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(Alina)
(Lorena)
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Als nächstes meldet sich der Dichter zu Wort. Er setzt ein mit der Klage „O sprich mir nicht von jener bunten Menge, / Bei deren Anblick uns der Geist entflieht“ (V. 15 f.). Der Umstand, dass es sich um eine Klage handelt wird an der Interjektion „O“ (V. 15) deutlich. Der Dichter bemängelt die „bunte Menge“ (ebd.) der Zuschauer, deren unterschiedlichste Erwartungen an das Theaterstück er erfüllen muss. Die Verzweiflung, die sich daraus für die gesamten Dichter ergibt verdeutlicht er mit der Metapher „uns der Geist entflieht“ (V. 16). Die Tatsache, dass der Dichter das Personalpronomen „uns“ (ebd.) zeigt auf, dass er aus der weitgefassten Perspektive der Dichter ist und somit einen Repräsentanten für die künstlerische Gestaltung des Theaters darstellt. Mit dem Ausdruck „der Geist entflieht“ (V. 16) ist gemeint, dass jeder einzelne Zuschauer andere Erwartungen an das Stück hat und der Dichter oftmals damit überfordert ist alle zu erfüllen.
 
Als nächstes meldet sich der Dichter zu Wort. Er setzt ein mit der Klage „O sprich mir nicht von jener bunten Menge, / Bei deren Anblick uns der Geist entflieht“ (V. 15 f.). Der Umstand, dass es sich um eine Klage handelt wird an der Interjektion „O“ (V. 15) deutlich. Der Dichter bemängelt die „bunte Menge“ (ebd.) der Zuschauer, deren unterschiedlichste Erwartungen an das Theaterstück er erfüllen muss. Die Verzweiflung, die sich daraus für die gesamten Dichter ergibt verdeutlicht er mit der Metapher „uns der Geist entflieht“ (V. 16). Die Tatsache, dass der Dichter das Personalpronomen „uns“ (ebd.) zeigt auf, dass er aus der weitgefassten Perspektive der Dichter ist und somit einen Repräsentanten für die künstlerische Gestaltung des Theaters darstellt. Mit dem Ausdruck „der Geist entflieht“ (V. 16) ist gemeint, dass jeder einzelne Zuschauer andere Erwartungen an das Stück hat und der Dichter oftmals damit überfordert ist alle zu erfüllen.
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== Carina ==
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Der vorliegende Textauszug aus dem „Vorspiel auf dem Theater“, wurde von Johann Wolfgang Goethe in Mitte der Jahre 1795 und 1800 verfasst und entstand in dessen Drama „Faust“. Thematisiert werden die wichtigsten Voraussetzungen und Erwartungen eines Theaterstücks aus der Sicht verschiedener Personen, hier von einem Director, Dichter und eine lustige Person.
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Innerhalb des Textauszuges findet eine Diskussion zwischen diesen drei Mitgliedern statt. Anlass des Gespräches ist ein noch zu konzipierendes Theaterstück, welches in Kürze der Gesellschaft präsentiert werden soll.
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Begonnen wird das Gespräch von dem Director, welcher zugleich der Geschäftsmann des Theaters ist. Dies wird daran deutlich, dass er sich „wünschte […] der Menge zu behagen“ (V.1), welche „Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht“ (V.12). Der Director möchte es gern einer großen Masse recht machen, sodass sich die Kasse füllt. Besonders das Verlangen nach Geld unterstreicht sein geschäftliches Interesse. Des Weiteren stellt er an den Schauspieler und Dichter die Frage „Wie machen wir´s, daß alles frisch und neu/ Und mit Bedeutung auch gefällig sey?“ (V.5f.). Seine Absicht der Frage ist es den Schauspieler und Dichter anzuregen, wie das Theater ansprechend aber auch modern dargestellt werden kann, um so viele Besucher wie möglich anzuziehen. Doch bevor einer der beiden anderen zu Wort kommt, schildert er seine eigenen Erwartungen an das Theaterstück. Durch seine Offenbarung „Denn freilich mag ich gern die Menge sehen, / Wenn sich der Strom an unsrer Bude drängt“ (V.7f.) wird deutlich, dass er das Theater lediglich als Bedarfsartikel empfindet, der ihn zu möglichst viel Geld bringen soll.  Des Weiteren vergleicht er das Theaterstück als „ein Fest“ (V.4), welches die Gesellschaft zum staunen bringen soll, dass sie es weiterempfehlen und das Theater wiederrum an Ruhm und Reichtum gewinnt. Dieser Aspekt wird ebenfalls durch die metaphorische und drastische Wortwahl „Und, wie in Hungersnoth um Brot an Beckerthüren,/ Um ein Billet sich fast die Hälse bricht“ (V.13f.) verstärkt, mit welcher der Director die anderen von seinen Voraussetzungen überzeugen möchte.
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Durch den Ausruf „O sprich mir nicht von jener bunten Menge“ (V.15) wird veranschaulicht, dass der Dichter nicht unbedingt eine große Masse als Voraussetzung eines Theaterstücks sieht und wehrt sich somit gegen die Wünsche des Directors, was untermauert, dass er in gewisser Weise den Gegenpol des Directors darstellt. Die Aufforderung „Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge, Wo nur dem Dichter reine Freude blüht“ (V.19f.) betont sein Anliegen, nämlich, dass er nicht die Masse zufrieden stellen möchte sondern ein Meisterwerk der Literatur zu kreieren, das lange von Bestand hat. Die Überzeitlichkeit wird ebenfalls in seiner Erkenntnis, dass ein Theaterstück „Oft, wenn es erst durch Jahre durchgedrungen/ erscheint es in vollendeter Gestalt“ (V.27f.) verdeutlicht. Diese Textpassage untermauert, dass der Dichter der Auffassung ist, dass die Effektivität der Intention eines Stückes nie zu Ende gedacht werden kann und das Geschehen über den Augenblick hinaus andauert. Für ihn ist es von hoher Bedeutung, dass seine Gedanken und Gefühle vom Publikum verstanden werden (vgl. V.21f.). Auffällig ist seine gehobene sowie künstlerische Ausdrucksweise, welche eine gewisse Distanz zu dem Direktor hervorbringt.
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Der Schauspieler, bzw. die lustige Person, stellt den Vermittler beider Parteien dar. Er versteht beide Bestrebungen und gibt somit beiden in Teilen Recht. Ebenfalls gibt er den beiden Ratschläge wie das Publikum am besten unterhalten werden kann. So gibt er dem Dichter den Denkanstoß „Gesetzt daß [er] von Nachwelt reden wollte, / Wer machte denn der Mitwelt Spaß?“ (V.32f.). Er möchte dem Dichter vor Augen führen, dass nicht jeder sich für die Vergangenheit interessiert, sondern, dass eine Voraussetzung für ein Theaterstück seine Aktualität sei. Eine weitere Voraussetzung für den Schauspieler ist es, die Menschen aufzuheitern und bei guter Laune zu halten, denn „Wer sich behaglich mitzutheilen weiß, / Den wird des Volkes Laune erbittern“ (V.37f.). Er will mit Mimik, Gestik und auch mit Gesang das Publikum für sich gewinnen. Dass der Schauspieler in diesem Kontext auch in gewisser Weise die lehrende Person darstellt, wird durch den Imperativ „Doch, merkt euch wohl, nicht ohne Narrheit hören!“ (V.44) deutlich. Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, dass er sich in dem Wortlaut „Narrheit“ (ebd.) identifiziert, da eine lustige Person zu den damaligen Zeiten auch als Narr bekannt war. So wird deutlich, dass der Schauspieler es von Nöten hält, dass der Director und Dichter auf ihn hören.
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Dass der Director die lehrenden Argumente des Schauspielers nicht versteht, wird durch den Ausruf „Besonders aber laßt genug geschehn! Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn“ (V.45f.) deutlich. Er möchte durch unterschiedliche Handlungsformen das Publikum zum staunen bringen. Dies erklärt er daran, dass die Besucher aufgrund verschiedenster Effekten von dem Theater begeistert wären, sodass „jeder [..] zufrieden aus dem Haus [geht]“ (V.54). Ebenfalls ist es dem Director von hoher Bedeutung auf den Geschmack des Publikums einzugehen, da er der Auffassung ist, dass dadurch der finanzielle Aspekt gelöst werden könne (vgl. V.55). So sei für ihn besonders das vielfältige Angebot an Aktionen und Effekten das Erfolgskriterium eines Theaters.
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Der Dichter fühlt sich von dem Director in die Defensive gedrängt, was durch den Ausruf „Ihr fühlet nicht, wie schlecht ein solches Handwerk sey!“ (V.60) akzentuiert wird. Er kann die Argumentation von dem Director nicht verstehen und ist der Meinung, dass „der saubern Herren Pfuscherery/Ist, merk ich, schon bei euch Maxime“ (V.62f.). Dadurch kommt zum Ausdruck, dass er dem Director vorwürft die Kunst zu verleugnen. Dies sei laut dem Dichter schon Routine der beiden anderen geworden, was durch den Ausdruck „Maxime“ (ebd.) anschaulich gemacht wird.

Version vom 29. Januar 2019, 18:51 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Alina

Der Auszug „Vorspiel auf dem Theater“ (Verse 33-242), welches in den Jahren 1795 und 1800 aus dem Drama „Faust, welches 1808 veröffentlicht und von Theodor Fontane verfasst wurde, entstanden ist, thematisiert zur Zeit der Epoche des Sturm und Drangs die gesellschaftlichen Erwartungen an das Theater und deren Anforderungen an das Theaterstück aus der Sicht der handelnden Personen, hier Direktor, Dichter und Lustige Personen.

Zu Beginn des Textes, erfährt man von dem Director die Vorstellung, von der Aufgabe und Wirkung des Theaters. Diese wird mit dem Personalpronomen „Ich“ (Z. 1) eingeleitet. Dies zeugt von Selbstbewusstsein und Sicherheit , da er seine Ansicht sofort in den Vordergrund stellt und unmittelbar auf sein Publikum des Theaters eingeht. Indem er sagt, „Ich wünschte sehr der Menge zu behagen,/ Besonders weil sie lebt und leben lässt“ (Z. 1f.). Damit drückt er aus, dass seine Vorstellung darauf beruht, dass das Publikum zufrieden und glücklich sein soll, da sie zur Lebendigkeit des Theaters durch ihre Reaktionen, beitragen, was er durch „lebt und leben lässt“ (ebd.) verdeutlichen will. Zudem macht er seinem Publikum deutlich „Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen,/ Und jedermann erwartet ein Fest“ (Z. 3f.). Damit bringt er zum Ausdruck, dass die Bühne aufgestellt ist und die Akteure bereit sind aufzutreten. Zudem möchte er hervorheben, dass es ein besondere Theatervorstellung sein wird, indem er das Stück mit einem „Fest“ (ebd.) gleichsetzt und somit als Director seinem Publikum eine Vorführung mit Spaß und Spannung verspricht. Aufgrund dessen sieht er seine Aufgabe als Director als diejenige, dem Publikum eine besondere Vorstellung zu bieten, die für jeden, der dort sitzt du zuschaut (vgl. Z. 4), in Erinnerung bleiben soll. Daraus wird auch deutlich, dass er das Stück „Faust“ gut verkaufen muss, um die Menschen zu begeistern.

Um sein Publikum von ihren Strategien zu erzählen, auf welche Art und Weise es ihnen gelingt, dass Theater zu einem Besonderen zu machen, verwendet er eine rhetorische Frage „Wie machen wir’s, daß alles frisch und neu,/ Und mit Bedeutung auch gefällig sey?“ (Z. 5f.). damit verdeutlicht er, dass sie genau wissen, wie sie Spannung erzeugen und ein gelungenes Stück konstruieren können. Er antwortet auf seine Frage mit „Denn freilich mag ich gern die Menge sehen,/ Wenn sich der Strom nach unsrer Bude drängt,(Z. 7f.). Damit erzeugt er Neugier im Publikum und verdeutlicht, dass von Normalität ist, dass viele Menschen sein Theater besuchen gehen, was durch „Strom nach unsrer Bude drängt“ (ebd.), deutlich wird. Mit Strom meint er die Menschenmassen, die kein Ende haben und das Adjektiv „drängen“ (ebd.) zeugt von Neugier, die darunter zu verstehen ist, dass sich in schneller Zeit eine große Masse an Menschen ansammelt. Daher ist er sich bewusst, unter welchen Umständen die Menschen kämpfen müssen, um einen Platz im Theater zu bekommen. Der Director, verwendet Redewendungen, wie „gewaltig wiederholten Wehen, /Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt“ (Z. 9f.). Auch darin wird bildhaft die Menschenmasse deutlich. Die Bedeutsamkeit wird auch anhand der Beschreibung „Bei hellem Tage, schon vor Vieren,/Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht“ (Z. 11f.). Denn schon früh morgens leitet es die Menschen dazu sich für die Vorstellung anzustellen und auch Gewalt und Kraft spielen eine Rolle, welche durch „zwängt“ (ebd.), „Stößen“(ebd.) und „ficht“ (ebd.) zum Ausdruck kommt. Zudem verwendet der Direktor einen Vergleich „…wie in Hungersnoth um Brot an Beckerthüren“ (Z. 13). Mit diesem stilistischen Mittel, manifestiert er wiederholt den Aufwand um das Theaterstück und verdeutlicht damit auch, dass Menschen sehr leiden müssen.

Mit seiner Aussage „O sprich mir nicht von jener bunten Menge“ (Z. 15), gemeint ist das Publikum wird sein Bezug zum Theater deutlich, welche durch die Interjektion „O“ (ebd.) in den Vordergrund gestellt wird. Denn dieser hinterlässt einen Seufzer und somit scheint dies sehr abwertend zu sein. Seine abwertende Haltung wird in „Bei deren Anblick uns der Geist entflieht./ Verhülle mir das wogende Gedränge,/ Das wider Willen uns zum Strudel zieht“ (Z. 16ff.) deutlich. Der Dichter stellt das Publikum in den Hintergrund und wünscht sich eher Ruhe und Freiheit. Diese benötigt er beim Verfassen des Stücks. Mit der Aussage „Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge, /Wo nur dem Dichter reine Freude blüht;/Wo Lieb‘ und Freundschaft unsres Herzens Segen/Mit Götterhand erschaffen und erpflegen“(Z. 19ff.). Durch Nutzung der Metapher stille Himmelsenge verdeutlicht der Dichter, dass für ihn die Stille sehr wichtig ist und er lieber alleine arbeitet. Dies stellt einen deutlichen Kontrast zu dem Director dar, der sich lieber in den Vordergrund stellt und die Lebensfreude und die Lautstärke bevorzugt. Zudem wird die Einsamkeit die der Dichter braucht durch „Wo nur dem Dichter reine Freude blüht“ (ebd.) nochmals hervorgehoben. Die Symbolik des „Herzens“ (ebd.) und der „Götterhand“(ebd.) verdeutlichen die Relevanz alleine und still arbeiten zu können. Das der Dichter sich jedoch nicht davor scheut, die Theatervorstellung als etwas Gutes und Sehenswertes zu betrachten, manifestiert er in „Oft wenn es erst durch Jahre durchgedrungen/Erscheint es in vollendeter Gestalt“(Z. 27f.). Damit bringt er zum Ausdruck, dass ein solches Stück zu schreiben sehr lange dauert, solange es eine besondere Vorstellung wird. Jedoch erwähnt er mit der Aussage „Was glänzt ist für den Augenblick geboren;/Das Aechte bleibt der Nachwelt unverloren“ (Z. 29f.), dass es nur für diese Moment etwas schönes ist. Antithetisch ist er jedoch auch der Meinung, dass solche Erfahrungen für immer bestehen bleiben und somit „unverloren“ (ebd.) bleiben. Mit der metaphorischen Aussage nimmt er Bezug auf die Sichtweise des Directors, indem er sicher stellt, dass sich das Publikum nicht langweilen wird, solange es nicht an Wert verliert und eine tiefgründige Geschichte erzählt, die nicht so schnell aus den Erinnerungen gelöscht wird.

Um alle drei Ansichtsweisen zu erfassen, spricht als nächstes die Lustige Person. Diese ist der Ansicht, dass wir nicht auf die „Nachwelt hören sollte[n]“ (Z. 32), sondern uns mit der „Mitwelt“ (Z. 34) beschäftigen sollten. Die lustige Person stellt den Spaß der Mitwelt (vgl. Z. 34) rhetorisch infrage und behauptet, dass es wichtig ist, dass Menschen Humor haben sollen, was er durch die Aussage „Den will sie doch und soll sie haben“(Z. 35) verdeutlicht. Zudem fokussiert er sich auf das hier und jetzt, was er mit dem Beispiel „Die Gegenwart von einem braven Knaben“ (Z. 36) darstellt und das damit zum Ausdruck bringt. Auch bezieht er sich damit auf das Theaterstück und somit auf den Inhalt der Vorstellung, denn dieser ist im diesem Augenblick von Wichtigkeit. Das Menschen positiv eingestellt sein sollen, verdeutlicht er in „des Volkes Laune“ (Z. 38) und wünscht sich somit vom Publikum, „Drum seyd nur brav und zeigt euch musterhaft“ (Z. 41) und appelliert an alle, „Laßt Phantasie, mit allen ihren Chören, Vernunft, Verstand, Empfindung Leidenschaft“ (Z. 42f.) Zum Schluss merkt er noch an, was er aufgrund der Interpunktion, des Ausrufezeichens als wichtig erscheinen lässt „Doch, merkt euch wohl! nicht ohne Narrheit hören“ (Z. 44). Mit diesem Befehl wird seine Funktion als lustige Person deutlich, denn für ihn steht der Humor im Vordergrund und er möchte dem Publikum nicht zu vergessen geben, dass trotz des tiefgründigen und wertvollen Werkes, der Spaß nicht an Bedeutung verlieren soll.

Sarah

Das „Vorspiel auf dem Theater“ aus Johann Wolfgang von Goethes „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches 1808 veröffentlicht wurde, thematisiert die Kriterien eines guten Theaterstücks/Dramas. In diesem Kontext stellt der in das Drama einleitende Textauszug (V. 33-228) eine Diskussion dreier Personen dar.

Eben diese Ansprache beginnt der Direktor indem er eine „lustige Person“ und einen „Dichter konkret mit den Worten „Ihr beiden, die ihr mir so oft,/ In Not und Trübsal, beigestanden“(V. 33f. ) anspricht. Eben diese Worte bringen dabei zum Ausdruck, dass die drei sich nahe stehen, da sie Leid miteinander teilten. (Durch diese Nähe der Personen auf der Bühne wird auch dem Publikum eine gewisse Nähe vermittelt, sodass eine freundschaftliche geborgene Atmosphäre entsteht.) Daran anschließend fragt der Direktor die beiden anderen, was diese sich „Von unserer Unternehmung“ (V. 36), also dem bevorstehendem Theater, erhoffen, wodurch er die aufgebaute Atmosphäre weiterhin stützt und sich direkt an die beiden anderen wendet. Bevor diese jedoch antworten, geht er selber auf das ein, was er sich vom Theater erhofft. Er selbst wäre so gern ein Teil der „Menge“(V. 37), also des Publikums, „weil sie lebt und leben lässt“(V. 38). Im Leben ist dabei die Lebendigkeit der Personen gemeint, wobei das Leben lassen auf die Reaktionen, die das Schauspiel betreffend, getan werden, abzielt. Somit wäre er selber gerne Teil der Zuschauer, die das Theater laut ihm lebendig machen. Von der aufgebauten Kulisse „erwartet sich [jedermann] ein Fest“(V. 40). Hier beschreibt er die Vorfreude des Publikums auf das Bevorstehende Theaterstück. Eben dies wird auch in den „hohen Augenbrauen“(V. 41) deutlich, die aber zudem, wie auch das „möchten gern erstaunen“(V. 42), die Erwartungen des Publikums widerspiegeln.

Nach dieser Beschreibung der Gemüter spricht der Direktor mit den Worten „Ich weiß wie man den Geist des Volks versöhnt;/ Doch so verlegen bin ich nie gewesen“(V. 43) weiter und baut so eine gewisse Spannung auf, die in seinem Wissen über das Bevorstehende beruht, mit welchem er prahlt. In diesem Kontext spricht er von seinem Theaterstück als das Beste, indem das Volk an eben dieses „nicht gewöhnt“(V. 45) sei. Da das Publikum die Handlung jedoch schon kenne (vgl. V. 46), fragt er sich selbst sowie die beiden anderen mit dem Synonym, wie es „frisch und neu und mit Bedeutung auch gefällig sei?“(V. 47f.). Eben dies und die Situation, „Wenn sich der Strom nach unsrer Bude drängt,/ Und mit gewaltig wiederholten Wehen/ Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt“(V. 50ff. ) wünscht er sich bei seinem Theater. Somit ist es sein Ziel, viele Zuschauer zu erlangen, die das Theater begeistern kann. Als Vergleich für den Andrang, den er sich wünscht, nutzt er so einen Menschen, der metaphorisch „in Hungersnot um Brot an Bäckertüren,/ Um ein Billet sich fast die Hälse bricht“(V. 55f. ). Um diesen Wunsch erfüllt zu bekommen, immer noch vom Publikum abgewendet gesprochen, als wäre es bei der Vorstellung abwesend und ein privates Gespräch unter Freunden, richtet er sich zuletzt konkret mit dem bittenden Ausruf „Der Dichter nur, mein Freund, o! Tu es heute!“(V 58) an den Dichter.

Dieser antwortet ihm daraufhin „O sprich mir nicht von dieser bunten Menge“(V. 59), womit er metaphorisch das vielseitige Publikum meint. Abwertender-weise führt er so fort „Verhülle mir das wogende Gedränge,/ [...]/ Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge,/ Wo nur dem Dichter reine Freude blüht“(V. 61ff. ). Hierbei bringt der Dichter mit Metaphern zum Ausdruck, dass ihm kontrastierend zum Theaterdirektor die Stille lieber ist und er lieber alleine arbeitet. Somit wird nicht nur die Vielseitigkeit des Publikums kurz angesprochen, sondern auch das Anderssein der beiden Sprechenden deutlich. Eben diese Stille sei dabei für ihn „Mit Götterhand erschaffen und erpflegen“(V. 66). Dass er hierbei von den Gedanken und Gefühlen eines Menschen im Gedicht spricht, wird in „Ach! Was in tiefer Brust uns da entsprungen,/ Was sich die Lippe schüchtern vorgelallt,/ Missraten jetzt und jetzt vielleicht gelungen/ Verschlingt des wilden Augenblicks Gewalt“(V. 67ff. ). Diese enthalten also einen gewissen Teil des Dichters und er selbst verspürt Nähe zum Gedicht und der Ruhe, was in der sehnsuchtsvollen Interjektion „Ach!“(ebd. ) deutlich wird. So sei der Wert eines Gedichts „Oft wenn es erst durch die Jahre durchgedrungen“(V. 71) erkennbar, sodass gute Gedicht „der Nachwelt unverloren“(V. 74) bleiben, wohingegen metaphorisch das, „Was glänzt […] für den Augenblick geboren“(V. 73) ist, also nur momentan schön erscheint. In dieser indirekten und äußerst metaphorischen Antwort legt er dem Direktor dabei jedoch trotz der Darlegung seiner Ansichtsweise dennoch nahe, dass die Zuhörer nicht gelangweilt werden sein, solange das Vorgeführte einen tiefgründigen Wert besitzt und ihnen überzeitlich etwas vermittelt.

Die lustige Person entgegnet diesem aber, dass nicht die Nachwelt, sondern die „Mitwelt Spaß“(V. 77) haben sollte und in diesem Sinne von größerer Relevanz ist. So würde dieser „Die Gegenwart von einem braven Knaben“(V. 79) aufführen, da es laut ihm mehr auf die Darstellungsweise als auf den Inhalt ankommt. Eben dies drückt er in „Wer sich behaglich mitzuteilen weiß,/ Den wird des Volkes Laune nicht erbittern“(V. 81f. ). In diesem Sinne kommt er letztlich appellierend zu dem akkumulierenden Fazit, welches er an den Direktor und die Darsteller richtet, „Lasst Phantasie, mit allen ihren Chören,/ Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft,/ Doch merkt euch wohl! Nicht ohne Narrheit hören“(V. 86). Somit setzt er Gefühle als wichtig voraus, akzentuiert aber besonders noch einmal den Wert von Ironie und Witz.

Der Direktor knüpft daraufhin an die Kriterien eines guten Theaterstücks an, indem er Spannung und Aktion in „Besonders aber lasst genug geschehn!“(V. 89) als bedeutsam appelliert. Diese Argumentation führt er fort, indem er Staunen als Grund um die „Breite gleich gewonnen“(V. 93) zu haben, nennt. Somit könne man „Die Masse […] nur durch Masse zwingen“(V. 95). Um diese These seinerseits deutlicher zu machen führt er daran anschließend die Worte „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“(V. 97) an. In diesen Redewendungs-artigen Floskeln zeigt der Direktor, dass man ohne inhaltliche Vielfalt und Fülle von Aktion keine Aufmerksamkeit erlangen kann. Somit legt er dem Dichter ans Herz keine einheitliche Handlung darzubringen (vgl. V. 102).

Dieser jedoch widerspricht Direktor und der lustigen Person in ihren Ansichten, indem er aktionsgedrängte ironische Handlungen als „schlecht“(V. 104) akzentuiert. Mahnend und wütend sprciht er so zu den beiden anderen „Der saubern Herren Pfuscherei/ Ist, merk ich, schon bei euch Maxime“(V. 106f. ). Hierbei meint er, dass die Art des Dramas, das die beiden anderen fordern, Verleumdung der Kunst sei, weshalb er es als „Pfuscherei“(ebd. ) beschreibt. Eben diese sei beim Direktor und beim Narr „Maxime“(ebd. ), also Grundsatz, an den diese sich halten würden, was der Dichter ihnen zum Vorwurf macht.

Lorena

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Vorspiel auf dem Theater“ handelt es sich um ein Kapitel aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, verfasst von Johann Wolfgang Goethe und veröffentlicht im Jahr 1808. Der Auszug wurde allerdings bereits zwischen 1795 und 1800 verfasst.

Das „Vorspiel auf dem Theater“ handelt von einem Dialog zwischen dem Director, dem Theaterdichter und der Lustigen Person, in welchem die drei die Erwartungen der Gesellschaft an das Theater aus ihrer Sicht erläutern.

Der zu analysierende Text setzt ein mit der Ansicht des Directors. Dieser merkt an „Ich wünschte sehr der Menge zu behagen, / Besonders weil sie lebt und leben läßt“ (V. 1 f.). Bereits in den ersten Versen wird deutlich, dass der Director sehr auf die Ansicht der Besucher versiert ist. Er sieht im Theater eher den finanziellen Aspekt als den künstlerischen. Dies wird ebenso in der Aussage „Die Pfosten sind, die Breter aufgeschlagen, / Und jedermann erwartet sich ein Fest“ (V. 3 f.). Der Director betrachtet sowohl die Institution des Theaters, sowie auch das Theater im künstlerischen Sinne, als Gebrauchsgegenstand mit finanziellem Wert, der den Besuchern für Geld zur Verfügung gestellt wird. Er vergleicht die Vorstellung mit einem „Fest“ (V. 4), das die Besucher begeistern soll, damit sie das Theater erneut besuchen und weiterempfehlen, sodass die Einnahmen steigen. Im weiteren Verlauf setzt er in einen Dialog ein, indem er die Frage in den Raum wirft: „Wie machen wir’s, daß alles frisch und neu, / Und mit Bedeutung auch gefällig sey?“ (V. 5 f.). Seine Intention hinter dieser Frage ist das Theater möglichst modern und ansprechend zu gestalten, um so viele Besucher wie möglich anzuziehen und den höchst möglichen finanziellen Profit zu erzielen. Um dies zu untermauern erwähnt er „Denn freilich mag ich gern die Menge sehen, / Wenn sich der Strom nach unserer Bude drängt, / Und mit gewaltig wiederholten Wehen / Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt“ (V. 7 ff.). Die bildliche Sprach, die verwendet wird, deutet ebenso auf die Intention des Directors an das Publikum nur des Geldes wegen ins Theater locken zu wollen. Der Director träumt von Massen an Zuschauern, die das Theater besuchen, was in der Beschreibung „Bei hellem Tage, schon vor Vieren, / Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht / Und, wie in Hungersnoth um Brot an Beckerthüren, / Um ein Billet sich fast die Hälse bricht“ (V. 11 ff.) veranschaulicht. Es ist ebenso auffällig, dass die Sätze des Directors, je mehr dieser in Träumereien verfällt, immer länger werden und gemeinsam mit den Enjambements (V. 9/10 und V.12/13) die Zuneigung des Directors zum Geld darstellt.

Als nächstes meldet sich der Dichter zu Wort. Er setzt ein mit der Klage „O sprich mir nicht von jener bunten Menge, / Bei deren Anblick uns der Geist entflieht“ (V. 15 f.). Der Umstand, dass es sich um eine Klage handelt wird an der Interjektion „O“ (V. 15) deutlich. Der Dichter bemängelt die „bunte Menge“ (ebd.) der Zuschauer, deren unterschiedlichste Erwartungen an das Theaterstück er erfüllen muss. Die Verzweiflung, die sich daraus für die gesamten Dichter ergibt verdeutlicht er mit der Metapher „uns der Geist entflieht“ (V. 16). Die Tatsache, dass der Dichter das Personalpronomen „uns“ (ebd.) zeigt auf, dass er aus der weitgefassten Perspektive der Dichter ist und somit einen Repräsentanten für die künstlerische Gestaltung des Theaters darstellt. Mit dem Ausdruck „der Geist entflieht“ (V. 16) ist gemeint, dass jeder einzelne Zuschauer andere Erwartungen an das Stück hat und der Dichter oftmals damit überfordert ist alle zu erfüllen.


Carina

Der vorliegende Textauszug aus dem „Vorspiel auf dem Theater“, wurde von Johann Wolfgang Goethe in Mitte der Jahre 1795 und 1800 verfasst und entstand in dessen Drama „Faust“. Thematisiert werden die wichtigsten Voraussetzungen und Erwartungen eines Theaterstücks aus der Sicht verschiedener Personen, hier von einem Director, Dichter und eine lustige Person.

Innerhalb des Textauszuges findet eine Diskussion zwischen diesen drei Mitgliedern statt. Anlass des Gespräches ist ein noch zu konzipierendes Theaterstück, welches in Kürze der Gesellschaft präsentiert werden soll.

Begonnen wird das Gespräch von dem Director, welcher zugleich der Geschäftsmann des Theaters ist. Dies wird daran deutlich, dass er sich „wünschte […] der Menge zu behagen“ (V.1), welche „Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht“ (V.12). Der Director möchte es gern einer großen Masse recht machen, sodass sich die Kasse füllt. Besonders das Verlangen nach Geld unterstreicht sein geschäftliches Interesse. Des Weiteren stellt er an den Schauspieler und Dichter die Frage „Wie machen wir´s, daß alles frisch und neu/ Und mit Bedeutung auch gefällig sey?“ (V.5f.). Seine Absicht der Frage ist es den Schauspieler und Dichter anzuregen, wie das Theater ansprechend aber auch modern dargestellt werden kann, um so viele Besucher wie möglich anzuziehen. Doch bevor einer der beiden anderen zu Wort kommt, schildert er seine eigenen Erwartungen an das Theaterstück. Durch seine Offenbarung „Denn freilich mag ich gern die Menge sehen, / Wenn sich der Strom an unsrer Bude drängt“ (V.7f.) wird deutlich, dass er das Theater lediglich als Bedarfsartikel empfindet, der ihn zu möglichst viel Geld bringen soll. Des Weiteren vergleicht er das Theaterstück als „ein Fest“ (V.4), welches die Gesellschaft zum staunen bringen soll, dass sie es weiterempfehlen und das Theater wiederrum an Ruhm und Reichtum gewinnt. Dieser Aspekt wird ebenfalls durch die metaphorische und drastische Wortwahl „Und, wie in Hungersnoth um Brot an Beckerthüren,/ Um ein Billet sich fast die Hälse bricht“ (V.13f.) verstärkt, mit welcher der Director die anderen von seinen Voraussetzungen überzeugen möchte.

Durch den Ausruf „O sprich mir nicht von jener bunten Menge“ (V.15) wird veranschaulicht, dass der Dichter nicht unbedingt eine große Masse als Voraussetzung eines Theaterstücks sieht und wehrt sich somit gegen die Wünsche des Directors, was untermauert, dass er in gewisser Weise den Gegenpol des Directors darstellt. Die Aufforderung „Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge, Wo nur dem Dichter reine Freude blüht“ (V.19f.) betont sein Anliegen, nämlich, dass er nicht die Masse zufrieden stellen möchte sondern ein Meisterwerk der Literatur zu kreieren, das lange von Bestand hat. Die Überzeitlichkeit wird ebenfalls in seiner Erkenntnis, dass ein Theaterstück „Oft, wenn es erst durch Jahre durchgedrungen/ erscheint es in vollendeter Gestalt“ (V.27f.) verdeutlicht. Diese Textpassage untermauert, dass der Dichter der Auffassung ist, dass die Effektivität der Intention eines Stückes nie zu Ende gedacht werden kann und das Geschehen über den Augenblick hinaus andauert. Für ihn ist es von hoher Bedeutung, dass seine Gedanken und Gefühle vom Publikum verstanden werden (vgl. V.21f.). Auffällig ist seine gehobene sowie künstlerische Ausdrucksweise, welche eine gewisse Distanz zu dem Direktor hervorbringt.

Der Schauspieler, bzw. die lustige Person, stellt den Vermittler beider Parteien dar. Er versteht beide Bestrebungen und gibt somit beiden in Teilen Recht. Ebenfalls gibt er den beiden Ratschläge wie das Publikum am besten unterhalten werden kann. So gibt er dem Dichter den Denkanstoß „Gesetzt daß [er] von Nachwelt reden wollte, / Wer machte denn der Mitwelt Spaß?“ (V.32f.). Er möchte dem Dichter vor Augen führen, dass nicht jeder sich für die Vergangenheit interessiert, sondern, dass eine Voraussetzung für ein Theaterstück seine Aktualität sei. Eine weitere Voraussetzung für den Schauspieler ist es, die Menschen aufzuheitern und bei guter Laune zu halten, denn „Wer sich behaglich mitzutheilen weiß, / Den wird des Volkes Laune erbittern“ (V.37f.). Er will mit Mimik, Gestik und auch mit Gesang das Publikum für sich gewinnen. Dass der Schauspieler in diesem Kontext auch in gewisser Weise die lehrende Person darstellt, wird durch den Imperativ „Doch, merkt euch wohl, nicht ohne Narrheit hören!“ (V.44) deutlich. Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, dass er sich in dem Wortlaut „Narrheit“ (ebd.) identifiziert, da eine lustige Person zu den damaligen Zeiten auch als Narr bekannt war. So wird deutlich, dass der Schauspieler es von Nöten hält, dass der Director und Dichter auf ihn hören.

Dass der Director die lehrenden Argumente des Schauspielers nicht versteht, wird durch den Ausruf „Besonders aber laßt genug geschehn! Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn“ (V.45f.) deutlich. Er möchte durch unterschiedliche Handlungsformen das Publikum zum staunen bringen. Dies erklärt er daran, dass die Besucher aufgrund verschiedenster Effekten von dem Theater begeistert wären, sodass „jeder [..] zufrieden aus dem Haus [geht]“ (V.54). Ebenfalls ist es dem Director von hoher Bedeutung auf den Geschmack des Publikums einzugehen, da er der Auffassung ist, dass dadurch der finanzielle Aspekt gelöst werden könne (vgl. V.55). So sei für ihn besonders das vielfältige Angebot an Aktionen und Effekten das Erfolgskriterium eines Theaters.

Der Dichter fühlt sich von dem Director in die Defensive gedrängt, was durch den Ausruf „Ihr fühlet nicht, wie schlecht ein solches Handwerk sey!“ (V.60) akzentuiert wird. Er kann die Argumentation von dem Director nicht verstehen und ist der Meinung, dass „der saubern Herren Pfuscherery/Ist, merk ich, schon bei euch Maxime“ (V.62f.). Dadurch kommt zum Ausdruck, dass er dem Director vorwürft die Kunst zu verleugnen. Dies sei laut dem Dichter schon Routine der beiden anderen geworden, was durch den Ausdruck „Maxime“ (ebd.) anschaulich gemacht wird.