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Wie viele Likes bin ich wert?

Projekt-Seminar zur Mediennutzung für die Unterstufe am Deutschhaus-Gymnasium

Es ist 8.00 Uhr morgens am Deutschhaus-Gymnasium. 15 Sechstklässler sitzen erwartungsvoll im Halbkreis. „Wer von euch weiß denn etwas über Datenschutz?“ – mit dieser Einstiegsfrage beginnt das Projekt aus dem Seminar „Facebook & Co. Wie viele Likes bin ich wert?“, das Schüler der elften Jahrgangsstufe für die Sechstklässler vorbereitet haben. Zwei Drittel der Klasse schauen ratlos in die Runde, andere wagen zaghafte Meldungen.

Laut der von dem Seminar entworfenen Umfrage in der sechsten Jahrgangsstufe nutzen alle Schüler bereits das Internet und das nicht eben selten: Einige verbringen mehr als drei Stunden ihrer Freizeit mit Computerspielen oder sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel WhatsApp, der wohl bekanntesten App zum Chatten. Was viele jedoch nicht wissen: Die Benutzung dieser App ist erst ab 16 Jahren gestattet. Viele andere soziale Netzwerke erlauben die Nutzung ebenfalls erst ab einem bestimmten Alter, was von einigen Nutzern jedoch ignoriert wird. Dabei kann sich gerade in der Anfangsphase der Pubertät sogenanntes „Cybermobbing“, meistens anonymes Beleidigen oder Schikanieren im Netz, entwickeln. Das Projekt-Seminar unter der Leitung von Frau Greiner und Frau Klement hat sich zur Aufgabe gemacht, die jüngere Generation über die Gefahren, aber auch Möglichkeiten des Internets aufzuklären. Die Schüler-zu-Schüler-Methode soll helfen, einen besseren Draht zu den jüngeren Mitschülern zu kriegen. Für das Unterrichtsprojekt wurden vier thematische Gruppen gebildet: Computerspiele, Cybermobbing, Datenschutz und Soziale Medien. Für jeden Bereich wurde eine Doppelstunde vorbereitet, in der sich die Sechstklässler dem Thema spielerisch annähern konnten. Die Datenschutz-Gruppe hat sich beispielsweise mit dem Recht am eigenen Bild, der Passwortsicherheit und der Sicherheit der eigenen Daten beschäftigt.

Bereits in jungen Jahren besitzen viele Kinder die neuesten Smartphones. Aber wie viele dieser Kinder wissen genau, mit welchen Gefahren sie dabei konfrontiert werden? Wie wenig sich einige der Schüler damit auskennen, hat sich sowohl in der Umfrage als auch in den Unterrichtseinheiten herausgestellt: Die oberflächlichen Begriffe kannten einige bereits, je genauer die Fragen jedoch ins Detail gingen, desto weniger wussten die Sechstklässler über die Themen Bescheid. Das fehlende Problembewusstsein hat verschiedene Gründe. Unter anderem wissen häufig Eltern zu wenig Bescheid, was ihre Kinder mit den Smartphones anstellen. Um sowohl den Erziehungsberechtigten als auch den Schülern Aufklärung zu ermöglichen, wurde von dem Seminar daher neben dem Unterrichtsprojekt zusätzlich ein Elternabend veranstaltet, bei dem der sichere Umgang mit dem Internet erläutert wurde.

Es ist 9.25 Uhr, die erste Unterrichtseinheit ist vorüber. Aufgeregt verlassen die Kinder das Klassenzimmer, um ihren Freunden aus den anderen Klassen von ihren neu gewonnenen Erkenntnissen zu berichten. In naher Zukunft wird eine neue Umfrage mit denselben Schülern durchgeführt, um zu überprüfen, ob das Projekt ihr Verhalten im Internet verbessert hat.

                                                          Sabine Hartmann, Jakob Gölz