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Die Exzenterschneckenpumpe zählt zur Gruppe der rotierenden Verdrängerpumpen. Die Hauptteile sind ein rotierender Rotor und ein feststehender Stator, in dem sich der Rotor drehend bewegt. Der Rotor ist als eine Art Rundgewinde-Schraube mit extrem großer Steigung, großer Gangtiefe und kleinem Kerndurchmesser ausgebildet. Der elastische Stator hat einen Gewindegang mehr und die doppelte Steigungslänge des Rotors. Dadurch bleiben zwischen dem Stator und dem sich darin drehenden und zusätzlich radial bewegenden Rotor Förderräume, die sich kontinuierlich von der Eintritts- zur Austrittsseite bewegen. Ventile zur Begrenzung der Förderräume werden nicht benötigt. | Die Exzenterschneckenpumpe zählt zur Gruppe der rotierenden Verdrängerpumpen. Die Hauptteile sind ein rotierender Rotor und ein feststehender Stator, in dem sich der Rotor drehend bewegt. Der Rotor ist als eine Art Rundgewinde-Schraube mit extrem großer Steigung, großer Gangtiefe und kleinem Kerndurchmesser ausgebildet. Der elastische Stator hat einen Gewindegang mehr und die doppelte Steigungslänge des Rotors. Dadurch bleiben zwischen dem Stator und dem sich darin drehenden und zusätzlich radial bewegenden Rotor Förderräume, die sich kontinuierlich von der Eintritts- zur Austrittsseite bewegen. Ventile zur Begrenzung der Förderräume werden nicht benötigt. | ||
− | Die Größe der Förderräume und damit die theoretische Fördermenge hängt von der Pumpengröße ab. Eine 360°-Drehung bei freiem Auslauf ergibt die volumetrische Fördermenge pro Umdrehung. Die Pumpenfördermenge lässt sich somit über die Drehzahl verändern. Die tatsächliche Fördermenge ist vom sich einstellenden Gegendruck abhängig. Das Medium ist immer bemüht, einen Druckausgleich vom hohen zum niedrigen Druck zu erreichen. Da die Abdichtung zwischen Rotor und Stator nicht statisch ist, wird immer Medium von der Druck- zur Saugseite strömen. Diese „Schlupf-Verluste“ sind anhand der Kennlinie als Differenz zwischen dem theoretischen und dem tatsächlichen Förderstrom ersichtlich | + | Die Größe der Förderräume und damit die theoretische Fördermenge hängt von der Pumpengröße ab. Eine 360°-Drehung bei freiem Auslauf ergibt die volumetrische Fördermenge pro Umdrehung. Die Pumpenfördermenge lässt sich somit über die Drehzahl verändern. Die tatsächliche Fördermenge ist vom sich einstellenden Gegendruck abhängig. Das Medium ist immer bemüht, einen Druckausgleich vom hohen zum niedrigen Druck zu erreichen. Da die Abdichtung zwischen Rotor und Stator nicht statisch ist, wird immer Medium von der Druck- zur Saugseite strömen. Diese „Schlupf-Verluste“ sind anhand der Kennlinie als Differenz zwischen dem theoretischen und dem tatsächlichen Förderstrom ersichtlich. |
Die Form der Hohlräume ist dabei konstant, sodass das Fördermedium nicht komprimiert wird. Bei passender Auslegung können mit Exzenterschneckenpumpen nicht nur Fluide, sondern auch Festkörper gefördert werden. Die Scherkräfte, die auf das Fördergut einwirken, sind dabei sehr klein, sodass z. B. auch ganze Früchte gefördert werden können. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass Exzenterschneckenpumpen kontinuierlich und pulsationsarm fördern, dies macht sie für die Verwendung in Vergussanlagen geeignet. Auch hochviskose und abrasive Medien können problemlos gefördert werden. Ebenfalls eignen sie sich als Pumpen mit runden Platten am Endstutzen zum Entleeren von Fässern. | Die Form der Hohlräume ist dabei konstant, sodass das Fördermedium nicht komprimiert wird. Bei passender Auslegung können mit Exzenterschneckenpumpen nicht nur Fluide, sondern auch Festkörper gefördert werden. Die Scherkräfte, die auf das Fördergut einwirken, sind dabei sehr klein, sodass z. B. auch ganze Früchte gefördert werden können. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass Exzenterschneckenpumpen kontinuierlich und pulsationsarm fördern, dies macht sie für die Verwendung in Vergussanlagen geeignet. Auch hochviskose und abrasive Medien können problemlos gefördert werden. Ebenfalls eignen sie sich als Pumpen mit runden Platten am Endstutzen zum Entleeren von Fässern. |
Version vom 30. Januar 2019, 12:07 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Die Exzenterschneckenpumpe gehört zu den rotierenden Verdrängerpumpen. Nach ihrem Erfinder René Moineau wird sie auch als Moineau-Pumpe bezeichnet, ebenso wird sie nach den Handelsmarken der Originallizenznehmer auch Mohno-, Moyno- oder Mono-Pumpe genannt. Sie kann fast überall eingesetzt werden, wo Stoffe mit einer gewissen Viskosität gefördert werden müssen. Hauptsächlich wird sie aber in der Chemie-, Pharma-, und Lebensmittelindustrie eingesetzt kann aber auch zum Absaugen von Öl aus Öltanks genutzt werden. Sie kann durch Servomotoren, Dieselmotoren und Hydraulikantrieben angetrieben werden. Die Förderung findet schonend, pulsationsarm und kontinuierlich statt.
Durchlaufmenge
Da die Exzenterschneckenpumpe in jeder beliebigen Größe gebaut werden kann ist die Spannbreite der Durchlaufmenge sehr groß. Die kleinsten Modelle können 0,05m³/h fördern und die größten bis zu 200m³/h. Die normalen Pumpen können einem Druck von bis zu 48 bar standhalten. Die Hochdruckexzenterschneckenpumpe hällt sogar einem Druck von bis zu 240 bar stand.
Aufbau
Die wichtigsten Bauteile sind der Rotor (1) und der Stator (2). Der Rotor ist eine Schnecke aus rostfreiem Edelstahl. Der Stator ist das Gehäuse um den Rotor. Dieses ist wellenförmig und besteht aus einem Elastomer, welches gegen Öl, Säuren und Laugen resistent ist. Die Kraftstange (3) ist eine Kuppelstange mit zwei Kreuzgelenken und ist für die Kraftübertragung vom Antrieb auf den Rotor zuständig. Die Wellenabdichtung (4) ist eine drehrichtungsunabhängige und verschleißfeste Gleitringdichtung. Sie minimiert den Leckverlust und das Eindringen von Luft und verringert so den Verschleiß der Dichtflächen. Durch das Saug- und Druckgehäuse (5) wird das zu transportierende Gut ausgeführt. Es kann aus Gusseisen, Edelstahl und Chrom bestehen oder kann auch gummiert sein. Der Lagerstuhl mit freiem Wellenende (6) sorgt für einen reibungslosen Ablauf in der Pumpe und ist erst duch das freie Wellenende für verschiedene Antriebsarten universal einsetzbar.
Herzlichen Dank an
NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH, 2013
Funktionsweise der Exzenterschneckenpumpe
Die Exzenterschneckenpumpe zählt zur Gruppe der rotierenden Verdrängerpumpen. Die Hauptteile sind ein rotierender Rotor und ein feststehender Stator, in dem sich der Rotor drehend bewegt. Der Rotor ist als eine Art Rundgewinde-Schraube mit extrem großer Steigung, großer Gangtiefe und kleinem Kerndurchmesser ausgebildet. Der elastische Stator hat einen Gewindegang mehr und die doppelte Steigungslänge des Rotors. Dadurch bleiben zwischen dem Stator und dem sich darin drehenden und zusätzlich radial bewegenden Rotor Förderräume, die sich kontinuierlich von der Eintritts- zur Austrittsseite bewegen. Ventile zur Begrenzung der Förderräume werden nicht benötigt.
Die Größe der Förderräume und damit die theoretische Fördermenge hängt von der Pumpengröße ab. Eine 360°-Drehung bei freiem Auslauf ergibt die volumetrische Fördermenge pro Umdrehung. Die Pumpenfördermenge lässt sich somit über die Drehzahl verändern. Die tatsächliche Fördermenge ist vom sich einstellenden Gegendruck abhängig. Das Medium ist immer bemüht, einen Druckausgleich vom hohen zum niedrigen Druck zu erreichen. Da die Abdichtung zwischen Rotor und Stator nicht statisch ist, wird immer Medium von der Druck- zur Saugseite strömen. Diese „Schlupf-Verluste“ sind anhand der Kennlinie als Differenz zwischen dem theoretischen und dem tatsächlichen Förderstrom ersichtlich.
Die Form der Hohlräume ist dabei konstant, sodass das Fördermedium nicht komprimiert wird. Bei passender Auslegung können mit Exzenterschneckenpumpen nicht nur Fluide, sondern auch Festkörper gefördert werden. Die Scherkräfte, die auf das Fördergut einwirken, sind dabei sehr klein, sodass z. B. auch ganze Früchte gefördert werden können. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass Exzenterschneckenpumpen kontinuierlich und pulsationsarm fördern, dies macht sie für die Verwendung in Vergussanlagen geeignet. Auch hochviskose und abrasive Medien können problemlos gefördert werden. Ebenfalls eignen sie sich als Pumpen mit runden Platten am Endstutzen zum Entleeren von Fässern.
Anwendungsbereiche
Die Exzenterschneckenpumpe wird in vielen verschiedenen Bereichen verwendet, wie z.B. Kläranlagen, im Katastrophenschutz, für Trinkwasseraufbereitungsanlagen, in der Umwelttechnik, in der Lebensmittelindustrie und in der chemischen Industrie. In der chemischen Industrie wird die Exzenterschneckenpumpe im Bereich der Kunststoffe, Zellstoffe, Papierherstellung, Lacke- und Farben und Dosiertechnik verwendet aber auch in der Erdölförderung, der Landwirtschaft, dem Schiffbau, der Bauinmdustrie und der Automobilindustrie. Auch in der Lebensmittelindustrie kommt sie zum Einsatz, u.a. in der Teigwarenherstellung, der Milchverarbeitung, dem Weinbau, Brauereien, Herstellung von Butter und Käse, Bäckereien und Fleisch- und Wurstfabriken.
Kleines Quiz
Aus wie vielen wesentlichen Teilen besteht die Exzenterschneckenpumpe? (!1) (!2) (!3) (!4) (!5) (6) (!7) (!8) (!9)
Wo Wird die Exzenterschneckenpumpe eingesetzt? (Lebensmittelindustrie) (!Flohmarkt) (Chemieindustrie) (!im Restaurant) (Pharmaindustrie) (absaugen von Öl) (!auf Bauernhöfen) (!im normalen Haushalt)
Wie viel Druck (bar) kann eine Hochdruckexzenterschneckenpumpe standhalten? (!230) (240) (!250) (!420)
Wie viel m³ können maximal pro Stunde durch die Pumpe laufen? (!240) (72) (!220) (!112) (!180)
Kann die Exzenterschneckenpumpe auch Schüttgut fördern? (Nein) (!Ja)