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Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Unschuld der Jugend, welche vernichtet wird.  
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Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Unschuld der Jugend und deren Vernichtung.  
  
 
Der Textauszug (S. 5; Z. 1-9) steht zu Beginn des Romans und stellt eine Beschreibung Effis Elternhauses und zu gleich ihres späteren Lebens dar, was im Verlauf des Buches deutlich wird. Aus dieser Beschreibung resultiert im weiteren Verlauf die erste Szene.  
 
Der Textauszug (S. 5; Z. 1-9) steht zu Beginn des Romans und stellt eine Beschreibung Effis Elternhauses und zu gleich ihres späteren Lebens dar, was im Verlauf des Buches deutlich wird. Aus dieser Beschreibung resultiert im weiteren Verlauf die erste Szene.  

Version vom 22. Januar 2020, 15:31 Uhr

Analyse Romananfang

Analyse eines Textauszugs aus einem Roman

Vorbereitung: mehrmaliges Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, gliedern usw.)

1. Einleitung

  • Einleitungssatz: Textart, Titel, Autor, Entstehungszeit, ev. Epoche, Thema des Romans
  • inhaltliche (ausgehend vom Inhalt des TA: Wie ist es dazu gekommen? Wovon handelt der Textauszug? Welche Handlungen folgen daraus?) und funktionale (Welche Aufgabe/Funktion hat der TA im Kontext?) Einordnung des Textauszugs in den Romanzusammenhang

2. Hauptteil

  • Fakultativ: Gliederung in Sinnabschnitte , deren Funktionen kurz erläutern
  • Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen unter inhaltlichen (was wird gesagt und was bedeutet das?) und sprachlichen bzw. formalen (wie wird es gesagt (rhetorische Mittel) und was bedeutet das?) Gesichtspunkten, Wechselbeziehungen zwischen Inhalt, Sprache bzw. Form
  • korrekte Zitierweise
  • Analyse der Erzählperspektive (Benennung, Beleg, Wirkung), der Zeit- und Raumgestaltung, der erzählten Zeit bzw. Erzählzeit, der Figurenkonstellationen
  • Textintentionen (roter Faden)

3. Schluss

  • Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. reflektierte Schlussfolgerung



Chiara

Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Unschuld der Jugend und deren Vernichtung.

Der Textauszug (S. 5; Z. 1-9) steht zu Beginn des Romans und stellt eine Beschreibung Effis Elternhauses und zu gleich ihres späteren Lebens dar, was im Verlauf des Buches deutlich wird. Aus dieser Beschreibung resultiert im weiteren Verlauf die erste Szene.

Im ersten Sinnabschnitt (Z. 2-5) wird Effis Kindheit metaphorisch dargestellt. Schon im ersten Satz wird der Reichtum der Familie Briest thematisiert, da sie in einem „Herrenhaus […]“ (Z. 3) leben. Der „helle[…] Sonnenschein“ (Z.4) , welcher eine positive Bedeutung hat, zeigt metaphorisch die Wärme und Liebe die Effi in ihrer Kindheit erfahren hat. Dieser fällt auf die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4). Diese Contradictio in adiecto, welche einerseits Ruhe und andererseits Belebtheit und Trubel aussagt, stellt in Kombination mit der Bedeutung der Sonne Effis ruhige, wohlbehütete und warmherzige Kindheit dar, welche durch ihre Abenteuerlust geprägt war.

Der zweite Sinnabschnitt (Z. 6-7) beschreibt den seelischen Verfall Effis. Die Farben des Fliesenganges „weiß und grün“ (Z.6) stehen hier zum einen für die Unschuld Effis und zum anderen für ihre Hoffnung. Beides verliert sie im Laufe des Romans, weshalb über dem Fliesengang ein „breite[…][r] Schatten“ (Z. 6) liegt. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich dies im Verlauf von Effis Leben ändert, ist die Tatsache, dass es sich hier um einen „[…] [G]ang“ (Z. 7) handelt, welchen man somit auch als ein Vorangehen bzw. Vorübergehen des Lebens interpretieren kann.

Somit wird zum dritten Sinnabschnitt (Z: 8-9) übergeleitet, in welchem letztendlich Effis Tod thematisiert und mit ihrer Kindheit in Verbindung gebracht wird. Das „Rondell“ (Z. 9) steht hier durch seine kreisförmige Form den Ursprung und den Endpunkt Effis Lebens dar, da sie in diesem Garten ihre Kindheit verbracht hatte und auch dort (am Rondell) nach ihrem Tod begraben wird. Im Mittelpunkt dieses Rondells steht eine „Sonnenuhr“ (Z. 8), welche symbolisch die Vergänglichkeit darstellt, da sie zum einen das Fortschreiten der Zeit und zum anderen das Ende diesen Prozesses, durch den Untergang der Sonne, welcher hier den Tod symbolisiert, verkörpert.