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Die Literaturepoche Romantik: Gültigkeit und Ungültigkeit des Wunderbaren/Fantastischen
Gruppe:
Maike, Janette, Jan, Luisa, Lorena & Anne
ZumPad: https://zumpad.zum.de/p/fIn9i8qKxL
Inhaltsverzeichnis |
Montag/ 25.06.2018
- Erstellung des Orga- Plans
- Erste Recherche "Romantik"
- Interessengebiete einteilen
- Luisa: Definition Romantik (Einführung, Begriffserklärung, Zeitraum etc.)
- Lorena: Definition Gültigkeit und Ungültigkeit mit Bezug zum Hoffmann-Text (S.1-10)
- Anne: Definition Gültigkeit und Ungültigkeit mit Bezug zum Hoffmann-Text (S.10-20)
- Maike: charakteristische Merkmale der Romantik
- Luisa: historischer Hintergrund
- Janette: Kurzer Überblick über die Romantik in der Literatur (Epik, Lyrik, Dramatik, sowie schwarze Romantik)
- Jan: Vertreter und Werke (Selbstverständnis der Dichter und Schriftsteller, besonderes Beispiel: E. T. A. Hoffmann + Biografie)
- HA: weitere Recherche + Bearbeitung des Textes
Mittwoch/ 27.06.2018
- erstes Zusammentragen der Ergebnisse (Besprechung ggf. Veränderungen)
- HA: Überarbeitung und weitere Recherchen (Ergebnisse festhalten auf dem ZumPad)
Donnerstag/ 28.06.2018
- Lorena & Janette: Beginn Erstellung des Wiki-Textes ZumPad: https://zumpad.zum.de/p/wikitext
- Jan & Maike: Einlesen in die Themen der anderen
- Luisa & Anne: Einlesen der weiteren Themen
- HA: Weitere Vorbereitungen
Montag/ 02.07.2018
- Weitere Arbeit in den Gruppen
- Fertigstellung Wiki-Text bis Stundenende
- HA: alle lesen den Wiki-Text, geben Feedback bzw. Verbesserungsvorschläge
Mittwoch/ 04.07.2018
- Besprechung der PPT (eventuelle Korrekturen)
- Beginn der Probe
Donnerstag/ 05.07.2018
- Probe + letzte Besprechung, Klären von offenen Fragen
Wiki-Text (vorläufige Version 1. Teil)
Die Romantik ist eine Literaturepoche die sich auf den Zeitraum zwischen 1795 und 1848 datieren lässt. Sie schließt sich somit unmittelbar an die Weimarer Klassik (1786 – 1805) an und wird durch die Literatur im Biedermeier und Vormärz (1830 – 1848), sowie durch den Poetischen/Bürgerlichen Realismus (1850 – 1890) abgelöst. Der Begriff Romantik findet seinen Ursprung im altfranzösischen Substantiv „romanz, romant“, was so viel wie „in der Volkssprache verfasst“ bedeutet. Die Literaturepoche lässt sich weiterhin in drei Teilepochen Frühromantik (1795 – 1804), Hochromantik (1804 – 1815) und Spätromantik (1815 – 1848) gliedern. Während die Frühromantik ihren Ursprung in der Französischen Revolution fand und sich in der Region rund um Jena zentrierte, stand die Teilepoche der Hochromantik im Zeichen der Befreiungskriege und hatte ihre Zentren in Heidelberg, Dresden und Berlin. Die Spätromantik, die sich aus den Folgen der Metternischen Restauration ergab, hatte ihre Zentren wiederrum in Wien, Berlin und Nürnberg. Die Romantik wird als eine künstlerische Auffassung zur Flucht vor der Realität angesehen. Hauptthemen der Romantik waren Traumwelten, Gefühle, Mystisches, Wunderbares und die Natur, welche dazu dienten den miserablen Bedingungen in der Gegenwelt zu entfliehen und die Grenzen des Verstandes zu sprengen. Die Autoren waren sich allerdings bewusst, dass sie keine ihre Sehnsüchte verwirklichen konnten. Dies veranschaulicht sich besonders in der sogenannten romantischen Ironie, in welcher sich der Autor selbst über seine Sehnsüchte und Hoffnungen lustig macht.
Die Literaturepoche der Romantik findet ihre Ursprünge gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Sturm auf die Bastille (14. Juni 1989) im Zuge der beginnenden Französischen Revolution. Die Gesellschaft war damals geprägt vom System der Ständeordnung und der Vorherrschaft des Adels. Das einfache Volk kämpfte während der revolutionären Zeit um Rechte und Mitbestimmung, sodass sich die feudale zur bürgerlichen Gesellschaft wandelte. Die erkämpfte Macht war jedoch nicht von Dauer, da Napoleon sich bereits 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen ernannte und begann Europa in Koalitionskriegen unter seine Herrschaft zu bringen. Während seiner Herrschaft führte Napoleon einen Katalog von Menschenrechten ein und reformierte das bestehende System. Um das Mächtegleichgewicht in Europa wiederherzustellen fanden sich die übrigen Mächte in einem Bündnis zusammen und gingen in den Befreiungskriegen (1813 – 1815) erfolgreich gegen die Vormachtstellung Frankreichs vor. Im an die Befreiungskriege anknüpfenden Wiener Kongress wurde zum Leidwesen des einfachen Volkes die alte Ordnung wiedereingeführt und das Mächtegleichgewicht erneut hergestellt. Deutschland, das im Zuge der Koalitionskriege neu geordnet wurde, war nun territorial zersplittert und die Bevölkerung sehnte sich nach einer politischen und gesellschaftlichen Ordnung, wie sie zuvor im Mittelalter bestanden hatte, weshalb diese Zeit Ziel der Sehnsüchte vieler Menschen wurde. Besonders in der nachfolgenden Zeit der metternischen Restauration, die die erkämpften Erfolge der Revolution wieder rückgängig machte, flüchteten sich mehr und mehr Menschen auf Grund ihrer Unzufriedenheit und der Enttäuschung in die Fantasie.
Doch nicht nur die politische Situation in Europa erfuhr im Laufe der Epoche eine Wandlung, sondern auch die Wirtschaft. Das Zeitalter der Romantik war neben der Französischen Revolution und ihren Folgen auch von der beginnenden Industrialisierung und der Massenarmut (Pauperismus) gekennzeichnet. Die Arbeiter wurden in den Fabriken ausgebeutet, es herrschten schlechte Hygienische Verhältnisse und zahlreiche soziale Probleme, die es zu lösen galt. Der durch die historischen Ereignisse entstandene große Druck auf die einzelnen Individuen und die Ausbeutung des Proletariats führte dazu, dass sich die Menschen in eine Gegenwelt, weit weg von den schlechten Verhältnissen in der Realität, flüchteten. Daraus ergibt sich, dass die Romantik im Kontrast zu den vorhergehenden Epochen (Aufklärung und Klassik) steht.
Das Zentrale Thema der Romantik ist die Gültigkeit und Ungültigkeit des Wunderbaren. Da sich viele der Werke, auf Grund der Unzufriedenheit der Bevölkerung in dieser Zeit, in einer von den Autoren erschaffenen Gegenwelt abspielten, ergibt sich die Frage in den romanischen Werken welche Handlung in der Gegenwelt zur Gültigkeit zählt und welche zur Ungültigkeit zählt. Hinter der Beschreibung Gültigkeit verbirgt sich das Wunderbare/Fantastische das nachweisbar in der Realität vorkommt, während sich hinter der Ungültigkeit das Wunderbare/Fantastische, das in der Fantasie oder der wahnhaften Vorstellung einer der Figuren geschieht, verbirgt. Besonders deutlich wird dies in der Novelle „Der Sandmann“, verfasst von E. T. A. Hoffmann und veröffentlicht im Jahr 1816. Die Novelle handelt von dem Studenten Nathanael, der unter einem Kindheitstrauma leidet und darüber hinaus an Wahnvorstellungen und einer psychischen Krankheit leidet. Im Verlauf der Handlung muss der Leser immer wieder zwischen der Realität der Handlung (Gültigkeit des Wunderbaren/Fantastischen) und den Wahnvorstellungen Nathanaels (Ungültigkeit des Wunderbaren/Fantastischen) unterscheiden.