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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zwei größten Parallelen, die Rechtfertigung durch Gottes Gnaden und die große Spanne verschiedener Gesellschaftsschichten, in der Flugschrift konkret genannt werden sich jedoch auch in ihrer Gesamtaussage an dem Beispiel Woyzecks und seinem Leben wiederfinden lässt. | Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zwei größten Parallelen, die Rechtfertigung durch Gottes Gnaden und die große Spanne verschiedener Gesellschaftsschichten, in der Flugschrift konkret genannt werden sich jedoch auch in ihrer Gesamtaussage an dem Beispiel Woyzecks und seinem Leben wiederfinden lässt. | ||
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+ | Parallelen zwischen Woyzeck und dem Hessischen Landboten | ||
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+ | Folgende Parallelen sind im Sachtext “Der Hessische Landbote“ und dem Drama “Woyzeck“ erkennbar: | ||
+ | Die Epoche des Dramas Woyzeck stammt aus der Zeit des Vormärzes, 19. Jahrhundert in ‘Deutschland‘. Das Flugblatt “ Friede den Hütten! Krieg den Palästen“ von Georg Büchner verfasst, wurde ebenfalls im 19. Jahrhundert in der Vormärzzeit verfasst. | ||
+ | Zu dieser Zeit gab es Ständegesellschaften, welcher in drei Schichten eingeteilt wurden. 1. Bauern, Handwerker, Bürger ( unterste Schicht) | ||
+ | 2. Fürsten, Grafen, Ritter | ||
+ | 3. Bischöfe, Äbte, Priester, Mönche, Kaiser | ||
+ | Im Drama Woyzeck, gehört Woyzeck ( Protagonist des Dramas ) der untersten Gesellschaftsschicht an und lebte dadurch unter armen, schlechten Bedingungen. (vgl. Szene 2,5,8,15,20,25…) Im Flugblatt, ist ebenfalls die Rede von der untersten Gesellschaftsschicht und deren Bedingungen (vgl.Z.74,90ff.,124f.) Bauern und Handwerker werden unter die Menschheit gestellt und als Tiere bezeichnet. Auch Woyzeck war ein Handwerker und arbeitete für andere Menschen. Er tat alles, um Geld für seine Familie zu versorgen und leidet selbst darunter.(vgl. Szene 5,12) | ||
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+ | Die verschiedenen Gesellschaftsschichten sind im Drama sehr gut zu erkennen. Der Hauptmann, Doktor und Tambourmajor gehören einer höheren Gesellschaftsschicht, als Woyzeck an, da sie für ihre Arbeit viel Geld verdienen und andere Menschen für sie Arbeiten lassen. (vgl. Szenen 5,6,8). Auch im Sachtext werden die Gesellschaftsschichten deutlich, die untere Schicht, das Volk, muss hungern und wird geschunden (Z.76). Dann gibt es noch die Großherzogliche Regierung, die das Volk regiert und denkt, dass sie von Gottes Gnaden gewählt worden sind (Z.80, 100f.). Die Regierung steht über dem Volk. | ||
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+ | Die Disparität zwischen Arm und Reich, ist im Drama Woyzeck besonders anhand des Tambourmajors und Woyzeck erkennbar. Der Tambourmajor fühlt sich als etwas ganz besonderes und ist sich bewusst, dass er sich alles leisten kann was er möchte. (vgl. Szene 6) Ihm ist egal, in welcher Beziehungen Menschen zueinander stehen, Hauptsache er gewinnt. Anhand seiner arroganten und hinterlistigen Art, ist es für ihn selbstverständlich, Menschen als Tiere zu bezeichnen. Marie dagegen, lebt zusammen mit Woyzeck und ihrem unehelichen Kind in einer Beziehung und lebt als Hausfrau zu Hause und hofft auf das Geld, welches ihr Freund Woyzeck verdient, um überleben zu können. (vgl. Szene 3) | ||
+ | Im Hessischen Landboten wird die Disparität anhand des Erwähnens vom Volk und deren Umständen und der Großherzoglichen Regierung und deren Aufgaben deutlich. (vgl. Z.94f.) | ||
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+ | Die Rechtfertigung der Regierung , dass sie von Gottes Gnaden gewählt wurde ist ab Z. 100ff. aufgeführt und verdeutlicht außerdem den strengen Glauben des Volkes, an Gott. In Szene 17 wird der Glaube an Gott ebenfalls deutlich, da Marie in der Bibel herumblättert und ihr bewusst wird, unter welchen Bedingungen sie lebt und im Bezug auf Woyzeck unter welcher Art von Beziehung. |
Version vom 15. November 2017, 15:56 Uhr
Parallelen zwischen den Textaussagen aus "Der Hessische Landbote" und "Woyzeck"
Inhaltsverzeichnis |
Sarah
Zwischen Büchners historischem Sachtext "Friede den Hütten! Krieg den Palästen" sowie seinem Drama "Woyzeck" lassen sich einige auffällige Parallelen feststellen. Dies fällt direkt zu Beginn auf, indem man die Thematiken beider Texte vergleicht. So handelt Woyzeck von einem Mann, welcher aufgrund der Armut in Deutschland zu Zeiten späten 19. Jahrhunderts lebt und so von den höheren Schichten, hier von einem Doktor und Woyzecks Hauptmann zu deren Zwecken genutzt wird (vgl. Szene 5 & 8). In seiner Flugschrift kritisiert Büchner genau diese Armut sowie die vorliegende Ständegesellschaft, welche zu einer großen Spanne zwischen Arm und Reich führt. Besonders wird die Wichtigkeit des einzelnen Standes des Individuums auch durch das Auftreten des Tambourmajors (vgl. Szene 6) deutlich, da dieser Marie, die Geliebte Woyzecks, mit dem Wissen, dass diese ein Kind und einen Geliebten hat, verführt, um letztlich seinen Willen zu erlangen. Somit sind der Tambourmajor, der Arzt sowie der Hauptmann eine Art Repräsentanten des Staates und der Regierung, auf welcher Büchner im hessischen Landboten scharfe Kritik übt. Auch zeigt das Drama, wie die Ausnutzung der unteren Schichten durch den Staat, diese Menschen zerstört. Woyzeck, der ein armes Leben führt und nicht viel hat, woran er noch festhält, wird gerade das, was er noch hat, nämlich Marie, genommen. Auch bekommt Woyzeck durch die Macht der Beamten und deren Wirken an Woyzeck Wahnvorstellungen, wodurch sein Leiden verschlimmert wird (vgl. Szene 7). Dies ist wiederum vergleichbar mit dem Text "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!", da Büchner hier ausdrücklichst die Meinung vertritt, dass der Staat das Land zerteilt und durch die Höherrangigkeit des Staates eine automatische, aber dem Volk nicht ganz bewusste, Ausbeutung dieses entsteht.
Diana
Zwischen dem Sachtext ,,Der Hessische Landbote“ und dem Drama ,,Woyzeck“, beides verfasst von Georg Büchner, lassen sich Parallelen finden. In dem Sachtext ,,Der Hessische Landbote“ wird die Ausnutzung und Ausbeutung der unteren Gesellschaftsschicht durch das Großherzogtum thematisiert , so wie die Tatsache, dass die höhere Gesellschaftsschicht sich überordnet. Diese Thematik ist auch in ,,Woyzeck“ wiederzufinden, da es dort um einen Soldaten geht, der der unteren Gesellschaftsschicht angehört und aufgrund der Armut für einen Hauptmann als Laufbursche tätig ist (vgl. Szene 5) und sich ebenfalls als Versuchsperson für ein Experiment zur Verfügung stellt (vgl. Szene 8), was ebenfalls bedeutet das die obere Schicht Woyzeck für ihre Zwecke ausnutzt. Auch, dass die obere Gesellschaftsschicht sich der unteren Schicht überordnet, wird in dem Drama thematisiert, da ein Tambourmajor Woyzeck's Geliebte Marie verführt, obwohl ihm bewusst ist, dass sie zusammen auch ein uneheliches Kind haben, der Tambourmajor jedoch diese Tatsachen ignoriert und keine Rücksicht auf Woyzeck nimmt (vgl. Szene 6) und daher sich Woyzeck überordnet, da er sich einfach nimmt was er will und ihm egal ist, was das für Folgen für Woyzeck haben wird. Darüber hinaus wird in dem Sachtext ,,Der Hessische Landbote“ ebenfalls das Problem angesprochen, dass die untere Schicht aufgrund der Ordnung leiden muss während hingegen die obere Schicht aus dieser Ordnung profitiert. Dies lässt sich ebenfalls in ,,Woyzeck“ wiederfinden, da Woyzeck zu wenig verdient um zum Beispiel seine Geliebte Marie zu heiraten und auch ein Experiment mit sich machen lässt, um genug Geld zu haben für die Versorgung seines Kindes und Marie (vgl. Szene 8). Das hat zur Folge, dass er Wahnvorstellungen bekommt und deshalb leiden muss, da er zum Schluss Marie umbringt und sein Kind sich von ihm abwendet.
Lorena
Der vorliegende Text, mit dem Titel „Der Hessische Landbote“ verfasst von Georg Büchner im Jahre 1834, weist einige Parallelen zum Drama „Woyzeck“, ebenfalls geschrieben von Georg Büchner und veröffentlicht im Jahre 1879, auf. Büchner erklärt in „Der Hessische Landbote“, dass die Menschen in eine Art Ständegesellschaft gegliedert sind. Dementsprechend sind auch die Figuren im Drama angeordnet: zur oberen Schicht zählen der Hauptmann, der Doktor und der Tambourmajor, zur unteren Schicht zählen dementsprechend Woyzeck und Marie. Woyzeck ist ein Soldat und verdient nur ein geringes Gehalt, das er vollständig Marie überlässt um sie und ihr gemeinsames Kind zu versorgen. Die beiden Leben daher in ständiger Armut, auch wenn Woyzeck durch zusätzliche Arbeiten bei seinem Vorgesetzten und als Forschungsobjekt bei einem Arzt versucht sein Gehalt aufzubessern. Woyzecks Vorgesetzter, der Hauptmann, erhält ein durchaus höheres Gehalt und muss sich dementsprechend wenig Sorgen um seine finanzielle Lage machen. Es ist ihm sogar möglich andere, oder in diesem Fall Woyzeck für tägliche Arbeiten, wie das Rasieren seines Bartes (Szene: „Beim Hauptmann“) zu bezahlen. Zudem wird er in der Szene Straße als äußerst Wohlgenährt beschrieben, was ebenfalls einer höheren Gesellschaftsschicht entspricht. Des Weiteren wären noch der Arzt und der Tambourmajor zu nennen. Der Arzt verwendet Woyzeck für einen zusätzlichen Lohn als Forschungsobjekt und interessiert sich mehr für seine Forschung als für Woyzecks Wohlbefinden. Er bezeichnet ihn daher als „Subjekt“ und „interessanten casus“ (Szene: „Beim Doktor“). Zudem spricht er ihn lediglich in der dritten Person an und redet somit nicht mit ihm wie mit einem Menschen sondern wie mit einem Versuchsobjekt (Szene: ebd.). Der Tambourmajor wird als selbstbewusster und starker Mann beschrieben, dessen Ziel es ist Marie zu erobern (Szene: „Mariens Kammer“). Er befindet sich auf Grund seines militärischen Ranges ebenfalls in einer höheren Gesellschaftsklasse und es ist ihm möglich Marie mit Hilfe von Schmuck zu verführen und Woyzeck somit das einzige zu nehmen, das ihm noch Lieb ist. Büchner stellt in seinem Flugblatt die oberen Gesellschaftsschichten, insbesondere die Regierung, als negativ dar und legt dar, dass diese die unteren Gesellschaftsschichten ausnutzen und nicht menschengerecht behandeln. Er geht sogar so weit dass er die Menschen aus den unteren Schichten als „Ackergäulen“ und „Pflugstieren“ (Z.74) bezeichnet. Diese Bezeichnungen treffen durchaus auf Woyzeck zu, der teilweise unmenschliche und gesundheitsgefährdende Auflagen erträgt, nur um bei den Forschungen des Doktors zusätzliches Geld zu verdienen. Zudem erläutert Büchner, dass in der staatlichen Ordnung leben für die untere Bevölkerungsschicht bedeutet zu „hungern und geschunden [zu] werden“ (Z.76 f.), was ebenfalls Woyzecks aktueller Situation entspricht. Im weiteren Verlauf stellt Büchner die Metapher einer Herde von Tieren (vgl. Z.89 ff.) auf, die der unteren Gesellschaftsschicht entsprechen. Generell ist der Tiervergleich auch im Drama wieder zu finden, da Woyzeck sowohl vom Arzt als auch vom Hauptmann auf den Stellenwert eines Tieres herabgeschraubt und auch dementsprechend behandelt wird. Er führt auf, dass das einfache Volk die Herde der Oberschicht ist und „sie sind seine Hirten, Melker und Schinder“ (Z.90 f.). Im gesamten Drama wird die Oberschicht als dominant und egoistisch dargestellt, wohingegen die Unterschicht am Rande der Armut lebt und sich sogar, wie in Woyzecks Fall für andere Menschen aufopfert. Die Aussage Büchners „sie herrschen frei und mahnen das Volk zur Knechtschaft“ (Z.94 f.), stimmt mit der Art des Tambourmajors überein, der sich ohne auf Woyzecks Lage oder andere Situationen zu achten mit Marie trifft und diese schlussendlich auch verführt, indem er sie mit materiellen Werten beschenkt und somit seine ständische Überlegenheit demonstriert (Szene: „Mariens Kammer“). Zum Schluss seines Flugblattes ruft Büchner das einfache Volk der unteren Bevölkerungsschichten dazu auf sich mit Gewalt gegen die Oberschicht aufzulehnen und die aktuelle Situation nicht zu akzeptieren. Deutschland soll seiner Ansicht nach „als ein Freistaat mit einer vom Volk gewählten Obrigkeit wieder auferstehen“ (Z.127 f.). Diese zentrale Textpassage lässt sich nicht konkret im Drama wiederfinden, obwohl sie die gesamten Aussagen des Flugblattes wiederspiegelt.
Anne
In Georg Büchners Drama "Woyzeck" und seiner Flugschrift "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" lassen sich einige Parallelen nachweisen.
In der Flugschrift thematisiert in der überarbeiteten Version von Ludwig Weidig vor allem die theologischen Rechtfertigung der Regierung. Denn nach den Befürwortern des jetzigen Staates stamme die Regierung von Gottes Gnaden und sei somit legitim. Diese Rechtfertigung zeigt vor allem den großen Respekt des Volkes vor Gott auf, da die Regierung aus diesem Grund all die Jahre bestand hatte.
Der Respekt vor Gott und die damit verbundene Rechtfertigung wird ebenfalls in dem Drama wiedergespiegelt. In der 3. Szene beschreibt ein Ausrufer einen Soldaten in höchsten Tönen, indem er ihn als zivilisiert beschreibt und sagt "Sehen sie die Kreatur, wie sie Gott gemacht". Der Soldat steht als Repräsentant für die Regierung weswegen der Ausrufer gleichzeitig sagt, dass auch die Regierung von Gott gemacht ist. Der Respekt vor Gott wird vor allem durch die 17. Szene klar, in der Marie vorbildlich in der Bibel blättert.
Die wohl wichtigste Parallele findet sich, in der Flugschrift, in der gesamten Beschreibung der Regierung sowie des Volkes. Das Konstrukt des Staates wird aus der Sicht der Regierung beschrieben um dem Volk die extreme Missachtung zu verdeutlichen. So wird in der Flugschrift das Volk abermals mit Tieren verglichen und der Regierung untergeordnet. Es wird die Schere zwischen arm und reich verdeutlicht.
In der 4. Szene kann man vor allem erkennen, dass das Gefühl der Wertlosigkeit sich auch im Volke wiederspiegelt, da Marie sich fragt ob sie überhaupt ein Mensch sei. Desweiteren wird Woyzeck, als Repräsentant des Volkes, in der 8. und 9. Szene von dem Doktor sowie des Hauptmanns, Repräsentanten der oberen Gesellschaftsschicht, bloßgestellt und grob behandelt, was die Parallele des Vergleiches mit Tieren hervorbringt. Auch der Tambourmajor behandelt Marie in Szene 6 gleich einem Tier um seine, vermeidlich wichtigeren, Bedürfnisse zu stillen. Generell kann man sagen, dass der Soldat Woyzeck für seine ganze Arbeit nicht mehr Lohn kriegt als zum Beispiel der Tambourmajor, der mit seiner höheren Stellung sogar Marie verführen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zwei größten Parallelen, die Rechtfertigung durch Gottes Gnaden und die große Spanne verschiedener Gesellschaftsschichten, in der Flugschrift konkret genannt werden sich jedoch auch in ihrer Gesamtaussage an dem Beispiel Woyzecks und seinem Leben wiederfinden lässt.
Alina
Parallelen zwischen Woyzeck und dem Hessischen Landboten
Folgende Parallelen sind im Sachtext “Der Hessische Landbote“ und dem Drama “Woyzeck“ erkennbar: Die Epoche des Dramas Woyzeck stammt aus der Zeit des Vormärzes, 19. Jahrhundert in ‘Deutschland‘. Das Flugblatt “ Friede den Hütten! Krieg den Palästen“ von Georg Büchner verfasst, wurde ebenfalls im 19. Jahrhundert in der Vormärzzeit verfasst. Zu dieser Zeit gab es Ständegesellschaften, welcher in drei Schichten eingeteilt wurden. 1. Bauern, Handwerker, Bürger ( unterste Schicht)
2. Fürsten, Grafen, Ritter 3. Bischöfe, Äbte, Priester, Mönche, Kaiser
Im Drama Woyzeck, gehört Woyzeck ( Protagonist des Dramas ) der untersten Gesellschaftsschicht an und lebte dadurch unter armen, schlechten Bedingungen. (vgl. Szene 2,5,8,15,20,25…) Im Flugblatt, ist ebenfalls die Rede von der untersten Gesellschaftsschicht und deren Bedingungen (vgl.Z.74,90ff.,124f.) Bauern und Handwerker werden unter die Menschheit gestellt und als Tiere bezeichnet. Auch Woyzeck war ein Handwerker und arbeitete für andere Menschen. Er tat alles, um Geld für seine Familie zu versorgen und leidet selbst darunter.(vgl. Szene 5,12)
Die verschiedenen Gesellschaftsschichten sind im Drama sehr gut zu erkennen. Der Hauptmann, Doktor und Tambourmajor gehören einer höheren Gesellschaftsschicht, als Woyzeck an, da sie für ihre Arbeit viel Geld verdienen und andere Menschen für sie Arbeiten lassen. (vgl. Szenen 5,6,8). Auch im Sachtext werden die Gesellschaftsschichten deutlich, die untere Schicht, das Volk, muss hungern und wird geschunden (Z.76). Dann gibt es noch die Großherzogliche Regierung, die das Volk regiert und denkt, dass sie von Gottes Gnaden gewählt worden sind (Z.80, 100f.). Die Regierung steht über dem Volk.
Die Disparität zwischen Arm und Reich, ist im Drama Woyzeck besonders anhand des Tambourmajors und Woyzeck erkennbar. Der Tambourmajor fühlt sich als etwas ganz besonderes und ist sich bewusst, dass er sich alles leisten kann was er möchte. (vgl. Szene 6) Ihm ist egal, in welcher Beziehungen Menschen zueinander stehen, Hauptsache er gewinnt. Anhand seiner arroganten und hinterlistigen Art, ist es für ihn selbstverständlich, Menschen als Tiere zu bezeichnen. Marie dagegen, lebt zusammen mit Woyzeck und ihrem unehelichen Kind in einer Beziehung und lebt als Hausfrau zu Hause und hofft auf das Geld, welches ihr Freund Woyzeck verdient, um überleben zu können. (vgl. Szene 3) Im Hessischen Landboten wird die Disparität anhand des Erwähnens vom Volk und deren Umständen und der Großherzoglichen Regierung und deren Aufgaben deutlich. (vgl. Z.94f.)
Die Rechtfertigung der Regierung , dass sie von Gottes Gnaden gewählt wurde ist ab Z. 100ff. aufgeführt und verdeutlicht außerdem den strengen Glauben des Volkes, an Gott. In Szene 17 wird der Glaube an Gott ebenfalls deutlich, da Marie in der Bibel herumblättert und ihr bewusst wird, unter welchen Bedingungen sie lebt und im Bezug auf Woyzeck unter welcher Art von Beziehung.