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(Fabian Langen:)
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Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.
 
Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte.
 
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.
 
Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.
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'''Marie-Josslyn Esch'''
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Aufgabe 1
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Der Textauszug aus der Szene „Wald und Höhle“ aus der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, die 1808, also in der Epoche Romantik, veröffentlicht wurde, thematisiert die Liebe, Sehnsucht und Dankbarkeit Fausts.
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Nachdem Faust Margarete im Garten der Marthe besser kennen gelernt hat und kurz vor der Verabschiedung Margarete im Gartenhäuschen geküsst. Nun ist Faust alleine und Wendet sich an den Geist, der sich ganz am Anfang der Tragödie nachts Faust durch ein Feuer gezeigt hat, bevor Wagner auftaucht. Das führt dazu, dass im späteren Verlauf der Tragödie Margarete von Faust geschwängert wird, sowohl Gretchens Mutter als auch Bruder stirbt, Gretchen durchdreht, ihr Kind tötet und auch am Ende selbst stirbt im Gefängnis, als Faust sie retten wollte.
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Dieser Textauszug besitzt einen ungenauen fünf-hebigen Jambus, jedoch kein Reimschema, was auch dazu führt keine Kadenzen zu erkennen. Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ symbolisiert die wilde, lebende und unbeherrschbare Natur, wie auch sichere, ruhige Orte, was alles insgesamt Fausts inneren Gedanken bzw. Zwietracht darstellt.
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Den Textauszug kann man in fünf Sinnabschnitte unterteilen.
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Der erste Sinnabschnitt, der die ersten vier Verse beinhaltet, handelt von Fausts Gesprächsbeginn mit dem „Geist“ (V. 2), den Faust erreichen möchte, um seine Dankbarkeit ihm zu präsentieren. Jedoch erscheint dieser Geist nicht. Faust beginnt sein Monolog mit der Erkenntnis, dass dieser besondere Geist, der sich ihm bisher nur einmal offenbart hat, alles gegeben hat, worum er ihn gebeten hat (Vgl. V. 1f.). Als sich der Geist das erste Mal offenbart hatte, bat Faust ihn das Ungewisse zu lehren, da Faust mit seinem Wissen gottesgleich  sein möchte, jedoch der Geist nur meinte, Faust könne niemals gottgleiches Wissen besitze. Doch jetzt behauptet Faust, der Geist hätte seine Bitte erfüllt, nachdem Faust Margarete geküsst hat. Der nächste Satz, den Faust äußert, zeigt, dass Faust genau weiß, dass es einen Grund geben muss, wieso der Geist sich ihm einmal offenbart hat, dass er „nicht umsonst/ [sein] Angesicht im Feuer“ (V. 2f.) gezeigt hat. Faust ist sich somit sicher, dass der Geist irgendeinen Plan verfolgt und die Liebe zu Margarete zu diesem Plan gehört. Das „Feuer“ (V.3) kann als Symbol der Stärke des Geistes stehen, aber es kann auch für Licht stehen, dass der Geist ein Gutes Wesen ist und Gott dient, wenn nicht sogar Gott selbst das Wesen ist, das sich Faust gezeigt hat, bevor Mephistopheles aufgetaucht ist, damit Faust sich auch an das Licht bzw. das Gute wenden kann, auch wenn der Teufel an seiner Seite steht. Somit hat Faust immer eine Wahl, in welche Richtung (Gut oder Böse) er gehen möchte.
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Der zweite Sinnabschnitt (VV. 5-9) offenbart, was der Geist Faust angeblich gegeben haben soll. Faust spricht von der „herrliche[n] Natur“ (V. 5), die zu einem „Königreich“ (ebd.) gehört. Das ist eine Metapher für Margarete und Faust. Faust stellt das Königreich dar und die Natur Margarete. Die Natur und das Königreich sind Gegensätze zu einander, die sich dennoch auf bestimmte Art und Weise brauchen. Die Natur steht oft für das Reine, Schöne, Unkontrolliertes, Herrliches, während ein Königreich das Zivilisierte, Fortschritt und Menschengemachte, mit Ordnung und Beherrschung existiert, steht. Doch das Königreich ist auf die Natur angewiesen, wie Pflanzen und Wasser als Nahrung. Ein Königreich kann nur aus der Natur heraus entstehen, wobei die Natur auch gut ohne Menschen auskommt, jedoch die Menschen es schaffen können, Natur zu übertragen bzw. auszubreiten. Im Prinzip ist Faust der Meinung, dass er auf Margarete angewiesen ist, um ein glückliches Leben zu besitzen. Darüber hinaus gab der Geist Faust die „Kraft, sie zu fühlen“(V.6), also Margarete vollständig in sein Herz einzuschließen und zu lieben, was für Faust untypisch ist, da Faust anfangs der Meinung war, er könne sich nicht mehr verlieben, sondern nur fortgehend das Wissen anstreben. Diese Liebe zu Margarete kann Faust „genießen“(V.6), da Faust diese Art von Wissen vorher noch nicht besaß und diese neuen Gefühle und Erkenntnis für ihn wunderbar sind.  Der nächste Satz erklärt, dass Faust sogar denkt, er sei ebenfalls in Margaretes Herz und somit sie sich gegenseitig brauchen, um glücklich zu sein. Faust selbst ist in diesem Prozess der Liebe involviert, statt nur wie ein Zuschauer in einem Buch darüber zu lesen (vgl. V. 8f.). Der Zuschauerperspektive bekommt von Faust die negative Ansicht durch das Adjektiv „kalt“ (V.7), was in diesem Zusammenhang geäußert wird.
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Der dritte Sinnabschnitt (VV. 10-12) erklärt ausführlicher  worüber sich Faust bei dem Geist bedanken möchte. Im Grunde bekam Faust die Möglichkeit Liebe zu verspüren und auch zu verstehen. Er kann nun nachvollziehen, wie sich andere Liebende fühlen.  Jedoch kann man diesen Abschnitt auch so verstehen, dass Faust diese Liebe zu Gretchen, also diese tiefe Verbundenheit zu Jemandem nun auf die Natur übertragen kann und somit ein Teil der Schöpfung wird. Denn ab hier verändert sich Fausts Denkweise zu sich selbst, sodass er sich nicht mehr als ein ganzes sieht, sondern genauso bescheiden wie Mephistopheles beginnt sich zu einem Teil des großen Ganzen macht, was wiederrum Hochmut Fausts präsentiert. Sich als Teil der mächtigen unbeherrschbaren Natur zu sehen, bedeutet schon, dass Faust sich höher einschätzt in seinem Wesen, als alle anderen Menschen, da kein Mensch (was sozusagen der Gegensatz zur Natur ist) der Natur gleich gestellt werden kann. Diese Denkweise des Fausts erkennt man daran, dass er „Busch“(V.12), „Luft und Wasser“(ebd.) als seine „Brüder“(V.11) nennt und sogar auch eine familiärer Beziehung zu alles Lebewesen, die deutlich wird in Vers 10 durch die Umschreibung der Evolution: „Reihe der Lebendigen“. Das bedeutet insgesamt, dass der Geist Faust einen Schritt näher zu Gott gebracht hat, indem er Faust die Liebe zu Gretchen bzw. Margarete gegeben hat. Natürlich ist in dem Text die Natur personifiziert mit den auffallenden Nomen „Brust“ und „Busen eines Freundes“(V. 8f.).
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Im vierten Sinnabschnitt (VV. 13-19) verwendet Faust Metaphern, um verständlich zu machen, dass wenn es kompliziert ist bzw. wird oder wenn es Probleme in Fausts Leben gibt, der Geist ihn beschützen kann, indem er Faust zu einem sicheren Ort schickt bzw. führt und Faust in dieser geborgenen Stille Lösungen oder Umgehungen für diese Probleme suchen kann. Der „Sturm“(V.13) steht für die Konflikte die in Fausts Leben existieren oder entstehen, während „im Walde“ (ebd.) das alltägliche Leben Fausts beschreibt. „Die Riesenfichte“(V.14), die umfällt und andere mit reißt, bedeutet, dass bestimmte Handlungen auch die Leben anderer beeinflussen können. Die anderen Leben von Menschen sind in dem metaphorischen Wald die „Nachbarstämme“(V.15), die sogar zerstört werden können von Fausts Handlungen. In dieser Metaphorik ist schließlich „zur sicheren Höhle“ (V.17) laufen, der Ort, an dem das Chaos des Lebens eine kurze Ruhe einlegt, damit Faust seine Kräfte sammelt bzw. in Ruhe nachdenkt. Doch da vorher die Rede davon war, dass Margarete alles für Faust ist, bedeutet das, Margarete ist der sichere Unterschlupf im Unwetter, was Fausts vorheriges Leben darstellt. Da Faust endlich Margarete getroffen hat, hat Faust die Gabe der Liebe in sich selbst gefunden. In seiner „eignen Brust“ (V.18) bzw. in seinem Herzen stellt Faust fest „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) entdecken zu können und auch zu spüren. Ihm wird auch die Möglichkeit gegeben durch die Verbindung mit dem Transzendenten die Selbsterkenntnis herauszufinden.
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Schließlich beschreibt der letzte Sinnabschnitt (VV. 20-24), wie Faust sich zu sterben vorstellt. Faust äußert dies als letztes, da er nun der Meinung ist, sein Leben ist vollständig ergänzt durch Margarete, sodass es scheint, als hätte Mephistopheles die Wette gewonnen und Fausts Seele nun ihm gehört. Es wird deutlich, dass er über den Tod nachdenkt, da er den Vorgang in Jenseits beschreibt: „Und steigt vor meinem Blick der reine Mond“(V.20). Der „reine Mond“(ebd.) steht für das Licht, was Menschen sehen sollen, wenn sie Sterben und zum Himmel geführt werden. Und wenn Faust schließlich seinen Körper verlassen hat, um in den Tod zu gehen, kann er „silberne Gestalten“(V.23) sehen,  also seine Vorfahren und alle anderen verstorbenen Menschen, die noch auf der Erde wandeln. Faust befürchtet jedoch, da er seine Seele an den Teufel verkauft hat, wird ihm der Zugang zum Himmel verwehrt und ist so wie die anderen verlorenen Seelen dazu verdammt, als Verlorene, unsichtbaren Wesen auf der Erde zu wandeln oder noch schlimmer er in die Hölle gezogen wird. Dieser Gedanke lässt seine „strenge Lust“(V.24) nach Gretchen verfallen.
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Zusammengefasst dankt Faust einerseits den erhabenen Geist, für sein Geschenk, dass Faust liebe zu Gretchen verspürt, weshalb er diese Liebe auf die Natur übertragen kann, um ein Teil der Schöpfung zu werden, andererseits befürchtet er, durch diesen Kehrt seines Lebens auch seine Seele an Mephisto zu verlieren, weshalb er mit seinen Gedanken zerrissen ist.
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Aufgabe 2
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Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ offenbart die Sicht eines Liebenden auf die Welt, die chaotisch und „stürmisch“ ist, wenn man von seinem Lebenspartner getrennt ist oder noch keinen Partner besitzt, dem man seine Liebe schenken kann. Doch sollte man an der Seite seines oder ihres Geliebten sein, dann ist die Welt ein wunderschöner Ort. So denkt momentan Faust über die Welt. Doch in der Textstelle, die Mephistos Sicht repräsentiert, die vorgestellt wird, als Faust und Mephistopheles sich zum ersten Mal begegnen, wird schnell klar, dass Mephisto nichts Gutes von der Welt denkt. Sie sei ein Ort, den es besser nicht geben sollte, da dieser Ort eher dem Licht dient, als der Finsternis und das Böse schnell vom Guten verdrängt wird. Mephistopheles sieht die Menschen als Ungeziefer, das nicht zerstört werden kann, da es immer wieder kehrt. Er bezeichnet die Menschen als „Menschenbrut“(V.45), was schon Mephistos Abneigung zum Ausdruck bringt. Mephistopheles verabscheut das Licht, dass „an den Körpern klebt“(V. 32), somit alles Leben hasst und hofft darauf, dass er das Licht mit den Körpern vernichten kann. Denn durch das Licht, kann das Böse nicht an die Körper gelangen(Vgl. V. 36). Mephistopheles beschreibt die Welt als eine „plumpe Welt“(V. 40). Die Welt ist somit nichts Besonderes und hat auch nichts Besonderes verdient. Das Adjektiv „plump“(ebd.) verdeutlicht nochmals die Abneigung Mephistos und auch seine Sichtweise, wie wenig Wert die Welt im Gegensatz zu Mephisto besitzt. Mephistopheles beschimpft auch die Lebewesen (Vgl. V. 45) und vergleicht das Leben, wie Pflanzen, Tiere und Menschen, als „Keime“(V.51) bzw. als einen grässlichen Virus, den er loswerden möchte. Die Menschheit ist vergänglich, während Mephisto ewig ist, dennoch bekommt Mephisto es nicht hin den Zyklus des Menschen auszulöschen, da er zu schwach ist. Mephistopheles sieht den Menschen in seinem Charakter sogar sehr überheblich, da Mephisto wesentlich wertvoller bzw. Machtvoller ist, als der Mensch, sich nur als ein Teil sieht, während der Mensch, sich als ein ganzes hält.

Version vom 1. November 2018, 12:16 Uhr

NAME R Z A Gr Sb Zit.
Fabian Langen 6 8 2 2 1 1
Marie-Josslyn Esch 14 7 11 10 16 1
Jacinta Brenner 17 14 10 8 12 3
Irina Kneuper 4 10 1 3 / /
Corinna Ketges 17 38 10 3 0 3
Vivien Schüttler 18 20 3 4 0 2
MGeller 3 5 7 3 0 8
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Z: https://www.learningsnacks.de/#/welcome?content=snacks&q=komma und https://learningapps.org/489109 (alle drei Übungen)

R: Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus: http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/regeln_der_rechtschreibung.htm

Gr: Suche dir hier die für dich passenden Übungen heraus: http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch_grammatik_uebungen_klasse_5_6_7.htm



Fabian Langen:

R-Fehler:

Da das allerdings nicht geschieht, können nur Erinnerungen, die an Ostern geweckt werden, Faust vom Suizid abhalten.

Dass ihm die Natur ein Genuss ist, zeigt erneut die Lebensfreude Fausts.

Des Weiteren bedankt sich Faust dafür, dass es ihm gegönnt ist, "in ihre tiefe Brust / Wie in den Busen eines Freunds zu schauen"(V.8 f.).

Die Metapher, dass er ihr in die Brust schaue, soll die Nähe zur Natur verbildlichen.

Weil Mephisto die Natur so verachtet, versucht er, als Teil des Bösen, sie zu zerstören "[m]it Wellen, Schütteln, Stürmen, Brand" (V.43), was ihm aber nicht gelingt (vgl. V.44).

Während Faust also der Meinung ist, dass Gottes Schöpfung herrlich ist und er froh ist sie erfahren zu dürfen und Teil von ihr zu sein, hasst Mephisto sie über alles, das sie unzerstörbar ist und ihn und das Böse verdrängt.


Z-Fehler:

Die vorliegende Textstelle ist ein Auszug der Szene "Wald und Höhle" aus dem Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil", welches 1808 von Johann Wolfgang Goethe veröffentlicht wurde, in den Epochen des Sturm und Drangs, der Romantik und der Klassik entstanden ist und den Konflikt zwischen Gut und Böse im Innern eines jeden Menschen thematisiert.

Faust und Gretchen sind so verliebt, dass er sie schwängert.

Dass er sich im Feuer gezeigt hat (vgl. ebd.), ist eine Metapher, die das Übermenschliche symbolisisert, weil der Mensch Feuer nicht vollständig kontrollieren kann.

Er ist froh, dass er Gretchen gefunden hat, die er liebt und dass die Gefühle erwidert werden, sodass er ihr so nah und vertraut sein kann wie einem Freund.

Zudem sagt Faust, dass er an die Vorfahren und Geister denkt wenn er den "reinen Mond" (V.20)sieht.

Die Szene "Wald und Höhle" (VV.1-24) zeigt, dass Faust die Natur als "herrlich" (V.5) ansieht.


A-Fehler:

Somit ist Faust der Meinung, dass die Elemente, als Teil der Natur, (vgl. V.12) seine "Brüder" (V.11) sind, also auch beachtet und als nahezu gleichgesetzt gesehen werden müssen.

Er hasst den Kreislauf, der dafür sorgt, dass immer wieder neue Lebewesen geboren werden (vgl. V.48 f.) und dass diese überall zu finden sind (vgl. V.50), sodass lediglich die "Flamme" (V.53) ihm allein bleibt.


Gr-Fehler

Von Vers 13 bis 19 sind mehrere Metaphern zu finden, die verbildlichen sollen, dass der Erdgeist ihn bewahrt und zu sich selbst führt, wenn etwas Schlimmes passiert, was viele negative Folgen hat.

Außerdem ist er der Meinung, dass sie dem Menschen "zum Königreich" (ebd.) gemacht wurde, was heißt, dass der Mensch sowohl Herrscher über sie sein soll, aber er auch eine Verantwortung für sie trägt und er somit mit ihr im Einklang leben muss.


Sb-Fehler:

Durch diese Metaphern verbildlicht er die Situation, in der Faust depressiv war, aber vor dem Suizid bewahrt wurde, zu sich selbst fand und zu lieben lernte, was er dem Erdgeist zuschreibt.


Zit-Fehler:

Faust ist durch die Liebe so glücklich gestimmt, dass er dem Erdgeist dafür dankt, dass er ihm alles gab, worum er ihn gebeten hat (vgl. V.3).


Irina Kneuper

R-Fehler:

Das Drama "Faust-Der Tragödie erster Teil", welches von Johann Wolfgang Goethe verfasst & 1808 veröffentlicht wurde und während der Epochen der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drangs (1767-1785), der Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835) entstanden ist, thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen.

Daraufhin schließen Mephisto und Faust einen Pakt, in dem Mephisto ihm die Erkenntniskrise nehmen möchte und im Gegenzug Faust's Seele verlangt.

Desweiteren ist zu sagen, dass in dem Textauszug eine Anapher "und" (V. 15f.) verwendet wird.

Z-Fehler:

Das Licht macht der Finsternis "den alten Rang [und] den Raum streitig" (V. 30), da der Tag länger ist als die Nacht.

Wenn damit die Welt zu verstehen ist, würde es bedeuten, dass er gelernt hat, auch ohne eine Antwort auf seine Fragen ein positives und glückliches Leben zu führen.

Er behauptet ,,de[m] Tier-und Menschenbrut [...] ist [...] gar nichts anzuhaben" (V. 45) wodurch die Kraft der Menschen dargestellt wird.

Außerdem meint er, die ,,silbernen Gestalten der Vorwelt" (V. 23), also die Geister, würden ihn ebenfalls unterstützen (vgl. V. 24).

A-Fehler:

Jedoch wird Gretchen verhaftet, da ihr Vorgeworfen wird, ihr Kind und ihre Mutter umgebracht zu haben.

Gr-Fehler:

Der vorliegende Textauszug "Wald und Höhle" besteht aus einer Strophe mit 24 Versen.


MGeller


Aufgabe 1

Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Faust – Der Tragödie Erster Teil“, welches von Johann Wolfgang Goethe in den Epochen der Klassik (1786-1832) und des Sturm und Drang (1765-1785) verfasst und 1808 (erst-) veröffentlicht wurde thematisiert den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen im Inneren des Menschen. Der Textauszug „Wald und Höhle“ befasst sich mit der Änderung der Sicht auf die Welt Fausts, wobei er sich in totaler Harmonie mit der Natur befindet. Faust befindet sich in einer tiefen Sinnkrise. Er wollte begreifen, warum die Menschen leben und wozu überhaupt. Er hatte verschiedene Wissenschaften studiert und muss sich, aufgrund mangelnder Antworten, zum Übersinnlichen wenden. Das geschieht durch den Erdgeist. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erschien ihm der Teufel Mephistopheles, der ihm einen Pakt anbietet. Er bekommt die Seele Fausts, wenn er ihm zeigt, was die schönen Dinge im Leben sind. Dazu verjüngt er ihn mit einem Trank. Danach stellt Mephistopheles eine Verbindung zu Gretchen, mit Hilfe eines Schmuckkästchens her, um Faust zu zeigen, was Liebe ist. Diese Liebe verändert Fausts Sicht auf die Welt, was in dieser Textstelle dargestellt wird. Um mit Gretchen allein sein zu können, gibt er ihr einen Schlaftrank für die Mutter, die daran stirbt. Gretchen erwartet von Faust ein Kind, welches sie aber tötet Als Strafe muss sie in den Kerker, woraus Faust sie befreien möchte. Gretchen verweigert dies und möchte auf die gerechte Strafe Gottes warten, der sie frei spricht. Der Textauszug besteht aus 24 Versen. Es liegt kein Reimschema vor. Das Metrum ist unregelmäßig. Teilweise kann man einen Jambus finden (vgl. V.2f.). Dem zu Folge sind auch die Kadenzen unregelmäßig. Die Unregelmäßigkeit der Form dieses Textauszuges lässt auf das Innere Fausts hindeuten. Faust hat nach einiger Zeit mit Hilfe des Erdgeists ansatzweise erlebt, was der Sinn im Leben ist. Dabei wurde aber nicht vollkommen geklärt, wozu die Menschen leben und wieder verschwinden, also sterben. Im Textauszug nimmt Faust wieder Kontakt zum Erdgeist auf. Er bedankt sich für die bisherigen Antworten und Offenbarungen. Bereits die Überschrift des Textauszugs „Wald und Höhle“ zeigt Gegensätze auf. Der Wald steht symbolisch für Weite und Dunkelheit. Die Höhle ist begrenzt. Man kann sich in ihr schützen, zum Beispiel vor Stürmen oder Regen. Die Enge der Höhle erinnert an das gotische Studierzimmer Fausts, welches sehr eng und vollgestopft ist. Der Erdgeist wird als „[e]rhabner Geist“ (V.2) angesprochen. Mit der Wiederholung „gabst mir, gabst mir“ (ebd.) wird deutlich, Faust hat durch den Erdgeist wichtige Erkenntnisse erhalten. Durch diese Erkenntnisse ist Faust in seiner Sinnkrise vorangeschritten. Jetzt wird ihm dieser Fortschritt bewusst, was man an den Worten „[d]u hast mir nicht umsonst / Dein Angesicht im Feuer zugewendet“(V.3f.) erkennen kann. Faust konnte in der „herrlichen Natur“ (V.5) nach diesen Antworten in seiner Sinnkrise suchen. Er hatte nicht nur Zeit die Antwort zu suchen, sondern konnte sie, durch die Kraft des Erdgeists spüren und erleben (vgl.V.6). Neben dem Erleben in der Natur, im Königreich des Erdgeist, konnte Faust auch Einblicke „in [die] tiefe Brust“ (V.8) der Natur erhalten. Die „tiefe Brust“ (ebd.) steht metaphorisch für das Geschehen auf der Erde, also wie Dinge und Abläufe funktionieren. Auch in schweren Zeiten konnte Faust sich auf den Erdgeist verlassen. „Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt“ (V.13), „[…] dann führst du mich zur sichern Höhle“ (V.17). Auch in schwierigen Zeiten hat der Erdgeist Faust nicht alleine gelassen. Er bildet ständig Rückhalt bei Problemen oder schwierigen Situationen. Durch den Erdgeist erst hat Faust eine andere Sichtweise erlangt. Faust sieht sich als ein Teil der Natur, seine Brüder lernt er dadurch erst richtig kennen (vgl.V.11 f.). Auch kann er nun die „Lebendigen“ (V.10), aber auch Pflanzen, wie zum Beispiel Büsche (vgl.V.11 f.) besser verstehen und fühlt sich ihnen sehr verbunden. „Geheime tiefe Wunder öffne[ten] sich „(V.19), sodass Faust die Möglichkeit hatte die Verhaltens- und Vorgehensweisen besser nachzuvollziehen. Er konnte verstehen, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Die Liebe zu Gretchen hat Faust zu dieser Ansicht verholfen. Die Welt kann auch Schutz bieten, wofür metaphorisch der Weg zur „sichern Höhle“ (V.17) steht. Wie schon zu Anfang erwähnt, ist die Höhle klein und eng und man kann sich bei Unwetter unterstellen. Nun erscheinen Faust aber seine Ahnen, die er als „silberne Gestalten“ (V.23) aus „[d]er Vorwelt“ (ebd.) beschreibt. Dieses Erscheinen der Ahnen deutet darauf hin, dass Faust von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Er hatte mit Mephistopheles einen Pakt um seine Seele geschlossen und da er nun eine Antwort auf die Frage, wofür die Menschen leben, fast gefunden hat, tritt dieser Pakt bald in Kraft. Da nun diese Vereinbarung wieder in seine Erinnerung gerufen wird, hat er nun die Lust verloren, weiter zu suchen. Diese „strenge Lust“ (V.24) wird also gelindert (vgl.V.24). Faust fasst in dieser Textstelle abschließend seine bisher erlangten Erkenntnisse zusammen. Er nennt die Aspekte der engen Verbindung zur Natur und deutet auf die Liebe zu Gretchen hin.

Aufgabe 2

Die Welt- und Menschenbilder Fausts (VV.1-24) und Mephistos (VV.22-54) werden im Folgenden miteinander verglichen. Mephistos Elemente sind das Böse und die Dunkelheit, welche durch die Urfinsternis schon lange auf der Erde sind. Von den Menschen hält Mephisto daher gar nichts, was mit den Worten „[u]nd dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut / Dem ist nun gar nichts anzuhaben“ (V.54 f.) deutlich wird. Mephisto möchte, dass die Menschen von der Erde verschwinden und dass er, zusammen mit der Dunkelheit, die Erde wieder ganz für sich alleine hat. Auch gegenüber der Erde ist Mephisto nicht besser eingestellt. „[Dem] Etwas, diese[r] plumpe[n] Welt“ (V.40) ist nicht beizukommen (vgl.V.42). So wie die Erde von den Menschen verändert worden ist, gefällt sie Mephistopheles nicht, so dass er sie zerstören oder zumindest verändern möchte. Faust hatte während seiner Sinnkrise große Zweifel an der Menschheit. Mittlerweile hat sich sein Menschenbild wieder in die positive Richtung verschoben. „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) öffneten sich Faust. Er bekam Einblicke in den Sinn des Lebens, in die Liebe (seine Liebe zu Gretchen). Er versteht nun besser, wozu Menschen leben. Auch das Weltbild Fausts hat sich in der Phase der Sinnkrise bis jetzt verändert. Er hat „Philososphie/ Juristerei und Medizin/ Und […] Theologie“ (V.354 ff.) studiert, um die Sinnfrage zu beantworten. Dabei verbrachte er sehr viel Zeit in seinem Studierzimmer und hat wenig von der Außenwelt wahrgenommen. Durch den Erdgeist wurde ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnet. Er lernte „[den] stillen Busch, […] Luft und Wasser“ (V.12) kennen und erlangte Einblicke, die er vorher nie erhalten hatte. Die Menschenbilder Fausts und Mephistos weisen zunächst Prallelen auf. Mephistos ist sehr negativ. Fausts zunächst auch, da er am Wissen der Menschen zweifelt. Nach langer Suche auf die Antwort nach dem Sinn im Leben, verändert sich seine Sichtweise. Auch die Weltbilder der Beiden weisen Parallelen auf und wieder verändert sich Fausts Sichtweise zum Positiven.

Marie-Josslyn Esch

Aufgabe 1 Der Textauszug aus der Szene „Wald und Höhle“ aus der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, die 1808, also in der Epoche Romantik, veröffentlicht wurde, thematisiert die Liebe, Sehnsucht und Dankbarkeit Fausts. Nachdem Faust Margarete im Garten der Marthe besser kennen gelernt hat und kurz vor der Verabschiedung Margarete im Gartenhäuschen geküsst. Nun ist Faust alleine und Wendet sich an den Geist, der sich ganz am Anfang der Tragödie nachts Faust durch ein Feuer gezeigt hat, bevor Wagner auftaucht. Das führt dazu, dass im späteren Verlauf der Tragödie Margarete von Faust geschwängert wird, sowohl Gretchens Mutter als auch Bruder stirbt, Gretchen durchdreht, ihr Kind tötet und auch am Ende selbst stirbt im Gefängnis, als Faust sie retten wollte. Dieser Textauszug besitzt einen ungenauen fünf-hebigen Jambus, jedoch kein Reimschema, was auch dazu führt keine Kadenzen zu erkennen. Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ symbolisiert die wilde, lebende und unbeherrschbare Natur, wie auch sichere, ruhige Orte, was alles insgesamt Fausts inneren Gedanken bzw. Zwietracht darstellt. Den Textauszug kann man in fünf Sinnabschnitte unterteilen. Der erste Sinnabschnitt, der die ersten vier Verse beinhaltet, handelt von Fausts Gesprächsbeginn mit dem „Geist“ (V. 2), den Faust erreichen möchte, um seine Dankbarkeit ihm zu präsentieren. Jedoch erscheint dieser Geist nicht. Faust beginnt sein Monolog mit der Erkenntnis, dass dieser besondere Geist, der sich ihm bisher nur einmal offenbart hat, alles gegeben hat, worum er ihn gebeten hat (Vgl. V. 1f.). Als sich der Geist das erste Mal offenbart hatte, bat Faust ihn das Ungewisse zu lehren, da Faust mit seinem Wissen gottesgleich sein möchte, jedoch der Geist nur meinte, Faust könne niemals gottgleiches Wissen besitze. Doch jetzt behauptet Faust, der Geist hätte seine Bitte erfüllt, nachdem Faust Margarete geküsst hat. Der nächste Satz, den Faust äußert, zeigt, dass Faust genau weiß, dass es einen Grund geben muss, wieso der Geist sich ihm einmal offenbart hat, dass er „nicht umsonst/ [sein] Angesicht im Feuer“ (V. 2f.) gezeigt hat. Faust ist sich somit sicher, dass der Geist irgendeinen Plan verfolgt und die Liebe zu Margarete zu diesem Plan gehört. Das „Feuer“ (V.3) kann als Symbol der Stärke des Geistes stehen, aber es kann auch für Licht stehen, dass der Geist ein Gutes Wesen ist und Gott dient, wenn nicht sogar Gott selbst das Wesen ist, das sich Faust gezeigt hat, bevor Mephistopheles aufgetaucht ist, damit Faust sich auch an das Licht bzw. das Gute wenden kann, auch wenn der Teufel an seiner Seite steht. Somit hat Faust immer eine Wahl, in welche Richtung (Gut oder Böse) er gehen möchte. Der zweite Sinnabschnitt (VV. 5-9) offenbart, was der Geist Faust angeblich gegeben haben soll. Faust spricht von der „herrliche[n] Natur“ (V. 5), die zu einem „Königreich“ (ebd.) gehört. Das ist eine Metapher für Margarete und Faust. Faust stellt das Königreich dar und die Natur Margarete. Die Natur und das Königreich sind Gegensätze zu einander, die sich dennoch auf bestimmte Art und Weise brauchen. Die Natur steht oft für das Reine, Schöne, Unkontrolliertes, Herrliches, während ein Königreich das Zivilisierte, Fortschritt und Menschengemachte, mit Ordnung und Beherrschung existiert, steht. Doch das Königreich ist auf die Natur angewiesen, wie Pflanzen und Wasser als Nahrung. Ein Königreich kann nur aus der Natur heraus entstehen, wobei die Natur auch gut ohne Menschen auskommt, jedoch die Menschen es schaffen können, Natur zu übertragen bzw. auszubreiten. Im Prinzip ist Faust der Meinung, dass er auf Margarete angewiesen ist, um ein glückliches Leben zu besitzen. Darüber hinaus gab der Geist Faust die „Kraft, sie zu fühlen“(V.6), also Margarete vollständig in sein Herz einzuschließen und zu lieben, was für Faust untypisch ist, da Faust anfangs der Meinung war, er könne sich nicht mehr verlieben, sondern nur fortgehend das Wissen anstreben. Diese Liebe zu Margarete kann Faust „genießen“(V.6), da Faust diese Art von Wissen vorher noch nicht besaß und diese neuen Gefühle und Erkenntnis für ihn wunderbar sind. Der nächste Satz erklärt, dass Faust sogar denkt, er sei ebenfalls in Margaretes Herz und somit sie sich gegenseitig brauchen, um glücklich zu sein. Faust selbst ist in diesem Prozess der Liebe involviert, statt nur wie ein Zuschauer in einem Buch darüber zu lesen (vgl. V. 8f.). Der Zuschauerperspektive bekommt von Faust die negative Ansicht durch das Adjektiv „kalt“ (V.7), was in diesem Zusammenhang geäußert wird. Der dritte Sinnabschnitt (VV. 10-12) erklärt ausführlicher worüber sich Faust bei dem Geist bedanken möchte. Im Grunde bekam Faust die Möglichkeit Liebe zu verspüren und auch zu verstehen. Er kann nun nachvollziehen, wie sich andere Liebende fühlen. Jedoch kann man diesen Abschnitt auch so verstehen, dass Faust diese Liebe zu Gretchen, also diese tiefe Verbundenheit zu Jemandem nun auf die Natur übertragen kann und somit ein Teil der Schöpfung wird. Denn ab hier verändert sich Fausts Denkweise zu sich selbst, sodass er sich nicht mehr als ein ganzes sieht, sondern genauso bescheiden wie Mephistopheles beginnt sich zu einem Teil des großen Ganzen macht, was wiederrum Hochmut Fausts präsentiert. Sich als Teil der mächtigen unbeherrschbaren Natur zu sehen, bedeutet schon, dass Faust sich höher einschätzt in seinem Wesen, als alle anderen Menschen, da kein Mensch (was sozusagen der Gegensatz zur Natur ist) der Natur gleich gestellt werden kann. Diese Denkweise des Fausts erkennt man daran, dass er „Busch“(V.12), „Luft und Wasser“(ebd.) als seine „Brüder“(V.11) nennt und sogar auch eine familiärer Beziehung zu alles Lebewesen, die deutlich wird in Vers 10 durch die Umschreibung der Evolution: „Reihe der Lebendigen“. Das bedeutet insgesamt, dass der Geist Faust einen Schritt näher zu Gott gebracht hat, indem er Faust die Liebe zu Gretchen bzw. Margarete gegeben hat. Natürlich ist in dem Text die Natur personifiziert mit den auffallenden Nomen „Brust“ und „Busen eines Freundes“(V. 8f.). Im vierten Sinnabschnitt (VV. 13-19) verwendet Faust Metaphern, um verständlich zu machen, dass wenn es kompliziert ist bzw. wird oder wenn es Probleme in Fausts Leben gibt, der Geist ihn beschützen kann, indem er Faust zu einem sicheren Ort schickt bzw. führt und Faust in dieser geborgenen Stille Lösungen oder Umgehungen für diese Probleme suchen kann. Der „Sturm“(V.13) steht für die Konflikte die in Fausts Leben existieren oder entstehen, während „im Walde“ (ebd.) das alltägliche Leben Fausts beschreibt. „Die Riesenfichte“(V.14), die umfällt und andere mit reißt, bedeutet, dass bestimmte Handlungen auch die Leben anderer beeinflussen können. Die anderen Leben von Menschen sind in dem metaphorischen Wald die „Nachbarstämme“(V.15), die sogar zerstört werden können von Fausts Handlungen. In dieser Metaphorik ist schließlich „zur sicheren Höhle“ (V.17) laufen, der Ort, an dem das Chaos des Lebens eine kurze Ruhe einlegt, damit Faust seine Kräfte sammelt bzw. in Ruhe nachdenkt. Doch da vorher die Rede davon war, dass Margarete alles für Faust ist, bedeutet das, Margarete ist der sichere Unterschlupf im Unwetter, was Fausts vorheriges Leben darstellt. Da Faust endlich Margarete getroffen hat, hat Faust die Gabe der Liebe in sich selbst gefunden. In seiner „eignen Brust“ (V.18) bzw. in seinem Herzen stellt Faust fest „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) entdecken zu können und auch zu spüren. Ihm wird auch die Möglichkeit gegeben durch die Verbindung mit dem Transzendenten die Selbsterkenntnis herauszufinden. Schließlich beschreibt der letzte Sinnabschnitt (VV. 20-24), wie Faust sich zu sterben vorstellt. Faust äußert dies als letztes, da er nun der Meinung ist, sein Leben ist vollständig ergänzt durch Margarete, sodass es scheint, als hätte Mephistopheles die Wette gewonnen und Fausts Seele nun ihm gehört. Es wird deutlich, dass er über den Tod nachdenkt, da er den Vorgang in Jenseits beschreibt: „Und steigt vor meinem Blick der reine Mond“(V.20). Der „reine Mond“(ebd.) steht für das Licht, was Menschen sehen sollen, wenn sie Sterben und zum Himmel geführt werden. Und wenn Faust schließlich seinen Körper verlassen hat, um in den Tod zu gehen, kann er „silberne Gestalten“(V.23) sehen, also seine Vorfahren und alle anderen verstorbenen Menschen, die noch auf der Erde wandeln. Faust befürchtet jedoch, da er seine Seele an den Teufel verkauft hat, wird ihm der Zugang zum Himmel verwehrt und ist so wie die anderen verlorenen Seelen dazu verdammt, als Verlorene, unsichtbaren Wesen auf der Erde zu wandeln oder noch schlimmer er in die Hölle gezogen wird. Dieser Gedanke lässt seine „strenge Lust“(V.24) nach Gretchen verfallen. Zusammengefasst dankt Faust einerseits den erhabenen Geist, für sein Geschenk, dass Faust liebe zu Gretchen verspürt, weshalb er diese Liebe auf die Natur übertragen kann, um ein Teil der Schöpfung zu werden, andererseits befürchtet er, durch diesen Kehrt seines Lebens auch seine Seele an Mephisto zu verlieren, weshalb er mit seinen Gedanken zerrissen ist. Aufgabe 2 Die Textstelle aus der Szene „Wald und Höhle“ offenbart die Sicht eines Liebenden auf die Welt, die chaotisch und „stürmisch“ ist, wenn man von seinem Lebenspartner getrennt ist oder noch keinen Partner besitzt, dem man seine Liebe schenken kann. Doch sollte man an der Seite seines oder ihres Geliebten sein, dann ist die Welt ein wunderschöner Ort. So denkt momentan Faust über die Welt. Doch in der Textstelle, die Mephistos Sicht repräsentiert, die vorgestellt wird, als Faust und Mephistopheles sich zum ersten Mal begegnen, wird schnell klar, dass Mephisto nichts Gutes von der Welt denkt. Sie sei ein Ort, den es besser nicht geben sollte, da dieser Ort eher dem Licht dient, als der Finsternis und das Böse schnell vom Guten verdrängt wird. Mephistopheles sieht die Menschen als Ungeziefer, das nicht zerstört werden kann, da es immer wieder kehrt. Er bezeichnet die Menschen als „Menschenbrut“(V.45), was schon Mephistos Abneigung zum Ausdruck bringt. Mephistopheles verabscheut das Licht, dass „an den Körpern klebt“(V. 32), somit alles Leben hasst und hofft darauf, dass er das Licht mit den Körpern vernichten kann. Denn durch das Licht, kann das Böse nicht an die Körper gelangen(Vgl. V. 36). Mephistopheles beschreibt die Welt als eine „plumpe Welt“(V. 40). Die Welt ist somit nichts Besonderes und hat auch nichts Besonderes verdient. Das Adjektiv „plump“(ebd.) verdeutlicht nochmals die Abneigung Mephistos und auch seine Sichtweise, wie wenig Wert die Welt im Gegensatz zu Mephisto besitzt. Mephistopheles beschimpft auch die Lebewesen (Vgl. V. 45) und vergleicht das Leben, wie Pflanzen, Tiere und Menschen, als „Keime“(V.51) bzw. als einen grässlichen Virus, den er loswerden möchte. Die Menschheit ist vergänglich, während Mephisto ewig ist, dennoch bekommt Mephisto es nicht hin den Zyklus des Menschen auszulöschen, da er zu schwach ist. Mephistopheles sieht den Menschen in seinem Charakter sogar sehr überheblich, da Mephisto wesentlich wertvoller bzw. Machtvoller ist, als der Mensch, sich nur als ein Teil sieht, während der Mensch, sich als ein ganzes hält.