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Korrektur der 1. Klausur

Das Drama „Faust: Der Tragödie erster Teil“ geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe, veröffentlicht im Jahre 1808, thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen.


Der Textauszug „Wald und Höhle“ stellt Faust alleine dar. Faust hält sich in der Natur auf und wendet sich dem Erdgeist, mit einer Dankesrede, zu.

Im Szenentitel „Wald und Höhle“ wird Fausts innere Zerrissenheit, durch die einerseits wilde, lebendige Natur „Wald“ (Titel), andererseits durch die Begrenzung und Geborgenheit der „Höhle“ (Titel), symbolisch dargestellt.

Im ersten Abschnitt (VV. 1-12) dankt Faust dem Erdgeist, da dieser ihm aus Fausts Sicht alles ermöglicht hat, was er will. Die Aussage „Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, / warum ich dich bat“ (V. 1f) verdeutlicht dies. Diese Dankbarkeit und dessen Harmonie wird durch den Rhythmus des 5-hebigen Jambus untermauert. Die Wiederholung „du gabst, gabst mir alles „ (V.1) verdeutlicht den Ausdruck Fausts der Dankbarkeit. Bei der ersten Begegnung mit dem Erdgeist wollte Faust wissen, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält“ (Sz. Nacht; V.382f), nun denkt er es zu wissen.Faust fühlt sich erwählt, da der Geist sich Faust gegenüber offenbart bzw. gezeigt hat. Dies zeigt er durch die metaphorische Aussage „Du hast mir nicht umsonst / sein Angesicht im Feuer zugewendet“ (V.3f). Ebenso fühlt er sich mit der Natur verbunden und ist sich eins mit ihr, da er sie als "Königreich" (V.5) bezeichnet. Durch die Personifikation der Natur „Vergönnest mir, in ihre Brust / Wie in die Brust eines Freunds zu schauen“ (VV. 8f) wird die tiefe Verbundenheit zur Natur deutlich. Faust weiß, welche Ehre es ist, dass sich die Natur ihm offenbart, daher weiß er den intimen Einblick in die Natur d.h. ihre Geheimnisse, zu schätzen (vgl. V. 8f). Die Metapher „Wie in den Busen eines Freunds zu schauen“ (V.9) verdeutlicht die intime Nähe und vertraute Beziehung zur Natur. Weiter denkt Faust an seine lebenden Mitmenschen, indem er sagt „Du führst die Reihe der Lebendigen / vor mir und lehrst mich meine Brüder / im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen“ (VV. 10-12). Dies zeigt, dass er die Natur und seine Mitmenschen als zusammengehörig empfindet.


Im zweiten Abschnitt (V. 13-19) verdeutlicht Faust die Macht und Stärke der Natur, indem er einen Sturm beschreibt. "Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, / Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste / Und Nachbarstämme quetschend niederstreift“ (V. 13ff). Dieser Sturm gilt als Metapher für die Naturgewalten. Die Geborgenheit in der "sichern Höhle" (V. 17), vor der Metaphorik der Naturgewalt, verdeutlichen die Darstellung der schutzgebenden Weltanschauung.

Im dritten Abschnitt (V. 20-25) wird erneut Fausts Faszination deutlich. Er beschreibt einen nächtlichen Mondaufgang und den vom Mondlicht beschienenen Nebel „Und steigt vor meinem Blick der reine Mond / Besänftigend herüber, schweben mir / Von Felsenwänden aus dem feuchten Busch / der Vorwelt silberne Gestalten auf“ (VV. 20-23). Im leuchtenden Nebel erkennt Faust Gestalten aus der „Vorwelt“ (vgl. V. 23). Damit bezeichnet er das Jenseits und somit die verstorbenen Mitmenschen, welches vollkommene Harmonie hervorruft. Die Beobachtung des Nebels hält ihn von "der Betrachtung“ (V.24) bzw. seinem philosophischem Denken ab und lässt ihn seine „strenge Lust“ (V.24) nach mehr Wissen vergessen.

Im vierten und letzten Abschnitt (V. 26-36) befasst Faust sich mit Mephisto. Beginnend mit der Interjektion „O“ (V.26) wird ein Stimmungsumschwung von Faust deutlich. Wenn er sich in den vorherigen Abschnitten berufen fühlt, so bricht seine Stimmung im jetzigen Abschnitt ab und Faust wird nachdenklich. Faust dankt dem Erdgeist für die Ehre „Wonne“ (V. 27), also seinem Wissen, welches ihn „den Göttern nah und näher bringt“ (V.28). Seine „Empfind[ung]“ (V.27) und seine rationale Erkenntnis, dass „nichts Vollkommen wird“ (V.26), vermengen sich nun. Seine innere Zerrissenheit wird im Folgenden an Mephistopheles dargestellt. Die Aussage Fausts "Mir den Gefährten, den ich schon nicht mehr / Entbehren kann" (V.29ff) verdeutlicht Fausts Abhängigkeit von diesem. Die Antithese „Göttern“ (V.28) und „Gefährten“ (V.27) untermauert erneut Fausts Gefühlsschwankungen. Die Interversion „zu Nichts“ (V. 31) verdeutlicht Mephistopheles Kräfte, welche ihm ermöglichen Gottes Werke zu zerstören. Dies verdeutlicht seine Zerstörungskraft und den Nihilismus. Ebenso wird Mephistos Einfluss auf Faust metaphorisch zum Ausdruck gebracht, indem er sagt „Er facht in meiner Brust ein wildes Feuer / Nach jenem schönen Bild geschäftig an“ (V.33f). Dies bedeutet, dass Mephisto es schafft, Fausts Leidenschaft am Leben erneut hervorzurufen. Dadurch gelangt Faust in einen Kreislauf, welcher durch einen Chiasmus verdeutlicht wird „Und so taumel ich von Begierde zu Genuss, / Und im Genuss verschmacht ich nach Begierde“ (V. 35f). Die Begierde Fausts bezieht sich auf die Gier nach neuen Erlebnissen bzw. einem erneutem Hoch der Lebensfreude. Faust befindet sich in einem Kreislauf. Während er nach neuen Erlebnissen gierig ist, möchte er dessen Genuss kosten. Aber sobald er sein Lebenshoch auskostet, sucht er sich schon ein neues Ziel seiner Begierde aus. Faust ist also von Mephistos Kräften und seinen Werken abhängig.

Basierend auf der Analyse wird deutlich, dass Faust sich der Natur verbunden fühlt und seine Entwicklung von dem harmonischen Einklang mit der Schöpfung zur Erkenntnis seiner eigenen Begrenztheit führt. Dies zeigt den Wendepunkt des Dramas, welcher somit eine bedeutende Rolle für das Drama einnimmt.


Kommentar von Carina

Hallo Annika,

wie ich sehe hast du schon einige meiner Verbesserungsvorschläge in deiner Korrektur eingebaut. Jedoch sind mir noch einige Sachen aufgefallen die du noch abändern könntest: Erstens ist deine Inhaltsangabe sehr knapp formuliert. Beispielsweise könntest du ergänzen, dass er sich mit einer Dankesrede an den Erdgeist wendet. Des Weiteren solltest du den von dir gewählten zweiten Abschnitt noch näher erläutern, da du hier nur kurz auf die Naturgewalten eingehst, sie jedoch nicht in Verbindung mit der Höhle setzt. Näher erläutern solltest du außerdem deinen Schluss, indem du beispielsweise erwähnst, dass es sich bei dem Dramenauszug um den Wendepunkt handelt und welche Bedeutung der Textauszug also für das Drama haben muss. Formal ist mir bei deiner Analyse aufgefallen, dass du sehr oft indirekte Zitate verwendest, indem du sie in Klammern setzt. Bitte vermeide dieses Vorgehen und integriere die Zitate lieber in deine Erläuterungen so wie ich es dir im Unterricht erklärt habe. Eine Kleinigkeit ist noch, dass du sehr oft Faust geschrieben hast. Um deinen Text abwechslungsreicher zu gestalten, könntest du beispielsweise auch einmal die Worte "er" oder "der Protagonist" verwenden.


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Inhaltsangabe:

Das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner veröffentlicht im Jahre 1875, thematisiert die verschiedenen gesellschaftlichen Klischees und dessen belastenden Folgen für einen Menschen. Woyzeck ist ein armer Soldat, welcher sich für seine Freundin Marie und deren gemeinsamen Sohn Christian als menschliches Experiment verkauft. Die Liebenden können sich auf Grund mangelnden Geldes keine Hochzeit leisten, welches sie gesellschaftlich verachtenswert macht. Auch Maries Vater, der Hauptmann, hat keine Scheu davor Woyzeck zu beleidigen während dieser seine niedrigen Arbeiten für ihn verrichtet. Dem Arzt des Dorfes dient er als Experiment. Er darf sich nur noch ausschließlich von Erbsen ernähren. Zwar wird Woyzeck dafür entlohnt, aber die Experimente machen seiner Psyche zu schaffen und er scheint verrückt geworden zu sein. Der Tambourmajor des Dorfes in den Augen vom Hauptmann der Ideale Schwiegersohn für seine Tochter. Anfangs hält die Mutter dem Charme des Majors aus, doch als beide alleine in einem engen Raum waren beginnt Marie mit diesem eine Affäre. Woyzeck bemerkt die offensichtlichen Anzeichen des Betruges nicht, doch die Andeutungen des Hauptmanns, des Arztes und anderer Dorfbewohner lassen ihn sehen was passiert war. Aus völliger Wut und Eifersucht heraus kauft er sich ein Messer. Mit einer Lüge lockt er Marie alleine in den Wald und sticht in einem Blutrausch auf sie ein. Mit blutbefleckter Kleidung begibt Woyzeck sich zurück in das Wirtshaus, wo das Blut bemerkt wird. Als Woyzeck versteht, dass er enttarnt wurde rennt er zurück in den Wald zu Maries Leiche und dem Messer. Um seine Tat zu vertuschen wirft er das Messer in einen nahegelegenen See. Jedoch wird Woyzeck erwischt und ihm wird sein Kind weggenommen.