Achtung:

Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.

Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.


Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten

im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).

Gryphius: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Projektwiki - ein Wiki mit Schülern für Schüler.
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Lorena)
Zeile 75: Zeile 75:
  
 
Die zweite Strophe folgt mit einer Antithese „Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V. 5) und hebt somit die Vergänglichkeit der Pflanzen hervor. Das lyrische Ich bemerkt also, dass auch die Natur vernichtet wird und das „Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein“ (V. 6). Mit „pocht“ (ebd.) und „Asch und Bein“(ebd.) wird metaphorisch das Herz eines Lebewesens welches aufhört zu schlagen dargestellt.  Die Anapher „Was jetzt“ (ebd.) untermauert das Natur und Lebewesen unter den gleichen Umständen leiden und mit der Zeit vergehen werden. Zudem wird anhand der Aussage „Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein“ (V. 7) deutlich, das Dinge wie in diesem Beispiel „Erz und Marmorstein“ (ebd.), welche zur Zeit des 17. Jahrhunderts als unzerstörbar galten, auch in der Lage zu zerstören. Und nur das was „ewig sei“ (ebd.) ist nicht vergänglich. Metaphorisch ist mit ewig, Gott gemeint, denn er wird niemals vergehen. Vers acht wird mit der Personifikation „Glück“ (V. 8) eingeleitet, welches „uns [an] lacht“ (V. 8) und mit der Synästhesie „donnern die Beschwerden“ (V. 8) gegenübergesetzt. Das Glück und die Beschwerden stehen uns Menschen im Leben sehr nah gegenüber und verdeutlichen somit die Gefühle der Menschen und lassen somit die Angst vor der Vergänglichkeit deutlich werden. Das Personalpronomen „uns“ (ebd.) unterstreicht, das wir Menschen unter diesen Umständen leiden und bemerken das uns die Angst bevorsteht.
 
Die zweite Strophe folgt mit einer Antithese „Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V. 5) und hebt somit die Vergänglichkeit der Pflanzen hervor. Das lyrische Ich bemerkt also, dass auch die Natur vernichtet wird und das „Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein“ (V. 6). Mit „pocht“ (ebd.) und „Asch und Bein“(ebd.) wird metaphorisch das Herz eines Lebewesens welches aufhört zu schlagen dargestellt.  Die Anapher „Was jetzt“ (ebd.) untermauert das Natur und Lebewesen unter den gleichen Umständen leiden und mit der Zeit vergehen werden. Zudem wird anhand der Aussage „Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein“ (V. 7) deutlich, das Dinge wie in diesem Beispiel „Erz und Marmorstein“ (ebd.), welche zur Zeit des 17. Jahrhunderts als unzerstörbar galten, auch in der Lage zu zerstören. Und nur das was „ewig sei“ (ebd.) ist nicht vergänglich. Metaphorisch ist mit ewig, Gott gemeint, denn er wird niemals vergehen. Vers acht wird mit der Personifikation „Glück“ (V. 8) eingeleitet, welches „uns [an] lacht“ (V. 8) und mit der Synästhesie „donnern die Beschwerden“ (V. 8) gegenübergesetzt. Das Glück und die Beschwerden stehen uns Menschen im Leben sehr nah gegenüber und verdeutlichen somit die Gefühle der Menschen und lassen somit die Angst vor der Vergänglichkeit deutlich werden. Das Personalpronomen „uns“ (ebd.) unterstreicht, das wir Menschen unter diesen Umständen leiden und bemerken das uns die Angst bevorsteht.
 +
 +
 +
== Nina H.: ==
 +
 +
Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Es ist alles eitel“, der von Andreas Gryphius verfasst und im Jahre 1637, zur Zeit des 30-jährigen Krieges, veröffentlicht wurde, handelt es sich um ein politisches Gedicht. Es ist der Literaturepoche Barock zuzuordnen, welche besonders durch den sogenannten „Vanitas-Gedanken“, der sich auf die Vergänglichkeit alles Irdischen bezieht, geprägt wurde. Dieser wird auch in dem Gedicht Gryphius` thematisiert.
 +
 +
Das Gedicht ist aus 14 Versen zusammengesetzt, welche in 4 Strophen gegliedert sind. Zwei dieser Strophen sind Quartette, da sie aus je 4 Versen bestehen und die anderen beiden sind Terzette, welche aus jeweils 3 Versen zusammengesetzt sind. Diese Form des Gedichtes nennt sich Sonett. Bezüglich des Metrums liegt ein sechshebiger Jambus vor, dessen Kadenzen abwechselnd betont (männlich) und unbetont (weiblich) sind. In den Quartetten liegt bezüglich des Reimschemas ein umarmender Reim (abba, abba) vor, während die Terzette einen Schweifreim (ccd, eed) aufweisen. Dabei ist im Zusammenspiel mit den Kadenzen eine Besonderheit festzustellen, da die sich reimenden Verse die gleichen Kadenzen aufzeigen.
 +
 +
Bereits der Titel „Es ist alles eitel“ deutet die Vergänglichkeit von alledem, was diesseitig ist, also der Erde angehört, an und leitet somit in die zentrale Thematik des Textes ein. Besonders das Zahlwort „alles“ (ebd.) akzentuiert, dass die Gesamtheit des Diesseitigen von der Vergänglichkeit betroffen ist. Außerdem wird an dieser Stelle bereits die Haltung des Erzählers zu jener angedeutet, da deutlich erkennbar ist, dass er sich der Vergänglichkeit alles Irdischen durchaus bewusst ist.
 +
Anschließend setzt das Gedicht damit ein, dass der Erzähler erwähnt, man sehe „nur Eitelkeit auf Erden“ (V. 1). Damit wird erneut der Vanitas-Gedanke aufgegriffen, welcher die Vergänglichkeit alles irdischen Seins und folglich allen Lebens auf der Erde beschreibt. Das Adverb „nur“ (ebd.) hebt dabei insbesondere hervor, dass sich die Vergänglichkeit ausschließlich auf das Irdische beschränkt, wodurch gleichzeitig angedeutet wird, dass das Überirdische, also Gott, für die Ewigkeit besteht. Auf der anderen Seite deutet dies auf die Haltung des Erzählers in Bezug auf die Ausweglosigkeit aus dieser Situation hin, da ihm bewusst ist, dass man der Vergänglichkeit und der Zeit nicht entfliehen kann, was zudem eine gewisse Hoffnungslosigkeit des Erzählers vermuten lässt. Durch die Verwendung des Pronomens „du“ (V. 1) wird der Leser direkt angesprochen und in die Thematik einbezogen, da sie jeden betrifft. Des Weiteren erklärt der Erzähler, was „dieser heute“ (V.2) baue, reiße „jener morgen“ (V. 2) wieder ein. Diese Aussage zielt auf die Folgen des dreißigjährigen Krieges, welcher die Zerstörung vieler Teile Deutschlands mit sich gebracht hat. Besonders auffällig ist jedoch, dass sich die beiden genannten Aussagen antithetisch gegenüber stehen, was vor allem durch die Adverbien „heute“ (ebd.) und „morgen“ (ebd.) hervorgehoben wird. In Verbindung mit den Verben „baut“ (V. 2) und „reißt […] ein“ (V. 2) könnten diese mit der Gegenwart und Zukunft assoziiert werden. Dies bezieht sich darauf, dass etwas in der Gegenwart zu erbauen bedeutet, etwas Neues zu schaffen, was eine positive Wirkung hat, dies jedoch anschließend in der Zukunft wieder einzureißen deutet auf die Vergänglichkeit hin, da diese positive Wirkung nur von kurzer Dauer ist, was an der kurzen Zeitspanne zwischen „heute“ (ebd.) und „morgen“ (ebd.) deutlich zu erkennen ist. Diese Aussage erinnert ebenfalls an den sogenannten „memento mori“, welcher die Lyrik zur Zeit des Barock stark geprägt hat. Mit diesem ist gemeint, dass man bedenken solle, dass man stirbt. Diese Erinnerung an den Todesgedanken sollte die Menschen daran erinnern, sich auf ihr Leben in der Gegenwart zu konzentrieren und dieses zu nutzen. Somit könnte diese antithetische Aussage auch diesen Gedanken, jeden Moment des Lebens zu genießen, da er schnell wieder vergehen werde, vor Augen führen. Diese Vergänglichkeit wird durch das Pronomen „jener“ (ebd.) verallgemeinert, da sie überall zu erkennen ist. Daraufhin wird erneut die Zerstörung als Folge des Krieges sowie die Vergänglichkeit verdeutlicht, wenn der Erzähler erläutert, wo „jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein“ (V. 3). An dieser Stelle ist nochmals die Gegensätzlichkeit der Aussagen zu erkennen, welche vor allem durch die Zäsur zwischen der These und der Gegenthese hervorgehoben wird. Diese Zäsur dient jedoch auch dem Rhythmus des Gedichts, da an jener ein Einschnitt beziehungsweise eine Pause erfolgt. Auf die „Wiese“ (ebd.) geht er im Folgenden Vers vertieft ein, indem er erläutert, auf jener werde ein „Schäferskind […] mit den Herden“ (V. 4) spielen. Das Bild des Schäferskindes als Hirte der Herde könnte sich im übertragenen Sinne auf die Religion beziehen, da Gott im Christentum als fürsorglicher Vater des Volkes oftmals auch als Hirte bezeichnet wurde, der jenes schützt. Bezieht man dies wiederum auf den dreißigjährigen Krieg könnte diese Aussage als eine Art Appell des Erzählers an den Leser angesehen werden, da das Vertrauen in Gott, das Überirdische, das nicht vergeht, aus dieser Situation der Zerstörung hinaushelfen könnte. Demnach könnte diese Textstelle dazu dienen, Hoffnung zu vermitteln, dass nach dem Krieg wieder eine friedliche Zeit folgt. 
 +
 +
Im Anschluss daran folgt das zweite Quartett mit der Aussage, was jetzt so „prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V. 5). Das Verb „blüht“ (ebd.) erinnert an Blumen und auch diese bestehen nicht für die Ewigkeit, was die Vergänglichkeit der Natur untermauert. Insgesamt fällt bis zu dieser Textstelle auf, dass der Fokus bisher auf der Vergänglichkeit der Natur und den Dingen, die der Mensch geschaffen hat, liegt. Dies ändert sich jedoch mit der darauf folgenden Beschreibung, dass das was noch „so pocht und trotzt“ (V. 6) am nächsten Tag bereits „Asch und Bein“ (V. 6) sei. Insbesondere das Verb „pocht“ (ebd.) lässt erkennen, dass es sich bei dieser Aussage um Menschen handelt, da das Pochen an das menschliche Herz erinnert. Jene Menschen, die erwähnt werden scheinen Widerstand gegen den Krieg beziehungsweise einen feindlichen Angriff zu leisten, was durch das Verb „trotzt“ (ebd.) hervorgehoben wird. Eben diese Menschen seien am nächsten Tag lediglich noch „Asch und Bein“ (ebd.) was mit dem Tod in einer Verbindung steht, welcher eine Folge des Krieges ist. An dieser Stelle ist die Kritik Gryphius` deutlich festzustellen, da er eine der Konsequenzen des Krieges darstellt. Somit wird an dieser Stelle die Vergänglichkeit des Menschen in den Vordergrund gestellt. Die Anapher „Was jetzt“ (V. 5, V. 6), welche die Aussagen der Vergänglichkeit der Natur und die des Menschen einleitet, verbindet diese miteinander und hebt somit hervor, dass alles Irdische vergänglich ist. Dies wird auch durch die im Anschluss folgende Aussage „kein Erz, kein Marmorstein“ (V. 7) vor Augen geführt, da man früher geglaubt hat, man könne sie nicht zerstören und sie würden für die Ewigkeit bestehen. Dies widerlegt der Autor jedoch, denn seiner Meinung nach sind auch diese vergänglich, da sie etwas irdisches sind. Des Weiteren folgt die Personifikation jetzt „lacht das Glück“ (V. 8), welche der Synästhesie bald „donnern die Beschwerden“ (V.8) antithetisch gegenübersteht. Dies soll auf der einen Seite die Vergänglichkeit des Glücks und somit der guten Zeiten darstellen und deutet auf der anderen Seite auf die Folgen des Krieges hin, da die „Beschwerden“ (ebd.) nach dem Krieg häufig durch die darauf folgenden Hungersnöte sowie das Leid der Menschen aufgekommen sind.

Version vom 6. November 2018, 18:33 Uhr

Es ist alles Eitel

Analyse eines Gedichtes

Vorbereitung: mehrmaliges Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, gliedern, usw.)

1. Einleitung

• Themasatz: Textart (Natur-, Liebes-, politisches Gedicht, usw.), Titel, Dichter, ev. Entstehungszeit, Epoche; Thema

2. Hauptteil

Inhaltliche, formale und sprachliche Analyse • Gliederung in Sinnabschnitte, deren Funktionen • Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird aus-gesagt und was bedeutet das?), sprachlich (Wie wird es ausgesagt und was bedeutet das? - sprachliche Mittel) und formal (Strophen, Reimschema, Metrum, Interpunktion, Enjambement, Wortwahl, usw.) • Wechselbeziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form • eventuell Berücksichtigung des gesellschaftlich-historischen, biografischen, usw. Kontextes, der Position und Perspektive des lyrischen Ich • korrekte Zitierweise • Textintentionen

3. Schluss

• Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse


Inhaltsverzeichnis

Anne

Das Sonett "Es ist alles eitel" geschrieben von Andreas Gryphius und veröffentlicht 1637,, zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, thematisiert die Vergänglichkeit alles Irdischen.

Das Gedicht besteht aus vier Strophen, wobei die ersten zwei Strophen vier Verse enthalten und die letzten zwei drei Verse. Die ersten beiden Strophen sind als umarmender Reim aufgebaut und die letzten Beiden beginnen jeweils als Paarreim, wobei der dritte Vers eine Verbindung zur jeweils anderen Strophe schafft. Außerdem enthält das Gedicht einen sechshebigen Jambus.

Das Sonett beginnt im ersten Vers mit einer Art Einleitung, indem das Thema der Vergänglichkeit, hier "Eitelkeit"(V.1) genannt, direkt angesprochen wird und ein Bezug zur Überschrift geschaffen wird. Mit der Repetitio des Wortes "sihst"(V.1) verdeutlicht Gryphius, dass man, egal wohin man sieht, nichts ewiges finden kann. Man findet lediglich "Eitelkeit auf Erden"(V.1). Die Verwendung des Substantivs "Erden"(ebd.) spezifiziert den Raum in dem man nur Vergängliches sieht. Durch diese Spezifizierung macht Gryphius erkennbar, dass es sich nur um Irdisches Handelt. Er impliziert so direkt zu Beginn des Gedichts, dass sich Ewiges im Übernatürlichen bzw. Göttlichen finden lässt. Im Folgenden ist das Gedicht sehr von Antithesen geprägt. In Vers zwei stehen die beiden Verben "reist"(V.2) und "baut"(V.2) direkt hintereinander und sind lediglich von einem Spiegelstrich getrennt. Durch diesen Chiasmus wird die Differenz zwischen dem "heute"(V.2) und "morgen"(V.2) untermauert und somit Gryphius' These, die Erde sei vergänglich, unterstützt. Auch Vers 3, der als Anapher eine Verbindung zu Vers 2 schafft, da sie beide Beispiele für Vergänglichkeit liefern, besteht aus einer Antithese. hier wird aufgezeigt, dass aus "Städten"(V.3), die heute existieren in Zukunft "Wiesen"(V.3) werden können. Das Wort "itzund"(V.3) begegnet einem folgend häufiger und beschreibt immer den Gegenwartszustand. Durch den vierten Vers wird noch einmal der Unterschied zwischen verschieden Zeiten hervorgebracht, indem "ein Schäferskind"(V.4), das "mit den Herden"(V.4) spielt, den "Städten"(ebd.) gegenübergestellt wird.

In dem ersten Vers der zweiten Strophe wird die Vergänglichkeit der Pflanzen angesprochen. Diese blühen noch in der Gegenwart, was wieder von "itzund"(V.5) signalisiert wird. Dass diese zertreten werden "sol[len]"(V.5) zeigt, dass diese in keinem Fall ewig bleiben. Im nächsten Vers wird die Vergänglichkeit des Menschen erläutert. Dies ist an der Metapher "pocht und trotzt"(V.6) erkennbar, da diese zum einen für das pochende Herz des Menschen steht, dem Menschen aber auch die Fähigkeit zuspricht zu trotzen, sodass die Annahme, ein Tier könnte gemeint sein, verworfen werden kann. Mit "Asch vnd Bein"(V.6) ist das, gemeint, was vom Körper nach dem Tod noch übrig bleibt gemeint. Gryphius kommt also zu dem Schluss dass der Mensch ebenso vergänglich ist wie alles andere und sich in der Hinsicht nicht von anderen Lebewesen oder Artefakten unterscheidet. Dass, "Nichts"(V.7) ewig ist, belegt er in Vers drei, indem er sagt das "kein Ertz / kein Marmorstein"(V.7), also nicht mal Gestein, von dem man eigentlich annehmen kann, dass es schwer kaputt geht, ewig sein kann. Gryphius geht in Strophe Zwei klimatisch vor indem er sich von den Pflanzen zum Menschen bis hin zum Gestein immer weiter steigert, und seine Vergänglichkeit erläutert. Er führt dabei, das wovon man eigentlich denkt es sei am standhaftesten, Gestein, als letztes an und das, wovon man denkt es am leichtesten zu entbehren, Pflanzen, an erster Stelle an. So zeigt er auf dass, zwischen den verschiedenen Beispielen kein Unterschied, bezogen auf die Vergänglichkeit, herrscht. Im letzten Vers bezieht sich Gryphius schlussendlich auf das "Glück"(V.8). Antithetisch dazu verfasst er, dass auf dieses "Beschwerden"(Z.8) folgen. Dies lässt ein recht negatives Menschen - und Weltbild erkennen, da Gryphius annimmt, dass Glück nicht ewig ist und Trauer folgen muss. Auf der anderen Seite lässt sich sagen, dass dies eine recht realistische Einschätzung des Lebens ist, die einen auf Schwierigkeiten vorbereiten könnte.

Die dritte Strophe und somit das erste Terzett beginnt mit der Anführung einer weiteren vergänglichen Sache: der "Ruhm"(V. 9). Dieser vergehe "wie ein Traum"(V.9). das lyrische Ich möchte, wie im Rest seines Textes, jedoch besonders an dieser Stelle, an die Menschen appellieren, sich mit den wichtigen Dingen zu beschäftigen. "Ruhm"(ebd.), oder Ehre, ist etwas das der Mensch oft anstrebt, aus falschen Intentionen. Der Lyriker möchte den Menschen so davon abhalten. Im zweiten Vers stellt das lyrische ich eine rhetorische Frage, indem er das Leben metaphorisch als "Spiel der Zeit"(V.10) benennt. Durch die vorherige Erklärung einiger Beispiele, die vergänglich sind, lässt sich die Frage verneinen. Der Mensch kann also nicht ewig sein. Das Adjektiv "leicht"(Z.10), welches den Menschen beschreibt, lässt sich auf Vers sieben beziehen, in dem von Gestein, welches nicht ewig ist, die Rede ist. Also schlussfolgert das lyrische Ich, dass wenn nicht einmal Gestein ewig sein kann, auch der "leichte Mensch"(V.10) nicht ewig sein kann. Im letzten Vers zeigt das lyrische Ich die Irrelevanz des Vergänglichen auf. Die Interjektion "Ach!"(V.11) untermauert die Verachtung, die das lyrische Ich bei den zuvor genannten Beispielen empfindet. Die Sachen, die der Mensch als, metaphorisch gemeint, "köstlich"(V.11), also gut, betrachtet, sind nicht ewig und somit nicht der großen Aufmerksamkeit würdig. Der Appell, den das lyrische Ich versucht zu verdeutlichen, wird an dieser Stelle nochmal besonders deutlich.

Carina

Das vorliegende Sonnet „Es ist alles Eitel“ wurde von Andreas Gryphius im Jahre 1637 zu Zeiten des Barocks verfasst. Thematisch befasst sich das Gedicht mit der Vergänglichkeit alles Irdischen.

Das Gedicht besteht aus 14 Versen, welche in vier Strophen aufgeteilt sind. Dabei beinhalten zwei Strophen vier Verse und die letzten beiden Strophen drei Verse. Der Aufbau weist daher auf ein typisches Sonnet hin, da es zwei Quartette sowie zwei Terzette enthält. Das Metrum ist ein sechshebiger Jambus. Die beiden ersten Strophen bestehen aus einem umarmenden Reim (abba, abba) während die beiden letzten einen Schweifreim (ccd,eed) bilden. Reimen sich Vers eins und vier ist deren Kadenz identisch (weiblich) sowie die zweiten und dritten Verse männlich, was die antithetische Struktur des Gedichtes hervorhebt.

Bereits die Überschrift „Es ist alles Eitel“ zeugt von der Verzweiflung des lyrischen Ichs, da nichts auf der Welt von ewigem Bestand ist. Dabei akzentuiert das unbestimmte Numeral „alles“ die prekäre Lage. Die erste Strophe knüpft an die Überschrift an, indem das lyrische Ich den Leser mit direkter Ansprache darauf aufmerksam macht, dass alles Irdische vergänglich ist (vgl. V.1). Das Adverb „nur“ (ebd.) verdeutlicht den hoffnungslosen und klagenden Grundton des lyrischen Ich aufgrund der Allgegenwärtigkeit der Vergänglichkeit. Diese resignative Stimmung lässt sich in Verbindung zu dem 30-jährigen Krieg setzen, welcher zu Zeiten des Gedichtes schon 25 Jahre herrschte und Deutschland komplett zerstört hat. Die darauffolgenden drei Verse beschäftigen sich konkret mit dem Verfall und Zerstörung der Städte. So heißt es „Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein“ (V.2). Auffällig ist, dass die Gegenwart und Zukunft in antithetischer Verbindung stehen, wodurch untermauert wird, dass das Schöne nur kurzen Bestand hat beziehungsweise später keine Bedeutung mehr erlangt. Ebenso stehen die Verben „bauen“ (ebd.) und „einreißen“ (ebd.) gegensätzlich zueinander. Durch das demolieren der Städte wird konkret auf den Krieg angespielt, wodurch zum Ausdruck kommt, dass das lyrische Ich der Auffassung ist, dass die Menschen selbst für ihre Vergänglichkeit bzw. der ihrer Bauwerke verantwortlich sind. Des Weiteren verdeutlichen die Pronomen „dieser“ (ebd.) und „jener“ (ebd.) die Generalisierung der Ereignisse in Europa. Die Antithetik zwischen Gegenwart und Zukunft wird im dritten Vers fortgesetzt, indem es heißt „Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein“ (V.3), wodurch untermauert wird, dass die Natur ihren Platz zurückerobert. Auffällig ist hier, dass ein Rückschritt beschrieben wird. Die „Wiese“ (ebd.) steht dabei für die Natur und durch ihre grüne Farbe für Hoffnung und symbolisch für das Gedeihen neuen Lebens. Diese Idylle wird in dem darauffolgenden vierten Vers fortgesetzt, indem es heißt „Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden“ (V. 4), was den Wunsch nach Frieden verdeutlicht.

Die zweite Strophe wird von der Antithese „Was itz und prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V.5) eingeleitet. Dies hebt die Vergänglichkeit der Natur, mitsamt der blühenden Pflanzen hervor. So heißt es weiter „Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein“ (ebd.). Das „poch[en]“ (ebd.) steht hier metaphorisch für den Herzschlag eines Lebewesens. Die Anapher „Was itz“ (V.5+6) untermauert, dass die Natur und die Lebewesen eine gleiche Gewichtung in der Rolle ihrer Vergänglichkeit haben. Dies wird durch den darauffolgenden Vers unterstützt, in dem mit einer verdoppelten Verneinung nichts als ewig bestehend erklärt wird und soll Klarheit über die Vergänglichkeit alles Irdischen verschaffen (vgl. V. 7). Die Vergänglichkeit wird durch die Akkumulation „kein Erz, kein Mamorstein“ (ebd.) unterstützt, da diese zu Zeiten des 17. Jahrhunderts als unzerstörbar galten. Der letzte Vers der zweiten Strophe wird mit einer Personifikation des Glückes eingeleitet. Antithetisch wird dem Glück eine Synästhesie aus "donnernden Beschwerden" (V.8) gegenübergestellt. Dabei werden zwei unterschiedliche Sinneseindrücke (donnernd = hören, Beschwerden = fühlen) miteinander in Verbindung gesetzt, um das Leid zu verdeutlichen. Des Weiteren bekräftigt diese weitere Personifikation die Assoziation mit dem Krieg, da das Verb „donnern“ mit Waffen in Verbindung gebracht werden kann, welche ebenfalls zur Zerstörung beitragen.

Nach der Betrachtung der beiden ersten Strophen ist deren klimatischer Aufbau auffallend. In der ersten Strophe wird ausschließlich die Vergänglichkeit materieller Güter beschrieben, währenddessen die zweite Strophe die Nichtigkeit der Lebewesen darstellt.

Mit Beginn der dritten Strophe wird der sonnettypische, inhaltliche Bruch eingeleitet, da die ersten beiden Strophen eher aus einer beschreibenden Position stammen und in der dritten und vierten Strophe zu einem bewertenden Standpunkt wechseln, was durch das Fragezeichen in Vers 10 und dem Ausrufezeichen in Vers 13 akzentuiert wird. Inhaltlich befasst sich die erste Terzette mit der Frage was das Leben ist und wie die Menschheit es bewältigt. So heißt es in Vers neun „Der hohe Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn“ (V.9). Dies hebt hervor, dass selbst Reichtum und hochgeschätzte Werte der Vergänglichkeit unterliegen. So wird dem Leser in Vers 10 eine rhetorische Frage gestellt „Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?“ (V.10), um dem Leser zu verdeutlichen, dass ein Kampf gegen die Vergänglichkeit sinnlos erscheint. Der elfte Vers wird durch den Ausruf der Verzweiflung „Ach!“ (V.11) eingeleitet wodurch deutlich wird, dass das lyrische Ich über die Erkenntnis der Vergänglichkeit verzweifelt ist, da der Mensch keine Gewalt über das Leben hat. Auffällig ist hier, dass die dritte Strophe mit der vierten durch ein Enjambement verbunden ist, da die letzte Strophe konkrete Antworten auf die Frage des Lebens gibt.

So wird das Leben akkumulierend „Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind“ (V.12) definiert. Dabei stehen „Schatten, Staub und Wind (ebd.) für kurzlebige Synonyme, welche die Vergänglichkeit des Lebens akzentuieren. Ein weiterer Vergleich stellt Vers 13 dar, in welchem es heißt „Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind´t“(V.13). Dabei steht die „Wiesenblum“ (ebd.) metaphorisch für das Leben eines einzelnen Menschen, da auf einer Wiese eine einzelne Blume so unbedeutsam wie das Leben eines Menschen und dessen Vergänglichkeit ist. Der letzte Vers des Sonnets „Noch will was ewig ist kein einig Mensch betrachten!“ (V.14) stellt das Fazit des lyrischen Ichs dar. Dieses ist der Auffassung, dass noch kein Mensch betrachtet hat was für die Ewigkeit besteht. Das Adverb „noch“ (ebd.) gibt jedoch Hoffnung, dass sich in der Zukunft noch ändern und sich der Mensch dem Ewigen zuwenden könnte. Das sogenannte Ewige ist der Glaube an Gott, welchen die Menschen in der Zeit des Barocks durch den 30-jährigen Krieg verloren haben.

Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse lässt sich sagen, dass der Text den Leser dazu bringen soll sich auf das Wesentliche, das Leben nach dem Tod, zu konzentrieren. Die Auffassung des lyrischen Ich, dass alles Irdische Vergänglich ist, wird durch zahlreiche Antithesen, Metaphern und Personifikationen geschmückt.

Lorena

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Es ist alles eitel“, verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht im Jahr 1637, handelt es sich um ein Gedicht aus der Zeit des Barock. Thematisiert wird die Vergänglichkeit des Irdischen. Inhaltlich handelt das Gedicht von der Zerstörung des 30-jährigen Krieges und den Folgen der Zerstörung.

Das Gedicht umfasst 14 Strophen und ist in der Form eines Sonettes gegliedert. Als Reimschema liegen in den Quartetten umschließende Reime vor, während die Terzette durch Paarreime gekennzeichnet werden. Als Metrum liegen durchgehend sechs-hebige Jamben vor, die 12 bis 13 Silben beinhalten und durch eine Mittelzäsur geteilt werden. Es liegen sowohl stumpfe als auch klingende Kadenzen vor, die sich dem Reimschema des Gedichtes anpassen.

Der zu analysierende Text setzt mit der Aussage „Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden“ (V. 1) ein. Die „Eitelkeit“ (ebd.), die bereits im Titel des Gedichtes Erwähnung findet, ist in diesem Fall als veraltetes Synonym für Vergänglichkeit zu verstehen. Das Repetitio der Formulierung „du siehst“ (ebd.) veranschaulicht die allgemeine Gültigkeit der Aussage des Lyrischen Ichs. Generell lässt bereits der erste Vers des Gedichts eine pessimistische Stimmung vermuten. Dies wird ebenfalls durch die antithetische Struktur der nächsten Verse verstärkt. Das Lyrische Ich beschreibt „Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein“ (V. 2). Auffällig sind neben der Kontrastierung zwischen dem aktuellen und dem zukünftigen Geschehen, auch die Pronomen „dieser“ (ebd.) und „jener“ (ebd.), welche auf jede Person zu beziehen sind und die Aussage somit verallgemeinern. Im folgenden Vers veranschaulicht das Lyrische Ich die Aussage durch das Beispiel „Wo jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein“ (V. 3). Das Beispiel ist durch das Reimschema mit dem vorhergehenen Vers verbunden und verdeutlicht zum einen die Vergänglichkeit, zum anderen aber auch ein Anzeichen für den historischen Hintergrund des Gedichtes. Das Gedicht wurde in der Zeit des 30-jährigen Krieges verfasst, in welchem viele Städte zerstört wurden. An das Beispiel im dritten Vers knüpft der vierte Vers unmittelbar an. Es ist erneut die Rede von der Wiese „[a]uf der ein Schäfers-Kind wird spielen mit den Herden“ (V. 4). Die Metapher des „Schäfers-Kind“ (ebd.) auf einer Wiese, verdeutlicht die Sehnsucht nach der friedlichen Zeit, wie sie vor dem Krieg war, und wiederholt die Vergänglichkeit des Irdischen. Das friedliche Bild dieser Metapher wird ebenso formal dargestellt, da die Mittelzäsur nicht wie in den vorausgehenden Versen durch ein Komma dargestellt wird.

Die zweite Strophe des Gedichtes setzt mit der Feststellung „[w]as jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V. 5) ein. Erneut ist die Kontrastierung zwischen dem gegenwertigen Zustand und dem zukünftigen Geschehen zu erkennen, somit wird neben der allgemeinen Vergänglichkeit des Irdischen insbesondere die Vergänglichkeit der Natur hervorgehoben. Die antithetische Darstellung wird wiederholt durch eine Mittelzäsur und das Komma formal getrennt, was die Kontrastierung des Inhalts innerhalb des Verses veranschaulicht. Das Adverb „jetzund“, welches zuletzt im 18. und 19. Jahrhundert verwendet wurde, verdeutlicht das Alter des Gedichtes und bestätigt, neben der Sonnet-Form, dass das Gedicht aus der Epoche des Barock stammt. Im zweiten Vers der Strophe „Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein“ (V. 6) wird wiederrum die antithetische Struktur des Gedichtes aufgeführt. Die Verben „poch[en]“ (ebd.) und „trotz[en]“ (ebd.) charakterisieren ein lebendiges Wesen. Das „poch[en]“ (ebd.) beschreibt den Herzschlag eines Lebewesens, während „trotz[en]“ (ebd.) als Abwehrhaltung für herannahende Gefahren verstanden wird, die die Existenz des Lebewesens gefährden. Im weiteren Verlauf des Verses wird allerdings auch wider die Nichtigkeit dargestellt, wenn es in Bezug auf das Lebewesen heißt es, es sei „morgen Asch und Bein“ (V. 6). Die Formulierung „Asch und Bein“ (ebd.) steht metaphorisch für den Tod des Lebewesens und verbildlicht somit die Vergänglichkeit des Lebens. Das Lyrische Ich fasst diese Erkenntnis mit dem Befund „Nichts ist, das ewig sei“ (V. 7) zusammen.

Alina

Das Sonett „Es ist alles eitel“ verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht im Jahre 1637, stammt aus der Zeit des Barock und thematisiert die Vergänglichkeit des Irdischen.

Das Gedicht besteht aus 14 Versen und ist in vier Strophen gegliedert. Es besteht aus jeweils vier Versen in der ersten und zweiten Strophe und aus jeweils drei Versen in Strophe drei und vier. Der Aufbau weist daher auf ein Sonett hin, da dieses aus zwei Quartetten und zwei Terzetten besteht. Das Metrum ist ein sechshebiger Jambus.

Die erste Strophe beginnt mit der Aussage „Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden“ (V. 1) und verdeutlicht somit, dass alles was man sieht, auf der ganzen Welt vergänglich ist. Zur Zeit des Barocks bezeichnet man die Vergänglichkeit als Eitelkeit und ist somit ein erstes Merkmal für die Epoche. Zudem wird anhand der Anapher „du siehst“ (V. 1) deutlich, dass das lyrische Ich das vergängliche mit eigenen Augen erkennen kann und sieht, wie sich die Welt verändert. Die Verwendung des sechshebigen Jambus und der männlichen Kadenz, verweist darauf das es sich hierbei um die Realität handelt, da die männliche Kadenz sehr hart auf das Gedicht wirkt und somit Fakten in den Raum stellt. Folgend erkennt das lyrische ich, dass sich die Welt ganz schnell verändern wird indem anhand einer Antithese gesagt wird, „Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein;“ (V. 2). Die schnelle Veränderung der Welt wird anhand der Adverbien „heute [und] morgen“ (V. 2) deutlich. Das Pronomen „jener“ (V. 2) verallgemeinert die Situation und lässt daraus schließen, dass jeder bereit dazu wäre, die Welt zu zerstören. Daraufhin folgt ein weiteres antithetisches Beispiel, welches die Vergänglichkeit des Irdischen darstellt, denn „Wo jetzund Städte stehn, wird wird eine Wiese sein“ (V. 3). Mit dieser Aussage bezieht sich das lyrische Ich auf die Zerstörung von Städten und vermutet, was durch „wird“ erkennbar ist, dass später mal auf diesem Platz eine Wiese sein wird, „Auf der ein Schäferkind wird spielen mit den Herden“ (V. 4). Anhand dessen wird klar, dass eine Vorausdeutung in die Zukunft dargestellt ist und die Natur, als die Macht gegen uns Menschen bezeichnet ist. „Schäferskind“ (ebd.) und „Herden“ (ebd.) verdeutlichen die Macht der Natur in Verbindung mit dem Menschen. Im Allgemeinen lässt sich in der ersten Strophe ein sechshebiger Jambus erkennen, mit zwei männlichen Kadenzen in Vers eins und vier und zwei weiblichen Kadenzen in Vers zwei und drei. Zudem liegt ein umarmender Reim (abba) vor, welcher die Gesamtsituation des Vergänglichen darstellt.

Die zweite Strophe folgt mit einer Antithese „Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V. 5) und hebt somit die Vergänglichkeit der Pflanzen hervor. Das lyrische Ich bemerkt also, dass auch die Natur vernichtet wird und das „Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein“ (V. 6). Mit „pocht“ (ebd.) und „Asch und Bein“(ebd.) wird metaphorisch das Herz eines Lebewesens welches aufhört zu schlagen dargestellt. Die Anapher „Was jetzt“ (ebd.) untermauert das Natur und Lebewesen unter den gleichen Umständen leiden und mit der Zeit vergehen werden. Zudem wird anhand der Aussage „Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein“ (V. 7) deutlich, das Dinge wie in diesem Beispiel „Erz und Marmorstein“ (ebd.), welche zur Zeit des 17. Jahrhunderts als unzerstörbar galten, auch in der Lage zu zerstören. Und nur das was „ewig sei“ (ebd.) ist nicht vergänglich. Metaphorisch ist mit ewig, Gott gemeint, denn er wird niemals vergehen. Vers acht wird mit der Personifikation „Glück“ (V. 8) eingeleitet, welches „uns [an] lacht“ (V. 8) und mit der Synästhesie „donnern die Beschwerden“ (V. 8) gegenübergesetzt. Das Glück und die Beschwerden stehen uns Menschen im Leben sehr nah gegenüber und verdeutlichen somit die Gefühle der Menschen und lassen somit die Angst vor der Vergänglichkeit deutlich werden. Das Personalpronomen „uns“ (ebd.) unterstreicht, das wir Menschen unter diesen Umständen leiden und bemerken das uns die Angst bevorsteht.


Nina H.:

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Es ist alles eitel“, der von Andreas Gryphius verfasst und im Jahre 1637, zur Zeit des 30-jährigen Krieges, veröffentlicht wurde, handelt es sich um ein politisches Gedicht. Es ist der Literaturepoche Barock zuzuordnen, welche besonders durch den sogenannten „Vanitas-Gedanken“, der sich auf die Vergänglichkeit alles Irdischen bezieht, geprägt wurde. Dieser wird auch in dem Gedicht Gryphius` thematisiert.

Das Gedicht ist aus 14 Versen zusammengesetzt, welche in 4 Strophen gegliedert sind. Zwei dieser Strophen sind Quartette, da sie aus je 4 Versen bestehen und die anderen beiden sind Terzette, welche aus jeweils 3 Versen zusammengesetzt sind. Diese Form des Gedichtes nennt sich Sonett. Bezüglich des Metrums liegt ein sechshebiger Jambus vor, dessen Kadenzen abwechselnd betont (männlich) und unbetont (weiblich) sind. In den Quartetten liegt bezüglich des Reimschemas ein umarmender Reim (abba, abba) vor, während die Terzette einen Schweifreim (ccd, eed) aufweisen. Dabei ist im Zusammenspiel mit den Kadenzen eine Besonderheit festzustellen, da die sich reimenden Verse die gleichen Kadenzen aufzeigen.

Bereits der Titel „Es ist alles eitel“ deutet die Vergänglichkeit von alledem, was diesseitig ist, also der Erde angehört, an und leitet somit in die zentrale Thematik des Textes ein. Besonders das Zahlwort „alles“ (ebd.) akzentuiert, dass die Gesamtheit des Diesseitigen von der Vergänglichkeit betroffen ist. Außerdem wird an dieser Stelle bereits die Haltung des Erzählers zu jener angedeutet, da deutlich erkennbar ist, dass er sich der Vergänglichkeit alles Irdischen durchaus bewusst ist. Anschließend setzt das Gedicht damit ein, dass der Erzähler erwähnt, man sehe „nur Eitelkeit auf Erden“ (V. 1). Damit wird erneut der Vanitas-Gedanke aufgegriffen, welcher die Vergänglichkeit alles irdischen Seins und folglich allen Lebens auf der Erde beschreibt. Das Adverb „nur“ (ebd.) hebt dabei insbesondere hervor, dass sich die Vergänglichkeit ausschließlich auf das Irdische beschränkt, wodurch gleichzeitig angedeutet wird, dass das Überirdische, also Gott, für die Ewigkeit besteht. Auf der anderen Seite deutet dies auf die Haltung des Erzählers in Bezug auf die Ausweglosigkeit aus dieser Situation hin, da ihm bewusst ist, dass man der Vergänglichkeit und der Zeit nicht entfliehen kann, was zudem eine gewisse Hoffnungslosigkeit des Erzählers vermuten lässt. Durch die Verwendung des Pronomens „du“ (V. 1) wird der Leser direkt angesprochen und in die Thematik einbezogen, da sie jeden betrifft. Des Weiteren erklärt der Erzähler, was „dieser heute“ (V.2) baue, reiße „jener morgen“ (V. 2) wieder ein. Diese Aussage zielt auf die Folgen des dreißigjährigen Krieges, welcher die Zerstörung vieler Teile Deutschlands mit sich gebracht hat. Besonders auffällig ist jedoch, dass sich die beiden genannten Aussagen antithetisch gegenüber stehen, was vor allem durch die Adverbien „heute“ (ebd.) und „morgen“ (ebd.) hervorgehoben wird. In Verbindung mit den Verben „baut“ (V. 2) und „reißt […] ein“ (V. 2) könnten diese mit der Gegenwart und Zukunft assoziiert werden. Dies bezieht sich darauf, dass etwas in der Gegenwart zu erbauen bedeutet, etwas Neues zu schaffen, was eine positive Wirkung hat, dies jedoch anschließend in der Zukunft wieder einzureißen deutet auf die Vergänglichkeit hin, da diese positive Wirkung nur von kurzer Dauer ist, was an der kurzen Zeitspanne zwischen „heute“ (ebd.) und „morgen“ (ebd.) deutlich zu erkennen ist. Diese Aussage erinnert ebenfalls an den sogenannten „memento mori“, welcher die Lyrik zur Zeit des Barock stark geprägt hat. Mit diesem ist gemeint, dass man bedenken solle, dass man stirbt. Diese Erinnerung an den Todesgedanken sollte die Menschen daran erinnern, sich auf ihr Leben in der Gegenwart zu konzentrieren und dieses zu nutzen. Somit könnte diese antithetische Aussage auch diesen Gedanken, jeden Moment des Lebens zu genießen, da er schnell wieder vergehen werde, vor Augen führen. Diese Vergänglichkeit wird durch das Pronomen „jener“ (ebd.) verallgemeinert, da sie überall zu erkennen ist. Daraufhin wird erneut die Zerstörung als Folge des Krieges sowie die Vergänglichkeit verdeutlicht, wenn der Erzähler erläutert, wo „jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein“ (V. 3). An dieser Stelle ist nochmals die Gegensätzlichkeit der Aussagen zu erkennen, welche vor allem durch die Zäsur zwischen der These und der Gegenthese hervorgehoben wird. Diese Zäsur dient jedoch auch dem Rhythmus des Gedichts, da an jener ein Einschnitt beziehungsweise eine Pause erfolgt. Auf die „Wiese“ (ebd.) geht er im Folgenden Vers vertieft ein, indem er erläutert, auf jener werde ein „Schäferskind […] mit den Herden“ (V. 4) spielen. Das Bild des Schäferskindes als Hirte der Herde könnte sich im übertragenen Sinne auf die Religion beziehen, da Gott im Christentum als fürsorglicher Vater des Volkes oftmals auch als Hirte bezeichnet wurde, der jenes schützt. Bezieht man dies wiederum auf den dreißigjährigen Krieg könnte diese Aussage als eine Art Appell des Erzählers an den Leser angesehen werden, da das Vertrauen in Gott, das Überirdische, das nicht vergeht, aus dieser Situation der Zerstörung hinaushelfen könnte. Demnach könnte diese Textstelle dazu dienen, Hoffnung zu vermitteln, dass nach dem Krieg wieder eine friedliche Zeit folgt.

Im Anschluss daran folgt das zweite Quartett mit der Aussage, was jetzt so „prächtig blüht, soll bald zertreten werden“ (V. 5). Das Verb „blüht“ (ebd.) erinnert an Blumen und auch diese bestehen nicht für die Ewigkeit, was die Vergänglichkeit der Natur untermauert. Insgesamt fällt bis zu dieser Textstelle auf, dass der Fokus bisher auf der Vergänglichkeit der Natur und den Dingen, die der Mensch geschaffen hat, liegt. Dies ändert sich jedoch mit der darauf folgenden Beschreibung, dass das was noch „so pocht und trotzt“ (V. 6) am nächsten Tag bereits „Asch und Bein“ (V. 6) sei. Insbesondere das Verb „pocht“ (ebd.) lässt erkennen, dass es sich bei dieser Aussage um Menschen handelt, da das Pochen an das menschliche Herz erinnert. Jene Menschen, die erwähnt werden scheinen Widerstand gegen den Krieg beziehungsweise einen feindlichen Angriff zu leisten, was durch das Verb „trotzt“ (ebd.) hervorgehoben wird. Eben diese Menschen seien am nächsten Tag lediglich noch „Asch und Bein“ (ebd.) was mit dem Tod in einer Verbindung steht, welcher eine Folge des Krieges ist. An dieser Stelle ist die Kritik Gryphius` deutlich festzustellen, da er eine der Konsequenzen des Krieges darstellt. Somit wird an dieser Stelle die Vergänglichkeit des Menschen in den Vordergrund gestellt. Die Anapher „Was jetzt“ (V. 5, V. 6), welche die Aussagen der Vergänglichkeit der Natur und die des Menschen einleitet, verbindet diese miteinander und hebt somit hervor, dass alles Irdische vergänglich ist. Dies wird auch durch die im Anschluss folgende Aussage „kein Erz, kein Marmorstein“ (V. 7) vor Augen geführt, da man früher geglaubt hat, man könne sie nicht zerstören und sie würden für die Ewigkeit bestehen. Dies widerlegt der Autor jedoch, denn seiner Meinung nach sind auch diese vergänglich, da sie etwas irdisches sind. Des Weiteren folgt die Personifikation jetzt „lacht das Glück“ (V. 8), welche der Synästhesie bald „donnern die Beschwerden“ (V.8) antithetisch gegenübersteht. Dies soll auf der einen Seite die Vergänglichkeit des Glücks und somit der guten Zeiten darstellen und deutet auf der anderen Seite auf die Folgen des Krieges hin, da die „Beschwerden“ (ebd.) nach dem Krieg häufig durch die darauf folgenden Hungersnöte sowie das Leid der Menschen aufgekommen sind.