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(Lara Linden)
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Die Textstelle beginnt damit, dass Mephisto sich selbst als einen „Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1336 f.) bezeichnet. Das „Böse“ (V. 1337) und das „Gute“ (ebd.) stehen sich hier als Antithese gegenüber. Mephisto versucht also ständig das „Gute“ (ebd.) zu verdrängen, schafft es aber gleichzeitig nicht, Böses zu bewirken. Das „Böse“ (ebd.) ist dem „Gute[n]“ (ebd.) also die ganze Zeit unterlegen, was so viel bedeutet, dass Gott Mephisto die ganze Zeit überlegen bleibt. Mephisto bezeichnet sich als „Geist der stets verneint“ (V.1338). Das bedeutet, dass er immer „nein“ zu Allem sagt, auch wenn er es als richtig empfindet, um niemandem etwas von sich preis zu geben. Mit dem Zitat „alles was entsteht [i]st wert dass es zugrunde geht“ (V. 1339 f.) möchte er ausdrücken, dass alles von Gott Erschaffene es nicht wert ist, auf dieser Welt zu existieren und schnellstmöglich wieder vernichtet werden soll. Mephisto hat Freude an der Zerstörung, da er selbst das Böse ist,  jedoch wäre es aus Gottes Sicht einfacher wenn „nichts entstünde“ (V. 1341), sodass auch nichts zerstört werden könnte, wodurch jedoch die Existenz der Welt gefährdet wäre. Mephisto sieht ohne „Zerstörung“ (V. 1343) und „Sünde“ (V. 1342) jedoch keinen Sinn in seinem Dasein, da diese Dinge der Grund seiner Existenz sind.  Die Menschen, welche Mephisto als „Narren[…]“ (V. 1347) bezeichnet, sehen sich selber als etwas Ganzes, Mephisto sieht sie jedoch wie sich selbst als nur „einen Teil“ (V. 1345) von etwas Ganzem. Er sieht sich als „Teil des Teils, der anfangs alles war“ (V. 1349) und spielt damit auf die Schöpfungsgeschichte und die Urfinsternis an. Gott schuf die Dunkelheit vor dem Licht, welche hier als Symbol für das „Böse“ (V. 1337) verwendet wird. Indem sich Mephisto also als Teil der Dunkelheit sieht, bezeichnet er sich als Teil des Ursprungs der ganzen Welt, und stellt sich somit höher als die Menschheit, weil diese erst später entstanden ist. Das später erschaffene „Licht“ (V. 1351), welches als  Symbol für das „Gute“ (V. 1337) verwendet wird, steht nun als Konkurrenz der „Mutter Nacht“ (V. 1351), also dem Bösen gegenüber und möchte es ihr „streitig“ (V. 1352) machen. Die Metapher „Mutter“ (V. 1351) macht erneut deutlich, dass die Dunkelheit und somit das „Böse“ (V. 1337) vor dem „Licht“ (V. 1351) entstanden ist und auch vom „Gute[n]“ (V. 1337) nicht eingeholt werden kann. Es folgt das Zitat „die Körper macht es schön“ (V. 1355), womit das „Licht“ (V. 1351) gemeint ist. Die Menschen geben sich alle als gut und nett aus, doch in Wirklichkeit hat jeder von ihnen etwas Böses in sich, auch wenn es von außen oft nicht so scheint. Mephisto hofft, dass bald alles zerstört ist und  dadurch das „Gute“ (V. 1337) und auch die Menschheit komplett ausgelöscht ist. Durch die Aufzählung einiger Naturkatastrophen, wie „Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367), mit denen er versucht hat, die Menschheit auszulöschen, jedoch nichts davon geholfen hat, wird erneut deutlich, dass Mephisto niemals mächtiger sein wird als Gott. Im nächsten Aspekt geht es um die „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369), über welche Mephisto sich aufregt, da er sie nicht ausgelöscht bekommt. Auch wenn er schon einige von ihnen vernichten konnte, kommt immer wieder neues Leben hinzu, wodurch er „rasend“ (V. 1373) wird. Da aufgrund seiner bisherigen  unternommenen Maßnahmen die Menschheit noch nicht ausgelöscht werden konnte, sieht er nun die „Flamme“ (V. 1377) als letztes Mittel, welche als Symbol für die Zerstörung und seiner Macht steht.
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== Lara Linden ==
 
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Das Drama „Woyzeck“ wurde von dem Dichter Georg Büchner verfasst und erst im Jahr 1879, nach dessen Tod veröffentlicht. Es thematisiert die Rangordnung innerhalb einer Gesellschaft und die daraus folgende Eifersucht und Aggressivität unter den Menschen.
 
Das Drama „Woyzeck“ wurde von dem Dichter Georg Büchner verfasst und erst im Jahr 1879, nach dessen Tod veröffentlicht. Es thematisiert die Rangordnung innerhalb einer Gesellschaft und die daraus folgende Eifersucht und Aggressivität unter den Menschen.
 
Das Drama handelt von dem psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck, welcher neben seiner eigenen Versorgung auch noch Unterhalt für seine Frau Marie und das gemeinsame uneheliche Kind zahlen muss. Zudem dient er dem Hauptmann als Dienstbote, indem er ihn beispielsweise rasiert, da er das Geld dringend braucht, dieser behandelt ihn jedoch respektlos und unmenschlich. Woyzeck stellt sich schließlich dem Doktor für Versuche zur Verfügung, um Geld zu bekommen, woraufhin er eine Erbsendiät machen muss und dadurch an Halluzinationen leidet. Währenddessen trifft Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie für sich zu gewinnen, da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu bieten. Nach einigem Zögern lässt sich Marie auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzeck sieht die beiden im Wirtshaus gemeinsam tanzen, wird eifersüchtig und hört Stimmen, die ihm befehlen, Marie umzubringen. Daraufhin kauft sich Woyzeck ein Messer und macht einen Spaziergang mit Marie, um sie dann zu erstechen. Er flüchtet ins Wirtshaus, wo er auf die Blutspuren an seinen Händen angesprochen wird, wodurch die Menschen schon Verdacht schöpfen. Er läuft  zu dem Teich zurück, an dem er Marie umgebracht hat, wäscht sich dort und versenkt schließlich das Messer. Wenig später wird die Leiche gefunden und Woyzeck wird das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen.
 
Das Drama handelt von dem psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck, welcher neben seiner eigenen Versorgung auch noch Unterhalt für seine Frau Marie und das gemeinsame uneheliche Kind zahlen muss. Zudem dient er dem Hauptmann als Dienstbote, indem er ihn beispielsweise rasiert, da er das Geld dringend braucht, dieser behandelt ihn jedoch respektlos und unmenschlich. Woyzeck stellt sich schließlich dem Doktor für Versuche zur Verfügung, um Geld zu bekommen, woraufhin er eine Erbsendiät machen muss und dadurch an Halluzinationen leidet. Währenddessen trifft Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie für sich zu gewinnen, da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu bieten. Nach einigem Zögern lässt sich Marie auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzeck sieht die beiden im Wirtshaus gemeinsam tanzen, wird eifersüchtig und hört Stimmen, die ihm befehlen, Marie umzubringen. Daraufhin kauft sich Woyzeck ein Messer und macht einen Spaziergang mit Marie, um sie dann zu erstechen. Er flüchtet ins Wirtshaus, wo er auf die Blutspuren an seinen Händen angesprochen wird, wodurch die Menschen schon Verdacht schöpfen. Er läuft  zu dem Teich zurück, an dem er Marie umgebracht hat, wäscht sich dort und versenkt schließlich das Messer. Wenig später wird die Leiche gefunden und Woyzeck wird das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen.

Version vom 12. November 2018, 16:35 Uhr

Lara Linden

Die Textstelle beginnt damit, dass Mephisto sich selbst als einen „Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1336 f.) bezeichnet. Das „Böse“ (V. 1337) und das „Gute“ (ebd.) stehen sich hier als Antithese gegenüber. Mephisto versucht also ständig das „Gute“ (ebd.) zu verdrängen, schafft es aber gleichzeitig nicht, Böses zu bewirken. Das „Böse“ (ebd.) ist dem „Gute[n]“ (ebd.) also die ganze Zeit unterlegen, was so viel bedeutet, dass Gott Mephisto die ganze Zeit überlegen bleibt. Mephisto bezeichnet sich als „Geist der stets verneint“ (V.1338). Das bedeutet, dass er immer „nein“ zu Allem sagt, auch wenn er es als richtig empfindet, um niemandem etwas von sich preis zu geben. Mit dem Zitat „alles was entsteht [i]st wert dass es zugrunde geht“ (V. 1339 f.) möchte er ausdrücken, dass alles von Gott Erschaffene es nicht wert ist, auf dieser Welt zu existieren und schnellstmöglich wieder vernichtet werden soll. Mephisto hat Freude an der Zerstörung, da er selbst das Böse ist, jedoch wäre es aus Gottes Sicht einfacher wenn „nichts entstünde“ (V. 1341), sodass auch nichts zerstört werden könnte, wodurch jedoch die Existenz der Welt gefährdet wäre. Mephisto sieht ohne „Zerstörung“ (V. 1343) und „Sünde“ (V. 1342) jedoch keinen Sinn in seinem Dasein, da diese Dinge der Grund seiner Existenz sind. Die Menschen, welche Mephisto als „Narren[…]“ (V. 1347) bezeichnet, sehen sich selber als etwas Ganzes, Mephisto sieht sie jedoch wie sich selbst als nur „einen Teil“ (V. 1345) von etwas Ganzem. Er sieht sich als „Teil des Teils, der anfangs alles war“ (V. 1349) und spielt damit auf die Schöpfungsgeschichte und die Urfinsternis an. Gott schuf die Dunkelheit vor dem Licht, welche hier als Symbol für das „Böse“ (V. 1337) verwendet wird. Indem sich Mephisto also als Teil der Dunkelheit sieht, bezeichnet er sich als Teil des Ursprungs der ganzen Welt, und stellt sich somit höher als die Menschheit, weil diese erst später entstanden ist. Das später erschaffene „Licht“ (V. 1351), welches als Symbol für das „Gute“ (V. 1337) verwendet wird, steht nun als Konkurrenz der „Mutter Nacht“ (V. 1351), also dem Bösen gegenüber und möchte es ihr „streitig“ (V. 1352) machen. Die Metapher „Mutter“ (V. 1351) macht erneut deutlich, dass die Dunkelheit und somit das „Böse“ (V. 1337) vor dem „Licht“ (V. 1351) entstanden ist und auch vom „Gute[n]“ (V. 1337) nicht eingeholt werden kann. Es folgt das Zitat „die Körper macht es schön“ (V. 1355), womit das „Licht“ (V. 1351) gemeint ist. Die Menschen geben sich alle als gut und nett aus, doch in Wirklichkeit hat jeder von ihnen etwas Böses in sich, auch wenn es von außen oft nicht so scheint. Mephisto hofft, dass bald alles zerstört ist und dadurch das „Gute“ (V. 1337) und auch die Menschheit komplett ausgelöscht ist. Durch die Aufzählung einiger Naturkatastrophen, wie „Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367), mit denen er versucht hat, die Menschheit auszulöschen, jedoch nichts davon geholfen hat, wird erneut deutlich, dass Mephisto niemals mächtiger sein wird als Gott. Im nächsten Aspekt geht es um die „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369), über welche Mephisto sich aufregt, da er sie nicht ausgelöscht bekommt. Auch wenn er schon einige von ihnen vernichten konnte, kommt immer wieder neues Leben hinzu, wodurch er „rasend“ (V. 1373) wird. Da aufgrund seiner bisherigen unternommenen Maßnahmen die Menschheit noch nicht ausgelöscht werden konnte, sieht er nun die „Flamme“ (V. 1377) als letztes Mittel, welche als Symbol für die Zerstörung und seiner Macht steht.


Lara Linden

Das Drama „Woyzeck“ wurde von dem Dichter Georg Büchner verfasst und erst im Jahr 1879, nach dessen Tod veröffentlicht. Es thematisiert die Rangordnung innerhalb einer Gesellschaft und die daraus folgende Eifersucht und Aggressivität unter den Menschen. Das Drama handelt von dem psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck, welcher neben seiner eigenen Versorgung auch noch Unterhalt für seine Frau Marie und das gemeinsame uneheliche Kind zahlen muss. Zudem dient er dem Hauptmann als Dienstbote, indem er ihn beispielsweise rasiert, da er das Geld dringend braucht, dieser behandelt ihn jedoch respektlos und unmenschlich. Woyzeck stellt sich schließlich dem Doktor für Versuche zur Verfügung, um Geld zu bekommen, woraufhin er eine Erbsendiät machen muss und dadurch an Halluzinationen leidet. Währenddessen trifft Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie für sich zu gewinnen, da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu bieten. Nach einigem Zögern lässt sich Marie auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzeck sieht die beiden im Wirtshaus gemeinsam tanzen, wird eifersüchtig und hört Stimmen, die ihm befehlen, Marie umzubringen. Daraufhin kauft sich Woyzeck ein Messer und macht einen Spaziergang mit Marie, um sie dann zu erstechen. Er flüchtet ins Wirtshaus, wo er auf die Blutspuren an seinen Händen angesprochen wird, wodurch die Menschen schon Verdacht schöpfen. Er läuft zu dem Teich zurück, an dem er Marie umgebracht hat, wäscht sich dort und versenkt schließlich das Messer. Wenig später wird die Leiche gefunden und Woyzeck wird das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen.