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'''Analyse des TA aus "Der Hessische Landbote", Z. 70-128''' | '''Analyse des TA aus "Der Hessische Landbote", Z. 70-128''' | ||
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+ | == Alina == | ||
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+ | Sachtextanalyse „ Der Hessische Landbote“ | ||
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+ | Der Sachtext ‘ Der Hessische Landbote‘ wurde 1834 von Georg Büchner als ein Flugblatt zur Zeit des Vormärzes, im Frührealismus, als Vorbericht an das Hessische Volk verfasst und thematisiert die sozialen Missstände der Gesellschaft im Vormärz.Der Hessische Landbote wurde zusammen mit Friedrich Ludwig Weidig und Georg Büchner im Sommer 1834 erstellt, mit der Absicht, dass Hessische Volk von der Dringlichkeit einer Revolution und Berechtigung eines Aufstandes gegen den Großherzog und der Staatsordnung zu überzeugen. | ||
+ | Der Textausschnitt beginnend von VV.70-128 wird durch den Ausruf „ Seht nun, was man in einem Großherzogtum/ aus dem Staat gemacht hat; seht, was es heißt:/ die Ordnung im Staate erhalten!“ (V.70ff.) eingeleitet. Dieser Fakt wird durch die Interpunktion „!“ (V.72) hervorgehoben. Diese Aussage verkörpert die Wichtigkeit und den weiteren Verlauf des Textes, da er sich wirkungsspezifisch auf den Großherzog und den Staat bezieht und funktionell den weiteren Verlauf einleitet. Zu der Zeit, in der das Volk lebt, befindet “Deutschland“ sich in einer Zeit von vielen Konflikten und Revolutionen. Alle Bestimmungen, werden undemokratisch beschlossen und die Gesellschaft ist in Stände unterteilt, was bedeutet, dass der Unterschied zwischen Armut und Reichtum von großer Bedeutung ist. Der Leser wird aufmerksam zum weiterlesen beeinflusst. Weiterleitend folgen weitere Fakten ,dass „ 700 000 Menschen, 6 Millionen Gulden an den Staat zahlen)“ (vgl. V.72f.) und „ sie/ werden zu Ackergäulen und Pflugstieren gemacht, damit sie in Ordnung leben.“ (V.73ff.) Dies sind Argumente, welche den gesellschaftlichen Wert des Volkes sofort in den Vordergrund stellen. Das Volk wird durch abwertende Subjekte, wie „ Ackergäulen“(V.74) und „Pflugstieren“ (V.74) als wertlos betrachtet. Der Text besagt, dass das Volk in Ordnung leben muss, doch in Ordnung zu leben bedeutet in diesem Textzusammenhang „hungern und geschunden [sein]“(V.76f.). Es ist völlig legitim, dass das Volk hungern musste und gequält wurde. Dies zeigt wieder die Wertstellung der unteren Gesellschaftsschicht und deren Lebensumstände. Nach einleitenden Fakten und Sichtung des Problems folgt eine weitere Frage „Wer sind denn die, welche diese Ordnung ge/macht haben und die wachen, diese Ordnung/ zu erhalten?“(V.78ff.) zur Aufklärung, wer der Auslöser der sozialen Missstände der Gesellschaft überhaupt ist. „ Das ist die Großherzogliche Re/gierung“ (V.80). Eine direkte Antwort, führt den Leser dazu, das Problem im Hinblick auf den historischen Hintergrund nachvollziehen zu können. Anschließend folgt eine Erläuterung, in der erklärt wird, woraus die Regierung gebildet wird und welche Funktion sie vertritt.(vgl. V 81ff.) Zudem folgt eine Reifikation, die alle Räte aus verschiedenen Schichten nennt, um genau und sachlich zu bleiben, damit das Volk eine reelle Vorstellung davon bekommt, wer sie genau regiert und an welche Personengruppen sie sich wenden können. Eine These wird aufgestellt, in der das Volk als „Herde“(V.90) bezeichnet wird. Die These kennzeichnet wiederholend den Wert des Volkes und deren Funktion für die großherzogliche Regierung, denn weiterleitend wird das Volk durch komplex- abwertende Subjekte wie „ seine Hirten, Melker und / Schinder“ (V.90f.) unter die Menschheit gestellt und hebt das schlechte Behandeln hervor, welche die Intention des Sachtextes untermalt. Die Ansicht der Regierung wird durch charakteristische Vergleiche des Volkes verdeutlicht. Beispielsweise „ die Häute der Bauern […],/ der Raub der Armen ist in ihrem Hause; die /Tränen der Witwen und Waisen sind das Schmalz auf ihren Gesichtern“ (V.91ff.). Die Funktion der Regierung wird folgend aufgegriffen und verdeutlicht ihre Position zur Zeit des Vormärzes. „ [S]ie/ herrschen frei und ermahnen das Volk zur Knechtschaft[…] die Mühe, euch zu regieren[…] füttern zu lassen und euch eure/ Menschen- und Bürgerrechte zu rauben.“(V.94ff.). Diese Argumente wirken abwertend auf das Volk und lassen sich trotzdem von der Regierung beeinflussen. Diese Meinung hängt jedoch von der Erklärung in VV.24ff. ab, in der zu Beginn des Flugblattes, der Grund der Vorschrift erläutert wird und unterdessen ein Teil der Schöpfungsgeschichte der Bibel aufgegriffen wird. In dieser steht, dass die Bibel lügt, da Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tag und die Vornehmen am sechsten Tag erschaffen hat. (vgl. V24ff.). Demzufolge wurden die Tiere jedoch auch am fünften Tage erschaffen und die Bauern und Handwerker den Tieren zuzurechnen sind . Das Volk wird aufgrund dessen, als „Getier/, das auf Erden kriecht“(V.29f.) bezeichnet. Bauern und Handwerker, waren unbedeutend und werden daher mit den Tiere gleichgestellt. „Auf Erden kriecht“(V.30) lässt den Leser dazu beeinflussen, sich den Wert des Volkes einzuprägen, um den weiteren Verlauf des Sachtextes verstehen zu können. Das Volk war zu dieser Zeit sehr gläubig und nahm deshalb ihre Wertstellung als selbstverständlich an und glaubte die Regierung sei von Gott erschaffen worden. Um dem Glauben des Volkes ihre Richtigkeit zu geben, leitet Friedrich Ludwig Weidig eine Erklärung anhand von Fakten ein, um die Menschheit von seinem Wissen zu beeinflussen, und das Flugblatt nachvollziehen zu können. Er beginnt, die Regierung als „Schurken“ (V.100) zu bezeichnen und zeigt somit seine Meinung , die er zur Regierung vertritt . Er führt fort mit dem Argument „diese Regierung sei von Gott. Diese/ Regierung ist nicht von Gott, sondern vom Vater der Lügen.“(V.101ff.), damit meint der Autor, dass die Regierung sich selbst erschaffen hat. Er bezeichnet die Regierung, als den Teufel und verdeutlicht, dass die Regierung nicht unter Gottes Gnaden stehen kann, wenn sie als Teufel bezeichnet wird. Das Volk dachte, dass die Regierung die Macht besaß, jedoch hatte der Kaiser die Macht. Diese jedoch wurde vom Volk „verachtet“(V.107f.). Dies erwähnt der Autor anhand des Zitats, dass „ de[r] deutsche Kaiser, der vormals vom Volke frei gewählt wurde, […] seit Jahrhunderten verach/tet und endlich gar verraten“(V.105ff.) wurde. „ Aus Verrat und/ Meineid […] ist die Gewalt der deutschen Fürsten hervor/ gegangen, und darum ist ihr Wesen und Tun/ von Gott verflucht!“ (V.108ff.). Die Regierung hat sich selbst ernannt und nicht durch demokratische Wahlen. Daher ist das Volk von Gott verflucht. Die Regierung „zertre/ten das Land und zerschlagen die Personen des / Elends“(V.113f.). Das Volk wird unter der Macht der Regierung geleitet und zur Armut getrieben. Sie dürfen einen Fürsten nicht als „einen Gesalbten des Herrn [nennen]“(V.116f.), denn nicht Gott hat die Regierung erschaffen, sondern die Regierung selbst. „ Deutschland, unser liebes Vaterland, haben / diese Fürsten zerrissen, den Kaiser, den / unsere freien Voreltern wählten, haben diese / Fürsten verraten“(V.119ff.) Weidig, versucht das Volk aufzuklären und möchte ihnen zeigen , dass die Regierung die Schuld ebenfalls für ihren Lebensstandard beiträgt. Jetzt verlangt die Regierung „ Verräter und Menschenquäler“(V.123) „Treue von euch!“(V.123f.). Der Schluss der Aufrufung, an das Volk wird durch Forderungen „vom Vater der Lügen“(V.102f.) bestärkt. Es soll das Volk erwecken, die Wahrheit zu verstehen, denn Deutschland soll nicht mehr vom Fürstentum regiert werden (vgl.V125f.), sondern „wird als Freistaat mit einer vom Volk gewählten Obrigkeit wieder auferstehen“(V.127f.). Dieses Zitat ist ein indirekter Aufruf zum Wiederstand Deutschlands. Deutschland soll ein Freistaat durch eine vom ganzen Volk gewählte Regierung werden. Jeder soll das Recht haben, frei und gleich zu sein. | ||
+ | Schlussendlich lässt sich zusammenfassen , dass aufgrund von hypotaktischer fachsprachlicher und sachlicher Sprache, die Intention des Textes, der sozialen Missstände in der Gesellschaft bestätigt wird. Jeder, auch das Volk aus unterer Schicht, hat das Recht auf Freiheit und Wahlrecht. Es ist nicht legitim, dass sich die Regierung ohne demokratische Wahl, selbst ernennen kann. Bezogen auf die Argumentationsstruktur lässt sich sagen, dass die einleitenden Fragen, Antwort auf die bekannten W-Fragen geben. Die Antwort auf die Fragen, was eine Regierung überhaupt ist und welche Funktion diese vertritt, sowie die indirekte Rede und persönliche Meinung des Autors, lässt den Leser dazu verleiten, sich eine eigene Meinung zu bilden. Abwertende Subjekte verdeutlichen, den Stellenwert der Menschheit. Meiner Meinung nach bringt der Sachtext die Probleme der Gesellschaft auf den Punkt und zeigt deutlich die Probleme und deren Folgen. Das Flugblatt ist eine gute Möglichkeit, dem Volk die Realität zu beweisen. |
Version vom 12. November 2017, 15:14 Uhr
Analyse eines Sachtextes
Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:
1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen?
2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei?
3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?
Vorbereitung: Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, in SA gliedern)
Verschriftlichung
1. Einleitung
Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema
2. Hauptteil (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse) Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?) wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form korrekte Zitierweise
3. Schluss
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung
Analyse des TA aus "Der Hessische Landbote", Z. 70-128
Alina
Sachtextanalyse „ Der Hessische Landbote“
Der Sachtext ‘ Der Hessische Landbote‘ wurde 1834 von Georg Büchner als ein Flugblatt zur Zeit des Vormärzes, im Frührealismus, als Vorbericht an das Hessische Volk verfasst und thematisiert die sozialen Missstände der Gesellschaft im Vormärz.Der Hessische Landbote wurde zusammen mit Friedrich Ludwig Weidig und Georg Büchner im Sommer 1834 erstellt, mit der Absicht, dass Hessische Volk von der Dringlichkeit einer Revolution und Berechtigung eines Aufstandes gegen den Großherzog und der Staatsordnung zu überzeugen. Der Textausschnitt beginnend von VV.70-128 wird durch den Ausruf „ Seht nun, was man in einem Großherzogtum/ aus dem Staat gemacht hat; seht, was es heißt:/ die Ordnung im Staate erhalten!“ (V.70ff.) eingeleitet. Dieser Fakt wird durch die Interpunktion „!“ (V.72) hervorgehoben. Diese Aussage verkörpert die Wichtigkeit und den weiteren Verlauf des Textes, da er sich wirkungsspezifisch auf den Großherzog und den Staat bezieht und funktionell den weiteren Verlauf einleitet. Zu der Zeit, in der das Volk lebt, befindet “Deutschland“ sich in einer Zeit von vielen Konflikten und Revolutionen. Alle Bestimmungen, werden undemokratisch beschlossen und die Gesellschaft ist in Stände unterteilt, was bedeutet, dass der Unterschied zwischen Armut und Reichtum von großer Bedeutung ist. Der Leser wird aufmerksam zum weiterlesen beeinflusst. Weiterleitend folgen weitere Fakten ,dass „ 700 000 Menschen, 6 Millionen Gulden an den Staat zahlen)“ (vgl. V.72f.) und „ sie/ werden zu Ackergäulen und Pflugstieren gemacht, damit sie in Ordnung leben.“ (V.73ff.) Dies sind Argumente, welche den gesellschaftlichen Wert des Volkes sofort in den Vordergrund stellen. Das Volk wird durch abwertende Subjekte, wie „ Ackergäulen“(V.74) und „Pflugstieren“ (V.74) als wertlos betrachtet. Der Text besagt, dass das Volk in Ordnung leben muss, doch in Ordnung zu leben bedeutet in diesem Textzusammenhang „hungern und geschunden [sein]“(V.76f.). Es ist völlig legitim, dass das Volk hungern musste und gequält wurde. Dies zeigt wieder die Wertstellung der unteren Gesellschaftsschicht und deren Lebensumstände. Nach einleitenden Fakten und Sichtung des Problems folgt eine weitere Frage „Wer sind denn die, welche diese Ordnung ge/macht haben und die wachen, diese Ordnung/ zu erhalten?“(V.78ff.) zur Aufklärung, wer der Auslöser der sozialen Missstände der Gesellschaft überhaupt ist. „ Das ist die Großherzogliche Re/gierung“ (V.80). Eine direkte Antwort, führt den Leser dazu, das Problem im Hinblick auf den historischen Hintergrund nachvollziehen zu können. Anschließend folgt eine Erläuterung, in der erklärt wird, woraus die Regierung gebildet wird und welche Funktion sie vertritt.(vgl. V 81ff.) Zudem folgt eine Reifikation, die alle Räte aus verschiedenen Schichten nennt, um genau und sachlich zu bleiben, damit das Volk eine reelle Vorstellung davon bekommt, wer sie genau regiert und an welche Personengruppen sie sich wenden können. Eine These wird aufgestellt, in der das Volk als „Herde“(V.90) bezeichnet wird. Die These kennzeichnet wiederholend den Wert des Volkes und deren Funktion für die großherzogliche Regierung, denn weiterleitend wird das Volk durch komplex- abwertende Subjekte wie „ seine Hirten, Melker und / Schinder“ (V.90f.) unter die Menschheit gestellt und hebt das schlechte Behandeln hervor, welche die Intention des Sachtextes untermalt. Die Ansicht der Regierung wird durch charakteristische Vergleiche des Volkes verdeutlicht. Beispielsweise „ die Häute der Bauern […],/ der Raub der Armen ist in ihrem Hause; die /Tränen der Witwen und Waisen sind das Schmalz auf ihren Gesichtern“ (V.91ff.). Die Funktion der Regierung wird folgend aufgegriffen und verdeutlicht ihre Position zur Zeit des Vormärzes. „ [S]ie/ herrschen frei und ermahnen das Volk zur Knechtschaft[…] die Mühe, euch zu regieren[…] füttern zu lassen und euch eure/ Menschen- und Bürgerrechte zu rauben.“(V.94ff.). Diese Argumente wirken abwertend auf das Volk und lassen sich trotzdem von der Regierung beeinflussen. Diese Meinung hängt jedoch von der Erklärung in VV.24ff. ab, in der zu Beginn des Flugblattes, der Grund der Vorschrift erläutert wird und unterdessen ein Teil der Schöpfungsgeschichte der Bibel aufgegriffen wird. In dieser steht, dass die Bibel lügt, da Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tag und die Vornehmen am sechsten Tag erschaffen hat. (vgl. V24ff.). Demzufolge wurden die Tiere jedoch auch am fünften Tage erschaffen und die Bauern und Handwerker den Tieren zuzurechnen sind . Das Volk wird aufgrund dessen, als „Getier/, das auf Erden kriecht“(V.29f.) bezeichnet. Bauern und Handwerker, waren unbedeutend und werden daher mit den Tiere gleichgestellt. „Auf Erden kriecht“(V.30) lässt den Leser dazu beeinflussen, sich den Wert des Volkes einzuprägen, um den weiteren Verlauf des Sachtextes verstehen zu können. Das Volk war zu dieser Zeit sehr gläubig und nahm deshalb ihre Wertstellung als selbstverständlich an und glaubte die Regierung sei von Gott erschaffen worden. Um dem Glauben des Volkes ihre Richtigkeit zu geben, leitet Friedrich Ludwig Weidig eine Erklärung anhand von Fakten ein, um die Menschheit von seinem Wissen zu beeinflussen, und das Flugblatt nachvollziehen zu können. Er beginnt, die Regierung als „Schurken“ (V.100) zu bezeichnen und zeigt somit seine Meinung , die er zur Regierung vertritt . Er führt fort mit dem Argument „diese Regierung sei von Gott. Diese/ Regierung ist nicht von Gott, sondern vom Vater der Lügen.“(V.101ff.), damit meint der Autor, dass die Regierung sich selbst erschaffen hat. Er bezeichnet die Regierung, als den Teufel und verdeutlicht, dass die Regierung nicht unter Gottes Gnaden stehen kann, wenn sie als Teufel bezeichnet wird. Das Volk dachte, dass die Regierung die Macht besaß, jedoch hatte der Kaiser die Macht. Diese jedoch wurde vom Volk „verachtet“(V.107f.). Dies erwähnt der Autor anhand des Zitats, dass „ de[r] deutsche Kaiser, der vormals vom Volke frei gewählt wurde, […] seit Jahrhunderten verach/tet und endlich gar verraten“(V.105ff.) wurde. „ Aus Verrat und/ Meineid […] ist die Gewalt der deutschen Fürsten hervor/ gegangen, und darum ist ihr Wesen und Tun/ von Gott verflucht!“ (V.108ff.). Die Regierung hat sich selbst ernannt und nicht durch demokratische Wahlen. Daher ist das Volk von Gott verflucht. Die Regierung „zertre/ten das Land und zerschlagen die Personen des / Elends“(V.113f.). Das Volk wird unter der Macht der Regierung geleitet und zur Armut getrieben. Sie dürfen einen Fürsten nicht als „einen Gesalbten des Herrn [nennen]“(V.116f.), denn nicht Gott hat die Regierung erschaffen, sondern die Regierung selbst. „ Deutschland, unser liebes Vaterland, haben / diese Fürsten zerrissen, den Kaiser, den / unsere freien Voreltern wählten, haben diese / Fürsten verraten“(V.119ff.) Weidig, versucht das Volk aufzuklären und möchte ihnen zeigen , dass die Regierung die Schuld ebenfalls für ihren Lebensstandard beiträgt. Jetzt verlangt die Regierung „ Verräter und Menschenquäler“(V.123) „Treue von euch!“(V.123f.). Der Schluss der Aufrufung, an das Volk wird durch Forderungen „vom Vater der Lügen“(V.102f.) bestärkt. Es soll das Volk erwecken, die Wahrheit zu verstehen, denn Deutschland soll nicht mehr vom Fürstentum regiert werden (vgl.V125f.), sondern „wird als Freistaat mit einer vom Volk gewählten Obrigkeit wieder auferstehen“(V.127f.). Dieses Zitat ist ein indirekter Aufruf zum Wiederstand Deutschlands. Deutschland soll ein Freistaat durch eine vom ganzen Volk gewählte Regierung werden. Jeder soll das Recht haben, frei und gleich zu sein. Schlussendlich lässt sich zusammenfassen , dass aufgrund von hypotaktischer fachsprachlicher und sachlicher Sprache, die Intention des Textes, der sozialen Missstände in der Gesellschaft bestätigt wird. Jeder, auch das Volk aus unterer Schicht, hat das Recht auf Freiheit und Wahlrecht. Es ist nicht legitim, dass sich die Regierung ohne demokratische Wahl, selbst ernennen kann. Bezogen auf die Argumentationsstruktur lässt sich sagen, dass die einleitenden Fragen, Antwort auf die bekannten W-Fragen geben. Die Antwort auf die Fragen, was eine Regierung überhaupt ist und welche Funktion diese vertritt, sowie die indirekte Rede und persönliche Meinung des Autors, lässt den Leser dazu verleiten, sich eine eigene Meinung zu bilden. Abwertende Subjekte verdeutlichen, den Stellenwert der Menschheit. Meiner Meinung nach bringt der Sachtext die Probleme der Gesellschaft auf den Punkt und zeigt deutlich die Probleme und deren Folgen. Das Flugblatt ist eine gute Möglichkeit, dem Volk die Realität zu beweisen.