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Nachdem Nathan von Saladin gefragt wird, welche Religion ihm am meisten eingeleuchtet hat, antwortet Nathan mit der Ringparabel, um Saladin zu erklären, warum er den Fokus auf den Menschen zieht anstatt auf seine Religion und sich deshalb keine Religion auswählen kann, die er für richtig hält. Der erste Sinnabschnitt, welcher von V. 1911-1920 geht, handelt von der Vorstellung des Ringes und warum dieser so wertvoll ist. Dieser Abschnitt ist, wie alle anderen auch, in einem fünfhebigen Jambus verfasst. Er fängt an von einem „Mann im Osten“(V.1911) zu berichten. Der Osten bezieht sich hierbei auf die Stadt Jerusalem. Da der „Ring [einen] unvorstellbarem Wert“ (V.1912) hat, ist er sehr wertvoll und nicht jeder ist in der Lage ihn zu besitzen, was noch einmal darauf hinweist,  dass der Ring sehr besonders und einzigartig ist. Der Ring ist ein Symbol für die Unendlichkeit. Jeder, der diesen Ring trägt hat die Gabe/Kraft, vor anderen Menschen und auch vor Gott „angenehm [..] [gemacht]“(V.1916) zu werden, also dass andere einen akzeptieren und man sich selbst wohl fühlt. Dass der Ring nicht zerstört werden kann und mächtig ist wird durch das Adjektiv „ewig“(V.1920)  verdeutlicht. In dem zweiten Sinnabschnitt (V.1921- 1938) wird erklärt, was mit dem Ring passieren soll. Der Ring soll an den „geliebsten [Sohn]“(V. 1922) ,von drei , vererbt werden. Die Drei Söhne stehen als Metapher für die drei größten Religionen, das Christentum, das Judentum und für die Muslime. Also muss entschieden werden, welche Religion am meisten von dem Mann, welcher für Gott steht, geliebt wird. Da aber nur der Liebste Sohn den Ring bekommen soll wird klar, dass nicht jeder dem Ring würdig ist. Das Problem ist allerdings, dass alle Söhne/Religionen „gleich gehorsam“ (V.1931) sind und er alle gleich liebt, was es schwer macht, sich für eine(n) zu entscheiden. Also wartet er immer länger um sich zu entscheiden, was durch die Wiederholung des Adverbs „bald“ (V.1934) deutlich wird. Der dritte Sinnabschnitt, welcher von Vers 1938 bis 1944 geht, handelt von der Verzweiflung Gottes, da er sich nicht entscheiden kann, welche Religion die beste ist. Gott hat Angst sich zu entscheiden und kommt somit in „Verlegenheit“(V.1941), als er merkt dass er dem Tod entgegen kommt. Der Chiasmus „[d]as ging nun so, solange es ging“(V.1940) weist auch nochmals daraufhin, dass der Mann/Gott die Zeit bzw. die Entscheidung vor sich her schiebt. Er kann sich nämlich immer noch nicht entscheiden und möchte nicht, dass sich die zwei Söhne weniger geliebt fühlen, wenn sie den Ring nicht bekommen (Vgl. V.1942ff.). Der letzte Sinnabschnitt (V.1945- 1955) befasst sich mit der Lösung seines Problems. Er lässt sich zwei exakte Kopien vom Ring machen. Selbst der Vater/Gott kann sie nicht unterscheiden, was es einfacher macht die Ringe zu verteilen, da er jetzt weiß, dass jeder die gleiche Chance hat den richtigen Ring zu bekommen. Der Vater ist nun nicht mehr am verzweifeln und ist glücklich, jedem einen Ring geben zu können. Dies wird nochmals durch das Hendiadyoin „[f]roh und freudig“ (V.1952) verstärkt. Nachdem er die Ringe hat ruft er „jeden insbesonder(s)“(V.1953) seiner Söhne, um ihnen zu zeigen, dass jeder seine Aufmerksamkeit hat, wenn er ihnen die Ringe überreicht. Er „[g]ibt [jeden] seinen Segen“(V.1954) , was heißen könnte, dass er jeder Religion viele Anhänger und Frieden wünscht.
 
Nachdem Nathan von Saladin gefragt wird, welche Religion ihm am meisten eingeleuchtet hat, antwortet Nathan mit der Ringparabel, um Saladin zu erklären, warum er den Fokus auf den Menschen zieht anstatt auf seine Religion und sich deshalb keine Religion auswählen kann, die er für richtig hält. Der erste Sinnabschnitt, welcher von V. 1911-1920 geht, handelt von der Vorstellung des Ringes und warum dieser so wertvoll ist. Dieser Abschnitt ist, wie alle anderen auch, in einem fünfhebigen Jambus verfasst. Er fängt an von einem „Mann im Osten“(V.1911) zu berichten. Der Osten bezieht sich hierbei auf die Stadt Jerusalem. Da der „Ring [einen] unvorstellbarem Wert“ (V.1912) hat, ist er sehr wertvoll und nicht jeder ist in der Lage ihn zu besitzen, was noch einmal darauf hinweist,  dass der Ring sehr besonders und einzigartig ist. Der Ring ist ein Symbol für die Unendlichkeit. Jeder, der diesen Ring trägt hat die Gabe/Kraft, vor anderen Menschen und auch vor Gott „angenehm [..] [gemacht]“(V.1916) zu werden, also dass andere einen akzeptieren und man sich selbst wohl fühlt. Dass der Ring nicht zerstört werden kann und mächtig ist wird durch das Adjektiv „ewig“(V.1920)  verdeutlicht. In dem zweiten Sinnabschnitt (V.1921- 1938) wird erklärt, was mit dem Ring passieren soll. Der Ring soll an den „geliebsten [Sohn]“(V. 1922) ,von drei , vererbt werden. Die Drei Söhne stehen als Metapher für die drei größten Religionen, das Christentum, das Judentum und für die Muslime. Also muss entschieden werden, welche Religion am meisten von dem Mann, welcher für Gott steht, geliebt wird. Da aber nur der Liebste Sohn den Ring bekommen soll wird klar, dass nicht jeder dem Ring würdig ist. Das Problem ist allerdings, dass alle Söhne/Religionen „gleich gehorsam“ (V.1931) sind und er alle gleich liebt, was es schwer macht, sich für eine(n) zu entscheiden. Also wartet er immer länger um sich zu entscheiden, was durch die Wiederholung des Adverbs „bald“ (V.1934) deutlich wird. Der dritte Sinnabschnitt, welcher von Vers 1938 bis 1944 geht, handelt von der Verzweiflung Gottes, da er sich nicht entscheiden kann, welche Religion die beste ist. Gott hat Angst sich zu entscheiden und kommt somit in „Verlegenheit“(V.1941), als er merkt dass er dem Tod entgegen kommt. Der Chiasmus „[d]as ging nun so, solange es ging“(V.1940) weist auch nochmals daraufhin, dass der Mann/Gott die Zeit bzw. die Entscheidung vor sich her schiebt. Er kann sich nämlich immer noch nicht entscheiden und möchte nicht, dass sich die zwei Söhne weniger geliebt fühlen, wenn sie den Ring nicht bekommen (Vgl. V.1942ff.). Der letzte Sinnabschnitt (V.1945- 1955) befasst sich mit der Lösung seines Problems. Er lässt sich zwei exakte Kopien vom Ring machen. Selbst der Vater/Gott kann sie nicht unterscheiden, was es einfacher macht die Ringe zu verteilen, da er jetzt weiß, dass jeder die gleiche Chance hat den richtigen Ring zu bekommen. Der Vater ist nun nicht mehr am verzweifeln und ist glücklich, jedem einen Ring geben zu können. Dies wird nochmals durch das Hendiadyoin „[f]roh und freudig“ (V.1952) verstärkt. Nachdem er die Ringe hat ruft er „jeden insbesonder(s)“(V.1953) seiner Söhne, um ihnen zu zeigen, dass jeder seine Aufmerksamkeit hat, wenn er ihnen die Ringe überreicht. Er „[g]ibt [jeden] seinen Segen“(V.1954) , was heißen könnte, dass er jeder Religion viele Anhänger und Frieden wünscht.

Version vom 5. September 2019, 23:18 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Kopfzeile

Analyse VV. 1911 - 1955

Analyse eines Textauszugs aus einem Drama

Vorbereitung: mehrmaliges Lesen und Bearbeiten des Textes (inhaltlich und sprachlich-formal Relevantes markieren, Fachbegriffe notieren, gliedern, Überschriften notieren usw.)

1. Einleitung

• Einleitungssatz: Textart, Titel, Autor, Entstehungszeit, ev. Epoche, Thema des Dramas

• inhaltliche (ausgehend vom Inhalt des TA: Wie ist es dazu gekommen? Welche Handlungen folgen daraus?) und funktionale (Welche Aufgabe/Funktion hat der TA im Kontext?) Einordnung des Textauszugs in den Dramenzusammenhang

2. Hauptteil

• Fakultativ: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Funktionen

• Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen unter inhaltlichen (Was wird gesagt und was bedeutet das?) und sprachlichen bzw. formalen (Wie wird es gesagt und was bedeutet das?, rhetorische Mittel) Gesichtspunkten

• Wechselbeziehung zwischen Inhalt und Sprache bzw. Form berücksichtigen

• korrekte Zitierweise

• fakultativ: Zeit-, Raumgestaltung, Figurenkonstellation, Rückbezug zum Dramenkontext

3. Schluss

• Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung


Julia

Das Drama „Nathan der Weise”, von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht, thematisiert Toleranz und Akzeptanz zwischen und unter den verschiedenen Weltreligionen sowie die Aufklärung. Der zu analysierende Textausschnitt (3. Aufzug, 7. Auftritt/ V. 1911- 1955) ist ein Auszug eines Gesprächs zwischen Nathan und Saladin. Nathan antwortet auf die Frage, welche die richtige Religion sei, mit der Erklärung der Ringparabel. Diese Frage wird Nathan von Saladin gestellt um ihn auf die Probe zu stellen. Der Textauszug ist der erste Teil dieser Erklärung. Das Gespräch insgesamt führt dazu, dass Sultan Saladin erkennt, dass Nathan ein besonderer Mensch ist und mit ihm befreundet sein möchte. Er ändert durch dieses Gespräch also seine Sichtweise auf Nathan.

Beim Lesen des Textes fällt zunächst auf, dass alle Versanfänge mit Großbuchstaben beginnen. Der zu analysierende Text lässt sich in zwei Sinnabschnitte unterteilen. Im ersten Sinnabschnitt (V. 1911-1928) beschreibt Nathan die Ausgangssituation der Ringparabel. In diesem Sinnabschnitt,erzählt er die Geschichte von einem Mann aus dem „Osten” (V. 1911), also dem Orient. Dieser besaß einen „Ring von unschätzbarem Wert’” (V. 1912). Der Ring stellt dabei Unendlichkeit und Verbundenheit dar und steht für eine der drei Weltreligionen. Weiterhin zeigt der „unschätzbare[] Wert” (V. 1912), dass die Religion für Nathan eine unbeschreibliche Wichtigkeit hat. Dies wird ebenso deutlich, da der Mann den Ring aus „lieber Hand” (V. 1913) besaß, was zeigt, dass ihm der Ring sehr wichtig gewesen ist. Die „hundert[] schönen Farben” (V. 1914) des Rings, stellen die Vielfalt der verschiedenen Religionen dar. Der Ring war ein Familienerbstück und wurde immer an den liebsten der Söhne gegeben. Er besaß die Kraft „vor Gott [u]nd/ Menschen angenehm zu machen” (V. 1915-1916). Der zweite Sinnabschnitt beschreibt dann die Hinführung zum eigentlichen Konflikt der Ringparabel. Der Ring gelangt dann zu einem Vater mit drei Söhnen. Da sich dieser nicht entscheiden kann, wem er den Ring gibt, lässt er zwei Duplikate anfertigen. Da er „weder Kosten/ [n]och Mühe spar[t]” (V.1947f), um die Ringe anfertigen zu lassen, wird deutlich, dass er keinen seiner Söhne enttäuschen möchte. Die drei Ringe stellen dann jeweils eine der drei Religionen, Christentum, Judentum und Islam, dar. Aufgrund dessen, kann man Rückbezug zum Thema des Buches, Toleranz und Akzeptanz in und unter verschiedenen Religionen, nehmen. Dadurch, dass jeder Ring eine Religion darstellt, die Ringe allerdings alle gleich sind, wird deutlich, dass alle Religion gleichwertig sind.

Chiara

Das Drama "Nathan der Weise", welches von Gotthold Ephraim Lessing verfasst und 1979 veröffentlicht wurde, thematisiert das gegenseitige Akzeptieren und Verständnis von Menschen mit deren persönlichen Eigenschaften, Ansichten und Religionen im Rahmen der Aufklärung.

Nathan antwortet dem Sultan in den Versen 1911-1955, auf seine Frage, welche der drei Religionen (Islam, Judentum, Christentum) die richtige sei, mit einer Geschichte, der Ringparabel. Dies tut er, damit der Sultan ein besseres Verständnis für seine Antwort entwickelt, was man auch daran merkt, dass Nathan zwischendurch sagt: „Versteh mich, Sultan“ (v. 1928). Zunächst verdeutlicht Nathan die Bedeutung des Glaubens an Gott im folgenden Sinnabschnitt. Mit der Metapher „vor grauen Jahren“ (v.1911) verdeutlicht Nathan die lange Existenz, das hohe Alter und die Geschichte des Glaubens an Gott. Da sie mit dem „Mann [im] Osten“ (v. 1911) beginnt, erkennt man den Ursprung der ersten, existenten Religion in Jerusalem, dem Judentum. Die Religion bzw. der Glaube an einen Gott wird durch einen „Ring von unschätzbaren Wert“ (v. 1912) symbolisiert. Dies zeigt zum einem die Unendlichkeit und zum anderem die unvorstellbare Wichtigkeit dieses Glaubens. Zudem wird die Religion als etwas positives und von Gott geliebtes dargestellt, da der Ring „aus lieber Hand“ (v. 1913) stammt. Außerdem wird die Vielfalt und Schönheit einer Religion durch „hundert schöne Farben“ (v. 1914) gezeigt. Die Tatsache, dass der Ring die „geheime Kraft“ (v. 1915) besitzt „Menschen angenehm zu machen“ (v. 1916), stellt die unterbewusste mentale Stärke und Zuversicht, welche die Menschen erlangen, wenn sie sich diesen Glauben hingeben und diesen ausleben. Zudem trägt man diese Religion, mit diesem guten Lebensgefühl, immer bei sich und lässt sie, wie den Ring, „nie vom Finger“ (v. 1919). Nathan erklärt im nächsten Sinnabschnitt, wie Gott anderen die Religion näherbringen und vermitteln möchte .Dafür sucht er sich Leute mit einer, für ihn, guten Einstellung, also die „geliebtesten“ (v. 1922) aus. Dies wird mit der Weitervererbung des Rings symbolisiert. Zudem ist diese Handlung ein Hinweis auf die Bräuche, Traditionen und den Erhalt über Jahrtausende einer Religion. Da der Ringbesitzer automatisch zum „Haupt […] [und] Fürst des Hauses“ (v. 1927) deklariert wird, seine Macht, den Glauben anderen nahe zu Bringen verdeutlicht dargestellt. Da einer der Ringbesitzer irgendwann 3 würdige Nachfolger auf einmal hat, wird der Ring vervielfacht und den Nachfolgern überreicht. Diese drei Ringe stehen für die monotheistischen Religionen Christentum und Islam, welche aus dem Judentum hervorkamen und alle, wie die Ringe, gleichwertig sind. Dies kennzeichnet den dritten Sinnabschnitt, indem alle drei Religionen gleichwertig dargestellt werden. Dies geschieht durch ihr „gleich[es]“ (v. 1949) Aussehen, da jeder den gleichen „Segen“ (v.1954) vom Vater erhält und da jeder letztendlich in der gleichen Absicht vom Vater überreicht wird. Somit zeigt Nathan dem Sultan, seine Ansicht, dass alle Religionen gleichwertig sind und, dass es keine richtige und keine falsche Religion gibt. Dem Sultan leuchtet dies daraufhin ein und er schließt Freundschaft mit Nathan.





Aniston

Das Drama „Nathan der Weise”, von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht, thematisiert die Gleichheit des Menschen unabhängig von der Religion.

Beim folgenden Textauszug spricht Nathan zu Saladin. Zuvor wurde Nathan von Saladin gefragt welche Religion die richtige Religion sei. Daraufhin erzählt Nathan ihm eine Geschichte. Er beginnt die Geschichte mit „vor grauen Jahren lebt´ ein Mann in Osten“ (V.1911). Mit „Osten“ (V.1911) wird Jerusalem beschrieben. Mit „grauen Jahren“ (V.1911) wird die lange Zeit Distanz zum Punkt gebracht. Nathan spricht in der Geschichte von einem „Ring“(V.1912). Dieser Ring ist eine Metapher steht für eine Religion. Mit dem Ring werden die Unendlichkeit und der Zusammenhalt beschrieben. Der Ring hat einen „unschätzbaren Wert“ (V.1912), wodurch der Ring als sehr wertvoll und besonders dargestellt wird. Der Ring besaß ein Mann „aus lieber Hand“ (V.1913). Die liebe Hand ist ein besonderes Merkmal Gottes. Dass der Stein „hundert schöne Farben spielte“ (V.1914) verdeutlicht wiederum die Besonderheit und die Verschiedenheit, die ebenfalls in einer Religion zu finden ist. Religionen sind ebenfalls von „unschätzbaren Wert“ (V.1912), wodurch man wiederrum eine Verbindung vom Ring zur Religion knüpfen kann. Der Ring gilt als ein Familienerbstück und wurde an den liebsten Sohn weitergegeben. Er besaß die Kraft „vor Gott [u]nd/ Menschen angenehm zu machen” (V. 1915f.). Der Mann „ließ den Ring nie vom Finger“ (V.1918). Das Temporale Adverb „nie“ (V.1918) zeigt wiederum die Wichtigkeit des Rings und die Liebe zum Ring. Dies Der der den Ring bekam war der „Fürst des Hauses“ (V:1926). Das Haus steht für die Erde. Weil auch Gott den Menschen die Erde überlassen hat auf diese aufpassen soll. Hiermit endet der erste Sinnabschnitt. Der erste Sinnabschnitt dient nur als Hintergrund Information und dient dazu die Wichtigkeit des Rings hervorzubringen. Im zweiten Sinnabschnitt stecken die Intentionen der Geschichte und die Antwort auf die Frage. Der Ring wurde immer weitergegeben bis ein Vater „drei Söhne“ (V.1930) hat. Mit der Anapher „die alle drei“ (V.1931f.) zeigt dass er jeden einzeln „liebt“. Das „liebt“ (V.1931) wird durch das Wort „gleich“(V.1931) betont. Dies zeigt wiederum dass jeder Sohn für ihn denselben Wert hat. Auch dies ist ein typisches Merkmal von Gott, weil auch Gott jeden einzeln liebt. In Vers 1940 wird von einem „guten Vater“ gesprochen, dies ist ebenfalls ein typisches Merkmal von Gott und auch Gott wird als „Vater“ (V.1940) bezeichnet. Der Vater lässt sich zwei weitere Ringe erstellen, die exakt gleich aussehen und dem Original nicht unterscheiden. Die drei Ringe ist eine Metapher stehen für die Religionen Judentum, Christentum und dem Islam. Er gibt jedem Sohn einen Ring mit „seinen Segen“ (V.1954. Dies wiederrum zeigt wie sehr er seine Söhne liebt und dass er alles gemacht hat damit sich die Söhne nicht streiten. Dass der Vater jedem genau das gleiche gibt, zeigt wiederrum wie sehr der Vater seine Söhne liebt und schätzt. Lässt jedoch nachdem er die Ringe den Söhnen übergeben hat alles denen, weil der Vater am Ende stirbt.


Jannik

Nathan benutzt die Ringparabel, um die Frage des Sultans, ob das Christentum, das Judentum, oder der Islam die richtige Religion sei, zu beantworten. Er benutzt den „Mann in [dem] Osten“ (V. 1911), als eine Metapher um Gott darzustellen. Dieser kommt aus dem Osten, weil alle diese Religionen auch im Osten entstanden. Danach macht Nathan direkt klar, was Religion für ihn bedeutet, indem er die Religion als „Ring“ (V. 1912) darstellt, was den unendlichen Bund zwischen Mensch und Gott verdeutlicht. Die Wichtigkeit von Glaube für ihn zeigt sich, als er erwähnt, dass der Ring „von unschätzbarem Wert“ (V.1912) sei. Um zu verdeutlichen, dass der Mann wirklich Gott ist, sagt er dass der Ring „[a]us lieber Hand“ (V.1913) sei, da Gott ebenfalls immer mit positiven Eigenschaften verbunden wird. Der „Opal, der hundert schöne Farben spielte“(V.1914) zeigt zum einen wie vielfältig Religion für Nathan ist, da die hundert schönen Farben die Funktionen einer Religion darstellen, wie Hoffnung oder Akzeptanz, aber auch wie die Funktion von Mensch zu Mensch variiert, da die Metapher, die Farben spielen, zeigt, dass sich die Farben immer verändern, genau wie die Funktionen für den Menschen. Um die Auswirkungen von Religion klar zu machen, hat der Ring „die geheime Kraft, vor Gott/Und Menschen angenehm zu machen“ /(V. 1915-1916). Also sagt Nathan aus, dass Religion den Menschen die Kraft gibt, andere Menschen durch eigenes gutes Verhalten freundlich zu stimmen. Da der Mann den Ring „[n]ie vom Finger ließ“ (V. 1919), verdeutlicht dies als Metapher auch, dass Religion unendlich, und immer bei einem ist. Die Art der Verbreitung von Religion wird ebenfalls angesprochen, da der Ring an seine Söhne weitergegeben werden soll, genauso wie die Religion von Generation zu Generation überliefert wird. Da der Mann sich aber nicht entscheiden kann, welchem Sohn er den Ring geben soll, stellt er zwei Kopien her und reicht alle drei Ringe an die Söhne weiter. Diese drei Ringe symbolisieren die drei Hauptreligionen, die sich eigentlich ebenfalls sehr ähnlich sind, selbst wenn es manchmal nicht so scheint. Zudem wird klar, dass Gott alle drei Religionen gleich liebt, genauso wie die Menschen die sie praktizieren. Die originale Religion, also der erste Ring ist hierbei das Judentum, später entstanden dann das Christentum und der Islam. Dadurch zeigt Nathan dem Sultan, dass alle drei Religionen gleichwertig sind, auch wenn nur eine die Richtige sein mag, sind die anderen genauso von Gott anerkannt, dies erkennt man, weil es den Mann „schmerzt“ (V. 1942) nur einem Sohn den Ring zu geben und die anderen „so zu kränken“ (V. 1944), weshalb er ja dann auch die zwei anderen herstellen lässt. Die Gleichheit der Religionen ist so groß, dass selbst der Mann, also Gott, den Ring „[n]icht unterscheiden“ (V. 1952) kann. Der Tod des Vaters zeigt, dass er seine Aufgabe beendet hat und die Söhne jetzt mit Hilfe des Rings weiter leben müssen. So verdeutlicht Nathan, dass Gott ihnen die Werkzeuge, also die Religionen gegeben hat und die Menschen jetzt selber verantwortlich sind. Somit verhindert er eventuell, dass der Sultan ihn fragt warum Gott denn nicht in die Kreuzzüge eingreift und viele Tode verhindert.


Verena

Das Drama „Nathan der Weise“, geschrieben von G.E. Lessing und veröffentlicht im Jahre 1779 handelt von den der Versöhnung der drei monotheistischen Weltreligionen. Der zu Analysierende Textauszug (3. Aufzug, 7. Auftritt, V. 1911-1955) handelt von der Ringparabel und ist der Zentrale Punkt des Dramas. In diesem Auszug sprechen Nathan und Saladin über die frage welche Religion die richtige ist. Nathan antwortet mit einer Geschichte, die sogenannte Ringparabel. Mit dieser Geschichte erkennt Saladin, dass Nathan einer Weiser Mensch ist und er möchte mit ihm befreundet sein.

Der vorliegende Textauszug besteht aus 47 Versen, die einen fünfhebigen Jambus haben. Am Anfang jedes Verses wird der erste Buchstabe groß geschrieben. Insgesamt ist eine Aufteilung von zwei Sinnabschnitten erkennbar. Im ersten Sinnabschnitt (V. 1911 - 1927) wird der Umstand der Ringparabel erklärt. Ein „Mann [der im] Osten“ (V. 1911) lebte Besaß einen „Ring von unschätzbarem Wert“ (V. 1912). Es wird deutlich, dass der „Ring“ (V. 1912) Verbundenheit und Unendlichkeit bedeutet. Ein Ring steht Symbolisch auch für die Heirat, da man sich dort Ringe austauscht, um die Verbundenheit einer Ehe zu demonstrieren. Doch der „unschätzbare[..] Wert“ (V. 1912) soll die drei monotheistischen Weltreligionen darstellen. Es macht deutlich, dass der Wert der verschiedenen Religionen unbeschreiblich ist. Der Ring Besaß einen „Opal [der] hundert schöne Farben“ (V. 1914) hat. Der Edelstein Reflektiert die Schönheit und Einzigartigkeit jeder einzelnen Religion. Der Ring hatte die besondere „Kraft, […] Gott [u]nd Mensch[...] angenehm zu machen“ (V. 1915 f.). Dies Verdeutlicht, dass derjenige der den Ring trägt Wertvoller als alle anderen ist. Dieses Wertvolle Schmuckstück sollte an den liebsten Sohn weitergegeben werden, damit er für immer in dem Hause bleibt. Jeder Sohn steht hier für eine monotheistische Weltreligion. Im zweiten Sinnabschnitt (V. 1928 – 1956) wird der Konflikt der Ringparabel erläutert. Der wertvolle Ring gelangte irgendwann zu „eine[m] Vater […] von drei Söhnen“ (V. 1930). Er liebte sie gleich und konnte „[s]ich nicht entbrechen“. Dies macht deutlich, dass der Vater sich nicht entscheiden konnte wem er den Ring mit unvorstellbaren Wert geben soll. Jeder Sohn kam zu ihm „und sein ergießend Herz [d]ie andern zwei nicht teilten“ (V. 1936 f.). Dies verdeutlicht, dass jeder Sohn ihn überzeugen wollte um den Ring für sich und somit für seine Religion zu bekommen. Der Vater wollte keinen Sohn „kränken“ (V. 1944) und somit hat er den Originalen Ring „zu einem Künstler“ (V. 1945) geschickt um zwei „Muster“ (V. 1946) anfertigen zu lassen. Dies funktionierte und selbst der Vater konnte die Ringe nicht mehr unterscheiden. Er gab den Söhnen „seinen Segen, [u]nd seine[...] Ring[e] […] und stirbt“ (V. 1954 f.). Dies macht deutlich, das alle Religionen den selben Wert haben und es egal ist unterschiedlich zu sein.


Nele

Das Drama „Nathan der Weise“, welches von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht wurde, thematisiert die Gleichheit der drei monotheistischen Weltreligionen und die Akzeptanz dieser mit- und untereinander. Es spielt zur Zeit der Kreuzzüge, Ende des 12. Jahrhunderts und diente unteranderem der Aufklärung.

In dem Textauszug (3. Aufzug, 7. Auftritt, V. 1911-1955) geht es um ein Gespräch zwischen Nathan und dem Sultan Saladin. Der Sultan stellt Nathan mit der Frage nach der „wahren“ Religion auf die Probe. Nathan erkennt diesen Hinterhalt jedoch und antwortet auf die Frage mit der Ringparabel, welche als Metapher dafür steht, dass keine Religion besser als die andere ist. Der Auszug, welcher die aussagekräftigste und bedeutendste Stelle des ganzen Dramas ist, stellt den Anfang der Parabel dar. Der Textauszug bewirkt, dass der Sultan merkt, wie weise Nathan ist, und er ändert seine Einstellung zu diesem ins Positive.


Zunächst fällt beim Lesen des Textes auf, dass keine Reime verwendet wurden, was den Text ernst und wichtig wirken lässt. Als Metrum ist ein fünfhebiger Trochäus zu erkennen, weshalb der Lesefluss gestört wird und man sich besser konzentrieren muss. Eine Struktur bekommt der Text durch die durchgehend bestehende Großschreibung am Satzanfang, welche wiederum eine Störung des Leseflusses bewirkt, da die Sätze von Vers zu Vers übergehen. Den Textauszug kann man in zwei größere Sinnabschnitte unterteilen. Im ersten Abschnitt (V. 1911-1928) erzählt Nathan dem Sultan die Ausgangssituation der Ringparabel. Er erzählt von einem „Mann im Osten“ (V. 1911), also im Orient, welcher „einen Ring von unschätzbarem Wert’“ (V. 1912) besaß. Der Ring steht metaphorisch für die Unendlichkeit und Verbundenheit der drei monotheistischen Religionen. Da er „unschätzbar{…}“ (V. 1912) ist, wird deutlich wie wertvoll und besonders die Religionen sind und, dass man sie beschützen sollte. Der Mann besaß den Ring „Aus lieber Hand“ (V. 1913), was eine Metapher für Gott ist und eine seiner Eigenschaften, seine Liebe zu Allem, widerspiegelt. Wie vielfältig die Religionen sind, wird anhand der „hundert schöne{n} Farben“ (V. 1914) zum Ausdruck gebracht. Der Ring hatte „die geheime Kraft, vor Gott / Und Menschen angenehm zu machen, wer / Ihn in dieser Zuversicht ihn trug“ (V. 1915ff.). Dies spiegelt wieder, dass man nicht nur durch die Angehörigkeit zu einer Religion ein guter Mensch ist, sondern das man selber etwas dafür tun muss. Da es Menschen gibt, die nicht immer Gutes tun, sollte der Ring innerhalb der Familien immer nur an„de{n} geliebtesten“ (V. 1922) weitergegeben werden. Die Wichtigkeit, dass nur „der Liebste“ (V. 1925) den Ring bekommen soll, wird anhand der Repetition in diesem Vers verstärkt. Somit wird noch einmal die Bedeutsamkeit der Behütung der Religionen verdeutlicht. Nach dieser kurzen Einführung in die Parabel vergewissert sich Nathan, dass dieser ihn auch „Versteh{t}“ (V. 27). Daraufhin erwidert der Sultan „Ich versteh dich. Weiter!“ (V. 28). Durch diese Ellipse und die kurze Unterbrechung soll die Spannung des Lesers noch einmal aufgebaut werden. 
Zudem wird so verdeutlicht, wie ungeduldig der Sultan ist. Der zweite Sinnabschnitt (V. 1929-1955) beschreibt die Hinführung zu dem Konflikt der drei Söhne, bzw. der drei Religionen. Der Ring kam „von Sohn zu Sohn“ (V. 1929), bis ihn letztlich ein Vater von drei Söhnen bekam, „Die alle drei“ (V. 1931) ihm gleich lieb waren. Dieser Parallelismus verdeutlicht zum ersten Mal die Kernaussage des Dramas, dass alle drei Religionen gleich wertvoll sind. Der Vater kann sich nicht entscheiden, da ihm alle Drei gleich viel wert sind, und so spart er „weder Kosten / Noch Mühe“ (V. 1947f.) um zwei weitere, identische Ringe anfertigen zu lassen nach der Vorlage des ersten Ringes. Dies verdeutlicht, dass die drei Religionen, Judentum, Christentum und Islam, auf der gleichen Grundlage basieren und zusammenhängen. Der Vater hofft nun auf die Zufriedenheit der Söhne, was an der Alliteration „Froh und freudig“ (V. 1952) zum Ausdruck gebracht wird „und stirbt“ (V. 1955). Dies könnte dafür stehen, dass Gott die Grundlage der drei Religionen geschaffen hat und hofft, dass alle zufrieden sind und sich akzeptieren.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch das Metrum und die immer mit Großbuchstaben anfangenden Versanfänge eine Störung des Leseflusses erzeugt wird, weshalb man den Text aufmerksam und konzentriert lesen muss. Dies bewirkt, dass die Wichtigkeit dieser Ringparabel zum Ausdruck gebracht wird. Die Textstelle betont anhand sprachlicher Mittel, wie Metaphern und Wiederholungen, das Hauptthema des gesamten Dramas, die Akzeptanz und Verbundenheit der drei Weltreligionen untereinander.


Rene

Das Drama „Nathan der Weise”, von G. E. Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht, thematisiert das Verständnis und Gleichheit der drei Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum.

Das Gespräch zwischen Nathan und Saladin (3. Aufzug, 7. Auftritt/ V. 1911- 1955) ist der zu analysierende Textauszug. Hierbei erläutert Nathan durch die Ringparabel welche Weltreligion die richtige sei. Der Text behandelt nun den ersten Teil der Ringparabel. Das Resultat des Gesprächs ist, dass der Sultan erkennt dass Nathan sehr weise ist. Dadurch möchte er mit ihm befreundet sein. Zunächst wird die Ausgangssituation der Ringparabel beschrieben(V. 1911-1928). In diesem erzählt er die Geschichte von einem Mann aus dem „Osten” (V. 1911), also dem Orient. Dieser besitzt einen „Ring von unschätzbarem Wert’” (V. 1912). Hierbei steht der Ring für Unendlichkeit und vor allem Verbundenheit dar, welche sich in einer der 3 Weltreligionen wiederspiegelt. Weiterhin zeigt der „unschätzbare Wert” (V. 1912), dass die Religion für Nathan eine unbeschreibliche Wichtigkeit hat. Dies wird ebenso deutlich, da der Mann den Ring aus „lieber Hand” (V. 1913) besaß, was zeigt, dass ihm der Ring sehr wichtig gewesen ist. Die „hundert schönen Farben” (V. 1914) des Rings, zeigt die Reichweite von Religionen und deren Wichtigkeit. Der Ring war ein Erbstück der Familie und wurde immer an den liebsten der Söhne gegeben. Er besaß die Kraft „vor Gott und Menschen angenehm zu machen” (V. 1915-1916). Der zweite Sinnabschnitt beschreibt dann die Hinführung zum eigentlichen Konflikt der Ringparabel. Nun gelangt der Ring zu einem Vater mit 3 Söhnen. Da alle gleich lieb sind und sich nicht entscheiden kann lässt er Duplikate herstellen und gibt verteilt sie an die 3 Söhne. Da er „weder Kosten noch Mühe spart” (V.1947f.), um die Ringe anfertigen zu lassen, wird deutlich, dass er keinen seiner Söhne vorziehen möchte. Jeweils ein Ring steht für die damals bekannten Weltreligionen. Daraus kann man schließen, dass es nicht relevant ist welche Religion man hat und welche richtig oder falsch liegt. Relevant ist nur dass alle Religionen gleichwertig sind und man keine voreiligen Entscheidungen der Religion wegen machen sollte.


Laura

Das Drama „Nathan und der Weise“, welches 1779 von dem bedeutenden Dichter Gotthold Ephraim Lessing veröffentlicht wurde, thematisiert die Beziehungen zwischen den Weltreligionen und die Sichtweise der einzelnen Religionsgruppen auf dieses Thema. Der vorliegende Textauszug (3.Aufzug; 7.Auftritt ; Vers 1911-1955) handelt von einem Gespräch zwischen Nathan dem Weisen und Sultan Saladin. Sie unterhalten sich über die Religionen und mit der sogenannten Ringparabel erklärt Nathan, welche der Religion die beste sei. Saladin erkennt anhand dieses Gesprächs was ein wundervoller Mensch Nathan ist, und er wünscht sich mit ihm befreundet zu sein.

Der vorliegende zu analysierende Text ist in zwei Sinnabschnitte zu teilen. Der erste Sinnabschnitt reicht von Vers 1911 bis zum Vers 1929. Dieser handelt davon, dass Nathan Saladin die Geschichte der Ringparabel erklärt. Nathan erzählt ihm, dass einmal ein Mann aus dem „Osten“(V.1911), welcher auf Jerusalem und die Religionen hin weißt, einen Ring von „unschätzbarem Wert“(V.1912) besaß. Es heißt ,dass wer den Ring zuversichtlich trägt, soll „vor Gott und den Menschen“(V.1915 f.) immer angenehm sein. In diesem Falle steht der Ring für Ewigkeit. Lessing veranschaulicht durch das Adjektiv „unschätzbar“, die Kostbarkeit aller Weltreligionen für Nathan. Nathan weißt darauf hin, das der Ring „hundert schöne Farben“ (V. 1914) hatte. Dies deutet auf die Unterschiede und die Vielfalt zwischen den verschiedenen Religionen hin. Den Ring erbte der am meisten geliebte Sohn. Und der Sohn sollte ihn seinem am meisten geliebten Sohne vermachen. Daraufhin sagte Saladin das er dies versteht. Der zweite Sinnabschnitt handelt davon, dass Nathan davon erzählt, wie der Ring irgendwann zu einem Vater mit drei Söhnen gelangt ist. Er liebte seine Söhne alle gleich viel. Für ihn gab es bei seinen Söhnen keinen Besseren oder Schlechteren. Daher ließ er Duplikate dieses Rings anfertigen. Und scheute dabei nicht davor Geld auszugeben. Daran kann man erkennen wie viel diesem Mann seine Söhne bedeuten. Die drei Ringe sahen nun identisch aus. Er überreichte seinen Söhnen die Ringe und sprach Ihnen seinen Segen aus. Zurückführend auf das Thema des Dramas, kann man die Ringe mit den drei Weltreligionen vergleichen. Da in Nathans Augen alle Religionen gleich viel Wert sind. Genauso wie die Ringe für den Vater. Im vorliegenden Text fällt auf, dass jeder Vers mit einem Großbuchstaben beginnt. Unter anderem sind viele Rhetorische Pausen eingebracht, welche den Text verständlicher machen und Zeit geben um über das Gesagte nach zu denken.

Daniel

Das Drama „Nathan der Weise“, geschrieben von Gotthold Ephraim Lessing im Jahre 1779, handelt von Verständnis und Toleranz zwischen den verschiedenen Religionen. Der folgende Textausschnitt ist ein Auszug des dritten Aufzugs, siebten Auftritts. Im Auszug unterhält sich Nathan mit dem Sultan Saladin. Das Gespräch dient Nathan und seiner Religion, dem Judentum, dazu vom Sultan anerkannt zu werden und sich zu beweisen. Letzten Endes führt das Gespräch zur Freundschaft zwischen dem Nathan und dem Sultan und die Anerkennung des Judentums des Sultans. Der Textauszug handelt von einer Antwort von Nathan auf die Frage, welche der Religionen die richtige sei, mit der Geschichte der Ringparabel. Die Geschichte hilft dem Sultan seine Religion nachzuvollziehen und verbessert das Verständnis zwischen ihm und Nathan, gut erkennbar bei der Bitte „Versteh mich, Sultan.“ (V. 1928) und der darauffolgenden Antwort „Ich versteh dich. Weiter!“ (V. 1929). Der Auszug lässt sich in zwei Sinnesabschnitten einteilen. Im ersten Abschnitt (V. 1911-1929) deutet Nathan die Bedeutung des Ringes der Geschichte. Beginnend mit der Metapher „Vor grauen Jahren lebt‘ ein Mann im Osten,“ (V. 1911), möchte Nathan auf die lange Existenz seiner Religion und dessen Fundort Jerusalem aufweisen. Mit dem „Ring von unschätzbarem Wert‘“ (V. 1912) möchte Nathan die Verbundenheit der Religion deuten und stellt seine Wichtigkeit des Glaubens klar aus. Die „hundert schönen Farben“ (V. 1914) des Ringes sollen die Verschiedenheiten der Religionen darstellen. Dieser Ring bzw. der Mann, welcher den Ring trug besaß die Fähigkeit dazu „Gott/ Und Menschen angenehm zu machen“ (V. 1915-1916). Der Mann „ließ den Ring nie vom Finger“ (V. 1918) um seine Liebe, Fürsorge und vor allem Wichtigkeit des Ringes zu beweisen. Im zweiten Abschnitt (V. 1930-1955) erklärt Nathan die Führung des Ringes und wie diese zur Verstimmung sorgte. Der Ring gelang eines Tages zu einem Vater von drei Söhnen. Da er sich nicht entscheiden konnte ließ er den gleichen Ring zwei weitere Male anschaffen. Da der Vater „weder Kosten/ Noch Mühe sparen heißt“ (V. 1947f.) wird angedeutet das er seine Söhne alle gleich stellt und keinen von ihnen enttäuschen möchte. Die drei Söhne stehen in dem Zusammenhang für die drei Religionen Judentum, Islam und Christentum. Zum Abschluss kann man sagen das die Geschichte der Ringparabel signalisieren soll das jede der drei monotheistischen Religionen alle gleich gestellt werden. Der Sultan willigt nach dem Gespräch später zu einer Freundschaft mit Nathan und seiner jeweiligen Religion.


Lukas

Das Drama "Nathan der Weise", dass von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1979 veröffentlicht worden ist, thematisiert das gegenseitige Akzeptieren unter Menschen auch wenn diese sehr verschieden sind.

In den Versen 1911-1955, antwortete Nathan auf die Frage, des Sultans welche Religion die richtige sei, mit der Ringparabel, einer Geschichte. Dies tat er aus dem Grund, damit der Sultan ihn für einen klugen Mann hält und damit, der Sultan ihn leichter versteht. Dies sieht man auch als Nathan fragt: „Versteh mich, Sultan“ (v. 1928). Mit der Metapher „vor grauen Jahren“ (v.1911) will Nathan deutlich machen, dass die Religionen schon sehr alt sind. Da er von einem „Mann [aus dem] Osten“ (v. 1911) spricht, wird klar, dass von Gott gesprochen wird da jede der drei Religionen ihren Ursprung im Osten bzw. in Jerusalem haben. Der Glaube an einen Gott wird von einem „Ring von unschätzbarem Wert“ (v. 1912) dargestellt, was zeigt wie wichtig Nathan Religionen sind. Ebenso zeigt dies die Unendlichkeit des Glaubens, da ein Ring kein Ende hat. Die Vielfalt und Schönheit von Religionen werden durch „hundert schöne Farben“ (v. 1914) symbolisiert. Die „Kraft“ (v. 1915) des Rings „vor Menschen und Gott angenehm zu machen“ (v. 1916), zeigt die stärke die eine Religion einem Menschen verleihen kann, wenn er an etwas glaubt. Ebenso trägt man diese immer bei sich wie einen Ring. Mit der Vererbung des Rings wird die stärkste oder schönste Religion symbolisiert. Da es später jedoch 3 würdige Nachfolger (die drei Religionen) auf einmal gab, wird der Ring vervielfacht und jedem Nachfolger wird einer überreicht. Ebenso zeigt aber, dass der Vater sich nicht entscheiden konnte, dass Gott alle Religionen liebt. Dies wird ebenso durch ihr „gleiches“ (v. 1949) Aussehen dargestellt. Der Streit der unter den Religionen Entsteht symbolisiert die Kreuzzüge das dies der größte Konflikt unter den Religionen war. Mit dieser Geschichte möchte Nathan dem Sultan seine Einstellung zu den Religionen darstellen und erklären.


Anna

Das Drama Nathan der Weise, welches von Gotthold Ephraim Lessing verfasst und 1779 veröffentlich wurde, thematisiert grundlegende Themen wie die Toleranz aller Religionen und jedes Menschen und das Zusammenleben in einer offenen Gemeinschaft.

Auf die Frage Saladins welche Religion die richtige Religion sei fragt Nathan ob er dem Sultan eine Geschichte erzählen dürfe. Nachdem ihm dies vom Sultan einem „Freund (…) von Geschichten” (V.1905) gestattet wird, beginnt Nathan damit ihm die Ringparabel zu erzählen. Diesen Abschnitt des Dramas werde ich im Folgenden analysieren. Der Textabschnitt ist in zwei Sinnabschnitte eingeteilt, im ersten, der von Vers 1911 bis 1926 reicht erklärt Nathan dem Sultan erst einmal die Grundlage auf der seine Geschichte beruht. Er erklärt ihm das es vor „grauen Jahren” (V.1911) einen Mann gab der im Osten lebte, dieser könnte Gott symbolisieren. Er trug einen Ring, ein Zeichen der Unendlichkeit und in dieser Geschichte der Wert einer Religion, von unschätzbarem Wert. Diesen Ring zierte ein „Opal, der hundert schöne Farben spielte” (V.1914). Bezogen auf die Symbolik die der Ring in dieser Geschichte hat wird verdeutlicht wie vielfältig und wertvoll die Religion ist. Nathan erklärt das derjenige der den Ring mit der Zuversicht trägt damit vor Gott und den Menschen angenehm zu erscheinen dieser Kraft zuteilwird, sodass er ihn nie ablegte. Außerdem legte er fest, dass jeder Besitzer dieses Ringes ihn immer an den meist geliebten Sohn vererbt wodurch dieser der neue Fürst des Hauses wurde. So tat auch er es und viele Generationen nach ihm. Im zweiten Sinnabschnitt, der von Vers 1927 bis 1955 reicht erklärt Nathan dem Sultan doch das Problem der Angelegenheit auf das er hinaus möchte. Denn der Ring wurde schließlich an einen Vater von drei Söhnen, die die drei Religionen die dieses Drama aufgreift verkörpern vererbt, der alle seine Söhne gleich liebte und keinen von ihnen bevorzugt oder benachteiligt behandeln wollte und sich bis kurz vor seinen Tot nicht entscheiden konnte welchem Sohn er den Ring vermachen sollte. Dieses Verhalten soll die erwünschte Gleichberechtigung der Religionen darstellen, die von den meisten Menschen damals nicht in Betracht gezogen wurde, da viele nur ihre eigene Religion berücksichtigen und tolerieren wollten. Der Vater allerdings fand eine Lösung für das Problem und gab den Ring einem Künstler der zwei Duplikate anfertigen sollte. Dies tat der Künstler und unwissend welche der echte Ring war gab der Vater jedem seiner Söhne einen Ring, wodurch sie wie angesprochen alle als gleichberechtigt wirken. Er starb und übrig blieben die Söhne und deren Ringe. Die Söhne die für die drei monotheistischen Religionen, das Judentum, das Christentum und den Islam stehen, sollen durch die Symbolik der drei Brüder somit als gleich dargestellt werden. Wodurch sich die Frage des Sultans, welche die beste Religion sei erübrigt. Denn durch diese Geschichte antwortet Nathan dem Sultan damit, dass alle gleich zu behandeln und alle gleich wichtig sind, da es sich bei einer guten Religion um eine möglichst humane Religion handelt.


Lennart:

Das Drama „Nathan der Weise“, von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht, thematisiert die Weltreligionen, wie sie sich miteinander verhalten und die Menschen verschiedener Religionen trotzdem miteinander harmonieren .

In den Textversen 1911-1950 erzählt Nathan dem Sultan, nachdem dieser fragte welche die richtige Religion der drei Weltreligionen sei, eine Geschichte. Diese Geschichte ist die Geschichte der Ringparabel. Die Geschichte beginnt mit dem Satz „Vor grauen Jahren lebt´ ein Mann im Osten“(V.1911). Mit „Osten(V.1911) wird Jerusalem beschrieben, eine Stadt die als Gründungsstadt der drei größten Weltreligionen zählt. Mit „vor grauen Jahren“(V.1911) will Nathan sagen, dass die Religionen schon sehr alt ist, wie auch die Geschichte die er erzählt. Der Mann aus dem Osten wird durch „aus lieber Hand besaß“ (V.1913) als ein netter Mensch beschrieben, dessen Familie genug Geld besessen hat oder hatte, einen Ring mit „unschätzbaren Wert“ (V.1912) zu besitzen. Das zeigt, dass Religionen unschätzbar wertvoll sind. Der Ring wird aber auch als sehr wertvoll dargestellt, was aber auch ein persönlicher Wert sein könnte. Dadurch, dass der Ring ein „Opal“(V.1914) ist wird wieder sein großer Materieller Wert beschrieben und dadurch, dass er „hundert schöne Farben spielte“(V.1914) wird seine Besonderheit und Facettenreiche hervorgehoben, was eine Verbindung zu Gott und Religionen herstellt, die von Person zu Person anders sind und von Glauben zu Glauben. Außerdem ist der Ring besonders, da er von „Sohn zu Sohn“(V.1929) weitergegeben wird, was die Tradition und den Zusammenhalt der Familie beschreibt. Ein weiter Aspekt der auf Religion und Gott weißt, ist die „Kraft“(V.1915), welche auf die Macht des Ringes hinweist, und den Träger des Ringes „vor Gott Und Menschen angenehm“(V.1916) zu machen, was für Menschen früher wahrscheinlich eine große Bedeutung hatte. Der Vater der den Ring einem seiner Söhne vermachen sollte wird durch „fromme Schwachheit“(V.1939) als schwach beschrieben, da er allen seiner Söhne den Ring „verspr[o]chen hatte“(vgl. V. 1939). Aber er wird wieder als nachdenklich und nicht ignorant beschrieben, als er für seine zwei “Ringlosen“ Söhne zwei Ringe anfertigen ließ, was zeigt, dass es Religionen für verschiedene Menschen geben soll. So wird jedem Sohn ein Ring gegeben, sodass jeder zufrieden ist.


Maya

Die Ringparabel, die Nathan im 7. Auftritt des 3. Aufzugs des Dramas Nathan der Weise Saladin erzählt, als dieser ihn fragt, welche der drei monotheistischen Religionen die richtige sei, beginnt mit einem „Mann i[m] Osten, [d]er einen Ring von unschätzbarem Wert bes[itzt]“ (Z.1911f.). Der Osten, in dem der Mann lebt, symbolisiert den Orient, in dem die drei monotheistischen Weltreligionen entstanden sind. Der Ring steht für die Religionen und verdeutlicht ihre Unendlichkeit und ihre Verbundenheit. Nathan spricht von dem „unschätzbaren Wert“ (Z.1912) dieses Ringes wodurch klar wird, dass die Religionen für ihn sehr wichtig sind. In dem Ring des Mannes ist ein Stein eingefasst, „der hundert schöne Farben spielt“ (Z.1914). Die Farben zeigen die Vielfalt der Religionen und auch die Vielfalt innerhalb einer Religion. Zudem hebt diese Aussage die vielzähligen schönen Seiten der Religionen hervor. Neben seinem Aussehen hat der Ring „die […] Kraft, vor Gott [u]nd Menschen angenehm zu machen, wer [i]n dieser Zuversicht ihn tr[ägt]“ (Z.1915ff.). Es wird deutlich, dass der Glaube an die Kraft des Rings fast wichtiger ist, als die Kraft selbst, da sich die Kraft nur dann entfaltet, wenn derjenige, der den Ring trägt, wirklich an sie glaubt. Das lässt sich auch auf die Religionen übertragen, wodurch die Verbundenheit Nathans mit seinem Glauben deutlich wird, da diese Aussage von seiner Überzeugung ausgeht. Die Verbundenheit spiegelt sich zudem in dem Symbol des Rings wider, da er, genau wie die Religion, beziehungsweise der Glauben an die Religion, überall mithingenommen werden kann. Da der Ring von so großem Wert ist, gibt ihn jeder Vater an seinen geliebtesten Sohn weiter, der dann, ohne das Geburtsdatum zu gewichten, „das Haupt […] des Hauses“ (Z.1926) wird. Die unermessliche Wichtigkeit des Rings wird so nochmals verdeutlicht, da diese Ehre eigentlich dem erstgeborenen gebührt, diese Tradition dann jedoch nicht mehr eingehalten wird. Als Nathan Saladin fragt ob dieser ihn verstehe, antwortet Saladin mit „ ,Ich versteh dich. Weiter!`“ (Z.1928). Diese Antwort ist sehr kurz, was die Ungeduld Saladins zeigt. Der Imperativ und die Ellipse „ ,Weiter!`“ (Z.1928) zeigen zudem seine Neugierde und vielleicht auch, dass er etwas wütend ist, da Nathan nicht direkt auf seine Frage antwortet. Nathan fährt fort und spricht von einem Vater, dem alle drei Söhne gleichermaßen wichtig sind. Dieser verspricht jedem seiner Söhne den Ring, da er sich für keinen der Söhne entscheiden kann. Kurz vor seinem Tod bestellt er deswegen bei „einem Künstler, […] nach dem Muster seines Ringes, [z]wei andere“ (Z.1945ff.), sodass „selbst der Vater“(Z.1951) nicht mehr weiß, welcher der Ringe „sein[...] Musterring“ (Z.1951) ist. Die Ringe unterscheiden sich nicht und haben auch für den Vater die gleiche Wertigkeit, da er seinen ursprünglichen Ring nicht wiedererkennen kann. Der Vater „[g]ibt jedem [Sohn] […] seinen Segen, […] seinen Ring […] und stirbt“ (Z.1954f.). Der Vater kann so sterben ohne einen seiner Söhne bevorzugt zu haben, da er selber nicht weiß, welcher Ring seiner ist. Alle Ringe sind demnach für den Vater gleich wichtig und es gibt nicht den einen, richtigen Ring. Hier kann man eine Parallele zu den Religionen ziehen, denn zumindest Nathans Meinung nach, ist jede Religion gleich und es gibt nicht die eine, wahre Religion.



Jule

Der Sultan kommt mit der Erwartung zu Nathan, die Antwort auf die Frage was die wahre Religion sei, zu hören. Nathan erzählt ihm eine Geschichte um seine Antwort zu vedeutlichen. Mit der Anapher „(..) erzähl, erzähle!“ (Z.1910) macht der Sultan deutlich das er sehr gespannt ist die Geschichte zu hören. Nathan fängt an zu erzählen und erzählt von einem „Mann in Osten“ (Z.1911) , damit möchte er auf die Stadt Jerusalem aufmerksam machen da diese im Osten liegt und der zentrale Punkt aller Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam.) ist. Dieser Mann aus dem Osten besitzte eine „ Ring“ (Z.1912) dieser steht für die Unendlichkeit und die Verbundenheit der Religionen .Dieser Ring ist „von unschäztbarem Wert“ dies soll Nathans Haltung zu den Religionen verdeutlichen da diese jede einzelne sehr wertvoll ist. Der Ring besaß ein „(...)Opal, der hundert schöne Farben spielte“ (Z.1914) dies soll die schöne Vielfältigkeit der Religion widerspiegeln. Der Einschub „wer in Zuversicht ihn (der Ring) trug“(Z.1918) erkennt man Nathans Wahrheitsgedanken. Nicht der der Ring bewirkt die Wunder, sondern es ist wichtig, dass die Person die den Ring trägt, in Zuversicht handelt. Jeder Mann der so einen Ring besaß gab ihn normalerweise an den meist geliebten Sohn weiter .Dadurch wird die Ungleichheit der Religionen deutlich. Der Kommentar von dem Sultan „Ich versteh dich. Weiter!“ macht klar das der Sultan sehr interessiert an der Geschichte ist .Der Mann aus den Osten konnte sich nicht entscheiden wem er den Ring überlassen will da „(...) alle drei ihm gleich gehorsam waren (und) (...) alle drei er folglich gleich (liebte)“ (Z.1931f), dies soll die Gleichberechtigung der Religionen verstärken und damit auch Nathans Meinung. Der Vater ließ zwei identische Ringe anfertigen so das jeder Sohn einen Ring bekommt. Dies verdeutlicht wiederrum das jede Religion das Gleiche verdient hat und den gleichen Wert hat.

Christina

Der Textauszug aus dem Drama „Nathan der Weise“, das von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1997 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert eine Geschichte, die Ringparabel, in der sich mit Konflikt und Toleranz auseinander gesetzt wird.

Die Textstelle handelt von dem jüdischen Nathan, der dem Sultan seine Frage, welche der drei Weltreligionen die wahre sei, mit einer Ringparabel beantwortet. Jene erzählt von einem Vater, der dem geliebtesten seiner drei Söhne vor seinem Tod einen wertvollen Ring schenken will, der seinen Träger bei Gott und den Menschen angenehm macht. Durch seine gleichgroße Liebe zu jedem einzelnen seiner Söhne lässt der König zwei Duplikate herstellen, die er dann zusammen mit dem Original seinen Söhnen übergibt. Um den Text inhaltlich einzuordnen, lässt sich für die Handlung davor zusammenfassen, dass Sultan Saladin sich in einer finanziellen Notsituation befindet, weshalb er, auf der Suche nach einem Geldgeber, Nathan zu sich rufen lässt. Nach dem Aufenthalt bei dem Sultan begegnet Nathan dem Tempelherrn, der dem Juden von seinen Plänen, Nathans Tochter Recha zur Frau nehmen zu wollen, erzählt. Eine zögernde Reaktion auf diese Offenbarung lässt auf Nathans fehlende Begeisterung schließen, die auf den Verdacht, dass der Tempelherr und Recha blutsverwandt sind, zurückzuführen ist.

Die anfängliche Umschreibung betrachtend, ist eine Antithese erkennbar, denn „vor grauen Jahren lebt` ein Mann in Osten“ (Z. 1911), der einen Ring besaß, „der hundert schöne Farben spielte“ (Z. 1914). Dieser farbbezogene Gegensatz hebt den unschätzbaren Wert (vgl. Z. 1912) des Schmuckstücks durch sein auffälliges, einzigartiges Erscheinen, das verglichen mit dem Adjektiv „grau“ (Z. 1911) besonders hervorsticht. Grau wird oftmals mit einer eher faden sowie tristen Stimmung assoziiert und, kombiniert mit dem Substantiv „Jahre“ (Z. 1911), erweckt es den Eindruck einer hoffnungslosen oder einsamen Zeit, bei der durch den Ring eine lebensfrohere Stimmung aufkommt. Besonders bei dem Beachten des Ortes, ist ein direkter Bezug zu dem Glauben zu erkennen, denn der „Osten“ (Z. 1911) spielt eine wichtige religiöse Bedeutung, da sich dort Städte, wie Jerusalem befinden. Darüber hinaus ist der Stein in dem Ring „ein Opal“ (Z. 1912 f.), der im Osten früher als das Symbol der Hoffnung und der Reinheit geschätzt wurde. Der vorliegende Jambus fungiert auch als eine ebenmäßige, durch seine Beständigkeit in einem gewissen Sinne ebenfalls reine Einheit, die der Funktion des Opals in der damaligen Zeit gleichkommt. Dass diese Steinsorte damals generell für Bewunderung sorgte, verleiht diesem Ring des Mannes ohnehin schon einen hohen Wert, nur hat dieser noch zusätzlich die „geheime Kraft, vor Gott / Und Menschen angenehm zu machen, wer / In dieser Zuversicht ihn trug“ (Z. 1915 ff.). Demnach wird ihm zudem eine religiös hochangesehene Stellung gegeben. Da diese Ringparabel von Nathan in Bezug auf Saladins Frage als Analogie für das Verhältnis Gottes zu den damaligen Weltreligionen und seiner Einschätzung dieser dient, kann der Vater als Gott identifiziert werden, die drei Söhne als das Christen- und Judentum sowie der Islam und der Ring als Anhängerschaft des jeweiligen Glaubens. Dass hier auch die Liebe eine äußerst wichtige Rolle spielt, wird durch die variierte Benutzung des Substantives „Liebe“ deutlich. Beispiel dafür sind die Superlativformen der Adjektive „geliebt“ (Z. 1922) sowie „lieb“ (Z. 1925) in „Er ließ den Ring / Von seinen Söhnen dem geliebtesten“ (Z. 1921 f.) und „Und setzte fest, dass dieser wiederum / Den Ring von seinen Söhnen dem vermache, / Der ihm der liebste sei; und stets der Liebste“ (Z. 1923 ff.). Dieser verfügte den Sohn daraufhin, „das Haupt, der Fürst des Hauses“ (Z. 1927) zu werden. Durch die Tatsache, dass „(d)ie alle drei ihm gleich gehorsam waren, / Die alle drei er folglich gleich zu lieben / Sich nicht erbrechen konnte“ (Z. 1931 ff.), bestellt er zwei andere (vgl. Z. 1947), die er dann jedem überreicht. Die Anapher „Die alle drei“ (Z. 1931f.), hebt die gleichempfundene Fürsorge, als auch die Hingabe des Königs zu allen drein seiner Söhne hervor, was ihn letztendlich derartig handeln lässt. Über das gelöste Dilemma ruft er seine Söhne „froh und freudig“ (Z. 1951), was durch die Alliteration den Eindruck der Freude des Vaters verstärkt, der jedem „seinen Segen, - / Und seinen Ring (gibt), - und stirbt“ (Z. 1954 f.). Das Polysyndeton und die Tatsache, dass die Bedeutung des Rings in einer bestimmten Weise mit der des Segens gleichgesetzt wird, dienen hier als zusätzliche Verdeutlichung, wie wichtig dem König das Übergeben der Schmuckstücke ist.

Zusammenfassend lässt sich die Raffinesse Nathans erkennen, die konfliktorientierte Frage des Sultans mit einer derartigen neutralen Geschichte zu beantworten. Des Weitern wird durch die bewusste Wahl des Rings als Zeichen der Unendlichkeit seine hohe Stellung mit den oben aufgeführten stilistischen Mittel sowie den Umschreibungen deutlich.


Jona

Das Drama „Nathan der Weise“, welches von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht wurde, thematisiert die drei monotheistischen Weltreligionen. Es handelt von einem Mann, welcher eine Christin im jüdischen Glauben erzieht, wodurch es zu Unstimmigkeiten mit verschiedenen gläubigen Menschen kommt. Nathan wird zu dem Sultan Saladin gerufen. Dort wird er von ihm mit der Frage nach der „wahren“ Religion konfrontiert. Nach kurzer Unentschlossenheit Nathans, antwortet er ihm mit der Ringparabel. Der Sultan ist sehr angetan von dieser Metapher, bemerkt Nathans Weisheit und schließt Freundschaft mit ihm Der vorliegende Textauszug besteht aus 47 Versen. Auffällig ist, dass das erste Wort jedes Verses großgeschrieben ist und dass die Zeilenumbrüche ebenfalls nicht entsprechend des Leseflusses gesetzt sind. Dies bewirkt, dass die Aufmerksamkeit des Lesers gestärkt wird. Des weitern lässt es einen Zusammenhang der Geschichte erkennen.

Der erste Sinnabschnitt, von Vers 1911 bis Vers 1921 dient dazu, dem Leser einen ersten Einblick in die Situation zu geben, und ihn an die Handlung heranzuführen. Der Autor nutzt das Symbol „Ring“ (V. 1912) um die Unendlichkeit und die Verbundenheit der drei Weltreligionen zu beschreiben. Durch den „unschätzbaren Wert“ (V. 1912) will der Autor zeigen, dass die Weltreligionen unantastbar sind. Das Material „Opal“ (V. 1914) aus welchem der Ring besteht, gilt als amorphe Substanz, was bedeutet, dass er nicht zu einer Religion zuzuordnen ist. Durch die rhetorische Frage in Vers 1917ff. wird die Aufmerksamkeit des Lesers gestärkt. In dem zweiten Sinnabschnitt (Vers 1921 bis Vers 1940), wird die Problematik widergespiegelt, die Weltreligionen gegeneinander zu priorisieren. Es wird beschrieben, dass der Ring immer dem „geliebtesten“ (V. 1922) Sohn, also dem Anhänger der meist geschätzten Religion, weitergegeben werden soll. Die Wiederholung der Beschreibung „der Liebste“ (V. 1925) unterstützt beim Leser den Eindruck, dass die Weitergabe des Ringes nicht zufällig geschehen soll, sondern bewusst. Der Zeilensprung „… Ohn Ausehn der Geburt, in Kraft allein/ Des Rings…“ in Vers 1925 zu 1926 lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf den Ring. Dieser, und somit die Weltreligionen, ist als ein Ganzes der zentrale Inhalt des Textabschnittes. Nathan’s Nachfrage an Saladin, ob er ihn versteht (vgl. Z. 1927) soll die Aufmerksamkeit des Lesers ebenfalls auf den Ring lenken und gleichzeitig ein revuepassieren des Textabschnittes veranlassen. Durch Saladins Ausruf „Ich verstehe dich. Weiter!“ (V. 1928) wird die Spannung dahingehend, was mit dem Ring passiert, gesteigert. Im weiteren Textverlauf wird ein Beispiel genannt, in dem ein Vater von drei Söhnen jenen auswählen muss, der den Ring bekommt (vgl. V. 1929ff). Die Anapher „Die alle drei“ (V.1931f.) unterstützt, dass es keinen Unterschied zwischen den Söhnen gibt und somit keine sinnvolle Möglichkeit, eines der Kinder mit dem Ring zu beerben. Auch die Wiederholung „bald der, bald dieser, bald der dritte“ (V. 1934f.) unterstützt diesen Eindruck. Der Sinnabschnitt drei (V.1941-1955) beschreibt, dass die Weltreligionen gleichgestellt sind. Die rhetorische Frage „Was zu tun?“ (V. 1944) sorgt dafür, dass der Leser mitdenkt und seine Aufmerksamkeit auf die Geschicke gerichtet wird. Das Adjektiv „vollkommen“ (V.1949) zeigt zum einen, dass die Ringe identisch sind, darüber hinaus aber auch, dass alle drei Religionen ideal sind. Dass „selbst der Vater seinen Musterring nicht unterscheiden“ (V. 1951f.) kann verdeutlicht, dass die Religionen nicht gegeneinander aufzuwiegen sind sondern einander gleichgestellt. Die Wiederholung „insbesondere“ (V.1953f.) zeigt ebenfalls, dass alle Religionen, genau wie die Söhne, zwar gleichwertig sind, aber dennoch auf ihre Art individuell geachtet werden müssen.

Der Textauszug verdeutlicht anhand verschiedener stilistischer und sprachlicher Mittel, dass eine Priorisierung der der monotheistischen Weltreligionen gegeneinander nicht möglich ist. Alle sind gleichwertig, jedoch haben alle eine Daseinsberechtigung. Darüber hinaus wird für den Gesamtkontext des Dramas deutlich, dass Nathan über eine enorme Weisheit verfügt.


=== Erik ===Der Textauszug verdeutlicht anhand verschiedener stilistischer und sprachlicher Mittel, dass eine Priorisierung der der monotheistischen Weltreligionen gegeneinander nicht möglich ist. Alle sind gleichwertig, jedoch haben alle eine Daseinsberechtigung.

Das Drama „Nathan der Weise” wurde von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht. Es thematisiert Akzeptanz, Toleranz und Verständnis zwischen Menschen mit unterschiedlichen religiösen Einstellungen sowie das Verständnis und die Funktion von Religionen unter den Ideen der Aufklärung. Der zu analysierende Textausschnitt (1911- 1955,3. Aufzug, 7.Auftritt) thematisiert die Ringparabel als zentrales Stück des Dramas. Nathan antwortet auf die Frage das Sultans, was seiner Meinung nach die wahre der drei großen monotheistischen Religionen sei, mit einer Geschichte, von der der vorliegende Textauszug einen Teil beinhaltet. Der erste Sinnabschnitt des Auszuges (1911- 1930) handelt von der Vorgeschichte zu der eigentlich zentralen Konfliktsituation. ,,Ein Mann im Osten”(1911) besaß einen unfassbar wertvollen Opal ,, aus lieber Hand”(1913), der die Kraft besaß, ,,vor Gott”(1915) aber auch den eigenen Mitmenschen angenehm und beliebt zu wirken. Bereits am Beginn der Geschichte wird so durch den Ursprung im orientalischen Raum sowie der Herkunft des Ringes und dessen Wirkung auch auf Gott nahegelegt, der Ring habe auch eine religiöse Bedeutung im Kontext der Entstehung der ersten Religionen im Orient. Dieser Eindruck verfestigt sich beim weiteren Lesen: Der Mann ließ den Ring wegen seiner Wirkung ,, nie vom Finger”(1919) und er wurde in seiner Familie gehalten durch die ständige Vererbung an den jeweils geliebtesten Sohn. Die Vererbung an den wichtigsten Nachfolger betont noch einmal die Wichtigkeit und Einzigartigkeit des Ringes. Zudem wird der Ring auch als Symbol für Unendlichkeit im Sinne der ewigen Vererbung in der eigenen Familie verwendet. Die zentrale Konfliktsituation ergibt sich nun im zweiten Sinnabschnitt als der Ring zu einem Vater von drei Söhnen gelangte ,, die alle drei (…) gleich zu lieben er sich nicht entbrechen konnte”(1932-1933). Als der Vater sich langsam dem Tod näherte und immer noch keine Entscheidung treffen konnte ,,sendete er (den Ring) in geheim zu einem Künstler, bei dem er nach dem Muster seines Ringes noch zwei andere bestellte” (1945-1947). Dass der Vater den Ring kopieren lässt zeigt, dass er um dessen Wert Bescheid weiß und auf jeden Fall verhindern will einen seiner Söhne nach seinem Tod so zu kränken. Dem Künstler gelingt das Duplikat so gut, dass ,, selbst der Vater seinen Musterring nicht unterscheiden kann”(1951-1952). Daraufhin ruft der Vater ,, froh und freudig seine Söhne, jeden insbesondere; gibt jedem insbesondere seinen Segen(..)”(1952-1954). Diese Verse verdeutlichen, dass der Vater ohne schlechtes Gewissen seinen Söhnen den Haushalt überlässt und selbst nicht mehr weiß, welche seiner Söhn er enttäuscht hätte. Damit endet der vorliegende Textauszug. Der Leser kann erkennen, dass die drei Söhne des Vaters sinnbildlich stehen für die drei monotheistischen Religionen stehen. Gott selbst konnte sich nach der Ringparabel nicht für Judentum, Christentum oder Islam entscheiden und hat sein kostbares Erbe allen drei Religionen weitergegeben. Die Ringparabel endet damit, dass die streitenden Religionen von einem klugen Richter darauf hingewiesen werden, dass sie statt sich darüber zu streiten wer von ihnen der wahre Erbe ist, sich stattdessen darauf zu konzentrieren, die Werte des Ringes in der Beziehung zueinander umzusetzen und so Gottes Erbe in der Gemeinschaft zu bewahren. Das beweist, dass die Ringparabel als zentrales Stück des Dramas den Fokus legt auf Verständnis, Akzeptanz und Toleranz statt auf die Frage, wer denn wirklich die einzig wahre Religion ist.


Erik H.

Das Drama "Nathan der Weise", das von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und im Jahre 1979 veröffentlicht worden ist, thematisiert die Wichtigkeit der gegenseitigen Akzeptanz der drei monotheistischen Weltreligionen.

In den Versen 1911-1955 benutzt Nathan die Geschichte der Ringparabel, um die Frage des Sultans zu beantworten, welche der drei Weltreligionen die bessere sei. Die Szene ist essenziell für die Gesamtaussage des Buches.

Begonnen wird die Erzählung mit einem „Mann, [der im] Osten“ (V.1911) lebt. Der Osten steht hier für den Orient, wo die drei Weltreligionen ihren Ursprung haben. Die Zeit wird mit der Metapher „vor grauen Jahren“ (V.1911) angegeben, was aussagen soll, dass die Religionen schon sehr lange existieren. Eine genaue Zeit sowie eine spezifische Religion wird hier aber nicht genannt, was aber auch nicht wichtig ist. Er trägt „einen Ring von unschätzbarem Wert“ (V.1912). Das Adjektiv „unschätzbar“ (V.1912) soll hier den hohen ideellen/religiösen Wert dieses Rings zeigen, was dadurch auf die Religionen übertragbar ist. Die Worte „[a]us lieber Hand“ (V.1913) können als Metapher für Gott gedeutet werden, der zu allen Menschen ‚lieb‘ ist. „Der Stein [des Rings] war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte“ (V.1913 f.). Hier wird die Vielfältigkeit der Religionen metaphorisch gezeigt. Der Ring besitzt die Fähigkeit, für den Träger „Menschen angenehm zu machen“ (V.1916), was zeigt, dass Menschen nicht von Grund auf nett sind, nur weil sie einer Religion angehören. Er wurde logischerweise nie vom Finger gelassen (vgl. V.1919), was seine Wichtigkeit und seinen Wert darstellt. Wenn sein Besitzer verstarb, wurde er immer dem vom Inhaber „geliebtesten“ (V.1922) Sohn vererbt. Doch eines Tages konnte sich ein Vater nicht entscheiden, welcher von seinen drei Söhnen den Ring erben sollte, da alle gleich wichtig für ihn waren; also ließ er zwei Kopien anfertigen, die identisch mit dem alten Ring waren. Dabei sparte er „weder Kosten [n]och Mühe“ (V.1947) und gab den Söhnen die Ringe. Wenn man diese Geschichte auf die Religionen überträgt, besagt sie, dass alle Religionen gleich wichtig und wertvoll sind. Es wird keine bevorzugt, also kann man nicht pauschal sagen, dass es die eine, bessere Religion gibt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle monotheistischen Weltreligionen gleichwertig sind. Nathans Wahl dieser Geschichte zur Beantwortung der Frage des Sultans zeigt seine bedeutende Weisheit.


Jens

Im Drama „Nathan der Weise“ , welches 1779 von Lessing veröffentlicht wurde, wird der Streit um die „richtige“ Religion thematisiert. Die „Ringparabel“spielt eine zentrale Rolle im Drama zur Aufklärung dieses Streites.

In diesem Textauszug (1911-2053) umgeht Nathan die Antwort auf die Frage des Sultans nach der wahren Religion, indem er ihm ein Märchen erzählt.

Die Parabel erzählt die Geschichte eines Vaters, der seinem Lieblingssohn einen kostbaren Ring vererbt, der die Kraft besitzt den Träger des Ringes beliebt vor Gott und den Menschen zu machen, sofern er an diese Kraft glaubt. Der Vater verfügte, dass der Sohn diesen selbst auch nur an seinen am meisten geliebten Sohn vererben darf, wie er selbst ihn schon von seinem Vater erhalten hat. Nach Generationen ging der Ring an einen Vater, der seine drei Söhne gleich liebte und da er sich nicht entscheiden konnte ließ er heimlich zwei identische Ringe anfertigen und ließ alle drei im Glauben sie wären der Auserwählte. Nach dem Tod des Vaters kommt es zum Streit unter den Söhnen, denn jeder beharrt darauf, den echten Ring zu besitzen. Vor Gericht erteilt der Richter den Rat, dass ein jeder fest daran glauben soll den echten Ring zu besitzen und danach streben soll, dem Ring Ehre zu erweisen indem jeder sein Bestes tut allen zu gefallen.

Diese Geschichte soll den Sultan davon überzeugen, dass es nicht die eine richtige Religion gibt und ihn Toleranz gegenüber anderen Religionen lehren, da die Ringe für jeweils eine Weltreligion steht und um die sich die Söhne in der Geschichte streiten. Jede ist besonders und vielfältig und ist von unvorstellbaren Wert für die Person die daran glaubt.

Lessing beginnt diese Parabel mit den Worten „Vor grauen Jahren“(Zeile 1911) um klar zu stellen, dass der Ursprung schon lange zurückliegt. Die wage Angabe „Osten“ (Zeile 1911) lässt vermuten, dass er hierbei Jerusalem meint. Lessing setzt in der Parabel dem wertvollen Ring der Religion gleich. Beides ist von unschätzbarem Wert. Die bildliche Beschreibung „ein Opal, der hundert schöne Farben spielte“ (Zeile1915) soll die Vielfältigkeit der Religion darstellen. Die Religion lässt jeden Kraft schöpfen und gibt Zuversicht und alle die sich nach ihr richten werden ein angenehmes Miteinander erleben und das Wohlwollen Gottes. In der Parabel schreibt Lessing von einer strikten Hierarchie, dass nur die jeweils Auserwählten den Ring, gleichlautend den Glauben erhalten sollen. Diese Hierarchie wird nun in der Parabel von dem Vater der drei Söhne gebrochen, da dieser alle drei gleich liebt. Dies steht symbolisch für die drei Weltreligionen (Judentum, Christentum und Muslime). Die angefertigten Ringe, die nicht voneinander zu unterscheiden sind, da sie gleich aussehen, verdeutlichen, dass die Religionen sich sehr ähneln. Sie haben den gleichen Ursprung und sind doch so vielseitig in ihrer Auslegung. Mit dem Tod des Vaters beginnt der Streit um den echten Ring, welches den Streit um die wahre Religion symbolisiert. „Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder mit seinem Ring und jeder will der Fürst des Hauses sein. Umsonst; der rechte Ring war nicht erweislich“(Zeilen 1958-1963). Mit dem Streit der Söhne verdeutlicht Lessing den Streit der Religionen, der soweit geht, dass diese sich vor Gericht „bekriegen“. Dies ist ein Sinnbild für die Religionskriege. Jede Religion beharrt darauf die einzig Wahre zu sein und anstatt die Gemeinsamkeiten zu erkennen, bekriegen sie sich. „Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte“(Zeile1975). In den Worten „Nun wessen Treu und Glauben zieht man denn am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? Von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe gegeben? Die uns nie getäuscht, als wo getäuscht zu werden uns heilsamer war? (Zeilen 1979-1984) versucht Lessing Verständnis für die Engstirnigkeit der einzelnen Religionen aufzubringen. Jedes Kind wächst in seiner Familie mit seiner Religion auf und kennt von Kindesbeinen nichts anderes. Kaum jemand wird freiwillig seine Religion in Frage stellen oder gar den Gedanken zulassen wollen, dass andere Religionen zwar sich von der eigenen unterscheiden, doch im Grunde sehr ähnlich sind. Der Richter in der Parabel versucht zu vermitteln und verweist darauf, dass der Vater einen jeden geliebt und kein falsches Spiel getrieben habe. Dies bedeutet, dass sich jeder darauf verlassen sollte, von Gott geliebt zu werden und nur darauf kommt es an. Nicht der hat die wahre Religion, der am meisten darauf beharrt, sondern der, der sich bemüht mit allen Menschen gut auszukommen, tolerant zu sein und im Sinne von Gott zu leben. Dies wird in dem Rat des Richters durch die Worte“ Es eifre jeder seiner unbestochenen von Vorurteilen freien Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in seinem Ring an Tag zu legen! Komme diese Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun, mit innigster Ergebenheit in Gott“ (Zeilen 2041-2047)

Marius

Das Drama „Nathan der Weise" geschrieben von Gotthold Epharim Lessing und im Jahre veröffentlicht, thematisiert den hohemstellwert der Toleranz und Aktzeptanz der drei monotheistischen Weltreligionen Christen, Judentum und Islam

Die zu analysierende Textstelle, handelt von der Ringparabel Nathans, die sehr bedeutend für den ganzen Verlauf des Buches ist, da dort der erste kontakt der zwischen dem Saladin und Nathan ensteht. Außerdem, findet man an dieser stelle eine der wichtigstens Aussagen des Buches über die drei Weltreligionen überhaupt

Die Textstelle (3. Aufzug, 7. Auftritt/ V. 1911- 1955), kann man in zwei wesentliche Sinnabschnitte unterteilen. Der erste Sinnabschnitt (V. 1911- 1928) zeigt das Ende oder auch die Lehre der Ringparabel. Außerdem berichtet er von einem Mann aus dem Osten (V.1911) was dem damaligen Orient entspricht. Dieser Mann hatte einen Ring (V.1912), der für einen der drei Weltreligionen steht. Der Ring bedeutet Unendlichkeit und Verbundenheit. Nathan verbindet diesen Ring mit einem „Unschätzbaren Wert“ (V.1912), was auch zeigt wie Wichtig Nathan die Religion ist. Der Ring war ein Familien Erbstück und wurde immer an den liebsten Sohn weiter vererbt. Bis der Ring zu einem Vater mit drei Söhnen gelangt, der jeden Sohn gleich lieb hat und sich nicht entscheiden kann, an wen er den Ring weiter vererben soll. So lässt der zusätzlich zu dem echten Ring zwei unechte nachmachen. So kann er seine Not und seine Unentschlossenheit umgehen. Die drei Ringe stehen jeweils für die drei Religionen Christentum, Judentum und Islam. Da die Ringe gleich sind, lässt das darauf deuten, dass die drei Religionen im gleichen Wert zueinander stehen. Damit möchte Nathan dem Saladin sagen, dass es keine bessere und keine schlechtere religion gibt, allerdings doch jeder seine eigene besser findet, was unrecht ist.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Nathan durch seine Weisheit die er an dieser stelle bewiesenhat, diese unangenehme frage für ihn als Juden umgehen konnte und dem Saladin trotzdem seine frage mit einer weisheit beantworten konnte.


Roman

Das Drama „Nathan der Weise“ , welches von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht wurde, thematisiert zur Zeit der Kreuzzüge die Gleichheit der drei Weltreligionen und die Konflikte beziehungsweise die Akzeptanz mit und untereinander.

Der vorliegende Textauszug besteht aus 47 Versen, die einen fünfhebigen Trochäus haben. Der Textauszug besitzt keine Reime und jeder Versanfang wird mit einem Großbuchstaben begonnen. Den Textauszug kann man in zwei größere Sinnabschnitte unterteilen. Im ersten Sinnabschnitt (V.1911-1928) erzählt Nathan dem Sultan die Ausgangssituation der Ringparabel, welche die richtige Weltreligion wiederspiegelt. Nathan berichtet von „einem Mann im Osten“(V.1911), in Richtung des Orient, welcher „einen Ring von Unschätzbaren Wert“ (V. 1912) besaß. Wer den Ring trägt, soll „vor Gott und den Menschen“ (V.1912) angenehm sein. Der Mann besaß den Ring „Aus lieber Hand“ (V. 1913), was eine Metapher für Gott ist. Da nicht jeder Sohn immer gleich viel Gutes tun oder gleich gut gehorcht sollte der Ring in den Familien immer an „de(n) geliebtesten“ (V. 1922) weitergegeben werden. Der zweite Sinnabschnitt beschreibt dann den Konflikt der Ringparabel. Der Vater kann sich nicht entscheiden wer der nächste Nachfolger des Rings sein soll, da ihm jeder gleich lieb ist. Der Vater kommt zu dem Entschluss noch zwei Duplikate anfertigen zu lassen. Da er „weder Kosten noch Mühe spart“ (V.1947f.), um die Ringe anfertigen zu lassen, dass er keinen Sohn vorziehen mag. Die Drei Ringe die alle gleich sind spiegeln die Drei Weltreligionen, das Christentum, das Judentum und den Islam wieder. Daraus lässt sich schließen, dass jede Religion gleich gut ist jedoch auch aus den selben Ursprüngen stammt und es nicht die eine Religion gibt, sondern ein akzeptierendes und friedliches Verhältnis untereinander.


Elena

Der vorliegende Textauszug aus dem Drama „Nathan der Weise“, welches von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1997 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert die Geschichte der Ringparabel, bei der das Konfliktpotenzial der drei monotheistischen Weltreligionen in den Blick genommen wird.

Die Textstelle handelt von einem Gespräch zwischen Nathan und dem Sultan Saladin, der die Weisheit Nathans‘ unter Beweis stellen will. Er stellt ihm die Frage, welcher der drei Weltreligionen denn die wahre sei. Nathan beantwortet ihm diese Frage mit der Ringparabel, welche von einem Vater der seinen wertvollen Ring einem der drei Söhne übergeben muss, handelt. Da jeder dieser drei ihm gleich viel bedeutet und keinen der anderen beiden verletzen möchte, lässt er von dem Ring, der vor Gott und den Menschen angenehm macht, zwei Duplikate anfertigen. Diese übergibt er zusammen mit dem echten Ring seinen drei Söhnen und stirbt daraufhin.

Der Textauszug lässt sich inhaltlich in die finanzielle Notsituation Saladins einordnen, der aufgrund dessen, Nathan zu sich riefen ließ. In Folge des Gesprächs trifft Nathan auf den Tempelherrn der ihn darum bittet seine Tochter Recha zur Frau nehmen zu dürfen. Auf diese Bitte reagiert er zunächst zögerlich. Die Antithese „Vor grauen Jahren lebt‘ ein Mann in Osten“ (Z. 1911), der einen Ring besaß, der „hundert schöne Farben spielte“(Z. 1914 ), verdeutlicht den unschätzbaren Wert des Ringes, da er im Gegensatz zu dem Adjektiv „grau“(vgl. Z. 1911) deutlich hervorsticht. Die Kraft vor „Gott und Menschen angenehm“(Z. 1915 f.) zu machen hebt die Besonderheit des Ringes hervor. Dieser steht für die unendliche Verbundenheit zu Gott und im weiteren Sinne für eine der drei Weltreligionen. Der Bezug zu Religion wird zudem dadurch deutlich, dass der „Mann in Osten“ (Z. 1911) offensichtlich aus dem Orient kommt, wo die drei Weltreligionen entstanden sind und dessen Vielfalt durch den „Opal“ (Z. 1914) verdeutlicht wird. Nathan nutzt die Ringparabel als Analogie, um das Verhältnis von Gott zu den drei Glaubensrichtungen zu veranschaulichen. Dabei kann der Vater als Gott, die drei Söhne als Judentum, Christentum und Islam und der Ring als Anhängerschaft der jeweiligen Religion gesehen werden. Der Vater sucht sich den „liebste(n)“(Z.1925) der drei Söhne aus, wobei er „gehorsam“ (Z.1931) mit „Liebe“ (Z.1932) gleichsetzt. Das Vater- Sohn Verhältnis dient dazu, die Liebe Gottes zu der Jeweiligen Religion zu verdeutlichen. So kann sich der Vater für keinen der drei Söhne entscheiden, sowie Gott sich nicht für eine der Religionen entscheidet, sondern alle gleich wertschätzt. Aufgrund dessen nutz Nathan eben diese Analogie um Saladin die Gleichheit der Religionen ohne eine Bevorzugung zu verdeutlichen. Auch das der Vater „keine Kosten noch Mühen“ (Z.1947 f.) spart um die beiden Duplikate anzufertigen, hebt die Gleichstellung nochmals hervor. Letztlich kann nicht einmal der Vater selbst „seinen Musterring“ (Z. 1951) unterscheiden, was ebenfalls die uneingeschränkte Wertschätzung und Gleichheit der Religionen deutlich macht. Das der Vater den Ring in Verbindung mit dem „Segen“ (Z. 1954) bringt, schreibt dem Ring und dessen Übergabe eine gewisse Bedeutung zu.

Zusammenfassend wird die Nathan zugeschriebene Weisheit deutlich, da er die Frage nach der besten Religion mit einer solch eingängigen Analogie beantwortet, und dem Sultan somit die Augen öffnet. Die Wahl des Ringes als Zeichen der Unendlichkeit verdeutlicht seine große Bedeutung.


Ina

Nachdem Nathan von Saladin gefragt wird, welche Religion ihm am meisten eingeleuchtet hat, antwortet Nathan mit der Ringparabel, um Saladin zu erklären, warum er den Fokus auf den Menschen zieht anstatt auf seine Religion und sich deshalb keine Religion auswählen kann, die er für richtig hält. Der erste Sinnabschnitt, welcher von V. 1911-1920 geht, handelt von der Vorstellung des Ringes und warum dieser so wertvoll ist. Dieser Abschnitt ist, wie alle anderen auch, in einem fünfhebigen Jambus verfasst. Er fängt an von einem „Mann im Osten“(V.1911) zu berichten. Der Osten bezieht sich hierbei auf die Stadt Jerusalem. Da der „Ring [einen] unvorstellbarem Wert“ (V.1912) hat, ist er sehr wertvoll und nicht jeder ist in der Lage ihn zu besitzen, was noch einmal darauf hinweist, dass der Ring sehr besonders und einzigartig ist. Der Ring ist ein Symbol für die Unendlichkeit. Jeder, der diesen Ring trägt hat die Gabe/Kraft, vor anderen Menschen und auch vor Gott „angenehm [..] [gemacht]“(V.1916) zu werden, also dass andere einen akzeptieren und man sich selbst wohl fühlt. Dass der Ring nicht zerstört werden kann und mächtig ist wird durch das Adjektiv „ewig“(V.1920) verdeutlicht. In dem zweiten Sinnabschnitt (V.1921- 1938) wird erklärt, was mit dem Ring passieren soll. Der Ring soll an den „geliebsten [Sohn]“(V. 1922) ,von drei , vererbt werden. Die Drei Söhne stehen als Metapher für die drei größten Religionen, das Christentum, das Judentum und für die Muslime. Also muss entschieden werden, welche Religion am meisten von dem Mann, welcher für Gott steht, geliebt wird. Da aber nur der Liebste Sohn den Ring bekommen soll wird klar, dass nicht jeder dem Ring würdig ist. Das Problem ist allerdings, dass alle Söhne/Religionen „gleich gehorsam“ (V.1931) sind und er alle gleich liebt, was es schwer macht, sich für eine(n) zu entscheiden. Also wartet er immer länger um sich zu entscheiden, was durch die Wiederholung des Adverbs „bald“ (V.1934) deutlich wird. Der dritte Sinnabschnitt, welcher von Vers 1938 bis 1944 geht, handelt von der Verzweiflung Gottes, da er sich nicht entscheiden kann, welche Religion die beste ist. Gott hat Angst sich zu entscheiden und kommt somit in „Verlegenheit“(V.1941), als er merkt dass er dem Tod entgegen kommt. Der Chiasmus „[d]as ging nun so, solange es ging“(V.1940) weist auch nochmals daraufhin, dass der Mann/Gott die Zeit bzw. die Entscheidung vor sich her schiebt. Er kann sich nämlich immer noch nicht entscheiden und möchte nicht, dass sich die zwei Söhne weniger geliebt fühlen, wenn sie den Ring nicht bekommen (Vgl. V.1942ff.). Der letzte Sinnabschnitt (V.1945- 1955) befasst sich mit der Lösung seines Problems. Er lässt sich zwei exakte Kopien vom Ring machen. Selbst der Vater/Gott kann sie nicht unterscheiden, was es einfacher macht die Ringe zu verteilen, da er jetzt weiß, dass jeder die gleiche Chance hat den richtigen Ring zu bekommen. Der Vater ist nun nicht mehr am verzweifeln und ist glücklich, jedem einen Ring geben zu können. Dies wird nochmals durch das Hendiadyoin „[f]roh und freudig“ (V.1952) verstärkt. Nachdem er die Ringe hat ruft er „jeden insbesonder(s)“(V.1953) seiner Söhne, um ihnen zu zeigen, dass jeder seine Aufmerksamkeit hat, wenn er ihnen die Ringe überreicht. Er „[g]ibt [jeden] seinen Segen“(V.1954) , was heißen könnte, dass er jeder Religion viele Anhänger und Frieden wünscht.