Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.
Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.
Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten
im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Bewertung
Welche Bedeutung haben die Religionskritiken Feuerbachs und Freuds für deine Vorstellung von Gott?
Marie-Josslyn Esch
Auch wenn Freud und Feuerbach gegen die Religion sind, ändert es nichts an meinen eigenen Glauben. Denn ich glaube nicht, um irgendwo dazu gehören zu können oder Wünsche auf etwas zu projizieren. Nein. Ich glaube, weil es mir hilft mit meinem Leben klar zu kommen und inneren Frieden schließen zu können. Mein Glaube gehört zu meiner Persönlichkeit und es wird immer ein Teil meines Selbst bleiben. Mir kann doch egal sein, was andere denken oder glauben. Jeder hat die Freiheit daran zu glauben, an das was sie glauben möchten. An etwas zu glauben verletzt ja keinen oder schadet doch keinen, wenn man akzeptieren kann, dass nicht jeder denselben Glauben teilt. Der Glaube an sich ist ein Individuum, dem man nichts anhaben kann. Mich berührt das kein bisschen, dass Beide davon ausgehen, dass religiöse Vorstellungen nur Illusionen sind. Natürlich können es Illusionen sein, aber genauso gut können sie real sein. So wie beide es merken, dass man zum Beispiel Gott sowohl nicht beweisen kann, kann man auch nicht sein Nicht-Da-Sein beweisen. Und da ich sowieso der Meinung bin, dass es besser ist an etwas zu glauben, was nicht existiert, als nicht zu glauben an etwas, was existiert. Spezifisch an Gott: Es mag sein, dass die Bildmalerei auf meine Gottesvorstellung einwirkt und ich tatsächlich bestimmte Dinge auf ihn projiziere, da ich mit dem katholischem Glaube aufgezogen wurde und ein gläubiges Mitglied der Kirche bin. Ja, ich sehe Gott als ein „Vater“, als „Hirte“ und dass seine Liebe unendlich ist. Aber was soll bitte daran falsch sein, an so ein Geschöpf zu glauben? Wenn es mir doch hilft im Leben voran zu kommen und nicht aufzugeben, wenn ich an Gott glaube, dann existiert er für mich. Mir kann es doch egal sein, wenn er in der Realität Fiktion ist, denn er ist für mich ganz allein Wirklichkeit. Ich wusste aber schon sehr früh, dass menschliche Eigenschaften auf Gott übertragen werden. Aber das ist völlig normal, da unser menschlicher Verstand nun mal sich nichts anderes Vorstellen kann. Das Gleiche gilt auch, wenn wir uns Außerirdische vorstellen, automatisch schreiben wir ihnen bekannte Eigenschaften zu wie von einem Tier, einer Pflanze oder eines Menschen, da wir Menschen nicht weiter vorstellen können, als das was wir kennen. Gott ist für mich weiterhin Gott, so wie ich ihn schon immer gesehen habe.