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Rätzmühle: Unterschied zwischen den Versionen

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(Rätzmühle)
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Um den Saftaustritt zu ermöglichen, wird das Obst vor der Verarbeitung zerkleinert. Zu große Fruchtstücke verringern beim Pressen die Saftausbeute. Auf der anderen Seite erschweren zu feine Maischen die Trennung von festen und flüssigen Bestandteilen. Die Presstücher verkleben, und der Saftablauf wird erschwert. Man erhält Säfte mit einem sehr hohen Trubstoffanteil, der die Klärung behindert. Bei der Maischegärung hingegen sind feine Maischen kein Nachteil.
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Geräte zur Zerkleinerung findet man in verschiedensten Bauarten und Zerkleinerungseinrichtungen, häufig sind es aber schon fixe Kombinationen aus Mühle und Presse, bei denen die Maische nicht mehr zur Presse gefördert werden muss. Die meisten Geräte lassen sich in eine der drei folgenden Gruppen zuordnen, auch Typen dazwischen sind verbreitet.
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Schleuderfräsen       
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Schleuderfräsen finden sich in Betrieben aller Größen. Das Mahlgut wird von einem Rotor an ein zylinderförmiges Schabblech mit scharfen Sieblöchern gedrückt und zerkleinert, wobei der Zerkleinerungsgrad vom eingesetzten Aufsatz abhängt. Bei der Maischebereitung für spätere Brennzwecke ist die Feinheit nach dem Mahlen nicht so wichtig wie vor dem Abpressen. Musartige Maischen lassen sich nur schwer abpressen. Für weichere Früchte wie reife Äpfel oder Birnen kommen Einsätze mit größeren Durchmessern zum Einsatz als bei harten Früchten. Zur Verarbeitung von Stein- oder Beerenobst ist diese Art von Mühle nicht geeignet.
  
 
In der Mühle wird das Obst durch einen mehrflügeligen Rotor gegen die Wand des zylindrischen Mahlraumes geschleudert und entlang der Außenwand befördert. In der unteren Hälfte des Mahlraumes sind Raspelscheiben, die das Mahlgut zerkleinern und nach außen durchlassen.  
 
In der Mühle wird das Obst durch einen mehrflügeligen Rotor gegen die Wand des zylindrischen Mahlraumes geschleudert und entlang der Außenwand befördert. In der unteren Hälfte des Mahlraumes sind Raspelscheiben, die das Mahlgut zerkleinern und nach außen durchlassen.  
 
Je nachdem wie fein das Obst zerkleinert werden soll, werden Raspelscheiben mit unterschiedlicher Größe verwendet.  
 
Je nachdem wie fein das Obst zerkleinert werden soll, werden Raspelscheiben mit unterschiedlicher Größe verwendet.  
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Rätzmühlen
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Diese Mühlen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip wie die Schleuderfräsen. Sie sind am besten zur Zerkleinerung von Kernobst geeignet. In ihnen werden die Früchte von einem Rotor nach außen gedrückt und dort an gezackten Messereinsätzen zerrissen. Die Messer sind je nach gewünschtem Zerkleinerungsgrad austauschbar. Zur Verarbeitung von Stein- oder Beerenobst ist diese Art von Mühle nicht geeignet.
  
 
Fa. Bucher Unipektin, [http://www.bucherunipektin.com/sites/default/files/download_center/FL-PRO-C25-Mühle-DE-BU201104.pdf Prospekt über Rätzmühle]
 
Fa. Bucher Unipektin, [http://www.bucherunipektin.com/sites/default/files/download_center/FL-PRO-C25-Mühle-DE-BU201104.pdf Prospekt über Rätzmühle]

Version vom 20. Februar 2020, 12:20 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Einsatzgebiete

Rätzmühlen werden vor allem zur Zerkleinerung von Kernobst eingesetzt. Bei der Herstellung von Obst- oder Gemüsesaft, ist die Art der Zerkleinerung auf die nachfolgende Presse abgestimmt.

Bauarten

Rätzmühle

Um den Saftaustritt zu ermöglichen, wird das Obst vor der Verarbeitung zerkleinert. Zu große Fruchtstücke verringern beim Pressen die Saftausbeute. Auf der anderen Seite erschweren zu feine Maischen die Trennung von festen und flüssigen Bestandteilen. Die Presstücher verkleben, und der Saftablauf wird erschwert. Man erhält Säfte mit einem sehr hohen Trubstoffanteil, der die Klärung behindert. Bei der Maischegärung hingegen sind feine Maischen kein Nachteil.

Geräte zur Zerkleinerung findet man in verschiedensten Bauarten und Zerkleinerungseinrichtungen, häufig sind es aber schon fixe Kombinationen aus Mühle und Presse, bei denen die Maische nicht mehr zur Presse gefördert werden muss. Die meisten Geräte lassen sich in eine der drei folgenden Gruppen zuordnen, auch Typen dazwischen sind verbreitet.

Schleuderfräsen Schleuderfräsen finden sich in Betrieben aller Größen. Das Mahlgut wird von einem Rotor an ein zylinderförmiges Schabblech mit scharfen Sieblöchern gedrückt und zerkleinert, wobei der Zerkleinerungsgrad vom eingesetzten Aufsatz abhängt. Bei der Maischebereitung für spätere Brennzwecke ist die Feinheit nach dem Mahlen nicht so wichtig wie vor dem Abpressen. Musartige Maischen lassen sich nur schwer abpressen. Für weichere Früchte wie reife Äpfel oder Birnen kommen Einsätze mit größeren Durchmessern zum Einsatz als bei harten Früchten. Zur Verarbeitung von Stein- oder Beerenobst ist diese Art von Mühle nicht geeignet.

In der Mühle wird das Obst durch einen mehrflügeligen Rotor gegen die Wand des zylindrischen Mahlraumes geschleudert und entlang der Außenwand befördert. In der unteren Hälfte des Mahlraumes sind Raspelscheiben, die das Mahlgut zerkleinern und nach außen durchlassen. Je nachdem wie fein das Obst zerkleinert werden soll, werden Raspelscheiben mit unterschiedlicher Größe verwendet.

Rätzmühlen Diese Mühlen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip wie die Schleuderfräsen. Sie sind am besten zur Zerkleinerung von Kernobst geeignet. In ihnen werden die Früchte von einem Rotor nach außen gedrückt und dort an gezackten Messereinsätzen zerrissen. Die Messer sind je nach gewünschtem Zerkleinerungsgrad austauschbar. Zur Verarbeitung von Stein- oder Beerenobst ist diese Art von Mühle nicht geeignet.

Fa. Bucher Unipektin, Prospekt über Rätzmühle




Antriebsflügel und Raspelscheibe

Rätzscheibenmühle

Beim Mahlvorgang gelangen die Äpfel über einen angebrachten Trichter in den Einfüllbereich der Vorschubschnecke. Die Vorschubschnecke presst das Produkt vom Einfüllbereich auf die Mahlscheibe. Durch die schnell rotierende Mahlscheibe werden kleinste Partikel abgetrennt und beschleunigt. Die dabei entstehenden Zentrifugalkräfte schleudern die gleichmäßig grobkörnige Maische durch einem einstellbaren Austrittsspalt nach außen in das Auswurfgehäuse. Das gemahlene Produkt tritt auf der Unterseite des Gehäuses aus.

Fa. Bucher Unipektin, Prospekt über Rätzscheibenmühle

Korbpresse

Eine Korbpresse basiert auf dem Prinzip des Druck. Eine traditionelle Korbpresse wird mit den zerkleinerten und vorsortierten Material gefüllt, anschließend wird mittels Hydraulik oder mechanisch Druck auf das Material ausgeübt. Das führt dazu, dass die Flüssigkeit abfließen kann. Eine solche Presse liefert klaren und reinen Saft.Somit muss eine Korbpresse in der Lage sein, die Maische so zu trennen, dass reiner, klarer Fruchtsaft übrig bleibt. Gerb- und Farbstoffe der Beerenhäute, Kerne und Fleischreste dürfen nicht in den Saft gelangen. Eine gute Korbpresse ist so aufgebaut, dass der Druck zwar den Saft hervor presst, doch mittels des Presstuches kleine Teile aufgefangen werden können. Bei einer hydraulischen Korbpresse per Wasserdruck reichen bereits 2 bis 6 bar Druck aus, um ein ausgezeichnetes Ergebnis zu erzielen.

Internetlinks

Wikipedia-Artikel zur Rätzmühle