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Analyse Romananfang
Analyse eines Textauszugs aus einem Roman
Vorbereitung: mehrmaliges Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, gliedern usw.)
1. Einleitung
- Einleitungssatz: Textart, Titel, Autor, Entstehungszeit, ev. Epoche, Thema des Romans
- inhaltliche (ausgehend vom Inhalt des TA: Wie ist es dazu gekommen? Wovon handelt der Textauszug? Welche Handlungen folgen daraus?) und funktionale (Welche Aufgabe/Funktion hat der TA im Kontext?) Einordnung des Textauszugs in den Romanzusammenhang
2. Hauptteil
- Fakultativ: Gliederung in Sinnabschnitte , deren Funktionen kurz erläutern
- Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen unter inhaltlichen (was wird gesagt und was bedeutet das?) und sprachlichen bzw. formalen (wie wird es gesagt (rhetorische Mittel) und was bedeutet das?) Gesichtspunkten, Wechselbeziehungen zwischen Inhalt, Sprache bzw. Form
- korrekte Zitierweise
- Analyse der Erzählperspektive (Benennung, Beleg, Wirkung), der Zeit- und Raumgestaltung, der erzählten Zeit bzw. Erzählzeit, der Figurenkonstellationen
- Textintentionen (roter Faden)
3. Schluss
- Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. reflektierte Schlussfolgerung
Inhaltsverzeichnis |
Chiara
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Unschuld der Jugend und deren Vernichtung.
Der Textauszug (S. 5; Z. 1-9) steht zu Beginn des Romans und stellt eine Beschreibung Effis Elternhauses und zu gleich ihres späteren Lebens dar, was im Verlauf des Buches deutlich wird. Aus dieser Beschreibung resultiert im weiteren Verlauf die erste Szene.
Im ersten Sinnabschnitt (Z. 2-5) wird Effis Kindheit metaphorisch dargestellt. Schon im ersten Satz wird der Reichtum der Familie Briest thematisiert, da sie in einem „Herrenhaus […]“ (Z. 3) leben. Der „helle[…] Sonnenschein“ (Z.4) , welcher eine positive Bedeutung hat, zeigt metaphorisch die Wärme und Liebe die Effi in ihrer Kindheit erfahren hat. Dieser fällt auf die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4). Diese Contradictio in adiecto, welche einerseits Ruhe und andererseits Belebtheit und Trubel aussagt, stellt in Kombination mit der Bedeutung der Sonne Effis ruhige, wohlbehütete und warmherzige Kindheit dar, welche durch ihre Abenteuerlust geprägt war.
Der zweite Sinnabschnitt (Z. 6-7) beschreibt den seelischen Verfall Effis. Die Farben des Fliesenganges „weiß und grün“ (Z.6) stehen hier zum einen für die Unschuld Effis und zum anderen für ihre Hoffnung. Beides verliert sie im Laufe des Romans, weshalb über dem Fliesengang ein „breite[…][r] Schatten“ (Z. 6) liegt. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich dies im Verlauf von Effis Leben ändert, ist die Tatsache, dass es sich hier um einen „[…] [G]ang“ (Z. 7) handelt, welchen man somit auch als ein Vorangehen bzw. Vorübergehen des Lebens interpretieren kann.
Somit wird zum dritten Sinnabschnitt (Z: 8-9) übergeleitet, in welchem letztendlich Effis Tod thematisiert und mit ihrer Kindheit in Verbindung gebracht wird. Das „Rondell“ (Z. 9) steht hier durch seine kreisförmige Form den Ursprung und den Endpunkt Effis Lebens dar, da sie in diesem Garten ihre Kindheit verbracht hatte und auch dort (am Rondell) nach ihrem Tod begraben wird. Im Mittelpunkt dieses Rondells steht eine „Sonnenuhr“ (Z. 8), welche symbolisch die Vergänglichkeit darstellt, da sie zum einen das Fortschreiten der Zeit und zum anderen das Ende diesen Prozesses, durch den Untergang der Sonne, welcher hier den Tod symbolisiert, verkörpert.Dies wird hier aber wieder mit der Wärme von Effis Elternhause verbunden, da das Rondell mit „Canna indica und Rhabarberstauden“ (Z. 9) besetzt ist. Diese beiden Pflanzen kommen nämlich nur in warmen Gebieten vor.
Im vierten Sinnabschnitt (Z. 10-13) wird Effis frühe Konfrontation mit dem Tod erwähnt. Da der Garten an eine „Kirchhofsmauer“ (Z.13) grenzt, welche eine „Eisentür“ (Z. 13) besitzt, durch welche man einfach auf dem dahinter gelegenen Friedhof gelangen kann, wurde Effi warscheinlich schon in ihren frühen Kindertagen mit dem Tod konfrontiert. Das „kleinblättrige Efeu“ (Z. 11) an dieser Mauer, zeigt schon die negative Einstellung Effis zum Tod, da Efeu als giftig gilt, und somit für Abneigung stehen kann. Die weiße Farbe der Eisentür (vgl. Z.12) kann hier wieder für die Unschuld Effis stehen, welche sie als Kind noch besaß, als sie diese Tür vielleicht schon mal geöffnet hatte.
Der fünfte Sinnabschnitt (Z. 14-23) behandelt erneut die sehr behütete und gut betuchte Kindheit Effis, welche jedoch auf den zweiten Blick auch ihre negativen Seiten hat. Zunächst der „vergoldete Wetterhahn“ (Z. 15), welcher hier den Reichtum Effis Heimatortes darstellt. Dann das „umschließende […] Hufeisen“ (Z. 17), aus Haus und Mauer, welches den Garten so einkesselt, dass es zum einen eine Wohlbehütete Kindheit bietet, aber zum anderen auch nach außen hin abschottet und vielleicht vereinsamen lässt. Das Boot am Steg, welches lediglich nur „angekettelt[...]“ (Z. 18) ist, lässt durch die Verniedlichung des Adjektivs, große Unsicherheit und Gefahrenpotential kenntlich werden. Zudem zeigt die Schaukel deutlichen Verschleiß, durch ihre „schon etwas schief stehend[en]“ (Z. 21) Balken, was für viel wildes Geschaukel und somit auch für Effis Abenteuerlust und Übermut stehen kann.
Julia
Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane geschrieben und im Jahr 1894, in der Epoche des Poetischen Realismus, veröffentlicht, thematisiert die gesellschaftlichen Zwänge und das Streben nach Anerkennung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der vorliegende Textauszug (S.5, Z.1-23), ist der Romananfang, welcher in das Buch einleitet, aber auch eine Art Zusammenfassung des Lebens der Protagonistin Effi Briest. Der Text beschreibt die Umgebung bzw. das Zuhause Effis in dem sie ihre ersten 17 Lebensjahre verbracht hat.
Zu Beginn des Textes wird festgehalten, dass Effi in einem „Herrenhaus“(S. 1 Z. 3) lebt, welches „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“(S. 1 Z. 2f.). Aufgrund ihres Adelstitels „von Briest“(ebd. ) sowie ihres Hauses, wird deutlich, dass Effi und ihre Familie sehr wohlhabend sind. Durch den Pleonasmus “helle[n] Sonnenschein” (Z. 4), welcher auf die “mittagsstille Dorfstraße” (Z. 4) trifft, entsteht ein Bild des kleinen und ruhigen Dorfes, welches durch die Sonne erhellt wird. Dies lässt eine wohlige und durchaus warme Atmosphäre entstehen, die wie im späteren Verlauf deutlich wird, auch Effis Familie umgibt. Der “breite Schatten” (Z. 6), welche diese angenehme Atmosphäre stört, steht für das negative und die Gefahren in Effis zunächst perfektem Leben, welche später durch die Hochzeit mit dem Baron Innstetten entstehen. Die Farbe “weiß” (Z. 6/12) spiegelt die Unschuld Effis wieder. Auch wirft das Gebäude einen Schatten „auf ein großes in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und am Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“(S. 1 Z. 7ff. ),welche man mit Effis Tod in Verbindung bringen kann, da diese an der Stelle der Sonnenuhr beerdigt wird. Effis Grab ist metaphorisch gekennzeichnet durch die Sonnenuhr, welche ein Innbegriff der Vergänglichkeit ist. Die Sonnenuhr steht nicht nur mit dem im Inhalt erwähnten Grab in Verbindung, sondern kann zugleich metaphorisch für Leben und Tod, für Licht und Schatten stehen, und da nun mal kein Licht auf sie fällt, zeigt sie auch keine Zeit an, weshalb sich darauf schließen lässt, dass eine gewisse Zeit vorüber ist, in diesem Falle Effis. Als nächstes wird “eine, ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z. 11 ff.),welche ein paar Schritte weiter steht, beschrieben. Die Kirchhofsmauer steht metaphorisch für die Behütung oder auch den Schutz, den Effi in ihrer Kindheit bekommen hat und mit diesem Schutz aufgewachsen ist. Die Tatsache, dass die Mauer jedoch von einer “kleinen, weiß gestrichenen Eisentür“ (ebd.) unterbrochen wird, verdeutlicht, dass Effi nicht völlig behütet und geschützt wurde, da die Tür in der Mauer symbolisiert, dass Effi dennoch ihre Freiheit hatte. Auch könnte diese Tür allerdings mit Effis Tod in Verbindung gebracht werden, da diese Türe zum Friedhof führt. Die Türe kann also auch Gefahr darstellen, da diese eine Art Zugang zum Tod sein könnte. Des Weiteren wird beschrieben, dass hinter der Mauer ,,der Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, […] vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 13 ff.) steht. Die Tatsache, dass der Wetterhahn vergoldet ist, zeigt den Wohlstand der Kirche und somit, dass die Kirche eine große Rolle zur Zeit des 19.Jahrhunderts spielte. Dadurch dass “Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer […] ein Hufeisen“ (Z. 15 ff.) bilden, wird die Behütung und den Schutz Effis in ihrer Kindheit bzw. Jugend, sowie die Geborgenheit.verdeutlicht. An der offenen Seite des Hufeisens befindet sich ein “Teich[..] mit Wassersteg und angeketteltem Boot” (Z. 18), welche eine große Gefahr aber auch das Abenteuer für Effi darstellt. Besonders der Diminutiv “angekettelt[...]” (ebd.), zeigt die Gefahr, da das Boot sich leicht vom Steg lösen und auf den See treiben könnte. Nahe dem See steht eine Schaukel, dessen ,,Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 20 f.) sind. Die Schaukel symbolisiert wie der Teich ebenfalls Gefahr, aber auch Freiheit. Sie verdeutlicht Gefahr, da die Pfosten schon “etwas schief stehend“ (ebd.) und somit nicht mehr sicher und stabil sind. Die instabilen Pfosten führen vor Augen, dass Effi viel in ihrer Kindheit und jetzt auch noch geschaukelt ist und die Schaukel somit oft verwendet worden ist, was hinsichtlich Effis Charakter bedeutet, dass sie noch eher kindlich ist und die Freiheit sehr liebt, da sie durch das Schaukeln ein Gefühl von Freiheit bekommt, aber auch die Gefahr liebt. Zwischen dem Teich und dem Rondell befinden sich “ein paar mächtige alte Platanen“ (Z. 22 f.), welche ebenfalls den Schutz in dem Garten Hohen-Cremmens andeuten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Beschreibung der Umgebung Effis in Hohen-Cremmen und durch einige Metaphern, welche die einzelnen Charaktereigenschaften Effis, wie ihre Abenteuerlust und kindliche Art, sowie ihren Drang zur Gefahr wiederspiegeln, der Charakter Effis eingeführt wird. Effis gesamtes Leben lässt sich in diesen Zeilen erkennen.
Jens
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die gesellschaftlichen Zwänge und deren Auswirkungen auf einzelne Personen zur damaligen Zeit. Der hier gewählte Auszug aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, hier Zeilen 1 bis 9 beschreibt das Elternhaus von Effi. Die Erwähnung, dass das Haus der von Briest bereits seit Kurfürst Georg Wilhelm bewohnt wird, deutet auf das Ansehen der Familie Briest seit mehreren Generationen hin. Das Herrenhaus zu Hohen – Cremmen symbolisiert Macht und Ansehen der Familie. Effi wächst dort in einem großen Haus auf. Die Beschreibung „heller Sonnenschein fiel auf die mittagsstille Dorfstraße“ vermittelt den Eindruck eines freundlichen, ruhigen und geborenen Ortes, an dem Effi aufwächst. Theodor Fontane beschreibt das Haus als Herrenhaus und erwähnt, dass „in Front“ (Zeile 1) des Hauses die Sonne auf die Dorfstraße fiel, eine Erwähnung eines Zaunes ist nicht nötig, denn das Haus selbst wird von ihm als „Front“, also uneinnehmbar und unüberwindbar beschrieben, obwohl es auf den ersten Eindruck zum Dorf und der Gesellschaft offen erscheint. Der „rechtwinklig angebaute Seitenflügel“ (Z 5-6) grenzt die Familie vom Rest des Dorfes ab. Nichts scheint dem Zufall überlassen zu sein, denn alles ist geordnet und gradlinig und symbolisiert die Einstellung der von Briest, sich an den gesellschaftlichen Normen und Grenzen zu halten und nach Außen hin alles perfekt geordnet zu haben. Im Gegensatz zu den ebenfalls sehr streng geordneten Fliesengang, hebt sich die Beschreibung der im Zentrum liegenden Sonnenuhr und des am Rande angelegten Rondells mit Zierpflanzen erheblich ab. Die ersten 9 Zeilen des Romans sind eine Vorschau vom Verlauf von Effis Leben. Effis Kindheit verläuft in einem „sonnigen“ und nach außen hin streng geregelten Leben. Nur innerhalb der häuslichen Grenzen kann sich Effi so bewegen und frei leben, wie sie es möchte. Fontane beschreibt den sich ausbreitenden Schatten, der auf das Haus und immer weiter im Garten ausbreitet und deutet so bereits den Verlauf von Effis Leben an. Während sich Effi noch auf Hohen-Cremmen frei und unbeschwert fühlt, wurde dies bereits mit der Hochzeit anders. Dies symbolisiert Fontane mit der weißen Fliese, auf die sich zuerst der Schatten ausbreitet. Die grünen Fliesen im Fliesengang deuten die Hoffnung Effis an, die zunächst noch hoffte, dass sich alles ändern würde, besonders durch die Geburt von ihrer Tochter. Selbst ihre Hoffnung wird ihr genommen und der Schatten breitet sich weitet in ihrem Leben aus, was bedeutet, dass es ihr immer schlechter geht. Im Zentrum des Gartens steht eine Sonnenuhr, welche symbolisch für Effi selbst und ihre ablaufende Lebenszeit steht. Die Sonnenuhr steht in der Mitte des Gartens und ist ungeschützt dem Wetter ausgesetzt, was bedeutet, dass Effi von ihren Eltern, dargestellt durch das sich umgebende Herrenhaus mit Seitenflügel nur unzureichend von den gesellschaftlichen Zwängen geschützt ist. Im Laufe ihres Lebens baut sich eine Distanz zwischen ihr und ihren Eltern auf, die einzig aufgrund der gesellschaftlichen Erwartungen verursacht wird. Die Beschreibung des Rondells am Rande der Sonnenuhr bildet einen Kontrast zu dem gradlinig angeordneten Garten. Hier wird eine runde Form inmitten quadratisch und gradlinig angeordneten Formen verwendet, welches den weichen Charakter von Effi wiederspiegelt. Fontane beschreibt die Bepflanzung des Rondells mit Zierpflanzen und Rhabarberstauden, was offensichtlich nicht zusammenpasst. Die Zierpflanzen stehen hier für die zarte Seele Effis und der Rhabarber für ihre eher wilde Seite, die widersprüchlich sind und doch beides Effi ausmachen. Die Ausbreitung des Schattens stehen für den langsamen Tod Effis. Der Schatten erreicht das Rondell und die Sonnenuhr und in diesem Moment stirbt Effi.Der Beginn des Romans mit der Beschreibung des Gartens ist zugleich auch das Ende, denn Effis Kindheit beginnt unbeschwert und glücklich im Haus und Garten ihrer Eltern und sie kehrt zum Sterben auch dorthin zurück. Der Kreis schließt sich.
In dem gewählten Auszug aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, Zeilen 9 bis 23 beschreibt Fontane weiterhin detailliert das Anwesen der Familie Briest. Etwa zwanzig Schritte von dem Rondell entfernt „lief eine, ganz in kleinblättrigen Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z.10 bis 13). Fontane wechselt hier wieder von der Gartenbeschreibung hin zur genau strukturierten Ausrichtung des Herrenhauses. Nichts ist dem Zufall überlassen worden. Der Seitenflügel liegt parallel zur Kirchhofsmauer, sodass der Ziergarten durch Herrenhaus und Seitenflügel schützend eingegrenzt wird. Diese Eingrenzung bedeutet zwar Schutz innerhalb der Familie, lässt sich aber auch als Abgrenzung nach Außen deuten. Effi wächst sehr behütet und beschützt innerhalb dieses Herrenhauses mit seiner eingegrenzten Gartenanlage auf, was gleichzeitig aber erahnen lässt, dass Effi nur diese Strukturen und die Werte vermittelt und aufnehmen kann, die sie dort erlebt. Die Verwendung von „kleinblättrigen Efeu“(Z.11), könnte auf die „kleinkarierten Ansichten“ bzw. der festgefahrenen Ansichten und Werte innerhalb der Familie hindeuten. Die Familie hält an ihren alten Werten und Strukturen fest und ist Veränderungen bzw. auch der Welt nicht offen zugeneigt, was sich auch in der Ausrichtung des Herrenhauses widerspiegelt. Das Herrenhaus liegt zwar an der Dorfstraße, also eigentlich mitten im Geschehen, doch wirkt das Anwesen wie eine Festung abgeschirmt. Das Efeu steht im Kontrast zur Kirchhofsmauer, denn diese symbolisiert die enge Verbundenheit der Familie zur Kirche, wobei sich das Efeu, welches eher als Unkraut anzusehen ist, an ihr ausgebreitet hat, was auf ein drohendes Unheil bereits an dieser Stelle hindeutet. Oberflächlich gesehen vermittelt die Beschreibung einer vom Efeu bewachsenen Mauer den Eindruck von einer eher grünen und schön anzusehenden Mauer, doch Efeu zerstört dieses Mauerwerk langfristig gesehen, was auch den drohenden Werteverfall andeutet, denn Effi begeht im späteren Verlauf Ehebruch. Diese Mauer wird „nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochen“ (Zeilen 12-13). Fontane verwendet gezielt die Farbe weiß zum Hinweis auf die Unschuld und Frömmigkeit von Effi. Die Eisentür symbolisiert den starken Einfluss der Kirche und die Tür die enge Verbundenheit der Familie Briest zur Kirche. Fontane wechselt die Perspektive und beschreibt den“ Hohen- Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeten Wetterhahn“(Z.14-15), welcher außerhalb der Mauern hoch hinausragt und somit weithin zu sehen ist. Es verdeutlicht, dass die Familie Briest nach außen hin alles strahlend präsentieren möchte. Hier der vergoldete Wetterhahn, welcher für den Wohlstand der Familie steht und die Verbundenheit zur Kirche, denn Wetterhähne gab es früher nur auf Kirchtürmen. Sie wollen ihre Frömmigkeit und Verbundenheit nach außen demonstrativ zeigen. Das der Wetterhahn erst kürzlich neu vergoldet wurde, deutet auf hohen Besuch hin. Die Familie putzt ihr Haus heraus, um noch besser nach Außen zu wirken. Dies deutet auf eine nahende Veränderung hin. Von der Anordnung des als Hufeisen angelegten Lage des Herrenhauses mitsamt Seitenflügel und Kirchhofsmauer weitet sich Fontanes Blickwinkel und er beschreibt nun die offene Seite des Gartens mit Teich und Schaukel. Das Symbol des Hufeisens vermittelt den Eindruck eines glücklichen Ortes. An diesem so massiv wirkenden Haus mit den bestehenden strickten Strukturen und der Verbundenheit zur Kirche wirkt die Beschreibung des offenen Gartenteils als verletzbar und ungeschützt. Fontane deutet damit auf de Unsicherheit Effis in ihrem Leben hin. Sie wächst behütet und mit strengen Strukturen auf, doch passt sie eher zum wilden Teil des Gartens. Fontane beschreibt diesen Teil eher romantisch, einen Teich mit Steg und einem angeketteltem Boot darin vgl(Z.18f). Effi kann sich in diesem Teil des Gartens frei bewegen und sogar noch Kind sein, was auf das Vorhandensein der stark benutzten und in die Jahre gekommenen Schaukel hindeutet. Durch die genaue Beschreibung Fontanes, dass die Schaukel oben und unten mit Sticken festgemacht ist, macht er deutlich, dass Effi zwar hoch und wild schaukeln kann, doch durch die Stricke nur einen begrenzten Rahmen hat. Dies lässt sich auf Effis Erziehung übertragen. Sie wird streng erzogen, aber ihr werden auch vielerlei Freiheiten gewährt. Effi ist noch sehr kindlich und liebt die Natur. Sie ist gerne dort. Das die Schaukel etwas in Schieflage geraten ist, deutet darauf hin, dass Effi trotz ihrer 17 Jahre noch sehr kindlich ist und diese Schaukel wohl noch recht häufig benutzt, aber gleichzeitig auch, dass ihr Kindsein bald ein jähes Ende findet. Fontane beschreibt diesen Gartenteil nicht in festen Strukturen oder geometrisch angelegt, was auf das Wesen Effis hindeutet. Sie ist wild, neugierig und kindlich. Zu dieser Wildheit und Offenheit steht das angekettelte Boot im Widerspruch, da es an etwas gebunden ist, zugleich drückt der diminutiv „angeketteltem […]“(Z.18) die Kindlichkeit Effies aus. Effi ist scheinbar frei, doch unterliegt sie den strengen Erwartungen ihrer Eltern und der Gesellschaft. Das angekettelte Boot deutet auch auf Effis Einsamkeit in ihrem Leben hin. Die Gesellschaft kettet sie im Verlauf ihres Lebens erst an ihren Ehemann und später einsam in ihrer Wohnung in Berlin, geächtet und ausgeschlossen von der Gemeinschaft, weil sie Ehebruch begannen hat. Mit den Worten“ Zwischen Teich und Rondell aber und die Schaukel halb versteckend standen ein paar mächtige alte Plantagen“(Z.21-23ff) symbolisiert Fontane die über Effis Freiheitsdrang und ihrem kindlichen Gemüt stehende starke Gesellschaftsdruck und das hohe Ansehen der Familie eine übergeordnete Rolle spielt. Der Teich steht hier gleich bedeutend als Wasser, welches nicht eingrenzbar und unberechenbar ist, genau wie Effis selbst. Das Rondell steht für Effi selbst, welche im ungeschützten Gartenbereich aufgestellt und durch die mächtige alte Plantannen bewacht wird. Die Plantannen stehen hier als mächtige, in alten Strukturen verwurzelte Gesellschaftsnormen, welche über dem Freiheitsdrang und dem kindlichen Wesen Effis stehen. Die Plantannen wirken bedrohlich und deuten auf die Wächter der Sitte und Ordnung hin, die nicht den einzelnen Menschen sehen und somit für den Untergang Effis im weiteren Verlauf verantwortlich sind.
Verena
Der Roman „Effi Briest“, verfasst von Theodor Fontane und veröffentlich im Jahre 1894 aus der Epoche des Poetischen Realismus, thematisiert den Konflikt gesellschaftlicher Werte und dem Willen des Individuums, in Deutschland im 19. Jahrhundert.
Der Textauszug (S.5 z.1-9) steht am Anfang des Romans und ist eine Einleitung des Buches, sowie beschreibt es den Lebenslauf Effis. Die Textstelle beschreibt ebenfalls die Umgebung sowie das Elternhaus von Effi, wo sie 17 Jahre gelebt hat.
Der Text wird in drei Sinnabschnitte unterteilt.
Der erste Sinnabschnitt handelt von der Beschreibung der Umgebung wo Effi aufwächst. Zu Beginn des Textauszugs wird deutlich, das Effi in einem „Herrenhaus“ (z.2) wohnt, was „seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie Briest bewohnt[…]“ (z.1f.) ist. Hierbei macht die Präposition „seit“ (z.1) deutlich, dass das Elternhaus von Effi schon sehr alt ist und Jahre lang an die Familie weitergegeben wurde. Die Familie Briest ist sehr wohlhabend, was man an dem „Herrenhaus“ (z.2) und dem Adelstitel „von Briest“ (z.2) sehen kann. Der „helle[…] Sonnenschein“ (z.3) verdeutlich metaphorisch die Freundlichkeit der Umgebung, da sie wärme und Geborgenheit mitbringt. Dieser „Sonnenschein“ (z.3) fällt auf die „mittagsstille Dorfstraße“ (z.3). Dies zeigt die ruhige Umgebung in der Effi aufwächst. Sie wird durch ihre Umgebung sehr geprägt, da sie eine ruhige und warmherzige Person ist, die trotz dessen Abenteuerlustig ist. Der „breite[…] Schatten“ (z.6) zeigt die Gefahr die Effi bevorsteht, indem sie Baron Geert von Innstetten Heiraten wird. Zudem wird auf dem „weiß und grünen […] Fliesengang“ (z.7) der Schatten geworfen. Die Farbe „weiß“ (z.6) stehet für Effis Unschuld, die sie später verlieren wird. Zudem verdeutlicht der „Fliesengang“ (z.7), dass etwas vorüber geht. Somit wird auch Effis Tod in den ersten Zeilen thematisiert.
Der zweite Sinnabschnitt (z.8-9) handelt genau über diesen Tod. Die „Sonnenuhr“ (z.8) verdeutlicht die Vergänglichkeit Effis und die begrenzte Zeit, die sie hat. Diese „Sonnenuhr“ (z.8) steht metaphorisch für Leben und Tod, da der Sonnenaufgang das Leben symbolisiert und der Sonnenuntergang somit den Tod. Zudem zeigt es die begrenzte Zeit die Effi noch hat, da die Uhr nur am Tage tickt und nicht in der Nacht. Das „Rondell“ (z.9) ist Rund und besitzt somit eine Kreisstruktur, da Effis Leben dort anfängt und dort Endet. Sie spielt als Kind oft in dem Garten und sie wird dort am ende ihres Lebens begraben.
Der dritte Sinnabschnitt (z.10-23) beschreibt das Grundstück der Familie Briest. Neben dem „Rondell“ (z.9), und zwar „Einige zwanzig Schritte weiter“ (z.10) verläuft die „Kirchhofsmauer“ (z.13). Die „Kirchhofsmauer“ (z.13) ist mit „kleinblättrigem Efeu“ (z.11) verziert und stellt somit eine Gefahr dar, denn der „Efeu“ (z.11) ist Giftig, wenn man ihn isst. Zudem ist die „Kirchenmauer“ (z.13) eine Abgrenzung zu dem Tod, denn dahinter befindet sich meist ein Friedhof der deutlich den Tod symbolisiert. Der Friedhof ist durch die Mauer abgegrenzt, damit mit Effi sich mit dem Tod nicht früher Auseinander setzen muss als nötig ist. Die „Eisentür“ (z.13) lässt trotzdem eine gewollte nähe spüren, da man durch diese hindurch gehen kann und sich gezielt mit dem Tod auseinander setzten kann. Durch die nahe Mauer an dem „Rondell“ (z.9) wird der Bezug zu dem Tod Effis sehr deutlich hergestellt, denn der Tod ist nur wenige Schritte von ihr entfernt. Durch den „Schindelturm“ (z.14) der mit einem „vergoldeten Wetterhahn“ (z.15) verziert ist, wird deutlich das die Evangelische Gemeinde viel Geld besitzt. Da das Grundstück einem „Hufeisen“ (z.17) ähnelt, wird Effis Glückliche Kindheit nochmals deutlich. Sie hat alles was ein Kind braucht, doch mit diesem Symbol wird auch die Abschottung symbolisiert. Effi wird von ihren Eltern behütet und beschützt, indem sie ihr den Kontakt zur Außenwelt so gut wie möglich unterbinden wollen. Das Grundstück ist genau dafür ausgelegt. An der „offene[n] Seite“ (z.17) liegt ein „Teich[…]“ (z.18) mit einem „angeketteltem Boot“ (z.18). Der „Teich[…]“ (z.18) verdeutlicht die Gefahr, die Effi noch bevor steht. Der Diminutiv „angekettelt[…]“ (z.18) verdeutlicht nochmals die bevorstehende Gefahr, da sich die Kette leicht vom „Wassersteg“ (Z.18) lösen kann und das „Boot“ (z.18) somit auf dem Teich treiben würde. Da Effi dort als Kind häufig gespielt hat, weil ihre „Schaukel“ (z.19) dort stand wird die Gefahr für sie immer höher. Die „Pfosten“ (z.20) der Schaukel stehen schon „etwas schief“ (z.21), was verdeutlich, dass Effi als Kind oft damit gespielt hat. Hierbei wird Effis Freiheitsdrang stark verdeutlicht, womit die Gefahr die im Verlauf des Romans auf Effi zukommt, wieder hervorgehoben wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man schon mit der ersten Seite, den gesamten Verlauf des Romans erkennen kann. Die Symbole und Der Diminutiv ist so gewählt, dass man sich den Verlauf herleiten kann. Somit ist schon die erste Seite sehr wichtig für den gesamten Roman. Zudem erfährt man durch die Metaphern eine menge über Effis Charakter.
Jule
Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, welcher 1894 veröffentlicht wurde und zur Epoche des poetischen Realismus gehört, thematisiert das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung im 19.Jahrhundert. Der Textauszug (S. 5; Z. 1-9) ist der Romananfang und beschreibt die Umgebung des Elternhauses Effis und ihr späteres Leben.
Am Anfang des Textes wird festgehalten das die „Familie von Briest“ in einem „Herrenhaus“ (Z.2) lebt. Damit wird deutlich das die Familie wohlhabend und reich sind. Es wird ein „heller Sonnenschein“ (Z.4) beschrieben der „auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z.2) fällt. Diese Beschreibung stellt Effis schöne und warmherzige Kindheit dar außerdem wir deutlich das Effi in einer sehr ruhigen Umgebung aufgewachsen ist.Die „Park- und Gartenseite“ (Z.5) macht nochmal den Reichtum der Familie deutlich. Der „breite Schatten“ (Z.6) steht methaphorisch für die Gefahren in Effis späterem Leben die von ihrer Hochzeit mit Innstetten ausgehen.Die Farben "weiß und grün" (Z.6) des "quatrierten Fliesengang" machen Effis Unschult und Gelassenheit deutlich. Das Gebäude wirft außerdem einen Schatten auf eine „Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rodell “ (Z.9f) damit wird der Tod Effis thematisiert da sie am Rodell später beerdigt wird. Die „Sonnenuhr“(Z.9) steht für die Vergänglichkeit Effis und das ihr leben begrenzt ist.Die rundliche Form des „Rodells“(Z.10) macht deutlich das Effis leben dort angefangen hat und dort auch endet. Im weiteren wird eine „ganz im kleinblättrigen Efeu stehende,nur an einer kleinen, weiß gestrichene Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z.11ff) beschrieben .Die „Kirchhofsmauer“ (Z.13) trennt das Anwesen der Familie mit dem Friedhof und der Kirche.Außerdem steht diese nochmal für das behütete Leben Effis, da sie von der Außenwelt und von dem Bösen abschottet wird .Die weiß „gestrichene Eisentür“ (Z.12) steht metaphorisch für die Freiheit, da man diese leicht öffnen kann, kann man daraus schließen, dass Effis Leben schnell vorbei geht und sich ins negative wendet.Das „kleinblättrige Efeu“ (Z.11) hat die Eigenschaft unzerstörbar zu sein und steht deshalb für das Leben, dadurch wird ein Kontrast dargestellt.„Fronthaus ,Seitenflügel und Kirchhofsmauer bildeten einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen“ (Z.15ff) . Diese Form verdeutlicht nochmal, dass Effi von der Außenwelt abgeschottet ist. Außerdem wird die Naivität Effis deutlich da sie nicht weiß was in der Außenwelt schlimmes passiert.An der offenen Seite des Hufeisens ist ein Teich mit Wassersteg und einem „angeketteltem Boot“ (Z.18). Der Teich ist eine Metapher und steht für die Gefahr in Effis Leben. „Angeketteltem Boot“ (Z.18) ist eine Verniedlichung und verdeutlicht, dass Effi nicht viele Freiheiten hatte . Dicht neben dem Teich steht eine Schaukel. Diese steht für Effis Kindheit. „Die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z.21) das zeigt, dass diese Schaukel oft von Effi genutzt wurde und es wird ihr Freiheitsdrang verdeutlicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen das in diesem Textauszug Effis späteres Leben metaphorisch und mit unterschiedlichen Symbolen beschrieben wird und ist deshalb sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Buches.
Katrin
Der Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane geschrieben und 1894 geschrieben veröffentlicht wurde, thematisiert die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens aufgrund des Ehebruchs im 19. Jahrhundert. Der vorliegende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) ist der Anfang des Romans und soll in die Situation einleiten. Dabei wird hauptsächlich Effis Elternhaus beschrieben, in dem sie eine schöne Kindheit verbringt. Schon auf der ersten Seite des Romans sind viele Symbole enthalten, die ausschlaggebend für den inhaltlichen Verlauf sind. Das beschriebene „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihre Kindheit verbringt, ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Diese Form steht für ein behütetes Leben, weil Effi durch die hohen Kirchhofsmauern vor der Außenwelt geschützt wird. Auffällig bei dieser Bauweise ist, dass die offene Seite der Hufeisenform zu „der Park- und Gartenseite“ (Z. 5) führt, was Effis schöne Kindheit und ihre Freiheiten in „Hohen-Cremmen“ (Z.2) veranschaulicht. Die Antithese „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite[r] Schatten“ (Z. 6) weißt auf die die Schattenseiten in Effis Leben hin, die im weiteren Verlauf des Romans beschrieben werden. Dabei steht der helle Sonnenschein für Effis unbeschwerte Kindheit. Insbesondere das Adjektiv „hell“ verweist auf die glückliche Zeit in ihrem Elternhaus. Im Kontrast dazu verdeutlicht der breite Schatten Effis anstehenden Ehebruch zu ihrem Mann durch ihre Affäre mit Crampas. Durch das Adjektiv „breit“ wird das Ausmaß ihres Fehlers gezeigt, weil ihr Leben dadurch eine ganz neue Wendung nimmt. Die sich in der Mitte befindende „Sonnenuhr“ (Z.8) ist eine weitere Metapher, die wichtig für die nachfolgende Handlung ist. Denn die Uhr steht für die Zeitbegrenzung von Effis Leben. Dadurch, dass sie schon mit etwa 30 Jahren stirbt, verweist die Uhr schon auf den früh bevorstehenden Tod. Die Sonne hingegen steht wieder für die schöne Zeit in Effis Leben, die jedoch begrenzt zu sein scheint. Somit dient diese Sonnenuhr als Symbol, das ausschlaggebend für den weiteren Verlauf ist. Die von „kleinblättrigem Efeu“ (Z. 11) bedeckte „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) trennt das Anwesen der Familie Briest von der Kirche und dem Friedhof ab. Der Efeu, der unzerstörbare Eigenschaften hat steht für das Leben und stellt somit einen Gegensatz zu den anderen genannten Symbolen dar, die für die Zeitbegrenzung in Effis Leben stehen. Die „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) symbolisiert den Tod, weil dadurch das „Herrenhaus […]“ (Z. 2) von dem nebenliegenden Friedhof abgegrenzt wird. Somit wird eine direkte Verbindung zwischen dem Leben, das sich im Anwesen der Familie Briest abspielt und dem Tod geschaffen. Das kann für Effis frühen Tod stehen. Die Kirchhofsmauer ist „an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür“ (Z. 12 f.) unterbrochen. Diese Tür stellt den einzigen möglichen Kontakt zu der Außenwelt dar, wodurch die Freiheit veranschaulicht wird. Auch die Tatsache, dass sie „weiß“ (Z. 12) ist, weist auf die Freiheit und das spannende Leben außerhalb des Herrenhauses hin. Andererseits kann die Eisentür auch für den Tod stehen, da sie eine Verbindung zu dem Friedhof schafft und somit ein Indiz für Effis kurzes Leben sein kann. An der offenen Seite des „umschließende[n] Hufeisen[s]“ (Z. 17) befindet sich der „Teich[…] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z. 18) und die „Schaukel“ (Z. 19). Diese Gegenstände stehen für die Freiheit, jedoch bringen sie gleichzeitig eine Gefahr mit sich. Durch den Diminutiv „angekettelt“ (ebd.) wird veranschaulicht, dass das Boot sich leicht vom Steg lösen kann und auf den Teich treibt, wodurch eine weitere Gefahr in Effis Leben vor Augen geführt wird. Die Schaukel steht für Effis schöne Kindheit. Dadurch, dass „die Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen[…]“ (Z. 20 f.) wird gezeigt, dass Effi in ihrer Kindheit diese Schaukel oft benutzt hat, wodurch ihr Freiheitsdrang veranschaulicht wird. Gleichzeitig birgt diese Schaukel aber wieder eine Gefahr, was im weiteren Verlauf des Romans für Effis Affäre zu Crampas stehen kann. Denn sie versucht diese Affäre zu verheimlichen, mit der Gefahr, dass diese jeder Zeit auffliegen könnte.
Abschließend lässt sich sagen, dass schon der Anfang des Romans sehr wichtig für die ganze Geschichte ist, da der Kontrast in Effis Leben veranschaulicht wird. Dieser wird durch viele Symbole dargestellt, die als Metaphern Effis bevorstehende Wendung in ihrem Leben zeigen. Dadurch kann direkt zu Beginn des Romans erkannt werden, dass Effis Leben nicht so unbeschwert bleiben wird, sondern eine starke Wendung nehmen wird.
Maya
Der Roman „Effi Briest“, der von Theodor Fontane geschrieben und erstmals in der Epoche des Poetischen Realismus in sechs Folgen in der deutschen Rundschau von Oktober 1894 bis März 1895 veröffentlicht worden ist, thematisiert die familiären Erwartungen und die gesellschaftliche Unterdrückung in Deutschland im 19. Jahrhundert.
In dem Textauszug wird das Anwesen der Familie von Briest detailliert beschrieben. Der Textauszug dient als Einleitung in den Roman und legt gleichzeitig die Kernaussagen des Romans dar. Danach folgen ein Dialog zwischen Effi und ihrer Mutter und die Handlungen der beiden.
Der Roman beginnt damit, dass das Herrenhaus „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z.2f.) wird. Durch diese Beschreibung der langen Historie der Familie im ersten Satz des Romans wird die große Bedeutung der Familie deutlich. Zudem wird das Ansehen der Familie von Briest und das lange Bestehen dieser vor Augen geführt. Auf das „Herrenhaus […] fiel heller Sonnenschein“ (Z.3f.). Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.4) zeigt die Idylle, in der die Familie von Briest lebt. Die Tatsache, dass die Familie in einem Herrenhaus lebt macht die Größe des Gebäudes, in dem die Familie lebt und den Wohlstand der Familie klar. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4), die hinter dem Gebäude liegt zeigt die an dem Anwesen herrschende Ruhe. Die Tatsache, dass sie hinter dem Gebäude liegt, führt die Abgrenzung und Abschottung zu der äußeren Umgebung vor Augen. Der Seitenflügel des Gebäudes wirft einen „breiten Schatten“ (Z.6), was die Größe des Anwesens verdeutlicht und zeigt wie gewaltig das Gebäude ist. Dieser Schatten wird „auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6) geworfen. Die Farben „weiß und grün“ (Z.6) wirken sehr positiv und zeigen die Unschuld und Entspannung. Das Adjektiv „quadriert“ (Z.6) wirkt hingegen sehr ordentlich und macht die klaren Strukturen und Regeln deutlich. Der Schatten wird zudem auf ein „Rondell“ (Z.9) geworfen, auf dem in der „Mitte [...] ein[e] Sonnenuhr“ (Z.8) steht. Die Sonnenuhr kann für das Leben stehen, wenn Sonne und Licht auf sie trifft, jedoch auch für das Erlöschen des Lebens wenn die Sonne untergeht und kein Licht mehr auf die Sonnenuhr scheint. Das Rondell kann für den Kreislauf eines Lebens stehen und dass es da endet wo es auch begonnen hat. Diese Symbole geben erste Hinweise auf die folgenden Ereignisse des Dramas. Der hohe Stellenwert der Kirche und die Verbundenheit mit der Religion wird dadurch deutlich, dass nur „[e]inige zwanzig Schritte“ (Z.10) entfernt die Kirchhofsmauer ist. Die geringe Entfernung macht deutlich, dass die Familie sehr fromm ist und viel Wert auf die kirchlichen Maßstäbe legt. Die Kirchhofsmauer wird „von einer kleinen […] Eisentür unterbrochen“ (Z.12f.). Diese Eisentür zeigt die Verbindung der Familie mit der Kirche und auch dem Friedhof. Hinter der Kirchhofsmauer liegt der „neuerdings erst wieder vergoldete […] Wetterhahn“ (Z.14f.). Die Tatsache, dass er gerade neu „vergoldet“ (Z.15) ist, zeigt, dass die protestantische Kirche sehr Wohlhabend ist. Das „Fronthaus, [der] Seitenflügel und [die] Kirchhofsmauer“ (Z.15f.) bilden ein „Hufeisen“ (Z.17), dass den Schutz, die Geborgenheit und die Abgrenzung zur äußeren Umgebung, die der Sitz der Familie bietet vor Augen führt. Durch diese Abgeschlossenheit kann es jedoch auch zur Naivität und Unwissenheit gegenüber der Außenwelt kommen. An der offenen Seite des Hufeisens ist ein „Teich mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18). Der Teich kann eine mögliche Gefahr darstellen, die einen Gegensatz zu der eigentlich sorgenfrei und geborgen wirkenden Umgebung darstellt. Neben dem Teich steht eine „Schaukel“ (Z.19), die die Unbeschwertheit und Freiheit deutlich macht. Die Tatsache, dass die „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen“ (Z.20f.) zeigt die häufige Benutzung der Schaukel und somit einen Drang nach Freiheit, der vielleicht sonst auf dem abgegrenzten und geborgen wirkenden Anwesen nicht erfüllt werden kann. Neben der Schaukel stehen „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z.23f.). Diese Platanen zeigen zum einen den Schutz des Gebäudes und der Familie, durch das Adjektiv „alt“ (Z.24) zudem aber auch das lange Bestehen der Familie und die Regeln und Traditionen, die es gibt. Zusammenfassend werden die Lebensumstände in denen Effi aufgewachsen ist gezeigt und somit auch die Voraussetzungen für die spätere Handlung dargelegt. Zudem wird ein Ausblick auf die möglichen weiteren Geschehnisse gegeben.
Marius
Der Roman „Effi Briest“ verfasst von Theodor Fontane und veröffentlich im Jahre 1894, thematisiert den Konflikt gesellschaftlicher Werte und dem Willen des Individuums. Der Textauszug (S.5 z.1-9) steht am Anfang des Romans und ist eine Einleitung des Buches, sowie beschreibt es den Lebenslauf Effis. Die Textstelle beschreibt ebenfalls die Umgebung sowie das Elternhaus von Effi, wo sie 17 Jahre gelebt hat.
Der vorliegende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) ist der Anfang des Romans und soll in die Situation einleiten. Dabei wird hauptsächlich Effis Elternhaus beschrieben, in dem sie eine schöne Kindheit verbringt. Schon auf der ersten Seite des Romans sind viele Symbole enthalten, die ausschlaggebend für den inhaltlichen Verlauf sind. Das beschriebene „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihre Kindheit verbringt, ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Diese Form steht für ein behütetes Leben, weil Effi durch die hohen Kirchhofsmauern vor der Außenwelt geschützt wird. Aufgrund ihres Namens „von Briest“(ebd. ) sowie ihres Hauses, wird deutlich, dass Effi und ihre Familie sehr wohlhabend sind. Durch den “helle[n] Sonnenschein” (Z. 4), welcher auf die “mittagsstille Dorfstraße” (Z. 4) trifft, entsteht ein Bild des kleinen und ruhigen Dorfes, welches durch die Sonne erhellt wird. Die Antithese „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite[r] Schatten“ (Z. 6) weißt auf die die Schattenseiten in Effis Leben hin, die im weiteren Verlauf des Romans beschrieben werden. Die „Sonnenuhr“ (z.8) verdeutlicht die Vergänglichkeit Effis und die begrenzte Zeit, die sie hat. Diese „Sonnenuhr“ (z.8) steht metaphorisch für Leben und Tod, da der Sonnenaufgang das Leben symbolisiert und der Untergang somit den Tod. Das „Rondell“ (z.9) besitzt somit eine Kreisstruktur, da ihr Leben dort anfängt und dort Endet. Sie spielt als Kind oft in dem Garten und sie wird dort am ende ihres Lebens begraben.„Einige zwanzig Schritte [...] genau dem Seitenflügel entsprechend“(Z.10f), zeigt wie groß das Herrenhaus ist, aber auch wie es eingegrenzt wird, was durch die „nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochenen Kirchhofsmauer“(Z.12f) klar wird. Diese Mauer zeigt, die Abgegrenztheit Effi‘s von der Außenwelt, wodurch sie kaum etwas von der Außenwelt mitbekommt, aber durch die Tür wird der Zugang zum Tod gezeigt, weil oftmals neben Kirchen die Toten des Dorfes beerdigt werden, wodurch wieder auf Effi‘s frühes ableben angespielt werden kann. Weiterhin wird der „blitzende{…}, weil neuerdings erst wieder vergoldete{…} Wetterhahn“ (Z. 14f.) beschrieben, welcher auf dem „Hohen-Cremmener Schindelturm“ (Z. 14), hinter der Kirchhofsmauer steht. Der Reichtum und die große Bedeutung der Kirche im 19. Jahrhundert, wird daran deutlich, dass der Wetterhahn „vergoldet{…}“ (Z. 15) ist. Das „Hufeisen“ (Z. 17) steht vergewöhnlich für Glück. So könnte es hier für eine Schöne und Glückliche Kindheit von Effi stehen. An der Offenen Seite des Hufeisens befindet sich ein „Teich mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18). Dieser Teich könnte für Gefahr stehen, was an dem Neologismus, in dem Sinne einer verniedlichung „angekettelt{…}“ (Z. 18) verstärkt wird. Die Gefahr wird dadurch deutlich, dass das Boot ist nicht ganz fest gemacht ist und sich leicht vom Steg lösen könnte und Effi davon treiben würde. Nahe dem Teich steht eine Schaukel, dessen ,,Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 20 f.) sind. Die Schaukel symbolisiert wie der Teich ebenfalls Gefahr, aber auch Freiheit. Hier wird die Gefahr dadurch verdeutlicht, dass die Pfosten schon “etwas schief stehend“ (ebd.) und somit nicht mehr sicher und stabil sind. Die instabilen Pfosten führen vor Augen, dass Effi viel in ihrer Kindheit und jetzt auch noch geschaukelt hat und die Schaukel somit oft verwendet worden ist, was hinsichtlich Effis Charakter bedeutet, dass sie noch eher kindlich ist und die Freiheit sehr liebt, da sie durch das Schaukeln ein Gefühl von Freiheit bekommt, aber auch die Gefahr liebt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich schon anhand der ersten Seite, der gesamten Verlauf des Romans erkennen lässt.
Aniston
Der Roman „Effi Briefst“, welcher von Theodor Fontane geschrieben wurde und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert das Leben eines Mädchen im 19. Jahrhunderts in Deutschland und dessen Gesellschaftlichen Problemen.
Der folgende Textauszug (S.5 Z.1-9) leitet in das Roman ein und stellt das Leben Effis Metaphorisch dar. Die Einleitung beginnt damit, das Haus in dem Effi aufgewachsen ist, zu beschreiben. Sie wächst in einem „Herrenhaus“ (Z.1) auf, welches „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z.1f.) wurde. Dies weist darauf hin, dass das Haus alt ist und weiter vererbt wurde. Außerdem zeigt dies, dass Effi in guten Zuständen aufgewachsen ist. Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.3) wirkt hervorhebend und betonend. Daraufhin wird die „Dorfstraße“ (Z.3) als „mittagsstill“ (Z.3) beschrieben, was die Leblosigkeit und die Einsamkeit des Hauses unterstreicht. Dies wiederrum zeigt, dass Effi auch wenig Kontakt zu der Außenwelt hat und abgelegen wohnt. Die Farbe „weiß“ (z.6) steht für Effis Unschuld die sie jedoch später verlieren wird. Der „Seitenflügel“ (Z.6) und die „Kirchhofsmauer“ (Z.13) beschreiben nochmals die Abgrenzung zur Außenwelt und die Einsamkeit Effis. Dabei wirft der Seitenflügel einen „breiten Schatten“ (Z.6). Dieser deutet auf Gefahr. Dies kann man auch auf Effis Leben übertragen werden, denn auch ihr Leben wird sich Negativ wenden. Der „Fliesengang“ (Z.7) hebt die Kälte und Ungemütlichkeit hervor. Dies beschreibt das Leben von Effi. Die „Sonnenuhr“ (Z.8) steht für Leben, das ebenfalls erlöscht werden kann. Besonders die „Sonnenuhr“ (Z.8) funktioniert nur wenn die Sonne da ist, ist sie jedoch nicht da funktioniert diese auch nicht. Dies lässt sich wiederrum auf Effis Leben übertragen. Denn wie ihr Leben in diesem Haus begonnen hat, endet es auch in diesem. Dies wird nochmals durch das „Rondell“ (Z.9) verstärkt. Die „kleinblättrige [m] Efeu“ (Z.11) steht ebenfalls für Gefahr. Denn diese Pflanze ist schädlich für den Menschen, verbreitet sich rasant schnell und denkt eine große Fläche. Dies kann man wiederrum auf Effis leben übertragen. Da, die Efeu an der Kirchenwand wächst, lässt sich deuten, dass Effi umgeben von Gefahr ist. Die „Eisentür“ (Z.13), welcher der einzige Ausgang vom Garten aus zur Außenwelt ist, führt zu einem Friedhof. Dies wiederrum deutet schon auf Gefahr und kann ein Anzeichen darauf sein, dass der Tod von Effi sehr nah ist. Außerdem ist der Wetterhahn „vergoldet“ (Z.15). Dies zeigt, dass die Familie Wohlhabend ist. Weiterhin zeigt dies, dass Effi eine Wunderschöne Kindheit gehabt haben könnte, weil sie alles an Luxus hatte, jedoch der Kontakt zur Außenwelt nicht vorhanden war. Dass das Haus ein „umschließendes Hufeisen“ (Z. 17) verstärkt nochmals die Abgrenzung zur Außenwelt. Außerdem hat ein „Hufeisen“ (Z. 17) nur eine Öffnung, dies lässt sich darauf deuten, dass Effi nur einen Weg zur Außenwelt hat. Jedoch endet die Öffnung an einem „Teich“ (Z.18) in dem ein „angekettelte [s] Boot“ (Z.18) ist. Dies weist wiederum auf Gefahr. Da das Boot „angekettelt“ (Z.18) ist, zeigt sich, dass das Boot nicht fest am Steg gebunden ist, sondern locker am Steg ist. Auffallend ist, dass sowohl vom Garten aus und vom ganzem Haus es zwei Ausgänge zur Außenwelt gibt. Diese beiden Ausgänge („Eisentür“ (Z.13) und „Teich“ (Z.18) deuten jedoch nur auf Gefahr. Dies wiederum verstärkt die Aussage, dass Effi von Gefahr umgeben ist. Das einzige was Effi gut in dem Garten finden würde, wäre die „Schaukel“ (Z.19). Diese steht „schief“ (Z.21). Dies verdeutlicht wiederrum, dass Effi in ihrer Kindheit sehr oft geschaukelt hat. Dass die „Schaukel“ (Z.19) „dicht“ (Z.18) am Teich ist, lässt sich darauf deuten, dass die Gefahr nicht weit weg von Effi ist. Der Teich wird jedoch von „mächtige Platanen“ (Z.23) verdeckt. Dies wiederrum zeigt, dass die Eltern, die vom Haus aus, Effi beim Spielen zuschauen die Gefahr, aber nicht erkennen und somit auch falsche Entscheidungen für Effi treffen können. Da sie nur ein Teil der Schaukel erkennen und somit auch nur das Gute.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in den ersten Zeilen des Romans man das ganze Leben von Effi gut erkennen kann. Zuerkennen ist, dass Effi eine Wunderschöne Kindheit hat, jedoch sehr wenig Kontakt zur Außenwelt. Dies wirkt sich auch negativ in ihrem späteren Leben. Außerdem zeigt sich, dass Effis Leben umgeben von Gefahr ist. Dies bestätigt sich auch im Laufe des Buches und man erkennt, dass das schlechte in den ersten Zeilen des Romans das Gute überwiegt.
Daniel
Der folgende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) leitet den Roman mit einer Beschreibung von Effi Briests Elternhauses in die Geschichte ein. Effi wohnt in einem „Herrenhaus“ (Z.3), welches auf ein hohes Alter aufweist. Es heißt es sei „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z. 2f). Es zeigt sich dadurch das Effi in wohlhabenden Zuständen aufgewachsen ist. Die „mittagstille Dorfstraße“ (Z. 4) wird von einem „helle[n] Sonnenschein“ bestrahlt. Dieser steht für eine positive Atmosphäre und strahlt am Ort, wo Effi warme und liebvolle Erfahrungen in ihrer Kindheit gesammelt hat, der Dorfstraße. Im Gegensatz wird der „weiß und grün quadrierte Fliesengang“ (Z. 6f.) des Herrenhauses und darauffolgend die mittige „Sonnenuhr und […] Rondell“ (Z. mit einem „breiten Schatten“ (Z. 6) bedeckt. Der Schatten deutet den Verlauf des Romans. Ihr perfektes Leben verändert sich nach der Hochzeit mit dem Baron von Innstetten so sehr, dass ihre Lebenszeit sich dadurch verringert. Die Sonnenuhr, welche zwischen Licht und Schatten vermittelt, verdeutlicht dies nochmals. Das „Rondell“ (Z. 9) verdeutlicht Effis Ursprung, weswegen sie auch bei ihrem Tod dort begraben wird, da der Garten ihre positive Kindheit repräsentiert. Es wird beschrieben das der Garten des Herrenhauses an einer „Kirchhofsmauer“ (Z. 13) grenzt, welche eine „Eisentür“ (Z. 13) besitzt, die zu einem Friedhof leitet. Diese Abgrenzung besagt das Effi schon in ihrer frühen Zeit mit dem Tod in gewisser Art konfrontiert wurde. Ihre negative Einstellung dazu wird mit dem „kleinblättrige[n] Efeu“ (Z. 11) deutlich, da dieser ja giftig ist und so Distanz zwischen Kind und Friedhof kreieret werden soll. Weiterhin wird der Garten mehr beschrieben. Der „vergoldete Wetterhahn“ (Z. 15) soll nochmals das Reichtum und Wohl der Heimat identifizieren. Ein Boot, welches am Steg „angekettelt“ (Z. 18) ist, verdeutlicht durch die Verniedlichung des Adjektivs eine kenntliche Gefahr für die damalige Effi. Zuletzt trifft man auf eine Schaukel, welche durch ihre „schon etwas schief stehend[en]“ (Z. 21) Stangen auf Gebrauchsspuren von Effi aufweist. Die Schaukel kann in dem Kontext auch für die Abenteuerlust Effis stehen.
Laura
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane 1894, in der Epoche des poetischen Realismus, geschrieben und veröffentlicht wurde, thematisiert die Relevanz des gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert.
Der vorliegende Textauszug (S. 5 Z. 1-9) leitet in den Roman ein und beschreibt das Grundstück in Hohen-Cremmen (Z.2). Das Elternhaus von Effi ist ein „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihr Leben bis zum siebzehnten Lebensjahr verbringt. Herrenhäuser sind Schlössern ähnlich. Dies verdeutlicht das die Familie wohlhabend ist und wert auf das gesellschaftliche Ansehen legt. Das Haus ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Das Hufeisen grenzt Effi von der Außenwelt ab , jedoch ist der innere Teil des Grundstücks ein wundervoller Platz für die junge Effi , da sie dort keine Verbote oder Gefahren hat. Der Gegensatz „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite Schatten“ (Z. 6) weißt auf das kurze , strahlende und gefährliche Leben von Effi hin, welches sich im folgenden im Roman zeigen wird. Das Adjektiv "breit" zeigt somit, dass eine große Dunkelheit, also die Ehe und die Affaire, Effi bevor steht und das ihr Leben nur im Moment so hell und strahlend ist wie der "Sonnenschein" ( Z. 4). Unteranderem zeigt das Adjektiv „hell“ auf die wundervolle Kindheit in ihrem Elternhaus, die jetzt enden wird. Die „Sonnenuhr“ (Z.8) , welche im Zentralen Punkt des Grundstücks auf einem Rondell steht,ist eine Metapher, welche den Tot Effis verdeutlicht. Eine Sonnenuhr steht für eine bestimmte Zeitbegrenzung, und die Sonne geht irgendwann unter. Dies zeigt, dass Effis Leben nicht lange dauert, und das der Tot Tag für Tag näher kommt, da irgendwann jedes Licht einmal erlischt. Die Sonnenuhr ist also eine zentrale Figur die schon auf der ersten Seite des Romans das Ende versteckt. Der Garten grenzt an eine „Kirchhofsmauer“ (Z.13) welche mit einer „Eisentür“ (Z. 13) unterbrochen wird. Da Kirchhofsmauern einen Friedhof begrenzen, zeigt der Autor somit, dass außerhalb des beschützenden Grundstücks, der Tot auf Effi wartet. Die Eisentür steht dafür, dass Effi schon in ihrer Kindheit neugierige Blicke auf den Friedhof werfen konnte, was auf ihren baldigen Tot hinweisen könnte. An der Mauer wächst „kleinblättrige[s] Efeu“ (Z. 11), welches zeigt, dass das Leben sich immer durch schlagen wird, da Efeu hartnäckig wächst und man es nicht los wird. Es könnte auch für die traurige und gefährliche Zukunft von Effi stehen, da Efeu giftig ist. Der „ wieder vergoldete Wetterhahn“ (Z. 15) verdeutlicht, dass die Gemeinde Wert auf das Ansehen legt, da sie ihn wieder vergolden lassen. Das Grundstück ist aufgebaut wie ein „umschließendes Hufeisen“ (Z. 17),welches Effi von der Außenwelt abtrennt aber so auch behütet und ihr eine wundervolle Kindheit gewährt. Es liegt ein Boot am Steg im Garten an, welches jedoch nur „angekettelt“ (Z. 18) ist. Angekettelt ist eine Verniedlichung des Verbs "angekettet". Dieses zeigt das das Boot unsicher ist und Effi in Versuchung führt sich darauf zu begeben. Es wartet eine große Gefahr auf sie wenn sie das Boot besteigt, jedoch zeigt die Verniedlichung, dass Effi sich leicht darauf einlässt. Dieses Boot könnte eine Metapher für die bevorstehende Affaire sein, welche Effi eingeht. Die Schaukel wurde schon oft benutzt , was man an den „schon etwas schief stehend[en]“ (Z. 21) Balken erkennen kann. Es verdeutlicht das Effi in ihrer Kindheit viel geschaukelt ist und das Abenteuer gesucht hat.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fontane viele Metaphern und Umschreibungen nutzt um den folgenden Inhalt des Dramas im Voraus zwischen den Zeilen lesbar zu machen. Er zeigt mit verschiedenen Symbolen Effis Charakter , ihren Lebenslauf und ihre Zukunft.
Anna
Der Roman ,,Effi Briest", der von Theodor Fontane geschrieben und 1894 erstmals veröffentlicht wurde, thematisiert die gesellschaftlichen Erwartungen im 19. Jahrhundert und den damit verbunden Wunsch nach Ansehen.
In dem zu analysierenden Textauszug wird die Anordnung des ,,von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen"(Z.1f.) besonders unter Berücksichtigung der ,,Park- und Gartenseite"(Z.5), detailliert beschrieben. Die Anlage ist in einer Hufeisenform angelegt, die den Garten, in dem Effi viel Zeit verbringt, von der ,,Dorfstraße" (Z.4) abgeschirmt. Dies soll Effis unbeschwerte Kindheit darstellen, da sie vom Leben außerhalb des Schlossähnlichen Anwesens nichts mitbekommt. Metaphern wie ,,heller Sonnenschein"(Z.4) oder ,,mittagsstille Dorfstraße"(Z.4) unterstützen weitergehend den Anschein einer heiteren und ruhigen Kindheit Effis. Das die Familie von Briest in einem Herrenhaus lebt deutet darauf hin, dass sie Wohlhabend zu sein scheinen und auf das Ansehen der Familie großen Wert legen. Dies wird außerdem durch die Erbfolge des Herrenhauses , dass die Familie von Briest ,,schon seit Kurfürst Georg Wilhelm"(Z.1) bewohnt deutlich. Durch die Erbfolge wird allerdings auch die Ordnung und Struktur innerhalb der Familie dargestellt. Diese wird auch im folgenden durch Adjektive wie ,,rechtwinklig"(Z.5) oder ,,quadrierten"(Z.7) verdeutlicht. Die Größe des Hauses, somit der Wohlstand der dreiköpfigen Familie, wird auch durch den ,,breiten Schatten"(Z.6) den der ,,Seitenflügel"(Z.6) wirft klar. Das dieser noch über den ,,Fliesengang"(Z.7) und das ,,Rondell"(Z.9) reicht verdeutlicht außerdem die Größe alleine des Seitenflügels. Genannter Schatten lässt auf eine negative Entwicklung Effis schließen, da er den Garten, in dem Effi spielt, verdunkelt und dem positiven Anschein Effis Kindheit entgegensteht. Die ,,Sonnenuhr"(Z.8) ist außerdem ein Verweis auf Effis zukünftiges Leben. Eine Sonnenuhr funktioniert nur, wenn die Sonne darauf scheint und nicht mehr wenn dies nicht der Fall ist. Dies ist eine Metapher für den Kreislauf des Lebens. Dem Seitenflügel gegenüberliegenden befindet sich eine mit ,,Efeu"(Z.11) bewachsene ,,Kirchhofsmauer"(Z.16), die den Garten mit Ausnahme von der,,weiß gestrichenen Eisentür"(Z.12f.) von dem dahinter liegende Friedhof abgrenzt. Durch die Nähe der Kirche und des Friedhofs wird einerseits der protestantische Glaube und dessen Wichtigkeit für die Familie ausgedrückt, aber auch die Nähe zum Tod. Denn Effi muss lediglich eine Tür öffnen um vom Garten aus den Ort zu erreichen, der den Tod am meisten symbolisiert. Dies könnte auf Effis frühen Tod und auf die Schwierigkeiten die sie in ihrem kurzen Leben haben wird hindeuten. Das ,,Efeu"(Z.11) das im Garten wächst unterstützt dies weiterhin, denn die giftige Pflanze kann so gut wie überall wachsen und verdeutlicht somit die ständige Gefahr Effis. Eine weitere Gefahr stellt der ,,Teich[...] mit Wassersteg und angeketteltem Boot"(Z.18) dar, dort droht schließlich immer die Gefahr zu ertrinken, vor allem für ein junges Kind. Der Neologismus und ,,angeketteltem"(Z.18) in Kontext, verdeutlichen noch einmal die Gefahr des Ertrinkens, denn das Boot auf das Effi jederzeit zugreifen kann ist nicht richtig befestigt, wodurch es sich durch wenige Bewegungen unkontrolliert auf den Teich heraus begeben könnte. Neben der Gefahrenquelle die der Teich darstellt steht das einzig zu erkennende Spielgerät eines Kindes in beschriebener Gartenanlage, eine Schaukel. Die bereits ,,schief stehend[en]"(Z.21) Pfosten jener, verdeutlichen die häufige Nutzung der Schaukel durch Effi, wodurch Effis Wunsch nach Freiheit und Abenteuer verdeutlicht wird. Die Schaukel versteckend ,,standen ein paar mächtige alte Platanen" (Z.22). Diese Art von Bäumen wächst hoch und breit hinaus, sie verdeutlichen die Beständigkeit der alten Familie.
Rene
Der Roman „Effi Briest“ verfasst von Theodor Fontane und veröffentlich im Jahre 1894, thematisiert den Konflikt zwischen Erwartung der Gesellschaft und eigener Interessen und Willen.
Der zu analysierende Textauszug (S.5,V.1-9) gehört zur Einleitung des Buches. Sie beschreibt die Umgebung in welcher Effi Briest aufgewachsen ist sowie zeigt sie den Verlauf des Leben Effi’s, wie es sich im Nachhinein klarstellt.
Der Beginn des Textauszugs zeigt zunächst, dass das Umfeld in dem Effi groß wird und bisher lebt ein sehr gehobenes ist. Dies wird durch die Nennung des Vorfahren “Kurfürst Georg Wilhelm”(V.1) welcher zu den Hohenzollern zählte betont und durch die temporale Konjunktion “seit”(V.1), welche auf das Alter des Hauses anspielt, verstärkt. Dass die “Familie von Briest”(V.2) sehr Wohlhabend aber auch Einflussreich ist, zeigt sich an dem Adelstitel, als auch an dem “Herrenhaus”(V.2) in welchem sie wohnen. Das beschriebene „Herrenhaus“ (Z. 2) in dem Effi ihre Kindheit verbringt, ist in der Form eines Hufeisens gebaut. Diese Form steht für ein behütetes Leben, weil Effi durch die hohen Kirchhofsmauern vor der Außenwelt geschützt wird. Auffällig bei dieser Bauweise ist, dass die offene Seite der Hufeisenform zu „der Park- und Gartenseite“ (Z. 5) führt, was Effis schöne Kindheit und ihre Freiheiten in „Hohen-Cremmen“ (Z.2) veranschaulicht. Die Antithese „heller Sonnenschein“ (Z. 4) und „breite[r] Schatten“ (Z. 6) weißt auf die die Schattenseiten in Effis Leben hin, die im weiteren Verlauf des Romans beschrieben werden. Dabei steht der helle Sonnenschein für Effis unbeschwerte Kindheit. Insbesondere das Adjektiv „hell“ verweist auf die glückliche Zeit in ihrem Elternhaus. Im Kontrast dazu verdeutlicht der breite Schatten Effis anstehenden Ehebruch zu ihrem Mann durch ihre Affäre mit Crampas. Durch das Adjektiv „breit“ wird das Ausmaß ihres Fehlers gezeigt, weil ihr Leben dadurch eine ganz neue Wendung nimmt. Der Schatten wird zudem auf ein „Rondell“ (Z.9) geworfen, auf dem in der „Mitte [...] ein[e] Sonnenuhr“ (Z.8) steht. Die Sonnenuhr kann für das Leben stehen, wenn Sonne und Licht auf sie trifft, jedoch auch für den Tod, wenn die Sonne untergeht und kein Licht mehr auf die Sonnenuhr scheint. Familie Briest ist sehr verbunden mit ihrer Religion, da ihr Garten an der Kirchhofsmauer grenzt und somit die Kirche nur „zwanzig Schritte“ (Z. 10) von ihnen entfernt ist. Eine direkte Verbindung zwischen Kirche und Garten ist durch „Eisentür“ (Z. 13) vorhanden, was nochmal die Frömmigkeit der Familie zeigt. Zudem ist hinter der Kirchhofsmauer nicht direkt die Kirche, sondern ein Friedhof zu erwarten, was auch auf eine enge Verbindung zum Tod hinweist. Da der „Wetterhahn“ (Z. 15) „neuerdings erst wieder vergoldet(...)“ (Z. 14) wurde, ist zu vermuten, dass die Briests zum Protestantischen Glauben gehören und diese im 19. Jahrhundert viel Geld haben. Der Umriss des Hauses und die Mauer bilden zusammen ein „Hufeisen“ (Z. 17). Dies ist zum einen ein Symbol für Glück welches Effi aufgrund ihrer Herkunft und Abstammung in ihrer Kindheit hat, allerdings ist das Hufeisen mit der geschlossen Seite der Straße zugewandt, was für Abschottung und Naivität stehen kann, da Effi ihre Umwelt gar nicht richtig kennen lernt. Die offene Seite des Hufeisens ist einem „Teich“ (Z. 18) zugewandt. In diesem steht ein „Wassersteg“ (Z. 18) mit einem „angeketteltem Boot“ (Z. 18). Dies könnte bedeuten, dass Effi keine andere Wahl hat als Richtung des Teiches zu gehen, da das Hufeisen in Richtung der Straße geschlossen ist. Wahrscheinlich steigt sie dann auch auf das Boot und fährt damit auf den See, da es nicht festgebunden ist. Im übertragendem Sinn könnte dies zeigen, dass die Gesellschaft Effi ihren Weg zeigt, also einen reichen Mann wie Innstetten zu heiraten und dadurch die Verlockung groß ist in das Boot zu steigen, welches die Affäre mit Crampas darstellen könnte. Mit diesem kann sie auf den See fahren, welcher die Gefahr verdeutlichen kann, dass Innstetten die Affäre bemerkt. Effis Abenteuerlust zeigt sich durch die oft genutzte Schaukel, bei der die „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen“ (Z. 20-21). Neben der Schaukel stehen „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z.23f.). Diese Platanen zeigen zum einen den Schutz des Gebäudes und der Familie, durch das Adjektiv „alt“ (Z.24) zudem aber auch das lange Bestehen der Familie und die Regeln und Traditionen, die es gibt. Zusammenfassend werden die Lebensumstände in denen Effi aufgewachsen ist gezeigt und somit auch die Voraussetzungen für die spätere Handlung dargelegt. Zudem wird ein Ausblick auf die möglichen weiteren Geschehnisse gegeben.
Zusammenfassend ist zu erkennen, dass die erste Seite den gesamten Verlauf des Romans voraus sagt. Die Symbole sind so gewählt, dass man sich den Verlauf herleiten kann. Daher hat Theodor Fontane die Einleitung des Buches sehr geschickt gewählt.
Jannik
Der von Theodor Fontane geschriebene Roman „Effi Briest“, welcher 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Auswirkungen des gesellschaftlichen Drucks auf den Menschen.
In dem Textauszug (Z. 1-9) beschreibt Fontane das Herrenhaus, sowie das Grundstück, wo Effi Briest aufwächst. Das Beschreiben des Anwesens dient als Einleitung und weist zudem auf den folgenden Verlauf des Romans hin. Dieser Beschreibung folgt eine Unterhaltung zwischen Effi und ihrer Mutter.
Das Anwesen der Familie wurde von einem ihrer Vorfahren, „Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 2) errichtet und die Familie Briest lebt seit dieser Zeit dort. Da Effi Briests Vorfahre ein Kurfürst war und ihr Haus als „Herrenhaus“ (Z. 3) bezeichnet wird, zeigt sich, dass die Familie wohlhabend ist und unter welchen glücklichen Umständen sie aufwuchs. Fontane erschafft durch den „helle{n} Sonnenschein“ (Z. 4) eine positive Stimmung herstellt, was ebenfalls auf eine glückliche Kindheit Effis schließen lässt. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 4), an der das Haus der Briests liegt verdeutlicht die Abschottung der Familie von der Außenwelt. Der „weiß und grün quadrierte{...} Fliesengang“ (Z. 6) zeigt erneut den Reichtum der Familie. Die beiden Farben stehen für die Unschuld und Naivität, die quadrierten Fliesen wiederum für Ordnung die in dem Haushalt der Briests herrscht. Das „Rondell“ (Z. 9) und die „Sonnenuhr“ (Z. 8), welche in dem Rondell steht, zeigen das Leben und den Tod von Effi. Eine Sonnenuhr funktioniert nur bei Sonnenschein, sobald die Sonne untergeht ist die Sonnenuhr nutzlos. Die Sonnenuhr am Tag kann für Effis Kindheit stehen, die Uhr am Abend, bei weniger Sonnenschein, für die Hochzeit mit Innstetten und der Affäre mit Crampas und zuletzt die Sonnenuhr bei Nacht, für den enttäuschenden Besuch von Annie, der zu einem Nervenzusammenbruch von Effi führt. Das Rondell zeigt das Effi im Herrenhaus aufwächst und sich dann der Kreislauf schließt und sie auch dort stirbt.
Familie Briest ist sehr verbunden mit ihrer Religion, da ihr Garten an der Kirchhofsmauer grenzt und somit die Kirche nur „zwanzig Schritte“ (Z. 10) von ihnen entfernt ist. Eine direkte Verbindung zwischen Kirche und Garten ist durch „Eisentür“ (Z. 13) vorhanden, was nochmal die Frömmigkeit der Familie zeigt. Zudem ist hinter der Kirchhofsmauer nicht direkt die Kirche, sondern ein Friedhof zu erwarten, was auch auf eine enge Verbindung zum Tod hinweist. Da der „Wetterhahn“ (Z. 15) „neuerdings erst wieder vergoldet(...)“ (Z. 14) wurde, ist zu vermuten, dass die Briests zum Protestantischen Glauben gehören und diese im 19. Jahrhundert viel Geld haben. Der Umriss des Hauses und die Mauer bilden zusammen ein „Hufeisen“ (Z. 17). Dies ist zum einen ein Symbol für Glück welches Effi aufgrund ihrer Herkunft und Abstammung in ihrer Kindheit hat, allerdings ist das Hufeisen mit der geschlossen Seite der Straße zugewandt, was für Abschottung und Naivität stehen kann, da Effi ihre Umwelt gar nicht richtig kennen lernt. Die offene Seite des Hufeisens ist einem „Teich“ (Z. 18) zugewandt. In diesem steht ein „Wassersteg“ (Z. 18) mit einem „angeketteltem Boot“ (Z. 18). Dies könnte bedeuten, dass Effi keine andere Wahl hat als Richtung des Teiches zu gehen, da das Hufeisen in Richtung der Straße geschlossen ist. Wahrscheinlich steigt sie dann auch auf das Boot und fährt damit auf den See, da es nicht festgebunden ist. Im übertragendem Sinn könnte dies zeigen, dass die Gesellschaft Effi ihren Weg zeigt, also einen reichen Mann wie Innstetten zu heiraten und dadurch die Verlockung groß ist in das Boot zu steigen, welches die Affäre mit Crampas darstellen könnte. Mit diesem kann sie auf den See fahren, welcher die Gefahr verdeutlichen kann, dass Innstetten die Affäre bemerkt. Effis Abenteuerlust zeigt sich durch die oft genutzte Schaukel, bei der die „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen“ (Z. 20-21). Zwischen Haus und Schaukel stehen „mächtige alte Platanen“ (Z. 23-24). Diese könnten zeigen, dass Effis Eltern gar nichts von ihrer Abenteuerlust wissen, da die Schaukel, das einzige Objekt im Garten ist mit dem Effi spielen könnte, von den Platanen verdeckt wird. Zudem hat die Familie viel Geld, also hätten sie die Schaukel wahrscheinlich schon längst reparieren können würden sie von Effis Abenteuerlust wissen.
Insgesamt zeigen sich die guten Verhältnisse in denen Effi aufwächst, allerdings auch negative Ausblicke auf Effis spätere Leben in Form des Rondells, der Sonnenuhr, dem Friedhof und dem See. Fontane versucht den weiteren Verlauf der Geschichte mit Hilfe von Symbolen bereits auf der Seite anzudeuten.
Lukas
Der Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane geschrieben und 1894 veröffentlicht, er thematisiert das Streben nach Anerkennung und Ehre im 19. Jahrhundert.
Der Textauszug auf S. 5 Z. 1-9 beschreibt Effis Elternhaus und stellt zu gleich ihr späteres Leben durch Orte dar. Aus dieser Beschreibung resultiert im weiteren Verlauf die erste Szene.
Am Anfang des Textes wird gezeigt, dass Effi in einem „Herrenhaus“ (1 Z.3) wohnt, dieses soll „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ (Z. 2f.) sein. Ebenso wird aufgrund ihres Adelstitels sowie ihres Hauses deutlich, dass die Familie Briest sehr wohlhabend ist. Der „Sonnenschein” (Z.4), der auf die “mittagsstille Dorfstraße” (Z. 4) trifft, soll zeigen, dass es sich um ein kleines, ruhiges Dorf handelt, in welchem es sehr sicher ist. Dies soll eine warme Atmosphäre entstehen lassen, die das ganze Dorf und somit auch Effis Familie umgibt. Ein “breite[r] Schatten” (Z. 6), welcher nicht in die Atmosphäre passt, steht für die Gefahren in Effis Leben, welche später in ihrem Leben auf sie zukommen werden. Ebenso drückt die Farbe “weiß” (Z. 6-12) die Unschuld Effis aus, da sie vor dem Baron noch nichts falsch gemacht hat. Die „Sonnenuhr und am Rande mit Canna Indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell“ (Z.7), stehen für den Tod Effis am Ende des Buches, da sie bei der Sonnenuhr beerdigt wird. Wobei die Sonnenuhr für steht die Vergänglichkeit eines Lebenssteht. Ebenso steht die Sonnenuhr nicht nur für die Vergänglichkeit, sondern auch für das Leben und den Tod, da man eine Sonnenuhr nur am Tag lesen kann. Ebenso steht dies für die Zeit die Effi davon läuft, da man die Zeit bei Dunkelheit nicht ablesen kann. Eine weitere Metapher, ist das Rondell da dies für den Kreislauf des Lebens steht.Der Garten welcher an eine „Kirchhofsmauer“ (Z.13) grenzt, welcher eine „Eisentür“ (Z. 13) besitzt, durch welche man auf einen Friedhof gelangt, zeigt, dass Effi schon im jungen alter mit dem Tod konfrontiert wurde. Das „kleinblättrige Efeu“ (Z. 11) an dieser Mauer, steht symbolisch für ein Leben nach dem Tod, da selbst bei den Toten etwas wächst. Dann wird der „vergoldete Wetterhahn“ (Z. 15) erwähnt, welcher den Reichtum der Kirche darstellt. Danach wird das „umschließende […] Hufeisen“ (Z. 17), aus Haus und Mauer beschrieben, dies kesselt den Garten so ein, dass Effi so einen eine Wohlbehütete Kindheit hatte, ebenso ist jedoch eine Gefahr durch den See gegeben welcher nicht gesichert ist. Ebenso ist das Boot am Steg „angekettelt[...]“ (Z. 18), dies ist eine Verniedlichung, die ausdrücken soll, dass man diese Kette leicht lösen kann. Dies steht somit für die Gefahr welche später auf Effi zukommt. Ebenso sind an der Schaukel deutlich Verschleißspuren zu erkennen. Die „schon etwas schief stehend[en]“ (Z. 21) Balken, zeigen, dass Effi viel Geschaukelt ist und zeigt somit auch, dass Effi sehr Abenteuerlustig ist es steht aber auch für ihren Übermut. Ihr größter Traum ist es nämlich durch die Welt zureisen.
Erik
Der Roman „Effi Briest“ wurde von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht. Er thematisiert die Rolle des sozialen Ansehens sowie die gesellschaftliche Unterdrückung der Frau im 19. Jahrhundert.
Der vorliegende Textauszug ist der Beginn des Romans und beinhaltet eine Beschreibung des Anwesens der Familie 'von Briest' sowie zahlreiche Hinweise auf den späteren Romanverlauf.
Der Text beginnt mit einer Charakterisierung des Anwesens als 'Herrenhaus' (Z.1), was die Dimension des Hauses verdeutlicht und wohlhabende Bewohner vermuten lässt. Zudem wird beschrieben, dass Effis Elternhaus „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnt“ wird (Z.2f.) Diese Zeilen verdeutlichen den hohen sozialen Stand der Familie sowie ihre lange Geschichte. Das Herrenhaus ist zudem als,, Hufeisen" erbaut (Z. 2). Das spricht für eine gewisse Abgrenzung nach außen und eine behütete Kindheit der Protagonistin. Auf das Haus "fiel heller Sonnenschein“ (Z.3f),was Ellis familiäres Umfeld als idyllisch und ruhig darstellt. Ein weiteres Zeichen für diese Ruhe ist auch die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.4), deren Lage erneut Aufschluss über die Abgeschottenheit des Anwesens gibt. Der Seitenflügel des Gebäudes wirft einen „breiten Schatten auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6). Dies verdeutlicht neben der Größe des Gebäudes auch Ordnung und Struktur in Effis Familie. Das „Rondell“ (Z.9), auf dessen „Mitte [...] eine Sonnenuhr“ (Z.8) steht, ist hier exemplarisch für die ablaufende Lebenszeit Effis. Abgesehen davon lässt das Rondell jedoch auch Rückschlüsse auf einen Kreislauf des Lebens bzw. auf ein Leben nach dem Tod zu.
2. Die große Rolle der religiösen Zugehörigkeit und der Einfluss der (vermutlich protestantischen) Kirche wird dadurch verdeutlicht, dass nur „einige zwanzig Schritte“ (Z.10) entfernt die Kirchhofsmauer steht. Diese Mauer wird „von einer kleinen […] Eisentür unterbrochen“ (Z.12f.). Die Eisentür steht hier für die direkte Nähe bzw Verbindung zwischen Effi und dem Tod. Hinter der Kirchhofsmauer liegt der „neuerdings erst wieder vergoldete […] Wetterhahn“ (Z.14f.). Die Formulierung,, neuerdings erst wieder" (Z. 14) zeigt den Reichtum der Kirche auf. „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“ (Z.15f.) bilden ein „Hufeisen“ (Z.17). Diese Form steht für das geschützte Aufwachsen Effis sowie die Abgrenzung des familiären Anwesens zur Außenwelt. Andererseits könnte die Abgeschottenheit eine gewisse Naivität der Hausbewohner mit sich bringen, da diese wenig von ihrem Umwelt mitbekommen. An der Rückseite des Anwesens liegt ein „Teich mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18). Der Teich scheint hier eine gewisse Bedrohung zu sein für das ansonsten so behütete und sichere Umfeld. Neben dem Teich steht eine „Schaukel“ (Z.19), die Freiheit und Fröhlichkeit ausdrückt. . Die „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief [...] “ (Z.20f.), Effi scheint sie also oft benutzt zu haben. Das spricht für einen gewissen Drang nach Freiheit aber auch nach Abenteuer und Gefahr, den die Protagonistin in ihrer Kindheit zu verspüren scheint. Neben der Schaukel stehen „ein paar mächtige alte Platanen“ (Z.23f.). Diese Pflanzen geben erneut einen Hinweis auf die lange Tradition der Familie 'von Briest' sowie auf das hohe Alter des Gebäudes. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auch in diesem Abschnitt zahlreiche Details des Anwesens beschrieben werden, die einen Blick auf Effis Aufwachsen zulassen. Das wiederkehrende Vorkommen des Todes gibt erneut einen Hinweis auf den späteren Romanverlauf.
Jona
Der Roman „Effi Briest“, von Theodor Fontane, welcher 1896 veröffentlicht wurde, thematisiert das Gesellschaftliche Ansehen der damaligen Zeit.
Der Vorliegende Textauszug ist der Beginn des Buches. In dem weiteren verlauf, spricht Effi mit ihrer Mutter
Der Roman beginnt damit, dass beschrieben wird, wo Familie Briest wohnt. Dadurch, dass das Haus „schon seit Kurfürst Georg“ (Z.1) von der Familie bewohnt ist, verdeutlicht dies das Ansehen der Familie und ihr lange Tradition. Zudem wird mir der Bemerkung „Herrenhaus“ (Z.2) noch einmal der stand der Familie dargestellt. Das „heller Sonnenschein“ (Z.3) auf das Hausfällt, oder auch die „mittagsstille Dorfstraße“ geben Aufschluss über eine sehr gute und ruhige Lage des Hauses. Jedoch kann „Sonnenschein“ (Z.3) auch für das Licht stehen und somit für die Weisheit und Intelligenz der Familie. Des Weiteren wird beschrieben, dass es einen „weiß und grünen quadrierten Fliesengang“ (Z.6f.) gibt. Wobei weiß als die Farbe der Unschuld steht und grün als die Farbe der Hoffnung. So könnte die Familie nie etwas Schlechtes getan haben und zum Beispiel ihre Untertanen ausgebeutet haben, sondern sie immer Fair behandelt haben. Die Hoffnung steht in dem Falle dafür das dies auch in der Zukunft so bleibt. Außerdem könnte es auf die Zukunft Effis hindeuten, wobei sie hoffen, dass die Hochzeit das richtige für sie ist. Die „Sonnenuhr“ (Z. 8) befindet sich an dem Punkt, wo Effi später beerdigt wird. So steht dieser Punkt, genau wie die Sonne mit ihrem Auf und Untrgang für Leben und für Tot. Des Weiteren befindet sich dort ein „Rondell“ (Z. 9). Dies könnte auf Effis Kreislauf des Lebens schließen, denn sie startet ihr Leben dort und verendet auch dort. In Effis Nähe befindet sich ein Friedhof. Dies wird mit der Aussage „unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z. 13) dargestellt. So wird erneut Effis direkte Verbindung zum Tode dargestellt. Die „Eisentüre“ (Z. 13), welche die Lücke der Mauer schließt, verdeutlicht jedoch erneut den Schutz vor dem Leben außerhalb des Anwesens. Durch den „neuerdings erst wieder vergoldeten Wetterhahn“ (Z. 15) wird auf die Verbindung zwischen der Familie und der Kirche aufmerksam gemacht. Das „Hufeisen“ (Z. 17) steht vergewöhnlich für Glück. So könnte es hier für eine Schöne und Glückliche Kindheit von Effi stehen. An der Offenen Seite des Hufeisens befindet sich ein „Teich mit Wassersteg und angekettetem Boot“ (Z.18). Der Teich kann als Gefahr vor der offenen Großen Gefährlichen Welt gesehen werden. Durch das nicht vollständig, aber versuchte anketten wird Verdeutlicht, dass Effi zwar von der Familie beschützt wird, sie sie aber nicht vor allem Beschützen können. An dem Teich Befindet sich auch eine „Schaukel“ (Z. 19), welche für die Freiheit und Verspieltheit, in dem sonst sehr Strikten Garten steht. Dass die „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehend“ (Z. 21) stehen, zeigt das Effi wohl sehr oft schaukelt, was auf die gewollte Freiheit, aus diesem Geschützen Haus hindeuten könnte. Diese Freiheit Bekommt Sie jedoch nicht so einfach, so ist die Schaukel „halb versteck[t]“ (Z. 22).
Nele
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane, in der Epoche des Poetischen Realismus, geschrieben und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert in Deutschland.
Der Textauszug (S. 5, Z. 1-23) leitet den Roman ein. Es werden die Umgebung und das Elternhaus von Effi, in welchem sie 17 Jahre gelebt hat und ihr folgender Lebenslauf beschrieben. Nach der Beschreibung des Anwesens folgt ein Dialog zwischen Effi und ihrer Mutter.
Das Haus der Familie Briest existiert schon „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 2) und wird als „Herrenhaus“ (Z. 3) beschrieben, welches in „Hohen-Cremmen“ (Z. 3) steht. Es wird deutlich, dass die Familie wohlhabend und angesehen ist, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z. 3) wohnen, welches einem kleinem Schloss ähnelt. Es fällt „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3). Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z. 3) und die Metapher „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3), zeigen die ruhige und schöne Umgebung, in der das Haus der Familie steht und sie leben. Im Gegensatz dazu, wirft der „rechtwinklig angebaute{…} „Seitenflügel einen breiten Schatten“ (Z. 5f.) auf „die „Park- und Gartenseite“ (Z. 5). Hier wird deutlich, dass das Haus, den Garten von der Außenwelt abschottet und der Kontrast zwischen diesen beiden Seiten wird vor Augen geführt. Dies soll Effis behütete Kindheit darstellen, in der sie ohne Einwirkung der Außenwelt, behütet aufwachsen konnte. Der Schatten deutet jedoch auf eine negative Einwirkung auf Effis Kindheit hin, da er den Garten, und somit den Ort, in dem Effi groß geworden ist, in Dunkelheit legt. Dass die Familie sehr ordentlich und korrekt ist, zeigt sich an dem „quadrierten Fliesengang“ (Z. 7) und an dem „rechtwinklig angebaute{n} Seitenflügel“ (Z. 5f.). Weiterhin wird ein Schatten auf das „Rondell“ (Z. 9) „mit einer Sonnenuhr“ (Z. 8) geworfen. Das Rondell könnte eine Metapher für den Kreislauf des Lebens sein. Es hat einen Anfang und ein Ende und die Sonnenuhr könnte metaphorisch für die Zeitbegrenzung im Leben stehen. Scheint die Sonne, ist das Leben erfüllt, geht die Sonne jedoch unter, erlöscht das Leben. Diese Metaphern könnten auf den folgenden Lebenskreislauf Effis hindeuten. „Einige zwanzig Schritte weiter“ (Z. 10), parallel zum Seitenflügel, befindet sich eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z. 11ff.). Diese Mauer könnte erneut metaphorisch für die behütete und beschütze Kindheit Effis stehen, in der sie von der Außenwelt abgegrenzt wurde. Die „kleine{…}, weiß gestrichene{…} Eisentür“ (Z. 12f.) könnte im Gegensatz zur Mauer für Freiheit stehen. Durch sie hätte Effi durchgehen können, jedoch verbirgt sich hinter dieser Mauer ein Friedhof, welcher metaphorisch für den Tod Effis, oder für Gefahr, welche ihr in der Außenwelt droht, stehen könnte. Weiterhin wird der „blitzende{…}, weil neuerdings erst wieder vergoldete{…} Wetterhahn“ (Z. 14f.) beschrieben, welcher auf dem „Hohen-Cremmener Schindelturm“ (Z. 14), hinter der Kirchhofsmauer steht. Der Reichtum und die große Bedeutung der Kirche im 19. Jahrhundert, wird daran deutlich, dass der Wetterhahn „vergoldet{…}“ (Z. 15) ist. Effis beschütze Kindheit und ihre Abschottung von der Außenwelt, werden durch das „Ziergarten umschließende{…} Hufeisen“ (Z. 16f.) zum Ausdruck gebracht, welches such aus „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“ (Z. 15f.) ergibt. Die Hufeisenform könnte jedoch auch für eine glückliche Kindheit stehen, in der sich Effi frei entfalten konnte. An der offenen Seite der Hufeisenform befindet sich ein „Teich{…} mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z. 17f.). Dieser Teich könnte für Gefahr stehen, was an dem Neologismus „angekettelt{…}“ (Z. 18) verstärkt wird. Das Boot ist nicht ganz fest gemacht und könnte sich leicht vom Steg lösen und Effi könnte davon treiben. Dicht neben dem Teich steht eine Schaukel, deren „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen{…}“ (Z. 20f.). Die Tatsache, dass die Pfosten bereits schief stehen, und somit ein Pfosten, durch die Nutzung Effis, tiefer im Boden steht, zeigt wie häufig Effi die Schaukel benutzt hat und benutzt und ihre Abenteuerlust und Freiheitsdrang werden hervorgehoben. Dieses Bestreben nach Freiheit und Abenteuer wird jedoch durch die Gebäude und zudem durch die „mächtige{n} alte{n} Plantanen“ (Z. 23) eingeschränkt, da diese „die Schaukel halb verstecken{…}“ (Z. 22).
Zusammenfassen lässt sich sagen, dass die behütete und beschützte Kindheit Effis, in der sie abgeschottet von der Außenwelt aufwuchs, durch die Beschreibung des Grundstücks der Familie von Briest deutlich wird. Mit vielen Metaphern könnte zudem auf Effis Lebensgeschichte hingewiesen werden, wie zum Beispiel mit dem Friedhof, auf Effis Tod. Zuletzt werden viele Charaktereigenschaften Effis zum Ausdruck gebracht, denn aufgrund vieler Metaphern scheint sie abenteuerlustig, Gefahr liebend und sie hat den Drang nach Freiheit.
Gilles
In dem von Theodor Fontane verfassten und 1896 veröffentlichten Roman "Effi Briest", geht es um die damaligen Ansichten und Erwartungen der Gesellschaft im blick auf Themen wie Ehebruch, Heirat und die Ehre.
Der vorliegende Textauszug (S.5 Z. 1-9) ist der Anfang des Romans, indem man etwas über den Ort erfährt, an dem Effi aufgewachsen ist. Gleichzeitig lässt sich daran der weitere Verlauf des Romans erschließen. Im Text ist die Rede von einem "Herrenhaus" (Z.2)indem Effis Familie wohnt. Herrenhäuser waren in der damaligen Zeit wie kleine Schlösser in denen reiche Bürger und Adelige lebten. Dies gibt Ausschluss darüber, dass sie sehr wohlhabend sind. Dieses wurde schon von "Kurfürst Georg Wilhelm" (Z.2) bewohnt, liegt also seit langer Zeit in der Familie und ist somit schon alt. Die Gebäude auf dem Anwesend sind in Form eines Hufeisens gebaut, welches von der Straße abgeneigt ist. Man kann daran erkennen, dass Effi eine behütete Kindheit hatte. Gleichzeitig lässt sich jedoch auch sagen, dass Effi dadurch nicht sehr viel Kontakt zu Menschen außer ihren Verwandten, Angestellten und Freunden hatte und somit noch relativ naiv in ist wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Das Anwesend grenzt an einen Friedhof. Somit wird der Aspekt des Todes, welcher später im Roman eine zentrale Rolle spielt, direkt von Anfang an gezeigt. Der "helle Sonnenschein" (Z.4) steht allgemein für eine sehr positive Kindheit. Im Gegensatz dazu steht der "breite Schatten"(Z.4), welcher für die vielen negativen Ereignisse in Effis Leben steht. Vor allem das Adjektiv "breit" (Z.4) betont dabei wie oft es zu diesen schlechten Erlebnissen kommt und wie viel Einfluss sie auf Effis weiteres Leben haben. Das "Rondell"(Z.9) steht durch seine Kreisform für das gesamte Leben von Effi. Es beginnt an diesem Ort und nach ihrem Tod wird sie dort begraben. Somit schließt sich der Kreis. Die "Sonnenuhr"(Z.8) ist ein weiteres Symbol für Effis Leben. Tagsüber kann man die Uhrzeit an ihr ablesen aber nachts, wenn es dunkel wird verliert sie ihre Funktion. So steht sie für die immer geringer werdende Lebenszeit Effis die schließlich am Ende abläuft."In Richtung und Lage genau dem Seitenflügel entsprechend"(Z.10) zeigt die Orsnungsliebe Effie Eltern, welche ihr Kind mit dieser Ordnung erzogen haben. Somit war ihr Tagesablauf stets geplant und sie ist noch zu naiv um auf sich selbst angewiesen zu sein. Die Größe des Anwesends der Familie Briest wird durch "Einige Zwanzig Schritte weiter"(Z.10) beschrieben. Die "Kirchhofsmauer" (Z.13) zeigt, dass sich neben dem Grundstück eine Kirche und damit auch ein Friedhof befindet. Effi wird also schon von klein an mit diesem Ort konfrontiert, da sie jeden Tag im Garten in der Nähe der Mauer spielt. Der Tod hat also schon immer eine Zentrale Rolle in ihrem Leben gespielt, da sie höchstwahrscheinlich durch ihre köstliche Neugier geweckt diesen Ort bereits erkundete. Der Zugang dazu wird durch eine "Weiß gestrichene Eisentür" (Z.12-13) verschlossen. Es fällt auf, dass durch die weiße Farbe eine beschönigende Atmosphäre für das Kind geschaffen werden soll und der Tod somit nicht so schlimm erscheint wie vorher. Die Eisentür ist stabiler als beispielsweise ein Holztor. Also versuchten die Eltern so lange wie möglich von dem Friedhof fernzuhalten bis sie alt genug war das schwere Eisentor zu öffnen. Der "neuerdings erst wieder vergoldete Wetterhahn" (Z.14-15) zeigt dass die Familie sehr viel Wert auf ihre Kirche und die Religion legt. Dies wird durch das Adjektiv "blitzende"(Z.14) bekräftigt, da er regelmäßig gesäubert wird um seinen Glanz zu behalten. Effi wuchs also in religiösen Umstände auf und hatte schon früh Kontakt mit der Religion. Die Eltern sind sehr wahrscheinlich protestantisch. Die Gebäude bilden ein "Hufeisen"(Z.17) welches von der Straße angewandt ist. Somit wird nochmal die Abgrenzung zu anderen Menschen und die behütete Kindheit Effie betont, während der sie außer mit ihren Freunden zu nicht vielen Menschen Kontakt hatte. Daraus resultierte anschließend ihr Freiheitsdrang. An der offenen Seite des Hufeisens ist ein "Teich[...] mit angeketteltem Boot" (Z.18). Dieser Teich ist für ein Kind sehr gefährlich und spiegelt somit die Affäre und Gefahren ihres späteren Lebens dar. Besonders auffallend ist angeketteltem. Man erkennt dass das Boot nicht sehr fest befästigt ist und falls Effi drinnen sitzt leicht vom Ufer abtreiben könnte. Dies zeigt dass obwohl Effi sehr behütet aufwuchs, ihre Eltern sich um sie und ihre Sicherheit nicht immer gekümmert haben und auch nachlässig waren. Das gesamte Gebiet wirkt nicht sehr kinderfeindlich, bis auf die "Schaukel[...] [deren] Pfosten der Balkenlage schon etwas schief [standen]" (Z.19-21). Dies ist das einzige kindgerechte und wurde von Effi schon oft benutzt, da die Pfosten bereits schief im Boden stecken. Die "mächtige[n] alte[n] Platanen"(Z.23) zeigen noch einmal wie lange das Grundstück bereits von den Briests bewohnt wird.
Zusammenfassend kann man sagen dass sich der gedämmte RomanInhalt Anhand der ersten 23 Zeilen zeigen lässt. Sowohl Effie gute Kindheit als auch ihr Späteres Leben mit ihrer Affäre und ihrem Tod sind dargestellt. Es lassen sich keine auffälligen Stylistischen Mittel zeigen.
Roman
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane geschrieben und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die gesellschaftliche Anerkennung und Normen des 19. Jahrhunderts. Der vorliegende Textauszug ist der Beginn des Romans. Zuerst werden die Umgebung und das Elternhaus von Effi beschrieben und danach folgt ein Dialog zwischen Effi und ihrer Mutter.
Am Anfang des Textauszugs wird deutlich, dass Effi in einem „Herrenhaus“ (Z.3) lebt, was „seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie Briest bewohnt“ (Z. 1f.) ist. Das zeigt das Effi Briest zu einer Adelsfamilie angehört und schon mehrere Generationen vor ihr dort gelebt haben, da das Haus immer noch im Familien Besitz ist. Weiterhin wird durch das „Herrenhaus“ (Z.3) deutlich, dass sie sehr wohlhabend und angesehen sind, da solch ein Haus schon fast einem Schloss ähnelt und nur wenige Menschen so ein Anwesen hatten. Durch den Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.3) und die Metapher „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) wird die ruhige Umgebung des Hauses beschrieben. Jedoch im Gegensatz dazu, wirft der „Seitenflügel einen breiten Schatten“ (Z.6) auf die „Park- und Gartenseite“ (Z.5) was zeigt, dass der Garten von dem Haus abgeschottet wird. Weiterhin zeigen die „breiten Schatten“(Z.6) die negativen Einflüsse in Effis ruhigen und schönen Umfeld. Die Farbe “weiß” (Z. 6) spiegelt die Unschuld Effis wieder, welche immer sehr Abenteuer lustig ist. Weiterhin verdeutlicht das „Rondell“(Z.9) den Kreislauf des Lebens und die „Sonnenuhr“(Z.8) steht metaphorisch für Zeitbegrenzung des Lebens jeder einzelnen Person. weiterhin kann die Sonne für das Leben stehen, jedoch auch für den Tod wenn sie untergeht. Parallel zum Seitenflügel ist eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochenes Kirchhofsmauer“ (Z.11ff.). Diese Mauer kann metaphorisch für die beschützende Kindheit Effis stehen, in der sie von der Außenwelt abgeschottet wurde. Die „weiß gestrichene Eisentür“ (Z.12f.) kann dazu im Gegensatz zu der abgrenzenden Mauer stehen, da eine Tür eine Öffnung in die Freiheit ist. Hinter der Mauer ist ein Friedhof, der metaphorisch für den Tod Effis, oder die Gefahr stehen kann. Die Türe kann also die Gefahr darstellen, da diese ein Zugang zum Tod sein könnte. Außerdem wird beschrieben, dass hinter der Mauer „der Hohen-Cremmener Schindelturm mit seinem blitzenden,[…] vergoldeten Wetterhan“ (Z.13ff.). Die Vergoldung des Wetterhahns zeigt den Wohlstand der Kirche und somit, dass die Kirche eine große Rolle im 19. Jahrhundert spielt. Der „Teich[…] mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z.18) stellt eine große Gefahr für die junge Effi da, jedoch auch ein großes Abenteuer. Die Gefahr zeigt sich darin, dass das Bott nur angekettelt ist und sich das seil schnell vom Steg lösen kann. Die Schaukel, dessen „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen[…]“ (Z.20f.) zeigt, dass Effi sehr Abenteuerlustig ist und die Schaukel oft benutzt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Beschreibung der Umgebung von Effis Zuhause in Hohen-Cremmen durch Metaphern, welche die Charaktereigenschaften von Effi wiederspiegeln gekennzeichnet ist und man dadurch ihr gesamtes Leben erkennen kann.
Ina
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht wurde, thematisiert den Konflikt zwischen dem Individuum und Gesellschaft und dessen Anerkennung im 19. Jahrhundert in Deutschland.
Der Partikel „schon“ (Z.1) verstärkt die Aussage, dass das Haus alt ist beziehungsweise dass es durch mehrere Generationen gegangen ist. Der Heimatort „Hohen- Cremmen“ (Z.2) von Effi ist für sie ein Ort der Geborgenheit an dem sie aufblühen kann und keine Normen hat. Sie kann dort sie selbst sein. Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z.3) verstärkt noch einmal die Offenheit und die wohlfühlende Atmosphäre in Effis zu Hause. Das helle könnte zu dem für die glückliche Beziehung mit Innstetten stehen. Im Gegensatz dazu könnte der „breite[…] Schatten“ (Z.6) für die heimliche Affäre mit Crampas stehen, da Effis Leben mit Innstetten eigentlich perfekt war, außer das Verhältnis mit Crampas, da dieses die Ehe mit Innstetten zerstört hat. Die Familie bevorzugt ruhige Orte, da sie an einer „Dorfstraße“ (Z.3) leben. Die „Sonnenuhr“ (Z.8) könnte ein Symbol für Effis Tod sein, da sie zum einen an der Stelle steht, wo Effi begraben wird und Sonnenuhren aufhören zu funktionieren, wenn kein Licht mehr auf sie scheint. Dabei könnte das Licht für Gesundheit stehen. Diese lässt außerdem darauf hinweisen, dass Effi nur eine begrenzte Lebenszeit hat und somit ihren Tod ständig vor Augen hat, als sie ein Kind war. Das „Rondell“ (Z.9) steht auch noch einmal für das Leben, da dieses bei jedem Menschen gleich beginnt und aufhört. Die „Canna Indica und Rhabarberstauden“ (Z.9) könnten auf das aufregende und Teils schöne Leben von Effi stehen. Zu dem könnte es aussagen, dass Efiis Leben da endet, wo es angefangen hat. Das ist alles an dem Anwesen perfekt ist wird deutlich, da giftiger „Efeu“ (Z.10) die Kirchmauer bedeckt. Zu dem ist es auch paradox, dass unzerstörbares Efeu an einem Friedhof angrenzt, da dort Menschen liegen, welche schon ‚zerstört‘ sind. Die „weiß gestrichene[…] Eisentür“ (Z. 12 f.) könnte für die Ruhe für die Toten stehen. Der Übergang zwischen tot und lebendig ist dazu ziemlich neutral. Zu dem ist nicht nur die Familie wohlhabend sondern auch die Kirche, da sie den Wetterhahn vergoldet haben (vgl. Z. 15). Das Herrenhaus „bildet[…] ein […] umschließendes Hufeisen“ (Z. 17), was auf Sicherheit aber auch Freiheiten hinweist, da Effi von außen relativ abgeschottet ist, aber trotzdem viel Freiraum hat, um eine behütende und unbeschwerte Kindheit zu führen. Durch die Verniedlichung des „angeketteltem Boot“ (Z.18) wird dargestellt, dass Effi nicht immer sicher ist und auch Gefahren lauern wie zum Beispiel eine Krankheit. Denn wenn sie einmal auf dem Wasser ist und nicht mehr zurückkommen kann und sinkt bzw. sehr krank wird, stirbt sie. Die „Schaukel“ (Z. 22) weist auf eine unbeschwerte Kindheit hin, ohne Angst. Durch das schwerelose Schaukeln, kann es sein, dass die denkt, dass sie über ihre Fehler oder Probleme hinweg aufsteigen und davon fliegen kann. Denn sie verheimlicht auch ihre heimliche Affäre mir Crampas gegenüber ihrem Ehemann. Zu dem werfen die „mächtige[n] […] Plantanen“ (Z.23) Schatten auf Effis Glück. Denn zu Beginn lief alles nach Plan doch später kam die Wahrheit ans Licht. Außerdem könnte das rascheln der Bäume als Todesgesang zu deuten sein, da die Krankheit durch Unglück gesiegt hat und somit Effi umbrachte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auf der ersten Seite durch viele Hinweise das Buch erklärt bzw. dargestellt wird. Er benutzt viele Metaphern um das bevorstehende Leben von Effi darstellen zu können. Zu dem geht es nicht nur um die Zukunft Effis sondern auch um ihre Vergangenheit bzw. Kindheit, welche Sicher und unbeschwert war. Zu Beginn scheint noch alles ruhig und fröhlich doch im Laufe des Textes stellt sich heraus, dass Effis Leben und Unglück geprägt ist. Zu dem benutzt er Antithesen, um das Gute und das Schlechte im Effis Leben gegenüber zu stellen. Weiterhin benutzt er auch einen Pleonasmus, um ihre unbesorgte Kindheit darzustellen.
Lennart
Der Roman „Effi Briest“, wurde von Theodor Fontane geschrieben und 1894 veröffentlicht thematisiert die Bedeutsamkeit gesellschaftlicher Werte im 19. Jahrhundert.
Der Textauszug (S.5; Z. 1-9) ist der Beginn des Romans in welchem das Elternhaus und die nähere Umgebung beschrieben werden. Durch die Beschreibungen lässt sich schon direkt das Leben Effi‘s deuten, was im weiteren Verlauf des Romans deutlich wird. Der erste Sinnabschnitt (Z.2-5), stellt Effi‘s Kindheit metaphorisch dar, da sie in einem „Herrenhaus“(Z.2) aufwächst, was für den Reichtum der Briest‘s steht. Außerdem scheint der Reichtum der Familie schon länger anzuhalten, da das Haus schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie Briest, bewohnt wird und Georg Wilhelm von 1595-1640 lebte. Durch den „helle[n] Sonnenschein“(Z.3), wird die Wärme und Liebe gezeigt, die Effi in ihrer Kindheit erfährt und die „mittagsstille Dorfstraße“(Z. 4) thematisiert die ruhige Umgebung in der Effi aufgewächst. Der zweite Abschnitt thematisiert Effi‘s Tod. Das „Rondell“(Z.9) stellt durch seine Runde Form, den Kreislauf des Lebens dar, sowie die „Sonnenuhr“(Z.8) die begrenzte Zeit Effie‘s thematisiert, da eine Sonnenuhr die Zeit ohne Sonne nicht mehr anzeigt. „Einige zwanzig Schritte [...] genau dem Seitenflügel entsprechend“(Z.10f), zeigt, wie groß das Herrenhaus ist, aber auch wie es eingegrenzt wird, was durch die „nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochenen Kirchhofsmauer“(Z.12f) klar wird. Diese Mauer zeigt, die Abgegrenztheit Effi‘s von der Außenwelt, wodurch sie kaum etwas von der Außenwelt mitbekommt, aber durch die Tür wird der Zugang zum Tod gezeigt, weil oftmals neben Kirchen die Toten des Dorfes beerdigt werden, wodurch wieder auf Effi‘s frühes ableben angespielt wird. Die Kirchengemeinde wird durch den „vergoldeten Wetterhahn“(Z.15) als wohlhabend dargestellt, da man es sich Leisten kann, den Wetterhahn zu vergolden. Der Wetterhahn stellt die Gemeinde aber auch als protestantisch dar. Durch die Kirchhofsmauer, das Fronthaus und den Seitenflügel wird ein „umschließendes Hufeisen“(Z.17) gebildet, was wieder die Isoliertheit Effi‘s darlegt, aber auch für Glück stehen könnte. Von diesem Hufeisen kann man Teich gehen, an dem ein Boot „angekettelt[..](Z.18) ist, was zeigt, dass es sich leicht lösen kann und einfach wegtreiben, vor allem wenn sich ein Kind hineinsetzt. Das zeigt, die Gefahr, welcher Effi ausgesetzt ist. Neben dem Teich steht eine schaukel, wessen „Balkenlage schon etwas schief“(Z.21) steht, was zeigt, dass Effi eine Kindheit mit Freiheiten hatte und so viel Schaukeln konnte, sodass sich die schaukel abnutze.
Erik
Der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane, der 1894 veröffentlicht wurde und in der Epoche des Poetischen Realismus geschrieben wurde, thematisiert die Wichtigkeit gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert am Beispiel des Ehebruchs.
Der Textauszug (Z.1-9) handelt von der äußerlichen Beschreibung des Elternhauses von Effi. Direkt am Anfang wird erwähnt, dass das Haus schon früher von „Kurfürst Georg Wilhelm"(Z.1) bewohnt wurde. Dies deutet auf den seit Generationen bestehenden Wohlstand und das gesellschaftliche Ansehen „der Familie von Briest"(Z.1f.) hin. Die Tatsache, dass Dinge im Garten als „rechtwinklig"(Z.4) und „genau“(Z.10) beschrieben werden, macht klar, dass die Familie auf Äußerlichkeiten und Ansehen viel Wert legt.
Der „helle Sonnenschein“(Z.3) steht metaphorisch für die Freundlichkeit des Hauses und der Umgebung und somit für das behütete und glückliche Aufwachsen Effis. Objekte im Garten, wie zum Beispiel die „Sonnenuhr“(Z.8) weisen nochmals auf den Wohlstand hin. Die Bepflanzung darunter mit Zier-(„Canna indica"(Z.9)) und Speisepflanzen („Rhabarberstauden"(Z.9)) zeigt dies auch.
JVD
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und 1894 veröffentlicht wurde, thematisiert die Wichtigkeit des gesellschaftlichen Ansehens im 19. Jahrhundert in Deutschland.
Das Haus der Familie Briest existiert schon „seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z. 2) und wird als „Herrenhaus“ (Z. 3) beschrieben, welches in „Hohen-Cremmen“ (Z. 3) steht. Es wird deutlich, dass die Familie angesehen und wohlhabend ist, da sie in einem „Herrenhaus“ (Z. 3) wohnen, was einem kleineren Schloss ähnelt. Es fällt „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3). Der Pleonasmus „heller Sonnenschein“ (Z. 3) und „mittagsstille Dorfstraße“ (Z. 3) als Metapher, zeigen die schöne und ruhige Umgebung, in der das Haus der Familie steht. Im Gegensatz zu dem, bewirkt der „rechtwinklig angebaute {…} „Seitenflügel einen breiten Schatten“ (Z. 5f.) auf „die „Park- und Gartenseite“ (Z. 5). Hierdurch wird der Kontrast deutlich, dass das Haus, den Garten von der Außenwelt abschottet. Dies kann Effis behütete Kindheit darstellen, in der sie behütet aufwachsen konnte ohne Einwirkung der Außenwelt. Jedoch deutet der Schatten auf eine negative Einwirkung auf Effis Kindheit hin, da er den Garten in Dunkelheit liegt in dem Effi groß geworden. Dass die Familie sehr ordentlich und korrekt ist, erkennt man an dem „quadrierten Fliesengang“ (Z. 7) und an dem „rechtwinklig angebaute{n} Seitenflügel“ (Z. 5f.). Weiterhin wirft ein Schatten direkt auf das „Rondell“ (Z. 9) „mit einer Sonnenuhr“ (Z. 8). Eine Metapher für den Kreislauf des Lebens kann das Rondell sein. Es hat einen Anfang und ein Ende und die Sonnenuhr könnte metaphorisch für die Zeitbegrenzung durch das limitierte Tageslicht im Leben stehen. Geht die Sonne unter, erlöscht das Leben, Scheint die Sonne, ist das Leben erfüllt. Diese Metaphern könnten eventuell auf den folgenden Lebenskreislauf Effis hindeuten. Parallel zum Seitenflügel, befindet sich eine „ganz in kleinblättrigem Efeu stehende, nur an einer Stelle von einer kleinen, weiß gestrichenen Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“ (Z. 11ff.). Diese Mauer kann wieder metaphorisch für die beschütze und behütete Kindheit Effis stehen, da der sie von der Außenwelt abgegrenzen würde. Die „kleine {…}, weiß gestrichene {…} Eisentür“ (Z. 12f.) könnte im Gegensatz zur Mauer für Offenheit oder Freiheit stehen. Durch sie hätte Effi durchgehen können, jedoch verbirgt sich hinter dieser Mauer ein Friedhof, welcher metaphorisch für Gefahr oder, für den Tod Effis stehen können. Darauf wird der „blitzende {…}, weil neuerdings erst wieder vergoldete {…} Wetterhahn“ (Z. 14f.) gedeutet, welcher auf dem „Hohen-Cremmener Schindelturm“ (Z. 14), hinter einer Kirchhofsmauer steht. Die große Bedeutung der Kirche im 19. Jahrhundert und der Reichtum, wird daran deutlich, dass der Wetterhahn „vergoldet {…}“ (Z. 15) ist. Effis sehr stark beschütze Kindheit und ihre Abschottung von der Außenwelt, können durch das „Ziergarten umschließende {…} Hufeisen“ (Z. 16f.) zum Ausdruck gebracht werden, welches auch aus „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer“ (Z. 15f.) ergibt. Die Hufeisenform könnte jedoch auch für eine glückliche Kindheit stehen, in der sich Effi frei und glücklich fühlen konnte. An der offenen Seite der Hufeisenform sieht man einen „Teich {…} mit Wassersteg und angeketteltem Boot“ (Z. 17f.). Dieser Teich könnte unter Umständen für Gefahr stehen, was an dem Neologismus „angekettelt{…}“ (Z. 18) erkennbar wird. Das Boot ist nicht richtig festgemacht und könnte sich beim Benutzen leicht vom Steg lösen und Effi würde auf den See treiben. Eine Schaukel steht Dicht neben dem Teich, deren „Pfosten der Balkenlage schon etwas schief stehen {…}“ (Z. 20f.). Dass die Pfosten bereits schief stehen, und somit ein Pfosten, wahrscheinlich durch die Nutzung Effis, tiefer im Boden steht, zeigt die Häufigkeit wie oft Effi die Schaukel benutzt und ihre Abenteuerlust und Freiheitsdrang werden hervorgehoben. Effis Bestreben nach Freiheit und viele Abenteuer zeigt sich jedoch durch die Gebäude und die „mächtige{n} alte{n} Plantanen“ (Z. 23) eingeschränkt, da diese „die Schaukel halb verstecken {…}“ (Z. 22).
Elena
Der Roman „Effi Briest“, welcher von Theodor Fontane verfasst und erstmals 1894 in der Epoche des Poetischen Realismus veröffentlicht wurde, thematisiert die gesellschaftlichen Erwartungen im 19.Jahrhundert und das damit verbundenen Streben nach Anerkennung.
In dem vorliegenden Textauszug wird das von der „Familie Briest bewohnte[…] Herrenhaus[…] zu Hohen- Cremmen“ (Z.1f.) und die daran anschließende Gartenanlage detailliert beschrieben. Das beschriebene Grundstück spielt im gesamten Roman eine zentrale Rolle.
Der Roman beginnt damit, dass die Familie Briest das Herrenhaus „schon seit Kurfürst Georg Wilhelm“ (Z.1). Dies verweist auf die lange Familien Geschichte, was gleichzeitig die Bedeutung der Familie verdeutlicht. Der Umstand, dass „heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) fällt, entwirft ein positives Bild von der gesamt Situation. Gleichzeitig lässt sich vermuten, dass die Familie aufgrund der Lage idyllisch Leben. Diese Idylle hängt damit zusammen, dass die Familie in einem Herrenhaus lebt, welches auf Reichtum schließen lässt. Die „mittagsstille Dorfstraße“ (Z.3) verweist zudem auf die auf dem Anwesen herrschende Ruhe. Der „rechtwinklig angebaute[…] Seitenflügel“ (Z.5f.), der direkt an das Herrenhaus anschließt hebt nochmals die Größe und somit den Wohlstand der Familie hervor. Das Adjektiv „rechtwinklig“ (Z.5) verdeutlicht dabei, die Ordnung die auf dem gesamten Grundstück herrscht. Dies bedeutet, dass die Familie on Briest viel Wert und Ordnung legt, was vermutlich zu ihrem Ansehen in der Gesellschaft beiträgt. Auch der „quadrierte[…] Fliesengang“ (Z.7) hebt die Ordnung hervor. Der „breite[…] Schatten“(Z.6), welcher von dem Seitenflügel geworfen wird, macht die Größe nochmals deutlich. Die mittig platzierte „ Sonnenuhr“ (Z.8) und das „Rondell“(Z.9) stellen den Mittelpunkt des Grundstücks dar. Zudem spielen die Sonnenuhr und das Rondell eine zentrale Rolle in dem gesamten Roman dar. Dabei stellt das Rondell den Verlauf von Effi‘s Leben da der wie ein Kreislauf verläuft, da ihr Leben dort beginnt und auch dort endet. Die Sonnenuhr steht für das Leben und die Erlöschung. Damit ist gemeint, dass sie beim Sonnenaufgang beginnt und weiterverläuft bis es dunkel wird. So verläuft auch das Leben, welches schließlich in Erlöschung endet. Durch die nahe gelegene „Kirchhofsmauer“ (Z.13) wird die Verbundenheit zu der Kirche und Religion deutlich und damit auch, dass die Familie sehr fromm ist und viel Wert auf kirchliche Maßstäbe legt. Die Kirchhofsmauer ist mit Efeu bewachsen (vgl.Z.11), welches für das Leben steht, was sich immer wieder durchsetzt. Dieses Paradoxen könnte eine Andeutung auf das Leben nach dem Tod sein, da Friedhof und das Leben so miteinander konfrontiert sind. Die „Eisentür“ (Z.13) erleichtert diese Konfrontation, da sie den Zugang zum Tod ermöglicht. Dies zeigt, dass der Tod von Beginn an eine Rolle spielt. Im gesamten bilden das „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer[…] ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen“ (Z.15ff.). Diese Form steht zum einen für Glück und damit für eine glückliche Kindheit in Bezug auf Effi, da sie durch diese Grundstücksform vor der Öffentlichkeit behüte wird und sich frei auf dem Grundstück bewegen kann, was ihren späteren Drang nach Freiheit zur Folge hat. Zum anderen ist sie dadurch sehr abgeschottet und hat keinen Kontakt zu anderen, weshalb sie unschuldig und teilweise auch naiv wirkt, was im späteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielt. Der sich auf dem Grundstück befindende Teich (vgl.Z.18) stellt eine große Gefahr dar, auch in Bezug auf Effis spätere Handlungen, da sie leicht abtreiben kann. Weiterhin befinden sich an dem Teich ein „Wassersteg [mit einem] angeketteltem Boot“ (ebd). Das Adjektiv angekettet wird hiebei verniedlicht, was das Bild entwirft, dass diese Kette nicht lange hält, wodurch das Boot schnell abdriften kann. Auf Effi bezogen bedeutet das, dass sie keine Sicherheit hat, also niemanden an dem sie sich wirklich festhalten kann. Gleichzeitig bedeutet diese Kette aber auch, dass Effi nicht machen kann, was sie will, was ihrem Freiheitssinn wiederspricht.