher und weiß, dass er und Effi niemals glücklich miteinander werden können, da sie zu unterschiedlich sind.<br />
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== Simon ==<br />
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Der vorliegende Textauszug stammt aus dem Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane geschrieben und 1894 während der Epoche des poetischen Realismus veröffentlicht wurde, und thematisiert den Gesellschaftsdrang zur damaligen Zeit. <br />
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Nach einem Urlaub mit Innstetten in Hohen-Cremmen bleibt Effi noch bei ihren Eltern, während es ihren Mann zurück nach Kessin zur Arbeit zieht. Effi ist in ihrer Ehe augenscheinlich unglücklich, weil ihr Mann sich weniger für sie als für seine Arbeit interessiert. Ihre Mutter weiß um die Lage ihrer Tochter und führt mit ihrem Ehemann, dem Vater Effis, ein Gespräch über dieses Thema, welches in der vorliegenden Textstelle angesprochen wird. Die Affäre, welche Effi zu der Zeit mit Major Crampas hat, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht öffentlich. In der Textstelle selbst äußern ihre Eltern ihre Besorgnis über die Lage ihrer Tochter, weil sie die Vermutung hegen, dass Effi sich nicht wohlfühlt. Nach der Textstelle zieht Effi mit Crampas nach Berlin, da dieser seine Jobambitionen nach oben schraubt. Jahre später wird bekannt, dass Effi und Major Crampas eine Affäre hatten. Crampas wir daraufhin von Innstetten zum Duell herausgefordert und getötet. Anschließend trennt sich Innstetten von Effi, um sein gesellschaftliches Ansehen zu wahren, sodass Effi auf Umwegen zu ihren gelangt, dort einer Krankheit erliegt und auf dem Rondell ihres Elternhauses begraben wird.<br />
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Da in der Textstelle die erzählte Zeit mit der Erzählzeit übereinstimmt, kann man von einer Zeitdeckung sprechen. Über die Erzählperspektive und die Raumgestaltung ist nichts bekannt, da nur die wörtliche Rede beider Elternteile Effis wiedergegeben wird und der Leser nichts Näheres in dem Auszug erfährt und nichts Anderes außer der Tatsache beschrieben wird, wer von beiden im Dialog gerade spricht.<br />
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Zu Beginn der Textstelle erkundigt sich Effis Vater bei seiner Frau über ihre aktuelle Meinung zu Effi (vgl. Z.4). Dass er so in ein Gespräch hineinstartet, zeigt, dass ihm die Umstände seiner Tochter entweder Sorge bereiten und er interessiert daran ist, die Meinung seiner Frau über seine eigene Sichtweise einzuholen. Seine Frau zeigt ihm darauf ihre Sicht auf Effi auf: sie ist der Meinung, dass sie so „[l]ieb und gut wie immer“ (Z.5) sei. Augenscheinlich ist ihr also die sorge ihres Mannes um Effi selbst noch nicht aufgefallen und hat den Anlass für ihr aktuelles Gespräch noch nicht erkannt. Schließlich beschreibt Frau von Briest ihre Tochter aktuell noch als „glücklich“ (Z.7), was sie in Wahrheit ja aufgrund ihrer angespannten Ehesituation nicht ist. Briest stimmt seiner Frau in diesen Eigenschaften seiner Frau erstmal mit einem klarem „[j]a“ (Z.9) zu, aber kommt danach auch direkt auf seine Problematik zu sprechen: Er ist der Meinung, dass Effi „von dieser Tugend“ (Z.9), gemeint sind hier die eben beschriebenen Darstellungen der Mutter Effis, „mehr [hat] als [ihm] lieb ist“ (Z.9). Er nimmt dabei Bezug auf die Kindheit Effis und wie seine Frau ihre gemeinsame Tochter beschrieben hat. Schließlich wurde sie zuvor unter anderem als sehr heimatverbunden charakterisiert, und nun ist ihr Vater augenscheinlich voll Sorge darüber, dass Effi diese Einstellung wohl beibehält und sich womöglich zu sehr an ihr Elternhaus hält. Daraus Folgend würde sich die Tatsache ergeben, dass Effi eher ihre Prioritäten auf ihre Eltern und ihren Heimatort setzt und wie im vorangegangenen Teil des Romans Heimweh hegt, obwohl sie sich so langsam mal auf ihre eigene kleine Familie besinnen sollte und die Ehe zu Innstetten sowie die Beziehung zu ihrem gemeinsamen Kind Annie in den Vordergrund rücken sollte. Herr von Briest unterstreicht seine Aussage unter anderem damit, dass er ihr eigenes Haus und damit Effis Elternhaus aus Effis Sicht als „Heimstätte“ (Z.10) definiert, obwohl diese eigentlich nach dem damaligen Selbstverständnis das gemeinsame Haus, oder wie hier im Roman, die gemeinsame Wohnung sein sollte. Des Weiteren ist Herr von Briest der Meinung, dass Hohen-Cremmen für Effi immer noch die „Hauptsache“ (Z.12) in ihrem Leben wäre und ihr „Mann“ (ebd.) sowie das „Kind“ (Z.13) nicht dagegen ankämen (vgl. Z. 14), obwohl sie in seinen Augen einen „Juwel“ (Z.11 f.) sowie ein „Engel“ (Z.12) sind. Diese beiden Metaphern zeigen nochmal deutlich die Sicht Briests auf die Familie seiner Tochter, schließlich werden mit beiden aufgeworfenen Begriffen quasi durchweg nur positive Aussagen assoziiert. Briest hat allerdings Angst vor der Tatsache, dass Effi ihre gesellschaftlichen Prioritäten nicht auf ihre eigene Familie lenken kann (vgl. Z.15). Selbstverständlich möchte auch er, dass seine Tochter eine glückliche und vor allem erfolgreiche Ehe führt, die durch solche Probleme behindert werden könnte, genauso wie es im weiteren Verlauf des Romans ja auch bekanntlich passiert. Zudem stellt er auch die aktuellen Umstände als „ungerecht gegen[über] Innstetten“ (Z. 16) dar, da sich dieser aus Briests Sicht eine gewisse Wichtigkeit in Effis Leben durch ihre Ehe verdient hat und bestimmt auch gerne so wahrgenommen werden möchte. Briest weiß zu diesem Punkt ja noch nicht, warum Effi sich so von ihrem damaligen Zuhause angezogen fühlt, eben weil in ihrer Beziehung zu Innstetten genau diese Art von Beachtung, allerdings von Innstettens Seite ausgehend, nicht stattfindet. Letztendlich ist diese Nichtbeachtung ja auch der Auslöser der Affäre zu Crampas und dem weiteren Verlauf des Romans, der sich Briest in der aktuellen Situation aber noch nicht aufzeigt. <br />
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Anschließend fragt Briest nach der Meinung seiner Frau zu dieser Lage (vgl. Z. 16 f.) In folgendem geht Frau von Briest auf die zuvor getätigten Aussagen ihres Mannes ein. Augenscheinlich weiß diese allerdings nicht genau, wie sie darauf reagieren soll, sodass Briest erneut ausholt und seinen Standpunkt weiter zur Sprache bringt. Beispielsweise ist er sich der Situation bewusst, dass auch seine Frau etwas über die Umstände in der Ehe Effis weiß (vgl. Z.19). Mithilfe von folgenden rhetorischen Fragen versucht er, mehr Informationen aus seiner Frau herauszubekommen, bevor er die Aussage tätigt, dass er der Meinung ist, dass Effi Innstetten sowieso mehr „schätze als liebe“ (Z.21). Grund dafür könnte die gesellschaftliche Stellung Innstettens als Landrat sein. Schließlich ist ein Mann, der so ein Amt ausübt, in gewissem Maße eine Respektperson ist und dass dieses Schätzen auch in einer Beziehung zwischen den beiden eher überwiege als die Liebe. Briest bezeichnet diesen Umstand als „schlimm“ (Z.22). Er erklärt danach auch, warum: seiner Meinung nach würde ein Mensch einen anderen vielleicht nicht immer und bis zum Lebensende lieben, aber schätzen würde er ihn „gewiss nicht“ (Z.23). Die Frauen würden ihn zunächst schätzen, dann würden sie sich „ärgern“(ebd.) und danach „langweilen“ (Z.24). Verwunden mit dieser Langeweile könnte natürlich auch andere Menschen, vor allem Männer, in das Leben der sich langweilenden Frau treten, so wie es bei Effi in Person des Majors Crampas der Fall ist. Wenn diese Entwicklung in einer Ehe voranschreitet und gerade dieses Schätzen statt lieben überwiegt, könnte ihre Beziehung durchaus in eine gewisse Gefahr geraten, so wie sie im Nachgang durch Effis Affäre mit Crampas scheitert. <br />
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Frau von Briest fragt Briest daraufhin, ob er solch eine Entwicklung auch selbst schon einmal erfahren hätte. Sie nimmt also Bezug auf ihre eigene Ehe, da sie ganz ähnliche Voraussetzungen hatte. Schließlich hatte Effis Mutter auch damals mit jungen Jahren einen reichen Mann anstatt ihres damaligen Liebhabers geheiratet, mit dem einfachen Grund, da Briest wirtschaftlich einfach viel besser dastand als Innstetten, der zuvor eine Beziehung zu Effis Mutter unterhielt. Briest geht auf diese Frage nicht komplett ein. Er sagt, dass er dafür „nicht hoch genug in der Schätzung“ (Z.27) stand und so eine Entwicklung in ihrer Ehe nicht möglich war, da er vom gesellschaftlichen Standpunkt aus nicht so extrem über seiner Frau stand, wie es bei Effi und Innstetten der Fall ist. Er möchte diese Thematik allerdings nicht weiter vertiefen, weil er sich der Tragweite seiner zuvor beschriebenen Entwicklung selbst bewusst ist: auch seine eigene Ehe hätte so verlaufen können. Um den Fokus von ihrer eigenen Ehe abzulenken, fragt er Frau von Briest darauf noch einmal, wie es denn um seine Tochter stehe (vgl. Z.29). <br />
Frau von Briest bringt daraufhin zur Sprache, dass auch sie nicht viel mehr Genaueres weiß. Sie bezeichnet ihren Mann unter anderem als „schrecklich naiv“ (Z.33), weil er immer glauben würde, dass seine Frau immer über alle Umstände in der Ehe ihrer Tochter Bescheid wüsste. Mithilfe mehrerer rhetorischer Fragen möchte sie ihrem Mann die augenscheinliche Sinnlosigkeit seines Fragens aufzeigen (vgl. Z.34 ff.). Sie ist sich auch nicht sicher, wie genau es jetzt um ihre Tochter steht, obwohl sie ihr „ihr Herz ausgeschüttet“ (Z. 39) hat. Allein diese Handlung gibt ihr verständlicherweise nicht die Möglichkeit, jede Handlung ihrer Tochter nachvollziehen zu können, noch, dass sie ihre eigentlichen beziehungsweise ihre essenziellen Absichten verraten hat (vgl. Z.41). Diese Aussage erscheint im Nachhinein durchaus als schlüssig, schließlich hatte Effi ihrer Mutter nichts über die heimliche Affäre zu Crampas erzählt. Sie gibt ihm letztlich noch auf den Weg, dass Effi ihren eigenen Weg gehen wird und gehen muss und das sie als Eltern sie nicht von ihren Handlungen abhalten können (vgl. Z.1 ff.)<br />
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Zusammenfassend geht aus dem Auszug hervor, dass Effis Vater besorgt um die aktuelle Situation seiner Tochter ist und nur das Bestmögliche für seine Tochter will. Im Kontrast dazu werden die Sorgen ihrer Mutter dargestellt, da sie Effis Brief erhalten hat und zumindest teilweise über die Vorgänge in ihrer Ehe und die daraus folgenden Folgen weiß. Allerdings ist auch sie der Meinung, dass Effi ihren eigenen Weg gehen muss.<br />
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== JB ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane im Jahre 1894 verfasst, thematisiert das Streben nach gesellschaftlichem Ansehen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Roman wurde 1895,in der Epoche des poetischem Realismus, veröffentlicht.<br />
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Der vorliegende Textauszug, handelt von einem Gespräch der Briests über ihre Tochter Effi. In diesem geht es darum, ob Effi glücklich ist und sowohl, um ihre Ehe mit Innstetten, als auch insgeheim um die Ehe der Briests. <br />
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Die Epoche des Realismus beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt war die Märzrevolution gescheitert und die Epochen der Restauration vorbei. Die fortschreitende Industrialisierung sorgte dafür, dass viel Arbeit von Maschinen übernommen wurde. Besonders einfache Arbeiter wurden arbeitslos, sodass viele Menschen vom Land in die Städte abwanderten. Die sozialen Unterschiede verstärkten sich. Mit der Schaffung der Sozialgesetze durch den damaligen Reichskanzler Bismarck sollten diese abgeschwächt werden, weswegen seine Politik häufig als "Zuckerbrot- und Peitschenpolitik" bezeichnet wird. Traditionelle und christliche Werte wurden weiterhin in Frage gestellt, die Menschen zweifelten am Vorteil durch die Industrialisierung.<br />
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Nach dem Sommerurlaub der Innstettens, besucht Effi für ein paar Tage ihre Eltern in Hohen- Cremmen. Dieser Besuch lässt Effi wieder voll aufblühen, wie zu ihrer Kindheit in Hohen- Cremmen, was Herrn von Briest ein wenig Sorge um Effi macht, beziehungsweise um die Ehe mit Innstetten machen lässt. Effi ist unglücklich in ihrer Ehe, da Innstetten öfters aus beruflichen Gründen auf Montage muss und ihr wenig Zuneigung gibt. So geht Herr von Briest zu seiner Gemahlin und fragt sie nach Effi. Diese Textstelle lässt zur Folge, dass Effi in der Nacht vor ihrer Abreise, wie ihrem Hochzeitstag, Schuldgefühle gegenüber Innstetten und Angst plagen. Und bei dem Angesicht ihres Kindes Annie, muss sie an Crampas denken. Während Effis Kuraufenthalt, entdeckt Innstetten die Briefe von Crampas an Effi. Bei einem Duell der beiden, verliert Crampas sein Leben und Innstetten benachrichtigt Effis Eltern über die Affäre von Effi und Crampas, woraufhin die Eltern Effi verstoßen. <br />
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Der vorliegende Textauszug wird in drei Sinnabschnitte unterteilt. Der erste Sinnabschnitt geht von Zeile 4 bis zu Zeile 20f. und thematisiert Effis Verhalten wie, ihren Lebenszustand nach der Ansicht der Eltern. Herr von Briest leitet den Dialog mit seiner Ehefrau ein, mit der Frage, wie sie Effi findet(vgl. Z.4), ein und bringt damit seine Distanz zu Effi hervor. Er redet von seiner Tochter in der dritten Person und möchte über sie urteilen, über ihre Art, ihr Verhalten, wie über einen Fremden. Dies zeigt, dass er schon über längere Zeit sich Gedanken um sie macht und ihr Verhalten studiert, um den Auslöser für ihr Verhalten zu finden. Auf diese Frage antwortet Frau von Briest, wie wohl jede gute Mutter im Bezug zu ihrem leiblichen Kind antworten würde. Ein „Lieb und gutes“(Z. 5) Kind, soll heißen, dass sie sich fügt und ihrem Stand, als Ehefrau und Mutter, entsprechend angemessen verhält. Dazu stellt sie Gott in Bezug zu ihrer Tochter und weist ihren Mann sich bei ihm zu bedanken, für sein “Werk“(vgl. Z. 5f.). Dieser Bezug stellt den Wert, des Adjektives „liebenswürdig“(Z. 6) noch einmal höher und stellt Effi als eines der wichtigsten Dinge auf dieser Welt hervor. Doch diese Anreihung von Eigenschaften ihrere Tochter, lässt es fast unmöglich scheinen, dass solch eine Person existiert und überspitzt dar stehen(vgl. Z.5ff.). Ihre Anmerkung, dass Effi doch „immer so glücklich“(Z. 7) ist wieder in Hohen- Cremmen, zuhause, zu sein, lässt auf Schuldgefühle von ihr zurückweisen, wie auch ihre überspitzte Art ihre Tochter zu beschreiben, ist ein Zeichen dafür. Sie hat Schuldgefühle gegenüber Effi, weil sie weiß, besser als sonst wer, wie Innstetten tickt und damals hat sie Effi in die Ehe mit Innstetten geredet, sie hat ihre Effi nun mit diesem Innstetten alleine gelassen, ohne Schutz oder jegliches. Dem Vater ist dieses Verhalten Effis bereits aufgefallen und ist nicht sehr erfreut darüber, ganz im Gegenteil, er hat eine Vorahnung auf schlimmes, aber weiß nicht genau wovon(vgl. Z. 9f.). Er stellt fest, dass Effi so tut, als würde sie hier noch wohnen und er betont mit dem Konjunktiv „wäre“(Z. 10) in Ansätzen, dass sie nicht mehr zurück kommen solle und sich um ihren Mann und ihr Kind kümmern soll. Herr von Briest beschreibt Instetten als „Juwel“(Z. 11f.), sah man zur damaligen Zeit, als einen der höchsten Werte, welchen sonst kaum etwas besitzen konnte. Und so etwas lässt Effi alleine reisen. Er könnte sozusagen mit seinem Wert viele andere, bessere haben an Stelle von Effi, doch sie hat das Glück und verkennt es. Der Vergleich Annie mit einem „Engel“(Z. 12) zu vergleichen, zeigt Herrn von Briest sieht Annie als ein überirdisches Wesen, das nahe bei Gott ist und als Bote Gottes zu den Menschen kommen kann. Effis Tochter stellt er also noch unbezahlbar, als Innstetten dar und zeigt dies schon vorher, durch die nicht notwendige Verwendung der Artikel „den […]das“(Z. 11) heraus. Er kann ihren Gedankengang nicht nachvollziehen, alles in ihr strebt nach Hohen- Cremmen doch wenn Herr von Briest sich und seine Frau gleich dem Juwel und dem Engel stellt(Z.12ff.), sieht er keinen Grund solche Ansichten zu haben. Die Verwendung des Konjunktivs 2 „kämen“(Z. 14) stellt nochmal, nach seiner Ansicht, die Unterlegenheit seiner und Frau von Briests Person im Vergleich zu Innstetten und Annie heraus. Effi ist eine gute Tochter, doch Herrn von Briest „zu sehr“(Z. 15), was bedeutet, dass sie im Gegenzug keine gute Ehefrau ist. Dass es Herrn von Briest „ängstigt“(Z. 15) bedeutet, dass er bereits die ersten Anzeichen von etwas schlechtem sieht und Effi Innstetten damit sehr verletzen, beziehungsweise sehr schaden wird(vgl. Z.15f.). Herr von Briest hat seiner Frau nun seine Bedenken an Effis Verhalten seiner Frau “gebeichtet“ und spricht spezifisch die Ehe von Effi und Innstetten an, besonders Effis empfinden interessiert ihn(vgl. Z. 19f.), denn er hat die Vermutung, dass in dieser Verbindung von Effi zu Innstetten etwas „im Wege“(Z. 20) steht. Er deutet darauf hin, dass Effi Innstetten nur geheiratet hat, um Ansehen zu erlangen und nicht aus Liebe. Was ihm selbst auch sehr nahe geht und das Gespräch der beiden nun in eine persönliche Angelegenheit richtet. <br />
Der zweite Sinnabschnitt geht von Zeile 22f. bis 40f. und thematisiert die Eheprobleme von den Briests und zeigt, wie sie beide an einander vorbei reden. Dieser Bezug ist ausschlaggebend für Herrn von Briests Vorahnung, da er Effis Verhalten in dem damaligen Verhalten seiner Frau wieder erkennt, welche ihn größtenteils auch nur aus Ruhm geheiratet hat, was für ich ein „schlimm Ding“(Z.22) ist. Er ist gekränkt, dass aus Effi auch nur eine Ruhmgeizige geworden ist. Er ist sich klar, dass Liebe auch nicht ewig hält(vgl. Z. 22f.) aber der Überzeugung, dass „Schätzung“(Z. 23) überhaupt keinen Halt mit sich bringt. Also muss Effi Innstetten in irgendeiner Weise, ein bisschen geliebt haben, sonst wäre diese Ehe nach Herrn von Briest schon längst gescheitert. Auf die Frage von Frau Briest, ob er dies an sich " selber erfahren " ( Z. 26 ) hat, da sie nun glaubt, dass er der Meinung ist, selber nicht mehr geschätzt zu werden. Denn sie hat ihn nicht geliebt, sondern ihn nur wegen des Geldes und des gesellschaftlichen Ansehens geheiratet. Briest will ihr dies jedoch nicht unterstellen und nicht weiter darüber reden, weswegen er sagt, dass sie sich " nicht weiter " ( Z. 28 ) schrauben sollen, da es ihm unangenehm und unwichtig ist. Lieber fragt er seine Frau " wie steht es? " ( Z.29 ), da es ihm wichtiger ist, was mit seiner Tochter ist. Frau von Briest ist die ewige Fragerei von ihrem Ehemann satt und vergleicht ihn mit „Alles-wissen-wollen“ (Z.33), zugleich er alles hinterfragt stellt er sich „naiv“(Z.34) dabei an und denkt, dass seine in „alle Tiefe“(Z.34) sehende Frau es nicht bemerken würde, dass er versucht etwas aus ihr raus zu quetschen. Frau Briest bezieht dieses Misstrauen gegenüber jungen Frauen auf sich selbst und verdeutlicht mit der Hyperbel „kein Dutzend Mal“(Z.31) welche sie über Briests Meinung zu den jungen Frauen gesprochen haben ihr missfallen an diesem Thema. Sie empfindet diese Meinung ihres Mannes als beschämend beziehungsweise enttäuschend. Schließlich gibt Effis Mutter jedoch zu, dass „Effi ihr Herz“(Z.39) bei ihr ausgeschüttet hat und gibt somit die Ängste, welche Effi hat gegenüber ihrem Mann frei. Um Effi zu beschreiben benötigt ihre Mutter anschließend eine kurze Pause, um es so auszudrücken, dass ihr Mann nicht allzu viel daraus schließen kann. Letztendlich sagt Effis Mutter dass sie denkt, Effi werde „den lieben Gott einen guten Mann sein […] lassen und sich […] trösten, er werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (S.182 Z.6f.). Dies ist eine Projektion der Wünsche von Effis Mutter auf Effi selbst und verdeutlicht auch das Wohlwollen von Effis Mutter dafür, dass es Effi gut ergehen wird. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass in der vorliegenden Szene das Verhältnis von den Eltern zu Effi und auch das Verhältnis der Eltern untereinander deutlich. Die Mutter hat im Gegensatz zu dem Vater ein gutes Vertrauensverhältnis zu Effi, da sie einen Brief über Effis Gefühle bekommen hat und sich auch sehr freut dass Effi wieder in Hohen- Cremmen ist. Der Vater dagegen muss für jede genauere Information zu Effis Gefühlen bei Effis Mutter nachfragen und kann sich nicht in Effi hineinversetzen. Außerdem wird auch deutlich, dass Effis Eltern auch nur aufgrund des gesellschaftlichen Ansehens zusammen sind und sich Effis Vater der Rolle von Mann und Frau in der Gesellschaft sehr bewusst ist. In dieser Szene wird bereits deutlich, warum die Eltern Effi am Ende des Romans verstoßen um ihr Ansehen zu wahren.<br />
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== Svenja ==<br />
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Der von Theodor Fontane verfasste Roman ,,Effi Briest" wurde 1894 in der Epoche des poetischen Realismus veröffentlicht und thematisiert die Wichtigkeit des Ansehens in der Gesellschaft und die Rolle der Frau in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts.<br />
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Effi heiratet Innstetten, den ehemaligen Geliebten ihrer Mutter. Sie fühlt sich mit ihrem Kind alleine gelassen, da Innstetten viel reisen muss. Effi geht daraufhin eine Affäre mit Crampas ein. Im vorliegenden Textauszug diskutieren Effis Eltern über sie und ihr Leben. Im weiteren Verlauf trennen sich Effi und Innstetten und Effi zieht wieder zu ihren Eltern. Anschließend stirbt sie aufgrund einer schweren Krankheit.<br />
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Der vorliegende Textauszug ist ein Dialog zwischen Effis Eltern.<br />
In der Textstelle kommt die Sorge des Vaters zum Ausdruck, weil er denkt, dass Effi keine Liebe für Innstetten empfindet und nicht glücklich ist. Zu Beginn fragt Effis Vater seine Frau wie er Effi findet (vgl. Z. 4) , was seine Sorge um Effis Wohlergehen verdeutlicht. Seine Frau antwortet mit „[l]ieb und gut wie immer“ (Z. 5) und beschreibt sie mit den Adjektiven „lieb“ (Z. 5) , „gut“ (ebd.) und „liebenswürdig“ (Z. 6) , was, wie auch im weiteren Verlauf zu erkennen ist, ein Versuch vom Effis Mutter ist, um ihre Gefühle und Gedanken von ihrem ehemaligen Geliebten Innstetten zu verstecken. Effis Mutter bemerkt Effis Vorfreude nach einem Besuch in Hohen Cremmen (vgl. Z. 7) , wobei der Vater meint, dass sie sich mehr freue, als es ihm „lieb ist“ (Z. 5) . Das verdeutlicht erneut die Sorge des Vaters, dass Effi bei Innstetten nicht glücklich ist. Seine Sorge drückt er ebenfalls mit dem Konjunktiv | „Eigentlich ist es, als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10) . Er vergleicht Innstetten mit einem „Juwel“ (Z. 11 f.) und Anni mit einem „Engel“ (ebd.) . Die Metapher Juwel zeigt, dass Innstetten ein hohes Ansehen und viel Geld hat. Damit will er sagen, dass Effi doch eigentlich einen guten Mann hat. Die Metapher Engel zeigt, dass Anni ein Geschenk des Himmels ist und Effi glücklich sein sollte so ein liebes Kind zu haben. Effis Vater ist bewusst, dass Effi Innstetten „mehr schätz[t] als lieb[t]“ (Z. 21) und die Ehe bald enden wird, da er der Meinung ist, dass eine Ehe aus Liebe nicht immer und eine Ehe aufgrund von Geld und Ansehen nie halten kann (vgl. Z. 22 f.) . Seine eigene Ehe besteht laut ihm nur aufgrund der Liebe, da er seiner Meinung nach gar nicht das Ansehen gehabt hätte zurzeit ihre Hochzeit, aufgrund dessen sie hätte ihn heiraten wollen (vgl. Z. 27 f.) . Jedoch möchte er darüber ungern sprechen, da er erneut auf das Thema Effi zurückkommt. Seine Frau jedoch kritisiert ihn für sein Interesse an Effis Situation, da sie sich nicht länger mit ihm darüber unterhalten möchte. Sie beschwert sich über sein ,,Alles-wissen-wollen" (Z. 33) und sein ,,schrecklich naiv[es]" (ebd.) Fragen.Um Effi zu beschreiben benötigt ihre Mutter anschließend eine kurze Pause, um es so auszudrücken, dass ihr Mann nicht allzu viel daraus schließen kann. Letztendlich sagt Effis Mutter dass sie denkt, Effi werde „den lieben Gott einen guten Mann sein […] lassen und sich […] trösten, er werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (S.182 Z. 6 f.) .<br />
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Der Textauszug ist in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben, sodass der Leser die Gefühle aller Personen nachvollziehen kann und die Dinge aus ihrer Sicht sehen kann. Der Dialog ist in der Zeitdeckung geschrieben. Es scheint, als könne der Leser Teil dieses Dialogs sein und eingreifen. Der Dialog findet in Hohen Cremmen statt, im Hause des Ehepaars von Briest, dass für Effi eine vertraute Umgebung ist, da sie dort aufgewachsen ist. Außerdem fühlt sie sich dort am wohlsten.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Sorgen von Effis Vater, dass sie nicht glücklich und nicht verliebt sein , sehr deutlich. Im Kontrast dazu ist die Mutter zu betrachten, welche die Ehe von Effi und Innstetten schön redet, um von ihren eigenen Gefühlen ihres ehemaligen Geliebten Innstetten zu verbergen. Außerdem weiß sie mehr wie Mann, da sie einen Brief von Effi erhalten hatte, worin Effi ihre Gefühle und Gedanken zu Innstetten äußert und sie weiß, dass Effi mit Innstetten glücklich sein wird.<br />
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== Dennis ==<br />
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Der vorliegende Textauszug stammt aus dem 24. Kapitel des Romans " Effie Briest ", welcher im Jahre 1898 in der Epoche des poetischen Realismus von Theodor Fontane veröffentlicht worden ist und welcher die gesellschaftlichen Normen und Werte am Ende des 19. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf die Menschheit thematisiert.<br />
Dieser Dialog kommt zustande, weil ihre Tochter Effi, welche von ihren Eltern als 17-jähriges Mädchen bereits mit einem früheren Liebhaber von Frau von Briest, Landrat Innstetten, verheiratet worden ist, nun nach einer gemeinsamen Reise mit Innstetten noch eine Woche bei ihren Eltern geblieben ist, während Innstetten bereits zurück nach Berlin gereist ist. Auch die Tochter Annie ist gemeinsam mit Effi in Hohen-Cremmen geblieben. Zu diesem Zeitpunkt weiß allerdings noch niemand von der Affäre, die Effi mit Major Crampas eingegangen ist.<br />
Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte zu unterteilen, wobei der erste von Z.4-25 reicht. Herr Briest beginnt das Gespräch mit der Frage „Wie findest du Effi?“(Z.4), welche einem paradox erscheint, da er dies seine Frau, Effis Mutter fragt und daher müsste er die Antwort selber wissen. Da er dies trotzdem fragt wird eine Distanziertheit von ihm und seiner Frau deutlich, da er anscheinend nicht weiß, was diese von ihrer Tochter hält. Frau Briest beschreibt ihre Tochter daraufhin als „[l]ieb und gut wie immer“(Z.5), was zeigt, dass sie ihre Tochter liebt und hinter ihr steht. Ihre Liebe für Effi wird noch deutlicher, als sie sagt, dass sie „Gott nicht nicht genug danken“(Z.5f.) kann, da sie so „liebenswürdig“(Z.6) sei.. Effis Mutter bemerkt, dass sich Effi freut Hohen Cremmen wieder zu besuchen und Effis Vater entgegnet, dass sie sich mehr freut als ihm „lieb ist“ (Z.9f.), dies signalisiert ein Misstrauen des Vaters gegenüber dem Verhalten von Effi. Effi solle sich nach ihrem Vater nicht so sehr über einen Besuch in Hohen Cremmen freuen, da sie in Kessin alles haben sollte was sie braucht. Er beschreibt dabei Effis Mann mit der Metapher eines „Juwel[s]“ (Z.12) um so erneut das Ansehen Innstettens in der Gesellschaft hervorzuheben und Effis Tochter als „Engel“ (ebd.), um zu zeigen, dass es keinen Grund für Effi gibt ihr Zuhause in Kessin nicht zu mögen. Briest ist geängstigt davon wie glücklich Effi in Hohen Cremmen ist und äußert Zweifel an der Beziehung mit Innstetten. Er fragt seine Frau ob diese etwas mehr über das auffällige Verhalten Effis weiß. Effis Mutter versucht weiterhin ihr Wissen über die Ängste Effis zu verbergen indem sie bei ihrem Mann weiter nachfragt was dieser meint. Briest bemerkt, dass seine Frau etwas weiß und befragt sie nun mit seinen Vermutungen. Dabei sagt Briest, er denkt Effi würde Innstetten mehr „schätze[n] als liebe[n]“ (Z.21). Damit zeigt Innstetten Zweifel daran, dass Effi Innstetten wirklich liebt, sondern sich nur wegen des Ansehens mit ihm verheiratet hat.Seine eigene Ehe besteht laut ihm nur aufgrund der Liebe, da er seiner Meinung nach gar nicht das Ansehen gehabt hätte zurzeit ihre Hochzeit, aufgrund dessen sie hätte ihn heiraten wollen (vgl. Z. 27 f.) . Jedoch möchte er darüber ungern sprechen, da er erneut auf das Thema Effi zurückkommt. Seine Frau jedoch kritisiert ihn für sein Interesse an Effis Situation, da sie sich nicht länger mit ihm darüber unterhalten möchte. Sie beschwert sich über sein ,,Alles-wissen-wollen" (Z. 33) und sein ,,schrecklich naiv[es]" (ebd.) Fragen.Um Effi zu beschreiben benötigt ihre Mutter anschließend eine kurze Pause, um es so auszudrücken, dass ihr Mann nicht allzu viel daraus schließen kann. Letztendlich sagt Effis Mutter dass sie denkt, Effi werde „den lieben Gott einen guten Mann sein […] lassen und sich […] trösten, er werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (S.182 Z. 6 f.) .<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Herr von Briest sich Sorgen um seine Tochter macht und nur das Beste und ein glückliches Leben für sie möchte. Im Gegensatz dazu wird Frau von Briest immer mehr von Zweifeln und Vorwürfen geplagt, da sie weiß, dass Effi nie mit Innstetten glücklich werden wird, weil sie einerseits den Brief von Effi erhalten hatte, in dem Effi ihrer Mutter über ihre Gefühle berichtet hatte und andererseits kennt sie auch Innstetten noch von früher und weiß, dass er und Effi niemals glücklich miteinander werden können, da sie zu unterschiedlich sind.<br />
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== Linda ==<br />
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Der vorliegende Textauszug stammt aus dem 24.Kapitel des Romans Effi Briest, welcher von Theodor Fontane 1894 geschrieben sowie 1895 zur Zeit des poetischen Realismus veröffentlicht wurde und thematisiert eine vorbestimmte Ehe unter den gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit.<br />
Der Textauszug handelt von einem Gespräch zwischen den Eltern Effis, während diese bei ihnen zu Besuch ist, in dem es darum geht, wie sie ihre Tochter sehen und wie sich diese verändert hat, seid sie in Hohen-Cremmen ausgezogen ist.<br />
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Zu Beginn des Romans ist Effi noch ein sehr junges Mädchen und heiratet Landrat Instetten, mitdem sie dann nach Kessin zieht und ihre Tochter namens Annie bekommt.<br />
In Kessin fühlt sich Effi sehr alleine da ihr man beruflich viel unterwegs ist und sie kaum jemanden kennt, weshalb sie eine heimliche Affäre mit Major Crampas beginnt.<br />
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Nach einiger Zeit zieht die Familie aus beruflichen Gründen Instettens nach Berlin.<br />
Nach dem Textauszug erfährt Instetten von der vergangenen Affäre Effis und bringt Crampas daraufhin in einem Duell um.<br />
Effi muss ausziehen und geht schließlich aufgrund einer Nervenkrankheit zu ihren Eltern nach Hohen-Cremmen zurück, wo sie erst zögerlich, doch später herzlich aufgenommen wird.<br />
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Nachdem sie noch einige Jahre bei ihren Eltern lebt, stirbt Effi dort schon sehr früh aufgrund ihrer Nervenkrankheit.<br />
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Im ersten Abschnitt (S.181, Z.5-29) fragt Herr Briest seine Frau wie sie Effi sieht und vor allem er gibt seine Meinung dazu kund.<br />
Auf die Frage „Wie findest du Effi?“(S.181, Z.4) antwortet seine Frau „lieb und gut wie immer“(Z.5), da sie Effi auch so schon immer gewohnt waren, auch als diese noch bei ihnen im Haus gelebt hat.<br />
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Sie sagt die Eltern „können Gott nicht genug danken, eine so liebenswürdige Tochter zu haben […] wie dankbar sie für alles ist und immer so glücklich, wieder unter unserm Dach zu sein“(S.181, Z.5ff.).<br />
Hier wird also der Bezug zur Religion, also der Glaube an einen Gott klar.<br />
Die Mutter bedankt sich bei Gott, eine so liebeswürdige Tochter zu haben und ist zudem froh, dass sie immer noch gerne nach Hause zu ihren Eltern kommt, obwohl sie eine eigene Familie hat.<br />
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Dem Vater bereitet diese Tatsache eher etwas Sorgen, er sagt für Effi sei Hohen-Cremmen immer noch „die Hauptsache“(S.181. Z. 13) und ihr „Mann und Kind kämen gegen [dieses] nicht an“(S.181, Z.13ff.).<br />
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In seinen Augen ist das „ungerecht gegen Instetten“(S.181, Z.16) da die gemeinsame Familie und das gemeinsame Leben mit ihrem Mann und ihrem Kind für Effi das Wichtigste und der Mittelpunkt in ihrem Leben sein sollte.<br />
Dabei beschreibt Herr Briest Instetten metaphorisch als „Juwel“ (S.181, Z. 11f.) und Annie als „Engel“(S.131, Z. 12), womit er ausdrücken möchte, dass Effi sehr viel Glück mit ihrer Familie hat und keinen Grund haben sollte, so sehr an ihren Eltern und an Hohen-Cremmen zu hängen.<br />
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Deshalb stellt sich Herr Briest dir Frage ob Effi glücklich ist oder ob ihr dabei etwas im Wege steht(Vgl. S,181, Z. 19f.).<br />
Er sagt, Effi „schätze“(S.181, Z.21) die Dinge die sie hat mehr als das sie sie „liebe“(S.181, Z. 21) und dieses Schätzen würde nicht halten, denn später würde sie sich „ärgern […], langweilen […] [und dann] lachen“(S.181, Z. 24f.) weil sie die Dinge schätzen muss.<br />
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Im zweiten Ausschnitt (S.181, Z.30-42) geht es um Herrn und Frau Briest, da Herr Briest denkt, seine Frau wisse darüber Bescheid, wie es im Inneren Effis aussieht.<br />
Frau Briest beschreibt ihren Mann als „naiv“(S,181, Z. 33), da er ihr metaphorisch die hellsehende Fähigkeit eines „Orakels“(S.181, Z.36f.) zuschreibt, als ob [sie] in alle Tiefe sähe“(S.181, Z.34).<br />
Doch im Gegenteil dazu sagt Frau Briest, Effi würde „sich hüten, [sie] in ihre Geheimnisse einzuweihen“(S.181,Z.41f.), was also die Meinung des Herrn Briest wiederlegt, der dachte Effi würde ihrer Mutter alles über sich erzählen.<br />
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Im letzten Abschnitt (S.181, Z.42-S.183, Z.7) stellt dann auch Frau Briest ihre Meinung zu Effi dar.<br />
Sie beschreibt ihre Tochter als „sehr schlaue kleine Person“(S.181, Z.43), wobei ihre Schlauheit zusammen mit der Liebenswürdigkeit sehr gefährlich werden kann.<br />
Denn aufgrund dessen hat Effi einen „Zug, den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen und sich zu trösten, er werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (S.182, Z.5ff.).<br />
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Effis Mutter meint damit, dass Effi sich Dinge damit wieder gut reden kann, idem sie sich selber damit tröstet, dass Gott ihr verzeihen wird.<br />
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Der Textauszug besteht aus einem Dialog zwischen den beiden Eltern Effis, wobei häufig wörtliche Rede eingebunden wird, was das ganze etwas persönlicher wirken lässt.<br />
Das macht es für den Leser einfacher, sich in die Personen hinein zu versetzen und deren Perspektive zu verstehen.<br />
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Zusammenfassen kann man sagen, dass in dem Dialog die beiden Sichtweisen der Eltern auf Effi deutlich klar herausgestellt werden.<br />
Zwar sehen beide Elternteile Effi als liebenswürdig und schlau an, jedoch machen sich beide in dieser Hinsicht aus Sorgen um ihre Tochter.<br />
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== Linus ==<br />
Der vorliegende Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts.<br />
Effie Briest bleibt nach einen gemeinsamen Urlaub mit ihrem Ehemann Innstetten bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen, während ihr Mann nach Berlin zurück muss. Sie ist darüber erfreut, da sie sich dort sehr wohl fühlt. Denn sie ist nicht glücklich in ihrer Ehe, da ihr Mann wenig Zuneigung zeigt, weswegen sie vor einem Umzug nach Berlin eine Affäre mit dem Major Crampas hatte. In der vorliegenden Textstelle wird deutlich, dass auch ihr Vater bemerkt, dass Effie sich bei ihren Eltern wohler fühlt als bei Innstetten.Deswegen redet er darüber mit seiner Frau. Aus der Textstelle resultiert , dass sich Effi weiterhin Vorwürfe aufgrund ihrer Affäre macht und auch Instetten von dieser erfährt, woraufhin er sich von ihr scheiden lässt und Effi erneut ins Elternhaus zurückkehrt.<br />
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Zu Beginn ist Innstettens Frau der Meinung, dass Effi nach wie vor ,,lieb und gut” (Z. 5) ist, was bedeutet, dass sie keine Veränderungen an ihrer Tochter festgestellt hat. Religion spielt bei ihnen auch eine große Rolle, da sie behauptet, sie könnten ,,Gott nicht genug danken, eine so liebenswürdige Tochter zu haben” (Z. 5 f.)Danach kritisiert Effis Vater, dass seine Tochter oft noch den Weg ins Elternhaus suche, es für sie die ,,Hauptsache" (Z. 13) sei. Damit meint er, dass nicht Effis neue Familie, sprich ihr Ehemann und die gemeinsame Tochter, sondern immer noch ihre Eltern ihr Anhaltspunkt und das Wichtigste in ihrem Leben seien. Seiner Meinung nach sollte dies jedoch anders sein und Effi sollte nicht mehr so sehr an ihren Eltern festhalten. Dies bringt er durch den verwendeten Konjunktiv ,,wäre" (Z. 10) zum Ausdruck. Zudem wird deutlich, dass Effi ihr Elternhaus vermisst und ist froh den Spuk in Kessin los geworde zu sein. Der Vater findet die Verbindung zum Elternhaus jedoch zu stark und wünscht sich mehr Unabhängigkeit (vgl.ebg.). Er denkt, dass Effi ihr ursprüngliches zu Hause wichtiger sei als ihr Mann, welchen er als „Juwel“(Z. 11 f.) bezeichnet und ihre Tochter, welche er als „Engel“(Z. 12) bezeichnet. Das „Juwel“(ebd.) steht hier für Reichtum und Macht, was Instetten beides hat.Auf seine darauffolgende Frage wie ,, es denn eigentlich damit [stehe]“ (Z. 16 f.), womit er auf die von ihm vermuteten Eheprobleme zwischen Innstetten und Effi zu sprechen kommt. Frau von Briest beantwortet seine Frage jedoch mit der Gegenfrage was er denn damit meine (vgl. Z. 18), was darauf hindeutet, dass sie ihrem Mann nicht ganz folgen kann und beide so aneinander vorbei reden.Dabei sagt Briest, er denkt Effi würde Innstetten mehr „schätze[n] als liebe[n]“ (Z.21). Damit zeigt Innstetten Zweifel daran, dass Effi Innstetten wirklich liebt, sondern sich nur wegen des Ansehens mit ihm verheiratet hat. Er sagt, dass es dann dazu kommen wird: „erst ärgern sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie“ (Z.24f.). Das „Lachen“ steht dabei metaphorisch für das Betrügen, also den Mann zu verspotten. Frau von Briest scheint langsam gereizt zu sein, da es Herr von Briest nicht reiche Dinge ein ,, Dutzend Mal“ (Z. 31) zu besprechen und dass er immer alles wissen wolle, jedoch noch dazu immer so ,, schrecklich naiv“ (Z. 33). Das Adjektiv ,, schrecklich“ (Z. 33) verdeutlicht dabei noch einmal wie sehr Frau von Briest diese Eigenschaft ihres Mannes hasst, ,, naiv“ (Z. 33) hingegen bezeichnet Herr von Briests denken, dass seine Frau alles von Effi wüsste und diese ihr wirklich alles erzählen würde. Dass die Mutter und Effi aber auch keine innige Beziehung haben wird deutlich, als sie sagt, dass Effi sich „hüten wird, mich in ihre Geheimnisse einzuweihen“(Z.41f.). Dies verdeutlicht, dass Effi mit beiden Elternteilen nicht ehrlich reden kann und so gezwungen ist ihre Geheimnisse für sich zu behalten. Aber die Mutter verweist auch auf Effis „Schlauheit“( Z.1) und ihre „Herzensgüte“(Z.4), welche aber nicht immer positiv zu verstehen sind, da sie so klug ist und vieles hinterfragt. Zum Schluss plagen die Mutter aber auch Zweifel, da sie sagt, dass sie einen „Zug“(Z.5) an sich hat, der den „lieben Gott“(Z.5f.) einen guten Mann zu lassen scheint.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass in dem vorliegenden Gespräch deutlich wird, dass der Vater besorgt ist und von Anfang an Zweifel daran hatte, ob es richtig ist, Effi mit jemandem zu verheiraten, den sie nicht liebt. Diese Zweifel überkommen ihn, weil Effi immer noch sehr kindlich ist und die Nähe zu ihren Eltern sucht, was das Gefühl vermittelt, dass sie noch nicht bereit ist unabhängig zu leben.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/2._AnalyseCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/2. Analyse2019-02-03T15:26:06Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
<hr />
<div>'''Analyse Textauszug S. 180f.'''<br />
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== MGeller ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane wurde 1894 in der Zeit des Poetischen Realismus verfasst und thematisiert den Drang, das gesellschaftliche Ansehen nicht zu verlieren bzw. dieses zu verbessern.<br />
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Effi von Briest heiratet den ehemaligen Geliebten der Mutter, Geert von Innstetten. Dieser reist aufgrund seines Amtes als Landrat viel umher und Effi ist oft allein. Auch mit ihrer Tochter fühlt sie sich weiterhin allein, weshalb sie die nötige Zuneigung von Major Crampas nimmt. Die Mutter weiß von der Einsamkeit Effis und diskutiert im vorliegenden Textauszug mit ihrem Mann über den Verlauf des Lebens Effis. Später werden sich Effi und Innstetten trennen und sie zieht zu ihren Eltern zurück.<br />
<br />
Die Eltern von Effi bewohnen Hohen-Cremmen, wo sie zu einer Diskussion über die veränderte Lebensumstände Effis kommen. Bereits zu Anfang fragt Herr von Briest, wie seine Frau Effi finde (vgl. Z. 4). Für sie stellt sich kaum eine Veränderung ein, denn sie findet sie „[l]ieb und gut wie immer“ (Z. 5). Diese Aussage der Mutter Effis deutet darauf hin, dass, sofern sich eine Veränderung einstellen würde, sie diese ihrem Mann nicht präsentieren würde. Sie zerbricht sich sonst damit das Band, welches zwischen Mutter und Tochter existiert. Im Leben der von Briests stellt Gott eine wichtige Rolle dar. Die Eltern können Gott nicht genug dankbar für ihre wunderbare Tochter Effi sein (vgl. Z. 5f.). Allerdings freut sich die Tochter mehr über den Aufenthalt in Hohen-Cremmen, als über ihr Leben in Kessin (vgl. Z. 7f.). Dies beunruhigt den Vater und er drückt dies mit der Formulierung des Konjunktiv I aus. „Eigentlich ist es, als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10f.). Es scheint nur so, denn normalerweise wohnt Effi mit Innstetten und Annie in Kessin im landrätlichen Haus. Trotzdem fühlt sie sich zu Hause (im zu Hause ihrer Kindheit) wohler als in Kessin. In den Augen des Vaters hätte es Effi mit ihrem Mann und Kind nicht besser treffen können. Den Mann vergleicht er mit einem „Juwel“ (Z. 11f.) und das Kind bezeichnet er als „Engel“ (Z. 12). „Juwel[en] (ebd.) sind sehr wertvoll und an „Engel“ (ebd.) kommt man nicht heran, da sie über den Menschen stehen. <br />
<br />
Herr von Briest findet Effi eine „prächtige Tochter“ (Z. 14), allerdings auch manchmal zu prächtig. Sie muss doch hin und wieder mehr an ihre Umwelt denken und sich nicht auf sich fokussieren. Dieses relativ wenige Beachten der Familie findet Herr von Briest „ungerecht gegen Innstetten“ (Z. 16). Dadurch kommt dem Vater der Gedanke, dass da etwas anderes sein könnte, weshalb er sein Frau auch direkt fragt „[o]der ist da doch irgendetwas im Wege?“ (Z. 20). Eine gewisse Vorahnung existiert im Vater bereits, was die Ehe Effis betrifft. Es kommt ihm vor als ob Effi Innstetten mehr achtet und schätzt als wirklich liebt (vgl. Z. 21). Das ist aber auch nicht gut, denn immer zu seinem Partner aufschauen, zerstört irgendwann den winzigen Bann, der besteht. „[E]rst ärgen sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie“ (Z. 24f.). Diese Klimax zeigt, dass keine Beziehung auf Basis von Liebe mehr besteht, sondern dass aus der Ehe eine lockere Freundschaft wird. Frau von Briest richtet diese Äußerung sogleich an ihren Mann und er soll eine Antwort liefern. Dieser erwähnt die „Schätzung“ (Z. 28), womit die gesellschaftliche „Schätzung“ (ebd.) gemeint ist. Das Ansehen spielt zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle. <br />
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Über die Veränderungen durch Liebe oder Schätzung haben die Eltern Effis schon öfters geredet. Die Mutter behauptet, dass es aber nichts bringt, da der Vater die Art des „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33) an den Tag legt, wobei er allerdings ziemlich „naiv“ (ebd.) vorgeht. Effis Mutter ist weder allwissend (vgl. Z. 34), noch „ein Orakel“ (Z. 36f.), sodass auch sie nicht alles weiß. Das „Orakel“ (ebd.) und auch der „Engel“ (Z. 12) sind etwas, an das der Mensch nicht rankommt. Diese beiden Phänomene stehen über dem Mensch. <br />
Nicht nur Effi hat ein inneres Geheimnis, auch die Mutter gibt die Wahrheit nicht „klipp und klar“ (Z. 38) dar (vgl. Z. 41). Wenn die Mutter alle Gefühle und inneren Vorgänge Effis wüsste, dann besteht auch die Gefahr, dass Dinge zu Tage kommen, die besser geheim geblieben wären (vgl. Z. 40.f). Effi ist „schlau“ (Z. 43) und weiß deshalb, dass dies zu vermeiden ist. Diese Schlauheit kann aber auch Probleme bereiten (vgl. S. 182 Z. 1), denn sie fürchtet und hält sich nicht besonders an Gott und die damit verbundenen zehn Gebote. Sie lässt Gott einen guten Mann sein (vgl. Z. 6) und lebt nicht nach ihm. <br />
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Der Dialog ist in der Zeitdeckung geschrieben. Es scheint, als könne der Leser Teil dieses Dialogs sein und eingreifen. Des Weiteren wurde die auktoriale Erzählperspektive gewählt, so dass der Leser die Gefühle der beiden handelnden Personen nachverfolgen kann. Die Beiden unterhalten sich in Hohen-Cremmen oder Umgebung in der ihnen und Effi vertrauten, wichtigen Umgebung.<br />
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Zusammenfassend wird deutlich, dass die Mutter bereits eine Vorahnung auf das Nachfolgende hat, während der Vater immer noch seine glückliche Effi sieht. Dies wird durch Aussagen und Redewendungen der Beiden deutlich.<br />
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== Sophie ==<br />
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Der vorliegende Textauszug stammt aus dem 24. Kapitel des Romans " Effie Briest ", welcher im Jahre 1898 in der Epoche des poetischen Realismus von Theodor Fontane veröffentlicht worden ist und welcher die gesellschaftlichen Normen und Werte am Ende des 19. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf die Menschheit thematisiert.<br />
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Effie Briest bleibt nach einen gemeinsamen Urlaub mit ihrem Ehemann Innstetten bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen, während ihr Mann nach Berlin zurück muss. Sie ist darüber erfreut, da sie sich dort sehr wohl fühlt. Denn sie ist nicht glücklich in ihrer Ehe, da ihr Mann wenig Zuneigung zeigt, weswegen sie vor einem Umzug nach Berlin eine Affäre mit dem Major Crampas hatte. In der vorliegenden Textstelle wird deutlich, dass auch ihr Vater bemerkt, dass Effie sich bei ihren Eltern wohler fühlt als bei Innstetten.Deswegen redet er darüber mit seiner Frau. Nach dieser Textstelle beginnt Effie, sich schwere Vorwürfe wegen ihrer Affäre zu machen. Nach einiger Zeit bekommt Innstetten jedoch raus, dass Effie eine Affäre hatte und fordert aus diesem Grund Crampas zu einem Duell heraus, bei dem Crampas stirbt. Um sein Ansehen nicht zu verlieren, trennt er sich dann von Effie.<br />
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Dieser Textauszug ist ein Dialog zwischen den Eltern Effies, den man in fünf Sinnabschnitte teilen kann. <br />
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Der erste Sinnabschnitt ( ZZ. 4-8 ) handelt von der Meinung der Mutter über Effie. Dadurch, dass der Vater der Mutter die Frage " Wie findest du Effie? " ( Z. 4 ) stellt, wird deutlich, dass er über seiner Tochter reden möchte und deshalb seine Frau nach ihr fragt. Die Mutter beschreibt sie mit den Adjektiven " lieb " ( Z. 5 ) , " gut " ( ebd. ) und " liebenswürdig " ( Z. 6 ), was darauf schließen lässt, dass sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Tochter hat und sie deswegen nur mit guten Eigenschaften beschreibt. Außerdem wird deutlich, dass man Effie aufgrund ihres Charakters gern haben muss. Der Vergleich " wie immer " ( ebd. ) deutet darauf hin, dass sie der Meinung ist, dass Effie sich nicht verändert hat, seit dem sie geheiratet hat und zu Innstetten gezogen ist. Zudem ist sie sehr stolz auf ihre Tochter, was durch die Aussage " wir können Gott gar nicht genug danken " ( Z. 5 f. ) deutlich wird. Denn sie ist gläubig und deswegen der Meinung, dass Gott ihnen Effie gegeben hat. Das Adjektiv " dankbar " ( Z. 6 ) zeigt zudem, dass Effie auch höflich und gut erzogen ist, was am Ende des 19. Jahrhunderts für das eigene Ansehen und für das der Familie sehr wichtig war. Schließlich betont die Mutter nochmal, wie " glücklich " ( Z. 7 ) Effie ist, da sie wieder bei ihren Eltern in ihrem alten zuhause ist. <br />
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In dem zweiten Sinnabschnitt ( ZZ. 9 – 16a ) drückt der Vater seine Sorgen über Effie aus. Im Gegensatz zu der Mutter findet er es nicht so toll, dass seine Tochter sich so gerne bei ihnen aufhält. Zwar ist er der selben Meinung wie seine Frau, was durch den Partikel " ja " ( Z. 9 ) deutlich wird. Trotzdem sagt er, dass es ihm lieber wäre, wenn Effie nicht so erfreut darüber wäre, wieder bei ihren Eltern zu sein ( vgl. Z. 9 f. ). Denn Effie hat einen " Mann und das Kind " (Z. 10 ). Deswegen hat sie eine eigene Familie, bei der sie eigentlich lieber sein müsste, als bei ihren Eltern. Er wünscht sich also, dass Effie sich mehr von zuhause trennen würde. Denn Effie verhält sich so, als wäre Hohen-Cremmen noch ihre " Heimstätte " ( Z. 10 f. ), was jedoch nicht stimmt, da Effie mit ihrer Familie nun in Berlin lebt. Zudem hat Effies Vater eine hohe Meinung von Innstetten, da er laut ihm ein " Juwel " ( Z. 11 f. ) ist. Diese Metapher zeigt, dass Innstetten in dem Sinne wertvoll ist, dass er ein gesellschaftlich hohes Ansehen hat und reich ist. Briest findet also, dass Effie einen guten Mann hat. Effies Vater ist außerdem der Meinung, dass seine Enkelin Annie ein " Engel " ( Z. 12 ) ist. Mit dieser Metapher wird auch wieder deutlich gemacht, dass Effie eine gute Familie hat, da ein Engel in diesem Kontext betonen soll, wie toll Annie ist. Laut Effies Vater hat Effie ein gutes Leben, da sie gesellschaftliches Ansehen, Geld und eine tolle Familie hat, was alles ist, was in dieser Zeit von Bedeutung war. Jedoch ist ihr Hohen-Cremmen wichtiger. Zudem findet er es " ungerecht " ( Z. 27 ), da Innstetten das nicht verdient hat, eine Frau zu haben, die sich bei ihm nicht wohl fühlt. <br />
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Im dritten Sinnabschnitt ( ZZ. 16b-19a ) geht es darum, dass der Vater wissen will, wie die Situation bei Effie und Innstetten ist. Briest will von seiner Frau wissen, wie es mit Innstetten steht ( vgl. Z. 16 ). Er ist also daran interessiert, in welcher Situation Effie und Innstetten sind und wie es bei ihrer Ehe funktioniert. Jedoch will seine Frau nicht darüber reden, da sie so tut, als wüsste sie nicht, was Briest mit seiner Frage meint ( vgl. Z. 18 ). Der Vater weiß jedoch, dass seine Frau weiß, was er wissen will und achtet nicht darauf, dass sie nicht über die Ehe ihrer Tochter reden will ( vgl. Z. 19 ). <br />
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Der nächste Sinnabschnitt ( ZZ. 19b-29 ) handelt von Briests Befürchtung, dass Effie ihren Mann nur schätzt. Der Vater möchte wissen, ob Effie " glücklich " ( Z. 20 ) ist. Denn laut ihm ist es " schlimm " ( Z. 22 ), wenn Effie Innstetten " mehr schätze als liebe " ( Z. 21 ), da " Schätzung " ( Z. 23 ) nicht lange hält. Da er dies jedoch glaubt, interessiert es ihn, wie sich Effie fühlt. Trotzdem sagt er auch, dass sogar " Liebe " ( Z. 21 ) " nicht immer " ( ebd. ) halten muss. Nach dieser Aussage will seine Frau wissen, ob er dies an sich " selber erfahren " ( Z. 26 ) hat, da sie nun glaubt, dass er der Meinung ist, selber nicht mehr geschätzt zu werden. Denn sie hat ihn nicht geliebt, sondern ihn nur wegen des Geldes und des gesellschaftlichen Ansehens geheiratet. Briest will ihr dies jedoch nicht unterstellen und nicht weiter darüber reden, weswegen er sagt, dass sie sich " nicht weiter " ( Z. 28 ) schrauben sollen, da es ihm unangenehm und unwichtig ist. Lieber fragt er seine Frau " wie steht es? " ( Z.29 ), da es ihm wichtiger ist, was mit seiner Tochter ist. <br />
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In dem vorletzten Sinnabschnitt ( ZZ. 30 – 2 ) versucht Frau von Briest ihrem Mann klar zu machen, dass sie selbst nicht alles über Effie weiß und dass sie auch nicht wirklich darüber reden möchte. Zunächst ist Effies Mutter genervt, weil ihr Mann " immer auf diese Dinge zurück " ( Z. 30 ) kommt und die " Dutzend Mal " ( Z. 31 ) nicht ausreichen, als sie darüber geredet haben. Zudem findet sie, dass Briest mit seinem " Alles-wissen-wollen " ( Z. 33 ) zu neugierig ist, was sie auch nervend findet. Die rethorischen Fragen ( vgl. Z. 34 ff. ) machen deutlich, dass er eigentlich wissen müsste, dass alle Mädchen und vor allem seine eigene Tochter Geheimnisse haben, über die sie nicht mit den Eltern reden. Die Metapher " Orakel " ( Z. 37 f. ) macht deutlich, dass sie weder von ihrer Tochter genau weiß, was los ist, noch Vorhersehen kann. Die Metaphern " Herz ausschütten "<br />
( Z. 39 ) und " die Wahrheit sofort klipp und klar in den Händen " ( Z. 38 f. ) halten, machen den ironischen Ton deutlich, den die Mutter nutzt, da sie sich genervt fühlt. Denn selbst wenn Effie ihr Herz ausschüttet, würde das Wesentliche zurückbleiben ( vgl. Z. 41 ), da sie ihre Mutter nicht in " Geheimnisse ein[...]weihen " ( Z. 42 ) will. Effies Mutter beschreibt Effie schließlich noch mit dem Adjektiv " klein " ( Z. 43 ), was darauf hindeutet, dass Effie sich noch wie ein Kind verhält, obwohl sie schon erwachsen ist. <br />
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In dem letzten Sinnabschnitt ( ZZ. 3-7 )wird deutlich, dass Effie auch eine andere Seite hat.<br />
Zunächst bestätigt Frau von Briest ihrem Mann, dass Effie " voll Herzensgüte " ( Z. 4 ) ist, also " liebenswürdig " ( Z. 3 ) und " gut " ( ebd. ). Jedoch vermutet sie auch, dass Effie noch einen anderen " Zug " ( Z. 5 ) hat. Diese Seite ihrer Tochter ist das Gegenteil von lieb und gut. In dem Fall ist das Nomen " Gott " ( Z. 6 ) auf die zehn Gebote zu beziehen. Dieses Nomen ist also ein pars pro toto für die Regeln, an die man sich halten sollte. Jedoch hat ihre Mutter schon eine Vorahnung, was Effie tuen wird oder schon getan hat, da sie Effie und Innstetten gut kennt und weiß, dasss die beiden nicht zusammen passen. Sie befürchtet schon, dass Effie das Gebot brechen wird, was besagt, dass man die Ehe nicht brechen soll.<br />
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Effies Vater hat zu Beginn einen höheren Gesprächsanteil, als ihre Mutter, was verdeutlicht, dass Effies Mutter nicht darüber reden will. Zum Schluss spricht sie jedoch mehr, da sie ihm deutlich machen will, dass sie auch nicht alles über Effie weiß. Zudem äußert sie noch ihre Vermutung, das Effie nicht immer liebenswürdig ist.<br />
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In dem gesamten Auszug liegt eine Zeitdeckung vor, das heißt, dass die Erzählzeit genauso lange dauert, wie die erzählte Zeit. Dadurch wirkt die Handlung real. Zudem kann sich der Leser besser in die Handlung hineinversetzen. <br />
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Der Textauszug wird von einem Er-/ Sie-Erzähler erzählt und das Erzählverhalten ist neutral, da weder Gedanken noch Gefühle einer oder mehrerer Personen zum Ausdruck gebracht werden. In diesem Auszug wird nur wörtliche Rede wiedergegeben, was wiederum dazu führt, dass der Leser sich fühlt, als wäre er beim Geschehen dabei.<br />
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Meine Analyse hat gezeigt, dass Briest um die Ehe seiner Tochter besorgt ist und deswegen mit seiner Frau darüber reden möchte. Er befürchtet, dass Effie Innstetten nur schätzt und diese Schätzung wieder vorbei geht, wobei er auch auf seine eigene Ehe hindeutet. Schließlich ist er der Meinung, dass Effie sich nicht mehr so an ihre Eltern und an ihr altes zuhause in Hohen-Cremmen binden soll, sondern an ihren Mann und ihre Tochter. Durch Nutzung von Metaphern verdeutlicht er, wie gut Effies Leben eigentlich ist und dass sie dies mehr schätzen sollte. Effies Mutter hat keine Lust darüber zu reden und ist deshalb von ihrem Mann genervt. Sie macht ihm trotzdem deutlich, dass sie eine tolle Tochter haben. Schließlich versucht sie, ihm zu erklären, dass sie selber nicht alles über Effie weiß. Zum Schluss stellt sie jedoch noch ihre Vermutung dar, dass Effie noch eine zweite Seite hat. Zudem macht sie ihre Vermutung mit einem pars pro toto deutlich, dass Effie gegen eines der zehn Gebote verstoßen wird.<br />
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== Fabian ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.<br />
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Inhaltlich geht es in der vorliegenden Textstelle um einen Dialog zwischen Herrn und Frau von Briest, die sich darüber unterhalten wie Effi sich verhält und die Frage stellen, ob Effi glücklich sei. <br />
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Dieser Dialog kommt zustande, weil ihre Tochter Effi, welche von ihren Eltern als 17-jähriges Mädchen bereits mit einem früheren Liebhaber von Frau von Briest, Landrat Innstetten, verheiratet worden ist, nun nach einer gemeinsamen Reise mit Innstetten noch eine Woche bei ihren Eltern geblieben ist, während Innstetten bereits zurück nach Berlin gereist ist. Auch die Tochter Annie ist gemeinsam mit Effi in Hohen-Cremmen geblieben. Zu diesem Zeitpunkt weiß allerdings noch niemand von der Affäre, die Effi mit Major Crampas eingegangen ist.<br />
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In der Textstelle kommt die Sorge des Vaters zum Ausdruck, dass Effi nicht glücklich sei und keine Liebe empfinde zum Ausdruck, was sich im weiteren Verlauf des Dramas bestätigt, da die Affäre der beiden aufgedeckt wird, welche auch nur zustande gekommen ist, weil Effi in der Ehe unglücklich ist, da Innstetten aufgrund seines Berufs im Ministerium wenig Zeit für Effi hat, welche sich oft einsam fühlt und keine Zuneigung von Innstetten erfährt. Als die Affäre von Innstetten aufgedeckt wird, informiert er die Eltern, was zur Folge hat, dass Effi sowohl von Innstetten, der Effi immer noch liebt, sie aber verstoßen muss um sein Ansehen nicht zu gefährden, als auch von ihren Eltern abgelehnt wird. Außerdem tötet Innstetten Crampas im Verlauf eines Duells. So zieht Effi mit der ehemalig gemeinsamen Haushälterin Roswitha in eine Wohnung in Berlin, wo Annie sie lediglich einmal besuchen kommt, aber so erzogen wurde, dass sie sich Effi gegenüber sehr distanziert verhält. Das alles belastet Effi so sehr, dass sie krank wird, sodass Effi wieder zu ihren Eltern zieht. Dort scheint sich ihr Gesundheitszustand zwar zu bessern, aber sie stirbt dennoch in jungen Jahren und wird unter dem Rondell im Garten der Eltern begraben.<br />
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Die Textstelle beginnt durch die Rückfrage des Vaters an seine Frau, wie sie Effi fände (vgl. Z.4), welche zu Beginn schon mögliche Sorgen des Vaters zum Ausdruck bringt.<br />
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Frau von Briest antwortet allerdings, dass Effi so sei „wie immer“ (Z. 5), was entweder zeigt, dass sie sich keine Sorgen macht oder nicht über das Thema sprechen möchte. Sie ist froh eine so „liebenswürdige“ (Z. 6), „dankbar[e]“ (ebd.) und „glücklich[e]“ (Z.7) Tochter zu haben. Dass Effi glücklich sei, wieder „unter [ihrem] Dach zu sein“ (Z. 7 f.), zeigt, dass Effi sehr an ihrer Heimat und dem Elternhaus hängt, weil sie eben noch sehr jung ist und die Nähe zu ihren Eltern immer noch zu brauchen scheint. Unter ihrem Dach sein (vgl. ebd.) ist eine Metapher beziehungsweise ein pars pro toto, welches für das Elternhaus und somit die Nähe und den Schutz der Eltern steht. <br />
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Herrn von Briest ist sie noch zu sehr kindlich (vgl. Z. 9), weil sie sich verhalte „als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10f.). Durch den Konjunktiv drückt er aus, dass das Haus eben nicht mehr ihre Heimat darstellen soll, da Effi mittlerweile erwachsen geworden sein müsste und „doch den Mann und das Kind“ (Z. 11) hat, auf die sie den Fokus legen soll, anstatt ständig die Nähe zu ihrem Elternhaus und somit ihrer Kindheit zu suchen. Er bezeichnet den Mann als „Juwel“ (Z. 11f.), was zeigt, dass Briest ihn schätzt, aber ihn auch auf das Ansehen und den Wohlstand reduzieren könnte, sodass das Menschliche fehle. Das Kind hingegen bezeichnet er als „Engel“ (Z. 12), was eindeutiger ist und das Annie so als liebenswürdig und himmlisch beschreibt. Auch wenn sie Mann und Kind hat, scheint es ihm so, als sei für sie das Elternhaus in Hohen-Cremmen immer noch die „Hauptsache“ (Z. 13), also die Priorität in ihrem Leben. Deshalb empfindet er es als käme ihre neue Familie gegen die Eltern nicht an (vgl. Z. 13f.), was daran liegt, dass Effi eine „zu sehr“ (Z. 15) prächtige Tochter sei. Das soll heißen, dass sie zwar eine tolle Tochter ist, weil sie ihren Eltern viel Aufmerksamkeit schenkt, aber der Rolle als Mutter noch nicht gewachsen zu sein scheint, was Briest „ängstigt“ (ebd.). <br />
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Auf Briests Frage, wie es damit stehe, antwortet seine Frau Luise mit der Rückfrage, was er meine (vgl. Z.18), was zeigt, dass sie aneinander vorbei reden und vielleicht auch Probleme in der eigenen Ehe vorliegen. <br />
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Briest entgegnet ihr, sie wisse, was er meine und stellt rhetorische Fragen, ob sie glücklich sei oder ob da etwas im Wege sei (vgl. Z.19f.), um sie dazu zu animieren sich darüber Gedanken zu machen oder um deutlich zu machen, dass er wisse, dass Effi ihr ihre Gedanken anvertraue und sie somit etwas wissen müsse. Briests Zweifel werden deutlich, da er „[v]on Anfang an“ (Z.20) geglaubt hat, dass Effi Innstetten „mehr schätze als liebe“ (Z. 21), ihn also aus Streben nach Ansehen und Respekt und nicht aus Liebe geheiratet habe, was „in [s]einen Augen“ (Z.21f.), eine Metapher für die eigene Meinung, schlimm sei, da eine Ehe, die nur aus Respekt geführt wird „gewiss nicht“ (Z. 23) lange halten könne. Da Briest meint wissen zu können, wie Frauen sich in solchen Situationen fühlen und verhalten, könnte man meinen er spreche aus Erfahrung, was auch Luise sofort auffällt.<br />
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Sie fragt, ob er sowas schon einmal selber erfahren hätte (vgl. Z. 26), was zeigt, dass sie den Bezug zur eigenen Ehe bemerkt hat.<br />
Durch die Metapher „schrauben wir uns nicht weiter“ (Z. 28) zeigt Innstetten, dass er keinen Streit verursachen will, indem sie jetzt auf die eigene Ehe zu sprechen kommen. Er fragt wieder wie es stehe (vgl. Z. 29), um wieder auf Effi und Innstetten zu lenken.<br />
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Frau von Briest scheint das zu nerven, da es Briest nicht reiche ein „Dutzend Mal“ (Z. 31) über dieses Thema gesprochen zu haben, was eine Hyperbel sein könnte. Sein „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33), also seine Neugierde, stört sie ebenso wie die Naivität (vgl. Z.33), dass sie „in alle Tiefen sähe“ (Z.34), was metaphorisch für das Verstehen von Effis Gedanken und Gefühlen steht. Indem sie die Naivität mit dem Adjektiv „schrecklich“ (Z. 33) beschreibt, verdeutlicht sie, wie sehr sie diese Eigenschaft ihres Mannes verabscheut. Sie hinterfragt, ob er glaube, dass „alles so plan daliegt“ (Z. 36), eine Metapher dafür, dass die Gefühle von Effi offensichtlich seien, oder dass sie „ein Orakel“ (Z. 36 f.) sei, also etwas vorausahnen könne oder ob sie die „Wahrheit sofort klipp und klar in den Händen halte“ (Z.38f.), was ebenfalls eine Metapher ist und verbildlichen soll, ob er glaube, dass sie mächtig sei, die Antworten auf alle Fragen sofort zu erkennen, „wenn Effi ihr Herz ausgeschüttet hat“ (Z. 39), was metaphorisch für das Ausdrücken von Gefühlen steht. Luise hinterfragt außerdem diesen Ausdruck des Ausschüttens, da das Eigentlich zurück bleibe, weil Effi auch ihr nicht ihre Geheimnisse anvertrauen würde (vgl. Z. 40 ff.), weil sie „eine sehr schlaue kleine Person“ (Z. 43) sei. Eben das sei „umso gefährlicher, weil sie so sehr liebenswürdig ist“ (S. 182, Z. 1f), da sie so unschuldig scheint, aber in der Lage ist unschöne Dinge zu verheimlichen. <br />
Außerdem wisse sie, dass Effi „voll Herzensgüte“ (Z. 4) sei, aber sonst sei sie sich nicht sicher (vgl. Z.4f.). Sie glaubt, „sie hat einen Zug“ (Z. 5), eine Eigenschaft, „den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen“ (Z. 5), was soviel bedeutet, dass sie sich denkt, Gott wäre gut und „werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (Z. 6f.). Das Adjektiv „lieb“ (Z. 5f.) ist in dem Fall ironisch zu verstehen, da Gott eben nicht immer lieb ist, sondern auch strafend agiert. Dadurch wird deutlich, dass Effi ein unmoralisches Leben führen könnte, in der Hoffnung, dass sie nicht bestraft werde, also ohne sich besonders viele Gedanken über ihre Taten zu machen.<br />
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Eine Erzählperspektive gibt es in dem vorliegenden Textauszug nicht wirklich, da es sich um einen Dialog handelt, der lediglich in Zeile neun durch einen neutralen Er-/Sie-Erzähler moderiert wird. Die direkte Rede sorgt für eine zeitdeckende Zeitgestaltung, was dafür sorgt, dass es sich so anfühlt, als würde man dem Gespräch realitätsgetreu lauschen. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass in dem vorliegenden Gespräch deutlich wird, dass der Vater besorgt ist und von Anfang an Zweifel daran hatte, ob es richtig ist, Effi mit jemandem zu verheiraten, den sie nicht liebt. Diese Zweifel überkommen ihn, weil Effi immer noch sehr kindlich ist und die Nähe zu ihren Eltern sucht, was das Gefühl vermittelt, dass sie noch nicht bereit ist unabhängig zu leben. Außerdem deutet sich an, dass auch in der Ehe von Herrn und Frau Briest nicht unbedingt alles in Ordnung ist, da Briest der Meinung zu sein scheint, dass Luise ihn nicht lieben würde, was auch verständlich ist, da sie sich damals vermutlich nur gegen Innstetten entscheiden hat, weil Briest bereits über Ansehen und Geld verfügte. Briest glaubt, dass Effi seiner Frau alles anvertrauen würde, doch das ist nicht so, weshalb Luise der Meinung ist, Effi würde etwas verheimlichen und dass sie sich nicht immer so gut sei, wie sie scheint. Zuletzt ist zu sagen, dass der Dialog zeitdeckend in direkter Rede wiedergegeben wird.<br />
== Vivien ==<br />
Der vorliegende Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts. <br />
Effi besucht mit Innstetten und ihrem Kind ihre Eltern in Hohen-Cremmen, da sie auf dem Rückweg einer Sommerreise sind. Während deren Aufenthalt führen ihre Mutter und ihr Vater ein Gespräch über Effis Gemütszustand. Zu diesem Gespräch kommt es, da sich Effis Vater bereits bei der Hochzeit von Innstetten und seiner Tochter unschlüssig war, ob die beiden jemals glücklich zusammen werden könnten. Zudem wurde sein Misstrauen gestärkt, da Effi ihrem Elternhaus oft Besuche abstattet. Daraus folgt, dass ihre Eltern sie doch wieder bei sich aufnehmen, als Effi schwer krank wird, da sie beide Schuldgefühle haben. Die Funktion des Textauszuges besteht darin, dass der Leser erfährt, wie die Eltern über Effie und ihre Ehe denken. Zudem gibt er auch Aufschluss über die Ehe der Eltern selbst.<br />
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Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte zu unterteilen, wobei der erste von Z.4-25 reicht. <br />
Herr Briest beginnt das Gespräch mit der Frage „Wie findest du Effi?“(Z.4), welche einem paradox erscheint, da er dies seine Frau, Effis Mutter fragt und daher müsste er die Antwort selber wissen. Da er dies trotzdem fragt wird eine Distanziertheit von ihm und seiner Frau deutlich, da er anscheinend nicht weiß, was diese von ihrer Tochter hält. Frau Briest beschreibt ihre Tochter daraufhin als „[l]ieb und gut wie immer“(Z.5), was zeigt, dass sie ihre Tochter liebt und hinter ihr steht. Ihre Liebe für Effi wird noch deutlicher, als sie sagt, dass sie „Gott nicht nicht genug danken“(Z.5f.) kann, da sie so „liebenswürdig“(Z.6) sei. Doch die Mutter freut sich vor allem darüber, dass Effi glücklich ist, wenn sie wieder unter ihrem „Dach“ (Z.7) ist. Damit ist gemeint, dass die Mutter Effi gerne in Hohen-Cremmen empfängt, was mit ihren Schuldgefühlen zusammen hängt, da sie weiß, dass Effis Ehe für diese nicht zufrieden stellend ist, da sie selbst weiß wie Innstetten ist. Ihre Schulgefühle werden aber noch verstärkt, da sie die jenige war, die wollte, dass Effi ihn heiratet. Herr Briest möchte aber, obwohl er Effi ebenfalls liebt, dass diese nicht mehr nach Hohen-Cremmen kommt, weil er befürchtet, dass sie es immer noch als „ihre Heimstätte“(Z10f.) ansieht. Da er den Konjunktiv „wäre“(Z.10) benutzt macht er deutlich, dass dies nicht mehr ihr Zuhause ist, da sie ein neues hat, welches ihr Haus mit Innstetten ist. Er möchte, dass Effis Leben glücklich ist und er betont, dass sie auch alles zum glücklich sein habe, da sie einen Mann hat, welcher ein „Juwel“(Z.11f.) ist und ein Kind, welches einem „Engel“(Z.12) gleicht. Durch die verwendeten Metaphern unterstreicht er, wie wertvoll und zufrieden stellend ihre eigene Familie ist. Weiter möchte er aber auch, dass Effi und Innstetten glücklich zusammen sind, aber er weiß die Antwort auf diese Frage nicht, weshalb er seine Frau fragt „[i]st sie glücklich?“. Diese Frage drückt ebenfalls eine Distanziertheit zwischen ihm und Effi aus, da diese anscheinend keine tiefen und ehrlichen Gespräche führen. Aber er bezieht sich auf seine unguten Gefühle die er bei der Hochzeit bereits hatte und sagt „[v]on Anfang an war mir`s so, als ob sie ihn mehr schätze als liebe.“(Z.21). Damit meint er, dass Effi Innstetten auf Grund seines hohen Ansehens schätzt und bewundert aber nie wirklich geliebt hat. Er behauptet weiter, dass diese Art von Gefühle ein „schlimm Ding“(Z.22) ist, da eine Ehe die nur aus „Schätzung“(Z.23) besteht nie halten wird. <br />
<br />
Darauf folgt der zweite Abschnitt (Z.26-29), der die Ehe der Eltern thematisiert. Frau Briest will wissen, ob ihr Mann eine Ehe die nur aus Schätzung besteht bereits erfahren hat und spielt damit auf ihre eigene Ehe an (vgl. Z.26). Herr Briest streitet dies aber ab, da er meint, dass er zur Zeit, ihrer Hochzeit noch nicht „hoch genug in der Schätzung“(Z.27f.) stand. Somit wird deutlich, dass auch die Ehe der Eltern nicht glücklich ist und die Heirat damals stattfand um Ansehen zu erlangen. <br />
<br />
In dem dritten Abschnitt beziehen sie sich wieder auf Effi. Da der Vater weiterhin wissen will, ob Effis Ehe glücklich ist, wird Frau Briest sauer, da die beiden schon „[d]utzend Mal“(Z.31) über diese Frage gesprochen haben. Zudem zeigt dies, dass sich Effis Vater oft Sorgen um seine Tochter macht. Die Mutter hingegen möchte nicht über das Thema sprechen, da sie so an ihr schlechtes Gewissen erinnert wird und so sagt sie, dass sie kein „Orakel“(Z.37 ) ist. Damit meint sie, dass sie nicht wissen kann, wie es Effi geht, doch dies ist eine Lüge, da sie weiß, dass sie nicht glücklich ist. Zum einen hat sie damals einen Brief von Effi erhalten und zum einen weiß sie, was für eine Peron Innstetten ist und was für eine Person ihre Tochter ist, weshalb sie weiß, dass diese zusammen nicht glücklich werden können. Dass die Mutter und Effi aber auch keine innige Beziehung haben wird deutlich, als sie sagt, dass Effi sich „hüten wird, mich in ihre Geheimnisse einzuweihen“(Z.41f.). Dies verdeutlicht, dass Effi mit beiden Elternteilen nicht ehrlich reden kann und so gezwungen ist ihre Geheimnisse für sich zu behalten. Aber die Mutter verweist auch auf Effis „Schlauheit“(S.182 Z.1) und ihre „Herzensgüte“(S182 Z.4), welche aber nicht immer positiv zu verstehen sind, da sie so klug ist und vieles hinterfragt. Zum Schluss plagen die Mutter aber auch Zweifel, da sie sagt, dass sie einen „Zug“(Z.5) an sich hat, der den „lieben Gott“(Z.5f.) einen guten Mann zu lassen scheint. Dies drückt aus, dass Effi denkt, dass sie die zehn Gebote Gottes brechen kann ohne bestraft zu werden. Dies bezieht sich besonders auf das sechste Gebote, welches besagt, dass man nicht die Ehe brechen soll. So ist zu erkennen, dass die Mutter schon eine Ahnung des Ehebruchs ihrer Tochter hat.<br />
In dem ganzen Buch und somit auch in dem Abschnitt gibt es einen auktorialen Erzähler. Es liegt eine Zeitdeckung vor, da dieser Abschnitt ein Dialog ist und so kann man sich gut in das Gespräch hineinversetzten, da man alles liest, was auch gesagt wird.<br />
<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Herr Briest möchte, dass Effi ein glückliches Leben und eine glückliche Ehe mit Innstetten hat, doch er kann seine Zweifel nicht ablegen. Effis Mutter wird immer och von Schuldgefühlen geplagt und versucht es zu vermeiden über ihre Tochter und deren Ehe zu sprechen. Beide drücken ihre Liebe Effi gegenüber aus, doch es wird auch deutlich, dass Effi keinen ihrer Elternteile wirklich nah steht, da keiner ihre tatsächliche Gefühlslage kennt. Sie selbst sieht Hohen-Cremmen immer noch als ihr Zuhause an und würde dort am liebsten auch bleiben.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/2._AnalyseCFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/2. Analyse2019-02-03T11:56:16Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Analyse Textauszug S. 180f.'''<br />
<br />
== MGeller ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane wurde 1894 in der Zeit des Poetischen Realismus verfasst und thematisiert den Drang, das gesellschaftliche Ansehen nicht zu verlieren bzw. dieses zu verbessern.<br />
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Effi von Briest heiratet den ehemaligen Geliebten der Mutter, Geert von Innstetten. Dieser reist aufgrund seines Amtes als Landrat viel umher und Effi ist oft allein. Auch mit ihrer Tochter fühlt sie sich weiterhin allein, weshalb sie die nötige Zuneigung von Major Crampas nimmt. Die Mutter weiß von der Einsamkeit Effis und diskutiert im vorliegenden Textauszug mit ihrem Mann über den Verlauf des Lebens Effis. Später werden sich Effi und Innstetten trennen und sie zieht zu ihren Eltern zurück.<br />
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Die Eltern von Effi bewohnen Hohen-Cremmen, wo sie zu einer Diskussion über die veränderte Lebensumstände Effis kommen. Bereits zu Anfang fragt Herr von Briest, wie seine Frau Effi finde (vgl. Z. 4). Für sie stellt sich kaum eine Veränderung ein, denn sie findet sie „[l]ieb und gut wie immer“ (Z. 5). Diese Aussage der Mutter Effis deutet darauf hin, dass, sofern sich eine Veränderung einstellen würde, sie diese ihrem Mann nicht präsentieren würde. Sie zerbricht sich sonst damit das Band, welches zwischen Mutter und Tochter existiert. Im Leben der von Briests stellt Gott eine wichtige Rolle dar. Die Eltern können Gott nicht genug dankbar für ihre wunderbare Tochter Effi sein (vgl. Z. 5f.). Allerdings freut sich die Tochter mehr über den Aufenthalt in Hohen-Cremmen, als über ihr Leben in Kessin (vgl. Z. 7f.). Dies beunruhigt den Vater und er drückt dies mit der Formulierung des Konjunktiv I aus. „Eigentlich ist es, als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10f.). Es scheint nur so, denn normalerweise wohnt Effi mit Innstetten und Annie in Kessin im landrätlichen Haus. Trotzdem fühlt sie sich zu Hause (im zu Hause ihrer Kindheit) wohler als in Kessin. In den Augen des Vaters hätte es Effi mit ihrem Mann und Kind nicht besser treffen können. Den Mann vergleicht er mit einem „Juwel“ (Z. 11f.) und das Kind bezeichnet er als „Engel“ (Z. 12). „Juwel[en] (ebd.) sind sehr wertvoll und an „Engel“ (ebd.) kommt man nicht heran, da sie über den Menschen stehen. <br />
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Herr von Briest findet Effi eine „prächtige Tochter“ (Z. 14), allerdings auch manchmal zu prächtig. Sie muss doch hin und wieder mehr an ihre Umwelt denken und sich nicht auf sich fokussieren. Dieses relativ wenige Beachten der Familie findet Herr von Briest „ungerecht gegen Innstetten“ (Z. 16). Dadurch kommt dem Vater der Gedanke, dass da etwas anderes sein könnte, weshalb er sein Frau auch direkt fragt „[o]der ist da doch irgendetwas im Wege?“ (Z. 20). Eine gewisse Vorahnung existiert im Vater bereits, was die Ehe Effis betrifft. Es kommt ihm vor als ob Effi Innstetten mehr achtet und schätzt als wirklich liebt (vgl. Z. 21). Das ist aber auch nicht gut, denn immer zu seinem Partner aufschauen, zerstört irgendwann den winzigen Bann, der besteht. „[E]rst ärgen sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie“ (Z. 24f.). Diese Klimax zeigt, dass keine Beziehung auf Basis von Liebe mehr besteht, sondern dass aus der Ehe eine lockere Freundschaft wird. Frau von Briest richtet diese Äußerung sogleich an ihren Mann und er soll eine Antwort liefern. Dieser erwähnt die „Schätzung“ (Z. 28), womit die gesellschaftliche „Schätzung“ (ebd.) gemeint ist. Das Ansehen spielt zur damaligen Zeit eine wichtige Rolle. <br />
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Über die Veränderungen durch Liebe oder Schätzung haben die Eltern Effis schon öfters geredet. Die Mutter behauptet, dass es aber nichts bringt, da der Vater die Art des „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33) an den Tag legt, wobei er allerdings ziemlich „naiv“ (ebd.) vorgeht. Effis Mutter ist weder allwissend (vgl. Z. 34), noch „ein Orakel“ (Z. 36f.), sodass auch sie nicht alles weiß. Das „Orakel“ (ebd.) und auch der „Engel“ (Z. 12) sind etwas, an das der Mensch nicht rankommt. Diese beiden Phänomene stehen über dem Mensch. <br />
Nicht nur Effi hat ein inneres Geheimnis, auch die Mutter gibt die Wahrheit nicht „klipp und klar“ (Z. 38) dar (vgl. Z. 41). Wenn die Mutter alle Gefühle und inneren Vorgänge Effis wüsste, dann besteht auch die Gefahr, dass Dinge zu Tage kommen, die besser geheim geblieben wären (vgl. Z. 40.f). Effi ist „schlau“ (Z. 43) und weiß deshalb, dass dies zu vermeiden ist. Diese Schlauheit kann aber auch Probleme bereiten (vgl. S. 182 Z. 1), denn sie fürchtet und hält sich nicht besonders an Gott und die damit verbundenen zehn Gebote. Sie lässt Gott einen guten Mann sein (vgl. Z. 6) und lebt nicht nach ihm. <br />
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Der Dialog ist in der Zeitdeckung geschrieben. Es scheint, als könne der Leser Teil dieses Dialogs sein und eingreifen. Des Weiteren wurde die auktoriale Erzählperspektive gewählt, so dass der Leser die Gefühle der beiden handelnden Personen nachverfolgen kann. Die Beiden unterhalten sich in Hohen-Cremmen oder Umgebung in der ihnen und Effi vertrauten, wichtigen Umgebung.<br />
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Zusammenfassend wird deutlich, dass die Mutter bereits eine Vorahnung auf das Nachfolgende hat, während der Vater immer noch seine glückliche Effi sieht. Dies wird durch Aussagen und Redewendungen der Beiden deutlich.<br />
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== Fabian ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.<br />
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Inhaltlich geht es in der vorliegenden Textstelle um einen Dialog zwischen Herrn und Frau von Briest, die sich darüber unterhalten wie Effi sich verhält und die Frage stellen, ob Effi glücklich sei. <br />
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Dieser Dialog kommt zustande, weil ihre Tochter Effi, welche von ihren Eltern als 17-jähriges Mädchen bereits mit einem früheren Liebhaber von Frau von Briest, Landrat Innstetten, verheiratet worden ist, nun nach einer gemeinsamen Reise mit Innstetten noch eine Woche bei ihren Eltern geblieben ist, während Innstetten bereits zurück nach Berlin gereist ist. Auch die Tochter Annie ist gemeinsam mit Effi in Hohen-Cremmen geblieben. Zu diesem Zeitpunkt weiß allerdings noch niemand von der Affäre, die Effi mit Major Crampas eingegangen ist.<br />
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In der Textstelle kommt die Sorge des Vaters zum Ausdruck, dass Effi nicht glücklich sei und keine Liebe empfinde zum Ausdruck, was sich im weiteren Verlauf des Dramas bestätigt, da die Affäre der beiden aufgedeckt wird, welche auch nur zustande gekommen ist, weil Effi in der Ehe unglücklich ist, da Innstetten aufgrund seines Berufs im Ministerium wenig Zeit für Effi hat, welche sich oft einsam fühlt und keine Zuneigung von Innstetten erfährt. Als die Affäre von Innstetten aufgedeckt wird, informiert er die Eltern, was zur Folge hat, dass Effi sowohl von Innstetten, der Effi immer noch liebt, sie aber verstoßen muss um sein Ansehen nicht zu gefährden, als auch von ihren Eltern abgelehnt wird. Außerdem tötet Innstetten Crampas im Verlauf eines Duells. So zieht Effi mit der ehemalig gemeinsamen Haushälterin Roswitha in eine Wohnung in Berlin, wo Annie sie lediglich einmal besuchen kommt, aber so erzogen wurde, dass sie sich Effi gegenüber sehr distanziert verhält. Das alles belastet Effi so sehr, dass sie krank wird, sodass Effi wieder zu ihren Eltern zieht. Dort scheint sich ihr Gesundheitszustand zwar zu bessern, aber sie stirbt dennoch in jungen Jahren und wird unter dem Rondell im Garten der Eltern begraben.<br />
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Die Textstelle beginnt durch die Rückfrage des Vaters an seine Frau, wie sie Effi fände (vgl. Z.4), welche zu Beginn schon mögliche Sorgen des Vaters zum Ausdruck bringt.<br />
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Frau von Briest antwortet allerdings, dass Effi so sei „wie immer“ (Z. 5), was entweder zeigt, dass sie sich keine Sorgen macht oder nicht über das Thema sprechen möchte. Sie ist froh eine so „liebenswürdige“ (Z. 6), „dankbar[e]“ (ebd.) und „glücklich[e]“ (Z.7) Tochter zu haben. Dass Effi glücklich sei, wieder „unter [ihrem] Dach zu sein“ (Z. 7 f.), zeigt, dass Effi sehr an ihrer Heimat und dem Elternhaus hängt, weil sie eben noch sehr jung ist und die Nähe zu ihren Eltern immer noch zu brauchen scheint. Unter ihrem Dach sein (vgl. ebd.) ist eine Metapher beziehungsweise ein pars pro toto, welches für das Elternhaus und somit die Nähe und den Schutz der Eltern steht. <br />
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Herrn von Briest ist sie noch zu sehr kindlich (vgl. Z. 9), weil sie sich verhalte „als wäre dies hier immer noch ihre Heimstätte“ (Z. 10f.). Durch den Konjunktiv drückt er aus, dass das Haus eben nicht mehr ihre Heimat darstellen soll, da Effi mittlerweile erwachsen geworden sein müsste und „doch den Mann und das Kind“ (Z. 11) hat, auf die sie den Fokus legen soll, anstatt ständig die Nähe zu ihrem Elternhaus und somit ihrer Kindheit zu suchen. Er bezeichnet den Mann als „Juwel“ (Z. 11f.), was zeigt, dass Briest ihn schätzt, aber ihn auch auf das Ansehen und den Wohlstand reduzieren könnte, sodass das Menschliche fehle. Das Kind hingegen bezeichnet er als „Engel“ (Z. 12), was eindeutiger ist und das Annie so als liebenswürdig und himmlisch beschreibt. Auch wenn sie Mann und Kind hat, scheint es ihm so, als sei für sie das Elternhaus in Hohen-Cremmen immer noch die „Hauptsache“ (Z. 13), also die Priorität in ihrem Leben. Deshalb empfindet er es als käme ihre neue Familie gegen die Eltern nicht an (vgl. Z. 13f.), was daran liegt, dass Effi eine „zu sehr“ (Z. 15) prächtige Tochter sei. Das soll heißen, dass sie zwar eine tolle Tochter ist, weil sie ihren Eltern viel Aufmerksamkeit schenkt, aber der Rolle als Mutter noch nicht gewachsen zu sein scheint, was Briest „ängstigt“ (ebd.). <br />
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Auf Briests Frage, wie es damit stehe, antwortet seine Frau Luise mit der Rückfrage, was er meine (vgl. Z.18), was zeigt, dass sie aneinander vorbei reden und vielleicht auch Probleme in der eigenen Ehe vorliegen. <br />
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Briest entgegnet ihr, sie wisse, was er meine und stellt rhetorische Fragen, ob sie glücklich sei oder ob da etwas im Wege sei (vgl. Z.19f.), um sie dazu zu animieren sich darüber Gedanken zu machen oder um deutlich zu machen, dass er wisse, dass Effi ihr ihre Gedanken anvertraue und sie somit etwas wissen müsse. Briests Zweifel werden deutlich, da er „[v]on Anfang an“ (Z.20) geglaubt hat, dass Effi Innstetten „mehr schätze als liebe“ (Z. 21), ihn also aus Streben nach Ansehen und Respekt und nicht aus Liebe geheiratet habe, was „in [s]einen Augen“ (Z.21f.), eine Metapher für die eigene Meinung, schlimm sei, da eine Ehe, die nur aus Respekt geführt wird „gewiss nicht“ (Z. 23) lange halten könne. Da Briest meint wissen zu können, wie Frauen sich in solchen Situationen fühlen und verhalten, könnte man meinen er spreche aus Erfahrung, was auch Luise sofort auffällt.<br />
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Sie fragt, ob er sowas schon einmal selber erfahren hätte (vgl. Z. 26), was zeigt, dass sie den Bezug zur eigenen Ehe bemerkt hat.<br />
Durch die Metapher „schrauben wir uns nicht weiter“ (Z. 28) zeigt Innstetten, dass er keinen Streit verursachen will, indem sie jetzt auf die eigene Ehe zu sprechen kommen. Er fragt wieder wie es stehe (vgl. Z. 29), um wieder auf Effi und Innstetten zu lenken.<br />
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Frau von Briest scheint das zu nerven, da es Briest nicht reiche ein „Dutzend Mal“ (Z. 31) über dieses Thema gesprochen zu haben, was eine Hyperbel sein könnte. Sein „Alles-wissen-wollen“ (Z. 33), also seine Neugierde, stört sie ebenso wie die Naivität (vgl. Z.33), dass sie „in alle Tiefen sähe“ (Z.34), was metaphorisch für das Verstehen von Effis Gedanken und Gefühlen steht. Indem sie die Naivität mit dem Adjektiv „schrecklich“ (Z. 33) beschreibt, verdeutlicht sie, wie sehr sie diese Eigenschaft ihres Mannes verabscheut. Sie hinterfragt, ob er glaube, dass „alles so plan daliegt“ (Z. 36), eine Metapher dafür, dass die Gefühle von Effi offensichtlich seien, oder dass sie „ein Orakel“ (Z. 36 f.) sei, also etwas vorausahnen könne oder ob sie die „Wahrheit sofort klipp und klar in den Händen halte“ (Z.38f.), was ebenfalls eine Metapher ist und verbildlichen soll, ob er glaube, dass sie mächtig sei, die Antworten auf alle Fragen sofort zu erkennen, „wenn Effi ihr Herz ausgeschüttet hat“ (Z. 39), was metaphorisch für das Ausdrücken von Gefühlen steht. Luise hinterfragt außerdem diesen Ausdruck des Ausschüttens, da das Eigentlich zurück bleibe, weil Effi auch ihr nicht ihre Geheimnisse anvertrauen würde (vgl. Z. 40 ff.), weil sie „eine sehr schlaue kleine Person“ (Z. 43) sei. Eben das sei „umso gefährlicher, weil sie so sehr liebenswürdig ist“ (S. 182, Z. 1f), da sie so unschuldig scheint, aber in der Lage ist unschöne Dinge zu verheimlichen. <br />
Außerdem wisse sie, dass Effi „voll Herzensgüte“ (Z. 4) sei, aber sonst sei sie sich nicht sicher (vgl. Z.4f.). Sie glaubt, „sie hat einen Zug“ (Z. 5), eine Eigenschaft, „den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen“ (Z. 5), was soviel bedeutet, dass sie sich denkt, Gott wäre gut und „werde wohl nicht allzu streng mit ihr sein“ (Z. 6f.). Das Adjektiv „lieb“ (Z. 5f.) ist in dem Fall ironisch zu verstehen, da Gott eben nicht immer lieb ist, sondern auch strafend agiert. Dadurch wird deutlich, dass Effi ein unmoralisches Leben führen könnte, in der Hoffnung, dass sie nicht bestraft werde, also ohne sich besonders viele Gedanken über ihre Taten zu machen.<br />
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Eine Erzählperspektive gibt es in dem vorliegenden Textauszug nicht wirklich, da es sich um einen Dialog handelt, der lediglich in Zeile neun durch einen neutralen Er-/Sie-Erzähler moderiert wird. Die direkte Rede sorgt für eine zeitdeckende Zeitgestaltung, was dafür sorgt, dass es sich so anfühlt, als würde man dem Gespräch realitätsgetreu lauschen. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass in dem vorliegenden Gespräch deutlich wird, dass der Vater besorgt ist und von Anfang an Zweifel daran hatte, ob es richtig ist, Effi mit jemandem zu verheiraten, den sie nicht liebt. Diese Zweifel überkommen ihn, weil Effi immer noch sehr kindlich ist und die Nähe zu ihren Eltern sucht, was das Gefühl vermittelt, dass sie noch nicht bereit ist unabhängig zu leben. Außerdem deutet sich an, dass auch in der Ehe von Herrn und Frau Briest nicht unbedingt alles in Ordnung ist, da Briest der Meinung zu sein scheint, dass Luise ihn nicht lieben würde, was auch verständlich ist, da sie sich damals vermutlich nur gegen Innstetten entscheiden hat, weil Briest bereits über Ansehen und Geld verfügte. Briest glaubt, dass Effi seiner Frau alles anvertrauen würde, doch das ist nicht so, weshalb Luise der Meinung ist, Effi würde etwas verheimlichen und dass sie sich nicht immer so gut sei, wie sie scheint. Zuletzt ist zu sagen, dass der Dialog zeitdeckend in direkter Rede wiedergegeben wird.<br />
== Vivien ==<br />
Der vorliegende Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisier das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts. <br />
Effie besucht mit Innstetten und ihrem Kind ihre Eltern in Hohen-Cremmen, da sie auf dem Rückweg einer Sommerreise sind. Während deren Aufenthalt führen ihre Mutter und ihr Vater ein Gespräch über Effis Gemütszustand. Zu diesem Gespräch kommt es, da sich Effis Vater bereits bei der Hochzeit von Innstetten und seiner Tochter unschlüssig war, ob die beiden jemals glücklich zusammen werden könnten. Zudem wurde sein Misstrauen gestärkt, da Effi ihrem Elternhaus oft Besuche abstattet. Daraus folgt, dass ihre Eltern sie doch wieder bei sich aufnehmen, als Effi schwer krank wird, da sie beide Schuldgefühle haben. Die Funktion des Textauszuges besteht darin, dass der Leser erfährt, wie die Eltern über Effie und ihre Ehe denken. Zudem gibt er auch Aufschluss über die Ehe der Eltern selbst.<br />
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Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte zu unterteilen, wobei der erste von Z.4-25 reicht. <br />
Herr Briest beginnt das Gespräch mit der Frage „Wie findest du Effi?“(Z.4), welche einem paradox erscheint, da er dies seine Frau, Effis Mutter fragt und daher müsste er die Antwort selber wissen. Da er dies trotzdem fragt wird eine Distanziertheit von ihm und seiner Frau deutlich, da er anscheinend nicht weiß, was diese von ihrer Tochter hält. Frau Briest beschreibt ihre Tochter daraufhin als „[l]ieb und gut wie immer“(Z.5), was zeigt, dass sie ihre Tochter liebt und hinter ihr steht. Ihre Liebe für Effi wird noch deutlicher, als sie sagt, dass sie „Gott nicht nicht genug danken“(Z.5f.) kann, da sie so „liebenswürdig“(Z.6) sei. Doch die Mutter freut sich vor allem darüber, dass Effi glücklich ist, wenn sie wieder unter ihrem „Dach“ (Z.7) ist. Damit ist gemeint, dass die Mutter Effi gerne in Hohen-Cremmen empfängt, was mit ihren Schuldgefühlen zusammen hängt, da sie weiß, dass Effis Ehe für diese nicht zufrieden stellend ist, da sie selbst weiß wie Innstetten ist. Ihre Schulgefühle werden aber noch verstärkt, da sie die jenige war, die wollte, dass Effi ihn heiratet. Herr Briest möchte aber, obwohl er Effi ebenfalls liebt, dass diese nicht mehr nach Hohen-Cremmen kommt, weil er befürchtet, dass sie es immer noch als „ihre Heimstätte“(Z10f.) ansieht. Da er den Konjunktiv „wäre“(Z.10) benutzt macht er deutlich, dass dies nicht mehr ihr Zuhause ist, da sie ein neues hat, welches ihr Haus mit Innstetten ist. Er möchte, dass Effis Leben glücklich ist und er betont, dass sie auch alles zum glücklich sein habe, da sie einen Mann hat, welcher ein „Juwel“(Z.11f.) ist und ein Kind, welches einem „Engel“(Z.12) gleicht. Durch die verwendeten Metaphern unterstreicht er, wie wertvoll und zufrieden stellend ihre eigene Familie ist. Weiter möchte er aber auch, dass Effi und Innstetten glücklich zusammen sind, aber er weiß die Antwort auf diese Frage nicht, weshalb er seine Frau fragt „[i]st sie glücklich?“. Diese Frage drückt ebenfalls eine Distanziertheit zwischen ihm und Effi aus, da diese anscheinend keine tiefen und ehrlichen Gespräche führen. Aber er bezieht sich auf seine unguten Gefühle die er bei der Hochzeit bereits hatte und sagt „[v]on Anfang an war mir`s so, als ob sie ihn mehr schätze als liebe.“(Z.21). Damit meint er, dass Effi Innstetten auf Grund seines hohen Ansehens schätzt und bewundert aber nie wirklich geliebt hat. Er behauptet weiter, dass diese Art von Gefühle ein „schlimm Ding“(Z.22) ist, da eine Ehe die nur aus „Schätzung“(Z.23) besteht nie halten wird. <br />
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Darauf folgt der zweite Abschnitt (Z.26-29), der die Ehe der Eltern thematisiert. Frau Briest will wissen, ob ihr Mann eine Ehe die nur aus Schätzung besteht bereits erfahren hat und spielt damit auf ihre eigene Ehe an (vgl. Z.26). Herr Briest streitet dies aber ab, da er meint, dass er zur Zeit, ihrer Hochzeit noch nicht „hoch genug in der Schätzung“(Z.27f.) stand. Somit wird deutlich, dass auch die Ehe der Eltern nicht glücklich ist und die Heirat damals stattfand um Ansehen zu erlangen. <br />
In dem dritten Abschnitt beziehen sie sich wieder auf Effi. Da der Vater weiterhin wissen will, ob Effis Ehe glücklich ist, wird Frau Briest sauer, da die beiden schon „[d]utzend Mal“(Z.31) über diese Frage gesprochen haben. Zudem zeigt dies, dass sich Effis Vater oft Sorgen um seine Tochter macht. Die Mutter hingegen möchte nicht über das Thema sprechen, da sie so an ihr schlechtes Gewissen erinnert wird und so sagt sie, dass sie kein „Orakel“(Z.37 ) ist. Damit meint sie, dass sie nicht wissen kann, wie es Effi geht, doch dies ist eine Lüge, da sie weiß, dass sie nicht glücklich ist. Zum einen hat sie damals einen Brief von Effi erhalten und zum einen weiß sie, was für eine Peron Innstetten ist und was für eine Person ihre Tochter ist, weshalb sie weiß, dass diese zusammen nicht glücklich werden können. Dass die Mutter und Effi aber auch keine innige Beziehung haben wird deutlich, als sie sagt, dass Effi sich „hüten wird, mich in ihre Geheimnisse einzuweihen“(Z.41f.). Dies verdeutlicht, dass Effi mit beiden Elternteilen nicht ehrlich reden kann und so gezwungen ist ihre Geheimnisse für sich zu behalten. Aber die Mutter verweist auch auf Effis „Schlauheit“(S.182 Z.1) und ihre „Herzensgüte“(S182 Z.4), welche aber nicht immer positiv zu verstehen sind, da sie so klug ist und vieles hinterfragt. Zum Schluss plagen die Mutter aber auch Zweifel, da sie sagt, dass sie einen „Zug“(Z.5) an sich hat, der den „lieben Gott“(Z.5f.) einen guten Mann zu lassen scheint. Dies drückt aus, dass Effi denkt, dass sie die zehn Gebote Gottes brechen kann ohne bestraft zu werden. Dies bezieht sich besonders auf das sechste Gebote, welches besagt, dass man nicht die Ehe brechen soll. So ist zu erkennen, dass die Mutter schon eine Ahnung des Ehebruchs ihrer Tochter hat.<br />
In dem ganzen Buch und somit auch in dem Abschnitt gibt es einen auktorialen Erzähler. Es liegt eine Zeitdeckung vor, da dieser Abschnitt ein Dialog ist und so kann man sich gut in das Gespräch hineinversetzten, da man alles liest, was auch gesagt wird.<br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Herr Briest möchte, dass Effi ein glückliches Leben und eine glückliche Ehe mit Innstetten hat, doch er kann seine Zweifel nicht ablegen. Effis Mutter wird immer och von Schuldgefühlen geplagt und versucht es zu vermeiden über ihre Tochter und deren Ehe zu sprechen. Beide drücken ihre Liebe Effi gegenüber aus, doch es wird auch deutlich, dass Effi keinen ihrer Elternteile wirklich nah steht, da keiner ihre tatsächliche Gefühlslage kennt. Sie selbst sieht Hohen-Cremmen immer noch als ihr Zuhause an und würde dort am liebsten auch bleiben.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Analyse_TA_19._Kap.CFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Analyse TA 19. Kap.2019-01-28T16:13:20Z<p>VSchüttler: /* Vivien */</p>
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<div>'''Analyse TA 19. Kap.'''<br />
== Fabian ==<br />
Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.<br />
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Im vorliegenden Textauszug kommt es zum Höhepunkt der Affäre von Protagonistin Effi Briest und Major Crampas, als sie zu zweit die Rückfahrt nach Kessin in einem Schlitten bestreiten und Effi die Angst überkommt.<br />
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Effi ist eine junge Frau, die sich teilweise kindisch verhält und mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Baron von Innstetten verheiratet worden ist. Nach der Hochzeitsreise ziehen sie gemeinsam nach Kessin und bekommen ihre Tochter Annie. Effi fühlt sich in dem Haus aber nicht wohl, weil sie glaubt, dass es dort spuke. Innstetten scheint das aber wenig zu interessieren, was gemeinsam mit seinen häufigen Dienstreisen als Landrat dazu führt, dass Effi, weil sie sich einsam fühlt, Ausritte mit Crampas unternimmt, der offensichtlich an ihr interessiert ist und ihr auch erzählt, dass Innstetten den Spuk nutze, um sie zu erziehen. Als Innstetten und Effi eine Schlittenpartie bestreiten, ist unter anderem Crampas anwesend, der dann die Rückreise mit Effi bestreitet, was Auslöser der vorliegenden Situation ist.<br />
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Im Anschluss fällt es Effi schwer die Affäre geheim zu halten, weshalb sie sehr erleichtert ist, als Innstetten erzählt, dass sie nach Berlin ziehen werden, damit Innstetten einen Beruf im Ministerium ausüben kann.<br />
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Sechs Jahre später findet Innstetten allerdings Briefe, die Crampas Effi geschickt hat, wodurch die Affäre dennoch aufgedeckt wird. Um seinen Ruf nicht zu schädigen sieht er sich gezwungen Crampas zum Duell herauszufordern, bei dem Crampas stirbt, und sich von Effi zu trennen, auch wenn erweiß, dass er sich selbst dadurch mit ruiniert, weil er Effi sehr liebt.<br />
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Effi zieht mit Hausmädchen Roswitha in eine kleine Wohnung in Berlin und hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Beim ersten und einzigen Treffen der beiden wird schnell klar, dass Innstetten Annie so beeinflusst hat, dass sie sich von der Mutter distanziert, was Effi zusammenbrechen und krank werden lässt. Erst als der Arzt es für notwendig hält, kann Effi zu ihren Eltern zurück ziehen, die zuvor den Kontakt weitestgehend abgebrochen haben, nachdem sie von der Affäre erfahren hatten. Effis gesundheitlicher Zustand verbessert sich zwar vorerst, sie stirbt aber dennoch mit circa 30 Jahren und wird im Rondell im Garten der Eltern begraben, in dem Effi als junges Mädchen viel Zeit verbracht hat.<br />
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Zu Beginn der vorliegenden Textstelle wird bereits deutlich, dass Effi nicht genau weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie, als Crampas sich zu ihr setzen will, zunächst „unschlüssig“ (Z.1) ist. Das hätte von Crampas gegebenenfalls missinterpretiert werden können, doch er als „Frauenkenner“ (Z.5), hat Verständnis für ihre Reaktion, weil er versteht, dass sie die einzig richtige Reaktion auf diese Situation zeigt (vgl. Z. 6 f.). Obwohl Effi sich ein wenig unwohl fühlt, kann sie sich „seine Gegenwart [nicht] verbitten“ (Z. 7 f.), ihm die Anwesenheit also nicht verbieten. Die Rückfahrt verläuft zunächst wie „im Fluge“ (Z. 8), was metaphorisch für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens oder aber für die Zeit, die gemeinsam schneller zu vergehen scheint, stehen kann.<br />
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Doch am anderen Ufer erwarten sie „dunkle Waldmassen“ (Z. 10). Sowohl das Adjektiv „dunkel“ (ebd.), als auch das Nomen „Masse“ (ebd.) sorgen für eine bedrückende Atmosphäre. Diese und die Tatsache, dass Innstetten, der im vordersten Schlitten sitzt, die Route durch diesen Wald wählt und somit auch die übrigen Schlitten durch diesen führt (vgl. Z.10 ff.), beunruhigen Effi zutiefst. <br />
Die Entscheidung diesen Weg zu nehmen könnte den Egoismus Innstettens zeigen, da dieser eigentlich wissen müsste, wie schreckhaft und ängstlich seine Frau ist. <br />
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Effi schreckt, wie zu erwarten war, zusammen (vgl. Z. 18 f), als auch ihr Schlitten den Weg über den „schmaleren Weg“ (Z. 17) wählt. Zusätzlich zum schmalen Weg sorgt auch die Waldmasse, welche mit dem Adjektiv „dicht“ (Z. 18) beschrieben wird, für ein bedrückendes und einengendes Gefühl. <br />
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Im Kontrast zum dunklen beengenden Wald stehen „Luft und Licht“ (Z. 19), welche Effi zuvor umgeben haben und für Freiheit und Leben stehen.<br />
Nun hat sie aber nur noch „dunkl[e] Kronen“ (Z. 20) „über“ (Z. 21) sich. Der Fakt, dass sie nicht nur neben sich, sondern auch über sich von den Bäumen umgeben ist, verstärkt die bedrückende Atmosphäre. Das „Zittern“ (ebd.) ist ihre erste Reaktion darauf, welche ihre Angst deutlich werden lässt. <br />
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Dass sie die Finger ineinander schiebt, „um sich einen Halt zu geben“ (Z. 22) zeigt, dass sie sich allein gelassen fühlt, weil Innstetten eben nicht da ist, um ihr Halt zu geben.<br />
In diesem Moment verfolgen sie wieder Bilder und Gedanken, was durch das Verb „jagen“ (Z. 22 f.) veranschaulicht wird.<br />
Dass Effi Halt braucht wird auch deutlich als sie „bete[t]“ (Z.25), dass Gott eine „Mauer“ (ebd.) um sie baue, welche sie schützen soll. Sie merkt aber schnell, dass diese Worte nichts bringen, dass sie „to[t]“ (Z. 27) sind. Diese Adjektiv stärkt erneut die Verdeutlichung der Angst Effis.<br />
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Die Antithese, dass sie sich „fürchte[t]“ (Z. 27), sich aber wie in einem „Zauberbann“ (Z. 28) fühlt, verdeutlicht ihre Unklarheit über ihre Gefühle in Crampas Nähe, da sie zwar weiß, dass es falsch ist, sich aber dennoch bei ihm wohler zu fühlen scheint. <br />
<br />
Crampas spricht sie daraufhin „leis“ (Z. 30) mit ihrem Namen an, was Crampas fürsorglichen und behutsamen, aber auch verführerischen Umgang zeigt. Dass seine Stimme dabei „zitter[t]“ (Z. 31), könnte wiederum deutlich machen, dass er mit ihr fühlt.<br />
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Effi hält ihre Hände immer noch „geschlossen“ (Z. 32), was ihre Anspannung zeigt, aber auch dass sie sich Crampas gegenüber nicht weiter öffnen möchte. Dass Crampas diese Anspannung auflockern möchte, macht er deutlich, indem er „ihre Hand“ (Z. 31) nimmt und „die Finger“ (ebd.) löst. Diese küsst er (vgl. Z. 33), um seine Liebe auszudrücken, und dass die Küsse mit dem Adjektiv „heiß“ (Z. 32) beschrieben werden, bringt die Leidenschaft zum Ausdruck.<br />
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In diesem Moment verspürt Effi eine „Ohnmacht“ (Z. 33), welche als Metapher für die Schwäche steht, die sie in seiner Gegenwart überkommt.<br />
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Das anschließende Öffnen der Augen (vgl. Z.34) bringt das Ende der Angst mit sich, weil sie den Wald verlassen haben. Auch das „Gelaut der vorauseilenden Schlitten“ (Z. 35 f.) sorgt für eine beruhigende Atmosphäre. Dazu tragen auch die „kleinen Häuser“ (Z. 38) bei, die im Kontrast zu den „dunkle[n] Waldmassen“ (Z. 10) stehen, die Effi verängstigt haben.<br />
<br />
Die Geschehnisse werden von einem auktorialen Er-/Sie-Erzähler erzählt, der die Gefühle von Effi, aber auch die Gedanken von Crampas kennt. Es handelt sich außerdem um eine Zeitraffung, da die Fahrt durch den Wald länger als eine Minute gebraucht haben wird. In der vorliegenden Textstelle wird zudem das Verhältnis zwischen Major Crampas und Effi deutlich: Crampas ist sehr interessiert an Effi und geht dementsprechend offensiv vor, während sich Effi eher zurückhält, da sie weiß, dass die Affäre unmoralisch ist. Dennoch mag sie Crampas und lässt die Affäre zu, da sie unter Einsamkeit leidet.<br />
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Abschließend kann man sagen, dass in diesem Romanauszug das Verhältnis zwischen Effi und Crampas den Höhepunkt erreicht, da es sehr leidenschaftlich zugeht. Der auktoriale Erzähler sorgt dafür, dass vor Allem die Gefühle und Gedanken, die Effi in dieser beängstigenden Situation durch den Kopf gehen, betont werden, aber auch die Gedankengänge von Crampas nachvollziehbar werden. Durch die Verwendung von Adjektiven und Metaphern, wie „dunkle Waldmassen“ wird außerdem die Atmosphäre, die Effi bedrückt und verängstigt hat, spürbar. Zuletzt kann man auch erkennen, dass Effi selber nicht wirklich weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie weiß, dass es falsch ist, Innstetten zu betrügen, ihr aber dennoch die Nähe zu Crampas gefällt.<br />
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== Irina ==<br />
<br />
Der Roman ,,Effi Briest”, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht wurde, handelt von dem Ansehen innerhalb der Gesellschaft. <br />
<br />
Der vorliegende Textauszug handelt von der Affäre zwischen Crampas und Effi, die sich während der Rückfahrt nach Kessin annähern. <br />
Die siebzehnjährige Effi Briest wohnt mit ihren Eltern im Herrenhaus in Hohen-Cremmen. Für ihr Alter verhält sie sich noch sehr kindisch und unreif. Baron Innstetten ist ein wohlhabender Landrat und ein alter Freund, bzw. Verehrer von Effis Mutter. Dieser hält um die Hand von Effi an, woraufhin die Hochzeit, sowie die Hochzeitsreise durch Italien folgt. Innstetten und Effi ziehen nach der Hochzeitsreise nach Kessin, doch Effi fühlt sich dort sehr unwohl, da sie davon überzeugt ist, dass es in ihrem neuen Zuhause spukt. Sie fühlt sich einsam, da Innstetten auf Grund seiner Arbeit ständig verreist und Effi hat nur zwei Freunde in Kessin, den Apotheker Gieshübler und Innstettens Hund Rollo. Aufgrund ihrer Angst vor dem Spuk möchte Effi von Kessin wegziehen, aber Innstetten kann dies nicht riskieren, da er meint, er könne sein Ansehen verlieren, wenn die Menschen in Kessin den Grund des Umzugs erfahren würden. Effi wird schwanger und lernt Roswitha kennen, die im späteren Verlauf das Kindermädchen von Effis Tochter Annie wird. Crampas tritt auf, mit welchem Effi und Innstetten zunächst gemeinsame Ausritte unternehmen. Während Innstetten auf Reisen ist, beginnen Effi und Crampas alleine auszureiten, wodurch eine Affäre zwischen den beiden entsteht. Innstetten erhält eine neue Arbeitsstelle in Berlin, woraufhin er mit Effi nach Berlin zieht. Effi ist erleichtert, dass sie Crampas nicht mehr sehen muss. Jedoch erkrankt sie und muss in Kur fahren. Währenddessen findet Innstetten versehentlich alte Briefe zwischen Effi und Crampas und findet so über die Affäre von vor sechs Jahren heraus. Mit einem Freund fährt er zurück nach Kessin und bringt Crampas während einem Duell um. Effi erfährt von Crampas Tod und ihr wird bewusst, dass sie alles in ihrem Leben verloren hat. Sie zieht zurück nach Berlin und trifft ihre Tochter nur noch einmal. Aufgrund ihrer Krankheit zieht Effi schließlich zurück nach Hohen-Cremmen zu ihren Eltern und stirbt mit ungefähr 30 Jahren. <br />
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In dem vorliegenden Textausschnitt wird bereits zu Beginn deutlich, dass Effi mit der Situation überfordert ist, da sie sich zunächst sehr ,,unschlüssig” (Z.1) ist, ob sie Crampas neben sich setzen lassen soll. Dennoch entscheidet sie sich schnell, ihm Patz zu machen (vgl. Z.1 f.). Da Crampas ein ,,Frauenkenner” (Z.5) ist, kann er ihre Reaktion ohne Fehldeutung nachvollziehen. Für Effi scheint dies nur das einzig Richtige zu sein (vgl. Z. 6 ff.). Das Adjektiv ,,dunkle” (Z.10) sorgt für eine angespannte und einengende Atmosphäre. Sie ist davon überzeugt, dass sie den gleichen Weg nehmen würden, den sie auch zur ,,frühe(n) Nachmittagsstunde” (Z.13f.) genommen hatten. Dies könnte bedeuten, dass sie meint, sie könne so weiter Leben wie zuvor. Jedoch entscheidet sich Innstetten gegen diesen Weg, weshalb er ,,in einen schmaleren Weg” (Z. 16) einbiegt, ,,der mitten durch die dichte Waldmasse hindurchführt(…)” (Z. 17 f.). Diese Metapher zeigt, dass sich ihre beiden Wege trennen werden. Das Adjektiv ,,dunkle”(ebd.) lässt darauf deuten, dass es ein schwerer Weg für die beiden wird. Effi ist sehr beunruhigt (vgl. Z. 18 f.), was die düstere Atmosphäre, welche durch die Antithese ,,Luft und Licht” (Z. 19) und ,,dunkle Kronen” (Z. 20) erzeugt wird, erschwert. Sie ist sehr ängstlich, weshalb sie anfängt zu ,,zittern” (Z. 21) und ihre Finger ineinander zu schieben, ,,um sich einen Halt zu geben” (Z. 22). Dies zeigt auch, dass sie sich einsam fühlt. Im gleichen Moment wird sie von ,,Gedanken und Bilder” (Z. 22) verfolgt und eins von ihnen ist aus dem Gedicht ,,Gottesmauer” (Z. 24). Auch Effi beginnt zu beten, ,,dass Gott eine Mauer um sie her bau(t)” (Z. 25). Dies verdeutlicht, wie groß ihre Angst in diesem Moment ist und diese Mauer soll eine Art Schutzmauer sein, hinter der sie geschützt ist. Sie merkt, dass ihre Gebete keinen Sinn haben (vgl. Z. 27) und ,,fürchtet(…) sich” (Z. 27) weiterhin. Gleichzeitig fühlt sie sich, als wäre sie in einem ,,Zauberbann” (Z.28), aus welchem sie trotz ihrer Angst nicht hinaus möchte (vgl. Z. 28 f.). Dieser Zauberbann verdeutlicht, dass sie sich nicht klar ist über ihre Gefühle, da Crampas in ihrer Nähe ist. Crampas spricht sie ,,leis” (Z. 30), mit einer ,,zitter(nden) (…) Stimme” (Z. 31) an, was bedeutet, dass er sie versteht und Mitgefühl zeigt. Gleichzeitig könnte es bedeuten, dass er unsicher und ängstlich ist. Nachdem er sie angesprochen hat, nimmt ,,er ihre Hand und löst(…) die Finger” (Z. 31). Er fängt an ihre Hand zu küssen (vgl. Z. 31 f.), um seine Liebe ihr gegenüber zu beweisen. Daraufhin verspürt Effi eine ,,Ohnmacht” (Z. 33), wodurch verdeutlicht wird, dass sie neben Crampas schwach ist und ihre Kontrolle verliert. Ihre Angst endet, nachdem sie ihre ,,Augen wieder öffnet” (Z. 34) als sie aus dem ,,Wald heraus” (Z. 35 f.) war und sie das ,,Geläut der vorauseilenden Schlitten” (Z. 36 f.) hörte, wodurch eine beruhigende Atmosphäre entsteht. <br />
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Der Roman wird von einem personalen Er-/Sie- Erzähler erzählt, der sich besonders mit den Gedanken und Gefühlen von Effi beschäftigt, wodurch man ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Es liegt eine Zeitraffung vor, da die Fahrt durch den Wald länger gedauert hat, als die Zeit, die man zum Lesen benötigt. <br />
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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass in diesem Textauszug das Verhältnis zwischen Effi und Crampas als angespannt dargestellt wird und sich Effi nicht im Klaren über ihre Gefühle ist. Sie wird als sehr ängstliche Person dargestellt und durch die Perspektive des Erzählers kann man sich in Effi hineinversetzen.<br />
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== MGeller ==<br />
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Der Roman ,,Effi Briest“ von Theodor Fontane wurde 1894 verfasst, in der Zeit des Bürgerlichen- oder auch Poetischen Realismus. Der Roman handelt vom Zwang, sein Ansehen in der Gesellschaft nicht zu verlieren.<br />
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Effi Briest wird als Mädchen mit dem ehemaligen Geliebten der Mutter, Baron von Innstetten, verheiratet. Da Innstetten aber weiterhin seiner Arbeit als Landrat nachgeht und dazu viel reist, fühlt sich Effi oft allein gelassen. Sie bildet sich ein, es würde spuken und fürchtet sich. <br />
Einige Monate später lernt sie Major Crampas kennen, der das genaue Gegenteil von Innstetten ist. Effi und Crampas kommen sich näher und beginnen einen regen Briefwechsel. <br />
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Im vorliegenden Textauszug kommt es bei einer Schlittenfahrt zu einem Höhepunkt der Affäre, bevor Effi nach Berlin umzieht.<br />
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Nach dem Umzug nach Berlin, Innstetten möchte weiterhin sein Ansehen verbessern, 6 Jahre später, kommt die Affäre Effis und Crampas zu Tage, da Innstetten die Briefe der Beiden findet. Trotz seines Ansehens beendet er die Ehe, weshalb Effi zu einem späteren Zeitpunkt zu ihren Eltern ziehen muss, wo sie schließlich auch stirbt und auf dem Rondell im Garten begraben wird. <br />
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Im ersten Abschnitt (Z.1-8) steigt Crampas zu Effi in den Schlitten. <br />
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Sie bleibt zu nächst „unschlüssig“ (Z.1), was bedeutet, dass sie nicht genau weiß, ob sie Crampas die Mitfahrt in ihrem Schlitten verwehren kann, oder nicht. Schließlich entscheidet sie aber doch, dass Crampas mit ihrem Schlitten fahren kann. „Crampas nimmt links neben ihr Platz“ (Z.2f.), also hatte sie Crampas doch ein wenig Platz in ihrem Schlitten gemacht. Das Crampas ein „Frauenkenner“ (Z.5) ist, deutet darauf hin, dass er öfter in der Gegenwart von Frauen verkehrt und weiß, wie diese sich verhalten. Er nutzt aber auch Effis Unschlüssigkeit aus, denn er weiß genau, dass diese „sich seine Gegenwart“ (Z.7f.) nicht verbitten wird. <br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.8-18) fahren die Beiden mit dem Schlitten Effis am Wasser entlang. In der Ferne kann man den Wald sehen. <br />
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Innstetten hat als Landrat eine höher gestellte Position, somit steht er auch über seiner Frau. Diese Position wird dadurch deutlich, dass er im Schlitten weiter vorne fährt. Er „hatte sich inzwischen einen anderen Plan gemacht“ (Z. 14f.) und entschieden, nicht den auf der Hinfahrt genutzten Weg wieder zurück zu nehmen. Er ist der Landrat, er entscheidet und macht Pläne, ohne sich mit Anderen abzusprechen oder sich an seine Frau zu erinnern, die sich ständig vor Spuck fürchtet, somit auch im Wald Angst hast.<br />
Der Wald wird mit dem Adjektiv „dunkel“ (Z.10) beschrieben. Zudem ist er nicht nur Wald, sondern „Waldmasse[…]“ (ebd.). Diese Beschreibung lässt den Wald noch dunkler und bedrohlicher erscheinen, so dass Effi alleine beim bloßen Anblick schon Angst bekommen musste. <br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.18-29) realisiert Effi die Heimfahrt durch den Wald und beginnt sich zu fürchten. <br />
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Als Effi realisiert, wo sie nun der Weg herführt „[er]schrak“ (Z.18) sie. Die Angst kommt direkt in ihr hoch. Zuvor „waren Luft und Licht um sie her gewesen“ (ebd.), wovor sie sich nicht fürchten musste. „Luft und Licht“ (ebd.) stehen metaphorisch für Freiheit und Weite. Außerdem stehen sie in Kontrast zum dunklen Wald, der eine gewisse Bedrückung und Einengung mit sich bringt. Die Angst breitet sich richtig in Effi aus, als sie „[e]in Zittern überk[ommt]“ (Z.21). Nun braucht sie Halt, welchen sie sich selbst versucht zu geben, indem sie „die Finger fest ineinander“ (Z.21f.) verschränkt. Sie versucht sich irgendwie abzulenken, da ihr Mann, der ihr eigentlich Halt geben sollte, in einem anderen Schlitten fährt. Als Ablenkung fällt ihr aber nur das Gedicht „die Gottesmauer“ (Z.24) ein, welches sie sogleich zu beten beginnt (vgl. Z.26). Allerdings realisiert sie schnell, dass dieses Gedicht ihr eigentlich auch keine Hilfe ist (vgl. Z.27). „Sie fürchtet sich“ (ebd.) weiterhin und doch ist da irgendetwas Magisches in dieser Situation, was mit dem Nomen „Zauberbann“ (Z.28) zum Ausdruck kommt.<br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.30-33) kommt es zum Höhepunkt der Schlittenfahrt. <br />
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Crampas nähert sich Effi an und flüstert ihr „leis an ihr Ohr“ (Z.30). Das er leise spricht, deutet darauf hin, dass er vermeiden möchte, dass irgendjemand außer Effi seine Worte hört. Zudem versucht er Effi zu beruhigen, was ihm aber kaum gelingt. Da sie nicht direkt reagiert, nimmt er ihre Hand (vgl. Z.31), um ihr zu zeigen, dass sie keine Angst haben muss, da er für sie da ist. Er nimmt in dieser Situation die Rolle Innstettens ein. Mit den „heißen Küssen“ (Z.32) drückt Crampas seine eigentlichen, versteckten Gefühle und sein Verlangen für bzw. nach Effi aus. Effi selbst verspürt aber auch Gefühle für Crampas, weshalb sie einer „Ohnmacht“ (Z.33) nahe ist.<br />
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Im letzten Abschnitt (Z.33-41) wird die Ankunft der Schlitten im Dorf beschrieben.<br />
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Während der Annäherung Crampas hatte Effi die Augen geschlossen, denn nun öffnete „sie die Augen wieder“ (Z.34). Außerdem hat sie alles Bedrohliche hinter sich in der „dunkeln Waldmasse[…]“ (Z.10) gelassen. Im Dorf mit den Häusern mit „Schneedächern“ (Z. 38) ist es wieder hell und auch andere Menschen können den Schlitten sehen. Der Halt vor dem landrätlichen Haus (vgl. Z.40f.) ermöglicht ihr das Aussteigen aus dem Schlitten, indem immer noch Major Crampas verweilt.<br />
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Der Text ist aus der auktorialen Erzählperspektive geschrieben, da der Erzähler das ganze Geschehen neutral erzählt und auf alle Personen eingeht. Er zeigt das Handeln und die Gefühle aller, in dieser Situation handelnden, Personen.<br />
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Die Schlittenfahrt wird im Textauszug im Wald geschildert. Der Wald grenzt das Geschehen ein, denn die ,,dunklen Kronen wölb[...]en sich über" (Z.20) über dem Geschehen.<br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in diesem Textauszug die Unsicherheit und Unschlüssigkeit Effis durch ihre Gesten und Taten verdeutlicht werden.<br />
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== Vivien == <br />
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Der Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane, welcher 1896 veröffentlicht wurde und zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach gesellschaftlichem Ansehen.<br />
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Der vorliegende Auszug handelt von dem Höhepunkt der Affäre von Effi und Crampas, da diese während einer Schlittenfahrt die Plätze wechseln, um nebeneinander zu sitzen. Währenddessen sitzt Effis Mann im vordersten Schlitten und merkt nicht, dass sich seine Frau und der Major näher kommen. Der Weg führt durch dunkle Wälder, weshalb Effi sich fürchtet und Crampas ihre Hände küsst, da er weiß, dass auch Effi etwas für ihn empfindet. Es kommt zu dieser Situation, da die beiden früher schon gemeinsam ausgeritten sind und während dieser Zeit ein starkes Interesse für den anderen entwickelt haben. Daraus folgt, dass Innstetten misstrauisch Crampas gegenüber wird und Effie vor diesem warnt. Zudem versucht er eine weitere Zweisamkeit der beiden zu verhindern. Doch als er ein paar Jahre später Liebesbriefe von Crampas an Effi findet, fasst er den Entschluss diesen in einem Duell zu töten. Daraufhin lässt er sich von Effie scheiden, da er sein Ansehen nicht verlieren will. Effi wird daraufhin schwer krank, da sie weiß, dass die Affäre mit dem Major ein Fehler war und dass sie ihre Familie zerstört hat. Aufgrund dessen stirbt sie in jungen Jahren, da sie die Schuldgefühle nicht überwinden kann. <br />
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Der Text ist in zwei Abschnitte einzuteilen, wobei der Erste von Z.1-29 reicht. In diesem werden durch die Schlittenfahrt und durch verschiedene Naturelemente die Folgen der Affäre verdeutlicht und es wird klar gemacht, dass sich nun die Wege von Effi und Innstetten trennen. Zu Beginn werden auf Grund von Schneemassen de Schlitten getauscht und Crampas möchte sich einen Schlitten mit Effi teilen. Doch diese ist „unschlüssig“(Z.1), ob er neben ihr sitzen soll, da sie weiß, dass er etwas für sie empfindet und dass auch sie ihm nicht wiederstehen kann. Doch sie lässt ihn „neben ihr Platz“(Z.2) nehmen, weil es „unmöglich“(Z.7) für sie ist, sich seiner „Gegenwart zu verbitten“(Z.8). Dies bringt zum Ausdruck, dass Effi mehr für Crampas empfindet, als sie sich selbst zugestehen möchte und dass sie jede Möglichkeit nutzt, um Zeit mit ihm zu verbringen. Effie nimmt an, dass die denselben „Weg“(Z.13) zurück nehmen, wie den, den sie hin genommen haben. Der Weg ist als Metapher zusehen und steht für die Lebenssituation von Effi. Diese nimmt an, dass sich nichts an ihrer Lebenssituation, also an ihrer Ehe mit Innstetten, ändert. Doch dann biegt Innstetten plötzlich ab und entscheidet sich für einen „schmaleren Weg“(Z. 17). Dies ist ebenfalls eine Metapher und steht dafür, dass sich die Lebenssituation der beiden doch ändert und es sagt aus, dass Innstetten der ist, der die Beziehung zu Effi beendet und somit alleine durchs Leben gehen wird. Als Effi sieht, dass ihr Mann den Weg wechselt erschreckt sie sich, was dafür spricht, dass sie erkennt, dass sie Innstetten durch ihre Affäre verloren hat. Die Beschreibung des Weges dient weiterhin als Metapher für Effie Leben, da diese nun einsieht, dass sie in ihrer Ehe mit Innstetten von „Luft und Licht“(Z. 19) umgeben war. Diese zwei Elemente sind lebensnotwendig und verdeutlichen somit, dass sie in ihrer Ehe alles hatte, was sie zum Leben braucht. Doch jetzt ist Effi von „dunklen Kronen“(Z.20) umgeben. Dies zeigt, dass ihre Zukunft ohne ihren Mann schwer sein wird und obwohl Crampas neben ihr sitzt scheinen diese nicht zu verschwinden. Deshalb hat Effi auch keine Zukunft mit Crampas. Sie erkennt dies und muss sich selbst „Halt“(Z.22) geben, weil sie weiß, dass sie alleine ist. Deshalb erinnert sie sich an das Gedicht die „Gottesmauer“(Z.24) über das sie mit Crampas gesprochen hatte und sie betet es mehrmals. In dem Gedicht geht es um eine Frau, die alleine ist und Gott bittet eine Schutzmauer um sie herum zu bauen, doch Effi merkt, dass die Worte die sie betet „tote Worte“(Z.27) sind. Dies ist eine Personifikation und bedeutet, dass die Worte die sie betet nicht wahr werden und somit erkennt sie, dass sie völlig alleine ist. Am Ende des ersten Abschnitts fühlt sich Effi wie in einem „Zauberbann“(Z.28) aus dem sie nicht raus möchte. Diese Metapher bedeutet, dass Effie die Realität nicht erkennen will, weil sie sich kein Leben alleine vorstellen kann. <br />
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Der zweite Abschnitt handelt von Effi und Crampas und reicht von Z.30-41. Crampas erkennt, dass sie sich fürchtet und überdeckt ihre Hand mit „heißen Küssen“(Z.32f.). Dies hat aber keine beruhigende Wirkung auf sie, da sie sich fühlt, „als wandele sich eine Ohnmacht an“(Z.33). Dies bedeutet, dass sie in Crampas Nähe keine Kontrolle hat, da sie sich den Küssen nicht entziehen will, obwohl sie weiß, dass es falsch ist. Kurze Zeit später sind sie aus dem Wald raus und sie befinden sich vor dem „landrätlichen Hause“(Z.41). Das bedeutet, dass sie ab nun wieder in der Realität leben muss und die Folgen ihrer Affäre durchstehen muss.<br />
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Der Text ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben, damit der Leser die Gefühle von Effi besser nachvollziehen und sich so in sie hineinversetzen kann, was eine gewisse Nähe zischen Leser und der Protagnisten hervorruft. Zudem besteht die Figurenkonstellation aus Effi, Crampas und Innstetten, wobei es in dem Textauszug aber nur zu einem Kontakt, Gespräch zischen Effi und Crampas kommt. Diese ist sich bewusst, dass sie schwach in Crampas Nähe wird, weswegen sie diese eigentlich meiden möchte, es aber wegen ihrer starken Gefühle nicht kann. Crampas verhält sich in ihrer Gegenwart sehr dominant, da er weiß, was sie für ihn empfindet. Innstetten bekommt davon fast nichts mit, da er vorreitet und später sogar einen anderen Weg nach Hause wählt, als Effi und der Major. <br />
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Schlussendlich kann man sagen, dass die Fahrt der Wendepunkt ihres Lebens ist und zur selben Zeit der Höhepunkt der Affäre von ihr und Crampas. Sie erkennt, dass ihre Affäre schwerwiegende Folgen auf ihre Ehe und auf ihr Ansehen hat und fürchtet sich vor der Zukunft, weil sie weiß, dass sie alleine sein wird. Um dies zu verdeutlichen wurden sehr viele Metaphern benutzt, sodass der Leser den Wendepunkt anhand des sich veränderten Weges versteht.<br />
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== Linda ==<br />
Der vorliegende Auszug ist aus dem neunzehnten Kapitel des Romans Effi Briest, welcher von Theodor Fontane 1894 zur Zeit des poetischen Realismus geschrieben und 1895 veröffentlicht wurde und welcher eine vorbestimmte Ehe thematisiert.<br />
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Der Textauszug handelt von einer Schlittenfahrt, bei der sich Effi und Major Crampas annähern.<br />
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Zu Beginn des Romans werden Effi Briest und Landrat Instetten verlobt, woraufhin sie heiraten, nach Kessin ziehen und gemeinsam eine Tochter namens Annie bekommen.<br />
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Effi ist im Gegensatz zu ihrem Mann noch sehr jung und fühlt sich einsam in Kessin, da sie kaum jemanden kennt und Instetten beruflich viel unterwegs ist. <br />
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Daher kommt es dazu, dass Effi eine heimliche Affäre mit dem Major Crampas anfängt, was in dieser Textstelle des 19.Kapitels verdeutlicht wird.<br />
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Nach der Textstelle ziehen Instetten und Effi nach Berlin, da Instetten dort neue berufliche Wege einschlägt.<br />
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Effi wird krank und besucht mehrere Jahre eine Kur. <br />
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Nach ungefähr sechs Jahren erfährt Instetten zufällig von der vergangenen Affäre zwischen Effi und Crampas, woraufhin er Crampas in einem Duell umbringt und Effi ausziehen muss.<br />
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Diese leidet an einer Nervenkrankheit und zieht aus diesem Grund zurück zu ihren Eltern nach Hohen-Cremmen, wo sie schließlich sehr jung an ihrem Nervenleiden stirbt.<br />
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Der Textauszug ist also dazu da, um die Affäre zwischen Effi und Crampas zu verdeutlichen. <br />
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Die beiden nähern sich einander an wodurch dem Leser klar wird, dass die beiden mehr als nur Bekannte sind.<br />
Im ersten Sinnabschnitt (Z.1-14) setzt sich Crampas auf den Platz im Schlitten links neben Effi. Diese ist erst „unschlüssig“(Z.1) aber rückt dann „rasch“(Z.1) zur Seite um Crampas Platz zu machen.<br />
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Dieser Gegensatz zeigt ihre Unsicherheit zu Beginn, da sie nicht richtig weiß wie sie sich Crampas gegenüber verhalten soll und sie sich im Zwiespalt zwischen Instetten und Crampas befindet.<br />
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Dies wird auch aus der Sicht Effis erzählt, sodass der Leser die Gefühle und Effis Empfinden nachvollziehen kann.<br />
Crampas wird dabei metaphorisch als „Frauenkenner“(Z.5) beschrieben, da er erkennt, dass es für Effi unmöglich ist „seine Gegenwart zu verbitten“(Z.8), was bedeutet dass Effi möchte das er bei ihr ist und es ihm nicht verbieten kann oder möchte. <br />
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Außerdem ist es für Effi „nach Lage der Sache, das einzig Richtige“(Z.7f.), da sie sonst allein im Schlitten gewesen wäre und sich gefürchtet hätte und sie zudem gern in der Gesellschaft Crampas ist und ihn mag.<br />
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Im zweiten Abschnitt (Z.10-29) trennen sich die Wege der Schlitten. <br />
Effi glaubt zu Beginn, sie würden den gleichen Weg fahren, über den sie auch schon in „früher Nachmittagsstunde gekommen“(Z.14) waren, doch Instetten hatte sich bereits „einen anderen Plan gemacht“(Z.15) und biegt in einen schmaleren Pfad ab.<br />
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Diese Trennung der Schlitten bedeutet eine Trennung und einen Gegensatz zwischen Effi und Instetten, nicht nur auf ihrem Weg nach Hause sondern auch im Bezug auf ihr Leben, denn Effi distanziert sich durch Crampas von Instetten und hintergeht ihn.<br />
Durch die Trennung der Schlitten „schreckt [Effi] zusammen“(Z.18) da sich die „dunklen Kronen“(Z.20) der Bäume über sie wölben und sie Angst bekommt.<br />
Sie ist nicht mehr von „Luft und Licht“(Z.19) umgeben, was in einer Alliteration Freiheit symbolisieren soll.<br />
Die "dunklen Kronen"(Z.20) der Bäume beschreiben metaphorisch die Einengung Effis in ihrem Leben und ihrer Ehe mit Instetten.<br />
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Daraufhin überkommt sie ein „Zittern“(Z.21), sie verhackt ihr Finger fest ineinander um „sich einen Halt zu geben“(Z.22) und wird von Bildern eines Gedichtes verjagt in der „Gott eine Mauer ums sie her bauen möge“(Z.25), was ihre Angst verdeutlicht, da eine Mauer ihr Schutz bieten würde.<br />
Sie spricht das Gedicht „zwei, drei Male“(Z.26), und befindet sich in einer Art „Zauberbann“(Z.28) aus dem sie „nicht heraus“(Z.28f.) will, da er sie von ihrer Angst ablenkt und sie nicht weiß, wie es um sie geschieht.<br />
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Da hört Effi Crampas ihren Namen mit zitternder Stimme „leis an ihr Ohr“(Z.50), er „n[immt] ihre Hand und löst ihre Finger“(Z.31) sodass er ihre Hände „mit heißen Küssen“(Z.32) überdecken kann, wodurch es Effi ist, „als wandle sie eine Ohnmacht an“(Z.33).<br />
Crampas und Effi nähern sich also auch körperlich an. <br />
Crampas merkt, dass Effi Angst hat und versucht sie zu beruhigen, jedoch ist Effi davon überrascht und kann ihre Gefühle gegenüber nicht ganz einordnen, weshalb ihr schwindelig wird, da sie die Nähe Crampas nicht gewohnt ist.<br />
Effi fühlt sich schwach und sie kann sich selber und ihre Gefühle für einen Moment lang nicht kontrollieren.<br />
Vor allem kommt dies daher, dass sie etwas für Crampas empfindet, jedoch mit Instetten verheiratet ist.<br />
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Auch das erzählt der auktoniale Erzähler aus Effis Sicht, da ihre Gefühle dadurch besser ausgedrückt und vom Leser besser verstanden werden können.<br />
Das hält aber nur solange an, bis sie ihre „Augen wieder öffnet“(Z.34) und bemerkt, dass sie bereits „aus dem Walde heraus“(Z.43f.) waren und wieder hinter den anderen Schlitten sind, bevor sie „vor dem landrätlichen Hause“(Z.41) halten.<br />
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Zusammenfassend wird am Ende des 19.Kapitels die Annäherung zwischen Effi und Major Crampas deutlich.<br />
Einige Stellen werden aus ihrer Perspektive etwas genauer erläutert, sodass vor allem ihre Gefühle und ihre anfängliche Unsicherheit sowie ihr späterer Kontrollverlust und ihre Angst deutlich dargestellt werden.<br />
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== Simon ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und 1985 während der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht. Der Roman thematisiert vom Gesellschaftszwang und dem Zwang, sein eigenes Ansehen in der Gesellschaft zu wahren.<br />
Die Hauptfigur des Romans heißt Effi Briest und ist ein noch junges Mädchen. Zu Beginn des Romans heiratet sie Baron von Innstetten, den ehemaligen Liebhaber ihrer Mutter. Zusammen mit ihm zieht sie nach Kessin, weg von ihrem Heimatort Hohen-Cremmen. Effi findet sich dort nur teilweise gut ein und als ihr Mann, der Landrat der Region ist, über Nacht nicht nach Hause kommen kann, bildet sie sich Gespenster in Form eines Chinesen ein, der über ihren Dachboden wandelt. Innstetten verschwendet keinen Gedanken an seine Frau, als er zurückkehrt, und glaubt ihr die Erzählung des Spukes nicht. Aufgrund der häufigen Reisen ihres Mannes lässt sich Effi zu regelmäßigen Treffen mit Major Crampas ein, von Ausritten zu Pferd bis hin zu der gemeinsamen Schlittenfahrt, die in der Textstelle beschrieben wird. <br />
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In Anschluss an die aufgezeigte Textstelle weiß Effi nicht, wie sie ihre Affäre zu Crampas geheim halten soll. Derweil hat sich die Karriere ihres Mannes so weit entwickelt, dass er zusammen mit Effi nach Berlin ziehen möchte, um dort ein höher gestelltes Amt auszuführen. So kommt es, dass auch die Beziehung Effis zu Crampas keinen längeren Bestand mehr hat. <br />
Sechs Jahre später, als Effi und Innstetten bereits in Berlin leben, findet Innstetten die Liebesbriefe, die Crampas früher an Effi geschrieben hat. Um sein gesellschaftliches Ansehen zu wahren, fordert er ihn zu einem Duell heraus, und gewinnt, während Crampas stirbt. Damit er nicht seinen Job aufgrund seines gesellschaftlichen Gesichtsverlustes aufgeben muss, verstößt er Effi, die damit den alleinigen Gesellschaftlichen Schaden tragen muss, und zu ihren Eltern zurückkehren will, die sie zunächst ebenfalls abweist und sie erst nach ihrer folgenden Erkrankung versorgt, bevor sie in jungen Jahren stirbt und im Rondell ihres Elternhauses begraben wird.<br />
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Die Textstelle thematisiert den Einstieg in die Affäre zwischen Crampas und Effi. <br />
Zunächst zeigt sich Effi „unschlüssig“ (Z.1), als Crampas sich neben sie setzen möchte. Sie weiß schließlich nicht, wie sie sich gegenüber einem Mann verhalten soll, der sie anscheinend ja auch verehrt, obwohl sie und auch Crampas beide verheiratet sind. Sie rückt aber nach einem „Augenblick“ (Z.1) des Überlegens „rasch“ an den Rand, um ihm Palt zu machen. Allein diese Handlung zeigt, dass Effi allein von der Anwesenheit Crampas‘ grundlegend nicht abgeneigt ist. <br />
Crampas könnte das vorausgegangene Zögern schließlich auch als Abweisung interpretieren, aber da er im folgendem als „Frauenkenner“ (Z.5) beschrieben wird, stellt der Auto für den Leser klar, dass er dieses Zögern nicht als Abweisung interpretiert.<br />
Daraufhin wird die Tatsache beschrieben, das sie an der Schlittenfahrt teilnehmen und sich bereits auf dem Rückweg befinden, da sie den Weg zurückfahren, den sie bereits zu „früher Nachmittagsstunde“ (Z.13) einmal gefahren waren. Sie sind mit mehreren Schlitten unterwegs, und teilen sich auf, nachdem sie die „Bohlenbrücke“ (Z. 16) passiert haben. Innstetten wählt den Weg durch den Wald anstatt den „Außenweg“ (Z.17). Diese Textstelle lässt sich metaphorisch sehr gut einordnen. Innstetten entfernt sich von den anderen Schlitten genau wie von Effi und Crampas, in dem er einen anderen Weg als sie einschlägt. Die Textstelle macht des Weiteren auf das besondere Verhältnis von Effi zu Crampas aufmerksam, da nur er ihre aufkommende Angst, die sie während der Schlittenfahrt bekommt, erkennt und ihr hilft, aus der folgenden Starre wieder herauszukommen (vgl. Z. 20 ff.). Innstetten geht auf Effis Angst zuvor überhaupt nicht ein, als er von seiner Geschäftsreise zurückkehrt. Fontane macht so deutlich, dass Effi ein anderes Verhältnis zu Crampas als zu ihrem Mann hat, der nicht auf sie eingeht und sich nicht um ihn kümmert. Damit wird auch schon eine zentrale Aussage der Textstelle angesprochen: Crampas wird in einem anderen Licht als Effi dargestellt und so wird dem Leser deutlich gemacht, dass Crampas sich in einem differenzierten Verhältnis zu Effi als Innstetten befindet. Die sich anbahnende Liebschaft wird unter anderem noch dadurch untermauert, dass Crampas Effi mit „heißen Küssen“ (Z.32 f.) überdeckt, verstärkt dieses aufgezeigte Bild von Crampas ein weiteres Mal.<br />
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Zusammenfassend lässt sich folgendes Fazit zur Textstelle ziehen: Aufgrund der aufgezeigten Metaphorik der verschiedenen eingeschlagenen Wege und die Darstellung von Crampas lässt sich klar der weitere Verlauf des Romans begründen. Schließlich beginnen der Major und Effi daraufhin eine Affäre, gerade aus dem Grund, dass sich Innstetten nicht um seine Frau kümmert, so wie Crampas es tut.<br />
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== Annika B ==<br />
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Der Roman "Effi Briest" von Theodor Fontane wurde 1896 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht und thematisiert Ehebruch und den gesellschaftlichen Druck im 19. Jahrhundert. <br />
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Nachdem Effi Briest und der Baron von Innstetten von ihrer Hochzeitsreise zurückkehren und nach Kessin ziehen, leidet sie unter einer peinigenden Angst vor dem Spuk im Hause. Innstetten zeigt sich in diesem Punkt eher verständnis los und begeht sich im weiterem Verluaf häufig auf Geschäftsreisen. So kommt es dazu, dass Effi sich langweilt. Nachdem Crampas in Kessin eintrifft lindert sich die Langeweile Effis. 9 MOnate nach der Hochzeit mit Innstetten komt ihre Tochter Annie zur Welt. Innstetten und Major Crampas unternehmen gemeinsame Ausritte, an denen sich später auch Effi beteiligt. Als Innstetten durch seine Pflichten verhindert ist, reiten Effi und Crampas zusammen mit dem Kutscher aus, dort kommt es zu Annäherugsveruchen von Crampas. Daraufhon zieht sich Effi zurück und sieht Crampas erst im Dezember bei der Aufführung eines Dramas wieder. Zu Weihnachten folgen Effi und der Baron einer Einladung des Oberförsters Uvgala, zu der auch Crampas erscheint. Als auf der Rückfahrt, welche dieser Ausschnitt thematiesiert, der Weg wegen einer unpassierbaren Stelle durch einen dunklen Wald führt, nutzt Crampas die Gelegenheit und bedeckt Effis Hand mit Küssen. Im weiteren Verlauf des Romans kommt es zu einer Affaire zwischen den beiden, welche Effi aufgrund des Umzugs nach Berlin unwiederruflich abbricht. Der Baron erfährt von dieser Affaire und fordert den Baron zu einem Duell auf. Der Baron gewinnt dieses und trennt sich von Effi welche augrund der Affaire ihr gesellschafftlichens Ansehen, worauf sie psychisch krank wird und stirbt.<br />
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Die Szene der Rückfahrt lässt sich in vier Abschnitte gliedern. Der erste Abschnitt (Z.1-3) verdeutlicht Effis Unbehagen über die Situation mit Cramaps eine Kutsche zu teilen, sie fühlt sich zunächst Unwohl "rückte dann aber rasch von der einen Seite nach der anderen hinüber (...) " (Z. 1f.). Diese Unruhe verdeutlicht Effis Unklarheit über ihre Gefühle. Der Zweite Abschnitt (Z. 4-29) beschreibt die Umwelt und deren Einfluss auf die Atmosphäre zwischen Crampas und Effi. Der Schlitten von Innstetten und der von Crampas und Effi fahren nach ein paar Metern in unteschiedliche Richtungen, diese Metapher lässt sich auf Effis Ehe mit Innstetten schließen, welche sich immer weiter auseinander leben. Der dunkle Wald lässt Effi zusammenschrecken (vgl. Z.18f.). "(d)ie dunklen Kronen" verdeutlicht die imposante und eindrucksvolle Atmosphäre, welche Effi Angst einflößt. Effi fühlt sich Unwohl und schränkt die Finger ineinander, diese Geste verdeutlicht Effis Unwohlsein, wenn Crampas in der Nähe ist. Der dritte Abschnitt thematisiert Crampas Annäherungsversuche an Effi. Crampas fängt an Effis Hand zu Küssen, womit er Effi deutlich macht, was er von ihr möchte und welche Gefühle er für sie hat. Da Effi ihre Hände noch immer geschlossen hält, verdeutlicht dies ihr anhaltendes Unwohlsein, da sie jedoch nichts gegen diese Geste unternimmt, schließt dies auf keine Abneigung Crapmas gegenüber. Ihre folgliche Ohnmacht (vgl. Z.33) verdeutlicht ihre Reaktion auf seine Küsse. Sie ist von diesen Berührungen überwältigt und hat keine Kontrolle über ihr handeln. Sie verliert Raum und Zeitgefühl weswegen sie erst wieder die Augen öffnet nachdem sie wieder aus dem Wald hinaus sind. Dieser Verlust ihrer Sinne verdeutlicht Effis Gefühle Crampas gegenüber. Da sie jedoch keine Gesten Crampas gegenüber zeigt, schließt dies auf ein schlechtes Gewissen oder auf ein Unwissen über ihre Gefühle Crapmas gegenüber, zudem ist ihr ihr Ansehen sehr wichtig weswegen sie zögert. Der letzte Abschnitt schließt die Szene und die angespannte Situation ist vorerst zuende. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Ausschnitt die angespannte Situation zwischen Effi und Crampas beschreibt, welche sich immer mehr zuspitzt. Zudem wird Effis Unklarheit über ihre Gefühle verdeutlicht, welche als Metapher mit dem Weg am Ende aufklart.<br />
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== Linus ==<br />
Der vorliegende Textauszug (Seite: 136.), aus dem Roman Effi Briest, welcher 1894 von Theodor Fontane veröffentlicht wurde, handelt von Effi und Crampas, welche sich zusammen im Schlitten näher kommen während Crampas versucht Effi zu verführen und Effi die Kontrolle über sich verliert.<br />
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Theodor Fontane schreibt zu Beginn, dass Effi bereits anfangs „unschlüssig“ (Z.1) ist, was man auch an ihren nervösen bewegen erkenn kann, bis Crampas sich zu ihr setzt (vgl. Z. 1ff.). Hier erkennt man bereits zu Beginn Effis Nervosität vor allem auch in Gegenwart von Crampas.<br />
Fontane beschreibt Cramaps mit dem Nomen „Frauenkenner“ (Z.5), welcher die Situation gut einschätzen kann und weiß, dass es für Effi unmöglich war, Crampas „Gegenwart zu verbittern“(Z.7f.). Die Rückfahrt verläuft zunächst wie „im Fluge“ (Z. 8), was eine Metapher für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens oder aber für die Zeit, die gemeinsam schneller zu vergehen scheint, stehen kann. Aber am anderen Ufer ragen sich „dunkle Waldmassen“(Z.10) auf wobei, dass Adjektiv „dunkel“ (ebd.), als auch das Nomen „Masse“ (ebd.) sorgen für eine bedrückende Atmosphäre. Diese und die Tatsache, dass Innstetten, der im vordersten Schlitten sitzt, die Route durch diesen Wald wählt und somit auch die übrigen Schlitten durch diesen führt (vgl. Z.10 ff.), beunruhigen Effi zutiefst. Dadurch, dass Innstetten einen anderen Weg wählt (vgl. Z.16f.) kommt sein Egoismus zum Vorschein und das er sich nicht sehr um seine Frau sorgt. Dieses Ereignis hat Fontane gewählt, da es zudem eine Metapher für die, sich trennende Beziehung von Effi und Innstetten steht und der Beginn der Affäre von Effi und Crampas, welche gemeinsam durch einen engen Waldweg fuhren. Man merkt, das Effi sehr schreckhaft ist, da sie sich erschreckt, als „die dunklen Kronen“ (Z.20) sich über sie wölben. Dies sorgt zunächst für eine angsteinflößende aber auch romantische Atmosphäre. Effi „schob die Finger fest ineinander “(Z. 21f.), was sich als Reaktion ihrer Angst deuten lässt. Im Kontrast zum dunklen beengenden Wald stehen „Luft und Licht“ (Z. 19), welche Effi zuvor umgeben haben und für Freiheit und Leben stehen. Daraufhin versucht Effi sich abzulenken, indem sie das Gedicht „die Gottesmauer“(Z.24) betet, da sie sich sehr hilflos und verzweifelt fühlt und das der einzige Ausweg scheint ihr Mut zu machen. Die darauf folgende Personifikation, das Effi fühlt, das ihr beten „tote Worte“(Z.27) waren verdeutlicht, das Effi sich nicht weiß zu helfen und nichts, ihre mental eingeschüchterte Lage lindern kann. Dann benutzt Fontane das Nomen „Zauberbann“(Z. 28) um Effis Lage zu beschreiben, welche also nicht nur schlecht zu sein scheint, das sie etwas Magisches und unerklärliches hat, was Effi veranlasst nicht aus dieser vorerst misslichen Situation entkommen zu wollen. Außerdem zeigt dies, dass sie irgendetwas fest hält und sie in einem Bann mit Crampas ist (vgl. Z. 27). Crampas fängt an diese Situation für sich zu nutzen und versucht Effi zu verführen, das Verb „leis[e]“ (Z. 30) zeigt dabei seine Absichten, da er ihr leise ins Ohr ihren Namen flüstert. Effi erleidet dabei einem absoluten Kontrollverlust, was man an dem Nomen „Ohnmacht“ (Z.33) erkennt, sie weiß nicht, was gerade passiert und kann damit nicht umgehen. Crampas „überdeckte[Effis Hand] mit heißen Küssen“ (Z. 32) um Effi mit seinem Charme zu verführen aber auch um ihre Angst zu nehmen. Während der Annäherung Crampas hatte Effi die Augen geschlossen, denn nun öffnete „sie die Augen wieder“ (Z.34). Es ist wieder hell und die brisante Situation ist vorbei, da sie aus dem Wald heraus sind (vgl., Z. 34). Zudem befinden sie sich nun wieder in Gesellschaft (vgl. Z.36 ff.)<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, das Effi sich mit Crampas in einer sehr hilflosen Situation befindet, welche Crampas ausnutzt und für Effi da ist, die sehr ängstlich ist, da sie die Kontrolle verloren hat. Zudem ist die Stelle des Romans der Wendepunkt in Effis Leben und der Start ihrer Affäre mit Crampas, was Fontane auch sehr gut durch die metaphorische Wegtrennung zum Ausdruck bringt.<br />
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== Lara ==<br />
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Der Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und im Jahr 1895, während der Epoche des Realismus, veröffentlicht. Während dieser Epoche unterschied man den französischen Realismus von dem bürgerlichen, bzw. poetischen Realismus, welcher hier gemeint ist. Diese Epoche war zudem dadurch geprägt, dass die Bewegung des Vormärzes dazu führte, dass die Zensur gelockert wurde, jedoch die Forderungen nach Einheit und politischer Freiheit unerfüllt blieben. Der Roman thematisiert einerseits das Streben nach Ansehen in der Gesellschaft, sowie andererseits die weitreichenden Folgen einer frühen Zwangsheirat.<br />
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Effi wird schon in jungen Jahren mit Baron Innstetten, dem ehemaligen Verehrer ihrer Mutter verheiratet, sie ziehen gemeinsam nach Kessin und bekommen eine Tochter. Crampas kommt zu Besuch und sie machen alle zusammen einige Ausritte, doch aufgrund seiner Arbeit muss Innstetten viel verreisen, weshalb Crampas und Effi sich näher kommen können und sich eine Affäre entwickelt. Es folgt die zu analysierende Textstelle, in der es um den Höhepunkt der Affäre zwischen Effi und Crampas geht. Auf der Rückfahrt mit den Schlitten nach Kessin fürchtet sich Effi, als sie durch den Wald fahren. Innstetten sitzt jedoch in einem anderen Schlitten und somit nutzt Crampas die Gelegenheit und küsst Effi auf die Hand. Aus diesem Textauszug resultiert letztendlich, dass Effi und Innstetten aufgrund seiner Arbeit nach Berlin ziehen und Effi froh ist, Crampas nicht mehr wieder sehen zu müssen. Effi wird krank und fährt in Kur. Währenddessen findet Innstetten versehentlich alte Briefe von vor 6 Jahren von Effi und Crampas, wodurch die Affäre auffliegt. Innstetten trennt sich von Effi und reist zurück nach Kessin, wo er Crampas während eines Duells umbringt. Effi sucht sich eine kleine Wohnung in Berlin, als sie jedoch noch einmal von ihrer Tochter besucht wird, erleidet sie einen Zusammenbruch und zieht wieder zurück zu ihren Eltern nach Hohen-Cremmen, wo sie kurz danach mit ungefähr 30 Jahren stirbt.<br />
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Der Textausschnitt wird in zwei Sinnabschnitte unterteilt. Der erste Sinnabschnitt geht von Zeile 1 bis zu Zeile 29 und thematisiert den Beginn der Rückfahrt nach Kessin mit den Schlitten. Unmittelbar vor dieser Textstelle muss Innstetten in einen anderen Schlitten umsteigen, aber Crampas möchte Effi nicht alleine fahren lassen und möchte sich mit ihr in einen Schlitten setzen. Zu Beginn dieses Textauszuges wirkt Effi „unschlüssig“ (Z. 1), da sie sich im klaren darüber ist, dass Crampas starkes Interesse an ihr hat. Trotzdem entscheidet sie sich bewusst dazu, einen Platz weiter zu rücken, damit Crampas „links neben ihr“ (Z. 3) sitzen kann. Crampas hätte dieses Verhalten falsch verstehen können, jedoch bemerkt er als „Frauenkenner“ (Z. 5) recht schnell, dass Effi nur „das einzig Richtige“ (Z. 7) tut. Schließlich wird jedoch auch deutlich, dass es auch für Effi „unmöglich“ (Z. 7) ist, sich Crampas‘ „Gegenwart zu verbitten“ (Z. 8), was darauf hindeutet, dass sich Effi auch zu Crampas hingezogen fühlt und sie mehr für ihn empfindet, als ihr bisher bewusst war. Die Fahrt beginnt und die Umgebung wird als „dunk[el]“ (Z. 10) und ein wenig angsteinflößend beschrieben. Diese Adjektive beschreiben gleichzeitig die Gefühle und Gedanken von Effi, da sie sich in einer beunruhigenden Situation befindet. Auch das Nomen „Waldmasse[…]“ (Z. 10) ist negativ konnotiert und bekräftigt diese bedrückende Stimmung noch einmal. Effi geht davon aus, dass sie genau „den Weg“ (Z. 13) zurück nehmen werden, den sie „in früher Nachmittagsstunde“ (ZZ. 13 f.) bereits gefahren waren und dadurch fühlt sie sich ein bisschen sicherer, da sie diesen Weg bereits kennt. Der „Weg“ (Z. 13) ist aber gleichzeitig auch eine Metapher für das Leben von Effi. Sie hofft, ihr Leben wie bisher weiterleben zu können und weiterhin denselben „Weg“ (ebd.) mit Innstetten zu gehen. Dadurch, dass Innstetten einen „anderen Plan“ (Z. 15) hat, und zwar einen „schmaleren Weg“ (Z. 17) durch die „dichte Waldmasse“ (Z. 18) zu fahren, ist Effi sehr erschrocken. Auch im übertragenen Sinne bedeutet das, dass Innstetten nicht mehr denselben „Weg“ (ebd.) geht wie Effi und sich immer mehr von ihr distanziert. Zuvor standen Effi „Luft und Licht“ (Z. 19) zur Verfügung, die lebensnotwendig für sie sind, doch jetzt wölben sich die „dunklen Kronen“ (Z. 20) über sie. Durch die Alliteration „Luft und Licht“ (ebd.) wird eine fröhliche, heitere und lebendige Stimmung und Umgebung beschrieben, im Gegensatz dazu stehen jedoch die „dunklen Kronen“ (ebd.), da diese wieder eine bedrückende und beängstigende Stimmung ausdrücken. Effi hat Angst, nun auf sich alleine gestellt zu sein, da Innstetten alleine einen „schmaleren Weg“ (ebd.) eingeschlagen hatte, sie nun mit Crampas alleine in einem Schlitten unterwegs ist und sich mit jedem Meter weiter von Innstetten entfernt. Diese Angst möchte Effi nicht zugeben, jedoch sieht man es an ihrem „Zittern“ (Z. 21). In ihren „Gedanken“ (Z. 22) hat sie schon die schlimmsten „Bilder“ (Z. 22) vor Augen, unter anderem das „Mütterchen“ (Z. 23) aus dem Gedicht „die ‚Gottesmauer‘“ (Z. 24). Mit diesem „Mütterchen“ (ebd.) vergleicht sie sich schließlich selbst, da sie genau so „betet[…]“ (Z. 25) und Gott anfleht, eine „Mauer um sie her“ (Z. 25) zu bauen und sie somit zu beschützen. Sie betet dieses Gedicht „[z]wei, drei Male“ (Z. 26), merkt jedoch dann schnell, dass nur „tote Worte“ (Z. 27) aus ihrem Mund kommen, was bedeutet, dass ihre Wünsche und Bitten nicht wahr werden. Sie ist in einer Art „Zauberbann“ (Z. 28) gefangen, möchte aber auch nicht aus diesem „heraus“ (Z. 29), da sie sich dort sicher und geborgen fühlt und ihre Angst unter Kontrolle hat. Effi wirkt die ganze Zeit über so, als wäre sie leicht geisteskrank. <br />
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Der zweite Sinnabschnitt geht von Zeile 30 bis zu Zeile 41. Auch Crampas scheint nervös zu sein und sich in einer ungewohnten Situation zu befinden, da auch seine Stimme „zittert[…]“ (Z. 31), als er Effi mit ihrem Namen anspricht. Das starke Interesse von Crampas an Effi wird nun besonders deutlich, da er die Situation sofort ausnutzt, wenn Innstetten nicht da ist und er mit Effi alleine in dem Schlitten sitzt. Er nimmt Effis „Hand“ (Z. 31) und „überdeckt[…] sie mit heißen Küssen“ (ZZ. 32 f.), um ihr somit seine Gefühle mitzuteilen. Effi fühlt sich, als sei sie in einer „Ohnmacht“ (Z. 33), denn wenn man ohnmächtig ist, kann man nicht mehr klar denken und erleidet einen Kontrollverlust. Effi kann also nichts dagegen tun, da sie die Kontrolle über ihren eigenen Körper verloren hat. Sie lässt also alles über sich ergehen und öffnet „die Augen“ (Z. 34) erst wieder, als sie aus dem „Walde heraus“ (ZZ. 34 f.) sind. In Effi kommt wieder ein wenig Hoffnung und Erleichterung auf, da sie das „Geläut der vorauseilenden Schlitten“ (ZZ. 35 f.) bereits wieder hören kann. Aber erst als sie die „kleinen Häuser mit ihren Schneedächern“ (Z. 38) und das „landrätliche[…] Haus[…]“ (Z. 41) erkennt, kann Effi richtig aufatmen, da sie sich wieder zu Hause und geborgen fühlt und weiß, dass die ganze Geschichte mit Crampas nun ein Ende hat.<br />
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In der Textstelle werden die Gegebenheiten von dem auktorialen Er-/ Sie- Erzähler erzählt, der die Gefühle und Gedanken von Effi, aber auch von Crampas kennt. Zudem liegt hier die Zeitraffung vor, da die reale Zeit, also die Fahrt durch den Wald, deutlich länger gedauert haben wird, als die Zeit, die man für das Lesen dieser Textstelle einplanen muss.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Affäre zwischen Effi und Crampas in dieser Textstelle zu ihrem Höhepunkt kommt. Mithilfe einiger veranschaulichender Adjektive und aufgrund des auktorialen Er- /Sie- Erzählers werden die Gefühle und Gedanken von Effi und Crampas, sowie die Umgebung genau beschrieben und gut veranschaulicht. Es wird zudem deutlich, dass Crampas Effi auf dieser Schlittenfahrt mehr Zuneigung schenkt und mehr Interesse an ihr zeigt, als Innsteten es während der gesamten Ehe gemacht hat.<br />
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== Marcel ==<br />
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Der Roman ,, Effi Briest“ , verfasst von Theodor Fontane und 1895 veröffentlicht, thematisiert die Gesellschaftlichen Werte und Normen des 19. Jahrhundert.<br />
Der vorliegende Textauszug handelt von dem Höhepunkt der Affäre von Effi und Major Crampas, als sie sich auf der gemeinsamen Rückfahrt nach Kessin emotional näherkommen, nachdem Crampas sich um Effi kümmert, nachdem diese auf dem Stück durch den Wald die Angst überkommt.<br />
Zu Beginn des Romans heiratet Effi Baron von Innstetten, welcher der ehemalige Liebhaber ihrer Mutter ist, und ziehen anschließend nach Kessin. Effi fühlt sich jedoch nicht ganz wohl, da sie der Ansicht ist, dass es im Haus spukt, was Effi dort in Unbehagen und stellenweise sogar in Angst leben lässt. Die langen und häufigen Dienstreisen Innstettens verschlimmern dies noch, weshalb Effi schnell eine Bindung zu Major Crampas hat, als sie diesen kennenlernt. Diese Beziehung ist zunächst freundschaftlicher Natur, durch welche sie vieles unternehmen, wie z.B. die vielen gemeinsamen Ausritte auf dem Pferd. Nach und nach wird aus dieser Freundschaft jedoch eine Affäre, da Crampas Interesse an Effi entwickelt und Effi diese Annäherung zulässt, da sie sich nach Liebe und Zärtlichkeit sehnt, welche Innstetten ihr jedoch aufgrund seiner ständigen Abwesenheit nicht geben kann. <br />
Nach der Textstelle erhält Innstetten die Nachricht, dass er nach Berlin berufen wurde um im Ministerium selbst zu arbeiten. Bedingt durch den Umzug hat die Affäre für Effi keinen Bestand mehr, weshalb sie nach dem Umzug den Kontakt zu Crampas abbricht. Sechs Jahre später findet Innstetten jedoch die Briefe aus der Zeit der Affäre, woraufhin er die Ehe zu Effi beendet und zudem Crampas aufsucht und im Duell tötet. Nach dem Ende der Ehe zu Innstetten wird Effi krank, da sie überall nur Abweisung erfährt, selbst in ihrem Elterlichen Hause. Erst als Effis Gesundheitlicher Zustand kritisch wird darf sie z ihren Eltern nach Hohen-Cremmen zurückkehren. Dort verbessert sich ihre Gesundheit kurzzeitlich, bevor sie letzten Endes mit ca. 30 Jahren stirbt und im Rondell ihres Elterlichen Hauses begraben wird. <br />
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Am Anfang der vorliegenden Textstelle wird bereits hervorgehoben, dass Effi nicht genau weiß, wie sie mit ihrer Aktuellen Situation umgehen soll, da sie zunächst ,, unschlüssig“ (Z. 1) ist. Ihr kommen auch Zweifel, ob Crampas dies fehlinterpretieren könnte, doch dieser versteht als,, Frauenkenner“ (Z. 5), dass Effi lediglich das tut was Recht ist. Effi fühlt sich in dieser Situation nicht wohl, weiß jedoch gleichzeitig, dass sie sich seine,, Gegenwart [nicht] […] verbitten“ (Z. 7) kann. Durch und durch von Crampas Anwesenheit abgeneigt scheint Effi jedoch nicht zu sein, da die Rückfahrt ihrer Meinung nach wie ,,im Fluge“ (Z. 8) vergeht, was metaphorisch für die gemeinsam schneller vergehende Zeit gedeutet werden kann. <br />
Am anderen Ende des Wasserlaufs befinden sich ,, dunkle Waldmassen“ (Z. 10), wobei das Adjektiv ,, dunkle“ (Z. 10) eine Düstere Atmosphäre schafft, welche noch weiter durch Innstettens Wahl, den schmalen Weg mitten durch den Wald anstatt den Weg am Waldaußenrand wie am frühen Nachmittag auf der hinreise zu nehmen (vgl. 10 ff.), verstärkt wird. Dies zeigt, dass Innstetten trotz aller Liebe zu Effi manchmal seine eigenen Entscheidungen trifft, auch wenn Effi diese Entscheidungen nicht gefallen, wie diese z.B., da Effi sich in dem Wald fürchtet, was an ihrer Ängstlichen Reaktion zu erkennen ist.<br />
Sie ,, schrak zusammen“ (Z. 18 f.), da bis dahin nur von ,, Luft und Licht“ (Z. 19) umringt war, was ihre Freiheit wiederspiegelt, welche sie bis dahin hatte, nun jedoch von ,, dunklen Kronen“ (Z. 20) umringt ist. Aus Effis Raumperspektive ist dies etwas vollkommen neues, da sie bisher noch nie in ihrem Leben eine solche Einschränkung erfahren hatte, da ihr immer jegliche Freiheit gegeben war und sie es dadurch gewohnt ist jegliche Freiheit zu haben. <br />
Dass Effi ihre Finger fest ineinander schiebt zeigt (vgl. Z. 21 f.), um halt zu finden, den sie nun bei Gott sucht, auf das ,, Gott eine Mauer um sie her bauen möge“ (Z. 25) , die sie vor allem Unheil bewahre, auf das er Ihr halt geben möge in diesem Moment, in dem Innstetten ihr keinen geben kann, da er nicht bei ihr sein kann. <br />
All dies weckt verschiedenste Dinge in Effi, da sie sich fürchtet, sie aber gleichzeitig auch ,, wie in einem Zauberbann“ (Z. 28) zieht, was sinnbildlich für die Versuchung der Affäre mit Crampas steht, da Effi einerseits Angst davor hat, da sie weiß, dass sie etwas Verbotenes tut, sie andererseits aber auch dieses seltsame verlangen danach hat, da sie sich davon die Liebe und Zärtlichkeit verspricht, welche ihr Innstetten aufgrund seiner ständigen Abwesenheit nicht geben kann. Crampas sprach mit ,, leiser“ (Z. 30) Stimme Effis Namen in ihr Ohr, was seine Zärtlichkeit, welche sich Effi verspricht. Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass Crampas Effis Hand mit ,, heißen Küssen“ (Z. 32 f.) überdeckt, was unter anderem auch Crampas Liebe für Effi zeigt. <br />
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Affäre zwischen Effi und Major Crampas im vorliegenden Textauszug ihren Höhepunkt erreicht, der Fokus der Erzählweise liegt auf den Gefühlen der Figuren, mit all ihren Zweifeln und ihrer Liebe. Es wird erkennbar, dass sich Effi selbst noch nicht vollkommen sicher ist wie sie mit ihrer Aktuellen Situation verhalten soll, da sie sich einerseits bewusst ist dass ihre Affäre zu Crampas moralisch verwerflich ist und das sie diese eigentlich gar nicht führen dürfte. Diesem Pflichtbewusstsein und Moralischen Grundsätze stehen ihre neugir und Abenteuerlust entgegen, da sich Effi nichts mehr will als endlich die Liebe, Zärtlichkeit und Anerkennung zu erhalten die sie sich wünscht und welche ihr Innstetten durch seine ständige, beruflich bedingte, Abwesenheit nicht geben kann. <br />
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==Sven==<br />
Der Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane, ist 1894, zur Zeit des Realismus (1848 -1900), erschienen und thematisiert die Werte und Normen der hohen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, wie das Streben nach Ansehen und beruflichem Erfolg.<br />
Effi wird mit dem Baron von Instetten, einem gesellschaftlich hoch angesehenen und wohlhabenen Landrat verlobt, verloben sich und heiraten. Nachdem sie also eine Hochzeitsreise unternahmen ziehen sowohl Instetten, als auch Effi nach Kessin. Nach dem Einzug geht Instetten seiner Arbeit als Landrat nach, wodurch er seine Frau vernachlässigt. Diese fühlt sich eben dadurch nicht wohl, weshalb sie sich einbildet, dass es dort spukt und fürchtet sich. <br />
Nach der Begegnung von Effi und Krampas, entwickelt sich auf einer Heimreise eine Affäre zwischen den beiden, die in dem vorliegenden Textauszug einen Höhepunkt erreicht. <br />
Das Ehepaar zieht nach Berlin um, damit Instetten seiner Karriere nachgehen kann. Auch Effi freut sich, dem Spuk zu entkommen. Nach sechs Jahren erfährt Instetten von Effis Affäre mit Krampas durch die gefundenen Briefe, die Effie versteckt hatte. Instetten fordert Krampas zu einem Duell auf, welches er auch gewinnt, wobei Krampas stirbt. Darauf verlässt Instetten seine Gattin trotz seines Ansehens, welches sie beide daraus folgend verlieren. Effi zieht zu ihren Eltern, stirbt und wird schließlich auf dem Rondell begraben.<br />
Am Anfang der Textstelle ist „Effi […] einen Augenblick unschlüssig“ (Z.1), Krampas in ihrem Schlitten Platz nehmen zu lassen, weil sie aufgrund der Affäre eigentlich Abstand von ihm halten möchte. Dies ist unter anderem auch ein Grund dafür, dass sie nach Berlin ziehen möchte. Weil sie aus gesellschaftlich- moralischer Sicht „das einzig Richtige“ (Z.7) tun muss, „war [es] unmöglich für sie, sich seine Gegenwart zu verbitten“ (Z.7 f.). Diese Textstellen zeigen, dass sie ihn nicht freiwillig zu ihr in den Schlitten lassen möchte, weil es eben in dieser „Lage der Sache“ (Z.4 f.) nicht anders geht.<br />
Als dann Instetten „sich inzwischen einen anderen Plan gemacht“ (Z.14) hat und mit seinem Schlitten „in einen schmaleren Weg“ (Z.17) abbiegt, „schrak [Effi] zusammen“ (Z.18 f.), weil sie sich, ohne ihren Mann, vor dem Wald fürchtet. Diese Angst wird durch „dunkle […] Kronen“ (Z. 20), die sich „über ihr“ (Z.21) wölben, die Bäume des Waldes, beschrieben. Dadurch wird eine düstere Atmosphäre geschaffen, die Effis Angst aus ihrer Sicht darstellt. Zudem fängt sie an zu Zittern und schiebt sogar die Finger ineinander (vgl. Z. 21 f.). Die „Gedanken und Bilder“ (Z. 22), die sich jagen, ist der Spuk den Effi sich wieder einbildet. Aufgrund ihrer Angst und Verzweiflung fängt sie an zu beten (vgl. Z. 25) und wünscht sich, „dass Gott eine Mauer um sie her bauen möge“ (Z.25), welche symbolisch für Schutz steht, den sich Effi zu diesem Zeitpunkt wünscht.<br />
Nachdem also Krampas „an ihr Ohr“ (Z. 30) flüsterte, „er ihre Hand“ (Z. 31) nahm, „die Finger“ (Z. 31) löste und sie mit „heißen Küssen“ (Z. 32 f.) „überdeckte“ (Z. 33), fühlt sie sich, als sei sie in „Ohnmacht“ (Z. 32), was also zeigt, dass sie es zulässt, dass Krampas über sie herfällt.<br />
Die anschließenden öffnenden Augen (vgl. 34) und „das Geläut der vorauseilenden Schlitten“ (Z. 35 f.), zeigen, dass die Angst Effis vorüber ist. Daraus kann man schließen, dass sie sich in der Nähe von Krampas sicher und geborgen fühlt, was sie sich eigentlich von ihrem Ehemann Instetten erwartet, der sie aber aus beruflichen Gründen vernachlässigt. Auch die Beschreibung ihrer Umgebung (vgl. Z. 36 ff.) trägt dazu bei, von der Angst abzulenken. Die Ankunft „vor dem landrätlichen Hause“ (Z. 41) gibt Erleichterung über die Situation, da sie vorbei zu sein scheint.<br />
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Diese Textstelle gibt also den Hinweis darüber, dass Effi Interesse an Krampas hat, weil sie eben anfangs unschlüssig darüber war, ob dieser zu ihr steigen soll und weil sie die Annäherung des Krampas zulässt. Des Weiteren zeigt der Text, dass Effi sich sehr schnell fürchtet, wie am Beispiel des Waldes zu erkennen ist. Außerdem zeigt sich, dass Effi Schutz und Geborgenheit bei Krampas findet.<br />
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== Dennis ==<br />
Der Roman „Effie Briest“, von Theodor Fontane, welcher 1896 veröffentlicht wurde und zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach gesellschaftlichem Ansehen.<br />
Im vorliegenden Textauszug kommt es bei einer Schlittenfahrt zu einem Höhepunkt der Affäre, bevor Effi nach Berlin umzieht.<br />
Nach dem Umzug nach Berlin, Innstetten möchte weiterhin sein Ansehen verbessern, 6 Jahre später, kommt die Affäre Effis und Crampas zu Tage, da Innstetten die Briefe der Beiden findet. Trotz seines Ansehens beendet er die Ehe, weshalb Effi zu einem späteren Zeitpunkt zu ihren Eltern ziehen muss, wo sie schließlich auch stirbt und auf dem Rondell im Garten begraben wird.<br />
Zu Beginn der vorliegenden Textstelle wird bereits deutlich, dass Effi nicht genau weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie, als Crampas sich zu ihr setzen will, zunächst „unschlüssig“ (Z.1) ist. Das hätte von Crampas gegebenenfalls missinterpretiert werden können, doch er als „Frauenkenner“ (Z.5), hat Verständnis für ihre Reaktion, weil er versteht, dass sie die einzig richtige Reaktion auf diese Situation zeigt (vgl. Z. 6 f.). Obwohl Effi sich ein wenig unwohl fühlt, kann sie sich „seine Gegenwart [nicht] verbitten“ (Z. 7 f.), ihm die Anwesenheit also nicht verbieten. Die Rückfahrt verläuft zunächst wie „im Fluge“ (Z. 8), was metaphorisch für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens oder aber für die Zeit, die gemeinsam schneller zu vergehen scheint, stehen kann.Effie nimmt an, dass die denselben „Weg“(Z.13) zurück nehmen, wie den, den sie hin genommen haben. Der Weg ist als Metapher zusehen und steht für die Lebenssituation von Effie. Diese nimmt an, dass sich nichts an ihrer Lebenssituation, also an ihrer Ehe mit Innstetten, ändert. Doch dann biegt Innstetten plötzlich ab und entscheidet sich für einen „schmaleren Weg“(Z. 17), den er alleine bestreitet. Dies ist ebenfalls eine Metapher und steht dafür, dass sich die Lebenssituation der beiden doch ändert und es sagt aus, dass Innstetten der ist, der die Beziehung zu Effie beendet und somit alleine durchs Leben gehen wird. Das Adjektiv „schmal“ steht hier für Innstettens Leben alleine ohne Effie, also ohne eine Ehefrau. Als Effie sieht, dass ihr Mann den Weg wechselt erschreckt sie sich, was dafür spricht, dass sie erkennt, dass sie Innstetten durch ihre Affäre verloren hat. Die Beschreibung des Weges dient weiterhin als Metapher für Effies Leben, da diese nun einsieht, dass sie in ihrer Ehe mit Innstetten von „Luft und Licht“(Z. 19) umgeben war. Diese zwei Elemente sind lebensnotwendig und verdeutlichen somit, dass sie in ihrer Ehe alles hatte, was sie zum Leben braucht.Daraufhin überkommt sie ein „Zittern“(Z.21), sie verhackt ihr Finger fest ineinander um „sich einen Halt zu geben“(Z.22) und wird von Bildern eines Gedichtes verjagt in der „Gott eine Mauer ums sie her bauen möge“(Z.25), was ihre Angst verdeutlicht, da eine Mauer ihr Schutz bieten würde. Sie spricht das Gedicht „zwei, drei Male“(Z.26), und befindet sich in einer Art „Zauberbann“(Z.28) aus dem sie „nicht heraus“(Z.28f.) will, da er sie von ihrer Angst ablenkt.<br />
Da hört Effi Crampas ihren Namen mit zitternder Stimme „leis an ihr Ohr“(Z.50), er „n[immt] ihre Hand und löst ihre Finger“(Z.31) sodass er ihre Hände „mit heißen Küssen“(Z.32) überdecken kann, wodurch es Effi ist, „als wandle sie eine Ohnmacht an“(Z.33). Crampas und Effi nähern sich also auch körperlich an.<br />
Zusammenfassend lässt sich folgendes Fazit zur Textstelle ziehen: Aufgrund der aufgezeigten Metaphorik der verschiedenen eingeschlagenen Wege und die Darstellung von Crampas lässt sich klar der weitere Verlauf des Romans begründen. Schließlich beginnen der Major und Effi daraufhin eine Affäre, gerade aus dem Grund, dass sich Innstetten nicht um seine Frau kümmert, so wie Crampas es tut.<br />
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== JBrenner ==<br />
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Der vorliegende Textauszug, aus dem neunzehnten Kapitel(S. 136)von Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“, 1895 veröffentlicht in der Epoche des poetischem Realismus welcher eine arrangierte Ehe Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts thematisiert, handelt von einer Schlittenfahrt, welche ausschlaggebend für Major Crampas und Effis erste Annäherungen ist.<br />
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Die Epoche des Realismus beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt war die Märzrevolution gescheitert und die Epochen der Restauration vorbei. Die fortschreitende Industrialisierung sorgte dafür, dass viel Arbeit von Maschinen übernommen wurde. Besonders einfache Arbeiter wurden arbeitslos, sodass viele Menschen vom Land in die Städte abwanderten. Die sozialen Unterschiede verstärkten sich. Mit der Schaffung der Sozialgesetze durch den damaligen Reichskanzler Bismarck sollten diese abgeschwächt werden, weswegen seine Politik häufig als "Zuckerbrot- und Peitschenpolitik" bezeichnet wird. Traditionelle und christliche Werte wurden weiterhin in Frage gestellt, die Menschen zweifelten am Vorteil durch die Industrialisierung.<br />
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Effi Briest heiratet mit siebzehn den Baron Geert von Innstetten, die Jugendliebe ihrer Mutter. Gemeinsam ziehen sie nach Kessin und bekommen eine Tochter. Gemeinsame Ausritte mit dem Major Crampas und Innstettens ständige Berufsreisen lassen Effi Symphatie an Crampas wecken. Sie verbringen viel Zeit miteinander und eine Affäre entwickelt sich. Unter anderem befindet sich in dieser Zeit der zu analysierende Abschnitt. Kurz darauf werden Effi und Innstetten nach Berlin ziehen, wegen beruflischen Angelegenheiten von Innstetten. Effi ist erfreut darüber, denn sie fühlte sich in Crampas Gegenwart nicht sehr wohl. Effi erkrankt und fährt in Kur. Daraufhin findet Innsetten Briefe von dem Major Crampas an Efii in Effis Sachen, die Affäre fliegt auf und Innstetten benachrichtigt die Eltern. Innstetten trennt sich von Effi und reist zurück nach Kessin, wo er Crampas während eines Duells umbringt. Effi sucht sich mit Roswitha, dem Kindermädchen, eine kleine Wohnung in Berlin, als sie jedoch wieder schwer krank wird, zieht sie zurück zu ihren Eltern nach Hohen-Cremmen, wo sie kurz darauf mit etwa 30 Jahren stirbt.<br />
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Der vorliegende Textausschnitt wird in zwei Sinnabschnitte unterteilt. Der erste Sinnabschnitt geht von Zeile 1 bis zu Zeile 29 und thematisiert den Umstieg Crampas in Effis Schlitten, auf der Rückreise nach Kessin. Effi ist zunächst „unschlüssig“(Z. 1), da sie weiß, dass Crampas Gefallen an ihr hat und er sie in eine schwierige Lage bringen wird. Um nicht unhöflich zu wirken rutscht sie „rasch“(Z.1) rüber, sodass Crampas „links neben ihr Platz“(Z. 3) nimmt. Der Gegensätzliche Gedankengang Effis, zeigt ihre Verlegenheit Crampas gegenüber sie ist in einem Zwiespalt, denn einerseits fühlt sie sich zu Crampas leicht hingezogen jedoch ist sie nun einmal verheiratet. Was später noch ausschlaggebend sein wird ist, dass Innstetten oft beruflich auf Reisen ist und Effi sich nach Liebe und Nähe sehnt. Da kommt Crampas ins Spiel, welcher als „Frauenkenner“(Z. 5)beschrieben wird und das Adverb „sehr“(Z. 5), dies noch einmal verdeutlicht, dass Effi sich im klaren ist, das Crampas um ihre Gefühle bescheid weiß und sie ihm auch als erfahrener nicht widerstehen kann. Zudem kommt die Situation, dass es schon recht dunkel ist und sehr kalt, es Effi also „unmöglich [ist Crampas]Gegenwart zu verbitten“(Z. 7f.), sie hat keine andere Wahl, als mit ihm mehr Zeit zu verbringen. Effi nimmt an, dass die denselben „Weg“(Z.13) zurück nehmen, wie den, den sie hin genommen haben. Der Weg ist als Metapher zu sehen und steht für die Lebenssituation von Effi. Diese nimmt an, dass sich nichts an ihrer Lebenssituation, also an ihrer Ehe mit Innstetten, ändert. Doch dann biegt Innstetten plötzlich ab und entscheidet sich für einen „schmaleren Weg“(Z. 17), den er alleine bestreitet. Dies ist ebenfalls eine Metapher und steht dafür, dass sich die Lebenssituation der beiden doch ändert und es sagt aus, dass Innstetten der ist, der die Beziehung zu Effi beendet und somit alleine durchs Leben gehen wird. Das Adjektiv „schmal“ steht hier für Innstettens Leben alleine ohne Effi, also ohne eine Ehefrau. Als Effi sieht, dass ihr Mann den Weg wechselt erschreckt sie sich, was dafür spricht, dass sie erkennt, dass sie Innstetten durch ihre Affäre verloren hat. Die Beschreibung des Weges dient weiterhin als Metapher für Effis Leben, da diese nun einsieht, dass sie in ihrer Ehe mit Innstetten von „Luft und Licht“(Z. 19) umgeben war. Diese zwei Elemente sind lebensnotwendig und verdeutlichen somit, dass sie in ihrer Ehe alles hatte, was sie zum Leben braucht. Doch jetzt ist Effi von „dunklen Kronen“(Z.20) umgeben. Dies zeigt, dass ihre Zukunft ohne ihren Mann schwer sein wird und obwohl Crampas neben ihr sitzt scheinen diese nicht zu verschwinden. Deshalb hat Effi auch keine Zukunft mit Crampas. Sie erkennt dies und muss sich selbst „Halt“(Z.22) geben, weil sie weiß, dass sie alleine ist. Deshalb erinnert sie sich an das Gedicht die „Gottesmauer“(Z.24) über das sie mit Crampas gesprochen hatte und sie betet es mehrmals. In dem Gedicht geht es um eine Frau, die alleine ist und Gott bittet eine Schutzmauer um sie herum zu bauen, doch Effi merkt, dass die Worte die sie betet „tote Worte“(Z.27) sind. Dies ist eine Personifikation und bedeutet, dass die Worte die sie betet nicht wahr werden und somit erkennt sie, dass sie völlig alleine ist. Am Ende des ersten Abschnitts fühlt sich Effi wie in einem „Zauberbann“(Z.28) aus dem sie nicht raus möchte. Diese Metapher bedeutet, dass Effi die Realität nicht erkennen will, weil sie sich kein Leben alleine vorstellen kann.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt geht von Zeile 30 bis Zeile 41 und handelt von Annäherungen der beiden Figuren Crampas und Effi, unter anderem von der Umgebung ihrere Rückkehr nach Kessin. Effi fürchtet sich und Crampas überdeckt ihre Hand mit „heißen Küssen“(Z.32f.), um sie zu beruhigen. Diese Annäherungen Crampas wirken auf Effi ganz anders, denn sie fühlt, „als wandele sich eine Ohnmacht an“(Z.33). Sie hat keine Kontrolle mehr über diese Situation, denn sie will sich den Küssen nicht entziehen obwohl sie sich bewusst ist, dass es nichts gutes verheißen kann. Kurze Zeit später sind sie aus dem Wald raus und sie befinden sich vor dem „landrätlichen Hause“(Z.41). Auf dem Boden der Realität befinden sie sich wieder und die Konsequenzen ihrer Annäherung werden folgen.<br />
Der Text ist aus der Sichtweise eines auktorialen Erzählers verfasst, welcher alles beobachtet jedoch nicht an der Handlung teil nimmt. So sind Effis Gedankengänge nachvollziehbar gestaltet.<br />
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== Anna ==<br />
„Effi Briest“ ist der 1898 erschienene Roman von Theodor Fontane und ist somit in die Epoche des bürgerlichen Realismus einzuordnen. Er thematisiert die Stellung der Frau im 19. Jahrhundert.<br />
Die junge Effi von Briest wird mit Baron Geert von Instetten verheiratet und zieht zu ihm in sein Anwesen. Da dieser aus beruflichen Gründen selten Zuhause ist, fühlt sich Effi allein. Zudem befinden sich in Haus und Umgebung zahlreiche ihr Angst bereitende Gegenstände und Personen. Ihr Mann schützt sie jedoch nicht, wodurch Effi keine Bezugsperson hat. Diese Umstände führen dazu, dass sie eine Affäre mit Major Crampas, Freund und Kollege von Instetten, beginnt, da sie sich nach Liebe und Schutz sehnt. Das vorliegende neunzehnte Kapitel handelt von der Heimreise Effis und Crampas in einem Schlitten durch den Wald. Da sich Effi vor der Dunkelheit fürchtet, nutzt Crampas die sich bietende Möglichkeit ihr durch Beschützung körperlich näher zu kommen. Es stellt somit den Höhepunkt ihrer Liaison dar.<br />
Schon zu Beginn des Textauszuges wird Effis mentale Situation deutlich, indem sie sich „unschlüssig“ (Z. 1) ist, ob die Crampas neben ihr sitzen lassen soll oder nicht. Dies zeigt wie überfordert sie mit ihrer Situation ist, dass selbst die Frage ob man sich neben jemanden setzen will für einen ein Hindernis ist. Die „dunkle“ (Z. 10), auf sie bedrohlich wirkende Umgebung begünstigen ihre Situation weniger: sie fühlt sich unwohl, will Schutz. Ihre Angst wird jedoch auch in anderen Momenten deutlich, indem sie „zitter[t]“ (Z. 21) oder sich wünscht eine „Mauer“ (Z. 25), welche ihr Schutz vor der Außenwelt bietet und sie vor allen möglichen Gefahren abschirmt. Es wird zudem explizit gesagt, dass sie sich „fürchtet“ (Z. 27). Die Umgebung spiegelt dabei ihren Zustand wieder: ein „schmaler[...] Weg“ (Z. 16), welcher zeigt, dass es für sie keinen Ausweg mehr gibt und die „Kronen“ (Z. 19) der Bäume, welche ebenfalls für Einengung stehen.<br />
Diese Hilflosigkeit, welche nicht zuletzt ihrem Alter zu verschulden ist, kommt Major Crampas zugute, welcher daraufhin Effi „mit heißen Küssen“ (Z.32f.) übersäht. Es wird deutlich, dass er in dieser Liebelei mehr will, will ihr seine Zuneigung zeigen. <br />
Die Geschehnisse werden von einem personalen Er-/Sie-Erzähler erzählt, der die Gefühle von Effi kennt. In der vorliegenden Textstelle wird zudem das Verhältnis zwischen Major Crampas und Effi deutlich: Crampas ist sehr interessiert an Effi und geht dementsprechend offensiv vor, während sich Effi eher zurückhält, da sie weiß, dass die Affäre unmoralisch ist. Dennoch hegt sie Gefühle für Crampas und lässt die Affäre zu, da sie unter Einsamkeit leidet.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Effis Unsicherheit und ihre Furcht in dieser Passage, besonders durch Metaphern verbildlicht, stark deutlich wird. Sie weiß, dass eine Liaison mit Crampas nicht in Ordung ist, und unternimmt dennoch nichts dagegen. Dies zeigt wie schwach und undurchsetzungsfähig sie ist.<br />
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== J Reiners ==<br />
Der Roman “Effi Briest”, der von Theodor Fontane 1859 zur Zeit des poetischen Realismus verfasst wurde thematisiert die Folgen der arrangierten Ehe zwischen der Hauptfigur Effi Briest und dem Baron Innstetten.<br />
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Der Roman beginnt mit der Verlobung und der Hochzeit von der noch kindlichen Effi Briest und dem ehemaligen Verehrer ihrer Mutter, Baron von Innstetten. Nach ihrer Hochzeitsreise ziehen die beiden in des Haus des Barons. Effi fühlt sich in der Haus nicht wohl, da sie denkt den Geist eines Chinesen in der Nacht zu hören. Doch der Baron geht auf Effi Ängste nicht ein, da ihm sein gesellschaftliches Ansehen wichtiger ist. Diese Ablehnung durch den Baron führt dazu, dass Effi sich durch die Aufmerksamkeit des neu kennengelernten Major Crampas geschmeichelt fühlt und die beiden sich immer weiter annähern. Auf diese Ereignisse folgt der Textauszug, in dem sich Effi Briest und Crampas ungestört annähern können. Diese Szene stellt den Beginn einer Affäre zwischen Effi BRiest und dem Major Crampas dar. Diese Affäre endet jedoch als Effi Briest mit dem Baron von Innstetten aus beruflichen Gründen nach Berlin zieht. Als die Affäre nach sechs Jahren durch einen Zufall Bekannt wird, fordert der Baron von Innstetten den Major Crampas zum Duell. Major Crampas stirbt bei den Duell und Effi wird aufgrund des Ehebruchs von ihren Eltern verstoßen.<br />
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Der Textauszug handelt von einer Schlittenfahrt und kann in zwei Sinnabschnitte unterteilt werden.Der erste Sinnabschnitt geht von Zeile 1 bis Zeile 29. Als Major Crampas zu Effi Biest in den Schlitten steigen möchte , ist sie zu Beginn noch “unschlüssig”(Z.1), wie sie sich verhalten soll. Sie entscheidet sich jedoch dafür im platz zu machen, damit er sich neben sie setzen kann. Diese Entscheidung zeigt, dass Effi Briest die Annäherung an den Major Crampas nicht ablehnt und ihn dies auch zu verstehen gibt. Doch Crampas ist ein “Frauenkenner”(Z.5) , der sich diese Geste nicht “bloß in Eitelkeit “(Z.5) zurechtlegt. Der Schlitten fährt wie “im Fluge”(Z.8) “dicht an dem Wasserlaufe”(Z.9) entlang. In diese Aussage stehen sich die zwei Element Luft und Wasser gegenüber. Effi hat ihn ihrem Zuhause in Hohen Cremmen die Luft immer genossen , indem sie schaukelte. Doch aus das Element Wasser ist im Garten der Familie Briest in Form des Sees wiederzufinden, der den einzigen Ausweg aus dem eingezäunten Garten darstellt. Fließgewässer könne viele Gefahren birgen , der Fluss an dem Effi Briest in dieser Szene vorbeifährt ist als eine Metapher für die folgende gefährliche Affäre mit dem Major Crampas zu sehen, die jeder Zeit auffallen könnte. Jedoch ist sie der einzige Ausweg für Effi aus der arrangierten unglücklichen beengenden Ehe mit dem Baron von Innstetten, ebenso wie das Wasser im See der einzige Ausweg aus dem eingezäunten Garten ist. <br />
Als der Baron von Innstetten nicht den den Außenweg wählt, über den sie auch gekommen waren (vgl. Z. 16 f) “ [schreckt Effi] zusammen” (Z.18 f) und wird unsicher. Der neu gewählte Weg ist schmal und finster und gefährlich. Diese Situation kann auch auf die Ehe von dem Baron Innstetten und Effi Briest übertragen werden, da ihre Ehe ab diesem Zeitpunkt nicht mehr so weitergehen wird wie zuvor. Denn Effi Briest entscheidet sich nicht für die Ehe mit dem Baron von Innstetten sondern für die gefährlichere Affäre mit dem Major Crampas. Die “dunklen Kronen “(Z.20) der Bäume die sich nun über Effi wölben (vlg. Z. 20 f ) beengen und beängstigen sie. Die gesamte Situation ist für Effi ebenso beängstigend wie die Baumkronen, da Effi Briest einerseits weiß, dass eine Annäherung mit dem Major Crampas falsch ist sie sich andererseits jedoch nicht dagegen wehren will.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt der die Zeilen 30 bis 41 beinhaltet, thematisiert einen weiteren Schritt der Annäherung zwischen Effi Briest und dem Major Crampas. <br />
Auch der Major Crampas scheint nervös zu sein, da seine “Stimme zittert[...]”(Z.31). Er nimmt Effi Briests Hand (vgl. Z. 31) und “überdeckt sie mit heißen küssen “(Z.32 f ). Effi Briest verliert aufgrund dieser Küsse die Kontrolle und fühlt ,sich “als wandle sie eine Ohnmacht an “ (Z.33). Als Effi das “Geläut der vorauseilenden Schlitten”(Z. 35 ) wieder hört, ist sie erleichtert der Situation mit dem Major Crampas entkommen zu sein. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Textauszug den Beginn der Affäre zwischen Effi Briest und dem Major Crampas darstellt, da Effi Briest die Annäherung zulässt, obwohl sie weiß, dass ein solches Handeln nicht richtig wäre<br />
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== Corinna==<br />
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Der vorliegende Auszug aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane welcher 1894 veröffentlicht wurde und somit aus der Epoche des bürgerlichen Realismus stammt thematisiert die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert.<br />
Diese Szene handelt von der Affäre von Crampas und Effi. Die Affäre folgt daraus, dass Effi von ihrer Mutter an ihren ehemaligen Partner verheiratet wird, dieser jedoch nach der Hochzeitsreise und während dem gemeinsamen wohnen in Kessin kein großes Interesse an den Bedürfnissen Effis zeigt, da er oft auf Geschäftsreisen ist. Somit entsteht aus der Zurückweisung durch Innstetten und der Einsamkeit Effis ein Interesse für Crampas, welcher auf ihre Bedürfnisse eingeht. Aus diesem Interesse entsteht dann die vorliegende Affäre, welche in einem Schlitten stattfindet welchen, sich Effi mit Crampas teilen muss. Aus dieser Affäre resultiert, dass Innstetten von dieser Affäre erfährt während Effi sich in einer Kur befindet und Innstetten, um sein Ansehen zu wahren Crampas zu einem Duell herausfordert, in welchem Crampas sein Leben verliert. Um sein gesellschaftliches Ansehen nicht zu verlieren verlässt Innstetten außerdem Effi, welche aus den gleichen Gründen auch von ihren Eltern verstoßen wird. Effi verliert außerdem das Recht ihr Kind zu sehen, welches sie bereits neun Monate nach der Hochzeitsreise geboren hat. Effi wird krank und somit von ihren Eltern wieder zu ihrem Heimatort Hohen-Cremmen aufgenommen, wo es ihr kurz besser geht, sie aber nach einiger Zeit dennoch stirbt.<br />
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Die Szene beginnt damit, dass Effi „unschlüssig“(Z.1) ist ob sie die Rückfahrt in Gesellschaft von Crampas antreten soll, entscheidet sich letztendlich aber dafür mit ihm den Schlitten zu teilen. Ihr Weg führt an einem Fluss vorbei und an der anderen Seite dieses Flusses ragen „dunkle Waldmassen“ (Z.10) auf welche metaphorisch für die differenzierten Möglichkeiten einer Zukunft für Effi stehen könnten. Das dieser Wald als „[M]assen“ (ebd.) beschrieben werden kann außerdem den auf Effi lastenden Druck durch die Gesellschaft darstellen. Wenn Innstetten nun „statt den Außenweg zu wählen, in einen schmalen Weg“ (Z.16 f.) einbiegt, wird die Trennung der beiden Lebenswege von Effi und Innstetten verdeutlicht, welche dann auch, wie man im weiteren Verlauf dieser Schlittenfahrt erkennen wird, in Form der Affäre stattfinden wird. Durch die Antithese „Luft und Licht“ (Z.19), was im Folgenden durch „dunkele […] Kronen“ (Z.20) ersetzt werden wird ein, Wechsel von einer geschützten zu einer für Effis gesellschaftlichen Ruf gefährlichen Stimmung verursacht. Wenn Effi die Angst überkommt legt sie ihre Finger zusammen um sich selbst „Halt zu geben“ (Z.22), was ihre Einsamkeit und Hilfsbedürftigkeit ausdrückt. „Gedanken und Bilder“ (Z. 22) sind das was Effi durch den Kopf geht, was ein Zeichen ihrer stark vorhandenen Angst ist. Effi findet eine Erinnerung an ein Gebet welches sie beginnt zu beten, um so Halt und Schutz zurückzuerlangen. Doch sie merkt nach kurzer Zeit, dass ihr Gebet ihr nicht hilft, dass es „tote Worte“ (Z.27) waren. Mit der Antithese, dass Effi sich „fürchtet“ (Z.27) und sich zugleich in einem „Zauberbann“(Z.28), beschreibt der Autor das in Effie zu diesem Zeitpunkt vorhandene Gefühlschaos, da sie sich einerseits zu Crampas hingezogen fühlt, jedoch zugleich versucht ihr Ansehen in der Gesellschaft zu wahren. Die tatsächliche Affäre wird dann deutlich wenn Crampas beginnt Effis Hand mit „heißen Küssen“ (Z.32f.) zu überdecken wobei „heiß“ der Ausdruck für die in diesem Moment herrschende Leidenschaft ist. Effi wird von den Küssen ohnmächtig was einen vollkommenen Kontrollverlust und Willenlosigkeit verdeutlicht. Als Effi die „Augen wieder“ (Z.34) öffnet und sie das Dorf und schließlich das landrätliche Haus erreichen signalisiert dies eine Rückkehr in die Realität.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen das diese Szene eine der bedeutendsten Szenen für dir Gesamthandlung des Romans ist da von dieser beschriebenen Affäre letztendlich der Tod von Crampas und Effis Tod verursacht wird. Außerdem kennzeichnet Fontane diese Szene mit den getrennten Wegen von Innstetten und Effi sodass der Folgende Ablauf des Dramas bereits jetzt angedeutet wird.<br />
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== Svenja ==<br />
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Der von Theodor Fontane verfasste Roman ,,Effi Briest" wurde 1894 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht und thematisiert die Wichtigkeit des Ansehens in der Gesellschaft im 19.Jahrhundert.<br />
Der Textauszug handelt von der Annäherung zwischen Crampas und Effi, die eine Affäre haben und sich auf dem Rückweg nach Kessin in einem Schlitten befinden.<br />
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Effi Briest wird bereits im Jugendalter mit dem ehemaligen Geliebten der Mutter verheiratet. Nach der Hochzeitsreise und dem zusammenziehen in Kessin in Innstettens Haus bekommen sie ihre Tochter Annie. Innstettenmuss wegen seiner Arbeit viel reisen, weswegen Effi sich alleine fühlt und denkt, dass es im Haus spuken würde. Einige Monate später macht sie Bekanntschaft mit Crampas, welcher das Gegenteil Innstettens ist und beginnt eine Affäre mit ihm. Die Heimkehr nach einer Schlittenfahrt von Effi, Crampus und Innstetten führt zur vorliegenden Situation. Etwas später ziehen Effi und Innstetten nach Berlin, aufgrund der Verbesserung des Ansehens von Innstetten. 6 Jahre später findet Innstetten Briefe von Crampas an Effi und deckt somit ihre damalige Affäre auf. Trotz seines Ansehens will er, dass Effi auszieht, woraufhin sie bei ihren Eltern unterkommt. Sie wird so schwer krank, dass sie stirbt und auf dem Rondell im Garten begraben wird.<br />
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Bereits am Anfang des Textes wird deutlich, dass Effi sich ,,unschlüssig"(Z.1) ist, ob sich Crampas neben sie setzen soll. Das verdeutlicht ihre Unsicherheit, welche Crampas als ,,Frauenkenner"(Z.5) verstehen und nachvollziehen kann. Effi entscheidet sich dann aber doch ihn neben sich sitzen zu lassen(vgl.Z.6ff.). Obwohl sich Effi ein wenig unwohl fühlt, kann sie ,,seine Gegenwart [nicht] verbitten"(Z.7), ihm also seine Anwesenheit nicht verbieten. Anfangs verläuft die Rückfahrt wie ,,im Fluge"(Z.8), was methaphorisch für die schnell vergehende gemeinsame Zeit, aber auch für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens steht. Kurz danach erwarten sie am anderen Ufer ,,dunkle Waldmassen"(Z.10), wobei das Adjektiv ,,dunkel"(Z.10) und das Nomen ,,Masse"(Z.10) für eine bedrückende und angsteinflößende Umgebung sorgt. Innstetten beschließt einen anderen und ,,schmaleren Weg"(Z.16) zu nehmen wie Crampus und Effi. Dies deutet an, dass sich im weiteren Verlauf des Romans ihre Wege trennen werden. Im Kontrast zum dunklen, beengten Wald, welcher im Laufe der Schlittenfahrt vorzufinden ist, stehen ,,Luft und Licht"(Z.19), welche am Anfang den Wald umschrieben haben und für Freiheit, Leben und Glücklichkeit stehen. Nun ist Effi von Bäumen umgeben und hat nur noch ,,dunkl[e] Kronen"(Z.20) über sich, welche ihre Angst verstärken. Ihre Angst wird ebenfalls am ,,zittern"(Z.21) deutlich. Da Innstetten nicht für sie da ist, schiebt sie ihre Finger ineinander, ,,um sich einen Halt zu geben"(Z.22). Den Halt, den Innstetten ihr nicht geben kann, sucht sie bei Gott, als sie ihr bittet, dass Gott eine Mauer um sie bauen soll, die sie schützt(vgl.Z.25). Sie merkt aber, dass ihre Worte tot sind (vgl.Z.27) und nichts bringen. Sie weiß, dass die Affäre zu Krampas falsch ist, aber fühlt sich dort wohler, was die Antithese ,,fürchte[t]"(Z.27) und ,,Zauberbann"(Z.28) verdeutlicht. Crampas spricht sie fürsorglich, aber auch verführerisch an, indem er sie ,,leis"(Z.30) mit ihrem Namen anspricht. Crampas nimmt ihre Hand(vgl.Z.31) und küsst sie(vgl.Z.33), um ihr etwas ihre Angst zu nehmen und um seine Liebe auszudrücken. Der Kuss wird mit dem Adjektiv ,,heiß"(Z.32) umschrieben, was seine Leidenschaft und Liebe beschreibt. Ihre Liebe zu ihm und ihre Schwäche für ihn werden durch die Verführung ihrer ,,Ohnmacht"(Z.33) verdeutlicht. Effis Angst verschwindet, als sie den Wald verlassen und Schlittengeräusche(vlg.Z.35f.) hören und kleine Häuser(vgl.Z.38) sehen.<br />
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Der Textauszug ist in der Er-/Sie-Erzählperspektive geschrieben, da der Erzähler Effis Gefühle kennt. Aufgrund der deutlichen Metaphorik wie zum Beispiel das Trennen der Wege von Effi und Innstetten oder die Darstellung von Crampas wird auf den weiteren Verlauf hingewiesen. Der weitere Verlauf besteht somit aus der Affäre von Effi und Crampas, welche beendet wird, wobei Innstetten jedoch einige Jahre später von der Affäre rausfindet und sich von Effi trennt.<br />
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== Joshua ==<br />
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Der Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und 1985 während der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht. Der Roman thematisiert vom Gesellschaftszwang und dem Zwang, sein eigenes Ansehen in der Gesellschaft zu wahren. Die Hauptfigur des Romans heißt Effi Briest und ist ein noch junges Mädchen. Zu Beginn des Romans heiratet sie Baron von Innstetten, den ehemaligen Liebhaber ihrer Mutter. Zusammen mit ihm zieht sie nach Kessin, weg von ihrem Heimatort Hohen-Cremmen. Effi findet sich dort nur teilweise gut ein und als ihr Mann, der Landrat der Region ist, über Nacht nicht nach Hause kommen kann, bildet sie sich Gespenster in Form eines Chinesen ein, der über ihren Dachboden wandelt. Innstetten verschwendet keinen Gedanken an seine Frau, als er zurückkehrt, und glaubt ihr die Erzählung des Spukes nicht. Aufgrund der häufigen Reisen ihres Mannes lässt sich Effi zu regelmäßigen Treffen mit Major Crampas ein, von Ausritten zu Pferd bis hin zu der gemeinsamen Schlittenfahrt, die in der Textstelle beschrieben wird.<br />
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In Anschluss an die aufgezeigte Textstelle weiß Effi nicht, wie sie ihre Affäre zu Crampas geheim halten soll. Derweil hat sich die Karriere ihres Mannes so weit entwickelt, dass er zusammen mit Effi nach Berlin ziehen möchte, um dort ein höher gestelltes Amt auszuführen. So kommt es, dass auch die Beziehung Effis zu Crampas keinen längeren Bestand mehr hat. Sechs Jahre später, als Effi und Innstetten bereits in Berlin leben, findet Innstetten die Liebesbriefe, die Crampas früher an Effi geschrieben hat. Um sein gesellschaftliches Ansehen zu wahren, fordert er ihn zu einem Duell heraus, und gewinnt, während Crampas stirbt. Damit er nicht seinen Job aufgrund seines gesellschaftlichen Gesichtsverlustes aufgeben muss, verstößt er Effi, die damit den alleinigen Gesellschaftlichen Schaden tragen muss, und zu ihren Eltern zurückkehren will, die sie zunächst ebenfalls abweist und sie erst nach ihrer folgenden Erkrankung versorgt, bevor sie in jungen Jahren stirbt und im Rondell ihres Elternhauses begraben wird.<br />
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Die Textstelle thematisiert den Einstieg in die Affäre zwischen Crampas und Effi. Zunächst zeigt sich Effi „unschlüssig“ (Z.1), als Crampas sich neben sie setzen möchte. Sie weiß schließlich nicht, wie sie sich gegenüber einem Mann verhalten soll, der sie anscheinend ja auch verehrt, obwohl sie und auch Crampas beide verheiratet sind. Sie rückt aber nach einem „Augenblick“ (Z.1) des Überlegens „rasch“ an den Rand, um ihm Palt zu machen. Allein diese Handlung zeigt, dass Effi allein von der Anwesenheit Crampas‘ grundlegend nicht abgeneigt ist. Crampas könnte das vorausgegangene Zögern schließlich auch als Abweisung interpretieren, aber da er im folgendem als „Frauenkenner“ (Z.5) beschrieben wird, stellt der Auto für den Leser klar, dass er dieses Zögern nicht als Abweisung interpretiert. Daraufhin wird die Tatsache beschrieben, das sie an der Schlittenfahrt teilnehmen und sich bereits auf dem Rückweg befinden, da sie den Weg zurückfahren, den sie bereits zu „früher Nachmittagsstunde“ (Z.13) einmal gefahren waren. Sie sind mit mehreren Schlitten unterwegs, und teilen sich auf, nachdem sie die „Bohlenbrücke“ (Z. 16) passiert haben. Innstetten wählt den Weg durch den Wald anstatt den „Außenweg“ (Z.17). Diese Textstelle lässt sich metaphorisch sehr gut einordnen. Innstetten entfernt sich von den anderen Schlitten genau wie von Effi und Crampas, in dem er einen anderen Weg als sie einschlägt. Die Textstelle macht des Weiteren auf das besondere Verhältnis von Effi zu Crampas aufmerksam, da nur er ihre aufkommende Angst, die sie während der Schlittenfahrt bekommt, erkennt und ihr hilft, aus der folgenden Starre wieder herauszukommen (vgl. Z. 20 ff.). Innstetten geht auf Effis Angst zuvor überhaupt nicht ein, als er von seiner Geschäftsreise zurückkehrt. Fontane macht so deutlich, dass Effi ein anderes Verhältnis zu Crampas als zu ihrem Mann hat, der nicht auf sie eingeht und sich nicht um ihn kümmert. Damit wird auch schon eine zentrale Aussage der Textstelle angesprochen: Crampas wird in einem anderen Licht als Effi dargestellt und so wird dem Leser deutlich gemacht, dass Crampas sich in einem differenzierten Verhältnis zu Effi als Innstetten befindet. Die sich anbahnende Liebschaft wird unter anderem noch dadurch untermauert, dass Crampas Effi mit „heißen Küssen“ (Z.32 f.) überdeckt, verstärkt dieses aufgezeigte Bild von Crampas ein weiteres Mal.<br />
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Zusammenfassend lässt sich folgendes Fazit zur Textstelle ziehen: Aufgrund der aufgezeigten Metaphorik der verschiedenen eingeschlagenen Wege und die Darstellung von Crampas lässt sich klar der weitere Verlauf des Romans begründen. Schließlich beginnen der Major und Effi daraufhin eine Affäre, gerade aus dem Grund, dass sich Innstetten nicht um seine Frau kümmert, so wie Crampas es tut.<br />
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==Frederik==<br />
Der Roman ,,Effi Briest“ von Theodor Fontane wurde 1894 (erst-)veröffentlicht in der Zeit des bürgerlichen- oder auch poetischen Realismus. Der Roman handelt vom Zwang, sein Ansehen in der Gesellschaft nicht zu verlieren. <br />
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Effi ist eine junge Frau, die sich teilweise kindisch verhält und mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Baron von Innstetten verheiratet worden ist. Nach der Hochzeitsreise ziehen sie gemeinsam nach Kessin und bekommen ihre Tochter Annie. Effi fühlt sich in dem Haus aber nicht wohl, weil sie glaubt, dass es dort spuke. Innstetten scheint das aber wenig zu interessieren, was gemeinsam mit seinen häufigen Dienstreisen als Landrat dazu führt, dass Effi, weil sie sich einsam fühlt, Ausritte mit Crampas unternimmt, der offensichtlich an ihr interessiert ist und ihr auch erzählt, dass Innstetten den Spuk nutze, um sie zu erziehen. Als Innstetten und Effi eine Schlittenpartie bestreiten, ist unter anderem Crampas anwesend, der dann die Rückreise mit Effi bestreitet, was Auslöser der vorliegenden Situation ist. <br />
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In Anschluss an die aufgezeigte Textstelle weiß Effi nicht, wie sie ihre Affäre zu Crampas geheim halten soll. Derweil hat sich die Karriere ihres Mannes so weit entwickelt, dass er zusammen mit Effi nach Berlin ziehen möchte, um dort ein höher gestelltes Amt auszuführen. So kommt es, dass auch die Beziehung Effis zu Crampas keinen längeren Bestand mehr hat. Sechs Jahre später, als Effi und Innstetten bereits in Berlin leben, findet Innstetten die Liebesbriefe, die Crampas früher an Effi geschrieben hat. Um sein gesellschaftliches Ansehen zu wahren, fordert er ihn zu einem Duell heraus, und gewinnt, während Crampas stirbt. Damit er nicht seinen Job aufgrund seines gesellschaftlichen Gesichtsverlustes aufgeben muss, verstößt er Effi, die damit den alleinigen Gesellschaftlichen Schaden tragen muss, und zu ihren Eltern zurückkehren will, die sie zunächst ebenfalls abweist und sie erst nach ihrer folgenden Erkrankung versorgt, bevor sie in jungen Jahren stirbt und im Rondell ihres Elternhauses begraben wird. <br />
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Der Textausschnitt wird in zwei Sinnabschnitte unterteilt. Der erste Sinnabschnitt geht von Zeile 1 bis zu Zeile 29 und thematisiert den Beginn der Rückfahrt nach Kessin mit den Schlitten. Unmittelbar vor dieser Textstelle muss Innstetten in einen anderen Schlitten umsteigen, aber Crampas möchte Effi nicht alleine fahren lassen und möchte sich mit ihr in einen Schlitten setzen. Zu Beginn dieses Textauszuges wirkt Effi „unschlüssig“ (Z. 1), da sie sich im klaren darüber ist, dass Crampas starkes Interesse an ihr hat. Trotzdem entscheidet sie sich bewusst dazu, einen Platz weiter zu rücken, damit Crampas „links neben ihr“ (Z. 3) sitzen kann. Crampas hätte dieses Verhalten falsch verstehen können, jedoch bemerkt er als „Frauenkenner“ (Z. 5) recht schnell, dass Effi nur „das einzig Richtige“ (Z. 7) tut. Schließlich wird jedoch auch deutlich, dass es auch für Effi „unmöglich“ (Z. 7) ist, sich Crampas‘ „Gegenwart zu verbitten“ (Z. 8), was darauf hindeutet, dass sich Effi auch zu Crampas hingezogen fühlt und sie mehr für ihn empfindet, als ihr bisher bewusst war. Die Fahrt beginnt und die Umgebung wird als „dunk[el]“ (Z. 10) und ein wenig angsteinflößend beschrieben. Diese Adjektive beschreiben gleichzeitig die Gefühle und Gedanken von Effi, da sie sich in einer beunruhigenden Situation befindet. Auch das Nomen „Waldmasse[…]“ (Z. 10) ist negativ konnotiert und bekräftigt diese bedrückende Stimmung noch einmal. Effi geht davon aus, dass sie genau „den Weg“ (Z. 13) zurück nehmen werden, den sie „in früher Nachmittagsstunde“ (ZZ. 13 f.) bereits gefahren waren und dadurch fühlt sie sich ein bisschen sicherer, da sie diesen Weg bereits kennt. Der „Weg“ (Z. 13) ist aber gleichzeitig auch eine Metapher für das Leben von Effi. Sie hofft, ihr Leben wie bisher weiterleben zu können und weiterhin denselben „Weg“ (ebd.) mit Innstetten zu gehen. Dadurch, dass Innstetten einen „anderen Plan“ (Z. 15) hat, und zwar einen „schmaleren Weg“ (Z. 17) durch die „dichte Waldmasse“ (Z. 18) zu fahren, ist Effi sehr erschrocken. Auch im übertragenen Sinne bedeutet das, dass Innstetten nicht mehr denselben „Weg“ (ebd.) geht wie Effi und sich immer mehr von ihr distanziert. Zuvor standen Effi „Luft und Licht“ (Z. 19) zur Verfügung, die lebensnotwendig für sie sind, doch jetzt wölben sich die „dunklen Kronen“ (Z. 20) über sie. Durch die Alliteration „Luft und Licht“ (ebd.) wird eine fröhliche, heitere und lebendige Stimmung und Umgebung beschrieben, im Gegensatz dazu stehen jedoch die „dunklen Kronen“ (ebd.), da diese wieder eine bedrückende und beängstigende Stimmung ausdrücken. Effi hat Angst, nun auf sich alleine gestellt zu sein, da Innstetten alleine einen „schmaleren Weg“ (ebd.) eingeschlagen hatte, sie nun mit Crampas alleine in einem Schlitten unterwegs ist und sich mit jedem Meter weiter von Innstetten entfernt. Diese Angst möchte Effi nicht zugeben, jedoch sieht man es an ihrem „Zittern“ (Z. 21). In ihren „Gedanken“ (Z. 22) hat sie schon die schlimmsten „Bilder“ (Z. 22) vor Augen, unter anderem das „Mütterchen“ (Z. 23) aus dem Gedicht „die ‚Gottesmauer‘“ (Z. 24). Mit diesem „Mütterchen“ (ebd.) vergleicht sie sich schließlich selbst, da sie genau so „betet[…]“ (Z. 25) und Gott anfleht, eine „Mauer um sie her“ (Z. 25) zu bauen und sie somit zu beschützen. Sie betet dieses Gedicht „[z]wei, drei Male“ (Z. 26), merkt jedoch dann schnell, dass nur „tote Worte“ (Z. 27) aus ihrem Mund kommen, was bedeutet, dass ihre Wünsche und Bitten nicht wahr werden. Sie ist in einer Art „Zauberbann“ (Z. 28) gefangen, möchte aber auch nicht aus diesem „heraus“ (Z. 29), da sie sich dort sicher und geborgen fühlt und ihre Angst unter Kontrolle hat. Effi wirkt die ganze Zeit über so, als wäre sie leicht geisteskrank. <br />
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Der zweite Sinnabschnitt geht von Zeile 30 bis zu Zeile 41. Auch Crampas scheint nervös zu sein und sich in einer ungewohnten Situation zu befinden, da auch seine Stimme „zittert[…]“ (Z. 31), als er Effi mit ihrem Namen anspricht. Das starke Interesse von Crampas an Effi wird nun besonders deutlich, da er die Situation sofort ausnutzt, wenn Innstetten nicht da ist und er mit Effi alleine in dem Schlitten sitzt. Er nimmt Effis „Hand“ (Z. 31) und „überdeckt[…] sie mit heißen Küssen“ (ZZ. 32 f.), um ihr somit seine Gefühle mitzuteilen. Effi fühlt sich, als sei sie in einer „Ohnmacht“ (Z. 33), denn wenn man ohnmächtig ist, kann man nicht mehr klar denken und erleidet einen Kontrollverlust. Effi kann also nichts dagegen tun, da sie die Kontrolle über ihren eigenen Körper verloren hat. Sie lässt also alles über sich ergehen und öffnet „die Augen“ (Z. 34) erst wieder, als sie aus dem „Walde heraus“ (ZZ. 34 f.) sind. In Effi kommt wieder ein wenig Hoffnung und Erleichterung auf, da sie das „Geläut der vorauseilenden Schlitten“ (ZZ. 35 f.) bereits wieder hören kann. Aber erst als sie die „kleinen Häuser mit ihren Schneedächern“ (Z. 38) und das „landrätliche[…] Haus[…]“ (Z. 41) erkennt, kann Effi richtig aufatmen, da sie sich wieder zu Hause und geborgen fühlt und weiß, dass die ganze Geschichte mit Crampas nun ein Ende hat. <br />
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Der Text ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben, damit der Leser die Gefühle von Effie besser nachvollziehen und sich so in sie hineinversetzen kann, was eine gewisse Nähe zischen Leser und der Protagnisten hervorruft. Zudem besteht die Figurenkonstellation aus Effie, Crampas und Innstetten, wobei es in dem Textauszug aber nur zu einem Kontakt, Gespräch zischen Effie und Crampas kommt. Diese ist sich bewusst, dass sie schwach in Crampas Nähe wird, weswegen sie diese eigentlich meiden möchte, es aber wegen ihrer starken Gefühle nicht kann. Crampas verhält sich in ihrer Gegenwart sehr dominant, da er weiß, was sie für ihn empfindet. Innstetten bekommt davon fast nichts mit, da er vorreitet und später sogar einen anderen Weg nach Hause wählt, als Effie und der Major. <br />
Zusammenfassend wird am Ende des 19.Kapitels die Annäherung zwischen Effi und Major Crampas deutlich. Einige Stellen werden aus ihrer Perspektive etwas genauer erläutert, sodass vor allem ihre Gefühle und ihre anfängliche Unsicherheit sowie ihr späterer Kontrollverlust und ihre Angst deutlich dargestellt werden.<br />
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== Kolja ==<br />
Der Textauszug aus dem Roman „Effi Briest“ welcher 1894 veröffentlicht und von Theodor Fontane geschrieben wurde, thematisiert die Andeutung einer Affäre zwischen der Hauptfigur Effi Briest und dem Major Crampas. Der Roman selbst thematisiert die hohe Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert und stammt aus der Epoche des bürgerlichen Realismus.<br />
Effi Briest wird schon im jungen Alter mit dem Landrat Instetten, welcher der ehemalige Liebhaber Effi`s Mutter ist, verheiratet und zieht gemeinsam mit ihm nach der Hochzeitsreise nach Kessin. Dort ist Effi nach einiger Zeit nicht mehr glücklich, da Instetten auf vielen Geschäftsreisen ist und Effi sich dadurch alleine fühlt. Instetten geht nicht auf die Bedürfnisse und Forderungen von Effi ein und somit fühlt sich Effi abgeneigt ihm gegenüber. Auf die Abneigung gegenüber Instetten folgt die immer größer werdende Anziehung gegenüber dem Major Crampas, welcher für Effi charakterlich das genaue Gegenteil von Instetten ist. Es bahnt sich zwischen den beiden eine Affäre an und in der vorliegenden Textstelle, in der es um eine Schlittenfahrt mit Effi, Instetten und Crampas geht, gibt es die ersten Annäherungen zwischen den beiden. Von diesem Punkt aus beginnt die Affäre zwischen Effi und Crampas. Als der Baron von Instetten zusammen mit Effi nach Berlin zieht, scheint vorerst alles in Ordnung. Effi glaubt, dass somit die Affäre vergessen werden kann. Sechs Jahre später kommt die Affäre jedoch durch das Auffinden von Liebesbriefen ans Licht und Instetten fordert daraufhin Crampas zu einem Duell heraus, bei dem Crampas stirbt. Effi verliert durch die Affäre ihr Ansehen und wird letztendlich sehr krank. Als sie nach einiger Zeit trotz der Affäre bei ihren Eltern unterkommen kann, geht es ihr zunächst besser. Letzten Endes stirbt sie jedoch in dem Haus ihrer Eltern.<br />
Der Textauszug kann in zwei Sinnabschnitte eingeteilt werden. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-29) thematisiert die eigentliche Schlittenfahrt, auf der sich Effi, Instetten und Crampas befinden. Der zweite Sinnabschnitt (Z. 30-41) weicht inhaltlich von der Schlittenfahrt ab und thematisiert die anfängliche Affäre zwischen Effi und Crampas.<br />
Zunächst ist sich Effi „unschlüssig“ (Z. 1), ob sie zusammen mit Crampas in einem Schlitten fahren möchte. Sie hätte dies ablehnen können, entscheidet sich jedoch dazu, Crampas Platz zu machen. Crampas wird hier als „Frauenkenner“(Z. 5) dargestellt und erkennt so, dass Effi „das einzig Richtige“(Z. 7) getan hat. Die Schlitten bewegen sich „im Fluge“(Z. 8), was damit gleichzusetzen ist, dass Effi als Kind immer gerne in ihrem Garten geschaukelt hat auf der sie auch nahezu geflogen ist. In dieser Situation fühlt sich Effi also noch wohl, da dies ihrer Kindheit ähnlich ist. Die Schlitten fahren „dicht an dem Wasserlaufe“(Z. 9), welcher metaphorisch für den Teich in Effis Garten in Hohen Cremmen, welcher für sie in der Kindheit der einzige Weg in die Freiheit, also raus aus dem eingezäunten Garten war. Hier steht der Fluss für den Ausweg aus der unglücklichen Ehe mit Instetten. Auf der anderen Uferseite ragen „dunkle Waldmassen“(Z. 10) empor. Diese „dunkle[n] Waldmassen“(ebd.) stehen für die Affäre mit Crampas, welche hier für Effi der Ausweg aus der unglücklichen Ehe mit Instetten ist. Der Fluss trennt sie also als einziges von der Affäre mit Crampas. <br />
Effi geht davon aus, dass Instetten den Weg wählen wird, den sie auch „in früher Nachmittagsstunde“(Z. 13f.) genommen haben. Der Weg steht in diesem Fall für die bisherige Ehe zwischen Effi und Instetten. Instetten wählt jedoch den Weg durch die dunklen Waldmassen und leitet somit sozusagen die Affäre von Effi ein. Effi betet, dass „Gott eine Mauer um sie her bauen möge“(Z. 25) womit sie hofft, dass Gott sie vor der Affäre schützt und ihr hilft, zu wiederstehen. Sie ist jedoch in einem „Zauberbann“(Z. 28), welchen sie auch nicht verlassen möchte. Effi möchte also in gewisser Weise auf die Affäre mit Crampas eingehen, da dies die Freiheit für sie ist. Effi geht dadurch, dass sie die Küsse von Crampas auf ihre Hand zulässt, auf die Affäre ein.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Effi Briest sehr viel der derzeitigen Situation mit ihrer Kindheit verbindet und gerne ein Risiko eingeht, um frei von ihrer nicht erfüllenden Ehe zu sein. Zusätzlich kann man sagen, dass der Textauszug starke Bedeutung für den weiteren Verlauf des Romans hat, da durch diese Schlittenfahrt die Affäre und somit auch der Tod von Crampas und Effi herbeigeführt wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Effi_Briest/Analyse_TA_19._Kap.CFS T-Klassen/Q1,d1/Effi Briest/Analyse TA 19. Kap.2019-01-20T12:56:39Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Analyse TA 19. Kap.'''<br />
== Fabian ==<br />
Der Roman „Effi Briest“ ist von Theodor Fontane 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht worden und thematisiert die Bedeutung des Ansehens in der Gesellschaft im 19. Jahrhundert.<br />
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Im vorliegenden Textauszug kommt es zum Höhepunkt der Affäre von Protagonistin Effi Briest und Major Crampas, als sie zu zweit die Rückfahrt nach Kessin in einem Schlitten bestreiten und Effi die Angst überkommt.<br />
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Effi ist eine junge Frau, die sich teilweise kindisch verhält und mit dem Ex-Liebhaber ihrer Mutter, Baron von Innstetten verheiratet worden ist. Nach der Hochzeitsreise ziehen sie gemeinsam nach Kessin und bekommen ihre Tochter Annie. Effi fühlt sich in dem Haus aber nicht wohl, weil sie glaubt, dass es dort spuke. Innstetten scheint das aber wenig zu interessieren, was gemeinsam mit seinen häufigen Dienstreisen als Landrat dazu führt, dass Effi, weil sie sich einsam fühlt, Ausritte mit Crampas unternimmt, der offensichtlich an ihr interessiert ist und ihr auch erzählt, dass Innstetten den Spuk nutze, um sie zu erziehen. Als Innstetten und Effi eine Schlittenpartie bestreiten, ist unter anderem Crampas anwesend, der dann die Rückreise mit Effi bestreitet, was Auslöser der vorliegenden Situation ist.<br />
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Im Anschluss fällt es Effi schwer die Affäre geheim zu halten, weshalb sie sehr erleichtert ist, als Innstetten erzählt, dass sie nach Berlin ziehen werden, damit Innstetten einen Beruf im Ministerium ausüben kann.<br />
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Sechs Jahre später findet Innstetten allerdings Briefe, die Crampas Effi geschickt hat, wodurch die Affäre dennoch aufgedeckt wird. Um seinen Ruf nicht zu schädigen sieht er sich gezwungen Crampas zum Duell herauszufordern, bei dem Crampas stirbt, und sich von Effi zu trennen, auch wenn erweiß, dass er sich selbst dadurch mit ruiniert, weil er Effi sehr liebt.<br />
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Effi zieht mit Hausmädchen Roswitha in eine kleine Wohnung in Berlin und hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Beim ersten und einzigen Treffen der beiden wird schnell klar, dass Innstetten Annie so beeinflusst hat, dass sie sich von der Mutter distanziert, was Effi zusammenbrechen und krank werden lässt. Erst als der Arzt es für notwendig hält, kann Effi zu ihren Eltern zurück ziehen, die zuvor den Kontakt weitestgehend abgebrochen haben, nachdem sie von der Affäre erfahren hatten. Effis gesundheitlicher Zustand verbessert sich zwar vorerst, sie stirbt aber dennoch mit circa 30 Jahren und wird im Rondell im Garten der Eltern begraben, in dem Effi als junges Mädchen viel Zeit verbracht hat.<br />
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Zu Beginn der vorliegenden Textstelle wird bereits deutlich, dass Effi nicht genau weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie, als Crampas sich zu ihr setzen will, zunächst „unschlüssig“ (Z.1) ist. Das hätte von Crampas gegebenenfalls missinterpretiert werden können, doch er als „Frauenkenner“ (Z.5), hat Verständnis für ihre Reaktion, weil er versteht, dass sie die einzig richtige Reaktion auf diese Situation zeigt (vgl. Z. 6 f.). Obwohl Effi sich ein wenig unwohl fühlt, kann sie sich „seine Gegenwart [nicht] verbitten“ (Z. 7 f.), ihm die Anwesenheit also nicht verbieten. Die Rückfahrt verläuft zunächst wie „im Fluge“ (Z. 8), was metaphorisch für die hohe Geschwindigkeit des Schlittens oder aber für die Zeit, die gemeinsam schneller zu vergehen scheint, stehen kann.<br />
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Doch am anderen Ufer erwarten sie „dunkle Waldmassen“ (Z. 10). Sowohl das Adjektiv „dunkel“ (ebd.), als auch das Nomen „Masse“ (ebd.) sorgen für eine bedrückende Atmosphäre. Diese und die Tatsache, dass Innstetten, der im vordersten Schlitten sitzt, die Route durch diesen Wald wählt und somit auch die übrigen Schlitten durch diesen führt (vgl. Z.10 ff.), beunruhigen Effi zutiefst. <br />
Die Entscheidung diesen Weg zu nehmen könnte den Egoismus Innstettens zeigen, da dieser eigentlich wissen müsste, wie schreckhaft und ängstlich seine Frau ist. <br />
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Effi schreckt, wie zu erwarten war, zusammen (vgl. Z. 18 f), als auch ihr Schlitten den Weg über den „schmaleren Weg“ (Z. 17) wählt. Zusätzlich zum schmalen Weg sorgt auch die Waldmasse, welche mit dem Adjektiv „dicht“ (Z. 18) beschrieben wird, für ein bedrückendes und einengendes Gefühl. <br />
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Im Kontrast zum dunklen beengenden Wald stehen „Luft und Licht“ (Z. 19), welche Effi zuvor umgeben haben und für Freiheit und Leben stehen.<br />
Nun hat sie aber nur noch „dunkl[e] Kronen“ (Z. 20) „über“ (Z. 21) sich. Der Fakt, dass sie nicht nur neben sich, sondern auch über sich von den Bäumen umgeben ist, verstärkt die bedrückende Atmosphäre. Das „Zittern“ (ebd.) ist ihre erste Reaktion darauf, welche ihre Angst deutlich werden lässt. <br />
<br />
Dass sie die Finger ineinander schiebt, „um sich einen Halt zu geben“ (Z. 22) zeigt, dass sie sich allein gelassen fühlt, weil Innstetten eben nicht da ist, um ihr Halt zu geben.<br />
In diesem Moment verfolgen sie wieder Bilder und Gedanken, was durch das Verb „jagen“ (Z. 22 f.) veranschaulicht wird.<br />
Dass Effi Halt braucht wird auch deutlich als sie „bete[t]“ (Z.25), dass Gott eine „Mauer“ (ebd.) um sie baue, welche sie schützen soll. Sie merkt aber schnell, dass diese Worte nichts bringen, dass sie „to[t]“ (Z. 27) sind. Diese Adjektiv stärkt erneut die Verdeutlichung der Angst Effis.<br />
<br />
Die Antithese, dass sie sich „fürchte[t]“ (Z. 27), sich aber wie in einem „Zauberbann“ (Z. 28) fühlt, verdeutlicht ihre Unklarheit über ihre Gefühle in Crampas Nähe, da sie zwar weiß, dass es falsch ist, sich aber dennoch bei ihm wohler zu fühlen scheint. <br />
<br />
Crampas spricht sie daraufhin „leis“ (Z. 30) mit ihrem Namen an, was Crampas fürsorglichen und behutsamen, aber auch verführerischen Umgang zeigt. Dass seine Stimme dabei „zitter[t]“ (Z. 31), könnte wiederum deutlich machen, dass er mit ihr fühlt.<br />
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Effi hält ihre Hände immer noch „geschlossen“ (Z. 32), was ihre Anspannung zeigt, aber auch dass sie sich Crampas gegenüber nicht weiter öffnen möchte. Dass Crampas diese Anspannung auflockern möchte, macht er deutlich, indem er „ihre Hand“ (Z. 31) nimmt und „die Finger“ (ebd.) löst. Diese küsst er (vgl. Z. 33), um seine Liebe auszudrücken, und dass die Küsse mit dem Adjektiv „heiß“ (Z. 32) beschrieben werden, bringt die Leidenschaft zum Ausdruck.<br />
<br />
In diesem Moment verspürt Effi eine „Ohnmacht“ (Z. 33), welche als Metapher für die Schwäche steht, die sie in seiner Gegenwart überkommt.<br />
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Das anschließende Öffnen der Augen (vgl. Z.34) bringt das Ende der Angst mit sich, weil sie den Wald verlassen haben. Auch das „Gelaut der vorauseilenden Schlitten“ (Z. 35 f.) sorgt für eine beruhigende Atmosphäre. Dazu tragen auch die „kleinen Häuser“ (Z. 38) bei, die im Kontrast zu den „dunkle[n] Waldmassen“ (Z. 10) stehen, die Effi verängstigt haben.<br />
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Die Geschehnisse werden von einem personalen Er-/Sie-Erzähler erzählt, der die Gefühle von Effi kennt. Es handelt sich außerdem um eine Zeitraffung, da die Fahrt durch den Wald länger als eine Minute gebraucht haben wird. In der vorliegenden Textstelle wird zudem das Verhältnis zwischen Major Crampas und Effi deutlich: Crampas ist sehr interessiert an Effi und geht dementsprechend offensiv vor, während sich Effi eher zurückhält, da sie weiß, dass die Affäre unmoralisch ist. Dennoch mag sie Crampas und lässt die Affäre zu, da sie unter Einsamkeit leidet.<br />
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Abschließend kann man sagen, dass in diesem Romanauszug das Verhältnis zwischen Effi und Crampas den Höhepunkt erreicht, da es sehr leidenschaftlich zugeht. Der personale Erzähler sorgt dafür, dass vor Allem die Gefühle und Gedanken, die Effi in dieser beängstigenden Situation durch den Kopf gehen, betont werden. Durch die Verwendung von Adjektiven und Metaphern, wie „dunkle Waldmassen“ wird außerdem die Atmosphäre, die Effi bedrückt und verängstigt hat, spürbar. Zuletzt kann man auch erkennen, dass Effi selber nicht wirklich weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll, da sie weiß, dass es falsch ist, Innstetten zu betrügen, ihr aber dennoch die Nähe zu Crampas gefällt.<br />
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== Irina ==<br />
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Der Roman ,,Effi Briest”, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1895 in der Epoche des Bürgerlichen Realismus veröffentlicht wurde, handelt von dem Ansehen innerhalb der Gesellschaft. <br />
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Der vorliegende Textauszug handelt von der Affäre zwischen Crampas und Effi, die sich während der Rückfahrt nach Kessin annähern. <br />
Die siebzehnjährige Effi Briest wohnt mit ihren Eltern im Herrenhaus in Hohen-Cremmen. Für ihr Alter verhält sie sich noch sehr kindisch und unreif. Baron Innstetten ist ein wohlhabender Landrat und ein alter Freund, bzw. Verehrer von Effis Mutter. Dieser hält um die Hand von Effi an, woraufhin die Hochzeit, sowie die Hochzeitsreise durch Italien folgt. Innstetten und Effi ziehen nach der Hochzeitsreise nach Kessin, doch Effi fühlt sich dort sehr unwohl, da sie davon überzeugt ist, dass es in ihrem neuen Zuhause spukt. Sie fühlt sich einsam, da Innstetten auf Grund seiner Arbeit ständig verreist und Effi hat nur zwei Freunde in Kessin, den Apotheker Gieshübler und Innstettens Hund Rollo. Aufgrund ihrer Angst vor dem Spuk möchte Effi von Kessin wegziehen, aber Innstetten kann dies nicht riskieren, da er meint, er könne sein Ansehen verlieren, wenn die Menschen in Kessin den Grund des Umzugs erfahren würden. Effi wird schwanger und lernt Roswitha kennen, die im späteren Verlauf das Kindermädchen von Effis Tochter Annie wird. Crampas tritt auf, mit welchem Effi und Innstetten zunächst gemeinsame Ausritte unternehmen. Während Innstetten auf Reisen ist, beginnen Effi und Crampas alleine auszureiten, wodurch eine Affäre zwischen den beiden entsteht. Innstetten erhält eine neue Arbeitsstelle in Berlin, woraufhin er mit Effi nach Berlin zieht. Effi ist erleichtert, dass sie Crampas nicht mehr sehen muss. Jedoch erkrankt sie und muss in Kur fahren. Währenddessen findet Innstetten versehentlich alte Briefe zwischen Effi und Crampas und findet so über die Affäre von vor sechs Jahren heraus. Mit einem Freund fährt er zurück nach Kessin und bringt Crampas während einem Duell um. Effi erfährt von Crampas Tod und ihr wird bewusst, dass sie alles in ihrem Leben verloren hat. Sie zieht zurück nach Berlin und trifft ihre Tochter nur noch einmal. Aufgrund ihrer Krankheit zieht Effi schließlich zurück nach Hohen-Cremmen zu ihren Eltern und stirbt mit ungefähr 30 Jahren. <br />
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In dem vorliegenden Textausschnitt wird bereits zu Beginn deutlich, dass Effi mit der Situation überfordert ist, da sie sich zunächst sehr ,,unschlüssig” (Z.1) ist, ob sie Crampas neben sich setzen lassen soll. Dennoch entscheidet sie sich schnell, ihm Patz zu machen (vgl. Z.1 f.). Da Crampas ein ,,Frauenkenner” (Z.5) ist, kann er ihre Reaktion ohne Fehldeutung nachvollziehen. Für Effi scheint dies nur das einzig Richtige zu sein (vgl. Z. 6 ff.). Das Adjektiv ,,dunkle” (Z.10) sorgt für eine angespannte und einengende Atmosphäre. Sie ist davon überzeugt, dass sie den gleichen Weg nehmen würden, den sie auch zur ,,frühe(n) Nachmittagsstunde” (Z.13f.) genommen hatten. Dies könnte bedeuten, dass sie meint, sie könne so weiter Leben wie zuvor. Jedoch entscheidet sich Innstetten gegen diesen Weg, weshalb er ,,in einen schmaleren Weg” (Z. 16) einbiegt, ,,der mitten durch die dichte Waldmasse hindurchführt(…)” (Z. 17 f.). Diese Metapher zeigt, dass sich ihre beiden Wege trennen werden. Das Adjektiv ,,dunkle”(ebd.) lässt darauf deuten, dass es ein schwerer Weg für die beiden wird. Effi ist sehr beunruhigt (vgl. Z. 18 f.), was die düstere Atmosphäre, welche durch die Antithese ,,Luft und Licht” (Z. 19) und ,,dunkle Kronen” (Z. 20) erzeugt wird, erschwert. Sie ist sehr ängstlich, weshalb sie anfängt zu ,,zittern” (Z. 21) und ihre Finger ineinander zu schieben, ,,um sich einen Halt zu geben” (Z. 22). Dies zeigt auch, dass sie sich einsam fühlt. Im gleichen Moment wird sie von ,,Gedanken und Bilder” (Z. 22) verfolgt und eins von ihnen ist aus dem Gedicht ,,Gottesmauer” (Z. 24). Auch Effi beginnt zu beten, ,,dass Gott eine Mauer um sie her bau(t)” (Z. 25). Dies verdeutlicht, wie groß ihre Angst in diesem Moment ist und diese Mauer soll eine Art Schutzmauer sein, hinter der sie geschützt ist. Sie merkt, dass ihre Gebete keinen Sinn haben (vgl. Z. 27) und ,,fürchtet(…) sich” (Z. 27) weiterhin. Gleichzeitig fühlt sie sich, als wäre sie in einem ,,Zauberbann” (Z.28), aus welchem sie trotz ihrer Angst nicht hinaus möchte (vgl. Z. 28 f.). Dieser Zauberbann verdeutlicht, dass sie sich nicht klar ist über ihre Gefühle, da Crampas in ihrer Nähe ist. Crampas spricht sie ,,leis” (Z. 30), mit einer ,,zitter(nden) (…) Stimme” (Z. 31) an, was bedeutet, dass er sie versteht und Mitgefühl zeigt. Gleichzeitig könnte es bedeuten, dass er unsicher und ängstlich ist. Nachdem er sie angesprochen hat, nimmt ,,er ihre Hand und löst(…) die Finger” (Z. 31). Er fängt an ihre Hand zu küssen (vgl. Z. 31 f.), um seine Liebe ihr gegenüber zu beweisen. Daraufhin verspürt Effi eine ,,Ohnmacht” (Z. 33), wodurch verdeutlicht wird, dass sie neben Crampas schwach ist und ihre Kontrolle verliert. Ihre Angst endet, nachdem sie ihre ,,Augen wieder öffnet” (Z. 34) als sie aus dem ,,Wald heraus” (Z. 35 f.) war und sie das ,,Geläut der vorauseilenden Schlitten” (Z. 36 f.) hörte, wodurch eine beruhigende Atmosphäre entsteht. <br />
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Der Roman wird von einem personalen Er-/Sie- Erzähler erzählt, der sich besonders mit den Gedanken und Gefühlen von Effi beschäftigt, wodurch man ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Es liegt eine Zeitraffung vor, da die Fahrt durch den Wald länger gedauert hat, als die Zeit, die man zum Lesen benötigt. <br />
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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass in diesem Textauszug das Verhältnis zwischen Effi und Crampas als angespannt dargestellt wird und sich Effi nicht im Klaren über ihre Gefühle ist. Sie wird als sehr ängstliche Person dargestellt und durch die Perspektive des Erzählers kann man sich in Effi hineinversetzen.<br />
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== MGeller ==<br />
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Der Roman ,,Effi Briest“ von Theodor Fontane wurde 1894 (erst-)veröffentlicht in der Zeit des bürgerlichen- oder auch poetischen Realismus. Der Roman handelt vom Zwang, sein Ansehen in der Gesellschaft nicht zu verlieren.<br />
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Effi Briest wird als Mädchen mit dem ehemaligen Geliebten der Mutter, Baron von Innstetten, verheiratet. Nach der Hochzeit zieht sie mit ihm nach Kessin. Da Innstetten aber weiterhin seiner Arbeit als Landrat nachgeht und dazu viel reist, fühlt sich Effi oft allein gelassen. Sie bildet sich ein, es würde spuken und fürchtet sich. <br />
Einige Monate später lernt sie Major Crampas kennen, der das genaue Gegenteil von Innstetten ist. Die Effi und Crampas kommen sich näher und beginnen einen regen Briefwechsel. <br />
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Im vorliegenden Textauszug kommt es bei einer Schlittenfahrt zu einem Höhepunkt der Affäre, bevor Effi nach Berlin umzieht.<br />
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Nach dem Umzug nach Berlin, Innstetten möchte weiterhin sein Ansehen verbessern, 6 Jahre später, kommt die Affäre Effis und Crampas zu Tage, da Innstetten die Briefe der Beiden findet. Trotz seines Ansehens beendet er die Ehe, weshalb Effi zu einem späteren Zeitpunkt zu ihren Eltern ziehen muss, wo sie schließlich auch stirbt und auf dem Rondell im Garten begraben wird. <br />
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Im ersten Abschnitt (Z.1-8) steigt Crampas zu Effi in den Schlitten. <br />
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Sie bleibt zu nächst „unschlüssig“ (Z.1), was bedeutet, dass sie nicht genau weiß, ob sie Crampas die Mitfahrt in ihrem Schlitten verwehren kann, oder nicht. Schließlich entscheidet sie aber doch, dass Crampas mit ihrem Schlitten fahren kann. „Crampas nimmt links neben ihr Platz“ (Z.2f.). Sie hatte Crampas doch ein wenig Platz in ihrem Schlitten gemacht. Das Crampas ein „Frauenkenner“ (Z.5) ist, deutet darauf hin, dass er öfter in der Gegenwart von Frauen verkehrt und weiß, wie diese sich verhalten. Er nutzt aber auch Effis Unschlüssigkeit aus, denn er weiß genau, dass diese „sich seine Gegenwart“ (Z.7f.) nicht verbitten wird. <br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.8-18) fahren die Beiden mit dem Schlitten Effis am Wasser entlang. In der Ferne kann man den Wald sehen. <br />
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Innstetten hat als Landrat eine höher gestellte Position, somit steht er auch über seiner Frau. Diese Position wird dadurch deutlich, dass er mit dem Schlitten weiter vorne fährt. Er „hatte sich inzwischen einen anderen Plan gemacht“ (Z. 14f.) und entschieden, nicht den auf der Hinfahrt genutzten Weg wieder zurück zu nehmen. Er ist der Landrat, er entscheidet und macht Pläne, ohne sich mit Anderen abzusprechen oder sich an seine Frau zu erinnern, die sich ständig vor Spuck fürchtet, somit auch im Wald Angst hast.<br />
Der Wald wird mit dem Adjektiv „dunkel“ (Z.10) beschrieben. Zudem ist er nicht nur Wald, sondern „Waldmasse[…]“ (ebd.). Diese Beschreibung lässt den Wald noch dunkler und bedrohlicher erscheinen, so dass Effi alleine beim bloßen Anblick schon Angst bekommen musste. <br />
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Im nächsten Abschnitt (Z.18-29) realisiert Effi die Heimfahrt durch den Wald und beginnt sich zu fürchten. <br />
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Als Effi realisiert, wo sie nun der Weg herführt „[er]schrak“ (Z.18) sie. Die Angst kommt direkt in ihr hoch. Zuvor „waren Luft und Licht um sie her gewesen“ (ebd.), wovor sie sich nicht fürchten musste. „Luft und Licht“ (ebd.) stehen metaphorisch für Freiheit und Weite. Außerdem stehen sie in Kontrast zum dunklen Wald, der eine gewisse Bedrückung und Einengung mit sich bringt. Die Angst breitet sich richtig in Effi aus, als sie „[e]in Zittern überk[ommt]“ (Z.21). Nun braucht sie Halt, welchen sie sich selbst versucht zu geben, indem sie „die Finger fest ineinander“ (Z.21f.) verschränkt. Sie versucht sich irgendwie abzulenken, da ihr Mann, der ihr eigentlich Halt geben sollte, in einem anderen Schlitten fährt. Als Ablenkung fällt ihr aber nur das Gedicht „die Gottesmauer“ (Z.24) ein, welches sie sogleich zu beten beginnt (vgl. Z.26). Allerdings realisiert sie schnell, dass dieses Gedicht ihr eigentlich auch keine Hilfe ist (vgl. Z.27). „Sie fürchtet sich“ (ebd.) weiterhin und doch ist da irgendetwas Magisches in dieser Situation, was mit dem Nomen „Zauberbann“ (Z.28) zum Ausdruck kommt.<br />
<br />
Im nächsten Abschnitt (Z.30-33) kommt es zum Höhepunkt der Schlittenfahrt. <br />
<br />
Crampas nähert sich Effi an und flüstert ihr „leis an ihr Ohr“ (Z.30). Das er leise spricht, deutet darauf hin, dass er vermeiden möchte, dass irgendjemand außer Effi seine Worte hört. Da sie nicht direkt reagiert, nimmt er ihre Hand (vgl. Z.31), um ihr zu zeigen, dass sie keine Angst haben muss, da er für sie da ist. Er nimmt in dieser Situation die Rolle Innstettens ein. Mit den „heißen Küssen“ (Z.32) drückt Crampas seine eigentlichen, versteckten Gefühle und sein Verlangen für bzw. nach Effi aus. Effi selbst verspürt aber auch Gefühle für Crampas, weshalb sie einer „Ohnmacht“ (Z.33) nahe ist.<br />
<br />
Im letzten Abschnitt (Z.33-41) wird die Ankunft der Schlitten im Dorf beschrieben.<br />
<br />
Während der Annäherung Crampas hatte Effi die Augen geschlossen, denn nun öffnete „sie die Augen wieder“ (Z.34). Außerdem hat sie alles Bedrohliche hinter sich in der „dunkeln Waldmasse[…]“ (Z.10) gelassen. Im Dorf mit den Häusern mit „Schneedächern“ (Z. 38) ist es wieder hell und auch andere Menschen können die Schlitten sehen. Der Halt vor dem landrätlichen Haus (vgl. Z.40f.) ermöglicht ihr das Aussteigen aus dem Schlitten, indem immer noch Major Crampas verweilt.<br />
<br />
Der Text ist aus der auktorialen Erzählperspektive geschrieben, also der Er-/Sie-Erzählperspektive, da der Erzähler die Gefühle Effis kennt „sie fürchtete sich“ (Z.27).<br />
<br />
Im vorliegenden Textauszug werden Effi und Crampas und deren Beziehung zueinander ausführlicher beschrieben als Effis Beziehung zu Innstetten, der aber eigentlich als ihr Ehemann eine engere Beziehung haben sollte. <br />
<br />
Die Schlittenfahrt wird im Textauszug an einigen exemplarischen Stellen, also der Situation im Wald, beschrieben. Man muss aber davon ausgehen, dass die Schlittenfahrt längere Zeit andauerte.<br />
<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Effi während der Schlittenfahrt mehr Geborgenheit von Crampas erfährt als von Innstetten insgesamt. Des Weiteren wird deutlich, dass Effi schnell dazu neigt, zu erschrecken oder Angst zu bekommen. In diesen Situationen gibt Crampas ihr den nötigen Halt, womit er seine Zuneigung ausdrückt.<br />
<br />
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== Vivien == <br />
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Der Roman „Effie Briest“, von Theodor Fontane, welcher 1896 veröffentlicht wurde und zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach gesellschaftlichem Ansehen.<br />
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Der vorliegende Auszug handelt von dem Höhepunkt der Affäre von Effie und Crampas, da diese während einer Schlittenfahrt die Plätze wechseln, um nebeneinander zu sitzen. Währenddessen sitzt Effies Mann im vordersten Schlitten und merkt nicht, dass sich seine Frau und der Major näher kommen. Der Weg führt durch dunkle Wälder, weshalb Effie sich fürchtet und Crampas ihre Hände küsst, da er weiß, dass auch Effie etwas für ihn empfindet. Es kommt zu dieser Situation, da die beiden früher schon gemeinsam ausgeritten sind und während dieser Zeit ein starkes Interesse für den anderen entwickelt haben. Daraus folgt, dass Innstetten misstrauisch Crampas gegenüber wird und Effie vor diesem warnt. Zudem versucht er eine weitere Zweisamkeit der beiden zu verhindern. Doch als er ein paar Jahre später Liebesbriefe von Crampas an Effie findet, fasst er den Entschluss diesen in einem Duell zu töten. Daraufhin lässt er sich von Effie scheiden, da er sein Ansehen nicht verlieren will. Effie wird daraufhin schwer krank, da sie weiß, dass die Affäre mit dem Major ein Fehler war und dass sie ihre Familie zerstört hat. Aufgrund dessen stirbt sie in jungen Jahren, da sie die Schuldgefühle nicht überwinden kann. <br />
<br />
Der Text ist in zwei Abschnitte einzuteilen, wobei der Erste von Z.1-29 reicht. In diesem werden durch die Schlittenfahrt und durch verschiedene Naturelemente die Folgen der Affäre verdeutlicht und es wird klar gemacht, dass sich nun die Wege von Effie und Innstetten trennen. Zu Beginn werden auf Grund von Schneemassen de Schlitten getauscht und Crampas möchte sich einen Schlitten mit Effie teilen. Doch diese ist „unschlüssig“(Z.1), ob er neben ihr sitzen soll, da sie weiß, dass er etwas für sie empfindet und dass auch sie ihm nicht wiederstehen kann. Doch sie lässt ihn „neben ihr Platz“(Z.2) nehmen, weil es „unmöglich“(Z.7) für sie ist, sich seiner „Gegenwart zu verbitten“(Z.8). Dies bringt zum Ausdruck, dass Effie mehr für Crampas empfindet, als sie sich selbst zugestehen möchte und dass sie jede Möglichkeit nutzt, um Zeit mit ihm zu verbringen. Effie nimmt an, dass die denselben „Weg“(Z.13) zurück nehmen, wie den, den sie hin genommen haben. Der Weg ist als Metapher zusehen und steht für die Lebenssituation von Effie. Diese nimmt an, dass sich nichts an ihrer Lebenssituation, also an ihrer Ehe mit Innstetten, ändert. Doch dann biegt Innstetten plötzlich ab und entscheidet sich für einen „schmaleren Weg“(Z. 17), den er alleine bestreitet. Dies ist ebenfalls eine Metapher und steht dafür, dass sich die Lebenssituation der beiden doch ändert und es sagt aus, dass Innstetten der ist, der die Beziehung zu Effie beendet und somit alleine durchs Leben gehen wird. Das Adjektiv „schmal“ steht hier für Innstettens Leben alleine ohne Effie, also ohne eine Ehefrau. Als Effie sieht, dass ihr Mann den Weg wechselt erschreckt sie sich, was dafür spricht, dass sie erkennt, dass sie Innstetten durch ihre Affäre verloren hat. Die Beschreibung des Weges dient weiterhin als Metapher für Effies Leben, da diese nun einsieht, dass sie in ihrer Ehe mit Innstetten von „Luft und Licht“(Z. 19) umgeben war. Diese zwei Elemente sind lebensnotwendig und verdeutlichen somit, dass sie in ihrer Ehe alles hatte, was sie zum Leben braucht. Doch jetzt ist Effie von „dunklen Kronen“(Z.20) umgeben. Dies zeigt, dass ihre Zukunft ohne ihren Mann schwer sein wird und obwohl Crampas neben ihr sitzt scheinen diese nicht zu verschwinden. Deshalb hat Effie auch keine Zukunft mit Crampas. Sie erkennt dies und muss sich selbst „Halt“(Z.22) geben, weil sie weiß, dass sie alleine ist. Deshalb erinnert sie sich an das Gedicht die „Gottesmauer“(Z.24) über das sie mit Crampas gesprochen hatte und sie betet es mehrmals. In dem Gedicht geht es um eine Frau, die alleine ist und Gott bittet eine Schutzmauer um sie herum zu bauen, doch Effie merkt, dass die Worte die sie betet „tote Worte“(Z.27) sind. Dies ist eine Personifikation und bedeutet, dass die Worte die sie betet nicht wahr werden und somit erkennt sie, dass sie völlig alleine ist. Am Ende des ersten Abschnitts fühlt sich Effie wie in einem „Zauberbann“(Z.28) aus dem sie nicht raus möchte. Diese Metapher bedeutet, dass Effie die Realität nicht erkennen will, weil sie sich kein Leben alleine vorstellen kann. <br />
<br />
Der zweite Abschnitt handelt von Effie und Crampas und reicht von Z.30-41. Crampas erkennt, dass sie sich fürchtet und überdeckt ihre Hand mit „heißen Küssen“(Z.32f.). Dies hat aber keine beruhigende Wirkung auf sie, da sie sich fühlt, „als wandele sich eine Ohnmacht an“(Z.33). Dies bedeutet, dass sie in Crampas Nähe keine Kontrolle hat, da sie sich den Küssen nicht entziehen will, obwohl sie weiß, dass es falsch ist. Kurze Zeit später sind sie aus dem Wald raus und sie befinden sich vor dem „landrätlichen Hause“(Z.41). Das bedeutet, dass sie ab nun wieder in der Realität leben muss und die Folgen ihrer Affäre durchstehen muss.<br />
<br />
Der Text ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben, damit der Leser die Gefühle von Effie besser nachvollziehen und sich so in sie hineinversetzen kann, was eine gewisse Nähe zischen Leser und der Protagnisten hervorruft. Zudem besteht die Figurenkonstellation aus Effie, Crampas und Innstetten, wobei es in dem Textauszug aber nur zu einem Kontakt, Gespräch zischen Effie und Crampas kommt. Diese ist sich bewusst, dass sie schwach in Crampas Nähe wird, weswegen sie diese eigentlich meiden möchte, es aber wegen ihrer starken Gefühle nicht kann. Crampas verhält sich in ihrer Gegenwart sehr dominant, da er weiß, was sie für ihn empfindet. Innstetten bekommt davon fast nichts mit, da er vorreitet und später sogar einen anderen Weg nach Hause wählt, als Effie und der Major. <br />
<br />
Schlussendlich kann man sagen, dass die Fahrt der Wendepunkt ihres Lebens ist und zur selben Zeit der Höhepunkt der Affäre von ihr und Crampas. Sie erkennt, dass ihre Affäre schwerwiegende Folgen auf ihre Ehe und auf ihr Ansehen hat und fürchtet sich vor der Zukunft, weil sie weiß, dass sie alleine sein wird. Um dies zu verdeutlichen wurden sehr viele Metaphern benutzt, sodass der Leser den Wendepunkt anhand des sich veränderten Weges versteht.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Brief_Juli_1835CFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Brief Juli 18352018-12-01T17:06:32Z<p>VSchüttler: /* Vivien Schüttler */</p>
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<div>'''Brief Büchners, Juli 1835'''<br />
== Fabian Langen ==<br />
Der Sachtext „Brief An die Familie“ ist im Juli 1835 in der Epoche des Vormärz von Georg Büchner veröffentlicht worden und thematisiert die Aufgabe, die ein Dramatiker durch seine Schriftstücke zu erfüllen hat. <br />
<br />
Den vorliegenden Textauszug aus dem Brief Büchners beginnt er mit seiner Definition des Dramatikers. Er vergleicht die Rolle des „dramatische[n] Dichter[s]“ (Z.1) zunächst mit der eines Wissenschaftlers aus dem Bereich der Geschichte, indem er sagt ein Dramatiker sei „nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1 f.). Allerdings fährt er mit einer Einschränkung durch die adversative Konjunktion „aber“ (Z.2) fort, denn der Dramatiker stehe über dem Geschichtsschreiber (vgl. ebd.), da es bestimmte Unterschiede gibt, die er nun aufzählt und jeweils mit der Präposition „statt“ (Z.4) in Form einer Anapher einleitet. Während der Geschichtsschreiber eine „trockne Erzählung“ (ebd.), also eine bloße Wiedergabe der Fakten, gibt, ist es des Dramatikers Aufgabe, den Leser/Zuschauer des Dramas „in das Leben einer Zeit“ (Z.5) hineinzuversetzen. Außerdem soll er den Menschen „statt Charakteristiken Charaktere“ (Z.6) und „statt Beschreibungen Gestalten“ (ebd.) geben. Er muss also die Fakten eines historischen Ereignisses oder einer bestimmten Zeit in Form einer Geschichte und deren Charakteren, an denen das Leben zu dieser Zeit erkennbar werden soll, darstellen, während Wissenschaftler lediglich die Fakten aufzählen. <br />
<br />
Obwohl das Leben in Form von einer Geschichte wiedergegeben werden soll, muss darauf geachtet werden, dass man „so nahe als möglich“ an die wahre Geschichte herankommt, was nur möglich ist, wenn die an der Realität orientierte Geschichte „weder sittlicher noch unsittlicher“ (Z.9) wiedergegeben wird, die Realität also nicht durch Verharmlosung oder Übertreibung verfälscht wird, auch wenn die Realität, die vom „lieben Herrgott“ (Z.10), hier ironisch zu verstehen, geschaffen wurde, sich nicht als „Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11) eignet. Durch diese Aussage Büchners wird zum einem klargestellt, dass wenn man realitätsnah schreibt keine Geschichte mit Happy-End entsteht, aber auch, dass der Autor von Mädchen denkt, dass diese die Realität nicht verkraften.<br />
<br />
Des Weiteren wird gesagt, dass ein Dichter „kein Lehrer der Moral“ (Z.12) ist, da das Ziel sei, Geschichten und Charaktere zu erfinden, die vergangene Zeiten darstellen sollen (vgl. Z.12 f.), damit die Menschen „daraus lernen“ (Z.14) können. Den Bezug zum Geschichtsstudium stellt Georg Büchner durch den Vergleich her, dass man daraus lernen solle „wie aus dem Studium der Geschichte“ (Z.15), was die Ähnlichkeit der Berufe des Dramatikers und des Historikers erneut zeigt. <br />
<br />
Für beide gilt, dass das Ziel nicht sein kann, Moral zu lehren, da auch im Geschichtsstudium „sehr viele unmoralische Ding“ (Z.18) erzählt werden, weil diese im realen Leben nun einmal vorkommen. Denn wenn man von dem Unmoralischem in der Welt nichts wissen wolle, müsse man „mit verbundenen Augen“ (Z. 19) umherlaufen und bei Gott darüber klagen, dass in seine Schöpfung so viele ungerechte und unmoralische Dinge integriert sind (vgl. Z. 20 f.). <br />
<br />
Aus dem Grund, dass das Unmoralische, ebenso wie das Gute, ein Teil der Realität ist, will Büchner die Welt so darstellen wie sie ist, weil Gott sie „gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z. 25 f.) und er sich von den „sogenannten Idealdichter[n]“ (Z.26 f.), die realitätsfern und lediglich über Idealvorstellungen schreiben, abgrenzen möchte. Diese bezeichnet er als „Marionetten“ (Z.28), was metaphorisch dafür steht, dass sie schreiben, was ihnen vorgegeben wird. Er schreibt diesen auch „himmelblau[e] Nasen“ (ebd.) zu, welche ebenfalls als Metapher dienen und die Gutgläubigkeit und den fehlenden Realismus dieser verbildlichen. Außerdem wirft er ihnen „affektierte[n] Pathos“ (Z.28 f.) vor, was so viel wie aufgesetzte Leidenschaft bedeutet und aussagt, dass ihre Werke lediglich der Darstellung der Realität, wie sie erwünscht wird, dient. Im Gegensatz zu Büchner sollen diese keine Charaktere erfinden, deren Gefühle oder Handeln Eindrücke hinterlassen (vgl. Z. 30 ff.). Am Schluss des Textausschnitts zieht Büchner das Fazit, dass er „sehr wenig auf Schiller“ (Z.32) halte, wodurch er ausdrückt, dass Schiller seiner Meinung nach zu den Idealdichtern zählt. <br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner die Dramatiker als Historiker beschreibt, die allerdings historische Fakten und das Leben in bestimmten Zeiten in erfundenen Geschichten und anhand erfundener Charaktere verbildlichen. Ihre Aufgabe ist es, den Menschen ein Gefühl zu geben, wie das Leben innerhalb bestimmter Epochen gewesen sein muss und somit sind sie verpflichtet realitätsnah zu schreiben, anstatt etwas zu harmlos oder zu extrem darzustellen. Seiner Meinung nach ist die Welt, wie sie ist, so von Gott gewollt, weshalb er nichts von den Dichtern hält, die die Realität verfälschen und idealistisch darstellen. Indem er Schiller als einen solchen Idealdichter bezeichnet, zeigt er, dass er sowohl ihn als Dichter, als auch seine Werke, nicht mag.<br />
<br />
== Sophie Cremer ==<br />
<br />
Der nicht-fiktionale Sachtext " An die Familie " ist ein Brief, der 1835 von Georg Büchner veröffentlicht worden ist der die Unterschiede zwischen seiner Definition von Dichtern und den Dichtern in der Realität thematisiert. Es war zu der Epoche " Vormärz ",in der die unteren Schichten von den oberen Schichten ausgebeutet worden sind. Die Bauern mussten hart arbeiten, um überhaupt überleben zu können, während die obere Schicht von der Arbeit der Armen gelebt hat. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Briefes, veröffentlichte Büchner sein bekanntestes Werk: Der hessische Landbote. Mit diesem Flugblatt rief er die Bürger zu einer Revolution auf, da sich ohne Gewalt nichts an dieser ungerechten Situation verändern würde.<br />
Aufgrund seiner Kritik an die Ständegesellschaft in diesem Flugblatt, musste er fliehen, da man zu dieser Zeit für so eine Meinungsäußerung mit dem Tod bestraft wurde. Dieser Brief wurde kurz nach seiner Flucht 1835 von Büchner geschrieben.<br />
Der Brief kann in drei Sinnabschnitte geteilt werden.<br />
Der erste Sinnabschnitt ( ZZ. 1-16a ) handelt von Büchners Definition von einem Dichter. Zunächst vergleicht er einen Dichter mit einem " Geschichtsschreiber " ( Z. 2 ), also jemanden, der Fakten über die Zeit aufschreibt, die dann später diese Zeit darstellen sollen. Trotzdem hat ein Dichter seiner Meinung nach einen höheren Stellenwert als ein Geschichtsschreiber ( vgl. ebd ), da er den Menschen die Geschichte " zum zweiten Mal erschafft " ( Z. 3 ), also zur Veranschaulichung einer bestimmten Zeit dient. Diesen Unterschied macht Büchner zudem mit der adversativen Konjunktion " aber " ( Z. 2 ) deutlich. Somit soll die Geschichte vereinfacht werden und für Jeden verständlich gemacht werden.Im Gegensatz dazu schreibt ein Geschichtsschreiber " trockne Erzählungen " ( Z. 4 ).<br />
Dieser Gegensatz der Literaten wird zudem durch den Parallelismus ( vgl. Z. 5 f. ) dargestellt. Die Alliteration " [d]er Dramatische Dichter " ( Z. 1 ) macht dem Leser am Anfang schon sofort klar, dass es in diesem Brief um die Dramatiker geht. Die " höchste Aufgabe " ( Z. 7 ) der Dichter ist, Situationen in der Geschichte " so nahe als möglich zu kommen " ( Z. 8 ), das heißt, die Geschichte möglicht so in einem Drama zu zeigen, wie es auch in der Realität war. Auch soll ein Dramatiker nur die Wahrheit schreiben und nichts verändern. Zudem sollte ein Buch " weder sittlicher noch unsittlicher " ( Z. 9 ) sein, was verdeutlicht, dass man die Geschichte in einem Drama nicht verfälschen darf. Die " Geschichte " <br />
( Z. 10 ) ist vom " Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen " ( Z. 10 f. ) worden. Der Herrgott wird mit dem Adjektiv " lieb " ( Z. 10 ) beschrieben. Jedoch benutzte Büchner für diese Aussage einen ironischen Ton. Denn Gott ist nicht lieb, da er dem Menschen viel Böses zufügen kann. Durch diese Aussage weist Büchner darauf hin, dass in der Geschichte auch viel schlimmes passieren kann. Die Metapher " junge Frauenzimmer " ( Z. 11 ) steht für junge Frauen, die aus der Sicht Büchners und zu der damaligen Zeit brav und unschuldig waren und das sie keine schlimmen Nachrichten aus der Geschichte verkraften würden. Das ein Drama keine Lektüre für diese sei, zeigt, dass ein Drama nicht zur Unterhaltung dient und das ein Drama zudem nicht die Geschichte verändern soll, indem es verschönert wird. Der Dichter ist laut Büchner " kein Lehrer der Moral " ( Z. 12 ), er ist also nicht zuständig dafür, zu erklären, was richtig oder falsch ist. Mit der Aufzählung " er erfindet und schafft Gestalten, er macht vergangene Zeiten wieder aufleben "<br />
( Z.13 f.) stellt der Autor zunächst wieder die Aufgaben eines Dichters dar. Das Verb " lernen " ( Z. 14 ) zeigt, dass Dramas dazu da sind, um die Geschichte zu veranschaulichen, damit schlimme Dinge, wie zum Beispiel Kriege, vermieden werden, da man dann weiß, wie es ausgehen kann. Durch den Vergleich " wie aus dem Studium der Geschichte " ( Z. 14 f. ) wird gezeigt, dass die Menschen durch das Drama " so gut " ( Z. 14 ) wie aus einem Geschichtsstudium lernen können. Durch diesen Vergleich zeigt Büchner auch, dass die Berufe eines Dramatikers und eines Wissenschaftlers, der sich mit der Geschichte und der Vergangenheit beschäftigt, sich ähneln. Außerdem sollen die Menschen von ihrer " Beobachtung " <br />
( Z. 15 ) lernen.<br />
Der zweite Sinnabschnitt ( ZZ. 16b-26a ) ist im Konjunktiv geschrieben worden. Diejenigen, die nichts Unmoralisches in einem Drama lesen wollen, dürften auch " keine Geschichte studieren " ( Z. 17 ), da dort genauso " unmoralische Ding [...] erzählt werden ( Z. 18 ). Außerdem sollte man " mit verbundenen Augen " ( Z. 18 f. ) in der Öffentlichkeit herumlaufen und bei Gott klagen, der durch die Erschaffung der Welt überhaupt zulässt, dass unmoralische Dinge passieren ( vgl. Z. 20 ). Büchner macht so deutlich, dass das Unmoralische zu unserem Leben gehört und man deswegen auch über das Unmoralische schreiben sollte. Manche Menschen sind der Meinung, dass ein Dramatiker nicht über die Realität sondern über eine perfekte Welt schreiben sollen ( vgl. Z. 23 f. ). Jedoch stimmt Büchner dieser Aussage nicht zu, da er die Welt nicht " besser machen will als der liebe Gott " ( Z. 25 ). Denn durch seine Schöpfung ist die Welt bereits, " wie sie sein soll " ( Z.26 ). Somit veranschaulicht er seine Meinung mit Gott. Also will Büchner in seinen Werken die Welt so zeigen, wie sie wirklich ist.<br />
In seinem Drama " Woyzeck " zeigt er zum Beispiel auch das wahre Leben eines armen Mannes zu der Zeit des Vormärzes und verbesserte die Lebensbedingungen und die Welt auch nicht.<br />
In dem letzten Sinnabschnitt ( Z. 26b-32 ) wertet Büchner über die " Idealdichter " ( Z. 27 ). Die Metapher " Marionetten " ( Z. 28 ) verdeutlicht, dass diese Art von Dichtern seiner Meinung nach keine eigene Meinung vertreten können und keine echten Menschen" von Fleisch und Blut " ( Z.29 ) sind. Das Adjektiv " affektiert " ( Z. 28 ) verdeutlicht die Künstlichkeit der Idealdichter. Dadurch, dass es keine echten Menschen sind, kann Büchner keine Gefühle für diese Menschen " mitempfinden " ( Z. 30 ). <br />
Zuletzt nennt er mit " Schiller " ( Z. 32 ) noch ein konkretes Beispiel für einen solchen Idealdichter, von dem er " sehr wenig hält " ( Z. 32 ).<br />
In diesem Brief argumentiert Büchner gegen solche Idealdichter. Zudem kann man den ersten Satz als seine These sehen.<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Büchner der Meinung ist, dass ein Dramatiker über historische Geschehnisse schreiben soll und diese nicht durch eine Verschönerung verfälschen soll. Denn ein Drama soll lehren, also die Menschen sollen aus dem Drama lernen, damit gewisse Ereignisse nicht noch einmal passieren.<br />
Büchner ist kein Idealdichter und zeigt in seinen Werken die Wahrheit, also das, was wirklich passiert. Dies hat jedoch zur Folge, dass er 1835 wegen eines Flugblattes fliehen musste.<br />
<br />
<br />
== MGeller ==<br />
<br />
Der Brief „An die Familie“ von Georg Büchner wurde im Juli 1835 in Straßburg in der Zeit des Vormärz verfasst und thematisiert die These Büchners über die Aufgaben von Dichtern.<br />
<br />
Im ersten Sinnabschnitt (Z.1-16) nennt Büchner, was seiner Meinung nach die Aufgaben von Dichtern sind. Seiner Meinung nach ist der „dramatische Dichter […] nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1). Er erzählt also nicht irgendeine Geschichte, der er im Drama darstellt, sondern er greift Geschehnisse aus der Vergangenheit auf und konkretisiert diese dann in einer bestimmten Geschichte, im Drama. Damit ermöglicht er dem Leser seines Dramas einen besseren Einblick auf das Passierte (vgl. Z.5) und schärft damit gleichzeitig die Sinne. Somit soll vermieden werden, dass sich schlimme Ereignisse wiederholen. Die Bezeichnung des „lieben Herrgott[s]“ (Z.10, vgl. Z.25) ist widersprüchlich, denn wenn schlimme Ereignisse passieren, kann Gott nicht lieb sein. Da Geschichte nicht verändert werden soll, auch im Kontext eines Dramas nicht, kann Geschichte oftmals auch brutal sein. Dies ist keine „ Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11). Frauen wurden zur damaligen Zeit wie unmündige kleine Kinder behandelt. Dem zu Folge kann man ihnen Brutalität in Form einer Lektüre nicht zu kommen lassen, denn Frauen können die Inhalte nicht richtig verstehen und interpretieren. Die Inhalte, die ein Dichter in seinem Drama präsentiert, zeigen nicht auf, wie man sich zu verhalten hat (vgl. Z.12). Sie sollen lediglich auf falsche Verhaltensweisen hinweisen und vermeiden, dass dieses sich wiederholen. Büchner möchte verdeutlichen, wie wichtig Dramen sind. Man kann aus ihnen genauso lernen wie aus dem „Studium der Geschichte und der Beobachtung dessen, was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht“ (Z.15f.). Dramen haben wichtige Funktion. Der Beruf des Dichters ist also auch ein sehr wichtiger Beruf. <br />
<br />
Der zweite Sinnabschnitt (Z.16-32) befasst sich mit Beispielen Büchners von verschiedenen Tätigkeiten, die man nicht machen sollte, wenn man davon überzeugt ist, dass der Dichter zu viele unmoralische Dinge im Drama verfasst. Wenn Dramen unmoralische Inhalte oder Handlungsweisen verbreiten, dann „dürfte man [auch] keine Geschichte“ (Z.17) mehr studieren. Diese berichtet nämlich dieselben Ereignisse nur direkter und ohne große Umschreibung. Man dürfte auch nicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen (vgl. Z.18f.), denn auch in der Welt und im täglichen Geschehen passieren unmoralische Dinge, die man nicht in seine Verhaltensweisen übernehmen sollte. „Wenn man [Büchner] […] noch“ (Z. 22) sagt, dass der Dichter nicht die Welt der Realität, sondern die Welt als Wunschvorstellung zeigen muss, dann beruft er sich auf Gott. Gott hat die Welt so gemacht, wie sie sein soll (vgl. Z.25f.), das inkludiert aber auch alle schlechten Ereignisse. Da diese von Gott gewollt sind, kann der Dichter diese also auch in seinem Drama nennen bzw. darstellen. Die Idealdichter, also die, die eine schöne Welt zeigen, zeigen Büchners Meinung nach nur „Marionetten“ (Z.28) (vgl. Z.26ff.). Der Realitätsbezug fehlt, denn diese „Marionetten“ (ebd.) erleben nur Gutes, was aber in keiner Weise das Geschehen und Handeln auf der Welt zeigt. Sie zeigen nicht die wahren Menschen, die den Leser mitfühlen lassen, was gerade passiert, sondern sie zeigen gar nichts (vgl. Z.29ff.). Um Menschen mitzunehmen und Eindruck zu hinterlassen, reicht das zeigen von Idealen nicht aus. Eine Hauptfigur, welche verschiedene Dinge erlebt und in welche die Menschen sich hineinversetzen können, hat laut Büchner einen höheren Stellenwert und funktioniert zu Aufklärung, damit schlimme Ereignisse kein zweites Mal stattfinden. Der Mensch muss kritisch über den Inhalt eines solchen Dramas nachdenken können und Denkanstöße zum Handeln erhalten. Schiller ist ein Idealdichter, denn von ihm hält Georg Büchner kaum etwas (vgl. Z.32).<br />
<br />
Im Brief an seine Familie erklärt Büchner, dass der Dichter Vergangenheit darstellen muss, um die Menschen vor Wiederholungen zu beschützen. Seiner Meinung nach hat das Darstellen einer schönen Welt wenig mit der Aufgabe des Dichters zu tun.<br />
<br />
== Linda Göser ==<br />
Der Sachtext, ein Brief, "An die Familie", von Georg Büchner im Juli 1835 geschrieben, thematisiert die Aufgabe des Dichters. Der Brief wurde zur Zeit des Vormärz geschrieben, indem die untere Bevölkerungsschicht äußerst unzufrieden war und in großen Teilen Deutschlands Armut herrschte. Im ersten Teil des Briefes sagt Büchner, der "dramatische Dichter" (Z.1) sei ein "Geschichtsschreiber" (Z.2), der die "Geschichte zum zweiten Mal erschafft" (Z.3) und es dadurch schafft, dass es dem Leser möglich wird, sich "in das Leben einer Zeit hinein" (Z.4) zu versetzen. Der Dichter veranschaulicht die Fakten also, sodass sie einfacher erklärt und verstanden werden können. Das tut er, indem er statt "Charakteristiken Charaktere" (Z.5f.) und statt "Beschreibungen Gestalten" (Z.6) gibt, die die Fakten lebendig machen, sodass sich der Leser etwas darunter vorstellen kann und die hinter der Geschichte vorhandenen Fakten verstehen kann. Büchner sagt die "höchste Aufgabe ist, der Geschichte, wie sie sich begeben, so nahe als möglich zu kommen" (Z.7f.). Damit sagt er, der Dichter soll die Geschichte so erzählen, dass sie genau zu den Fakten passt und so stattgefunden haben könnte. Der Leser soll sie in ihrer ganzen Tiefe verstehen und durchblicken können. Bereits die Alliteration des "dramatischen Dichter" (Z.1) in Kombination mit dem Adjektiv "dramatisch" (Z.1) verdeutlicht die wichtige Rolle der Veranschaulichung von Fakten zum tieferen Verständnis. Im weiteren verwendet Büchner den Gegensatz "weder sittlicher noch unsittlicher" (Z.9), was die wichtige Aufgabe des Dichters, die Geschichte so echt und nachvollziehbar darzustellen, noch einmal betont. Mit der Ironie die Geschichte sei vom "lieben Herrgott" (Z.10) nicht für "junge Frauenzimmer" (Z.11) gemacht worden, zeigt dass die Geschichte nicht zur Unterhaltung dienen soll, sondern dass sie einen ernsten Hintergrund haben soll. Das "junge Frauenzimmer" (Z.11) wird als ein Beispiel dafür genommen, dass junge Frauen Lektüre zur Unterhaltung lesen und nicht um etwas zu lesen woraus man etwas lernen kann oder was einem wichtige Informationen übermittelt. Außerdem lässt der Dichter "vergangene Zeiten wieder aufleben" (Z.13), sodass die Leser etwas "daraus lernen" (Z.14) und sich Fehler, die in der Vergangenheit in der Gesellschaft oder der Politik passiert sind nicht wiederholen. Genauso kann man dies aber auch andersherum sehen, nämlich dass Dinge die in der Vergangenheit gut funktioniert und zu Erfolg geführt haben, auch in der Zukunft wieder angewendet werden können. Durch die Geschichte die der Dichter schreibt, sollen also wichtige Fakten übermittelt und verstanden werden, die für die Zukunft der Gesellschaft bedeutend sind und unbedingt beachtet werden sollten. Das wird ebenfalls damit verdeutlicht, dass man aus einer solchen Geschichte genauso "gut" (Z.14) lernen kann, wie im "Studium der Geschichte" (Z.15). Damit wird gesagt, dass die Inhalte die durch einen Dichter in einer Geschichte genauso übermittelt werden können wie in einem Studium, welches sehr viel mehr Zeit und Mühe kostet. Büchner sagt, wenn man das beobachtet, was "im menschlichen Leben um sie herum vorgeht" (Z.16), so kann man aus einem Gedicht genauso lernen. Im zweiten Teil des Briefes geht es darum, dass man eigentlich "keine Geschichte studieren" (Z.17) studieren und nur mit "verbundenen Augen über die Gasse gehen" (Z. 19), da viele "unmoralische Ding" (Z.17) im Geschichtsstudium erzählt werden und man auf der Straße "Unanständigkeiten sehen könnte" (Z.20). Das bedeutet, dass unmoralische Dinge früher passiert sind und auch immer noch heute passieren, aber dass man nicht wegschauen soll nur wie sie "unmoralisch" (Z.17) sind, sondern dass man etwas dagegen tun und daraus lernen soll. Im letzten Teil des Textes geht es dass die Welt als gut von Gott geschaffen wurde aber dass man trotzdem die Umstände realisieren muss und nicht wegschauen darf. Es heißt wenn man die miserablen Umstände sieht müsse man "über einen Gott Zeter schreien" (Z.20f.), da er eine Welt mit so vielen "Liederlichkeiten"(Z.22), also Ungerechtigkeiten, geschaffen hat. Der Dichter soll trotzdem über die Wahrheit schreiben und nicht darüber wie die Welt "sein solle" (Z.24) damit die Menschen die Situation und die Probleme verstehen und etwas dagegen tun. Es wird somit wieder betont wie wichtig es ist, dass die Fakten so übermittelt werden, dass sie der Leser versteht und weiß wie er handeln soll. Die "Idealdichter" (Z.27) die trotzdem schreiben wie die Welt sein soll, die beschreibt Büchner mit dem Nomen "Marionetten" (Z.28) mit "himmelblauen Augen und affektiertem Pathos" (Z.28f.) wodurch er seine Meinung gegenüber solchen Dichter ganz klar übermittelt. Im Gegensatz dazu beschreibt er die nach seiner Meinung richtigen Dichter als "Menschen von Fleisch und Blut" (Z.29) da sie keine Angst haben die Wahrheit aufzuschreiben und diese nicht verleugnen. Er beschreibt sie somit auch als mutig, wohingegen die "Idealdichter" (Z.27) feige und schwach wirken. Wenn ein Gedicht also gelungen ist und die Wahrheit nicht vertuscht, so lässt sie Büchner "Leid und Freude"(Z.30) mitempfinden und löst "Bewunderung" (Z.31) des "Tun und Handeln" (Z.31) aus da das Ziel des Gedichts dadurch erfüllt wird. Im Brief werden nur wenige sprachliche Mittel verwendet. Es fallen die formalen Aspekte eines Briefes in der Kopfzeile auf, in der der Ort und das Datum steht, an dem der Brief verfasst wurde, nämlich "Straßburg, im Juni 1835" (Kopfzeile). Georg Büchner schreibt unter Verwendung von Zitaten sprachlich formal aber drückt sich klar aus, sodass der Text für den Leser klar verständlich ist und seine Meinung klar erkennen kann. Zusammenfassend kann man sagen dass Georg Büchner die Aufgabe des Dichters darin sieht, die Fakten der Wahrheit so in eine Geschichte zu verpacken, dass der Leser sie vereinfacht verstehen und daraus lernen kann. Er legt besonders viel Wert darauf, dass die Wahrheit nicht beschönigt wird und dass der Dichter seine Geschichte so schreibt wie die Welt ist und nicht wie sie sein soll. Der Text enthält die formalen Aspekte eines Briefes und ist auch sprachlich formal aber klar ausgedrückt geschrieben.<br />
<br />
== Vivien Schüttler==<br />
<br />
Der Brief „An die Familie“, welcher 1835 in Straßburg von Georg Büchner geschrieben wurde, handelt von der eigentlichen Aufgabe der Schriftsteller und der Dramatiker und gibt Aufschluss darauf, ob diese erfüllt wird oder nicht. Dieser Brief gehört zu der politischen Literatur und gehört zu der Epoche des Vormärz, also zu der Zeit vor der deutschen Revolution. <br />
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Er beginnt seinen Brief, indem er erklärt, dass der „dramatische Dichter“(Z.1) für ihn „nichts als ein Geschichtenschreiber“(Z.2) sei aber über diesem stehe, da „er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung zu geben, in das Leben einer Zeit hineinversetzt“(Z. 3-5). So verdeutlicht er, dass der Dichter die Geschichten nicht neu erfindet aber so realistisch wiedererzählt, dass es spannend und glaubhaft für alle Leser ist. Seine Geschichte beruht auf wahren Fakten und ist daher sachlich und nüchtern. Büchners Vergleich zu der spannenden Geschichte, wird durch die Konjunktion „statt“(Z.4) eingeleitet, da er behauptet, dass die Werke von Geschichtsschreibern „trockne Erzählung[en]“(Z.4) seien. Dies ist eine Personifikation und dient zur Verdeutlichung der Langweiligkeit und Unwichtigkeit dieser Werke. Weiterhin sagt er, dass der Dichter „statt Charakteristiken Charaktere“(Z.5f.) und „statt Beschreibungen Gestallten gibt“(Z.6). Diese zwei Antithesen machen denn großen Unterschied zwischen den zwei Schriftstellerarten klar. Vor allem wird hervorgehoben, dass die Werke eines Dichters ansprechender für die Menschen sind, da sie sich mit den Personen im Werk identifizieren können. Danach nennt er die „höchste Aufgabe“(Z.7) eines Dichter, nämlich die Geschichte so zu erzählen, wie sie stattgefunden hat. Deswegen darf diese „weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst“(Z. 9f.) ,da diese sich damals so abgespielt hat, wie Gott es vorhergesagt hat und somit nicht verändert werden sollte. Zudem spricht er ironisch über Gott, da er sagt „vom lieben Herrgott“(Z.10), welches als Ironie zu betrachten ist, da er die Missstände in Deutschland und auch die Unterdrückung der Menschen durch die Fürsten, nicht als gut ansieht. Weiter sagt Büchner, dass die Geschichte „nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen“(Z.11) wurde. Diese Metapher zeigt, dass die Realität, welche die Geschichte ist, nicht schön und rührend ist, sondern brutal und hart. Deshalb sei die Geschichte nichts für Frauen, da diese nach Büchner die Realität und die grausamen Missstände und Taten nicht verkraften und wohlmöglich auch gar nicht verstehen könnten. Danach erklärt er, dass der Dichter „kein Lehrer der Moral“(Z.12) sei und dass die Menschen nur aus seinen Charakteren lernen können, da diese die Vergangenheit repräsentieren. So hofft ein Dichter darauf, dass der Mensch aus den Figuren „lernen“(Z.14) mag, was heißt, dass die Menschen sich gewaltsam gegen die Fürsten währen sollen und so eine Revolution herbeirufen, welche ihnen ein besseres Leben verschafft. Für Büchner sind deshalb die Werke eines Dichters genau so wichtig, wie „ein Studium der Geschichte“(Z.15). Obwohl er sich daraufhin direkt korrigiert und sagt, dass niemand „Geschichte studieren“(Z.17) sollte, da dort „unmoralische Dinge“(Z. 18) berichtet werden und man deshalb „mit verbunden Augen über die Gassen gehen“(Z.18f.) müsste. All dies ist aber ebenfalls Ironie, da Büchner sich erneut über die Missstände im Land beschwert. Zudem fährt er ironisch fort, indem er sagt, dass die Menschen sonst „über einen Gott Zetern schreien“(Z.20f.) müssten, da dieser einen Welt geschaffen hat auf der „so viele Liederlichkeiten vorfallen“(Z. 21f.). Danach geht er noch mal auf die Behauptung ein, dass ein Dichter die Welt nicht zeigen muss, wie sie wirklich ist. Dazu sagt er ganz deutlich, dass er die Welt „nicht besser machen will als der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“(Z.24-26). Hier zieht er Gott erneut ins lächerliche, da er so aussagt, dass Gott nicht die Rechtfertigung für die Fürsten ist, um das Volk zu unterdrücken. Zum Schluss geht Büchner noch auf die Bezeichnung „Idealdichter“(Z.27) ein, da er von diesem nur sehr abwertend sprechen kann. Er nutzt zur Beschreibung dieser Metaphern, da er diese als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektierten Pathos“(Z.28f.) bezeichnet. Das heißt, dass diese nicht auf die Probleme der Gesellschaft und die Vergangenheit aufmerksam machen, sondern nur eine Verschönerung der Umstände zeigen, die nicht der Realität entsprechen. Deshalb sind diese für ihn keinen anerkannten Dichter. In seinem letzten Satz bezieht er sich auf eine der bekanntesten Dichter seiner Zeit, nämlich auf „Schiller“(Z.32), denn er sagt, dass er nicht viel von diesem halte, da er nach Büchner ein Idealdichter ist. <br />
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner sich in seinem Brief an seine Familie sehr über die Idealdichter und die Dichter, welche die Welt verschönern, beschwert, da diese nicht die Aufgabe eines Dichters erfüllen. Diese ist die Menschen durch ihre Werke zurück in die Realität zu holen, damit diese sich gegen gesellschaftliche Ungleichheiten währen können. Um dies zu verdeutlichen benutzt Büchner viele Metaphern und Ironie, welche seine Argumente verstärken.<br />
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== Simon Titz ==<br />
Der Sachtext „Brief an die Familie“ wurde von Georg Büchner geschrieben und in Straßburg im Jahre 1835 veröffentlicht, also zur Epoche des Vormärz. Der Sachtext thematisiert die Darstellung des Dramatikers und die Funktion, welche seine Werke erfüllen sollten. <br />
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Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Z.1 bis Z.16 und thematisiert die Darstellung des dramatischen Dichters in Relation zum Geschichtsschreiber. Für Büchner ist der „dramatische Dichter“ (Z.1) eigentlich „nicht“ (Z.1) anderes „als“ (ebd.) der „Geschichtsschreiber“ (Z.2), jedoch ordnet Büchner ihn höher ein als den Geschichtsschreiber. Büchner begründet seine Aussage anschließend damit, dass der Dichter seiner Meinung nach die zu erzählende „Geschichte zum zweiten Mal erschafft“(Z.3), das heißt, dass er anhand einer konkreten Handlung die Ereignisse, über die er berichten möchte, darstellt und diese so dem Leser eher näherbringen kann als der Geschichtsschreiber, der ja „nur“ die Ereignisse nennt, die sich damals zugetragen haben. Büchner untermauert im weiteren Verlauf des Textes seine Meinung und begründet diese unter anderem mit den Beispielen, dass der Dramatiker ja den Leser in die „Zeit hinein versetzt“ (Z.5), anstatt die Ereignisse nur objektiv betrachtet zu formulieren und diese Information dem Leser nur oberflächlich zukommen zu lassen (vgl. Z.4). Danach geht auf die Büchner auf die Weise ein, in der der Dramatiker dem Leser die Handlung näherbringt. Schließlich schafft der Dramatiker eher „Charaktere“ (Z.6) als „Charakteristiken“ (Z.5) oder gibt statt „Beschreibungen“ (Z.6) der damaligen Lebensumstände dem Leser „Gestalten“ (ebd.), in die der Leser sich leichter hineinversetzen und die Textaussage eher verstehen kann. Schließlich sei es die „höchste Aufgabe“ (Z.7) des Dramatikers, der „Geschichte“ (ebd. ) am besten „so nahe“ (Z.8)wie „möglich“ (ebd.) zu kommen. Danach stellt Büchner klar, dass die Werke nicht als „Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11 )geschrieben wurden, sondern als Information gelten. Sie sollen den Leser nicht unterhalten, sondern ihn auf damalige Probleme aufmerksam machen und belehren, dieselben Fehler nicht zu machen (vgl. Z.12 ff.). Er will die Menschen auf diese oder ähnliche Lebensumstände sensibilisieren und eher zum Nachdenken anregen, als das der Leser das Drama nur als Lektüre Werten soll und danach in vergleichbaren Lebenssituationen nicht über die weitreichenden Folgen nachdenkt. <br />
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Im zweiten Sinnabschnitt, der sich von Zeile 16 bis Zeile 26 erstreckt, bezieht Büchner seine Aussagen auf den Alltag. Vor dem Beginn des Sinnabschnittes zog Büchner noch einen Vergleich zwischen dem Geschichtsschreiber und dem Dramatiker, in dem er die Wichtigkeit beider darstellt und die Leute auch zu beidseitiger Information, als o sowohl durch die Geschichte als auch durch die Dramatik aufruft (vgl. Z.12ff.). Im Sinnabschnitt bezieht er dann konkret Stellung dazu, indem er den Geschichtsschreiber und den Dramatiker gegenüberstellt. Zunächst geht Büchner auf die Geschichtsschreiber ein. Er nimmt Bezug auf seine zuvor getätigte Aussage und meint, dass man, wenn man Geschichte studiert hätte, müsste man mit „verbundenen Augen“ (Z.19) durch die Straßen gehen, um nichts von Missständen mitzubekommen, und man müsste an Gott klagen, dass er eine Welt mit so vielen Ungerechtigkeiten erschaffen hat (vgl. Z.20 f.). Büchner möchte damit dem Leser klarmachen, dass der Geschichtsschreiber zwar sein Hauptaugenmerk auf die Geschichte selbst legt, jedoch nur das Schlechte sieht. Wie oben gesagt, will die Geschichte die Leser ja nur über die damaligen Missstände informieren, und wie sie sich zugetragen hat. Wenn man laut Büchner gerade diese Geschichte an sich studiert hat, erkennt man nur das schlechte darin und beschwert sich. Dem gegenüber steht der Dramatiker. Laut Büchner gibt er ja auch die Geschichte wieder, jedoch auf andere Art, nämlich an einer konkreten Handlung. Außerdem soll der Leser ja aus der Geschichte lernen, und dass kann er laut Büchner besser, wenn er eine direkte Handlung vorgetragen bekommt, anstatt da man nur um die damaligen Umstände weiß. Beispielsweise könnte man, wenn man nur über die Missstände zu Epoche des Vormärzes gehört hat, die damaligen Unterdrückungen als durchweg negativ bezeichnen. Anders als bei dem Dramatiker, wo man die Fehler der Menschen, nämlich das Zulassen der Unterdrückung und dass sie nichts dagegen getan haben, an einem konkreten Beispiel leichter erkennen kann und zwar dann auch um die damalige negative Situation weiß, aber sich auch bewusst ist, warum das alles zu Stande kam und man es auf sich selbst bezogen besser machen kann, wenn man je in eine solche Situation kommen könnte, zum Beispiel durch den Aufschwung einer neuen Diktatur in unserer Zeit. Büchner stellt also gegen Ende die Wichtigkeit des Dramatischen Dichters noch einmal heraus, bevor er dann zu einem weiteren Aspekt kommt welchen er im dritten Sinnabschnitt erläutert. <br />
Dieser erstreckt sich von Zeile 26 bis Zeile 32 und thematisiert die Kritik Büchners an den sogenannten Idealdichtern. Er beschreibt sie unter anderem als „Marionetten mit himmelblauen Nasen“ (Z.28), was als Metapher für die Leichtgläubigkeit gewertet werden kann, und dass sie einen „affektierten Pathos“ (ebd.), also eine aufgesetzte Leidenschaft als Dichter haben. Büchners Kritikpunkt ist hierbei, dass die Idealdichter die Realität nicht ansprechen, sondern nur, wie der Name „Idealdichter“ (Z.27) es auch schon sagt, nur die Ideale beziehungsweise das Gute in ihren Werken darstellen, und die wahren Ungerechtigkeiten sowie Missstände außer Acht lassen. Büchner verfolgt diese Dichter mit „Abscheu“ (Z.31), er steht also dieser Sparte grundsätzlich negativ gegenüber. Er schließt seinen Text abschließend mit der Aussage, dass er nichts auf „Schiller“(Z.32) halte, der ebenfalls Werke geschrieben hat, die mit denen der Idealdichter gleichzusetzen sind. Büchner ist also nicht von Schiller als Person und auch nicht von seinen Werken überzeugt.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es Büchner es als Besonders wichtig empfindet, die Menschen über damalige Handlungen direkt aufzuklären und ihnen die Möglichkeit geben will, selbst über diese Situationen in ihrem eigenen Leben nachzudenken. Außerdem sollen seine Leser etwas aus dem Drama lernen und nicht dieselben Fehler begehen oder es besser machen, sollten sie jemals in eine solche Situation kommen.<br />
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== ASchmitz ==</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Brief_Juli_1835CFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Brief Juli 18352018-12-01T17:05:06Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Brief Büchners, Juli 1835'''<br />
== Fabian Langen ==<br />
Der Sachtext „Brief An die Familie“ ist im Juli 1835 in der Epoche des Vormärz von Georg Büchner veröffentlicht worden und thematisiert die Aufgabe, die ein Dramatiker durch seine Schriftstücke zu erfüllen hat. <br />
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Den vorliegenden Textauszug aus dem Brief Büchners beginnt er mit seiner Definition des Dramatikers. Er vergleicht die Rolle des „dramatische[n] Dichter[s]“ (Z.1) zunächst mit der eines Wissenschaftlers aus dem Bereich der Geschichte, indem er sagt ein Dramatiker sei „nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1 f.). Allerdings fährt er mit einer Einschränkung durch die adversative Konjunktion „aber“ (Z.2) fort, denn der Dramatiker stehe über dem Geschichtsschreiber (vgl. ebd.), da es bestimmte Unterschiede gibt, die er nun aufzählt und jeweils mit der Präposition „statt“ (Z.4) in Form einer Anapher einleitet. Während der Geschichtsschreiber eine „trockne Erzählung“ (ebd.), also eine bloße Wiedergabe der Fakten, gibt, ist es des Dramatikers Aufgabe, den Leser/Zuschauer des Dramas „in das Leben einer Zeit“ (Z.5) hineinzuversetzen. Außerdem soll er den Menschen „statt Charakteristiken Charaktere“ (Z.6) und „statt Beschreibungen Gestalten“ (ebd.) geben. Er muss also die Fakten eines historischen Ereignisses oder einer bestimmten Zeit in Form einer Geschichte und deren Charakteren, an denen das Leben zu dieser Zeit erkennbar werden soll, darstellen, während Wissenschaftler lediglich die Fakten aufzählen. <br />
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Obwohl das Leben in Form von einer Geschichte wiedergegeben werden soll, muss darauf geachtet werden, dass man „so nahe als möglich“ an die wahre Geschichte herankommt, was nur möglich ist, wenn die an der Realität orientierte Geschichte „weder sittlicher noch unsittlicher“ (Z.9) wiedergegeben wird, die Realität also nicht durch Verharmlosung oder Übertreibung verfälscht wird, auch wenn die Realität, die vom „lieben Herrgott“ (Z.10), hier ironisch zu verstehen, geschaffen wurde, sich nicht als „Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11) eignet. Durch diese Aussage Büchners wird zum einem klargestellt, dass wenn man realitätsnah schreibt keine Geschichte mit Happy-End entsteht, aber auch, dass der Autor von Mädchen denkt, dass diese die Realität nicht verkraften.<br />
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Des Weiteren wird gesagt, dass ein Dichter „kein Lehrer der Moral“ (Z.12) ist, da das Ziel sei, Geschichten und Charaktere zu erfinden, die vergangene Zeiten darstellen sollen (vgl. Z.12 f.), damit die Menschen „daraus lernen“ (Z.14) können. Den Bezug zum Geschichtsstudium stellt Georg Büchner durch den Vergleich her, dass man daraus lernen solle „wie aus dem Studium der Geschichte“ (Z.15), was die Ähnlichkeit der Berufe des Dramatikers und des Historikers erneut zeigt. <br />
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Für beide gilt, dass das Ziel nicht sein kann, Moral zu lehren, da auch im Geschichtsstudium „sehr viele unmoralische Ding“ (Z.18) erzählt werden, weil diese im realen Leben nun einmal vorkommen. Denn wenn man von dem Unmoralischem in der Welt nichts wissen wolle, müsse man „mit verbundenen Augen“ (Z. 19) umherlaufen und bei Gott darüber klagen, dass in seine Schöpfung so viele ungerechte und unmoralische Dinge integriert sind (vgl. Z. 20 f.). <br />
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Aus dem Grund, dass das Unmoralische, ebenso wie das Gute, ein Teil der Realität ist, will Büchner die Welt so darstellen wie sie ist, weil Gott sie „gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z. 25 f.) und er sich von den „sogenannten Idealdichter[n]“ (Z.26 f.), die realitätsfern und lediglich über Idealvorstellungen schreiben, abgrenzen möchte. Diese bezeichnet er als „Marionetten“ (Z.28), was metaphorisch dafür steht, dass sie schreiben, was ihnen vorgegeben wird. Er schreibt diesen auch „himmelblau[e] Nasen“ (ebd.) zu, welche ebenfalls als Metapher dienen und die Gutgläubigkeit und den fehlenden Realismus dieser verbildlichen. Außerdem wirft er ihnen „affektierte[n] Pathos“ (Z.28 f.) vor, was so viel wie aufgesetzte Leidenschaft bedeutet und aussagt, dass ihre Werke lediglich der Darstellung der Realität, wie sie erwünscht wird, dient. Im Gegensatz zu Büchner sollen diese keine Charaktere erfinden, deren Gefühle oder Handeln Eindrücke hinterlassen (vgl. Z. 30 ff.). Am Schluss des Textausschnitts zieht Büchner das Fazit, dass er „sehr wenig auf Schiller“ (Z.32) halte, wodurch er ausdrückt, dass Schiller seiner Meinung nach zu den Idealdichtern zählt. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Büchner die Dramatiker als Historiker beschreibt, die allerdings historische Fakten und das Leben in bestimmten Zeiten in erfundenen Geschichten und anhand erfundener Charaktere verbildlichen. Ihre Aufgabe ist es, den Menschen ein Gefühl zu geben, wie das Leben innerhalb bestimmter Epochen gewesen sein muss und somit sind sie verpflichtet realitätsnah zu schreiben, anstatt etwas zu harmlos oder zu extrem darzustellen. Seiner Meinung nach ist die Welt, wie sie ist, so von Gott gewollt, weshalb er nichts von den Dichtern hält, die die Realität verfälschen und idealistisch darstellen. Indem er Schiller als einen solchen Idealdichter bezeichnet, zeigt er, dass er sowohl ihn als Dichter, als auch seine Werke, nicht mag.<br />
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== Sophie Cremer ==<br />
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Der nicht-fiktionale Sachtext " An die Familie " ist ein Brief, der 1835 von Georg Büchner veröffentlicht worden ist der die Unterschiede zwischen seiner Definition von Dichtern und den Dichtern in der Realität thematisiert. Es war zu der Epoche " Vormärz ",in der die unteren Schichten von den oberen Schichten ausgebeutet worden sind. Die Bauern mussten hart arbeiten, um überhaupt überleben zu können, während die obere Schicht von der Arbeit der Armen gelebt hat. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des Briefes, veröffentlichte Büchner sein bekanntestes Werk: Der hessische Landbote. Mit diesem Flugblatt rief er die Bürger zu einer Revolution auf, da sich ohne Gewalt nichts an dieser ungerechten Situation verändern würde.<br />
Aufgrund seiner Kritik an die Ständegesellschaft in diesem Flugblatt, musste er fliehen, da man zu dieser Zeit für so eine Meinungsäußerung mit dem Tod bestraft wurde. Dieser Brief wurde kurz nach seiner Flucht 1835 von Büchner geschrieben.<br />
Der Brief kann in drei Sinnabschnitte geteilt werden.<br />
Der erste Sinnabschnitt ( ZZ. 1-16a ) handelt von Büchners Definition von einem Dichter. Zunächst vergleicht er einen Dichter mit einem " Geschichtsschreiber " ( Z. 2 ), also jemanden, der Fakten über die Zeit aufschreibt, die dann später diese Zeit darstellen sollen. Trotzdem hat ein Dichter seiner Meinung nach einen höheren Stellenwert als ein Geschichtsschreiber ( vgl. ebd ), da er den Menschen die Geschichte " zum zweiten Mal erschafft " ( Z. 3 ), also zur Veranschaulichung einer bestimmten Zeit dient. Diesen Unterschied macht Büchner zudem mit der adversativen Konjunktion " aber " ( Z. 2 ) deutlich. Somit soll die Geschichte vereinfacht werden und für Jeden verständlich gemacht werden.Im Gegensatz dazu schreibt ein Geschichtsschreiber " trockne Erzählungen " ( Z. 4 ).<br />
Dieser Gegensatz der Literaten wird zudem durch den Parallelismus ( vgl. Z. 5 f. ) dargestellt. Die Alliteration " [d]er Dramatische Dichter " ( Z. 1 ) macht dem Leser am Anfang schon sofort klar, dass es in diesem Brief um die Dramatiker geht. Die " höchste Aufgabe " ( Z. 7 ) der Dichter ist, Situationen in der Geschichte " so nahe als möglich zu kommen " ( Z. 8 ), das heißt, die Geschichte möglicht so in einem Drama zu zeigen, wie es auch in der Realität war. Auch soll ein Dramatiker nur die Wahrheit schreiben und nichts verändern. Zudem sollte ein Buch " weder sittlicher noch unsittlicher " ( Z. 9 ) sein, was verdeutlicht, dass man die Geschichte in einem Drama nicht verfälschen darf. Die " Geschichte " <br />
( Z. 10 ) ist vom " Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen " ( Z. 10 f. ) worden. Der Herrgott wird mit dem Adjektiv " lieb " ( Z. 10 ) beschrieben. Jedoch benutzte Büchner für diese Aussage einen ironischen Ton. Denn Gott ist nicht lieb, da er dem Menschen viel Böses zufügen kann. Durch diese Aussage weist Büchner darauf hin, dass in der Geschichte auch viel schlimmes passieren kann. Die Metapher " junge Frauenzimmer " ( Z. 11 ) steht für junge Frauen, die aus der Sicht Büchners und zu der damaligen Zeit brav und unschuldig waren und das sie keine schlimmen Nachrichten aus der Geschichte verkraften würden. Das ein Drama keine Lektüre für diese sei, zeigt, dass ein Drama nicht zur Unterhaltung dient und das ein Drama zudem nicht die Geschichte verändern soll, indem es verschönert wird. Der Dichter ist laut Büchner " kein Lehrer der Moral " ( Z. 12 ), er ist also nicht zuständig dafür, zu erklären, was richtig oder falsch ist. Mit der Aufzählung " er erfindet und schafft Gestalten, er macht vergangene Zeiten wieder aufleben "<br />
( Z.13 f.) stellt der Autor zunächst wieder die Aufgaben eines Dichters dar. Das Verb " lernen " ( Z. 14 ) zeigt, dass Dramas dazu da sind, um die Geschichte zu veranschaulichen, damit schlimme Dinge, wie zum Beispiel Kriege, vermieden werden, da man dann weiß, wie es ausgehen kann. Durch den Vergleich " wie aus dem Studium der Geschichte " ( Z. 14 f. ) wird gezeigt, dass die Menschen durch das Drama " so gut " ( Z. 14 ) wie aus einem Geschichtsstudium lernen können. Durch diesen Vergleich zeigt Büchner auch, dass die Berufe eines Dramatikers und eines Wissenschaftlers, der sich mit der Geschichte und der Vergangenheit beschäftigt, sich ähneln. Außerdem sollen die Menschen von ihrer " Beobachtung " <br />
( Z. 15 ) lernen.<br />
Der zweite Sinnabschnitt ( ZZ. 16b-26a ) ist im Konjunktiv geschrieben worden. Diejenigen, die nichts Unmoralisches in einem Drama lesen wollen, dürften auch " keine Geschichte studieren " ( Z. 17 ), da dort genauso " unmoralische Ding [...] erzählt werden ( Z. 18 ). Außerdem sollte man " mit verbundenen Augen " ( Z. 18 f. ) in der Öffentlichkeit herumlaufen und bei Gott klagen, der durch die Erschaffung der Welt überhaupt zulässt, dass unmoralische Dinge passieren ( vgl. Z. 20 ). Büchner macht so deutlich, dass das Unmoralische zu unserem Leben gehört und man deswegen auch über das Unmoralische schreiben sollte. Manche Menschen sind der Meinung, dass ein Dramatiker nicht über die Realität sondern über eine perfekte Welt schreiben sollen ( vgl. Z. 23 f. ). Jedoch stimmt Büchner dieser Aussage nicht zu, da er die Welt nicht " besser machen will als der liebe Gott " ( Z. 25 ). Denn durch seine Schöpfung ist die Welt bereits, " wie sie sein soll " ( Z.26 ). Somit veranschaulicht er seine Meinung mit Gott. Also will Büchner in seinen Werken die Welt so zeigen, wie sie wirklich ist.<br />
In seinem Drama " Woyzeck " zeigt er zum Beispiel auch das wahre Leben eines armen Mannes zu der Zeit des Vormärzes und verbesserte die Lebensbedingungen und die Welt auch nicht.<br />
In dem letzten Sinnabschnitt ( Z. 26b-32 ) wertet Büchner über die " Idealdichter " ( Z. 27 ). Die Metapher " Marionetten " ( Z. 28 ) verdeutlicht, dass diese Art von Dichtern seiner Meinung nach keine eigene Meinung vertreten können und keine echten Menschen" von Fleisch und Blut " ( Z.29 ) sind. Das Adjektiv " affektiert " ( Z. 28 ) verdeutlicht die Künstlichkeit der Idealdichter. Dadurch, dass es keine echten Menschen sind, kann Büchner keine Gefühle für diese Menschen " mitempfinden " ( Z. 30 ). <br />
Zuletzt nennt er mit " Schiller " ( Z. 32 ) noch ein konkretes Beispiel für einen solchen Idealdichter, von dem er " sehr wenig hält " ( Z. 32 ).<br />
In diesem Brief argumentiert Büchner gegen solche Idealdichter. Zudem kann man den ersten Satz als seine These sehen.<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Büchner der Meinung ist, dass ein Dramatiker über historische Geschehnisse schreiben soll und diese nicht durch eine Verschönerung verfälschen soll. Denn ein Drama soll lehren, also die Menschen sollen aus dem Drama lernen, damit gewisse Ereignisse nicht noch einmal passieren.<br />
Büchner ist kein Idealdichter und zeigt in seinen Werken die Wahrheit, also das, was wirklich passiert. Dies hat jedoch zur Folge, dass er 1835 wegen eines Flugblattes fliehen musste.<br />
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== MGeller ==<br />
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Der Brief „An die Familie“ von Georg Büchner wurde im Juli 1835 in Straßburg in der Zeit des Vormärz verfasst und thematisiert die These Büchners über die Aufgaben von Dichtern.<br />
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Im ersten Sinnabschnitt (Z.1-16) nennt Büchner, was seiner Meinung nach die Aufgaben von Dichtern sind. Seiner Meinung nach ist der „dramatische Dichter […] nichts als ein Geschichtsschreiber“ (Z.1). Er erzählt also nicht irgendeine Geschichte, der er im Drama darstellt, sondern er greift Geschehnisse aus der Vergangenheit auf und konkretisiert diese dann in einer bestimmten Geschichte, im Drama. Damit ermöglicht er dem Leser seines Dramas einen besseren Einblick auf das Passierte (vgl. Z.5) und schärft damit gleichzeitig die Sinne. Somit soll vermieden werden, dass sich schlimme Ereignisse wiederholen. Die Bezeichnung des „lieben Herrgott[s]“ (Z.10, vgl. Z.25) ist widersprüchlich, denn wenn schlimme Ereignisse passieren, kann Gott nicht lieb sein. Da Geschichte nicht verändert werden soll, auch im Kontext eines Dramas nicht, kann Geschichte oftmals auch brutal sein. Dies ist keine „ Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11). Frauen wurden zur damaligen Zeit wie unmündige kleine Kinder behandelt. Dem zu Folge kann man ihnen Brutalität in Form einer Lektüre nicht zu kommen lassen, denn Frauen können die Inhalte nicht richtig verstehen und interpretieren. Die Inhalte, die ein Dichter in seinem Drama präsentiert, zeigen nicht auf, wie man sich zu verhalten hat (vgl. Z.12). Sie sollen lediglich auf falsche Verhaltensweisen hinweisen und vermeiden, dass dieses sich wiederholen. Büchner möchte verdeutlichen, wie wichtig Dramen sind. Man kann aus ihnen genauso lernen wie aus dem „Studium der Geschichte und der Beobachtung dessen, was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht“ (Z.15f.). Dramen haben wichtige Funktion. Der Beruf des Dichters ist also auch ein sehr wichtiger Beruf. <br />
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Der zweite Sinnabschnitt (Z.16-32) befasst sich mit Beispielen Büchners von verschiedenen Tätigkeiten, die man nicht machen sollte, wenn man davon überzeugt ist, dass der Dichter zu viele unmoralische Dinge im Drama verfasst. Wenn Dramen unmoralische Inhalte oder Handlungsweisen verbreiten, dann „dürfte man [auch] keine Geschichte“ (Z.17) mehr studieren. Diese berichtet nämlich dieselben Ereignisse nur direkter und ohne große Umschreibung. Man dürfte auch nicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen (vgl. Z.18f.), denn auch in der Welt und im täglichen Geschehen passieren unmoralische Dinge, die man nicht in seine Verhaltensweisen übernehmen sollte. „Wenn man [Büchner] […] noch“ (Z. 22) sagt, dass der Dichter nicht die Welt der Realität, sondern die Welt als Wunschvorstellung zeigen muss, dann beruft er sich auf Gott. Gott hat die Welt so gemacht, wie sie sein soll (vgl. Z.25f.), das inkludiert aber auch alle schlechten Ereignisse. Da diese von Gott gewollt sind, kann der Dichter diese also auch in seinem Drama nennen bzw. darstellen. Die Idealdichter, also die, die eine schöne Welt zeigen, zeigen Büchners Meinung nach nur „Marionetten“ (Z.28) (vgl. Z.26ff.). Der Realitätsbezug fehlt, denn diese „Marionetten“ (ebd.) erleben nur Gutes, was aber in keiner Weise das Geschehen und Handeln auf der Welt zeigt. Sie zeigen nicht die wahren Menschen, die den Leser mitfühlen lassen, was gerade passiert, sondern sie zeigen gar nichts (vgl. Z.29ff.). Um Menschen mitzunehmen und Eindruck zu hinterlassen, reicht das zeigen von Idealen nicht aus. Eine Hauptfigur, welche verschiedene Dinge erlebt und in welche die Menschen sich hineinversetzen können, hat laut Büchner einen höheren Stellenwert und funktioniert zu Aufklärung, damit schlimme Ereignisse kein zweites Mal stattfinden. Der Mensch muss kritisch über den Inhalt eines solchen Dramas nachdenken können und Denkanstöße zum Handeln erhalten. Schiller ist ein Idealdichter, denn von ihm hält Georg Büchner kaum etwas (vgl. Z.32).<br />
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Im Brief an seine Familie erklärt Büchner, dass der Dichter Vergangenheit darstellen muss, um die Menschen vor Wiederholungen zu beschützen. Seiner Meinung nach hat das Darstellen einer schönen Welt wenig mit der Aufgabe des Dichters zu tun.<br />
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== Linda Göser ==<br />
Der Sachtext, ein Brief, "An die Familie", von Georg Büchner im Juli 1835 geschrieben, thematisiert die Aufgabe des Dichters. Der Brief wurde zur Zeit des Vormärz geschrieben, indem die untere Bevölkerungsschicht äußerst unzufrieden war und in großen Teilen Deutschlands Armut herrschte. Im ersten Teil des Briefes sagt Büchner, der "dramatische Dichter" (Z.1) sei ein "Geschichtsschreiber" (Z.2), der die "Geschichte zum zweiten Mal erschafft" (Z.3) und es dadurch schafft, dass es dem Leser möglich wird, sich "in das Leben einer Zeit hinein" (Z.4) zu versetzen. Der Dichter veranschaulicht die Fakten also, sodass sie einfacher erklärt und verstanden werden können. Das tut er, indem er statt "Charakteristiken Charaktere" (Z.5f.) und statt "Beschreibungen Gestalten" (Z.6) gibt, die die Fakten lebendig machen, sodass sich der Leser etwas darunter vorstellen kann und die hinter der Geschichte vorhandenen Fakten verstehen kann. Büchner sagt die "höchste Aufgabe ist, der Geschichte, wie sie sich begeben, so nahe als möglich zu kommen" (Z.7f.). Damit sagt er, der Dichter soll die Geschichte so erzählen, dass sie genau zu den Fakten passt und so stattgefunden haben könnte. Der Leser soll sie in ihrer ganzen Tiefe verstehen und durchblicken können. Bereits die Alliteration des "dramatischen Dichter" (Z.1) in Kombination mit dem Adjektiv "dramatisch" (Z.1) verdeutlicht die wichtige Rolle der Veranschaulichung von Fakten zum tieferen Verständnis. Im weiteren verwendet Büchner den Gegensatz "weder sittlicher noch unsittlicher" (Z.9), was die wichtige Aufgabe des Dichters, die Geschichte so echt und nachvollziehbar darzustellen, noch einmal betont. Mit der Ironie die Geschichte sei vom "lieben Herrgott" (Z.10) nicht für "junge Frauenzimmer" (Z.11) gemacht worden, zeigt dass die Geschichte nicht zur Unterhaltung dienen soll, sondern dass sie einen ernsten Hintergrund haben soll. Das "junge Frauenzimmer" (Z.11) wird als ein Beispiel dafür genommen, dass junge Frauen Lektüre zur Unterhaltung lesen und nicht um etwas zu lesen woraus man etwas lernen kann oder was einem wichtige Informationen übermittelt. Außerdem lässt der Dichter "vergangene Zeiten wieder aufleben" (Z.13), sodass die Leser etwas "daraus lernen" (Z.14) und sich Fehler, die in der Vergangenheit in der Gesellschaft oder der Politik passiert sind nicht wiederholen. Genauso kann man dies aber auch andersherum sehen, nämlich dass Dinge die in der Vergangenheit gut funktioniert und zu Erfolg geführt haben, auch in der Zukunft wieder angewendet werden können. Durch die Geschichte die der Dichter schreibt, sollen also wichtige Fakten übermittelt und verstanden werden, die für die Zukunft der Gesellschaft bedeutend sind und unbedingt beachtet werden sollten. Das wird ebenfalls damit verdeutlicht, dass man aus einer solchen Geschichte genauso "gut" (Z.14) lernen kann, wie im "Studium der Geschichte" (Z.15). Damit wird gesagt, dass die Inhalte die durch einen Dichter in einer Geschichte genauso übermittelt werden können wie in einem Studium, welches sehr viel mehr Zeit und Mühe kostet. Büchner sagt, wenn man das beobachtet, was "im menschlichen Leben um sie herum vorgeht" (Z.16), so kann man aus einem Gedicht genauso lernen. Im zweiten Teil des Briefes geht es darum, dass man eigentlich "keine Geschichte studieren" (Z.17) studieren und nur mit "verbundenen Augen über die Gasse gehen" (Z. 19), da viele "unmoralische Ding" (Z.17) im Geschichtsstudium erzählt werden und man auf der Straße "Unanständigkeiten sehen könnte" (Z.20). Das bedeutet, dass unmoralische Dinge früher passiert sind und auch immer noch heute passieren, aber dass man nicht wegschauen soll nur wie sie "unmoralisch" (Z.17) sind, sondern dass man etwas dagegen tun und daraus lernen soll. Im letzten Teil des Textes geht es dass die Welt als gut von Gott geschaffen wurde aber dass man trotzdem die Umstände realisieren muss und nicht wegschauen darf. Es heißt wenn man die miserablen Umstände sieht müsse man "über einen Gott Zeter schreien" (Z.20f.), da er eine Welt mit so vielen "Liederlichkeiten"(Z.22), also Ungerechtigkeiten, geschaffen hat. Der Dichter soll trotzdem über die Wahrheit schreiben und nicht darüber wie die Welt "sein solle" (Z.24) damit die Menschen die Situation und die Probleme verstehen und etwas dagegen tun. Es wird somit wieder betont wie wichtig es ist, dass die Fakten so übermittelt werden, dass sie der Leser versteht und weiß wie er handeln soll. Die "Idealdichter" (Z.27) die trotzdem schreiben wie die Welt sein soll, die beschreibt Büchner mit dem Nomen "Marionetten" (Z.28) mit "himmelblauen Augen und affektiertem Pathos" (Z.28f.) wodurch er seine Meinung gegenüber solchen Dichter ganz klar übermittelt. Im Gegensatz dazu beschreibt er die nach seiner Meinung richtigen Dichter als "Menschen von Fleisch und Blut" (Z.29) da sie keine Angst haben die Wahrheit aufzuschreiben und diese nicht verleugnen. Er beschreibt sie somit auch als mutig, wohingegen die "Idealdichter" (Z.27) feige und schwach wirken. Wenn ein Gedicht also gelungen ist und die Wahrheit nicht vertuscht, so lässt sie Büchner "Leid und Freude"(Z.30) mitempfinden und löst "Bewunderung" (Z.31) des "Tun und Handeln" (Z.31) aus da das Ziel des Gedichts dadurch erfüllt wird. Im Brief werden nur wenige sprachliche Mittel verwendet. Es fallen die formalen Aspekte eines Briefes in der Kopfzeile auf, in der der Ort und das Datum steht, an dem der Brief verfasst wurde, nämlich "Straßburg, im Juni 1835" (Kopfzeile). Georg Büchner schreibt unter Verwendung von Zitaten sprachlich formal aber drückt sich klar aus, sodass der Text für den Leser klar verständlich ist und seine Meinung klar erkennen kann. Zusammenfassend kann man sagen dass Georg Büchner die Aufgabe des Dichters darin sieht, die Fakten der Wahrheit so in eine Geschichte zu verpacken, dass der Leser sie vereinfacht verstehen und daraus lernen kann. Er legt besonders viel Wert darauf, dass die Wahrheit nicht beschönigt wird und dass der Dichter seine Geschichte so schreibt wie die Welt ist und nicht wie sie sein soll. Der Text enthält die formalen Aspekte eines Briefes und ist auch sprachlich formal aber klar ausgedrückt geschrieben.<br />
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== Vivien Schüttler==<br />
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Der Brief „An die Familie“, welcher 1835 in Straßburg von Georg Büchner geschrieben wurde, handelt von der eigentlichen Aufgabe der Schriftsteller und der Dramatiker und gibt Aufschluss darauf, ob diese erfüllt wird oder nicht. Dieser Brief gehört zu der politischen Literatur und gehört zu der Epoche des Vormärz, also zu der Zeit vor der deutschen Revolution. <br />
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Er beginnt seinen Brief, indem er erklärt, dass der „dramatische Dichter“(Z.1) für ihn „nichts als ein Geschichtenschreiber“(Z.2) sei aber über diesem stehe, da „er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft und uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung zu geben, in das Leben einer Zeit hineinversetzt“(Z. 3-5). So verdeutlicht er, dass der Dichter die Geschichten nicht neu erfindet aber so realistisch wiedererzählt, dass es spannend und glaubhaft für alle Leser ist. Seine Geschichte beruht auf wahren Fakten und ist daher sachlich und nüchtern. Büchners Vergleich zu der spannenden Geschichte, wird durch die Konjunktion „statt“(Z.4) eingeleitet, da er behauptet, dass die Werke von Geschichtsschreibern „trockne Erzählung[en]“(Z.4) seien. Dies ist eine Personifikation und dient zur Verdeutlichung der Langweiligkeit und Unwichtigkeit dieser Werke. Weiterhin sagt er, dass der Dichter „statt Charakteristiken Charaktere“(Z.5f.) und „statt Beschreibungen Gestallten gibt“(Z.6). Diese zwei Antithesen machen denn großen Unterschied zwischen den zwei Schriftstellerarten klar. Vor allem wird hervorgehoben, dass die Werke eines Dichters ansprechender für die Menschen sind, da sie sich mit den Personen im Werk identifizieren können. Danach nennt er die „höchste Aufgabe“(Z.7) eines Dichter, nämlich die Geschichte so zu erzählen, wie sie stattgefunden hat. Deswegen darf diese „weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst“(Z. 9f.) ,da diese sich damals so abgespielt hat, wie Gott es vorhergesagt hat und somit nicht verändert werden sollte. Zudem spricht er ironisch über Gott, da er sagt „vom lieben Herrgott“(Z.10), welches als Ironie zu betrachten ist, da er die Missstände in Deutschland und auch die Unterdrückung der Menschen durch die Fürsten, nicht als gut ansieht. Weiter sagt Büchner, dass die Geschichte „nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen“(Z.11) wurde. Diese Metapher zeigt, dass die Realität, welche die Geschichte ist, nicht schön und rührend ist, sondern brutal und hart. Deshalb sei die Geschichte nichts für Frauen, da diese nach Büchner die Realität und die grausamen Missstände und Taten nicht verkraften und wohlmöglich auch gar nicht verstehen könnten. Danach erklärt er, dass der Dichter „kein Lehrer der Moral“(Z.12) sei und dass die Menschen nur aus seinen Charakteren lernen können, da diese die Vergangenheit repräsentieren. So hofft ein Dichter darauf, dass der Mensch aus den Figuren „lernen“(Z.14) mag, was heißt, dass die Menschen sich gewaltsam gegen die Fürsten währen sollen und so eine Revolution herbeirufen, welche ihnen ein besseres Leben verschafft. Für Büchner sind deshalb die Werke eines Dichters genau so wichtig, wie „ein Studium der Geschichte“(Z.15). Obwohl er sich daraufhin direkt korrigiert und sagt, dass niemand „Geschichte studieren“(Z.17) sollte, da dort „unmoralische Dinge“(Z. 18) berichtet werden und man deshalb „mit verbunden Augen über die Gassen gehen“(Z.18f.) müsste. All dies ist aber ebenfalls Ironie, da Büchner sich erneut über die Missstände im Land beschwert. Zudem fährt er ironisch fort, indem er sagt, dass die Menschen sonst „über einen Gott Zetern schreien“(Z.20f.) müssten, da dieser einen Welt geschaffen hat auf der „so viele Liederlichkeiten vorfallen“(Z. 21f.). Danach geht er noch mal auf die Behauptung ein, dass ein Dichter die Welt nicht zeigen muss, wie sie wirklich ist. Dazu sagt er ganz deutlich, dass er die Welt „nicht besser machen will als der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“(Z.24-26). Hier zieht er Gott erneut ins lächerliche, da er so aussagt, dass Gott nicht die Rechtfertigung für die Fürsten ist, um das Volk zu unterdrücken. Zum Schluss geht Büchner noch auf die Bezeichnung „Idealdichter“(Z.27) ein, da er von diesem nur sehr abwertend sprechen kann. Er nutzt zur Beschreibung dieser Metaphern, da er diese als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektierten Pathos“(Z.28f.) bezeichnet. Das heißt, dass diese nicht auf die Probleme der Gesellschaft und die Vergangenheit aufmerksam machen, sondern nur eine Verschönerung der Umstände zeigen, die nicht der Realität entsprechen. Deshalb sind diese für ihn keinen anerkannten Dichter. In seinem letzten Satz bezieht er sich auf eine der bekanntesten Dichter seiner Zeit, nämlich auf „Schiller“(Z.32), denn er sagt, dass er nicht viel von diesem halte, da er nach Büchner ein Idealdichter ist. <br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner sich in seinem Brief an seine Familie sehr über die Idealdichter und die Dichter, welche die Welt verschönern, beschwert, da diese nicht die Aufgabe eines Dichters erfüllen. Diese ist die Menschen durch ihre Werke zurück in die Realität zu holen, damit diese sich gegen gesellschaftliche Ungleichheiten währen können. Um dies zu verdeutlichen benutzt Büchner viele Metaphern und Ironie, welche seine Argumente verstärken. <br />
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== Simon Titz ==<br />
Der Sachtext „Brief an die Familie“ wurde von Georg Büchner geschrieben und in Straßburg im Jahre 1835 veröffentlicht, also zur Epoche des Vormärz. Der Sachtext thematisiert die Darstellung des Dramatikers und die Funktion, welche seine Werke erfüllen sollten. <br />
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Der erste Sinnabschnitt erstreckt sich von Z.1 bis Z.16 und thematisiert die Darstellung des dramatischen Dichters in Relation zum Geschichtsschreiber. Für Büchner ist der „dramatische Dichter“ (Z.1) eigentlich „nicht“ (Z.1) anderes „als“ (ebd.) der „Geschichtsschreiber“ (Z.2), jedoch ordnet Büchner ihn höher ein als den Geschichtsschreiber. Büchner begründet seine Aussage anschließend damit, dass der Dichter seiner Meinung nach die zu erzählende „Geschichte zum zweiten Mal erschafft“(Z.3), das heißt, dass er anhand einer konkreten Handlung die Ereignisse, über die er berichten möchte, darstellt und diese so dem Leser eher näherbringen kann als der Geschichtsschreiber, der ja „nur“ die Ereignisse nennt, die sich damals zugetragen haben. Büchner untermauert im weiteren Verlauf des Textes seine Meinung und begründet diese unter anderem mit den Beispielen, dass der Dramatiker ja den Leser in die „Zeit hinein versetzt“ (Z.5), anstatt die Ereignisse nur objektiv betrachtet zu formulieren und diese Information dem Leser nur oberflächlich zukommen zu lassen (vgl. Z.4). Danach geht auf die Büchner auf die Weise ein, in der der Dramatiker dem Leser die Handlung näherbringt. Schließlich schafft der Dramatiker eher „Charaktere“ (Z.6) als „Charakteristiken“ (Z.5) oder gibt statt „Beschreibungen“ (Z.6) der damaligen Lebensumstände dem Leser „Gestalten“ (ebd.), in die der Leser sich leichter hineinversetzen und die Textaussage eher verstehen kann. Schließlich sei es die „höchste Aufgabe“ (Z.7) des Dramatikers, der „Geschichte“ (ebd. ) am besten „so nahe“ (Z.8)wie „möglich“ (ebd.) zu kommen. Danach stellt Büchner klar, dass die Werke nicht als „Lektüre für junge Frauenzimmer“ (Z.11 )geschrieben wurden, sondern als Information gelten. Sie sollen den Leser nicht unterhalten, sondern ihn auf damalige Probleme aufmerksam machen und belehren, dieselben Fehler nicht zu machen (vgl. Z.12 ff.). Er will die Menschen auf diese oder ähnliche Lebensumstände sensibilisieren und eher zum Nachdenken anregen, als das der Leser das Drama nur als Lektüre Werten soll und danach in vergleichbaren Lebenssituationen nicht über die weitreichenden Folgen nachdenkt. <br />
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Im zweiten Sinnabschnitt, der sich von Zeile 16 bis Zeile 26 erstreckt, bezieht Büchner seine Aussagen auf den Alltag. Vor dem Beginn des Sinnabschnittes zog Büchner noch einen Vergleich zwischen dem Geschichtsschreiber und dem Dramatiker, in dem er die Wichtigkeit beider darstellt und die Leute auch zu beidseitiger Information, als o sowohl durch die Geschichte als auch durch die Dramatik aufruft (vgl. Z.12ff.). Im Sinnabschnitt bezieht er dann konkret Stellung dazu, indem er den Geschichtsschreiber und den Dramatiker gegenüberstellt. Zunächst geht Büchner auf die Geschichtsschreiber ein. Er nimmt Bezug auf seine zuvor getätigte Aussage und meint, dass man, wenn man Geschichte studiert hätte, müsste man mit „verbundenen Augen“ (Z.19) durch die Straßen gehen, um nichts von Missständen mitzubekommen, und man müsste an Gott klagen, dass er eine Welt mit so vielen Ungerechtigkeiten erschaffen hat (vgl. Z.20 f.). Büchner möchte damit dem Leser klarmachen, dass der Geschichtsschreiber zwar sein Hauptaugenmerk auf die Geschichte selbst legt, jedoch nur das Schlechte sieht. Wie oben gesagt, will die Geschichte die Leser ja nur über die damaligen Missstände informieren, und wie sie sich zugetragen hat. Wenn man laut Büchner gerade diese Geschichte an sich studiert hat, erkennt man nur das schlechte darin und beschwert sich. Dem gegenüber steht der Dramatiker. Laut Büchner gibt er ja auch die Geschichte wieder, jedoch auf andere Art, nämlich an einer konkreten Handlung. Außerdem soll der Leser ja aus der Geschichte lernen, und dass kann er laut Büchner besser, wenn er eine direkte Handlung vorgetragen bekommt, anstatt da man nur um die damaligen Umstände weiß. Beispielsweise könnte man, wenn man nur über die Missstände zu Epoche des Vormärzes gehört hat, die damaligen Unterdrückungen als durchweg negativ bezeichnen. Anders als bei dem Dramatiker, wo man die Fehler der Menschen, nämlich das Zulassen der Unterdrückung und dass sie nichts dagegen getan haben, an einem konkreten Beispiel leichter erkennen kann und zwar dann auch um die damalige negative Situation weiß, aber sich auch bewusst ist, warum das alles zu Stande kam und man es auf sich selbst bezogen besser machen kann, wenn man je in eine solche Situation kommen könnte, zum Beispiel durch den Aufschwung einer neuen Diktatur in unserer Zeit. Büchner stellt also gegen Ende die Wichtigkeit des Dramatischen Dichters noch einmal heraus, bevor er dann zu einem weiteren Aspekt kommt welchen er im dritten Sinnabschnitt erläutert. <br />
Dieser erstreckt sich von Zeile 26 bis Zeile 32 und thematisiert die Kritik Büchners an den sogenannten Idealdichtern. Er beschreibt sie unter anderem als „Marionetten mit himmelblauen Nasen“ (Z.28), was als Metapher für die Leichtgläubigkeit gewertet werden kann, und dass sie einen „affektierten Pathos“ (ebd.), also eine aufgesetzte Leidenschaft als Dichter haben. Büchners Kritikpunkt ist hierbei, dass die Idealdichter die Realität nicht ansprechen, sondern nur, wie der Name „Idealdichter“ (Z.27) es auch schon sagt, nur die Ideale beziehungsweise das Gute in ihren Werken darstellen, und die wahren Ungerechtigkeiten sowie Missstände außer Acht lassen. Büchner verfolgt diese Dichter mit „Abscheu“ (Z.31), er steht also dieser Sparte grundsätzlich negativ gegenüber. Er schließt seinen Text abschließend mit der Aussage, dass er nichts auf „Schiller“(Z.32) halte, der ebenfalls Werke geschrieben hat, die mit denen der Idealdichter gleichzusetzen sind. Büchner ist also nicht von Schiller als Person und auch nicht von seinen Werken überzeugt.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es Büchner es als Besonders wichtig empfindet, die Menschen über damalige Handlungen direkt aufzuklären und ihnen die Möglichkeit geben will, selbst über diese Situationen in ihrem eigenen Leben nachzudenken. Außerdem sollen seine Leser etwas aus dem Drama lernen und nicht dieselben Fehler begehen oder es besser machen, sollten sie jemals in eine solche Situation kommen.<br />
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== ASchmitz ==</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Er%C3%B6rterungCFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Erörterung2018-11-25T14:01:42Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Erörterung: Inwiefern finden sich die analysierten Textaussagen aus dem "Hessischen Landboten" in Büchners "Woyzeck" wieder?'''<br />
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== Simon Titz == <br />
Georg Büchner hat sowohl das Drama „Woyzeck“ als auch das Flugblatt „Der hessische Landbote“ verfasst. Zwischen beiden seiner Werke lassen sich Parallelen und Ähnlichkeiten in den Intentionen feststellen. <br />
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So spricht Büchner in dem Flugblatt mithilfe von Ergänzungen, die durch den Pastor Friedrich Weidig hinzugefügt wurden, gezielt die Missstände der Ständegesellschaft und die Problematik in der damaligen absolutistischen Herrschaftsform an. Konkret gesagt werden seiner Meinung nach die Bauern und Handwerker sowie alle unteren Schichten von den Adeligen beziehungsweise den Fürsten kategorisch unterdrückt und Ausgenutzt. Mithilfe von Metaphern macht er dabei gezielt auf diese Punkte aufmerksam und ruft zum Aufstand gegen die Fürsten auf, genauer gesagt erstmal gegen den hessischen Fürsten, da Büchner in diesem Fürstentum lebt. In dem Flugblatt kommen Büchner und Weidig vor allem durch die Verwendung von Metapher auf die Missstände zu sprechen, um auch möglichst viele Menschen zu erreichen, auch die, die von politischen Vorgängen nur wenig Ahnung haben. Diese Menschen können Büchner und Weidig vor allem durch Metaphern erreichen, die zum Beispiel Bezug auf die Bibel nehmen, da damals die Menschen noch streng religiös waren und eher die Bibel und deren Bedeutung verstanden als irgendwelche politischen Aufrufe. Büchner und Weidig stellen ihre Kritik zusätzlich sehr subjektiv dar, wo sich zunächst einmal ein Unterschied zu dem Drama „Woyzeck“ feststellen lässt, wo diese gesellschaftlichen Kritiken nicht so direkt ausgedrückt werden, sondern der Leser eher im übertragenen Sinne die Bedeutung der Geschichte begreifen muss. In „Woyzeck“ wird ja die Geschichte von Woyzeck beschrieben, der ein armer Soldat und Arbeiter ist und den ganzen Tag arbeiten muss, um seine Familie zumindest geradeso ausreichend ernähren zu können. Anders als im Flugblatt verdeutlicht Büchner hier die damaligen gesellschaftlichen Umstände der unteren Schichten an einem konkreten Beispiel, während er im „Hessischen Landboten“ kein konkretes Beispiel nennt, sondern nur seine These aufstellt und seine Meinung äußert. Sicherlich hat es auch Woyzeck und seine familiären Umstände und Probleme genauso nie gegeben, jedoch möchte Büchner hier seine Position dem Leser einfach literarisch näherbringen und einen konkreten Bezug zu den anderen damals lebenden Personen schaffen. Auf der anderen Seite lassen sich aber trotz dieser Unterscheide in der Erzählperspektive inhaltliche Gemeinsamkeiten feststellen. Wie eben schon gesagt, geht Büchner zum Bespiel in beiden Seiner Werke auf die schlechten Umstände der unteren Schichten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein, nur das er es in dem Drama eben durch eine Figur, nämlich verdeutlicht, während er auf dem Flugblatt die Menschen als alle und ohne konkretes Beispiel anspricht. In der Handlung des Dramas wird Woyzeck außerdem kategorisch von seinem Vorgesetzten bei der Armee ausgenutzt, also einem Mann, der nicht die einfache Arbeiterklasse verkörpert. Diese Unterdrückung findet sich auch in dem „Hessischen Landboten“ wieder, in Form der Metaphorik der Adeligen und den Umständen beziehungsweise der Methoden, wie sie die Bauern und Handwerker und Bauern kategorisch ausnutzen. Zu dieser Bevölkerungsschicht gehörten damals auch einfache Soldaten dazu, weshalb sich auch hier eine Parallele zwischen beiden Werken herstellen lässt. <br />
Abschließend ist zu sagen, dass sich die zentralen Aussagen aus dem „Hessischen Landboten“ wie die Unterdrückung der niederen Stände und die kategorische Ausnutzung auch in Büchners Drama „Woyzeck“ wiederfinden, nur eben auf andere Weise umgesetzt, nämlich in Form einer Handlung, während der „Hessische Landbote“ nur thematisch auf diese Missstände zu sprechen kommt, ohne konkrete Handlungsbeispiele zu nennen.<br />
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== Fabian Langen ==<br />
Da das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ (1834) und das Drama „Woyzeck“ (1879) beides Schriftstücke Georg Büchners sind, lassen sich im Hinblick auf das Leben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Parallelen zwischen Drama und Flugblatt ziehen. <br />
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In seinem Flugblatt wird angesprochen, dass zu dieser Zeit keine Meinungen anderer zugelassen wurden, auch wenn es sich um die Wahrheit handelte, was auch in „Woyzeck“ deutlich wird, als Woyzeck sich unterordnet und den Aussagen seines Hauptmanns lediglich zustimmt (5. Szene).Jedoch ist in Woyzeck keine Rede von Zensur, die im Flugblatt hingegen indirekt angesprochen wird, da Tipps gegeben werden, mit denen die Verbreitung der Wahrheit, trotz Zensur, erfolgen kann<br />
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Der Hauptkritikpunkt des Sachtextes ist, dass die Reichen auf die Kosten der Armen leben und dass sie allgemein viele Privilegien den ärmeren Bevölkerungsschichten gegenüber haben. <br />
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So muss die arme Bevölkerung den ganzen Tag arbeiten, um die Familie ernähren zu können, so wie Woyzeck, der keine Zeit für seine Frau und seinen Sohn hat (4. Szene), weil er, neben seinem schlecht bezahlten Beruf, Nebenjobs, wie das Teilnehmen an einem gesundheitsschädigenden Experiment (8. Szene) und das Rasieren seines Hauptmannes (5. Szene) , absolvieren muss, um seiner Familie das Überleben zu ermöglichen.<br />
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Der Adel hingegen muss kaum arbeiten, sodass der Tambourmajor Zeit hat, um mit Marie zu tanzen (12. Szene), während Woyzeck teilweise abends noch arbeitet (4. Szene).dennoch mangelt es den oberen 10000 an nichts. Obwohl die Armen die hart arbeitende Bevölkerung bilden, wird deren Arbeit kaum gewürdigt, Woyzeck wird sogar vor den Studenten gedemütigt und so behandelt, als sei er nicht mehr als ein Versuchsobjekt (10. Szene), während der Tambourmajor, der weniger arbeitet, sogar Ansehen vom Prinzen erlangen kann (6. Szene). <br />
Dass sich der Adel als wertvoller ansah, wird ebenfalls durch die Arroganz des Tambourmajors (6./15. Szene) deutlich.<br />
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Die Ergänzungen durch Pastor Weidig und somit die Verbindung zur Bibel bringen etwas Religiöses mit sich und auch in „Woyzeck“ wird deutlich, dass Religion damals eine große Rolle spielte, als Marie in der Bibel Hilfe sucht (17. Szene).<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass im Drama „Woyzeck“ die gesellschaftlichen Bedingungen erkennbar werden, unter denen dessen Autor laut seinem Flugblatt selbst gelebt hat. Es wird deutlich, dass die arme Bevölkerung nicht menschlich behandelt wurde, sowohl bezüglich der Bezahlung, als auch bezüglich des Umgangs mit diesen. Man hatte, wenn man als Kind einer armen Familie geboren wurde, keine Möglichkeit irgendwie Ansehen und ein lebenswertes Leben zu erlangen, es sei denn, man lässt sich, wie Marie, auf jemand Adeligen ein.<br />
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== Linda Göser ==<br />
Das Drama "Woyzeck" und das Flugblatt "Hessischer Landbote" wurden beide von Georg Büchner geschrieben und auch 1834 veröffentlicht, weshalb deutliche Parallelen erkennbar sind.<br />
In beiden Texten geht es vor allem darum, dass die Bevölkerungsschichten ungleich und auch unfair behandelt werden.<br />
Bereits in der zweiten Szene des Woyzeck wird deutlich, dass dieser zu der unteren Bevölkerungsschicht gehört und viel arbeiten muss um sein Kind und seine Freundin überhaupt ernähren zu können. <br />
In der fünften Szene, als Woyzeck den Hauptmann rasiert und auch in der achten Szene, im Gespräch mit dem Doctor wird deutlich, dass Woyzeck wie generell die untere Bevölkerungsschicht von der oberen, also den wohlhabenderen Menschen wie Hauptmann und Doctor, ausgenutzt wird.<br />
In dem Flugblatt "Hessischer Landbote" wird dies in den Ergänzungen des Pastors Friedrich Ludwig Weidig klar, der die untere Bevölkerungsschicht anhand der Schöpfungsgeschichte mit den Tieren gleichsetzt und die obere mit den Menschen, die über die Tiere herrschen sollen. <br />
Im Gegensatz dazu wird bereits in der sechsten Szene deutlich, dass sich der Tambourmajor in der oberen Bevölkerungsschicht befindet. <br />
Er wird von Marie, die zu der ärmeren Bevölkerung gehört, hoch angesehen und bewundert.<br />
Für Marie ist er etwas besonderes, da er mehr Geld und damit auch mehr Zeit hat, als ihr Freund Woyzeck.<br />
Das ist auch der Grund, warum diese später eine Affäre mit ihm beginnt.<br />
Im Flugblatt wir das Leben der Bauern und Bürger als "langer Werktag" beschrieben und das Leben der Adeligen als "langer Sonntag", was auch wieder in dem Drama "Woyzeck" gezeigt wird, da Woyzeck den ganzen langen Tag in mehreren Jobs arbeiten muss, um sein Kind und seine Freundin ernähren zu können und der Tambourmajor hingegen genügend Zeit für andere Dinge hat.<br />
Zwischen dem Flugblatt und dem Drama sind also einige Parallelen zu erkennen, was wahrscheinlich daran liegt, dass die beiden Texte zur gleichen Zeit und unter den gleichen Lebensbedingungen der Menschen geschrieben wurden.<br />
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== Sophie Cremer ==<br />
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Georg Büchner veröffentlichte das Drama " Woyzeck " und das Flugblatt " Der Hessische Landbote ", welches jedoch noch von dem Pastor Weidig erweitert und verändert worden ist. Diese beiden Werke befassen sich mit der Ungerechtigkeit der Ständegesellschaft am Anfang des 19. Jahrhunderts und der Not der unteren Schichten.<br />
In dem Flugblatt, wessen Adressaten die Bürger sind, appelliert Büchner, gegen die oberen Schichten zu kämpfen, da diese Schuld an den schlimmen Lebensbedingungen von den unteren Schichten haben. Die Bürger leben unter fast schon unmenschlichen Bedingungen und müssen hart arbeiten, um wenigstens etwas zu verdienen.<br />
In dem Drama " Woyzeck " geht es um den Mann Woyzeck, der drei Jobs hat, um seine Freundin und sein uneheliches Kind zu versorgen. Dadurch wird die These des Flugblattes über das schlechte Leben von den Bürgern verdeutlicht und als konkretes Beispiel genannt. Woyzeck geht es wegen der vielen Arbeit schlecht und hat Wahnvorstellungen ( vgl. Szene 1 ). Auch hat er keine Zeit, um sich um seinen Sohn zu kümmern. <br />
Büchner macht in dem Flugblatt deutlich, dass er für diese Veröffentlichung die Todesstrafe bekommen kann. Zudem können die Leute, die dieses Flugblatt haben, auch bestraft werden.<br />
Dadurch wird auch noch verdeutlicht, dass die oberen Schichten über die unteren Schichten befehlen. Im Gegensatz zum Flugblatt wird im Drama über eine mögliche Bestrafung nichts gesagt, obwohl dieses das gleiche thematisiert, wie das Flugblatt. Der Grund dafür ist das Appell, gegen die oberen Schichten zu kämpfen. Außerdem werden in dem Flugblatt ganz klar die oberen Schichten kritisiert, was in dem Drama nicht so deutlich dargestellt ist und dort lediglich über einen armen Mann und sein hartes Leben erzählt wird. <br />
Ein Aspekt aus dem Flugblatt, den man in dem Drama wiederfinden kann, ist, dass die oberen Schichten Macht über die unteren Schichten haben und diese nicht gleichberechtigt sind oder gleichviel zu sagen haben. Somit werden die unteren Schichten ausgenutzt und ausgebeutet. Dieser große Unterschied zwischen den Schichten wird in dem Flugblatt auch durch den Einschub Weidigs gezeigt, in dem die Bürger der unteren Schichten in der Schöpfungsgeschichte mit den Tieren gleichgestellt werden. Denn laut des Einschubes sind die Menschen, in diesem Fall die oberen Schichten, dafür bestimmt, über die unteren Schichten zu herrschen.<br />
In dem Flugblatt wird dargestellt, dass die Bürger unmenschlich behandelt werden. Auch in dem Drama wird dies verdeutlicht: Woyzeck wird von dem Arzt nur als Versuchsobjekt gesehen und den Arzt interessiert es nicht, wie es Woyzeck geht ( vgl. Szene 8 ).<br />
In der fünften Szene in dem Drama kann man erkennen, dass der Hauptmann über Woyzeck steht, also Woyzeck untergeordnet ist.<br />
Die oberen Schichten haben keine Sorgen und können ihr Leben genießen. In dem Flugblatt wird deren Leben mit der Metapher " Sonntag " beschrieben. Auch in Woyzeck wird dieser Aspekt deutlich. Der Tambourmajor gehört zu der oberen Schicht, weswegen sich viele Frauen von ihm angezogen fühlen ( vgl. Szene 2 ). Er muss kaum arbeiten und wird von allen gut behandelt und tut, als wäre er was besonderes, weswegen er sich arrogant verhält ( vgl. Szene 6 ). Im Gegensatz dazu muss Woyzeck nur arbeiten, um überleben zu können.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, das die beiden Werke Büchners die gleiche Thematik haben. Sie thematisieren die schlechten Lebensbedingungen der unteren Schichten am Anfang des 19. Jahrhunderts. Jedoch gibt es in dem Flugblatt das Appell, mit Gewalt gegen die oberen Schichten anzugehen, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Außerdem werden die oberen Schichten kritisiert. Das Drama jedoch zeigt nur ein Beispiel, wie ein Leben von einer armen Person zu dieser Zeit aussehen kann. Somit werden die oberen Schichten nicht angegriffen.<br />
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== Irina Kneuper ==<br />
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Das Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht wurde, handelt von der Not der unteren Schichten, genauso wie das Flugblatt "Der Hessische Landbote", welches ebenfalls von Georg Büchner verfasst, sowie von Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzt wurde und 1834 veröffentlicht wurde.<br />
Die Hauptrolle in "Woyzeck" ist Franz Woyzeck, ein armer Soldat, der seine Freundin, Marie und seinen Sohn, Christian, finanziell unterstützt. Dafür stellt er sich als Versuchsperson des Doktors zur Verfügung, indem er sich nur noch von Erbsen ernährt, was Auswirkungen auf seine Psyche und Gesundheit hat und er rasiert den Hauptmann. <br />
In dem Flugblatt "Der Hessische Landbote" fordert Büchner das Volk dazu auf, sich gegen die oberen Schichten zuwehren, welche das Volk für sich arbeiten lässt und ihnen nur das Nötigste aushändigt.<br />
In beiden Schriften Büchners sind Parallelen vorzufinden.<br />
Die arme Bevölkerung muss permanent arbeiten um sich und seine Familie zu versorgen, genauso wie Woyzeck.<br />
Dieser gehört zum armen Volk dazu und wird von seinen Arbeitgebern, also den oberen Schichten, ungerecht behandelt. Sie nutzen seine finanzielle Notlage aus und amüsieren sich über ihn. Der Hauptmann findet zum Beispiel Spaß daran, sich über die Affäre seiner Frau mit dem Tambourmajor zu unterhalten (vgl. Szene 8). Er besitzt ein mangelndes Einfühlsvermögen, da ihm die finanzielle Lage Woyzecks bewusst ist, er aber dennoch von ihm verlangt, dass Woyzeck sich mehr Zeit für ihn nimmt (vgl. Szene 5).<br />
Der Doktor hingegen hat nur seinen Forschungsdrang im Sinne und interessiert sich nicht für die Gesundheit von Woyzeck (vgl. Szene 9). <br />
Die unteren Schichten erhalten nur das Nötigste, um zu überleben. Dies sieht man daran, dass Woyzeck bereits mehrere Tätigkeiten ausführt, welche ihn und seine Familie nur knapp über Wasser halten.<br />
In beiden Schriften spielt auch die Religion eine wichtige Rolle, da Weidig die Schöpfungsgeschichte mit einbringt, um deutlich zu machen, dass das arme Volk mit den Tieren gleichgestellt ist und die Fürsten mit den Menschen, welche am sechsten Tag erschaffen wurden und über die Tiere, also das arme Volk, herrschen. In 'Woyzeck' sucht Marie in der Bibel nach Hilfe (vgl. Szene 17), was ebenfalls deutlich macht, dass die Religion zu dieser Zeit eine große Rolle gespielt hat.<br />
Dies zeigt, dass die oberen Schichten, genauso wie die Fürsten 1834, meinen, sie seien wertvoller als das arme Volk. Sie behandeln die unteren Schichten ungerecht und sorgen sich nur um sich selbst.<br />
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== MGeller ==<br />
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Im Folgenden werden die im Flugblatt benannten Missstände der unteren Gesellschaftsschicht mit Beispielen aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner konkretisiert.<br />
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Die Bauern lebten zur damaligen Zeit unter bedürftigen Umständen. Sie waren untergeordnet. Auch Woyzeck musste sich als Soldat seinem Hauptmann unterordnen (vgl. Szene 5). Er spielt für den Hauptmann den Laufburschen, um Geld für seine Familie zu verdienen. Zusätzlich zu seinem Hauptberuf als Soldat, ist Woyzeck Versuchskaninchen des Doktors (vgl. Szene 8). Viel zu arbeiten war für die unteren Schickten normal. Das fasst Büchner im Flugblatt zusammen mit den Worten, „das Leben des Bauern [sei] ein langer Werktag“ (Z. 40f.). Die oberen Schichten ruhen sich dagegen aus. Auch das Experiment Woyzecks ruht niemals. Der Hauptmann möchte auch stetig, dass ihm Woyzeck zur Verfügung steht. In seinem Flugblatt behauptet Georg Büchner, die Vornehmen würden eine eigene Sprache sprechen, nämlich Französisch (vgl. Z. 35). Auch im Drama Woyzeck fallen französische Wörter wie „Société“ oder „eine Bête“ (vgl. Szene 3), die in der Alltagssprache integriert wurden, da auf dem Markt auch Vornehme einkaufen. Grundsätzlich hoben sich die Oberen aber durch die Sprache von den Unteren ab. Der Pastor hat im Flugblatt Ergänzungen im Bezug auf die Bibel und die Schöpfungsgeschichte vorgenommen. Die Menschen beriefen sich bei Problemen oft auf die Bibel. Auch Marie schlägt in der Bibel nach, nachdem sie gesündigt hat (vgl. Szene 17). Der Vornehme, im Falle Woyzecks der Hauptmann, treibt den Bauern an, wenn es notwendig ist (vgl. Szene 5 Z. 38ff.). Auch der Tambourmajor hat mehr Geld als Woyzeck und meint, sich nehmen zu können, was ihm gefällt. So nimmt er sich auch Marie (vgl. Szene 6), welche sich darauf einlässt.<br />
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Durch den Bezug der genannten Probleme aus dem Flugblatt zum Drama Woyzeck wird deutlich, dass Georg Büchner sich auf Tatsachen beruft. Im Drama werden die in Metaphern benannten Missstände ausführlicher dargestellt. Das Leiden der unteren Schicht wird konkretisiert am Leben einer Familie, der Familie Woyzecks.<br />
== Vivien Schüttler ==<br />
Zwischen dem Flugblatt „Der Hessische Landbote“ und dem Drama „Woyzeck“, welche beide von Georg Büchner geschrieben wurden gibt es viele Parallelen, welche ich nun erläutern werde. Zu Beginn fällt auf, dass beide Schriftstücke die Missstände und Ungleichheiten in Deutschland zu Beginn des 19 Jahrhunderts thematisieren. Dies ist für dieses Jahrhundert unüblich gewesen, da es zuvor nur Erzählungen oder ähnliches über die obere Gesellschaftsschicht, wie die Fürsten gab. Das hängt damit zusammen, dass Deutschland aus vielen kleinen Fürstentümern bestand, wo es zur Regel zählte, dass die Arbeiter und Bauern ausgebeutet und ausgenutzt werden. In dem Flugblatt, welches später von Weidig überarbeitet wurde, kritisiert Büchner ganz offen die Missstände und ruft zur Revolution auf, da er das Volk leiden sieht. In diesem macht er deutlich, dass die Bauern permanent arbeiten müssen und ein schweres Leben ohne Lebensqualität haben, da sie sich keine Pausen erlauben dürfen, da sonst ihre Familie hungern muss. Hierfür benutz Büchner vor allem Metaphern, um die Unterschiede und die Ausbeutung deutlich zu machen.Die gerade beschriebene Situation wird ebenfalls in Büchners Drama bekannt, da dieses von einem ehemaligen Soldaten handelt, welcher viel arbeiten muss (Szene 5) und sich aus Geldnot sogar einem gesundheitsschädlichen Experiment (Szene 8) untersieht, nur damit er genug Geld für seine Freundin und deren gemeinsames Kind hat. Doch genau aus diesem Grund ist seine Freundin immer alleine und sehnt sich nach Aufmerksamkeit, weshalb sie eine Affäre mit dem Tambourmajor beginnt, da dieser, wie auch im Flugblatt beschrieben, nie arbeiten muss und immer Freizeit hat. Woyzeck wird daraufhin so eifersüchtig, dass er seine Freundin ermordet (Szene 20). <br />
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Es wird deutlich, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich so groß ist, dass er über das ganze Leben entscheiden kann und dass es unmöglich ist in der Gesellschaft aufzusteigen. Beide Schriftwerke machen klar, dass sich die Regierungsform und somit auch die Rechte in Deutschland ändern sollten, da der Großteil der Bevölkerung arm war und deswegen keine Rechte hatte. Sie veranschaulichen es durch unterschiedliche Weisen, einmal an einem konkreten Beispiel und einmal an der Aufzählung von Missständen, aber in beiden Fällen wird deutlich, dass zur Revolution und zu einer Verbesserung der Lebensqualität für die Bauern und Arbeiter aufgerufen wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Er%C3%B6rterungCFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Erörterung2018-11-25T14:00:25Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Erörterung: Inwiefern finden sich die analysierten Textaussagen aus dem "Hessischen Landboten" in Büchners "Woyzeck" wieder?'''<br />
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== Simon Titz == <br />
Georg Büchner hat sowohl das Drama „Woyzeck“ als auch das Flugblatt „Der hessische Landbote“ verfasst. Zwischen beiden seiner Werke lassen sich Parallelen und Ähnlichkeiten in den Intentionen feststellen. <br />
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So spricht Büchner in dem Flugblatt mithilfe von Ergänzungen, die durch den Pastor Friedrich Weidig hinzugefügt wurden, gezielt die Missstände der Ständegesellschaft und die Problematik in der damaligen absolutistischen Herrschaftsform an. Konkret gesagt werden seiner Meinung nach die Bauern und Handwerker sowie alle unteren Schichten von den Adeligen beziehungsweise den Fürsten kategorisch unterdrückt und Ausgenutzt. Mithilfe von Metaphern macht er dabei gezielt auf diese Punkte aufmerksam und ruft zum Aufstand gegen die Fürsten auf, genauer gesagt erstmal gegen den hessischen Fürsten, da Büchner in diesem Fürstentum lebt. In dem Flugblatt kommen Büchner und Weidig vor allem durch die Verwendung von Metapher auf die Missstände zu sprechen, um auch möglichst viele Menschen zu erreichen, auch die, die von politischen Vorgängen nur wenig Ahnung haben. Diese Menschen können Büchner und Weidig vor allem durch Metaphern erreichen, die zum Beispiel Bezug auf die Bibel nehmen, da damals die Menschen noch streng religiös waren und eher die Bibel und deren Bedeutung verstanden als irgendwelche politischen Aufrufe. Büchner und Weidig stellen ihre Kritik zusätzlich sehr subjektiv dar, wo sich zunächst einmal ein Unterschied zu dem Drama „Woyzeck“ feststellen lässt, wo diese gesellschaftlichen Kritiken nicht so direkt ausgedrückt werden, sondern der Leser eher im übertragenen Sinne die Bedeutung der Geschichte begreifen muss. In „Woyzeck“ wird ja die Geschichte von Woyzeck beschrieben, der ein armer Soldat und Arbeiter ist und den ganzen Tag arbeiten muss, um seine Familie zumindest geradeso ausreichend ernähren zu können. Anders als im Flugblatt verdeutlicht Büchner hier die damaligen gesellschaftlichen Umstände der unteren Schichten an einem konkreten Beispiel, während er im „Hessischen Landboten“ kein konkretes Beispiel nennt, sondern nur seine These aufstellt und seine Meinung äußert. Sicherlich hat es auch Woyzeck und seine familiären Umstände und Probleme genauso nie gegeben, jedoch möchte Büchner hier seine Position dem Leser einfach literarisch näherbringen und einen konkreten Bezug zu den anderen damals lebenden Personen schaffen. Auf der anderen Seite lassen sich aber trotz dieser Unterscheide in der Erzählperspektive inhaltliche Gemeinsamkeiten feststellen. Wie eben schon gesagt, geht Büchner zum Bespiel in beiden Seiner Werke auf die schlechten Umstände der unteren Schichten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein, nur das er es in dem Drama eben durch eine Figur, nämlich verdeutlicht, während er auf dem Flugblatt die Menschen als alle und ohne konkretes Beispiel anspricht. In der Handlung des Dramas wird Woyzeck außerdem kategorisch von seinem Vorgesetzten bei der Armee ausgenutzt, also einem Mann, der nicht die einfache Arbeiterklasse verkörpert. Diese Unterdrückung findet sich auch in dem „Hessischen Landboten“ wieder, in Form der Metaphorik der Adeligen und den Umständen beziehungsweise der Methoden, wie sie die Bauern und Handwerker und Bauern kategorisch ausnutzen. Zu dieser Bevölkerungsschicht gehörten damals auch einfache Soldaten dazu, weshalb sich auch hier eine Parallele zwischen beiden Werken herstellen lässt. <br />
Abschließend ist zu sagen, dass sich die zentralen Aussagen aus dem „Hessischen Landboten“ wie die Unterdrückung der niederen Stände und die kategorische Ausnutzung auch in Büchners Drama „Woyzeck“ wiederfinden, nur eben auf andere Weise umgesetzt, nämlich in Form einer Handlung, während der „Hessische Landbote“ nur thematisch auf diese Missstände zu sprechen kommt, ohne konkrete Handlungsbeispiele zu nennen.<br />
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== Fabian Langen ==<br />
Da das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ (1834) und das Drama „Woyzeck“ (1879) beides Schriftstücke Georg Büchners sind, lassen sich im Hinblick auf das Leben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Parallelen zwischen Drama und Flugblatt ziehen. <br />
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In seinem Flugblatt wird angesprochen, dass zu dieser Zeit keine Meinungen anderer zugelassen wurden, auch wenn es sich um die Wahrheit handelte, was auch in „Woyzeck“ deutlich wird, als Woyzeck sich unterordnet und den Aussagen seines Hauptmanns lediglich zustimmt (5. Szene).Jedoch ist in Woyzeck keine Rede von Zensur, die im Flugblatt hingegen indirekt angesprochen wird, da Tipps gegeben werden, mit denen die Verbreitung der Wahrheit, trotz Zensur, erfolgen kann<br />
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Der Hauptkritikpunkt des Sachtextes ist, dass die Reichen auf die Kosten der Armen leben und dass sie allgemein viele Privilegien den ärmeren Bevölkerungsschichten gegenüber haben. <br />
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So muss die arme Bevölkerung den ganzen Tag arbeiten, um die Familie ernähren zu können, so wie Woyzeck, der keine Zeit für seine Frau und seinen Sohn hat (4. Szene), weil er, neben seinem schlecht bezahlten Beruf, Nebenjobs, wie das Teilnehmen an einem gesundheitsschädigenden Experiment (8. Szene) und das Rasieren seines Hauptmannes (5. Szene) , absolvieren muss, um seiner Familie das Überleben zu ermöglichen.<br />
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Der Adel hingegen muss kaum arbeiten, sodass der Tambourmajor Zeit hat, um mit Marie zu tanzen (12. Szene), während Woyzeck teilweise abends noch arbeitet (4. Szene).dennoch mangelt es den oberen 10000 an nichts. Obwohl die Armen die hart arbeitende Bevölkerung bilden, wird deren Arbeit kaum gewürdigt, Woyzeck wird sogar vor den Studenten gedemütigt und so behandelt, als sei er nicht mehr als ein Versuchsobjekt (10. Szene), während der Tambourmajor, der weniger arbeitet, sogar Ansehen vom Prinzen erlangen kann (6. Szene). <br />
Dass sich der Adel als wertvoller ansah, wird ebenfalls durch die Arroganz des Tambourmajors (6./15. Szene) deutlich.<br />
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Die Ergänzungen durch Pastor Weidig und somit die Verbindung zur Bibel bringen etwas Religiöses mit sich und auch in „Woyzeck“ wird deutlich, dass Religion damals eine große Rolle spielte, als Marie in der Bibel Hilfe sucht (17. Szene).<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass im Drama „Woyzeck“ die gesellschaftlichen Bedingungen erkennbar werden, unter denen dessen Autor laut seinem Flugblatt selbst gelebt hat. Es wird deutlich, dass die arme Bevölkerung nicht menschlich behandelt wurde, sowohl bezüglich der Bezahlung, als auch bezüglich des Umgangs mit diesen. Man hatte, wenn man als Kind einer armen Familie geboren wurde, keine Möglichkeit irgendwie Ansehen und ein lebenswertes Leben zu erlangen, es sei denn, man lässt sich, wie Marie, auf jemand Adeligen ein.<br />
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== Linda Göser ==<br />
Das Drama "Woyzeck" und das Flugblatt "Hessischer Landbote" wurden beide von Georg Büchner geschrieben und auch 1834 veröffentlicht, weshalb deutliche Parallelen erkennbar sind.<br />
In beiden Texten geht es vor allem darum, dass die Bevölkerungsschichten ungleich und auch unfair behandelt werden.<br />
Bereits in der zweiten Szene des Woyzeck wird deutlich, dass dieser zu der unteren Bevölkerungsschicht gehört und viel arbeiten muss um sein Kind und seine Freundin überhaupt ernähren zu können. <br />
In der fünften Szene, als Woyzeck den Hauptmann rasiert und auch in der achten Szene, im Gespräch mit dem Doctor wird deutlich, dass Woyzeck wie generell die untere Bevölkerungsschicht von der oberen, also den wohlhabenderen Menschen wie Hauptmann und Doctor, ausgenutzt wird.<br />
In dem Flugblatt "Hessischer Landbote" wird dies in den Ergänzungen des Pastors Friedrich Ludwig Weidig klar, der die untere Bevölkerungsschicht anhand der Schöpfungsgeschichte mit den Tieren gleichsetzt und die obere mit den Menschen, die über die Tiere herrschen sollen. <br />
Im Gegensatz dazu wird bereits in der sechsten Szene deutlich, dass sich der Tambourmajor in der oberen Bevölkerungsschicht befindet. <br />
Er wird von Marie, die zu der ärmeren Bevölkerung gehört, hoch angesehen und bewundert.<br />
Für Marie ist er etwas besonderes, da er mehr Geld und damit auch mehr Zeit hat, als ihr Freund Woyzeck.<br />
Das ist auch der Grund, warum diese später eine Affäre mit ihm beginnt.<br />
Im Flugblatt wir das Leben der Bauern und Bürger als "langer Werktag" beschrieben und das Leben der Adeligen als "langer Sonntag", was auch wieder in dem Drama "Woyzeck" gezeigt wird, da Woyzeck den ganzen langen Tag in mehreren Jobs arbeiten muss, um sein Kind und seine Freundin ernähren zu können und der Tambourmajor hingegen genügend Zeit für andere Dinge hat.<br />
Zwischen dem Flugblatt und dem Drama sind also einige Parallelen zu erkennen, was wahrscheinlich daran liegt, dass die beiden Texte zur gleichen Zeit und unter den gleichen Lebensbedingungen der Menschen geschrieben wurden.<br />
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== Sophie Cremer ==<br />
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Georg Büchner veröffentlichte das Drama " Woyzeck " und das Flugblatt " Der Hessische Landbote ", welches jedoch noch von dem Pastor Weidig erweitert und verändert worden ist. Diese beiden Werke befassen sich mit der Ungerechtigkeit der Ständegesellschaft am Anfang des 19. Jahrhunderts und der Not der unteren Schichten.<br />
In dem Flugblatt, wessen Adressaten die Bürger sind, appelliert Büchner, gegen die oberen Schichten zu kämpfen, da diese Schuld an den schlimmen Lebensbedingungen von den unteren Schichten haben. Die Bürger leben unter fast schon unmenschlichen Bedingungen und müssen hart arbeiten, um wenigstens etwas zu verdienen.<br />
In dem Drama " Woyzeck " geht es um den Mann Woyzeck, der drei Jobs hat, um seine Freundin und sein uneheliches Kind zu versorgen. Dadurch wird die These des Flugblattes über das schlechte Leben von den Bürgern verdeutlicht und als konkretes Beispiel genannt. Woyzeck geht es wegen der vielen Arbeit schlecht und hat Wahnvorstellungen ( vgl. Szene 1 ). Auch hat er keine Zeit, um sich um seinen Sohn zu kümmern. <br />
Büchner macht in dem Flugblatt deutlich, dass er für diese Veröffentlichung die Todesstrafe bekommen kann. Zudem können die Leute, die dieses Flugblatt haben, auch bestraft werden.<br />
Dadurch wird auch noch verdeutlicht, dass die oberen Schichten über die unteren Schichten befehlen. Im Gegensatz zum Flugblatt wird im Drama über eine mögliche Bestrafung nichts gesagt, obwohl dieses das gleiche thematisiert, wie das Flugblatt. Der Grund dafür ist das Appell, gegen die oberen Schichten zu kämpfen. Außerdem werden in dem Flugblatt ganz klar die oberen Schichten kritisiert, was in dem Drama nicht so deutlich dargestellt ist und dort lediglich über einen armen Mann und sein hartes Leben erzählt wird. <br />
Ein Aspekt aus dem Flugblatt, den man in dem Drama wiederfinden kann, ist, dass die oberen Schichten Macht über die unteren Schichten haben und diese nicht gleichberechtigt sind oder gleichviel zu sagen haben. Somit werden die unteren Schichten ausgenutzt und ausgebeutet. Dieser große Unterschied zwischen den Schichten wird in dem Flugblatt auch durch den Einschub Weidigs gezeigt, in dem die Bürger der unteren Schichten in der Schöpfungsgeschichte mit den Tieren gleichgestellt werden. Denn laut des Einschubes sind die Menschen, in diesem Fall die oberen Schichten, dafür bestimmt, über die unteren Schichten zu herrschen.<br />
In dem Flugblatt wird dargestellt, dass die Bürger unmenschlich behandelt werden. Auch in dem Drama wird dies verdeutlicht: Woyzeck wird von dem Arzt nur als Versuchsobjekt gesehen und den Arzt interessiert es nicht, wie es Woyzeck geht ( vgl. Szene 8 ).<br />
In der fünften Szene in dem Drama kann man erkennen, dass der Hauptmann über Woyzeck steht, also Woyzeck untergeordnet ist.<br />
Die oberen Schichten haben keine Sorgen und können ihr Leben genießen. In dem Flugblatt wird deren Leben mit der Metapher " Sonntag " beschrieben. Auch in Woyzeck wird dieser Aspekt deutlich. Der Tambourmajor gehört zu der oberen Schicht, weswegen sich viele Frauen von ihm angezogen fühlen ( vgl. Szene 2 ). Er muss kaum arbeiten und wird von allen gut behandelt und tut, als wäre er was besonderes, weswegen er sich arrogant verhält ( vgl. Szene 6 ). Im Gegensatz dazu muss Woyzeck nur arbeiten, um überleben zu können.<br />
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Zusammenfassend lässt sich also sagen, das die beiden Werke Büchners die gleiche Thematik haben. Sie thematisieren die schlechten Lebensbedingungen der unteren Schichten am Anfang des 19. Jahrhunderts. Jedoch gibt es in dem Flugblatt das Appell, mit Gewalt gegen die oberen Schichten anzugehen, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Außerdem werden die oberen Schichten kritisiert. Das Drama jedoch zeigt nur ein Beispiel, wie ein Leben von einer armen Person zu dieser Zeit aussehen kann. Somit werden die oberen Schichten nicht angegriffen.<br />
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== Irina Kneuper ==<br />
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Das Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht wurde, handelt von der Not der unteren Schichten, genauso wie das Flugblatt "Der Hessische Landbote", welches ebenfalls von Georg Büchner verfasst, sowie von Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzt wurde und 1834 veröffentlicht wurde.<br />
Die Hauptrolle in "Woyzeck" ist Franz Woyzeck, ein armer Soldat, der seine Freundin, Marie und seinen Sohn, Christian, finanziell unterstützt. Dafür stellt er sich als Versuchsperson des Doktors zur Verfügung, indem er sich nur noch von Erbsen ernährt, was Auswirkungen auf seine Psyche und Gesundheit hat und er rasiert den Hauptmann. <br />
In dem Flugblatt "Der Hessische Landbote" fordert Büchner das Volk dazu auf, sich gegen die oberen Schichten zuwehren, welche das Volk für sich arbeiten lässt und ihnen nur das Nötigste aushändigt.<br />
In beiden Schriften Büchners sind Parallelen vorzufinden.<br />
Die arme Bevölkerung muss permanent arbeiten um sich und seine Familie zu versorgen, genauso wie Woyzeck.<br />
Dieser gehört zum armen Volk dazu und wird von seinen Arbeitgebern, also den oberen Schichten, ungerecht behandelt. Sie nutzen seine finanzielle Notlage aus und amüsieren sich über ihn. Der Hauptmann findet zum Beispiel Spaß daran, sich über die Affäre seiner Frau mit dem Tambourmajor zu unterhalten (vgl. Szene 8). Er besitzt ein mangelndes Einfühlsvermögen, da ihm die finanzielle Lage Woyzecks bewusst ist, er aber dennoch von ihm verlangt, dass Woyzeck sich mehr Zeit für ihn nimmt (vgl. Szene 5).<br />
Der Doktor hingegen hat nur seinen Forschungsdrang im Sinne und interessiert sich nicht für die Gesundheit von Woyzeck (vgl. Szene 9). <br />
Die unteren Schichten erhalten nur das Nötigste, um zu überleben. Dies sieht man daran, dass Woyzeck bereits mehrere Tätigkeiten ausführt, welche ihn und seine Familie nur knapp über Wasser halten.<br />
In beiden Schriften spielt auch die Religion eine wichtige Rolle, da Weidig die Schöpfungsgeschichte mit einbringt, um deutlich zu machen, dass das arme Volk mit den Tieren gleichgestellt ist und die Fürsten mit den Menschen, welche am sechsten Tag erschaffen wurden und über die Tiere, also das arme Volk, herrschen. In 'Woyzeck' sucht Marie in der Bibel nach Hilfe (vgl. Szene 17), was ebenfalls deutlich macht, dass die Religion zu dieser Zeit eine große Rolle gespielt hat.<br />
Dies zeigt, dass die oberen Schichten, genauso wie die Fürsten 1834, meinen, sie seien wertvoller als das arme Volk. Sie behandeln die unteren Schichten ungerecht und sorgen sich nur um sich selbst.<br />
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== MGeller ==<br />
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Im Folgenden werden die im Flugblatt benannten Missstände der unteren Gesellschaftsschicht mit Beispielen aus dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner konkretisiert.<br />
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Die Bauern lebten zur damaligen Zeit unter bedürftigen Umständen. Sie waren untergeordnet. Auch Woyzeck musste sich als Soldat seinem Hauptmann unterordnen (vgl. Szene 5). Er spielt für den Hauptmann den Laufburschen, um Geld für seine Familie zu verdienen. Zusätzlich zu seinem Hauptberuf als Soldat, ist Woyzeck Versuchskaninchen des Doktors (vgl. Szene 8). Viel zu arbeiten war für die unteren Schickten normal. Das fasst Büchner im Flugblatt zusammen mit den Worten, „das Leben des Bauern [sei] ein langer Werktag“ (Z. 40f.). Die oberen Schichten ruhen sich dagegen aus. Auch das Experiment Woyzecks ruht niemals. Der Hauptmann möchte auch stetig, dass ihm Woyzeck zur Verfügung steht. In seinem Flugblatt behauptet Georg Büchner, die Vornehmen würden eine eigene Sprache sprechen, nämlich Französisch (vgl. Z. 35). Auch im Drama Woyzeck fallen französische Wörter wie „Société“ oder „eine Bête“ (vgl. Szene 3), die in der Alltagssprache integriert wurden, da auf dem Markt auch Vornehme einkaufen. Grundsätzlich hoben sich die Oberen aber durch die Sprache von den Unteren ab. Der Pastor hat im Flugblatt Ergänzungen im Bezug auf die Bibel und die Schöpfungsgeschichte vorgenommen. Die Menschen beriefen sich bei Problemen oft auf die Bibel. Auch Marie schlägt in der Bibel nach, nachdem sie gesündigt hat (vgl. Szene 17). Der Vornehme, im Falle Woyzecks der Hauptmann, treibt den Bauern an, wenn es notwendig ist (vgl. Szene 5 Z. 38ff.). Auch der Tambourmajor hat mehr Geld als Woyzeck und meint, sich nehmen zu können, was ihm gefällt. So nimmt er sich auch Marie (vgl. Szene 6), welche sich darauf einlässt.<br />
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Durch den Bezug der genannten Probleme aus dem Flugblatt zum Drama Woyzeck wird deutlich, dass Georg Büchner sich auf Tatsachen beruft. Im Drama werden die in Metaphern benannten Missstände ausführlicher dargestellt. Das Leiden der unteren Schicht wird konkretisiert am Leben einer Familie, der Familie Woyzecks.<br />
== Vivien Schüttler ==<br />
Zwischen dem Flugblatt „Der Hessische Landbote“ und dem Drama „Woyzeck“, welche beide von Georg Büchner geschrieben wurden gibt es viele Parallelen, welche ich nun erläutern werde. Zu Beginn fällt auf, dass beide Schriftstücke die Missstände und Ungleichheiten in Deutschland zu Beginn des 19 Jahrhunderts thematisieren. Dies ist für dieses Jahrhundert unüblich gewesen, da es zuvor nur Erzählungen oder ähnliches über die obere Gesellschaftsschicht, wie die Fürsten gab. Das hängt damit zusammen, dass Deutschland aus vielen kleinen Fürstentümern bestand, wo es zur Regel zählte, dass die Arbeiter und Bauern ausgebeutet und ausgenutzt werden. In dem Flugblatt, welches später von Weidig überarbeitet wurde, kritisiert Büchner ganz offen die Missstände und ruft zur Revolution auf, da er das Volk leiden sieht. In diesem macht er deutlich, dass die Bauern permanent arbeiten müssen und ein schweres Leben ohne Lebensqualität haben, da sie sich keine Pausen erlauben dürfen, da sonst ihre Familie hungern muss. Hierfür benutz Büchner vor allem Metaphern, um die Unterschiede und die Ausbeutung deutlich zu machen.Die gerade beschriebene Situation wird ebenfalls in Büchners Drama bekannt, da dieses von einem ehemaligen Soldaten handelt, welcher viel arbeiten muss (Szene 5) und sich aus Geldnot sogar einem gesundheitsschädlichen Experiment (Szene 8) untersieht, nur damit er genug Geld für seine Freundin und deren gemeinsames Kind hat. Doch genau aus diesem Grund ist seine Freundin immer alleine und sehnt sich nach Aufmerksamkeit, weshalb sie eine Affäre mit dem Tambourmajor beginnt, da dieser, wie auch im Flugblatt beschrieben, nie arbeiten muss und immer Freizeit hat. Woyzeck wird daraufhin so eifersüchtig, dass er seine Freundin ermordet (Szene 20). <br />
Es wird deutlich, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich so groß ist, dass er über das ganze Leben entscheiden kann und dass es unmöglich ist in der Gesellschaft aufzusteigen. Beide Schriftwerke machen klar, dass sich die Regierungsform und somit auch die Rechte in Deutschland ändern sollten, da der Großteil der Bevölkerung arm war und deswegen keine Rechte hatte. Sie veranschaulichen es durch unterschiedliche Weisen, einmal an einem konkreten Beispiel und einmal an der Aufzählung von Missständen, aber in beiden Fällen wird deutlich, dass zur Revolution und zu einer Verbesserung der Lebensqualität für die Bauern und Arbeiter aufgerufen wird.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Hess._LandboteCFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Hess. Landbote2018-11-20T16:40:04Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Analyse eines Sachtextes'''<br />
<br />
Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:<br />
<br />
1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?<br />
<br />
2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?<br />
<br />
3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?<br />
<br />
Vorbereitung:<br />
Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, ggf. in SA gliedern)<br />
<br />
Verschriftlichung<br />
<br />
'''1. Einleitung'''<br />
<br />
Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema<br />
<br />
'''2. Hauptteil''' (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)<br />
<br />
Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen<br />
Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?)<br />
wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form<br />
korrekte Zitierweise<br />
<br />
'''3. Schluss'''<br />
<br />
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung<br />
<br />
<br />
'''Hessischer Landbote '''<br />
<br />
== Fabian Langen ==<br />
Der vorliegende Sachtext „Der Hessische Landbote“ ist 1834 von Georg Büchner als Flugblatt veröffentlicht worden, nachdem er von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet worden ist, und übt Kritik an der Ständegesellschaft, unter der das einfache Volk 1834 leiden musste. <br />
Zu Beginn des Flugblatts nennt Büchner den Anlass für sein Schreiben, nämlich das Melden der „Wahrheit“(Z.5) an die gesamte hessische Bevölkerung, was er durch die Metapher ausdrückt, dass es dem „hessischen Lande“ (Z.4) gewidmet ist. Er möchte die Wahrheit verbreiten, obwohl das aufgrund der Zensur zu diesem Zeitpunkt sowohl für ihn, als auch für die Leser schwere Folgen haben kann. Grund dafür ist die fehlende Meinungs- und Pressefreiheit und dass über solche Verstöße „meineidige Richter“ (Z.7) urteilen, die sich also nicht daran halten, was Recht ist, sondern danach, wie der Fürst die Situation einschätzt. In dieser Gesellschaft war es daher üblich, dass derjenige, der „die Wahrheit sagt“ (Z.5) gehenkt wird und dass sogar diejenigen, die ein solches Schreiben, welches Kritik übt, lesen, bestraft werden. Aus diesem Grund, um die Leser zu schützen, gibt er ihnen fünf Tipps: die Leser sollen das Schreiben außerhalb ihres Hauses aufbewahren, damit es nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden kann (vgl. Z.10 f.), sie dürfen es persönlich nur Freunden weitergeben (vgl. Z.12 f.), Fremden hingegen nur heimlich unterjubeln (vgl. Z. 14 f.), wenn man mit dem Schreiben erwischt wird, soll man behaupten, man hätte es gerade dem Kreisrat bringen wollen (vgl. Z.16 ff.) oder behaupten, man hätte es nicht gelesen, da den Nicht-Lesern keine Strafe droht (vgl. Z.20 ff.). Dadurch, dass Büchner sagt, man solle es auch Fremden „heimlich hinlegen“ (Z.15), will er die Verbreitung seines Flugblatts vorantreiben. <br />
Anschließend folgen die Ausrufe „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z. 23), durch die Büchner zur Revolution gegen die Fürstentümer aufruft. Die Antithese der Hütten und der Paläste (vgl. ebd.) zeigt nochmal deutlich den Anlass, nämlich dass das einfache Volk unter Armut leidet, während der Adel ein Leben voller Reichtum genießt. Dass diese Revolution durch Gewalt erfolgen soll, wird durch das Nomen „Krieg“ (ebd.) verdeutlicht. Unterstrichen wird die zuvor genannte antithetische Wirkung durch einen Parallelismus in den eben zitierten Ausrufen.<br />
Es folgt ein Einschub des Pastors Friedrich Ludwig Weidig, der sagt, dass es aussehe, „als würde die Bibel“ (Z. 24 f.) lügen, wenn man die Art der Staatsführung, die in Hessen zu dem Zeitpunkt vorliegt, als richtig ansieht, da sie dem Leben nach der Bibel widerspricht. Laut der Bibel sind am fünften Tag die Landtiere und am sechsten Tag die Menschen, die über die Tiere herrschen sollen, geschaffen worden. Der Fürst gestaltet das Leben aber so, dass es aussieht, als „hätte Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage“ (Z.24 ff.) geschaffen, sodass sie zum Tier gehören, über das die Fürsten und Vornehmen herrschen, die somit am sechsten Tag geschaffen worden wären. Somit würden die Armen zum „Gewürm“ (Z. 31) zählen, was metaphorisch die Unterlegenheit gegenüber den Vornehmen und ihre Minderwertigkeit ausdrückt.<br />
Anschließend bezeichnet Büchner das Leben der Vornehmen als einen „lange[n] Sonntag“ (Z. 32), da diese sich auf der Arbeit der Armen ausruhen können und zudem, aufgrund ihres Wohlstandes, jeden Tag sogenannte Sonntagskleidung tragen können. Ein weiteres Zeichen für die starke Trennung von arm und reich ist, dass die Reichen eine „eigne Sprache“ (Z.35) sprechen, nämlich Französisch, was bei diesen sehr beliebt war.<br />
Im Kontrast dazu liegt das Volk, metaphorisch gesehen, vor diesen wie „Dünger auf dem Acker“ (Z.36), ist also nur dazu da, das Leben der Vornehmen zu fördern und es angenehm leicht zu machen. Die Vornehmen lassen die Armen nämlich arbeiten (vgl. Z. 37 ff.) und bringen sie anschließend um ihren Ertrag, indem sie „das Korn“ (Z. 40) nehmen und den Armen lediglich die „Stoppeln“ (ebd.) zurücklassen. <br />
Antithetisch zum Leben der Reichen bezeichnet Büchner das Leben der Armen als einen „lange[n] Werktag“ (Z. 41), da sie ihr Leben lang für die oberen Schichten arbeiten müssen. Zudem verzehren die Vornehmen deren „Äcker“ (Z.42), hier als Hyperbel für den Ertrag, um zu zeigen, dass auch zehn Prozent Abgaben das Volk stark treffen. Die harte Arbeit hat außerdem negative Folgen für den physischen Zustand der Bauern (vgl. Z.43). Dennoch genießen die Reichen ihr Leben und dass dieses durch die Armen so erleichtert wird, was hier durch die Metapher des Salzes „auf dem Tische des Vornehmen“ (Z.44) verbildlicht wird.<br />
Abschließend kann man sagen, dass Büchner und Weidig mit diesem Flugblatt zur Revolution aufrufen wollen, da ihnen das Leben in einer solchen Gesellschaft voller Ausbeutung und im Konflikt mit der Bibel missfällt. Mit der Kritik an die Fürsten gehen die Autoren ein großes Risiko ein, da die Veröffentlichung solcher Schriften zu Zeiten der Zensur mit dem Tod bestraft wurden. Das ist es ihnen aber wert, da sie ihre Kritik, dass die Armen wie Tiere behandelt, untergeordnet und ausgebeutet werden, nicht mehr für sich behalten wollen.<br />
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== Sophie Cremer ==<br />
Der Auszug aus dem nicht-fiktionalen Flugblatt ,, Der Hessische Landbote '' ist 1934 von Georg Büchner veröffentlicht und von Friedrich Ludwig Weidig erweitert worden und thematisiert das Appell, gegen die obere Schicht zu kämpfen, wegen der Not, die die unteren Schichten in Deutschland am Anfang des 19. Jahrhunderts haben.<br />
Es wurde in der Zeit des Vormärz veröffentlicht. Die Bauern und Bürger hatten nichts zu sagen und mussten für die oberen Schichten arbeiten. Durch ihre Armut gab es zudem Hungersnöte und sie lebten in schlechten Lebensverhältnissen.<br />
Den Text kann man in fünf Sinnabschnitten unterteilen. Zuerst geht es darum, dass man, wenn man die Wahrheit sagt, bestraft wird. Im zweiten Sinnabschnitt geht es um Anweisungen, die die Leser befolgen sollen, um nicht für den Besitz des Flugblattes bestraft zu werden. Anschließend wird das Aufruf des Autors dargestellt. Danach kommt eine Einfügung von dem Priester Friedrich Ludwig Weidig, in der die Bibel verändert wurde. Als letztes folgt der Kontrast zwischen der unteren und der oberen Schicht. <br />
Der Adressat des Flugblattes ist das ,, hessische […] Land […]. Dies steht metaphorisch für die hessischen Bauern beziehungsweise die untere Schicht in Hessen. Georg Büchner möchte die <br />
,, Wahrheit '' ( Z. 5 ) verbreiten. Damit macht er deutlich, dass die Bürger ansonsten nur ' fake news ' erhalten. Durch die Wiederholung des Nomens ,, Wiederholung '' ( ebd ) wird es betont und die Wichtigkeit des Flugblattes dargestellt, da Büchner möchte, dass die Bauern die Wahrheit kennen und somit etwas gegen die Ungerechtigkeit der oberen Schicht tun können, da sie wissen, dass es richtig ist, was er sagt. Die adversative Konjunktion ,, aber '' ( ebd ) zeigt einen Gegensatz, wodurch Kritik deutlich wird, da man in diesem Staat keine Meinungsfreiheit haben darf und die ' Wahrheit ' von den Fürsten vorgegeben wird, die jedoch lügen. Außerdem wird durch diese Konjunktion gezeigt, dass Büchner sein Leben dafür einsetzt, dass jeder von der Wahrheit erfährt, was wiederum Interesse des Lesers weckt, da somit klar ist, dass in diesem Flugblatt etwas wichtiges steht, was jeden Bauern dort betrifft. Die Steigerung ,, ja sogar '' ( Z. 6 ) zeigt, dass die Bauern für das Lesen des Flugblattes noch schlimmer bestraft werden als Büchner selbst. Zwar werden sie nicht wie er mit der Todesstrafe bestraft werden, jedoch ist es schlimmer für das Lesen bestraft zu werden, da sie nichts mit dem Geschriebenen zu tun haben. Die Bauern werden dann von ,, meineidige[n] <br />
Richtern '' ( Z. 7 ) bestraft, was wieder eine Ungerechtigkeit im Staat zeigt. Diese Richter vertreten die Meinung der oberen Schicht anstelle von Gerechtigkeit. <br />
Im zweiten Sinnabschnitt wird gezeigt, was die Leser ,, beobachten '' ( Z. 9 ) müssen, um nicht bestraft zu werden. Als erstes gibt es die Möglichkeit, den Besitz des Flugblattes abzustreiten<br />
( vgl. Z. 10 f ). Außerdem sollen die Bürger vorsichtig damit umgehen. Jedoch appelliert Büchner auch, das Flugblatt zu verteilen, da man es anderen ,, hinlegen '' ( Z. 15 ) und ,, mitteilen '' ( Z. 12 f ) soll. Auch sollte man lügen, indem man sagt, dass man es ,, eben habe den Kreisrat bringen wollen '' ( Z. 18 f ) oder dass man es ,, nicht gelesen '' ( Z. 20 ) hat. Der nächste Sinnabschnitt zeigt die Ausrufe ,, Friede den Hütten! Krieg den Palästen! '' ( Z. 23 ). Dieser Aufruf Büchners ist zugleich eine Antithese, eine Ellipse und ein Parallelismus und steht im Imperativ. Es ist sozusagen der Schlachtruf im Krieg gegen die oberen Schichten. Die Metapher ,, Hütten '' ( ebd ) deutet die Armut der Adressaten an. Die Metapher ,, Paläste '' ( ebd ) zeigt den Reichtum der Fürsten. Durch diese Antithese werden die Bauern dazu motiviert, sogar mit Gewalt etwas gegen die Fürsten zu unternehmen, da dieses rhetorische Mittel die Ungerechtigkeit darstellt und die Bauern wissen, dass die Fürsten die Paläste nur besitzen, weil sie arbeiten.<br />
Der dritte Sinnabschnitt ist von dem Pastor Weidig eingefügt worden. Diese Einfügung ist durch kursive Schrift gekennzeichnet. Er schreibt über die Schöpfungsgeschichte, in der die Welt in sieben Tagen geschaffen worden ist. Er verwendete den Konjunktiv 2, also den Irrealis ( vgl. Z. 24 ). Somit macht er deutlich, dass das, was er schreibt nicht der Wirklichkeit entspricht und dass die Weise, wie die obere Schicht die Bürger behandelt zudem gegen die Bibel spricht. Der Pastor setzt ironisch die Bauern mit den Tieren gleich. Dadurch wird gezeigt, dass die obere Schicht diese nicht wie Menschen sondern wie Tiere behandelt. Auch werden diese sogar so abgewertet, dass sie mit <br />
,, Gewürm '' ( Z. 31 ) gleichgesetzt werden. Diese Gleichsetzung wird auch dadurch deutlich, dass Weidig schreibt, dass die Bauern und Bürger am fünften Tag geschaffen wurden. Denn in der Bibel wurden am fünften Tag die Tiere und erst am sechsten Tag die Menschen geschaffen. Außerdem wird dadurch wieder die schlechten Lebensbedingungen der Bürger deutlich, da diese nicht wie Menschen sonder wie ,, Getier '' ( Z. 29 ) leben. Zudem sagt Weidig mit Ironie, dass Gott zu der oberen Schicht gesagt hat, dass sie über die unteren Schichten herrschen sollen ( vgl. ebd ). <br />
Der vorletzte Sinnabschnitt wurde wieder von Büchner verfasst, jedoch wurde ein Wort zu dem Nomen ,, Vornehmen '' ( Z. 32 ) geändert, was darauf schließen lässt, dass Weidig den Text abgemildert oder zumindest umformuliert hat. Mit den ,, Vornehmen '' ( ebd ) sind die adligen gemeint, also diejenigen, die im Staat bestimmen. Das Leben dieser wird mit einem ,, langen Sonntag '' ( ebd ) verglichen. In der Bibel ist der Sonntag ein Ruhetag. Büchner nutzt diese Metapher, um zu veranschaulichen, wie entspannt das Leben der oberen Schicht ist. Durch die Aufzählung ( vgl. Z. 33 ff ) nennt er Beispiele für dieses Leben, da die Bauern so etwas aus ihrem eigenen Leben nicht kennen.Dadurch wird eine Distanz deutlich. Die Bürger leben in Armut, obwohl sie viel arbeiten, während die Fürsten nur schöne Dinge tun und ohne selber zu arbeiten, im Reichtum leben. Diese Distanz wird außerdem an den Sprachunterschieden der beiden verschiedenen Schichten deutlich. Die Vornehmen reden französisch, während die Bürger und Bauern platt reden. Deswegen können sie sich nicht verstehen. Der Vergleich der unteren Schicht mit ,, Dünger '' ( Z. 36 ) zeigt, dass sie nur das Mittel zum Zweck sind, also dass die Vornehmen ohne sie nicht leben können. Die Bürger sorgen also für den Staat und für das Wohl der Reichen und müssen deswegen leiden. Die Alliteration ,, Schwiele '' ( Z.43 ) und ,, Schweiß '' ( ebd ) verdeutlichen die Anstrengung der Bürger in ihrem Leben, um überhaupt überleben zu können. Diese Anstrengung wird durch die Metapher ,, langer Werktag '' ( Z. 41 ) verdeutlicht. Die oberen Schichten nehmen sich einfach was sie wollen: sie nehmen das ,, Korn '' ( Z. 40 ), welches metaphorisch für die Nahrung steht, und hinterlassen nur ,, Stoppeln '', mit der ein Bauer nichts anfangen kann und woraus wieder neues Korn für die Vornehmen wächst. Das Verb ,, treiben'' ( Z. 38 ) macht deutlich, dass die Vornehmen über die Bauern herrschen und befehlen.<br />
Der Autor benutzt eine einfache Sprache mit vielen Worten, die bei Bauern gebräuchlich sind, zum Beispiel die Nomen ,, Dünger '' ( Z. 36 ), ,, Acker '' ( ebd ) und ,, Pflug '' ( Z. 38 ). Damit wird deutlich, das sich das Flugblatt an die einfachen Leute und Bauern richtet.<br />
Durch meine Analyse ist deutlich geworden, dass im Vormärz Ungerechtigkeit herrscht. Die Bauern arbeiten für die oberen Schichten und leben unter schlechten Lebensbedingungen und zum Teil in Hungersnot, während die Reichen durch die Bauern versorgt werden und nicht arbeiten müssen.Zudem gibt es eine starke Segregation zwischen der oberen und der unteren Schicht. Die Bürger leben unter fast schon unmenschlichen Bedingungen. Aus diesen Gründen hat Büchner die Bürger mit diesem Flugblatt dazu aufgerufen, mit Gewalt gegen die obere Schicht anzugehen, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Denn es scheint so, als würde es für die Bürger ohne eine Revolution keinen Ausweg aus diesem harten und unfairen Leben geben. Büchner ist sich bewusst, dass er für diesen Text die Todesstrafe bekommen kann und setzt trotzdem sein Leben aufs Spiel, um allen von der Wahrheit zu berichten. Letztendlich musste er dafür fliehen. Jedoch hat er auch gewollt, dass niemand für das Lesen oder Besitzen des Flugblattes bestraft wird. Er appellierte nur, dass man diese Nachricht verbreiten soll.<br />
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== Linda Göser ==<br />
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Der Sachtext „Der Hessische Landbote“, von Georg Büchner geschrieben und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzt, welcher 1834 in der Zeit des Vormärz als Flugschrift verbreitet wurde, thematisiert die Ungleichheit zwischen den Bevölkerungsschichten um 1834, insbesondere die Ungerechtigkeit gegenüber den Bauern und Bürgern.<br />
Zu Beginn des Textes wird der Adressat metaphorisch angesprochen, nämlich das „hessische Lande“ (Z. 4), womit Büchner die Bewohner Hessens, insbesondere die Bauern meint. <br />
Er sagt die Flugschrift melde die „Wahrheit“ (Z. 5), womit Büchner die damals aktuelle Situation beschreibt, in der die obere Bevölkerungsschicht die Untere ausnutzt, was er als absolut ungerecht empfindet.<br />
Mit dem Konjunktiv „aber“ (Z. 5) macht er den Gegensatz zu dem darauf Gesagten deutlich, nämlich „wer die Wahrheit sagt, wird gehängt“ (Z. 5f.) und „sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft“ (Z. 6ff.). <br />
Das ist zugleich ein Klimax, der durch das Wort „sogar“ (Z. 6) hervorgerufen wird.<br />
Durch die „meineidige[n] Richter“ (Z. 7) wird angesprochen, dass die Richter die Meinung der Fürsten vertreten, obwohl sie das Leid und die Ungerechtigkeit gegenüber der unteren Bevölkerungsschicht sehen. <br />
Das Recht wird in der Realität also umgedreht, da es nur für die obere Bevölkerungsschicht, also die Fürsten, und nicht für die Bauern gilt, was ungerecht ist, aber die damalige Zeit wiederspiegelt.<br />
Als nächstes werden fünf Punkte aufgezählt, die der Leser des Flugblattes zu beachten hat, da dieser sich strafbar macht wenn er mit dem Flugblatt in Verbindung gebracht wurde. <br />
So soll der Leser das Flugblatt „außerhalb ihres Hauses vor der Polizei bewahren“ (Z. 10f.) und es „nur an treue Freunde mitteilen“ (Z. 12f), bei denen er sich sicher ist, dass diese ihn nicht bei der Polizei verraten werden.<br />
„[D]enen, welchen sie nicht trauen wie sich selbst, dürfen sie es nur heimlich hinlegen“ (Z.14f.). <br />
Es geht Büchner also darum, die „Wahrheit“ (Z.5) so weit wie möglich zu verbreiten, da die Leser es auch an die Personen weitergeben soll, welchen er nicht vertraut.<br />
Wenn der Leser trotzdem erwischt wird, soll er sagen „dass er es eben dem Kreisrat habe bringen wollen“ (Z. 18f.) oder sagen, er habe es nicht gelesen, da er sich damit nicht strafbar macht.<br />
Darauf folgt die Kernaussage des Textes: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen“(Z. 22).<br />
Dabei sind die Bewohner der „Hütten“ (Z.22), also die untere, ärmliche Bevölkerungsschicht wie die Bauern, und die Bewohner der „Paläste“ (Z. 22), also die obere, reiche Bevölkerungsschicht, die sich einen Palast leiste kann, wie die Fürsten gemeint.<br />
Durch den Parallelismus der beiden Ausrufe, die mit einem Ausrufezeichen betont werden, wird die Aussage bekräftigt.<br />
Dadurch klingt der Ausruf wie eine Art Schlachtruf im Krieg. Büchner möchte also zur Revolution ausrufen und die untere Bevölkerungsschicht dazu auffordern, das Unrecht nicht auf sich sitzen zu lassen, sondern sich gegen die Fürsten und Adeligen zu wehren.<br />
Die darin befindliche Antithese verdeutlicht zudem noch einmal die Ungleichheit in der Bevölkerung. <br />
Die untere Bevölkerungsschicht soll „Friede“ (Z. 22) bekommen, da sie bisher von der oberen Bevölkerungsschicht ausgenutzt wurde, und der oberen Bevölkerungsschicht soll der „Krieg“ (Z.22) gelten, da diese die untere Bevölkerungsschicht ausgenutzt hat und ungerecht mit ihr umgegangen ist.<br />
Im Weitern ergänzt Pastor Friedrich Ludwig Weidig den Text, indem er sagt es sähe so aus „als würde die Bibel Lügen gestraft“ (Z. 24f.), dass heißt also, dass das Leben sowie es momentan ist, nicht mit dem übereinstimmt, was die Bibel gesagt hat.<br />
Er sagt nämlich, es sähe so aus als wenn nicht die Tiere, wie es eigentlich in der Bibel steht, am fünften Tag der Schöpfung geschaffen und den Menschen, die laut Schöpfungsgeschichte am sechsten Tag erschaffen wurden, beherrscht, sondern als wären die „Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehmen am sechsten Tage gemacht“ (Z. 26ff.).<br />
Dadurch wird also die untere Bevölkerungsschicht zu den Tieren, wie dem „Gewürm“ (Z. 31) gezählt, über die eigentlich alle Menschen, aber in der Realität nur die Fürsten und Adeligen herrschen sollen.<br />
Es wird daraus noch einmal besonders deutlich, wie die untere Bevölkerungsschicht von der obere Bevölkerungsschicht ausgenutzt wird, und ihr unterworfen ist.<br />
Georg Büchner macht damit weiter, dass er sagt “das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag“ (Z. 32), da sie in „schönen Häusern“ (Z. 33) wohnen, „zierliche Kleider“ (Z. 33f.) tragen, eine „eigene Sprache“ (Z. 35) sprechen usw.<br />
Es wird durch die Metapher des „ lange[n] Sonntag[s]“ (Z. 32) hervorgehoben, dass sich die Adeligen und Reichen auf der Arbeit der Bauern und Bürgern ausruhen und ihre Arbeit von diesen machen lassen, sie also ausnutzen.<br />
Das Volk, also die Bauern und Bürger, hingegen „liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker“ (Z. 36).<br />
Es wird also mit „Dünger“ (Z. 36) verglichen und als etwas dargestellt, ohne das die Adeligen nicht leben können, da der Ackerboden ohne Dünger nicht fruchtbar wird und dort keine Pflanzen wachsen können. <br />
Trotzdem wird der Dünger als etwas Minderwertiges dargestellt.<br />
Der Vornehme geht hinter dem Bauern und dem Pflug und „treibt ihn mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln“ (Z. 37 ff.).<br />
Es wird also gesagt, dass die Adeligen die Bauern antreiben die Arbeit zu tun, jedoch ohne selber etwas zu machen. <br />
Danach nehmen sie den Bauern ihre Ernte weg und hinterlassen diesen nur den Rest, der nichtmehr brauchbar ist.<br />
Zudem wird das Leben der Bauern als ein „langer Werktag“ (Z. 41) beschrieben, da sie jeden Tag harte Arbeit leisten müssen, ohne etwas dafür zu bekommen, oder eine Pause zu haben.<br />
Durch den Gegensatz des „lange[n] Sonntags“ (Z. 32) des Adeligen und den „langen Werktag“ (Z. 41) des Bauern wird die Aussage, dass die Reichen die Armen ausnutzen, ein letztes mal verdeutlicht.<br />
Das Flugblatt ist klar strukturiert, wobei zu aller erst die Dinge knapp aufgezählt werden, die der Leser beachten muss, damit er nicht bei der Polizei auffällt. <br />
Diese Punkte sind stichwortartig, nummeriert zu Beginn des Textes untereinander aufgelistet.<br />
Darauf folgt die Hauptaussage des Textes, eine These, die die Aufforderung zur Revolution darstellt und die im weiteren Textverlauf anhand von Argumenten erläutert wird.<br />
Diese Form der Textdarstellung macht den Text für den Leser leichter verständlich, da er die wichtigsten Informationen direkt zu Beginn gibt.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die klare Textstrukturierung zum leichteren Verständnis des Textes darstellt.<br />
Die Hauptintention des Textes ist es, dass die obere Bevölkerungsschicht die untere Bevölkerungsschicht ausnutzt.<br />
Daraufhin möchte Büchner die ausgenutzten Bauern und Bürger zum Nachdenken bringen, und zur Revolution gegen die Adeligen aufrufen.<br />
Das Flugblatt ist klar strukturiert, wobei der Leser die wichtigsten Informationen zuerst erfährt.<br />
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== Irina Kneuper ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Der Hessische Landbote", welcher von Georg Büchner verfasst, so wie von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet wurde, und 1834, in der Zeit des Vormärzts, in Form eines Flugblattes veröffentlicht wurde, thematisiert die Ungerechtigkeit gegenüber dem Volk. Zu Beginn des Flugblattes benennt Büchner den Anlass seines Schreibens die Verbreitung der „Wahrheit" (Z.5) innerhalb des „hessischen Lande" (Z.4). Diese Metapher steht für die Bewohner in Hessen, insbesondere das arme Volk, welches zu dieser Zeit von den oberen Schichten, also den Fürsten ausgenutzt wurde. Er möchte die Wahrheit ans Licht bringen, jedoch warnt er davor, dass jeder, der „die Wahrheit sagt, gehenkt wird, [...] sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft" (z.5ff.). Damit verdeutlicht er den Ernst der Lage und wozu die Fürsten bereit sind, um die Wahrheit zu vertuschen. Die Klimax „sogar" (Z.6) zeigt, dass selbst Menschen die dieses Flugblatt lediglich lesen, von meineidigen Richtern, verurteilt werden. Diese Richter handeln im Sinne der Fürsten, obwohl sie das Leid der unteren Bevölkerungsschicht erkennen. Als nächstes listet Büchner fünf Punkte auf, die für den Leser zu beachten sind. <br />
Zuallererst rät er dazu, dieses Flugblatt sicher und versteckt zu bewahren (vgl. Z. 10f.), damit keiner eine Strafe zu erwarten hat. Büchner meint, man solle dieses Blatt nur vertrauenswürdigen Personen überreichen (vgl. Z. 12f.) um eine möglichst große Reichweite zu erreichen und den Personen, denen man zutrauen würde, dass sie einen verraten, dieses Blatt „heimlich hinlegen" (Z. 15). Für den Fall, jemand findet dieses Blatt, soll man behaupten, man wolle „es eben dem Kreisrat (...) bringen" (Z.16ff.) . Jedoch wird dabei nicht beachtet, dass man sich dabei selbst verratet, da diese Anweisung jeder lesen kann und somit direkt klar ist, dies ist nur eine Ausrede. Wenn das Blatt gefunden werden sollte, obwohl man es nicht gelesen hat, trifft diese Person keine Schuld (vgl. Z.20ff.). Dies wird jedoch vermutlich nicht ernst genommen, so dass dieser Person doch eine Schuld zugewiesen wird. Zusammengefasst zeigen diese Punkte, wie Vorsichtig der Leser sein muss und welche Auswirkungen das Flugblatt mit sich bringt. Die nächste Äußerung Büchners „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!"(Z.23) ist eine Antithese, 2 Ellipsen und ein Parllelismus, welche Gleichberechtigung fordert und das Volk dazu ermutigen soll, sich gegen die Fürsten zu erheben. Die „Hütten" (ebd.) stehen für die Bauern, welche sich gegen die „Palästen"(ebd.), also die Fürsten wehren sollen. Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzte dazu, es würde so aussehen, „als hätte Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehmen am sechsten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: „Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht", und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt" (Z. 25ff.). Dies weist eine Parallele zur Schöpfungsgeschichte auf. Die Landtiere wurden am fünften Tag erschaffen, so wie das Volk und die Menschen am sechsten, so wie die Fürsten. Die Menschen herrschen über die Tiere, was bedeutet, dass die Fürsten die Oberhand haben. Büchner behauptet, „Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag" (Z.31f.), da sie in „schönen Häusern"(Z.33) leben, sie „zierliche Kleider tragen" (Z.33f.)und sie „eine eigene Sprache"(Z.35) haben. Der Sonntag wird als Ruhetag angesehen, was zeigt, dass sie das Volk für sich arbeiten lassen. Das Volk hingegen wird mit „Dünger"(Z.36) gleichgestellt. Dünger ist etwas ohne das die Fürsten nicht leben könnten, da der Ackerboden ohne Dünger nicht fruchtbar wird. Das bedeutet, dass das Volk lebenswichtig für die Fürsten sind. Die Fürsten nehmen das „Korn"(Z.40) und lassen dem Volk nur die „Stoppeln" (ebd.). Dies zeigt, dass das Volk nur das nötigste zum Leben erhält und sich die Fürsten alles nehmen, was sie wollen, ohne, dass sie dafür arbeiten. Büchner beschreibt das Leben des Volkes als „langen Werktag" (Z.41), da „Fremde seine Äcker vor seinen Augen verzehren"(Z.41f.), „sein Leib ist eine Schwiele"(Z.42f.) und „sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen"(Z.43f.). Das bedeutet, das Volk arbeitet permanent und ihm bleibt lediglich das Nötigste. Die Fürsten reißen alles wertvolle an sich und nutzen das Volk zu ihrem Vorteil aus. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Büchner und Weidig ihren Text simpel strukturiert haben, wodurch der Leser das Flugblatt leicht verstehen kann. Die beiden Autoren möchten damit eine Art Revolution erreichen, um Gerechtigkeit zu erlangen.<br />
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== MGeller ==<br />
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Das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ von Georg Büchner, welches 1834 in der Zeit des Vormärz veröffentlicht wurde, thematisiert die Missstände der unteren Gesellschaftsschicht, welche nur für das Wohlergehen der oberen Schichten arbeitet. Pastor Friedrich Ludwig Weide hat im Nachhinein Ergänzungen am Text vorgenommen, welche die Inhalte näher beschreiben.<br />
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Im ersten Abschnitt des Textes (Z. 1-22) beschreibt Georg Büchner, dass das Lesen, Besitzen und Schreiben dieses Flugblattes stark bestraft wird. Außerdem rät er, was man unternehmen sollte, wenn man dieses Flugblatt besitzt oder liest. Bereits im ersten Satz wird die Funktion dieses Flugblattes genannt. Es „soll dem hessischen Lande die Wahrheit melden“ (Z. 4f.). Das hessische Land steht hierbei metaphorisch für alle Bewohner. Sie sollen endlich darüber aufgeklärt werden, welche Dienste (hauptsächlich die Bauern) leisten. Vorher gab es keine Wahrheit. Das bisher Gesagte beruht auf Lügen. Georg Büchner riskiert mit der Veröffentlichung dieses Flugblattes sein Leben. Er weiß, dass jeder der die Wahrheit sagt, sogar nur liest, mit dem Tod bestraft wird (vgl. Z. 5ff.). Kritik am bisherigen System wird nicht geduldet, denn die Wahrheit wird von den Obersten, in diesem Fall den Fürsten, bestimmt. Die Klimax „wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt, ja sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter […] bestraft“ (ebd.) verdeutlicht, wie drastisch Kritik üben unerwünscht bzw. verboten ist. Auch die „meineidigen Richter“ (ebd.) unterliegen den Fürsten, werde also nicht gegen diese sprechen, denn dies sorgt für Probleme. Da Georg Büchner bereits sein Leben für dieses Flugblatt riskiert, versucht er zumindest, die Bevölkerung vor Strafen zu schützen. Im ersten Satz weist er darauf hin, dass man auch der Polizei kein Vertrauen schenken kann, da auch diese von den Fürsten beschäftigt wird. „Sie müssen das Blatt sorgfältig außerhalb ihres Hauses vor der Polizei verwahren“ (Z. 10f.). Damit die Polizei einen nicht direkt mit dem Flugblatt in Verbindung bringen kann, sollte es an einem anderen Ort aufbewahrt werden. So besteht wenigstens noch eine winzige Möglichkeit zu leugnen, dass einem selbst dieses gefundene Flugblatt gehört. Im nächsten Teil weist Büchner darauf hin, dass man das Blatt nur „treue[n] Freunde[n]“ (Z.12) öffentlich überreichen darf. Jedem dem man nicht vertraut, soll man es auch weitergeben, aber so, dass diese nicht wissen, woher die Informationen kamen (vgl. Z. 14ff.). Des weiteren weist Georg Büchner daraufhin, dass man beim Auffinden dieses Blattes durch die Polizei leugnen sollte. Man hatte ,,es eben dem Kreisrat […] bringen" (Z.18) wollen. Die Bauern sollten in jedem Fall nicht direkt mit diesem Flugblatt in Verbindung gebracht werden. Sollte die Polizei einen mit diesem Blatt erwischen, müsste man immer leugnen, es gelesen zu haben. Denn, wie im fünften Satz genannt, trifft die, die es nicht gelesen haben, keine Schuld (vgl. Z. 20ff.). Allerdings ist das ziemlich widersprüchlich, denn wenn man bereits bis zum fünften Punkt gekommen ist, dann hat man bereits das Blatt gelesen, sich also strafbar gemacht. Georg Büchner war es sehr wichtig, dass so viele Menschen, wie irgend möglich diese Aufklärung erhielten. Er wollte, dass die Bauern- und Arbeiterschicht endlich begreift, dass sie nur ausgenutzt wird. <br />
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Der zweite Abschnitt des Textes (Z. 23-44) erläutert die genauen Umstände, in denen das hessische Volk leben bzw. schuften muss. Der Abschnitt beginnt mit den beiden Ausrufen „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z. 23). Die „Hütten“ (ebd.) stehen hierbei metaphorisch für die Bauern und Arbeiter, die eher in bedürftigen Verhältnissen lebten. Die „Paläste“ (ebd.) sind der komplette Kontrast dazu. Sie stehen metaphorisch für die Behausung und das Leben der Fürsten. Die Aufforderung, die diese Ausrufe beinhalten, fordert die Bauern auf, sich endlich zu wehren und gegen die Fürsten vorzugehen. Pastor Friedrich Ludwig Weide ergänzte auf diese Ausrufe, dass es so aussieht, „als würde die Bibel Lügen gestraft“ (Z. 24 f.) sein und als hätte Gott innerhalb des Menschen Unterschiede geschaffen. Diese Anspielung auf die Schöpfungsgeschichte wird noch konkretisiert. Die „Bauern und Handwerker [sind] am fünften Tage“ (Z. 26f.) gemacht und zählen somit zu den Tieren. Die „Fürsten und Vornehmen [sind] am sechsten Tag gemacht“ (Z. 27f.) und sind somit mehr wert. Die Vornehmen nutzen die Bauern genau wie die Tiere komplett aus. Diese Behauptung macht dieses Dilemma mit einem starken Vergleich deutlich. Die Fürsten verstehen die Bibel „als hätte der Herr zu […] [ihnen] gesagt: „Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht“, und hätte die Bauern und Bürgern zum Gewürm gezählt“ (Z. 28ff.). Durch diese Worte soll das Missverständnis der Fürsten der Bibel deutlich werden. Da es nur so aussieht, als hätte Gott das gesagt (vgl. Z. 24ff.), bedeutet das nicht, dass es auch wirklich so ist. Genau dieser Irrtum soll durch dieses Flugblatt aus dem Weg geschafft werden. Die oberen Gesellschaftsschichten brauchen nicht zu arbeiten, denn ihr Leben „ist ein langer Sonntag“ (Z. 32). Der Sonntag ist der siebte Tag der Schöpfung, an dem Gott geruht hatte. Die Fürsten ruhen ihr ganzes Leben lang, da sie sich auf Kosten der Bauern ausruhen können. Sie machen sich ein schönes Leben und „tragen zierliche Kleider“ (Z. 33f.). Selbst „eine eigene Sprache“ (Z. 35), nämlich Französisch, sprechen sie, um sich von der übrigen Gesellschaft, die den hessischen Dialekt spricht, abzuheben. Dass die anderen Menschen, also die Bauern und Handwerker, ihre Lebensgrundlagen sichern, hierfür steht metaphorisch der „Dünger auf dem Acker“ (Z. 36), realisieren sie kaum bzw. kümmern sich nicht darum. Sie kassieren Abgaben und nehmen sich, wieviel und wann sie etwas brauchen und wenn es notwendig ist, treiben sie die Bauern nochmal an, welche gemeinsam mit dem Vieh auf dem Feld schuften müssen (vgl. Z. 37ff.). Dieses Abnehmen der lebensnotwendigen Grundlagen wird mit den Worten „er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln“ (Z. 39f.) deutlich. Wobei die Fürsten und Vornehmen sich nicht nur mit dem Korn begnügt haben, sondern auch von allen anderen Dingen Anteile einfordern. Übrig bleibt den Bauern ein leergeräumtes Feld. Im Vergleich zum eben genannten Leben als Sonntag, ist das Leben der Bauern „ein langer Werktag“ (Z. 41). Sie können sich nie ausruhen, da sie sowieso schon um ihre Existenz kämpfen. „Sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische der Vornehmen“ (Z. 43f.). Den Vornehmen geht es eigentlich sowieso schon besser, aber der Schweiß der Bauern macht ihr Leben noch schöner. Sie müssen nichts mehr tun. Diese deutlichen Worte sollen den Bauern die Augen öffnen. Es kann nur etwas an dieser schlimmen Situation geändert werden, wenn sie selber ihre Stimme erheben und ihr Schicksal in die Hand nehmen. Büchner greift in diesem Flugblatt zu sehr deutlichen Vergleichen um die Menschen zu retten. Nur sie selber können sich erlösen. <br />
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Die Rettung der unteren Schichten lag Georg Büchner sehr am Herzen. Er riskiert sein Leben dafür, um den Menschen die Augen zu öffnen. Auch Pastor Friedrich Ludwig Weidig hat viel riskiert, da er sich öffentlich über die Bibel äußert, was zu diesem Zeitpunkt der Geschichte eine beachtliche Leistung ist und mit viel Mut verbunden ist, denn auch er riskiert sein Leben für das Leben vieler Menschen.<br />
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== Vivien Schüttler ==<br />
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Das Flugblatt „Der Hessische Landbote“, welches von Georg Büchner geschrieben wurde und 1834 als überarbeitete Version von Friedrich Ludwig Weidig veröffentlicht wurde, thematisiert die sozialen Missstände der unteren Gesellschaft zu Beginn des 19 Jahrhunderts in Deutschland, Hessen. Somit gehört der Hessische Landbote zu der Epoche des Vormärz.<br />
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Das Flugblatt beginnt mit einem Vorbericht, welcher beschreibt, wie sich der Adressat, also die untere Bevölkerungsschicht zu verhalten hat, wenn sie dieses Flugblatt erhalten oder verbreiten wollen. Büchner spricht mit der Metapher „hessische[s] Land[e]“(Z.4) gezielt die Bewohner Hessens, besonders die Bauern, an. Hierbei sind fünf Schritte angegeben, welcher der Adressat beachten und befolgen sollte, da das Besitzen des Flugblattes eine Straffe ist, da es die „Wahrheit“ (Z.5) verkündet. Das bedeutet, dass es sich gegen die Fürsten wendet und trotz der Zensur verbreitet wurde. Mit der Wahrheit sind die Missstände des Landes gemeint, welche von den Fürsten verschwiegen und vertuscht werden und besonders die Bauern und Arbeiter betreffen. Zudem wird deutlich, dass es keine Meinungsfreiheit gab und es den Bauern verboten wurde sich politisch und gesellschaftlich zu äußer. Die Gefahr des Blattes wird deutlich durch die Konjunktion „aber“(Z.5) und durch einen Klimax, da so gesagt wird, dass der der die Wahrheit sagt „gehenkt“(Z.6) wird und ebenso der, der „die Wahrheit liest“(Z.6). Die Missstände und speziell die fehlende Gerechtigkeit wird deutlich, da von „meineidigen Richter[n]“(Z.7) gesprochen wird, was bedeutet, dass die Richter der damaligen Zeit nicht nach der Gerechtigkeit gehandelt haben, sondern zu Gunsten der Fürsten und Adeligen. In der ersten Anweisung wird gesagt, dass das Flugblatt außerhalb des Hauses aufbewahrt werden soll, da die „Polizei“(Z.11) ohne jegliche Bescheinigung in jedes Haus eintreten darf und somit die Bevölkerung permanent kontrollieren kann. In den Folgenden werden weitere Handlungsrichtlinien beschrieben, wie das Anlügen der Polizei, falls das Flugblatt bei einem selbst gefunden wird, aber es wird auch zur Verbreiterung aufgerufen. Nach diesen Schritten stößt man auf den Aufruf des Textes, welcher lautet „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“(Z.23). Dieser besteht aus zwei Imperativen und eine Ellipsen und fordert zur Stützung der Fürsten und zur Revolution auf, denn mit den Hütten sind die Bauern gemeint, welche nicht mehr untern den Fürsten leiden sollen. Somit stehen die Paläste für die Fürsten und Adelige, welche ein Leben führen, was einem „langen Sonntag“(Z.32) gleicht, also einem Ruhetag. Mit der Folgenden Aussage die „Bibel“(Z.24 f.) würde „Lügen gestraft“(Z.25) , wird deutlich, dass Büchner und Weidig sich bemühen, auch die vielen religiösen Hessen zu überzeugen, da daraufhin ein Vergleich der Schöpfungserzählung folgt. Hierbei wird gesagt, dass „Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehemen am sechsten Tage “(Z.26 f.) erschaffen hat. Dies bedeutet, dass die Bauern mit den Tieren, welche in der Genesis Erzählung am fünften Tag erschaffen worden sind, gleichgestellt werden und die Fürsten mit dem Menschen, welche am sechsten Tag erschaffen wurden. Das lässt darauf schließen, dass die untere Schicht ohne jegliches Recht lebte und fast keinen Wert hatte im Vergleich zu den Fürsten, da diese den Menschen repräsentieren und en Abbild Gotts sind. Der große Unterschied zwischen den zwei Gesellschaftsschichten wird noch deutlicher, da berichtet wird, dass die Vornehemen „eine eigene Sprache(Z.35) haben, was bedeutet, dass die Bauern so einen niedrigen Wert haben und in dieser Gesellschaftsform auch nichts daran ändern können, da sie nicht mit den Fürsten kommunizieren können. Die Ausbeutung der Bauern und Arbeiter wird deutlich, wenn gesagt wird, dass die Fürsten „das Korn“(Z.40) nehmen und den Bauern nur die „Stoppeln“(ebd) bekommen. Sie werden also am Leben gehalten aber unter äußerst schlechten Lebensbedingungen. Und auch die Metapher ,,das Volk liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker“(Z.35 f.) zeigt, dass die Bauern nur das Mittel zum Zweck sind und die Fürsten nur von diesen profitieren, weshalb das „Leben des Bauern […]ein langer Werktag“(Z.40 f.) ist, von dem sie selber aber nicht profitieren. Der Text ist in einem hessischen Dialekt verfasst worden und verweist so auf die Herkunft von Büchner. <br />
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Zusammenfasend ist zu sagen, dass der Hessische Landbote ein Revolutionsaufruf an die Landbevölkerung ist, da die untere Schicht ausgebeutet wir und ohne Rechte und Meinungsfreiheit leben muss. Zudem wird ein starker Bezug zur Bibel und der Schöpfungserzählung deutlich, da die meisten Bürger streng religiös waren und ihnen so die Ungerechtigkeit vor Augen geführt werden sollte.<br />
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== Florian Friedrichs ==<br />
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Das Flugblatt "Der Hessische Landbote" von Georg Büchner wurde 1834 in Darmstadt verbreitet. Es thematisiert die Zensur und die Unterdrückung des Staates in der Zeit der deutschen Revolution.<br />
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Die Überschrift "Der Hessische Landbote" (Überschrift) verdeutlicht das sich das Flugblatt besonders an die Bewohner des Hessischen Landes, also an die Bauern gerichtet ist. Der erste Textabschnitt von z.4 bis z.22 ist eine Vorwarnung an alle Leser und Leserinnen des Flugblattes. Gewarnt wird davor, dass der Text die "Wahrheit" (z.5) berichtet, jedoch jeder der die Wahrheit verbreitet "gehenkt" (z.6) wird, dies zeigt, dass die Regierung eine starke Zensur ausübt und die Straftäter mit dem Tod bestraft werden. Durch die Klimax "ja sogar" (z.6) wird gezeigt , dass sogar die Leser mit empfindlichen Strafen zu rechnen haben, da Fürsten nicht wollen, dass sich die Bauern etwas einbilden. Die starke Beeinflussung der Fürsten wird besonders durch die "meineidige[n] Richter" (z.7) verdeutlicht, da diese die Strafen bestimmen, jedoch nach den Vorstellungen der Fürsten handeln und nicht nach einem einheitlichen Gesetzbuch. Im folgenden werden 5 Voraussetzungen genannt um nicht bestraft zu werden. Die erste sagt, dass das Flugblatt vor der "Polizei"(z.11) verwahrt werden soll, da diese die Bürger zur Zeit der Revolution sehr stark schikanierten und die Häuser durchsuchten. Zudem soll das Blatt verbreitet werden, jedoch nur an "treue Freunde" (z.12) die einen nicht verraten würden. Jedoch ist die Verbreitung des Flugblattes so wichtig, dass auch denen, denen man "nicht trauen" (z.14) kann, das Dokument "heimlich" (z.15) überbracht werden soll um die Wahrheit zu verbreiten. Der vierte Punkt sagt, dass man falls man dennoch erwischt wird sagen soll, das man das Flugblatt "eben dem Kreisrat habe bringen wollen" (z.18) um die Schuld abzuwenden. Der letzte Punkt ist sehr ironisch, da er sagt das jeder der "das Blatt nicht gelesen hat" (z.20) keine Schuld hat, jedoch muss man das Blatt lesen um dies zu wissen. Die Zeile 23 besteht aus einem einzigen Ausruf. Die Antithese "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" (z.23) verdeutlicht den Unterschied von den Fürsten und den Bauern. Die Bauern leben in einfachen Hütten und haben schlechte Lebensbedingungen, während die Fürsten in riesigen Palästen wohnen und sehr gute Lebensbedingungen haben. Zudem wird zum "Krieg" (z.23) gegen die Fürsten aufgerufen. Dies wird auch durch die verwendeten Ausrufezeichen verdeutlicht. Der nächste Textabschnitt von z.24 bis z.31 wird eine Verbindung zur Bibel geschaffen. Hierbei wird besonders die Schöpfungsgeschichte genannt. So soll "Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tag" (z.26f) und die "Fürsten und Vornehmen am sechsten" (z.27f) Tag gemacht haben und den Fürsten vorbehalten haben "über alles Getier, das auf der Erde kriecht" (z. 29f) zu herrschen, dazu zählten auch die Bauern. Der letzte Textabschnitt von z.31b bis z.44 verdeutlicht nochmals die Unterordnung der Bauern und die Ausnutzung der Fürsten. Die Aussage ,dass "das Leben der Vornehmen [...] ein langer Sonntag" (z.31f) ist zieht wieder eine Verbindung zu der Schöpfungsgeschichte, da der Sonntag der Ruhetag Gottes war und die Vornehmen also ihr ganzes Leben ruhen. Und dennoch haben sie wie die Klimax " sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache" (z.33ff), dass sie sehr viele Besitztümer besitzen und gebildeter sind, da sie in ihren Kreisen Französisch sprechen. Die Unterordnung der Bauern wird durch die Metapher "das Volk aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker" (z.35f) verdeutlicht, da die Bauern nur als Mittel zu Zweck sind um die Nahrung für die Fürsten zu produzieren. Die Bauern werden von den Vornehmen wie Tiere zur arbeit getrieben, dies ist an der Aussage "der Vornehme aber geht hinter [...][dem Bauern] und dem Pflug und treibt ihn mit dem Ochsen am Pflug" (z.37ff), dies setzt die Bauern ebenfalls mit den Tieren gleich. Durch die Metapher "er nimmt das Getreide und lässt ihm die Stoppeln" (z.39f) zeigt das die Fürsten den gesamten Ertrag der Bauern nehmen und nur noch die Abfälle überbleiben. Im Gegensatz zum Leben der Fürsten ist das Leben des Bauern also "ein langer Werktag" (z.41) der sehr anstrengend ist. Die Bauern arbeiten also bis sie am ganzen "Leib" (z.43) "Schwiele[n]" (z.43) haben um den "Tisch[...] des Vornehmen" (z.44) zu decken und kriegen selbst nichts ihres Ertrages ab.<br />
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Die Bauern wurde zu der Zeit des Vormärz also sowohl von der Polizei, aber vor allem von den Fürsten und Vornehmen durch hohe steuern und einer starken Zensur schikaniert und bis aufs letzte ausgenutzt.<br />
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==Corinna Ketges==<br />
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Das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ von Georg Büchner, welcher 1834 in einer von Friedrich Ludwig Weidig überarbeiteten Form veröffentlicht wurde, thematisiert Kritik an den Missständen der unteren Gesellschaft, in Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts. <br />
Büchner beginnt seine Argumentation mit der Benennung der Adressaten als das „hessische[…] Land[…]“ (Z.4), welches als Metapher für die Bewohner dort gilt. Er sagt er melde „die Wahrheit“ (Z.4f.) und stellt daher die anderen Nachrichten des Landes als „Fake News“ heraus. Mit der adversativen Konjunktion „aber“ (Z.5) wird die Gefahr dargestellt, in welche sich Büchner mit der Veröffentlichung des Flugblatts begibt, denn „wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt“ (Z.5f.). Aus dieser Maßnahme kann man schließen, dass es zur Zeit des Flugblatts keine Meinungsfreiheit gab. Mit der Klimax: „ja sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft“(Z.6ff.), wird der mit dem Flugblatt verbundenen Gefahr noch mehr Ausdruck verliehen. Durch die „meineidige[n] Richter“(Z.7) verdeutlicht Büchner, dass die Wahrheit bzw. das Recht des Landes von den Fürsten festgelegt wird und nicht wirklich „Recht“ ist. Im Folgenden wird auf die Vorgehensweise mit dem Flugblatt hingewiesen. In diesen Regeln wird verdeutlicht, dass man jeglichen Kontakt mit dem Flugblatt bei Nachfrage bestreiten soll und sich selbst so schützen soll. Außerdem wird zur Verbreitung des Flugblatts aufgefordert. Durch die Aufstellung dieser Regeln zeigt Büchner sein Bewusstsein dafür, dass er in den Augen der Fürsten eine Straftat begeht.<br />
Mit dem Folgenden Aufruf und der Ellipse „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23) fordert er den Leser zu einer Revolution auf. Die Antithese darin verdeutlicht außerdem den starken Unterschied zwischen der armen Bevölkerung welche in den „Hütten“(ebd.) leben und den reichen Fürsten aus den „Palästen“(ebd.). Diese Aussage ist außerdem die Kernaussage des Textes.<br />
Auf diese Kernaussage folgt eine Ergänzung Weidigs. Dieser erklärt dass die Fürsten sich so verhalten als hätte Gott die „Bauern und Handwerker am fünften Tage“(Z.26f.), also zusammen mit den Tieren geschaffen und „die Fürsten und Vornehmen am sechsten“(Z.27f.) und ihnen somit eine besondere Macht zugesprochen über alles andere zu herrschen und die Fürsten alleine als die Krone der Schöpfung dargestellt. Die Schöpfungsgeschichte dient somit der Veranschaulichung der Situation. Er sagt man würde die Bürger zum „Gewürm“(Z.31) zählen und verdeutlicht so die Wertlosigkeit der Bürger aus der Sicht der Fürsten. Das Leben der Reichen würde einem „langen Sonntag“(Z.32) gleichen, welcher als Metapher für ein Leben ohne Arbeit steht. Die Reichtümer der Fürsten werden aufgezählt und dass diese sogar „eine eigene Sprache“(Z.35) besäßen welche die Fürsten erneut von den anderen Menschen absetzt und die Bürger außerdem wieder mit einem Tier gleichsetzt, da sich auch diese nur untereinander verständigen, dies ist für den Menschen aber nicht verständlich. <br />
Außerdem dient der Mensch dem Fürsten wie „Dünger auf dem Acker“(Z.36), durch diese Metapher wird deutlich dass der Mensch nur ein Mittel zum Zweck ist. Durch die erneute Gleichsetzung mit den Tieren, also einem Ochsen, welcher einen Pflug zieht, welcher von den Fürsten getrieben auch von den Bauern mit gezogen wird, wird erneut die Wertlosigkeit der Menschen verdeutlicht. Der Fürst nimmt „das Korn und lässt ihm [dem Bauer] die Stoppeln“ (Z.39f.), so wird deutlich, dass die Fürsten sich alles nehmen was sie wollen und den Bauern nichts lassen was ihre Existenz sichern könnte. <als Parallelismus zu dem langen Sonntag der Fürsten steht „ein langer Werktag“(Z.41) welcher das Leben eines Bauern repräsentieren soll, er somit ein Leben voller Arbeit führt. „Fremde verzehren seine Äcker vor seinen Augen“(Z.41f) dies drück die Machtlosigkeit gegenüber der Ausbeutung durch die Fürsten aus. Sein Körper gleicht einer „Schwiele“(Z.43), ist also bereits wund von der Arbeit und sein „Schweiß ist das Salz auf dem Tisch der Vornehmen“(Z.44.). Durch diese Metapher wird zusammenfassend noch gesagt dass alles was die Bauern tun zu Gunsten der Reichen geschieht. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen dass Büchner sich gegen die Macht der Fürsten stellt und somit einen ersten Schritt in eine Zukunft der Meinungsfreiheit wagt. Er übt Kritik an den Fürsten und zeigt seine Meinung und bringt so vielleicht auch andere dazu sich gegen die Fürstentümer aufzulehnen und so auch den armen Menschen ein Besseres Leben ohne Ausbeutung und Unterdrückung zu ermöglichen.<br />
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== A. Schmitz ==<br />
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Der vorliegende Auszug aus dem Flugblatt "Der Hessische Landbote" stammt von Georg Büchner und wurde in manchen Stellen von dem Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet und verändert. Sie wurde in Darmstadt verbreitet, was in Hessen liegt. Die Flugschrift stammt aus dem Juli 1834 und ist somit in die vorrevolutionäre Zeit Deutschlands einzuordnen, welche auch Vormärz heißt. "Deutschland", wie wir es heute kennen bestand aus einem Flickenteppich von 39 autonomen Städten, Königreichen und (Groß-) Herzogtümern, welch erst unter Napoleon im Rheinbund durch die Mediatisierung und Säkularisation, und anschließend nach dem Wiener Kongress 1814 im Deutschen Bund verbunden waren. Da die deutsche Bevölkerung (besonders nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon) ein starkes Nationalgefühl verspürte, in ihren Bestrebungen einen deutschen Nationalstaat zu gründen 1814 erneut enttäuscht wurden kam eine revolutionäre Stimmung auf und man wollte eine Revolution wie 1789-1799 starten. Erste Auflehnungen gegen das feudalistische Herrschaftssystem entstanden Oktober 1817 beim Wartburgfest und dem Hambacher Fest Mai 1832. An letzterem nahmen über 25.000 Bürger Teil, besonders Handwerker und Bauern, welche der untersten Gesellschaftsschicht entstammten. Daher richtet sich " Der Hessische Landbote" vornehmlich an die niedere Bevölkerung und thematisiert deren Missstände. Er ist zudem ein Aufruf zur Revolution. Büchner beginnt den Text seines Flugblattes mit dessen Intention: Im Volk des Großherzogtums Hessen die "Wahrheit" (Z. 5) über die Gesellschaft zu verbreiten. Da jedoch jegliche Form der Meinungs- und Pressefreiheit durch die Karlsbader Beschlüsse 1819 untersagt wurde, war die Verbreitung eines solchen Flugblattes illegal und brachte dem Verfasser im schlimmsten Falle die Todesstrafe und dem Leser einen Gerichtsprozess. Diese Klimax macht Büchner durch die adversative Konjunktion "aber" (Z. 5) und das darauffolgende Adverb "sogar" (Z. 6) deutlich. Er übt dadurch Kritik an der Regierung und zeigt, dass die allgemein gültige Wahrheit vom Fürsten vorgegeben wird. Diesem will er sich jedoch entgegenstellen und die eigentliche Wahrheit publizieren, wobei er sich der Gefahr, welche von der Wahrheit ausgeht, bewusst ist. Er kritisiert jedoch nicht nur die Unterdrückung der unteren Schichten, sondern auch die "Judikative" Hessens, welche seiner Ansicht nach "meineidig[...]" ist, was bedeutet, dass die Richter zugunsten des Adels urteilen und somit parteiisch sind. Zudem wird dadurch ein Verstoß gegen die Menschenrechte deutlich, welcher besagt, dass jeder Mensch vor dem Gesetz gleich ist und objektiv gerichtet wird. Im Folgenden nennt Büchner fünf wichtige Aspekte, welche ein Leser dieses Flugblattes zu beachten hat um nicht in das Visier der Polizei zu geraten. Jeder Leser soll das Flugblatt außerhalb seines Hauses aufbewahren, damit es von der Polizei nicht als Eigentum angesehen werden kann. Zudem soll der Leser einschätzen, ob er dem, dem er er weitergibt auch vertrauen kann. Ist dies nicht gegeben, so soll er es ihm unauffällig unterschieben. Wird es jedoch von der Polizei entdeckt, so soll der Besitzer aussagen, "dass er es eben dem Kreisrat habe bringen wollen "(Z. 18f.), sich also unschuldig machen. Insgesamt gibt er dem Leser durch diese Punkte also Ratschläge, wie er ein solches Dokument lesen kann ohne von der Polizei verdächtigt zu werden. Indirekt appelliert er jedoch auch an die Leser das Flugblatt zu verbreiten, denn er nennt es zwar direkt zu keinem Zeitpunkt, es steht trotzdem fest. Anschließend schreibt Büchner die vermutlich wichtigste Aussage des gesamten Textes: "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" (Z. 23). Diese beiden Imperative gleichen einem Schlachtruf, welche den Leser zur Revolution auffordern und an ihn appellieren die Fürstenherrschaft zu stürzen. Büchner fordert "Friede"(Z. 23), was ein friedliches Leben ohne Unterdrückung und Feudalherrschaft und mit gleichen Bürgerrechten bedeutet. Dies fordert er für die "Hütten" (Z. 23), welche als Metapher für die bäuerliche Bevölkerung stehen, da diese in solchen Schuppen lebten. Dadurch, dass er diesen Teil des Parallelismus als erstes nennt zeigt er, dass ihm die Bauern wichtig sind und er sich für sie einsetzt. Anschließend fordert er "Krieg" (Z. 23) gegen den Adel, was eine radikale Umwälzung sowohl des gesellschaftlichen Systems bedeutet, da die Fürsten dieses kontrollierten und er ihnen den Kampf ansagen will, als auch des Regierungssystems, da dieses ebenfalls vom Adel geführt wird und die untere Bevölkerungsschicht somit kein Mitspracherecht hatte. Zudem stellen beide Ausrufe Ellipsen dar, was die Wichtigkeit der genanten Worte untermauert und die gesamte Aussage stärker zu Ausdruck bringt. Im darauffolgenden von Friedrich Ludwig Weidig eingefügten Teil wird die Situation aus geistlicher Sicht dargestellt und anhand der Bibel verbildlicht. Er bezieht sich auf die Schöpfungsgeschichte des 7-Tage-Werks, wenn er sagt, dass es so aussähe, als hätte Gott die Bauern am fünften Tag geschaffen und den Adel am sechsten Tag (vgl. Z. 26ff.). Dies würde bedeuten, dass der Bauer zu den Land- und Wassertieren gezählt wird und somit kein Mensch sei, wie der Fürst. Dies würde den Bauern auf eine niedrigere Stufe Stellen als den Adel und ihn diesem somit unterordnen. Da er in seinem Zusatz jedoch den Irrealis II verwendet, drückt er aus, dass dem nicht so ist und der Bauer dem Adel nicht untergeordnet ist, es nur so gehandhabt wird. er zeigt zudem, dass beide am selben Tag von Gott erschaffen wurden und somit den gleichen Stellenwert haben. Durch die Verwendung der Synekdocke die "Vornehmen" (Z. 27) umgeht er die Verwendung des Wortes Adel, welches eine Gesellschaftsschicht beschreibt, welche seiner Meinung nach nicht existieren. Daher ersetzt er dieses durch ein Synonym um zu verdeutlichen, dass diese Feudalgesellschaft nicht von Gott gewollt ist. Zudem verwendet er einige Worte aus dem bäuerlichen Wortfeld, wie beispielsweise "Korn und[...]Stoppeln" (Z. 40) oder "Dünger auf dem Acker" (Z. 36). Diese Wortwahl ist auf den Adressaten zurückzuführen, denn ein Dokument mit solchen Ausdrücken ist für die bäuerliche Bevölkerung ansprechender. Zudem schreibt Büchner, dass der Adel seine "eigne Sprache" (Z. 35) hat, mit welcher vermutlich Französisch gemeint ist. Daher ist klar zu entnehmen, dass die Wahl der Sprache (auch die, nicht Französisch zu wählen) mit dem Adressaten zusammenhängt. Zudem kann man diese eigene Sprache als Abkapselung deuten, dass der Adel eine edle Sprache spricht und die Bauern Deutsch, was die Unterschiede noch einmal zeigt. <br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Georg Büchner die Aufforderung zur Revolution durch viele Vergleiche und Metaphern verbildlicht. Er geht auf die hauptsächlichen Missstände dieser Zeit ein, nämlich das Verbot der freien Meinungsäußerung und die Pressezensur, die Feudalherrschaft beziehungsweise die Klassengesellschaft und die Abkapselung des Adels von den Bauern. Meiner Meinung nach hat er besonders einen Aspekt dabei jedoch vernachlässigt, nämlich den der Verarmung des dritten Standes.<br />
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== Annika Borgelt==<br />
Der Sachtext ,,der Hessische Landbote“ von Georg Büchner verfasst und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet, wurde 1834 in der Zeit des Vormärzes als Flugblatt veröffentlicht und thematisiert die Not des 3. Standes und übt Kritik an der Stände- und Fürstengesellschaft. <br />
Das Flugblatt (Z. 1-44) lässt sich in zwei große Abschnitte gliedern. Der erste Abschnitt dient als Warnung und Vorbereitung für diesen Text. Büchner drückt mit der Metapher das ,,hessische Land“ (Z.4) aus, dass die Bauern dieses Land bilden und nur explizit sie dieses Blatt erhalten sollen. Die Konjunktion ,,aber“ (Z.6) verdeutlicht Nebenbedingungen welche zu befolgen sind, da diese zur eigenen Sicherheit dienen, denn ,,wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt“ (Z.5f.). Dies verdeutlicht die Unterdrückung der eigenen Meinung der Bauern durch die Fürsten und den Adel. Diese Unterdrückung wird auch durch die „meineidige[n] Richter“ (Z.7) verstärkt. Im weiteren Verlauf folgen die Regeln welche zur Sicherheit dienen, welche sehr deutlich verfasst wurden. Die Ausrufe „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23) animieren die Leser, also die Bauern und Bürger, gegen diese Unterdrückung zu kämpfen. Diese Ausrufe bilden den sogenannten Kernsatz des Sachtextes. Der Vergleich von Bauer mit Tier verdeutlicht die Verhältnisse zwischen Adel und Bauern(vgl. Z.29). Der Adel behandelt die Bauern wie ,,Gewürm“ (Z.31). Georg vergleicht das Leben des Adels als einen ,,lange[n] Sonntag“ (Z.32), dies verdeutlicht wie gemütlich und entspannend das leben des Adels ist und sie für ihr Essen nichts tun müssen. Das Verb „liegt“ (Z.35) demütigt die Bauern und soll sie mit dieser Aussage wütend auf den Adel machen. Der Bauer dient dem Adel als Nutztier welches für das Essen ,welches der Adel bekommt , hart arbeiten muss (vgl. Z. 37ff.). Die Metapher ,,Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen“ (Z.43f.) sagt aus, dass die Bauern hart für das Essen der Vornehmen arbeiten müssen ( Schweiß), um dann nur die Stoppeln (Überreste) zur Nahrung zu bekommen. <br />
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==Marie-Josslyn Esch==<br />
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Der Flugblattbeginn von Zeile 1 bis 44 von "Der Hessische Landbote" aus dem Jahre 1834 von Georg Büchner und Ergänzungen von Pastor Friedrich Ludwig Weidig thematisiert eine Revolutionsaufforderung. Dieses Flugblatt wurde in Darmstadt im Juli des Jahres 1834 in etwa 10000 Exemplare gedruckt.<br />
Dieser Textausschnitt, kann man in 3 Sinnabschnitte einteilen.<br />
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Der erste Sinnabschnitt (ZZ. 1-22) geht um die Notwendigkeit des Flugblattes und der Sicherheit der Menschen, die dieses Blatt lesen inklusiver Aufzählung der Verhaltensweisen zur Sicherung vor dem Tod. Die "Erste Botschaft"(Z.1) beginnt mit der Anmerkung, es sei ein "Vorbericht"(Z.3). Die Hauptaussage dieses Teils des Blattes ist, dass Büchner seine Position klar stellt, wie er zu den Fürsten steht, dass er diese momentane gesellschaftliche Situation schrecklich findet und seine Mitbürger zu einem Aufstand anzetteln möchte, um den Fürsten zu stürzen. Zuerst in Zeile 4 wird deutlich gemacht, dass diese Flugschrift für alle Bewohner des hessischen Landes (Arme/Bauern) ist und Büchner an diese die „Wahrheit melden“(Z.5) möchte. Somit erklärt Georg Büchner, dass die momentane Politik dafür sorgt, dass die Bewohner des Landes keine echten Informationen bekommen, sondern irgendwelche falschen Erzählungen. Der gegensätzliche Adversativ „aber“(ebd.) leitet die Folge ein, die eintreten wird, wenn Büchner von der Wahrheit spricht. Denn diese Menschen werden vom Gesetz zum Tode verurteilt. „[J]a sogar“ (Z.6) leitet eine Steigerung ein zum vorherigen Satz. Denn Georg Büchner schreibt, dass sogar das Lesen des Flugblattes zu Strafen führen kann (Vgl. Z. 6ff.). Dies findet zu einer Zeit statt, in der Meinungsfreiheit verboten ist, weshalb das Besitzen dieses Flugblattes strafbar ist. Deshalb führt Büchner fünf Verhaltensweisen auf, um die Menschen zu beschützen, die dieses Flugblatt besitzen. In diesen Punkten sind aufgelistet, dass die Menschen das Blatt dort aufbewahren müssen, wo sie selbst nicht in Verbindung gebracht werden können, sich in acht nehmen vor eventuellen Verrätern, das Flugblatt dennoch irgendwie verteilen (heimlich) und lügen. <br />
Nach dem ersten Sinnabschnitt folgt eine Aufforderung an alle Menschen, die diese Information dieses Blattes erhalten haben. Dieser Ausruf ordne ich in keinen Sinnabschnitt ein, da es die Hauptaufforderung des gesammten Flugblattes ist.<br />
Nach dieser Auflistung der Verhaltensweisen, folgen zwei Ellipsen, wobei die Zweite eine Antithese zur Ersten bildet. Diese zwei Ellipsen sind parallel aufgebaut und besitzen kein Verb. “Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23) sind zwei Aufrufe, die zur Revolution auffordern. Das normale Bauern Volk, was in kleinen Hütten lebt und ausgeraubt wird sowohl Güter, als auch körperlich, soll durch die Umkehrung der momentanen Staatsführung wieder richtig leben, während die Reichen, die in Art Palästen wohnen, gestürzt werden. <br />
Der zweite Sinnabschnitt (ZZ. 24-31) ist ein Einschub von Pastor Friedrich Ludwig Weidig, der die Bibel kritisiert, indem er die Verhaltensweisen der Realität auf die Schöpfungserzählung überträgt, um die missliche Lage zu schildern, die zu dieser Zeit herrscht. Das ist eine mutige Vorgehensweise des Pastors, da im 19. Jahrhundert die Religion hoch angesehen wird und jede Kritik gegen kirchlichen Lehren ebenfalls mit der Todesstrafe enden konnten. <br />
Der Einschub beginnt damit, dass „die Bibel“(Z.24f.) lügen würde. Denn so wie die Staatsform existiert scheint es, wenn man diese Situation auf die Schöpfungserzählung bezieht, als wären die Reichen allein Menschen, die über alles stehen und unterwerfen, also „die Bauern und Bürger zum Gewürm“(Z.30f.) gehören würden. <br />
Der letzte Sinnabschnitt ist die Weiterführung Büchners Textes (ZZ. 31-44) und beschreibt die enormen Unterschiede zwischen den vornehmenden Menschen und den armen Menschen, die von den Reichen ausgenutzt werden, während sie um ihre Existenz kämpfen.<br />
Büchner nennt die Unterschiede der Reichen und der Gemeinde, indem er das Leben der Reichen als Art Paradies beschreibt, während das Leben der Bauern eher der Hölle gleichen soll (Vgl. Z.31ff.). Das Volk ist für die Reichen unwichtig, wird wie Dreck behandelt und nur als ein Mittel zum Zweck. Das Leben der Bauern gleicht Sklaverei. Dies verdeutlicht Georg Büchner indem er Überdramatisiert mit metaphorischen Aufzählungen, wie zum Beispiel, dass Bauern genutzt werden „wie Dünger auf dem Acker“(Z.36) oder dass der „Schweiß“(Z.43) der Bauern von den Vornehmen als Speisesalz dienen würde.<br />
Dieser Ausschnitt sagt aus, dass die Unterschiede der Reichen und Armen enorm sind und sich niemals ändern werden, wenn die Bauern nicht selbst das Schicksal in die Hand nehmen und zusammen mit allen anderen die Fürsten stürzen, damit sich diese Situation für das arme Volk zum Positivem ändern kann.<br />
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== Simon Titz ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Der hessische Landbote“ wurde von Georg Büchner verfasst und 1834 veröffentlicht, weshalb er in die Epoche des Vormärzes einzuordnen ist. Der Sachtext thematisiert die Missstände der unteren Gesellschaftsschicht und ruft zum Aufstand gegen die reichen Fürsten auf, die die Armen Leute unterdrückten. Nachträglich wurde der Text noch von dem Pastor Friedrich Ludwig Weide überarbeitet, um den Text dem Leser näher zu bringen.<br />
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Der erste Sinnabschnitt befasst sich mit der kurzen Erklärung zu dem Flugblatt, der vor dem eigentlichen Text hinzugefügt wurde und die Entstehung des Flugblattes und u. a. die Anzahl der Auflagen, die herausgegeben wurden. Gleichzeitig wird klargestellt, dass der Pastor Weidig den Text zusätzlich noch im Nachhinein überarbeitet hat. Die Tatsache, dass das Flugblatt auf einer Geheimpresse gedruckt wurde, gibt Aufschluss über die damalige Situation in Deutschland, konkret in Hessen, wo der Text verbreitet wurde. Das Flugblatt musste auf einer „Geheimpresse“ gedruckt werden, damit niemand unberechtigtes von diesem Aufruf erfahren sollte und den Autor an die Fürsten verrät. Büchner und Weidig mit seiner Korrektur begingen eine Straftat, in einem Fürstenstaat, der von der Zensur und Unterdrückung geprägt war. Diese Klarstellung zu Beginn des Textes, der ebenfalls nachträglich von Weidig hinzugefügt wurde, leitet den Text ein.<br />
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Der gesamte Sachtext lässt sich ebenfalls in verschiedene Sinnabschnitte gliedern. Der zweite davon beginnt in Zeile 1 und reicht bis Zeile 22. In ihm wird zunächst die Thematik des Textes erläutert und dem Leser damit vorgestellt. Konkret spricht Büchner mit deinem Flugblatt als das „hessische Land“ (Z.4) an, was als Metapher für die Bauern und die niederen Bevölkerungsschichten steht, welche von den Adeligen unterdrückt werden. Büchner wollte genau diese Zielgruppe mit seinem Flugblatt erreichen. Anschließend geht er direkt auf seine eigentliche Intention seines Flugblattes ein, nämlich die „Wahrheit“ (Z.5) seinen Mitmenschen klarzumachen. Genauer gesagt meint er mit der Wahrheit die Aussprache der Missstände, die in Hessen, aber auch in ganz Deutschland herrschten. Es gab keine Perspektive für die Menschen, Armut und Ausbeutung durch die Adeligen, die es sich selbst gut gehen lassen wollten und denen die Situationen ihrer Untertanen gleichgültig war. Gleichzeitig spricht er aber auch die Folgen für die Menschen an, die dieses Flugblatt lesen sollten, und weist sie daraufhin, dass sie dafür bestraft werden könnte, dass sie dieses Flugblatt gelesen haben. Schließlich befindet man sich damals in einer Zeit der politischen Zensur, die andere politische Meinungen oder generelle Meinungsäußerungen, die nicht mit der der herrschenden übereinstimmen, verfolgt und bestraft. Büchner spricht also in seiner Einleitung zu seinem Flugblatt direkt mal die Sachlage an, die die Adressaten betreffen. Auffällig zwischen diesen beiden Aussagen ist wohl, dass er beide mit einer adversativen Konjunktion „aber“ (Z.5) verknüpft und um auf die Missstände gezielt hinzuweisen. Schließlich weiß, jeder um seine Situation damals, aber auch um die Auswirkungen, die eine Meinungsäußerung mit sich bringen würde. Diese Tatsache wird durch das „aber“(ebd.) noch zusätzlich hervorgehoben und so dem Leser noch deutlicher gemacht. Folgend zu diesen beiden Aussagen, die sinnbildhaft für die damalige politische Situation zu werten sind, wendet sich Büchner daraufhin möglichen Lösungsansätzen zu, die die Leser seines Flugblattes zumindest teilweise schützen könnte. So sollen sie es unter anderem nur Mitmenschen zeigen, denen sie auch wirklich vertrauen und die sie sicher nicht verraten (vgl. Z.12f.) würden. Außerdem sollen sie es außer Haus aufbewahren, damit die Polizei ihnen nicht den Beitz des Flugblattes direkt nachweisen kann (vgl. Z.10f.). Büchner möchte aber nicht nur Vertrauenspersonen seiner direkten Leser erreichen, sondern alle sollen von seinem Aufruf mitbekommen. Er empfiehlt so den Lesern, die das Flugblatt gelesen haben, es anderen Personen hinzulegen, auch denen, denen sie nicht vertrauen, aber das nur heimlich, damit man ihnen nichts anhängen kann. Büchner möchte so natürlich vorbeugen, dass eine Möglichen Mitstreiter im Falle eines Umsturzes schon vorher von den Adeligen festgenommen werden. Nach diesen Ratschlägen kommt Büchner auch schon zu seiner Kernaussage seines Textes. Er ruft genauer gesagt zu „Frieden“ (Z. 23) in den „Hütten“ (ebd.) und zu „Krieg“ (ebd.) gegen die „Paläste“ (ebd.) auf. Diese Aussage lässt sich in viele Weisen interpretieren bzw. charakterisieren. Die Hütten und die Paläste sind beides Metaphern und stehen hier für Arm und Reich, stehen sich also als Antithese gegenüber, genau wir Krieg und Frieden zum jeweiligen Satzanfang. Die Tatsache, dass das Prädikat in beiden Sätzen fehlt und so von einer Ellipse zu sprechen ist, ist von besonderer Bedeutung für die Aussagen, da sie sich auf das Minimum beschränken und so Büchner dem Leser klar seine Meinung zum Ausdruck bringen möchte. <br />
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Der zweite Sinnabschnitt ist von Weidig hinzugefügt worden und erstreckt sich von Z. 24 bis Z. 46. In diesem Sinnabschnitt wird die Sicht der Adeligen auf die “niederwertigen“ Untertanen anhand der Bibel ausgelegt. Diese Aussage belegt er anhand einer eigens getätigten Aussage, in der er Bezug auf die Schöpfungsgeschichte nimmt. Wie jeder von uns weiß, sind die Tiere von Gott am fünften Tag und die Menschen am sechsten Tag erschaffen worden. Laut Weidig entspricht es wohl zusätzlich dem Selbstverständnis der Fürsten, dass sie die Bauern oder die Untertanen so behandeln wie Tiere. Weidig verdeutlicht diese Aussage mithilfe der Bibel, um dem Leser klarzustellen, wie sich die Fürsten ihren Untertanen tatsächlich verhalten, und überspitzt vielleicht sogar die tatsächliche Situation, um auch wirklich jedem Leser damit zu erreichen und zum Nachdenken anzuregen. Ein ähnliches Beispiel bringt Weidig im weiteren Teil seiner Ergänzung. Er beschreibt das Leben eines Adeligen wie einen „Sonntag“ (Z.32), und das Leben der Arbeiter und Bauern wie einen „Werktag“ (Z.41). In dieser Antithese verdeutlicht Weidig die gewaltigen Gegensätze seiner Mitmenschen noch einmal, wobei „Sonntag“ (ebd.) und „Werktag“ (ebd.) als Metaphern zu verstehen sind. Konkret verbindet man normalerweise mit einem Werktag, vor allem in der damaligen Zeit, einen harten und langen Arbeitstag, wobei die Familie oft auf der Strecke blieb und die Menschen nur wenig Geld zur Selbstversorgung hatten. Dieses Geld mussten sie zusätzlich ja auch nochmal aufteilen, um verpflichtende Abgaben an die Fürsten leisten zu können. Als Gegenüberstellung lässt sich der „Sonntag“ als freier Tag charakterisieren, wo man einfach mal entspannen kann und nichts tun muss. Doch während normale Arbeiter damals nicht einmal diesen Tag zur Erholung hatte, müssen die Fürsten/Adeligen nicht einmal einen Finger krumm machen und können trotzdem in Saus und Braus leben, da sie ihre hart arbeitenden Untertanen kategorisch ausnutzen. Auch diese Aussage nimmt Weidig in Bezug auf die Bibel in seinen Zusatz auf, vielleicht auch um die damals eher nicht gebildete Bevölkerung überhaupt erreichen zu können. Damals war es schließlich nicht üblich, gebildet zu sein, und wenn man mal etwas über ein Buch gehört hatte, dann über die Bibel. So wollte Weidig auch den ungebildeten Arbeitern etwas Konkretes über ihre momentane Arbeitssituation vermitteln und sie auf die laufende Ungerechtigkeit hinweisen.<br />
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Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Büchner und auch Weidig in große Gefahr begeben, da sie offen die Missstände ansprechen, die damals in Hessen herrschten und sie mit einer Verfolgung rechnen mussten. Letztendlich appellieren sie an das Volk, gerade diese Ordnung mit ihm zusammen zu stürzen, unter anderem unter möglichen Aufständen beziehungsweise Revolten.<br />
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== JBrenner ==<br />
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Der vorliegende Sachtext „Der Hessische Landbote“ ist 1834 von Georg Büchner als Flugblatt veröffentlicht worden, nachdem er von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet worden ist, und thematisiert die Missstände der Politik und fordert zum Widerstand auf . <br />
Sie wurde 1834, in der Zeit des Vormärz, veröffentlicht. Den Vormärz kennzeichnet besonders die breite Spanne zwischen arm und reich, welche zu revolutionären Gedanken führt, die von der konservativen Regierung nicht geduldet werden.<br />
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In dem ersten Sinnabschnitt (vgl.1-23) beschreibt Büchner seine Kritik an der Regierung. Seine Argumentation beginnt er mit seiner Aussage, dieses Flugblatt seihe die „Erste Botschaft“(Z.1), somit verweist er darauf hin, dass noch mindestens ein folgen sollte seine Wahrheit zu verkünden. Des Weiteren, benennt Büchner dieses Flugblatt als einen „Vorbericht“(Z.3), welcher lediglich kurz informieren sollte, bevor der Bericht folgt, was wiederum auf die Thematik vorhin hin führt. Es sollte noch ein Blatt folgen, jedoch musste Büchner kurz darauf verschwinden, um der Regierung zu entkommen, damals waren solche Flugblätter verboten und somit wurden Textpassagen von dem Pasto Fridrich Ludwig ergänzt und letztendlich so veröffentlicht. Büchner wendet sich zunächst an die Adressaten alle Bewohner, auch die Bauern, die untere Schicht des „hessischen Lande[s]“(Z.4) und die Anapher „Wahrheit“(Z. 5), bestärkt seine Aussage den Leuten keine fake News unter zu jubeln und sie lediglich über Tatsachen zu informieren, also über die Missstände im Staat aufzuklären. Mit der adversativen Konjunktion „aber“(Z.5) beginnt er seine Kritik an der Regierung, denn „wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt“(Z.5f.), er stellt seine Position als Schriftsteller dieser Nachricht klar und deutet die Leser darauf hin, dass jetzt Inhalte folgen werden, welche sie als nun aktive Leser gegen das Gesetzt verstoßen lässt. Also jeder, der die folgenden Aussagen liest und weiter vermittelt, steht als Gesetztes-Brecher dar und ist zum Tode verurteilt. Mit dem Klimax vgl.Z.6 drückt er noch deutlicher aus, dass nicht nur die, die diese Nachricht weiter geben verurteilt werden, sondern schon allein die Leser gegen das Gesetz verstoßen. Folgende Verurteilungen werden durch meineidige Richter, Richter die nach Büchner das falsche sagen und zu Gunsten der oberen Schicht verurteilen, durchgeführt. Im Folgenden wird auf die Vorgehensweise mit dem Flugblatt hingewiesen. In diesen Regeln wird verdeutlicht, dass man jeglichen Kontakt mit dem Flugblatt bei Nachfrage bestreiten soll und sich selbst so schützen soll. Außerdem wird zur Verbreitung des Flugblatts aufgefordert. Durch die Aufstellung dieser Regeln zeigt Büchner sein Bewusstsein dafür, dass er in den Augen der Fürsten eine Straftat begeht. Die Folgenden Ellipsen „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23), stellt Büchner die Metapher für Armut und eine Antithese für Ungerechtigkeit der Behausungen der verschiedenen Schichten, dazu stellt der Parallelismus dies noch einmal zu einem Vergleich auf . Ein Schlachtruf, der als Kernsatz des Flugblattes gilt und aussagt, die Fürsten mit Gewalt zu stürzen eine Revolution zu beginnen bzw. Krieg zu führen gegen die Fürsten.<br />
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Der zweite Sinnabschnitt (ZZ. 24- 44)wurde von Pastor Friedrich Ludwig Weidig zugefügt, er stellt Bezüge zu biblischen Erzählungen und vergleicht die Aussagen des Flugblattes zu den Erzählungen. Der Konjunktiv zwei, verdeutlicht Weidigs Aussage, dass die Bibel falsche Aussagen strafen wird im Jahre 1834. Dieser erklärt, dass die Fürsten sich so verhalten als hätte Gott die „Bauern und Handwerker am fünften Tage“(Z.26f.), also zusammen mit den Tieren geschaffen und „die Fürsten und Vornehmen am sechsten“(Z.27f.) und ihnen somit eine besondere Macht zugesprochen über alles andere zu herrschen und die Fürsten alleine als die Krone der Schöpfung dargestellt. Die Bauern stellt er mit Gewürm gleich, da sie gleichermaßen ausgenutzt werden von den Fürsten, wie Tiere. Die Fürsten führen nach Büchner ein Leben voller „langer Sonntag[e]“(Z.32), im Vergleich zur Schöpfung ist der Sonntag eine Metapher zum Ruhetag, die Fürsten legen sich ihr ganzes Leben auf die faule Haut. Im Vergleich zu den Bauern, welche ein Leben voller „Langer Werktag[e]“ (Z.41) führen, keine Ruhe stets am schaffen. Die Bauern und Handwerker müssen die ganze Arbeit verrichten, um den Fürsten ein schönes Leben bieten zu können, und bekommen selbst nur die „Stoppeln“ (Z. 40) vom Korn, also nur die Überreste, die niemand möchte. Das Volk ist nur dazu da, um die Fürsten zu ernähren und wird deshalb mit dem „Dünger auf dem Acker“ (Z. 36) verglichen, der auch nur dazu da ist, dass die Pflanzen besser wachsen.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Georg Büchner wie auch der Pastor mit diesem Flugblatt ihr Leben auf's Spiel gesetzt haben und gleichzeitig ein wichtiger Teil der Aufklärung geworden sind.<br />
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== JReiners ==<br />
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Der Textauszug aus dem Flugblatt “Der hessische Landbote” wurde von Georg Büchner verfasst und durch den Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzt , veröffentlicht wurde das Flugblatt im Juli 1834. Der Text stammt aus der Zeit des Vormärz (1830-1848). Der Vormärz wurde von dem aufkommenden Nationalgedanken in der Bevölkerung gekennzeichnet. Die untere Bevölkerungsschicht litt unter hohen Abgaben und Steuern, Zensur, schlechten wirtschaftlichen Bedingungen und den Obrigkeiten, die auf deren Kosten lebten.Der Text thematisiert diese schlechten Lebensbedingungen der Bauern und Bürger und möchte eben diese dazu anhalten sich gegen die Obrigkeiten zur Not mit Gewalt aufzulehnen.<br />
Zu Beginn des Textes, wendet sich der Autor methaphorisch an das “hessische [...] Land[...]” (V.4) und schließt somit die gesamte hessische Bevölkerung ein. Die hessische Bevölkerung soll die “Wahrheit”( V.5 ) erfahren, die ihnen bisher immer vorenthalten wurde.<br />
Doch im Folgenden wird der Leser vor der Wahrheit gewarnt, diese Warnung wird von der adversative Konjunktion “aber” (V.5) eingeleitet. Der Leser wird davor gewarnt, dass derjenige, der die “Wahrheit sagt [...] gehenkt”(V. 5 f. ) wird. Doch auch die Menschen , die die Wahrheit lesen, müssen die Gefahr von “meineidigen Richtern” (V. 7) verurteilt zu werden, beachten. Deswegen folgen fünf Ratschläge zum Umgang mit dem Flugblatt. Der erste Ratschlag empfiehlt eine Aufbewahrung “außerhalb [des] Hauses” (V. 10 f.), damit der Leser behaupten kann, nichts von diesem Dokument gewusst zu haben. Das Flugblatt soll von dem Leser nur an “treue Freunde” (V. 12 ) weitergegeben werden, um die Gefahr einer Strafe möglichst gering zu halten, so der zweite Ratschlag. Doch die Nachricht soll möglichst weit verbreitet werden , deswegen wird dem Leser im dritten Ratschlag empfohlen das Flugblatt heimlich an Personen weiterzugeben, denen man nicht traut.(vgl. V. 14 f.). Der vierte Ratschlag besagt, dass der Leser, der mit dem Dokument erwischt wird, sagen soll, dass “ er es eben dem Kreisrat habe bringen wollen” (V.18 ). Der letzte Rat empfiehlt, dass der Leser das Lesen des Dokumentes leugen soll, um sich von der Schuld freizusprechen.<br />
Die darauf folgende Antithese “Friede den Hütten! Krieg den Palästen!”(V. 23), ist eine Aufforderung an die Bevölkerung sich gegen die Obrigkeiten zur Not mit Gewalt aufzulehnen. <br />
Der folgende Konjunktiv 2 “ als würde die Bibel mit Lügen gestraft” (V. 24 f.), macht deutlich, dass die Bibel eine solche Gesellschaft nicht verlangt. Um die Überheblichkeit der Obrigkeiten deutlich zu machen wird im Folgenden die Gesellschaft mit der Bibel in Bezug gesetzt. Es wird gesagt, dass die derzeitige Gesellschaft nur von der Bibel gewollt wäre , wenn Gott die “Bauern und Handwerker am fünften Tage “(V. 26 f.) mit den Tieren zusammen erschaffen hätte und nur die “ Fürsten und Vornehmen am sechsten Tage” (V.27 f.) als Menschen mit den Auftrag über diese zu herrschen, geschaffen hätte. Der verwendete Konjunktiv, betont die Falschheit der Aussage. Der Autor vergleicht das Leben der Vornehmen mit einem “lange[n] Sonntag” (V.32 ) und das Leben des Bauern mit einem “lange[n] Werktag (V.41 ). Durch diesen Parallelismus wird die unfaire Lage der Bauern betont. Auch der Vergleich, dass Bauern “wie Dünger auf dem Acker”(V. 36) seien stellt die Ausnutzung der Bauern durch die Vornehmen dar.<br />
Zusammenfassend hat der Autor mit der Veröffentlichung des Flugblattes in der damaligen Zeit sein Leben riskiert und wollte die Menschen trotz der strengen Zensur zum Aufstand auffordern. Die Aufforderung wird durch die teils biblische Darstellung der schlimmen Lebensbedingungen der Bauern unterstützt und beinhaltet Ratschläge zum Umgang mit dem Flugblatt.<br />
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==Sven Heiter==<br />
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Der Sachtext „Der Hessische Landbote“, von Georg Büchner, ist 1834 veröffentlicht und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig bearbeitet worden und kritisiert die Staatsführung der Fürstentümer im Jahre 1834, unter der die untere Bevölkerungsschicht leidete.<br />
Anfangs nennt Büchner, dass er die „Wahrheit“ (Z.5) „dem hessischen Lande“ (Z.4), eine Metapher für die Bevölkerung Hessens, mitteilen möchte, worauf er sofort auf die Wichtigkeit hinweist und warnt, dass derjenige, der das liest, „gehenkt“ (Z.6) wird. Er steigert diese Warnung, indem er darauf aufmerksam macht, dass selbst wenn man „die Wahrheit liest, […] durch meineidige Richter […] gestraft“ (Z.6f.) wird und spielt gleichzeitig auf den Missstand der Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit an. Anschließend formuliert er fünf Hilfestellungen, um nicht aufgrund der Wahrheit gestraft zu werden. In der dritten Hilfestellung fordert er zur Verbreitung dieses Blatts auf, indem er erklärt, dass man dieses den Mitmenschen „heimlich hinlegen“ (Z.15) soll. In der vierten und fünften fordert er seine Adressaten auf zum Lügen (vgl. Z.16 f.f.), damit diese keine Konsequenzen erfahren, wobei dies ironisch ist, da die Behörden dieses Blatt auch lesen können. Der anschließende Ausruf „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23), ist nicht nur ein Gegensatz, der den Unterschied der oberen und unteren Gesellschaftsschicht symbolisiert, sondern auch eine Ellipse und Parallelismus, die den Ausruf zur Revolution bekräftigen. Die Beitrag des Pastors, vergleicht die damalige Situation der Gesellschaftsstände mit der Schöpfungsgeschichte, bei der die „Bauern […][,] Handwerker […]und Bürger zum Gewürm gezählt“ (26 f.f.) werden, aber „die Fürsten und Vornehmen“ (Z.27),laut Gott, über diese herrschen sollen. Zudem verdeutlicht das „Gewürm“ , als Metapher für die untere Gesellschaftsschicht, dass diese aus der Sicht der höheren Gesellschaftschicht minderwertig wirken. Der Pastor drückt damit aus, dass die „Bibel“ (Z.25) lügen „würde“(Z.25), was aus der damaligen Sicht ein Skandal gewesen sein muss, da zu dieser Zeit viele Menschen aufgrund der Gesellschaft streng religiös waren, weshalb diese Passage aggressiv auf die Missstände aufmerksam macht. Büchner verdeutlicht die Spaltung von Arm und Reich durch den Gegensatz, dass das „Leben der Vornehmen [wie] […] ein langer Sonntag“ (Z.31 f.) ist, sie „in schönen Häusern“ (Z.33) wohnen, „zierliche Kleider“ (Z.33) tragen, „feiste Gesichter“ (Z.34) haben, „eine eigne Sprache“ (Z. 35) sprechen und „das Volk aber […] vor ihnen wie Dünger auf dem Acker liegt“ (Z.35 f.). Hierbei soll die Aufzählung den großen Unterschied in der Gesellschaft deutlich machen und der Dünger symbolisch für das minderwertige Volk stehen. Der Parallelismus „ Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag“ (Z.40f.) zeigt nochmals den Gegensatz zum Leben der Vornehmen (vgl. Z. 31). „er (gemeint ist der Vornehme) nimmt das Korn und lässt ihm (gemeint ist der Bauer) die Stoppeln“ (Z.39), stellt die Ausbeutung der Armen durch dir Fürsten, die zu dieser Zeit alltäglich war, dar.<br />
Büchner und Ludwig Weidig, machen auf eigene Gefahr hingerichtet zu werden, auf die Ausbeutung, schlechte Staatsführung, Armut und den Wiederspruch mit der Bibel aufmerksam und rufen dazu auf den hessischen Landboten zu verbreiten und wenn nötig zu lügen, um somit eine Revolution auszulösen.<br />
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==Svenja Klug==<br />
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Der von Georg Büchner geschriebene Sachtext ,,Der Hessische Landbote" wurde 1834 als Flugblatt veröffentlicht, nachdem es von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeiten worden ist und übt Kritik an der Ungleichheit der Befölkerungsschichten. Das Flugblatt wurde in der Zeit des Vormärzes veröffentlicht. Zu dieser Zeit musste die untere Bevölkerungsschicht Abgaben an die obere Bevölkerungsschicht leisten und es herrschte generell ein großer Unterschied in der Ständegesellschaft.<br />
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Büchner kündigt am Anfang des Textes an, dass er dem hessischen Land die ,,Wahrheit" (Z.5) verkünden will, wobei ,,hessischen Lande" (Z.4) eine Metapher für alle hessischen Einwohner ist. Mit Wahrheit ist gemeint, dass laut Büchner die obere Bevölkerungsschicht nur Lügen verbreitet. Das Flugblatt Büchners überhaupt zu veröffentlichen war für die damalige Situation sehr gewagt, denn wenn man ,,die Wahrheit sagt, wird [man] gehengt" (Z.5f.), ,,sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durchmeineidige Richter vielleicht gestraft" (Z.6f.). Es war also mehr als gefährlich seine eigene Meinung zu vertreten, vor allem wenn diese nicht zu Gunsten von der obersten Bevölkerungsschicht war, da einem schlimmstenfalls die Todesstrafe drohte, aufgrund nicht vorhandener Meinungsfreiheit. Büchner gibt den Lesern einige Tipps die sie beachten sollten, wenn sie das Flugblatt lesen. Sie sollen ,,das Blatt sorgfältig außerhalb ihres Hauses vor der Polizei verwahren" (Z.10f.), da die Polizei es sonst finden könnte. Außerdem soll man ,,es nur an treue Freunde mitteilen" (Z.12f.) und ,,denen, welchen sie nicht trauen wie sich selbst, dürfen sie es nur heimlich hinlegen" (Z.14f.), da ansonsten die Gefahr besteht verraten zu werden. Es wird ebenfalls gesagt, dass wenn das Blatt bei einem gefunden wird der es gelesen hat, man behaupten soll, man hätte es nur dem Kreisrat bringen wollen oder man solle so tun als hätte man es erst gar nicht gelesen, denn dann kann einem keine Schuld zugewiesen werden (vgl.Z.16-22). Die Antithese, der Vergleich bzw. die Ellipse ,,Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" (Z.23) ist eine Kampfansage an die oberste Bevölkerungsschicht. Der Vergleich zwischen Hütten und Palästen soll noch einmal den großen Unterschied in der Ständegesellschaft verdeutlichen, wobei die Metapher ,,Hütten" (Z.23) für Armut und die Metapher ,,Palästen" (Z.23) für Reichtum steht. Der Pastor Friedrich Ludwig Weidig hat mit dem Konjunktiv zwei im Satz ,,als würde die Bibel Lügen gestraft" (Z.24.) eine irreale Situation beschrieben und verweißt somit noch einmal auf die Lügen der obersten Bevölkerungsschicht. Der deutliche Unterschied der Bevölkerungsschichten wird erneut verdeutlicht, wenn der Pastor aus der Bibel zitiert und behauptet, dass es so aussehen würde, als ob Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tag und die Fürsten und Vornehmen am sechsten Tag erschaffen hätte und die Bauern und Bürger somit zu Tieren zählen würde. Das zeigt, dass Bauern und Bürger nur als Landtiere angesehen werden, über die die Fürsten und Vornehmen als Menschen herrschen sollen. ,,Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag"(Z.31f.) und ,,Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag" (Z.40f.), was soviel bedeutet, dass die Fürsten und die Vornehmen einen Ruhetag in der Woche haben, da sie sich auf Gunsten der Bürger ausruhen können, weil diese für sie arbeiten.<br />
<br />
Abschließend kann man sagen dass Büchner bzw.der Pastor ein großes Risiko mit der Veröffentlichung des Flugblattes eingegangen sind, da diese mit dem Tod bestraft werden, sobald der Kreisrat davon erfährt, allerdings wollten sie, dass alle die Wahrheit über die Ständegesellschaft erfahren. Sie wollten an alle restlichen Bürger , die nicht zur obersten Bevölkerungsschicht gehören, appellieren, weil sie sich nicht wie Tiere behandeln und ausbeuten lassen sollen.<br />
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== Marcel Nießen ==<br />
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Das vorliegende Flugblatt ,,Der Hessische Landbote“ wurde 1834 von Georg Büchner verfasst und als Flugblatt publiziert, welches von Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet wurde, nachdem Büchner aufgrund des Flugblatts ins Exil flüchten musste, kritisiert die Ständegesellschaft, unter welcher die Bevölkerung des frühen 19. Jahrhunderts litt. <br />
Direkt zu Beginn des Flugblattes macht Büchner sein Ziel klar, welches er mit dem Flugblatt erreichen möchte, welches nichts Geringeres als dass Melden der ,,Wahrheit“ (Z. 5) ist, welche er an die gesamte hessische Bevölkerung verkünden möchte, was er mit einer Metapher hervorhebt, da sich das Flugblatt an das gesamte ,,hessische Lande“ (Z. 4) richtet. Büchner möchte die Wahrheit trotz der herrschenden Zensur sowie stark eingeschränkter Meinungs- und Pressefreiheit aussprechen, welches den Tod durch Erhängen zur Strafe hat, was die Wichtigkeit der Wahrheit unterstreicht, wenn es so wichtig ist das Leute bereit sind dafür zu sterben. Die Wichtigkeit der Wahrheit wird des Weiteren dadurch hervorgehoben, dass sogar die die die Wahrheit auch nur lesen mit empfindlichen Gefängnistrafen zu rechnen haben. Diese Strafe wird von einem ,, meineidigen Richter“ (Z. 7) verhängt, welches die Missstände in Form von unter anderem fehlender Gerechtigkeit hervorhebt, da die meineidigen Richter zu Gunsten des Fürsten entscheiden und so jeden der gegen den Fürsten ist ins Gefängnis bringen oder hängen wollen.<br />
Damit dies nicht so einfach passiert hat Büchner im Flugblatt fünf Tipps formuliert, wie sich die Leser des Flugblatts vor der Polizei schützen können. Als erstes rät Büchner das Flugblatt ,, sorgfältig außerhalb [des] Hauses […] [zu] verwahren“ (Z. 10 f.), da die Polizei so keine direkte Verbindung zum Besitzer erkennen kann. Des Weiteren soll man das Flugblatt ,, nur an treue Freunde“ (Z. 12) weitergeben, da man sich sicher sein muss, dass derjenige dem man es gibt oder von ihm erhält einen nicht an die Polizei verrät. Es wird zudem geraten, dass wenn man sich nicht sicher ist ob man einer Person vertrauen kann oder nicht, man ihr das Flugblatt ,, heimlich hinlegen“ (Z. 15) soll, damit man nicht Gefahr läuft verraten zu werden, aber gleichzeitig auch das Flugblatt weiter verbreitet, um die Leute zu informieren. Sollte man dennoch mit dem Flugblatt erwischt werden, so soll man lügen dass man es ,, dem Kreisrat habe bringen wollen“ (Z. 18 f.), um einer Strafe zu entgehen. Lügen soll man auch beim letzten Tipp, da denen die das Blatt zwar besitzen, es aber nicht gelesen haben keine Strafe blüht, doch um diese Ausrede zu wissen muss man das Flugblatt gelesen haben. <br />
Daraufhin folgt der wohl wichtigste Satz im gesamten Flugblatt, da Büchner mit den Ausrufen ,, Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z. 23) zur Revolution gegen die Fürstentümer aufruft. Die Antithese von Hütten und Palästen verdeutlicht dies, da die Hütten für die normale Bevölkerung steht, welche in Armut lebt, während die Paläste für die Reichen stehen welche in Saus und Braus auf Kosten der Armenbevölkerung lebt. Durch das Nomen ,,Krieg“ (Z. 23) wird deutlich, dass die von Büchner gewünschte Revolution durch Gewalt erfolgen soll.<br />
Danach erfolgt eine nachträglich von Pfarrer Weidig eingefügte Textpassage, in welcher er behauptet das es so aussehe, als würde die ,, Bibel Lügen gestraft“ (Z. 24 f.), da laut ihm das Leben, welches zu dieser Zeit in Hessen, welches auf den strengen Reglementierungen des Fürsten geführt wird, nicht den Regeln der Bibel entspreche. So habe Gott am fünften Tag die ,, Bauern und Handwerker“ (Z. 26) geschaffen zusammen mit den Landtieren, die Fürsten hingegen habe Gott am sechsten Tag geschaffen und ihnen gesagt: ,, Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht“ (Z. 29 f.), womit Gott die Handwerker und Bauern mit den Tieren gleichgestellt habe. Dies kann jedoch nicht stimmen, da laut Weidig alle Menschen gleich vor Gott sind.<br />
Das Leben der Vornehmen und Reichen beschreibt Büchner als einen ,, lange[n] Sonntag“ (Z. 32), da diese ein schönes und leichtes Leben auf Kosten der Bauern und Handwerker führen, jeden Tag ,, zierliche Kleider“ (Z. 33 f.) tragen, da sie ja nicht Arbeiten müssen und auch ihre ,, eigne Sprache“ (Z. 35) sprechen, nämlich Französisch, welches zu dieser Zeit sehr modern war in gehobene Ren Kreisen zu sprechen, was Arm und Reich noch weiter unterscheidet. Im Gegenzug dazu liegen die einfachen Leute metaphorisch ,, wie Dünger auf dem Acker“ (Z. 36), da diese lediglich dazu da sind das Leben der Reichen so schön, angenehm und leicht wie möglich zu machen. Dies wird weiter klar, da der Reiche ,, das Korn“ (Z. 39 f.) nimmt und ihm ,, die Stoppeln“ (Z. 40) lässt und dem Armen nur das lässt, wofür der Reiche eine Verwendung hat. <br />
Das Leben des Armen beschreibt Büchner hingegen als ,, lange[n] Werktag“ (Z. 41), da er von früh bis spät Arbeiten muss um sich, seine Familie und obendrein die Reichen zu versorgen. Sein Leib ist ,, eine Schwiele“ (Z. 43), was für die harte Arbeit des Bauern steht, da dieser so hart arbeitet, dass sein Körper von der täglichen Arbeit gezeichnet ist. Er wird so sehr ausgebeutet, dass selbst der Schweiß der Arbeiter als ,,Salz auf dem Tisch“ (Z. 44) des vornehmen steht, dass der Vornehme dem Armen so sehr ausbeutet wie er nur kann.<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass Büchner und Weidig eine Revolution anfachen möchten, da ihnen die damalige Gesellschaft mit all ihren Verstößen gegen die Menschlichkeit und gegen die Bibel missfällt. Sie sind so sehr von ihrer Idee überzeugt, dass sie bereit sind im Zweifelsfall für ihre Überzeugungen zu sterben, da sie für das verbreiten solcher Schriften und solchem Gedankengut die Todesstrafe zu erwarten haben.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Hess._LandboteCFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Hess. Landbote2018-11-18T12:11:07Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>'''Analyse eines Sachtextes'''<br />
<br />
Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:<br />
<br />
1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?<br />
<br />
2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?<br />
<br />
3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?<br />
<br />
Vorbereitung:<br />
Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, ggf. in SA gliedern)<br />
<br />
Verschriftlichung<br />
<br />
'''1. Einleitung'''<br />
<br />
Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema<br />
<br />
'''2. Hauptteil''' (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)<br />
<br />
Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen<br />
Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?)<br />
wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form<br />
korrekte Zitierweise<br />
<br />
'''3. Schluss'''<br />
<br />
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung<br />
<br />
<br />
'''Hessischer Landbote '''<br />
<br />
== Fabian Langen ==<br />
Der vorliegende Sachtext „Der Hessische Landbote“ ist 1834 von Georg Büchner als Flugblatt veröffentlicht worden, nachdem er von Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet worden ist, und übt Kritik an der Ständegesellschaft, unter der das einfache Volk 1834 leiden musste. <br />
Zu Beginn des Flugblatts nennt Büchner den Anlass für sein Schreiben, nämlich das Melden der „Wahrheit“(Z.5) an die gesamte hessische Bevölkerung, was er durch die Metapher ausdrückt, dass es dem „hessischen Lande“ (Z.4) gewidmet ist. Er möchte die Wahrheit verbreiten, obwohl das aufgrund der Zensur zu diesem Zeitpunkt sowohl für ihn, als auch für die Leser schwere Folgen haben kann. Grund dafür ist die fehlende Meinungs- und Pressefreiheit und dass über solche Verstöße „meineidige Richter“ (Z.7) urteilen, die sich also nicht daran halten, was Recht ist, sondern danach, wie der Fürst die Situation einschätzt. In dieser Gesellschaft war es daher üblich, dass derjenige, der „die Wahrheit sagt“ (Z.5) gehenkt wird und dass sogar diejenigen, die ein solches Schreiben, welches Kritik übt, lesen, bestraft werden. Aus diesem Grund, um die Leser zu schützen, gibt er ihnen fünf Tipps: die Leser sollen das Schreiben außerhalb ihres Hauses aufbewahren, damit es nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden kann (vgl. Z.10 f.), sie dürfen es persönlich nur Freunden weitergeben (vgl. Z.12 f.), Fremden hingegen nur heimlich unterjubeln (vgl. Z. 14 f.), wenn man mit dem Schreiben erwischt wird, soll man behaupten, man hätte es gerade dem Kreisrat bringen wollen (vgl. Z.16 ff.) oder behaupten, man hätte es nicht gelesen, da den Nicht-Lesern keine Strafe droht (vgl. Z.20 ff.). Dadurch, dass Büchner sagt, man solle es auch Fremden „heimlich hinlegen“ (Z.15), will er die Verbreitung seines Flugblatts vorantreiben. <br />
Anschließend folgen die Ausrufe „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z. 23), durch die Büchner zur Revolution gegen die Fürstentümer aufruft. Die Antithese der Hütten und der Paläste (vgl. ebd.) zeigt nochmal deutlich den Anlass, nämlich dass das einfache Volk unter Armut leidet, während der Adel ein Leben voller Reichtum genießt. Dass diese Revolution durch Gewalt erfolgen soll, wird durch das Nomen „Krieg“ (ebd.) verdeutlicht. Unterstrichen wird die zuvor genannte antithetische Wirkung durch einen Parallelismus in den eben zitierten Ausrufen.<br />
Es folgt ein Einschub des Pastors Friedrich Ludwig Weidig, der sagt, dass es aussehe, „als würde die Bibel“ (Z. 24 f.) lügen, wenn man die Art der Staatsführung, die in Hessen zu dem Zeitpunkt vorliegt, als richtig ansieht, da sie dem Leben nach der Bibel widerspricht. Laut der Bibel sind am fünften Tag die Landtiere und am sechsten Tag die Menschen, die über die Tiere herrschen sollen, geschaffen worden. Der Fürst gestaltet das Leben aber so, dass es aussieht, als „hätte Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage“ (Z.24 ff.) geschaffen, sodass sie zum Tier gehören, über das die Fürsten und Vornehmen herrschen, die somit am sechsten Tag geschaffen worden wären. Somit würden die Armen zum „Gewürm“ (Z. 31) zählen, was metaphorisch die Unterlegenheit gegenüber den Vornehmen und ihre Minderwertigkeit ausdrückt.<br />
Anschließend bezeichnet Büchner das Leben der Vornehmen als einen „lange[n] Sonntag“ (Z. 32), da diese sich auf der Arbeit der Armen ausruhen können und zudem, aufgrund ihres Wohlstandes, jeden Tag sogenannte Sonntagskleidung tragen können. Ein weiteres Zeichen für die starke Trennung von arm und reich ist, dass die Reichen eine „eigne Sprache“ (Z.35) sprechen, nämlich Französisch, was bei diesen sehr beliebt war.<br />
Im Kontrast dazu liegt das Volk, metaphorisch gesehen, vor diesen wie „Dünger auf dem Acker“ (Z.36), ist also nur dazu da, das Leben der Vornehmen zu fördern und es angenehm leicht zu machen. Die Vornehmen lassen die Armen nämlich arbeiten (vgl. Z. 37 ff.) und bringen sie anschließend um ihren Ertrag, indem sie „das Korn“ (Z. 40) nehmen und den Armen lediglich die „Stoppeln“ (ebd.) zurücklassen. <br />
Antithetisch zum Leben der Reichen bezeichnet Büchner das Leben der Armen als einen „lange[n] Werktag“ (Z. 41), da sie ihr Leben lang für die oberen Schichten arbeiten müssen. Zudem verzehren die Vornehmen deren „Äcker“ (Z.42), hier als Hyperbel für den Ertrag, um zu zeigen, dass auch zehn Prozent Abgaben das Volk stark treffen. Die harte Arbeit hat außerdem negative Folgen für den physischen Zustand der Bauern (vgl. Z.43). Dennoch genießen die Reichen ihr Leben und dass dieses durch die Armen so erleichtert wird, was hier durch die Metapher des Salzes „auf dem Tische des Vornehmen“ (Z.44) verbildlicht wird.<br />
Abschließend kann man sagen, dass Büchner und Weidig mit diesem Flugblatt zur Revolution aufrufen wollen, da ihnen das Leben in einer solchen Gesellschaft voller Ausbeutung und im Konflikt mit der Bibel missfällt. Mit der Kritik an die Fürsten gehen die Autoren ein großes Risiko ein, da die Veröffentlichung solcher Schriften zu Zeiten der Zensur mit dem Tod bestraft wurden. Das ist es ihnen aber wert, da sie ihre Kritik, dass die Armen wie Tiere behandelt, untergeordnet und ausgebeutet werden, nicht mehr für sich behalten wollen.<br />
<br />
== Linda Göser ==<br />
<br />
Der Sachtext „Der Hessische Landbote“, von Georg Büchner geschrieben und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzt, welcher 1834 als Flugschrift verbreitet wurde, thematisiert die Ungleichheit zwischen den Bevölkerungsschichten um 1834, insbesondere die Ungerechtigkeit gegenüber der unteren Bevölkerungsschicht.<br />
Zu Beginn des Textes wird der Adressat metaphorisch angesprochen, nämlich das „hessische Lande“ (Z. 4), womit Büchner die Bewohner Hessens, insbesondere die Bauern meint. <br />
Er sagt die Flugschrift melde die „Wahrheit“ (Z. 5), womit Büchner die damals aktuelle Situation beschreibt, in der die obere Bevölkerungsschicht die Untere ausnutzt, was er als absolut ungerecht empfindet.<br />
Mit dem Konjunktiv „aber“ (Z. 5) macht er den Gegensatz zu dem darauf Gesagten deutlich, nämlich „wer die Wahrheit sagt, wird gehängt“ (Z. 5f.) und „sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft“ (Z. 6ff.). <br />
Das ist zugleich ein Klimax, der durch das Wort „sogar“ (Z. 6) hervorgerufen wird.<br />
Durch die „meineidige[n] Richter“ (Z. 7) wird angesprochen, dass die Richter die Meinung der Fürsten vertreten, obwohl sie das Leid und die Ungerechtigkeit gegenüber der unteren Bevölkerungsschicht sehen. <br />
Das Recht wird in der Realität also umgedreht, da es nur für die obere Bevölkerungsschicht, also die Fürsten, und nicht für die Bauern gilt, was ungerecht ist, aber die damalige Zeit wiederspiegelt.<br />
Als nächstes werden fünf Punkte aufgezählt, die der Leser des Flugblattes zu beachten hat, da dieser sich strafbar macht wenn er mit dem Flugblatt in Verbindung gebracht wurde. <br />
So soll der Leser das Flugblatt „außerhalb ihres Hauses vor der Polizei bewahren“ (Z. 10f.) und es „nur an treue Freunde mitteilen“ (Z. 12f), bei denen er sich sicher ist, dass diese ihn nicht bei der Polizei verraten wird, sodass der Leser also in keinem Fall mit dem Flugblatt in Verbindung gesetzt werden kann.<br />
„[D]enen, welchen sie nicht trauen wie sich selbst, dürfen sie es nur heimlich hinlegen“ (Z.14f.). <br />
Es geht Büchner also darum, die „Wahrheit“ (Z.5) so weit wie möglich zu verbreiten, da die Leser es auch an die Personen weitergeben soll, welchen er nicht vertraut.<br />
Wenn der Leser trotzdem erwischt wird, soll er sagen „dass er es eben dem Kreisrat habe bringen wollen“ (Z. 18f.) oder sagen, er habe es nicht gelesen, da er sich damit nicht strafbar macht.<br />
Darauf folgt die Kernaussage des Textes: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen“(Z. 22).<br />
Dabei sind die Bewohner der „Hütten“ (Z.22), also die untere, ärmliche Bevölkerungsschicht wie die Bauern, und die Bewohner der „Paläste“ (Z. 22), also die obere, reiche Bevölkerungsschicht, die sich einen Palast leiste kann, wie die Fürsten gemeint.<br />
Durch den Parallelismus der beiden Ausrufe, die mit einem Ausrufezeichen betont werden, wird die Aussage bekräftigt.<br />
Dadurch klingt der Ausruf wie eine Art Schlachtruf im Krieg. Büchner möchte also zur Revolution ausrufen und die untere Bevölkerungsschicht dazu auffordern, das Unrecht nicht auf sich sitzen zu lassen, sondern sich gegen die Fürsten und Adeligen zu wehren.<br />
Die darin befindliche Antithese verdeutlicht zudem noch einmal die Ungleichheit in der Bevölkerung. <br />
Die untere Bevölkerungsschicht soll „Friede“ (Z. 22) bekommen, da sie bisher von der oberen Bevölkerungsschicht ausgenutzt wurde, und der oberen Bevölkerungsschicht soll der „Krieg“ (Z.22) gelten, da diese die untere Bevölkerungsschicht ausgenutzt hat und ungerecht mit ihr umgegangen ist.<br />
Im Weitern ergänzt Pastor Friedrich Ludwig Weidig den Text, indem er sagt es sähe so aus „als würde die Bibel Lügen gestraft“ (Z. 24f.), dass heißt also, dass das Leben sowie es momentan ist, nicht mit dem übereinstimmt, was die Bibel gesagt hat.<br />
Er sagt nämlich, es sähe so aus als wenn nicht die Tiere, wie es eigentlich in der Bibel steht, am fünften Tag der Schöpfung geschaffen und den Menschen, die laut Schöpfungsgeschichte am sechsten Tag erschaffen wurden, beherrscht, sondern als wären die „Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehmen am sechsten Tage gemacht“ (Z. 26ff.).<br />
Dadurch wird also die untere Bevölkerungsschicht zu den Tieren, wie dem „Gewürm“ (Z. 31) gezählt, über die eigentlich alle Menschen, aber in der Realität nur die Fürsten und Adeligen herrschen sollen.<br />
Es wird daraus noch einmal besonders deutlich, wie die untere Bevölkerungsschicht von der obere Bevölkerungsschicht ausgenutzt wird, und ihr unterworfen ist.<br />
Georg Büchner macht damit weiter, dass er sagt “das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag“ (Z. 32), da sie in „schönen Häusern“ (Z. 33) wohnen, „zierliche Kleider“ (Z. 33f.) tragen, eine „eigene Sprache“ (Z. 35) sprechen usw.<br />
Es wird durch die Metapher des „ lange[n] Sonntag[s]“ (Z. 32) hervorgehoben, dass sich die Adeligen und Reichen auf der Arbeit der Bauern und Bürgern ausruhen und ihre Arbeit von diesen machen lassen, sie also ausnutzen.<br />
Das Volk, also die Bauern und Bürger, hingegen „liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker“ (Z. 36).<br />
Es wird also mit „Dünger“ (Z. 36) verglichen und als etwas dargestellt, ohne das die Adeligen nicht leben können, da der Ackerboden ohne Dünger nicht fruchtbar wird und dort keine Pflanzen wachsen können. <br />
Trotzdem wird der Dünger als etwas Minderwertiges dargestellt.<br />
Der Vornehme geht hinter dem Bauern und dem Pflug und „treibt ihn mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln“ (Z. 37 ff.).<br />
Es wird also gesagt, dass die Adeligen die Bauern antreiben die Arbeit zu tun, jedoch ohne selber etwas zu machen. <br />
Danach nehmen sie den Bauern ihre Ernte weg und hinterlassen diesen nur den Rest, der nichtmehr brauchbar ist.<br />
Zudem wird das Leben der Bauern als ein „langer Werktag“ (Z. 41) beschrieben, da sie jeden Tag harte Arbeit leisten müssen, ohne etwas dafür zu bekommen, oder eine Pause zu haben.<br />
Durch den Gegensatz des „lange[n] Sonntags“ (Z. 32) des Adeligen und den „langen Werktag“ (Z. 41) des Bauern wird die Aussage, dass die Reichen die Armen ausnutzen, ein letztes mal verdeutlicht.<br />
Das Flugblatt ist klar strukturiert, wobei zu aller erst die Dinge knapp aufgezählt werden, die der Leser beachten muss, damit er nicht bei der Polizei auffällt. <br />
Diese Punkte sind stichwortartig, nummeriert zu Beginn des Textes untereinander aufgelistet.<br />
Darauf folgt die Hauptaussage des Textes, eine These, die die Aufforderung zur Revolution darstellt und die im weiteren Textverlauf anhand von Argumenten erläutert wird.<br />
Diese Form der Textdarstellung macht den Text für den Leser leichter verständlich, da er die wichtigsten Informationen direkt zu Beginn gibt.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die klare Textstrukturierung zum leichteren Verständnis des Textes darstellt.<br />
Die Hauptintention des Textes ist es, dass die obere Bevölkerungsschicht die untere Bevölkerungsschicht ausnutzt.<br />
Daraufhin möchte Büchner die ausgenutzten Bauern und Bürger zum Nachdenken bringen, und zur Revolution gegen die Adeligen aufrufen.<br />
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Irina Kneuper:<br />
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Der vorliegende Sachtext „Der Hessische Landbote", welcher von Georg Büchner verfasst, so wie von vom Pastor Friedrich Ludwig Weidig überarbeitet wurde, und 1834 in Form eines Flugblattes veröffentlicht wurde, thematisiert die Ungerechtigkeit gegenüber dem Volk. Zu Beginn des Flugblattes benennt Büchner den Anlass seines Schreibens die Verbreitung der „Wahrheit" (Z.5) innerhalb des „hessischen Lande" (Z.4). Diese Metapher steht für die Bewohner in Hessen, insbesondere das arme Volk, welches zu dieser Zeit von den oberen Schichten, also den Fürsten ausgenutzt wurde. Er möchte die Wahrheit ans Licht bringen, jedoch warnt er davor, dass jeder, der „die Wahrheit sagt, gehenkt wird, [...] sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft" (z.5ff.). Damit verdeutlicht er den Ernst der Lage und wozu die Fürsten bereit sind, um die Wahrheit zu vertuschen. Der Klimax „sogar" (Z.6) zeigt, dass selbst Menschen die dieses Flugblatt lediglich lesen, von meineidigen Richtern, verurteilt werden. Diese Richter handeln im Sinne der Fürsten, obwohl sie das Leid der unteren Bevölkerungsschicht erkennen. Als nächstes listet Büchner fünf Punkte auf, die für den Leser zu beachten sind. <br />
Zuallererst ratet er dazu, dieses Flugblatt sicher und versteckt zu bewahren (vgl. Z. 10f.), damit keiner eine Strafe zu erwarten hat. Büchner meint, man solle dieses Blatt nur vertrauenswürdigen Personen überreichen (vgl. Z. 12f.) und den Personen, denen man zutrauen würde, dass sie einen verraten, dieses Blatt „heimlich hinlegen" (Z. 15). Für den Fall, jemand findet dieses Blatt, soll man behaupten, man wolle „es eben dem Kreisrat (...) bringen" (Z.16ff.). Jedoch wird dabei nicht beachtet, dass man sich dabei selbst verratet, da diese Anweisung jeder lesen kann und somit direkt klar ist, dies ist nur eine Ausrede. Wenn das Blatt gefunden werden sollte, obwohl man es nicht gelesen hat, trifft diese Person keine Schuld (vgl. Z.20ff.). Dies wird jedoch vermutlich nicht ernst genommen, so dass dieser Person doch eine Schuld zugewiesen wird. Zusammengefasst zeigen diese Punkte, wie Vorsichtig der Leser sein muss und welche Auswirkungen das Flugblatt mit sich bringt. Die nächste Äußerung Büchners „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!"(Z.23) ist eine Antithese, welche Gleichberechtigung fordert und das Volk dazu ermutigen soll, sich gegen die Fürsten zu erheben. Pastor Friedrich Ludwig Weidig ergänzte dazu, es würde so aussehen, „als hätte Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehmen am sechsten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: „Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht", und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt" (Z. 25ff.). Dies weist eine Parallele zur Schöpfungsgeschichte auf. Die Landtiere wurden am fünften Tag erschaffen, so wie das Volk und die Menschen am sechsten, so wie die Fürsten. Die Menschen herrschen über die Tiere, was bedeutet, dass die Fürsten die Oberhand haben. Büchner behauptet, „Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag" (Z.31f.), da sie in „schönen Häusern"(Z.33) leben, sie „zierliche Kleider tragen" (Z.33f.)und sie „eine eigene Sprache"(Z.35) haben. Der Sonntag wird als Ruhetag angesehen, was zeigt, dass sie das Volk für sich arbeiten lassen. Das Volk hingegen wird mit „Dünger"(Z.36) gleichgestellt. Dünger ist etwas ohne das die Fürsten nicht leben könnten, da der Ackerboden ohne Dünger nicht fruchtbar wird. Die Fürsten nehmen das „Korn"(Z.40) und lassen dem Volk nur die „Stoppeln" (ebd.). Dies zeigt, dass das Volk nur das nötigste zum Leben erhält und sich die Fürsten alles nehmen, was sie wollen, ohne, dass sie dafür gearbeitet haben. Büchner beschreibt das Leben des Volkes als „langen Werktag" (Z.41), da „Fremde seine Äcker vor seinen Augen verzehren"(Z.41f.), „sein Leib ist eine Schwiele"(Z.42f.) und „sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen"(Z.43f.). Das bedeutet, das Volk arbeitet permanent und ihm bleibt lediglich das nötigste. Die Fürsten reißen alles wertvolle an sich und nutzen das Volk zu ihrem Vorteil aus. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Büchner und Weidig ihren Textsimpel strukturiert haben, wodurch der Leser das Flugblatt leicht verstehen kann. Die beiden Autoren möchten damit eine Art Revolution erreichen, um Gerechtigkeit zu erlangen.<br />
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== MGeller ==<br />
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Das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ von Georg Büchner, welches 1834 in der Zeit des Vormärz veröffentlicht wurde, thematisiert die Missstände der unteren Gesellschaftsschicht, welche nur für das Wohlergehen der oberen Schichten arbeitet. Pastor Friedrich Ludwig Weide hat im Nachhinein Ergänzungen am Text vorgenommen, welche die Inhalte näher beschreiben.<br />
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Im ersten Abschnitt des Textes (Z. 1-22) beschreibt Georg Büchner, dass das Lesen, Besitzen und Schreiben dieses Flugblattes stark bestraft wird. Außerdem rät er, was man unternehmen sollte, wenn man dieses Flugblatt besitzt oder liest. Bereits im ersten Satz wird die Funktion dieses Flugblattes genannt. Es „soll dem hessischen Lande die Wahrheit melden“ (Z. 4f.). Das hessische Land steht hierbei metaphorisch für alle Bewohner. Sie sollen endlich darüber aufgeklärt werden, welche Dienste (hauptsächlich die Bauern) leisten. Vorher gab es keine Wahrheit. Das bisher gesagte beruht auf Lügen. Georg Büchner riskiert mit der Veröffentlichung dieses Flugblattes sein Leben. Er weiß, dass jeder der die Wahrheit sagt, sogar nur liest, mit dem Tod bestraft wird (vgl. Z. 5ff.). Kritik am bisherigen System wird nicht geduldet, denn die Wahrheit wird von den obersten, in diesem Fall den Fürsten, bestimmt. Die Klimax „wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt, ja sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter […] bestraft“ (ebd.) verdeutlicht, wie drastisch Kritik üben unerwünscht bzw. verboten ist. Auch die „meineidigen Richter“ (ebd.) unterliegen den Fürsten, werde also nicht gegen diese sprechen, denn dies sorgt für Probleme. Da Georg Büchner bereits sein Leben für dieses Flugblatt riskiert, versucht er zumindest, die Bevölkerung vor Strafen zu schützen. Im ersten Satz weist er darauf hin, dass man auch der Polizei kein Vertrauen schenken kann, da auch diese von den Fürsten beschäftigt wird. „Sie müssen das Blatt sorgfältig außerhalb ihres Hauses vor der Polizei verwahren“ (Z. 10f.). Damit die Polizei einen nicht direkt mit dem Flugblatt in Verbindung bringen kann, sollte es an einem anderen Ort aufbewahrt werden, so besteht wenigstens noch eine winzige Möglichkeit zu leugnen, dass einem selbst dieses gefundene Flugblatt gehört. Im nächsten Teil weist Büchner darauf hin, dass man das Blatt nur „treue[n] Freunde[n]“ (Z.12) öffentlich überreichen darf. Jedem dem man nicht vertraut, soll man es auch weitergeben, aber so, dass diese nicht wissen, woher die Informationen kamen (vgl. Z. 14ff.). Georg Büchner war es sehr wichtig, dass so viele Menschen, wie irgend möglich diese Aufklärung erhielten. Er wollte, dass die Bauern- und Arbeiterschicht endlich begreift, dass sie nur ausgenutzt wird. <br />
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Der zweite Abschnitt des Textes (Z. 23-44) erläutert die genauen Umstände, in denen das hessische Volk leben bzw. schuften muss. Der Abschnitt beginnt mit den beiden Ausrufen „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z. 23). Die „Hütten“ (ebd.) stehen hierbei metaphorisch für die Bauern und Arbeiter, die eher in bedürftigen Verhältnissen lebten. Die „Paläste“ (ebd.) sind der komplette Kontrast dazu. Sie stehen metaphorisch für die Behausung und das Leben der Fürsten. Die Aufforderung, die diese Ausrufe beinhalten, fordert die Bauern auf, sich endlich zu wehren und gegen die Fürsten vorzugehen. Pastor Friedrich Ludwig Weide ergänzte auf diese Ausrufe, dass es so aussieht, „als würde die Bibel Lügen gestraft“ (Z. 24 f.) sein und als hätte Gott innerhalb des Menschen Unterschiede geschaffen. Die „Bauern und Handwerker [sind] am fünften Tage“ (Z. 26f.) gemacht und zählen somit zu den Tieren. Die „Fürsten und Vornehmen [sind] am sechsten Tag gemacht“ (Z. 27f.) und sind somit mehr wert. Die Vornehmen nutzen die Bauern genau wie die Tiere komplett aus. Diese Behauptung macht dieses Dilemma mit einem starken Vergleich deutlich. Die Fürsten verstehen die Bibel „als hätte der Herr zu […] [ihnen] gesagt: „Herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht“, und hätte die Bauern und Bürgern zum Gewürm gezählt“ (Z. 28ff.). Durch diese Worte soll das Missverständnis der Fürsten der Bibel deutlich werden. Da es nur so aussieht, als hätte Gott das gesagt (vgl. Z. 24ff.), bedeutet das nicht, dass es auch wirklich so ist. Genau dieser Irrtum soll durch dieses Flugblatt aus dem Weg geschafft werden. Die oberen Gesellschaftsschichten brauchen nicht zu arbeiten, denn ihr Leben „ist ein langer Sonntag“ (Z. 32). Der Sonntag ist der siebte Tag der Schöpfung, an dem Gott geruht hatte. Die Fürsten ruhen ihr ganzes Leben lang, da sie sich auf Kosten der Bauern ausruhen können. Sie machen sich ein schönes Leben und „tragen zierliche Kleider“ (Z. 33f.). Selbst „eine eigene Sprache“ (Z. 35) sprechen sie, um sich von der übrigen Gesellschaft abzuheben. Dass die anderen Menschen, also die Bauern und Handwerker, ihre Lebensgrundlagen sichern, hierfür steht metaphorisch der „Dünger auf dem Acker“ (Z. 36), realisieren sie kaum bzw. kümmern sich nicht darum. Sie kassieren Abgaben und wenn es notwendig ist, treiben sie die Bauern nochmal an, welche gemeinsam mit dem Vieh auf dem Feld schuften müssen (vgl. Z. 37ff.). Dieses Abnehmen der lebensnotwendigen Grundlagen wird mit den Worten „er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln“ (Z. 39f.) deutlich. Wobei die Fürsten und Vornehmen sich nicht nur mit dem Korn begnügt haben, sondern auch von allen anderen Dingen Anteile einfordern. Übrig bleibt den Bauern ein leergeräumtes Feld. Im Vergleich zum eben genannten Leben als Sonntag, ist das Leben der Bauern „ein langer Werktag“ (Z. 41). Sie können sich nie ausruhen, da sie sowieso schon um ihre Existenz kämpfen. „Sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische der Vornehmen“ (Z. 43f.). Den Vornehmen geht es eigentlich sowieso schon besser, aber der Schweiß der Bauern macht ihr Leben noch schöner. Sie müssen nichts mehr tun. Diese deutlichen Worte sollen den Bauern die Augen öffnen. Es kann nur etwas an dieser schlimmen Situation geändert werden, wenn sie selber ihre Stimme erheben und ihr Schicksal in die Hand nehmen. Büchner greift in diesem Flugblatt zu sehr deutlichen Vergleichen um die Menschen zu retten. Nur sie selber können sich erlösen. <br />
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Die Rettung der unteren Schichten lag Georg Büchner sehr am Herzen. Er riskiert sein Leben dafür, um den Menschen die Augen zu öffnen. Auch Pastor Friedrich Ludwig Weidig hat viel riskiert, da er sich öffentlich über die Bibel äußert, was zu diesem Zeitpunkt der Geschichte eine beachtliche Leistung ist und mit viel Mut verbunden ist, denn auch er riskiert sein Leben für das Leben vieler Menschen.<br />
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== Vivien Schüttler ==<br />
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Das Flugblatt „Der Hessische Landbote“, welches von Georg Büchner geschrieben wurde und 1834 als überarbeitete Version von Friedrich Ludwig Weidig veröffentlicht wurde, thematisiert die sozialen Missstände der unteren Gesellschaft zu Beginn des 19 Jahrhunderts in Deutschland, Hessen. Somit gehört der Hessische Landbote zu der Epoche des Vormärz.<br />
Das Flugblatt beginnt mit einem Vorbericht, welcher beschreibt, wie sich der Adressat, also die untere Bevölkerungsschicht zu verhalten hat, wenn sie dieses Flugblatt erhalten oder verbreiten wollen. Büchner spricht mit der Metapher „hessische[s] Land[e]“(Z.4) gezielt die Bewohner Hessens, besonders die Bauern, an. Hierbei sind fünf Schritte angegeben, welcher der Adressat beachten und befolgen sollte, da das Besitzen des Flugblattes eine Straffe ist, da es die „Wahrheit“ (Z.5) verkündet. Das bedeutet, dass es sich gegen die Fürsten wendet und trotz der Zensur verbreitet wurde. Mit der Wahrheit sind die Missstände des Landes gemeint, welche von den Fürsten verschwiegen und vertuscht werden und besonders die Bauern und Arbeiter betreffen. Zudem wird deutlich, dass es keine Meinungsfreiheit gab und es den Bauern verboten wurde sich politisch und gesellschaftlich zu äußer. Die Gefahr des Blattes wird deutlich durch die Konjunktion „aber“(Z.5) und durch einen Klimax, da so gesagt wird, dass der der die Wahrheit sagt „gehenkt“(Z.6) wird und ebenso der, der „die Wahrheit liest“(Z.6). Die Missstände und speziell die fehlende Gerechtigkeit wird deutlich, da von „meineidigen Richter[n]“(Z.7) gesprochen wird, was bedeutet, dass die Richter der damaligen Zeit nicht nach der Gerechtigkeit gehandelt haben, sondern zu Gunsten der Fürsten und Adeligen. In der ersten Anweisung wird gesagt, dass das Flugblatt außerhalb des Hauses aufbewahrt werden soll, da die „Polizei“(Z.11) ohne jegliche Bescheinigung in jedes Haus eintreten darf und somit die Bevölkerung permanent kontrollieren kann. In den Folgenden werden weitere Handlungsrichtlinien beschrieben, wie das Anlügen der Polizei, falls das Flugblatt bei einem selbst gefunden wird, aber es wird auch zur Verbreiterung aufgerufen. Nach diesen Schritten stößt man auf den Aufruf des Textes, welcher lautet „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“(Z.23). Dieser ist ein Imperativ und eine Ellipse und fordert zur Stützung der Fürsten und zur Revolution auf, denn mit den Hütten sind die Bauern gemeint, welche nicht mehr untern den Fürsten leiden sollen. Somit stehen die Paläste für die Fürsten und Adelige, welche ein Leben führen, was einem „langen Sonntag“(Z.32) gleicht, also einem Ruhetag. Mit der Folgenden Aussage die „Bibel“(Z.24 f.) würde „Lügen gestraft“(Z.25) , wird deutlich, dass Büchner und Weidig sich bemühen, auch die vielen religiösen Hessen zu überzeugen, da daraufhin ein Vergleich der Schöpfungserzählung folgt. Hierbei wird gesagt, dass „Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tage und die Fürsten und Vornehemen am sechsten Tage “(Z.26 f.) erschaffen hat. Dies bedeutet, dass die Bauern mit den Tieren, welche in der Genesis Erzählung am fünften Tag erschaffen worden sind, gleichgestellt erden und die Fürsten mit dem Menschen, welche am sechsten Tag erschaffen wurden. Das lässt darauf schließen, dass die untere Schicht ohne jegliches Recht lebte und fast keinen Wert hatte im Vergleich zu den Fürsten, da diese den Menschen repräsentieren und en Abbild Gotts sind. Der große Unterschied zwischen den zwei Gesellschaftsschichten wird noch deutlicher, da berichtet wird, dass die Vornehemen „eine eigene Sprache(Z.35) haben, was bedeutet, dass die Bauern so einen niedrigen Wert haben und in dieser Gesellschaftsform auch nichts daran ändern können, da sie nicht mit den Fürsten kommunizieren können. Die Ausbeutung der Bauern und Arbeiter wird deutlich, wenn gesagt wird, dass die Fürsten „das Korn“(Z.40) nehmen und den Bauern nur die „Stoppeln“(ebd) bekommen. Sie werden also am Leben gehalten aber unter äußerst schlechten Lebensbedingungen. Und auch die Metapher ,,das Volk liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker“(Z.35 f.) zeigt, dass die Bauern nur das Mittel zum Zweck sind und die Fürsten nur von diesen profitieren, weshalb das „Leben des Bauern […]ein langer Werktag“(Z.40 f.) ist, von dem sie selber aber nicht profitieren. Der Text ist in einem hessischen Dialekt verfasst worden und verweist so auf die Herkunft von Büchner. <br />
Zusammenfasend ist zu sagen, dass der Hessische Landbote ein Revolutionsaufruf an die Landbevölkerung ist, da die untere Schicht ausgebeutet wir und ohne Rechte und Meinungsfreiheit leben muss. Zudem wird ein starker Bezug zur Bibel und der Schöpfungserzählung deutlich, da die meisten Bürger streng religiös waren und ihnen so die Ungerechtigkeit vor Augen geführt werden sollte.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-MonologCFS T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-Monolog2018-11-17T12:25:30Z<p>VSchüttler: /* Vivien Schüttler */</p>
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<div>'''VV. 354-385 (Faust-Monolog)'''<br />
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== Fabian Langen ==<br />
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Der Textauszug ist ein Auszug des Dramas „Faust – Der Tragödie erster Teil“, welches von 1775 bis 1806 von Johann Wolfgang Goethe geschrieben worden ist, somit in den Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturms und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805 und der Romantik (1795-1835) entstanden ist und die Versuchung, sich zu Bösem verleiten zu lassen, thematisiert.<br />
In der vorliegenden Szene führt Faust einen Monolog, in dem er an seinem ungestillten Wissensdurst verzweifelt, nachdem Gott und Mephistopheles, der Teufel, eine Wette eingegangen sind: Während der Herr glaubt, dass Mephisto den wissbegierigen Wissenschaftler namens Faust nicht vom rechten Weg abringen könne, ist Mephisto anderer Meinung. Im Anschluss an die Szene, in der Faust sich vorstellt, beschwört er einen Erdgeist, der seinen Wissensdurst stillen soll, doch da das nicht geschieht können nur Glockenklang und Chorgesang an Ostern verhindern, dass er mithilfe von Gift Suizid begeht. Daraufhin machen er und sein Famulus Wagner einen Spaziergang, bei dem sie bemerken, dass sie ein Pudel verfolgt, der, wie sich im Haus des Faust herausstellt, Mephisto in einer Hundsgestalt ist, mit dem Faust anschließend einen Pakt eingeht, dass er Mephisto seine Seele verspricht, wenn Mephisto ihm hilft den Genuss des Lebens zu erfahren. Mephisto verjüngt Faust und verkuppelt ihn mit der jungen Margarete, Gretchen genannt, die er schwängert, nachdem er Gretchen überredet hat, ihrer Mutter ein Schlafmittel zu verabreichen, damit sie ihre Ruhe haben. Doch dieses Schlafmittel bedeutet den Tod der Mutter und Mephisto verleitet Faust dazu, Gretchens Bruder Valentin zu erstechen, nachdem dieser sie angriff, da Faust seiner Schwester die Ehre nahm. Faust und Gretchens Wege trennen sich vorerst, doch als er mitbekommt, dass sie aufgrund des Mordes an ihrem Kind im Kerker sitzt, zieht er los, um sie zu retten, doch sie weigert sich und ergibt sich dem Urteil Gottes, anstatt Mephisto und ihm zu folgen.<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug eines Monologs von Faust, als er das erste Mal in Erscheinung tritt. <br />
Faust ist ein wissbegieriger Mann, der, wie er zu Beginn des Monologs erläutert, „Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie“ (V. 354 ff.) studiert hat. Dass er vier Studiengänge absolviert hat, die teilweise Geisteswissenschaften und alle sehr schwer sind, zeigt seine große Wissbegierde. Doch ihm ist das Wissen, das er sich angeeignet hat nicht genug, da er denkt er sei „so klug als wie zuvor“ (V. 359), weshalb er auch bereut diese Fächer gelernt zu haben, was durch den Ausruf „ach" (V. 354) und das Adverb „leider" (V. 356) deutlich wird. Mit diesem Vergleich drückt er aus, dass er sich auch nach vier erfolgreich absolvierten Studiengängen nicht schlauer als früher fühlt, was ihn unzufrieden macht. Das drückt er durch die Verwendung des Adjektivs „arm“ (V. 358) aus. Wieviel theorethisches Wissen er sich angeeignet hat wird durch die Aufzählung und Anapher „Heiße Magister, heiße Doktor gar" (V. 360) ausgedrückt, da er die beiden höchsten akademischen Grade erreicht hat<br />
Er gibt auch „schon an die zehen Jahr“ (V. 361) sein Wissen an seine Schüler weiter, die er „[h]erauf, herab und quer und krumm / […] an der Nase herum[zieht]“ (V. 362 f.). Diese Metapher verbildlicht, dass er seinen Schülern sein Wissen zum Auswendiglernen weitergibt, aber nicht aud Verständnis der Schüler trifft, da er selber nicht in der Lage ist, alles zu verstehen, was er gelehrt bekommen hat. Während des Unterrichtens merkt Faust, dass sie „nichts wissen können“ (V. 364). Da er dies in einem Ausruf formuliert (vgl. V. 364), wird die Empörung über diese Erkenntnis erkennbar Wie sehr ihn diese Erkenntnis wirklich bedrückt, wird durch die von ihm genutzte Metapher, dass dies ihm „schier das Herz verbrennen [will]“ (V. 365), ausgedrückt. Dabei steht das Feuer in seinem Herzen metaphorisch für das Streben nach Wissen, was ihn unglücklich macht, da der Wille so groß ist, er es aber nicht schafft den Sinn zu begreifen.<br />
Auch wenn er schlauer als viele Menschen mit teilweise ebenfalls guter Bildung, aufgezählt sind das „die Laffen / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (V. 366 f.), ist, er weder zweifelt (vgl. V. 368) noch Angst vor dem Tod, in seinen Worten metaphorisch als Hölle und Teufel (vgl. V. 369) dargestellt, ist ihm „alle Freud entrissen [worden]“ (V.370), weil er eingesehen hat, dass er nichts wirklich weiß (vgl. V. 371), nichts lehren kann (vgl. V. 372) und auch keinen Menschen bessern kann (vgl. V. 373).Dass er sich nicht einbildet etwas zu wissen odeer etwas lehren zu können, ist in einer Anapher geschrieben (vgl. V. 371 f.), die verdeutlicht wie pessimistisch er dem sich bereits angeeigneten Wissen gegenüber steht und dass er sich für unfähig hält. Das Verb „entreissen"(V. 370) verdeutlicht die Brutalität, mit der der Wissensdurst sein Leben beeinflusst und ihm den Willen, unter solchen Umständen weiterzuleben, genommen hat. Weil er zusätzlich zu dem ungestillten WIssensdurst kein luxuriöses Leben führt, weil er „weder Gut noch Geld [also Besitz]“ (V. 374) noch die „Ehr und Herrlichkeit der Welt [also Ansehen]“ (V. 375) hat wird, die Lust zu leben weiter vermindert..<br />
Wenn nicht einmal ein Hund unter den Umständen weiterleben wollen würde (vgl. V. 376),, was eine Hyperbel ist und zeigt, für wie wenig lebenswert Faust sein Leben hält, möchte auch er das nicht und hat sich, um das Wissen zu erlangen, etwas Übermenschlichem, „der Magie[,] ergeben“ (V.377). In diesem Fall ist das Nomen „Magie" eine Metapher für etwas Übermenschliches,einen Erdgeist, den er beschwört, in der Hoffnung, dass ihm „durch Geistes Kraft und Mund“ (V. 378) übermenschliches Wissen zu Teil wird. Er hofft dadurch nicht mehr Dinge lehren zu müssen, deren Sinn er nicht versteht (vgl. V. 381), und dass er erkennt, was „die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (V. 382 f.). Er möchte nun das Wissen beziehungsweise das Leben erfahren und „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), wobei die Worte metaphorisch die Theorie, in der er die Antworten auf seine Fragen nicht weiter suchen will, verbildlichen sollen.<br />
Auf die Form der Textstelle bezogen kann man feststellen, dass das Metrum unregelmäßig ist, während das Reimschema in den Versen 354-357 ein Kreuzreim und in den übrigen Versen ein Paarreim ist. Das Wechseln des Reimschemas trennt die ersten vier Verse vom Rest, da es dort inhaltlich um die Studiengänge geht, die er absolviert haben und ihm so sehr viel Wissen versprechen sollten, während in den übrigen Versen deutlich wird, dass Faust dennoch unzufrieden ist, da er dennoch nicht versteht, „was die Welt / im Innersten zusammenhält " und somit den Sinn des Lebens nicht versteht. Das unregelmäßige Metrum kann auf das Unverständnis dieser Sinnfragen hinweisen.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust eine hochbegabte Lehrperson ist, die sehr wissbegierig ist. Das zu wissen, was er weiß, reicht ihm nicht aus, sodass er Dinge erfahren möchte, die übermenschlich sind. Weil es Faust so fertig macht diese Dinge nicht zu verstehen, dass er so nicht weiterleben will, wendet er sich an die Geister, um sich dieses Wissen anzueignen.<br />
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== Irina Kneuper ==<br />
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Der Textauszug aus dem Drama ,,Faust-Der Tragödie erster Teil" welches von 1775 bis 1806 von Johann Wolfgang Goehte verfasst wurden ist und somit in den Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturms und Drangs (1767-1785), der Klassik(1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert die Erkenntnis der Sinnfrage, sowie den Konflikt zwischen Gut und Böse.<br />
Kurz vor der Textstelle schließen Gott und Mephistopheles eine Wette ab, in der Mephisto versuchen möchte, Faust vom rechten Weg abzubringen.<br />
Unmittelbar nach dem vorliegenden Textauszug, beschwört Faust den Erdgeist, da er wissen möchte, wodurch die Welt im innersten zusammengehalten wird. Da der Erdgeist ihn nur wegen seiner Überheblichkeit verspottet, will sich Faust mithilfe von Gift das Leben nehmen, aber durch den Glockenklang zum Ostersonntag und den damit verbundenen Kindheitserinnerungen, wird er an diesem finalen Schritt gehindert. Er geht eine Wette mit Mephisto ein, in der er Mephisto seine Seele überlässt und im Gegenzug dazu ein glückliches Leben verlangt. Daraufhin lernt Faust Gretchen kennen, in die er sich sofort verliebt. Am Ende wird diese jedoch auf Grund von Mordes an ihrem gemeinsamen kind mit Faust & ihrer Mutter verhaftet.<br />
In dem Textauszug wird ein Paarreim verwendet, das Metrum ist ungenau, weshalb auch die Kadenzen unklar sind. Er besteht aus 32 Versen.<br />
Der Monolog von Faust findet in einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer statt.<br />
Zu Beginn erfährt der Leser, dass er ,,Philosophie, Juristerei und Medizin und leider auch Theologie" (V. 354 ff.) studiert hat, aber die Interjektion ,,Ach" (V.354) deutet darauf hin, dass er damit unzufrieden ist, beziehungsweise sehr verzweifelt ist . Dies sind vier wissenschaftliche Fächer, die sich größtenteils nur mit der Sinnfrage beschäftigen, woduch seine Interesse hinsichtlich der Welt und ihrer Entstehung zum Vorschein kommt. Die Aussage ,,leider" (V. 356) lässt darauf schließen, dass er es bereut, so viel studiert zu haben. Er behauptet, er habe sie ,,mit heißem Bemühen" (V. 357) studiert, was bedeutet, dass er sich sehr dafür interessiert hat, es aber dennoch auch sehr anspruchsvoll war. Doch er hat nicht das herausgefunden, wonach er gesucht hat, da er meint, er sei genauso ,,klug als wie zuvor" (V.359).<br />
Faust ist seit bereits zehn Jahren Lehrer (vgl. V. 361 ff.), und gibt somit sein Wissen an die Schüler weiter, die er ,,[h]erauf, herab und quer und krumm [...] an der Nase herum[zieht]" (V. 362 f.). Er bemerkt, dass ,,[sie] nichts wissen können" (V. 364), was ihn sehr bedrückt (vgl. V. 365).<br />
Seiner Meinung nach ist er ,,gescheiter als all die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (V. 366 f.), womit er sich dennoch als schlauer darstellen möchte.<br />
Faust behauptet, er habe ,,keine Skrupel noch Zweifel" (V.368) und er ,,fürchte [s]ich weder vor Hölle noch Teufel" (V. 369), da ihm dafür auch ,,alle Freud entrissen" (V. 370) sei, da er erkannt hat, dass er nicht wirklich etwas weiß, das er Menschen beibringen könnte, beziehungsweise sie bessern oder bekehren könnte (vgl. V. 371 ff.). Zudem hat er ,,weder Gut noch Geld, noch Ehr und Herrlichkeit der Welt" (V. 374 f.), was sehr frustrierend für ihn ist, da er behauptet, dass so niemand leben möchte (vgl. V. 376). <br />
Daher hat er sich ,,der Magie ergeben" (V: 377), um seinen Wissensdurst eventuell doch noch zu stillen (vgl.V. 378 f.). Faust hat die Hoffnung, dass er mithilfe der Magie erkennt, ,,was die Welt im innersten zusammenhält" (V. 382 f.), also erhofft er sich endlich eine Antwort auf die Sinnfrage.<br />
Mithilfe der Metapher ,,Samen" (V. 384), welche für den Ursprung stehen, wird deutlich, dass er absofort einen anderen Weg einschlagen kann um seine Sinnfrage zu beantworten, da er nicht mehr ,,in Worten krammen" (V. 385) muss, sondern ab nun praktisch vorgehen kann.<br />
Zusammengefasst lässt sich sagen, das Faust ein sehr großes Interesse bezüglich der Entstehung der Welt hat und auch sehr wissbegierig ist. Er möchte immer mehr dazu lernen und ist auch erst dann zufrieden, wenn seine Fragen beantwortet werden.<br />
<br />
== Simon Titz ==<br />
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Der Textauszug aus dem Drama "Faust : Der Tragödie erster Teil" von Johann Wolfgang von Goethe wurde von 1775 bis 1806 verfasst und stammt aus der Epoche der Aufklärung, des Sturm und Drangs und der Klassik. Das Drama thematisiert die Suche Fausts' nach dem Sinn des Lebens.<br />
Unmittelbar vor der Textstelle werden Gott und Mephistopheles, der Teufel, dargestellt. Sie schließen eine Wette ab, denn Gott glaubt nicht, dass Mephisto Faust vom rechten Pfad des Lebens hinweg führen kann. <br />
Unmittelbar nach der Textstelle beschwört Faust einen Erdgeist, um mehr über das Übernatürliche zu erfahren,und will sich dann das Leben nehmen, weil er von diesem verhöhnt wird. Letztendlich bricht er seinen Selbstmordversuch jedoch ab. <br />
Dann lernt er den Teufel in Gestalt eines Pudels kennen, mit dem er einen Pakt schließt: Er überlässt dem Teufel seine Seele, und im Gegenzug tut der Teufel alles, damit Faust glücklich wird. Im Laufe der Handlung lernt Faust dann noch seine Traumfrau Gretchen und sie haben eine gute Zeit zusammen. Jedoch gibt der Teufel Faust eine lösung, um die Mutter von Gretchen loszuwerden. Faust gibt diese Lösung an Gretchen weiter, die sie ihrer Mutter verabreicht, die daraufhin stirbt. Der Bruder von Gretchen, Valtentin, gibt daraufhin Faust die Schuld am Tod seiner Mutter und fordert ihm zum Duell heraus. Er stirbt im Kampf durch Mephisto. Anschließend bringt Gretchen noch ihr neugeborenes Kind, dessen Vater Faust ist, um, und wird ins Gefängnis geworfen. Faust möchte Gretchen zur Flucht verhelfen, sie lehnt jedoch unter dem Vorwand, dass nur noch Gott über sie richten kann und soll, ab. Faust flieht daraufhin mit Mephisto und lässt Gretchen zurück.<br />
In dem vorliegenden Textauszug tritt die Hauptfigur des Dramas, Faust, zum ersten mal in Erscheinung. Sein Monolog, der den gesamten Auszug umfasst, findet in einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer statt.<br />
Die Textstelle ist für die Handlung von großer Bedeutung, da der Leser von Fausts' Sinneskrise erfährt und so im nachhinein auch verstehen kann, warum Faust einen Pakt mit dem Teufel eingeht.<br />
Als Reimschema ist der Paareim klar zu erkennen, da immer die Wörter nach dem letzten Betonten Konsonanten gleich klingen. Das Metrum und die damit verbundenen Kadenzen sind nicht klar erkennbar.<br />
Der Textauzug lässt sich in vier Sinnesabschnitte gliedern. Dabei erstreckt sich der erste Sinnesabschnitt von V.354 bis V.363 und zeigt dem Leser auf, dass Faust ein gebildeter Mann ist, wodurch nachher im weiteren Textverlauf die Problematik Fausts' erkannt werden kann. Des weiteren wird seine Suche nach der Sinnfrage herausgestellt. Faust stellt sich selbst zu Beginn des Monologes als extrem wissbegierig dar, schließlich hat er "Philosophie, / Juristerei [...][,] Medizin / [...] [und] Theologie" (V. 354 f. ) studiert. Zunächst einmal, ist es höchst ungewöhnlich, dass ein Mann alleine 4 Studiengänge abgeschlossen hat, und dazu noch damals in der Zeit, wo Faust in der Erzählung fiktiv lebte.Des weiteren fällt bei diesen Fächern auf, dass sich alle mit der Sinnfrage beschäftigen. Faust ist also gut gebildet und den meisten seiner Mitmenschen damit auch intellektuell überlegen. <br />
Trotz seines großen Wissens bezeichnet sich Faust "arme[n] Tor[...], da er "genaso klug wie zuvor"(V. 358f.) sei. Diese beiden Verse zeigen dem Leser, dass Faust zwar gebildet ist und durch seine Studien viel zusätzliches Wissen gewonnen hat, aber die eigentlichen Fragen, die er vor seinen Studien hatte, ihm nicht beantwortet wurden.Mit dieser Frage ist die Suche nach der Sinnfrage gemeint, die Faust trotz seines Intellekts nicht beantworten kann. Obwohl er ja "Magister [, eine Vorstufe der Doktortitels, und] [...] Doktor" (V. 360) sei, kann er sich seine Fragen auch nach seinem Studium nicht beantworten.<br />
Nun beschreibt Faust seinen Beruf als Lehrer, den er " an die zeh[n][...] (V. 361) betreibt. dabei zieht er "[s]eine Schüler an der Nase herum"(V. 363). Damit verdeutlicht er, dass er den Schülern zwar Wissen vermittelt, aber das für ihn wirklich wichtige, nämlich die Frage nach dem Sinn des Lebens, ihm und seinen Schülern immer noch unbeantwortet bleibt. Diesen Fragen wollte Faust ja eigentlich selbst durch seine geistlichen Studienfächer auf den Grund gehen, was im ja bekanntlich nicht gelang (s.o.). <br />
Im zweiten Sinnabschnitt , der sich von V. 364 bis 369 erstreckt, sieht Faust dann nach und nach ein, "dass wir[, damit meint er den Menschen an sich,] nichts wissen können" (V. 364). Damit untermauert er noch einmal seine Aussage, dass die Menschen grunsätzlich zwar Wissen anhäufen können, aber die wirklich wichtigen Fragen wie die Sinnfrage im Hintergrund bleiben und sie niemand beantworten kann. Das verbrennt (vgl. V.365) ihm das "Herz"(ebd.), was als Metapher zu werten ist, die folgendermaßen zu verstehen ist: Faust ist nicht zufriedendarüber, dass er die Sinnfrage selbst nicht beantworten kann, und das treibt ihn sprichwörtlich gesehen in den Wahnsinn.<br />
Faust stellt sich selbst aber auch schlauer als all die "Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (V.366 f.) dar und glaubt selbst, dass auch nur er die Antworten auf diese Fragen wie die Sinnesfrage finden kann.<br />
Im dritten Sinnesabschnitt (V. 370-376) präsiziert Faust seine zuvor gennanten Aussagen. Ihm ist nämlich zusätzlich zu dem Wahnsinn "alle Freud entrissen"(V.370), das heißt er wird seines Lebens nicht mehr froh, bevor er die Antwort auf diese Fragen gefunden hat. Desweiteren möchte "kien Hund so länger leben" (V.376), das heißt, für ihn macht das leben ohne die Beantwotrung der Frage einfach keinen Sinn mehr. Diese Textstelle beziehungsweise diese Verse geben dem Leser nun auch ein Verständnis dafür, wieso Faust letztendlich den Pakt mit Mephisto eingeht. <br />
Im vierten Sinnabschnitt (V.377-385) präsentiert Faust dann seinen Lösungsansatz, um die Sinnfrage beantworten zu können.<br />
Er glaubt nämlich, mithilfe der "Magie" (V. 377), also irgendwelchen unkonventionellen Methoden hinter das Geheimnis der übernatürlichen Dinge zu gelangen, damit er sich nicht länger die Fragen stellen muss, "was die Welt / im Innersten zusammenhält" (V.383), also die Sinnfrage zu klären bzw. die Frage nach dem Ursprung der Welt.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust seine Fragen, die er sich schon das ganze Leben stellt, auch nach seinen Studien nicht beantworten kann und jetzt anscheinend zu unkonventionellen Methoden greifen will, um sich dies Fragen zu beantworten.<br />
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== Linda Göser ==<br />
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Der Ausschnitt VV. 354 – 385 aus dem Drama Faust – der Tragödie Erster Teil, aus der Epoche des Sturm und Drang und der Klassik, geschrieben von Johann Wolfgang Goethe und 1790 veröffentlicht, besteht aus dem ersten Monolog von Faust und dessen Sinnkrise.<br />
Das Drama thematisiert den Kampf des Bösen gegen das Gute.<br />
Inhaltlich kommt der Faustmonolog direkt nach dem Prolog im Himmel, indem Merphistopheles bereits vorgestellt wird und eine Wette mit Gott abschließt, in der es darum geht, dass Mephistopheles versucht, Faust vom rechten Weg abzubringen und das Böse zu verbreiten. Nach dem Faustmonolog versucht Faust sich aufgrund seiner Sinnkrise umzubringen, wird aber dann durch aufkommende Kindheitserinnerungen davon abgehalten. Außerdem geht Faust mit Mephistopheles einen Pakt ein, indem Faust seine Seele gegen die Glückseligkeit einsetzt und sich somit auf das Böse einlässt. Im weiteren Verlauf des Dramas lernt Faust Gretchen kennen und bringt bei einem Streit deren Bruder um. Gretchen bringt ihre Mutter und ihr gemeinsames Kind mit Faust um und kommt deshalb ins Gefängnis. Faust versucht sie dort zu befreien, jedoch kommt diese nicht mit, da sie von Gott gerecht bestraft werden möchte.<br />
Der Textauszug hat also im Drama die Funktion, durch die dargestellte Sinnkrise von Faust, seine späteren Handlungen verstehen zu können, besonders die, die aus der Sinnkrise hervorgehen.<br />
In der Regieanweisung, vor Beginn des Faustmonologs steht, dass Faust „unruhig auf seinem Sessel am Pulte“ sitzt. Dass deutet darauf hin, dass er über etwas spricht was ihn sehr beschäftigt und aufregt.<br />
Im ersten Abschnitt (VV. 345 – 360) stellt Faust seine Ausbildung vor, also die Fächer die er studiert hat.<br />
Faust beginnt damit, dass er sagt er habe „Philosophie, Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie / […) mit heißem Bemühn (V. 354ff.) studiert und er sei trotzdem „ so klug als wie zuvor“ (V.359). <br />
Damit sagt er, dass er zwar einige der schwierigsten Fächer studiert hat aber trotzdem nicht mehr weiß als er auch vor dem Studium wusste, da er sich die Frage nach dem Sinn, was ihn eigentlich interessiert, immer noch nicht beantworten kann. <br />
Alle vier Fächer beschäftigen sich mit der Menschenlehre, da Faust auf der Suche nach denn Sinn des Lebens ist.<br />
Durch die Aufzählung wird deutlich, dass er schon viele Fächer studiert hat um an sein Wissen zu gelangen, jedoch noch nicht gefunden hat nach was er sucht. <br />
Mit dem Ausruf und der Interjektion „ach!“ (V.354) drückt er seine Verzweiflung darüber aus.<br />
Im zweiten Abschnitt (VV. 362 - 376) geht Faust auf sein Leiden ein, nämlich dass er den Sinn des Lebens nicht erkennen kann.<br />
Faust sagt er ziehe seine Schüler „ schon an die zehen Jahr [….] an der Nase herum“ (V. 361 ff.), womit er sagen möchte dass er seinen Schülern nichts beibringen kann, da er ihnen die, nach seiner Ansicht nach, wirklich wichtigen Fragen des Lebens nicht beantworten kann, da nur die Frage nach dem Sinn des Lebens wichtig ist und niemand diese Fragen beantworten kann.<br />
Seine Sinnkrise wird nochmals verdeutlicht, als Faust sagt er sieht, „dass wir nichts wissen können“ (V. 364),wobei er wieder die Fragen nach dem Sinn anspricht. Durch den Ausruf, den er verwendet, wird noch einmal deutlich wie ernst er die Situation sieht und wie sehr ihn das Thema beschäftigt.<br />
Faust ist „gescheiter als all die Laffn, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen; [ihn] plagen keine Skrupel noch Zweifel, [er] Fürchte[t] [s]ich weder vor Hölle noch Teufel – dafür ist [ihm] auch alle Freud entrissen“ (V.370). Damit drückt er seine Unzufriedenheit aus, die auf den unbeantworteten Fragen beruht. Denn obwohl er ein sehr gelehrter Mann ist, hat er das Gefühl dass auch er nichts wissen kann. später macht er dies nochmal deutlich als er mit Hilfe einer Metapher sagt es „möchte kein Hund so länger Leben“ (V. 376), indem er sein Leben also mit dem eines Hundes vergleicht, das die Unwissenheit selbst dem Hund nicht ausreicht.<br />
Im letzen Abschnitt (VV. 377 - 385) sucht sich Faust Hilfe bei der Magie, um mit ihrer Hilfe die Sinnesfragen zu beantworten. Faust geht darauf ein, dass er sich „der Magie ergeben“ (V. 377) hat, da er die Hoffnung hat durch „Geistes Kraft und Mund“ (V. 378), also das Übernatürliche, könnte „manch Geheimnis [..] kund“ (V. 379) werden.<br />
Insgesamt möchte Faust erkennen „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (V. 382f.) und möchte „alle Wirkenskraft und Samen“ (V. 384) sehen. Damit beschreibt er anhand einer Metapher, dass er wissen möchte welche Kraft hinter allen Ergebnissen steckt, also hinter allem was auf dieser Welt existiert, also wer die Welt erschaffen hat.<br />
Das Reimschema ist ungleichmäßig. Meistens verwendet Goethe Paarreime, jedoch gibt es ein paar Ausnahmen die unrein sind, wie z.B. „Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,/ Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 368 f.).<br />
Das Metrum lässt sich schwer bestimmen. Anhand der Textstelle VV. 357 - 361 kann man einen Trochäus mit männlicher Kadenz feststellen: „Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor, heiße Magister, heiße Doktor gar, Und ziehe schon an die Zehen Jahr, Herauf, herab und quer und krumm, Meine Schüler an der Nase herum“ (V. 357ff.)<br />
Die Sinnfrage beschäftigt Faust auch im weiteren Dramenverlauf immer wieder. <br />
Zusammenfassend kann man sagen dass Faust äußerst unzufrieden mit seinem Leben ist, da er trotz seines angeeigneten Wissens die Fragen nach dem Sinn und der großen Kraft hinter der Welt nicht beantworten kann.<br />
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== M Geller ==<br />
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Der Auszug (VV.354 – 385) aus dem Drama „Faust - Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe ist zwischen 1772 und 1775 im Zeitalter der Aufklärung verfasst worden. Das Drama thematisiert die Suche und den Konflikt im Inneren des Menschen. <br />
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Vor diesem Testauszug findet ein Gespräch zwischen dem Teufel und Gott statt, indem sie eine Wette eingehen, dass der Teufel das Böse verbreiten kann. Faust ist auf der Suche nach dem Sinn im Leben und findet in verschiedenen Wissenschaften keine Antwort auf seine Frage. Aufgrund der Wette erscheint der Teufel Faust und schließt auch mit ihm einen Pakt. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm bei der Suche nach seiner Antwort hilft. Dazu stellt Mephistopheles eine Verbindung zwischen Faust und Gretchen her. Diese erwartet später ein Kind von Faust, welches sie ertränkt. Außerdem ist sie am Mord ihres Bruders und dem ihrer Mutter beteiligt, weshalb in den Kerker eingesperrt wird. Faust möchte sie befreien, doch Gretchen weigert sich, um auf die gerechte Strafe Gottes zu warten. Dieser erlöst sie von ihrer Schuld.<br />
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Im ersten Absatz des Textes (VV. 354 – 365) geht es darum, dass Faust zwar sehr viel weiß, auch verschiedene Wissenschaften studiert hat, aber doch nicht genug weiß, um seine Schüler richtig zu unterrichten beziehungsweise, sie über die Sinnesfragen aufzuklären. Im nächsten Absatz (VV. 366 – 375) stellt Faust fest, dass er doch mehr als andere weiß, und sich vor nichts fürchtet. Im letzten Absatz (VV. 376 – 385) kommt Faust zu dem Beschluss, dass sich nun etwas ändern muss und er sich dazu einen anderen Weg als den bisherigen aussuchen muss. Er probiert den Weg der Magie, sucht also Kontakt zu Übersinnlichem.<br />
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Der Textauszug besteht aus 32 Versen. Das Reimschema besteht aus einem unreinen Paarreim: aabcdd. Das Metrum ist nicht eindeutig. Teilweise kann man den Trochäus finden : ,,Habe nun,ach! Philosophie/Juristerei und Medizin" (V.354f.). Da das Metrum unregelmäßig ist, sind auch die Kadenzen nicht eindeutig. Die äußere Form des Monologs ist unregelmäßig mit kleinen regelmäßigen Teilen. Diese Unregelmäßigkeit zeigt, wie aufgewühlt Faust ist. Er beschäftigt sich schon länger mit dem Menschen und seinem Ursprung, also den Sinnesfragen, hat aber bisher keine richtige Antwort gefunden und weiß sich nun nicht mehr anders zu helfen, als sich der Magie hinzugeben. Am Anfang ist Faust noch unsicherer als zu einem späteren Zeitpunkt. Deshalb wird zum Beispiel das Reimschema später auch regelmäßiger, da Faust nun hofft einen Weg gefunden zu haben. Er will es mit der Magie, also mit Kontakt zum Übersinnlichen, versuchen. Dort sollte er dann eine Antwort auf die Sinnesfragen erhalten. Die äußere Form der Verse zeigt also das Innere von Faust.<br />
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Faust hat sich schon länger mit Wissenschaften über den Menschen befasst. „Philosophie / Juristerei und Medizin / Und leider auch Theologie“ (V. 354 ff.) sind die Wissenschaften, die Faust studiert hat. Leider haben diese Wissenschaften nicht den gewünschten Erfolg gebracht, obwohl sie „mit heißem Bemühn“ (V. 357) studiert wurden. Deshalb ist Faust nun „so klug als wie zuvor“ (V. 359). Da Faust die Antwort auf seine, schon lange gestellte Sinnesfrage, nicht gefunden hat, er aber Lehrer ist, muss er seine Schüler „an der Nase herum“ (V. 363) führen. Da das eigentlich nicht seine Art ist, „will […] [ihm das] schier das Herz verbrennen“ (V. 365). Das Herz steht hierbei metaphorisch für das Gewissen Fausts.Bisher weiß er aber noch nicht, wie er an seine längst gewünschte Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Menschen im Bezug auf Gott, das Gute und das Böse kommt. Faust ist sich sehr sicher, dass er „gescheiter als alle die Laffen / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (V. 366 f.) ist. Er hat keine Angst und will für die Antwort auf seine Frage viel riskieren, da ihm die Unwissenheit „alle Freud [am Leben] entrissen“ (V. 369) hat. Wenn es also keinen Weg zur Antwort auf die Frage nach dem ,,Woher" gibt, will er nicht länger leben. Mit dem Parallelismus „Bilde mir nicht ein was Rechtes zu wissen / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (V. 371 f.) wird nochmal die Unwissenheit Fausts deutlich. Nun hofft Faust endlich einen Weg gefunden zu haben, wie er an die Antwort kommt. Er hat sich „der Magie ergeben“ (V. 377). Anscheinend kann keine Wissenschaft des Menschen auf der Erde eine Antwort liefern, weshalb Faust es mit Übersinnlichem probieren muss. Danach sollte er dann nicht mehr „mit saurem Schweiß / […] sagen brauche[n], was […] [er] nicht weiß“ (V. 380 f.). Mit dem Übersinnlichen sollte es endlich eine Antwort auf die Sinnesfrage geben. Metaphorisch für den Ursprung steht der „Samen“ (V. 384). Aus dem Samen entsteht alles. Pflanzen, Bäume und auch Früchte<br />
gäbe es ohne den Anfang des Samens nicht. Faust kann nun endlich etwas tun, um eine Antwort zu finden. Es ist nicht mehr notwendig nur „in Worten [zu] kramen“ (V. 385). Jetzt muss Faust keine Wissenschaften mehr studieren (vgl. V. 354 ff.), sondern kann praktisch nach der Antwort suchen.<br />
Genau wie im gesamten Drama sucht Faust in dieser Textstelle nach dem Ursprung des Menschen im Bezug auf Gott, das Gute und das Böse. Dabei stellt er fest, dass es nur mit einem Studium nicht möglich ist, diesen zu finden, da die verschiedenen Wissenschaften, die sich mit dem Menschen auseinander setzen, keine Antworten liefern. <br />
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Zusammenfassend geht es in dieser Textstelle darum, dass Faust nun nicht mehr durch Studieren nach der Antwort auf die Frage nach dem Ursprung sucht, sondern nun Kontakt zum Übersinnlichen herstellt, um dort eine Antwort zu erhalten.<br />
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== Marie-Josslyn Esch ==<br />
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Der Textauszug der Tragödie „Faust 1“ von Johann Wolfgang Goethe, veröffentlicht in der Romantik 1808, thematisiert die Erkenntnis des Wissens und Wissensdrang.<br />
Die Textstelle ist der Anfang der ersten Szene der Tragödie, nachdem Gott mit Mepistopheles im „Prolog im Himmel“ den Hauptcharakter „Faust“ benannt haben, der nun im Ausschnitt dieser Szene darüber nachdenkt, dass die Menschheit niemals alles wissen kann und er sein ganzes Leben dem Wissen gewidmet hat.<br />
Der Textausschnitt besitzt kein Metrum und somit auch keine eindeutigen Kadenzen. Hauptsächlich sind es männliche Kadenzen, durch einsilbige oder dreisilbige Wörter am Ende des Vers. Das Reimschema ist stets ein Paarreim, manchmal jedoch mit unreinen Reimen und die ersten Vier Verse enthält ein Kreuzreim („Philosophie“(V.354) und „Theologie“(V.356)).“Medizin“(V.355) und „Bemühn“(V.357) könnte als ein unreiner Kreuzreim angesehen werden. Durch diese Konstellation, der zwei Kreuzreime der ersten Vier Verse, des Ausschnitts und dann darauffolgende Paarreime, kann man diese Verse immer als vier Verse, als eine Strophe sehen. Somit besteht, der Textausschnitt aus acht Strophen.<br />
Dieser Ausschnitt(VV. 354-385) lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen. <br />
Im ersten Sinnabschnitt (VV.354-365) zählt Faust seine Lehren und Titel auf, die ihm nichts bringen. Faust beginnt mit der „Philosophie“ (V. 354), die er erlernt hat. Nach Epikurs Lehren ist die Philosophie allgegenwärtig und jeder kann philosophieren, der philosophieren möchte. Somit ist es einer der einfachsten Fachrichtungen. Nach der Philosophie zählt Faust die „Juristerei“(V. 355) auf, die für viele schon schwierig zu erlangen ist. Diesen Schwierigkeitsgrad übertoppt Faust mit der „Medizin“ (ebd.). Anschließend benennt er noch die „Theologie“ (V. 356). Die Theologie beschäftigt sich mit dem Glauben von verschiedenen Sitten. Faust verbindet mit der Theologie das negative Wort „leider“(ebd.). Es kann einerseits betrachtet werden, als einen Ausdruck der Frustration, dass Faust alles, was es zum Studieren gab „studiert“ (V.357) hat, oder anderseits diese Fachrichtung nur studiert hat, weil er nichts anderes an Wissen mehr finden konnte. (Im weiteren Handlungslauf erklärt Faust, dass er nicht wirklich gläubig ist). Doch gerade die Theologie ihn zu seiner Erkenntnis brachte, dass die Menschheit „nichts wissen“(V. 364) kann, denn, wenn er philosophieren kann, muss Faust sich Gedanken über das Übernatürliche gemacht haben. Er diese vier Fachrichtungen sich angeeignet, „mit heißem Bemühen“(V.357), also mit seinem Drang alles wissen zu wollen. Faust ist regelrecht davon besessen alle Antworten zu kennen, die es auf jede Frage gibt. Doch „nun“ (V.358), nachdem er sich so viel Wissen angeeignet hat, erkennt Faust, dass sein Drang nach Wissen nicht erfüllt wurde und er „so klug (…) wie zuvor“(V. 359) ist. Als nächstes folgen seine Titel, die er durch die Aneignung der vier Fachrichtungen bekommen hat. Er ist ein „Magister“(V. 360), also ein Lehrer, was zu dieser Zeit ein hoher angesehener Posten ist. Faust ist sogar ein „Doktor“ (ebd.). Diese Position ist noch höher gestellt, zu dieser Zeit, als ein Lehrer. Faust hat sich sein Lebenslang der Wissenschaften gewidmet, ohne sein Ziel, Allwissend werden zu können, näher gekommen zu sein. Als Lehrer lehrt Faust, doch ist nun der Meinung, dass er nicht lehren kann (Vgl. V. 363). Denn Faust erkennt, dass Menschen „nichts wissen können!“(V.364). Faust ist zur gleichen Erkenntnis gekommen, wie der griechische Philosoph Sokrates (470-399 v. Chr.), der gesagt hat: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Und genau weil Faust nun begreift, dass er nichts weiß, ist er frustriert, da Faust sich so sehr nach Wissen strebt. Seine Erkenntnis steht im Kontrast zu seinem Lebenswunsch. Darum wurde für seine Frustration die Metapher „das Herz verbrennen“(V. 365) genommen. Das „Herz“(ebd.) steht für Faust Seele, Begierde, Lebenswunsch bzw. Lebenssinn, den er sich selbst erschaffen hat. „[V]erbrennen“(ebd.) ist ein aggressives Verb. Es steht für Vernichtung und tiefer Schmerz, die Faust verspürt.<br />
Der zweite Sinnabschnitt (VV. 366-369), enthält die guten Dinge, die Faust in seinem Leben erlernt hat. Er ist gelehrter, als alle andere (Vgl. V 366), besitzt keine „Skrupel“ oder „Zweifel“ (V. 367) und fürchtet sich nicht vor dem Tod bzw. dem Bösen (Vgl. V. 369).<br />
Im dritten Sinnabschnitt (VV. 370-376) zählt Faust jedoch die schlechten Dinge bzw. Erfahrungen in seinem Leben auf. Denn Faust ist der Meinung, er könne nicht mehr Freude verspüren (Vgl. V. 370), durch sein Wissen, weil sein Lebenstraum zerstört wurde. Er wollte nicht sein Wissen besitzen, um „Rechts zu wissen“(V. 371), um zu „lehren“(V.372) oder Menschen besser zu machen(Vgl. V.373), sondern wollte nur seine Wissensgier stillen. Sein Wissen sollte nur für ihn allein sein. Sein Wissensdrang hat Faust dazu gebracht nichts zu besitzen. Er besitzt „weder Gut noch Geld, / Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt“(V. 374 f.). Das bedeutet, dass Faust sein Leben nicht genießen konnte, um seinen Lebenswunsch nachzugehen, der sich als Sackgasse herausstellte. So besitzt Faust jetzt absolut nichts. Und so kann Faust einfach nicht „länger leben“(V. 376).<br />
Der letzte Sinnabschnitt (VV. 377-385) handelt von der Veränderung des Lebens Fausts. Da Faust nicht mehr so weiter machen kann, wie bisher , hat er sich entschieden sich „der Magie“(V.377) sich selbst zu lehren. Denn Magie ist keine Wissenschaft, somit eine ganz neue Richtung für Faust. Er erhofft sich durch Magie nun mehr Wissen erlangen zu können. Nochmals betont Faust, dass er es nicht leiden kann, nicht alles zu wissen (Vgl. V. 380 f.). Faust verfolgt eine Absicht mit dem Neuen Lebensweg. Denn er erhofft mit Hilfe von Magie den Ursprung der Welt erforschen zu können (Vgl. V. 382 f.). Faust möchte die Entstehungsgeschichte der Erde erfahren können und wie es alles passieren konnte. Faust hat sich ein neues Wissensziel gesetzt, was er nun verfolgen will, um seinem Leben wieder neue Bedeutung zu geben. Er weiß auch, dass nur Magie ihm dieses Wissen lehren kann, da der Ursprung der Erde in keinem Buch stehen kann, weshalb Faust „nicht mehr in Worten kramen“(V. 385) wird.<br />
Der Textausschnitt reflektiert Faust Meinung zu seinem Leben und seiner Erkenntnis nichts wissen zu können, weshalb Faust nun die Weltentstehung durch Magie herausfinden will, um seine Wissensgier zu stillen und somit seinem Leben wieder eine Bedeutung zu geben. Der Charakter Faust wird in seinen wesentlichen Zügen und Denkweise dargestellt, damit die Leser/das Publikum seine Handlungen bzw. sein Wesen nachvollziehen können/kann.<br />
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== Vivien Schüttler ==<br />
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Der vorliegende Textauszug ( VV.354- 385) aus dem Drama „Faust-Der Tragödie Erster Teil“ , von Johann Wolfgang Goethe, welches 1808 veröffentlicht wurde und somit zu den Epochen Sturm und Drang und Klassik gehört, thematisiert den Kampf, von Gut und Böse in jedem Menschen . Die Szene findet nach dem Prolog im Himmel statt, wo Mephisto, der Teufel, und der Herr, Gott, eine Wette abschließen, die besagt, dass Mephisto versuchen darf, Faust für das Böse zu gewinnen. Aus dem Faust Monolog folgt, dass Faust einwilligt dem Teufel seine Seele zu schenken, wenn dieser ihn glücklich macht. Daraus folgt, dass er, durch Mephistos Hilfe, Gretchen für sich gewinnen kann und diese später auch ein Kind gebärt, welches sie aber umbringt. So wird diese angeklagt und muss im Kerker auf ihr Urteil warten, da sie ebenfalls an zwei weitern Morden beteidigt war. Als Faust und Mephisto diese dann befreien wollen weigert Gretchen sich, da sie sich dem Gericht Gottes überlassen will.<br />
Der Textauszug, welcher als Faustmonolog bezeichnet wird, lässt sich in vier Sinnabschnitte gliedern. Der Erste geht von V.354- 363 und handelt von Faust, welcher erklärt, was er alles studierte um sein Verlangen nach Wissen zu stillen, doch dies habe nicht funktioniert. Im zweiten Sinnabschnitt, V.364- 369, klagt er, dass er zwar klüger, als die meiste Studierten sei aber ihm die Sinnesfragragen immer noch nicht beantwortet wurden und ihn das verzweifeln ließe. Der dritte Sinnabschnitt, V.370-376, thematisiert die eigentliche Sinneskrise, da er sagt, dass er zwar viel wüsste aber nichts davon für ihn an Bedeutung habe. Deshalb entscheidet er sich im vierten Sinnabschnitt, V.377- 385, dazu einen Geist beschwören zu wollen, damit er so an seine Antworten gelangt. <br />
Als erstes nennt Faust seine Studiengänge „Philosophie, Juristerei und Medizin“ (V. 354 f.) und „auch Theologie“ (V. 356) und erklärt, dass er sehr viel Arbeit in diese Studiengänge gesteckt hat und trotzdem nach seiner Ansicht nichts weiß. Das wird auch durch den Ausruf ,,[u]nd auch Theologie!“ (V. 356) deutlich, da er sich besonders bei diesem Fach erhofft hat, dass alle seine Sinnfragen beantwortet werden, da Theologie die Lehre von Gott bedeutet. Doch er wurde auch dabei enttäuscht und sieht sich nun selbst als „armer Tor!“ (V. 358), also als jemand, der viel gelernt hat und trotzdem nicht schlauer geworden ist. Dies wird durch die Interjektion ,,ach!" ( V. 354) verdeutlicht. Dies wird gestärkt, indem er sagt, „bin so klug als wie zuvor“ (V.359). Und doch hat er viele Akademikertitel wie „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (ebd.), die eigentlich darauf schließen lassen, dass er überdurchschnittlich schlau sein muss. Aber er behauptet, dass er all die Jahre seine „Schüler an der Nase“ (V. 363) herumgezogen habe, welches als Metapher gezeigt wird. Dies lässt darauf schließen, dass er ihnen etwas beigebracht hat was falsch oder unbedeutend für diese ist. Unmittelbar danach verkündet er selbst, dass alle Menschen „nichts wissen können“ (V. 364). Dies ist wieder auf die Sinnfragen bezogen, welche nirgendwo beantwortet werden und ihm deshalb das „Herz“ (V. 365) verbrenne. Das Herz wird hier als Metapher angewandt und drückt aus, dass ihn dieses Unwissen so in den Wahnsinn treibt und er sich von diesem überwältigt fühlt. Weiter sagt die Metapher aus, dass er ein Leben mit dieser Unwissenheit nicht führen will und lieber sterbe. Dies wird auch durch den Ausruf „[e]s möchte kein Hund so leben!“ (V. 376) deutlich. Für Faust ist es auch nicht wichtig, dass er schlauer als die meisten in seiner Gesellschaft ist, da er keine „Freud[e]“ (V. 370) mehr am Leben hat. Er weiß zwar, dass er klüger ist, bildet sich aber nicht ein das Bedeutende zu wissen. Dies wird durch den Parallel<br />
ismus ,, Bilde mir nicht ein was Rechtes zu wissen,/ Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren"(V. 371 f.) verkündet. So zeigt er, dass er sich seines Wissenmangels bewusst sei und sich auch nicht einbilde, dass dieser nicht vorhanden ist, nur damit er sich gut fühlen würde. Er weigert sich immens sich dies einzureden und will die Realität nicht verleugenen, obwohl dieses Unwissen bei ihm ,,sauren Schweiß" (V. 380) auslöst. Da dies eine Synästhesie ist wird deutlich, dass er wirklich zutiefst erschüttert ist und eigentlich nicht ohne das Wissen weiter leben will. <br />
da niemand außer Gott das Rechte weißund Faust somit nicht dergleichen lehren kann, da er unwissend ist. Doch dann kommt der Wendepunkt des Auszugs, da er sagt, er habe sich „der Magie ergeben“ (V. 377), also dem Bösen. Dadurch erhofft er sich, dass , wenn er Gott verlässt und sich dem Bösen anschließt, so die Sinnesfragen erfährt und damit das Rechte weiß. Aber er möchte Gott nur für geringe Zeit verlassen, da er wissen will, „was die Welt/ Im Innersten zusammenhält“ (V. 382 f.) und damit Gott gemeint ist, da dieser über dem Bösen steht. Dies wird noch deutlicher als er genauer erklärt, dass er die „Samen“ (V. 384) der Welt erkennen will. Da die Welt von Gott erschaffen wurde und somit alles Gottes Schöpfung ist, sind auch die Samen von Gott verteilt worden.<br />
Das Reimschema besteht ausschließlich aus Paarreimen, wie das folgende Beispiel verdeutlicht: „Heiße Magister, heiße Doktor gar, / Und ziehe schon an die zehen Jahr / Herauf, herab und quer krumm, / Meine Schüler an der Nase herum“ (V. 360- 363). Hierbei wird deutlich gemacht, dass sich immer das letzte Wort des ersten und zweiten, sowohl wie das des dritten und vierten Verses reimen.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Faust nur nach dem Wissen Gottes strebt, damit die Sinnesfragen beantwortet werden und sein Leben wieder einen Sinn hat, denn wenn diese nicht beantwortet werden und er auch keinen anderen Weg findet, will er sich das Leben nehmen, da es für ihn sinnlos ist.<br />
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== Annika Borgelt ==<br />
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Der Auszug (VV.354-385) aus dem Drama ,,Faust- Der Tragödie Erster Teil‘‘ von Johann Wolfgang von Goethe, wurde 1790 im Zeitalter der Aufklärung verfasst und veröffentlicht worden. Das Drama thematisiert die Suche nach dem Sinn des Lebens und den Konflikt zwischen Gut und Böse.<br />
Unmittelbar vor dieser Szene schließen Gott und Mephisto eine Wette ab, welche beinhält, dass der Teufel (Mephisto) die Menschheit nicht zum Bösem wenden kann. Gott geht auf diese Wette ein, doch ist davon überzeugt, dass Mephisto, welcher sich beweisen möchte, sein Vorhaben nicht umsetzten kann. Nach dieser Szene beginnt die eigentliche Handlung des Dramas. Nach dieser Szene beschwört Faust den Erdgeist, doch dieser stürzt Faust in eine noch tiefere existenzielle Krise, dies verursacht auch der Dialog mit Wagner. Und verursacht somit den Selbstmordversuch Fausts, welcher jedoch vom Glockenklang verhindert wird. Im weiteren Verlauf begegnet Faust dem Teufel welcher ihm Glück, im Gegenzug seiner Seele, verspricht. Durch Mephisto begegnet Faust seiner Liebe Gretchen, welche durch ihre Schwangerschaft und dem anschließenden Mord an ihrem Kind in den Kerker kommt. Sie möchte jedoch nicht vom Teufel befreit werden und nimmt ihre gerechte Strafe an. Der Auszug lässt sich in vier Abschnitte gliedern.<br />
Der erste Abschnitt handelt von der Zusammenfassung Fausts Leben. Faust hat in seinem Leben viel gelernt und ,,(d)urchaus studiert, mit heißem Bemühn‘‘ (V. 357), verzweifelt jedoch an dieser einen Frage. Diese Frage handelt von dem Phänomen welches ,,die Welt im Innersten zusammenhält‘‘ (V. 383). Faust zweifelt an dem Sinn des Lebens. Da er auf diese Frage keine Antwort findet zweifelt er an seiner Aufgabe als Lehrer, da er seine ,,Schüler an der Nase herum (zieht)‘‘ (V. 363). Der zweite Abschnitt (VV.364-367) befasst sich mit Fausts Erkenntnis, dass die Menschen auf diese Frage gar keine Antwort wissen können (vgl. V.364). Das es Faust ,,schier das Herz verbrenn(t)‘‘ (V.365) verdeutlicht, seine Hilflosigkeit und Verzweiflung, er möchte nicht mit dieser Ungewissheit leben. Mit seiner Aussage ,, (z)war bin ich gescheiter als all die Laffen,/ Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen‘‘ (V. 366f.) drückt er seine Überlegenheit aus. Er ist der Meinung, wenn er keine Antwort findet, findet sie Keiner. Um der Beste zu sein braucht er diese eine Antwort. Der dritte Abschnitt (V. 386-377) beschreibt Fausts Hartnäckigkeit und dass er sich eingestehen muss, dass er allein mit seinem menschlichen Verstand und Wissen nichts (keine Antwort) finden kann. Die Anapher ,,(b)ilde mir nicht ein was Rechts zu wissen/ (b)ilde mir nicht ein ich könnte was lehren‘‘ (V. 371 f.), zeigt wie diese sogenannte Sinnkrise sein ganzes Leben beeinflusst und er daran verzweifelt. Um wieder glücklich zu werden braucht er diese Antwort und wendet sich somit an die Magie (vgl. V. 370/377). Im darauffolgenden Abschnitt (VV. 378-385) fällt Faust seine Entscheidung sich der Magie zu widmen und sich nicht weiter nutzlos den Kopf zu zerbrechen (vgl. V.385). Seine Entschlossenheit sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird durch folgenden Vers verdeutlicht ,, Ob mir, durch Geistes Kraft und Mund,/ Nicht manch Geheimnis würde Kund‘‘ (V.378 f.). <br />
Der Auszug beinhält ein unregelmäßiges Reimschema. Der Autor verwendet jedoch häufig Paarreime (vgl. V.366 f.). Das Metrum ist der Trochäus.<br />
Zusammenfassend befasst sich dieser Ausschnitt mit der Ungewissheit der Menschheit und der Verzweiflung dessen.<br />
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== Joshua Fries ==<br />
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Die vorliegende Textstelle der Tragödie "Faust" von Johann Wolfgang Goethe, veröffentlicht im Jahr 1808, thematisiert die Suche nach dem Sinn des Lebens.<br />
Faust, der sich sein Leben lang mit dem Studieren der Wissenschaften beschäftigt hat, kann sich nicht damit zufriedenstellen. In dem Monolog klagt er darüber, wie wenig er vom wirklich Wichtigem weiß. Aus dem Grund möchte er mit Hilfe der Geister herausfinden, was der Sinn des Lebens ist.<br />
Nach den drei Prologen ist diese Textstelle die eigentlich Einleitung des Dramas. Sie stellt den Protagonisten, Faust, und seine Lage vor. Durch seine Unzufriedenheit kommt es dazu, dass er für Mephistopheles ein leichtes Opfer ist und seinem vorgeschlagenem Pakt, Mephistopheles seine Seele zu geben, wenn Mephistopheles es schafft ihn glücklich zu machen, zustimmt. Durch Mephistopheles nimmt Faust einen Trank zur Verjüngung zu sich und lernt Gretchen kennen. Nachdem Faust ihre Aufmerksamkeit nach dem ersten Versuch nicht bekommt, versucht er es weiter mit Geschenken. Gretchen hat Interesse an ihm und durch Mephistopheles kommt es zu einem Treffen. Das zweite Treffen findet nur durch eine List statt, bei der Gretchens Mutter ihr Leben verliert. Auch Gretchens Bruder stirbt bei einem Duell gegen Faust, da er erfahren hat, dass Gretchen schwanger ist. Nach einiger Zeit erfährt Faust dann, dass Gretchen wegen Mord an ihrem Kind im Gefängnis gelandet ist und er versucht sie daraufhin zu retten. Sie aber willigt nicht ein und überlässt sich somit dem Henker während Faust und Mephistopheles fliehen.<br />
Am Anfang erkennt man als Reimschema einen Kreuzreim. Danach folgen ausschließlich Paarreime. Dies kann man am folgendem Beispiel festmachen: ,,Habe nun, ach! Philosophie,/ Juristerei und Medizin,/ Und leider auch Theologie!/ Durchaus studiert, mit heißen Bemühn./" (VV.354ff.) Er stellt die Verbundenheit Fausts gegenüber der Wissenschaft da. Im weiteren Teil des Auszugs findet ausschließlich Paarreime: ,,Auch habe ich weder Gut noch Geld,/ Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;/ Es möcht kein Hund so länger leben!/ Drum hab ich mich der Magie ergeben,/" (VV.374ff.). Diese Reime zeigen die Distanzierung Fausts zu Wissenschaft, welche immer weiter fortschreitet.<br />
Die Textstelle beginnt damit, dass Faust alle Wissenschaften aufzählt, die er studiert hat(vgl. VV.354-365). Die Synästhesie "heißes Bemühn" (V.375) zeigt dabei wie wichtig Faust dies war. Allerdings ist er nicht glücklich damit, da er der Meinung ist vom wirklich Wichtigem "nichts wissen [zu] können" (V.364). Seine Unzufriedenheit und Verzweiflung der Unwissenheit wird zum Beispiel durch die Ausrufe "Habe nun, ach!" (V.354), "Da stehe ich nun, ich armer Tor!" (V.357) zum Ausdruck gebracht. Er zweifelt an sich und bezeichnet sich selber als ein "Tor" (V.358), was so viel ist wie ein Narr oder ein nichts wissender Mensch. Er zweifelt auch am Sinn daran seinen Schülern etwas beizubringen, was für ihn keinen Wert hat. Er hat dabei das Gefühl seine Schüler anzulügen, was er durch die Metapher "an der Nase herum[führen]" (V.363) zum Ausdruck bringt. Das Wissen, "nichts wissen [zu] können" (V.364) löst bei ihm außerdem Wut aus. Die Metapher, "das Herz verbrennen" (V.365) steht in dem Zusammenhang für das Gefühl der Wut, da er trotz des Studiums nichts erreicht hat. Er selber hält sich für "gescheitert als alle Laffen, /Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (V.366f.), was über seine Person aussagt, dass er arrogant ist. Dann folgt die Anapher "bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen" (V.371) und "bilde mir nicht ein ich könnte was lehren" (V.372), welche noch einmal seine Unzufriedenheit als Lehrer betont. Faust ist zwiegespalten, da er einerseits der Meinung ist intelligenter zu sein als manch Anderer, andererseits aber weiß, nicht alles wissen zu können und nichts wichtiges lehrt. Faust beschließt sich "der Magie [zu] ergeben" (V.377) und hofft auf eine Antwort auf die Frage "was die Welt / im Innersten zusammenhält" (V.382f.). Der letzte Satz drückt Fausts Wunsch aus endlich den Sinn des Lebens zu verstehen und nicht mit leeren Worten alles erklären zu müssen.<br />
Die Textstelle verdeutlicht Fausts Zwiespalt und die damit verbundene Verzweiflung. Er ist einerseits der Meinung intelligent zu sein, aber andererseits kann er es nicht verarbeitet, dass er nur einen geringen, unwichtigen Teil des Lebens versteht und sonst rein gar nichts. Die Textstelle ist die Basis für die folgende Handlung. Es kommt zum Teufelspakt, dem Faust wegen seiner Unzufriedenheit mit seinem Leben zustimmt.<br />
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== Corinna Ketges ==<br />
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Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust- Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang Goethe welches 1970 veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen Gut <br />
Unmittelbar vor dieser Szene bittet Mephisto, der Teufel, Gott um eine Wette. Diese Wette beinhaltet, dass Mephisto es schafft Faust vom richtigen Weg abzubringen. Da Gott überzeugt von dem Guten in Faust ist, lässt er sich auf die Wette ein und erlaubt Mephisto zu versuchen in vom Bösen zu überzeugen. Kurz nach dieser Szene beschwört Faust einen Erdgeist, der ihm helfen soll seine Fragen zu beantworten, da dieser Erdgeist Faust aber nur verspottet, möchte dieser versuchen sich das Leben zu nehmen entscheidet sich aber beim Klang der Glocken zum Ostersonntag dagegen. <br />
Faust beginnt seine Selbstdarstellung mit der Aufzählung davon was er bereits alles studiert hat, nämlich: „Philosophie, / Juristerei und Medizin/ Und leider auch Theologie“ (VV. 354 ff.). Bereits durch diese Studienfächer kann man darauf schließen, dass er besonderes Interesse an allem hat, was mit dem Mensch und potentiellen Erklärungen seiner Existenz zu tun hat. Da er „leider auch Theologie“ (V. 356) zeigt, dass er enttäuscht von Gott ist, da auch dieser Faust keine Antworten auf seine Sinnfragen geben konnte. Dass er diese Fächer „mit heißem Bemühn“ (V. 357) studiert hat, zeigt seine Verzweiflung und seine Mühe seine Sinnfragen zu beantworten. <br />
Faust bezeichnet sich selbst als „so klug als wie zuvor“ (V. 359), womit er ausdrückt dass ihn trotzdem bisher keine der Antworten die er bekommen hat zufriedenstellen konnte und er diese ganzen Studien nur mit dem Ziel der Beantwortung dieser Fragen gemacht hat. Diese Sinnkrise wird besonders dadurch verdeutlicht dass er sagt wie viel der seinen eigenen Schülern schon beibringen sollte nur um am Ende zu wissen „dass wir nichts wissen können“ (V. 365). <br />
Das es Faust „schier das Herz verbrennen“ (V. 365) will, bringt die Verzweiflung und die Enttäuschung mit Hilfe der Metapher „Herz verbrennen“ (ebd.) besonders zum Ausdruck. <br />
Mit der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (V. 371 f.), zeigt dass er diese Sinnkrise auf seine Arbeit, und auf sein ganzes Leben überträgt und ihm Selbstzweifel bringt. Mit der Metapher: „Es möchte kein Hund so länger Leben“ fasst er sein ganzes Leid zusammen und bildet so ein Fazit zu den Leiden wie „weder Gut noch Geld/ Noch Herrlichkeit der Welt“ (V. 374 f.) zu haben.<br />
Um eine Antwort zu finden hat Faust sich „der Magie ergeben“ (V. 377), also versucht er Kontakt mit dem Übernatürlichen/ Transzendenten aufzunehmen. Damit er nicht mit „saurem Schweiß“ (V. 380) versuchen muss Erklärungen dafür zu finden was er selbst nicht weiß. Und um herauszufinden „was die Welt/ Im Innersten Zusammenhält“ (V. 382 f.) also was die Grundlage von unserer Existenz ist. <br />
Er will alle „Wirkenskraft und Samen“ (V. 384) sehen und „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385) müssen. Dies Zeigt das Faust nicht mehr nur davon lesen kann was er glauben soll, sondern ein Zeichen von Gott braucht um seinen Glauben aufrecht zu erhalten. <br />
In der Selbstdarstellung von Faust kann man erkennen dass er sich gerade in einer Sinnkrise befindet und diese das einzige ist was ihn gerade in seinem Leben wirklich interessiert. Er wartet außerdem auf ein Zeichen von Gott was ihm helfen könnte diese Krise zu überwinden. Man kann also sehen, dass Faust Verzweifelt ist und Möglichkeiten sucht diese Verzweiflung zu überwinden.<br />
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== Florian Friedrichs ==<br />
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Der Textauszug aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil" wurde von 1775 bis 1806 von Johann Wolfgang Goethe geschrieben und kommt somit aus der Epoche des Sturm und Drangs .Das Drama thematisiert den Kampf von Gut und Böse im menschlichen Körper.<br />
Die Szene,welche im Textausschnitt gezeigt wird, finden statt, nachdem Mephistos und Gott eine Wette abgeschlossen haben. Mephistos behauptete er könne den wissensbegierigen Wissenschaftler Faust vom rechten<br />
weg abbringen. Aus der vorliegenden Szene resultiert, das Faust in eine Sinnkrise gerät, da er trotz seiner Studiengänge in vier verschidenen Fächern den Sinn des Lebens nicht findet. Um ein Zeichen der geistigen Welt zu bekommen versucht Faust einen Erdgeist zu beschwören, dies gelingt jedoch nicht Aus disem Grund versucht er Selbstmord zu begehen, jedoch weckt der Glockenklang und der Chorgesang zu Ostern Kindheitserinnerungen, wodurch Faust den Selbstmordversuch nicht vollbringt. In Folge dessen begibt sich Faust mit seinem Famulus Wagner einen Spaziergang bei dem ihnen ein Pudel folgte. Als Faust zurück in seinem Studienzimmer war, begleitet ihn der Pudel immer noch. Es stellte sich heraus das Mephisto als Pudelgestallt zu Faust trat. Nachdem sich Mephisto zu erkennen gab schlossen er und faust einen Pakt. Mephisto würde Fausts Seele erhalten wenn er ihm den Genuss seines Lebens bringe. In folge dessen verjüngert Mephisto Faust mit einem Trank und sorgt dafür, dass das Fräulein Margarete auf Faust aufmerksamm wird. Damit Faust und Magarete ihre Ruhe haben überredete Faust Magaret dazu ihre Mutter Schlaftabletten zu geben, diese führten jedoch zum Tod der Mutter. Nachdem der Bruder von Gretchen, Valentin mitbekam, dass faust seine Schwester verunreinigt hatte, griff er Faust an. Dies führte dazu, dass Faust, durch Mephisto gesteuert, Valentin abstach. Die Wege von Gretchen und Faust trennten sich vorerst. Nachdem Faust jedoch mitbekam, dass Gretchen in den Kerker gebracht wurde, da sie ihr uneheliches Kind ermordete, wollte Faust Gretchen befreien. Gretchen verzichtete jedoch auf die hilfe Faust, da sie Gott über ihr verbleiben entscheiden lassen wollte. Aus diesem Grund flüchtete Faust gemeinsam mit Mephisto.<br />
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Der Textauszug beinhaltet 31 Verse. Im gesammten Textauszug ist, mit ausnahme der Verse 354-357, ein Paarreim vorzufinden. Das Metrum der Verse ist nicht genau difinierbar, da es sehr unregelmäßig genutzt wir. Daher sind auch die Kadenzen nicht eindeutug zu benennen, da sie wie das Metrum stark variieren.Der vorliegende Textauszug beinhaltet eine Selbstvorstellung Fausts. Bereits zu beginn wird er als sehr wissensbegierig beschrieben, das er "Philsophie, Juristerei [...][,] Medizin [und] [...]Theologie" (vv. 354 ff) studiert hat. Alle vier dieser Studiengänge befassen sich mit dem Menschen und besonders Theologie mit der Sinnfrage. Und dennoch sagt Faust er seie "so klug als wie zuvor" (v.359), da er die frage nach dem Sinn des Lebensimmer noch nicht beantworten kann. Auch die Verse "Herauf, herab und quer und krumm, Meine Schüler an der Nase herum - Und sehe, dass wir nichts wissen können" (vv. 363 ff.) zeigen, dass Faust trotz<br />
seines Doktortitels und Magister den Schüler nicht Lehren kann, da sie den Sinn des Lebens nie erfahren werden und somit alles Wissen unnötig wäre. Dies wird auch durch die Verse "Bilde mir nicht ein was<br />
Rechtes zu wissen, Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren" (vv. 371 f.) deutlich , da Faust denkt er würde obwohl er vier Fächer studiert haben nichts wissen nur weil er den Sinn des Lebens nicht kennt.<br />
Aus diesem Grund beschreibt er sein Leben durch die Metapher "Es möcht kein Hund so länger leben" (vv. 376) als nicht Lebenswert, da er wie ein Hund unwissend ist. Aus lauter verzweiflung versucht Faust<br />
ein Antwort in der "Magie" (vgl. v.377) zu finden und ein Zeichen zu kriegen das es einen Gott gibt. Dies wird auch deutlich durch die Verse "Schau alle Wirkenskraft und Samen, Und tu nicht mehr in Worten<br />
kramen" (vv. 383 f.) , da er nicht mehr in Bücher lesen will um etwas heraus zu finden, sondern nach einem Zeichen sucht.<br />
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Faust wird also als ein sehr wissensbegieriger Man dargestellt, welcher viel gelernt hat doch dennoch nicht zufrieden ist mit seinem Leben und verzwiefelt mit allen Mitteln nach einer Antwort auf die Sinnfarge sucht.<br />
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== Sophie Cremer ==<br />
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Das Drama ,, Faust '' ist 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht worden und stammt aus den Epochen ,,Sturm und Drang '' und ,, Klassik ''.<br />
Es thematisiert die Handlungen eines Mannes, der nach immer mehr Wissen strebt und einen Pakt mit dem Teufel eingeht.<br />
Der Gelehrte Faust strebt nach mehr Wissen und ist deprimiert, da er in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht. Faust will sich umbringen, jedoch zieht er den Selbstmordversuch nicht durch.<br />
Bei einem Spaziergang mit seinem Assistent Wagner entdeckt er einen Pudel, den er mit zu sich nach Hause nimmt. In Wirklichkeit ist es jedoch der Teufel Mephisto. Faust geht dann mit dem Teufel einen Pakt ein. Wenn er durch Mephisto einen schönen Moment im Leben bekommt, bekommt Mephisto seine Seele. DerTeufel bemüht sich, um Faust vom rechten Weg abzubringen. Er bringt Faust dazu einen Zauertrank zu trinken, durch den er jünger und attraktiver wird.<br />
In der Stadt trifft Faust das junge Mädchen Margarete,auch Gretchen genannt. Mephisto verhilft ihm zu einer Affäre mit Gretchen. Dabei wird Gretchen geschwängert. Faust verursacht den Tod von ihrer Mutter und ihrem Bruder. Als diese dann ihr Kind bekommt, hat sie es aufgrund ihrer Verzweiflung getötet. Deswegen soll sie hingerichtet werden. Fast versucht Gretchen mit Hilfe von Mephisto aus dem Kerker zu holen. Jedoch nimmt sie ihr Schicksal, verurteilt zu werden, an. Faust und Mephisto fliehen.<br />
Zu dem folgenden Textauszug ( V. 354- 385 ) ist es gekommen, indem Gott mit Mephisto über Faust redet. Gott ist davon überzeugt, dass ein gläubiger Mensch wie Faust nicht vom rechten Wegeabkommen würde. Deswegen gehen die beiden eine Wette ein. <br />
Nach diesem Auszug versucht Faust, Geister zu beschwören. Dies gelingt ihm, jedoch will er sich daraufhin umbringen. Durch die Osterglocken wird er davon aber abgelenkt. Am nächsten Tag findet er bei einem Spaziergang mit Wagner einen Pudel, den er daraufhin mit nach Hause nimmt.Dieser Pudel entpuppt sich als der Teufel Mephisto, mit dem Fast dann auch einen Pakt eingeht.<br />
Dieser Textauszug ist der Anfang des Dramas ,, Faust '' und kommt in der ,, Nacht''- Szene vor.<br />
Bei diesem Textauszug handelt es sich um einen Monolog von Faust. Dieser beginnt damit, dass er darüber nachdenkt, was er in seinem Leben erreicht hat ( vgl. V. 354 – 363 ). Anschließend stellt er seine daraus folgende Erkenntnis dar ( vgl. V. 364 – 373 ). Zuletzt macht er im Monolog deutlich, dass er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht ( vgl. V. 374 – 385 ). Am Anfang sagt Faust, dass er ,,Philosophie '' ( V. 354 ), ,, Juristerei '' ( V. 355 ), ,,Medizin '' ( ebd )<br />
und ,, Theologie '' ( V. 356 ) studiert hat. Das macht zunächst einmal deutlich, dass er sehr gebildet und auch schlau sein muss. Auch gehören diese Fächer zu der Wissenschaft. Dadurch, dass er ,, leider auch Theologie '' ( ebd ) studiert hat, wird deutlich, dass er davon erwartet hat, danach zu wissen, was der Sinn des Lebens ist, diesen aber auch nach dem Studium nicht kennt. Die Fakultäten Jura,Medizin und Thologie haben damals an den Universitäten zu den höheren Fakultäten gehört. Durch die Titel ,, Magister '' ( V. 360 ) und ,, Doktor ''( ebd ) wird sein hoher Bildungsgrad verdeutlicht. Der Doktortitel ist damals der höchste akademische Grad gewesen, was zeigt, wie sehr Faust nach viel Wissen bestrebt ist. Diese Anapher ,, [h]eiße Magister, heiße Doktor '' ( V. 360 ) verdeutlicht nochmal seinen hohen Rang und seine nicht zu stillende Wissbegierde, da er sich nicht mit dem Magistertitel zufrieden gibt, sondern immer mehr will. Er gibt sich nicht mit seinem Wissensstand zufrieden, da er nicht erklären kann, ,, was die Welt / Im Innersten zusammenhält '' ( V. 382 f. ). Diese Frage möchte er unbedingt beantworten,da er sonst keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Trotzdem er soviel studiert hat, findet er, dass er ,,so klug als wie zuvor '' ( V. 359 ) ist. Also hat ihm letzendlich das Studieren nicht viel gebracht. Dadurch, dass er schon ,, an die zehen Jahre '' <br />
( V. 361 ) lehrt, wird deutlich, dass er dies schon länger tut. Die Antithese ( vgl. V. 362 )zeigt, dass das Lehren von den Wissenschaften vielseitig ist und nicht einfach zu erlernen ist. Schließlich ist er zu der Erkenntnis gekommen, ,, dass [ die Menschen ] nichts wissen können '' ( V. 364 ). Dies macht deutlich, dass er zwar viel Wissen hat, dies ihm jedoch nichts bringt, da er die wesentliche Frage, also den Sinn des Lebens nicht beantworten kann. Das man nichts wissen kann, will ihm ,, schier das Herz verbrennen '' ( V. 365 ), was zeigt, dass es ihn deprimiert, nichts wissen zu können. Der Vergleich ( vgl. V. 366 ), verdeutlicht aber, dass er sich schlauer als andere Menschen findet. <br />
Durch das Nomen ,, Magie '' ( V. 377 ) wird deutlich, dass er daran glaubt, dass es etwas Übernatürliches geben muss, mit dem man erklären kann, ,,was die Welt / Im Innersten zusammenhält '' ( V. 382 ). Also ist er davon überzeugt, dass Magie ihm helfen kann.<br />
Faust hat keine Lebensfreude mehr und denkt sogar an Selbstmord. Das wird deutlich, als er sagt, dass ,, kein Hund so länger leben '' ( V. 376 ) möchte. Er sagt selbst, dass ihm ,, alle Freud<br />
entrissen '' ( V. 370 ) worden ist, was zeigt, dass er mit seinem Leben unglücklich ist und keine Freude mehr hat.<br />
Anscheinend hat sich Faust in seinem Leben nur mit den Wissenschaften beschäftgt, da er vier Fächer studiert hat und danach angefangen hat, zu lehren. Da er trotzdem nicht alles weiß, empfindet er sein Leben als Gelehrter unerfüllt.<br />
Bis auf die ersten vier Verse, die im Kreuzreim stehen, stehen die restlichen Verse alle im Paarreim <br />
( vgl. V. 354 ). Dadurch werden die ersten vier Verse vom Rest '' getrennt ''. Denn in diesem Teil wird gezeigt, was Faust studiert hat und viel weiß. Jedoch wird im zweiten Teil klar gemacht, dass er eigentlich nichts mit seinem Wissen anfangen kann und dass er merkt, dass die Menchen gar ichts wissen können. Dadurch stehen diese beiden Teile im Kontrast.<br />
Der Raum, in dem Faust sich befindet, ist ,, hochgewölbt '' ( siehe Regieanweisung ) und ,, eng ''<br />
( ebd ). Das Adjektiv ,, hochgewölbt '' ( ebd ) symbolisiert seinen Wunsch nach immer mehr Wissen, also dass Faust nach Höherem strebt als nur die Wissenschaft, da er zu der Erkenntnis gekommen ist, dass er mit den Wissenschaften nicht seinen Sinn im Leben finden und erklären kann. Das Adjektiv ,, eng '' ( ebd ) macht deutlich, dass er sich eingeengt, also unwohl in seiner Situation fühlt.<br />
Außerdem wird die Atmosphäre als bedrückend empfunden.<br />
Meine Analyse hat gezeigt, dass Faust ein sehr gelehrter Mann ist. Jedoch kann er trotz seines Wissens den Lebenssinn nicht erklären. Dadurch sieht er keinen Sinn mehr im Leben und hat keine Lebensfreude mehr. Außerdem glaubt er deswegen an etwas Übernatürliches.<br />
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== Lara Linden ==<br />
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Der Textauszug (VV. 354 – 385) aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“ wurde von Johann Wolfgang Goethe geschrieben und im Jahr 1808, während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835), endgültig veröffentlicht. Es thematisiert das Streben jedes Einzelnen nach einem glücklichen Leben, der Wunsch des Verständnisses der Welt, sowie das ständige Wechselspiel zwischen Gut und Böse. <br />
Inhaltlich wird der Textauszug unmittelbar nach dem Prolog im Himmel eingeordnet. Während diesem Teil lernt der Leser Mephisto bereits kennen, da dieser mit Gott eine Wette eingeht, dass er das Böse verbreiten und Faust von seinem Weg abbringen kann. Unmittelbar nach der Textstelle beschwört Faust den Erdgeist, um den tieferen Sinn des Lebens zu erkennen und möchte sich umbringen, da er diesen Sinn immer noch nicht gefunden hat, bricht diesen Vorgang jedoch ziemlich schnell wieder ab, da er die Osterglocken hört und sich an seine Kindheit zurück erinnert. Mit Mephisto, dem Teufel, geht er schließlich eine Wette ein, dass Mephisto seine Seele bekommt, wenn er es schafft, dass Faust ein glückliches Leben führen kann. Mephisto versucht nun mit aller Mühe Faust glücklich zu stimmen und erreicht sein Ziel, indem er Faust und Gretchen zusammen bringt, diese jedoch später aufgrund meherer Morde verhaftet wird.<br />
Diese Textstelle ist essentiell für das weitere Verständniss des Dramas, da hier die Lebenskrise Fausts beschrieben wird, weil diese basierend für die folgenden Handlungen und den weiteren Verlauf des Dramas ist.<br />
Der Textauszug besteht aus 32 Versen. In den ersten vier Versen, von Vers 354 bis zu Vers 357, findet man den Kreuzreim wieder. In den folgenden Versen, von Vers 358 bis Vers 385, liegt der Paarreim vor, wie beispielsweise "Auch hab ich weder Gut noch Geld, / Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt" (VV. 374 f.). Durch diese Unregelmäßigkeit wird noch einmal die Verhaltensweise Fausts in diesem Ausschnitt unterstützt, da er "unruhig auf seinem Sessel am Pulte" (V. 354) sitzt. Das Metrum ist größtenteils gar nicht vorhanden, jedoch findet man in einigen Versen den vierhebigen Jambus wieder, wie zum Beispiel "Da steh ich nun, ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor" (VV. 359 f.). Dadurch dass kein richtiges Metrum vorhanden ist, lassen sich auch keine eindeutigen Kadenzen feststellen. Diese Unregelmäßigkeiten in der Form lassen sich sehr gut mit der Verzweiflung Fausts vergleichen, da dieser bereits so viele Fächer studiert hat, aber sein eigentliches Ziel, die Frage nach dem Sinn des Lebens immer noch nicht beantworten konnte.<br />
Die Textstelle beginnt mit einer Aufzählung Fausts von all seinen bereits studierten Fächern (vgl. VV. 354 ff.). Dazu gehören „Philosophie“ (V. 354), „Juristerei“ (V. 355), „Medizin“ (V. 355) und „Theologie“ (V. 356). Auffällig ist, dass sich alle vier Fächer mit dem Menschen beschäftigen, was darauf hindeutet, dass sich Faust mit dem Inneren des Menschen auseinandergesetzt hat, um verstehen zu können warum der Mensch so ist, wie er ist oder warum er so handelt, wie er handelt. Dadurch dass Faust vier verschiedene Fächer studiert hat, muss er sehr schlau und ehrgeizig sein, da normalerweise kein Mensch jemals so viele Fächer hintereinander studieren würde. Durch das Wort „leider“ (V. 356) wird deutlich, dass er mittlerweile bereut so viele Fächer studiert zu haben, aber letztendlich mit seiner Erkenntnis immer noch nicht weiter kommt. Dies wird auch noch einmal durch die Interjektion „ach“ (V. 354) deutlich, da er sehr genervt und verzweifelt scheint. Faust war willig und bemüht etwas Neues über den Menschen zu lernen und zu erfahren, sieht sich nun jedoch selbst als „armer Tor“ (V. 358) und hat ein wenig Selbstmitleid, da er immer noch „so klug als wie zuvor“ (V. 359) ist. Damit macht er deutlich, dass keines seiner Studien ihn seinem Ziel näher gebracht und er nichts neues hinzu gelernt hat. Aufgrund seiner ganzen Studien darf Faust sich nun „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (V. 360) nennen. Diese Titel deuten auf eine hohe Bildung hin, doch Faust sieht diese Titel nicht als Erfolg an, weil sie ihm letztendlich auch keine Antworten auf seine Fragen liefern. Er gibt zu, seine Schüler „an der Nase“ (V. 363) herumzuführen und denkt, „nichts wissen [zu] können“ (V. 364). Durch diesen Satz wird deutlich, dass man den Sinn des Lebens nicht verstehen, bzw. nicht nachvollziehen kann und dass die Frage nach der Existenz der Menschen für immer ungeklärt bleiben wird. Faust behauptet er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV. 366<br />
f.) und sieht sich dadurch als etwas Besonderes und als mehr wert als Menschen die den gleichen Titel tragen wie er selbst. Faust sagt, er fürchte sich „weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 369), jedoch sei ihm auch „alle Freud entrissen“ (V. 370). Durch diesen Gegensatz wird deutlich gemacht, dass er keine Freude mehr am Leben und keinen Grund in seiner Existenz sieht, weshalb er sich auch im späteren Verlauf des Dramas umbringen möchte. Mithilfe der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (VV. 371 f.) macht Faust deutlich, dass er nicht in der Lage dazu ist, anderen Menschen etwas beizubringen, was er selbst nicht weiß oder was er selbst nicht versteht. Weiterhin vergleicht er sich mit einem „Hund“ (V. 376), da er sagt, dass nicht mal ein „Hund“ (ebd.) „so länger leben“ (V. 371) wolle. Als Folge dieser Ratlosigkeit schwört er nun auf die „Magie“ (V. 377). Er möchte nun mithilfe dieser „Magie“ (ebd.) und durch „Geistes Kraft“ (V. 378) versuchen, manches „Geheimnis“ (V. 379) zu lüften und Antworten auf seine Fragen zu finden, um sich nicht mehr für die Dinge zu schämen, die er „nicht weiß“ (V. 381). Faust möchte den tieferen Sinn des Lebens erkennen und nicht nur die oberflächlichen Dinge berücksichtigen, was durch die Verse „Dass ich erkenne was die Welt / im Innersten zusammenhält“ (VV. 382 f.) deutlich wird. Um dieses Ziel zu erreichen möchte er ab jetzt „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), sondern auf die „Magie“ (ebd.) setzen. <br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust sehr unzufrieden mit seinem Leben ist, da er bereits so viel studiert hat, jedoch immer noch keine Antwort auf die Sinnfrage gefunden hat. Er möchte sich nun mit übernatürlichen Kräften beschäftigen, um letztendlich mithilfe dieser Kräfte die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten zu können.<br />
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== Sven Heiter ==<br />
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Der Textauszug des Dramas „ Faust – Der Tragödie Erster Teil“ , von Johan Wolfgang Goethe, welches 1808, in der Epoche der Aufklärung (1786 1720–1800), veröffentlicht worden ist, handelt von dem Hauptprotagonisten namens Faust, der nach dem Sinn des Lebens sucht.<br />
Dieser Textauszug ist nach dem Prolog, in dem der Mephistopheles (der Teufel) und der Herr (Gott) eine Wette abschließen, ob Mephistopheles es schafft, Faust vom rechten Weg zu führen und vor der Beschwörung des Geistes in den Handlungskontext einzuordnen. Das Drama beginnt damit, dass Gott und Mephistopheles die Wette eingehen, ob es Mephistopheles gelingt Faust vom rechtem Weg zu verführen. Anschließend an den Prolog fängt dann der Monolog von Faust an, in dem er über den Ursprung des Lebens nachdenkt, gefolgt von der Beschwörung eines Geistes, der seine Fragen beanworten soll. Nachdem er von seinem Schüler Wagner besucht wird , startet er seinen Selbstmordversuch, der aber durch göttliche Erscheinung verhindert wird. Dann machen Wagner und Faust einen Spaziergang, bei dem ihnen ein Pudel folgt, der sich dann als der Teufel herausstellt. Diese schließen eine Wette und Faust verspricht Mephistopheles seine Seele, wenn es ihm gelingt Faust wieder Freude am Leben zu verschaffen. Gleich nach der Wette besuchen sie die Hexenküche, in der Faust einen Verjüngungstrank zu sich nimmt. Anschließend besuchen sie Auerbachs Keller in Leipzip und treffen Gretschen auf offener Straße. In die hat sich Faust sofort verliebt. Verführt durch ein Schmuckkästchken trifft sich nach Ablehnung von Faust dann doch mit ihm. Um mit Gretschen Geschlechtsverkehr zu haven gibt er Gretschen angebliche Schlaftropfen, die die Mutter schlafen lassen soll. Ohne es zu wissen tötete Gretschen ihre eigene Mutter. Gretschen ließ das von ihr und Fasut Neugeborene in einem Brunnen ertrinken, weshalb sie im Gefängnis landet. Faust<br />
tötet Valentin, den Bruder von Gretschen, mithilfe von Mephistopheles, da er entsetzt über seine befleckte Schwester. Beide besuchen Gretschen im Gefängnis, um sie zu befreien, aber Gretschen akzeptiert ihre Strafe und geht nicht fort.<br />
Zum Versmaß der Textstelle lässt sich sagen, dass Göthe größtenteils Paarreime verwendet, bis auf die Beiden Wörter "Philosophie" (V.354) und "Theologie" (V.356), die zusammen einen Kreuzreim bilden. Der Textauszug enthält auch unreine Reime, wie "können" ( V. 364) und "verbrennen" (V.365), die im Vergleich zu allen anderen Reimen am auffälligsten sind, wodurch diese Aussage, dass Faust bzw. die Menschheit nichts wissen kann und ihn das bedrückt (vgl. V. 364 f.), stark hervorgehoben wird. Ein weiterer unreimer Reim bilden die Wörter " Zweifel" (V.368) und "Teufel" (369), welcher wieder betont, wie wichtig Faust dieses Wissen ist. Das Verßmaß besteht aus einem unregelmäßigen Trochäus und hat auch somit unregelmäßige Kadenzen.<br />
Zu Beginn der Textstelle befindet sich Faust in einem hochgewölbten, engen, gotischen Zimmer, unruhig auf seinem Sessel am Pult sitzend und denkt über seine Bildung nach. Er beginnt seine studierten Fächer „Philosophie, Juristerei und Medizin“(V.354 f.) aufzuzählen, wobei er hinzufügt, dass er „leider auch Theologie“ ( V.356) studiert hatte, wodurch er dieses und alle vorherigen genannten Fächer schlecht darstellt. Trotz all seiner „Bemühn“ und Studiengänge (V.357) ist er „so klug als wie zuvor“ (V. 359) , womit er sagt, dass er immer noch nichts weiß. Er erwähnt seine Titel, die er besitzt(vgl. V. 360), woran man neben seinen Studiengängen erkennt, dass Faust ein sehr gebildeter Mensch ist. Er teilt seine Erkenntnis mit, „dass wir (gemeint ist die Menschheit) nichts wissen können“ , womit er das übernatürliche Wissen, welches die Menschheit so nicht erfassen kann, meint. Mit der Aussage, dass diese Erkenntnis ihm „das Herz [verbrennt]“ , zeigt, dass Ihm dieses Wissen sehr wichtig ist. Das wird wiederum bestätgt, da ihn„keine Skrupel [,] noch Zweifel“(V. 358) plagen und er sich „wedervor Hölle [,] noch Teufel“ (V. 369) fürchtet. Somit fürchtet er auch nicht dieses Wisse zuerlangen. Er möchte gerne wissen, was „die Welt Im Innersten zusammenhält“ (V.382 f.) und weil er weiß ,dass er dieses Wissen nicht durch „in Worten kramen“(V.385) erreicht, hat er sich „der Magie ergeben“(V.376). Faust sieht also ein, dass all sein Wissen ihm nichts bringt, da er das übernatürliche Wissen, die Kausalität, nicht besitzt und somit sein Wissensdurst nicht gestillt ist. Für ihn ist das Erlangen eines solchen Wissens von solch großer Wichtigkeit, dass dies sein Sinn des Lebens ist. Sein letztes Mittel zu diesem Wissen ist die Beschwörung eines Geistes, welche nach diesem Textausschnitt passiert.<br />
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== Juliane Reiners ==<br />
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Der Textauszug aus dem Drama Faust-Der Tragödie erster Teil, welches 1790 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, thematisiert den Kampft zwischen Gut und Böse auf der Welt . <br />
Der Monolog des Faust folgt auf den Prolog im Himmel indem der Teufel mit Gott eine Wette abschließt. Die Wette beinhaltet die Frage ob der Teufel Faust auf dem dunklen Pfad locken kann. Nach den Monolog von Faust, lässt sich dieser auf einen Packt mit dem Teufel ein. Der Packt besagt, dass der Teufel die Seele des Faust bekommt wenn dieser es schafft Faust glücklich zu machen. Also besucht der Teufel mit Faust eine Hexe, die ihm einen Trank mit verjüngender Wirkung gibt. Der erste Versuch des Teufels seine Bedinnung des Packtes zu erfüllen ist ein Kneipenbesuch der allerdings in einer Auseinandersetzung mit den anderen Kneipenbesuchern endet. Darauf begegnet Faust Gretchen doch sie zeigt zu seiner Enttäuschung zunächst kein Interesse an ihm, doch Faust möchte das nicht auf sich sitzen lassen und schenkt ihr ein Schmuckkästchen. Damit sich Faust und Gretchen im späteren Verlauf des Dramas ungestört treffen könnnen gibt Gretchen ihrer Mutter vermeintliche Schlaftropfen. Diese Tropfen führen zum Tod der Mutter und Gretchen kommt deswegen und auf Grund der Tatsache, dass sie ihr Kind von Faust umbrachte in das Gefängniss. Doch sie möchte sich von Faust nicht aus ihrer Lage befreien lassen sondern sich dem Urteil Gottes überlassen.<br />
zu Beginn des Monologs zählt Faust alle Fächer auf, die er im Laufe seines bisherigen Lebens studiert hat darunter fallen die Fächer “Philosophie,/Juristerei und Medizin”(V.354 f)<br />
und laut eigener Aussage “leider auch Theologie”(V.355), was schon darauf hinweist, dass Faust mit den Studiengängen im Nachhinein nicht zufrieden ist. Diese Unzufriedenheit wird jedoch auch durch die Aussage, dass er genau so klug sei wie zuvor (vgl. V.359) deutlich.<br />
Die Sinnkrise des Faust, wird durch dadurch verdeutlicht, dass er sagt er “sehe, dass [er] nichts wissen könne[...]”(V. 364). Er sagt er bilde sich nicht eine etwas zu wissen (V. 371) er hat vier Fächer studiert um zu erfahren, “was die Welt im Innersten zusammenhält”(V.382 f) doch diese Frage konnte ihn in keinem Studienfach recht beantwortet werden. Er zweifelt daran seinen Schüler relevantes Wissen vermitteln zu können und fühlt sich deswegen nutzlos. Um das Gefühl der Nutzlosigkeit loszuwerden, hat er sich “der Magie ergeben”(V. 377) er hoffte, dass ihm die Magie bei seinen Fragen unterstützen könnte.<br />
Der Textauszug besitzt kein regalmäßiges Metrum und somit auch keine regelmäßigen Kadenzen. Die Metahper "mit saurem Schweiß" (V.380), verdeutlicht die Unzufriedenheit des Faust und verdeutlicht somit nochmal die Sinnkrise in der sich Faust befindet, sein Gefühl nutzlos zu sein da er wiederwillig zugeben muss, dass er trotz seiner vier Studiengänge nichts weiß.Die Aufzählung "Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen"(V.367) beinhaltet alle Personen denen sich Faust zumindest vom Wissensstand überordnet.Doch obwohl er so viele unter sich weiß, zweifelt er und diese Aufzählung verdeutlicht somit noch einmal seine Verzweifelung. Der Parallelismus"heiße Magister, heiße Doktor "(V.360) stellt seinen Bildungsstand noch einmal eindrucksvoll dar doch auch wie die anderen sprachlichen Mittel spiegelt sie die Verzweifelung des Faust in dieser Aussage wieder, denn trotzdem dieses hohen Bildungstandes meint Faust garnichts zu wissen.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust von seinen Studienfächer und de, dem für ihn momentan sinnlose Leben enttäusche ist und deswegen Ablenkung und Antwoterten in der Magie sucht, was ihm schon in Mephitopheles richtung treibt.<br />
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== Marcel Nießen ==<br />
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Der folgende Textauszug aus der Tragödie ,,Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe, welches er zwischen ca. 1770 und 1806 verfasste und schlussendlich 1808 erstveröffentlicht wurde, und somit in den Epochen der Aufklärung (ca. 1720-1800),des Sturms und Drangs (ca. 1767-1785), der Weimarer Klassik (ca.1794-1805) und der Romantik (ca. 1795-1848) entstandthematisiert die Selbstdarstellung Fausts.<br />
Der Textauszug ist im Paarreim verfasst, als Metrum liegt ein durchgängiger Trochäus vor.<br />
Faust wird aufgrund einer Wette zwischen Gott und Mephisto, in welcher Mephisto behauptet er könne Faust von Gottes wegen abbringen und auf seine führen. Mephisto schließt einen Pakt mit Faust ab, dass Mephisto Fausts Seele bekommt, sollte Mephisto es schaffen Faust glücklich zu machen. Infolge dessen trifft Faust die Frau seiner Träume Gretchen und schafft es mit Mephistos Hilfe sie zu verführen und zu Schwängern.<br />
Aufgrund Mephistos handeln sterben ihre Mutter und ihr Bruder weshalb sie in Depressionen verfällt und letzten Endes sogar ihr eigenes Kind tötet, wofür sie im Kerker landet. Faust und Mephisto wollen sie retten was Gretchen aber nicht möchte da sie einsieht dass sie nicht mehr vor ihren Sünden davon laufen sollte und sie sich so von Gott richten lassen will.<br />
Das Drama beginnt mit dem Prolog im Himmel, in welchem Gott mit Mephistoteles eine Wette abschließt dass Mephistopheles es nicht schafft Faust zu verführen von Gottes Pfaden abzulassen um ihm dem Teufel zu folgen. Dies hat später zur folge, dass Faust einen Pakt mit Mephistopheles eingeht und ihm so seine Seele verkauft.<br />
Die Szene beginnt mit Faust welcher in seinem Studierzimmer steht und über seine Unwissenheit klagt ,,Philosophie/ Juristerei und Medizin/ Und leider auch Theologie!/ […] / Da steh ich nun, ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor“ (V. 354 ff.). Damit beklagt Faust seine eigene Unwissenheit über das Transzendente obwohl er als Universalgelehrter Jura, Medizin als auch Philosophie und besonders auch Theologie studiert hat, welche sich besonders mit diesem Thema beschäftigt, er aber trotz alledem keinen nennenswerten Erkenntnisgewinn besitzt, wobei die Anapher ,,Heiße Magister, heiße Doktor" (V. 360) das ausmaß seiner Wissbegierde vor Augen führt.<br />
Er denkt jedoch nicht dass dies sein Selbstverschulden ist, sondern dieses nicht verstehen auf jeden einzelnen Menschen zutrifft, da er ,,schon an die zehen Jahr/ herauf, herab und quer und krumm/ [seine] Schüler an der Nase herum/ Und sehe, dass wir nichts wissen können“ (V. 361 ff.), damit verdeutlicht Faust seine Auffassung über das Unwissen des Menschen.<br />
Der Gedanke dass gerade er etwas nicht begreifen kann ist für Faust schrecklich so dass es ihm ,,schier das Herz verbrennt“ (V. 365), da er sich als ,,gescheiter als alle die Laffen“ (V. 366) hält. Jedoch erkennt er seine Unwissenheit, zeigt jedoch keine ,,Skrupel noch Zweifel“ (V. 368) da er auch erkennt dass es Dinge gibt die mit weltlichen Mitteln nicht zu verstehen sind, weshalb er weder ,,Hölle noch Teufel“ (V. 369) fürchtet.<br />
Da er seine Unwissen kennt denkt er auch nicht dass er weiß was ,,Rechts“ (V. 371) ist oder dass er anderen etwas lehren kann. Das er um seine Unwissenheit weiß bedeutet jedoch nicht dass er dies hinnimmt, so ist er auf der Suche nach etwas übersinnlichen was ihm helfen kann das Transzendente zu verstehen ,,Drum hab[e] [er] [s]ich der Magie ergeben“ (V. 377), auf das er Antworten auf seine Fragen finde, so dass er ,,nicht mehr, mit saurm Schweiß/ zu sagen brauche was [er] nicht weiß/ Dass [er] erkenne was die Welt/ Im Innersten zusammenhält“ (V. 380 ff.). <br />
Der Textausschnitt verdeutlicht sowohl Fausts streben nach vollkommener Erkentniss über das Jenseitige als auch seine Erkenntnis über seine aussichtslose Situation, die er trotz seines imensen Wissens nicht aufklären kann, da er aufgrund seiner Grenzen welche ihm als Mensch gesetzt sind nicht in der Lage ist von selbst das Jenseitige zu verstehen. <br />
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== Anna Schmitz ==<br />
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Der vorliegende Textauszug VV. 354-385 des Dramas „Faust-Der Tragödie Erster Teil" wurde 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht. Das Drama aus der Epoche des Sturm und Drang thematisiert das menschliche Streben nach Perfektion.<br />
Heinrich Faust sieht, obwohl er über einen sehr großen Wissensschatz verfügt, ein, dass er als menschliches Wesen beschränkt ist und nie zu göttlichem Wissen vordringen wird.<br />
Der Proatgonist Faust erlebt eine Sinnkrise; er sieht keinen tiefer gehenden Sinn in seinem Dasein. Diese depressiven Ansichten lassen ihm keine Ruhe und er kann das Leben nicht mehr genießen. Diese Faktoren führen zu dem vorliegenden Faustmonolog, in welchem er seiner Sinnkrise Ausdruck verleiht und deutlich macht, dass er von solchen Gedanken geplagt das Leben nicht weiter führen kann, was in der Binnenhandlung zu Dr. Fausts Selbstmordversuch führt. Um wieder Freude empfinden und ein für ihn sinnvolles Leben leben zu zu können schließt Faust einen Pakt mit dem Teufel, welcher versucht ihn zum Bösen zu verleiten. Durch zwei darauf folgende Morde durch Faust gelingt Mephisto dies auch, auch Gretchen lässt sich in die böse Richtung verleiten indem sie ihr und Fausts Kind ermordet. Gretchen sieht im Gegensatz zu Faust ihre Fehler ein und wird durch ihre Erkenntnis und Reue vom Guten gerettet. Doch Faust bleibt weiterhin vom Bösen geleitet. Der vorliegende Textauszug stellt somit die Überleitung zwischen Prolog und Hauptteil dar.<br />
In dem Textausschnitt liegt kein regelmäßiges Metrum vor, daraus ergeben sich somit auch unregelmäßige Kadenzen. Die Verse 354-358 weisen einen Kreuzreim auf, der restliche Teil des Gedichtauszugs enthält Paarreime.<br />
Schon in den ersten Versen des Textausschnittes wird in der Regieanweisung erwähnt, dass sich Faust in „einem hochgewölbten, engen gotischen Zimmer“ befindet. Der Raum strebt nach oben und ist trotzdem durch den Titel „Nacht“ eher von Dunkelheit behaftet. Er spiegelt somit die Situation des Protagonisten Faust wieder, welcher wie das Zimmer nach oben strebt, er strebt nach höherem Wissen und ist trotz seiner Bemühungen mehr über die Welt als möglich zu lernen, indem er mehrere Studien absolviert hat (vgl. VV. 354-356), von Dunkelheit umgeben. Er ist in seiner Situation wie in einem Kerker gefangen; die Dunkelheit steht hier für Unwissen.<br />
Im Monolog Fausts, in welchem er zunächst sehr selbstsicher wirkt, präsentiert er sich als Universalgelehrter, der sich mit dem gesamten Wissen seiner Zeit befasst hat. Auffällig ist jedoch dabei, dass er ausschließlich Lehren über den Menschen und seine Interpretationen vom Leben studiert hat, wie ,,Philosophie,/Juristerei und Medizin" (VV. 354f.). Dies zeigt, dass ihm keines dieser Fächer die Urfrage nach allem Leben beantwortet hat, obwohl er sich jedoch von allen diesen Fächern eine Antwort erhofft hat. Es wird gezeigt wie wichtig eben diese für ihn sein muss, da er viele Jahre damit verbracht hat in diesen Studienfächern nach Antworten auf seine unbeantwortbare Frage zu suchen. Nun erkennt er jedoch, ,,dass wir nichts wissen können" (V. 364) wodurch für ihn kein Sinn des Lebens mehr existiert. Doch auch ,,Theologie" (V. 356) hat er nach eigener Aussage ,,leider"(ebd.) studiert, da ihm selbst die Theologie, das Fach, welches sich mit der Lehre Gottes beschäftigt, nicht zu höherem Wissen verhelfen konnte. Daher ist er, wie sich anschließend herausstellt, sehr verzweifelt, da er erkennt, dass er nie göttlicheses Wissensgut erreichen und er sich so nie die ihm einzig wichtige Frage nach dem ursprünglichen Grund alles Lebens beantworten kann. <br />
Seine Einsicht, dass der Mensch sich diese Frage nie beantworten werden kann zeigt, dass Faust ein Gegenpol zu anderen Gelehrten seiner Zeit bildet, welche sich mit seinem Wissensschatz für überaus schlau halten würden und denken würden sie könnten ihre Schüler belehren. Faust jedoch erkennt, dass dem nicht so ist und er bildet sich nicht ein er könne die „Menschen […] bessern und […] bekehren“ (V. 373).<br />
Denn er ist zu einer weitaus höheren Erkenntnis gelangt, nämlich „dass wir nichts wissen können“ (V. 364). Er weiß er ist ein Gelehrter, jedoch nicht gelehrt genug, als dass er Gottes Kraft begreifen und eine Antwort auf die Frage nach dem „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (VV. 382f) finden könnte. Dadurch wird ihm seine Begrenztheit als Mensch deutlich und er drückt seine Verzweiflung und Niedergeschlagenheit dadurch aus dass er meint, dass „kein Hund länger so leben“ (V. 376) will. Er sieht keinen Sinn mehr in seiner Existenz, da seine gesamte Arbeit erfolglos und nutzlos für ihn ist.<br />
Doch Faust will dies nicht hinnehmen und versucht sein Ziel nun durch „Magie“ (V. 377) und „Geistes Kraft“ (V. 378) zu erreichen. Dafür möchte er Kontakt mit dem Übernatürlichen aufnehmen und wird in den folgenden Versen den Erdgeist rufen.<br />
Nach Analyse des Textausschnittes kann die Aussage getroffen werden, dass Faust nach absoluter Erkenntnis und Pansophie strebt, obwohl er in seiner aussichtslosen Situation trotz seines immensen Wissens erkennt, dass er nie zu Höherem vordringen und das begreifen kann, was die Welt im Innersten zusammenhält, aufgrund seiner menschlichen Begrenztheit.<br />
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== Jacinta Brenner ==<br />
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Der vorliegende Textauszug (VV.354-385) des Dramas „Faust- Der Tragödie Erster Teil“, von Johann Wolfgang Goethe wurde 1808 veröffentlicht und stammt aus den Epochen „Sturm und Drang“ und der „Klassik“, diese thematisiert, ein Leben eines Individuums, welches die Antwort, auf die Frage nach dem Sinn sucht.<br />
Im Himmel diskutieren der Herr und der Teufel Mephisto über die Natur des Menschen. Mephisto behauptet, in jedem Menschen stecke etwas Böses, der Herr hält dagegen und führt als „reines“ Beispiel Heinrich Faust an, der ihm immer treu gedient hat. Daraufhin schließt der Teufel mit dem Herren eine Wette ab: wenn es Mephisto gelingt, Faust in Versuchung zu führen, dann soll seine Seele dem Teufel gehören. Gelingt es ihm nicht, soll Fausts Seele in den Himmel auffahren.<br />
Mephisto wittert ein leichtes Spiel, da sich Heinrich Faust im Moment in einer Krise befindet. Er ist ein Mann, der sich bereits verschiedene Wissenschaften studiert hat und doch in seinem Leben keine Erfüllung findet. Er steht vor Fragen des Lebens, auf die er keine Antwort finden kann und ist so niedergeschmettert, dass er sogar überlegt, sich das Leben zu nehmen.<br />
Bei einem Spaziergang mit seinem Kollegen Wagner findet Faust einen kleinen schwarzen Pudel, der den Beiden nachläuft. Während Heinrich Faust in seinem Zimmer sich wieder in seine Studien vertieft, fängt der Pudel an, unruhig zu werden. Daraufhin verwandelt sich der Pudel in Mephisto, der Faust einen verlockenden Pakt vorschlägt: der Teufel will Faust zu Diensten sein und ihm seine Kraft zur Verfügung stellen. Als Preis dafür verlangt Mephisto lediglich die Seele von Faust. Dieser stimmt dem Pakt unter der Bedingung zu, dass seine Seele dem Teufel zukommt, wenn er von einem Augenblick sagt „Verweile doch, du bist so schön!“<br />
Nach der Besieglung ihres Paktes führt Mephisto seinen Schützling als erstes in eine Kneipe, wo er ihm eine Kostprobe seiner Macht zeigen will. Dort geraten Faust und Mephisto in eine Schlägerei und der Teufel muss seine Kräfte einsetzen, damit die Beiden fliehen können. Als nächstes führt Mephisto Heinrich Faust in eine Hexenküche. Durch die Versprechungen von neuen Erlebnissen bringt der Teufel Faust dazu, ein Hexengebräu zu trinken, welches aus ihm wieder einen jungen Mann macht. Außerdem bewirkt der Trank, dass Faust auf jede Frau unwiderstehlich wirkt. Kurz darauf begegnet Faust auf der Straße dem jungen Mädchen Gretchen. Er ist von ihrem Aussehen und ihrem reinen Wesen so fasziniert, dass er sie sofort näher kennenlernen möchte. Gretchen ist allerdings von Fausts forschem Vorgehen eingeschüchtert und ergreift zunächst die Flucht. Daraufhin ruft Faust Mephisto zu sich und verlangt von ihm, dass er Gretchen gefügig machen soll. Der Teufel winkt zunächst ab, Faust will nur Gretchen und droht mit der Aufhebung des Pakts. Am Abend verschafft er Faust den Zugang zu Gretchens Schlafzimmer, wo dieser eine kleine Schmuckschatulle als Geschenk hinterlässt. Als Gretchen das Geschenk findet, zeigt sie dieses allerdings gleich ihrer Mutter, die den Pfarrer kommen lässt. Der Geistliche nimmt die Schatulle im Namen der Kirche an sich und vereitelt damit Fausts Plan. Wütend fordert der Verliebte, dass der Teufel ein neues Geschenk besorgen soll. Außerdem soll Mephisto die Nachbarin Marthe bezirzen, zu der Gretchen ein gutes Verhältnis pflegt. Mephisto tut, was ihm befohlen wurde und verführt die Nachbarin.<br />
Als ihr Plan erste Früchte trägt, verabreden sich Gretchen und Faust sowie Mephisto mit Marthe in einem Garten. Dort erzählt Gretchen, dass ihr Leben zwar beschwerlich ist, sie aber dennoch zufrieden damit ist. Außerdem gesteht sie Faust, dass sie schon seit ihrem ersten Zusammentreffen Gefühle für ihn hegt. Daraufhin ziehen sich die Beiden in ein Gartenhäuschen zurück, doch als sie sich gerade näher kommen, werden sie von Mephisto unterbrochen. Der Teufel hat genug davon, Marthe zu beschäftigen und ergreift mit Faust die Flucht. <br />
Lange hält Faust es aber nicht aus, von Gretchen getrennt zu sein und so kommt es zu einem weiteren Treffen, diesmal im Garten der Nachbarin. Die beiden Verliebten reden über Religion. Faust erklärt, dass er an die Existenz etwas Höheren glaubt, es aber nicht als „Gott“ bezeichnen will. Gretchen, die eine fromme Christin ist, bedauert dies zwar, akzeptiert allerdings seinen Standpunkt. Als Faust geht, gibt er Gretchen noch einen Schlaftrank für die Mutter, damit sich die Beiden am nächsten Abend ungestört in Gretchens Schlafzimmer treffen können. Doch der Trunk ist zu stark und Gretchens Mutter stirbt.<br />
Ein paar Tage später, als Faust wieder einmal auf dem Weg zu seiner Geliebten ist, wird er vor ihrer Haustür von ihrem Bruder Valentin aufgehalten. Weil er die Ehre seiner Schwester verteidigen möchte, beginnt Valentin einen Fechtkampf mit Faust. Mephisto schwächt den geübten Soldaten durch Zauberei, sodass Faust Valentin erstechen kann. Als dieser tödlich getroffen zu Boden geht, fliehen Faust und Mephisto. Gretchen kommt aus dem Haus und hört von ihrem Bruder, dass ihre Zügellosigkeit der Grund dafür sei, dass er stirbt. Gretchen geht daraufhin einen Tag später in die Kirche, wo ihr ein böser Geist erscheint, der ihr sagt, dass sie schwanger sei. Als das Kind neun Monate später geboren wird, ertränkt Gretchen es aus Verzweiflung und wird daraufhin als Kindesmörderin festgenommen. Davon erfährt Faust, der mit Mephisto die letzten Monate auf dem Blocksberg verbracht und dort an der Feier der Walpurgisnacht teilgenommen hatte. Sofort entschließt Faust, das Gretchen zu befreien. Als Faust zu Gretchen in die Zelle gelangt und ihr zur Freiheit verhelfen will, weigert sich Gretchen. Als Mephisto dazukommt, fleht Gretchen, der Himmel möge sich ihr annehmen. Der Teufel meint, Gretchen wäre gerichtet, aber eine Stimme von oben erwidert, sie wäre erlöst. Faust und Mephisto fliehen.<br />
Der erste Abschnitt(VV.354-361) handeln von Faust Lehrjahre. Die ersten beiden Verse seiner Selbstdarstellung stellen Faust als einen universal Gelehrten, so als [Philosoph,/ Jurist, Mediziner,/ wie auch als einen Theologen] (V.354-356) da. Diese Fächer nehmen alle Stellung zu den Sinnfragen(vgl. 354). Seit zehn Jahren Ausführung seiner Lehren „[steht er nun da, der arme Tor]“(V.358). Er ist unzufrieden, mit vier dieser Wissenschaften sollten ihm Klarheit über die Sinnfragen geben und den „Laffen“(V. 366), ungelehrten, etwas weitergeben, doch Faust „[sieht], dass wir nichts wissen können“(V.364) und ist enttäuscht über die Situation. <br />
Der zweite Abschnitt(VV. 362-367) geht um die Umsetzung Faust Wissen, nach seinem „heißem Bemühen“(V.357) als studierender. Es ist anders als er es gedacht hat, um Schülern etwas bei zu bringen, muss er es selbst einmal verstanden haben und Antworten finden. Trotz seiner Bemühung(vgl.355) zieht er seinen Schülern „ an der Nase herum“(V.363), welches als Metapher steht, für sein Unwissen.<br />
Der dritte Abschnitt(VV.368-376) beschreibt seine Lage geistig wie religiös. Er stellt sich als starker glaubender da(vgl.369).Sein Leben sieht er als eine Ruine, noch Anerkennung oder die Welt großes zu lehren ist ihm vergönnt(vgl.3373). die Metapher eines Hundelebens mit seinem zu vergleichen(vgl.376), zeigt seine verzwickte Situation.<br />
Der letzte Abschnitt(VV,.378-385), zeigt seinen letzten Ausweg. Mit seine Versuchen jeglicher Art hat er keinen Erfolg, also versucht er es mit übernatürlichem, wie der „Magie“(V.377) um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen und er nicht mehr „in Worten kramen“(V.385) muss, er fordert ein Zeichen von Gott, dass es ihn gibt.<br />
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Ich bin der Meinung Goethe, dass es eben Sachen gibt, die nicht nach zu vollziehen sind und unerreichbar für den Menschen bzw. nie seine Ruhe finden wird in manchen Teilen seines Lebens.<br />
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== Kolja Schmitz ==<br />
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Der Textauszug (VV. 354-385) aus dem Drama „Faust- Der Tragödie Erster Teil“, welches im Jahre 1808, also während der Epoche der Aufklärung(1720- 1785), erstmals veröffentlicht und von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben worden ist, thematisiert die Verzweiflung des Hauptprotagonisten und ihre Bewältigung.<br />
Der Textauszug spielt inhaltlich unmittelbar nach dem Prolog im Himmel, bei dem der Leser etwas über eine Wette zwischen Mephisto( Teufel) und Gott erfährt, in der es darum geht, dass Mephisto Faust auf den bösen Weg führen möchte. Kurz nach diesem Auszug möchte Faust Geister beschwören, wovon er jedoch wieder ablässt. Er möchte sich selbst umbringen doch dank Kindheitsgefühlen lässt er davon ab. Mephisto schlägt Faust dann einen Pakt vor, indem er ihm hilft glücklich zu werden und im Gegenzug erhält er Fausts Seele. Zuerst macht Mephisto Faust wieder jung und dann hilft er ihm eine Frau namens Gretchen „rumzukriegen“. Die beiden verlieben sich und zeigen dies auch mit körperlichen Zuneigungen. Eines Nachts stirbt dann Gretchens Mutter an einem Schlaftrank, den Gretchen ihr gegeben hat, damit sie und Faust ungestört sind. Daraufhin tötet Gretchen auch ihr Neugeborenes eine Weile später und Faust tötet den Bruder von Gretchen. Letztendlich bekehrt sich Gretchen zu Gott und bekommt ihre gerechte Strafe und Faust flieht gemeinsam mit Mephisto. Die vorliegende Textstelle ist also insofern wichtig, dass Faust sich durch diesen Monolog erst zu der Magie hingezogen fühlt um grenzenloses Wissen zu erlangen.<br />
Goethe verwendet in der Textstelle hauptsächlich Paarreime, jedoch sind auch unreine Reime wie „können / […] verbrennen“(VV.364f.) zu erkennen. Das Metrum und somit auch die Kadenzen sind nicht eindeutig zu erkennen.<br />
Zu Beginn der Selbstdarstellung Fausts zählt er „Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie“ (VV. 354 ff.) als seine Studiengänge auf, welche er schon in seinem Leben absolviert hat. Hinsichtlich der Tatsache, dass Faust also schon vier Fachbereiche studiert hat ist zu sagen, dass er ein äußerst gelehrter Mann ist. Diese Fächer hat er auch mit „Bemühn“(V. 357) absolviert, was das äußerst große Interesse an Wissen deutlich macht. Faust klagt jedoch, dass er „so klug als wie zuvor“(V. 359) sei, also dass das ganze Studieren ihm nicht viel gebracht hat. Er weiß, dass man das Wissen, das er haben möchte, also das übermenschliche Wissen, mit diesen Fächern alleine nicht erhält. Er stellt fest, dass die Menschen mit ihren Mitteln „nichts wissen können“(V.364) was ihn wütend macht, da er nach Wissen strebt, das über das menschlich-mögliche hinausgeht. Zwar ist Faust unter den Menschen „gescheiter“(V. 366) als die anderen, jedoch plagt ihn der Gedanke nicht alles zu wissen. Der Gedanke daran, nicht alles wissen zu können wird ihm das „Herz verbrennen“(V.365). Aufgrund dieser Situation hat Faust sich „der Magie ergeben“(V. 377), damit er „manch[en] Geheimnis[sen]“(V. 379) auf den Grund gehen kann. Als Beispiel das Geheimnis nach dem Sinn des Lebens oder generell den Sinnfragen. Er möchte also mithilfe von „Magie“(ebd.) an die Geheimnisse kommen, welche kein Mensch weiß wie das „was die Welt/ Im Innersten zusammenhält“(VV.383f.). Das heißt, obwohl er so schlau ist wegen dem, was er in der Vergangenheit alles studiert hat, ist er nicht in der Lage die Sinnfragen zu beantworten und braucht diesbezüglich Hilfe von Magie.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Faust nach dem Übernatürlichen Wissen strebt und alles dafür tut, was notwendig ist, da er sonst keinen Sinn im Leben sieht.<br />
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== Sascha Neumann ==<br />
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Der Textauszug VV. 354 - 385 stammt aus der Tragödie ,,Faust-Der Tragödie Erster Teil'' welche um 1800 von Johann Wolfgang Goethe verfasst wurde und sich in die Epoche der Aufklärung einordnen lässt <br />
und handelt von Fausts Eingeständnis, dass er trotz seiner leidenschaftlicher Hingabe und der eifrigen Suche nach der Erkenntnis des Lebens, diese aber noch gefunden hat.<br />
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Die Textstelle stammt aus der Szene Nacht, welche sich nach dem ,,Prolog im Himmel'' abspielt, welche die Tragödie einleitet. Dort loben die drei Erzengel die Werke Gottes in hohen Tönen. Mephisto hingegen, verspottet das Lieblingswerk Gottes, den Menschen. Somit gab Gott ihm die Erlaubnis, den gelehrten Faust vom rechten Wege abzubringen.<br />
Im weiteren Verlauf der Szene Nacht versucht er in einem ersten Entgrenzungsversuch die heidnische Magie zu genießen. Im folgenden zweiten Entgrenzungsversuch beschwört er den Erdgeist, welcher in jedoch in eine noch größere Krise stürzt, weil er dem Geist nicht gewachsen ist. Als er sich nach dem Gespräch mit seinem Studenten Wagner umringen wollte, ertönen die Osterglocken und bringen Jugenderinnerungen hervor, woraufhin er seinen Todeswunsch aufgibt.<br />
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Am Beginn der Szene erkennt man einen Kreuzreim als Reimschema. Danach folgen ausschließlich <br />
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Am ersten Ostersonntag, in der Szene ,,Vor dem Tor'' gebigt sich Faust auf einen Frühlingsspaziergang mit seinen Lehrling Wagner und bestaunt die belebte Natur, dort erschien ein Pudel welcher den beiden bis ins Studierzimmer folgte und sich in Mephisto verwandelte. Dieser konnte aufgrund eines Pentagramms nur im Zimmer verweilen, darauf wird bei einem zweiten Treffen ein Teufelspakt geschlossen und Mephisto und Faust begeben sich im folgenden in ,,Auerbachs Keller in Leipzig'' und später in die ,,Hexenküche''.<br />
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Der Textauszug lässt sich in vier Sinnabschnitte einteilen.<br />
Im ersten Sinnabschnitt (VV.354 - 365) zweifelt Faust an seinen Titeln der Wissenschaft und kommt zum Entschluss, dass ,,wir nichts wissen können!'' (V.364). Im zweiten Sinnabschnitt (VV. 366 - 376) beklagt der Gelehrte, dass ,,kein Hund''(V.376) sein Leiden ertragen könne und im letzteren Sinnabschnitt gelang er zum Entschluss, sich der Magie vollkommen hinzugeben. <br />
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Bereits im ersten Vers bejammert Faust die Lehren der ,,Philosophie, / Juristerei und Medizin / Und leider auh Theologie!'' (VV. 354 - 356) und macht Fausts Frustration deutlich, welche zusammen mit einem Bankrott aus der verhofften Suche nach dem Sinn des Lebens resultierte.<br />
Im folgenden stellt er die These auf ,,dass wir nichts wissen können!" (V.364) welche ihn in eine Glaubens- und Sinnkriese stürzt, woraus die drei Entgrenzungsversuche resultieren.<br />
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Der Textausschnitt spiegelt Fausts Suche nach göttlicher Weisheit und die darauf folgende depressive Glaubenskrise wieder, welche im düsteren Kontrast zur hellen Sphären Stimmung in der vorherigen Szene ,,Prolog im Himmel'' steht.<br />
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== Julia Ludwig ==<br />
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Der Textauszug (V.354 - 385) aus der Szene „Nacht“ stammt aus dem Drama „Faust - Der Tragödie erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe im Zeitalter der Aufklärung zwischen 1772 un 1775 verfasst und 1808 veröffentlicht wurde. Das Drama thematisiert den Kampf von Gut und Böse welches stets im Menschen stattfindet.<br />
Die Szene spielt direkt nach dem „Prolog im Himmel“, in dem Mephistopheles, der Teufel, und Gott eine Wette eingehen. Mephisto behauptet er könne Faust zum Pfad des Bösen verführen, jedoch ist Gott fest von dem Gegenteil überzeugt. Im Anschluss an den Textauszug beschwört Faust einen Erdgeist, da er verstanden hat, dass er durch irdisches Wissen niemals erfahren wird, was die Welt im Innersten zusammenhält. Doch wird er wegen seines Hochmuts nur vom Geist verspottet und versucht in seiner Verzweiflung Selbstmord zu begehen. Gehindert wird er vom Glockenklang zum Ostersonntag, die er mit seinen Kindheitserinnerungen verbindet. Daraufhin begibt er sich auf einen Spaziergang, wobei ihn ein Pudel, welcher in Wirklichkeit der Teufel ist, bis nach Hause verfolgt. Kurz darauf schließen Mephisto und Faust einen Pakt ab, der besagt, dass wenn Mephisto seinem Leben Sinn verleihen könne, würde Faust ihm seine Seele überlassen. Mephisto verjüngt Faust und stellt ihm Gretchen vor, in welche sich Faust unmittelbar verliebt und später schwängert, nachdem er sie überzeugen würde ihrer Mutter ein Schlafmittel zu verabreichen, was zu deren Tod führt. Nachdem Gretchens Bruder von ihrer Schwangerschaft erfährt, greift dieser Faust an und wird durch Ermutigung von Mephisto von Faust erstochen. Faust und Mephisto flüchten, jedoch kehrt Faust für Gretchen zurück als er erfährt das sie für den Mord an ihrem Kind verurteilt wurde, um sie zu retten. Gretchen weigert sich zu flüchten und akzeptiert ihr Schicksal.<br />
Im Textauszug der ersten Szene „Nacht“ wird dem Leser der Hauptcharakter Faust zum ersten Mal in einem Monolog vorgestellt.<br />
Faust zieht zu beginn des Monologs eine Bilanz seines Lebens und das Ergebnis ist deprimierend. Er hat als Universal gelehrter Philosophie, Jura, Medizin und Theologie studiert (vgl. V.354 ff.), ist jedoch nicht klüger „als […] zuvor“ (V.359). Das Wissen wonach er strebt hat er immer noch nicht erlangt und kann somit die Frage die ihn in Wirklichkeit beschäftig, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (V.382 f.), auch nicht beantworten. Er stellt verzweifelt fest, dass die Menschen im Grunde „nichts wissen können“ (V.364) und erkennt, dass die Wissenschaft nur ein Mittel zum Zweck ist. Seine wissenschaftlichen Studien haben es ihm nicht ermöglicht, das zu erkennen wonach er sucht und sind folglich für ihn nutzlos. Zudem bildet sich Faust trotz seines Wissens nicht ein, dass er den Menschen etwas „lehren“ (V.372) könnte. Demnach zu urteilen, sucht Faust nach dem Sinn des Lebens. Er möchte antworten auf die Sinnfragen finden, um „Die Menschen zu bessern und [sie] zu bekehren“ (V.373). Doch alle seine Anstrengungen waren bis jetzt zwecklos. Darum möchte er sich nun „der Magie ergeben“ (V.377), da diese ein übernatürliches Phänomen ist und somit in Kontakt mit Gott steht. <br />
Zusammenfassend handelt der Textauszug von Fausts Kritik am Wissensmangel von sich selbst und den der Menschen im Bezug zu den Sinnfragen des Lebens und des Ursprungs. Weil seine Studien ihn nicht weiterbringen, will er sich am Kontakt mit dem Übernatürlichen versuchen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2018-11-12T19:14:45Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>Selbstdarstellung Mephisto Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13#<br />
Faust-Monolog Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Faust-Monolog&action=edit&section=7#<br />
Faust und Mephisto Vergleich Analyse:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Figurenvergleich&action=edit&section=12#<br />
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Woyzeck Inhaltsangabe:<br />
https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Inhaltsangabe&action=edit&section=3#</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/Benutzer:VSch%C3%BCttlerBenutzer:VSchüttler2018-11-12T19:06:31Z<p>VSchüttler: Die Seite wurde neu angelegt: „https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13#“</p>
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<div>https://projektwiki.zum.de/index.php?title=CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/Selbstdarstellung_Mephistos&action=edit&section=13#</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/InhaltsangabeCFS T-Klassen/Q1,d1/Woyzeck/Inhaltsangabe2018-11-12T18:59:54Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>'''Inhaltsangabe "Woyzeck"'''<br />
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==Fabian Langen ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“ ist 1879, nach dem Tod seines Autors Georg Büchner, veröffentlicht worden.<br />
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Inhaltlich geht um den psychisch-kranken Soldaten Franz Woyzeck, der mit seiner Freundin Marie Zickwolf einen unehelichen Sohn, Christian, zur Welt gebracht hat. Da Woyzeck Geringverdiener ist, muss er zusätzlich Nebenjobs annehmen, um sich und seine Familie zu ernähren. Daher rasiert er regelmäßig seinen Hauptmann und stellt sich als Versuchsobjekt für den Doktor bereit. Für den Doktor macht Woyzeck eine Erbsendiät, die körperliche Folgen wie Haarausfall hat, aber vermutlich auch der Grund für seine Halluzinationen ist. Zudem stellt ihn der Doktor vor den Studenten bloß und behandelt ihn allgemein sehr schlecht. Während er nahezu keine Zeit für seine Familie hat, weil er mit allen Mitteln versucht ausreichend Geld zu verdienen, lässt Marie sich vom Tambourmajor beschenken und geht mit diesem eine Affäre ein, auf die der Hauptmann Woyzeck hinweist. Woyzeck möchte das kontrollieren und sieht wie Marie und der Tambourmajor im Wirtshaus zusammen tanzen, woraufhin Stimmen in Woyzecks Kopf ihn dazu auffordern, Marie umzubringen. Später in Drama ringen Woyzeck und der Tambourmajor, doch Woyzeck geht als Verlierer aus dem Duell. Woyzeck hört auf die Stimmen in seinem Kopf und besorgt sich bei einem Juden ein Messer, während Marie ihre Affäre bereut und Hilfe in der Bibel sucht. Woyzeck aber will den Mord aus Eifersucht begehen und vererbt seinem Kameraden Andres seinen Besitz. Woyzeck führt Marie in einen Wald, ersticht sie und sucht blutverschmiert das Wirtshaus auf, woraufhin die anderen schon Schlimmes ahnen. Als im Dorf bekannt wird, dass im Wald eine tote Frau liegt, eilt Woyzeck in den Wald, um das Messer in einen Teich zu werfen. Am Ende wird Woyzeck sein Sohn weggenommen, um den er sich nicht kümmern könnte.<br />
<br />
== Marie-Josslyn Esch ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner entstand im Herbst 1836 und gehört damit zeitlich auf den ersten Blick allein zur literarischen Strömung des Vormärz, was von Staatschichten thematisiert. <br />
In diesem Drama, was aus 27 kurzen Szenen besteht, geht es um den einfachen Soldaten Franz Woyzeck, der mit Marie ein ungefähr einjähriges Kind hat, jedoch nicht verheiratet ist. Um mehr Geld aufzubringen, rasiert er den Hauptmann und dient dem Doktor als Experiment. In diesem fragmentierten Stück ernährt sich Woyzeck nur noch von Erbsen (ein Experiment) und dies kommt Franz nicht gut. Woyzeck leidet an Verfolgungswarn und halluziniert. Auch betrügt ihn Marie mit einem Tambourmajor, der einen höheren Gesellschaftsrang besitzt, als Woyzeck. Denn zuerst fühlt sich Marie zum Major hingezogen, der ebenfalls nur Augen für Marie hat, danach schenkt der Tambourmajor Marie Schmuck, den Woyzeck sich nicht leisten könnte mit seinem niedrigen Stand in der Gesellschaft. Es kommt zu einer kurzen Prügelei in der Kaserne zwischen dem Tambourmajor und Woyzeck, die Woyzeck verliert. Dann hört Woyzeck eine Stimme, die ihn auffordert Marie zu töten, weshalb Woyzeck sich ein Messer kauft, mit Marie spazieren geht und sie schließlich ersticht. Nachdem die Menschen das Blut an Woyzecks Sachen sehen in der Kaserne, werden sie unruhig, was dazu führt, dass Woyzeck zum Tatort zurückkehrt, um die Tatwaffe, die er liegen gelassen hat, in einen Teich zu werfen. Das Drama endet damit, dass Woyzeck vollkommen verrückt ist und darum auch Woyzecks Sohn nicht in seiner Nähe sein will.<br />
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== Vivien Schüttler ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“, von Georg Büchner, welches 1879 veröffentlicht wurde, thematisiert die sozialen Missstände der Gesellschaft. <br />
Franz Woyzeck, welcher ein psychisch-kranker Soldat ist, lebt mit seiner Geliebten Marie Zickwolf und deren unehelichem Kind Christian zusammen. Da dieser als Soldat nur gering verdient rasiert er den Hauptmann regelmäßig und stellt sich ebenfalls für ein Ernährungsexperiment eines Doktors zur Verfügung, um so an das nötige Geld für seine keine Familie zu gelangen. Bei diesem Experiement handelt es sich um eine Erbsendiät, welche gesundheitliche Folgen, wie Haarverlust mit sich trägt. Zudem ist nicht auszuschließen, dass diese Woyzecks Psychose vertieft und somit auch Woyzecks Wahrnehmung und seine Kommunikationsfähigkeit verschlechtert wird. Seine Halluzinationen werden schon zu Beginn deutlich, da er befürchtet, von den Freimaurern verfolgt zu werden. Der Hauptmann und der Doktor schikanieren ihn für seine uneheliche Familie und vermitteln ihm das Gefühl gesellschaftlich nicht akzeptiert zu werden. Da Woyzeck auf Grund seiner vielen Arbeitsstellen selten zu Hause ist, fühlt sich seine Geliebte Marie vernachlässigt und fängt darauf hin eine Affäre mit dem Tambourmajor an, da dieser wohlhabend ist und Marie Zuneigung schenkt. Obwohl dies von Schuldgefühlen geplagt wird, bestärkt Woyzecks Abwesenheit ihre Affäre und so sieht dieser das Paar eines Abends zusammen in einer Kneipe tanzen. Daraufhin erleidet er einen Wutausbruch und beschließt, nachdem er ein Messer gekauft hat, Marie aus tiefer Eifersucht zu töten. Er führt sie in den Wald und sticht mehrmals auf sie ein, bis sie tot ist. Danach verlässt er den Tatort schnell, da bereits Menschen herbeieilen, welche Marie haben schreien hören. Er wirft das Messer in einen See, mit der Hoffnung, dass es nie gefunden wird. Zum Schluss ist er bei seinem Kind und will dieses besänftigen, doch dieses will nicht aufhören zu weinen .<br />
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== Irina Kneuper ==<br />
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Das Drama „Woyzeck", wurde von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht.<br />
Es handelt von dem finanziell armen und psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck. Dieser versucht nebenbei mit ehrlicher Arbeit als Laufbursche des Hauptmanns und als Versuchsobjekt des Arztes seine Freundin Marie & seinen unehelichen Sohn Christian finanziell zu unterstützen. Für das Experiment des Arztes erklärt sich Woyzeck dazu bereit, eine Erbsendiät zu machen, welche Folgen wie zum Beispiel Haarausfall mit sich bringt. Dieses Experiment scheint jedoch auch die Ursache seiner Halluzinationen zu sein, unter denen er stark leidet. Während Woyzeck sich bemüht, genug Geld für seine Familie aufzubringen und zusätzlich von dem Arzt & dem Hauptmann gedemütigt wird, vergnügt sich seine Freundin mit dem Tambourmajor. Woyzeck erwischt die beiden bei einem Tanz im Wirtshaus und wird von Stimmen dazu verleitet, Marie umzubringen. Er kauft sich ein Messer und lockt Marie in einen Wald um sie anschließend dort zu erstechen. Nach seiner Tat kehrt er blutverschmiert zurück ins Wirtshaus, wo der Mord nicht lange geheim bleibt. Woyzeck läuft wieder in den Wald um alle Beweismittel verschwinden zu lassen. Marie jedoch lässt er dort liegen, wo sie kurz danach von den Dorfbewohnern gefunden wird. Am Ende des Dramas wird ihm sein Sohn Christian weggenommen.<br />
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=='''MGeller'''==<br />
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Die Hauptfigur des Dramas „Woyzeck“ von Georg Büchner, welches 1879veröffentlicht wurde, ist Franz Woyzeck.<br />
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Franz Woyzeck ist Soldat und hat eine Frau sowie ein uneheliches Kind. Als Soldat verdient er nicht wirklich viel, weshalb er sich zusätzlich auf ein Experiment des Doktors eingelassen hat, während dem er nur Erbsen zu sich nehmen darf. Der Tambourmajor versucht Marie, die Frau Woyzecks, für sich zu gewinnen. Nachdem Woyzeck dies herausgefunden, da Marie und der Tambourmajor im Wirtshaus gemeinsam tanzen, steigt die Eifersucht, da er sich auf das Experiment nur ihretwegen und aufgrund des Kindes eingelassen hat. Völlig am Ende weiß er sich schließlich nicht mehr zu helfen, kauft sich ein Messer und lockt Marie in den Wald, wo er sie schließlich ersticht. Um keine Spuren zu hinterlassen beseitigt Woyzeck die Tatwaffe, also sein Messer. Später wird Marie aufgefunden. Sein Kind wird Woyzeck weggenommen.<br />
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== Linda Göser ==<br />
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Das Drama Woyzeck wurde von Georg Büchner geschrieben und 1879 nach dessen Tod in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht.<br />
Grundlegend ist zu dem Drama zu sagen, dass Woyzeck ein uneheliches Kind mit Marie hat und für die beide sorgen, also sie ernähren muss.<br />
Da er als Soldat nicht genug verdient , bemüht er sich das nötige Geld durch verschiedenste Tätigkeiten zu erlangen: er rasiert den Hauptmann und macht bei einem Experiment mit, bei dem er sich nur von Erbsen ernähren darf.<br />
Das Experiment bringt jedoch schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Woyzeck mit, da dieser dadurch mangelernährt ist und Wahnvorstellungen hat.<br />
Weil Woyzeck durch all diese Bemühungen, genug Geld für Marie und sein Kind aufzubringen, keine Zeit hat um sich um diese zu kümmern, beginnt Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor, der genug Zeit für sie hat, weil er durch seine Tätigkeit als Tambourmajor genug Geld verdient und auch noch genug Freizeit hat, was Woyzeck Marie nicht bieten kann.<br />
Woyzeck erfährt schließlich von der Affäre und bringt Marie mit einem Messer im Wald um, was auch durch seinen gesundheitlichen Zustand beeinflusst wurde.<br />
Als die Leiche im Wald gefunden wurde ahnen die Leute im Dorf schon, dass Woyzeck etwas damit zu tun haben könnte, da dieser zuvor blutverschmiert im Dorf aufgetaucht ist.<br />
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== Simon Titz ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“ wurde von Georg Büchner verfasst und nach seinem Tod im Jahre 1879 veröffentlicht. <br />
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Der Mann Franz Woyzeck, der die Hauptrolle in dem Drama verkörpert, ist ein einfacher Soldat und Geringverdiener. Er muss zudem allein für sein uneheliches Kind und seine Freundin Marie sorgen, wodurch er den ganzen Tag hart arbeiten muss, um seine kleine Familie über Wasser zu halten. Von seinem Vorgesetzten bei der Armee, seinem Hauptmann, wird er zusätzlich bei jeder Gelegenheit ausgenutzt. Aufgrund der akuten Geldnot Woyzecks lässt sich dessen Freundin auf eine Affäre mit dem Tambourmajor ein, der mehr Geld als Woyzeck besitzt. Um seine Liebe nicht endgültig zu verlieren, muss Woyzeck schnell an Geld kommen. Er lässt sich also auf ein dubioses Geschäft mit einem Azrt ein, der herausfinden möchte, was eine Nahrungsumstellung auf ausschließlich Erbsen bei einem Menschen bewirkt. Wie es zu erwarten war, wird Woyzeck aufgrund des Mangels an anderen Nahrungsmitteln außer Erbsen verrückt und schafft es trotz des erhaltenen Geldes nicht, Marie zurückzugewinnen, die nun eine ernsthefte Beziehung mit dem Tambourmajor führt. In seiner Wut kauft Woyzeck ein Messer, lockt Marie in den Wald an einen See, ersticht sie und flieht, nachdem sein Mord durch sein blutbespritztes Auftreten im Dorf bemerkt wird, nachdem er auch sein Messer, genau wie die die Leiche von Marie, in dem See versenkt hat.<br />
<br />
== Jacinta Brenner == <br />
<br />
In dem fatalistischen Fragment „Woyzeck“ von Georg Büchner, geht es um einen Soldaten namens Franz Woyzeck, der aus Eifersucht seine Freundin Marie ersticht. <br />
Woyzeck erledigt viele kleinere Arbeiten, um seine Freundin Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind zu ernähren. Durch sein jahrelanges dienen als Soldaten, leidet er unter der Krankheit Cschizrophenie. Beim Hauptmann, der ihn immer schikaniert und sich darüber amüsiert, dass er aus der unteren Gesellschaftsschichtkommt, ist er als Laufbursche angestellt. Bei dem skrupellosen Doktor ist er Versuchskaninchen, weswegen er körperlich geschwächt ist. Durch seine Erschöpfung, kann er Marie nicht mehr zufrieden stellen. Aufgrund dessen fängt diese mit dem angesehenen Tambourmajor eine Affäre an. Als Woyzeck dies vom Hauptmann hört flüstern ihm die Stimmen zu, dass er Marie umbringen soll. Er ist geistig so verwirrt und körperlich geschwächt, dass er in seinem verzweifelten Versuch, aus seinem Gesellschaftszwang heraus zu brechen, Marie am See ersticht. In der Wirtschaft, welcher er nach seiner Tat besucht, sehen ihm die Leute den Mord an, denn das Blut an seinen Händen verrät ihn. Er kehrt zum Tatort zurück, um das Messer, welches er dort liegen gelassen hatte, in den nahe gelegenen See zu werfen.<br />
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==Joshua Fries ==<br />
Das Drama „Woyzeck“, welches von Georg Büchner verfasst und im Jahre 1879 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert den Druck auf die ärmere Bevölkerung, durch soziale Disparitäten.<br />
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Franz Woyzeck, ein 30 jähriger Soldat, welcher gemeinsam mit seiner Geliebten namens Marie ein uneheliches Kind hat, dient, um seine Familie zu ernähren, seinem Hauptmann, indem er diesem den Bart rasiert. Des Weiteren macht Woyzeck eine, von einem Arzt angesetzte Erbsentherapie, wiederum aus finanziellen Gründen. Diese einfältige Ernährung mit Erbsen verschlechtert jedoch seinen Zustand und er erleidet Wahnvorstellungen. Während seine Wahnvorstellungen sich häufen, trifft seine Geliebte Marie einen ihm höher stehenden Soldaten, den Tambourmajor, mit welchem sie eine Affäre eingeht. Als Woyzeck Marie jedoch mit diesem sieht, löst es Eifersucht und Wut in ihm aus, weshalb er sich dem Tambourmajor gegenüber respektlos erweist und Marie schlussendlich mit einem Messer ermordet. Nach der begangenen Mord, besucht Woyzeck ein Wirtshaus, geht jedoch, aufgrund von bemerkten Blutspritzern an seiner Kleidung, weg und merkt, dass ihn das Messer, welches sich in der Nähe der Leiche befindet, verraten könnte und wirft es deshalb in einen Teich.<br />
<br />
== Annika Borgelt ==<br />
<br />
Das Drama ,,Woyzeck" wurde nach Büchners Tod 1879 veröffentlicht und handelt von dem Soldat Woyzeck. Woyzeck ist ein einfacher, armer Soldat, welcher seine Freundin Marie und sein uneheliches Kind mit ehrlicher Arbeit unterstützen will. Er dient dem Hauptmann als Laufburche und muss mit ständigen Demütigungen und Beleidigungen rechnen. Außerdem wird er vom Hauptmann ausgenutzt. Woyzeck zeigt auf diese Demütigungen jedoch keine Reaktion und lässt diese über sich ergehen und führt seine Arbeit fort. Während eines Spazierganges begegnet Marie einem Tambourmajor, welcher die Parade einer Militärkapelle anführt. Dieser sogenannte Major ist von Marie sehr angetan und versucht sie mit Geschenken für sich zu gewinnen. Woyzeck erahnt das Marie ihn betrügt und wird eifersüchtig. Aus Geldgründen lässt sich Woyzeck auf ein Experiment eines skrupellosen Arztes ein, welcher ihn auf eine Erbsendiät setzt. Mit dem Geld welches er bekommt will Woyzeck Marie für sich gewinnen und an sich binden. Marie kann dem Major jedoch nicht wiedersehen und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzecks Eifersucht wächst. Woyzeck wird mehr und mehr psychisch und physisch blamiert wodurch die Belastung steigt. Seine Mitmenschen machen sich auf seine Kosten lustig und stacheln seine Eifersucht an. Woyzeck erwischt Marie und den Major bei einem Tanz im Wirtshaus. Durch die Mangelernährung ist Woyzeck psychisch belastet und hört Stimmen, die ihm befehlen Marie zu töten. Er hat jedoch kein Geld für eine Pistole und kauft so ein Messer. Nachdem er das getan hat, lockt er Marie in den Wald und tötet Marie im Blutrausch. Seine Flucht führt ihn in das Wirtshaus wo andere Gäste Blut an seiner Kleidung entdecken. Somit flieht er wieder zum Tatort und versenkt das Messer in einem Teich. Marie wird tot aufgefunden und wird untersucht.<br />
<br />
== Lara Linden ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“ wurde von dem Dichter Georg Büchner verfasst und erst im Jahr 1879, nach dessen Tod veröffentlicht. Es thematisiert die Rangordnung innerhalb einer Gesellschaft und die daraus folgende Eifersucht und Aggressivität unter den Menschen.<br />
Das Drama handelt von dem psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck, welcher neben seiner eigenen Versorgung auch noch Unterhalt für seine Frau Marie und das gemeinsame uneheliche Kind zahlen muss. Zudem dient er dem Hauptmann als Dienstbote, indem er ihn beispielsweise rasiert, da er das Geld dringend braucht, dieser behandelt ihn jedoch respektlos und unmenschlich. Woyzeck stellt sich schließlich dem Doktor für Versuche zur Verfügung, um Geld zu bekommen, woraufhin er eine Erbsendiät machen muss und dadurch an Halluzinationen leidet. Währenddessen trifft Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie für sich zu gewinnen, da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu bieten. Nach einigem Zögern lässt sich Marie auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzeck sieht die beiden im Wirtshaus gemeinsam tanzen, wird eifersüchtig und hört Stimmen, die ihm befehlen, Marie umzubringen. Daraufhin kauft sich Woyzeck ein Messer und macht einen Spaziergang mit Marie, um sie dann zu erstechen. Er flüchtet ins Wirtshaus, wo er auf die Blutspuren an seinen Händen angesprochen wird, wodurch die Menschen schon Verdacht schöpfen. Er läuft zu dem Teich zurück, an dem er Marie umgebracht hat, wäscht sich dort und versenkt schließlich das Messer. Wenig später wird die Leiche gefunden und Woyzeck wird das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen.<br />
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== Florian Friedrichs ==<br />
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Das Drama »Woyzeck« wurde von Georg Büchner als Fragment hinterlassen und erschien erst nach seinem Tode 1879 in einer überarbeiteten Form.<br />
Das Stück handelt von dem Soldaten Franz Woyzeck, der zum Mörder wird, nachdem seine Vorgesetzten ihn ausnutzen und seine Frau ihn betrügt.<br />
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Woyzeck ist ein einfacher, armer Mann, der versucht mit seiner ehrlichen Arbeit als Soldat seine Frau Marie und sein Kind, welches unehelich geboren wurde, zu unterstützen. Als Soldat dient Woyzeck dem Hauptmann hauptsächlich als Laufbursche. Trotz seiner guten und ehrlichen Arbeit nutzt der Hauptmann jede Situation, um Woyzeck zu beleidigen und nutzt ihn bei jeder Situation aus. Als Woyzeck den Hauptmann rasiert,wird er von diesem beschimpft und beleidigt. Woyzeck lässt sich jedoch nichts anmerken und verrichtet seine Arbeit gewissenhaft. Währenddessen begegnet seine Frau Marie bei einem Spaziergang in der Stadt aus Zufall einem Tambourmajor, der die Parade einer Militärkapelle als Haupttrommler anführt. Als der Major Marie erblickt ist er sehr angetan und versucht, sie mit Geschenken für sich zu gewinnen. Woyzeck bekam jedoch Wind davon das Marie ihm fremd geht. Er lässt sich auf ein unnötiges und gefährliches Experiment eines skrupellosen Arztes ein. Durch das verdiente Geld, welches er vom Arzt für die Teilnahme bekommt, erhofft sich Woyzeck, seine Freundin an sich binden zu können. Das medizinischen Experiments bestand daraus, dass Woyzeck auf eine Erbsendiät gesetzt wird und ausschließlich die grünen Hülsenfrüchte essen darf. Währenddessen kann Marie dem charmanten Tambourmajors nicht mehr widerstehen und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzecks Eifersucht wächst stetig an. Zudem wird Woyzeck weiterhin sowohl psychisch, als auch physisch vom Hauptmann und dem Arzt ausgenutzt und in der Öffentlichkeit bloßgestellt. Die Mitmenschen Woyzecks machen sich auf seine Kosten lustig und bringen seine Eifersucht mehr und mehr zu wachsen. Der Tambourmajor und Marie werden von Woyzeck im Wirtshaus während eines Tanzes gesehen. Aufgrund dermangelnden Ernährung durch die Erbsendiät sowie der psychischen Belastungen durch den Artzt und dem Major ist Woyzeck inzwischen völlig erschöpft. Auß diesem Grund hört er Stimmen, die ihm befehlen, seine Frau umzubringen. Da Woyzeck nicht genügend Geld hatte um sich eine Pistole zu kaufen, holt er sich ein Messer. Im Blutrausch lockt er Marie in den Wald und ersticht sie dort. Nach dem Mord geht er zurück ins Wirtshaus. Dort entdecken andere Gäste Blutspuren an Woyzeck, woraufhin er aus dem Wirtshaus Flüchtet. Um die Spuren zu verwischen kehrt Woyzeck zurück zum Tatort und versenkt das Messer in einem Teich. Marie wird später tot am im Wald aufgefunden und untersucht.<br />
<br />
<br />
==Corinna Ketges==<br />
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Das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner wurde 1879, nach dessen Tod veröffentlicht. Das Drama handelt von Franz Woyzeck, einem armen und psychisch kranken Soldaten. Er ist mit Marie zusammen und versorgt außerdem ihr uneheliches Kind Christian. Um seine Familie zu versorgen arbeitet er als Laufbursche für den Hauptmann und versucht durch ein Experiment von einem Arzt, welches beinhaltet nur Erbsen zu essen, mehr Geld zu erhalten. Durch dieses Experiment leidet er an Halluzinationen und Haarausfall. Aufgrund seiner vielen Arbeit hat Woyzeck keine Zeit für seine Familie. Daraus folgt dass sich Marie auf eine Affäre mit dem Tambourmajor einlässt, welcher sie zuvor mit Geschenken verführt hat. Als Woyzeck die beiden tanzend in einem Wirtshaus findet, wird er von einer Stimme dazu verleitet Marie umzubringen. Er kauft sich ein Messer mit welchem er Marie bei einem Spaziergang im Wald tötet. Als er blutverschmiert in das Wirtshaus zurückkehrt, bemerken die Menschen dort dass etwas passiert ist woraufhin er in den Wald zurückkehrt um das Messer in einen Teich zu werfen. Marie wird tot im Wald aufgefunden. Woyzeck wird daraufhin der Kontakt zu seinem Kind verboten.<br />
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== Jamie-Lee Heimerich ==<br />
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Das Drama „Woyzeck“ wurde von dem Georg Büchner verfasst und im Jahr 1879 veröffentlicht. Büchner war zu dem Zeitpunkt allerdings schon tot. Das Drama thematisiert die Diskriminierung gegenüber sozial niedriger gestellten und die daraus resultierende Eifersucht der materiell Minderbemittelten.<br />
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Das Drama handelt von dem Soldaten Franz Woyzeck, welcher eindeutige Symptome von Schizophrenie leidet und nicht nur sich selbst sondern ebenfalls seine Freundin Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind versorgen muss, das ist allerdings denkbar schwer mit dem geringen Gehalt eines einfachen Soldaten. Woyzeck dient dem Hauptmann als Laufbursche. Der Hauptmann nutzt seine Stellung und Woyzecks finanzielle Situation aus und lässt sich von ihm rasieren da Woyzeck das Geld dringend braucht. Während Tätigkeiten wie dieser beleidigt der Hauptmann Woyzeck. Letztendlich bleibt Woyzeck nichts anderes übrig und er stellt sich dem Doktor für Versuche zur Verfügung, woraufhin er eine Erbsenfdiät macht, dadurch verstärkt sich jedoch nur sein Krankheitsbild und auch physisch wird er immer schwächer. Während Woyzeck verzweifelt versucht sich und seine Familie ein besseres Leben zu ermöglichen lernt Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie zu verführen, kennen. Der plan der Majors geht auf da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu ermöglichen. Nach kurzem Zögern lässt sich Marie dann doch mit ihm ein. Mit seiner wachsenden Eifersucht werden jedoch auch die stimmen in seinem Kopf immer lauter. diese befehlen ihm nun Marie umzubringen. Dazu schafft er sich ein Messer an um sie dann während eines Spaziergangs, zu dem er Marie überredet, zu erstechen. Er flüchtet daraufhin ins Wirtshaus, dort wird er jedoch auf die Blutspuren auf seinen Händen aufmerksam gemacht. Aus angst ertappt zu werden läuft er zum t4eich zurück spült dort das Blut ab und wirft das Messer in den Teich. Kurz drauf wird die Leiche von Marie gefunden und Woyzeck verliert das Sorgerecht für ihr gemeinsames Kind.<br />
<br />
== Marcel Nießen ==<br />
<br />
Das Drama ,,Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und 1879 nach seinem Tod erst veröffentlicht wurde, handelt von Franz Woyzeck, einem geringverdienendem und psychisch kranken Soldaten. Woyzeck arbeitet jeden Tag hart um seine Freundin Marie und ihr uneheliches Kind zu versorgen. Um Geld für seine Familie zu verdienen lässt sich Woyzeck auf das Experiment eines Arztes ein, welches eine Ernährungsumstellung auf eine Erbsendiät beinhaltet, welches seinen ohnehin nicht guten psychischen Zustand weiter verschlechtert. Seine Freundin Marie nähert sich währenddessen dem Tambourmajor an, welcher sie mit Geschenken verführen will, da sie sich von Woyzeck vernachlässigt fühlt und der Tambourmajor ihr sowohl persönliche wie auch Finanzielle Sicherheit gibt. Woyzeck sieht die beiden in seinem labilen Zustand zusammen im Wirtshaus tanzen, woraufhin er Marie zu einem Waldspaziergang mitnimmt, auf welchem er sie Ermordet. Nach begangener Tat kehrt Woyzeck blutbefleckt in das Wirtshaus zurück, wobei seine grausame Tat ans Licht kommt, woraufhin er in den Wald zurückkehrt um die Tatwaffe, das Messer, in einen Teich zu werfen und sie somit loszuerden. Kurz darauf wird Maries Leiche gefunden und Woyzeck der Umgang mit seinem KInd verboten.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/KorrekturCFS T-Klassen/Q1,d1/Faust/Korrektur2018-11-02T19:05:05Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! NAME !! R !! Z !! A !! Gr !! Sb !! Zit.<br />
|-<br />
| Fabian Langen || 6 || 8 || 2 || 2 || 1 || 1<br />
|-<br />
| Marie-Josslyn Esch || 14 || 7 || 11 || 10 || 16 || 1<br />
|-<br />
| Jacinta Brenner || 17|| 14|| 10|| 8|| /|| 3<br />
|-<br />
| Irina Kneuper || 4 || 10 || 1 || 3|| /|| /<br />
|-<br />
| Corinna Ketges || 17 || 38 || 10 || 3 || 0 || 3<br />
|-<br />
| Vivien Schüttler || 18 || 20 || 3 || 4 || 0 || 2<br />
|-<br />
| MGeller|| 3 || 5 || 7 || 3 || 0 || 8<br />
|-<br />
| Linda Göser || 3|| 15 || 5 || 3 || 2 || 2<br />
|-<br />
| Sven Heiter || 8 || 7 || 3 || 6 || 0|| 1<br />
|-<br />
| Annika Borgelt || 10 || 7 || 1 || 5 || 0 || 1<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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<br />
'''Z:''' https://www.learningsnacks.de/#/welcome?content=snacks&q=komma <br />
und<br />
https://learningapps.org/489109 (alle drei Übungen)<br />
<br />
'''R:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/regeln_der_rechtschreibung.htm<br />
<br />
'''Gr:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch_grammatik_uebungen_klasse_5_6_7.htm<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Fabian Langen: ==<br />
R-Fehler: <br />
<br />
Da das allerdings nicht geschieht, können nur Erinnerungen, die an Ostern geweckt werden, Faust vom Suizid abhalten.<br />
<br />
Dass ihm die Natur ein Genuss ist, zeigt erneut die Lebensfreude Fausts.<br />
<br />
Des Weiteren bedankt sich Faust dafür, dass es ihm gegönnt ist, "in ihre tiefe Brust / Wie in den Busen eines Freunds zu schauen"(V.8 f.).<br />
<br />
Die Metapher, dass er ihr in die Brust schaue, soll die Nähe zur Natur verbildlichen.<br />
<br />
Weil Mephisto die Natur so verachtet, versucht er, als Teil des Bösen, sie zu zerstören "[m]it Wellen, Schütteln, Stürmen, Brand" (V.43), was ihm aber nicht gelingt (vgl. V.44).<br />
<br />
Während Faust also der Meinung ist, dass Gottes Schöpfung herrlich ist und er froh ist sie erfahren zu dürfen und Teil von ihr zu sein, hasst Mephisto sie über alles, das sie unzerstörbar ist und ihn und das Böse verdrängt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug der Szene "Wald und Höhle" aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil", welches 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, in den Epochen des Sturm und Drangs, der Romantik und der Klassik entstanden ist und den Konflikt zwischen Gut und Böse im Innern eines jeden Menschen thematisiert.<br />
<br />
Faust und Gretchen sind so verliebt, dass er sie schwängert.<br />
<br />
Dass er sich im Feuer gezeigt hat (vgl. ebd.), ist eine Metapher, die das Übermenschliche symbolisisert, weil der Mensch Feuer nicht vollständig kontrollieren kann.<br />
<br />
Er ist froh, dass er Gretchen gefunden hat, die er liebt und dass die Gefühle erwidert werden, sodass er ihr so nah und vertraut sein kann wie einem Freund.<br />
<br />
Zudem sagt Faust, dass er an die Vorfahren und Geister denkt wenn er den "reinen Mond" (V.20)sieht.<br />
<br />
Die Szene "Wald und Höhle" (VV.1-24) zeigt, dass Faust die Natur als "herrlich" (V.5) ansieht.<br />
<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Somit ist Faust der Meinung, dass die Elemente, als Teil der Natur, (vgl. V.12) seine "Brüder" (V.11) sind, also auch beachtet und als nahezu gleichgesetzt gesehen werden müssen.<br />
<br />
Er hasst den Kreislauf, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Lebewesen geboren werden (vgl. V.48 f.) und dass diese überall zu finden sind (vgl. V.50), sodass lediglich die "Flamme" (V.53) ihm allein bleibt.<br />
<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Von Vers 13 bis 19 sind mehrere Metaphern zu finden, die verbildlichen sollen, dass der Erdgeist ihn bewahrt und zu sich selbst führt, wenn etwas Schlimmes passiert, was viele negative Folgen hat.<br />
<br />
Außerdem ist er der Meinung, dass sie dem Menschen "zum Königreich" (ebd.) gemacht wurde, was heißt, dass der Mensch sowohl Herrscher über sie sein soll, aber er auch eine Verantwortung für sie trägt und er somit mit ihr im Einklang leben muss.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler:<br />
<br />
Durch diese Metaphern verbildlicht er die Situation, in der Faust depressiv war, aber vor dem Suizid bewahrt wurde, zu sich selbst fand und zu lieben lernte, was er dem Erdgeist zuschreibt.<br />
<br />
<br />
Zit-Fehler:<br />
<br />
Faust ist durch die Liebe so glücklich gestimmt, dass er dem Erdgeist dafür dankt, dass er ihm alles gab, worum er ihn gebeten hat (vgl. V.3).<br />
<br />
'''Vivien Schüttler'''<br />
<br />
R:<br />
Da Faust in einer Existenz und Sinnkrise steckt, hat er bereits drei Entgrenzungsversuche unternommen um das rechte Wissen das Wissen Gottes zu erlangen.<br />
<br />
Obwohl er sich immer noch im Zwiespalt befindet.<br />
<br />
Aber er weiß auch,dass es das Böse gibt, denn er berichtet von Situationen , wo ist Stürmer und Verwüstung gibt.<br />
<br />
Jedoch spendet ihm die Gottes Schöpfung dann Schutz, was wiederum zeigt, dass das Gute immer siegt.<br />
<br />
Da er die Natur als Freund betrachtet ist sein Menschenbild größtenteils positiv.<br />
Mephisto hast die gesamte Schöpfung und somit auch den Menschen.<br />
<br />
Im Folgenden werde ich das Welt- und Menschenbild Fausts und Mephistos vergleichen.<br />
<br />
Hierbei stehen die Körper für die Menschen und das Zugrunde gehen bezieht sich auf das Sterben.<br />
<br />
Er hat alles getan um die Welt und somit die Schöpfung Gottes zu zerstören.<br />
<br />
Er hasst die Welt, da er dem Guten auf ewig untergeordnet ist und das Gute letztenendes immer siegt.<br />
<br />
Die Erde bringt immer neues Leben hervor, weshalb er ratlos ist.<br />
<br />
Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte gegliedert, wobei von V1-12 reicht.<br />
<br />
Er kann die Natur verstehen und auch somit erkennen, was die Natur im Innersten zusammenhält.<br />
<br />
Er ist vor allem dankbar,dass er die Natur bewusst erleben kann und diese nicht nur oberflächlich wahrnimmt.<br />
<br />
Z:<br />
Als ihm dann Mephisto erscheint, lässt er sich auf eine Wette ein die besagt, dass er Mephisto seine Seele schenkt.<br />
<br />
Die Brust ist hier als Metapher für das Herz, also als Hauptsitz der Gefühle, zu sehen.<br />
<br />
Zudem wird deutlich dass er zwischen Leid und Harmonie zerrissen ist da sie ihn erfreut, aber auch seine Triebe und Sehnsüchte hervorbringt.<br />
<br />
Da er die Natur als Freund betrachtet, ist ein Menschenbild größtenteils positiv, da ein Freund jemand ist, auf den man sich verlassen kann und bei dem man von Zuflucht findet, wenn man in einer Krise ist.<br />
<br />
Zudem ist sie ein Ort, wo er Erlebnisse über sich selbst erlangen kann.<br />
<br />
Obwohl er die Welt so sehr hasst, weiß er, dass er nichts ausrichten kann.<br />
<br />
Aks Faust sie dann aus dem Kerker befreien will, weigert Gretchen sich ,da sie ihre gerechte Strafe von Gott möchte.<br />
<br />
Die Brust ist hier auch eine Personifikation, da sie als Kern ,Ursprung der Natur gesehen wird.<br />
<br />
Er sieht die Natur als einen Rückzugsort, einen Ort, wo er sich wohlfühlen kann,an.<br />
<br />
Da das Böse nie die Oberhand hat, <br />
verachtet er die Menschen,da diese nichts mit dem Bösen zu tun haben wollen.<br />
<br />
Er hasst die Welt, da er sie nicht mit seinem Element, der Zerstörung, vernichten kann und weil er dem Guten auf ewig untergeordnet ist und das Gute auf Dauer immer siegt.<br />
<br />
Dies bedeutet auch, dass er nie aufhören wird die Welt zu zerstören, auch, wenn es nie permanent ist.<br />
<br />
A:<br />
Faust dagegen stets in dem Drama für den Menschen, der Gut und Böse in sich trägt.<br />
<br />
Er ist verärgert, da er dem Guten, Gott, untergeordnet ist, obwohl er zuerst auf der Erde existierte.<br />
<br />
Faust verlässt Gretchen, obwohl diese von ihm ein Kind gebärt.<br />
<br />
Da Faust in seiner Existenz und Sinnkrise steckt, hat er bereits drei Entgrenzungsversuche unternommen, um an das Rechte Wissen, welches nur Gott besitzt, gelangt.<br />
<br />
Gr:<br />
Das verweist auch darauf, dass er sich sein Verlangen nach Gretchen nicht eingestehen will, da er weiß,dass er sie ins Verderben stürzen wird.<br />
<br />
Durch die Metapher,,Königreich’’(ebd) wird das wertvolle der Natur verdeutlicht.<br />
<br />
In dem zweiten Abschnitt macht Faust deutlich , wie sicher und geborgen er sich in der Höhle fühlt.<br />
<br />
Zit:<br />
Er sieht die Schöpfung Gottes als etwas ,,[H]errliches” (V.5) an, da er besonders zu der Natur eine starke Verbundenheit spürt.<br />
<br />
Das ,,frische Blut” (ebd) ist die Metapher für ein Neugeborenes.<br />
<br />
<br />
<br />
Irina Kneuper<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Das Drama "Faust-Der Tragödie erster Teil", welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst & 1808 veröffentlicht wurde und während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen.<br />
<br />
Daraufhin schließen Mephisto und Faust einen Pakt, in dem Mephisto ihm die Erkenntniskrise nehmen möchte und im Gegenzug Faust's Seele verlangt.<br />
<br />
Desweiteren ist zu sagen, dass in dem Textauszug eine Anapher "und" (V. 15f.) verwendet wird. <br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Das Licht macht der Finsternis "den alten Rang [und] den Raum streitig" (V. 30), da der Tag länger ist als die Nacht.<br />
<br />
Wenn damit die Welt zu verstehen ist, würde es bedeuten, dass er gelernt hat, auch ohne eine Antwort auf seine Fragen ein positives und glückliches Leben zu führen.<br />
<br />
Er behauptet ,,de[m] Tier-und Menschenbrut [...] ist [...] gar nichts anzuhaben" (V. 45) wodurch die Kraft der Menschen dargestellt wird.<br />
<br />
Außerdem meint er, die ,,silbernen Gestalten der Vorwelt" (V. 23), also die Geister, würden ihn ebenfalls unterstützen (vgl. V. 24).<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Jedoch wird Gretchen verhaftet, da ihr Vorgeworfen wird, ihr Kind und ihre Mutter umgebracht zu haben.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug "Wald und Höhle" besteht aus einer Strophe mit 24 Versen.<br />
<br />
<br />
<br />
'''MGeller'''<br />
<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe in den Epochen der Klassik (1786-1832) und des Sturm und Drang (1765-1785) verfasst und 1808 (erst-) veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen im Inneren des Menschen. Der Textauszug „Wald und Höhle“ befasst sich mit der Änderung der Sicht auf die Welt Fausts, wobei er sich in totaler Harmonie mit der Natur befindet.<br />
Faust befindet sich in einer tiefen Sinnkrise. Er wollte begreifen, warum die Menschen leben und wozu überhaupt. Er hatte verschiedene Wissenschaften studiert und muss sich, aufgrund mangelnder Antworten, zum Übersinnlichen wenden. Das geschieht durch den Erdgeist. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erschien ihm der Teufel Mephistopheles, der ihm einen Pakt anbietet. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm zeigt, was die schönen Dinge im Leben sind. Dazu verjüngt er ihn mit einem Trank. Danach stellt Mephistopheles eine Verbindung zu Gretchen, mit Hilfe eines Schmuckkästchens her, um Faust zu zeigen, was Liebe ist. Diese Liebe verändert Fausts Sicht auf die Welt, was in dieser Textstelle dargestellt wird. Um mit Gretchen allein sein zu können, gibt er ihr einen Schlaftrank für die Mutter, die daran stirbt. Gretchen erwartet von Faust ein Kind, welches sie aber tötet Als Strafe muss sie in den Kerker, woraus Faust sie befreien möchte. Gretchen verweigert dies und möchte auf die gerechte Strafe Gottes warten, der sie frei spricht.<br />
Der Textauszug besteht aus 24 Versen. Es liegt kein Reimschema vor. Das Metrum ist unregelmäßig. Teilweise kann man einen Jambus finden (vgl. V.2f.). Dem zu Folge sind auch die Kadenzen unregelmäßig. Die Unregelmäßigkeit der Form dieses Textauszuges lässt auf das Innere Fausts hindeuten. Faust hat nach einiger Zeit mit Hilfe des Erdgeists ansatzweise erlebt, was der Sinn im Leben ist. Dabei wurde aber nicht vollkommen geklärt, wozu die Menschen leben und wieder verschwinden, also sterben.<br />
Im Textauszug nimmt Faust wieder Kontakt zum Erdgeist auf. Er bedankt sich für die bisherigen Antworten und Offenbarungen.<br />
Bereits die Überschrift des Textauszugs „Wald und Höhle“ zeigt Gegensätze auf. Der Wald steht symbolisch für Weite und Dunkelheit. Die Höhle ist begrenzt. Man kann sich in ihr schützen, zum Beispiel vor Stürmen oder Regen. Die Enge der Höhle erinnert an das gotische Studierzimmer Fausts, welches sehr eng und vollgestopft ist. Der Erdgeist wird als „[e]rhabner Geist“ (V.2) angesprochen. Mit der Wiederholung „gabst mir, gabst mir“ (ebd.) wird deutlich, Faust hat durch den Erdgeist wichtige Erkenntnisse erhalten. Durch diese Erkenntnisse ist Faust in seiner Sinnkrise vorangeschritten. Jetzt wird ihm dieser Fortschritt bewusst, was man an den Worten „[d]u hast mir nicht umsonst / Dein Angesicht im Feuer zugewendet“(V.3f.) erkennen kann. Faust konnte in der „herrlichen Natur“ (V.5) nach diesen Antworten in seiner Sinnkrise suchen. Er hatte nicht nur Zeit die Antwort zu suchen, sondern konnte sie, durch die Kraft des Erdgeists spüren und erleben (vgl.V.6). Neben dem Erleben in der Natur, im Königreich des Erdgeist, konnte Faust auch Einblicke „in [die] tiefe Brust“ (V.8) der Natur erhalten. Die „tiefe Brust“ (ebd.) steht metaphorisch für das Geschehen auf der Erde, also wie Dinge und Abläufe funktionieren. Auch in schweren Zeiten konnte Faust sich auf den Erdgeist verlassen. „Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt“ (V.13), „[…] dann führst du mich zur sichern Höhle“ (V.17). Auch in schwierigen Zeiten hat der Erdgeist Faust nicht alleine gelassen. Er bildet ständig Rückhalt bei Problemen oder schwierigen Situationen. Durch den Erdgeist erst hat Faust eine andere Sichtweise erlangt. Faust sieht sich als ein Teil der Natur, seine Brüder lernt er dadurch erst richtig kennen (vgl.V.11 f.). Auch kann er nun die „Lebendigen“ (V.10), aber auch Pflanzen, wie zum Beispiel Büsche (vgl.V.11 f.) besser verstehen und fühlt sich ihnen sehr verbunden. „Geheime tiefe Wunder öffne[ten] sich „(V.19), sodass Faust die Möglichkeit hatte die Verhaltens- und Vorgehensweisen besser nachzuvollziehen. Er konnte verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Die Liebe zu Gretchen hat Faust zu dieser Ansicht verholfen. Die Welt kann auch Schutz bieten, wofür metaphorisch der Weg zur „sichern Höhle“ (V.17) steht. Wie schon zu Anfang erwähnt, ist die Höhle klein und eng und man kann sich bei Unwetter unterstellen. Nun erscheinen Faust aber seine Ahnen, die er als „silberne Gestalten“ (V.23) aus „[d]er Vorwelt“ (ebd.) beschreibt. Dieses Erscheinen der Ahnen deutet darauf hin, dass Faust von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er hatte mit Mephistopheles einen Pakt um seine Seele geschlossen und da er nun eine Antwort auf die Frage, wofür die Menschen leben, fast gefunden hat, tritt dieser Pakt bald in Kraft. Da nun diese Vereinbarung wieder in seine Erinnerung gerufen wird, hat er nun die Lust verloren, weiter zu suchen. Diese „strenge Lust“ (V.24) wird also gelindert (vgl.V.24). <br />
Faust fasst in dieser Textstelle abschließend seine bisher erlangten Erkenntnisse zusammen. Er nennt die Aspekte der engen Verbindung zur Natur und deutet auf die Liebe zu Gretchen hin. <br />
<br />
Aufgabe 2<br />
<br />
Die Welt- und Menschenbilder Fausts (VV.1-24) und Mephistos (VV.22-54) werden im Folgenden miteinander verglichen.<br />
Mephistos Elemente sind das Böse und die Dunkelheit, welche durch die Urfinsternis schon lange auf der Erde sind. Von den Menschen hält Mephisto daher gar nichts, was mit den Worten „[u]nd dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut / Dem ist nun gar nichts anzuhaben“ (V.54 f.) deutlich wird. Mephisto möchte, dass die Menschen von der Erde verschwinden und dass er, zusammen mit der Dunkelheit, die Erde wieder ganz für sich alleine hat. Auch gegenüber der Erde ist Mephisto nicht besser eingestellt. „[Dem] Etwas, diese[r] plumpe[n] Welt“ (V.40) ist nicht beizukommen (vgl.V.42). So wie die Erde von den Menschen verändert worden ist, gefällt sie Mephistopheles nicht, so dass er sie zerstören oder zumindest verändern möchte.<br />
Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.<br />
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.<br />
<br />
== Marie-Josslyn Esch ==<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der Textauszug aus der Szene „Wald und Höhle“ aus der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, die 1808, also in der Epoche Romantik, veröffentlicht wurde, thematisiert die Liebe, Sehnsucht und Dankbarkeit Fausts.<br />
Nachdem Faust Margarete im Garten der Marthe besser kennen gelernt hat und kurz vor der Verabschiedung Margarete im Gartenhäuschen geküsst. Nun ist Faust alleine und Wendet sich an den Geist, der sich ganz am Anfang der Tragödie nachts Faust durch ein Feuer gezeigt hat, bevor Wagner auftaucht. Das führt dazu, dass im späteren Verlauf der Tragödie Margarete von Faust geschwängert wird, sowohl Gretchens Mutter als auch Bruder stirbt, Gretchen durchdreht, ihr Kind tötet und auch am Ende selbst stirbt im Gefängnis, als Faust sie retten wollte.<br />
Dieser Textauszug besitzt einen ungenauen fünf-hebigen Jambus, jedoch kein Reimschema, was auch dazu führt keine Kadenzen zu erkennen. Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ symbolisiert die wilde, lebende und unbeherrschbare Natur, wie auch sichere, ruhige Orte, was alles insgesamt Fausts inneren Gedanken bzw. Zwietracht darstellt. <br />
Den Textauszug kann man in fünf Sinnabschnitte unterteilen.<br />
Der erste Sinnabschnitt, der die ersten vier Verse beinhaltet, handelt von Fausts Gesprächsbeginn mit dem „Geist“ (V. 2), den Faust erreichen möchte, um seine Dankbarkeit ihm zu präsentieren. Jedoch erscheint dieser Geist nicht. Faust beginnt sein Monolog mit der Erkenntnis, dass dieser besondere Geist, der sich ihm bisher nur einmal offenbart hat, alles gegeben hat, worum er ihn gebeten hat (Vgl. V. 1f.). Als sich der Geist das erste Mal offenbart hatte, bat Faust ihn das Ungewisse zu lehren, da Faust mit seinem Wissen gottesgleich sein möchte, jedoch der Geist nur meinte, Faust könne niemals gottgleiches Wissen besitze. Doch jetzt behauptet Faust, der Geist hätte seine Bitte erfüllt, nachdem Faust Margarete geküsst hat. Der nächste Satz, den Faust äußert, zeigt, dass Faust genau weiß, dass es einen Grund geben muss, wieso der Geist sich ihm einmal offenbart hat, dass er „nicht umsonst/ [sein] Angesicht im Feuer“ (V. 2f.) gezeigt hat. Faust ist sich somit sicher, dass der Geist irgendeinen Plan verfolgt und die Liebe zu Margarete zu diesem Plan gehört. Das „Feuer“ (V.3) kann als Symbol der Stärke des Geistes stehen, aber es kann auch für Licht stehen, dass der Geist ein Gutes Wesen ist und Gott dient, wenn nicht sogar Gott selbst das Wesen ist, das sich Faust gezeigt hat, bevor Mephistopheles aufgetaucht ist, damit Faust sich auch an das Licht bzw. das Gute wenden kann, auch wenn der Teufel an seiner Seite steht. Somit hat Faust immer eine Wahl, in welche Richtung (Gut oder Böse) er gehen möchte.<br />
Der zweite Sinnabschnitt (VV. 5-9) offenbart, was der Geist Faust angeblich gegeben haben soll. Faust spricht von der „herrliche[n] Natur“ (V. 5), die zu einem „Königreich“ (ebd.) gehört. Das ist eine Metapher für Margarete und Faust. Faust stellt das Königreich dar und die Natur Margarete. Die Natur und das Königreich sind Gegensätze zu einander, die sich dennoch auf bestimmte Art und Weise brauchen. Die Natur steht oft für das Reine, Schöne, Unkontrolliertes, Herrliches, während ein Königreich das Zivilisierte, Fortschritt und Menschengemachte, mit Ordnung und Beherrschung existiert, steht. Doch das Königreich ist auf die Natur angewiesen, wie Pflanzen und Wasser als Nahrung. Ein Königreich kann nur aus der Natur heraus entstehen, wobei die Natur auch gut ohne Menschen auskommt, jedoch die Menschen es schaffen können, Natur zu übertragen bzw. auszubreiten. Im Prinzip ist Faust der Meinung, dass er auf Margarete angewiesen ist, um ein glückliches Leben zu besitzen. Darüber hinaus gab der Geist Faust die „Kraft, sie zu fühlen“(V.6), also Margarete vollständig in sein Herz einzuschließen und zu lieben, was für Faust untypisch ist, da Faust anfangs der Meinung war, er könne sich nicht mehr verlieben, sondern nur fortgehend das Wissen anstreben. Diese Liebe zu Margarete kann Faust „genießen“(V.6), da Faust diese Art von Wissen vorher noch nicht besaß und diese neuen Gefühle und Erkenntnis für ihn wunderbar sind. Der nächste Satz erklärt, dass Faust sogar denkt, er sei ebenfalls in Margaretes Herz und somit sie sich gegenseitig brauchen, um glücklich zu sein. Faust selbst ist in diesem Prozess der Liebe involviert, statt nur wie ein Zuschauer in einem Buch darüber zu lesen (vgl. V. 8f.). Der Zuschauerperspektive bekommt von Faust die negative Ansicht durch das Adjektiv „kalt“ (V.7), was in diesem Zusammenhang geäußert wird.<br />
Der dritte Sinnabschnitt (VV. 10-12) erklärt ausführlicher worüber sich Faust bei dem Geist bedanken möchte. Im Grunde bekam Faust die Möglichkeit Liebe zu verspüren und auch zu verstehen. Er kann nun nachvollziehen, wie sich andere Liebende fühlen. Jedoch kann man diesen Abschnitt auch so verstehen, dass Faust diese Liebe zu Gretchen, also diese tiefe Verbundenheit zu Jemandem nun auf die Natur übertragen kann und somit ein Teil der Schöpfung wird. Denn ab hier verändert sich Fausts Denkweise zu sich selbst, sodass er sich nicht mehr als ein ganzes sieht, sondern genauso bescheiden wie Mephistopheles beginnt sich zu einem Teil des großen Ganzen macht, was wiederrum Hochmut Fausts präsentiert. Sich als Teil der mächtigen unbeherrschbaren Natur zu sehen, bedeutet schon, dass Faust sich höher einschätzt in seinem Wesen, als alle anderen Menschen, da kein Mensch (was sozusagen der Gegensatz zur Natur ist) der Natur gleich gestellt werden kann. Diese Denkweise des Fausts erkennt man daran, dass er „Busch“(V.12), „Luft und Wasser“(ebd.) als seine „Brüder“(V.11) nennt und sogar auch eine familiärer Beziehung zu alles Lebewesen, die deutlich wird in Vers 10 durch die Umschreibung der Evolution: „Reihe der Lebendigen“. Das bedeutet insgesamt, dass der Geist Faust einen Schritt näher zu Gott gebracht hat, indem er Faust die Liebe zu Gretchen bzw. Margarete gegeben hat. Natürlich ist in dem Text die Natur personifiziert mit den auffallenden Nomen „Brust“ und „Busen eines Freundes“(V. 8f.).<br />
Im vierten Sinnabschnitt (VV. 13-19) verwendet Faust Metaphern, um verständlich zu machen, dass wenn es kompliziert ist bzw. wird oder wenn es Probleme in Fausts Leben gibt, der Geist ihn beschützen kann, indem er Faust zu einem sicheren Ort schickt bzw. führt und Faust in dieser geborgenen Stille Lösungen oder Umgehungen für diese Probleme suchen kann. Der „Sturm“(V.13) steht für die Konflikte die in Fausts Leben existieren oder entstehen, während „im Walde“ (ebd.) das alltägliche Leben Fausts beschreibt. „Die Riesenfichte“(V.14), die umfällt und andere mit reißt, bedeutet, dass bestimmte Handlungen auch die Leben anderer beeinflussen können. Die anderen Leben von Menschen sind in dem metaphorischen Wald die „Nachbarstämme“(V.15), die sogar zerstört werden können von Fausts Handlungen. In dieser Metaphorik ist schließlich „zur sicheren Höhle“ (V.17) laufen, der Ort, an dem das Chaos des Lebens eine kurze Ruhe einlegt, damit Faust seine Kräfte sammelt bzw. in Ruhe nachdenkt. Doch da vorher die Rede davon war, dass Margarete alles für Faust ist, bedeutet das, Margarete ist der sichere Unterschlupf im Unwetter, was Fausts vorheriges Leben darstellt. Da Faust endlich Margarete getroffen hat, hat Faust die Gabe der Liebe in sich selbst gefunden. In seiner „eignen Brust“ (V.18) bzw. in seinem Herzen stellt Faust fest „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) entdecken zu können und auch zu spüren. Ihm wird auch die Möglichkeit gegeben durch die Verbindung mit dem Transzendenten die Selbsterkenntnis herauszufinden.<br />
Schließlich beschreibt der letzte Sinnabschnitt (VV. 20-24), wie Faust sich zu sterben vorstellt. Faust äußert dies als letztes, da er nun der Meinung ist, sein Leben ist vollständig ergänzt durch Margarete, sodass es scheint, als hätte Mephistopheles die Wette gewonnen und Fausts Seele nun ihm gehört. Es wird deutlich, dass er über den Tod nachdenkt, da er den Vorgang in Jenseits beschreibt: „Und steigt vor meinem Blick der reine Mond“(V.20). Der „reine Mond“(ebd.) steht für das Licht, was Menschen sehen sollen, wenn sie Sterben und zum Himmel geführt werden. Und wenn Faust schließlich seinen Körper verlassen hat, um in den Tod zu gehen, kann er „silberne Gestalten“(V.23) sehen, also seine Vorfahren und alle anderen verstorbenen Menschen, die noch auf der Erde wandeln. Faust befürchtet jedoch, da er seine Seele an den Teufel verkauft hat, wird ihm der Zugang zum Himmel verwehrt und ist so wie die anderen verlorenen Seelen dazu verdammt, als Verlorene, unsichtbaren Wesen auf der Erde zu wandeln oder noch schlimmer er in die Hölle gezogen wird. Dieser Gedanke lässt seine „strenge Lust“(V.24) nach Gretchen verfallen.<br />
Zusammengefasst dankt Faust einerseits den erhabenen Geist, für sein Geschenk, dass Faust liebe zu Gretchen verspürt, weshalb er diese Liebe auf die Natur übertragen kann, um ein Teil der Schöpfung zu werden, andererseits befürchtet er, durch diesen Kehrt seines Lebens auch seine Seele an Mephisto zu verlieren, weshalb er mit seinen Gedanken zerrissen ist.<br />
<br />
Aufgabe 2<br />
<br />
Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ offenbart die Sicht eines Liebenden auf die Welt, die chaotisch und „stürmisch“ ist, wenn man von seinem Lebenspartner getrennt ist oder noch keinen Partner besitzt, dem man seine Liebe schenken kann. Doch sollte man an der Seite seines oder ihres Geliebten sein, dann ist die Welt ein wunderschöner Ort. So denkt momentan Faust über die Welt. Doch in der Textstelle, die Mephistos Sicht repräsentiert, die vorgestellt wird, als Faust und Mephistopheles sich zum ersten Mal begegnen, wird schnell klar, dass Mephisto nichts Gutes von der Welt denkt. Sie sei ein Ort, den es besser nicht geben sollte, da dieser Ort eher dem Licht dient, als der Finsternis und das Böse schnell vom Guten verdrängt wird. Mephistopheles sieht die Menschen als Ungeziefer, das nicht zerstört werden kann, da es immer wieder kehrt. Er bezeichnet die Menschen als „Menschenbrut“(V.45), was schon Mephistos Abneigung zum Ausdruck bringt. Mephistopheles verabscheut das Licht, dass „an den Körpern klebt“(V. 32), somit alles Leben hasst und hofft darauf, dass er das Licht mit den Körpern vernichten kann. Denn durch das Licht, kann das Böse nicht an die Körper gelangen(Vgl. V. 36). Mephistopheles beschreibt die Welt als eine „plumpe Welt“(V. 40). Die Welt ist somit nichts Besonderes und hat auch nichts Besonderes verdient. Das Adjektiv „plump“(ebd.) verdeutlicht nochmals die Abneigung Mephistos und auch seine Sichtweise, wie wenig Wert die Welt im Gegensatz zu Mephisto besitzt. Mephistopheles beschimpft auch die Lebewesen (Vgl. V. 45) und vergleicht das Leben, wie Pflanzen, Tiere und Menschen, als „Keime“(V.51) bzw. als einen grässlichen Virus, den er loswerden möchte. Die Menschheit ist vergänglich, während Mephisto ewig ist, dennoch bekommt Mephisto es nicht hin den Zyklus des Menschen auszulöschen, da er zu schwach ist. Mephistopheles sieht den Menschen in seinem Charakter sogar sehr überheblich, da Mephisto wesentlich wertvoller bzw. Machtvoller ist, als der Mensch, sich nur als ein Teil sieht, während der Mensch, sich als ein ganzes hält.<br />
<br />
== Linda Göser ==<br />
<br />
Ausdruck:<br />
<br />
Im Textauszug "Wald und Höhle" geht es darum, wie Faust neue Hoffnung im Bezug auf den Sinn des Lebens findet.<br />
<br />
Zu Beginn kann man sagen, dass die beiden eine genau entgegengesetzte Sicht auf die Menschen und die Welt haben.<br />
<br />
Die Sichtweise auf Mensch und Welt sind bei Faust und Mephistopheles also genau unterschiedlich, sodass man keine Übereinstimmung feststellen kann.<br />
<br />
Zeichen:<br />
<br />
Sie lässt sich jedoch nicht von Faust und Mephistopheles befreien, sondern wartet auf Gottes gerechte Strafe, woraufhin Faust und Mephistopheles fliehen.<br />
<br />
Er verwendet eine Repetition, weil der "Geist" (V.2) ihm "alles gab, Warum er bat" (Vgl. V. 2f.).<br />
<br />
Mit der Alliteration "zu fühlen, zu genießen" (V. 6) verdeutlicht er zudem, als wie schön er die Umwelt wahrnimmt.<br />
<br />
Als nächstes beschreibt Faust seine vergangene Sinnkrise metaphorisch, indem er sagt, "wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, / Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste / Und Nachbarstämme quetschend niederstreift / Um ihren Fall dumpf hohl der Hügel donnert" (V.13 ff.).<br />
<br />
Anhand der Metapher "sicher[e] Höhle" (V. 17) wird die Befreiung aus der Sinnkrise dargestellt, da Faust nun das Gute, beschrieben als "de[n] reine[n] Mond" (V. 20), entdeckt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust seine Sinnkrise zwar nicht überwunden hat, aber durch Margarethe und den Erdgeist zumindest neue Hoffnung im Bezug auf den Sinn des Lebens gefunden hat.<br />
<br />
Mephistopheles beschreibt die Welt als "etwas" (V. 40) und "plump"(V. 40), womit er klar darstellt, dass er in der Existenz der Erde keinen Sinn sieht.<br />
<br />
Diese Sichtweise kommt daher, dass "Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht / den Raum ihr streitig macht" (V.30f.).<br />
<br />
Als "sichere Höhle" (V. 17) beschreibt er dann den Erdgeist, der ihn somit vor dem Sturm, also vor der Welt, schützt.<br />
<br />
Mephistopheles sagt, das Licht klebt "verhaftet an den Körpern" (V. 32), "von Körpern strömt`s [und] die Körper macht es schön" (V. 33).<br />
<br />
Weiterhin sagt er, den Menschen sei "gar nichts anzuhaben" (V. 46), da immer wieder ein "neues, frisches Blut [zirkuliert]" (V. 489)<br />
<br />
Er sagt also, dass er die Menschen nicht zerstören kann, obwohl er es schon häufig versucht hat.<br />
<br />
Faust dagegen hat durch den Menschen, vor allem durch Margarethe, seine Glückseligkeit gefunden und sieht seine Mitmenschen als seine "Brüder" (V. 11), da er zu den Menschen gehört und sich ihnen zugehörig fühlt.<br />
<br />
Satzbau:<br />
<br />
Damit sagt Faust, dass er die Schönheit der Natur und seiner Umwelt erst jetzt wahrnehmen kann, da er vorher keinen Blick dafür hatte, da er nur nach dem Sinn des Lebens gesucht hat.<br />
<br />
Mephistopheles sagt also, dass er vor dem Licht existiert hat und deshalb die Anerkennung verdient hätte.<br />
<br />
Grammatik<br />
<br />
Im Wald beschreibt er die Welt als "herrliche Natur" (V. 5), die ihn mit ihrer Schönheit erfüllt.<br />
<br />
Er beschreibt seine Sinnkrise aber auch mit Metaphern eines Sturms im Wald, was somit auch wieder einen negativen Blickwinkel auf die Erde zeigt.<br />
<br />
Zitate:<br />
<br />
Er sagt damit, dass er die Mitmenschen versteht, da der Geist ihn "[s]einer Brüderlehrt" (Vgl. V. 11).<br />
<br />
Rechtschreibung:<br />
<br />
Dann aber führe ihn der Geist "zur sicheren Höhle" (V.17) und zeigt Faust "[s]ichselbst" (V.18).<br />
<br />
Im Folgenden vergleiche ich das Menschen- und Weltbild von Mephistopheles mit dem von Faust.<br />
<br />
Wort:<br />
<br />
Man kann weder ein Reimschema och ein Metrum bestimmen, jedoch werden viele Enjambements genutzt, um den Zusammenhang der Zeilen zu verdeutlichen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/KorrekturCFS T-Klassen/Q1,d1/Faust/Korrektur2018-11-02T19:03:38Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! NAME !! R !! Z !! A !! Gr !! Sb !! Zit.<br />
|-<br />
| Fabian Langen || 6 || 8 || 2 || 2 || 1 || 1<br />
|-<br />
| Marie-Josslyn Esch || 14 || 7 || 11 || 10 || 16 || 1<br />
|-<br />
| Jacinta Brenner || 17|| 14|| 10|| 8|| /|| 3<br />
|-<br />
| Irina Kneuper || 4 || 10 || 1 || 3|| /|| /<br />
|-<br />
| Corinna Ketges || 17 || 38 || 10 || 3 || 0 || 3<br />
|-<br />
| Vivien Schüttler || 18 || 20 || 3 || 4 || 0 || 2<br />
|-<br />
| MGeller|| 3 || 5 || 7 || 3 || 0 || 8<br />
|-<br />
| Linda Göser || 3|| 15 || 5 || 3 || 2 || 2<br />
|-<br />
| Sven Heiter || 8 || 7 || 3 || 6 || 0|| 1<br />
|-<br />
| Annika Borgelt || 10 || 7 || 1 || 5 || 0 || 1<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|}<br />
<br />
'''Z:''' https://www.learningsnacks.de/#/welcome?content=snacks&q=komma <br />
und<br />
https://learningapps.org/489109 (alle drei Übungen)<br />
<br />
'''R:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/regeln_der_rechtschreibung.htm<br />
<br />
'''Gr:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch_grammatik_uebungen_klasse_5_6_7.htm<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Fabian Langen: ==<br />
R-Fehler: <br />
<br />
Da das allerdings nicht geschieht, können nur Erinnerungen, die an Ostern geweckt werden, Faust vom Suizid abhalten.<br />
<br />
Dass ihm die Natur ein Genuss ist, zeigt erneut die Lebensfreude Fausts.<br />
<br />
Des Weiteren bedankt sich Faust dafür, dass es ihm gegönnt ist, "in ihre tiefe Brust / Wie in den Busen eines Freunds zu schauen"(V.8 f.).<br />
<br />
Die Metapher, dass er ihr in die Brust schaue, soll die Nähe zur Natur verbildlichen.<br />
<br />
Weil Mephisto die Natur so verachtet, versucht er, als Teil des Bösen, sie zu zerstören "[m]it Wellen, Schütteln, Stürmen, Brand" (V.43), was ihm aber nicht gelingt (vgl. V.44).<br />
<br />
Während Faust also der Meinung ist, dass Gottes Schöpfung herrlich ist und er froh ist sie erfahren zu dürfen und Teil von ihr zu sein, hasst Mephisto sie über alles, das sie unzerstörbar ist und ihn und das Böse verdrängt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug der Szene "Wald und Höhle" aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil", welches 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, in den Epochen des Sturm und Drangs, der Romantik und der Klassik entstanden ist und den Konflikt zwischen Gut und Böse im Innern eines jeden Menschen thematisiert.<br />
<br />
Faust und Gretchen sind so verliebt, dass er sie schwängert.<br />
<br />
Dass er sich im Feuer gezeigt hat (vgl. ebd.), ist eine Metapher, die das Übermenschliche symbolisisert, weil der Mensch Feuer nicht vollständig kontrollieren kann.<br />
<br />
Er ist froh, dass er Gretchen gefunden hat, die er liebt und dass die Gefühle erwidert werden, sodass er ihr so nah und vertraut sein kann wie einem Freund.<br />
<br />
Zudem sagt Faust, dass er an die Vorfahren und Geister denkt wenn er den "reinen Mond" (V.20)sieht.<br />
<br />
Die Szene "Wald und Höhle" (VV.1-24) zeigt, dass Faust die Natur als "herrlich" (V.5) ansieht.<br />
<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Somit ist Faust der Meinung, dass die Elemente, als Teil der Natur, (vgl. V.12) seine "Brüder" (V.11) sind, also auch beachtet und als nahezu gleichgesetzt gesehen werden müssen.<br />
<br />
Er hasst den Kreislauf, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Lebewesen geboren werden (vgl. V.48 f.) und dass diese überall zu finden sind (vgl. V.50), sodass lediglich die "Flamme" (V.53) ihm allein bleibt.<br />
<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Von Vers 13 bis 19 sind mehrere Metaphern zu finden, die verbildlichen sollen, dass der Erdgeist ihn bewahrt und zu sich selbst führt, wenn etwas Schlimmes passiert, was viele negative Folgen hat.<br />
<br />
Außerdem ist er der Meinung, dass sie dem Menschen "zum Königreich" (ebd.) gemacht wurde, was heißt, dass der Mensch sowohl Herrscher über sie sein soll, aber er auch eine Verantwortung für sie trägt und er somit mit ihr im Einklang leben muss.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler:<br />
<br />
Durch diese Metaphern verbildlicht er die Situation, in der Faust depressiv war, aber vor dem Suizid bewahrt wurde, zu sich selbst fand und zu lieben lernte, was er dem Erdgeist zuschreibt.<br />
<br />
<br />
Zit-Fehler:<br />
<br />
Faust ist durch die Liebe so glücklich gestimmt, dass er dem Erdgeist dafür dankt, dass er ihm alles gab, worum er ihn gebeten hat (vgl. V.3).<br />
<br />
Vivien Schüttler<br />
<br />
R:<br />
Da Faust in einer Existenz und Sinnkrise steckt, hat er bereits drei Entgrenzungsversuche unternommen um das rechte Wissen das Wissen Gottes zu erlangen.<br />
<br />
Obwohl er sich immer noch im Zwiespalt befindet.<br />
<br />
Aber er weiß auch,dass es das Böse gibt, denn er berichtet von Situationen , wo ist Stürmer und Verwüstung gibt.<br />
<br />
Jedoch spendet ihm die Gottes Schöpfung dann Schutz, was wiederum zeigt, dass das Gute immer siegt.<br />
<br />
Da er die Natur als Freund betrachtet ist sein Menschenbild größtenteils positiv.<br />
Mephisto hast die gesamte Schöpfung und somit auch den Menschen.<br />
<br />
Im Folgenden werde ich das Welt- und Menschenbild Fausts und Mephistos vergleichen.<br />
<br />
Hierbei stehen die Körper für die Menschen und das Zugrunde gehen bezieht sich auf das Sterben.<br />
<br />
Er hat alles getan um die Welt und somit die Schöpfung Gottes zu zerstören.<br />
<br />
Er hasst die Welt, da er dem Guten auf ewig untergeordnet ist und das Gute letztenendes immer siegt.<br />
<br />
Die Erde bringt immer neues Leben hervor, weshalb er ratlos ist.<br />
<br />
Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte gegliedert, wobei von V1-12 reicht.<br />
<br />
Er kann die Natur verstehen und auch somit erkennen, was die Natur im Innersten zusammenhält.<br />
<br />
Er ist vor allem dankbar,dass er die Natur bewusst erleben kann und diese nicht nur oberflächlich wahrnimmt.<br />
<br />
Z:<br />
Als ihm dann Mephisto erscheint, lässt er sich auf eine Wette ein die besagt, dass er Mephisto seine Seele schenkt.<br />
<br />
Die Brust ist hier als Metapher für das Herz, also als Hauptsitz der Gefühle, zu sehen.<br />
<br />
Zudem wird deutlich dass er zwischen Leid und Harmonie zerrissen ist da sie ihn erfreut, aber auch seine Triebe und Sehnsüchte hervorbringt.<br />
<br />
Da er die Natur als Freund betrachtet, ist ein Menschenbild größtenteils positiv, da ein Freund jemand ist, auf den man sich verlassen kann und bei dem man von Zuflucht findet, wenn man in einer Krise ist.<br />
<br />
Zudem ist sie ein Ort, wo er Erlebnisse über sich selbst erlangen kann.<br />
<br />
Obwohl er die Welt so sehr hasst, weiß er, dass er nichts ausrichten kann.<br />
<br />
Aks Faust sie dann aus dem Kerker befreien will, weigert Gretchen sich ,da sie ihre gerechte Strafe von Gott möchte.<br />
<br />
Die Brust ist hier auch eine Personifikation, da sie als Kern ,Ursprung der Natur gesehen wird.<br />
<br />
Er sieht die Natur als einen Rückzugsort, einen Ort, wo er sich wohlfühlen kann,an.<br />
<br />
Da das Böse nie die Oberhand hat, <br />
verachtet er die Menschen,da diese nichts mit dem Bösen zu tun haben wollen.<br />
<br />
Er hasst die Welt, da er sie nicht mit seinem Element, der Zerstörung, vernichten kann und weil er dem Guten auf ewig untergeordnet ist und das Gute auf Dauer immer siegt.<br />
<br />
Dies bedeutet auch, dass er nie aufhören wird die Welt zu zerstören, auch, wenn es nie permanent ist.<br />
<br />
A:<br />
Faust dagegen stets in dem Drama für den Menschen, der Gut und Böse in sich trägt.<br />
<br />
Er ist verärgert, da er dem Guten, Gott, untergeordnet ist, obwohl er zuerst auf der Erde existierte.<br />
<br />
Faust verlässt Gretchen, obwohl diese von ihm ein Kind gebärt.<br />
<br />
Da Faust in seiner Existenz und Sinnkrise steckt, hat er bereits drei Entgrenzungsversuche unternommen, um an das Rechte Wissen, welches nur Gott besitzt, gelangt.<br />
<br />
Gr:<br />
Das verweist auch darauf, dass er sich sein Verlangen nach Gretchen nicht eingestehen will, da er weiß,dass er sie ins Verderben stürzen wird.<br />
<br />
Durch die Metapher,,Königreich’’(ebd) wird das wertvolle der Natur verdeutlicht.<br />
<br />
In dem zweiten Abschnitt macht Faust deutlich , wie sicher und geborgen er sich in der Höhle fühlt.<br />
<br />
Zit:<br />
Er sieht die Schöpfung Gottes als etwas ,,[H]errliches” (V.5) an, da er besonders zu der Natur eine starke Verbundenheit spürt.<br />
<br />
Das ,,frische Blut” (ebd) ist die Metapher für ein Neugeborenes.<br />
<br />
<br />
<br />
Irina Kneuper<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Das Drama "Faust-Der Tragödie erster Teil", welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst & 1808 veröffentlicht wurde und während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen.<br />
<br />
Daraufhin schließen Mephisto und Faust einen Pakt, in dem Mephisto ihm die Erkenntniskrise nehmen möchte und im Gegenzug Faust's Seele verlangt.<br />
<br />
Desweiteren ist zu sagen, dass in dem Textauszug eine Anapher "und" (V. 15f.) verwendet wird. <br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Das Licht macht der Finsternis "den alten Rang [und] den Raum streitig" (V. 30), da der Tag länger ist als die Nacht.<br />
<br />
Wenn damit die Welt zu verstehen ist, würde es bedeuten, dass er gelernt hat, auch ohne eine Antwort auf seine Fragen ein positives und glückliches Leben zu führen.<br />
<br />
Er behauptet ,,de[m] Tier-und Menschenbrut [...] ist [...] gar nichts anzuhaben" (V. 45) wodurch die Kraft der Menschen dargestellt wird.<br />
<br />
Außerdem meint er, die ,,silbernen Gestalten der Vorwelt" (V. 23), also die Geister, würden ihn ebenfalls unterstützen (vgl. V. 24).<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Jedoch wird Gretchen verhaftet, da ihr Vorgeworfen wird, ihr Kind und ihre Mutter umgebracht zu haben.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug "Wald und Höhle" besteht aus einer Strophe mit 24 Versen.<br />
<br />
<br />
<br />
'''MGeller'''<br />
<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe in den Epochen der Klassik (1786-1832) und des Sturm und Drang (1765-1785) verfasst und 1808 (erst-) veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen im Inneren des Menschen. Der Textauszug „Wald und Höhle“ befasst sich mit der Änderung der Sicht auf die Welt Fausts, wobei er sich in totaler Harmonie mit der Natur befindet.<br />
Faust befindet sich in einer tiefen Sinnkrise. Er wollte begreifen, warum die Menschen leben und wozu überhaupt. Er hatte verschiedene Wissenschaften studiert und muss sich, aufgrund mangelnder Antworten, zum Übersinnlichen wenden. Das geschieht durch den Erdgeist. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erschien ihm der Teufel Mephistopheles, der ihm einen Pakt anbietet. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm zeigt, was die schönen Dinge im Leben sind. Dazu verjüngt er ihn mit einem Trank. Danach stellt Mephistopheles eine Verbindung zu Gretchen, mit Hilfe eines Schmuckkästchens her, um Faust zu zeigen, was Liebe ist. Diese Liebe verändert Fausts Sicht auf die Welt, was in dieser Textstelle dargestellt wird. Um mit Gretchen allein sein zu können, gibt er ihr einen Schlaftrank für die Mutter, die daran stirbt. Gretchen erwartet von Faust ein Kind, welches sie aber tötet Als Strafe muss sie in den Kerker, woraus Faust sie befreien möchte. Gretchen verweigert dies und möchte auf die gerechte Strafe Gottes warten, der sie frei spricht.<br />
Der Textauszug besteht aus 24 Versen. Es liegt kein Reimschema vor. Das Metrum ist unregelmäßig. Teilweise kann man einen Jambus finden (vgl. V.2f.). Dem zu Folge sind auch die Kadenzen unregelmäßig. Die Unregelmäßigkeit der Form dieses Textauszuges lässt auf das Innere Fausts hindeuten. Faust hat nach einiger Zeit mit Hilfe des Erdgeists ansatzweise erlebt, was der Sinn im Leben ist. Dabei wurde aber nicht vollkommen geklärt, wozu die Menschen leben und wieder verschwinden, also sterben.<br />
Im Textauszug nimmt Faust wieder Kontakt zum Erdgeist auf. Er bedankt sich für die bisherigen Antworten und Offenbarungen.<br />
Bereits die Überschrift des Textauszugs „Wald und Höhle“ zeigt Gegensätze auf. Der Wald steht symbolisch für Weite und Dunkelheit. Die Höhle ist begrenzt. Man kann sich in ihr schützen, zum Beispiel vor Stürmen oder Regen. Die Enge der Höhle erinnert an das gotische Studierzimmer Fausts, welches sehr eng und vollgestopft ist. Der Erdgeist wird als „[e]rhabner Geist“ (V.2) angesprochen. Mit der Wiederholung „gabst mir, gabst mir“ (ebd.) wird deutlich, Faust hat durch den Erdgeist wichtige Erkenntnisse erhalten. Durch diese Erkenntnisse ist Faust in seiner Sinnkrise vorangeschritten. Jetzt wird ihm dieser Fortschritt bewusst, was man an den Worten „[d]u hast mir nicht umsonst / Dein Angesicht im Feuer zugewendet“(V.3f.) erkennen kann. Faust konnte in der „herrlichen Natur“ (V.5) nach diesen Antworten in seiner Sinnkrise suchen. Er hatte nicht nur Zeit die Antwort zu suchen, sondern konnte sie, durch die Kraft des Erdgeists spüren und erleben (vgl.V.6). Neben dem Erleben in der Natur, im Königreich des Erdgeist, konnte Faust auch Einblicke „in [die] tiefe Brust“ (V.8) der Natur erhalten. Die „tiefe Brust“ (ebd.) steht metaphorisch für das Geschehen auf der Erde, also wie Dinge und Abläufe funktionieren. Auch in schweren Zeiten konnte Faust sich auf den Erdgeist verlassen. „Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt“ (V.13), „[…] dann führst du mich zur sichern Höhle“ (V.17). Auch in schwierigen Zeiten hat der Erdgeist Faust nicht alleine gelassen. Er bildet ständig Rückhalt bei Problemen oder schwierigen Situationen. Durch den Erdgeist erst hat Faust eine andere Sichtweise erlangt. Faust sieht sich als ein Teil der Natur, seine Brüder lernt er dadurch erst richtig kennen (vgl.V.11 f.). Auch kann er nun die „Lebendigen“ (V.10), aber auch Pflanzen, wie zum Beispiel Büsche (vgl.V.11 f.) besser verstehen und fühlt sich ihnen sehr verbunden. „Geheime tiefe Wunder öffne[ten] sich „(V.19), sodass Faust die Möglichkeit hatte die Verhaltens- und Vorgehensweisen besser nachzuvollziehen. Er konnte verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Die Liebe zu Gretchen hat Faust zu dieser Ansicht verholfen. Die Welt kann auch Schutz bieten, wofür metaphorisch der Weg zur „sichern Höhle“ (V.17) steht. Wie schon zu Anfang erwähnt, ist die Höhle klein und eng und man kann sich bei Unwetter unterstellen. Nun erscheinen Faust aber seine Ahnen, die er als „silberne Gestalten“ (V.23) aus „[d]er Vorwelt“ (ebd.) beschreibt. Dieses Erscheinen der Ahnen deutet darauf hin, dass Faust von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er hatte mit Mephistopheles einen Pakt um seine Seele geschlossen und da er nun eine Antwort auf die Frage, wofür die Menschen leben, fast gefunden hat, tritt dieser Pakt bald in Kraft. Da nun diese Vereinbarung wieder in seine Erinnerung gerufen wird, hat er nun die Lust verloren, weiter zu suchen. Diese „strenge Lust“ (V.24) wird also gelindert (vgl.V.24). <br />
Faust fasst in dieser Textstelle abschließend seine bisher erlangten Erkenntnisse zusammen. Er nennt die Aspekte der engen Verbindung zur Natur und deutet auf die Liebe zu Gretchen hin. <br />
<br />
Aufgabe 2<br />
<br />
Die Welt- und Menschenbilder Fausts (VV.1-24) und Mephistos (VV.22-54) werden im Folgenden miteinander verglichen.<br />
Mephistos Elemente sind das Böse und die Dunkelheit, welche durch die Urfinsternis schon lange auf der Erde sind. Von den Menschen hält Mephisto daher gar nichts, was mit den Worten „[u]nd dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut / Dem ist nun gar nichts anzuhaben“ (V.54 f.) deutlich wird. Mephisto möchte, dass die Menschen von der Erde verschwinden und dass er, zusammen mit der Dunkelheit, die Erde wieder ganz für sich alleine hat. Auch gegenüber der Erde ist Mephisto nicht besser eingestellt. „[Dem] Etwas, diese[r] plumpe[n] Welt“ (V.40) ist nicht beizukommen (vgl.V.42). So wie die Erde von den Menschen verändert worden ist, gefällt sie Mephistopheles nicht, so dass er sie zerstören oder zumindest verändern möchte.<br />
Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.<br />
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.<br />
<br />
== Marie-Josslyn Esch ==<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der Textauszug aus der Szene „Wald und Höhle“ aus der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, die 1808, also in der Epoche Romantik, veröffentlicht wurde, thematisiert die Liebe, Sehnsucht und Dankbarkeit Fausts.<br />
Nachdem Faust Margarete im Garten der Marthe besser kennen gelernt hat und kurz vor der Verabschiedung Margarete im Gartenhäuschen geküsst. Nun ist Faust alleine und Wendet sich an den Geist, der sich ganz am Anfang der Tragödie nachts Faust durch ein Feuer gezeigt hat, bevor Wagner auftaucht. Das führt dazu, dass im späteren Verlauf der Tragödie Margarete von Faust geschwängert wird, sowohl Gretchens Mutter als auch Bruder stirbt, Gretchen durchdreht, ihr Kind tötet und auch am Ende selbst stirbt im Gefängnis, als Faust sie retten wollte.<br />
Dieser Textauszug besitzt einen ungenauen fünf-hebigen Jambus, jedoch kein Reimschema, was auch dazu führt keine Kadenzen zu erkennen. Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ symbolisiert die wilde, lebende und unbeherrschbare Natur, wie auch sichere, ruhige Orte, was alles insgesamt Fausts inneren Gedanken bzw. Zwietracht darstellt. <br />
Den Textauszug kann man in fünf Sinnabschnitte unterteilen.<br />
Der erste Sinnabschnitt, der die ersten vier Verse beinhaltet, handelt von Fausts Gesprächsbeginn mit dem „Geist“ (V. 2), den Faust erreichen möchte, um seine Dankbarkeit ihm zu präsentieren. Jedoch erscheint dieser Geist nicht. Faust beginnt sein Monolog mit der Erkenntnis, dass dieser besondere Geist, der sich ihm bisher nur einmal offenbart hat, alles gegeben hat, worum er ihn gebeten hat (Vgl. V. 1f.). Als sich der Geist das erste Mal offenbart hatte, bat Faust ihn das Ungewisse zu lehren, da Faust mit seinem Wissen gottesgleich sein möchte, jedoch der Geist nur meinte, Faust könne niemals gottgleiches Wissen besitze. Doch jetzt behauptet Faust, der Geist hätte seine Bitte erfüllt, nachdem Faust Margarete geküsst hat. Der nächste Satz, den Faust äußert, zeigt, dass Faust genau weiß, dass es einen Grund geben muss, wieso der Geist sich ihm einmal offenbart hat, dass er „nicht umsonst/ [sein] Angesicht im Feuer“ (V. 2f.) gezeigt hat. Faust ist sich somit sicher, dass der Geist irgendeinen Plan verfolgt und die Liebe zu Margarete zu diesem Plan gehört. Das „Feuer“ (V.3) kann als Symbol der Stärke des Geistes stehen, aber es kann auch für Licht stehen, dass der Geist ein Gutes Wesen ist und Gott dient, wenn nicht sogar Gott selbst das Wesen ist, das sich Faust gezeigt hat, bevor Mephistopheles aufgetaucht ist, damit Faust sich auch an das Licht bzw. das Gute wenden kann, auch wenn der Teufel an seiner Seite steht. Somit hat Faust immer eine Wahl, in welche Richtung (Gut oder Böse) er gehen möchte.<br />
Der zweite Sinnabschnitt (VV. 5-9) offenbart, was der Geist Faust angeblich gegeben haben soll. Faust spricht von der „herrliche[n] Natur“ (V. 5), die zu einem „Königreich“ (ebd.) gehört. Das ist eine Metapher für Margarete und Faust. Faust stellt das Königreich dar und die Natur Margarete. Die Natur und das Königreich sind Gegensätze zu einander, die sich dennoch auf bestimmte Art und Weise brauchen. Die Natur steht oft für das Reine, Schöne, Unkontrolliertes, Herrliches, während ein Königreich das Zivilisierte, Fortschritt und Menschengemachte, mit Ordnung und Beherrschung existiert, steht. Doch das Königreich ist auf die Natur angewiesen, wie Pflanzen und Wasser als Nahrung. Ein Königreich kann nur aus der Natur heraus entstehen, wobei die Natur auch gut ohne Menschen auskommt, jedoch die Menschen es schaffen können, Natur zu übertragen bzw. auszubreiten. Im Prinzip ist Faust der Meinung, dass er auf Margarete angewiesen ist, um ein glückliches Leben zu besitzen. Darüber hinaus gab der Geist Faust die „Kraft, sie zu fühlen“(V.6), also Margarete vollständig in sein Herz einzuschließen und zu lieben, was für Faust untypisch ist, da Faust anfangs der Meinung war, er könne sich nicht mehr verlieben, sondern nur fortgehend das Wissen anstreben. Diese Liebe zu Margarete kann Faust „genießen“(V.6), da Faust diese Art von Wissen vorher noch nicht besaß und diese neuen Gefühle und Erkenntnis für ihn wunderbar sind. Der nächste Satz erklärt, dass Faust sogar denkt, er sei ebenfalls in Margaretes Herz und somit sie sich gegenseitig brauchen, um glücklich zu sein. Faust selbst ist in diesem Prozess der Liebe involviert, statt nur wie ein Zuschauer in einem Buch darüber zu lesen (vgl. V. 8f.). Der Zuschauerperspektive bekommt von Faust die negative Ansicht durch das Adjektiv „kalt“ (V.7), was in diesem Zusammenhang geäußert wird.<br />
Der dritte Sinnabschnitt (VV. 10-12) erklärt ausführlicher worüber sich Faust bei dem Geist bedanken möchte. Im Grunde bekam Faust die Möglichkeit Liebe zu verspüren und auch zu verstehen. Er kann nun nachvollziehen, wie sich andere Liebende fühlen. Jedoch kann man diesen Abschnitt auch so verstehen, dass Faust diese Liebe zu Gretchen, also diese tiefe Verbundenheit zu Jemandem nun auf die Natur übertragen kann und somit ein Teil der Schöpfung wird. Denn ab hier verändert sich Fausts Denkweise zu sich selbst, sodass er sich nicht mehr als ein ganzes sieht, sondern genauso bescheiden wie Mephistopheles beginnt sich zu einem Teil des großen Ganzen macht, was wiederrum Hochmut Fausts präsentiert. Sich als Teil der mächtigen unbeherrschbaren Natur zu sehen, bedeutet schon, dass Faust sich höher einschätzt in seinem Wesen, als alle anderen Menschen, da kein Mensch (was sozusagen der Gegensatz zur Natur ist) der Natur gleich gestellt werden kann. Diese Denkweise des Fausts erkennt man daran, dass er „Busch“(V.12), „Luft und Wasser“(ebd.) als seine „Brüder“(V.11) nennt und sogar auch eine familiärer Beziehung zu alles Lebewesen, die deutlich wird in Vers 10 durch die Umschreibung der Evolution: „Reihe der Lebendigen“. Das bedeutet insgesamt, dass der Geist Faust einen Schritt näher zu Gott gebracht hat, indem er Faust die Liebe zu Gretchen bzw. Margarete gegeben hat. Natürlich ist in dem Text die Natur personifiziert mit den auffallenden Nomen „Brust“ und „Busen eines Freundes“(V. 8f.).<br />
Im vierten Sinnabschnitt (VV. 13-19) verwendet Faust Metaphern, um verständlich zu machen, dass wenn es kompliziert ist bzw. wird oder wenn es Probleme in Fausts Leben gibt, der Geist ihn beschützen kann, indem er Faust zu einem sicheren Ort schickt bzw. führt und Faust in dieser geborgenen Stille Lösungen oder Umgehungen für diese Probleme suchen kann. Der „Sturm“(V.13) steht für die Konflikte die in Fausts Leben existieren oder entstehen, während „im Walde“ (ebd.) das alltägliche Leben Fausts beschreibt. „Die Riesenfichte“(V.14), die umfällt und andere mit reißt, bedeutet, dass bestimmte Handlungen auch die Leben anderer beeinflussen können. Die anderen Leben von Menschen sind in dem metaphorischen Wald die „Nachbarstämme“(V.15), die sogar zerstört werden können von Fausts Handlungen. In dieser Metaphorik ist schließlich „zur sicheren Höhle“ (V.17) laufen, der Ort, an dem das Chaos des Lebens eine kurze Ruhe einlegt, damit Faust seine Kräfte sammelt bzw. in Ruhe nachdenkt. Doch da vorher die Rede davon war, dass Margarete alles für Faust ist, bedeutet das, Margarete ist der sichere Unterschlupf im Unwetter, was Fausts vorheriges Leben darstellt. Da Faust endlich Margarete getroffen hat, hat Faust die Gabe der Liebe in sich selbst gefunden. In seiner „eignen Brust“ (V.18) bzw. in seinem Herzen stellt Faust fest „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) entdecken zu können und auch zu spüren. Ihm wird auch die Möglichkeit gegeben durch die Verbindung mit dem Transzendenten die Selbsterkenntnis herauszufinden.<br />
Schließlich beschreibt der letzte Sinnabschnitt (VV. 20-24), wie Faust sich zu sterben vorstellt. Faust äußert dies als letztes, da er nun der Meinung ist, sein Leben ist vollständig ergänzt durch Margarete, sodass es scheint, als hätte Mephistopheles die Wette gewonnen und Fausts Seele nun ihm gehört. Es wird deutlich, dass er über den Tod nachdenkt, da er den Vorgang in Jenseits beschreibt: „Und steigt vor meinem Blick der reine Mond“(V.20). Der „reine Mond“(ebd.) steht für das Licht, was Menschen sehen sollen, wenn sie Sterben und zum Himmel geführt werden. Und wenn Faust schließlich seinen Körper verlassen hat, um in den Tod zu gehen, kann er „silberne Gestalten“(V.23) sehen, also seine Vorfahren und alle anderen verstorbenen Menschen, die noch auf der Erde wandeln. Faust befürchtet jedoch, da er seine Seele an den Teufel verkauft hat, wird ihm der Zugang zum Himmel verwehrt und ist so wie die anderen verlorenen Seelen dazu verdammt, als Verlorene, unsichtbaren Wesen auf der Erde zu wandeln oder noch schlimmer er in die Hölle gezogen wird. Dieser Gedanke lässt seine „strenge Lust“(V.24) nach Gretchen verfallen.<br />
Zusammengefasst dankt Faust einerseits den erhabenen Geist, für sein Geschenk, dass Faust liebe zu Gretchen verspürt, weshalb er diese Liebe auf die Natur übertragen kann, um ein Teil der Schöpfung zu werden, andererseits befürchtet er, durch diesen Kehrt seines Lebens auch seine Seele an Mephisto zu verlieren, weshalb er mit seinen Gedanken zerrissen ist.<br />
<br />
Aufgabe 2<br />
<br />
Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ offenbart die Sicht eines Liebenden auf die Welt, die chaotisch und „stürmisch“ ist, wenn man von seinem Lebenspartner getrennt ist oder noch keinen Partner besitzt, dem man seine Liebe schenken kann. Doch sollte man an der Seite seines oder ihres Geliebten sein, dann ist die Welt ein wunderschöner Ort. So denkt momentan Faust über die Welt. Doch in der Textstelle, die Mephistos Sicht repräsentiert, die vorgestellt wird, als Faust und Mephistopheles sich zum ersten Mal begegnen, wird schnell klar, dass Mephisto nichts Gutes von der Welt denkt. Sie sei ein Ort, den es besser nicht geben sollte, da dieser Ort eher dem Licht dient, als der Finsternis und das Böse schnell vom Guten verdrängt wird. Mephistopheles sieht die Menschen als Ungeziefer, das nicht zerstört werden kann, da es immer wieder kehrt. Er bezeichnet die Menschen als „Menschenbrut“(V.45), was schon Mephistos Abneigung zum Ausdruck bringt. Mephistopheles verabscheut das Licht, dass „an den Körpern klebt“(V. 32), somit alles Leben hasst und hofft darauf, dass er das Licht mit den Körpern vernichten kann. Denn durch das Licht, kann das Böse nicht an die Körper gelangen(Vgl. V. 36). Mephistopheles beschreibt die Welt als eine „plumpe Welt“(V. 40). Die Welt ist somit nichts Besonderes und hat auch nichts Besonderes verdient. Das Adjektiv „plump“(ebd.) verdeutlicht nochmals die Abneigung Mephistos und auch seine Sichtweise, wie wenig Wert die Welt im Gegensatz zu Mephisto besitzt. Mephistopheles beschimpft auch die Lebewesen (Vgl. V. 45) und vergleicht das Leben, wie Pflanzen, Tiere und Menschen, als „Keime“(V.51) bzw. als einen grässlichen Virus, den er loswerden möchte. Die Menschheit ist vergänglich, während Mephisto ewig ist, dennoch bekommt Mephisto es nicht hin den Zyklus des Menschen auszulöschen, da er zu schwach ist. Mephistopheles sieht den Menschen in seinem Charakter sogar sehr überheblich, da Mephisto wesentlich wertvoller bzw. Machtvoller ist, als der Mensch, sich nur als ein Teil sieht, während der Mensch, sich als ein ganzes hält.<br />
<br />
== Linda Göser ==<br />
<br />
Ausdruck:<br />
<br />
Im Textauszug "Wald und Höhle" geht es darum, wie Faust neue Hoffnung im Bezug auf den Sinn des Lebens findet.<br />
<br />
Zu Beginn kann man sagen, dass die beiden eine genau entgegengesetzte Sicht auf die Menschen und die Welt haben.<br />
<br />
Die Sichtweise auf Mensch und Welt sind bei Faust und Mephistopheles also genau unterschiedlich, sodass man keine Übereinstimmung feststellen kann.<br />
<br />
Zeichen:<br />
<br />
Sie lässt sich jedoch nicht von Faust und Mephistopheles befreien, sondern wartet auf Gottes gerechte Strafe, woraufhin Faust und Mephistopheles fliehen.<br />
<br />
Er verwendet eine Repetition, weil der "Geist" (V.2) ihm "alles gab, Warum er bat" (Vgl. V. 2f.).<br />
<br />
Mit der Alliteration "zu fühlen, zu genießen" (V. 6) verdeutlicht er zudem, als wie schön er die Umwelt wahrnimmt.<br />
<br />
Als nächstes beschreibt Faust seine vergangene Sinnkrise metaphorisch, indem er sagt, "wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, / Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste / Und Nachbarstämme quetschend niederstreift / Um ihren Fall dumpf hohl der Hügel donnert" (V.13 ff.).<br />
<br />
Anhand der Metapher "sicher[e] Höhle" (V. 17) wird die Befreiung aus der Sinnkrise dargestellt, da Faust nun das Gute, beschrieben als "de[n] reine[n] Mond" (V. 20), entdeckt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust seine Sinnkrise zwar nicht überwunden hat, aber durch Margarethe und den Erdgeist zumindest neue Hoffnung im Bezug auf den Sinn des Lebens gefunden hat.<br />
<br />
Mephistopheles beschreibt die Welt als "etwas" (V. 40) und "plump"(V. 40), womit er klar darstellt, dass er in der Existenz der Erde keinen Sinn sieht.<br />
<br />
Diese Sichtweise kommt daher, dass "Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht / den Raum ihr streitig macht" (V.30f.).<br />
<br />
Als "sichere Höhle" (V. 17) beschreibt er dann den Erdgeist, der ihn somit vor dem Sturm, also vor der Welt, schützt.<br />
<br />
Mephistopheles sagt, das Licht klebt "verhaftet an den Körpern" (V. 32), "von Körpern strömt`s [und] die Körper macht es schön" (V. 33).<br />
<br />
Weiterhin sagt er, den Menschen sei "gar nichts anzuhaben" (V. 46), da immer wieder ein "neues, frisches Blut [zirkuliert]" (V. 489)<br />
<br />
Er sagt also, dass er die Menschen nicht zerstören kann, obwohl er es schon häufig versucht hat.<br />
<br />
Faust dagegen hat durch den Menschen, vor allem durch Margarethe, seine Glückseligkeit gefunden und sieht seine Mitmenschen als seine "Brüder" (V. 11), da er zu den Menschen gehört und sich ihnen zugehörig fühlt.<br />
<br />
Satzbau:<br />
<br />
Damit sagt Faust, dass er die Schönheit der Natur und seiner Umwelt erst jetzt wahrnehmen kann, da er vorher keinen Blick dafür hatte, da er nur nach dem Sinn des Lebens gesucht hat.<br />
<br />
Mephistopheles sagt also, dass er vor dem Licht existiert hat und deshalb die Anerkennung verdient hätte.<br />
<br />
Grammatik<br />
<br />
Im Wald beschreibt er die Welt als "herrliche Natur" (V. 5), die ihn mit ihrer Schönheit erfüllt.<br />
<br />
Er beschreibt seine Sinnkrise aber auch mit Metaphern eines Sturms im Wald, was somit auch wieder einen negativen Blickwinkel auf die Erde zeigt.<br />
<br />
Zitate:<br />
<br />
Er sagt damit, dass er die Mitmenschen versteht, da der Geist ihn "[s]einer Brüderlehrt" (Vgl. V. 11).<br />
<br />
Rechtschreibung:<br />
<br />
Dann aber führe ihn der Geist "zur sicheren Höhle" (V.17) und zeigt Faust "[s]ichselbst" (V.18).<br />
<br />
Im Folgenden vergleiche ich das Menschen- und Weltbild von Mephistopheles mit dem von Faust.<br />
<br />
Wort:<br />
<br />
Man kann weder ein Reimschema och ein Metrum bestimmen, jedoch werden viele Enjambements genutzt, um den Zusammenhang der Zeilen zu verdeutlichen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/KorrekturCFS T-Klassen/Q1,d1/Faust/Korrektur2018-11-02T18:59:48Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! NAME !! R !! Z !! A !! Gr !! Sb !! Zit.<br />
|-<br />
| Fabian Langen || 6 || 8 || 2 || 2 || 1 || 1<br />
|-<br />
| Marie-Josslyn Esch || 14 || 7 || 11 || 10 || 16 || 1<br />
|-<br />
| Jacinta Brenner || 17|| 14|| 10|| 8|| /|| 3<br />
|-<br />
| Irina Kneuper || 4 || 10 || 1 || 3|| /|| /<br />
|-<br />
| Corinna Ketges || 17 || 38 || 10 || 3 || 0 || 3<br />
|-<br />
| Vivien Schüttler || 18 || 20 || 3 || 4 || 0 || 2<br />
|-<br />
| MGeller|| 3 || 5 || 7 || 3 || 0 || 8<br />
|-<br />
| Linda Göser || 3|| 15 || 5 || 3 || 2 || 2<br />
|-<br />
| Sven Heiter || 8 || 7 || 3 || 6 || 0|| 1<br />
|-<br />
| Annika Borgelt || 10 || 7 || 1 || 5 || 0 || 1<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|}<br />
<br />
'''Z:''' https://www.learningsnacks.de/#/welcome?content=snacks&q=komma <br />
und<br />
https://learningapps.org/489109 (alle drei Übungen)<br />
<br />
'''R:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/regeln_der_rechtschreibung.htm<br />
<br />
'''Gr:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch_grammatik_uebungen_klasse_5_6_7.htm<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Fabian Langen: ==<br />
R-Fehler: <br />
<br />
Da das allerdings nicht geschieht, können nur Erinnerungen, die an Ostern geweckt werden, Faust vom Suizid abhalten.<br />
<br />
Dass ihm die Natur ein Genuss ist, zeigt erneut die Lebensfreude Fausts.<br />
<br />
Des Weiteren bedankt sich Faust dafür, dass es ihm gegönnt ist, "in ihre tiefe Brust / Wie in den Busen eines Freunds zu schauen"(V.8 f.).<br />
<br />
Die Metapher, dass er ihr in die Brust schaue, soll die Nähe zur Natur verbildlichen.<br />
<br />
Weil Mephisto die Natur so verachtet, versucht er, als Teil des Bösen, sie zu zerstören "[m]it Wellen, Schütteln, Stürmen, Brand" (V.43), was ihm aber nicht gelingt (vgl. V.44).<br />
<br />
Während Faust also der Meinung ist, dass Gottes Schöpfung herrlich ist und er froh ist sie erfahren zu dürfen und Teil von ihr zu sein, hasst Mephisto sie über alles, das sie unzerstörbar ist und ihn und das Böse verdrängt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug der Szene "Wald und Höhle" aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil", welches 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, in den Epochen des Sturm und Drangs, der Romantik und der Klassik entstanden ist und den Konflikt zwischen Gut und Böse im Innern eines jeden Menschen thematisiert.<br />
<br />
Faust und Gretchen sind so verliebt, dass er sie schwängert.<br />
<br />
Dass er sich im Feuer gezeigt hat (vgl. ebd.), ist eine Metapher, die das Übermenschliche symbolisisert, weil der Mensch Feuer nicht vollständig kontrollieren kann.<br />
<br />
Er ist froh, dass er Gretchen gefunden hat, die er liebt und dass die Gefühle erwidert werden, sodass er ihr so nah und vertraut sein kann wie einem Freund.<br />
<br />
Zudem sagt Faust, dass er an die Vorfahren und Geister denkt wenn er den "reinen Mond" (V.20)sieht.<br />
<br />
Die Szene "Wald und Höhle" (VV.1-24) zeigt, dass Faust die Natur als "herrlich" (V.5) ansieht.<br />
<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Somit ist Faust der Meinung, dass die Elemente, als Teil der Natur, (vgl. V.12) seine "Brüder" (V.11) sind, also auch beachtet und als nahezu gleichgesetzt gesehen werden müssen.<br />
<br />
Er hasst den Kreislauf, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Lebewesen geboren werden (vgl. V.48 f.) und dass diese überall zu finden sind (vgl. V.50), sodass lediglich die "Flamme" (V.53) ihm allein bleibt.<br />
<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Von Vers 13 bis 19 sind mehrere Metaphern zu finden, die verbildlichen sollen, dass der Erdgeist ihn bewahrt und zu sich selbst führt, wenn etwas Schlimmes passiert, was viele negative Folgen hat.<br />
<br />
Außerdem ist er der Meinung, dass sie dem Menschen "zum Königreich" (ebd.) gemacht wurde, was heißt, dass der Mensch sowohl Herrscher über sie sein soll, aber er auch eine Verantwortung für sie trägt und er somit mit ihr im Einklang leben muss.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler:<br />
<br />
Durch diese Metaphern verbildlicht er die Situation, in der Faust depressiv war, aber vor dem Suizid bewahrt wurde, zu sich selbst fand und zu lieben lernte, was er dem Erdgeist zuschreibt.<br />
<br />
<br />
Zit-Fehler:<br />
<br />
Faust ist durch die Liebe so glücklich gestimmt, dass er dem Erdgeist dafür dankt, dass er ihm alles gab, worum er ihn gebeten hat (vgl. V.3).<br />
<br />
Vivien Schüttler<br />
<br />
R:<br />
Da Faust in einer Existenz und Sinnkrise steckt, hat er bereits drei Entgrenzungsversuche unternommen um das rechte Wissen das Wissen Gottes zu erlangen.<br />
Obwohl er sich immer noch im Zwiespalt befindet.<br />
Aber er weiß auch,dass es das Böse gibt, denn er berichtet von Situationen , wo ist Stürmer und Verwüstung gibt.<br />
Jedoch spendet ihm die Gottes Schöpfung dann Schutz, was wiederum zeigt, dass das Gute immer siegt<br />
Da er die Natur als Freund betrachtet ist sein Menschenbild größtenteils positiv.<br />
Mephisto hast die gesamte Schöpfung und somit auch den Menschen.<br />
Im Folgenden werde ich das Welt- und Menschenbild Fausts und Mephistos vergleichen.<br />
hierbei stehen die Körper für die Menschen und das Zugrunde gehen bezieht sich auf das Sterben.<br />
Er hat alles getan um die Welt und somit die Schöpfung Gottes zu zerstören.<br />
Er hasst die Welt, da er dem Guten auf ewig untergeordnet ist und das Gute letztenendes immer siegt.<br />
Die Erde bringt immer neues Leben hervor, weshalb er ratlos ist.<br />
Der Auszug ist in drei Sinnabschnitte gegliedert, wobei von V1-12 reicht.<br />
Er kann die Natur verstehen und auch somit erkennen, was die Natur im Innersten zusammenhält.<br />
Er ist vor allem dankbar,dass er die Natur bewusst erleben kann und diese nicht nur oberflächlich wahrnimmt.<br />
<br />
Z:<br />
Als ihm dann Mephisto erscheint, lässt er sich auf eine Wette ein die besagt, dass er Mephisto seine Seele schenkt.<br />
Die Brust ist hier als Metapher für das Herz, also als Hauptsitz der Gefühle, zu sehen.<br />
Zudem wird deutlich dass er zwischen Leid und Harmonie zerrissen ist da sie ihn erfreut, aber auch seine Triebe und Sehnsüchte hervorbringt.<br />
Da er die Natur als Freund betrachtet, ist ein Menschenbild größtenteils positiv, da ein Freund jemand ist, auf den man sich verlassen kann und bei dem man von Zuflucht findet, wenn man in einer Krise ist.<br />
Zudem ist sie ein Ort, wo er Erlebnisse über sich selbst erlangen kann.<br />
Obwohl er die Welt so sehr hasst, weiß er, dass er nichts ausrichten kann.<br />
Aks Faust sie dann aus dem Kerker befreien will, weigert Gretchen sich ,da sie ihre gerechte Strafe von Gott möchte.<br />
Die Brust ist hier auch eine Personifikation, da sie als Kern ,Ursprung der Natur gesehen wird.<br />
er sieht die Natur als einen Rückzugsort, einen Ort, wo er sich wohlfühlen kann, an.<br />
Da das Böse nie die Oberhand hat, verachtet er die Menschen,da diese nichts mit dem Bösen zu tun haben wollen.<br />
Er hasst die Welt, da er sie nicht mit seinem Element, der Zerstörung, vernichten kann und weil er dem Guten auf ewig untergeordnet ist und das Gute auf Dauer immer siegt.<br />
Dies bedeutet auch, dass er nie aufhören wird die Welt zu zerstören, auch, wenn es nie permanent ist.<br />
<br />
A:<br />
Faust dagegen stets in dem Drama für den Menschen, der Gut und Böse in sich trägt.<br />
Er ist verärgert, da er dem Guten, Gott, untergeordnet ist, obwohl er zuerst auf der Erde existierte.<br />
Faust verlässt Gretchen, obwohl diese von ihm ein Kind gebärt.<br />
Da Faust in seiner Existenz und Sinnkrise steckt, hat er bereits drei Entgrenzungsversuche unternommen, um an das Rechte Wissen, welches nur Gott besitzt, gelangt.<br />
<br />
Gr:<br />
Das verweist auch darauf, dass er sich sein Verlangen nach Gretchen nicht eingestehen will, da er weiß,dass er sie ins Verderben stürzen wird.<br />
Durch die Metapher,,Königreich’’(ebd) wird das wertvolle der Natur verdeutlicht.<br />
In dem zweiten Abschnitt macht Faust deutlich , wie sicher und geborgen er sich in der Höhle fühlt.<br />
<br />
Zit:<br />
Er sieht die Schöpfung Gottes als etwas ,,[H]errliches” (V.5) an, da er besonders zu der Natur eine starke Verbundenheit spürt.<br />
Das ,,frische Blut” (ebd) ist die Metapher für ein Neugeborenes.<br />
<br />
<br />
<br />
Irina Kneuper<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Das Drama "Faust-Der Tragödie erster Teil", welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst & 1808 veröffentlicht wurde und während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen.<br />
<br />
Daraufhin schließen Mephisto und Faust einen Pakt, in dem Mephisto ihm die Erkenntniskrise nehmen möchte und im Gegenzug Faust's Seele verlangt.<br />
<br />
Desweiteren ist zu sagen, dass in dem Textauszug eine Anapher "und" (V. 15f.) verwendet wird. <br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Das Licht macht der Finsternis "den alten Rang [und] den Raum streitig" (V. 30), da der Tag länger ist als die Nacht.<br />
<br />
Wenn damit die Welt zu verstehen ist, würde es bedeuten, dass er gelernt hat, auch ohne eine Antwort auf seine Fragen ein positives und glückliches Leben zu führen.<br />
<br />
Er behauptet ,,de[m] Tier-und Menschenbrut [...] ist [...] gar nichts anzuhaben" (V. 45) wodurch die Kraft der Menschen dargestellt wird.<br />
<br />
Außerdem meint er, die ,,silbernen Gestalten der Vorwelt" (V. 23), also die Geister, würden ihn ebenfalls unterstützen (vgl. V. 24).<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Jedoch wird Gretchen verhaftet, da ihr Vorgeworfen wird, ihr Kind und ihre Mutter umgebracht zu haben.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug "Wald und Höhle" besteht aus einer Strophe mit 24 Versen.<br />
<br />
<br />
<br />
'''MGeller'''<br />
<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe in den Epochen der Klassik (1786-1832) und des Sturm und Drang (1765-1785) verfasst und 1808 (erst-) veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen im Inneren des Menschen. Der Textauszug „Wald und Höhle“ befasst sich mit der Änderung der Sicht auf die Welt Fausts, wobei er sich in totaler Harmonie mit der Natur befindet.<br />
Faust befindet sich in einer tiefen Sinnkrise. Er wollte begreifen, warum die Menschen leben und wozu überhaupt. Er hatte verschiedene Wissenschaften studiert und muss sich, aufgrund mangelnder Antworten, zum Übersinnlichen wenden. Das geschieht durch den Erdgeist. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erschien ihm der Teufel Mephistopheles, der ihm einen Pakt anbietet. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm zeigt, was die schönen Dinge im Leben sind. Dazu verjüngt er ihn mit einem Trank. Danach stellt Mephistopheles eine Verbindung zu Gretchen, mit Hilfe eines Schmuckkästchens her, um Faust zu zeigen, was Liebe ist. Diese Liebe verändert Fausts Sicht auf die Welt, was in dieser Textstelle dargestellt wird. Um mit Gretchen allein sein zu können, gibt er ihr einen Schlaftrank für die Mutter, die daran stirbt. Gretchen erwartet von Faust ein Kind, welches sie aber tötet Als Strafe muss sie in den Kerker, woraus Faust sie befreien möchte. Gretchen verweigert dies und möchte auf die gerechte Strafe Gottes warten, der sie frei spricht.<br />
Der Textauszug besteht aus 24 Versen. Es liegt kein Reimschema vor. Das Metrum ist unregelmäßig. Teilweise kann man einen Jambus finden (vgl. V.2f.). Dem zu Folge sind auch die Kadenzen unregelmäßig. Die Unregelmäßigkeit der Form dieses Textauszuges lässt auf das Innere Fausts hindeuten. Faust hat nach einiger Zeit mit Hilfe des Erdgeists ansatzweise erlebt, was der Sinn im Leben ist. Dabei wurde aber nicht vollkommen geklärt, wozu die Menschen leben und wieder verschwinden, also sterben.<br />
Im Textauszug nimmt Faust wieder Kontakt zum Erdgeist auf. Er bedankt sich für die bisherigen Antworten und Offenbarungen.<br />
Bereits die Überschrift des Textauszugs „Wald und Höhle“ zeigt Gegensätze auf. Der Wald steht symbolisch für Weite und Dunkelheit. Die Höhle ist begrenzt. Man kann sich in ihr schützen, zum Beispiel vor Stürmen oder Regen. Die Enge der Höhle erinnert an das gotische Studierzimmer Fausts, welches sehr eng und vollgestopft ist. Der Erdgeist wird als „[e]rhabner Geist“ (V.2) angesprochen. Mit der Wiederholung „gabst mir, gabst mir“ (ebd.) wird deutlich, Faust hat durch den Erdgeist wichtige Erkenntnisse erhalten. Durch diese Erkenntnisse ist Faust in seiner Sinnkrise vorangeschritten. Jetzt wird ihm dieser Fortschritt bewusst, was man an den Worten „[d]u hast mir nicht umsonst / Dein Angesicht im Feuer zugewendet“(V.3f.) erkennen kann. Faust konnte in der „herrlichen Natur“ (V.5) nach diesen Antworten in seiner Sinnkrise suchen. Er hatte nicht nur Zeit die Antwort zu suchen, sondern konnte sie, durch die Kraft des Erdgeists spüren und erleben (vgl.V.6). Neben dem Erleben in der Natur, im Königreich des Erdgeist, konnte Faust auch Einblicke „in [die] tiefe Brust“ (V.8) der Natur erhalten. Die „tiefe Brust“ (ebd.) steht metaphorisch für das Geschehen auf der Erde, also wie Dinge und Abläufe funktionieren. Auch in schweren Zeiten konnte Faust sich auf den Erdgeist verlassen. „Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt“ (V.13), „[…] dann führst du mich zur sichern Höhle“ (V.17). Auch in schwierigen Zeiten hat der Erdgeist Faust nicht alleine gelassen. Er bildet ständig Rückhalt bei Problemen oder schwierigen Situationen. Durch den Erdgeist erst hat Faust eine andere Sichtweise erlangt. Faust sieht sich als ein Teil der Natur, seine Brüder lernt er dadurch erst richtig kennen (vgl.V.11 f.). Auch kann er nun die „Lebendigen“ (V.10), aber auch Pflanzen, wie zum Beispiel Büsche (vgl.V.11 f.) besser verstehen und fühlt sich ihnen sehr verbunden. „Geheime tiefe Wunder öffne[ten] sich „(V.19), sodass Faust die Möglichkeit hatte die Verhaltens- und Vorgehensweisen besser nachzuvollziehen. Er konnte verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Die Liebe zu Gretchen hat Faust zu dieser Ansicht verholfen. Die Welt kann auch Schutz bieten, wofür metaphorisch der Weg zur „sichern Höhle“ (V.17) steht. Wie schon zu Anfang erwähnt, ist die Höhle klein und eng und man kann sich bei Unwetter unterstellen. Nun erscheinen Faust aber seine Ahnen, die er als „silberne Gestalten“ (V.23) aus „[d]er Vorwelt“ (ebd.) beschreibt. Dieses Erscheinen der Ahnen deutet darauf hin, dass Faust von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er hatte mit Mephistopheles einen Pakt um seine Seele geschlossen und da er nun eine Antwort auf die Frage, wofür die Menschen leben, fast gefunden hat, tritt dieser Pakt bald in Kraft. Da nun diese Vereinbarung wieder in seine Erinnerung gerufen wird, hat er nun die Lust verloren, weiter zu suchen. Diese „strenge Lust“ (V.24) wird also gelindert (vgl.V.24). <br />
Faust fasst in dieser Textstelle abschließend seine bisher erlangten Erkenntnisse zusammen. Er nennt die Aspekte der engen Verbindung zur Natur und deutet auf die Liebe zu Gretchen hin. <br />
<br />
Aufgabe 2<br />
<br />
Die Welt- und Menschenbilder Fausts (VV.1-24) und Mephistos (VV.22-54) werden im Folgenden miteinander verglichen.<br />
Mephistos Elemente sind das Böse und die Dunkelheit, welche durch die Urfinsternis schon lange auf der Erde sind. Von den Menschen hält Mephisto daher gar nichts, was mit den Worten „[u]nd dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut / Dem ist nun gar nichts anzuhaben“ (V.54 f.) deutlich wird. Mephisto möchte, dass die Menschen von der Erde verschwinden und dass er, zusammen mit der Dunkelheit, die Erde wieder ganz für sich alleine hat. Auch gegenüber der Erde ist Mephisto nicht besser eingestellt. „[Dem] Etwas, diese[r] plumpe[n] Welt“ (V.40) ist nicht beizukommen (vgl.V.42). So wie die Erde von den Menschen verändert worden ist, gefällt sie Mephistopheles nicht, so dass er sie zerstören oder zumindest verändern möchte.<br />
Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.<br />
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.<br />
<br />
== Marie-Josslyn Esch ==<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der Textauszug aus der Szene „Wald und Höhle“ aus der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, die 1808, also in der Epoche Romantik, veröffentlicht wurde, thematisiert die Liebe, Sehnsucht und Dankbarkeit Fausts.<br />
Nachdem Faust Margarete im Garten der Marthe besser kennen gelernt hat und kurz vor der Verabschiedung Margarete im Gartenhäuschen geküsst. Nun ist Faust alleine und Wendet sich an den Geist, der sich ganz am Anfang der Tragödie nachts Faust durch ein Feuer gezeigt hat, bevor Wagner auftaucht. Das führt dazu, dass im späteren Verlauf der Tragödie Margarete von Faust geschwängert wird, sowohl Gretchens Mutter als auch Bruder stirbt, Gretchen durchdreht, ihr Kind tötet und auch am Ende selbst stirbt im Gefängnis, als Faust sie retten wollte.<br />
Dieser Textauszug besitzt einen ungenauen fünf-hebigen Jambus, jedoch kein Reimschema, was auch dazu führt keine Kadenzen zu erkennen. Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ symbolisiert die wilde, lebende und unbeherrschbare Natur, wie auch sichere, ruhige Orte, was alles insgesamt Fausts inneren Gedanken bzw. Zwietracht darstellt. <br />
Den Textauszug kann man in fünf Sinnabschnitte unterteilen.<br />
Der erste Sinnabschnitt, der die ersten vier Verse beinhaltet, handelt von Fausts Gesprächsbeginn mit dem „Geist“ (V. 2), den Faust erreichen möchte, um seine Dankbarkeit ihm zu präsentieren. Jedoch erscheint dieser Geist nicht. Faust beginnt sein Monolog mit der Erkenntnis, dass dieser besondere Geist, der sich ihm bisher nur einmal offenbart hat, alles gegeben hat, worum er ihn gebeten hat (Vgl. V. 1f.). Als sich der Geist das erste Mal offenbart hatte, bat Faust ihn das Ungewisse zu lehren, da Faust mit seinem Wissen gottesgleich sein möchte, jedoch der Geist nur meinte, Faust könne niemals gottgleiches Wissen besitze. Doch jetzt behauptet Faust, der Geist hätte seine Bitte erfüllt, nachdem Faust Margarete geküsst hat. Der nächste Satz, den Faust äußert, zeigt, dass Faust genau weiß, dass es einen Grund geben muss, wieso der Geist sich ihm einmal offenbart hat, dass er „nicht umsonst/ [sein] Angesicht im Feuer“ (V. 2f.) gezeigt hat. Faust ist sich somit sicher, dass der Geist irgendeinen Plan verfolgt und die Liebe zu Margarete zu diesem Plan gehört. Das „Feuer“ (V.3) kann als Symbol der Stärke des Geistes stehen, aber es kann auch für Licht stehen, dass der Geist ein Gutes Wesen ist und Gott dient, wenn nicht sogar Gott selbst das Wesen ist, das sich Faust gezeigt hat, bevor Mephistopheles aufgetaucht ist, damit Faust sich auch an das Licht bzw. das Gute wenden kann, auch wenn der Teufel an seiner Seite steht. Somit hat Faust immer eine Wahl, in welche Richtung (Gut oder Böse) er gehen möchte.<br />
Der zweite Sinnabschnitt (VV. 5-9) offenbart, was der Geist Faust angeblich gegeben haben soll. Faust spricht von der „herrliche[n] Natur“ (V. 5), die zu einem „Königreich“ (ebd.) gehört. Das ist eine Metapher für Margarete und Faust. Faust stellt das Königreich dar und die Natur Margarete. Die Natur und das Königreich sind Gegensätze zu einander, die sich dennoch auf bestimmte Art und Weise brauchen. Die Natur steht oft für das Reine, Schöne, Unkontrolliertes, Herrliches, während ein Königreich das Zivilisierte, Fortschritt und Menschengemachte, mit Ordnung und Beherrschung existiert, steht. Doch das Königreich ist auf die Natur angewiesen, wie Pflanzen und Wasser als Nahrung. Ein Königreich kann nur aus der Natur heraus entstehen, wobei die Natur auch gut ohne Menschen auskommt, jedoch die Menschen es schaffen können, Natur zu übertragen bzw. auszubreiten. Im Prinzip ist Faust der Meinung, dass er auf Margarete angewiesen ist, um ein glückliches Leben zu besitzen. Darüber hinaus gab der Geist Faust die „Kraft, sie zu fühlen“(V.6), also Margarete vollständig in sein Herz einzuschließen und zu lieben, was für Faust untypisch ist, da Faust anfangs der Meinung war, er könne sich nicht mehr verlieben, sondern nur fortgehend das Wissen anstreben. Diese Liebe zu Margarete kann Faust „genießen“(V.6), da Faust diese Art von Wissen vorher noch nicht besaß und diese neuen Gefühle und Erkenntnis für ihn wunderbar sind. Der nächste Satz erklärt, dass Faust sogar denkt, er sei ebenfalls in Margaretes Herz und somit sie sich gegenseitig brauchen, um glücklich zu sein. Faust selbst ist in diesem Prozess der Liebe involviert, statt nur wie ein Zuschauer in einem Buch darüber zu lesen (vgl. V. 8f.). Der Zuschauerperspektive bekommt von Faust die negative Ansicht durch das Adjektiv „kalt“ (V.7), was in diesem Zusammenhang geäußert wird.<br />
Der dritte Sinnabschnitt (VV. 10-12) erklärt ausführlicher worüber sich Faust bei dem Geist bedanken möchte. Im Grunde bekam Faust die Möglichkeit Liebe zu verspüren und auch zu verstehen. Er kann nun nachvollziehen, wie sich andere Liebende fühlen. Jedoch kann man diesen Abschnitt auch so verstehen, dass Faust diese Liebe zu Gretchen, also diese tiefe Verbundenheit zu Jemandem nun auf die Natur übertragen kann und somit ein Teil der Schöpfung wird. Denn ab hier verändert sich Fausts Denkweise zu sich selbst, sodass er sich nicht mehr als ein ganzes sieht, sondern genauso bescheiden wie Mephistopheles beginnt sich zu einem Teil des großen Ganzen macht, was wiederrum Hochmut Fausts präsentiert. Sich als Teil der mächtigen unbeherrschbaren Natur zu sehen, bedeutet schon, dass Faust sich höher einschätzt in seinem Wesen, als alle anderen Menschen, da kein Mensch (was sozusagen der Gegensatz zur Natur ist) der Natur gleich gestellt werden kann. Diese Denkweise des Fausts erkennt man daran, dass er „Busch“(V.12), „Luft und Wasser“(ebd.) als seine „Brüder“(V.11) nennt und sogar auch eine familiärer Beziehung zu alles Lebewesen, die deutlich wird in Vers 10 durch die Umschreibung der Evolution: „Reihe der Lebendigen“. Das bedeutet insgesamt, dass der Geist Faust einen Schritt näher zu Gott gebracht hat, indem er Faust die Liebe zu Gretchen bzw. Margarete gegeben hat. Natürlich ist in dem Text die Natur personifiziert mit den auffallenden Nomen „Brust“ und „Busen eines Freundes“(V. 8f.).<br />
Im vierten Sinnabschnitt (VV. 13-19) verwendet Faust Metaphern, um verständlich zu machen, dass wenn es kompliziert ist bzw. wird oder wenn es Probleme in Fausts Leben gibt, der Geist ihn beschützen kann, indem er Faust zu einem sicheren Ort schickt bzw. führt und Faust in dieser geborgenen Stille Lösungen oder Umgehungen für diese Probleme suchen kann. Der „Sturm“(V.13) steht für die Konflikte die in Fausts Leben existieren oder entstehen, während „im Walde“ (ebd.) das alltägliche Leben Fausts beschreibt. „Die Riesenfichte“(V.14), die umfällt und andere mit reißt, bedeutet, dass bestimmte Handlungen auch die Leben anderer beeinflussen können. Die anderen Leben von Menschen sind in dem metaphorischen Wald die „Nachbarstämme“(V.15), die sogar zerstört werden können von Fausts Handlungen. In dieser Metaphorik ist schließlich „zur sicheren Höhle“ (V.17) laufen, der Ort, an dem das Chaos des Lebens eine kurze Ruhe einlegt, damit Faust seine Kräfte sammelt bzw. in Ruhe nachdenkt. Doch da vorher die Rede davon war, dass Margarete alles für Faust ist, bedeutet das, Margarete ist der sichere Unterschlupf im Unwetter, was Fausts vorheriges Leben darstellt. Da Faust endlich Margarete getroffen hat, hat Faust die Gabe der Liebe in sich selbst gefunden. In seiner „eignen Brust“ (V.18) bzw. in seinem Herzen stellt Faust fest „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) entdecken zu können und auch zu spüren. Ihm wird auch die Möglichkeit gegeben durch die Verbindung mit dem Transzendenten die Selbsterkenntnis herauszufinden.<br />
Schließlich beschreibt der letzte Sinnabschnitt (VV. 20-24), wie Faust sich zu sterben vorstellt. Faust äußert dies als letztes, da er nun der Meinung ist, sein Leben ist vollständig ergänzt durch Margarete, sodass es scheint, als hätte Mephistopheles die Wette gewonnen und Fausts Seele nun ihm gehört. Es wird deutlich, dass er über den Tod nachdenkt, da er den Vorgang in Jenseits beschreibt: „Und steigt vor meinem Blick der reine Mond“(V.20). Der „reine Mond“(ebd.) steht für das Licht, was Menschen sehen sollen, wenn sie Sterben und zum Himmel geführt werden. Und wenn Faust schließlich seinen Körper verlassen hat, um in den Tod zu gehen, kann er „silberne Gestalten“(V.23) sehen, also seine Vorfahren und alle anderen verstorbenen Menschen, die noch auf der Erde wandeln. Faust befürchtet jedoch, da er seine Seele an den Teufel verkauft hat, wird ihm der Zugang zum Himmel verwehrt und ist so wie die anderen verlorenen Seelen dazu verdammt, als Verlorene, unsichtbaren Wesen auf der Erde zu wandeln oder noch schlimmer er in die Hölle gezogen wird. Dieser Gedanke lässt seine „strenge Lust“(V.24) nach Gretchen verfallen.<br />
Zusammengefasst dankt Faust einerseits den erhabenen Geist, für sein Geschenk, dass Faust liebe zu Gretchen verspürt, weshalb er diese Liebe auf die Natur übertragen kann, um ein Teil der Schöpfung zu werden, andererseits befürchtet er, durch diesen Kehrt seines Lebens auch seine Seele an Mephisto zu verlieren, weshalb er mit seinen Gedanken zerrissen ist.<br />
<br />
Aufgabe 2<br />
<br />
Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ offenbart die Sicht eines Liebenden auf die Welt, die chaotisch und „stürmisch“ ist, wenn man von seinem Lebenspartner getrennt ist oder noch keinen Partner besitzt, dem man seine Liebe schenken kann. Doch sollte man an der Seite seines oder ihres Geliebten sein, dann ist die Welt ein wunderschöner Ort. So denkt momentan Faust über die Welt. Doch in der Textstelle, die Mephistos Sicht repräsentiert, die vorgestellt wird, als Faust und Mephistopheles sich zum ersten Mal begegnen, wird schnell klar, dass Mephisto nichts Gutes von der Welt denkt. Sie sei ein Ort, den es besser nicht geben sollte, da dieser Ort eher dem Licht dient, als der Finsternis und das Böse schnell vom Guten verdrängt wird. Mephistopheles sieht die Menschen als Ungeziefer, das nicht zerstört werden kann, da es immer wieder kehrt. Er bezeichnet die Menschen als „Menschenbrut“(V.45), was schon Mephistos Abneigung zum Ausdruck bringt. Mephistopheles verabscheut das Licht, dass „an den Körpern klebt“(V. 32), somit alles Leben hasst und hofft darauf, dass er das Licht mit den Körpern vernichten kann. Denn durch das Licht, kann das Böse nicht an die Körper gelangen(Vgl. V. 36). Mephistopheles beschreibt die Welt als eine „plumpe Welt“(V. 40). Die Welt ist somit nichts Besonderes und hat auch nichts Besonderes verdient. Das Adjektiv „plump“(ebd.) verdeutlicht nochmals die Abneigung Mephistos und auch seine Sichtweise, wie wenig Wert die Welt im Gegensatz zu Mephisto besitzt. Mephistopheles beschimpft auch die Lebewesen (Vgl. V. 45) und vergleicht das Leben, wie Pflanzen, Tiere und Menschen, als „Keime“(V.51) bzw. als einen grässlichen Virus, den er loswerden möchte. Die Menschheit ist vergänglich, während Mephisto ewig ist, dennoch bekommt Mephisto es nicht hin den Zyklus des Menschen auszulöschen, da er zu schwach ist. Mephistopheles sieht den Menschen in seinem Charakter sogar sehr überheblich, da Mephisto wesentlich wertvoller bzw. Machtvoller ist, als der Mensch, sich nur als ein Teil sieht, während der Mensch, sich als ein ganzes hält.<br />
<br />
== Linda Göser ==<br />
<br />
Ausdruck:<br />
<br />
Im Textauszug "Wald und Höhle" geht es darum, wie Faust neue Hoffnung im Bezug auf den Sinn des Lebens findet.<br />
<br />
Zu Beginn kann man sagen, dass die beiden eine genau entgegengesetzte Sicht auf die Menschen und die Welt haben.<br />
<br />
Die Sichtweise auf Mensch und Welt sind bei Faust und Mephistopheles also genau unterschiedlich, sodass man keine Übereinstimmung feststellen kann.<br />
<br />
Zeichen:<br />
<br />
Sie lässt sich jedoch nicht von Faust und Mephistopheles befreien, sondern wartet auf Gottes gerechte Strafe, woraufhin Faust und Mephistopheles fliehen.<br />
<br />
Er verwendet eine Repetition, weil der "Geist" (V.2) ihm "alles gab, Warum er bat" (Vgl. V. 2f.).<br />
<br />
Mit der Alliteration "zu fühlen, zu genießen" (V. 6) verdeutlicht er zudem, als wie schön er die Umwelt wahrnimmt.<br />
<br />
Als nächstes beschreibt Faust seine vergangene Sinnkrise metaphorisch, indem er sagt, "wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, / Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste / Und Nachbarstämme quetschend niederstreift / Um ihren Fall dumpf hohl der Hügel donnert" (V.13 ff.).<br />
<br />
Anhand der Metapher "sicher[e] Höhle" (V. 17) wird die Befreiung aus der Sinnkrise dargestellt, da Faust nun das Gute, beschrieben als "de[n] reine[n] Mond" (V. 20), entdeckt.<br />
<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Faust seine Sinnkrise zwar nicht überwunden hat, aber durch Margarethe und den Erdgeist zumindest neue Hoffnung im Bezug auf den Sinn des Lebens gefunden hat.<br />
<br />
Mephistopheles beschreibt die Welt als "etwas" (V. 40) und "plump"(V. 40), womit er klar darstellt, dass er in der Existenz der Erde keinen Sinn sieht.<br />
<br />
Diese Sichtweise kommt daher, dass "Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht / den Raum ihr streitig macht" (V.30f.).<br />
<br />
Als "sichere Höhle" (V. 17) beschreibt er dann den Erdgeist, der ihn somit vor dem Sturm, also vor der Welt, schützt.<br />
<br />
Mephistopheles sagt, das Licht klebt "verhaftet an den Körpern" (V. 32), "von Körpern strömt`s [und] die Körper macht es schön" (V. 33).<br />
<br />
Weiterhin sagt er, den Menschen sei "gar nichts anzuhaben" (V. 46), da immer wieder ein "neues, frisches Blut [zirkuliert]" (V. 489)<br />
<br />
Er sagt also, dass er die Menschen nicht zerstören kann, obwohl er es schon häufig versucht hat.<br />
<br />
Faust dagegen hat durch den Menschen, vor allem durch Margarethe, seine Glückseligkeit gefunden und sieht seine Mitmenschen als seine "Brüder" (V. 11), da er zu den Menschen gehört und sich ihnen zugehörig fühlt.<br />
<br />
Satzbau:<br />
<br />
Damit sagt Faust, dass er die Schönheit der Natur und seiner Umwelt erst jetzt wahrnehmen kann, da er vorher keinen Blick dafür hatte, da er nur nach dem Sinn des Lebens gesucht hat.<br />
<br />
Mephistopheles sagt also, dass er vor dem Licht existiert hat und deshalb die Anerkennung verdient hätte.<br />
<br />
Grammatik<br />
<br />
Im Wald beschreibt er die Welt als "herrliche Natur" (V. 5), die ihn mit ihrer Schönheit erfüllt.<br />
<br />
Er beschreibt seine Sinnkrise aber auch mit Metaphern eines Sturms im Wald, was somit auch wieder einen negativen Blickwinkel auf die Erde zeigt.<br />
<br />
Zitate:<br />
<br />
Er sagt damit, dass er die Mitmenschen versteht, da der Geist ihn "[s]einer Brüderlehrt" (Vgl. V. 11).<br />
<br />
Rechtschreibung:<br />
<br />
Dann aber führe ihn der Geist "zur sicheren Höhle" (V.17) und zeigt Faust "[s]ichselbst" (V.18).<br />
<br />
Im Folgenden vergleiche ich das Menschen- und Weltbild von Mephistopheles mit dem von Faust.<br />
<br />
Wort:<br />
<br />
Man kann weder ein Reimschema och ein Metrum bestimmen, jedoch werden viele Enjambements genutzt, um den Zusammenhang der Zeilen zu verdeutlichen.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/KorrekturCFS T-Klassen/Q1,d1/Faust/Korrektur2018-10-31T19:56:09Z<p>VSchüttler: </p>
<hr />
<div>{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! NAME !! R !! Z !! A !! Gr !! Sb !! Zit.<br />
|-<br />
| Fabian Langen || 6 || 8 || 2 || 2 || 1 || 1<br />
|-<br />
| Marie-Josslyn Esch || 14 || 7 || 11 || 10 || 16 || 1<br />
|-<br />
| Jacinta Brenner || 17|| 14|| 10|| 8|| 12|| 3<br />
|-<br />
| Irina Kneuper || 4 || 10 || 1 || 3|| /|| /<br />
|-<br />
| Corinna Ketges || 17 || 38 || 10 || 3 || 0 || 3<br />
|-<br />
| Vivien Schüttler || 18 || 20 || 3 || 4 || 0 || 2<br />
|-<br />
| MGeller|| 3 || 5 || 7 || 3 || 0 || 8<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
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| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|-<br />
| Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel || Beispiel<br />
|}<br />
<br />
'''Z:''' https://www.learningsnacks.de/#/welcome?content=snacks&q=komma <br />
und<br />
https://learningapps.org/489109 (alle drei Übungen)<br />
<br />
'''R:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/regeln_der_rechtschreibung.htm<br />
<br />
'''Gr:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch_grammatik_uebungen_klasse_5_6_7.htm<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Fabian Langen: ==<br />
R-Fehler: <br />
<br />
Da das allerdings nicht geschieht, können nur Erinnerungen, die an Ostern geweckt werden, Faust vom Suizid abhalten.<br />
<br />
Dass ihm die Natur ein Genuss ist, zeigt erneut die Lebensfreude Fausts.<br />
<br />
Des Weiteren bedankt sich Faust dafür, dass es ihm gegönnt ist, "in ihre tiefe Brust / Wie in den Busen eines Freunds zu schauen"(V.8 f.).<br />
<br />
Die Metapher, dass er ihr in die Brust schaue, soll die Nähe zur Natur verbildlichen.<br />
<br />
Weil Mephisto die Natur so verachtet, versucht er, als Teil des Bösen, sie zu zerstören "[m]it Wellen, Schütteln, Stürmen, Brand" (V.43), was ihm aber nicht gelingt (vgl. V.44).<br />
<br />
Während Faust also der Meinung ist, dass Gottes Schöpfung herrlich ist und er froh ist sie erfahren zu dürfen und Teil von ihr zu sein, hasst Mephisto sie über alles, das sie unzerstörbar ist und ihn und das Böse verdrängt.<br />
<br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug der Szene "Wald und Höhle" aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil", welches 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, in den Epochen des Sturm und Drangs, der Romantik und der Klassik entstanden ist und den Konflikt zwischen Gut und Böse im Innern eines jeden Menschen thematisiert.<br />
<br />
Faust und Gretchen sind so verliebt, dass er sie schwängert.<br />
<br />
Dass er sich im Feuer gezeigt hat (vgl. ebd.), ist eine Metapher, die das Übermenschliche symbolisisert, weil der Mensch Feuer nicht vollständig kontrollieren kann.<br />
<br />
Er ist froh, dass er Gretchen gefunden hat, die er liebt und dass die Gefühle erwidert werden, sodass er ihr so nah und vertraut sein kann wie einem Freund.<br />
<br />
Zudem sagt Faust, dass er an die Vorfahren und Geister denkt wenn er den "reinen Mond" (V.20)sieht.<br />
<br />
Die Szene "Wald und Höhle" (VV.1-24) zeigt, dass Faust die Natur als "herrlich" (V.5) ansieht.<br />
<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Somit ist Faust der Meinung, dass die Elemente, als Teil der Natur, (vgl. V.12) seine "Brüder" (V.11) sind, also auch beachtet und als nahezu gleichgesetzt gesehen werden müssen.<br />
<br />
Er hasst den Kreislauf, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Lebewesen geboren werden (vgl. V.48 f.) und dass diese überall zu finden sind (vgl. V.50), sodass lediglich die "Flamme" (V.53) ihm allein bleibt.<br />
<br />
<br />
Gr-Fehler<br />
<br />
Von Vers 13 bis 19 sind mehrere Metaphern zu finden, die verbildlichen sollen, dass der Erdgeist ihn bewahrt und zu sich selbst führt, wenn etwas Schlimmes passiert, was viele negative Folgen hat.<br />
<br />
Außerdem ist er der Meinung, dass sie dem Menschen "zum Königreich" (ebd.) gemacht wurde, was heißt, dass der Mensch sowohl Herrscher über sie sein soll, aber er auch eine Verantwortung für sie trägt und er somit mit ihr im Einklang leben muss.<br />
<br />
<br />
Sb-Fehler:<br />
<br />
Durch diese Metaphern verbildlicht er die Situation, in der Faust depressiv war, aber vor dem Suizid bewahrt wurde, zu sich selbst fand und zu lieben lernte, was er dem Erdgeist zuschreibt.<br />
<br />
<br />
Zit-Fehler:<br />
<br />
Faust ist durch die Liebe so glücklich gestimmt, dass er dem Erdgeist dafür dankt, dass er ihm alles gab, worum er ihn gebeten hat (vgl. V.3).<br />
<br />
<br />
Irina Kneuper<br />
<br />
R-Fehler:<br />
<br />
Das Drama "Faust-Der Tragödie erster Teil", welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst & 1808 veröffentlicht wurde und während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen.<br />
<br />
Daraufhin schließen Mephisto und Faust einen Pakt, in dem Mephisto ihm die Erkenntniskrise nehmen möchte und im Gegenzug Faust's Seele verlangt.<br />
<br />
Desweiteren ist zu sagen, dass in dem Textauszug eine Anapher "und" (V. 15f.) verwendet wird. <br />
<br />
Z-Fehler:<br />
<br />
Das Licht macht der Finsternis "den alten Rang [und] den Raum streitig" (V. 30), da der Tag länger ist als die Nacht.<br />
<br />
Wenn damit die Welt zu verstehen ist, würde es bedeuten, dass er gelernt hat, auch ohne eine Antwort auf seine Fragen ein positives und glückliches Leben zu führen.<br />
<br />
Er behauptet ,,de[m] Tier-und Menschenbrut [...] ist [...] gar nichts anzuhaben" (V. 45) wodurch die Kraft der Menschen dargestellt wird.<br />
<br />
Außerdem meint er, die ,,silbernen Gestalten der Vorwelt" (V. 23), also die Geister, würden ihn ebenfalls unterstützen (vgl. V. 24).<br />
<br />
A-Fehler:<br />
<br />
Jedoch wird Gretchen verhaftet, da ihr Vorgeworfen wird, ihr Kind und ihre Mutter umgebracht zu haben.<br />
<br />
Gr-Fehler:<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug "Wald und Höhle" besteht aus einer Strophe mit 24 Versen.<br />
<br />
<br />
<br />
'''MGeller'''<br />
<br />
<br />
Aufgabe 1<br />
<br />
Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe in den Epochen der Klassik (1786-1832) und des Sturm und Drang (1765-1785) verfasst und 1808 (erst-) veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen im Inneren des Menschen. Der Textauszug „Wald und Höhle“ befasst sich mit der Änderung der Sicht auf die Welt Fausts, wobei er sich in totaler Harmonie mit der Natur befindet.<br />
Faust befindet sich in einer tiefen Sinnkrise. Er wollte begreifen, warum die Menschen leben und wozu überhaupt. Er hatte verschiedene Wissenschaften studiert und muss sich, aufgrund mangelnder Antworten, zum Übersinnlichen wenden. Das geschieht durch den Erdgeist. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erschien ihm der Teufel Mephistopheles, der ihm einen Pakt anbietet. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm zeigt, was die schönen Dinge im Leben sind. Dazu verjüngt er ihn mit einem Trank. Danach stellt Mephistopheles eine Verbindung zu Gretchen, mit Hilfe eines Schmuckkästchens her, um Faust zu zeigen, was Liebe ist. Diese Liebe verändert Fausts Sicht auf die Welt, was in dieser Textstelle dargestellt wird. Um mit Gretchen allein sein zu können, gibt er ihr einen Schlaftrank für die Mutter, die daran stirbt. Gretchen erwartet von Faust ein Kind, welches sie aber tötet Als Strafe muss sie in den Kerker, woraus Faust sie befreien möchte. Gretchen verweigert dies und möchte auf die gerechte Strafe Gottes warten, der sie frei spricht.<br />
Der Textauszug besteht aus 24 Versen. Es liegt kein Reimschema vor. Das Metrum ist unregelmäßig. Teilweise kann man einen Jambus finden (vgl. V.2f.). Dem zu Folge sind auch die Kadenzen unregelmäßig. Die Unregelmäßigkeit der Form dieses Textauszuges lässt auf das Innere Fausts hindeuten. Faust hat nach einiger Zeit mit Hilfe des Erdgeists ansatzweise erlebt, was der Sinn im Leben ist. Dabei wurde aber nicht vollkommen geklärt, wozu die Menschen leben und wieder verschwinden, also sterben.<br />
Im Textauszug nimmt Faust wieder Kontakt zum Erdgeist auf. Er bedankt sich für die bisherigen Antworten und Offenbarungen.<br />
Bereits die Überschrift des Textauszugs „Wald und Höhle“ zeigt Gegensätze auf. Der Wald steht symbolisch für Weite und Dunkelheit. Die Höhle ist begrenzt. Man kann sich in ihr schützen, zum Beispiel vor Stürmen oder Regen. Die Enge der Höhle erinnert an das gotische Studierzimmer Fausts, welches sehr eng und vollgestopft ist. Der Erdgeist wird als „[e]rhabner Geist“ (V.2) angesprochen. Mit der Wiederholung „gabst mir, gabst mir“ (ebd.) wird deutlich, Faust hat durch den Erdgeist wichtige Erkenntnisse erhalten. Durch diese Erkenntnisse ist Faust in seiner Sinnkrise vorangeschritten. Jetzt wird ihm dieser Fortschritt bewusst, was man an den Worten „[d]u hast mir nicht umsonst / Dein Angesicht im Feuer zugewendet“(V.3f.) erkennen kann. Faust konnte in der „herrlichen Natur“ (V.5) nach diesen Antworten in seiner Sinnkrise suchen. Er hatte nicht nur Zeit die Antwort zu suchen, sondern konnte sie, durch die Kraft des Erdgeists spüren und erleben (vgl.V.6). Neben dem Erleben in der Natur, im Königreich des Erdgeist, konnte Faust auch Einblicke „in [die] tiefe Brust“ (V.8) der Natur erhalten. Die „tiefe Brust“ (ebd.) steht metaphorisch für das Geschehen auf der Erde, also wie Dinge und Abläufe funktionieren. Auch in schweren Zeiten konnte Faust sich auf den Erdgeist verlassen. „Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt“ (V.13), „[…] dann führst du mich zur sichern Höhle“ (V.17). Auch in schwierigen Zeiten hat der Erdgeist Faust nicht alleine gelassen. Er bildet ständig Rückhalt bei Problemen oder schwierigen Situationen. Durch den Erdgeist erst hat Faust eine andere Sichtweise erlangt. Faust sieht sich als ein Teil der Natur, seine Brüder lernt er dadurch erst richtig kennen (vgl.V.11 f.). Auch kann er nun die „Lebendigen“ (V.10), aber auch Pflanzen, wie zum Beispiel Büsche (vgl.V.11 f.) besser verstehen und fühlt sich ihnen sehr verbunden. „Geheime tiefe Wunder öffne[ten] sich „(V.19), sodass Faust die Möglichkeit hatte die Verhaltens- und Vorgehensweisen besser nachzuvollziehen. Er konnte verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Die Liebe zu Gretchen hat Faust zu dieser Ansicht verholfen. Die Welt kann auch Schutz bieten, wofür metaphorisch der Weg zur „sichern Höhle“ (V.17) steht. Wie schon zu Anfang erwähnt, ist die Höhle klein und eng und man kann sich bei Unwetter unterstellen. Nun erscheinen Faust aber seine Ahnen, die er als „silberne Gestalten“ (V.23) aus „[d]er Vorwelt“ (ebd.) beschreibt. Dieses Erscheinen der Ahnen deutet darauf hin, dass Faust von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er hatte mit Mephistopheles einen Pakt um seine Seele geschlossen und da er nun eine Antwort auf die Frage, wofür die Menschen leben, fast gefunden hat, tritt dieser Pakt bald in Kraft. Da nun diese Vereinbarung wieder in seine Erinnerung gerufen wird, hat er nun die Lust verloren, weiter zu suchen. Diese „strenge Lust“ (V.24) wird also gelindert (vgl.V.24). <br />
Faust fasst in dieser Textstelle abschließend seine bisher erlangten Erkenntnisse zusammen. Er nennt die Aspekte der engen Verbindung zur Natur und deutet auf die Liebe zu Gretchen hin. <br />
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Aufgabe 2<br />
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Die Welt- und Menschenbilder Fausts (VV.1-24) und Mephistos (VV.22-54) werden im Folgenden miteinander verglichen.<br />
Mephistos Elemente sind das Böse und die Dunkelheit, welche durch die Urfinsternis schon lange auf der Erde sind. Von den Menschen hält Mephisto daher gar nichts, was mit den Worten „[u]nd dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut / Dem ist nun gar nichts anzuhaben“ (V.54 f.) deutlich wird. Mephisto möchte, dass die Menschen von der Erde verschwinden und dass er, zusammen mit der Dunkelheit, die Erde wieder ganz für sich alleine hat. Auch gegenüber der Erde ist Mephisto nicht besser eingestellt. „[Dem] Etwas, diese[r] plumpe[n] Welt“ (V.40) ist nicht beizukommen (vgl.V.42). So wie die Erde von den Menschen verändert worden ist, gefällt sie Mephistopheles nicht, so dass er sie zerstören oder zumindest verändern möchte.<br />
Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.<br />
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.</div>VSchüttlerhttps://projektwiki.zum.de/wiki/CFS_T-Klassen/Q1,d1/Faust/KorrekturCFS T-Klassen/Q1,d1/Faust/Korrektur2018-10-31T07:00:56Z<p>VSchüttler: </p>
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<div>{| class="wikitable"<br />
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! NAME !! R !! Z !! A !! Gr !! Sb !! Zit.<br />
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| Fabian Langen || 6 || 8 || 2 || 2 || 1 || 1<br />
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| Marie-Josslyn Esch || 14 || 7 || 11 || 10 || 16 || 1<br />
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| Jacinta Brenner || 17|| 14|| 10|| 8|| 12|| 3<br />
|-<br />
| Irina Kneuper || 4 || 10 || 1 || 3|| /|| /<br />
|-<br />
| Corinna Ketges || 17 || 38 || 10 || 3 || 0 || 3<br />
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| Vivien Schüttler || 28 || 24 || 7 || 7 || 0 || 5<br />
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'''Z:''' https://www.learningsnacks.de/#/welcome?content=snacks&q=komma <br />
und<br />
https://learningapps.org/489109 (alle drei Übungen)<br />
<br />
'''R:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/regeln_der_rechtschreibung.htm<br />
<br />
'''Gr:''' Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus:<br />
http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch_grammatik_uebungen_klasse_5_6_7.htm<br />
<br />
<br />
<br />
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== Fabian Langen: ==<br />
R-Fehler: <br />
<br />
Da das allerdings nicht geschieht, können nur Erinnerungen, die an Ostern geweckt werden, Faust vom Suizid abhalten.<br />
<br />
Dass ihm die Natur ein Genuss ist, zeigt erneut die Lebensfreude Fausts.<br />
<br />
Des Weiteren bedankt sich Faust dafür, dass es ihm gegönnt ist, "in ihre tiefe Brust / Wie in den Busen eines Freunds zu schauen"(V.8 f.).<br />
<br />
Die Metapher, dass er ihr in die Brust schaue, soll die Nähe zur Natur verbildlichen.<br />
<br />
Weil Mephisto die Natur so verachtet, versucht er, als Teil des Bösen, sie zu zerstören "[m]it Wellen, Schütteln, Stürmen, Brand" (V.43), was ihm aber nicht gelingt (vgl. V.44).<br />
<br />
Während Faust also der Meinung ist, dass Gottes Schöpfung herrlich ist und er froh ist sie erfahren zu dürfen und Teil von ihr zu sein, hasst Mephisto sie über alles, das sie unzerstörbar ist und ihn und das Böse verdrängt.<br />
<br />
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Z-Fehler:<br />
<br />
Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug der Szene "Wald und Höhle" aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil", welches 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, in den Epochen des Sturm und Drangs, der Romantik und der Klassik entstanden ist und den Konflikt zwischen Gut und Böse im Innern eines jeden Menschen thematisiert.<br />
<br />
Faust und Gretchen sind so verliebt, dass er sie schwängert.<br />
<br />
Dass er sich im Feuer gezeigt hat (vgl. ebd.), ist eine Metapher, die das Übermenschliche symbolisisert, weil der Mensch Feuer nicht vollständig kontrollieren kann.<br />
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Er ist froh, dass er Gretchen gefunden hat, die er liebt und dass die Gefühle erwidert werden, sodass er ihr so nah und vertraut sein kann wie einem Freund.<br />
<br />
Zudem sagt Faust, dass er an die Vorfahren und Geister denkt wenn er den "reinen Mond" (V.20)sieht.<br />
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Die Szene "Wald und Höhle" (VV.1-24) zeigt, dass Faust die Natur als "herrlich" (V.5) ansieht.<br />
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A-Fehler:<br />
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Somit ist Faust der Meinung, dass die Elemente, als Teil der Natur, (vgl. V.12) seine "Brüder" (V.11) sind, also auch beachtet und als nahezu gleichgesetzt gesehen werden müssen.<br />
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Er hasst den Kreislauf, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Lebewesen geboren werden (vgl. V.48 f.) und dass diese überall zu finden sind (vgl. V.50), sodass lediglich die "Flamme" (V.53) ihm allein bleibt.<br />
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Gr-Fehler<br />
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Von Vers 13 bis 19 sind mehrere Metaphern zu finden, die verbildlichen sollen, dass der Erdgeist ihn bewahrt und zu sich selbst führt, wenn etwas Schlimmes passiert, was viele negative Folgen hat.<br />
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Außerdem ist er der Meinung, dass sie dem Menschen "zum Königreich" (ebd.) gemacht wurde, was heißt, dass der Mensch sowohl Herrscher über sie sein soll, aber er auch eine Verantwortung für sie trägt und er somit mit ihr im Einklang leben muss.<br />
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Sb-Fehler:<br />
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Durch diese Metaphern verbildlicht er die Situation, in der Faust depressiv war, aber vor dem Suizid bewahrt wurde, zu sich selbst fand und zu lieben lernte, was er dem Erdgeist zuschreibt.<br />
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Zit-Fehler:<br />
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Faust ist durch die Liebe so glücklich gestimmt, dass er dem Erdgeist dafür dankt, dass er ihm alles gab, worum er ihn gebeten hat (vgl. V.3).</div>VSchüttler