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NAME R Z Gr A Sb Zit.
Lorena 7 14 2 1 0 3
Janette 23 24 13 13 1 2
Alina 39 49 9 33 10 5
Carina 13 17 5 8 4 3
Lara 23 13 15 8 2 3
Sarah 12 13 8 8 3 1
Anne 21 27 12 2 5 0
Christine 5 5 8 6 2 2
Diana 16 12 15 9 8 2
Nina 16 24 12 12 2 1
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Maike 18 37 12 5 7 3

Inhaltsverzeichnis

Lorena

Analyse:

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Hallo?“, verfasst von Georg Diez und veröffentlicht im Jahr 2013 als Artikel in der 28. Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“, handelt es sich um einen Sachtext zum Thema Auswirkungen der digitalen Kommunikation auf ein Individuum.

Bereits der Titel des Textes „Hallo?“ gibt Aufschluss über die Thematik. Die Frage „Hallo?“ wird in der täglichen Kommunikation genutzt um beispielsweise zu erfragen ob jemand am anderen Ende der Telefonleitung, des Mail-Eingangs oder im sozialen Netzwerk noch anwesend bzw. aufmerksam ist und plant auf die gestellte Frage oder Aussage zu reagieren. Im Untertitel „Warum man als Mensch, der E-Mails schreibt, einsam wird“, wird ebenfalls der Bezug zur Thematik geschaffen, aber weiterhin ist dies auch die erste These des Textes.

Allgemein lässt sich der Text in drei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1 – 26) befasst sich mit einem Erfahrungsbericht des Autors wie er die digitale Kommunikation im Alltag nutzt. Der zweite Sinnabschnitt (Z. 27 – 53) thematisiert die Konsequenzen der Nutzung. Der dritte Sinnabschnitt (Z. 54 – 73) gibt eine Erklärung für die Thematik des Textes und spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider.

Der zu analysierende Text setzt mit der Vorstellung des Autors „[e]s gibt ein Loch in meinem leben, in das schaufle ich täglich Worte hinein, Ideen, Gedanken, ich schaue ihnen nach, wie sie fallen und warte, ob ich etwas höre, einen Ton, einen Hall, eine Reaktion, aber das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 1 ff.) ein. Diese philosophische Vorstellung lässt sich auf den Titel des Textes beziehen. Die im Titel gestellte Frage „Hallo?“ erwartet eine Reaktion, die jedoch wie in der hier dargestellten Vorstellung ausbleiben kann. Auch die im Untertitel erwähnte Einsamkeit lässt sich in die Metapher „das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 3) wiederfinden, da es keine Reaktion gibt und folglich Stille herrscht. Im weiteren Verlauf beschreibt der Autor die Formen, in der er persönlich digitale Kommunikation im Alltag benutzt. Er beschreibt, wie er seinen Freund A anruft und ihm auf die Mailbox spricht, da dieser nicht an sein Handy gegangen ist (vgl. Z. 4 f.). Die Beschreibung endet mit der Feststellung „und höre nichts zurück“ (Z. 5) in Bezug auf die hinterlassene Benachrichtigung auf der Mailbox. Weiterhin erwähnt der Autor er schicke seiner Kollegin B eine SMS mit Anregungen für Themen (vgl. Z. 6), doch auch auf diese Beschreibung folgt die Feststellung des Autors „ich höre nichts zurück“ (Z. 6 f.) in Bezug auf die versendete SMS. Dieser Ablauf sowie die Feststellung werden ein drittes Mal wiederholt, wenn der Autor seinem Freund C eine Mail schreibt, auf die er wiederrum keine Antwort oder Reaktion erhält. Das Beispiel ist in Form eines Trikolons aufgebaut, es gibt zwei Freunde und eine Kollegin, mit denen der Autor versucht in Kontakt zu treten. Diese Handlungen sind in einer Antiklimax angeordnet, da in einem Telefonat zwei Menschen noch mündlich miteinander sprechen, in einer SMS zwar keine direkte mündliche Kommunikation mehr herrscht, allerdings ist diese schneller und oftmals unförmlicher zu beantworten als eine E-Mail. Die Tatsache, dass der Parallelismus „höre nichts zurück“ (Z. 5) nach allen drei Beispielen zu finden ist, drückt die in der ersten These erwähnte Einsamkeit aus. Auch die Antiklimax, die einen Verfall von persönlicher Kommunikation zu unpersönlicher Kommunikation darstellt sowie die distanzierten Bezeichnungen der Freunde mit den Buchstaben A, B und C verdeutlichen die Einsamkeit und besonders die Unpersönlichkeit der digitalen Kommunikation. Die Zeit, die auf dass Hinterlassen einer Nachricht bis hin zur Reaktion des Empfängers folgt, bezeichnet der Autor als „Dramaturgie von Ärger, Geduld und Selbstbefragung (Z. 9). Die Hyperbel „Dramaturgie“ (ebd.) verdeutlicht das Ausmaß bzw. die Erwartungen an die digitale Kommunikation. Es wird verlangt, dass so schnell wie möglich eine Antwort in Form einer Reaktion eintrifft. Eine „stockende Unterhaltung“ (Z. 12) sei, laut Ansicht des Autors, nur schwer aufrecht zu erhalten, was demnach die Erwartungshaltung an die andere Person erklärt und das Gefühl der Einsamkeit nach dem Kommunikationsvorgang noch einmal aufgreift. In dieser Einsamkeit stellt sich der Autor nach eigenen Angaben, Fragen darüber, weshalb die betroffenen Personen nicht antworten, ob es an ihm läge oder ob sie sauer seien (vgl. Z. 15 ff.). Folglich resultieren aus der Einsamkeit Selbstzweifel und Gedanken, die „keine Grundlage sein [können] für weitere Freundschaft, Freude, Zusammenarbeit“ (Z. 23). Demnach folgt nach der Einsamkeit durch die ausbleibende Antwort im schlimmsten Fall die Entfremdung und der Abbruch der Freundschaft. Mit dieser Erkenntnis endet der erste Sinnabschnitt.

Der zweite Sinnabschnitt (Z. 27 – 53) setzt mit der Aussage des Autors „Ich bin nun ganz auf mich zurückgeworfen“ (Z. 27) ein. Diese Aussage ist eine Schlussfolgerung aus dem zuvor genannten Beispiel und stellt wiederholt die Einsamkeit des Individuums dar. An diese Aussage schließt sich die zweite These des Autors an. Diese lautet: „Je mehr geredet, geschrieben und getwittert wird, desto gellender ist die Stille, desto epischer entfaltet sich die Ruhe“ (Z. 28 f.). Der Autor sagt mit dieser These aus, dass die digitalen Kommunikationsformen in der heutigen Zeit stetig präsent sind und es dadurch umso seltener und besonders ist, wenn Stille herrscht. Die Präsenz der digitalen Kommunikationsformen wird in der These durch die Aufzählung „geredet, geschrieben und getwittert“ (ebd.), insbesondere durch die letzten beiden, dargestellt. Der Parallelismus „desto gellender die Stille, desto epischer entfaltet sich der Raum“ (Z. 29) untermauert durch die gleiche Abfolge von „desto“ (ebd.) sowie einem Adjektiv und Verb in Kombination mit den Substantiven „Stille“ (ebd.) und „Ruhe“ (ebd.) im Kontrast zur Aufzählung die Besonderheit und Seltenheit der Einsamkeit. Im Folgenden erwähnt der Autor, dass er seine Freunde gebeten hatte auf seine Nachrichten schneller zu reagieren, doch er sei sich dabei vorgekommen, „wie ein Zwölfjähriger, der Professor spielt“ (Z. 37). Dieser Vergleich ist ironisch zu verstehen, da er angibt ihnen diese Aufforderung „meist auf die Mailbox [gesprochen] oder […] die Anregung als SMS oder als Mail [geschickt habe]“ (Z. 38). Eine Erklärung dafür gibt der Autor in der Wiedergabe eines Gespräches mit einem befreundeten Journalisten, der zugibt, er bekomme jeden Tag so viele Mails, dass er sie gar nicht mehr lese (vgl. Z. 39 ff.). Hier ist ein Kontrast zur Ansicht des Autors zu finden. Während der Autor die Einsamkeit durch die eintreffenden Antworten als negativ abtut, sind Menschen wie der befreundete Journalist bereits so weit, dass sie Nachrichten, in diesem Fall Mails, gar nicht mehr lesen, um etwas Einsamkeit und somit Ruhe zu erhalten. Der Autor führt in diesem Zusammenhang den Neologismus „i-crazy“ (Z. 42) an, den er dadurch definiert, dass er behauptet wir Menschen würden verrückt werden „vor lauter Smartphones, Facebook, SPIEGEL ONLINE, dass unser Hirn das alles nicht mehr schafft“ (Z. 42 f.). Diez ist allerdings der Ansicht, dass es sich dabei um eine Ausrede handle (vgl. Z. 45). Er räumt jedoch ein, dass die Art der Kontaktaufnahme sich geändert, das Konzept der Präsenz sich gewandelt hat und es auch extreme Beispiele für digitale Kommunikation gibt (vgl. Z. 45 ff.). Der Umstand, dass er die Anapher „[s]icher“ (Z. 45, Z. 46, Z. 48) nutzt, um die Einwände einzuleiten, verdeutlicht durch die stetige Wiederholung, dass diese durchaus berechtigt sind, aber er dennoch an seiner Ansicht festhält. Am Ende des zweiten Sinnabschnittes stellt Diez die Frage: „Aber erklärt die angebliche Überforderung wirklich schon die Unhöflichkeit, den beiläufigen Narzissmus und die in der Konsequenz stumme Verachtung, die darin liegt, in diesem Fall mich so lange auf eine Antwort warten zu lassen?“ (Z. 51 ff.). Diese Frage regt den Leser dazu an sich seine eigene Meinung zu bilden, doch diese wird durch die negativ behafteten Substantive, wie „Unhöflichkeit“ (ebd.), „Narzissmus“ (ebd.) oder „Verachtung“ (ebd.), beeinflusst.

Im dritten Sinnabschnitt (Z. 54 – 73) behauptet der Autor, dass er „eine andere Theorie“ (Z. 54) habe. Er ist der Ansicht, „dass die Menschen die Logik der Technik in ihr Leben gelassen haben und nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was sie denken und dem, was sie tun“ (Z. 54 ff.). Um seine Theorie zu erklären, gibt der Autor im weiteren Verlauf en Beispiel an. Er erläutert, dass „[w]enn A also meinen Anruf abhört, denkt er, er sollte mich zurückrufen, und indem er das denkt, hat er im Grunde schon mit mir gesprochen“ (Z. 57). Seine These lässt sich laut Diez selbst kompakt in der Feststellung „Der Gedanke hat die Tat ersetzt“ (Z. 58 f.) festhalten. Resultierend aus dieser Feststellung bzw. seiner Theorie generell wirft er die Frage auf, ob „wir nicht alle längst im Kopf unserer Mitmenschen [sitzen]“ (Z. 59). Diese Frage regt den Leser zum Nachdenken an und wird durch die Leerzeile (Z. 60) formal veranschaulicht. Das Ende des Textes nutzt der Autor, um die Auswirkungen der Technik auf die Menschen darzulegen. Zu den negativen Auswirkungen werden die natürlichen Eigenschaften des Menschen gezählt, die durch die Technik besonders hervorgehoben werden, wie „Müdigkeit“ (Z. 66), „Zerstreutheit“ (Z. 67) und „Faulheit“ (ebd.). Auf der anderen Seite stehen die positiven Eigenschaften, die in den Menschen durch die Technik hervorgerufen werden, wie beispielsweise der „rücksichtsvoll[e], höflich[e], respektvoll[e]“ (Z. 70) Umgang miteinander, der verdeutlicht, dass „die Technik […] nicht der Feind [ist]“ (Z. 70 f.), sondern als Mittel für den Menschen“ (Z. 71) funktioniert. Der Text endet mit der Aussage des Autors „Im Grunde, das haben Sie schon richtig verstanden, würde ich mich freuen, wenn A mal wieder anruft (Z. 72 f.). Durch das Personalpronomen „Sie“ (Z. 72) wird der Leser ein letztes Mal explizit angesprochen und somit auch zum Ende hin in den Text eingebunden und zum Nachdenken angeregt.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass Georg Diez in seinem Artikel versucht die Leser von seiner negativen Ansicht die Auswirkungen der digitalen Kommunikation betreffend zu überzeugen. Dazu verwendet er neben eigenen Erfahrungen, einem Gespräch mit einem befreundeten Journalisten, Beispiele aus dem Alltag, wenig Fachsprache und hypotaktischem Satzbau stilistische Mittel wie Aufzählungen, Metaphern oder Parallelismen, die den Text für die Leser einfach, verständlich und somit auch nachvollziehbar machen.

2. Aufgabe:

Durch die Einführung von digitalen Kommunikationsformen hat sich auch die allgemeine Kommunikation verändert. Dies soll im Folgenden an unterschiedlichen Beispielen verdeutlicht werden.

Mit der Verbreitung digitaler Kommunikationsformen ist es heute einfacher und schneller mit anderen in Kontakt zu treten. E-Mails, SMS und soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit Fragen zu stellen, Meinungen zu teilen oder einfach Alltägliches zu besprechen. Weiterhin bieten sie die Möglichkeit mit Menschen rund um den Globus in Kontakt zu treten und mit diesen Freundschaften zu schließen. Auch im späteren Leben kann man durch digitale Kommunikationsmittel einfacher den Kontakt zu alten Klassenkameraden oder Kindheitsfreunden halten, als durch Briefe oder Telefonate. Es geht schneller, man hat heute schließlich jederzeit ein Handy bei sich und ist somit sofort und einfach zu erreichen. Positiv ist ebenso, dass viele Menschen innerhalb kurzer Zeit informiert werden können. Beispielsweise ist dies bei Unwettern sehr nützlich, da die Menschen sich dann darauf vorbereiten können. Allerdings ist die ständige Erreichbarkeit geprägt von zwei Seiten: einer positiven und einer negativen. Die positive Seite wurde zuvor ausreichend erläutern. Auf der negativen Seite stehen jedoch der Zeitaufwand und die fehlende Ruhe. Während in der Zeit, als es lediglich Briefe als indirekte Kommunikationsform gab, Menschen oftmals mehrere Tage oder Wochen auf eine Antwort gewartet haben, ist es heute so, dass manche bereits gereizt sind, wenn nach ein paar Minuten noch keine Antwort gekommen ist. Mittlerweile ist eine Abhängigkeit von den digitalen Medien festzustellen. Menschen benutzen sie mehrfach, wenn nicht sogar dauerhaft am Tag, um sich das Leben zu erleichtern. Kinder ohne Handy, Laptop oder anderen Zugang zu digitalen Kommunikationsformen oder sozialen Netzwerken werden oftmals von ihren Mitschülern ausgeschlossen oder finden keinen Anschluss. Dabei birgt die frühe Konfrontation mit digitalen Kommunikationsformen viele Gefahren und Risiken für junge Menschen. Besonders Kinder sind sehr naiv und geben unbedacht private Informationen, Bilder und Daten im Netz preis. Die digitale Kommunikation bietet ebenso die Möglichkeit selbst zu kontrollieren, wie man sich präsentiert. Dies kann sowohl positiv, als auch negativ sein. Besonders negativ ist es bei sogenannten Fake-Profilen oder unseriösen Unternehmen, die sich hinter aufwendig gestalteten Webseiten verbergen. Daraus ergeben sich große Distanzen, die in der direkten und persönlichen Kommunikation nicht zwangsweise auftreten würden. Aus diesem Grund ist auch die Verbindlichkeit von Aussagen, sowie Angaben oder Daten gegeben. Jeder kann Informationen ins Internet stellen, die von anderen oder vorherige Prüfung als Richtig angesehen werden. Aber auch abgesprochene Termine können problemlos kurz vorher abgesagt werden ohne sich zwangsweise in irgendeiner Form dazu äußern zu müssen, oder gar nicht auf Mitteilungen oder Fragen reagieren. Georg Diez führte in seinem Text „Hallo?“ als Erklärung dessen den Begriff „digitale Unverbindlichkeit“ (Z. 64) ein. Der Begriff beschreibt Menschen, die bewusst digitale Nachrichten oder Mitteilungen nicht lesen, da ihnen die Zeit fehlt darauf zu antworten, sie deren Inhalt als unwichtig erachten oder schlicht und einfach ihre Ruhe haben möchten. Georg Diez gehört zu der Gruppe von Menschen, die erwarten so schnell wie möglich eine Antwort zu erhalten. Dies macht er in seinem Text mehr als deutlich. Er versucht die Leser durch persönliche Schilderungen sowie Fragen und direkte Ansprache von seiner Ansicht zu überzeugen. Er nutzt weiterhin Assoziationen, sowie Aufzählungen in Form einer Klimax, Trikolons, Parallelismen, eine Anapher oder Metaphern um seinen Text leichter verständlich zu machen.

Alles in allem ist der Text von Georg Diez durchaus überzeugend, auch wenn er sich in erster Linie mit der negativen Seite befasst hat und nur wenige Einschübe der anderen Sichtweise bringt.

Janette

Bei dem vorliegenden Sachtext „Hallo?“ von Georg Diez aus dem Jahr 2013 handelt es sich um einen Artikel aus der 28. Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“. Der Artikel thematisiert die digitale Kommunikation und die dadurch resultierende Unverbindlichkeit.

Zu Beginn lässt sich schon an Hand des Titels „Hallo?“ die Thematik des Textes erschließen. Die Frage „Hallo?“ wird fast täglich genutzt, sobald jemand sich unverstanden fühlt oder eine einseitige Kommunikation vorliegt, demnach eine Unverbindlichkeit. Diese Thematik wird weitergehend im Untertitel behandelt, da es dort heißt: „warum man als Mensch der E-Mails schreibt, einsam wird“. Hierbei handelt es sich um eine Behauptung, welche durch das Fragepronomen „Warum“ (ebd.) eingeleitet wird. Dies dient zur Veranschaulichung der vielen Fragen, welche sich der Erzähler stellt. „E-Mails“ (ebd.)lassen darauf schließen, dass es sich zudem um eine digitale Kommunikationsform handelt, welche vom Autor behandelt wird.

Der Text beginnt mit einer Metapher: "Es gibt ein Loch in meinem Leben“ (Z. 1). Demzufolge lässt sich an dem Pronomen „meinem“ (ebd.) erkennen, dass es sich um die Sicht des Autors handelt, da der vorliegende Text ein Artikel ist. Diesem fehle etwas in seinem Leben, was metaphorisch von dem „Loch“ (ebd.) dargestellt werden soll. Dieses Loch wird mit „Worten […], Ideen, Gedanken“ (Z. 1) gestopft, jedoch ist dies keine Ausnahme, sondern es geschieht „täglich“ (Z. 1). Allerdings scheint dieses Loch nicht gestopft werden zu können, da der Autor „warte, ob ich etwas höre, einen Ton, einen Hall, eine Reaktion“ (Z. 2 f.). Diese Akkumulation nimmt erneut Bezug auf den Titel „Hallo?“ da dort ebenfalls vergeblich auf eine Reaktion gehofft wird. „[A]ber das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 3) untermauert, dass trotz wiederholten Versuchen, keine Veränderung der Kommunikation daliegt.

Um gegen seine Hilflosigkeit zu wirken, erzählt der Autor: „Da rufe ich meinen Freund A an“ (Z. 4). Da das Synonym „Freund A“ (ebd.) verwendet wird, ist zu sagen, dass sich die Situation auf alle Menschen übertragen lässt. Das Verhalten, dass er nicht an sein Handy geht, versucht der Autor durch die Hyperbel „weil niemand mehr an sein Handy geht“ (Z. 4f.) zu erklären. Fazit des Autors ist: „und höre nichts zurück“ (Z. 5). Allerdings gibt dieser nicht nach uns versucht es weiter: „Da schicke ich meiner Kollegin B eine SMS […] - ich höre nichts zurück. Da schreibe ich meinem Freund C eine Mail […] - ich höre nichts zurück“ (Z. 5 ff.). Der Parallelismus „ich höre nichts zurück“ (ebd.) akzentuiert, dass alle Versuche gescheitert sind und somit die digitale Kommunikation unverbindlich ist. Diese beginnende „Dramaturgie [wird] von Ärger, Geduld und Selbsthinterfragung“ (Z. 9) begleitet. Allerdings sind diese Zustände gegensätzlich, was zeigt, dass die Unverbindlichkeit der digitalen Kommunikation negative Auswirkungen und Verwirrungen auslösen können. Zudem ist hinzu zu fügen, dass die Situation übertrieben dargestellt wird und durchaus hinterfragt werden kann, da sicherlich nicht jeder Mensch handelt wie A,B und C. „Die ersten Stunden sind noch einfach“ (Z. 9 f.) behauptet der Autor, was daraus resultiert, dass er „ein paar der in [s]einem Kopf tobenden Gedanken hinaus in die Welt gebracht“ (Z. 10 f.) hat. Allerdings handelt es sich lediglich um „ein paar“ (ebd.), so dass ein Großteil der Gedanken noch vorhanden wären. Da diese „toben[...]“ (ebd.), lassen sie sich auch nicht bündeln und das Individuum ist aufgebracht. Letztendlich bleibt ihm nichts übrig, als zu warten (vgl. Z. 11). Die Folge dessen sei, dass er „kurz und rasch sauer“ (Z. 11 f.) werde. Somit sind seine Gefühle wechselhaft und nicht von langer Dauer. Laut ihm besteht eine Anstrengung darin, „eine stockende Unterhaltung in Gang zu halten“ (Z. 12 f.). Allerdings ist es unmöglich eine Unterhaltung zuführen, sofern man keine Rückmeldung erhält. Im Folgenden wird ein Fazit des Autors gezogen: „Das schlechte Gedächtnis ist der Feind der Geduld“ (Z. 13 f.). Da es sich um einen „Feind“ (ebd.) handelt, ist anzumerken, dass das „schlechte Gedächtnis“ (ebd.) und die „Geduld“ (ebd.) zwei Komponenten sind, die antithetisch zueinander sind. Wenn also vergessen wird zu antworten, hat es negative Auswirkungen auf den Wartenden. „Die [Geduld] setzt aber schließlich doch ein“ (Z. 15), da Gründe gesucht werden, „dass sich A,B, und C nicht melden“ (Z. 15 f.). Ein Grund dafür lässt sich beispielsweise in der Pluralität der Kommunikationsformen finden, da eine Überforderung bei dem Individuum vorliegen kann. All das löst eine Resignation bei dem Journalisten aus, was sich an Hand der Aussage „was weiß denn von deren Leben“ (Z. 16) veranschaulichen lässt. Allerdings sollte er wissen, was in dem Leben seiner Freunde vor sich geht und stellt im darauffolgenden Vermutungen an, was sie zur Zeit beschäftigen könnte (vgl. Z. 16 f.). Weitergehend versucht der Autor sich selbst durch diese Erklärungsansätze zu beruhigen: „Also einatmen, ausatmen, morgen ist auch noch ein Tag“ (Z. 17 f.). Das Problem aus „morgen“ (ebd.) verschoben wird, ist keine Lösung in Aussicht und es bleibt dem Journalisten nichts anderes übrig als zu warten. Nach längerer Zeit des Wartens „beginnt das schwierigste Stadium dieser einseitigen Einsamkeit, die Selbstforschung“ (Z. 18 f.). Da nur der Autor eine Einsamkeit verspürt, ist zu sagen, dass er die Situation falsch einschätzt und über reagiert. Für Diez sei „irgendein Schlupfloch des Selbstzweifels immer offen“ (Z 20f.). Dies veranschaulicht, dass er durch seine Selbsterforschung immer Fehler bei sich sucht und gar nicht daran denkt, dass die unbeantworteten Mails einen simplen Grund haben. Verstärkt wird dieses Verhalten durch die Metapher „Schlupfloch“ (ebd.), da so deutlich wird, dass er sich dort immer wieder zurück zieht. Aus Selbstschutz denkt sich Diez Geschichten aus, warum die Personen nicht antworten (vgl. Z. 22-25). Diese Geschichten dienen für Diez als Erklärung oder Begründung, allerdings sind diese fiktiv und nicht real. Somit werden bei dem Autor Illusionen ausgelöst, „wie sie sich durch die Schatten bewegen“ (Z. 26). Diese Metapher verdeutlicht, dass sie zur Zeit keine persönliche Anteilnahme am Leben des Wartenden haben „in ihrem Schweigen“ (Z. 26). Durch das „Schweigen“ (ebd.) wird Bezug auf die unbeantworteten Nachrichten genommen. Ein weiterer Erklärungsansatz sei die „Hyperkommunikation“ (Z. 28). Dieser Neologismus akzentuiert, dass die Kommunikation durch Medien sehr vielschichtig ist und dies ein wahrer Grund der unbeantworteten Mails sein kann. Das Paradoxon „[j]e mehr geredet, geschrieben und getwittert wird, desto gellender die Stille“ (Z. 28 f.) lässt ebenfalls auf das Problem der Vielseitigkeit der Kommunikation schließen, da eine klare Überforderung vorliegt. Eine weiterer Überreaktion lässt sich an der Aussage „schon seit Tagen grübeln“ (Z. 33) erkennen. Diese Hyperbel zeigt, dass der Autor nicht realistisch denkt und nicht mehr von wahr und unwahr unterscheiden kann. Damit der Autor diese Situation nicht immer und immer wieder durchlaufen muss, appelliert er „e. in wenig schneller [zu] reagieren“ (Z. 36). Allerdings spricht er „ihnen das meistens auf die Mailbox oder schick[t] die Anregung als SMS“ (Z. 37 f.). Dabei ändert Diez nichts an seinem Kommunikationsverhalten und erkennt nicht die Unverbindlichkeit der digitalen Kommunikation. So ist der Versuch etwas änder Situation zu ändern vergebens.

Anne

Der Sachtext "Hallo?", geschrieben von Georg Diez und veröffentlicht 2013, thematisiert die Unverbindlichkeit trotz vielfältiger Kommunikationsmöglichkeiten.

Schon die Überschrift "Hallo?" leitet in die Thematik ein, da sie die Hilflosigkeit eines Menschen, der keine Antwort bekommt, veranschaulicht. der darauffolgende Untertitel deutet auf ein einen Erklärungsversuch hin.

Der erste Sinnabschnitt zeigt den Konflikt, eines Menschen, der keine Antworten auf seine digitalen Nachrichten bekommt, auf. Im ersten Abschnitt ist von einem "Loch"(Z.1) die Rede, mit dem Diez "täglich"(Z.1) kommuniziert. Das Loch"(ebd.) steht metaphorisch für die Menschen mit ddenen der Autor zu kommunizieren versucht. Diese geben, genauso wenig wie ein Loch "das schwarz und stumm"(Z.3) bleibt, eine Antwort. Der hypotaktische Satzbau veranschaulicht an dieser Stelle die Ungeduld, die Diez empfindet, wenn er auf eine Antwort wartet. Als Beispiel für die Mitmenschen, die er zu erreichen versucht, nennt er "Freund A"(Z.4), "Kollegin B"(Z.6) und "Freund C"(Z.7). Durch die Anapher des Wortes "Da"(Z.4, Z.5, Z.6), unterstreicht der Autor die Monotonie der Ignoranz der Diez ausgesetzt ist. Dadurch, dass er von "Kollegin"(ebd.) oder Arbeit (vgl. Z. 8) spricht, erhöht er die Wichtigkeit seiner Antwort, da sie sogar schon die Arbeitswelt betreffen würde. Den darauffolgenden Gedankengang, den er erläutert, bezeichnet er hyperbolisch als "Dramaturgie von Ärger, Geduld und Selbstbefragung"(Z.9). Im folgenden Satz wird durch die Konjunktion "schon"(Z.10) untermauert, dass Diez so wenig Rückmeldung erhält, dass er sich sogar über den kleinen Aspekt, dass "ein paar der in meinem Kopf tobenden Gedanken hinaus in die Wlet gebracht"(Z.10-11) hat, freut. In der zweiten Phase der "Dramaturgie "(ebd.) wird er "kurz und rasch sauer"(Z-11-12), da er sich, auf Grund der "stockenden Unterhaltung" (Z.12), nicht merken könne, worum es in der Unterhaltung überhaupt geht. Durch die Frage in indirekter rede "Was wollte ich noch mal sagen, worum ging es "(Z.Z.3) wirkt der Gedankengang realistischer. Somit kommt er zu dem Schluss "Das schlechte Gedächtnis ist der Feind der Geduld"(Z.13-14). Dadurch, dass er sich also die Unterhaltung nicht merken kann, wird er ungeduldiger, aus Angst die Unterhaltung zu vergessen. Der nächste Abschnitt setzt antithetisch fort, was durch die adversative Konjunktion "doch"(Z.15) manifestiert wird, indem nach Gründen für die Ignoranz Diez's Mitmenschen gesucht wird. Die Aufzählung dieser möglichen Gründe veranschaulicht die Vielfalt an möglichen Tätigkeiten, die die Person en gerade zu tun haben könnten. Dass der Autor so aufgeregt ist, dass er sich selbst beruhigen muss (vgl.Z.17), verdeutlicht, wie sehr ihn die Situation, ironisch gemeint, stresst. Als das "schwierigste Stadium"(Z.18-19) bezeichnet er folgend die "Einsamkeit"(Z.19) und "Selbsterforschung"(Z.19). Die Aufzählung verschiedener Fragen, die sich der Autor in diesem "Stadium"(ebd.) stellt, unterstreicht die Ungeduld, der er wieder ausgesetzt ist. Die Metapher des "Schlupfloch[es]"(Z.20) zeigt, dass es immer eine Möglichkeit gibt Selbstzweifel zu verspüren. Im nächsten Abschnitt wird vermerkt, dass er die Möglichkeit, nicht mehr gemocht zu werden, "aus Selbstschutz"(Z.22) verwirft. Dies könne keine "Grundlage"(Z.23) sein für jegliche zwischenmenschliche Beziehungen. Dann entwirft Georg Diez ein symbolisches Bild von Personen, "wie sie in ihren Wohnungen stehen, wie sie sich durch die Schatten bewegen in ihrem Schweigen"(Z.25f.). Dieses Bild lässt die digitale und analoge Welt ineinander verschmelzen, sodass der Leser die Gedanken des Autors besser nachvollziehen kann. Durch das Paradoxon "Je mehr geredet, geschrieben und getwittert wird, desto gellender ist die Stille, desto epischer entfaltet sich die Ruhe"(Z.28-29) wird die Absurdität, dass es viele Kommunikationsmöglichkeiten gibt, diese aber die Kommunikation nicht unterstützen sondern verlangsamen. Was sich Diez vorstellt, würde im Kopf immer realistischer (vgl. Z.30), sodass auch Vorwürfe entstehen. Nicht nur bei dem, der auf eine Antwort wartet, sondern auch derjenige, der keine Antwort gegeben hat. Dieser müsse von seinem Schuldbewusstsein befreit werden (vgl. Z.32). Die Option, dass seine Freunde "Sadisten"(Z.34) sind, verwirft er. Dann erläutert er seine Vorgehensweise, zwei Anregungen zu versenden. Durch eine "Mailbox"(Z.37)- Nachricht und zusätzlich eine "SMS oder [...] Mail"(Z.38). Doch selbst nach zwei Nachrichten erhält er keine Antwort auf seine ursprüngliche Nachricht (vgl. Z.38)


Nina

In Bezug auf die Analyse wird im Folgenden zum Stellenwert der digitalen Medien im Leben eines Individuums, ausgehend von den eigenen Erfahrungen und dem Begriff „digitale Unverbindlichkeit“, Stellung genommen.

Die digitalen Medien und die daraus resultierende neue Form der Kommunikation hat nicht nur positive und negative Seiten, sondern hat auch zahlreiche Veränderungen ausgelöst. Verschiedenste Endgeräte wie Laptops, Tablets und vor allem Handys vereinfachen und beschleunigen die Kommunikation, sodass eine Konsequenz dieser ist, dass die Menschen ihre Smartphones etc. ständig dabeihaben und ununterbrochen online sind. Diese Art der Kommunikation ist nicht nur alltäglich geworden, sondern wird auch in der Berufswelt über SMS, E-Mail und soziale Netzwerke genutzt. Eine Folge dieser Allgegenwärtigkeit ist Abhängigkeit und diese kann von Konzernen, die Zugang zu den Nutzerdaten der einzelnen Nutzer haben, gezielt genutzt werden, sodass Menschen die neu oder nicht informiert sind mit dem Umgang des digitalen Zeitalters leicht ausgenutzt werden können, also dass die digitale Kommunikation Schwächen hat. Auf der anderen Seite sind viel Vorteile an die digitale Kommunikation gebunden, beispielsweise wie das unproblematische Überwinden hoher Distanzen durch die meist zuverlässige Schnelligkeit, sowie die aus der Globalisierung resultierende Internationalität, die wieder rum weitere zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Dieser ständige Austausch, der überall stattfindet, verhilft der Welt zum Fortschritt und Weiterentwicklung. Befürworter der konservativen Kommunikation kritisieren die angeblich entwickelte Unhöflichkeit der Jugend, die die erste Zielgruppe der digitalen Kommunikation ist, die jedoch einfach zu dementieren ist mit dem Fakt, dass sie jung sind und ihnen die Erfahrungen mit der direkten Kommunikation fehlen. Zudem ist eine richtige Werteorientierung trotz der Veränderungen durch digitale Medien zu erkennen, sodass gesagt werden kann, dass trotz oder eben wegen der digitalen und sozialen Medien Werte wie Familie und Freunde gekannt und geschätzt werden.

Jedoch ist zu sagen, dass diese Art der Kommunikation zu Vereinsamung und Einzelgänger führen kann. Außerdem führt die Möglichkeit, öffentlich seine Meinung austauschen zu können zu negativen Folgen wie Mobbing, was vor allem in der jungen Generation schwerwiegend sein kann. Außerdem muss, ebenfalls bei jungen Menschen, der richtige und sichere Umgang mit digitalen Medien gelehrt werden, damit solchen negativen Folgen vorgebeugt werden kann. Diez bezieht sich in seinem Text ebenfalls auf dieses Thema, und was für Auswirkungen digitale Kommunikation haben kann. Jedoch wird die Thematik durch die hyperbolische und ironische Schreibweise ins Lächerliche gezogen und ernst genommen. Zudem fehlen seiner unsicheren Argumentation Belege sowie Lösungsmöglichkeiten. Jedoch machen vor allem der emotionale Teil und der Erfahrungsbezug den Text authentischer und interessanter, da er bewusst unterhaltsam ein Problem anreißt.

Sarah

Aufgabe

Auf Grundlage der vorherigen Analyse und der Tatsache, dass die digitale Kommunikation in der heutigen Zeit nicht mehr weg-denkbar ist, lassen sich die Auswirkungen eben dieser digitalen Kommunikation herausarbeiten. Im Allgemeinen nutzt heutzutage ein jeder digitale Netzwerke wie WhatsApp oder Instagram, um mit anderen in Kontakt zu treten, weshalb automatisch ein Wandel in der Sprache besteht, indem diese sich ausweitet. In diesem Kontext sind die Menschen laut Diez „digital unverbindlich“, also digital unzuverlässig geworden, was auch eine Veränderung in der Kommunikation darstellt. Besonders merkt man aber selbst in vielen Situationen wie sehr sich diese eben doch verändert hat, was alleinig schon im Vergleich von digitaler und mündlicher Kommunikation deutlich wird.

Den Wandel der Kommunikation kann man dabei bereits schon im tagtäglichen Leben erkennen. Ein jeder nutzt ein Smartphone, kann kaum mehr ohne es auskommen und vor ein paar Jahren noch war dieses Gerät nicht einmal mehr erfunden und somit kamen die Menschen auch ohne es aus. Die meisten Menschen nutzen in diesem Kontext viel häufiger ihr Handy um über SMS, E-Mails oder soziale Netzwerke zu kommunizieren. Den meisten wird die mündliche Kommunikation dabei eher zur Last, während die digitale Kommunikation keinen Aufwand bedarf, schneller ist und wesentlich mobiler geführt werden kann, ohne dem Kommunikationspartner direkt gegenüber zu stehen. Ob im alltäglichen Leben, im schulischen Gebrauch, im Arbeitsleben und bei Familie und Freunden, ein jeder hat und nutzt ein Smartphone und die direkte Kommunikation lässt vermehrt nach. Durch eben diese vermehrte Nutzung bestehen jedoch auch Gefahren, die die heutige Kommunikation beeinflussen. So kann die Nutzung beispielsweise ein Suchtverhalten veranlassen, sodass sich besonders junge Leute, die ihre Vorbilder in den sozialen Medien suchen, abhängig machen, womöglich sogar aus der Gesellschaft desintegrieren. In diesem Zusammenhang besteht auch das Gefahr des Abrutschen in soziale Nieschen, indem die Menschen durch Werbung und Falschinformation viel schneller beeinflusst werden und so durch unzureichende Aufklärung auf einen falschen Weg geraten können. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die freie Meinungsäußerung in sozialen Netzwerken. Meinungen können viel schneller als zuvor verbreitet werden und dementsprechend große Zuwendung oder Ablehnung erlangen. Aber auch die Selbstdarstellung ist in diesem Kontext viel einfacher, jedoch wissen dabei die wenigsten bewusst, dass oftmals nur die schönen Seiten des Lebens auf sozialen Netzwerken widergespiegelt werden, sodass sie dadurch schneller als früher Neid oder sogar Selbstzweifel entwickeln können. Zuletzt wird die digitale Kommunikation auch zu Werbezwecken besonders auch von Firmen genutzt, da ihre Reichweite so wesentlich größer ist und sie global verkaufen können. Insgesamt verändert sich die Kommunikation also in vieler Hinsicht, wird jedoch zuletzt immer digitaler, sodass die mündliche Kommunikation immer mehr abnimmt und man selbst für Kleinigkeiten lieber sein Handy nutzt, als beispielsweise jemanden Anzurufen, weil das schreiben letztlich bequemer ist.

Diez nennt in diesem Kontext auch den Ausdruck der „digitalen Unverbindlichkeit“ (Z. 64), welcher sich kritisch betrachten lässt. Zwar stimmt es gewiss in manchen Teilen, dass die Menschen unzuverlässiger werden, wenn sie beispielsweise Treffen über SMS planen, da sie diese auch schnell und ohne Probleme im letzten Moment wieder absagen können, jedoch trifft dies noch lange nicht auf alle zu, wie Diez es hier darstellt. Die Schnelligkeit der Medien sowie der Wandel zur digitalen Kommunikation bringen nämlich auch besonders positive Aspekte, wie die Möglichkeit, über große Distanzen zu kommunizieren oder die Menschen so noch ein großes Stück besser kennenlernen zu können, mit sich. Eben diese Vorteile nutzen die meisten Menschen und empfinden es so eher als einfacher und besser derartig kommunizieren zu können und sehen es nicht, wie Diez es hier darstellt, als eine Art Last an, weshalb sie unzuverlässig würden. Die Menschen sind stets noch freundlich und bereit zu antworten, auch wenn die digitalen Kommunikationsformen sie transparenter machen und somit viel von ihnen preisgeben. Wären die Menschen dies nicht mehr, wäre sicherlich eine große Unzufriedenheit zwischen Freundschaften oder auch im Arbeitsleben bestehen, weshalb die Pauschalisierung Diezs nicht gerechtfertigt ist. So sollte man die digitale Kommunikation hierbei also nicht stets nur als etwas „Schlechtes“ darstellen, dass die Menschen schlecht macht, sondern viel eher auch die Gegenseite betrachten, die vielen Vorteile und den Fortschritt, der die Menschen weiterbringt. Oftmals zeugt nämlich ein Nicht-Antworten eher von Stress im allgemeinen Alltag, als von einem unzuverlässigen Individuum, weshalb man hier die Erklärungsansätze und Ursachen auch in der analogen Welt suchen sollte. Natürlich beeinflusst die digitale Kommunikation die Menschen stringent, jedoch positiv wie auch negativ. Aber Unzuverlässigkeit liegt allemal im Menschen selbst oder an der Überforderung mit der Masse an Information, jedoch keinesfalls am digitalen Fortschritt.

Zustimmend lassen sich hier jedoch auch noch einmal die Durchlässigkeit, die durch das Internet und die Preisgabe von persönlichen Daten entsteht, sowie der geringfügige Werteverlust vieler Jugendlicher nennen. In der digitalen Kommunikation sind wir Menschen also in dem Sinne unverbindlich, dass wir unsere Gefühle und Gedanken viel schneller preisgeben und so auch Frustration oder Trotz schneller zum Ausdruck kommen. Hierauf bezogen lassen sich der von vielen bemerkte Werteverlust sowie auch Mobbing oder Abgrenzung auf die vermehrte Nutzung digitaler Medien beziehen, wobei diese Dinge auch vorher bereits existierten und durch die digitale Kommunikation nur verstärkt werden, weshalb Diezs Ansicht hier stets etwas übertrieben wirkt.

Im Allgemeinen argumentiert Diez in seinem Text sehr hyperbolisch und ironisch. Besonders überzeugt dabei die Darstellungsweise, die an eine Erzählung erinnert und den Text leichter nachvollziehbar macht. Hier nutzt Diez besonders Personalpronomen und alltägliche Situationen, um von seiner Sichtweise zu überzeugen. Besonders wirkt hier auch die hyperbolische Darstellung belustigend, mit der man sich grundlegend jedoch dennoch identifizieren kann und seine Argumentation somit gut nachvollziehbar ist. Kritik lässt sich jedoch hierbei auch üben, da die Ironie den Text sehr einseitig und somit gewissermaßen unglaubwürdig wirken lässt. Die Ironie verwirrt den Leser in gewissen Teilen, sodass undeutlich bleibt, wie ernst Diez seine Argumentation meint. Somit stellt die subjektive ironische Darstellung zwar eine Belustigung, aber zugleich auch ein Hindernis für das Verständnis dar. Hier würden entkräftigende Argumente und besonders auch variable Belege, die sich nicht nur auf ihn beziehen, verhelfen, um seinen Text überzeugender zu gestalten. Zudem nennt Diez dauerhaft ein Problem, welches er ja letztlich beim Menschen sieht, nnnt aber keine Maßnahmen zur Verbesserung der Umstände, sodass kein Appell gegeben ist und dem Leser offen bleibt, was nun oder ob überhaupt etwas zu tun ist.


Insgesamt hat sich die Kommunikation stark gewandelt, was positive wie auch negative Aspekte mit sich bringt. Diez sieht dies jedoch eher sehr subjektiv und sieht eine schlechte Veränderung des Menschen, welche er jedoch ohne jegliche Belege und etwas missverständlich ironisch herausarbeitet, weshalb seine Überzeugung von der Unverbindlichkeit eher fraglich bleibt.


Christine

Digitale Kommunikation bietet viele Möglichkeiten, bringt aber auch Gefahren mit sich. Durch die Nutzung digitaler Medien findet heutzutage somit eine Veränderung der Kommunikation statt.

Eine Möglichkeit, die die digitale Kommunikation bietet, ist die Schnelligkeit. Nachrichten werden schneller verbreitet, aber auch in der Kommunikation untereinander profitiert man von der schnellen Kommunikation via SMS, E-Mail und sozialen Netzwerken. Daraus resultiert dann auch eine Veränderung, die die Kommunikation prägt. Und zwar wird man jeden Tag mit digitalen Medien konfrontiert. E-Mails begleiten die meisten Menschen in ihren Berufen, wenn es z.B. um die Auslandskorrespondenz geht. Soziale Netzwerke werden von vielen Menschen, immer häufiger auch sehr jungen Leuten, genutzt. Dabei besteht aber die Gefahr, dass unerfahrene Menschen zunächst mit dem Umgang mit sozialen Netzwerken überfordert sind. Viele Menschen erleben im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken auch Ausgrenzung, Mobbing, diskriminierende Anfeindungen u.v.m. Aber auch Abhängigkeit, meistens bei jungen Menschen, ist eine Gefahr, die durch die Präsenz von digitalen Medien besteht. Dennoch bieten soziale Netzwerke die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung. Hier besteht aber wiederum die Gefahr von Anfeindungen usw.

Neben der Schnelligkeit und freien Meinungsäußerung, die die digitale Kommunikation bietet gibt es noch weitere Vorteile der digitalen Kommunikation. Durch die Globalisierung ist der Kontakt und die Beziehung zu anderen Ländern sehr stark verbreitet worden. Dabei bietet dann die digitale Kommunikation die Möglichkeit mit anderen zu kommunizieren. Durch die schnelle Nachrichtenverbreitung erfährt man aktuelle Ereignisse nicht nur innerhalb des eigenen Landes, sonder auch aus aller Welt.

Die Aussage, dass wir in einer Zeit leben, die von digitaler Unverbindlichkeit geprägt sei, kann man folgendermaßen betrachten. Die digitale Kommunikation an sich bietet viele Vorteile, z.B. die Schnelligkeit der Kommunikation über die verschiedenen Medien wie SMS, E-Mails und soziale Netzwerke. Man hat die Möglichkeit über die Landesgrenze hinweg zu kommunizieren, was viele positive Einflüsse aus anderen Ländern und Kulturen mit sich bringt. Noch nie zuvor war die Kommunikation so einfach und fortschrittlich. Dennoch ist eine Konsequenz des Nachlasses von verbaler Kommunikation, die mögliche Vereinsamung und Isolation. In Foren hat man die Möglichkeit seine Meinung zu äußern, dennoch kann daraus auch Hass, Mobbing, Ausgrenzung usw. resultieren. Dabei lassen bestimmte Verhaltensregeln immer mehr nach, z.B. der respektable Umgang mit seinen Mitmenschen.

Zu der Überzeugungskraft des Textes ist zu sagen, dass seine Schilderung als subjektiv betrachtet werden muss. Es fehlen z.B. Belege für seine These und z.B. Studien, die seiner Argumentation Aussagekraft verleihen könnte. Dennoch ist auch zu sagen, dass der Text einen Erfahrungsbericht darstellt und auf eine bestehende Problematik hinweist.

Alina

Aufgabe 1

Klausur Sachtextanalyse Mehrsprachigkeit Der Artikel „Hallo?“, welcher 2013 in „Der Spiegel“ 28 (2013), S.56, veröffentlicht und von Georg Diez verfasst, thematisiert den Einfluss von digitalen Medien in der Kommunikation von Menschen und die Auswirkungen für die Verständigung.

Die Überschrift „Hallo?“ (Z. 0) zeigt eine mögliche Anspielung auf das Thema des Textes und der unverbindlichen, scheiternden Kommunikation. Die darauffolgende These „Warum man als Mensch, der E-Mails schreibt, einsam wird“( Untertitel), bewirkt der Autor das Nachdenken der Leserschaft und stellt gleichzeitig ein heutiges Problem der Kommunikation dar. Daraufhin folgt eine kurze Erzählung des Autors, welche eine tägliche Situation beschreibt und als „Loch in meinem Leben“ (Z. 1) betitelt wird und somit metaphorisch die Erwartungen, von demjenigen, der auf eine Antwort wartet, darstellt. Dass dieses Problem alltäglich ist, wird anhand des Adjektivs „täglich“ (Z. 1) hervorgehoben und zeigt die Häufigkeit des Problems. Zudem wird das Personalpronomen „ich“ (Z. 1) verwendet und zeugt zur Verstärkung von Authentizität und Eindrücklichkeit, wodurch seine Gedanken und Gefühle deutlich zum Ausdruck kommen. Zudem nennt er Beispiele wie „Ideen, Gedanken“ (Z. 1) und „einen Ton, einen Hall, eine Reaktion“ (Z. 2f.), die in Verbindung mit seinen Erwartungen stehen und zum Teil dramatisierend wirken. Um seine Problematik näher zu erläutern, verwendet er Verben, wie „schaufle“(Z. 1); „schaue“ (Z. 2); „höre“ (Z. 2) und benutzt repetierend das Personalpronomen „ich“ (ebd.), um die Leserschaft darauf aufmerksam zu machen, ob die Erfahrungen, die Georg Diez erfährt auch auf ihr eigenes Leben zurückzuführen ist. Um Diezˋs Problematik zu erläutern, erzählt er von einer erfahrenen Situation, um dem Leser darin einzuführen. Der Artikel berichtet davon, dass Georg Diez „Freund A [an]ruf[t]“(Z. 4), um mit ihm zu sprechen, er jedoch „nicht an sein Handy geht“ (Z. 4) mit der Begründung des Autors, „weil niemand mehr an sein Handy geht“ (Z. 4f.) und spricht „ihm auf seine Mailbox“(Z. 5). Mit diesem Beispiel verdeutlicht er sein erstes Problem, dass sie Relevanz von Telefonaten verloren geht. Zudem erwähnt der Autor noch ein weiteres erlebtes Beispiel, um der Leserschaft deutlich zu machen, dass nicht nur die Nutzung von Telefonaten, sondern auch von SMSen und Mails verloren geht bzw. verflacht (vgl. Z. 5ff.). Um die Realität näher vor Augen zu führen, nutzt er wiederholend das Personalpronomen „ich“(ebd.) und Verben, wie „rufe“ (Z. 4); „spreche, schicke“ (Z. 5); schreibe“ (Z. 7) und zeigt dadurch auf welche verschiedenen Arten und Weisen man mit Menschen kommunizieren kann. Um jedoch die eigentliche Relevanz des Problems darzustellen, nennt er dreimal die parataktische Aussage „ich höre nichts zurück“ (Z. 5ff.) und beschreibt somit eine Alltagssituation, dass er von keinem eine Antwort erhält. Dies untermauert zudem nochmal die scheiternde und unverbindliche Kommunikation und somit auf die Überschrift zu übertragen ist. Ebenfalls benennt der Autor Kommunikationsmittel, wie „[das] Handy“ (Z. 4) und die Arten zu kommunizieren: „Mailbox“ (Z. 5); „SMS“ (Z. 7) und „Mail“ (Z. 8). Daraufhin geht er auf die Reaktionen und Gedanken ein, die in seinem Kopf entstehen, wenn solche Situationen auf ihn zutreffen und leitet die Folgen anhand des Satzanfangs „[w]as nun beginnt“ (Z. 9), ein. Der akkumulierende Satzbau verdeutlicht klar und deutlich die Vielzahl der Folgen und stellt diese aufgrund des Begriffs „Dramaturgie“ (ebd.) sehr negativ dar. Darauf folgend erläutert er präzise den Prozess, der in seinem Gehirn abläuft (vgl. Z. 9ff.). Um dem Leser die Gedanken und Gefühle des Betroffenen persönlich wirken zu lassen, verwendet er wiederholend das Personalpronomen „ich“ (Z. 10ff.). Er erläutert seine Gefühle, die zunächst besagen „ich freue mich ja schon, dass ich ein paar der in meinem Kopf tobenden Gedanken hinaus in die Welt gebracht habe und warte“ (Z. 10f.). Die Personifikation „tobende Gedanken“(ebd.) verdeutlicht die Aufregung des Betroffenen, jedoch ändert sich dieser Zustand sehr schnell, indem er Adjektive wie „kurz“ (Z. 11); „rasch“ (Z. 12); „anstrengend“ (Z. 12) und „stockende“ (Z. 12) verwendet du somit das Problem deutlicher macht. Daraufhin stellt Georg Diez sich die Frage „was wollte ich nochmal sagen, worum ging es?“ (Z. 13) und verdeutlicht damit die Verflachung der Kommunikation, wenn man nicht direkt eine Antwort erfährt und sich viele Gedanken durch den Kopf gehen lässt, was man demjenigen geschrieben habe. Anhand der Fragen wird auch deutlich das er Denken und Handeln nicht unterscheiden kann und sich deshalb die Fragen stellt. Zudem bezeichnet er sein Gedächtnis als „schlecht […]“ (Z. 13) und metaphorisch als „Feind der Geduld“ (Z. 16) was wiederholt veranschaulicht, dass er nicht mehr wisse ob er sich nur gedanklich die Frage gestellt, oder mit den Menschen persönlich kommuniziert habe . Mit seiner Aussage „Das schlechte Gedächtnis ist der Feind der Geduld“ (ebd.) widerspricht er seiner Aussage, dass „[d]ie […] aber schließlich doch ein[setzt]“ (Z. 15) und „es [...] sicher gut Gründe [dafür gibt], dass sich A, B und C nicht melden“ (Z. 15f.). Die Bezeichnung A, B und C steht für alle Menschen und verallgemeinert somit die Situation. Mit dieser Meinung und Feststellung zeigt er, wie paradox man sein kann, indem man nicht steuern kann, wie man eigentlich sein möchte und das man sich ohne was zu wollen Gedanken darüber macht, worüber man eigentlich gar nicht nachdenken möchte. Er erwähnt anhand seiner Aussage „was weiß ich denn von deren Leben, die haben Pläne zu schmieden, Konferenzen zu halten, Familien zu ernähren( Z. 16f.), dass man sich eigentlich gar nicht um andere Menschen kümmern solle und jeder machen dürfe, was er für richtig halte, der Betroffene der jedoch auf eine Antwort wartet, sich Gedanken darüber macht, was der Andere gerade tut, was Diez anhand der Akkumulation (vgl. Z. 16f.), darstellt. Um den Gedanken aus dem Weg zu gehen, nennt er eine Methode, die helfen solle, dem Problem aus dem Weg zu gehen. „Einatmen, ausatmen, morgen ist auch noch ein Tag“ (Z. 117f.). Mit dem Gedankenstrich ( - ) (Z. 18) bewirkt der Autor einen neuen Gedankenansatz und führt daraufhin einen weiteren Prozess des Problems an, „das schwierigste Stadium dieser einseitigen Einsamkeit, die Selbsterforschung“ (Z. 18f.) und erklärt diese sofort mit einer Frage: „Was habe ich falsch gemacht, habe ich schlecht über sie geredet, sind sie sauer?“ (Z. 19f.). Damit verdeutlicht der Autor die gewöhnlichen Gedanken, die sich ein Betroffener macht und zur Selbstverzweiflung führt. Um die Hoffnung nicht ganz zu verlieren, verwendet er eine Metapher „ Schlupfloch“ (Z. 20) und deutet darauf hin, dass es immer noch eine Möglichkeit gibt, die Hoffnung an sich nicht aufzugeben. Im weiteren Abschnitt erläutert der Autor „Den Gedanken das mich niemand mehr mag“ (Z. 22), welcher auch zum Prozess des „Selbstzweifelns“ (ebd.) zählt. Jedoch mit der darauffolgenden Aussage „verwerfe ich rasch, aus Selbstschutz und weil das keine Grundlage sein kann für weitere Freundschaft, Freude, Zusammenarbeit“ (Z. 22f.), veranschaulicht der Autor dem Leser, dass aus Einsamkeit und Selbstzweifel die Angst besteht, Freundschaften zu verlieren. Die Erwähnung der drei Substantive (ebd.) bewirken einen positiven Effekt, da diese sehr wichtig sind um miteinander kommunizieren zu können. Georg Diez erläutert seine weiteren Gedanken, indem er erwähnt, dass er sich ganze Geschichten ausdenkt, „warum sie nicht antworten“ (vgl. Z. 23f.) und somit die Angst in Verbindung mit Selbstzweifel darstellt. Um seine Gedanken kurz zusammenzufassen, sagt er „Ich bin nun ganz auf mich zurückgeworfen – was eine merkwürdige Wirkung hat in diesem Zeitalter der Hyperkommunikation“ (Z. 27f.) Er verwendet die Hyperbel „Hyperkommunikation“ (ebd.) und weist somit darauf hin, dass es heutzutage normal ist, dass sehr viel miteinander kommuniziert wird, was der Autor mit „Hyper“ (ebd.) hervorhebt und der Begriff der „merkwürdigen Wirkung“(ebd.) gerechtfertigt ist, da er in seiner Situation das Gegenteil erfährt. Er begründet seine Aussage mit: „Je mehr geredet, geschrieben und getwittert wird, desto gellender ist die Stille, desto epischer entfaltet sich die Ruhe“ (Z. 28f.). Er verwendet repetierend Adjektive (vgl. Z. 28), die akkumulierend die Möglichkeiten der Kommunikationen darstellen und beschreiben die Folgen daraufhin „desto gellender ist die Stille…“(ebd.). Daraus lässt sich ableiten, dass die Relevanz an Kommunikation immer weiter zunimmt und die Nutzung von medialer Kommunikation so präsent ist, dass es merkwürdig und selten ist, wenn Stille herrscht. Die Präsenz von Kommunikation wird anhand der Adjektive „gellender, epischer“ (ebd.) unterstrichen, sowie die Substantive „Stille, Ruhe“(ebd.) bewertet die Art von Kommunikation und zeigen antithetisch den Prozess des Kommunikationswandels. Um diesen Konflikt zu verdeutlichen, nennt er das an sich erfahrene Beispiel und besagt, dass man sich von den Lasten, die in einem entstehen, „Geschichte [die] eine eigene Realität an[nehmen]“ (Z. 30), „wenn sie sich doch melden“(Z. 31), „befreien muss“ (Z. 32). Damit zeigt er die Gedankengänge, die in einem entstehen können, wenn seine Erwartungen nicht in Erfüllung gehen und man von Selbstzweifel und Angst umgeben ist. Aufgrund dessen betitelt er seine Freunde als „arglos“ (Z. 34), denn „sonst wären sie Sadisten“(Z. 34). Der Autor zeigt wieder seine Problematik zwischen Denken und Handeln und ist selbst mit sich überfordert, denn aufgrund seiner Erwartungen die er an seine Freunde stellt ist er zunächst enttäuscht, im Nachhinein jedoch davon überzeugt, dass er eine Antwort bekommt. Seine Gedanken spiegelt er wider, indem er sagt, dass er diese Option, sie als Sadisten zu bezeichnen, bedenke, sie jedoch verwerfe, weil es zu traurig wäre mit Sadisten befreundet zu sein(vgl. Z. 34f.). Er gibt seinen Freunden jedoch trotzdem zu verstehen „dass sie bitte en wenig schneller reagieren sollen“(Z. 36) und vergleicht sich mit dieser Aussage mit einem „zwölfjährigen, der Professor spielt“ (Z. 37) und verdeutlicht somit sein Recht, eine Antwort von seinen Freunden zu erhalten. Diese Aussage ist jedoch ironisch zu verstehen, da er angibt ihnen diese Aufforderung „meist auf die Mailbox [gesprochen] oder [… ] die Anregung als SMS oder als Mail [geschickt habe“ (Z. 38). Zudem er wähnt er die Art und Weise, wie er seinen Freunden die Botschaften mitteilt und verwendet wieder das Personalpronomen „ich“(Z. 37). Zudem nennt er die schon genannten Kommunikationsmittel „SMS oder als Mail“(Z. 38), woraufhin er wieder „ und höre nichts zurück“ (Z. 38) erwähnt, welche die Problematik wiederholend darstellt.


Maike

Aufgabe 1)

Der vorliegende Sachtext „Hallo?“, geschrieben von Georg Diez und veröffentlicht 2013 in „Der Spiegel“, thematisiert die Nutzung digitaler Kommunikation und die damit verbundene digitale Überforderung und erläutert dabei die Meinung des Autors.

Durch den Untertitel des Textes wird die Absicht des Textes preisgegeben. Diez stellt sofort eine These auf, welche dazu einlädt den Artikel weiterzulesen: „Warum man als Mensch, der E-Mails schreibt, einsam wird“ (Z.0). Es scheint, auf Grund des kausalen Frageworts „Warum“ (ebd.), als gäbe der Autor bald eine Antwort auf seine These.

Der gesamte Text lässt sich in acht Sinnabschnitte einteilen. Der erste (Z.1-8) gibt ein ausführliches Beispiel, welches von Diez im weiteren Verlauf seines Textes erneut aufgeführt und erläutert wird. Zu Beginn dieses Abschnitts bemüht sich der Autor, durch Metaphern darzustellen, dass er „täglich Worte“ (Z.1) aufnimmt (vgl. Z.1). Er führt seinen Text mit dem Beispiel fort: „Da rufe ich meinen Freund A an, der an sein Handy geht, weil niemand mehr an sein Handy geht, ich spreche ihm auf seine Mailbox- und höre nichts zurück“ (Z.4f.). Nachdem A angerufen wurde, sendet er B eine SMS, auf welche er ebenfalls keine Antwort erlangt und C erhält eine Mail, auf welche zusätzlich nichts zurück kommt (vgl. Z. 4ff.). Immer wieder verwendet der Autor das Wort „Da“ (Z. 4,5,7), sodass eine Anapher entsteht, so betont er das Beispiel und es bekommt mehr Aufmerksamkeit. Außerdem schreibt der Autor immer, er „höre nichts zurück“ (Z.5,6f.,8), durch diese Repetitio tritt das Beispiel und vor allem, dass keine Antwort zurück kommt, noch mehr in den Vordergrund. Es scheint also egal zu sein, wie der Autor jemanden zu erreichen versucht, ob Mail, Anruf oder SMS, niemand meldet sich in irgendeiner Art und Weise zurück.

Der zweite Sinnabschnitt (Z.9-21) beschäftigt sich mit den Folgen, welche entstehen, wenn man keine Antwort bekommt. Laut Georg Diez „beginnt […] die Dramaturgie von Ärger, Geduld und Selbstbefragung“ (Z.9). Das bedeutet, man wird selbstkritisch und fragt sich, ob man vielleicht etwas falsch gemacht hat (vgl. Z. 19f.). Zudem seien „die ersten Stunden […] noch einfach“ (Z.9f.), da man froh ist seine Gedanken mit jemandem geteilt zu haben (vgl. Z. 10f.). Dadurch fällt einem das Warten nun noch nicht ganz s(Z.12) weiterzuführen (vgl. Z. 11ff.). Man stellt sich Fragen wie „Was wollte ich noch mal sagen, worum ging es?“ (Z.13). Die darauffolgende Behauptung „Das schlechte Gedächtnis ist der Feind der Geduld“ (Z. 13f.) wird durch die vorher analysierten Aussagen belegt. Im nächsten Teil des Sinnabschnitts nimmt Georg Diez noch einmal Bezug zu seinem, im ersten Sinnabschnitt genannten Beispiel. Seiner Meinung nach, setzt zuletzt allerdings doch die Geduld ein und man denke die Personen hätten sicher gute Gründe, dass sie sich nicht melden (vgl. Z. 15f.). Mit der kurzen Aufzählung „die haben Pläne zu schmieden, Konferenzen zu halten, Familien zu ernähren“ (Z.16f.) gibt der Autor ein paar Beispiele an, welche Gründe für das Nicht-Antworten auf seine Nachrichten oder Mails sind. „Nach 24 Stunden“ (Z. 18) scheint der Geduldsfaden jedoch gerissen zu sein, nun beginne „das schwierigste Stadium dieser einseitigen Einsamkeit, die Selbsterforschung“ (Z.18f.). Da man bis dahin keine Antwort bekommen habe, suche man nun Gründe dafür bei sich selbst. Man stelle sich Fragen wie „Was habe ich falsch gemacht, habe ich schlecht über sie geredet, sind sie sauer?“ (Z.19f.). Diese Fragen sind allerdings rhetorische Fragen, da die Antwort darauf meistens „Nein“ ist. Man sucht den Fehler bei sich selbst, wie der Autor sagt. „Irgendein Schlupfloch des Selbstzweifels ist immer offen“ (Z.20f.).

Auf den weiteren Gedankenverlauf, nach einem weiteren Tag ohne Antwort, geht Diez im dritten Sinnabschnitt (Z.22-33) ein. Zu Beginn schreibt er, den Gedanken von niemandem mehr gemocht zu werden, schließe er schnell ab, da dies so keine anständige Grundlage für neue Freundschaft, Freude oder Teamarbeit sei (vgl. Z. 22ff.). Das Beispiel aus Sinnabschnitt eins wird wieder aufgegriffen: Nun denkt Diez sich Geschichten aus, warum Personen A,B,C nicht antworten (vgl. Z. 24f.). Man ist komplett für sich, niemand ist da (vgl. Z.27). Georg Diez spricht von einer „Hyperkommunikation“ (Z. 28), er liefert im folgenden Text eine Erläuterung. Es sei „merkwürdig“wird“ (Z.27), da „ [desto] mehr geredet, geschrieben und getwittert, je epischer entfalte sich die Ruhe“ (Z. 28f.). Der Begriff „Hyperkommunikation“ (Z.28.) ist also Ironie, da nicht sonderlich viel kommuniziert wird. Die Erläuterung des Begriffs ist antithetisch, da von viel Kommunikation die Rede ist, welche allerdings dann die Auswirkung hat, dass es immer stiller wird (vgl. Z. 28f.). Durch die Konjunktion „Denn“ (Z. 29) wird eine Begründung eingeleitet. „Denn die Geschichten in meinem Kopf gehen ja weiter, sie nehmen eine eigene Realität an, je länger sich die anderen nicht melden“ (Z.29ff.). Wenn man dann allerdings doch noch eine Antwort bekommt , hat diese ein eigenes Gewicht, von welchem man sich befreien muss (vgl. Z. 31f.), da „die anderen ja nicht wissen, dass“ (Z. 32f.) man schon seit Tagen grübelt, was man falsch gemacht hat (vgl. Z. 32f.).

Im nächsten Sinnabschnitt (Z.34-41) wird durch eine Repetitio Bezug zum ersten Sinnabschnitt genommen und ein weiteres kurzes Beispiel genannt. Diez erklärt in diesem Sinnabschnitt, dass er seinen Freunden oft sagt, sie sollen doch bitte schneller antworten (vgl. Z. 35f.). Allerdings sagt er, „ich spreche ihnen das meistens auf die Mailbox oder schicke die Anregung als SMS oder als Mail- und höre nichts zurück“ (Z.37f.). Es liegt eine Repetitio vor, da er erneut sagt, er „höre nichts zurück“ (Z. 38,5,6f.,8), so schafft er eine Verbindung zum ersten Sinnabschnitt. Außerdem liefert er ein Beispiel für Mails, da er schreibt, er habe einem befreundeten Journalisten eine E-Mail geschickt, auf die er allerdings keine Antwort bekommen habe.

Lara

Analyse

Der vorliegende Text „Hallo?“, welcher von Georg Diez verfasst und im Jahr 2013 in „Der Spiegel“ veröffentlicht wurde, thematisiert die Veränderungen der Kommunikation unter Menschen durch digitale Medien.

In der Überschrift des Textes „Hallo?“ wird zugleich auch die Hauptthematik des vorliegenden Textes vorangestellt, da diese Interjektion in der täglichen Kommunikation genutzt wird um zum Beispiel auf sich aufmerksam zu machen. In dem vorliegenden Text wird erfragt ob jemand auf die zuvor gesprochene Mailbox, SMS oder Mail aufmerksam reagieren würde. Die Hauptthese des Textes wird in dem darunter angeführten Untertitel „Warum man als Mensch, der E-Mails schreibt, einsam wird“ verdeutlicht.

Der zu analysierende Text setzt mit der Metapher „es gibt ein Loch in meinem leben, in das schaufle ich täglich Worte, […] Ideen [und] Gedanken [hinein und] […] schaue ihnen nach, wie sie fallen, und warte, ob ich etwas höre, einen Ton, einen Hall, eine Reaktion“ (Z. 1ff.) ein. Doch es herrscht stille und es erfolgt keine Antwort, was durch die darauffolgende Metapher „aber das Loch bleibt schwarz und stumm“ (Z. 3) verdeutlicht wird. Mit dem Substantiv „Loch“ (ebd.) beschreibt Diez die digitalen Medien, welche er täglich mit diesen „Worten, […] Ideen […] und Gedanken“ (ebd.) füllt. Außerdem wird durch diese Metapher die in dem Untertitel erwähnte Einsamkeit hervorgerufen und auf die im Titel erwähnte Frage „Hallo?“ Bezug genommen, da keine Reaktion vorhanden sei. Anschließend nennt der Autor Beispiele aus dem Alltag, in denen er persönlich in Kontakt mit der digitalen Kommunikation tritt. Diese persönlichen Erfahrungen weisen den Beginn der oben genannten These und somit der Gefahr der Einsamkeit auf. Als erstes beschreibt Diez, wie er seinen Freund A anruft und ihm darauf folgend eine Nachricht auf der Mailbox hinterlegt, da dieser nicht an sein Handy gegangen ist (vgl. Z. 4f.). Seine Darstellung beendet er mit der Anmerkung „und höre nichts zurück“ (Z. 5). Daraufhin erläutert er, dass er seiner Kollegin B eine SMS mit Ratschlägen geschickt habe (vgl. Z. 6). Jedoch stellt der Autor auch bei diesem Beispiel fest, dass er „nichts zurück[höre]“ (Z. 6f.). Diese Feststellung tritt auch beim dritten Beispiel, wo er seinem Freund C eine Mail schreibt, da sie gemeinsam arbeiten wollen (vgl. Z. 7f.) auf, da er auch hier seine Beschreibung mit der Erkenntnis „ich höre nichts zurück“ (Z. 8.) beendet. Durch den Parallelismus „höre nichts zurück“ (ebd.), welcher nach allen drei Beispielen vorzufinden ist, drückt erneut die oben genannte Verlassenheit aus. Durch die Bezeichnung der Freunde durch die Buchstaben A,B und C wird eine gewisse Distanz zwischen dem Autor und diesen Personen deutlich und somit auch noch einmal seine Einsamkeit. Außerdem wird durch die distanzierende Beschreibung deutlich, dass sich dies auf alle Menschen übertragen lässt und somit als allgemein gilt. Anschließend stellt Diez die Behauptung auf, dass die Zeit, in der er auf eine Reaktion des Gegenübers warte, eine „Dramaturgie von Ärger, Geduld und Selbstbefragung“ (Z. 9) sei. Durch das Substantiv „Dramaturgie“ (ebd.) wird seine ironische sowie hyperbolische Sichtweise hervorgehoben, da er die Abhängigkeit einiger Menschen von digitalen Medien hervorheben möchte. Im Anschluss daran beschreibt der Autor, dass er es anstrengend finde, „eine stockende Unterhaltung in Gang zu halten“ (Z. 12f.) und dadurch „kurz und rasch Sauer“ (Z. 11f.) werde. Durch diese Behauptung wird die hohe Erwartungshaltung an die andere Person akzentuiert und somit erneut die Verlassenheit des Autors verdeutlicht. Um dies noch einmal zu untermauern, hält Diez als Fazit dieses Abschnittes fest, dass „das schlechte Gedächtnis […] der Feind der Geduld“ (Z. 13f.) sei. Nachdem sich der Autor anschließend fragt, aus welchem Grund sich die betroffenen Personen nicht melden und ob es an ihm läge oder ob sie sauer seien (vgl. Z. 19f.), kommt er zu dem Entschluss, dass „irgendein Schlupfloch des Selbstzweifels […] immer offen“ (Z. 20f.) sei. Aus der Einsamkeit entstammt nun Selbstzweifel aber „den Gedanken, dass mich keiner mehr mag, verwerfe ich rasch“ (Z. 22), denn dies kann „keine Grundlage […] für weitere Freundschaften, Freunde [oder] Zusammenarbeit“ (Z. 23) sein. Im folgenden stellt der Autor die Erkenntnis „Ich bin nun ganz auf mich zurückgeworfen“ (Z. 27) auf und beendet diesen Satz mit der Anmerkung, dass dies heutzutage eine „merkwürdige Wirkung“ (Z. 27) habe, welche wiederum erneut die Einsamkeit des Autors hervorhebt. Um seine Aussage etwas zu erläutern, stellt Diez anschließend eine These auf, in der diese verdeutlicht wird. Seine These lautet: „Je mehr geredet, geschrieben und getwittert wird, desto gellender ist die Stimme [und] desto epischer entfaltet sich die Ruhe“ (Z. 28f.). Mit dieser Gewissheit möchte der Autor aussagen, dass die digitalen Kommunikationsformen eine immer intensivere Stille auslösen und sich dadurch die Ruhe immer ausführlicher ausdehnt. Anschließend fügt Diez hinzu, dass die „Geschichten in meinem Kopf […] eine eigene Realität an[nehmen]“ (Z. 30). Denn das tägliche Nachdenken, weshalb seine Freunde ihm nicht antworten (vgl. Z. 24f.), wird laut dem Autor zur Wirklichkeit. Allerdings hat er seine Freunde trotzdem gebeten auf seine Nachrichten schneller zu reagieren, wobei er sich dabei vorkam wie ein „zwölfjähriger, der Professor spielt“ (Z. 37).