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Der Roman beginnt mit der Nennung eines Vorfahren der Familie von Briest, denn das Herrenhaus wird „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z.2f.). Durch diese Beschreibung im ersten Satzes des Romans wird die große Bedeutung der Familie deutlich. Zudem wird das Ansehen der Familie von Briest und das lange Bestehen dieser vor Augen geführt. Auf das „Herrenhaus […] fiel heller Sonnenschein“ (Z.3f.). Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.4) zeigt die Idylle, in der die Familie von Briest lebt und hebt zudem die Ruhe hervor. Die Tatsache, dass die Familie in einem Herrenhaus lebt macht die Größe des Gebäudes, in dem die Familie lebt und den Wohlstand der Familie klar. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4) liegt hinter dem Gebäude, was die Abgrenzung und Abschottung zu der äußeren Umgebung zeigt. Der Seitenflügel des Gebäudes wirft einen „breiten Schatten“ (Z.6), was die Größe des Anwesens verdeutlicht und zeigt wie gewaltig das Gebäude ist. Dieser Schatten wird „auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6) geworfen. Die Farben „weiß und grün“ (Z.6) wirken sehr positiv und zeigen die Unschuld und Entspannung. Das Adjektiv „quadriert“ (Z.6) wirkt hingegen sehr ordentlich und macht die klaren Strukturen und Regeln deutlich. Der Schatten wird zudem auf ein „Rondell“ (Z.9) geworfen, auf dem in der „Mitte [...] ein[e] Sonnenuhr“ (Z.8) steht. Die Sonnenuhr kann für das Leben stehen, wenn Sonne und Licht auf sie trifft, jedoch auch für das Erlöschen des Lebens wenn die Sonne untergeht und kein Licht mehr auf die Sonnenuhr scheint. Das Rondell kann für den Kreislauf eines Lebens stehen und dass es da endet wo es auch begonnen hat. Diese Symbole geben erste Hinweise auf die folgenden Ereignisse des Dramas. | Der Roman beginnt mit der Nennung eines Vorfahren der Familie von Briest, denn das Herrenhaus wird „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z.2f.). Durch diese Beschreibung im ersten Satzes des Romans wird die große Bedeutung der Familie deutlich. Zudem wird das Ansehen der Familie von Briest und das lange Bestehen dieser vor Augen geführt. Auf das „Herrenhaus […] fiel heller Sonnenschein“ (Z.3f.). Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.4) zeigt die Idylle, in der die Familie von Briest lebt und hebt zudem die Ruhe hervor. Die Tatsache, dass die Familie in einem Herrenhaus lebt macht die Größe des Gebäudes, in dem die Familie lebt und den Wohlstand der Familie klar. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4) liegt hinter dem Gebäude, was die Abgrenzung und Abschottung zu der äußeren Umgebung zeigt. Der Seitenflügel des Gebäudes wirft einen „breiten Schatten“ (Z.6), was die Größe des Anwesens verdeutlicht und zeigt wie gewaltig das Gebäude ist. Dieser Schatten wird „auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6) geworfen. Die Farben „weiß und grün“ (Z.6) wirken sehr positiv und zeigen die Unschuld und Entspannung. Das Adjektiv „quadriert“ (Z.6) wirkt hingegen sehr ordentlich und macht die klaren Strukturen und Regeln deutlich. Der Schatten wird zudem auf ein „Rondell“ (Z.9) geworfen, auf dem in der „Mitte [...] ein[e] Sonnenuhr“ (Z.8) steht. Die Sonnenuhr kann für das Leben stehen, wenn Sonne und Licht auf sie trifft, jedoch auch für das Erlöschen des Lebens wenn die Sonne untergeht und kein Licht mehr auf die Sonnenuhr scheint. Das Rondell kann für den Kreislauf eines Lebens stehen und dass es da endet wo es auch begonnen hat. Diese Symbole geben erste Hinweise auf die folgenden Ereignisse des Dramas. | ||
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+ | =='''Marius'''== | ||
+ | Der Roman „Effi Briest“ verfasst von Theodor Fontane und veröffentlich im Jahre 1894, thematisiert den Konflikt gesellschaftlicher Werte und dem Willen des Individuums. Der Textauszug (S.5 z.1-9) steht am Anfang des Romans und ist eine Einleitung des Buches, sowie beschreibt es den Lebenslauf Effis. Die Textstelle beschreibt ebenfalls die Umgebung sowie das Elternhaus von Effi, wo sie 17 Jahre gelebt hat. | ||
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+ | Der vorliegende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) ist der Anfang des Romans und soll in die Situation einleiten. Dabei wird hauptsächlich Effis Elternhaus beschrieben, in dem sie eine schöne Kindheit verbringt. Schon auf der ersten Seite des Romans sind viele Symbole enthalten, die ausschlaggebend für den inhaltlichen Verlauf sind. Das beschriebene „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihre Kindheit verbringt, ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Diese Form steht für ein behütetes Leben, weil Effi durch die hohen Kirchhofsmauern vor der Außenwelt geschützt wird. Aufgrund ihres Namens „von Briest“(ebd. ) sowie ihres Hauses, wird deutlich, dass Effi und ihre Familie sehr wohlhabend sind. Durch den “helle[n] Sonnenschein” (Z. 4), welcher auf die “mittagsstille Dorfstraße” (Z. 4) trifft, entsteht ein Bild des kleinen und ruhigen Dorfes, welches durch die Sonne erhellt wird. Die Antithese „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite[r] Schatten“ (Z. 6) weißt auf die die Schattenseiten in Effis Leben hin, die im weiteren Verlauf des Romans beschrieben werden. Die „Sonnenuhr“ (z.8) verdeutlicht die Vergänglichkeit Effis und die begrenzte Zeit, die sie hat. Diese „Sonnenuhr“ (z.8) steht metaphorisch für Leben und Tod, da der Sonnenaufgang das Leben symbolisiert und der Untergang somit den Tod. Das „Rondell“ (z.9) besitzt somit eine Kreisstruktur, da ihr Leben dort anfängt und dort Endet. Sie spielt als Kind oft in dem Garten und sie wird dort am ende ihres Lebens begraben. |
Version vom 23. Januar 2020, 17:55 Uhr
Analyse Romananfang
Analyse eines Textauszugs aus einem Roman
Vorbereitung: mehrmaliges Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, gliedern usw.)
1. Einleitung
- Einleitungssatz: Textart, Titel, Autor, Entstehungszeit, ev. Epoche, Thema des Romans
- inhaltliche (ausgehend vom Inhalt des TA: Wie ist es dazu gekommen? Wovon handelt der Textauszug? Welche Handlungen folgen daraus?) und funktionale (Welche Aufgabe/Funktion hat der TA im Kontext?) Einordnung des Textauszugs in den Romanzusammenhang
2. Hauptteil
- Fakultativ: Gliederung in Sinnabschnitte , deren Funktionen kurz erläutern
- Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen unter inhaltlichen (was wird gesagt und was bedeutet das?) und sprachlichen bzw. formalen (wie wird es gesagt (rhetorische Mittel) und was bedeutet das?) Gesichtspunkten, Wechselbeziehungen zwischen Inhalt, Sprache bzw. Form
- korrekte Zitierweise
- Analyse der Erzählperspektive (Benennung, Beleg, Wirkung), der Zeit- und Raumgestaltung, der erzählten Zeit bzw. Erzählzeit, der Figurenkonstellationen
- Textintentionen (roter Faden)
3. Schluss
- Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. reflektierte Schlussfolgerung
Inhaltsverzeichnis |
Chiara
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Unschuld der Jugend und deren Vernichtung.
Der Textauszug (S. 5; Z. 1-9) steht zu Beginn des Romans und stellt eine Beschreibung Effis Elternhauses und zu gleich ihres späteren Lebens dar, was im Verlauf des Buches deutlich wird. Aus dieser Beschreibung resultiert im weiteren Verlauf die erste Szene.
Im ersten Sinnabschnitt (Z. 2-5) wird Effis Kindheit metaphorisch dargestellt. Schon im ersten Satz wird der Reichtum der Familie Briest thematisiert, da sie in einem „Herrenhaus […]“ (Z. 3) leben. Der „helle[…] Sonnenschein“ (Z.4) , welcher eine positive Bedeutung hat, zeigt metaphorisch die Wärme und Liebe die Effi in ihrer Kindheit erfahren hat. Dieser fällt auf die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4). Diese Contradictio in adiecto, welche einerseits Ruhe und andererseits Belebtheit und Trubel aussagt, stellt in Kombination mit der Bedeutung der Sonne Effis ruhige, wohlbehütete und warmherzige Kindheit dar, welche durch ihre Abenteuerlust geprägt war.
Der zweite Sinnabschnitt (Z. 6-7) beschreibt den seelischen Verfall Effis. Die Farben des Fliesenganges „weiß und grün“ (Z.6) stehen hier zum einen für die Unschuld Effis und zum anderen für ihre Hoffnung. Beides verliert sie im Laufe des Romans, weshalb über dem Fliesengang ein „breite[…][r] Schatten“ (Z. 6) liegt. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich dies im Verlauf von Effis Leben ändert, ist die Tatsache, dass es sich hier um einen „[…] [G]ang“ (Z. 7) handelt, welchen man somit auch als ein Vorangehen bzw. Vorübergehen des Lebens interpretieren kann.
Somit wird zum dritten Sinnabschnitt (Z: 8-9) übergeleitet, in welchem letztendlich Effis Tod thematisiert und mit ihrer Kindheit in Verbindung gebracht wird. Das „Rondell“ (Z. 9) steht hier durch seine kreisförmige Form den Ursprung und den Endpunkt Effis Lebens dar, da sie in diesem Garten ihre Kindheit verbracht hatte und auch dort (am Rondell) nach ihrem Tod begraben wird. Im Mittelpunkt dieses Rondells steht eine „Sonnenuhr“ (Z. 8), welche symbolisch die Vergänglichkeit darstellt, da sie zum einen das Fortschreiten der Zeit und zum anderen das Ende diesen Prozesses, durch den Untergang der Sonne, welcher hier den Tod symbolisiert, verkörpert.
Julia
Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane geschrieben und im Jahr 1894 veröffentlicht, thematisiert die gesellschaftlichen Zwänge des 19. Jahrhunderts und deren Bedeutung für ein individuelles Leben. Der vorliegende Textauszug (S.5, Z.1-23), ist der Romananfang, welcher in das Buch einleitet, aber auch eine Art Zusammenfassung des Lebens der Protagonistin Effi Briest. Der Text beschreibt die Umgebung bzw. das Zuhause Effis in dem sie ihre ersten 17 Lebensjahre verbracht hat.
Zu Beginn des Textes wird festgehalten, dass Effi in einem „Herrenhaus“(S. 1 Z. 3) lebt, welches „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“(S. 1 Z. 2f.). Aufgrund ihres Adelstitels „von Briest“(ebd. ) sowie ihres Hauses, wird deutlich, dass Effi und ihre Familie sehr wohlhabend sind. Durch den “helle[n] Sonnenschein” (Z. 4), welcher auf die “mittagsstille Dorfstraße” (Z. 4) trifft, entsteht ein Bild des kleinen und ruhigen Dorfes, welches durch die Sonne erhellt wird. Dies lässt eine wohlige und durchaus warme Atmosphäre entstehen, die wie im späteren Verlauf deutlich wird, auch Effis Familie umgibt. Der “breite Schatten” (Z. 6), welche diese angenehme Atmosphäre stört, steht für das negative und die Gefahren in Effis zunächst perfektem Leben, welche später durch die Hochzeit mit dem Baron Innstetten entstehen. Die Farbe “weiß” (Z. 6/12) spiegelt die Unschuld Effis wieder. Auch wirft das Gebäude einen Schatten „auf ein großes in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und am Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“(S. 1 Z. 7ff. ), man mit Effis Tod in Verbindung bringen kann, da diese an der Stelle der Sonnenuhr beerdigt wird. Effis Grab ist metaphorisch gekennzeichnet durch die Sonnenuhr, welche ein Innbegriff der Vergänglichkeit ist. Die Sonnenuhr steht nicht nur mit dem im Inhalt erwähnten Grab in Verbindung, sondern steht zugleich metaphorisch für Leben und Tod, für Licht und Schatten, und da nun mal kein Licht auf sie fällt, zeigt sie auch keine Zeit an, weshalb sich darauf schließen lässt, dass eine gewisse Zeit vorüber ist, in diesem Falle Effis.
Jens
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die gesellschaftlichen Zwänge und deren Auswirkungen auf einzelne Personen zur damaligen Zeit. Der hier gewählte Auszug aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, hier Zeilen 1 bis 9 beschreibt das Elternhaus von Effi. Die Erwähnung, dass das Haus der von Briest bereits seit Kurfürst Georg Wilhelm bewohnt wird, deutet auf das Ansehen der Familie Briest seit mehreren Generationen hin. Das Herrenhaus zu Hohen – Cremmen symbolisiert Macht und Ansehen der Familie. Effi wächst dort in einem großen Haus auf. Die Beschreibung „heller Sonnenschein fiel auf die mittagsstille Dorfstraße“ vermittelt den Eindruck eines freundlichen, ruhigen und geborenen Ortes, an dem Effi aufwächst. Theodor Fontane beschreibt das Haus als Herrenhaus und erwähnt, dass „in Front“ (Zeile 1) des Hauses die Sonne auf die Dorfstraße fiel, eine Erwähnung eines Zaunes ist nicht nötig, denn das Haus selbst wird von ihm als „Front“, also uneinnehmbar und unüberwindbar beschrieben, obwohl es auf den ersten Eindruck zum Dorf und der Gesellschaft offen erscheint. Der „rechtwinklig angebaute Seitenflügel“ (Z 5-6) grenzt die Familie vom Rest des Dorfes ab. Nichts scheint dem Zufall überlassen zu sein, denn alles ist geordnet und gradlinig und symbolisiert die Einstellung der von Briest, sich an den gesellschaftlichen Normen und Grenzen zu halten und nach Außen hin alles perfekt geordnet zu haben. Im Gegensatz zu den ebenfalls sehr streng geordneten Fliesengang, hebt sich die Beschreibung der im Zentrum liegenden Sonnenuhr und des am Rande angelegten Rondells mit Zierpflanzen erheblich ab. Die ersten 9 Zeilen des Romans sind eine Vorschau vom Verlauf von Effis Leben. Effis Kindheit verläuft in einem „sonnigen“ und nach außen hin streng geregelten Leben. Nur innerhalb der häuslichen Grenzen kann sich Effi so bewegen und frei leben, wie sie es möchte. Fontane beschreibt den sich ausbreitenden Schatten, der auf das Haus und immer weiter im Garten ausbreitet und deutet so bereits den Verlauf von Effis Leben an. Während sich Effi noch auf Hohen-Cremmen frei und unbeschwert fühlt, wurde dies bereits mit der Hochzeit anders. Dies symbolisiert Fontane mit der weißen Fliese, auf die sich zuerst der Schatten ausbreitet. Die grünen Fliesen im Fliesengang deuten die Hoffnung Effis an, die zunächst noch hoffte, dass sich alles ändern würde, besonders durch die Geburt von ihrer Tochter. Selbst ihre Hoffnung wird ihr genommen und der Schatten breitet sich weitet in ihrem Leben aus, was bedeutet, dass es ihr immer schlechter geht. Im Zentrum des Gartens steht eine Sonnenuhr, welche symbolisch für Effi selbst und ihre ablaufende Lebenszeit steht. Die Sonnenuhr steht in der Mitte des Gartens und ist ungeschützt dem Wetter ausgesetzt, was bedeutet, dass Effi von ihren Eltern, dargestellt durch das sich umgebende Herrenhaus mit Seitenflügel nur unzureichend von den gesellschaftlichen Zwängen geschützt ist. Im Laufe ihres Lebens baut sich eine Distanz zwischen ihr und ihren Eltern auf, die einzig aufgrund der gesellschaftlichen Erwartungen verursacht wird. Die Beschreibung des Rondells am Rande der Sonnenuhr bildet einen Kontrast zu dem gradlinig angeordneten Garten. Hier wird eine runde Form inmitten quadratisch und gradlinig angeordneten Formen verwendet, welches den weichen Charakter von Effi wiederspiegelt. Fontane beschreibt die Bepflanzung des Rondells mit Zierpflanzen und Rhabarberstauden, was offensichtlich nicht zusammenpasst. Die Zierpflanzen stehen hier für die zarte Seele Effis und der Rhabarber für ihre eher wilde Seite, die widersprüchlich sind und doch beides Effi ausmachen. Die Ausbreitung des Schattens stehen für den langsamen Tod Effis. Der Schatten erreicht das Rondell und die Sonnenuhr und in diesem Moment stirbt Effi. Der Beginn des Romans mit der Beschreibung des Gartens ist zugleich auch das Ende, denn Effis Kindheit beginnt unbeschwert und glücklich im Haus und Garten ihrer Eltern und sie kehrt zum Sterben auch dorthin zurück. Der Kreis schließt sich.
Verena
Der Roman „Effi Briest“ verfasst von Theodor Fontane und veröffentlich im Jahre 1894, thematisiert den Konflikt gesellschaftlicher Werte und dem Willen des Individuums. Der Textauszug (S.5 z.1-9) steht am Anfang des Romans und ist eine Einleitung des Buches, sowie beschreibt es den Lebenslauf Effis. Die Textstelle beschreibt ebenfalls die Umgebung sowie das Elternhaus von Effi, wo sie 17 Jahre gelebt hat.
Der Text wird in zwei Sinnabschnitte unterteilt. Der erste Sinnabschnitt handelt von der Beschreibung der Umgebung wo Effi aufwächst.
Zu Beginn des Textauszugs wird deutlich, das Effi in einem „Herrenhaus“ (z.2) wohnt, was „seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie Briest bewohnt[…]“ (z.1f.) ist. Hierbei macht die Präposition „seit“ (z.1) deutlich, dass das Elternhaus von Effi schon sehr alt ist und Jahre lang an die Familie weitergegeben wurde. Die Familie Briest ist sehr wohlhabend, was man an dem „Herrenhaus“ (z.2) und dem Adelstitel „von Briest“ (z.2) sehen kann. Der „helle[…] Sonnenschein“ (z.3) verdeutlich metaphorisch die Freundlichkeit der Umgebung, da sie wärme und Geborgenheit mitbringt. Dieser „Sonnenschein“ (z.3) fällt auf die „mittagsstille Dorfstraße“ (z.3). Dies zeigt die ruhige Umgebung in der Effi aufwächst. Sie wird durch ihre Umgebung sehr geprägt, da sie eine ruhige und warmherzige Person ist, die trotz dessen Abenteuerlustig ist. Der „breite[…] Schatten (z.6) zeigt die Gefahr die Effi bevorsteht, indem sie Baron Geert von Innstetten Heiraten wird. Zudem wird auf dem „weiß und grünen […] Fliesengang“ (z.7) der Schatten geworfen. Die Farbe „weiß“ (z.6) stehet für Effis Unschuld, die sie später verlieren wird. Zudem verdeutlicht der „Fliesengang“ (z.7), dass etwas vorüber geht. Somit wird auch Effis Tod in den ersten Zeilen thematisiert.
Der zweite Sinnabschnitt (z.8-9) handelt genau über diesen Tod. Die „Sonnenuhr“ (z.8) verdeutlicht die Vergänglichkeit Effis und die begrenzte Zeit, die sie hat. Diese „Sonnenuhr“ (z.8) steht metaphorisch für Leben und Tod, da der Sonnenaufgang das Leben symbolisiert und der Untergang somit den Tod. Das „Rondell“ (z.9) besitzt somit eine Kreisstruktur, da ihr Leben dort anfängt und dort Endet. Sie spielt als Kind oft in dem Garten und sie wird dort am ende ihres Lebens begraben.
Katrin
Der Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane geschrieben und 1894 geschrieben veröffentlicht wurde, thematisiert die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens aufgrund des Ehebruchs im 19. Jahrhundert. Der vorliegende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) ist der Anfang des Romans und soll in die Situation einleiten. Dabei wird hauptsächlich Effis Elternhaus beschrieben, in dem sie eine schöne Kindheit verbringt. Schon auf der ersten Seite des Romans sind viele Symbole enthalten, die ausschlaggebend für den inhaltlichen Verlauf sind. Das beschriebene „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihre Kindheit verbringt, ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Diese Form steht für ein behütetes Leben, weil Effi durch die hohen Kirchhofsmauern vor der Außenwelt geschützt wird. Auffällig bei dieser Bauweise ist, dass die offene Seite der Hufeisenform zu „der Park- und Gartenseite“ (Z. 5) führt, was Effis schöne Kindheit und ihre Freiheiten in „Hohen-Cremmen“ (Z.2) veranschaulicht. Die Antithese „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite[r] Schatten“ (Z. 6) weißt auf die die Schattenseiten in Effis Leben hin, die im weiteren Verlauf des Romans beschrieben werden. Dabei steht der helle Sonnenschein für Effis unbeschwerte Kindheit. Insbesondere das Adjektiv „hell“ verweist auf die glückliche Zeit in ihrem Elternhaus. Im Kontrast dazu verdeutlicht der breite Schatten Effis anstehenden Ehebruch zu ihrem Mann durch ihre Affäre mit Crampas. Durch das Adjektiv „breit“ wird das Ausmaß ihres Fehlers gezeigt, weil ihr Leben dadurch eine ganz neue Wendung nimmt. Die sich in der Mitte befindende „Sonnenuhr“ (Z.8) ist eine weitere Metapher, die wichtig für die nachfolgende Handlung ist. Denn die Uhr steht für die Zeitbegrenzung von Effis Leben. Dadurch, dass sie schon mit etwa 30 Jahren stirbt, verweist die Uhr schon auf den früh bevorstehenden Tod. Die Sonne hingegen steht wieder für die schöne Zeit in Effis Leben, die jedoch begrenzt zu sein scheint. Somit dient diese Sonnenuhr als Symbol, das ausschlaggebend für den weiteren Verlauf ist. Abschließend lässt sich sagen, dass schon der Anfang des Romans sehr wichtig für die ganze Geschichte ist, da der Kontrast in Effis Leben veranschaulicht wird. Dieser wird durch viele Symbole dargestellt, die als Metaphern Effis bevorstehende Wendung in ihrem Leben zeigen. Dadurch kann direkt zu Beginn des Romans erkannt werden, dass Effis Leben nicht so unbeschwert bleiben wird, sondern eine starke Wendung nehmen wird.
Maya
Der Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane geschrieben und 1894 erstmals in sechs Folgen in der deutschen Rundschau von Oktober 1894 bis März 1895 veröffentlicht worden ist, thematisiert die familiären Erwartungen und die gesellschaftliche Unterdrückung im 19. Jahrhundert.
In dem Textauszug wird das Anwesen der Familie von Briest detailliert beschrieben. Der Textauszug dient als Einleitung in den Roman und legt gleichzeitig die Kernaussagen des Romans dar. Danach folgen ein Dialog zwischen Effi und ihrer Mutter und die Handlungen der beiden.
Der Roman beginnt mit der Nennung eines Vorfahren der Familie von Briest, denn das Herrenhaus wird „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z.2f.). Durch diese Beschreibung im ersten Satzes des Romans wird die große Bedeutung der Familie deutlich. Zudem wird das Ansehen der Familie von Briest und das lange Bestehen dieser vor Augen geführt. Auf das „Herrenhaus […] fiel heller Sonnenschein“ (Z.3f.). Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.4) zeigt die Idylle, in der die Familie von Briest lebt und hebt zudem die Ruhe hervor. Die Tatsache, dass die Familie in einem Herrenhaus lebt macht die Größe des Gebäudes, in dem die Familie lebt und den Wohlstand der Familie klar. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4) liegt hinter dem Gebäude, was die Abgrenzung und Abschottung zu der äußeren Umgebung zeigt. Der Seitenflügel des Gebäudes wirft einen „breiten Schatten“ (Z.6), was die Größe des Anwesens verdeutlicht und zeigt wie gewaltig das Gebäude ist. Dieser Schatten wird „auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6) geworfen. Die Farben „weiß und grün“ (Z.6) wirken sehr positiv und zeigen die Unschuld und Entspannung. Das Adjektiv „quadriert“ (Z.6) wirkt hingegen sehr ordentlich und macht die klaren Strukturen und Regeln deutlich. Der Schatten wird zudem auf ein „Rondell“ (Z.9) geworfen, auf dem in der „Mitte [...] ein[e] Sonnenuhr“ (Z.8) steht. Die Sonnenuhr kann für das Leben stehen, wenn Sonne und Licht auf sie trifft, jedoch auch für das Erlöschen des Lebens wenn die Sonne untergeht und kein Licht mehr auf die Sonnenuhr scheint. Das Rondell kann für den Kreislauf eines Lebens stehen und dass es da endet wo es auch begonnen hat. Diese Symbole geben erste Hinweise auf die folgenden Ereignisse des Dramas.
Marius
Der Roman „Effi Briest“ verfasst von Theodor Fontane und veröffentlich im Jahre 1894, thematisiert den Konflikt gesellschaftlicher Werte und dem Willen des Individuums. Der Textauszug (S.5 z.1-9) steht am Anfang des Romans und ist eine Einleitung des Buches, sowie beschreibt es den Lebenslauf Effis. Die Textstelle beschreibt ebenfalls die Umgebung sowie das Elternhaus von Effi, wo sie 17 Jahre gelebt hat.
Der vorliegende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) ist der Anfang des Romans und soll in die Situation einleiten. Dabei wird hauptsächlich Effis Elternhaus beschrieben, in dem sie eine schöne Kindheit verbringt. Schon auf der ersten Seite des Romans sind viele Symbole enthalten, die ausschlaggebend für den inhaltlichen Verlauf sind. Das beschriebene „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihre Kindheit verbringt, ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Diese Form steht für ein behütetes Leben, weil Effi durch die hohen Kirchhofsmauern vor der Außenwelt geschützt wird. Aufgrund ihres Namens „von Briest“(ebd. ) sowie ihres Hauses, wird deutlich, dass Effi und ihre Familie sehr wohlhabend sind. Durch den “helle[n] Sonnenschein” (Z. 4), welcher auf die “mittagsstille Dorfstraße” (Z. 4) trifft, entsteht ein Bild des kleinen und ruhigen Dorfes, welches durch die Sonne erhellt wird. Die Antithese „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite[r] Schatten“ (Z. 6) weißt auf die die Schattenseiten in Effis Leben hin, die im weiteren Verlauf des Romans beschrieben werden. Die „Sonnenuhr“ (z.8) verdeutlicht die Vergänglichkeit Effis und die begrenzte Zeit, die sie hat. Diese „Sonnenuhr“ (z.8) steht metaphorisch für Leben und Tod, da der Sonnenaufgang das Leben symbolisiert und der Untergang somit den Tod. Das „Rondell“ (z.9) besitzt somit eine Kreisstruktur, da ihr Leben dort anfängt und dort Endet. Sie spielt als Kind oft in dem Garten und sie wird dort am ende ihres Lebens begraben.