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Mit seiner Aussage, Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint Fontane, dass es bei dem Poetischen Realismus darum geht, sich auf die Wahrheit zu konzentrieren und etwas so darstellen wie es sich tatsächlich abspielen könnte. Dabei ist allerdings wichtig, dass es nicht dargestellt wird wie es ist, sondern wie es sein könnte, da nicht die gesamte Realität bekannt ist, sondern nur ein Teil davon. Das entworfene Bild muss stimmig und glaubwürdig sein. Der Leser soll die Möglichkeit haben, selber Teil an dem ganzen zu haben, was dadurch ermöglicht wird, dass das Beschriebene objektiv und ohne Wertung ist. Letztlich geht es im Poetischen Realismus darum, Kritik an der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu üben, wobei wiederum dem Leser keine direkte Meinung vorgegeben wird, sondern viel mehr die Möglichkeit sich aus dem gegebenen eine eigene Meinung zu bilden. | Mit seiner Aussage, Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint Fontane, dass es bei dem Poetischen Realismus darum geht, sich auf die Wahrheit zu konzentrieren und etwas so darstellen wie es sich tatsächlich abspielen könnte. Dabei ist allerdings wichtig, dass es nicht dargestellt wird wie es ist, sondern wie es sein könnte, da nicht die gesamte Realität bekannt ist, sondern nur ein Teil davon. Das entworfene Bild muss stimmig und glaubwürdig sein. Der Leser soll die Möglichkeit haben, selber Teil an dem ganzen zu haben, was dadurch ermöglicht wird, dass das Beschriebene objektiv und ohne Wertung ist. Letztlich geht es im Poetischen Realismus darum, Kritik an der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu üben, wobei wiederum dem Leser keine direkte Meinung vorgegeben wird, sondern viel mehr die Möglichkeit sich aus dem gegebenen eine eigene Meinung zu bilden. | ||
− | Fontanes Aussage kann an Beispielen des Romans „Effi Briest“ veranschaulicht werden. Grundsätzlich thematisiert der Roman die gesellschaftlichen Erwartungen und das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung. In dem Roman übt Fontane Kritik an der Gesellschaft, allerdings ohne eine konkrete Meinung vorzugeben. Effi stellt in dem Roman den Hauptcharakter dar. Sie ist ein 17 jähriges Mädchen, welches den Baron von Innstetten heiratet und mit ihm nach Kessin zieht. Tatsächlich ist dies eine erfundene Geschichte, die sich aber so hätte abspielen können. Aufgrund Instettens Beruf als Landrat ist dieser oft auf Reisen und zeigt Effi gegenüber nicht sonderlich viel Zuneigung. Die Hochzeit kam zustande, da Innstetten durch sein Arbit ein hohes gesellschaftliches Ansehen trägt. Effi waren allerdings die Nachteile dessen nicht bewusst. Im Verlauf des Romans kommt es zu einer Affäre zwischen Effi und Crampas, der ihr viel Aufmerksamkeit schenkt. Diese Affäre ist durch die Einsamkeit begründet, die Crampas jedoch durch seine Zuneigung vertreibt. Zwar ist dies so nie passiert, hätte sich jedoch genauso abspielen können. Es ist realistisch und ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens“, sondern „die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Innstetten findet im weiteren Verlauf Liebesbriefe und fordert Crampas zu einem Duell heraus, wobei dieser stirbt. Zudem wird Effi von ihren Eltern verstoßen und darf ihre Tochter Anni nicht mehr sehen. Letztlich stirbt Effi in ihrem Elternhaus nachdem sich ihr Zustand immer weiter verschlechtert hat. Die Reaktion der Eltern und Innstetten spiegelt die extreme Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens wieder, was glaubwürdig und realistisch ist. | + | Fontanes Aussage kann an Beispielen des Romans „Effi Briest“ veranschaulicht werden. Grundsätzlich thematisiert der Roman die gesellschaftlichen Erwartungen und das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung. In dem Roman übt Fontane Kritik an der Gesellschaft, allerdings ohne eine konkrete Meinung vorzugeben. Effi stellt in dem Roman den Hauptcharakter dar. Sie ist ein 17 jähriges Mädchen, welches den Baron von Innstetten heiratet und mit ihm nach Kessin zieht. Tatsächlich ist dies eine erfundene Geschichte, die sich aber so hätte abspielen können. Aufgrund Instettens Beruf als Landrat ist dieser oft auf Reisen und zeigt Effi gegenüber nicht sonderlich viel Zuneigung. Die Hochzeit kam zustande, da Innstetten durch '''sein Arbit''' ein hohes gesellschaftliches Ansehen trägt. Effi waren allerdings die Nachteile dessen nicht bewusst. Im Verlauf des Romans kommt es zu einer Affäre zwischen Effi und Crampas, der ihr viel Aufmerksamkeit schenkt. Diese Affäre ist durch die Einsamkeit begründet, die Crampas jedoch durch seine Zuneigung vertreibt. Zwar ist dies so nie passiert, hätte sich jedoch genauso abspielen können. Es ist realistisch und ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens“, sondern „die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Innstetten findet im weiteren Verlauf Liebesbriefe und fordert Crampas zu einem Duell heraus, wobei dieser stirbt. Zudem wird Effi von ihren Eltern verstoßen und darf ihre Tochter Anni nicht mehr sehen. Letztlich stirbt Effi in ihrem Elternhaus nachdem sich ihr Zustand immer weiter verschlechtert hat. Die Reaktion der Eltern und Innstetten spiegelt die extreme Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens wieder, was glaubwürdig und realistisch ist. |
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+ | Dein Text ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Du hast zu Beginn ausführlich erklärt, was Fontane mit seiner Erklärung, Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint. Dabei bist du richtig auf Inhalte aus den Videos eingegangen, wie beispielsweise dass es im Realismus darum geht, die Wahrheit so darzustellen, wie sie sich hätte abspielen können, da immer nur ein Teil der Realität bekannt ist. Auch der Aspekt, dass Kritik an der Gesellschaft geübt wird, ohne dem Leser eine Meinung vorzugeben ist korrekt. Weiterhin gehst du gut auf den Bezug zum Roman "Effi Briest" ein. Richtig ist, dass Fontane mit dem Roman Kritik an der Gesellschaft übt, dies jedoch so umschreibt, dass jeder sich eine eigene Meinung bilden kann. Auch korrekt ist, dass die Geschichte Effis erfunden ist, aber sich so hätte anspielen können, was für den Poetischen Realismus typisch ist. Bei deiner Aussage, dass die Affäre von Effi und Crampas lediglich durch Effis Einsamkeit entsteht, könntest du noch ergänzen, dass zudem Effis Abenteuerlust ein Auslöser dieser ist und es nicht nur Innstettens Schuld ist. Zudem hättest du noch darauf eingehen können, dass im Poetischen Realismus alles mit poetischen Umschreibungen ausgedrückt wird und alles sehr detailliert beschrieben wird. | ||
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Fontane meint mit seiner Erklärung Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“ , dass es nicht darum geht die Wahrheit in der Literatur zu verleugnen und so darzustellen wie sie sein sollte . Es geht darum die Wirklichkeit literarisch darzustellen so wie sie ist, es wird auch keine Idylle gezeigt und sie wird nicht verschönert. Außerdem sagt er damit das eine große Kunst ist die Realität literarisch so darzustellen, dass sie nicht einfach nur Wiedergegeben ist sondern aus einer puren Beschreibung ein Kunstwerk wird. Es geht darum die Kritik anhand von Ironie und Humor auszuüben. | Fontane meint mit seiner Erklärung Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“ , dass es nicht darum geht die Wahrheit in der Literatur zu verleugnen und so darzustellen wie sie sein sollte . Es geht darum die Wirklichkeit literarisch darzustellen so wie sie ist, es wird auch keine Idylle gezeigt und sie wird nicht verschönert. Außerdem sagt er damit das eine große Kunst ist die Realität literarisch so darzustellen, dass sie nicht einfach nur Wiedergegeben ist sondern aus einer puren Beschreibung ein Kunstwerk wird. Es geht darum die Kritik anhand von Ironie und Humor auszuüben. | ||
Auch in seinem Roman „Effi Briest“ stellt er die Realität dar und übt mit viele Metaphern und kleinen Details Kritik an der Gesellschaft aus dennoch wird dem Leser keine konkrete Meinung vorgegeben. Zum Beispiel als Effi von Innstetten, ihrer Familie und ihrer Tochter verstoßen wurde, wurde kein Urteil von Fontane deutlich so das sich der Leser eine eigene Meinung bilden konnte. Die Realität wird durch viele Metaphern und Ironie literarisch dargestellt. | Auch in seinem Roman „Effi Briest“ stellt er die Realität dar und übt mit viele Metaphern und kleinen Details Kritik an der Gesellschaft aus dennoch wird dem Leser keine konkrete Meinung vorgegeben. Zum Beispiel als Effi von Innstetten, ihrer Familie und ihrer Tochter verstoßen wurde, wurde kein Urteil von Fontane deutlich so das sich der Leser eine eigene Meinung bilden konnte. Die Realität wird durch viele Metaphern und Ironie literarisch dargestellt. |
Version vom 31. März 2020, 12:06 Uhr
Theodor Fontane: Realismus ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“.
Veranschaulichung von Fontanes Erklärung an Beispielen aus Effi Briest:
Inhaltsverzeichnis |
Verena
Fontane meint mit seiner Erklärung „Realismus sei nicht ´[...] das nackte wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten´. Wichtig sei die Existent einer künstlerischen Hand, […] also ´die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, dass die literarische Epoche des Poetischen Realismus die Realität nicht so darstellt wie sie am besten sein sollte. Jedoch werden auch keine schlimmen Schicksale der Menschen beschrieben. In der Literatur Epoche geht es nach Fontane eher darum, die Realität so Realistisch wie möglich zu darzustellen. Für ihn ist es eher wie eine Kunst, wo man zum Beispiel aus einem Marmor Block eine Figur raus zaubert. Man soll etwas nicht schöner darstellen als es war, aber auch nicht so schlimm wie es war.
In dem Buch Effi Briest, hat Theodor Fontane genau in dieser Literatur Epoche des Poetischen Realismus geschrieben. In dem Roman findet man einige Beispiele die zu der Erklärung Fontanes passen. Effi Briest lebt in einer wohlhabenden Familie, sie hat ein sehr schönes Elternhaus und ihr fehlt an nichts. Fontane beschreibt das Grundstück der Familie sehr detailliert. Es wird sehr schön und prachtvoll dargestellt. Jedoch wird auch dargestellt, dass Effi als Kind kaum Kontakt zu der Außenwelt hatte. Dies ist die Realität wie es damals war. Dies passt zu der Erklärung Fontanes, da nicht nur das gute gezeigt wird und es wird hierbei nichts beschönigt. Zudem zeigt Fontane, dass die Frauen damals schon früh verheiratet worden sind. Dies ist der Realität sehr nahe und beschreibt sehr gut wie es damals in der Zeit war. In dieser Zeit war es auch sehr wichtig für die Menschen, ein gutes ansehen zu haben. Dies wird in dem Roman am meisten Thematisiert. Fontane beschreibt sehr detailliert in seinem Roman, was die Menschen dafür damals getan haben. Hierbei werden zwar Schattenseiten dargestellt, wie zum Beispiel, dass Effi von Innstetten nach der Affäre verstoßen wird oder das Duell zwischen Innstetten und Crampas, jedoch überwiegt dies nicht und wird auch nicht ganz so schlimm dargestellt wie es damals wahrscheinlich gewesen wäre. Fontane stellt hier das Ansehen der Gesellschaft sehr Realistisch dar. Er versucht es den Lesern gut vorstellbar zu machen. Theodor Fontane versucht Effi Briests leben so Realistisch wie möglich darzustellen, ohne dass ihr Leben beschönigt wird oder ohne das die Schattenseiten überwiegen. Effi Briests Eltern haben die Anfangs, als das mit der Affäre raus kam, ebenfalls verstoßen. Allerdings haben sie Effi, als sie so Krank war, wieder zurückgeholt. Dies zeigt auch sehr deutlich, was Theodor Fontane mit seiner Erklärung meint. Hier wird gezeigt wie wichtig das Ansehen der Gesellschaft für die Menschen damals war. Sie haben selbst ihre Tochter verstoßen, damit sie bei der Gesellschaft weiterhin so gesehen werden wie sie gesehen werden wollen. Jedoch ist es sehr Realistisch, dass die Eltern ihr eigenes Kind niemals wegen so einem Fehler einfach verstoßen würden. Hierbei kommt die Vernunft der Eltern Effis ins spielt, denn sie erkennen was wirklich wichtig ist. Genau deswegen ist dies ein gutes Beispiel für die Erklärung Fontanes.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Theodor Fontane in seinem Roman Effi Briest die Realität sehr Realistisch darstellt. Es entspricht seiner Erklärung von der Epoche des Poetischen Realismus. Er hat ein gutes maß an Realität reingebracht und ebenfalls hat er kein schlimmes Elend der Menschen in der Zeit dargestellt.
Julia
Mit der Aussage “Realismus ist nicht ,’[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten’. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,’die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst’ ” meint Theodor Fontane, dass Realismus nicht nur das nackte Wiedergeben des alltäglichen Lebens ist, sondern, dass man eine künstlerische Hand benötigt, um aus einem Marmorstein, also eine puren Beschreibung, ein Kunstwerk machen kann. Die genaue Beschreibung und bildliche Darstellung spielen eine wichtige Rolle, weshalb auch kleine Details relevant sind. Auch in seinem seinem Roman “Effi Briest” spielt der Poetische Realismus eine wichtige Rolle. Fontane übt in seinem Roman Kritik an der Gesellschaft sowie an den in dieser Zeit geltenden Konventionen aus. Effi Briest erleidet im Verlauf der Handlung ein tragisches Schicksal, über welches sich der Leser zum Ende hin ein Urteil bilden kann. Durch einsetzen eines auktorialen Erzählers ist die Handlung durchgehend realitätsnah verfasst worden. Zusätzlich steht der Autor als objektiver Beobachter im Hintergrund und erfasst die reine Wirklichkeit und gibt diese so wirklichkeitsnah wie möglich wieder. Diese realitätsnahe Erzählung wird allerdings künstlerisch wiedergegeben, dadurch, dass in dem Roman vor allem Metaphern verwendet werden. Auch Ironie wird häufig genutzt um Kritik an der Gesellschaft zu üben.
Maya
Mit seiner Erklärung, Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint Fontane, dass es in dem Poetischen Realismus nicht darum geht, die schreckliche Wirklichkeit schonungslos darzustellen oder eine nicht vorhandene Idylle zu erfinden, sondern vielmehr darum sich auf die Wahrheit zu konzentrieren und etwas so darzustellen wie es sich wirklich abspielen könnte. Hierbei ist wichtig, dass es nicht so darstellt wird wie es ist, da einem nicht alles, sondern nur ein bestimmter Ausschnitt der Realität bekannt ist. Es geht darum ein stimmiges, glaubwürdiges Bild von der Welt zu entwerfen. Die Beschreibungen sind ausschließlich objektiv und ohne Wertung und sollen die Teilhabe des Lesers ermöglichen. Im Poetischen Realismus geht es weiterhin darum Kritik an der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu üben, ohne jedoch den Leser von einer Meinung überzeugen zu wollen. Es soll immer die freie Bildung einer eigenen Meinung ermöglicht werden.
Fontanes Erklärung kann an Beispielen des Romans „Effi Briest“ veranschaulicht werden. Der Roman thematisiert die gesellschaftlichen Erwartungen und das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung. Es wird im Verlauf des Romans, durch die in ihm enthaltenen Handlungen, die verschiedene Resultate erbringen, Kritik an der gesellschaftlichen Wirklichkeit geübt, jedoch so, dass sich der Leser durch die Geschichte eine eigene Meinung bilden kann. In dem Roman geht es um ein Mädchen namens Effi, das mit 17 Jahren den Baron von Innstetten heiratet und mit ihm nach Kessin zieht. Diese Geschichte hat sich nicht wirklich so ertragen, ist jedoch realistisch und wahrheitsgetreu und hätte so stattfinden können. Sie spiegelt somit das wirkliche Leben „im Element der Kunst“ wieder. Innstetten ist Landrat uns so oft auf Reisen, wodurch er nicht so viel Zuneigung gegenüber Effi zeigen kann und Effi sich alleine fühlt. Effi hat Innstetten geheiratet, da er er ein hohes Ansehen in der Gesellschaft hat. Sie kennt durch diese Fixierung ihn und die Nachteile, die seine Arbeit für sie und ihre Gefühle mit sich bringen, kaum. So wird weiterhin Kritik an der Gesellschaft geübt. Auf Grund ihres Gefühls der Einsamkeit reitet Effi oft mit dem Major von Crampas aus. Dieser hat viel Zeit für sie und begehrt sie, wodurch sich Effi zu einer Affäre mit Crampas verleiten lässt, wonach sie jedoch starke Schuldgefühle hat. Diese Schuldgefühle kann Effi zunächst verheimlichen und sie fallen durch einen Umzug nach Berlin und die hieraus resultierende Distanz zu Crampas auch teilweise von ihr ab. Effis Reaktion auf die, mit der gesellschaftlichen Stellung ihres Mannes verbundene, Einsamkeit ist eine Affäre mit einem Mann, der mehr Zeit für sie hat. Dies hat sich nicht wirklich so zugetragen, hätte sich jedoch durchaus so abspielen können. Es ist realistisch und ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens“, sondern „die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Nach einigen Jahren erfährt Innstetten, durch Liebesbriefe von Crampas an Effi, von der Affäre der beiden und tötet Crampas bei einem Duell. Er trennt sich von Effi und verbietet ihr den Umgang mit sich und ihrer gemeinsamen Tochter. Auch von ihren Eltern wird Effi fort gewiesen und erst wieder aufgenommen als sich ihre Gesundheit stark verschlechtert. Kurz darauf stirbt Effi in ihrem Elternhaus. Diese Reaktion Innstettens und der Eltern ist, auf Grund der extremen Wichtigkeit dessen, was die Gesellschaft über einen denkt, glaubwürdig und realistisch.
Aniston
Fontane meint mit seiner Erklärung „Realismus sei nicht ´[...] das nackte wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten´. Wichtig sei die Existent einer künstlerischen Hand, […] also ´die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, dass man nicht die Realität so wiedergibt, wie die war/ist, sondern diese, Künstlerisch schmücken muss und viele Kleinigkeiten einbringen soll. Außerdem meint er mit seiner Erklärung, dass man nicht die Realität überspitzen soll. Das bedeutet man soll die Realität nicht schlechter als sie ist, aber auch nicht besser darstellen. Also ist es wichtig laut Fontane, dass man die wahre Realität wiedergibt ohne jegliche Überspitzungen und, dass man diese Realität mit Kleinigkeiten zum Beispiel durch die Natur oder auch durch die Umgebung zu umschreiben.
Passend zu seiner Erklärung, kann man sein Roman „Effi Briest“ mit dieser erläutern. Direkt auf der ersten Seite findet man eine detaillierte Beschreibung von ihrem Haus. In diesem Haus ist Effi aufgewachsen und verbrachte dort ihre ganze Kindheit. Auffallend ist, wie viel Wert Fontane auf Kleinigkeiten legt. Fontane beschreibt das Haus sehr detailliert und versucht so dem Leser eine genaue Bildbeschreibung darzustellen. Dies war ihm auch sehr wichtig. Außerdem lässt sich sagen, egal wie detailliert er das Haus auch beschreibt, er bleibt bei der Realität. Zudem überspitzt er auch diese Realität nicht. Dadurch, dass er auch vieles genau beschreibt, kann man auch vieles deuten. Zum Beispiel, dass das Haus wie ein „umschließendes Hufeisen“ war, lässt sich zum Beispiel darauf deuten, dass Effi sehr wenig Kontakt zu Außenwelt hatte, aber auch sehr wohlhabend aufgewachsen ist. Auch hierbei handelt es sich nur um die wahre Realität. Im Allgemeinen hätte man sich aber die Beschreibung sparen können und man hätte einfach schreiben können, wie wenig Kontakt Effi zur Außenwelt hatte und, dass sie sehr wohlhabend aufgewachsen ist. Aber genau dies würde Fontane dann als „nackte“ Wiedergabe bezeichnen. Denn ihm war es sehr wichtig, dass sich der Leser im Roman eingebunden fühlt und, dass der Leser fühlt, dass er auch mitten im Geschehen ist. Außerdem war ihm sehr wichtig, dass man vieles sehr detailliert beschreibt. Weiterhin gibt es viele Dialoge im Roman. Dies zeigt wiederum, dass er sehr viel Wert darauf legt, was genau, von wem, gesagt wird. Auch hier versucht er alles genau detailliert zu beschreiben und versucht am Geschehen so nah wie möglich zu sein. Dass Effi zum Beispiel mit 17 Jahren geheiratet hat, ist keine Überspitzung, sondern entsprach der wahren Realität. Auch, dass der Ehemann zum Beispiel doppelt so alt war, als die Ehefrau entsprach ebenfalls der wahren Realität. Zudem zeigt Fontane in dem Roman, wie wichtig das Ansehen im späten 19. Jahrhundert war. Auch das selbst Mord begangen wird, um sein Ansehen zu schützen. Auch dies entspricht der wahren Realität. Dass Effi aber auch so Jung starb, zeigt eventuell, dass die Menschen auch dort nicht lange gelebt haben und, dass die Medizin nicht so fortgeschritten war, wie heute.
Erik
Mit seiner Erklärung, dass Realismus nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“ sei, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, drückt Theodor Fontane aus, dass der realistische Schriftsteller nicht das alltägliche Leben mit all seinen Grausamkeiten darstellen soll, sondern vielmehr die gesamte Lebenswirklichkeit und ihre Aspekte künstlerisch verarbeiten soll um dabei Geschichten zu entwickeln, die sich so hätten ereignen können. In Fontanes “Effi Briest“ lässt sich ein Beispiel für den Umgang mit gewissen Aspekten des alltäglichen Lebens finden, die zwar im poetischen Realismus nicht ausgelassen werden, jedoch in der künstlerischen Verarbeitung nur angedeutet werden, da es für die damalige Zeit unschicklich gewesen wäre, sie ungeschönt auszusprechen, als der Autor die intimen Szenen zwischen Effi und Crampas im Schlitten sozusagen “überspringt“ und dem Leser Spielraum für Interpretationen gibt. Ein weiteres Beispiel hierfür ist auch das Duell zwischen Innstetten und Crampas. Auch bei dieser wichtigen Stelle im Roman verzichtet Fontane auf die grausamen Details eines solchen Duells und auf blutige, plastische Darstellungen, stattdessen verarbeitet er den Verlauf künstlerisch. Dies begründet er damit, dass der realistische Autor den wahren Inhalt (hier: die gesellschaftlichen Vorstellungen von Ansehen und Ehre und inwiefern Menschen dem gesellschaftlichen Druck nachgeben dieses wiederherzustellen) der Ereignisse herausstellen soll, statt diese nur zu beschreiben. Auch der Tod Effis fällt in diese Kategorie: Keine grausamen oder plastischen Details, sondern eine poetische Aufarbeitung der Ereignisse, bei der der Leser die wahren Hintergründe erkennt. Darüber hinaus ist die Tatsache, dass Theodor Fontane sich zwar an der realen Person der Elisabeth von Ardenne orientiert, jedoch einige Aspekte der Vorlage verändert (zum Beispiel stirbt die Protagonistin im Roman viel früher als die reale Person, abgesehen davon nahm Elisabeth von Ardenne später wieder Kontakt zu ihren Kindern auf) ein Beispiel dafür, dass die Schriftsteller im poetischen Realismus nicht die Lebensgeschichte realer Personen nacherzählen sollen, sondern Geschichten entwickeln die so hätten passieren können.
Chiara
Das Zitat Fontanes beschreibt die literarische Epoche des Poetischen Realismus', in welcher man versuchte ein realistisches Bild „alles wirklichen Lebens“ zu erschaffen. Jedoch geschieht dies „im Elemente der Kunst“, also nicht das trockene „wiedergeben des alltäglichen Lebens“, sondern, dass man mit literarischen Elementen dem geschaffenem Bild Lebendigkeit verleiht, sodass man sich besser in dieses hineinversetzen kann. Sodass insbesondere die „Schattenseiten“ den Leser mitreißen und sogar erschüttern sollen.
Dies zeigt Fontane in seinem Roman „Effi Briest“. Das Leben der Protagonistin verläuft nämlich alles andere als rosig. Zunächst bereitet ihr, nach ihrer frühen Hochzeit, ein Spuk schreckliche Angst, jedoch, statt sie zu trösten und sie zu unterstützen, zieht ihr Mann dies ins Lächerliche, da ihm sein Ruf wichtiger ist, als die Ängste seiner Frau. Dieses strenge Achten auf den Ruf, und wie verletzend dies ist, war für die damalige Zeit, in der die Geschichte spielt, typisch. Zudem waren frühe Hochzeiten für junge Frauen ebenfalls normal für damals. Vor allem für Leute, welche zur gesellschaftlichen Oberschicht gehörten. So wie Effi und ihr Mann Innstetten. Dies zeigt die realistische Seite im Roman. Jedoch wird die düstere Seite von Effis Leben sehr emotional geschieldert, was ebenfalls Fontanes Beschreibung entspricht.
Dazu kommt noch, dass Effi sich durch die beruflich begründete Abwesenheit Innstettens, sehr einsam fühlt und sie sich langweilt. Dies zeigt auch eine weitere Schattenseite in ihrem Leben.
Was jedoch ihre schon recht beklemmende Situation verschlimmert ist Effis eingehen einer Affäre mit dem Major Crampas. Als Innstetten dies in Erfahrung bringt fühlt er sich in seiner Ehre verletzt und duelliert sich mit Crampas, welcher daraufhin sogar stirbt. Diese dramatische Reaktion zeigt, wie grausam und kaltherzig die Menschen damals ihre Ehre und ihren Ruf verteidigten, da er ihnen anscheinend wichtiger war, als jegliches Menschenleben und jegliche Gefühle.
Dies erkennt man zudem am weiteren verlauf der Geschichte, da Innstetten sich von Effi trennt und ihre gemeinsame Tochter an sich nimmt. Effi macht diese Grausamkeit kaputt, zumal sie deswegen sogar von ihren Eltern verstoßen wird, da ihnen ihr Ruf und der, ihrer Familie, ebenfalls wichtiger zu sein scheint, als ihre eigene Tochter.
Jedoch wird auch hier wieder das Menschliche und damit auch das Realistische eingebracht, da Effis Eltern sie auf ärztliche Anordnung wieder zu sich nehmen und ihr einen schönen Lebensabend bereiten. Denn um die düsteren Konsequenzen dieser Zeit wieder aufzugreifen, stirbt Effi am Ende des Romans als junge Frau.
Nele
Mit seiner Erklärung, Realismus ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint Theodor Fontane, dass Realismus nicht nur das ausschließliche Wiedergeben vom alltäglichen Leben oder der schrecklichen Wahrheit ist, sondern es künstlerisches Geschick benötigt wird, um aus einer puren Beschreibung ein Kunstwerk zu machen. Besonders soll die Wahrheit so darstellt werden, wie sie sich abspielen könnte und nicht wie sie ist, denn jeder kennt nur einen Ausschnitt aus der Realität und niemandem ist alles bekannt und so soll ein glaubwürdiges Bild von der Welt entstehen. Um dem Leser zu ermöglichen, sich in die Geschichte rein zu denken und sich ein eigenes Bild davon zu machen, ohne ihn von etwas überzeugen zu wollen, sind die Beschreibungen der Umwelt und der Figuren rein objektiv und enthalten sowohl positive als auch negative Eigenschaften.
Fontanes Erklärung kann man an Beispielen aus seinem Roman „Effi Briest“ veranschaulichen, welchen er in der Epoche des Poetischen Realismus geschrieben und veröffentlicht hat. Zu Beginn des Romans findet man eine detaillierte Beschreibung des Hauses und des Gartens der Familie von Briest. Hier hat Effi ihre gesamte Kindheit verbracht und die Beschreibungen zeigen ein Leben auf, dass sich genauso hätte abspielen können. Besonders auffällig sind die Kleinigkeiten, die Fontane mit viel künstlerischem Geschick beschreibt und so dem Leser eine genaue Vorstellung der Umgebung ermöglicht, indem er aber trotzdem realistische Beschreibungen verwendet. Diese genauen Darstellungen ermöglichen es, sich ein Bild von dem gesellschaftlichen Leben nur damaligen Zeit zu machen. Effis Leben dient hier dazu, eine Realität darzustellen, wie sie sich zur damaligen Zeit abgespielt haben könnte. Fontane beschreibt, dass Effi mit 17 Jahren geheiratet hat und dann mit ihm zusammen zieht. Diese Geschichte ist realistisch und hatte sich so ereignen können. Weiterhin erkennt man im gesamten Roman eine Kritik an der Gesellschaft und deren Erwartungen. Diese Kritik wird aber nicht direkt beschrieben, sondern so, dass sich jeder Leser in die Geschichte reindenken kann und sich eine eigene Meinung davon bilden kann. Zum Beispiel wird die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens durch viele verschiedene Beispiele, wie die Hochzeit Effis mit dem hoch angesehenen Baron von Innstetten, kritisiert und so umschrieben, dass der Leser selber überlegen muss, inwiefern dies nun eine Kritik an der Gesellschaft ist. Dass schreckliche Details in dieser Epoche nicht von Bedeutung waren wird klar, wenn Fontane beispielsweise bei dem Duell zwischen Crampas und Innstetten auf blutige oder gewaltdarstellende Beschreibungen verzichtet und lediglich dieses Duell und den Tod Crampas künstlerisch Umschreibt. Zu diesem Auslassen von grausamen Details zählt auch der Tod Effis. Er beschreibt den Tod vielmehr mit Poesie und als ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“.
Gilles
Mit seiner Erklärung " Realismus ist nicht ´[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten´. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ´die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst´, meint Theodor Fontane, dass ein Schriftsteller in seinen Werken die Realität nicht so darstellen soll, wie sie in Wirklichkeit ist. Vielmehr soll gezeigt werden, wie die Realität sein könnte, wobei oft Ideale benutzt werden, die aber stets glaubwürdig sein müssen.
Diese Aussage lässt sich nun auf das Beispiel seines Romans "Effi Briest" beziehen, welchen er in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht hat. Die gesamte Handlung des Romans ist nicht wirklich so geschehen, hätte jedoch jederzeit so passieren können. Somit zeigt Theodor Fontane nicht wie die Welt in Wirklichkeit ist, sondern wie sie sein könnte. Er zeigt nicht nur negative Aspekte der damaligen Zeit und geht im Detail auf diese ein, sondern stellt das Leben sowohl mit seinen positiven, als auch mit seinen negativen Seiten dar. Es wird nicht nur gezeigt, dass Effi sich von Instetten im Stich gelassen fühlt, eine Affäre mit Crampas eingeht und am Ende allein ohne Mann und Kind stirbt. Auch die schönen Momente in der Ehe, in Effis Alltag und ihre unbeschwerte Kindheit werden hervorgehoben. Mit seinem Werk will Fontane Kritik an der Gesellschaft üben und sie zum Nachdenken anregen, jedoch ohne direkte Kritikpunkte zu nennen, sondern lediglich dadurch, dass sie Menschen sehen welche Auswirkungen bestimmte Handlungen haben können und dies dann auf ihr eigenes Leben projizieren. Theodor Fontane äußert in seinem Werk Kritik an dem Stellenwert des gesellschaftlichen Ansehens und den Menschen, die sich nur darauf fokussieren. Dies zeigt er dadurch, dass Instetten seine Arbeit und seinen Ruf über Effis Bedürfnisse stellt und sie somit immer mehr in den Hintergrund gerät. Er geht sogar soweit, dass es in einem Duell Crampas tötet, um sein Ansehen wieder herzustellen, nachdem er von seiner Frau betrogen wurde und in einem sehr schlechten Licht stand. Besonders auffällig ist, wie detailreich Fontane die Situationen in seinem Buch beschreibt. Zum Beispiel ist die erste Seite des Romans, in dem lediglich das Anwesend der Familie Briest beschrieben wird sehr detailliert und man erkennt wie realitätsnah er alles formuliert hat um einen möglichst glaubwürdigen Eindruck zu schaffen. Anhand dessen scheint die Hauptfigur Effi als eine Person die so tatsächlich existieren könnte und mit der sich die Leser des Werkes identifizieren können.
Rene
Fontanes Aussage „Realismus sei nicht ´[...] das nackte wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten´. Wichtig sei die Existent einer künstlerischen Hand, […] also ´die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, bedeutet: Man solle sich auf die Wahrheit fokussieren und Geschehnisse so darstellen wie sie sich abgespielt haben können. In der Epoche des Poetischen Realismus ist es nicht die Zielsetzung die Wirklichkeit darzustellen oder eine Idylle zu erschaffen. Es geht vielmehr darum die Kunst der Lebenswirklichkeit in Geschichten zu entwickeln.
In Fontanes Roman Effi Briest zeigt sich diese künstlerische Verarbeitung in manchen Szenen. Einer der Höhepunkte ist die Affäre zwischen Crampas und Effi. Um nicht unsittlich zu wirken wird diese Affäre nur angedeutet, sodass der Leser Spielraum für Interpretation hat, beschrieben wird diese Affäre aber nicht. In dem Roman gibt es hierfür weitere Beispiele wie das Duell zwischen Innstetten und Crampas. Auch bei dieser wichtigen Stelle im Roman verzichtet Fontane auf die grausamen Details eines solchen Duells und auf blutige, plastische Darstellungen, stattdessen verarbeitet er den Verlauf künstlerisch. Dies begründet er damit, dass der realistische Autor den wahren Inhalt (hier: die gesellschaftlichen Vorstellungen von Ansehen und Ehre und inwiefern Menschen dem gesellschaftlichen Druck nachgeben dieses wiederherzustellen) der Ereignisse herausstellen soll, statt diese nur zu beschreiben. Weiterhin beschreibt Fontane, Effi welche mit 17 Jahren geheiratet hat und mit ihren Mann zusammenzieht, welches auch sehr plausibel rüberkommt. Insgesamt lässt sich sagen, dass Theodor Fontane sein Roman Effi Briest sehr realistisch darstellt. Es koaliert mit seiner Erklärung von der Epoche des Poetischen Realismus. Er hat ein gutes maß an Realität eingebracht wobei er nicht das schlimmes Elend der Menschen in der Zeit dargestellt.
Lennart
Theodor Fontane sagt, “Realismus ist nicht ,’[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten’. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,’die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst’ ” . Mit diesem Satz meint Fontane, dass die Epoche des Poetischen Realismus nicht nur die einfache Wiedergabe des Lebens, sowie den schlechten Aspekten dessen ist, sondern dieses Schreiben eine ganz besondere Kunst ist und man es als großes ganze betrachten müsse, es aber trotzdem als Kunst darstellen muss und tiefer gehen, als eine normale Beschreibung der Umstände. Auch sein Roman „Effi Briest“ spielt in der Zeit des Poetischen Realismus, da durch Effi‘s Leben und im Endeffekt Schicksal, nämlich ihren Tod, und die damaligen Ansichten, Kritik an der Gesellschaft geübt wird. Der ganze Roman ist in einem auktorialen Erzählstil geschrieben und wirkt dadurch sehr realitätsnahe, was wieder ein Indiz für den Poetischen Realismus ist.
Anna
Nach Fontane ist Realismus nicht, ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, sondern ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Damit möchte er ausdrücken, dass es im Poetischen Realismus nicht darum geht, eine Wirklichkeit darzustellen, die so nicht im reellen Leben passieren könnte. Es geht darum Personen und Handlungen so darzustellen, dass sie der Realität so nah wie möglich sind und kein Scheinbild zu erschaffen. Durch diese Darstellung soll dem Leser ermöglicht werden, sich eine Meinung zu bilden und sich durch die reele Darstellung bestätigt zu fühlen. Dies lässt sich auch durch Fontanes Roman ,,Effi Briest" darlegen. Darin geht es um die 17 jährige Effi Briest, die nach der Hochzeit mit dem 38 jährigen Geert von Innstetten, zu ihm nach Kessin zieht, dort wird es ihr schnell langweilig, denn die junge Frau liebt das Abenteuer und Risiko. Durch die immer gleiche Ehe, in der ihr 21 Jahre älterer Ehemann durch seine Stellung als Landrat oft abwesend ist, fehlt ihr die Abwechslung. Durch die Langeweile und durch das Bedürfniss nach einem risikoreichen Erlebnis, reitet sie des öfteren mit dem 44 jährigen Major Crampas aus und geht, nach einigen Flirts während eines Ausritts eine Affäre ein. Zwar gibt die Affäre Effi das gewollte Abenteuer, doch plagen sie nun Schuldgefühle Innstetten gegenüber. Trotzdem fällt diesem die Affäre der beiden nicht auf, bis das Ehepaar zusammen mit der gemeinsamen Tochter Annie nach Berlin zieht. Denn sechs Jahre nach dem Umzug, während Effi sich in einer Kur befindet, findet Innstetten Liebesbriefe, die Crampas Effi geschrieben hatte. Darauf folgend ruft er den Major zum Duell auf, um seine Ehre zu retten, wobei Crampas sein Leben verliert. Außerdem lässt er sich von Effi scheiden und verbietet ihr den Kontakt zu Tochter Annie. Durch diese Ereignisse verliert Effie allerdings nicht nur den Kontakt zu Innstetten und Annie, sondern auch zu ihrer Familie, die sie nach dem Ehebruch verstößt. Effi lebt zusammen mit dem Kindermädchen Roswitha in einer Wohnung in Berlin. Ihr psychischer Zustand ist labil und bei einem Treffen mit Annie, bei dem Annie ihrer Mutter kalt entgegentritt, bricht Effi zusammen. Ein Arzt rät ihr zurück zu den Eltern nach Hohen-Cremmen zu ziehen. Dies tut sie, bis sie einige Wochen später mit 29 Jahren stirbt. Effis Geschichte hört sich nicht nur reell an, sondern soll sich so im Leben der Elisabeth von Ardenne auch so zugetragen haben, was die Begenheiten noch Wirklichkeitsnäher macht und die Personen und deren Handlungen durch die Realität bestätigt.
Katrin
Theodor Fontane ist einer der bedeutendsten Schriftsteller aus der Epoche des Poetischen Realismus. Dazu erklärt er, dass der Realismus nicht „das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“ sei. Vielmehr sei die Existenz einer künstlerischen Hand, […] also „die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Elemente der Kunst“ wichtig.
In der Epoche des Poetischen Realismus hat sich die Gesellschaft und die Ansicht der Menschen stark verändert, was an vielen Faktoren, wie der Evolutionstheorie, der Wissenschaft, der Industrialisierung und der Kritik an der Kirche liegt. Dabei stellt der Realismus jedoch nicht nur die schlechten Dinge dar, die diese Zeit stark geprägt haben. Dazu zählen beispielsweise die schlechten Arbeitsverhältnisse oder die Verarmung vieler Menschen. Realismus bedeutet vielmehr die Konzentration auf das Ideal, also die Wahrheit in den Dingen. Diesen Aspekt möchte Fontane auch in seinem Zitat zum Ausdruck bringen.
Das realistische Schreiben bedeutet somit, so zu schreiben, wie es sein könnte und veranschaulicht nicht die realen Gegebenheiten. Dadurch entwickelt der Autor ein stimmiges und glaubwürdiges Bild von der Welt. Es wird die Frage aufgeworfen, wie der Mensch seine Individualität unter den gegebenen Umständen bewahren kann, wodurch der Autor die Welt anders beschreibt, als sie ist, ohne sich eine eigene Meinung zu bilden. Er bringt eine gewisse Neutralität zum Ausdruck. Dabei probiert der Autor mithilfe von Ironie und Humor den Leser dabei zu helfen, den Alltag zu bewältigen.
Bezogen auf Fontanes Roman „Effi Briest“, der zur Zeit des Poetischen Realismus geschrieben wurde, bringt auch Effis Leben viele Schattenseiten mit sich, die jedoch neutral beschrieben werden. Als sie beispielsweise von Innstetten und ihrer eigenen Familie verstoßen wird und sich sogar ihre Tochter von ihr abwendet, wird dem Leser ein neutrales Bild von der Situation geboten, was ihn dazu verleiten soll, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Außerdem spielte zu dieser Zeit das gesellschaftliche Ansehen eine wichtige Rolle, was Fontane in seinem Roman zum Ausdruck bringt. Um diese Anerkennung zu erlangen, haben die Menschen alles getan, ohne auf das Wohl anderer Menschen einzugehen. Innstetten hat Crampas bei einem Duell umgebracht, um sein gesellschaftliches Ansehen aufrecht zu erhalten, auch wenn dieser dafür mit seinem Leben bezahlen muss. Die dargestellte Situation wird von Fontane realistisch und neutral beschrieben. Diese Neutralität verhindert das „nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Vielmehr nutzt er diese Neutralität, um das wirkliche Leben und die „wahren Kräfte und Element der Kunst“ widerzuspiegeln.
Die von Fontane dargestellten Schattenseiten überwiegen dabei jedoch nicht und werden nicht euphemistisch dargestellt. Vielmehr gibt es ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den schlechten Situationen, wie zum Beispiel Effis Tod aufgrund ihrer schlechten Gesundheit, die durch die Abwendung ihrer Familie herbeigeführt wird und den guten Situationen, wie beispielsweise Effis Kindheit. Durch dieses Gleichgewicht wird gezeigt, dass es nicht nur schöne Momente in Effis Leben gibt. Dadurch wirkt der Inhalt des Romans sehr realistisch und glaubwürdig.
Fontane übt außerdem Kritik an der Gesellschaft. Dazu verwendet er zudem Ironie und viele Metaphern, wodurch der Leser sich erneut eine eigene Meinung bilden kann und die Situation interpretieren kann.
Jannik
Theodor Fontane gehörte zu den wichtigsten Schriftstellern zur Zeit des Poetischen Realismus und sagte einmal: „Realis¬mus ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Damit ist gemeint, dass das Ziel des Realismus nicht ist die Wahrheit so schlecht, oder so gut wie möglich darzustellen. Es geht eher darum, dass man eine Geschichte erfindet, welche zu der Zeit so hätte passieren können. Durch die realistische Darstellung entsteht Kritik, zum Beispiel an dem gesellschaftlichen Leben. Wichtig ist auch, dass der Autor nicht versucht, den Leser von seiner Vorstellung oder Meinung zu überzeugen. Vielmehr soll durch die objektive Darstellung, aber auch durch sprachliche und rhetorische Mittel, wie die Metapher, oder die Ironie, der Leser zum Nachdenken angeregt werden und sich seine eigene Meinung bilden.
Deutlich wird dies in dem Roman „Effi Briest“, welcher von Fontane selber verfasst wurde. Als erstes fällt auf, dass Fontane als Hauptfigur eine Tochter reicher Eltern wählt. Sie lebt auf einem großen Anwesen und hat eine unbeschwerte Kindheit. Dadurch verhindert Fontane, da der Großteil der Leserschaft zu dieser Zeit wahrscheinlich nicht unter denselben guten Verhältnissen groß geworden ist, dass der Leser sich zu sehr in Effi Briest hineinversetzt. Den meisten wird hier also eine objektive Ansicht geboten, da sie mit dieser Art von Lebensstil wahrscheinlich wenig zu tun haben und nur wenige Menschen sich zu der Zeit so viel leisten konnten.
Zudem ist auffällig, dass Fontane nicht nur die schlechte, oder die gute Seite von Effis Leben zeigt. Ihre Kindheit zum Beispiel war unbeschwert und auch die anfängliche Zeit mit Innstetten ist zwar jetzt nicht besonders positiv dargestellt, allerdings auch nicht negativ. Erst als Innstetten über die Affäre zwischen Effi und Crampas erfährt, beginnt die schlechte Seite von Effis Leben und hier leidet sie das erste mal unter dem gesellschaftlichen Druck, da Innstetten Crampas tötet, sich von ihr trennt, ihr jeglichen Kontakt mit ihrer gemeinsamen Tochter verbietet und ihre Eltern sie verbannen.
Insgesamt wird klar, dass Fontane Kritik an der gesellschaftlichen Lage übt, allerdings sehr objektiv. Er hätte auch über einen verarmten Menschen schreiben können, der wesentlich mehr unter dem Druck der Gesellschaft gelitten hätte und dann auch noch für sein ganzes Leben, dadurch würde er den Leser aber beeinflussen und somit seinen eigenem Zitat widersprechen.
Laura
Mit Fontanes Zitat,,Realismus sei nicht,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“ wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand,(...) also ,,die Widerspiegelung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen und Elemente der Kunst“ meint er, dass man die Realität so darstellen soll wie sie sich wirklich abspielen könnte. Man soll sie nicht besser darstellen als sie ist , aber auch nicht schlechter als sie ist. Also nicht Überdramatisieren und Übertreiben. Jedoch soll die Wirklichkeit sehr detailliert beschrieben werden um ein stimmiges Bild der Wirklichkeit darzustellen, welches gleichzeitig auch sehr realitätsnah ist.
Fontanes Erklärung des Poetischen Realismus kann mit Textstellen aus seinem Roman ,,Effi Briest“ veranschaulicht werden. Zu Beginn seines Romans beschreibt Fontane das Grundstück der Familie Briest. Dies tut er sehr detailliert und er erwähnt jede einzelne Ecke des Grundstücks und schmückt seine Beschreibungen aus. Daran erkennt man das er die Umgebung sehr zusammenhängend und stimmig beschreibt, gleichzeitig schreibt er jedoch dadurch auch sehr realitätsnah was dem Leser ein klares Bild dieser Zeit in der Gesellschaft bietet. Auch wenn man einmal den kompletten Roman betrachtet kann man erkennen, dass Fontane das ganze Leben Effis sehr realistisch beschreibt. Er übt Kritik an der Relevanz von Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Jedoch äußert er sie so , dass sich die Leser eine eigene Meinung bilden können , da sie durch Fontane alle Seiten der Geschichte dargestellt kriegen . Er nennt nicht nur schlechte Ereignisse, sondern auch gute. Das gibt dem Leser die Neutralität sich selbst eine Meinung bilden zu können, aufgrund der sehr realitätsnahen Beschreibung von Fontane. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der komplette Roman von Fontane ein Beispiel für den Poetischen Realismus ist, da Fontane durchgehend sehr detailliert und realistisch schreibt um den Zuschauern ein klares Bild zu vermitteln.
Ina
Mit seiner Erklärung, Realismus ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig ist die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint Fontane, dass man mit einer künstlerischen Hand in die Wirklichkeit eingreift um ein Werk des Poetischen Realismus zu kreieren. Also der Künstler bearbeitet das Menschenleben zu einem perfekten Werk.
Diesen Poetischen Realismus verwendet er auch in seinem Werk „Effi Briest“, da er das Leben von der Protagonistin Effi nicht beschönigt und ihr Leiden, sowie ihre Fehler zeigt. Zunächst wird klar, dass Effi nicht gut mit ihrem neuem Leben klar kommt, da sie denkt, ein Geist spukt in ihrem Haus. Aber ihr Ehemann Innstetten sorgt sich nicht darum, da ihm sein Ruf wichtiger ist. Damals waren vielen de Ruf viel wichtiger als das Ergehen von einem Menschen. Dies zeigt nochmal aus, wie sich Theodor Fontane an die Wirklichkeit hält. Zusammenhängend dazu wurde Effi schon mit siebzehn Jahren verheiratet, damit sie ihre Zukunft gesichert hat, da man damals als Frau nicht unabhängig Leben konnte. Vor allem war es sinnvoll jemanden mit viel Geld zu heiraten bzw. jemanden aus oberen gesellschaftlichen Schicht. Eine weitere Schattenseite in Effis Leben ist, dass ihre Langweile bzw. Abenteuerlust zum Verhängnis wird. Sie geht eine Affäre mit dem Major Crampas ein. Zunächst denkt man, dass dies Geheim bleibt, weil sie nach Berlin umziehen und somit weit weg von dem Major sind. Doch nach sechs Jahren wendet sich das Blatt und Innstetten findet Liebesbriefe und fühlt sich daraufhin in seiner Ehre verletzt. Dies zeigt nochmal, dass Fehler auch in Romanen große, schlechte Auswirkungen auf das Leben haben, denn daraufhin wird Effi verstoßen und wird schwer krank. Der Major Crampas muss daraufhin mit seinem Leben in einem Duell gegen Innstetten bezahlen. Diese Reaktion von Innstetten zeigt nochmal deutlich die emotionale Auswirkungen, welche Fehler auf einen haben. Zudem zeigt sich das man damals alles gemacht hat, um seine Ehre zu verteidigen. Wie schon erwähnt, wird Effi daraufhin verstoßen, was noch einmal die Grausamkeit der Menschen verdeutlicht. Selbst ihre Eltern hätten sie im Stich gelassen, wenn sie nicht Todkrank gewesen wäre. Auch den Kontakt zu ihrer Tochter Anni verbietet Innstetten und erzieht sie so, dass sie ihre Mutter nur noch die kalte Schulter zeigt und ihr zeigt, dass man sie nicht braucht. Am Ende stirbt sie dann aufgrund ihrer Krankheit, was nochmal deutlich macht, dass er den Tod nicht beschönigt, da sie als junge Frau stirbt.
Erik H
Fontane definiert den poetischen Realismus so: Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Damit meint er, dass ein Schriftsteller des Poetischen Realismus nicht einfach Ereignisse und Geschehnisse aufschreiben soll, sondern sie mindestens gefühlvoll und künstlerisch / kreativ festhalten soll.
Die eigene Umsetzung sieht man schon sehr gut am Anfang des Romans „Effi Briest“: Innerhalb der ersten Seite wird quasi Effis gesamtes Leben beschrieben. Dazu werden sehr viele kleine Details und manchmal auch Metaphern genutzt, aber alles bleibt im Bereich des Möglichen. Es wird alles so beschrieben, als könne es auch in der Realität zu finden sein. Die Tatsache, dass alles so detailliert beschrieben wird, zeigt nochmal, dass Fontane seine Aussage auch hier wichtig war: Er hätte einfach Effis Kindheit in ein paar Sätzen zusammenfassen können und so ihren Charakter beschreiben können, er macht es aber wie eben beschrieben und „gibt nicht nur nackt wieder“.
Außerdem lässt sich seine Aussage z.B. an den Dialogen zwischen Effi und Crampas festmachen: Die beiden kommunizieren oft nicht direkt und sprechen oft „zwischen den Zeilen“ miteinander. Fontane schreibt die Dialoge also auch hier im „Elemente der Kunst“.
Im Laufe des Romans lässt sich außerdem beobachten, dass von verschiedenen Ereignissen in Effis Leben relativ neutral berichtet wird. Über den kompletten Lauf ihres Lebens werden Geschehnisse aufgefasst, egal ob sie positiv oder negativ sind. Damit wird gezeigt, dass Dinge oft ohne Wertung erzählt werden.
Im Großen und Ganzen ist die Handlung des Romans auch realitätsgetreu. Es könnte sich alles so zugetragen haben, wie es von Fontane beschrieben wird. Ein großer Teil der Geschichte hat sich aber wirklich zugetragen: Fontane wurde von einem echten Leben, nämlich dem von Elisabeth von Ardenne inspiriert, den Roman zu schreiben. Dies weist also stark auf den Realismus hin. Aber auch der Hauptaspekt des Romans, das gesellschaftliche Ansehen, zeigt, wie realitätsnah der Roman geschrieben ist. Dies war in der Tat ein sehr wichtiges Thema im 19. Jahrhundert, allerdings wird auch hier nichts zu überspitzt dargestellt.
Elena
Mit seiner Aussage, Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint Fontane, dass es bei dem Poetischen Realismus darum geht, sich auf die Wahrheit zu konzentrieren und etwas so darstellen wie es sich tatsächlich abspielen könnte. Dabei ist allerdings wichtig, dass es nicht dargestellt wird wie es ist, sondern wie es sein könnte, da nicht die gesamte Realität bekannt ist, sondern nur ein Teil davon. Das entworfene Bild muss stimmig und glaubwürdig sein. Der Leser soll die Möglichkeit haben, selber Teil an dem ganzen zu haben, was dadurch ermöglicht wird, dass das Beschriebene objektiv und ohne Wertung ist. Letztlich geht es im Poetischen Realismus darum, Kritik an der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu üben, wobei wiederum dem Leser keine direkte Meinung vorgegeben wird, sondern viel mehr die Möglichkeit sich aus dem gegebenen eine eigene Meinung zu bilden. Fontanes Aussage kann an Beispielen des Romans „Effi Briest“ veranschaulicht werden. Grundsätzlich thematisiert der Roman die gesellschaftlichen Erwartungen und das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung. In dem Roman übt Fontane Kritik an der Gesellschaft, allerdings ohne eine konkrete Meinung vorzugeben. Effi stellt in dem Roman den Hauptcharakter dar. Sie ist ein 17 jähriges Mädchen, welches den Baron von Innstetten heiratet und mit ihm nach Kessin zieht. Tatsächlich ist dies eine erfundene Geschichte, die sich aber so hätte abspielen können. Aufgrund Instettens Beruf als Landrat ist dieser oft auf Reisen und zeigt Effi gegenüber nicht sonderlich viel Zuneigung. Die Hochzeit kam zustande, da Innstetten durch sein Arbit ein hohes gesellschaftliches Ansehen trägt. Effi waren allerdings die Nachteile dessen nicht bewusst. Im Verlauf des Romans kommt es zu einer Affäre zwischen Effi und Crampas, der ihr viel Aufmerksamkeit schenkt. Diese Affäre ist durch die Einsamkeit begründet, die Crampas jedoch durch seine Zuneigung vertreibt. Zwar ist dies so nie passiert, hätte sich jedoch genauso abspielen können. Es ist realistisch und ist nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens“, sondern „die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“. Innstetten findet im weiteren Verlauf Liebesbriefe und fordert Crampas zu einem Duell heraus, wobei dieser stirbt. Zudem wird Effi von ihren Eltern verstoßen und darf ihre Tochter Anni nicht mehr sehen. Letztlich stirbt Effi in ihrem Elternhaus nachdem sich ihr Zustand immer weiter verschlechtert hat. Die Reaktion der Eltern und Innstetten spiegelt die extreme Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens wieder, was glaubwürdig und realistisch ist.
Feedback von Nele
Dein Text ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Du hast zu Beginn ausführlich erklärt, was Fontane mit seiner Erklärung, Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“, wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“, meint. Dabei bist du richtig auf Inhalte aus den Videos eingegangen, wie beispielsweise dass es im Realismus darum geht, die Wahrheit so darzustellen, wie sie sich hätte abspielen können, da immer nur ein Teil der Realität bekannt ist. Auch der Aspekt, dass Kritik an der Gesellschaft geübt wird, ohne dem Leser eine Meinung vorzugeben ist korrekt. Weiterhin gehst du gut auf den Bezug zum Roman "Effi Briest" ein. Richtig ist, dass Fontane mit dem Roman Kritik an der Gesellschaft übt, dies jedoch so umschreibt, dass jeder sich eine eigene Meinung bilden kann. Auch korrekt ist, dass die Geschichte Effis erfunden ist, aber sich so hätte anspielen können, was für den Poetischen Realismus typisch ist. Bei deiner Aussage, dass die Affäre von Effi und Crampas lediglich durch Effis Einsamkeit entsteht, könntest du noch ergänzen, dass zudem Effis Abenteuerlust ein Auslöser dieser ist und es nicht nur Innstettens Schuld ist. Zudem hättest du noch darauf eingehen können, dass im Poetischen Realismus alles mit poetischen Umschreibungen ausgedrückt wird und alles sehr detailliert beschrieben wird.
Jule
Fontane meint mit seiner Erklärung Realismus sei nicht ,,[...] das nackte Wiedergeben alltäglichen Lebens, am wenigsten seines Elends und seiner Schattenseiten“. Wichtig sei die Existenz einer künstlerischen Hand, [...] also ,,die Widerspieglung alles wirklichen Lebens, aller wahren Kräfte und Interessen im Elemente der Kunst“ , dass es nicht darum geht die Wahrheit in der Literatur zu verleugnen und so darzustellen wie sie sein sollte . Es geht darum die Wirklichkeit literarisch darzustellen so wie sie ist, es wird auch keine Idylle gezeigt und sie wird nicht verschönert. Außerdem sagt er damit das eine große Kunst ist die Realität literarisch so darzustellen, dass sie nicht einfach nur Wiedergegeben ist sondern aus einer puren Beschreibung ein Kunstwerk wird. Es geht darum die Kritik anhand von Ironie und Humor auszuüben. Auch in seinem Roman „Effi Briest“ stellt er die Realität dar und übt mit viele Metaphern und kleinen Details Kritik an der Gesellschaft aus dennoch wird dem Leser keine konkrete Meinung vorgegeben. Zum Beispiel als Effi von Innstetten, ihrer Familie und ihrer Tochter verstoßen wurde, wurde kein Urteil von Fontane deutlich so das sich der Leser eine eigene Meinung bilden konnte. Die Realität wird durch viele Metaphern und Ironie literarisch dargestellt.