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Ralph Mocikat: Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben (2011)
Janette
Der vorliegende Text „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ von Ralph Mocikat aus dem Jahr 2011 kritisiert, dass die wissenschaftliche Sprache immer mehr ins Englische verlagert wird.
Alleine an Hand des Titels erkennt man schon die Position des Autors. Er ist der Meinung, dass es ein „muss“ (ebd.) ist, dass Deutsch weiterhin eine Sprache bleibt, die in der Wissenschaft gesprochen werden soll. An dem Adjektiv „muss“ (ebd.) lässt sich somit erkennen, dass er es für eine Notwendigkeit hält.
In dem ersten Abschnitt (Z. 1-5) stellt Mocikat zu Beginn die These auf, dass „[i]n der Wissenschaftskommunikation […] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.) wird. Somit stellt er direkt klar, in was er ein Problem sieht. „Wissenschaftskommunikation“ (ebd.) wird zum Beispiel bei Kongressen oder in Universitäten in den einzelnen Seminaren genutzt. Allerdings wird selbst im „Inland“ (ebd.), das heißt bei uns in Deutschland, nicht weitergehend die eigene Muttersprache und somit „ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (ebd.). Das Adverb „ausschließlich“ (ebd.) verrät, dass es keine Ausnahmen gibt und dass es somit erforderlich ist die englische Sprache zu beherrschen. Das bedeutet, dass das Deutsche „insbesonder[s] für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f.) keinen Wert mehr hat. Die Schlussfolgerung dessen ist, dass auf „Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten“ (Z. 3 f.) werden. Das Repetition von „ausschließlich“ (ebd.) zeigt erneut, dass es notwendig ist neben der deutschen Sprache die englische Sprache zu beherrschen, da selbst wenn es nur „deutschsprachige Teilnehmer“ (ebd.) gäbe, die Kongresse „nur noch auf Englisch gehalten“ (ebd.) werden. Laut Mocikat würden Drittmittelgeber eine Vorschrift haben, die es nur noch zulässt, dass Anträge zu Förderung der Geldmittel nur noch auf Englisch zu tätigen sind (vgl. Z. 4 f.). Somit ist es vorab, bevor ich eine Universität besuchen kann und nicht die nötigen Geldmittel besitze, eine Notwendigkeit Englisch zu sprechen, da es nötig ist sich an „Drittmittelgeber“ (Z. 4), das heißt an Investituren, zu wenden und „Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 5) sind.
Dies ist der Grund, dass „[i]mmer mehr Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z. 6). Daraus lässt sich schließen, dass „immer mehr“ (ebd.) Universitäten sich anpassen und bald legitim ist Studiengänge nur noch besuchen zu können wenn auf Englisch kommunizieren kann. Dass es noch nicht legitim ist, lass sich an dem Adjektiv „umstellen „ (ebd.) erkennen, da es sich um eine Umstellung handelt und somit etwas Neu ist. Das Adverb „komplett“ (ebd.) gibt erneut zu erkennen, dass dann die deutsche Sprache und somit auch unsere Muttersprache nicht erforderlich ist. Vorbilder der Hochschulen konnte man sich somit „aus den Niederlande, Schweden oder Norwegen“ (Z. 7) nehmen. Da es sich dort um „verschiedene Studien“ (Z. 7) handelt, lässt sich erkennen was die Nachteile und Vorteile an dieser Umstellung ist. So behauptet Mocikat aus den Studien zu entnehmen, „dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende denn Stoff ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 6 ff.). Da das „tiefere Verständlich deutlich eingeschränkt ist“ (ebd.), wird nur noch an der Oberfläche gekratzt, was dafür sorgt, dass lediglich dass Grundverständnis vorhanden ist, jedoch ein tieferes Wissen, dass bedeutet zu wissen was dahinter steckt, kaum jemand besitzt. Dass kaum ein Verständnis bei den Studenten vorliegt, zeigt auch, dass Mocikat behauptet, dass ihre „Disziplin nur in der Lingua franca“ (ebd.) aufgenommen wird. Bei der „Lingua franca“ (ebd.) handelt es sich um eine romanisch basierenden Sprache und somit nicht verständlich und wirkt sich negativ auf den Werdegang der Stundenten aus.
Im nächsten Abschnitt (Z. 10-14) nimmt Mocikat Bezug zu den Lesern, indem er sagt „[a]uch bei uns“ (Z. 10). So heißt es vollständig: „ Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache gehalten werden“ (Z. 10 f.). Das Adjektiv „täglich“ (ebd.) verdeutlicht, dass es zu einem dauerhaften Zustand geworden ist, dass Seminare oder auch Besprechungen und Sitzungen nicht auf Deutsch also unserer Muttersprache gehalten werden. Welche Auswirkungen die Nutzung anderer Sprachen auf die angeführten Beispiel bei „Seminaren oder wissenschaftlichen Besprechungen“ (ebd.) hat, hält der Autor in einem Resultat fest: „Sie verflachen“ (Z. 12. Dieses Resultat hat einen parataktischen Satzbau, was Mocikats Meinung genau auf den Punkt trifft. Somit ist er dagegen, dass nicht die eigene Muttersprache genutzt wird. Er ist nämlich der Auffassung, „wenn die Fachsprache Englisch ist“ (Z. 13), würde „die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet“ (Z. 12 f.). An dieser Stelle könnte man gegen argumentieren, dass die Studenten die englische Sprache nicht beherrschen, jedoch wird dies vorab entkräftet. So heißt es im Text: „selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 13f.). Schlussfolgernd daraus ergibt, sich, dass „alle Teilnehmer“ (ebd.) ,und somit auch ohne Ausnahme, eine Einschränkung haben, selbst wenn sie die besten Voraussetzungen mitbringen.
Lorena
Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, verfasst von Ralph Mocikat und veröffentlicht im Jahr 2011, handelt es sich um einen Sachtext, welcher die zunehmend geringe Nutzung der deutschen Sprache in der Wissenschaft thematisiert. Ein möglicher Intentionsaspekt ist der Verlust der deutschen Sprache.
Der zu analysierende Text lässt sich in zwei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1 – 14) behandelt unterschiedliche Beispiele zum Thema Wissenschaftssprache in Deutschland, während im zweiten Sinnabschnitt (Z. 15 – 33) unterschiedliche Erklärungen zur Thematik dargelegt werden.
Der Text setzt ein mit der Behauptung „In der Wissenschaftskommunikation wird zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.). Weiterhin bemerkt der Autor, der selbst Professor an der Universität in München ist, dass besonders „für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f.) die englische Sprache verwendet wird, sowie dass „[a]uf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten [werden]“ (Z. 3 f.) und dass „Drittmittelgeber […] oft vor[schreiben], Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4 f.). Auffallend in diesem Abschnitt ist, dass der Autor seine These lediglich auf eigenen Erfahrungen stützt, die in keiner Weise belegt oder näher erläutert werden.
Der zweite Abschnitt setzt mit der These „Immer mehr Hochschulen stellen Studiengänge komplett auf Englisch um“ (Z. 6). Seine These belegt der Autor an nicht näher benannten „Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen“ (Z. 7), welche nach Ansicht des Autors veranschaulichen, dass „das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 7 ff.). Der Umstand, dass die Studien nicht näher benannt, beziehungsweise erläutert werden macht ihre Funktion als Beleg fraglich und nicht überzeugend, wobei es darüber hinaus durchaus möglich wäre zu recherchieren wie viele Studiengänge in Deutschland auf Englisch ablaufen.
Den dritten Abschnitt leitet der Autor mit der Aussage „Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden: Sie verflachen“ (Z. 10 ff.). Die Pronomen „uns“ (Z. 10) und „wir“ (ebd.) verdeutlichen dabei, dass er seine Ansicht für allgemein gültig hält und wiederholt nicht näher oder namentlich auf Belege eingeht. Unter „uns“ (ebd.) könnten die Mitglieder der Universität an der er tätig ist gemeint sein, aber auch die Mitglieder seines Arbeitskreises oder die gesamten Professoren in Deutschland. Wiederholt belegt er diese These mit seinen Erfahrungen, die nicht unbedingt nachweisbar sind. So ist die von ihm gezogene Konsequenz, dass die Seminare verflachen (vgl. Z. 12) mehr auf seine eigene Meinung zurückzuführen, als auf allgemein gültige Fakten. Weiterhin bemerkt Mocikat, dass „die Diskussionsbereitschaft [in vielen Seminaren] dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch ist, selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 12 ff.). Diese Aussage ist ebenfalls auf seine persönliche Ansicht zurückzuführen, da keine weiteren Angaben darüber gemacht werden, ob auch anderer Betroffene seine Ansicht teilen.