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Alina
Der Auszug „Vorspiel auf dem Theater“ (Verse 33-242), welches in den Jahren 1795 und 1800 aus dem Drama „Faust, welches 1808 veröffentlicht und von Theodor Fontane verfasst wurde, entstanden ist, thematisiert zur Zeit der Epoche des Sturm und Drangs die gesellschaftlichen Erwartungen an das Theater und deren Anforderungen an das Theaterstück aus der Sicht der handelnden Personen, hier Direktor, Dichter und Lustige Personen.
Zu Beginn des Textes, erfährt man von dem Direktor die Vorstellung, von der Aufgabe und Wirkung des Theaters. Diese wird mit dem Personalpronomen „Ich“ (Z. 1) eingeleitet. Dies zeugt von Selbstbewusstsein und Sicherheit , da er seine Ansicht sofort in den Vordergrund stellt und unmittelbar auf sein Publikum des Theaters eingeht. Indem er sagt, „Ich wünschte sehr der Menge zu behagen,/ Besonders weil sie lebt und leben lässt“ (Z. 1f.). Damit drückt er aus, dass seine Vorstellung darauf beruht, dass das Publikum zufrieden und glücklich sein soll, da sie zur Lebendigkeit des Theaters durch ihre Reaktionen, beitragen, was er durch „lebt und leben lässt“ (ebd.) verdeutlichen will. Zudem macht er seinem Publikum deutlich „Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen,/ Und jedermann erwartet ein Fest“ (Z. 3f.). Damit bringt er zum Ausdruck, dass die Bühne aufgestellt ist und die Akteure bereit sind aufzutreten. Zudem möchte er hervorheben, dass es ein besondere Theatervorstellung sein wird, indem er das Stück mit einem „Fest“ (ebd.) gleichsetzt und somit als Direktor seinem Publikum eine Vorführung mit Spaß und Spannung verspricht. Aufgrund dessen sieht er seine Aufgabe als Direktor als diejenige, dem Publikum eine besondere Vorstellung zu bieten, die für jeden, der dort sitzt du zuschaut (vgl. Z. 4), in Erinnerung bleiben soll. Daraus wird auch deutlich, dass er das Stück „Faust“ gut verkaufen muss, um die Menschen zu begeistern.
Um sein Publikum von ihren Strategien zu erzählen, auf welche Art und Weise es ihnen gelingt, dass Theater zu einem Besonderen zu machen, verwendet er eine rhetorische Frage „Wie machen wir’s, daß alles frisch und neu,/ Und mit Bedeutung auch gefällig sey?“ (Z. 5f.). damit verdeutlicht er, dass sie genau wissen, wie sie Spannung erzeugen und ein gelungenes Stück konstruieren können. Er antwortet auf seine Frage mit „Denn freilich mag ich gern die Menge sehen,/ Wenn sich der Strom nach unsrer Bude drängt,(Z. 7f.). Damit erzeugt er Neugier im Publikum und verdeutlicht, dass von Normalität ist, dass viele Menschen sein Theater besuchen gehen, was durch „Strom nach unsrer Bude drängt“ (ebd.), deutlich wird. Mit Strom meint er die Menschenmassen, die kein Ende haben und das Adjektiv „drängen“ (ebd.) zeugt von Neugier, die darunter zu verstehen ist, dass sich in schneller Zeit eine große Masse an Menschen ansammelt. Daher ist er sich bewusst, unter welchen Umständen die Menschen kämpfen müssen, um einen Platz im Theater zu bekommen. Der Direktor, verwendet Redewendungen, wie „gewaltig wiederholten Wehen, /Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt“ (Z. 9f.). Auch darin wird bildhaft die Menschenmasse deutlich. Die Bedeutsamkeit wird auch anhand der Beschreibung „Bei hellem Tage, schon vor Vieren,/Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht“ (Z. 11f.). Denn schon früh morgens leitet es die Menschen dazu sich für die Vorstellung anzustellen und auch Gewalt und Kraft spielen eine Rolle, welche durch „zwängt“ (ebd.), „Stößen“(ebd.) und „ficht“ (ebd.) zum Ausdruck kommt. Zudem verwendet der Direktor einen Vergleich „…wie in Hungersnoth um Brot an Beckerthüren“ (Z. 13). Mit diesem stilistischen Mittel, manifestiert er wiederholt den Aufwand um das Theaterstück und verdeutlicht damit auch, dass Menschen sehr leiden müssen.