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(Lara Linden)
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Die Textstelle beginnt damit, dass Mephisto sich selbst als einen „Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1336 f.) bezeichnet. Das „Böse“ (V. 1337) und das „Gute“ (ebd.) stehen sich hier als Antithese gegenüber. Mephisto versucht also ständig das „Gute“ (ebd.) zu verdrängen, schafft es aber gleichzeitig nicht, Böses zu bewirken. Das „Böse“ (ebd.) ist dem „Gute[n]“ (ebd.) also die ganze Zeit unterlegen, was so viel bedeutet, dass Gott Mephisto die ganze Zeit überlegen bleibt. Mephisto bezeichnet sich als „Geist der stets verneint“ (V.1338). Das bedeutet, dass er immer „nein“ zu Allem sagt, auch wenn er es als richtig empfindet, um niemandem etwas von sich preis zu geben. Mit dem Zitat „alles was entsteht [i]st wert dass es zugrunde geht“ (V. 1339 f.) möchte er ausdrücken, dass alles von Gott Erschaffene es nicht wert ist, auf dieser Welt zu existieren und schnellstmöglich wieder vernichtet werden soll. Mephisto hat Freude an der Zerstörung, da er selbst das Böse ist,  jedoch wäre es aus Gottes Sicht einfacher wenn „nichts entstünde“ (V. 1341), sodass auch nichts zerstört werden könnte, wodurch jedoch die Existenz der Welt gefährdet wäre. Mephisto sieht ohne „Zerstörung“ (V. 1343) und „Sünde“ (V. 1342) jedoch keinen Sinn in seinem Dasein, da diese Dinge der Grund seiner Existenz sind.  Die Menschen, welche Mephisto als „Narren[…]“ (V. 1347) bezeichnet, sehen sich selber als etwas Ganzes, Mephisto sieht sie jedoch wie sich selbst als nur „einen Teil“ (V. 1345) von etwas Ganzem. Er sieht sich als „Teil des Teils, der anfangs alles war“ (V. 1349) und spielt damit auf die Schöpfungsgeschichte und die Urfinsternis an. Gott schuf die Dunkelheit vor dem Licht, welche hier als Symbol für das „Böse“ (V. 1337) verwendet wird. Indem sich Mephisto also als Teil der Dunkelheit sieht, bezeichnet er sich als Teil des Ursprungs der ganzen Welt, und stellt sich somit höher als die Menschheit, weil diese erst später entstanden ist. Das später erschaffene „Licht“ (V. 1351), welches als  Symbol für das „Gute“ (V. 1337) verwendet wird, steht nun als Konkurrenz der „Mutter Nacht“ (V. 1351), also dem Bösen gegenüber und möchte es ihr „streitig“ (V. 1352) machen. Die Metapher „Mutter“ (V. 1351) macht erneut deutlich, dass die Dunkelheit und somit das „Böse“ (V. 1337) vor dem „Licht“ (V. 1351) entstanden ist und auch vom „Gute[n]“ (V. 1337) nicht eingeholt werden kann. Es folgt das Zitat „die Körper macht es schön“ (V. 1355), womit das „Licht“ (V. 1351) gemeint ist. Die Menschen geben sich alle als gut und nett aus, doch in Wirklichkeit hat jeder von ihnen etwas Böses in sich, auch wenn es von außen oft nicht so scheint. Mephisto hofft, dass bald alles zerstört ist und  dadurch das „Gute“ (V. 1337) und auch die Menschheit komplett ausgelöscht ist. Durch die Aufzählung einiger Naturkatastrophen, wie „Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367), mit denen er versucht hat, die Menschheit auszulöschen, jedoch nichts davon geholfen hat, wird erneut deutlich, dass Mephisto niemals mächtiger sein wird als Gott. Im nächsten Aspekt geht es um die „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369), über welche Mephisto sich aufregt, da er sie nicht ausgelöscht bekommt. Auch wenn er schon einige von ihnen vernichten konnte, kommt immer wieder neues Leben hinzu, wodurch er „rasend“ (V. 1373) wird. Da aufgrund seiner bisherigen  unternommenen Maßnahmen die Menschheit noch nicht ausgelöscht werden konnte, sieht er nun die „Flamme“ (V. 1377) als letztes Mittel, welche als Symbol für die Zerstörung und seiner Macht steht.
 
Die Textstelle beginnt damit, dass Mephisto sich selbst als einen „Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1336 f.) bezeichnet. Das „Böse“ (V. 1337) und das „Gute“ (ebd.) stehen sich hier als Antithese gegenüber. Mephisto versucht also ständig das „Gute“ (ebd.) zu verdrängen, schafft es aber gleichzeitig nicht, Böses zu bewirken. Das „Böse“ (ebd.) ist dem „Gute[n]“ (ebd.) also die ganze Zeit unterlegen, was so viel bedeutet, dass Gott Mephisto die ganze Zeit überlegen bleibt. Mephisto bezeichnet sich als „Geist der stets verneint“ (V.1338). Das bedeutet, dass er immer „nein“ zu Allem sagt, auch wenn er es als richtig empfindet, um niemandem etwas von sich preis zu geben. Mit dem Zitat „alles was entsteht [i]st wert dass es zugrunde geht“ (V. 1339 f.) möchte er ausdrücken, dass alles von Gott Erschaffene es nicht wert ist, auf dieser Welt zu existieren und schnellstmöglich wieder vernichtet werden soll. Mephisto hat Freude an der Zerstörung, da er selbst das Böse ist,  jedoch wäre es aus Gottes Sicht einfacher wenn „nichts entstünde“ (V. 1341), sodass auch nichts zerstört werden könnte, wodurch jedoch die Existenz der Welt gefährdet wäre. Mephisto sieht ohne „Zerstörung“ (V. 1343) und „Sünde“ (V. 1342) jedoch keinen Sinn in seinem Dasein, da diese Dinge der Grund seiner Existenz sind.  Die Menschen, welche Mephisto als „Narren[…]“ (V. 1347) bezeichnet, sehen sich selber als etwas Ganzes, Mephisto sieht sie jedoch wie sich selbst als nur „einen Teil“ (V. 1345) von etwas Ganzem. Er sieht sich als „Teil des Teils, der anfangs alles war“ (V. 1349) und spielt damit auf die Schöpfungsgeschichte und die Urfinsternis an. Gott schuf die Dunkelheit vor dem Licht, welche hier als Symbol für das „Böse“ (V. 1337) verwendet wird. Indem sich Mephisto also als Teil der Dunkelheit sieht, bezeichnet er sich als Teil des Ursprungs der ganzen Welt, und stellt sich somit höher als die Menschheit, weil diese erst später entstanden ist. Das später erschaffene „Licht“ (V. 1351), welches als  Symbol für das „Gute“ (V. 1337) verwendet wird, steht nun als Konkurrenz der „Mutter Nacht“ (V. 1351), also dem Bösen gegenüber und möchte es ihr „streitig“ (V. 1352) machen. Die Metapher „Mutter“ (V. 1351) macht erneut deutlich, dass die Dunkelheit und somit das „Böse“ (V. 1337) vor dem „Licht“ (V. 1351) entstanden ist und auch vom „Gute[n]“ (V. 1337) nicht eingeholt werden kann. Es folgt das Zitat „die Körper macht es schön“ (V. 1355), womit das „Licht“ (V. 1351) gemeint ist. Die Menschen geben sich alle als gut und nett aus, doch in Wirklichkeit hat jeder von ihnen etwas Böses in sich, auch wenn es von außen oft nicht so scheint. Mephisto hofft, dass bald alles zerstört ist und  dadurch das „Gute“ (V. 1337) und auch die Menschheit komplett ausgelöscht ist. Durch die Aufzählung einiger Naturkatastrophen, wie „Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367), mit denen er versucht hat, die Menschheit auszulöschen, jedoch nichts davon geholfen hat, wird erneut deutlich, dass Mephisto niemals mächtiger sein wird als Gott. Im nächsten Aspekt geht es um die „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369), über welche Mephisto sich aufregt, da er sie nicht ausgelöscht bekommt. Auch wenn er schon einige von ihnen vernichten konnte, kommt immer wieder neues Leben hinzu, wodurch er „rasend“ (V. 1373) wird. Da aufgrund seiner bisherigen  unternommenen Maßnahmen die Menschheit noch nicht ausgelöscht werden konnte, sieht er nun die „Flamme“ (V. 1377) als letztes Mittel, welche als Symbol für die Zerstörung und seiner Macht steht.
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Die Textstelle beginnt mit einer Aufzählung Fausts von all seinen bereits studierten Fächern (vgl. VV. 354 ff.). Dazu gehören „Philosophie“ (V. 354), „Juristerei“ (V. 355), „Medizin“ (V. 355) und „Theologie“ (V. 356). Auffällig ist, dass sich alle vier Fächer mit dem Menschen beschäftigen, was darauf hindeutet, dass sich Faust mit dem Inneren des Menschen auseinandergesetzt hat, um verstehen zu können warum der Mensch so ist, wie er ist oder warum er so handelt, wie er handelt. Dadurch dass Faust vier verschiedene Fächer studiert hat, muss er sehr schlau und ehrgeizig sein, da normalerweise kein Mensch jemals so viele Fächer hintereinander studieren würde. Durch das Wort „leider“ (V. 356) wird deutlich, dass er mittlerweile bereut so viele Fächer studiert zu haben, aber letztendlich mit seiner Erkenntnis immer noch nicht weiter kommt. Dies wird auch noch einmal durch die Interjektion „ach“ (V. 354) deutlich, da er sehr genervt und verzweifelt scheint. Faust war willig und bemüht etwas Neues über den Menschen zu lernen und zu erfahren, sieht sich nun jedoch selbst als „armer Tor“ (V. 358) und hat ein wenig Selbstmitleid, da er immer noch „so klug als wie zuvor“ (V. 359) ist. Damit macht er deutlich, dass keines seiner Studien ihn seinem Ziel näher gebracht und er nichts neues hinzu gelernt hat. Aufgrund seiner ganzen Studien darf Faust sich nun „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (V. 360) nennen. Diese Titel deuten auf eine hohe Bildung hin, doch Faust sieht diese Titel nicht als Erfolg an, weil sie ihm letztendlich auch keine Antworten auf seine Fragen liefern. Er gibt zu, seine Schüler „an der Nase“ (V. 363) herumzuführen und denkt, „nichts wissen [zu] können“ (V. 364). Durch diesen Satz wird deutlich, dass man den Sinn des Lebens nicht verstehen, bzw. nicht nachvollziehen kann und dass die Frage nach der Existenz der Menschen für immer ungeklärt bleiben wird. Faust behauptet er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV. 366 f.) und sieht sich dadurch als etwas Besonderes und als mehr wert als Menschen die den gleichen Titel tragen wie er selbst. Faust sagt, er fürchte sich „weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 369), jedoch sei ihm auch „alle Freud entrissen“ (V. 370). Durch diesen Gegensatz wird deutlich gemacht, dass er keine Freude mehr am Leben und keinen Grund in seiner Existenz sieht, weshalb er sich auch im späteren Verlauf des Dramas umbringen möchte. Mithilfe der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (VV. 371 f.) macht Faust deutlich, dass er nicht in der Lage dazu ist, anderen Menschen etwas beizubringen, was er selbst nicht weiß oder was er selbst nicht versteht. Weiterhin vergleicht er sich mit einem „Hund“ (V. 376), da er sagt, dass nicht mal ein „Hund“ (ebd.) „so länger leben“ (V. 371) wolle. Als Folge dieser Ratlosigkeit schwört er nun auf die „Magie“ (V. 377). Er möchte nun mithilfe  dieser „Magie“ (ebd.) und durch „Geistes Kraft“ (V. 378) versuchen, manches „Geheimnis“ (V. 379) zu lüften und Antworten auf seine Fragen zu finden, um sich nicht mehr für die Dinge zu schämen, die er „nicht weiß“ (V. 381). Faust möchte den tieferen Sinn des Lebens erkennen und nicht nur die oberflächlichen Dinge berücksichtigen, was durch die Verse „Dass ich erkenne was die Welt / im Innersten zusammenhält“ (VV. 382 f.) deutlich wird. Um dieses Ziel zu erreichen möchte er ab jetzt „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), sondern auf die „Magie“ (ebd.) setzen.  
 
Die Textstelle beginnt mit einer Aufzählung Fausts von all seinen bereits studierten Fächern (vgl. VV. 354 ff.). Dazu gehören „Philosophie“ (V. 354), „Juristerei“ (V. 355), „Medizin“ (V. 355) und „Theologie“ (V. 356). Auffällig ist, dass sich alle vier Fächer mit dem Menschen beschäftigen, was darauf hindeutet, dass sich Faust mit dem Inneren des Menschen auseinandergesetzt hat, um verstehen zu können warum der Mensch so ist, wie er ist oder warum er so handelt, wie er handelt. Dadurch dass Faust vier verschiedene Fächer studiert hat, muss er sehr schlau und ehrgeizig sein, da normalerweise kein Mensch jemals so viele Fächer hintereinander studieren würde. Durch das Wort „leider“ (V. 356) wird deutlich, dass er mittlerweile bereut so viele Fächer studiert zu haben, aber letztendlich mit seiner Erkenntnis immer noch nicht weiter kommt. Dies wird auch noch einmal durch die Interjektion „ach“ (V. 354) deutlich, da er sehr genervt und verzweifelt scheint. Faust war willig und bemüht etwas Neues über den Menschen zu lernen und zu erfahren, sieht sich nun jedoch selbst als „armer Tor“ (V. 358) und hat ein wenig Selbstmitleid, da er immer noch „so klug als wie zuvor“ (V. 359) ist. Damit macht er deutlich, dass keines seiner Studien ihn seinem Ziel näher gebracht und er nichts neues hinzu gelernt hat. Aufgrund seiner ganzen Studien darf Faust sich nun „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (V. 360) nennen. Diese Titel deuten auf eine hohe Bildung hin, doch Faust sieht diese Titel nicht als Erfolg an, weil sie ihm letztendlich auch keine Antworten auf seine Fragen liefern. Er gibt zu, seine Schüler „an der Nase“ (V. 363) herumzuführen und denkt, „nichts wissen [zu] können“ (V. 364). Durch diesen Satz wird deutlich, dass man den Sinn des Lebens nicht verstehen, bzw. nicht nachvollziehen kann und dass die Frage nach der Existenz der Menschen für immer ungeklärt bleiben wird. Faust behauptet er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV. 366 f.) und sieht sich dadurch als etwas Besonderes und als mehr wert als Menschen die den gleichen Titel tragen wie er selbst. Faust sagt, er fürchte sich „weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 369), jedoch sei ihm auch „alle Freud entrissen“ (V. 370). Durch diesen Gegensatz wird deutlich gemacht, dass er keine Freude mehr am Leben und keinen Grund in seiner Existenz sieht, weshalb er sich auch im späteren Verlauf des Dramas umbringen möchte. Mithilfe der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (VV. 371 f.) macht Faust deutlich, dass er nicht in der Lage dazu ist, anderen Menschen etwas beizubringen, was er selbst nicht weiß oder was er selbst nicht versteht. Weiterhin vergleicht er sich mit einem „Hund“ (V. 376), da er sagt, dass nicht mal ein „Hund“ (ebd.) „so länger leben“ (V. 371) wolle. Als Folge dieser Ratlosigkeit schwört er nun auf die „Magie“ (V. 377). Er möchte nun mithilfe  dieser „Magie“ (ebd.) und durch „Geistes Kraft“ (V. 378) versuchen, manches „Geheimnis“ (V. 379) zu lüften und Antworten auf seine Fragen zu finden, um sich nicht mehr für die Dinge zu schämen, die er „nicht weiß“ (V. 381). Faust möchte den tieferen Sinn des Lebens erkennen und nicht nur die oberflächlichen Dinge berücksichtigen, was durch die Verse „Dass ich erkenne was die Welt / im Innersten zusammenhält“ (VV. 382 f.) deutlich wird. Um dieses Ziel zu erreichen möchte er ab jetzt „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), sondern auf die „Magie“ (ebd.) setzen.  
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust sehr unzufrieden mit seinem Leben ist, da er bereits so viel studiert hat, jedoch immer noch keine Antwort auf die Sinnfrage gefunden hat. Er möchte sich nun mit übernatürlichen Kräften beschäftigen, um letztendlich mithilfe dieser Kräfte die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten zu können.
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust sehr unzufrieden mit seinem Leben ist, da er bereits so viel studiert hat, jedoch immer noch keine Antwort auf die Sinnfrage gefunden hat. Er möchte sich nun mit übernatürlichen Kräften beschäftigen, um letztendlich mithilfe dieser Kräfte die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten zu können.
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== Irina Kneuper und Lara Linden ==
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In dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst und im Jahr 1808 endgültig veröffentlicht wurde, geht es um das ständige Wechselspiel von Gut und Böse und um die beiden Hauptcharaktere Faust, welcher die Menschheit darstellt, und Mephisto, welcher für das Böse steht. Vergleicht man diese beiden Charaktere miteinander, lassen sich einige Unterschiede feststellen.
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Faust steht in diesem Drama als Vertreter für die Menschheit. Er ist frustriert und unzufrieden mit seinem Leben, was durch die Aussage „Das  will mir schier das Herz verbrennen“ (V. 365) deutlich wird und versinkt daher in Selbstmitleid, weil er sein Lebensziel, die Beantwortung der Sinnfrage, nicht erreicht hat. Er ist fleißig und ehrgeizig, da er „Philosophie, / Juristerei und Medizin / [u]nd […] auch Theologie“ (VV. 354 ff.) studiert hat und nicht aufgibt, sein Ziel zu verfolgen und alles zu geben, um sich die Sinnfrage bald beantworten zu können. Faust fühlt sich weniger wert als andere Menschen, gelangt in eine Sinnkrise und ist von Selbstzweifeln geplagt, weil er denkt, er hätte trotz seiner vier Studiengänge noch nichts sinnvolles in seinem Leben erreicht, jedoch denkt er gleichzeitig auch, er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV.  366 f.), da er immerhin schon sehr viel weiß, er sich jedoch die für ihn wichtigste Frage nach dem Sinn des Lebens immer noch nicht beantworten kann. Er strebt nach einem glücklichen Leben, Zufriedenheit und höherem Wissen und  wartet währenddessen auf ein Zeichen Gottes, um seinen Zielen näher zu kommen. Gleichzeitig ist Faust als naiv und leichtgläubig zu charakterisieren, da er Mephisto kurz nachdem sie sich kennengelernt haben sofort vertraut, ohne etwas über ihn zu wissen und  mit seiner Hilfe ein glückliches Leben führen möchte.
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Im Gegensatz zu Faust steht Mephisto für das Böse auf der Welt. Er ist überzeugt von sich selbst und möchte das Böse in der Welt verbreiten und diese somit zerstören und Faust vom rechten Weg abbringen. Er ist also sehr zielstrebig und ehrgeizig, schafft es aber letztendlich doch nicht alles zu zerstören, da er „stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1337). Mephisto sieht sich selbst als etwas Besonderes und als mehr wert als alle anderen Menschen, da er sich als „[e]in Teil der Finsternis“ (V. 1350) bezeichnet, welche vor allem Leben auf der Erde war.
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Faust und Mephisto verbindet die Tatsache, dass sie beide ein Ziel vor Augen haben, jedoch beide bemerken, dass es keine Möglichkeit gibt, dieses Ziel zu erreichen und an ihren Plänen und Vorstellungen scheitern.
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== Lara Linden ==
 
== Lara Linden ==

Version vom 12. November 2018, 16:39 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Lara Linden

Die Textstelle beginnt damit, dass Mephisto sich selbst als einen „Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1336 f.) bezeichnet. Das „Böse“ (V. 1337) und das „Gute“ (ebd.) stehen sich hier als Antithese gegenüber. Mephisto versucht also ständig das „Gute“ (ebd.) zu verdrängen, schafft es aber gleichzeitig nicht, Böses zu bewirken. Das „Böse“ (ebd.) ist dem „Gute[n]“ (ebd.) also die ganze Zeit unterlegen, was so viel bedeutet, dass Gott Mephisto die ganze Zeit überlegen bleibt. Mephisto bezeichnet sich als „Geist der stets verneint“ (V.1338). Das bedeutet, dass er immer „nein“ zu Allem sagt, auch wenn er es als richtig empfindet, um niemandem etwas von sich preis zu geben. Mit dem Zitat „alles was entsteht [i]st wert dass es zugrunde geht“ (V. 1339 f.) möchte er ausdrücken, dass alles von Gott Erschaffene es nicht wert ist, auf dieser Welt zu existieren und schnellstmöglich wieder vernichtet werden soll. Mephisto hat Freude an der Zerstörung, da er selbst das Böse ist, jedoch wäre es aus Gottes Sicht einfacher wenn „nichts entstünde“ (V. 1341), sodass auch nichts zerstört werden könnte, wodurch jedoch die Existenz der Welt gefährdet wäre. Mephisto sieht ohne „Zerstörung“ (V. 1343) und „Sünde“ (V. 1342) jedoch keinen Sinn in seinem Dasein, da diese Dinge der Grund seiner Existenz sind. Die Menschen, welche Mephisto als „Narren[…]“ (V. 1347) bezeichnet, sehen sich selber als etwas Ganzes, Mephisto sieht sie jedoch wie sich selbst als nur „einen Teil“ (V. 1345) von etwas Ganzem. Er sieht sich als „Teil des Teils, der anfangs alles war“ (V. 1349) und spielt damit auf die Schöpfungsgeschichte und die Urfinsternis an. Gott schuf die Dunkelheit vor dem Licht, welche hier als Symbol für das „Böse“ (V. 1337) verwendet wird. Indem sich Mephisto also als Teil der Dunkelheit sieht, bezeichnet er sich als Teil des Ursprungs der ganzen Welt, und stellt sich somit höher als die Menschheit, weil diese erst später entstanden ist. Das später erschaffene „Licht“ (V. 1351), welches als Symbol für das „Gute“ (V. 1337) verwendet wird, steht nun als Konkurrenz der „Mutter Nacht“ (V. 1351), also dem Bösen gegenüber und möchte es ihr „streitig“ (V. 1352) machen. Die Metapher „Mutter“ (V. 1351) macht erneut deutlich, dass die Dunkelheit und somit das „Böse“ (V. 1337) vor dem „Licht“ (V. 1351) entstanden ist und auch vom „Gute[n]“ (V. 1337) nicht eingeholt werden kann. Es folgt das Zitat „die Körper macht es schön“ (V. 1355), womit das „Licht“ (V. 1351) gemeint ist. Die Menschen geben sich alle als gut und nett aus, doch in Wirklichkeit hat jeder von ihnen etwas Böses in sich, auch wenn es von außen oft nicht so scheint. Mephisto hofft, dass bald alles zerstört ist und dadurch das „Gute“ (V. 1337) und auch die Menschheit komplett ausgelöscht ist. Durch die Aufzählung einiger Naturkatastrophen, wie „Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand“ (V. 1367), mit denen er versucht hat, die Menschheit auszulöschen, jedoch nichts davon geholfen hat, wird erneut deutlich, dass Mephisto niemals mächtiger sein wird als Gott. Im nächsten Aspekt geht es um die „Tier- und Menschenbrut“ (V. 1369), über welche Mephisto sich aufregt, da er sie nicht ausgelöscht bekommt. Auch wenn er schon einige von ihnen vernichten konnte, kommt immer wieder neues Leben hinzu, wodurch er „rasend“ (V. 1373) wird. Da aufgrund seiner bisherigen unternommenen Maßnahmen die Menschheit noch nicht ausgelöscht werden konnte, sieht er nun die „Flamme“ (V. 1377) als letztes Mittel, welche als Symbol für die Zerstörung und seiner Macht steht.


Lara Linden

Der Textauszug (VV. 354 – 385) aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“ wurde von Johann Wolfgang Goethe geschrieben und im Jahr 1808, während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835), endgültig veröffentlicht. Es thematisiert das Streben jedes Einzelnen nach einem glücklichen Leben, der Wunsch des Verständnisses der Welt, sowie das ständige Wechselspiel zwischen Gut und Böse. Inhaltlich wird der Textauszug unmittelbar nach dem Prolog im Himmel eingeordnet. Während diesem Teil lernt der Leser Mephisto bereits kennen, da dieser mit Gott eine Wette eingeht, dass er das Böse verbreiten und Faust von seinem Weg abbringen kann. Unmittelbar nach der Textstelle beschwört Faust den Erdgeist, um den tieferen Sinn des Lebens zu erkennen und möchte sich umbringen, da er diesen Sinn immer noch nicht gefunden hat, bricht diesen Vorgang jedoch ziemlich schnell wieder ab, da er die Osterglocken hört und sich an seine Kindheit zurück erinnert. Mit Mephisto, dem Teufel, geht er schließlich eine Wette ein, dass Mephisto seine Seele bekommt, wenn er es schafft, dass Faust ein glückliches Leben führen kann. Mephisto versucht nun mit aller Mühe Faust glücklich zu stimmen und erreicht sein Ziel, indem er Faust und Gretchen zusammen bringt, diese jedoch später aufgrund meherer Morde verhaftet wird. Diese Textstelle ist essentiell für das weitere Verständniss des Dramas, da hier die Lebenskrise Fausts beschrieben wird, weil diese basierend für die folgenden Handlungen und den weiteren Verlauf des Dramas ist. Der Textauszug besteht aus 32 Versen. In den ersten vier Versen, von Vers 354 bis zu Vers 357, findet man den Kreuzreim wieder. In den folgenden Versen, von Vers 358 bis Vers 385, liegt der Paarreim vor, wie beispielsweise "Auch hab ich weder Gut noch Geld, / Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt" (VV. 374 f.). Durch diese Unregelmäßigkeit wird noch einmal die Verhaltensweise Fausts in diesem Ausschnitt unterstützt, da er "unruhig auf seinem Sessel am Pulte" (V. 354) sitzt. Das Metrum ist größtenteils gar nicht vorhanden, jedoch findet man in einigen Versen den vierhebigen Jambus wieder, wie zum Beispiel "Da steh ich nun, ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor" (VV. 359 f.). Dadurch dass kein richtiges Metrum vorhanden ist, lassen sich auch keine eindeutigen Kadenzen feststellen. Diese Unregelmäßigkeiten in der Form lassen sich sehr gut mit der Verzweiflung Fausts vergleichen, da dieser bereits so viele Fächer studiert hat, aber sein eigentliches Ziel, die Frage nach dem Sinn des Lebens immer noch nicht beantworten konnte. Die Textstelle beginnt mit einer Aufzählung Fausts von all seinen bereits studierten Fächern (vgl. VV. 354 ff.). Dazu gehören „Philosophie“ (V. 354), „Juristerei“ (V. 355), „Medizin“ (V. 355) und „Theologie“ (V. 356). Auffällig ist, dass sich alle vier Fächer mit dem Menschen beschäftigen, was darauf hindeutet, dass sich Faust mit dem Inneren des Menschen auseinandergesetzt hat, um verstehen zu können warum der Mensch so ist, wie er ist oder warum er so handelt, wie er handelt. Dadurch dass Faust vier verschiedene Fächer studiert hat, muss er sehr schlau und ehrgeizig sein, da normalerweise kein Mensch jemals so viele Fächer hintereinander studieren würde. Durch das Wort „leider“ (V. 356) wird deutlich, dass er mittlerweile bereut so viele Fächer studiert zu haben, aber letztendlich mit seiner Erkenntnis immer noch nicht weiter kommt. Dies wird auch noch einmal durch die Interjektion „ach“ (V. 354) deutlich, da er sehr genervt und verzweifelt scheint. Faust war willig und bemüht etwas Neues über den Menschen zu lernen und zu erfahren, sieht sich nun jedoch selbst als „armer Tor“ (V. 358) und hat ein wenig Selbstmitleid, da er immer noch „so klug als wie zuvor“ (V. 359) ist. Damit macht er deutlich, dass keines seiner Studien ihn seinem Ziel näher gebracht und er nichts neues hinzu gelernt hat. Aufgrund seiner ganzen Studien darf Faust sich nun „Magister“ (V. 360) und „Doktor“ (V. 360) nennen. Diese Titel deuten auf eine hohe Bildung hin, doch Faust sieht diese Titel nicht als Erfolg an, weil sie ihm letztendlich auch keine Antworten auf seine Fragen liefern. Er gibt zu, seine Schüler „an der Nase“ (V. 363) herumzuführen und denkt, „nichts wissen [zu] können“ (V. 364). Durch diesen Satz wird deutlich, dass man den Sinn des Lebens nicht verstehen, bzw. nicht nachvollziehen kann und dass die Frage nach der Existenz der Menschen für immer ungeklärt bleiben wird. Faust behauptet er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV. 366 f.) und sieht sich dadurch als etwas Besonderes und als mehr wert als Menschen die den gleichen Titel tragen wie er selbst. Faust sagt, er fürchte sich „weder vor Hölle noch Teufel“ (V. 369), jedoch sei ihm auch „alle Freud entrissen“ (V. 370). Durch diesen Gegensatz wird deutlich gemacht, dass er keine Freude mehr am Leben und keinen Grund in seiner Existenz sieht, weshalb er sich auch im späteren Verlauf des Dramas umbringen möchte. Mithilfe der Anapher „Bilde mir nicht ein was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein ich könnte was lehren“ (VV. 371 f.) macht Faust deutlich, dass er nicht in der Lage dazu ist, anderen Menschen etwas beizubringen, was er selbst nicht weiß oder was er selbst nicht versteht. Weiterhin vergleicht er sich mit einem „Hund“ (V. 376), da er sagt, dass nicht mal ein „Hund“ (ebd.) „so länger leben“ (V. 371) wolle. Als Folge dieser Ratlosigkeit schwört er nun auf die „Magie“ (V. 377). Er möchte nun mithilfe dieser „Magie“ (ebd.) und durch „Geistes Kraft“ (V. 378) versuchen, manches „Geheimnis“ (V. 379) zu lüften und Antworten auf seine Fragen zu finden, um sich nicht mehr für die Dinge zu schämen, die er „nicht weiß“ (V. 381). Faust möchte den tieferen Sinn des Lebens erkennen und nicht nur die oberflächlichen Dinge berücksichtigen, was durch die Verse „Dass ich erkenne was die Welt / im Innersten zusammenhält“ (VV. 382 f.) deutlich wird. Um dieses Ziel zu erreichen möchte er ab jetzt „nicht mehr in Worten kramen“ (V. 385), sondern auf die „Magie“ (ebd.) setzen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faust sehr unzufrieden mit seinem Leben ist, da er bereits so viel studiert hat, jedoch immer noch keine Antwort auf die Sinnfrage gefunden hat. Er möchte sich nun mit übernatürlichen Kräften beschäftigen, um letztendlich mithilfe dieser Kräfte die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten zu können.


Irina Kneuper und Lara Linden

In dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst und im Jahr 1808 endgültig veröffentlicht wurde, geht es um das ständige Wechselspiel von Gut und Böse und um die beiden Hauptcharaktere Faust, welcher die Menschheit darstellt, und Mephisto, welcher für das Böse steht. Vergleicht man diese beiden Charaktere miteinander, lassen sich einige Unterschiede feststellen. Faust steht in diesem Drama als Vertreter für die Menschheit. Er ist frustriert und unzufrieden mit seinem Leben, was durch die Aussage „Das will mir schier das Herz verbrennen“ (V. 365) deutlich wird und versinkt daher in Selbstmitleid, weil er sein Lebensziel, die Beantwortung der Sinnfrage, nicht erreicht hat. Er ist fleißig und ehrgeizig, da er „Philosophie, / Juristerei und Medizin / [u]nd […] auch Theologie“ (VV. 354 ff.) studiert hat und nicht aufgibt, sein Ziel zu verfolgen und alles zu geben, um sich die Sinnfrage bald beantworten zu können. Faust fühlt sich weniger wert als andere Menschen, gelangt in eine Sinnkrise und ist von Selbstzweifeln geplagt, weil er denkt, er hätte trotz seiner vier Studiengänge noch nichts sinnvolles in seinem Leben erreicht, jedoch denkt er gleichzeitig auch, er sei „gescheiter als alle die Laffen, / Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“ (VV. 366 f.), da er immerhin schon sehr viel weiß, er sich jedoch die für ihn wichtigste Frage nach dem Sinn des Lebens immer noch nicht beantworten kann. Er strebt nach einem glücklichen Leben, Zufriedenheit und höherem Wissen und wartet währenddessen auf ein Zeichen Gottes, um seinen Zielen näher zu kommen. Gleichzeitig ist Faust als naiv und leichtgläubig zu charakterisieren, da er Mephisto kurz nachdem sie sich kennengelernt haben sofort vertraut, ohne etwas über ihn zu wissen und mit seiner Hilfe ein glückliches Leben führen möchte. Im Gegensatz zu Faust steht Mephisto für das Böse auf der Welt. Er ist überzeugt von sich selbst und möchte das Böse in der Welt verbreiten und diese somit zerstören und Faust vom rechten Weg abbringen. Er ist also sehr zielstrebig und ehrgeizig, schafft es aber letztendlich doch nicht alles zu zerstören, da er „stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (V. 1337). Mephisto sieht sich selbst als etwas Besonderes und als mehr wert als alle anderen Menschen, da er sich als „[e]in Teil der Finsternis“ (V. 1350) bezeichnet, welche vor allem Leben auf der Erde war. Faust und Mephisto verbindet die Tatsache, dass sie beide ein Ziel vor Augen haben, jedoch beide bemerken, dass es keine Möglichkeit gibt, dieses Ziel zu erreichen und an ihren Plänen und Vorstellungen scheitern.


Lara Linden

Das Drama „Woyzeck“ wurde von dem Dichter Georg Büchner verfasst und erst im Jahr 1879, nach dessen Tod veröffentlicht. Es thematisiert die Rangordnung innerhalb einer Gesellschaft und die daraus folgende Eifersucht und Aggressivität unter den Menschen. Das Drama handelt von dem psychisch kranken Soldaten Franz Woyzeck, welcher neben seiner eigenen Versorgung auch noch Unterhalt für seine Frau Marie und das gemeinsame uneheliche Kind zahlen muss. Zudem dient er dem Hauptmann als Dienstbote, indem er ihn beispielsweise rasiert, da er das Geld dringend braucht, dieser behandelt ihn jedoch respektlos und unmenschlich. Woyzeck stellt sich schließlich dem Doktor für Versuche zur Verfügung, um Geld zu bekommen, woraufhin er eine Erbsendiät machen muss und dadurch an Halluzinationen leidet. Währenddessen trifft Marie den Tambourmajor, welcher versucht, Marie für sich zu gewinnen, da er im Gegensatz zu Woyzeck genug Zeit und Geld hat, ihr ein schönes Leben zu bieten. Nach einigem Zögern lässt sich Marie auf eine Affäre mit ihm ein. Woyzeck sieht die beiden im Wirtshaus gemeinsam tanzen, wird eifersüchtig und hört Stimmen, die ihm befehlen, Marie umzubringen. Daraufhin kauft sich Woyzeck ein Messer und macht einen Spaziergang mit Marie, um sie dann zu erstechen. Er flüchtet ins Wirtshaus, wo er auf die Blutspuren an seinen Händen angesprochen wird, wodurch die Menschen schon Verdacht schöpfen. Er läuft zu dem Teich zurück, an dem er Marie umgebracht hat, wäscht sich dort und versenkt schließlich das Messer. Wenig später wird die Leiche gefunden und Woyzeck wird das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen.