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Funktionsweise einer Vollmantel - Schneckenzentrifuge oder auch Dekanter
Der Dekanter ist eine liegend angeordnete Maschine, um Suspensionen voneinander zu trennen. Sie besitzt innenliegend eine konisch zulaufende Schnecke und eine rotierende Vollwandtrommel, die mit einem geringen Drehzahlunterschied zur Trommel rotiert. Zwischen der Außenwand und der Förderschnecke liegt eine Spaltenbreite von 1 bis 3 mm. Die Suspension die zu trennen ist, wird durch eine Hohlwelle in der Mitte der Zentrifuge zugeführt.
Durch die Rotation wird die Suspension an das Innere der Trommelwand gepresst, dabei werden die leichteren Bestandteile durch die Wirkung der Fliehkraft an die Trommelinnenwand geschleudert. Von dort werden sie durch die Förderschnecke zuerst in die Sedimentierzone und von dort aus über den Konus zum Schlammaustrag geschoben. Im Konus wird der Schlamm (Sediment) eingedickt und entwässert. Auf der anderen Seite der Sedimentierzone fließt das Wasser (Säfte) über einen einstellbaren Überlaufwehr ab.
Die Fliehkraft in der Trommel beträgt ca. 3000 - 4000 G (1 G = 9,81 m/s^2 Erdanziehungskraft). Bei diesen Maschinen wird nich mehr von Umdrehungszahlen gesprochen sondern nur noch von G-Kräften.
Video
Anwendungsbereiche in der Lebensmittelindustrie
Dekanter werden zum Abtrennen von Feststoffen oder auch zum Klären von Flüssigkeiten verwendet. Eingesetzt werden sie auch im Bereich für das Extrahieren von Inhaltsstoffen aus Flüssigkeiten, sowie für das Eindicken, Entwässern und Klassieren von Feststoffen.
Anwendungsgebiete: In der Aufbereitung von Früchten und Gemüse zur Saftherstellung, zur Gewinnung von tierischen und pflanzlichen Ölen und Fetten, sowie in der Getränkeindustrie zum Filtrieren von Wein oder Bier (Würze-/Bierrückgewinnung).
Arbeitsweise eines Dekanters in Einzelschritten
Dekanterzulauf
Die Suspension wird durch ein starres Zulaufrohr (1), das zentral angeordnet ist, in den Einlaufraum der Schnecke geleitet (2). Durch eine schonende Vorbeschleunigung am Ende des Zulaufrohrs, gelangt die Suspension über Verteileröffnungen in die Trommel.
Dekantertrommel
Besitzt eine zylindrisch-konische Form (3), diese rotiert mit einer Drehzahl, die für das jeweilige Produkt abgestimmt ist. Wenn das Produkt die volle Umfangsgeschwindigkeit in der Trommel erreicht hat, legt es sich als zylindrische Ring an den Trommelmantel an. Die Feststoffe die in dem Produkt enthalten sind, werden durch den Einfluss der Zentrifugalkraft an die Trommelinnenwand (4) befördert, wo sie sich absetzen. Je nach Einsatzgebiet (Trennaufgaben) kann die Länge des Zylinders oder des Kegelwindel-Winkels des Kegelwinkels im chronischen Trommelteil variieren.
Dekanterschnecke
Durch eine geringe Drehzahldifferenz der drehenden Schnecke zur Trommel, wird der ab gesetzte Feststoff in Richtung des konisch hängende Trommelendes (5) gefördert. Die Aufenthaltszeit des Feststoffes in der Trommel wird durch die Drehzahldifferenz bestimmt. Je länger die Aufenthaltszeit des Feststoffes im Dekanter, desto höher ist der Trocknungsgrad des Feststoffs.
Feststoffaustrag
Der Feststoff wird durch Austrittsöffnungen am konischen Ende der Trommel in das Feststoffgehäuse abgeschleudert und nach unten ausgetragen (6).
Überlaufwehr
Die gereinigte Flüssigkeit fließt zum zylindrischen Trommelende, dort läuft sie über Öffnungen im Trommeldeckel ab (7). An diesem Öffnungen befinden sich exakt justierbare Wehrdeckel (8), die als Überlauf dienen und die Abflussmenge bestimmen. Im Ablaufgehäuse wird die Flüssigkeit aufgefangen und drucklos abgeleitet.
Video
Funktion eines Dekanters
Animation der Fa. Flottweg (youtube)