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Mocikat

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Ralph Mocikat: Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben (2011)

Inhaltsverzeichnis

Janette

Der vorliegende Text „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ von Ralph Mocikat aus dem Jahr 2011 thematisiert die Kritik an die Wissenschaftssprache, da diese nicht mehr in der Muttersprache gehalten wird, sondern ins Englische verlagert wird.

An Hand des Titeld lässt sich die Position des Autors erkennen. Er ist der Meinung, dass es ein „[M]uss“ (ebd.) ist, dass Deutsch weiterhin eine Sprache bleibt, die in der Wissenschaft gesprochen werden soll. An dem Adjektiv „muss“ (ebd.) lässt sich somit erkennen, dass er es für eine Notwendigkeit hält.

In dem ersten Abschnitt (Z. 1-5) stellt Mocikat zu Beginn die These auf, dass „[i]n der Wissenschaftskommunikation […] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.) wird. Somit stellt er direkt klar, worin er ein Problem sieht. „Wissenschaftskommunikation“ (ebd.) wird zum Beispiel bei Kongressen oder in Universitäten in den einzelnen Seminaren genutzt. Allerdings wird selbst im „Inland“ (ebd.), das heißt bei uns in Deutschland, nicht weitergehend die eigene Muttersprache und somit „ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (ebd.). Das Adverb „ausschließlich“ (ebd.) verrät, dass es keine Ausnahmen gibt und dass es somit erforderlich ist die englische Sprache zu beherrschen. Das bedeutet, dass das Deutsche „insbesonder[s] für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f.) keinen Wert mehr hat. Die Schlussfolgerung dessen ist, dass auf „Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten“ (Z. 3 f.) werden. Das Repetition von „ausschließlich“ (ebd.) zeigt erneut, dass es notwendig ist neben der deutschen Sprache die englische Sprache zu beherrschen, da selbst wenn es nur „deutschsprachige Teilnehmer“ (ebd.) gäbe, die Kongresse „nur noch auf Englisch gehalten“ (ebd.) werden. Laut Mocikat würden Drittmittelgeber eine Vorschrift haben, die es nur noch zulässt, dass Anträge zu Förderung der Geldmittel nur noch auf Englisch zu tätigen sind (vgl. Z. 4 f.). Somit ist es vorab, bevor ich eine Universität besuchen kann und nicht die nötigen Geldmittel besitze, eine Notwendigkeit Englisch zu sprechen, da es nötig ist sich an „Drittmittelgeber“ (Z. 4), das heißt an Investituren, zu wenden und „Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 5) sind.

Dies ist der Grund, dass „[i]mmer mehr Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z. 6). Daraus lässt sich schließen, dass „immer mehr“ (ebd.) Universitäten sich anpassen und es bald legitim ist Studiengänge nur noch besuchen zu können wenn auf Englisch kommunizieren kann. Dass es noch nicht legitim ist, lässt sich an dem Adjektiv „umstellen „ (ebd.) erkennen,da es sich um eine Umstellung handelt und somit etwas Neu ist. Das Adverb „komplett“ (ebd.) gibt erneut zu erkennen, dass dann die deutsche Sprache und somit auch unsere Muttersprache nicht erforderlich ist. Vorbilder der Hochschulen konnte man sich somit „aus den Niederlande, Schweden oder Norwegen“ (Z. 7) nehmen. Da es sich dort um „verschiedene Studien“ (Z. 7) handelt, lässt sich erkennen was die Nachteile und Vorteile an dieser Umstellung ist. So behauptet Mocikat aus den Studien zu entnehmen, „dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende denn Stoff ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 6 ff.). Da das „tiefere Verständlich deutlich eingeschränkt ist“ (ebd.), wird nur noch an der Oberfläche gekratzt, was dafür sorgt, dass lediglich dass Grundverständnis vorhanden ist, jedoch ein tieferes Wissen, dass bedeutet zu wissen was dahinter steckt, kaum jemand besitzt. Dass kaum ein Verständnis bei den Studenten vorliegt, zeigt auch, dass Mocikat behauptet, dass ihre „Disziplin nur in der Lingua franca“ (ebd.) aufgenommen wird. Bei der „Lingua franca“ (ebd.) handelt es sich um eine romanisch basierenden Sprache und somit nicht verständlich und wirkt sich negativ auf den Werdegang der Stundenten aus.

Im nächsten Abschnitt (Z. 10-14) nimmt Mocikat Bezug zu den Lesern, indem er sagt „[a]uch bei uns“ (Z. 10). So heißt es vollständig: „ Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache gehalten werden“ (Z. 10 f.). Das Adjektiv „täglich“ (ebd.) verdeutlicht, dass es zu einem dauerhaften Zustand geworden ist, dass Seminare oder auch Besprechungen und Sitzungen nicht auf Deutsch also unserer Muttersprache gehalten werden. Welche Auswirkungen die Nutzung anderer Sprachen auf die angeführten Beispiel bei „Seminaren oder wissenschaftlichen Besprechungen“ (ebd.) hat, hält der Autor in einem Resultat fest: „Sie verflachen“ (Z. 12. Dieses Resultat hat einen parataktischen Satzbau, was Mocikats Meinung genau auf den Punkt trifft. Somit ist er dagegen, dass nicht die eigene Muttersprache genutzt wird. Er ist nämlich der Auffassung, „wenn die Fachsprache Englisch ist“ (Z. 13), würde „die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet“ (Z. 12 f.). An dieser Stelle könnte man gegen argumentieren, dass die Studenten die englische Sprache nicht beherrschen, jedoch wird dies vorab entkräftet. So heißt es im Text: „selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 13f.). Schlussfolgernd daraus ergibt, sich, dass „alle Teilnehmer“ (ebd.) ,und somit auch ohne Ausnahme, eine Einschränkung haben, selbst wenn sie die besten Voraussetzungen mitbringen.

Im letzten Abschnitt (Z. 15-33) des Sachtextes gibt Mocikat die Gründe an, weshalb für ihn Deutsch als Wissenschaftssprache erhalten bleiben soll. Somit erkennt der Autor eine Problematik darin, „dass Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion hat“ (Z. 15 f.). Daraus geht hervor, dass es zum einen wichtig ist, sich zu verständigen und somit die „kommunikative Funktion“ (ebd.) zu nutzen, aber zum anderen ist es ebenso wichtig, das Gesagte zu verstehen durch Denken und Wahrnehmung, was die „kognitive Funktion“ (ebd.) voraussetzt. Um die „kognitive Funktion“ (ebd.) genauer zu erläutern führt der Autor fort: „ Unsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationsketten bleiben – auch in den Naturwissenschaften – stets in dem Denken verwurzelt, das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 16 ff.). Mit Hilfe des Personalpronomen „[u]nsere“ (ebd.) beabsichtigt der Autor einen Bezug auf die Allgemeinheit herzustellen, welche unterdessen eine Verbindung jedes Individuum verdeutlichen soll. Daran lässt sich erkennen, dass Mocikat der Auffassung ist, dass dieses Thema jeden etwas angeht, da jeder diese Funktionen ausführen können sollte. Die Akkumulation „Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationsketten“ (ebd.) veranschaulicht die Bedeutsamkeit der kognitiven Funktion, denn nur wenn das einzelne Individuum in der Lage dazu ist diese zu nutzen erkennt „Denkmuster“ (ebd.) , „Hypothesen“ (ebd.) und „ Argumentationsketten“ (ebd.). Erst dieses Erkennen macht es möglich ein Gespräch zu führen, indem die Personen sich gegenseitig verständlich machen können. Zudem ist Mocikat der Meinung, dass all das „stets in dem denken verwurzelt [sei], das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 17 f.). Dies bedeutet, dass ein Individuum sein volles Potenzial nur in der eigenen Muttersprache ausschöpfen kann. Um wieder einen Bezug zur Wissenschaft zu beziehen schreibt Mocikat: „Wissenschaftliche Theorien arbeiten immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern, die der Alltagssprache entlehnt sind“ (Z. 18 f.). Erneut wird eine Akkumulation verwendet, die veranschaulichen soll, dass „Wörter, Bilder, Metaphern“ (ebd.) nur verstanden werden können, wenn man sie aus der eigenen Muttersprache ableiten kann ; demnach aus der „Alltagssprache“ (ebd.). Sobald man dies ableiten kann, ist ein Individuum dazu in der Lage Theorien aus der Wissenschaft zu verstehen. Dies fasst der Autor kurz in einem Fazit zusammen. So heißt es: „die ganze Tragweite von Anspielungen und Bildern kann man nur in den jeweiligen Muttersprachen voll erfassen und für die Forschung fruchtbar machen“ (Z. 19 ff.). In den weiteren Ausführungen des Autors führt er die Konsequenz an, dass „wenn die Quelle für die Fachsprachen nicht mehr die Alltagsprache ist, werden Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z, 22 f.). diese Konsequenz betont die Position des Autors, dass Wissenschaftssprache nur auf der Muttersprache basieren kann. Das Adjektiv „nötig“ (ebd.) bekräftigt dies, da es sich um eine Notwendigkeit handelt. Demnach kann man Neues ohne Alltagssprache nicht begreiflich machen, „[d]a jede Sprache einen anderen Blickwinkel auf die Wirklichkeit zulässt und individuelle Argumentationsmuster bietet“ (Z. 23 f.). Die Folge dessen wäre laut Mocikat, dass „es auf eine geistige Verarmung hinaus [läuft], wenn Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden“ (Z. 24 f.). Erneut wird die Position des Autors kund gegeben, da dieser von einer „geistigen Verarmung“ (ebd.) spricht. Außerdem kann man dem entnehmen, dass er erneut darauf anspielen will, dass der Mensch sein volles Potenzial nicht ausschöpfen kann. Das Verb „eingeengt“ (ebd.) verdeutlicht somit, dass die Wissenschaft beeinträchtigt ist und somit die englische Sprache nur eine Behinderung darstellt. Um die negativen Folgen der Englischen Sprache weiterhin zu untermauern, führt der das Beispiel der „Gastwissenschaftler“ (Z. 25) an. Diese würden nämlich mit „guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden“ (Z. 26 ff.). Durch dieses Ausgrenzen der deutschen Sprache folgt, dass die Gastwissenschafter „nach kurzer Zeit ihre Sprachkenntnisse verlieren, kommen sich ausgegrenzt vor und tragen ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat zurück“ (Z. 27 ff.). Somit ist zu sagen, dass der Gebrauch des Englischen nicht nur wissenschaftliche Folgen hat, sondern ebenso gesellschaftliche Folgen. Somit wird die Schere zwischen Gesellschaft und Wissenschaft immer größer, obwohl sie „gegenüber […] rechenschaftspflichtig“ (Z. 30) sind. Im darauf folgenden gesteht der Autor, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht aus“ (Z. 30 f.) kommen. Letzten endlich fordert Mocikat zum Appell auf, welcher durch das Adverb „doch“ (z. 31) eingeleiten wird. So heißt es: „Doch unbestritten ist, dass wir im Inland auch das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen“ (Z. 31 ff.). Um der <englischen Sprache jedoch etwas entgegen zukommen, führt Mocikat eine Alternative an, so „wäre es beispielsweise notwendig, mehr in die Übersetzungen zu investieren“ (Z. 33). Das Adverb „beispielsweise“ (ebd.) veranschaulicht dabei, dass die Möglichkeit der Übersetzung nur eine von vielen Alternativen sein könnte, damit das Deutsche der Wissenschaft nicht verloren geht und zudem auch die Gesellschaft keine negativen Konsequenzen ziehen muss.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Autor in dem Text klar und deutlich seinen Standpunkt gegenüber der englischen Sprache im Bereich der Wissenschaft zeigt. Um dieses negative Bild zu veranschaulichen führt er einige Beispiele an und macht somit die Folgen bewusst. Durch Akkumulationen wie beispielsweise „ausschließlich“ verdeutlicht er zudem, dass sich beispielsweise das Potenzial der Menschen nicht voll entfachen kann und dass das Englische alles in der Wissenschaft einnimmt. Letzten endlich gesteht er, dass man ganz ohne Englisch nicht auskommt und führt eine Alternative an.



Kommentar von Maike:

Hallo Janette! Beim Lesen und fettmarkieren deiner Analyse ist mir zum einen aufgefallen, dass du viele umgangssprachliche Ausdrücke verwendest. Zudem, solltest du dich mehr auf die Zeichensetzung in deinem Text konzentrieren. Ich möchte dich auch auf deinen Einleitungssatz aufmerksam machen, indem du die Textart des zu analysierenden Sachtextes nicht benannt hast. Die Wahl des Themas, ist die jedoch sehr gut gelungen, wie ich finde. Was mir bei deiner Analyse fehlt, ist ein kurzer Schluss in welchem du die Analyseergebnisse kurz widergibst.

Lorena

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, verfasst von Ralph Mocikat und veröffentlicht im Jahr 2011, handelt es sich um einen Sachtext, welcher die zunehmend geringe Nutzung der deutschen Sprache in der Wissenschaft und den Erhalt des Deutschen als Wissenschaftssprache thematisiert.

Der zu analysierende Text lässt sich in zwei Sinnabschnitte gliedern. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1 – 14) behandelt unterschiedliche Beispiele zum Thema Wissenschaftssprache in Deutschland, während im zweiten Sinnabschnitt (Z. 15 – 33) unterschiedliche Erklärungen zur Thematik dargelegt werden.

Der Text setzt ein mit der Behauptung „In der Wissenschaftskommunikation wird zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.). Das Adverb "ausschließlich" (ebd.) verdeutlicht die gestiegene Verwendung der englischen Sprache in Deutschland und untermauert somit die Ansicht des Autors. Weiterhin bemerkt der Autor, der selbst Professor an der Universität in München ist, dass besonders „für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f.) die englische Sprache verwendet wird, sowie dass „[a]uf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten [werden]“ (Z. 3 f.) und dass „Drittmittelgeber […] oft vor[schreiben], Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4 f.). Auffallend in diesem Abschnitt ist, dass der Autor seine These lediglich auf eigenen Erfahrungen stützt, die in keiner Weise belegt oder näher erläutert werden.

Der zweite Abschnitt setzt mit der These „Immer mehr Hochschulen stellen Studiengänge komplett auf Englisch um“ (Z. 6). Seine These belegt der Autor an nicht näher benannten „Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen“ (Z. 7), welche nach Ansicht des Autors veranschaulichen, dass „das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 7 ff.). Der Umstand, dass die Studien nicht näher benannt, beziehungsweise erläutert werden macht ihre Funktion als Beleg fraglich und nicht überzeugend, wobei es darüber hinaus durchaus möglich wäre zu recherchieren wie viele Studiengänge in Deutschland auf Englisch ablaufen.

Den dritten Abschnitt leitet der Autor mit der Aussage „Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden: Sie verflachen“ (Z. 10 ff.). Die Pronomen „uns“ (Z. 10) und „wir“ (ebd.) verdeutlichen dabei, dass er seine Ansicht für allgemein gültig hält und wiederholt nicht näher oder namentlich auf Belege eingeht. Unter „uns“ (ebd.) könnten die Mitglieder der Universität an der er tätig ist gemeint sein, aber auch die Mitglieder seines Arbeitskreises oder die gesamten Professoren in Deutschland. Wiederholt belegt er diese These mit seinen Erfahrungen, die nicht unbedingt nachweisbar sind. So ist die von ihm gezogene Konsequenz, dass die Seminare verflachen (vgl. Z. 12) mehr auf seine eigene Meinung zurückzuführen, als auf allgemein gültige Fakten. Weiterhin bemerkt Mocikat, dass „die Diskussionsbereitschaft [in vielen Seminaren] dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch ist, selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 12 ff.). Diese Aussage ist ebenfalls auf seine persönliche Ansicht zurückzuführen, da keine weiteren Angaben darüber gemacht werden, ob auch anderer Betroffene seine Ansicht teilen.

Im vierten und letzten Abschnitt des Textes legt Mocikat die konkreten Gründe dar, wieso er der Ansicht ist, dass Deutsch als Wissenschaftssprache erhalten bleiben muss. Er erwähnt Sprache habe „nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion“ (Z. 15 f.). Im weiteren Verlauf geht er auf diese „kognitive Funktion“ (ebd.) ein. Das Adjektiv "kognitiv" (ebd.) lässt sich mit der Erklärung: 'das Denken betreffend' definieren. Er erläutert, dass „[u]nsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen [und] die Argumentationsketten […] stets in dem Denken verwurzelt [bleiben], das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 16 f.). Somit basiert die Art und Weise der Forschung, laut Mocikat, auf dem Denken, das durch die Muttersprache vermittelt wird. Dies versucht er mit der Aussage „Wissenschaftliche Theorien arbeiten immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern, die der Alltagssprache entlehnt sind“ (Z. 18 f.). Weiterhin macht der Autor darauf aufmerksam, dass „[d]ie ganze Tragweite von Anspielungen und Bildern kann man nur in der jeweiligen Muttersprache voll erfassen und für die Forschung fruchtbar machen“ (Z. 19 ff.). Sollte die Muttersprache nicht mehr in der Forschung verwendet werden, so würden nach Modicats Auffassung „Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z. 22). Folglich würden die einzelnen Sprachen ihren Blickwinkel und ihre individuellen Argumentationsmuster innerhalb der Forschung verlieren, wenn die Wissenschaftssprache auf beispielsweise das Englische beschränkt wird (vgl. Z. 23 ff.). Im weiteren Verlauf bemerkt der Autor zudem, dass Gastwissenschaftler, „die mit guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden“ (Z. 25 f.) und möglicherweise „ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat“ (Z. 27 f.) mitnehmen, wenn die Wissenschaftssprache weltweit einheitlich wird. Darüber hinaus „koppelt sich die Wissenschaft auch immer weiter von der Gesellschaft ab, gegenüber der sie rechenschaftspflichtig ist“ (Z. 29 f.), wenn in der Wissenschaft eine andere Sprache gesprochen wird. Der Autor geht allerdings auch darauf ein, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht aus[kommen]“ (Z. 30 f.). Am Schluss seiner Analyse hält Mocikat sein Ergebnis mit der Aussage „Doch unbestritten ist, dass wir im Inland auch das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen“ (Z. 31 f.). Er erweitert seine Schlussfolgerung mit dem Vorschlag „mehr in Übersetzungen zu investieren“ (Z. 32) um die deutsche Sprache in der Wissenschaft zu erhalten. Auffallend ist in diesem Abschnitt, wie auch in denen zuvor, dass der Autor seine Thesen nicht auf Belegen und Beispielen stützt und auch nicht näher auf von ihm gemachte Erfahrungen eingeht.

Abschließend ist festzuhalten, dass der Autor in seinem Text zwar durchaus sinnvolle Thesen aufstellt, die auch sicherlich nachvollziehbar sind, aber diese in keiner Weise belegt oder mit Beispielen näher erläutert.


Kommentar von Carina

Hallo Lorena, erstmal ist zu sagen, dass dir deine Analyse gut gelungen ist. Besonders dein Einleitungssatz ist dir hervorragend gelungen (auch wenn der Intentionsaspekt überlüssig ist). Auch deine kritische Sichtweise gegenüber den Quellen des Autors hast du gut erläutert.

Jedoch bin ich der Meinung, dass du ziemlich viele direkte Zitate verwendet hast. Deshalb ist ein Vorschlag von mir auch einmal mit indirekten Zitaten zu arbeiten. Passagen die du näher erläutern solltest habe ich dir in deinem Text fett markiert.

Ps: Gute Besserung!!

Carina

Der vorliegende Sachtext „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ wurde von Ralph Mocikat verfasst und ist im Jahre 2011 erschienen. Inhaltlich befasst sich das Schriftstück mit der Ausbreitung der englischen Sprache in der deutschen Wissenschaftskommunikation und der daraus resultierenden geringeren Nutzung der Muttersprache.

Der Text lässt sich in zwei Sinnabschnitte gliedern der erste Abschnitt (Z.1-5) beschäftigt sich mit der Ausbreitung der englischen Sprache in der Wissenschaft, währenddessen in dem Zweiten (Z.6-33) die Gründung für die Expansion dargelegt werden.

Bereits die Überschrift „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ zeugt von einer Forderung des Autors an seine Leserschaft, nämlich dass die deutsche Sprache in der Wissenschaft verbleiben müsse.

Der eigentliche Text beginnt mit der These des Autors, dass „in der Wissenschaftskommunikation […] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet [wird]“ (Z.1f.). Diese Erkenntnis erläutert er jedoch insbesondere an „naturwissenschaftliche[n] und technische[n] Disziplinen“ (Z.2f.) ein. Der Autor gibt an, dass auch Veranstaltungen in welchen ausschließlich deutschen Muttersprachlern anwesend seien, würden die Kurse auf der englischen Sprache basieren (vgl. Z.3f.). Die Repetitio des Adverbs „ausschließlich“ (Z.1,3) unterstreicht dabei die ausnahmslose Nutzung des Englischen und die daraus resultierende Notwendigkeit die englische Sprache aufgrund ihrer starken Ausbreitung zu beherrschen Sehr gut!. Des Weiteren ist Mocikat der Auffassung, dass „Hiesige Drittmittelgeber […] oft vor[schreiben], Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzurichten“ (Z.4f.).

Der zweite Sinnabschnitt setzt mit der Aussage, dass „immer mehr Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z.6) ein. Diese These akzentuiert, dass das Können der englischen Sprache als allgemeine Voraussetzung für das Studium an einer Universität darlegt. Seine Behauptung belegt der Autor an verschiedenen Studien aus unter Anderem den Niederlanden, welche ergaben, „dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z.6ff.). Die von Ralph Mocikat genannten Studien sind jedoch nicht konkreter benannt, weshalb ihr Wahrheitsgehalt fraglich ist. Auffällig ist hier die sich durch den Text ziehende hypotaktische Syntax, welche die erläuternde Rolle von Mocikat hervorhebt und zu einer detailreichen Erklärung verhilft Gut!. Des Weiteren erkennt man an der von dem Autor benutzen Fachsprache, dass sich sein Sachtext an die intellektuelle Leserschaft richtet, welche ein besonderes Interesse für Sprache und für ihre Entwicklung haben.

Im weiteren Textverlauf ist Mocikat der Meinung, dass „[wir täglich] auch bei uns […] erleben, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden: Sie verflachen“ (Z.10). Mit dem Adjektiv „täglich“ (ebd.) projiziert Mocikat die Problematik der Ausbreitung des Englischen in einer Universität auf den Studienalltag. Dabei beruht der Autor, bei welchem es sich um einen Professor für Molekularbiologie in München handelt, sich auf seine eigenen Erfahrungen, was das Pronomen „uns“ (ebd.), also seine Kollegen, unterstreichen soll. Als Beispiel und Untermauerung des Problems der zunehmend geringeren Nutzung der deutschen Sprache in der Wissenschaftskommunikation, erwähnt der Autor, dass „die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch ist“ (Z.12f.). Um ein kritisches Gegenargument zu vermeiden benutzt er das Argument „selbst, wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z.13f.). Hier projiziert der Autor das Problem der schwindenden Diskussionsbereitschaft auf die gesamte Teilnehmeranzahl, was sich jedoch als fraglich identifizieren lässt, da er sich auf seine persönlichen Erfahrungen bzw. seine eigene Ansicht beruht und seine Behauptung an keinen weiteren Leidtragenden belegt.

Daraufhin ernennt er weitere Gründe, wieso die deutsche Wissenschaftssprache erhalten bleiben müsse. Der Autor erklärt die Problematik daran, „dass Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion hat“ (Z.15f.), dass die Sprache also nicht nur auf Reden basiert, sondern auch auf das Denken und die Wahrnehmung des Individuums. So seien „Unsere Denkmuster […] - stets in dem Denken verwurzelt, das auf der Muttersprache beruht“ (Z.16f.). Die Metapher „verwurzelt“ (ebd.) akzentuiert hier die Verflochtenheit zwischen dem Denken und der Muttersprache. Um seine These zu erläutern akkumuliert der Autor Beispiele wie, dass „Wörter […], Bilder[…], Metaphern, […] der Alltagssprache entlehnt sind“ (Z.18f.). Des Weiteren ist Mocikat der Auffassung, dass diese Bilder ausschließlich durch die Muttersprache erfasst werden können (vgl. Z.19ff.). Als Folge der zunehmenden englischen Wissenschaftssprache nennt der Autor, dass „, wenn die Quelle für die Fachsprachen nicht mehr die Alltagssprache ist, werden die Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z.21f.). Diese erkannte Konsequenz Mocikats untermauert, dass er der Auffassung ist, dass Wissenschaftskommunikation nicht ohne die Muttersprache stattfinden könne. So könne es laut ihm metaphorisch „auf eine geistige Verarmung hinaus [laufen], wenn Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden“ (Z.24f.). Die Metapher verdeutlicht hier, dass das Englische als Wissenschaftssprache den Menschen gewissermaßen die Freiheit zu Denken wegnimmt, was sich in der fehlenden Diskussionsbereitschaft widerspiegeln lässt (vgl. Z.12f.). Um die Problematik weiter zu erläutern benutzt der Autor das, wenn auch sehr hyperbolische, Beispiel der Gastwissenschaftler, „die mit guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden und daher nach kurzer Zeit ihre Sprachkenntnisse verlieren, kommen sich ausgegrenzt vor und tragen ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat zurück“ (Z.25ff.). So seien diese gewissermaßen verhindert die deutsche Kultur kennenzulernen, wenn die Wissenschaftssprache einheitlich wird. Eine weitere Problematik laut dem Autor sei, dass sich die englische Wissenschaftssprache von der Gesellschaft loslöst, da diese auf der Muttersprache basieren würde. (vgl. Z.28f.). Würde man also laut dem Autor die Wissenschaftskommunikation auf das Englische umstellen, so wäre sie für die Gesellschaft nicht verständlich, „gegenüber der sie rechenschaftspflichtig ist“ (Z.29f.). Seine starke Stellung gegen die englische Wissenschaftskommunikation, relativiert Mocikat jedoch, da er der Auffassung ist, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht aus[kommen]“ (Z.30f.). Dies akzentuiert, dass der Autor die englische Sprache grundsätzlich für notwendig hält, um weltweit mit anderen Universitäten etc. zu kommunizieren. Jedoch ist er der Meinung, dass innerhalb Deutschlands, die Wissenschaft ebenso befugt sei, die Muttersprache zu verwenden (vgl. Z.31f.). Um diese Notwenigkeit hervorzuheben verwendet er die Floskel „doch unbestritten“ (ebd.). Mit dem Modalverb „müssen“ (ebd.) appelliert er die Leser zum Nachdenken an. Des Weiteren wird dadurch die schon in der Überschrift erwähnten Forderung nochmals aufgegriffen und die starke Verbundenheit des Autors mit seiner Muttersprache nochmal akzentuiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ralph Mocikat auf wissenschaftlicher Ebene auf die Problematik der Ausbreitung der englischen Sprache eingeht. Laut ihm sei es unumgänglich die Muttersprache völlig in der Wissenschaft aufzulösen, da das Denken des Menschen auf dieser basieren würde. Seine Argumente belegt er an einer Vielzahl von Beispielen sowie an Metaphern. Jedoch verdeutlicht der Autor seine Argumente an keinen nennenswerten Quellen.

Kommentar von Lorena:

Hallo Carina, deine Analyse ist dir sehr gelungen! Ich habe nur wenige, kleine Verbesserungsvorschläge, die hauptsächlich Formulierungen und einen Verständnisfehler betreffen. Diese habe ich dir im Text fett markiert. Positiv hervorzuheben ist zum einen den Bezug zwischen Titel und Intention des Autors, dann dass du genauer auf das Repetitio in den Zeilen 1 und 3 eingegangen bist, sowie deine Interpretation der Syntax und der verwendeten Fachsprache. Weiterhin gehst du auf Thesen, Belege und die generelle Argumentationssturktur des Textes ein und erläuterst diese mit entsprechenden Zitaten und Belegen. Allgemein hast du eine sehr gute Analyse geschrieben!

Sarah

Der Sachtext „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, welcher von Ralph Mocikat verfasst und im Jahre 2011 veröffentlicht wurde, thematisiert den Einfluss der Verwendung der englischen Sprache im wissenschaftlichen Bereich.

Betrachte man zu Beginn den Titel des Textes, so wird gleich zu Beginn Mocikats Meinung deutlich. Auch wenn dieser den thematischen Bezug auf das Englische hierbei nicht mit einbezieht, besitzt die Aussage einen gewissen Appellcharakter. Besonders akzentuiert dabei die Verbkonstellation aus „muss […] erhalten bleiben“ das Vorhandensein eines Verlustes bezüglich der Sprache sowie eine negative Einstellung des Autors gegenüber diesem.

Den Text beginnt der Autor jedoch anfänglich neutral und lässt seine Meinung in den ersten beiden Abschnitten aus. In diesem Kontext setzt er mit der Behauptung, dass „In der Wissenschaftskommunikation […] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f. ) werden, ein, womit er die Thematik gleich zu Beginn anspricht. Er geht dabei besonders darauf ein, dass auch in nicht-englisch-sprachigen Ländern Englisch im Bereich der Wissenschaft verwendet würde und akzentuiert dabei besonders, dass das Deutsch dabei völlig wegfalle, was im Ausdruck „ausschließlich“ (ebd. ) deutlich wird. Daraufhin konkretisiert er seine Behauptung, was durch das Adverb „insbesondere“ (Z. 2) zum Ausdruck gebracht wird. So gelte die Nutzung des Englischen hauptsächlich „für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f. ). Hier spricht Mocikat also die konkreten Bereiche der Wissenschaft an, die von der englischen Sprache geprägt werden. Als Beispiel hierfür geht er daraufhin auf „Kongresse[…] mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern“ (Z. 3) ein. Besonders fällt hier noch einmal die Verwendung des Adverbs „ausschließlich“ (ebd. ) auf, welches andere Möglichkeiten innerhalb der Aussage, in diesem Falle beispielsweise internationale Teilnehmer, ausschließt und die These im allgemeinen in seiner Wirkung zuspitzt. Eben diese Kongresse würden „fast immer nur noch auf Englisch gehalten“ (Z. 4) werden und seien somit in großen Teilen nicht mehr auf Deutsch gehalten und damit auch zwangsläufig auf einer internationalen Ebene. Jedoch wirkt hierbei das Adverb „fast“ (ebd. ) einschränkend auf seine These ein, wodurch Mocikats Argumentation sowie seine Aussagen plausibel wirken. Besonders verstärkt dabei aber die Verwendung der Adverbien „insbesondere“ (Z. 2) oder „ausschließlich“ (Z. 3) die Argumentation des Autors und zeugt somit von einer selbstsicheren und von sich selbst überzeugten Einstellung des Verfassers (sehr gut). In dieser Aussage wird jedoch nicht nur die genannte These, sondern auch eine Veränderung in Form einer Zunahme der Englisch-Nutzung deutlich. Zuletzt geht er jedoch in diesem Abschnitt (vgl. Z. 1-5) indirekt auf einen möglichen Grund für diese Zunahme ein: die „Hiesige[n] Drittmittelgeber“ (Z. 4), die Institute finanzieren, „schreiben oft vor, Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4 f. ). Durch diese Vorschrift werde es somit letztlich unumgänglich, sich auf Englisch umzustellen, um das notwendige Geld von den Firmen zu erhalten. Das dies jedoch nicht der einzige, sondern nur ein exemplarischer Grund ist, wird anhand der genutzten Ausdrucksweise deutlich. Insgesamt akzentuiert Ralph Mocikat in diesem Abschnitt die allgemein gehäufte Nutzung des Englischen.

Im folgenden Abschnitt (vgl. Z. 6-9), der sich jedoch stark auf den ersten bezieht, belegt der Autor indirekt seine vorherig genannten Thesen, indem er die Tatsache der steigenden Umstellung aufs Englische an „Immer mehr Hochschulen“ (Z. 6) darstellt. Hierbei akzentuiert er besonders die Zunahme und geht bezüglich dieser auf „Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen“ (Z. 7 f. ) ein. Diese nutzt er dabei in akkumulierender Weise zur Bekräftigung seiner daran anschließenden These, die durch den Beleg mehrerer Studien plausibel wirkt. So zeigen diese Studien, „dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 7 ff. ). Somit stellt der Autor an dieser Stelle die von ihm selbst gesehene Problematik dar, die somit auch belegt ist und zugleich sein negatives Meinungsbild widerspiegelt. Die Problematik läge dabei im Allgemeinen darin, so Mocikat, dass Englisch als Verkehrssprache viele Menschen mit verschiedenen Muttersprachen in ihrem verstehen von Dingen, die sie im Studium lernen, einschränke, wenn diese alleinig verwendet würde.

Im dritten Textabschnitt, der jedoch sinnlich den zweiten in Folge der ersten beiden darstellt (vgl. Z. 10-14) spricht der Autor den Leser konkret an, was anhand des Personalpronomen „uns“ (Z. 10) deutlich wird. Dieses, wie aber auch die in großen Teilen vorzufindende Parataxe sowie ein eher alltägliches Deutsch sorgen für eine gewisse Nähe zur Leserschaft (sehr gut). Hier setzt sich Mocikat also mit den Lesern auf eine Ebene und nutzt dies, wie auch den Bezug auf das Alltägliche für seine Argumentationsstruktur. Der alltägliche Bezug bezieht sich dabei auf seine These „Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden“ (Z. 10 f. ). Zuerst einmal setzt er hier jedoch voraus, dass jeder seiner Leser bereits ein Seminar oder ähnliches besucht hat, was gewissermaßen für einen von ihm gewollten wissenschaftlich engagierten Adressatenkreis spricht, der die Problematik nachvollziehen können. Als Konsequenz nennt er als Erstes die Verflachung der Seminare (vgl. Z. 12). Somit würden diese, wie es hier durch seine Wortwahl sehr wertend ausdrücklich wird, immer simpler und oberflächlicher. Mocikat akzentuiert also zum ersten Male verstärkt seine Meinung sowie die Negativität des Qualitätsverlusts der Seminare. Konkreter geht er daran anschließend auf eine daraus folgende Konsequenz ein. Denn zu der Verflachung, schwinde auch „die Diskussionsbereitschaft dramatisch“ (Z. 12 f. ), was Mocikat hier sehr hyperbolisch und an seine Meinung fixiert darstellt. Diese sinkende Bereitschaft zeugt besonders im Kontext damit, dass „sebst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 13 f. ), dieses nicht anwenden, von einer gewissen Blockade, die im Gehirn durch die englische Sprache hervorgerufen werde. Somit sei hier besonders die Vereinfachung der Inhalte sowie die fehlende Bereitschaft, die jedoch alleinig durch die Sprache entstehe, Grund dafür, dass die Lernqualität im Allgemeinen abnehme.(gut erklärt)

Der vierte und somit letzte Abschnitt lässt sich noch einmal in drei Sinnabschnitte unterteilen. Der erste davon (vgl. Z. 15-25) befasst sich dabei mit dem Grund der mangelnden Diskussionsbereitschaft. Diese läge zum einen „daran, dass Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion hat“ (Z. 15 f. ), was Mocikat hier mit Hilfe einer Antithese ausdrückt. Somit diene diese nicht alleine der Rede, sondern auch dem Denken und der Wahrnehmung. Und eben diese „Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationsketten […] bleiben stets in dem Denken verwurzelt, das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 16 ff. ), sodass das Umdenken äußerst schwerfalle. Die Problematik liege hierbei darin, dass unser gesamtes Denken und das schnelle Erkennen von Dingen trotz Können einer anderen Sprache, stets im Bereich der Muttersprache verweile. Besonders arbeitet Mocikat dabei die enge Verbundenheit zwischen Menschen und ihrer Muttersprache heraus, indem er Nutzen von der Metapher „verwurzelt“ (ebd. ) macht. Genau diese These seinerseits bezieht er im folgenden, wie auch seine Thesen zuvor,auf die Wissenschaft. Dabei arbeiten „Wissenschaftliche Theorien […] immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern, die der Alltagssprache entlehnt sind“ (Z. 18 f. ), also mit insgesamt bereits schwierigen Themen und Ausdrücken, die selbst für Muttersprachler in ihrer Sprache schon schwer verständlich sein können. So meint auch Mocikat hier, dass diese „Tragweite von Anspielungen und Bildern […] nur in der jeweiligen Muttersprache voll erfass[t] und für die Forschung fruchtbar“ (Z. 19 ff. ) gemacht werden kann. Somit seien die sowieso schon schwierigen Bilder und Theorien nur verständlich und, wie hier metaphorisch ausgedrückt, für Lernende zugänglich, wenn diese in der Sprache des Denkens vermittelt würden. Diese Behauptung akzentuiert dabei eine gewisse Unsinnigkeit bezüglich des Nutzen des Englischen in nicht-englischsprachigen Ländern wie Deutschland und unterstreicht so noch einmal Mocikats Meinung. Diesen Gedankengang führt er daraufhin noch weiter aus und geht in diesem Zusammenhang auf mögliche Folgen ein. Sei also „die Quelle für die Fachsprachen nicht mehr die Alltagssprache […], werden die Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z. 21 ff. ). Somit intendiert der Autor hier, noch einmal wiederholend die Notwendigkeit der eigenen Sprache aus verständnistechnischen Gründen zu veranschaulichen. Also würde letztlich das Verständnis der in Wissenschaften tätigen Personen immer mehr gelindert. Zuletzt stellt der Autor daher noch einmal heraus, dass der jeweils andere „Blickwinkel auf die Wirklichkeit […] und individuelle Argumentationsmuster“ (Z. 23 f. ), der je einer Sprache angehört, „auf eine geistige Verarmung“ (Z. 24) hinauslaufe, „wenn Lehre und Forschung auf das englische eingeengt“ (Z. 25) würden. In dieser Metapher arbeitet Mocikat heraus, dass das Englische einer Person gewissermaßen die Freiheit des Denkens nehme und somit zugleich zwangsläufig eine Einengung verursacht, die sich auch auf die vorherig genannte Nicht-Bereitschaft zur Diskussion anwenden lässt. Eben diese Metapher vermittelt erneut ein eher negatives Bild von der Verwendung der englischen Sprache in wissenschaftlichen Bereichen. Besonders unterstreicht der Autor dies aber auch im gesamten Text durch die Verwendung vieler negativ konnotierte Adjektive (findet Herr Drewes doof, meinte wir sollten das nicht schreiben), wie eben hier „eingeengt“ (ebd. ).

Im zweiten Sinnabschnitt des vierten Absatzes (vgl. Z. 25-29) knüpft der Autor mit einem Beispiel, welches die Problematik auf einem bestimmten Bereich konkretisiert, an den vorherigen Abschnitt an und erläutert diesen somit indirekt noch einmal. Dafür bezieht er sich auf „Gastwissenschaftler, die mit guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden und daher nach kurzer Zeit ihre Sprachkenntnisse verlieren, […] sich ausgegrenzt vor[kommen] und […] ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat“ (Z. 25 ff. ) tragen. Auf zuspitzende und so auch in gewissen Graden hyperbolische Weise arbeitet er so eine zweite Problematik aus, die sich jedoch in diesem Fall mit ausländischen Wissenschaftlern befasst. Diese erleiden, so Mocikat, einen Sprachverlust, der dazu beitrage, dass diese die Kultur nicht richtig aufnehmen könnten, beziehungsweise aufgrund des Sprachverlustes, der zugleich einen Teil Kulturverlust darstellt, nicht mit dieser in Kontakt geraten. Besonders sei die Nicht-Verwendung des Deutschen hierbei also nicht nur für Einheimische, sondern auch für Ausländer, nicht sonderlich hilfreich, da diese so aus der Gesellschaft desintegriert werden könnten und daher unglücklich werden. Dieses Szenario bleibt jedoch im Fortgang des Textes unbelegt. Alleinig die Desintegration aus der Gesellschaft wird noch einmal aufgegriffen, die die Wissenschaft „durch den ausschließlichen Gebrauch des Englischen“ (Z. 29) erfährt. Besonders liege dabei die Problematik darin, dass die Wissenschaft der Gesellschaft „rechenschaftspflichtig“ (Z. 30) sei, diese also Informationen weitergeben müsse, die aus ihren Kreisen stammt. Ist der wissenschaftliche Sektor jedoch nicht mehr an die Gesellschaft angeschlossen, könne es Probleme auf diesem Gebiet geben, sodass gewissermaßen auch die Rolle des Verantwortlichen im Bereich der Wissenschaften an Wert verliert.

In diesem Sinne geht Mocikat abschließend im letzten Sinnabschnitt (Z. 31-34) noch einmal antithetisch zu seiner vorherigen Argumentation darauf ein, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht aus“ (Z. 31 f. )-kämen. Also bestärkt er hier die Notwendigkeit der englischen Sprache für die heutige Welt, was besonders auch im Ausdruck „Natürlich“ (Z. 31) zur Geltung kommt. Dieser Einschränkung seiner vorherigen Argumentation liegt jedoch dabei der Grund der Plausibilität seines Textes zugrunde, was dieser, wäre er völlig gegen das Englische gewandt, verlieren würde. Zuletzt geht er jedoch, seine Meinung zuletzt noch einmal bestärkend, sodass diese dem Leser im Gedächtnis bleibt, darauf ein, „dass wir im Inland auch das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen“ (Z. 32 f. ). Diese von ihm appellierte Notwendigkeit der Beibehaltung der deutschen Sprache, zeigt eindeutig die Verbundenheit des Autors zu dieser Sprache und sein Anliegen, diese weiterhin zu nutzen. Dass er dieses Anliegen als „unbestritten“ (Z. 32) akzentuiert, zeigt seine Auffassung davon, dass nicht er allein dieser Meinung sei. Als Vorschlag und somit auch als Abschluss seines Textes führt er die Idee an, „mehr in Übersetzungen zu investieren“ (Z. 34), was sich auf die vielen noch nur in englischer Sprache verfügbaren wissenschaftlichen Werke rückführen lässt. Letztlich regt er also den Leser zum Denken und Handeln an.

Zusammenfassend arbeitet der Autor anfänglich die breit gefächerten Felder heraus, in denen man die englische Sprache heutzutage auffindet. Mit Hilfe des parataktischen Satzbaus stellt er diese besonders auf wissenschaftlicher Ebene heraus, geht jedoch im Fortlauf des Textes immer mehr auf die Problematik dieses Wandels ein. Laut ihm sei so die Veränderung der kognitiven Funktion der Sprache unmöglich, sodass die Wissenschaft im Englischen immer einfacher werde. Dies akzentuiert er besonders durch Hyperbolik sowie einige Metaphern. Auf Ausländer bezogen arbeitet er dabei den Faktor der Desintegration heraus, um negative Folgen auf beiden Seiten darzustellen. An seiner Argumentation,wie auch am Appell, wird so letztlich seine Meinung deutlich.


Feedback Nina: Ich finde deine Analyse sehr gut gelungen, man merkt du hast den Text und seine Struktur verstanden. Der erste Teil ist verständlich formuliert, richtig analysiert und abwechslungsreich geschrieben. Du hast wichtige Stilmittel herausgearbeitet und sie gut erläutert. Besonders deinen zweiten Teil finde ich persönlich sehr gelungen den du sehr ausführlich analysiert hast. Negative Aspekte sind mir kaum welche aufgefallen, und wenn dann habe ich sie dir markiert. Vielleicht hättest du den letzten Abschnitt des Textes nicht in drei weitere Sinnabschnitte teilen müssen, es ist für das Verstehen der Argumentationsstruktur überflüssig. Aber allgemein- (wie immer) sehr gut!

Maike

Der vorliegende Sachtext „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, geschrieben von Ralph Mocikat und veröffentlicht 2011, thematisiert das Problem, welches durch die Nutzung der englischen Sprache in der Wissenschaft, vorliegt.


Der Titel des Textes „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, ist eine Forderung des Autors. Er hat das konkrete Ziel, die Menschen mit seinem Sachtext zu erreichen und sie davon zu überzeugen, dass die deutsche Sprache im Zusammenhang in der Wissenschaft erhalten bleiben sollte.

Der Text lässt sich in sechs Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt (Z.1 bis 5) enthält eine These, welche von Mocikat im weiteren Verlauf des ersten Abschnittes erläutert wird. Zu Beginn bringt der Autor folgende These ein: „In der Wissenschaftskommunikation wird zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z.1f.), hiermit sagt er aus, dass die Sprache im Bereich der Wissenschaft „ausschließlich“ (Z.1), das heißt nur noch, in Englisch erfolgt, „auch im Inland“ (Z.1), also innerhalb Deutschlands und ohne Kontakt zu anderen Ländern. Nachdem Ralph Mocikat seine These aufgestellt hat, erläutert und ergänzt er sie. Er nennt ein Beispiel, nämlich, dass „auf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten [werden]“ (Z.3f.). Damit belegt er zum Einen einen teil seiner zuvor genannten Behauptung (vgl. Z. 1f.), zum anderen ergänzt er, dass „Hiesige Drittmittelgeber“ (Z.4) oft vorgäben, die Förderanträge nur noch auf Englisch einzureichen (vgl. Z. 4f.). Mit der Metapher „Hiesige Drittmittelgeber“ (Z.4) meint der Autor hier größere Firmen, die viele Kongresse finanzieren. Mit diesem Wissen lässt sich begründen, warum also auch in der Wissenschaft fast ausschließlich in Englisch gearbeitet wird, da die finanzierenden Firmen, dies fordern (vgl. Z.4f.). Im zweiten Sinnabschnitt (Z.6 bis 9) führt Mocikat einen Wiederspruch ein. Zuvor geht er erneut kurz auf seine im ersten Sinnabschnitt genannte These ein, da er meint, dass „Immer mehr Hochschulen […] [,] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z.6). Im darauf Folgenden wird durch die Konjunktion „Dabei“ (Z.6) ein Widerspruch eingeleitet. Hinzufügend muss man erwähnen, dass der folgende Widerspruch die Meinung des Autors und somit auch seine Forderung, welche durch den Titel deutlich wird, bestärkt, weil es heißt, dass „verschiedene Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen gezeigt [haben], dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur noch in der Lingua franca aufnehmen“ (Z.7ff.). Die vom Autor genannte „Lingua franca“ (Z.9), ist eine, auf römisch basierende Sprache, und wenn auf dieser unterrichtet wird, sei das tiefere Verständnis der Studierenden, laut des Autors, stark eingeschränkt (vgl. Z.8f.).

Der nächste Sinnabschnitt (Z. 10 bis 14) stellt erneut eine These des Autors, mit Beleg dar. Außerdem spricht Mocikat den Leser an, da er meint „Auch bei uns erleben wir täglich“ (Z. 10), durch das Wort „uns“ (Z.10), versucht er Leser mit seiner Meinung mehr zu überzeugen. Die Behauptung die hier angeführt wird besagt, dass wir alle Tag für Tag erleben würde, „welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden“(Z. 10 ff.). Die darauffolgende Begründung ist sehr kurz und präzise gehalten. Der Autor schreibt nur kurz „Sie verflachen“ (Z. 12).Durch die Kürze der Aussage, liegt die Meinung direkt auf der Hand, nämlich dass die Seminare langweilig werden. Zuletzt fügt der Autor noch ein Beispiel an, welches die Aussage belegen soll. Eingeleitet wird dies durch das Wort „beispielsweise“ (Z. 12), laut Mocikat, gehe die Diskussionsbereitschaft verloren, wenn die Fachsprache, die englische Sprache sei, auch wenn die Teilnehmer der Diskussion, diese Sprache sehr gut beherrschen (vgl. Z. 12ff.).

Im vierten Abschnitt (Z.15 bis 21) legt der Autor erneut eine Begründung dar, welche seine These im vorherigen Abschnitt unterstützt. „Sprache [hat] nicht nur, eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion“ (Z. 15f.). Der zusammenhängende Ausdruck „nicht nur […], sondern auch“ (Z. 15), verbindet beide Satzteile miteinander. Durch das folgende Personalpronomen „Unsere“ (Z.16), bezieht der Autor den Leser mit ein, er ist ein Teil von „uns[...]“ (Z.16). Darauffolgend liegt eine Aufzählung vor, mit welcher Mocikat seine These ebenfalls unterstützt (vgl. Z. 16f.). Laut Mocikat seien wissenschaftliche Theorien der Alltagssprache entlehnt (vgl. Z.18f.) und „die ganze Tragweite von Anspielungen und Bildern kann man nur in der jeweiligen Muttersprache voll erfassen und für die Forschung fruchtbar machen“ (Z.19ff.). Er teilt hier erneut seine Meinung mit den Lesern und versucht diese davon zu überzeugen, sich ebenfalls dafür einzusetzten, die Kongresse der Wissenschaft wieder in die deutsche Sprache um zu wandeln.

Der fünfte Sinnabschnitt (Z. 21 bis 28) beschäftigt sich mit der Kritik, dass uns die Sprachbilder ausgehen, würden wir nicht mehr unsere Alltagssprache, als Quellen für die Fachsprache gebrauchen, und so könne man Neues nicht anschaulich begreiflich machen (vgl. Z. 21ff.). Mit der Konjunktion „Da“ (Z. 23) wird dann die Begründung für die kritisierende These eingeleitet. Nämlich, dass „jede Sprache einen anderen Blickwinkel auf die Wirklichkeit zulässt und individuelle Argumentationsmuster bietet“ (Z.23f.). Damit unterstützt Mocikat auch nochmal seine persönliche Meinung zu diesem Thema, besonders wenn er sagt dies laufe auf eine „geistige Verarmung“ (Z.24) heraus, wenn „Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden“ (Z.24f.). Er meint also, die Studierenden würden dumm werden, beschränke sich die Wissenschaft nur noch auf das Englische. Der Autor führt im weiteren Verlauf des Abschnittes ein starkes Argument an, welches seine Meinung unterstützt. Man gehe davon aus, „Gastwissenschaftler, die mit guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden und daher nach kurzer Zeit ihre Sprachkenntnisse verlieren, kommen sich ausgegrenzt vor und tragen ein negatives Deutschlandbild in ihrer Heimat zurück“ (Z.25ff.). Durch „dann jedoch“ (Z. 26), wird die Kritik schnell deutlich.

Im letzten Sinnabschnitt (Z.28 bis 34) fasst Mocikat seine Meinung noch einmal kurz zusammen. Zuerst meint er noch, die Wissenschaft kopple sich von der Gesellschaft ab, durch den ausschließlichen Gebrauch der englischen Sprache (vgl. Z. 28ff.). Dann jedoch sagt er auch, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht aus[kommen]“ (Z.30f.), womit klar wird, dass er auch sicherlich weiß wie wichtig die englische Sprache für die Kommunikation mit anderen Ländern ist. Abschließend unterstützt er dann wieder seine eigene Meinung und nennt sogar einen möglichen Lösungsvorschlag, des Problems: „Unbestritten ist, dass wir im Inland auch das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen. Dazu wäre es beispielsweise notwendig, mehr in Übersetzungen zu investieren“ (Z.32ff.). Durch die Nennung des Lösungsvorschlags, wird klar, wie wichtig ihm das Erhaltenbleiben, der deutschen Sprache im Inland Deutschlands ist.


Zusammenfassend kann man sagen, dass Ralph Mocikat, in seinem Sachtext, seine Meinung klar vertritt und mit Hilfe von Thesen und Belegen, diese versucht zu stützen. Die Sprache Englisch, wird oft nur im wissenschaftlichen Bereich verwendet, da die finanzierenden Firmen, dies fordern.


Feedback: Ich finde es sehr gut, dass du Sinnabschnitte gemacht hast, da deine Analyse dadurch strukturierter wirkt. Außerdem erkennst du viele sprachliche Mittel und erklärst diese auch weitestgehend. Ein Kritikpunkt ist, dass du sozusagen zwei Sätze zu einem Satz machst und dieser dadurch keinen Sinn macht. Ansonsten gibt es hier und da kleine Fehler. Aber insgesamt merkt man, dass du dir Mühe gegeben hast, dich zu verbessern.

Diana

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel ,,Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ handelt es sich um einen Sachtext, welcher von Ralph Mocikat verfasst und im Jahr 2011 veröffentlicht wurde. Thematisiert wird dabei das Englische in der Wissenschaftskommunikation und die Notwenigkeit bzw. die Forderung das Deutsche als Wissenschaftssprache zu erhalten.

Bereits der Titel ,,Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ verdeutlicht die Meinung des Autors, nämlich, dass es wichtig ist in der Muttersprache, also Deutsch, in Wissenschaften zu sprechen. Das Modalverb ,,müssen“ drückt dabei die Notwendigkeit aus das Deutsche als Wissenschaftssprache zu behalten, wobei hier auch eine gewisse Forderung oder auch Appell zum Ausdruck gebracht wird.

Des weiteren wird diese Forderung im ersten Sinnabschnitt (vgl. Z. 1 -5) des Textes begründet durch die These , dass in der ,,Wissenschaftskommunikation […] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.) wird. Das Adverb ,,zunehmend“ (Z. 1) verdeutlicht dabei, dass die englische Sprache immer mehr verwendet wird in der Wissenschaftskommunikation, wobei dies die Sprache ist, die in Wissenschaften, also zum Beispiel an Universitäten oder Kongressen, gesprochen wird. Außerdem verdeutlicht das Adverb ,,ausschließlich“ (ebd.), dass nur Englisch gesprochen wird und es keine Ausnahme gibt, somit Englisch also eine Voraussetzung ist. Dabei behauptet der Autor dies gälte ,,insbesondere für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 1 f.). Auf die sowohl erst genannte These als auch diese These geht Mocikat im Folgendem nicht genauer ein, sodass er seine Aussagen also nicht belegt, sondern des weiteren Beispiele aus seinem Wissensstand nennt wie, dass auch auf Kongressen ,,immer nur noch auf Englisch“ (Z. 4) gesprochen wird. Dabei seien die Teilnehmer ,,ausschließlich deutschsprachig[.]“ (Z. 3). Auch hier wird das Adverb ,,ausschließlich“ (ebd.) verwendet, wobei das Adverb in diesem Zusammenhang darauf hindeutet, dass auch wenn nur Deutsche auf den Kongressen sind, Englisch gesprochen wird. Als nächstes Beispiel nennt er, dass Drittmittelgeber erwarten, dass ,,Förderanträge lediglich in englischer Sprache“ (Z. 4 f.) eingereicht werden, wobei dies darauf aufmerksam macht, dass das Englische bedeutend ist in der Wissenschaftskommunikation und das Können des Englischen vorausgesetzt werde.

Im nächsten Sinnabschnitt (vgl. Z. 6- 14) werden die Folgen thematisiert, die entstehen, wenn nur die englische Sprache verwendet wird und nicht die Muttersprache. Dabei beginnt der Sinnabschnitt mit der Aussage ,,[i]mmer mehr Hochschulen stellen Studiengänge komplett auf Englisch um“ (Z. 6), wobei auch hier der Autor durch den Ausdruck ,,[i]mmer mehr“ (ebd.) darauf hinweist, dass die Verwendung des Englischen weiter zunimmt bzw. sich verstärkt und daher ein bedeutenderes Thema wird. Daran anknüpfend nennt er das Problem, dass das ,,tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff […] nur in der Lingua franca aufnehmen“(Z. 7 ff.), wobei das Verstehen des Stoffes in Studiengängen eigentlich von großer Bedeutung ist. Somit kritisiert der Autor die Verwendung des Englischen in Studiengängen, da das Verständnis eingeschränkt ist. Die Tatsache, dass er sagt, diese Folge sei ein Ergebnis verschiedener ,,Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen“ (Z. 7), verdeutlicht, dass seine genannte Folge nicht allein seine These ist, sondern dies ein Beleg dafür ist. Darüber hinaus verdeutlicht der Autor mit der Nennung der Studien, dass das Verständnisproblem bei der englischen Sprache nicht nur allein ein deutsches Problem sei sondern auch andere Länder betreffe, somit dieses Thema eine große Relevanz hat. Seine zweit genannte Folge beginnt er mit der Aussage ,,Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden“ (Z. 10 f.). Das Personalpronomen ,,uns“ (ebd.) bezieht sich dabei auf die Universität des Autors, was verdeutlicht, dass er dies alltäglich an seine Universität erlebt und diese Aussage somit seine These stützt. Das Adverb ,,täglich“ (ebd.) verdeutlicht dabei, dass das Problem jeden Tag anzutreffen ist und somit relevant ist. Zur Veranschaulichung nennt er dabei, dass die ,,Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch“ (Z. 12 f.) sei, auch wenn ,,alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 13 f.) würden. Dies deutet darauf hin, dass eine Blockade beim Englisch Sprechen besteht und dies Unvorteilhaft und die wichtige Arbeit oder Diskussion blockiert. Der Ausmaß des Verschwinden der Diskussionsbereitschaft wird vor allem durch die Verwendung des Adverbs ,,dramatisch“ (ebd.) verdeutlicht und betont.

Im nächsten Sinnabschnitt (vgl. Z. 15 – 30) begründet Mocikat, weshalb z.b die Diskussionsbereitschaft sinkt und weshalb ,,das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist“ (ebd.) wenn die Wissenschaftssprache Englisch ist und begründet im nächsten Abschnitt also, weshalb Deutsch als Wissenschaftssprache notwendig ist. Seine Begründung ist daran zu erkennen, dass er seine nächste Aussage mit ,,Das liegt daran“ (Z. 15) beginnt. Seine zentrale Begründung ist dabei, dass ,,Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion“ (Z. 15 f.) habe. Damit ist gemeint, dass Sprache nicht nur zum verständlich machen und andere verstehen dient, sondern ,,[u]nser Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationsketten bleiben […] stets in dem Denken verwurzelt“ (Z. 16 f.) sei. Die Metapher ,,verwurzeln“ (ebd.) verdeutlicht dabei, dass unser Verstand und unser Denken mit der Sprache verankert ist, wobei das Personalpronomen ,,unser“ (ebd.) den Leser miteinbezieht und verdeutlicht, dass dies auf jeden Menschen zu trifft. Dabei sei diese Verflochtenheit ,,auf der Muttersprache“ (Z. 17 f.) beruht, wodurch der Autor somit seine Notwendigkeit, Deutsch als Wissenschaftssprache beizubehalten, begründet, da nur so der Stoff komplett aufnahmefähig sei. Dies begründet er des weiteren auch, in dem er behauptet ,[w]issenschaftliche Theorien [würden] immer mit Wörtern, Bildern,Metaphern“ (Z. 18 f.) arbeiten, die aus dem Alltag stammen. Dabei sei die ,,ganze Tragweite von Anspielungen und Bildern […] nur in der jeweiligen Muttersprache voll“ (Z. 19 f.) zu erfassen, womit er seine bereits im Titel genannte These begründet. Das Adverb ,,nur“ (ebd.) führt dabei besonders vor Augen, dass das Erfassen der Thematik ausschließlich in der Muttersprache möglich sei, sodass das Verwenden der englischen Sprache also unvorteilhaft sei. Weiterhin wird auf darauf eingegangen, dass wenn die ,,Quelle für die Fachsprachen nicht mehr die Alltagssprache“ (Z. 21) sei, ,,Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z. 22). Das Fehlen der ,,Sprachbilder, die nötig“ (Z. 22) seien, seien der Grund. Das Adjektiv ,,nötig“(ebd.) bringt dabei besonders hervor, dass ohne der Alltagssprache in der Muttersprache Neues so umfassend nicht begriffen werden können. Durch seine nächste These ,,jede Sprache[lasse] einen anderen Blickwinkel auf die Wirklichkeit“ (Z. 22 f.) zu begründet er die ,,geistige Verarmung[...], wenn Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden“ (Z. 24 f.). Dadurch wird deutlich gemacht, dass durch das Englische komplexe Inhalte nicht mehr gut veranschaulicht und erfasst werden können, sodass das Lernen erschwert wird bzw. nicht richtig möglich ist. Das Verb ,,einengen“ (ebd.) verdeutlicht dabei, dass durch die englische Sprache das Verständnis nicht mehr umfassend ist und keine Möglichkeit oder keine Freiheit bietet die Themen komplex, richtig und umfassend zu begreifen. Womit dies ebenfalls ein Argument des Autors ist, die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache beizubehalten, da das Englische sich nur negativ auswirkt. Als nächsten Aspekt nennt der Autor, dass ,,Gastwissenschaftler […] mit guten Deutschkenntnissen“ (Z. 25) von ,,unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden und daher nach kurzer Zeit ihre Sprachkenntnisse verlieren“ (Z. 26 f.). Damit begründet Mocikat die Notwendigkeit der Erhaltung des Deutschen als Wissenschaftssprache nicht nur für die Muttersprachler, sondern auch für Menschen mit einer anderen Muttersprache, die nach Deutschland kommen, um die deutsche Sprache zu sprechen, jedoch aufgrund des Englischen als Wissenschaftssprache keine Möglichkeit dazu finden können. Dabei befürchtet der Autor diese Gastwissenschaftler würden ,,ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat“ (Z. 27) zurückbringen. Außerdem sieht Mocikat eine weitere gesellschaftliche Folge der Verwendung des Englischen, nämlich, dass ,,sich die Wissenschaft auch immer weiter von der Gesellschaft“ (Z. 29) abkoppelt, obwohl sie ,,gegenüber der […] rechenschaftspflichtig“ (Z. 29 f.) seien.

Im letzten Sinnabschnitt (Z. 30 – 33) zieht Mocikat ein abschließendes Fazit, dabei beginnt der damit, dass ,,wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht“ (Z. 30 f.) auskommen würden, wobei der Autor also durchaus die Notwendigkeit der englischen Sprache erkennt, was durch das einleitende Adverb ,,[n]atürlich“ (Z. 30) zum Ausdruck gebracht wird. Durch dieses Adverb wird deutlich gemacht, dass es selbstverständlich ist, dass das Englische wichtig ist. Ein Widerspruch bzw. ein Gegenargument wir durch das Adverb ,,[d]och“ (Z. 31) eingeleitet, wobei der Autor darlegt, es sei ,,unbestritten […], dass wir im Inland auch das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen“ (Z. 31 f.). Abschließend nennt Mocikat dann eine Alternative, nämlich, dass ,,mehr in Übersetzungen […] investiert“ (Z. 33) werden solle. Dabei empfindet der Autor dies als ,,notwendig“ (Z. 33), was verdeutlicht, dass der Autor zwar Deutsch als Wissenschaftssprache als notwendig sieht, jedoch es auch als wichtig empfindet die Englischkenntnisse und Übersetzungsfähigkeiten zu fördern, um Kommunikation mit anderen Wissenschaftlern zu ermöglichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in dem Sachtext die englische Sprache als Wissenschaftssprache kritisiert wird und der Autor der Meinung ist bzw. auch dazu appelliert Deutsch als Wissenschaftssprache zu erhalten, um das Verständnis des Stoffes zu fördern, da Sprache sowohl eine kommunikative als auch eine kognitive Funktion habe. Seine These, das Englische nehme in der Wissenschaftskommunikation zu, unterstützt er anhand von Beispielen, Metaphern und besonders in seiner Wortwahl.


Kommentar von Nina H.: Deine Analyse ist dir inhaltlich sehr gut gelungen. Besonders der Teil deiner Analyse, in dem du den dritten Abschnitt des Sachtextes analysierst ist sehr gut. Auch in deiner Einleitung sind alle wichtigen Aspekte vorhanden. Ich habe allerdings noch ein paar Verbesserungsvorschläge. In deinem Themasatz könntest du jedoch schreiben: Thematisiert wird dabei das Englische in der Wissenschaftskommunikation und die Notwendigkeit der Erhaltung der deutschen Sprache in der Wissenschaft. Außerdem hast du ein paar sprachliche Fehler, die ich dir in deiner Analyse markiert habe. An sich aber eine sehr gelungene Hausaufgabe.

Christine

Der vorliegende Sachtext „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, geschrieben von Ralph Mocikat und veröffentlicht im Jahr 2012, thematisiert die Forderung Mocikats, die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache zu erhalten.

Die Überschrift „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ stellt das Thema dar und fungiert als ein Appell. Somit wird direkt deutlich gemacht, worum es geht und was der Autor fordert.

Im ersten Sinnabschnitt (Z. 1- 5) wird zunächst eine These aufgestellt, dass „in der Wissenschaftskommunikation [...] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.) werde. Durch den nächsten Satz, das dies „insbesondere für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f.) gelte, erläutert der Autor um welchen Bereich der Wissenschaft es sich handelt. Im darauffolgenden wird darauf eingegangen, inwiefern die englische Sprache in der Wissenschaft angewendet wird: „Auf Kongressen […] werden Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten“ (Z. 3 f.) und „Drittmittelgeber schreiben oft vor, Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4 f.). Die englische Sprache zu beherrschen stellt somit eine Notwendigkeit dar.

Der zweite Sinnabschnitt (Z. 6- 9) handelt davon, dass „Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z. 6). Hier wird noch einmal deutlich, dass die Beherrschung der englischen Sprache notwendig für Studierende ist. Darauffolgend stellt der Autor die Folge, „dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt [wird], wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 8 f.), dar und bezieht sich dabei auf verschiedene Studien (vgl. Z. 7). Die „Lingua franca“ (Z. 9) ist die Sprache eines größeren mehrsprachigen Raums, in diesem Zusammenhang also die englische Sprache. Der Autor sieht die Gefahr eines eingeschränkten Verständnisses bei Studierenden, da viele die englische Sprache nicht so gut beherrschen. Die Nennung der Studien, die allesamt aus dem Ausland stammen (ebd.), zeigen, dass das Problem nicht nur Studierende in Deutschland, sondern auch Studierende aus anderen Ländern betrifft.

Im nächsten Sinnabschnitt (Z. 10- 14) bezieht sich der Autor schließlich darauf, dass auch „bei uns“ (Z. 10), also womöglich an der Universität, an der Mocikat unterrichtet, die Verwendung der englischen Sprache in der Wissenschaft Konsequenzen hat (vgl. Z. 10). „Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen […] verflachen“ (Z. 10 ff.). Das Verb „verflachen“ (ebd.) bedeutet, dass etwas niveaulos ist bzw. wird. In diesem Zusammenhang bedeutet das also, dass wenn ausschließlich das Englische verwendet wird, Studierende Probleme haben sich so auszudrücken, wie sie es auf ihrer Muttersprache könnten. Ihnen fehlt ein umfangreicher Wortschatz. Der kurze Satz „Sie verflachen“ (Z. 12), hat dabei eine betonende Funktion. Darauffolgend nennt der Autor „beispielsweise, wie die Diskussionsbereitschaft [in vielen Seminaren] dramatisch schwindet“ (Z. 12 ff.). Das Adverb „dramatisch“ (ebd.) betont die drastisch sinkende Teilnahme bei Diskussionen, die auf den mangelnden Wortschatz zurückzuführen ist.

Eine detaillierte Erläuterung, warum das Verständnis der Studierenden eingeschränkt wird, gibt der Autor im darauffolgenden Sinnabschnitt (Z. 15- 30). Somit stellt er eine These auf: „Sprache [habe] nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion“ (Z. 15 f.). Der Autor erklärt, dass die Funktion einer Sprache komplexer ist, als sie erscheint. Die „kognitive Funktion“ (ebd.) umfasst die Wahrnehmung und das Denken. Somit erläutert der Autor auch, dass „unsere Denkmuster, […] in dem Denken verwurzelt [bleiben], das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 16 ff.). Zur Veranschaulichung seiner These nennt er ein Beispiel, dass „wissenschaftliche Theorien […] immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern, die der Alltagssprache entlehnt sind[, arbeiten]“ (Z. 18 ff.). Der Autor stellt nun zunächst das Problem dar, das sich ergibt: „Anspielungen und Bilder[...] kann man nur in der jeweiligen Muttersprache voll erfassen“ (Z. 19 ff.). D.h. wenn die „Fachsprache nicht mehr die Alltagssprache ist, werden die Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z. 21 ff.). Diese Konsequenz stellt ein Problem dar, welches aus der Umstellung in die englische Sprache innerhalb der Wissenschaft resultiert. Somit „läuft es auf eine geistige Verarmung hinaus, wenn Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden“ (Z. 24 f.). Die Metaphern „geistige Verarmung“ (ebd.) und „eingeengt werden“ (ebd.) betonen, dass die Umstellung auf die englische Sprache, Menschen, für die die englische Sprache eine Fremdsprache ist, in der Fähigkeit Dinge zu verstehen und sich selbst auch ausdrücken zu können, einschränkt. Ein weiteres Argument für den Erhalt der deutschen Sprache als Wissenschaftssprache sei, dass „Gastwissenschaftler, die mit guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden und […] ihre Sprachkenntnisse verlieren, […] sich ausgegrenzt vor[kommen] und […] ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat zurück[bringen]“ (Z. 25 ff.). Somit erkennt der Autor den Erhalt der deutschen Wissenschaftssprache als notwendig an, um die Kultur anderen Wissenschaftlern nicht vorzuenthalten. Des Weiteren weist der Autor darauf hin, dass „die Wissenschaft [sich] auch immer weiter von der Gesellschaft ab[koppelt], gegenüber der sie rechenschaftspflichtig ist“ (Z. 29 f.). Somit sagt, der Autor, dass die Umstellung ins Englische nicht nur Verständnisprobleme bei den Wissenschaftlern und Studierenden, sondern auch in der Bevölkerung mit sich bringt. Doch es sei wichtig, dass auch für die Bevölkerung Erkenntnisse aus der Wissenschaft nachvollziehbar sind.

Im letzten Sinnabschnitt (Z. 31- 34) wägt der Autor ab, dass man ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht auskomme (vgl. Z. 31 f.). Denn es muss ja eine Sprache geben, um international zu kommunizieren und zu agieren. Dennoch sei „unbestritten […], dass wir im Inland auch das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen“ (Z. 32 f.). Der Autor vertritt also weiterhin seine Meinung, die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache, zumindest innerhalb Deutschlands, zu nutzen. Das Adverb „unbestritten“ (ebd.) betont, dass es genug Gründe dafür gibt. Als letztes unterstützt er seine Forderung durch den Vorschlag, „in Übersetzungen zu investieren“ (Z. 33f.), um die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache zu erhalten.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Autor direkt im Titel seine Forderung, das Deutsche als Wissenschaftssprache zu erhalten, aufstellt. Er unterstützt seine Argumente und aufgestellten Thesen mittels Beispielen und Erläuterungen und nutzt unter anderem Metaphern zur Veranschaulichung.


Hallo Christine, du hast vieles in deiner Analyse erkannt, einiges hast du meiner Meinung nach sehr gut (siehe fett Makierung) gemacht wie zum Beispiel dass du die Funktion des Titels genauer erklärt hast. Allerdings hättest du ein paar Dinge genauer erklären können und benennen können, welche Funktion z.b. das Beispiel (siehe Markierung) hat. In deinem zweiten Sinnabschnitt wirkt es leider mehr zusammenfassend als analytisch. Deine Sprache finde ich jedoch sehr gut und mir sind dort keine Fehler aufgefallen. Weiter so!

Lara

Der Sachtext „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, welcher von Ralph Mocikat verfasst und im Jahre 2011 veröffentlicht wurde, thematisiert die zunehmende Verwendung der englischen Sprache in der Wissenschaft.

In der Überschrift des Textes wird die Forderung sowie das konkrete Ziel des Autors an die Leser vorangestellt, welches besagt, dass die deutsche Sprache Bestand der Wissenschaft bleiben müsse.

Der zu analysierende Text lässt sich in zwei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt (Z. 1-14) leitet in die Thematik ein und führt dem Leser mit unterschiedlichen Beispielen das Thema zur Wissenschaftssprache in Deutschland, deutlicher vor Augen. Der zweite Sinnabschnitt (Z. 15-34) behandelt verschiedene Argumentationen zu dieser Problemstellung.

Der Text setzt mit einer These ein, die besagt, dass „in der Wissenschaftskommunikation […] auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1f.) werde. Durch das Adverb „ausschließlich“ (ebd.) wird besonders deutlich, dass die Wissenschaft in Deutschland die deutsche Sprache immer mehr vernachlässige und sie nur noch die englische Sprache verwende. Dabei ist dies, laut Mocikat, besonders „für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2f.) ein ausschlaggebender Punkt. Weiterhin bemerkt der Autor, dass „auf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten (Z. 3f.) werden. Deswegen ist es heutzutage ein zentraler Aspekt in der Wissenschaft, die englische Sprache aufgrund ihrer Verbreitung, zu beherrschen. Anschließend veranschaulicht Mocikat diese Auffassung durch das Beispiel, dass „Hiesige Drittmittelgeber […] oft vor[schreiben], Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4f.), wobei die Bedeutsamkeit (weitere Erläuterung) der englischen Sprache in der Wissenschaftskommunikation noch einmal hervorgehoben wird.

Folgend stellt der Autor die These auf, dass „immer mehr Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z. 6). Dabei belegt er seine These an „verschiedene[n] Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen“ (Z. 6f.), welche begreiflich machen, dass das intensivere Bewusstsein (weitere Erläuterung) deutlich beschränkt ist, „wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 8f.).

Den nächsten Abschnitt leitet Mocikat mit der Aussage „Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden“ (Z. 10f.) ein. Das Personalpronomen „uns“ (ebd.) bezieht sich dabei auf seine Unigemeinde, wobei er damit auch zugleich die Leser mit in das Geschehen einbezieht. Folgend ergänzt der Autor, dass die Seminare dadurch immer mehr „verflachen“ (Z. 12) und „die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet […], selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen.“ (Z. 12ff.). Dies deutet darauf hin, dass die Weiterbildungen an Universitäten aufgrund des Englischen immer langweiliger werden und sich dies ebenfalls negativ auf die Diskussionsbereitschaft auswirkt.

Im nächsten Abschnitt (Z. 15-33) argumentiert Mocikat zunächst den Grund der fehlenden Diskussionsbereitschaft. Dies läge besonders daran, dass [die] Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion“ (Z. 15f.) habe. Die Sprache kann also nicht nur sehr kommunikationsfreudig sein, sondern auch wahrnehmen, denken und erkennen. Folgend erläutert er, dass „unsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen [sowie] die Argumentationsketten […] stets in dem Denken verwurzelt [bleiben], das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 16ff.). Es ist also egal wie viele sprachen jemand spricht, das denken wird sich immer in der jeweiligen Muttersprache vollziehen. Dies versucht Mocikat mit der Aussage „Wissenschaftliche Theorien arbeiten immer mit Wörtern, Bildern [und] Metaphern, die der Alltagsprache entlehnt sind“ (Z. 18f.) zu verdeutlichen.


Feedback von Anne: Hallo Lara, du hast eine sehr gute Einleitung erfasst, die das Thema gut zusammenfasst. An manchen Stellen musst du deine Gedanken noch weiter ausführen, da du im Kern richtig anfängst. Den Konjunktiv hast du richtig verwendet.

Nina K.

Der Text „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“, verfasst von Ralph Mocikat und veröffentlicht im Jahr 2011, thematisiert die steigende Bedeutung der englischen Sprache in der Wissenschaft und die Gründe, weshalb sie für die Wissenschaftskommunikation kontraproduktiv sei.

Der Verfasser des Textes benennt das Ziel, beziehungsweise die Intention des Textes schon im Titel „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ (Z.0), der als ein deutlicher Appell formuliert ist. Er fordert dazu auf, dass die deutsche Sprache in der deutschen Wissenschaft weiterhin benutzt werden soll. Diese Deutlichkeit bezüglich seiner Absichten ist darüber hinaus auch im Text wieder zu finden, der mit dem ersten Sinnabschnitt (Z.1-5) und der These „[i]n der Wissenschaftskommunikation wird zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z.1f.) beginnt. Hierbei behauptet Mocikat, dass Wissenschaftler, obwohl sie deutschsprachig sind, die englische Sprache nutzen und stellt somit die Widersprüchlichkeit der Situation vor, die darin besteht, dass deutsche Wissenschaftler mit und durch Englisch kommunizieren. Dies wird unter anderem durch die ergänzende Information „auch im Inland“ (Z.1) hinzugefügt, wobei hierbei ebenfalls die Problematik sehr konkret benannt wird, da er sich auf das Beispiel Deutschland bezieht. Ebenfalls hervorgehoben wird dieser Aspekt durch das Adverb „ausschließlich“ (Z.1). Mit dem Satz „Das gilt insbesondere für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z.2f.) nennt er zwei konkretisierende Beispiele und bezieht sich somit näher auf zwei besonders ‚betroffene‘ Bereiche der Wissenschaft. Da Mocikat Molekularbiologe ist, lässt sich die Vermutung aufstellen, dass im vorliegendem Text nicht nur seine Meinung bezüglich des Anglizismus‘ deutlich wird, sondern dass er sich auf seine persönlichen Erfahrungen bezieht. Mit dem Satz „[a]uf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern werden Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten“ (Z.3f.) benennt er ein Beispiel für den Gebrauch der englischen Sprache von deutschsprachigen Gruppen, was seine Glaubhaftigkeit bezüglich der Thematik festigt und widerspiegelt. Die Repetitio „ausschließlich“ (ebd.) untermauert abermals die Widersprüchlichkeit, dass sich Deutschsprachige auf ihrem Gebiet der Wissenschaft auf Englisch unterhalten, die durch die Wiederholung betont wird. Mithilfe der im darauf folgenden Satz genutzten Formulierung „schreiben oft vor“ (Z.4), übt Mocikat indirekt Kritik auf die „[h]iesige[n] Drittmittelgeber“ (Z.4) aus und deutet damit an, dass einflussreiche Investoren, also zwangsweise Menschen, die nicht immer selber an den beispielhaft genannten „Kongressen“ (ebd.) und „Vorträge[n]“ (ebd.) teilnehmen, diese widersprüchliche und später als sinnlos bewiesene Entwicklung fördern würden, indem sie „ [vorschreiben], Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z.4f.). Zudem vermitteln Adverbien wie „ausschließlich“ (ebd.) und „lediglich“ (ebd.), dass es kaum noch Bereiche in der Wissenschaft in Deutschland gibt, die nicht vom Englischen eingenommen seien. Allgemein und zusammenfassend kann man sagen, dass der erste Sinnabschnitt die Funktion hat, in die Thematik und in die genaue Situation einzuleiten, wobei die Dringlichkeit dieser sich im fast überwiegend parataktischem Satzbau widerspiegelt. Zudem verdeutlicht dieser die Deutlichkeit des im Titel genannten Appells beziehungsweise Ziels, sowie Mocikats Meinung diesbezüglich.

Der zweite Sinnabschnitt (Z.6-14) beginnt mit der These, dass „ [i]mmer mehr Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z.6), mit der gezeigt wird, dass auch Neueinsteiger, beziehungsweise Lernende der Wissenschaft von der erläuterten Problematik betroffen sind. Mithilfe von „[i]mmer mehr“ (ebd.) stellt Mocikat die Ausbreitung der englischen Sprache dar und stellt gleichzeitig mit der Erwähnung der „Hochschulen“ (ebd.) den Bezug zur jüngeren Generation her, um zu verdeutlichen, wie weit die Entwicklung schon verbreitet ist. Mit dem Adjektiv „komplett“ (Z.6) wird betont, dass der Gebrauch der englischen Sprache in einem Raum voller Deutschsprachiger in Deutschland kein Einzelfall sei. Nachdem Mocikat bis hierhin die Problematik erklärt hat, belegt er nun, eingeleitet durch die adversative Konjunktion „dabei“ (Z.6), weshalb dies widersprüchlich und sinnlos sei und beruht sich dabei auf „verschiedene Studien aus den Niederlanden, Schweden oder Norwegen“ (Z.6f.), die gezeigt haben, dass „das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z.7ff.). Damit wird angedeutet, dass Studierende, die ihren Lernstoff durch eine Verkehrssprache vermittelt bekommen, nur ein oberflächliches Verständnis erlangen, was verdeutlicht, dass dieses Vorgehen, beziehungsweiser dieser Prozess nicht seinen Zweck erfülle, da die Studierenden in erster Linie nicht Englisch, sondern einer ihrer selbstgewählten Disziplinen (vgl. Z.8) erlernen sollen, und das mit „tiefe[m] Verständnis“ (ebd.). Das Personalpronomen „uns“ (Z.10) des Satzes „[a]uch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden […]“ (Z.10f.), spiegelt die persönlichen Erfahrungen Mocikats wider, die die Funktion erfüllen, dem Leser mit der Thematik ein Stück näher zu kommen und ihm die Bedeutung der Problematik näher zu bringen. Die Aufzählung der Folgen in Verbindung mit dem Adjektiv „täglich“ (ebd.) erschaffen die Wirkung, dass die Konsequenzen der Problematik schon im Alltag eines arbeitenden Wissenschaftlers zu finden seien, und den dementsprechend negativ beeinflussen. Die indirekte Frage, was passiere wenn diese wichtigen wissenschaftlichen Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten würden, wird durch die parataktische und somit deutliche Antwort „Sie verflachen“ (Z.12) klar beantwortet. Dies hebt die Sicherheit und das Selbstbewusstsein des Verfassers bezüglich dieser Thematik hervor und wirkt gleichzeitig überzeugend auf den Leser. Das durch das Pronomen „man“ (Z.12) verallgemeinernde Beispiel „In vielen Seminaren merkt man beispielsweise, wie die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch ist“ (Z.12f.), verdeutlicht abermals die Seriosität und Glaubhaftigkeit der Argumentation und der Thesen. Zudem wird durch das hyperbolische Adjektiv „dramatisch“ (ebd.) hervorgehoben, wie drastisch die Anteilnahme an Diskussionen sinke, was zusätzlich vermuten lässt, dass das durch die Fremdsprache fehlende Verständnis das Interesse an der Wissenschaft nehme. Mit „selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z.13f.) entkräftet er das Gegenargument einige Studenten könnten einfach nicht genug Englisch, im Vorhinein. Damit deutet er an, dass das Problem nicht im fehlenden Können liegt, sondern das es andere Ursachen habe, auf die Mocikat mit "das liegt daran" (Z.15) im nächsten Abschnitt eingeht.

Am Anfang des letzten Abschnitts (Z.15-33) unterscheidet Mocikat zwischen der "kommunikativen" (Z.15) und "kognitiven" (Z.15) Funktion, was er erklärend durch "Unsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationsketten bleiben- auch in den Naturwissenschaften- stets in dem Denken verwurzelt, das auf der Muttersprache beruht" (Z.16ff.) erläutert. Er besagt damit, dass ein Mensch in der Muttersprache vielseitiger denkt. Dabei zählt der Verfasser die notwendigen Fähigkeiten für die Wissenschaft auf, um deutlicher zu zeigen, wie wichtig ein tiefgreifendes Verständnis in der jeweiligen Muttersprache sei. In diesem Zusammenhang erwähnt er die "Wörter[…], Bilder[…] [und] Metaphern" (Z.18) die ebenfalls zu den Kompetenzen gehören, die nur durch die Muttersprache, bzw. durch die "Alltagssprache" (Z.19) vollständig erfassbar seien. Mit "die ganze Tragweite" (Z.19) wird angedeutet, dass man mit der hier thematisierten Fremdsprache, egal wie gut "alle Teilnehmer das Englische […] beherrschen" (Z.13f.), nicht die Vielseitigkeit und ihre verschieden Formen erfassen könne. Man könne also nur in seiner Muttersprache alles voll erfassen und es somit "für die Forschung fruchtbar" (Z.20f.) machen. Dies untermauert Mocikats Argument, es sei absolut nicht nützlich für die Wissenschaft auf Englisch zu kommunizieren, sondern genau das Gegenteil. Zudem führt er an, dass alle Sprachen unterschiedlich sind, und dass "jede Sprache einen anderen Blickwinkel auf die Wirklichkeit zulässt und individuelle Argumentationsmuster bietet" (Z.22ff.). Dies deklariert er jedoch nicht als etwas positives, für die Wissenschaft nützliches, sondern als etwas, dass "geistige Verarmung" (Z.24) verursache. Mit der Personifikation "wenn Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden" (Z.24f.) wird einmal mehr deutlich, dass der Wissenschaft durch diese Entwicklung Freiheiten und Möglichkeiten genommen werde. Mit der Erwähnung der Gastwissenschaftler im darauffolgendem Satz, betrachtet Mocikat die Situation in seiner Argumentationsstruktur von einer anderen Seite, nämlich von der außerhalb von Deutschland liegenden. Er besagt nämlich, dass man Gastwissenschaftlern aus anderen Ländern, die im Bereich der Wissenschaft oft vor kommen, viele Nachtteile einräumen würde. So werden sie laut Verfasser "nach kurzer Zeit ihre Sprachekenntnisse verlieren, sich ausgegrenzt vor[kommen]" (Z.27f), mit der Folge, dass sie "ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat zurück[tragen]" (Z.27f.). Damit wird auch angedeutet, dass Sprache auch ein Teil Kultur sei, sodass dadurch der Erhaltung von Deutsch als Wissenschaftssprache mehr Bedeutung zugesprochen wird. Ein weiteres Gegenargument ist die Abkopplung der Wissenschaft von der Gesellschaft (vgl.29), womit gezeigt wird, dass wissenschaftliche Themen eigentlich jeden etwas angehen, durch diesen Prozess des Gebrauchs der englischen Sprache jedoch für den einzelnen in der Gesellschaft ferner wird. Die Erwähnung der Gesellschaft, also der nicht wissenschaftlich ausgebildeten, deutet außerdem indirekt an, dass selbst Deutsch als Wissenschaftssprache, in diesem Fall eher die Fachsprache, schon schwer verständlich sei, sodass mit Englisch als Wissenschaftssprache komplett der Bezug verloren gehe. Zum Beispiel im Falle einer Krankheit, sei der Arzt dem Patienten gegenüber "rechenschaftspflichtig" (Z.30), sodass er mit Englisch als Wissenschaftssprache diese Pflicht nicht erfüllen könne. Im zweitletzten Satz des Sachtextes räumt der Autor jedoch ein, dass die Wissenschaft ohne Englisch in der internationalen Kongress- und Publikationssprache (vgl. Z.30f.) nicht auskäme, jedoch besagt er durch das Adjektiv "international" (Z.30), dass dies nicht im Inland gelte, sondern für das Zusammentreffen mehrerer Sprachen, was er mit "doch unbestritten ist" (Z.31) als eine Selbstverständlichkeit darstellt. Mit dem letzten Satz, indem er behauptet, dass es notwendig sei mehr in "Übersetzungen zu investieren" (Z.32f.), deutet er auf die eben schon erläuterte, noch immer bestehende und kommunikative Barriere zwischen Gesellschaft und Wissenschaft an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mocikat in seinem Sachtext gegen Englisch als Wissenschaft ausspricht und seine Meinung durch eine logische Argumentationsstruktur näherbringt. Mit Personalpronomen wie "uns" (ebd.) schafft er gleichzeitig eine Nähe zu seinen Lesern. Allgemein bezieht er sich nur auf die Rolle von Englisch in der Wissenschaft, argumentiert jedoch auch, weshalb es normale Leute von Bedeutung ist. Sein Ziel wird somit also nicht nur im Titel deutlich, sondern im komplette Text, indem er darauf eingeht, dass das für die Wissenschaft wichtige tiefe Denken nur in der Muttersprache möglich ist. All dies wird durch zahlreiche rhetorische Mittel, einem parataktischen Satzbau, Beispiele und einer kohärenten Textstruktur deutlich.




Kommentar von Sarah:

Der erste Teil deiner Analyse ist dir gut gelungen. Du hast die wesentlichen Aspekte gut erläutert und dargestellt und sprachlich im Vergleich zur letzten Analyse wesentlich weniger Fehler eingebaut. Auch die Formulierung der Thematik ist dir gut gelungen, obwohl du diese ggf. etwas knapper fassen könntest. Insgesamt ist mir jedoch ein inhaltlicher Fehler aufgefallen (im Text markiert). Erläutere an einigen Stellen, wie z.B. im Falle der Überschrift genauer, damit deutlich wird, was genau du meinst. Im zweiten Absatz deiner Analyse hast du anfangs sehr gut erläutert und wenn ich mich nicht vertue, auch immer den Konjunktiv verwendet. Nur zu Ende bist du relativ wenig auf die Bedeutung der einzelnen Aussagen eingegangen, sodass du nicht genügend deutlich machst, was genau Mocikat hier aussagen möchte.

Allgemein hast du jedoch, bis auf den letzten, auch in Teilen guten, Teil eine gute Analyse geschrieben und dich zum letzten Mal besonders auf sprachlicher Ebene eindeutig verbessert.

Alina

Der vorliegende Sachtext „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ wurde von Ralph Mocikat geschrieben und 2011 veröffentlicht. Der Text thematisiert die Verwendung von englische Sprache in der Wissenschaftskommunikation und deren Folgen.

Der Sachtext lässt sich in vier Abschnitte (Z. 1-5); (Z. 6-9); (Z. 10-14); (Z. 15-33)einteilen. Im ersten Abschnitt beginnt der Text mit der These „ In der Wissenschaftskommunikation wird zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1f.), welche aussagt, dass die englische Sprache in unserem Land immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dabei ist das Adverb „ausschließlich“ (ebd.) ausschlaggebend für diese Behauptung, da nur die englische Sprache im Bereich der Wissenschaft benutzt wird. Um diese Behauptung weiter auszuführen, nennt Mocikat die wichtigsten Themenbereiche der Wissenschaft, in der Englisch am nötigsten gebraucht wird. „ Naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2f.). Um seine These zu untermauern nennt er ein geläufiges Beispiel, indem er sagt, dass „[a]uf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] fast nur noch [Vorträge] auf Englisch [gehalten werden]“ (Z. 3f.). Daraus lässt sich ebenfalls erkennen, dass die englische Sprache für deutschsprachige vorausgesetzt wird, um in den oben genannten Disziplinen studieren zu können, welches das repetierende Adverb „ausschließlich“ noch einmal betont und somit der Leserschaft die Wichtigkeit der Sprache zu Gemüte führt. Zudem behaupte Ralph Mocikat „[h]iesige Drittmittelgeber schreiben oft vor, Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4f.), welche die Notwenigkeit wiederholt untermauert.

Im zweiten Abschnitt leitet der Autor mit eine weiteren Behauptung, dass „ [i]mmer mehr Hochschulen Studiengänge komplett auf Englisch um[stellen]“ (Z. 6). Dies ist nochmal eine Bestätigung für die Notwenigkeit und Normalität der Verwendung von englischer Sprache im wissenschaftlichen Bereich. Jedoch zeigen sich mangelhafte Probleme, welche in „verschiedenen Studien aus den Niederlanden, Schweden und Norwegen [zeigten], dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 7ff.). Dies bedeutet, dass Studenten aus anderen Staaten, das „tiefere Verständnis“ (ebd.) der englischen Sprache ebenfalls schwerfällt, wenn sie ihren Lernstoff in ihrer Verkehrssprache aufnehmen und sich somit nicht mit der englischen Sprache beschäftigen. Der dritte Abschnitt zeigt, „welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache angehalten werden“ (Z. 10f.). Ja, „[s]ie verflachen“ (Z. 11). Dieses Probleme hebt der Autor mit dem Adjektiv „täglich“ (Z. 10) hervor und bringt damit den dauerhaften Zustand zum Ausdruck. Er nennt ein Beispiel, um die Problematik der Leserschaft näher vor Augen zu führen. „ In vielen Seminaren merkt man beispielsweise, wie die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch ist, selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 12ff.). Der Ausdruck „dramatisch“ (ebd.) akzentuiert den Verlust des Kommunizierens in englischer Sprache. Auch lässt sich in diesem Satz der hypotaktische Satzbau auf die bestehende Problematik beziehen und hat die Funktion, die Leserschaft drauf aufmerksam zu machen.

Im fortlaufenden und letzten Abschnitt, erklärt Mocikat, die Relevanz der deutschen Sprache, „denn Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ (Z. 0) und verweist somit auf den Titel hin und appelliert wiederholend an die Leserschaft. Das Verflachen der englischen Sprache im wissenschaftlichen Bereich, passiert unteranderem, dadurch, "das[s] Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion hat" (Z. 15f.). Das Adjektiv „kognitiv“ (ebd.) bedeutet soviel wie das Wahrnehmen, Verstehen und Wissen betreffend. Auf das kognitive lässt sich somit auch die Erforschung, dass „[u]nsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationskette bleiben – auch in den Naturwissenschaften – stets in dem Denken verwurzelt, das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 16ff.) bestätigen. Der Bezug auf die „Naturwissenschaften“ (ebd.) unterstreicht wiederholend das Defizit, in der die englische Sprache, nötig ist. Das Verb „verwurzelt“ (Z. 17) stellt die Verknüpfung zwischen dem Denken und der Muttersprache her und erläutert seine These mit Beispielen, welche durch die Muttersprache beeinflusst werden, wie zum Beispiel: „ Wörtern, Bildern, Methapern, die der Alltagssprache entlehnt sind“ (Z. 18f.). Damit erklärt der Autor, dass unsere „Alltagsprache“ (ebd.) durch verschiedene Methoden entwickelt werde und wir anhand dessen, unser Sprach- und Wörterspektrum erweitern. Darauf aufbauend besagt Mocikat „Die ganze Tragweite von Anspielungen du Bildern kann man nur in der jeweiligen Muttersprache voll erfassen und für die Forschung fruchtbar machen“ (Z. 19ff.). Die Folge dessen beruht darauf, dass „[w]enn die Quelle für die Fachsprachen nicht mehr die Alltagssprache ist, werden die Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen (Z. 21f.). Mit dieser Aussage wird deutlich, dass ohne die Muttersprache die Wissenschaftskommunikation nicht stattfinden kann. Eine weitere Folge wird im darauffolgenden Argument deutlich, welche besagt, dass „jede Sprache einen anderen Blickwinkel auf die Wirklichkeit zulässt und individuelle Argumentationsmuster bietet“ (Z. 23f.). Dieses Argument wird metaphorisch als „geistige Verarmung“ (Z. 24) bezeichnet, wenn in der Wissenschaftskommunikation ausschließlich auf Englisch gelehrt werden soll. Ein weiterer negativer Faktor, der dafür spricht, dass die Deutsche Sprache erhalten bleiben soll, ist die Begegnung mit „Gastwissenschaftler, die mit guten Deutschkenntnissen hierherkommen, dann jedoch von unserer Sprache und Kultur ferngehalten werden und daher nach kurzer Zeit ihre Sprachkenntnisse verlieren“ (Z. 25ff.). Diese fühlen sich von der Gesellschaft ausgeschlossen (vgl. Z. 28) „und tragen ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat zurück“ (Z. 28). Die Gesellschaft leidet weiterhin dadurch, dass sich das Englische an die Wissenschaft koppelt, „gegenüber der sie rechenschaftspflichtig ist“(Z. 30). Die negativ erzeugte Stellungnahme zum englischen relativiert Mocikat jedoch, indem er sagt, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache nicht aus[kommen]“ (Z. 30f.). Dies hebt hervor, das Mocikat der Auffassung ist, das Englisch grundsätzlich nötig ist, um wissenschaftliche Arbeit studieren zu können. Jedoch ist der Autor ebenfalls der Meinung, „dass wir im Inland das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen müssen“ (Z. 32). Das Modalverb „müssen“ (ebd.) hebt die Notwendigkeit der deutschen Sprache hervor. Um die Notwenigkeit ebenfalls zu untermauern benutzt er die Floskel „doch umstritten“ (Z. 31) du zieht als Erwägung, die Deutsche Sprache zu fördern, „mehr in Übersetzungen zu investieren“ (Z. 33).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Sachtext die Nutzung der Englischen Sprache in der Wissenschaftskommunikation, aber auch deren Folgen gut darstellt. Zudem wird Mocikats Stellungnahme zu diesem Thema und der Apell, das sie deutsche Sprache erhalten bleiben soll, sehr deutlich dar. Metaphern und wissenschaftliche Erforschungen tragen ihren teil dazu bei.



FB Jan :

Alina, du hast dir viel Mühe gegeben und mir ist aufgefallen, dass du sehr auf die Einzelnen sprachlichen Mittel und Wortarten eingegangen bist und auf diese erläutert hast, was ich sehr gut finde. Auch sonst bist du auf viele Einzelheiten eingegangen, hast aber im Gegenzug auch einige Dinge ausgelassen. Empfehlen kann ich dir deinen Text, bevor du ihn hochlädst, nochmal durchzulesen, da du viele Flüchtigkeitsfehler machst (siehe Markierung).

Anne

Der Sachtext "Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben", geschrieben von Ralph Mocikat und veröffentlicht 2011, thematisiert die zunehmende Kommunikation auf Englisch und ihre Auswirkungen, in der Wissenschaft, und die Forderung die deutsche Sprache zu bewahren.

Schon die Überschrift ist ein Appell an die Leser "Deutsch als Wissenschaftssprache"(Z.0) zu erhalten. Der eigentliche Text sowie der erste Sinnabschnitt (Z.1-14) bauen auf dieser Überschrift auf und unterstützen den Appell. In dem Ersten Satz stellt Mocikat seine These auf, die besagt, dass "In der Wisssenschaftskommunikation [...] ausschließlich die englische Sprache verwendet" wird (Konjunktiv). Demnach würde besonders an Universitäten nur Englisch gesprochen und das Deutsche vernachlässigt. Als Beispiel für besonders extreme Fälle des englischen Sprachgebrauchs, verwendet er die "naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen"(Z.2-3). Sogar auf "Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern werden Vorträge fast immer nur noch auf Englisch gehalten"(Z.4). Das Adverb "ausschließlich"(ebd.) betont dabei, dass es sich um rein Deutsche handelt und hebt somit die Absurdität der Verwendung der englischen Sprache hervor. Dass "Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen" (Z.4-5) sind, untermauert zudem den Druck, Englisch beherrschen zu können. Denn es wird deutlich, dass man keine finanzielle Unterstützung bekommen kann, wenn man kein Englisch spricht. er zweite Abschnitt beschäftigt sich speziell mit den "Hochschulen"(Z.6), die "Studiengänge komplett auf Englisch" (Z.6) umstellen. Diese These wird vor allem durch das Adjektiv "komplett"(ebd.) radikalisiert, da dieses betont, dass wirklich alles auf Englisch abläuft und man nahezu keine Chance hat, sich auf Deutsch zu verständigen. Um zu zeigen, dass die Methode, Studiengänge auf Englisch zu halten, wenig erfolgreich ist, bezieht sich Mocikat auf Studien "aus den Niederlande, Schweden und Norwegen"(Z.7), in denen deutlich wurde, "dass das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca"(Z.7-9) studieren. Das heißt, dass Studenten, die auf einer Fremdsprache studieren, gar nicht die Möglichkeit haben, so intensiv zu lernen, wie die, die in ihrer Muttersprache studieren. Indem Mocikat den dritten Abschnitt mit "bei uns"(Z.10) einleitet, meint er "bei uns"(ebd.) hier in Deutschland, oder spezifischer im Arbeitsleben, da er im folgenden ein Beispiel aus der Arbeitswelt nennt. Durch die direkte Ansprache wir zudem ein Zugehörigkeitsgefühl vermittelt, dass Vertrauen hervorruft und dem Leser die Möglichkeit gibt sich selbst und sein Leben in dem Beispiel wieder zu finden. Das schon genannte Beispiel, welches besagt, dass "Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen [...] verflachen"(Z.11-12), wenn sie in einer Fremdsprache durchgeführt werden.(Erklärung fehlt) Die Metapher "verflachen"(Z.12), veranschaulicht dabei, dass Diskussionen nicht mehr so weit in die Tiefe gehen können, also nicht auf hohem Niveau diskutiert werden kann. Als Folge daraus nennt er die schwindende "Diskussionsbereitschaft"(Z.12). Um den möglichen Lösungsansatz, das Englische besser trainieren zu müssen, direkt abzuschlagen, fügt er als Erklärung hinzu, dass Schwund an "Diskussionsbereitschaft"(ebd.) auch stattfindet, "wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen"(Z.13-14). Es bleibt so nämlich lediglich eine Lösung übrig: das Deutsche als Wissenschaftssprache zu erhalten, was sich auch in seinem Appell wiederspiegelt.

Der zweite Sinnabschnitt erstreckt sich von Z.15- Z.33. und liefert Gründe für das fehlende Verständnis, bei der Verwendung des Englischen als Wissenschaftssprache. Dies wird am Anfang des ersten Satzes deutlich, der mit "Das liegt daran"(Z.15) die Begründung für fehlendes Verständnis einleitet. Sprache habe "eine kognitive Funktion", was bedeutet, dass sie auch unser Denken fördert, was essenziel für das Verstehen ist. Mocikat ist der Meinung, dass "Unsere Denkmuster [...] stets in dem Denken verwurzelt [ist], das auf der Muttersprache beruht"(Z.16ff.). Das heisst, dass manche denkerischen Methoden lediglich in unserer Muttersprache verwurzelt sind und sich deswegen schlecht in anderen Sprachen anwenden lassen. Da "Wissenschaftliche Theorie [...] immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern" arbeiten, "die der Alltagssprache entlehnt" (Z.18f.) seien, ist es schwierig, die in der Aufzählung genannten Medien, in eine andere Sprache zu übertragen oder gar zu verstehen. Des Weiteren behauptet Mocikat, dass man "Anspielungen und Bilder[n] [...] nur in der jeweiligen Muttersprache voll erfassen [...] und für die Forschung fruchtbar machen"(Z.19ff.) kann. Ohne das Verwenden der Muttersprache, könnten also keinen nachvollziehbaren Ergebnisse in der Wissenschaft geliefert werden. Es sei nötig die "Alltagssprache" (Z.21) zu verwenden, da die Ergebnisse sonst nur schwer zu verstehen seien und somit keinen großen Beitrag zur Wissenschaft und möglicherweise zur Gesellschaft leisten. Man haben durch "jede Sprache einen anderen Blickwinkel"(Z.23f.). Als erlangt man in "jeder Sprache"(ebd.) neues Wissen. Wenn die Wissenschaftssprache jedoch nur auf das Englische eingeschränkt ist, bleibt dieses Wissen versteckt, was zur "geistige[n] Verarmung "(Z.24) führe. Die Metapher der "geistige[n] Verarmung"(ebd.) verdeutlicht, den Verlust an Wissen. Das nächste Argument, das Mocikat anführt bezieht sich auf die "Gastwissenschaftler"(Z.25). Diese würden "von unserer Sprache und Kultur ferngehalten" (Z.26). Es kann also kein Kontakt, der zu neuen Forschungsergebnissen führen könnte, hergestellt werden. Haben diese auch noch "gute[n] Deutschkenntnisse [...] kommen sie sich ausgegrenzt vor und tragen ein negatives Deutschlandbild mit zurück"(Z.25). Der Sprachverlust des Deutschen in der Wissenschaft wirkt sich also auch auf den deutschen Ruf in anderen Ländern aus. Zudem "koppelt sich die Wissenschaft" (Z.29) durch "den ausschließlichen Gebrauch des Englischen[...] von der Gesellschaft ab"(Z.28ff.). Da die Gesellschaftssprache das Deutsche ist, entstehe eine Distanz zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Außerdem sei die Wissenschaft der Gesellschaft "gegenüber [...] rechenschaftspflichtig"(Z.29f.). Dies ist der Fall, da Universitäten vom Staat gefördert werden, und die Bürger Steuern einzahlen. Die Gesellschaft finanziert die Wissenschaft also mehr oder weniger. Es sei klar, dass "wir ohne Englisch als internationale Kongress und Publikationssprache nicht aus"(Z.29ff.) kommen. Die adversative Konjunktion "doch"(Z.30) leitet den abschließenden Appell an die Leser ein, "das Deutsche als Wissenschaftssprache benutzen und pflegen zu müssen"(Z.32). Mocikat schlägt vor "mehr in Übersetzungen zu investieren"(Z.33), womit er den Lesern aufzeigt was sie tun könnten. So kommt er seinem Ziel, Deutsch als Wissenschaftssprache zu erhalten, näher.

Zusammenfassend lässt sich sagen, das Mocikats Sachtext die Auswirkungen, der Verwendung des Englischen als Wissenschaftssprache ausführt und erklärt . Diese sind: die Einschränkung des tieferen Verständnisses, die schwindende Diskussionsbereitschaft und die Ausgrenzung der Gesellschaft. Sprachlich Formal wird dies nicht strak unterstützt.

Nina H.

Der vorliegende Sachtext mit dem Titel „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“ wurde von Ralph Mocikat verfasst und im Jahre 2011 veröffentlicht. Thematisiert wird die Notwendigkeit der Erhaltung der deutschen Sprache in der Wissenschaft.


Bereits im Titel wird das konkrete Ziel Mocikats vor Augen geführt, da er der Meinung ist, Deutsch müsse „als Wissenschaftssprache erhalten bleiben“. Jenes Ziel bezieht sich darauf, dass er den Verlust der deutschen Sprache in der Wissenschaft verhindern möchte. Dabei wird besonders deutlich, dass diese Aussage als Forderung Mocikats zu verstehen ist, was deutlich an dem Modalverb „muss“ (Überschrift) zu erkennen ist, da dieses die Bedeutung der darauffolgenden Verben „erhalten bleiben“ (ebd.) insofern modifiziert, als dass somit die Notwendigkeit entsteht die Deutsche Sprache zu erhalten und dies seiner Meinung nach unvermeidlich ist.

Daraufhin erläutert der Autor, in der „Wissenschaftskommunikation“ (Z. 1) werde heutzutage „ausschließlich die englische Sprache verwendet“ (Z. 1 f.). Diese Behauptung, in der Wissenschaftskommunikation, also beispielsweise in Universitäten oder Kongressen, werde nur noch die englische Sprache verwendet, begründet seine bereits in der Überschrift erwähnte Forderung, dass es nötig sei, die Deutsche Sprache als Wissenschaftssprache zu erhalten. Die Tatsache, dass jene in der Wissenschaft gar nicht mehr verwendet wird, sondern nur die englische Sprache, wird besonders durch das Wort „ausschließlich“ (ebd.) vor Augen geführt. Zudem betont dies die Signifikanz der Erhaltung der deutschen Sprache als Wissenschaftssprache, da in diesem Hinblick ansonsten ein Sprachverlust stattfinden kann, da jene nicht mehr verwendet wird. Anschließend geht Mocikat darauf ein, dass dies „insbesondere für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“ (Z. 2 f.) gelte, wodurch die Nutzung der englischen Sprache bei jenen besonders hervorgehoben wird. Als Beispiele für die Verwendung der englischen Sprache als Wissenschaftssprache erwähnt er, dass Vorträge auf „Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern […] fast immer nur noch auf Englisch gehalten“ (Z. 3 f.) würden. Dies deutet daraufhin, dass zur heutigen Zeit Mehrsprachigkeit vorausgesetzt wird, da die Wissenschaftssprache sogar dann auf Englisch ist, wenn sich „ausschließlich“ (ebd.) Deutsche in dieser unterhalten. Dadurch weist der Autor erneut auf den Sprachverlust der deutschen Sprache in der Wissenschaft hin. Zudem ist auch an dieser Stelle der Ausdruck „ausschließlich“ (ebd.) auffällig, welcher noch einmal verdeutlicht, dass in dem Beispiel tatsächlich nur deutsche Teilnehmer an einem englischsprachigen Kongress teilgenommen haben. Das Adverb „fast“ (ebd.) deutet dabei jedoch an, dass Kongresse mit deutschen Teilnehmern nicht ausschließlich auf Englisch gehalten werden. Dem fügt er hinzu, „[h]iesige Drittmittelgeber“ (Z. 4), welche beispielsweise Universitäten finanziell unterstützen, würden häufig vorschreiben, „Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“ (Z. 4 f.), was für die Studierenden voraussetzt, die englische Sprache als Wissenschaftssprache zu beherrschen.

Auch im darauffolgenden Abschnitt geht der Autor erneut auf die englische Sprache als Wissenschaftssprache ein und erwähnt das Beispiel, dass auch „Hochschulen […] Studiengänge komplett auf Englisch“ (Z. 6) umstellen würden. Somit wird erneut darauf hingedeutet, dass Mehrsprachigkeit zur heutigen Zeit meist vorausgesetzt wird und die deutsche Sprache kaum noch als Wissenschaftssprache verwendet wird. Durch das Adjektiv „komplett“ (ebd.) wird dabei hervorgehoben, dass die deutsche Sprache auch an Hochschulen kaum noch bis gar nicht mehr von Relevanz ist. Um seine These zu unterstützen, geht er anschließend auf „verschiedene Studien“ (Z. 6 f.) ein, welche belegen, dass „das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“ (Z. 7 ff.). Dies bringt zum Ausdruck, dass der ausschließliche Gebrauch der Lingua franca, also beispielsweise der englischen Sprache als sogenannte Verkehrssprache zwischen Sprechern verschiedener Muttersprachen, in der Wissenschaft, durchaus Konsequenzen mit sich bringt. Diese werden hier beispielsweise als Einschränkung des tieferen Gedächtnisses (vgl. Z. 7 f.) konkretisiert.

Im Anschluss daran erläutert der Autor, dass die Auswirkungen davon, dass „Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden“ (Z. 10 f.) bereits „täglich“ (Z. 10) zu spüren sind. Bei dieser Aussage verwendet er zudem das Personalpronomen „uns“ (Z.10), wodurch er den Leser in gewisser Weise in seine Argumentation einbindet. Dies geschieht jedoch auf dadurch, dass er auf eine seiner Meinung nach alltägliche Situation eingeht. Als konkrete Konsequenz nennt er daraufhin die Tatsache, dass die Seminare und wissenschaftliche Besprechungen „verflachen“ (Z. 12), was er anschließend beispielsweise auf die „Diskussionsbereitschaft“ (Z. 13) der Studierenden bezieht. Diese Aussage ist als Wertung Mocikats zu deuten, da er der Meinung ist, dass die Seminare qualitativ schlechter und oberflächlicher werden und dies als negative Konsequenz der Verwendung der englischen Sprache beispielsweise an Hochschulen ansieht. Die Tatsache, dass er die sinkende „Diskussionsbereitschaft“ (ebd.) sowie die Verwendung der englischen Sprache als Wissenschaftssprache und somit auch den Verlust der deutschen Sprache als solche als negativ ansieht wird durch das Adjektiv „dramatisch“ (Z. 13) verstärkt vor Augen geführt. Dem fügt er hinzu, die Diskussionsbereitschaft schwinde sogar dramatisch, „wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“ (Z. 14), was andeutet, dass es nicht nur an der englischen Sprache, sondern generell an der Verwendung einer Fremdsprache in der Wissenschaft liegt, dass die Qualität der Seminare abnimmt.

Im darauffolgenden Abschnitt fügt der Autor dem hinzu, der Qualitätsverlust und die fehlende Diskussionsbereitschaft in Seminaren beruhe darauf, dass „Sprache nicht nur eine kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion hat“ (Z. 15 f.). Dies führt vor Augen, dass Mocikat behauptet, die Sprache die ein Mensch spricht, bezogen auf Mutter- oder Fremdsprache, habe nicht lediglich Auswirkungen auf die Kommunikation, sondern auch auf die Denkweise der Menschen. Dies führt er daraufhin erneut auf, indem er erläutert, „[u]nsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen [und] die Argumentationsketten“ (Z. 16) blieben „stets in dem Denken verwurzelt, das auf der Muttersprache beruht“ (Z. 17 f.). Somit habe die Muttersprache eine hohe Bedeutung in Bezug auf die Kommunikation und Denkweise, besonders in der Wissenschaft. Wenn die Verwendung der Muttersprache in der Wissenschaft also nicht möglich sei, so sei mit einem Qualitätsverlust zu rechnen. Dadurch bezieht der Autor sich erneut auf seine zu Beginn erwähnte Forderung, die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache zu erhalten, um die hohe Qualität der Kommunikation und Denkweise zu gewährleisten. Anschließend geht er besonders auf die Signifikanz der Muttersprache in der Wissenschaft ein und erklärt, „[w]issenschaftliche Theorien“ (Z. 18) würden „immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern“ (Z. 18 f.) arbeiten, welche aus der „Alltagssprache“ (Z. 19) entnommen sind. Dem fügt er hinzu, die „ganze Tragweite von Anspielungen und Bildern“(Z. 19 f.) könne ausschließlich in der Muttersprache erfasst werden und für die „Forschung fruchtbar“ (Z.20 f.) machen. Dies deutet daraufhin, dass die Wissenschaft nur dann wirklich verständlich ist, wenn sie in der Muttersprache, also in jener Sprache der Wahrnehmung und des Denkens, vermittelt wird. Des Weiteren geht Mocikat auf eine mögliche Konsequenz des Verlustes der Muttersprache in der Wissenschaftskommunikation hin und erläutert, dann würden „ Sprachbilder fehlen, die nötig sind, um Neues anschaulich begreiflich zu machen“ (Z. 22). Somit geht er an dieser Stelle wiederholt darauf ein, dass der Verlust der Muttersprache, beziehungsweise der deutschen Sprache, in der Wissenschaft einen Qualitätsverlust mit sich ziehen würde, da die Sprachbilder fehlen, die zur Verständlichkeit in der Wissenschaft beitragen. Dies macht zudem wieder auf die Forderung Mocikats aufmerksam, da er es für notwendig hält, die deutsche Sprache in der Wissenschaft zu erhalten, um den Qualitätsverlust sowie den Verlust der Sprache in der Wissenschaft zu verhindern. Anschließend behauptet der Autor, es laufe auf „eine geistige Verarmung hinaus, wenn Lehre und Forschung auf das Englische eingeengt werden“ (Z. 24 f.). Dadurch wird erneut zum Ausdruck gebracht, dass Mocikat verhindern will, dass die Wissenschaftskommunikation ausschließlich auf die englische Sprache beschränkt wird, da dies Konsequenzen wie die fehlende Diskussionsbereitschaft und den Qualitätsverlust in der Wissenschaft hervorruft. Besonders der Ausdruck „geistige Verarmung“ (ebd.) deutet auf den Qualitätsverlust sowie eine gewisse Niveaulosigkeit hin. Um seine These zu unterstützen greift er im Folgenden das Beispiel von „Gastwissenschaftler[n]“ (Z. 25) auf, welche mit „guten Deutschkenntnissen“ (Z. 25) nach Deutschland kommen und daraufhin feststellen, dass dort ausschließlich die englische Sprache in der Wissenschaft verwendet wird, was seiner Meinung nach dazu führt, dass sie sich „ausgegrenzt“ (Z. 27) vorkommen und aufgrund dessen ein „negatives Deutschlandbild in ihre Heimat“ (Z. 28) zurückbringen. Dies führt vor Augen, dass die Verwendung der englischen Sprache in diesem Bereich eine weitere Konsequenz zur Folge hat. Diese bezieht sich darauf, dass jene Gastwissenschaftler nicht die Möglichkeit haben, sich in der „Sprache und Kultur“ (Z. 26) sowie folglich auch in der Gesellschaft zu integrieren. Zuletzt geht Mocikat darauf ein, dass „wir ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikationssprache“ (Z. 30 f.) nicht auskommen. Durch diese Aussage wird deutlich, dass er die Verwendung der englischen Sprache in gewisser Weise als unumgänglich ansieht, jedoch ist aufgrund seiner vorherigen Aussagen deutlich zu erkennen, dass er die Notwenigkeit die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache zu erhalten als sehr bedeutend ansieht. Dies wird auch in seiner letzten Aussage deutlich, in welcher er erläutert, es sei „unbestritten“ (Z. 31), dass man die deutsche Sprache als Wissenschaftssprache „benutzen und pflegen“ (Z. 32) müsse. Besonders das Adjektiv „unbestritten“ (ebd.) bringt seine Überzeugung und Sicherheit in Bezug auf seine Sichtweise zum Ausdruck. Dem fügt er anschließend hinzu, dass es dazu nötig sei, „mehr in Übersetzungen zu invertieren“ (Z. 33).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Autor es für notwendig und unumgänglich hält, die Deutsche Sprache als Wissenschaftssprache erhalten zu müssen und nicht ausschließlich die englische Sprache in der Wissenschaft zu verwenden. Dies begründet Mocikat dadurch, dass dies einige Konsequenzen, wie beispielsweise den Verlust der hohen Qualität in Seminaren sowie eine mangelnde Diskussionsbereitschaft mit sich bringt. Des Weiteren geht er darauf ein, dass die Sprache sowohl eine kommunikative als auch kognitive Funktion habe und akzentuiert die Signifikanz der Verwendung der Muttersprache in der Wissenschaft. Zudem unterstützt er seine Aussagen anhand von Beispielen.


Kommentar von Diana: Meiner Meinung nach ist deine Analyse gut gelungen. In deiner Einleitung ist alles erhalten und auch deine Analyse des Titels ist gut gelungen, sowie dass du die These des Autors analysiert und richtig erläuterst. Besonders den Bezug des Titels und seiner ersten These finde ich richtig gut. Außerdem finde ich, dass du die Wortwahl und die Formulierungen im Text gut analysiert und inwiefern damit seine These unterstützt wird. Als kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich nur, dass du eventuell etwas mehr auf die Struktur des Textes eingehen solltest.

Jan

Bei dem vorliegenden Text „Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten werden“, welcher im Jahre 2011 veröffentlicht und von Ralph Mocikat verfasst wurde, handelt es sich um einen Sachtext. Thematisch geht es um die Verwendung der englischen Sprache in der Wissenschaft und die daraus resultierenden Probleme.


Der zu analysierende Text setzt damit ein, dass der Autor eine These formuliert. Diese lautet : „In der Wissenschaftskommunikation wird zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet“(Z.1f.) Damit verweist er auf eine Art Entfremdung der eigenen Muttersprache hin, denn dieser Fall, welchen er beschreibt, ist kein Einzelfall oder nur im Ausland ein Problem, sondern auch im „Inland“(ebd.) vorhanden. Dadurch nimmt die Nutzung der Muttersprache, jedenfalls in der Wissenschaftskommunikation, rapide ab und wird unter Umständen in der Zukunft gar nicht mehr von Bedeutung sein. Die deutsche Sprache zur generellen Kommunikation leidet darunter eher weniger, allerdings sind besonders „naturwissenschaftliche und technische Disziplinen“(Z.2f.) innerhalb Deutschlands von der Entfremdung durch das Englische betroffen. Dabei ist es egal, wenn die Teilnehmer von Kongressen ausschließlich deutschsprachig sind oder nicht (vgl.Z.3f.). Sogar die Drittmittelgeber, sprich Sponsoren oder Geschäftspartner „Schreiben oft vor, Förderanträge lediglich in englischer Sprache einzureichen“(Z.5f.). Durch solche Anweisungen könnte die deutsche Sprache als gesamtes auch leiden, da sie immer seltener genutzt werden und dadurch dann irgendwann durch das Englische verdrängt werden könnte, was der Autor zu verhindern versucht. Aus diesem Grund formuliert er den Titel des Textes auch als Appell, da er so möglichst viel Aufmerksamkeit bei den Lesern anregen und diese auf das Problem hinweisen will. Dadurch hofft er, an dieser Situation etwas ändern zu können, ( hier würde ich einen neuen Satz beginnen, um klarere Sturktur zu schaffen) zeigt mit dem Appell aber auch, dass er komplett hinter dem, was er schreibt ,stehen muss, da er den Titel sonst nicht so provokativ formuliert hätte.


Im zweiten von vier Abschnitten geht er auf allgemeinere Aspekte ein, indem er diesen damit einleitet, dass „Immer mehr Hochschulen (…) Studiengänge komplett auf Englisch“ (Z.6) umstellen. Damit verdeutlicht er die Ernsthaftigkeit dieses Problems dem Leser gegenüber, da dies viele Leser betrifft und später einmal betreffen kann. Außerdem verdeutlicht er die Aktualität des Problems und zeigt auch indirekt, dass dieses für längere Zeit aktuell bleiben könnte. Um die Problematik zu unterstreichen, nennt er dazu noch eine Studie, welche besagt, dass „das tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt ist, wenn Studierende den Stoff in ihrer Disziplin nur in der Lingua franca aufnehmen“(Z.7ff.). Durch die Nennung einer Studie erhofft sich Mocikat glaubwürdiger zu erscheinen und außerdem zu verdeutlichen, dass nicht nur er sich zu diesem Thema Gedanken macht. Mit „Lingua franca“ (ebd.) meint er in diesem Fall das Englische. Er versucht also mit der vorherigen Aussage zu verdeutlichen, dass das Lernen in einer Fremdsprache zwar möglich, aber nicht sinnvoll ist, da das „tiefere Verständnis deutlich eingeschränkt“ (ebd.), also es schwierig ist, mit Verwendung einer Fremdsprache etwas tiefgründig zu durchdenken, bzw. dies zu besprechen.


Im dritten Abschnitt versucht Mocikat all dies nochmal zu verallgemeinern, indem er in erster Person Plural schreibt und den Leser in den Text einbezieht und es somit persönlicher und glaubwürdiger wirkt : „Auch bei uns erleben wir täglich, welche Konsequenzen es mit sich bringt, wenn Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden : Sie verflachen“(Z.10f.). Durch diese Aussage unterstreicht er nochmal die Tatsache, dass eine Sprache, welche immer weniger genutzt wird, irgendwann ersetzt werden muss und ruft indirekt den Leser persönlich dazu auf, dagegen etwas zu unternehmen. Dann erklärt er noch, dass das Beherrschen einer Sprache alleine nicht viel bringt, da „die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet, wenn die Fachsprache Englisch ist, selbst wenn alle Teilnehmer das Englische hervorragend beherrschen“(Z.12ff.). Mit dieser Aussage versucht er zu verdeutlichen, dass Diskussionen im Deutschen viel sinnvoller, als im Englischen sind, da in Deutschland jeder ohne Probleme deutsch sprechen sollte und die meisten auch gewohnt sind in dieser Sprache zu diskutieren und sich dann einfach sicherer als im Englischen, selbst wenn sie es perfekt sprechen können, sind.


Im vierten und letzten Abschnitt führt Mocikat auf, dass es einen Unterschied zwischen kommunikativer und kognitiver Sprache gibt (vgl.Z.15f.). Außerdem beruht laut ihm alles denken „auf der Muttersprache“ (Z.17f.), was dazu führt, dass die Nutzung von Fremdsprachen in der Wissenschaft eher weniger von Vorteil sind, da man sich in seiner Muttersprache besser ausdrücken kann und in dieser denkt. Wissenschaftler arbeiten dabei mit „Wörtern, Bildern, Metaphern, die der Alltagssprache entlehnt sind“ (Z.18f.). Das heißt, es werden Mittel verwendet, welche in anderen Sprachen gar keinen Sinn machen oder sich gar nicht in diese übertragen lässt, was die Nutzung des Deutschen unausweichlich macht. Problematisch ist es allerdings für Ausländer, welche zwar flüssig deutsch schreiben können, dafür aber keine Ahnung von der Kultur haben, da diese in der Wissenschaft auch eine entscheidende Rolle spielt (vgl.Z.25ff.) Diese „kommen sich ausgegrenzt vor und tragen ein negatives Deutschlandbild in ihre Heimat zurück“ (Z.27f.). Abschließend verdeutlicht Mocikat noch, dass wir trotz allem nicht „ohne Englisch als internationale Kongress- und Publikumssprache“ (Z.30f.) auskommen und dass es sinnvoll wäre „mehr in Übersetzung zu investieren“(Z.33).


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mocikat die deutsche Sprache, besonders in der Wissenschaft, schützen will und durchaus nachvollziehbare Argumente nennt. Dabei lehnt er das Englische als Sprache sehr stark ab, gesteht aber auch selber ein dass sie durchaus auch ihre Berechtigung und ihren Nutzen hat. Diesen sieht er allerdings mehr in Kommunikation als in der Wissenschaft und Forschung.


Feedback Alina

Hallo Jan, deine Analyse ist dir in vielen Teilen gut gelaungen. Besonders deinen Themasatz finde ich gut, da er das Thema genau au den Punkt bringt.

Ich finde es zudem gut, dass du den Text in verschiedene Abschnitt eingeteilt hast und auch abschnittweise analysiert hast, was den Vorteil hat, dass du genauer und strukturierter arbeiten kannst. Mehrere Erläuterungen finde ich hast du klar und deutlich analysiert. Jedoch habe ich zu manchen deiner Erläuterungen, Verständisprobleme. Diese Stellen habe ich dir fett makiert und daneben einen Kommentar hinterlassen, indem ich dir meine Meinung dazu genannt habe. Du kannst dir den Text ja nochmal durchlesen, vielleicht wird dir dadurch manches nochmal klarer.

Was du auch noch hinzufügen könntest, um deine Belege deutlicher zu entkräften, sind die Hervorhebungen des Adverbs 'ausschließlich'und des Personalpronomen 'uns'. Ansonsten finde ich deinen ersten Teil der Analyse ganz gut gelungen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich jederzeit auf WhatsApp bei mir melden.

Luisa

Der vorliegende Sachtext ,,Deutsch muss als Wissenschaftssprache erhalten bleiben" wurde von Ralph Mocikat geschrieben und im Jahre 2011 veröffentlicht. Thematisiert wird Auswirkungen der Wissenschaftssprache durch die englische Sprache.

Der ersten Sinnabschnitt (Z.1-5) besteht aus einer Einleitung in das Thema und beginnt mit einer These. Der Autor stellt die Behauptung auf, dass ,,In der Wissenschaftskommunikation [...] zunehmend auch im Inland ausschließlich die englische Sprache verwendet [wird]"(Z.1f.). Vor allem der Ausdruck ,,ausschließlich" (ebd.) verdeutlicht die Verbreitung der englischen Sprache im der Wissensschftsprache, da der Ausdruck ,,ausschließlich" (ebd.) nur noch bedeutet. Mocikat betont, dass das besonders in ,,naturwissenschaftliche[n] und technische[n] Disziplinen" (Z.2f.) der Fall ist. Die anfangs genannte These untermauert Mocikat mit der Nennung eines Beispieles, das besagt, dass Auf Kongressen mit ausschließlich deutschsprachigen Teilnehmern [...] Vorträge fastimmer nur noch auf Englisch gehalten [werden]" (Z.3f.). Dieses Beispiel untermauert die Verbreitung der englischen Sprache. Auch regionale Konzerne, die Vorort vertreten sind, ,,schreiben oft vor, Förderanträge lediglich in engicher Sprache einzureichen" (Z.4f.). Womit eine gewisse Problematik eingeleitet werden soll, da Deutsch kaum noch als Wissenschaftssprache vorhanden ist.

Im zweiten Sinnabschnitt (Z.6-9) werden die Auswirkungen genannt, wie zum Beispiel, dass ,,[i]mmer mehr Hochschulen [...]Studiengänge komplett auf Englisch um [stellen]" (Z.6), was zur Folge hat, dass das ,,tiefere Verständnis deutlich eigestränkt" (Z. 7f.)ist, wenn ,,Studierende den Stoff" (Z.8) nicht in ihrer Muttersprache bekebracht bekommen, sondern in einer Fremdsprache. Diese Behauptung zeigten sich durch ,,verschiedene Studien aus den Niederlanden, Schweden und Norwegen" (Z.7), welche die anfangsgenannte These untermauern soll, da schon die Student an den Hochschulen sich mit der englischen Sprache auseinandersetzten müssen.

Der dritte Sinnabschnitt (Z. 10-14) präsentiert die Konsequenzen, wenn ,,Seminare oder wissenschaftliche Besprechungen nicht mehr in der Muttersprache angehalten werden" (Z.10f.), denn diese ,,veflachen" (Z.11), da ,,die Diskussionsbereitschaft dramatisch schwindet" (Z. 12f.), wenn man sich nicht auf der eigenen Muttersprache unterhält. Vor allem untermalt der parataktische Satzbau, dass der Autor viele beeinflussenden Details nennt. Vor allem das Personalpronomen ,,uns" (Z.10) spricht den Leser direkt an, womit der Autor eine direkten Bezug zu seiner Leserschaft schaffen will. Auch durch das Adjektiv ,,täglich" (Z. 10) wird verdeutlicht, dass dies nun eine langfristige Situation ist. In diesem Sinnabschnitt wird die Sichtweise Mocikats durch seine Formulierungen ersichtlich, denn er scheint nicht positiv überzeugt onden Auswirkungen der Globalisierung zu sein.

Im vierten Sinnabschnitt (Z. 15-31) verdeutlicht Mocikat den Lesern, durch die Nennung vieler Gründe, seine Meinung, weshalb Deutsch als Wissenschaftssprache erhalten bleiben sollte. Das leitet er damit ein, dass er sagt, das eine ,,Sprache nicht nur kommunikative, sondern auch eine kognitive Funktion hat" (Z. 15f.). Durch die hier vorliegende adversative Konjunktion ,,sondern" (ebd.) untermauert Mocikat die weitere Funktion unserer Sprache. Da der Beriff ,,kognitiv" (ebd.) denken andeutet, was im darauffolgenden Satz ersichtlich wird, da Mocikat meint, dass ,,[u]nsere Denkmuster, das Auffinden von Hypothesen, die Argumentationsketten bleiben" (Z. 16f.). Womit Mocikat die Schwierigkeit darstellt ,,das Auffinden von Hypothesen" (ebd.) und ,,Argumentationsketten" (ebd.) in einer anderen Sprache, die nicht der Muttersprache entspricht, zu tun, denn diese ,,Denken [ist damit] verwurzelt, [...] [was die] Muttersprache"(Z.16f.) drunter versteht. Diese Aussage bestärkt Mocikat mit ,,,Wissenschaftliche[n] Theorien" (Z. 18), die ,,immer mit Wörtern, Bildern, Metaphern [arbeiten], die in der Alltagssprache entlehnt sind " (Z.18f.), somit verdeutlichter der Leserschaft, dass