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Korrektur der Klausur

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Fehlerstatistik:

Name R Gr Z A Zit. W T Sb Sa/f
Carina 11 8 15 4 0 9 0 2 0
Christine 5 11 12 5 - 9 3 - -
Lorena 8 0 24 3 1 5 0 1 1
Nina 38 15 42 6 2 6 1 1 2
Sarah 16 5 12 6 5 18 0 2 2
Diana 14 10 8 9 1 12 1 5 4
Nina H. 3 1 13 3 0 2 5 0 1
Janina 9 6 21 9 0 4 2 2 11
Annika 20 9 23 8 4 14 1 4 0
Luisa 24 21 15 6 - 8 2 3 -
Maike 9 2 20 10 1 3 0 4 2
Anne 21 10 19 11 2 7 2 5 0
Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel
Lara 14 9 19 5 0 6 6 0 0
Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel
Alina 39 11 52 42 6 24 1 5 12



Carina

Abschrift der 3. Klausur:

Der hier vorliegende Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane im Jahre 1895 zu Zeiten des poetischen Realismus verfasst und thematisiert die gesellschaftlichen und familiären Erwartungen an ein Individuum im späten 19. Jahrhundert.

Dem vorliegenden Textauszug, aus dem oben genannten Werk, geht die friedliche Kindheit der siebzehnjährigen Protagonistin Effi Briest in ihrer Heimat Hohen-Cremmen vor. Aus dieser behüteten Umgebung wird sie herausgerissen, da Effi von ihrer Mutter zu einer Hochzeit, mit deren früheren Liebhaber Baron Geert von Innstetten nach Kessin, wo sie jedoch nur wenige Kontakte knüpft. Da Innstetten sie wegen seiner Arbeit vernachlässigt und Effi nicht genügend Aufmerksamkeit von ihm geschenkt bekommt, vereinsamt sie und die Ehe nimmt einen unglücklichen Verlauf. Die zu analysierende Textstelle ist essentiell für den Kontrast zwischen ihrer unbeschwerten Kindheit und der unglücklichen Ehe, da sie eine Vorausdeutung auf das weitere Geschehen ist. Effi geht aufgrund ihrer Einsamkeit eine Affäre mit dem Major Crampas ein. Bei einem Kuraufenthalt von dieser entdeckt Innstetten die Briefe von Crampas. Folglich fordert er ihn zu einem Pistolenduell heraus, bei welchem Crampas um sein Leben kommt und lässt sich aufgrund der gesellschaftlichen Zwänge von Effi scheiden. Aufgrund dessen vereinsamt Effi schließlich vollkommen, da die Scheidung von Innstetten das Verbot ihre Tochter Annie zu sehen, mit sich bringt und sie zudem von ihren Eltern missachtet wird. Effi erkrankt jedoch und wird von ihren Eltern wieder in Hohen-Cremmen aufgenommen, wo sie schließlich im Alter von 29 Jahren an einem gebrochenen Herzen stirbt. Der vorliegende Textauszug schildert ihre unglückliche Ehe und die draus resultierende Resignation, die aus den damaligen gesellschaftlichen Zwängen hervorgeht. Der Textauszug aus dem 24. Kapitel lässt sich in drei Sinnabschnitte einteilen.

Der erste Abschnitt (Z.1-9) befasst sich mit der inneren Einrichtung im Hause der Familie von Briest, da Effi sich dort zusammen mit Roswitha und ihrer Tochter Annie einen Tag vor ihrem Hochzeitstag aufhält. Die Tatsache, dass ihr Zimmer „nach dem Garten hinaus“ (Z.1) liegt, erinnert an ihre unbeschwerte und glückliche Kindheit, da sie sich dort, aufgrund ihrer Freiheit liebenden Charakters oft aufgehalten hat. Effi befindet sich im größeren Raum, in welchem sie „auf und ab“ (Z.3) geht. Dies akzentuiert ihre Aufregung bzw. ihre Unruhe vor dem anstehenden Hochzeitstag. Des Weiteren wird durch ihre innere Aufgewühltheit untermauert, dass sie es präferieren würde, in Hohen-Cremmen bei ihren Eltern zu bleiben, da sie aufgrund ihrer unglücklichen Ehe vereinsamt. Die Fenster ihres Zimmers sind geöffnet, was Effis Naturverbundenheit untermauert, wie ebenso ein Gefühl von Freiheit aus dem einengenden Innenraum heraus entfacht (vgl. Z2f.). Die Textpassage „und die kleinen, weißen Gardinen bauschten sich in dem Zuge, der ging, und fielen dann langsam über die Stuhllehne, bis ein neuer Zugwind kam und sie wieder frei machte“ (Z.4ff.), bestärkt das Gefühl von Weite und Freiheit, da hier Lebendigkeit hervorgehoben wird. Da dieser Vorgang mehrmals wiederholt wird, wirkt er beruhigend und akzentuiert Effis Gefühl von Hoffnung.

Durch das Adjektiv „hell“ (Z.6) wird das Gefühl von Geborgsamkeit und Friedfertigkeit, ihrer Kindheitserinnerung hervorgehoben. Des Weiteren vermittelt es außerdem Reinheit über ihre Gefühls- bzw. momentane Lebenslage. Ihr Zimmer ist mit zwei Bildern geschmückt, welche den Titel „„Der Sturm auf Düppel, Schanze V““ und „„König Wilhelm und Graf Bismarck auf der Höhe von Lipa““ (Z.8) tragen. Diese Werke verdeutlichen die hohe Stellung, die das Militär in der Gesellschaft hat. Die Tatsache, dass die Bilder im Hause der Familie von Briest hängen, akzentuiert, dass diese auf die damaligen gesellschaftlichen Konventionen großen Wert legt. Die Anwesenheit dieser lässt Effi „den Kopf [schütteln]“ (Z.9). Ihr Lächeln ist jedoch nur ironisch aufgesetzt, da sie „[…] so was Kriegerisches nicht leiden [kann]“ (Z.10f.). Diese direkte Aussage hebt hervor, dass Effi ihr Leben nicht an die gesellschaftlichen Konventionen anpasst, was ihren risikobereiten Charakter untermalt. Des Weiteren wird aufgrund des Bezuges auf das Militär, Distanz zu Crampas erzeugt. Im weiteren Verlauf des Textauszuges „schloss sie das eine Fenster und setzte sich an das andere, dessen Flügel sie offen ließ“ (Z.11f.). Die Tatsache, dass sie sich an das offene Fenster setzt, hebt ihre Naturverbundenheit hervor. Die darauffolgende Textpassage „wie tat ihr das alles so wohl“ (Z.12) akzentuiert das auktoriale Erzählverhalten, da der Erzähler über die Gefühlslage von Effi Bescheid weiß und somit einen Überblick über das Geschehen hat. Der auktoriale Erzähler ist ein typisches episches Gestaltungsmittel des poetischen Realismus. Ebenso verdeutlicht die Textpassage Effis Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, da sie aufgrund ihres Aufenthalts in ihrem Elternhaus an ihre friedliche Kindheit erinnert wird (ebd.).

Der zweite Sinnabschnitt des Textauszuges behandelt den Aufbau des Gartens der Familie von Briest. Der Garten beinhaltet eine „Sonnenuhr und [ein] Heliotropbeet […]“ (Z.13). Da eine Sonnenuhr nur sonnige Stunden zählen kann, steht sie metaphorisch für die unbeschwerte Kindheit von Effi. Die Tatsache, dass diese Uhr von Mondlicht beschienen wird, verstärkt das Gefühl der Unbeschwertheit des geruhsamen Lebensraumes. Neben ihr befinden sich die Heliotropbeete, welche eine Vorausdeutung auf Effis Tod darstellen, da ein Heliotrop im Griechischen als eine Sonnenwende bezeichnet wird und die dunklen Stunden am Tag überwiegen. Die Beete stehen somit gegensätzlich zu der Sonnenuhr. Dies untermauert den Kontrast zwischen Effis Kindheit und ihrem darauffolgenden Leben. Der Vergleich „weiße Lichtstreifen, so weiß, als läge Leinwand auf der Bleiche“ (Z.15) akzentuiert Effis geborgsames Kindesalter, da Weiß die Farbe der Reinheit sowie die Summe des Lichts darstellt. Auffällig ist die hypotaktische Syntax, die zu einer detailgetreuen Darstellung verhilft. Diese Detailtreue ist ein typisches episches Gestaltungsmittel für den poetischen Realismus, da ein Ziel der Autoren war, die fassbare Wirklichkeit wiederzugeben. Des Weiteren verhilft die Benutzung der Zeitdeckung zu einer genaueren Schilderung, des geruhsamen Ortes.

Der dritte Sinnabschnitt (Z.15-20) befasst sich mit der Erkenntnis Effis über ihre Unzufriedenheit in der Ehe mit Innstetten. Dieser Textabschnitt wird mit der adversativen Konjunktion „aber“ (Z.15) eingeleitet, welche den Kontrast zwischen Effis Erinnerung an ihre Kindheit und der Realität hervorhebt. Die Tatsache „weiterhin aber standen die hohen Rhabarberstauden wieder, die Blätter herbstlich gelb“ (Z.15f.) verdeutlicht die vergangene Zeit seit ihrer Kindheit in Hohen-Cremmen. Da diese in Bezug zu den „Rhabarberstauden“ (ebd.) gesetzt wird, wird eine Präfiguration auf Effis Tod erstellt, da sich das Rondell bzw. ihr Grab am Ende des Romans an diesen befindet. Ihre Erinnerung an den Auslöser ihres unglücklichen Lebens wird durch die Textpassage „und sie musste des Tages gedenken“ (Z.16f.) eingeleitet. Effi erinnert sich an die glücklichen Stunden mit Hulda (ebd.). Diese Stunden sind jedoch durch den Besuch von Innstetten gestört worden. Um die schnelle Änderung ihres Lebens zu untermauern, wird die Zeitgestaltung Zeitraffung benutzt, um zu verdeutlichen, dass Effi keine Wahl hatte bzw. nicht die Möglichkeit über den Vorschlag ihrer Mutter, Baron Geert von Innstetten zu heiraten nachzudenken.

Betrachtet man nun zum Ende hin die Raumgestaltung des Textauszuges, so ist auffällig, dass sich der Raum weiter ausbreitet, da er am Anfang den Innenraum des Zimmers, das offene Fenster und dann den Garten beschreibt. Diese Raumkonstellation hebt hervor, dass Effi aufgrund ihrer Kindheitserinnerung aufblüht. Wird anfangs noch ein Gefühl von Enge durch den geschlossenen Innenraum erschaffen, so hebt der Garten ein Gefühl von Ferne und Freiheit hervor.

Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass der Textauszug durch Verwendung von Vorausdeutungen, Metaphern und unterschiedlicher Zeitgestaltung den Kontrast zwischen Effis geruhsamer, friedlicher Kindheit und ihrer einsamen und unglücklichen Ehe hervorhebt. Zudem stellt er Effis Gefühle zwischen ihrer Erinnerung und der Verzweiflung über ihre Ehe dar.

Aufgabe 2: Betrachtet man die Figuren Effi Briest aus dem gleichnamigen Roman und Marie aus dem Drama „Woyzeck“, so lassen sich einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen.

Eine Gemeinsamkeit lässt sich in ihrer Familienkonstellation erkennen: Beide Figuren haben einen Mann bzw. Freund, mit welchem sie ein Kind haben (vgl. Szene2). Jedoch haben die beiden Familien eine unterschiedliche gesellschaftliche Stellung. Effi Briest gehört schon von Geburt einer hohen gesellschaftlichen Stellung an und sichert sich mit der Hochzeit von Innstetten ihre Existenz (vgl. Kapitel 1). Marie gehört mit ihrer Familie zu der unteren Schicht, sodass ihr Freund Woyzeck neben seinem eigentlichen Beruf weitere Tätigkeiten ausüben muss (vgl. Szene 5). Jedoch sind beide mit ihrer Situation unzufrieden und fangen eine Affäre mit einem Major bzw. Tambourmajor an (vgl. Szene 6). Auffällig ist, dass beide Figuren somit auch über eine gewisse Risikobereitschaft verfügen, da es zu Zeiten des 19. Jahrhunderts unmoralisch war eine Affäre zu beginnen. Dadurch zeigen sich Effi und Marie beide risikobereit von der Gesellschaft missachtet zu werden. Jedoch verfolgen beide Charaktere mit der Affäre eine andere Intention. Effi wendet sich an Major Crampas, da er ihr Zeit und Aufmerksamkeit widmet, welche sie von ihrem Mann nicht bekommt und sie sich aufgrund ihrer Einsamkeit langweilt (vgl. Kapitel 17). Marie möchte mit dem Beginn einer Affäre mit dem Tambourmajor eine höhere gesellschaftliche Stellung erreichen, um mehr Ansehen von der Gesellschaft sowie Reichtum zu bekommen. Aus diesem Grund ist sie von dem Geschenk des Tambourmajors, es handelt sich um Ohrringe, entzückt und genießt, wie auch Effi, die Aufmerksamkeit, die der Tambourmajor ihr entgegenbringt (vgl. Szene 4). Eine weitere Gemeinsamkeit ist ihr Verhalten vor der Affäre. Beide Figuren versuchen den Major bzw. Tambourmajor anzustacheln, um deren Flirtversuche weiter auszubauen, da beide die Aufmerksamkeit und Bestätigung genießen (vgl. Szene 6, vgl. Kapitel 17). Des Weiteren haben beide grundlegend dasselbe Schicksal, da bei beiden Figuren die Affäre zum Tod führt. Effis Briefe von Crampas werden während ihres Kuraufenthalts von Innstetten entdeckt, weshalb er sich von Effi scheiden lässt und ihr den Kontakt zum Kind Annie verbietet. Aufgrund dessen stirbt sie an einem gebrochenen Herzen (vgl. Kapitel 36). Auch Maries Mann deckt die Affäre auf, jedoch bringt er sie aufgrund von Hassgefühlen selber um (vgl. Szene 20). Bei beiden Figuren lässt sich als derselbe Auslöser für ihren Tod erkennen: die Affäre. Ein weiterer Unterschied der beiden Figuren sind ihre unterschiedlichen Lebensmotive. Effi kümmern die gesellschaftlichen Konventionen wenig, da sie für ihr Alter noch sehr kindlich ist und ihre Priorität somit mehr auf Spaß und Freundschaft legt (vgl. Kapitel 1). Für Marie nimmt die gesellschaftliche Stellung einen hohen Stellenwert ein, da sie aufgrund dieser die Affäre beginnt. Eine weitere Unterschiedlichkeit ist, dass Effi die Affäre zu dem Major abbricht, da sie mit Innstetten nach Berlin zieht. Marie lässt ihre Affäre jedoch beständig laufen, bis Woyzeck sie schließlich umbringt (vgl. Kapitel 20).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Marie und Effi grundlegend dasselbe Schicksal haben, sie sich jedoch in den jeweiligen Intentionen für die Affäre sowie in ihren Lebensmotiven essentiell unterscheiden.


Janina

Korrektur und Abschrift der 3. Klausur:


Aufgabe 1:

Der Roman "Effi Briest", geschrieben von Theodor Fontane und veröffentlicht in dem Jahr 1895, thematisiert den Ehebruch, die damit verbundenen moralischen Fragen sowie die Kritik an der Gesellschaft.

Der vorliegende Textausschnitt zeigt, in Betracht auf den Gesamtkontext, eine bedeutungsvolle Wende für das Leben der Protagonistin Effi. Vor den Geschehnissen in dem vorliegenden Textauszug wächst Effi zunächst in einer wohlhabenden und angesehenen Familie auf und heiratet, auf den Wunsch ihrer Mutter, den Baron Geert von Innstetten, welcher in seiner Jugend Effis Mutter verehrte. Effi und Innstetten ziehen nach Kessin, wo Effi sich nicht wohl fühlt. Sie hat Albträume und großes Heimweh, da sie oft alleine ist, wenn Innstetten berufliich unterwegs ist. Effi wird schwanger und bringt ein Mädchen namens Annie auf der Welt. Als der Major Crampas mit seiner Familie nach Kessin zieht, kommt es zu einer Affäre zwischen ihm und Effi, da er, im Gegensatz zu Innstetten, mehr Zeit für Effi hat und diese sich von ihm geschätzt fühlt. Auf Grund beruflicher Ereignisse, ziehen Innstetten und Effi mit ihere Tochter und einigen Bediensteten nach Berlin, wo sich Effi sehr wohl fühlt. Unmittelbar vor den Ereignissen in dem vorliegenden Textausschnitt machen Effi und Innstetten Urlaub auf Rügen und fahren anschließend nach Kopenhagen. Dort bleiben sie bis zum Ende des Urlaubs und fahren auf der Heimreise nach Hohen-Cremmen, um Annie und Roswitha, eine der Bediensteten, abzuholen. Während Effi sich entscheidet doch noch für eine Zeit mit Annie und Roswitha bei ihren Eltern zu bleiben, reist Innstetten zurück nach Berlin. In dem vorliegenden Textausschnitt wird deutlich, dass Effi ihre Kindheit und ihre Jugendzeit nicht richtig genutzt hat, um ihre eigenen Bedürfnisse zufriedenzustellen. Außerdem ist es auffällig, dass sie die schlimmen Erinnerungen aus Kessin nicht mehr aus ihrem Kopf herausbekommt und diese sie und ihre Psyche belasten. Effi erinnert sich daran, wie sie mit ihrer Mutter auf Innstetten gewartet hat und wie schnell sie zur Braut wurde, womit sie zu dem Zeitpunkt, als sie mit ihren Freundinnen im Garten gespielt hat, niemals gerechnet hätte. Unmittelbar nach der Handlung in dem vorliegenden Textausschnitt geht Effi zu Annie, die schläft und macht sich schwere Vorwürfe. Sie hat große Angst, dass ihre Affäre mit dem Major Crampas auffliegt und schämt sich für ihre Lügen. Nachdem Effi wieder in Berlin angekommen ist, führt sie ein Gespräch mit Innstetten. Dieser möchte Effi mehr in die Gesellschaft integrieren, was ihr sehr gut gefällt. Zunächst fühlt sie sich sehr wohl, bis das Gespräch auf Kessin und somit auch auf Crampas gelenkt wird. Während Effi in einer Kur ist, findet Innstetten Liebesbriefe von Crampas an Effi. Er fordert ihn zu einem Duell auf, wobei Innstetten Crampas erschießt. Effi wird von ihrem Ehemann und ihrer Tochter verlassen und auch ihre Eltern verbannen sie. Erst als Effi schwer krank wird, nehmen ihre Eltern sie wieder auf. Letztendlich stirbt Effi mit neunundzwanzig Jahren an einem gebrochenen Herzen.

Zu Beginn des vorliegenden Textauszugs wird Effis Zimmer bei ihren Eltern in Hohen-Cremmen beschrieben (vgl. Z.1 ff.). Dass Effi ein Zimmer "im Oberstock" (Z.1) und "nach dem Garten hinaus" (ebd.) hat, zeigt die Freiheit Effis, welche sie in Hohen-Cremmen, in ihrer Kindheit, hatte. Effis Eltern wollen ihrer Tochter alles ermöglichen und bieten, was daran deutlich wird, dass Effi alleine "in dem größeren" (Z.2) Zimmer schläft, während Roswitha und Annie zu zweit "in dem kleineren" (Z.1 f.) Zimmer schlafen müssen. Dass die "Tür nur angelehnt" (Z.2) ist, verdeutlicht Effis Unsicherheit und zeigt ihre Ängste vor dem Alleinsein. Ihre Unruhe wird ebenfalls daran deutlich, dass sie in ihrem Zimmer "auf und ab" (Z.3) geht. Dass "die unteren Fensterflügel" (Z.3) offen sind, und die "weißen Gardinen" (Z.4) im Wind wehen, erläutert die Kälte und die damit verbundene Ungemütlichkeit in dem Zimmer.