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1 Georg Büchners Brief „An die Familie“, geschrieben in Straßburg im Juli 1835 in der Epoche des Vormärzes, thematisiert die allgemeine Bedeutung und Aufgaben eines Dramendichters.
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2 Im vorliegenden Satz des vorliegenden Briefes greift Büchner die Kritik, eines seiner Bücher sei unsittlich, auf und argumentiert dagegen.
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3 Dies bedeutet, dass Dichter nach Büchners Meinung ähnlich wie Historiker sind, sich aber darin unterscheiden, „[…] die Geschichte zum zweiten Mal [zu] erschaff[en] […]“ (Z.5f.).
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4 Damit soll ausgesagt werden, dass die Historie bereits geschehen sei und dass ein dramatischer Dichter sich nochmal in seinen Werken aufgreift.
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5 Er ist der Meinung, dass der Unterschied zwischen einem Historiker und einem Dichter die Art der Präsentation der Geschichte sei.
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6 Dies beinhalte auch „Charaktere“ (Z.8), also einzelne Personen, die in dieser Zeit gelebt haben sollen sowie ihre Gedanken und Gefühle.
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7 Die höchste Aufgabe eines Dichters sei, „[…] der Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen“ (Z.9ff.).
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8 dass Büchner dies als „höchste Aufgabe“ (Z.9) sieht, verdeutlicht, dass er die Nähe zur Realität als eine Art Pflicht des Dichters ansieht und somit auch als die seine.
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9/10 Diese Nähe zur Realität sowie die Pflicht diese in Büchners Werk darzustellen, um das Leben während einer bestimmten zeit so nachvollziehbar wie möglich vorzustellen, greift er nun wieder zu Gegenargumentation auf.
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11 Dies zeigt, dass Gott der Herrscher der Erde sei und dass er die Geschichte schreibe und somit auch für alles, ob gut oder schlecht, verantwortlich ist.
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12/13 Dass dies, in Bezug auf die Kritik an seinem Buch, nicht für Mädchen sei, verdeutlicht ein weiteres Mal, dass er für die Realität nichts könne und dass er beim Niederschreiben der Geschichte nicht Rücksicht auf junge Mädchen, die dafür nicht bereit sind, nehmen könne, weil die Realität nun einmal so ist, wie sie ist.
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14/15 Aus „die Leute mögen dann daraus lernen, so gut, wie aus dem Studium der Geschichte und der Beobachtung dessen, was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht“ (Z.19ff.) ist zu entnehmen, dass nach Büchner jeder Mensch aus allem etwas lernen kann.
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16 Ein Argument gegen Georg Büchner ist, dass der Dichter nicht gezwungen ist die manchmal grausame Realität in seinen Werken darzustellen (vgl. Z.27ff.).
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17/18 Erstens wird erneut Büchners Glaube an den Sinn erkennbar und zweitens das Vertrauen von Büchner zu Gott.
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19 Diese schwierige Zeit mit den benachteiligten Menschen spiegelt sich in Woyzeck und Marie wider.
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20/21 Er erwähnt außerdem, dass der Mensch gute und schlechte Dinge tue.
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''Wortfehler (W)''
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1 Das Verb „erschaffen“ (Z.6) soll zeige, dass der Dichter die Welt, wie sie in einer bestimmten Zeit war, nochmals auf Papier niederschreibt und den Leser „in das Leben einer Zeit hinein versetzt“ (Z.7f.).
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3 Er behauptet hierbei: „Sein Buch darf weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst […]“ (Z.11f.), was einfach nur bedeutet, dass er sein Buch, bzw. seine Geschichte so geschrieben habe, wie die Realität damals war.
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5 Die Metapher „mit verbundenen Augen über die Gasse gehen“ (Z.23f.) verdeutlicht, dass die Menschen, die Büchners Buch als unsittlich bezeichnen, die Augen vor der Wahrheit schließen und in einer fiktiven Welt ohne „Unanständigkeiten“ (Z.25) oder allgemeiner ohne unmoralischer Dinge leben wollen.
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6 Aus dem Satzteil „der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z.30f.) gehen mehrere Aspekte hervor.
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7 Der elementarste Aspekt des Briefes ist die Pflicht eines Dichters, die Geschichte so realitätstreu und lebendig zu schreiben wie möglich.
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8 Dies spiegelt sich in der finanziellen Lage des Protagonisten Franz Woyzeck wider.
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9 Im Drama erkennbar an z.B. Maries Affäre in der 6. Szene, Woyzecks Mord an Marie (vgl. 20.Szene) oder an der Ausnutzung Woyzecks ausgehend vom Doktor.
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''Zeichensetzungsfehler (Z)''
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3/4 Das verdeutlicht, dass Büchner, stellvertretend für alle Dichter, wie aus „der dramatische Dichter“ (Z.2f.), geschrieben in der 3. Person Singular, zu entnehmen ist, den „trock[enen] Erzählungen“ (Z.7) Leben verleihen will.
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9 Durch die Erwähnung des „lieben Herrgott[s]“ (Z.13) im Zusammenhang mit Geschichte wird Büchners Stellung zu Gott sichtbar.
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11 Zudem verdeutlicht der Satzteil „nicht […] für junge Frauenzimmer“ (Z.13), dass laut Büchner alles von Gott Geleitete auf der Erde einen Sinn habe.
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14 im zweiten Absatz (Z.17-38) geht Büchner auf die Bedeutung sowie auf die Aufgaben eines Dichters ein.
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15 Büchner bezeichnet sich jedoch als Erschaffer und Erfinder (vgl. Z.17), also als jemanden, der frei ist.
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19 Die Geschichtsfiguren, wie beispielsweise Gretchen aus „Faust“, dieser „Idealdichter“ (ebd.) bezeichnet er metaphorisch als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektiertem Pathos“ (Z.33f.), was zum Ausdruck bringen soll, dass diese Dichter nicht frei sind, die Freiheiten eines Dichters zu nutzen, die er in Zeile 17 aufgreift.
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''Ausdrucksfehler (A)''
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4 Ab „[…] aber die Geschichte ist vom lieben Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen worden […]“ (Z.12ff.) berücksichtigt Büchner den Aspekt des Glaubens und den der Religion.
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7 Die Kontrastierung der Gegensatzpaare, wie z.B. „Leid und Freunde“ (Z.35) oder „Abscheu oder Bewunderung“ (Z.36) verdeutlicht, dass der Mensch aus guten und schlechten Seiten besteht.
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8/9 Für die Gegenargumentation erwähnt er die Unterschiede zwischen einem Historiker und einem Dichter um festzustellen, dass Dichter das Leben während einer bestimmten Zeit so realitätsnah wie möglich darstellen und dass wenn die Zeit unsittlich war, es von Gott so gewollt ist.
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10 Zudem greift er auf, dass der Mensch aus allem lernt, auch aus Büchern, der Dichter jedoch dadurch nicht zwangsweise ein Vorbild sein muss.
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12 In weitere Werken Büchners kritisiert er die damalige Regierung wegen dieser Schichten.
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13 Zusammenfassen lässt sich also sagen, dass Büchners Behauptungen zur dramatischen Dichtung sich teilweise mit dem Drama „Woyzeck“ überschneiden.
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''Grammatikfehler (Gr)''
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1 Die eines Historikers sei „trock[en]“ (ebd.), also sachlich, und die eines Dichters lebendig (vgl. Z.7f.), um der Realität, nämlich dem Leben in einer bestimmten Zeit, so nahe wie möglich zu kommen.
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2 Wenn also die Zeit damals unsittlich war, so schreibt er dies auch auf.
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5 All dies wird unterstützt von Metaphern und Vergleichen und von einer alltägliche, teils für 1835 typischen altdeutschen Sprache.
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7 Diesen Fakt, dass der Mensch genauso viele böse Seiten hat wie gute, legt er ganz offen in „Woyzek“ dar, weil er diesen als Realität und seine Pflicht ansieht.

Version vom 11. Dezember 2017, 19:43 Uhr

Korrektur der 2. Klausur

Nina

Rechtschreibfehler (R)

1 Georg Büchners Brief „An die Familie“, geschrieben in Straßburg im Juli 1835 in der Epoche des Vormärzes, thematisiert die allgemeine Bedeutung und Aufgaben eines Dramendichters.

2 Im vorliegenden Satz des vorliegenden Briefes greift Büchner die Kritik, eines seiner Bücher sei unsittlich, auf und argumentiert dagegen.

3 Dies bedeutet, dass Dichter nach Büchners Meinung ähnlich wie Historiker sind, sich aber darin unterscheiden, „[…] die Geschichte zum zweiten Mal [zu] erschaff[en] […]“ (Z.5f.).

4 Damit soll ausgesagt werden, dass die Historie bereits geschehen sei und dass ein dramatischer Dichter sich nochmal in seinen Werken aufgreift.

5 Er ist der Meinung, dass der Unterschied zwischen einem Historiker und einem Dichter die Art der Präsentation der Geschichte sei.

6 Dies beinhalte auch „Charaktere“ (Z.8), also einzelne Personen, die in dieser Zeit gelebt haben sollen sowie ihre Gedanken und Gefühle.

7 Die höchste Aufgabe eines Dichters sei, „[…] der Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen“ (Z.9ff.).

8 dass Büchner dies als „höchste Aufgabe“ (Z.9) sieht, verdeutlicht, dass er die Nähe zur Realität als eine Art Pflicht des Dichters ansieht und somit auch als die seine.

9/10 Diese Nähe zur Realität sowie die Pflicht diese in Büchners Werk darzustellen, um das Leben während einer bestimmten zeit so nachvollziehbar wie möglich vorzustellen, greift er nun wieder zu Gegenargumentation auf.

11 Dies zeigt, dass Gott der Herrscher der Erde sei und dass er die Geschichte schreibe und somit auch für alles, ob gut oder schlecht, verantwortlich ist.

12/13 Dass dies, in Bezug auf die Kritik an seinem Buch, nicht für Mädchen sei, verdeutlicht ein weiteres Mal, dass er für die Realität nichts könne und dass er beim Niederschreiben der Geschichte nicht Rücksicht auf junge Mädchen, die dafür nicht bereit sind, nehmen könne, weil die Realität nun einmal so ist, wie sie ist.

14/15 Aus „die Leute mögen dann daraus lernen, so gut, wie aus dem Studium der Geschichte und der Beobachtung dessen, was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht“ (Z.19ff.) ist zu entnehmen, dass nach Büchner jeder Mensch aus allem etwas lernen kann.

16 Ein Argument gegen Georg Büchner ist, dass der Dichter nicht gezwungen ist die manchmal grausame Realität in seinen Werken darzustellen (vgl. Z.27ff.).

17/18 Erstens wird erneut Büchners Glaube an den Sinn erkennbar und zweitens das Vertrauen von Büchner zu Gott.

19 Diese schwierige Zeit mit den benachteiligten Menschen spiegelt sich in Woyzeck und Marie wider.

20/21 Er erwähnt außerdem, dass der Mensch gute und schlechte Dinge tue.


Wortfehler (W)

1 Das Verb „erschaffen“ (Z.6) soll zeige, dass der Dichter die Welt, wie sie in einer bestimmten Zeit war, nochmals auf Papier niederschreibt und den Leser „in das Leben einer Zeit hinein versetzt“ (Z.7f.).

3 Er behauptet hierbei: „Sein Buch darf weder sittlicher noch unsittlicher sein, als die Geschichte selbst […]“ (Z.11f.), was einfach nur bedeutet, dass er sein Buch, bzw. seine Geschichte so geschrieben habe, wie die Realität damals war.

5 Die Metapher „mit verbundenen Augen über die Gasse gehen“ (Z.23f.) verdeutlicht, dass die Menschen, die Büchners Buch als unsittlich bezeichnen, die Augen vor der Wahrheit schließen und in einer fiktiven Welt ohne „Unanständigkeiten“ (Z.25) oder allgemeiner ohne unmoralischer Dinge leben wollen.

6 Aus dem Satzteil „der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z.30f.) gehen mehrere Aspekte hervor.

7 Der elementarste Aspekt des Briefes ist die Pflicht eines Dichters, die Geschichte so realitätstreu und lebendig zu schreiben wie möglich.

8 Dies spiegelt sich in der finanziellen Lage des Protagonisten Franz Woyzeck wider.

9 Im Drama erkennbar an z.B. Maries Affäre in der 6. Szene, Woyzecks Mord an Marie (vgl. 20.Szene) oder an der Ausnutzung Woyzecks ausgehend vom Doktor.


Zeichensetzungsfehler (Z)

3/4 Das verdeutlicht, dass Büchner, stellvertretend für alle Dichter, wie aus „der dramatische Dichter“ (Z.2f.), geschrieben in der 3. Person Singular, zu entnehmen ist, den „trock[enen] Erzählungen“ (Z.7) Leben verleihen will.

9 Durch die Erwähnung des „lieben Herrgott[s]“ (Z.13) im Zusammenhang mit Geschichte wird Büchners Stellung zu Gott sichtbar.

11 Zudem verdeutlicht der Satzteil „nicht […] für junge Frauenzimmer“ (Z.13), dass laut Büchner alles von Gott Geleitete auf der Erde einen Sinn habe.

14 im zweiten Absatz (Z.17-38) geht Büchner auf die Bedeutung sowie auf die Aufgaben eines Dichters ein.

15 Büchner bezeichnet sich jedoch als Erschaffer und Erfinder (vgl. Z.17), also als jemanden, der frei ist.

19 Die Geschichtsfiguren, wie beispielsweise Gretchen aus „Faust“, dieser „Idealdichter“ (ebd.) bezeichnet er metaphorisch als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektiertem Pathos“ (Z.33f.), was zum Ausdruck bringen soll, dass diese Dichter nicht frei sind, die Freiheiten eines Dichters zu nutzen, die er in Zeile 17 aufgreift.


Ausdrucksfehler (A)

4 Ab „[…] aber die Geschichte ist vom lieben Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen worden […]“ (Z.12ff.) berücksichtigt Büchner den Aspekt des Glaubens und den der Religion.

7 Die Kontrastierung der Gegensatzpaare, wie z.B. „Leid und Freunde“ (Z.35) oder „Abscheu oder Bewunderung“ (Z.36) verdeutlicht, dass der Mensch aus guten und schlechten Seiten besteht.

8/9 Für die Gegenargumentation erwähnt er die Unterschiede zwischen einem Historiker und einem Dichter um festzustellen, dass Dichter das Leben während einer bestimmten Zeit so realitätsnah wie möglich darstellen und dass wenn die Zeit unsittlich war, es von Gott so gewollt ist.

10 Zudem greift er auf, dass der Mensch aus allem lernt, auch aus Büchern, der Dichter jedoch dadurch nicht zwangsweise ein Vorbild sein muss.

12 In weitere Werken Büchners kritisiert er die damalige Regierung wegen dieser Schichten.

13 Zusammenfassen lässt sich also sagen, dass Büchners Behauptungen zur dramatischen Dichtung sich teilweise mit dem Drama „Woyzeck“ überschneiden.


Grammatikfehler (Gr)

1 Die eines Historikers sei „trock[en]“ (ebd.), also sachlich, und die eines Dichters lebendig (vgl. Z.7f.), um der Realität, nämlich dem Leben in einer bestimmten Zeit, so nahe wie möglich zu kommen.

2 Wenn also die Zeit damals unsittlich war, so schreibt er dies auch auf.

5 All dies wird unterstützt von Metaphern und Vergleichen und von einer alltägliche, teils für 1835 typischen altdeutschen Sprache.

7 Diesen Fakt, dass der Mensch genauso viele böse Seiten hat wie gute, legt er ganz offen in „Woyzek“ dar, weil er diesen als Realität und seine Pflicht ansieht.