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(Berichtigung 2. Klausur)
(Faust)
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Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner durch seine ausführliche Meinung und Kritik bezüglich der Idealdichter wiedergibt und den Menschen die Realität näher bringen will. Die Argumente werden sprachlich durch Akkumulationen, Metaphern und ein Repetitio dargestellt. Büchners vertretene Meinungen und Ansichten werden ebenfalls durch Metaphern und die formale Gliederung, sowie Semikola und Leerzeilen deutlich. Der Brief an die Eltern hat die Absicht eine Revolution hervorzurufen.
 
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner durch seine ausführliche Meinung und Kritik bezüglich der Idealdichter wiedergibt und den Menschen die Realität näher bringen will. Die Argumente werden sprachlich durch Akkumulationen, Metaphern und ein Repetitio dargestellt. Büchners vertretene Meinungen und Ansichten werden ebenfalls durch Metaphern und die formale Gliederung, sowie Semikola und Leerzeilen deutlich. Der Brief an die Eltern hat die Absicht eine Revolution hervorzurufen.
  
== Faust ==
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== '''Faust''' ==
1. 4 Analyse Kerker
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=== '''Analyse Kerker''' ===
  
 
Die Tragödie “Faust Erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst, 1808 veröffentlicht und thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen.
 
Die Tragödie “Faust Erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst, 1808 veröffentlicht und thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen.
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'''Berichtigung 1. Klausur D1 Drewes'''
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=== '''Berichtigung 1. Klausur ''' ===
  
1. 5 Wald und Höhle
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''' Wald und Höhle '''
  
 
Die Tragödie “Faust Erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst , 1808 veröffentlicht und thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen. Im folgenden Textauszug “Wald und Höhle“  befindet Faust  sich in einem Wald, in dem er sich in eine Höhle zurückzieht und zu der Erkenntnis seiner eigenen Begrenztheit kommt. Er ruft den Erhabenen Erdgeist zu sich, um sich bei allem was er Faust ermöglicht , zu bedanken. Er versucht ein Teil der Natur zu werden, was ihm ein Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit schenkt. Jedoch erlangt er eine Selbsterkenntnis.In einer Höhle wird ihm bewusst, dass er sich in seinen Entscheidungen vom Teufel Mephisto beeinflussen lässt. Faust ist kurz vor einem Moment vollkommener Harmonie, da er einen inneren Konflikt zwischen Genuss und Begierde führt.
 
Die Tragödie “Faust Erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst , 1808 veröffentlicht und thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen. Im folgenden Textauszug “Wald und Höhle“  befindet Faust  sich in einem Wald, in dem er sich in eine Höhle zurückzieht und zu der Erkenntnis seiner eigenen Begrenztheit kommt. Er ruft den Erhabenen Erdgeist zu sich, um sich bei allem was er Faust ermöglicht , zu bedanken. Er versucht ein Teil der Natur zu werden, was ihm ein Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit schenkt. Jedoch erlangt er eine Selbsterkenntnis.In einer Höhle wird ihm bewusst, dass er sich in seinen Entscheidungen vom Teufel Mephisto beeinflussen lässt. Faust ist kurz vor einem Moment vollkommener Harmonie, da er einen inneren Konflikt zwischen Genuss und Begierde führt.
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=== ''' Gretchens Stube ''' ===
  
1.3 ''' Gretchens Stube '''
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Die Tragödie ‚Faust‘ wurde von Johann Wolfgang von Goethe 1808 in der Zeit des Sturm und Drangs und der Klassik verfasst. Das Drama thematisiert die Frage des Menschen hinsichtlich der Lebensbezügen.  
Die Tragödie ‚Faust‘ wurde von Johann Wolfgang von Goethe 1808 in der Zeit des Sturm und Drangs und der Klassik verfasst. Das Drama thematisiert die Frage des Menschen hinsichtlich der Lebensbezügen. Mit Faust repräsentiert Goethe eine gierige Person, die versucht, Grenzen des Möglichen zu überschreiten. Die Tragödie handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher sehr wissensdurstig ist und davon strebt, mehr Wissen zu erlangen. Das Kapitel im Buch ‘ Gretchens Stube ‘ (VV.3374-3413) ist eine wichtige Szene im Buch, da Gretchens Gefühle zu Faust durch ein Lied offenbart werden. Mephisto und Gott schließen am Anfang des Dramas eine Wette ab. Mephistos Aufgabe liegt darin, Faust glücklich zu machen und ihn vom rechten Wege Gottes anzubringen. Faust vertraut sich Mephistopheles an und schließen einen verhängnisvollen Pakt ab. Wenn er die Wette gewinnt, gehört Faust Mephistos Seele. Faust hat Gretchen auf der Suche nach seiner großen Liebe, nachdem er durch einen Hexentrank verjüngt wurde, gefunden. Sie haben sich unsterblich ineinander verliebt und sich beim ersten Treffen im Gartenhaus bei ihr zu Hause geküsst. Die Szene Gretchens Stube, gibt dem Leser einen Einblick in die Gefühlswert und dem Charakter Gretchens. Sie verdeutlicht ihre Liebe, was ein Ausgangspunkt aller draufkommenden Handlungen Gretchens darstellt. Im weiteren Verlauf der Tragödie folgen schlimme Schicksalsschläge. Ihre Mutter stirbt an den Schlaftropfen, die ihr von Faust gegeben wurden, ihr Bruder Valentin wird durch Aufforderung von Mephisto von Faust erstochen. Zudem wird Gretchen Mutter und tötet ihr Kind daraufhin. Sie wird zur Todesstrafe verbannt. Faust versucht sie zu retten, jedoch erlöst Gott Gretchen mit seinen Worten, dass er sie im Himmel aufnimmt und gewinnt somit die Wette. Der folgende Textauszug  findet vor dem Kapitel 'Wald und Höhle' satt, in dem Faust sich beim Erdgeist für die Erfüllung seiner Wünsche bedankt, sich jedoch immer noch  durch seine wachsende Abhängigkeit durch Mephisto beeinträchtigt fühlt. Das Lied, besteht aus zehn Strophen mit jeweils vier Versen. Ein klares Reimschema ist nicht zu erkennen. In Strophe zwei ist ein Paarreim und in Strophe fünf ein Kreuzreim. Ein reines Metrum hat das Lied nicht. Der Auszug ist im Hakenstil geschrieben, da der Übergang vom einen Vers zum anderen abbricht. Die Sprache von Faust und Gretchen unterscheiden sich sehr stark und lassen den Altersunterschied und somit auch die Lebenserfahrung der beiden stark differenzieren. Ihre Sprache verdeutlicht die Unsicherheit und Verzweiflung ihrer Gefühle.
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Mit Faust repräsentiert Goethe eine gierige Person, die versucht, Grenzen des Möglichen zu überschreiten. Die Tragödie handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher sehr wissensdurstig ist und davon strebt, mehr Wissen zu erlangen. Das Kapitel im Buch ‘ Gretchens Stube ‘ (VV.3374-3413) ist eine wichtige Szene im Buch, da Gretchens Gefühle zu Faust durch ein Lied offenbart werden. Mephisto und Gott schließen am Anfang des Dramas eine Wette ab. Mephistos Aufgabe liegt darin, Faust glücklich zu machen und ihn vom rechten Wege Gottes anzubringen. Faust vertraut sich Mephistopheles an und schließen einen verhängnisvollen Pakt ab. Wenn er die Wette gewinnt, gehört Faust Mephistos Seele. Faust hat Gretchen auf der Suche nach seiner großen Liebe, nachdem er durch einen Hexentrank verjüngt wurde, gefunden. Sie haben sich unsterblich ineinander verliebt und sich beim ersten Treffen im Gartenhaus bei ihr zu Hause geküsst. Die Szene Gretchens Stube, gibt dem Leser einen Einblick in die Gefühlswert und dem Charakter Gretchens. Sie verdeutlicht ihre Liebe, was ein Ausgangspunkt aller draufkommenden Handlungen Gretchens darstellt. Im weiteren Verlauf der Tragödie folgen schlimme Schicksalsschläge. Ihre Mutter stirbt an den Schlaftropfen, die ihr von Faust gegeben wurden, ihr Bruder Valentin wird durch Aufforderung von Mephisto von Faust erstochen. Zudem wird Gretchen Mutter und tötet ihr Kind daraufhin. Sie wird zur Todesstrafe verbannt. Faust versucht sie zu retten, jedoch erlöst Gott Gretchen mit seinen Worten, dass er sie im Himmel aufnimmt und gewinnt somit die Wette. Der folgende Textauszug  findet vor dem Kapitel 'Wald und Höhle' satt, in dem Faust sich beim Erdgeist für die Erfüllung seiner Wünsche bedankt, sich jedoch immer noch  durch seine wachsende Abhängigkeit durch Mephisto beeinträchtigt fühlt. Das Lied, besteht aus zehn Strophen mit jeweils vier Versen. Ein klares Reimschema ist nicht zu erkennen. In Strophe zwei ist ein Paarreim und in Strophe fünf ein Kreuzreim. Ein reines Metrum hat das Lied nicht. Der Auszug ist im Hakenstil geschrieben, da der Übergang vom einen Vers zum anderen abbricht. Die Sprache von Faust und Gretchen unterscheiden sich sehr stark und lassen den Altersunterschied und somit auch die Lebenserfahrung der beiden stark differenzieren. Ihre Sprache verdeutlicht die Unsicherheit und Verzweiflung ihrer Gefühle.
 
Im 20. Kapitel des Dramas sitzt Gretchen alleine mit einem Spinnrad in ihrer Stube. Sie braucht Zeit für sich, bemerkt jedoch, dass sie völlig verzweifelt ist und ihre Nähe zu Faust sucht. Sie beginnt sich selbst zu kritisieren “ Meine Ruh ist hin“ (V.3374). Sie ist ganz aufgebracht und bemerkt, dass sie etwas an ihrem Leben ändern muss. Sie bekommt Herzklopfen und trägt eine schwere Last auf ihrem Herzen. Die Metapher “Mein Herz ist schwer“ (V.3375) unterstreicht ihre Verzweiflung und die Synästhesie “schwer“ (V.3375) lässt ihre Gefühlslast in ihrem Körper widerspiegeln. In dieser Strophe redet Gretchen immer nur über sich selbst und verdeutlicht das mit Versanfängen “Meine, Ich“ (V. 3374ff.). Sie findet “nimmer“ (V.3376) zu sich zurück und verstärkt dieses Gefühl klimatisch mit “nimmermehr“ (V.3377). Sie findet keine Alternative mehr und versucht mit der Repetition ihre Gefühle verstärkt zum Ausdruck zu bringen. Sie sehnt sich so sehr nach Faust, sie braucht ihn überall , denn “ wo [sie] ihn nicht ha[t]“ (V.3378), “ist [ih]r das Grab“(V.3379). Sie verwendet metaphorische Sprache und sagt, dass sie ohne Faust ans Ende ihres Lebens stößt und es in diesem Zustand für Gretchen keinen Sinn mehr macht und die eine Vorausdeutung dafür ist, dass sie sonst sterben möchte. “Die ganze Welt“(V.3380) und damit ist für sie Faust gemeint, ohne ihn ist ihr Leben verbittert. Sie "Ist [ihr] vergällt"(V.3381).Folgend geht sie auf die Konsequenzen ihres eigenen Körpers ein. Durch Verben wie “verrückt“(V.3383) und “zerstückt“(V.3385) wird das Gefühlschaos in Gretchen und die Wirkung des Entzugs auf sie selbst verdeutlicht. Durch die Replikation “armer“(V.3384) wird ihr eigenes Bedauern verdeutlicht und ausgesagt, dass sie sich selbst als Opfer bezeichnet. Sie personifiziert ihren Kopf und ist voller frustrierten Gefühlen und Gedanken. Sie kann nicht mehr klar denken. Ihre Gedanken sind “zerstückt“(V.3384). In der vierten Strophe werden  Faust und Gretchen näher beschrieben und ihre Sehnsucht und Verzweiflung erneut zum Ausdruck gebracht. Die Repetition der ersten Strophe (vgl.V.3374-3377), bringt Gretchens Ausmaß innerer Unruhe, unendliche Liebe und die Wichtigkeit Fausts erneut vor Augen und der Klimax und somit die Aussage, dass sie “nimmer“, “nimmermehr“(vgl.V.3388f.) zur Ruhe kommen. Folgend wird durch die Anapher “Nach ihm nur“(V.3390,3392) der Fokus auf Faust gesetzt, denn nur sie “schau[t]… [z]um Fenster hinaus“(V.3390f.) und nur sie “geh[t]…/[a]us dem Haus“(V.3393). Gretchen würde alles dafür tun um Faust wieder zu sehen. Faust gibt ihr somit die Chance in Freiheit zu leben, da sie für einen Moment nicht in ihrer Stube sitzt und eingeengt und gefangen von ihrem Leben ist. Dies zeigt die Hoffnung Gretchens auf eine Wende oder Neustart in ihrem Leben. Ihre Zuneigung zu Faust wird in der fünften Strophe näher beschrieben. Zunächst beschreibt Gretchen seine äußerer Erscheinung “Sein hoher Gang“(V.3394), “Sein[e] edle Gestalt“(V.3395), “Sein[..] Mundes Lächeln“(V.3396) und “Seine […] Augen Gewalt“(V.3397). Sie ist von seiner Art und Weise total begeistert und stellt ihn als etwas ganz besonderes dar. Sie stellt Faust durch die hochgestochenen Adjektive “hoher“(V.3394), “edle“(V.3395) und “Mundes Lächeln“(V.3396), welches alles positive Aspekte über ihn sind dar und stellt seine “Augen Gewalt“(V.3397) als Gegensatz und große Macht dar. Sie zeigt metaphorisch, welche starke Erscheinung Faust auf sie hat. Aufgrund, dass sie immer “Sein“(V.3394) benutzt, ist dies eine Anapher und verdeutlicht ihre Zuneigung. Auch in den zwei weiteren Versen , bezieht sie sich auf Faust (vgl.V.3396f.. Weiterhin schwärmt sie von Faust. Sie liebt “Seine[…] Rede“(V.3398), seine Sprache und Stimme. Sie erinnert sich an ihre gemeinsamen Gespräche und setzt diese mit “Zauberfluss“(V.3399) gleich. Diese Metapher deutet auf eine Überschüttung von Worten, die sie beeindruckt. Mit seiner Stimme verzaubert er Gretchen und “Sein Händedruck“(V.3400) deutet auf ihre Nähe zueinander. Durch die Interjektion “ach!“(V.3401) und “sein Kuss“(V.3402), drückt sie ihre Liebe aus und ist total euphorisch. Gretchen ist verträumt und kann die Erinnerungen und Berührungen gegenseitig nicht mehr vergessen. Durch die erneute Replikation der ersten Strophe, überhebt sie ihren Drang zu Faust und deutet ihr unendliche Liebe, wie wichtig Faust ihr ist. Sie kommt nicht von ihm los und ist total unruhig. Zudem ist sie verzweifelt, Faust jemals nochmal zu sehen und erhofft sich ein erneutes Wiedersehen(vgl.V.3402-3405). In der neunten Strophe ändert sich der Modus Wechsel, indem Gretchen den Konjunktiv zwei verwendet. Sie wird ganz persönlich  und fühlt sich mit “[ihrem] Busen“ zu Faust [ge]drängt“(V.3407). Sie wünscht sich ihn “fassen“(V.3408) und “halten“(V.3409)zu können. Diese Adjektive verdeutlichen ihre Sehnsüchte, Nähe und Zärtlichkeit. Zudem wird durch die Verwendung des zweiten Konjunktivs ihr Naivität bestätigt. Sie hat eine Vorstellung in der Zukunft mit Faust zu leben. Sie ist jedoch noch sehr jung und weiß nicht was auf sie zukommt. Zum Schluss ihres Liedes denkt sie in ihre Zukunft. Sie erläutert ihre Vorstellung, wie sie später leben möchte. Die entscheidende Aussage “Sein Kuss“(ebd.) bestätigt dieses Gefühl und lässt vor Augen führen, wie wichtig ihr späteres Leben ist. Sie möchte bis zum Tod “ An seinen Küssen/[v]erderben“(V.3412f.). Jedoch ist der Traum nicht real und deutet auf eine Häufigkeit von Küssen hin. Sie hofft, das ihr Wunsch in Erfüllung geht. Abschließend lässt sich sagen, dass die Textstelle die zwangvolle Zuneigung und Begierde Gretchens, nach Faust von großer Bedeutung ist. Sie spiegelt ihre Liebe und ihr Gefühlschaos wieder. Auch ihre unstillbare Sehnsucht ist in diesem Textauszug deutlich erkennbar. Mit Hilfe von vielen rhetorischen Mitteln, wie zum Beispiel Repetition, Replikation, Metaphern, Anaphern und Interjektion bringt sie ihre Gefühle sehr gut zum Ausdruck.
 
Im 20. Kapitel des Dramas sitzt Gretchen alleine mit einem Spinnrad in ihrer Stube. Sie braucht Zeit für sich, bemerkt jedoch, dass sie völlig verzweifelt ist und ihre Nähe zu Faust sucht. Sie beginnt sich selbst zu kritisieren “ Meine Ruh ist hin“ (V.3374). Sie ist ganz aufgebracht und bemerkt, dass sie etwas an ihrem Leben ändern muss. Sie bekommt Herzklopfen und trägt eine schwere Last auf ihrem Herzen. Die Metapher “Mein Herz ist schwer“ (V.3375) unterstreicht ihre Verzweiflung und die Synästhesie “schwer“ (V.3375) lässt ihre Gefühlslast in ihrem Körper widerspiegeln. In dieser Strophe redet Gretchen immer nur über sich selbst und verdeutlicht das mit Versanfängen “Meine, Ich“ (V. 3374ff.). Sie findet “nimmer“ (V.3376) zu sich zurück und verstärkt dieses Gefühl klimatisch mit “nimmermehr“ (V.3377). Sie findet keine Alternative mehr und versucht mit der Repetition ihre Gefühle verstärkt zum Ausdruck zu bringen. Sie sehnt sich so sehr nach Faust, sie braucht ihn überall , denn “ wo [sie] ihn nicht ha[t]“ (V.3378), “ist [ih]r das Grab“(V.3379). Sie verwendet metaphorische Sprache und sagt, dass sie ohne Faust ans Ende ihres Lebens stößt und es in diesem Zustand für Gretchen keinen Sinn mehr macht und die eine Vorausdeutung dafür ist, dass sie sonst sterben möchte. “Die ganze Welt“(V.3380) und damit ist für sie Faust gemeint, ohne ihn ist ihr Leben verbittert. Sie "Ist [ihr] vergällt"(V.3381).Folgend geht sie auf die Konsequenzen ihres eigenen Körpers ein. Durch Verben wie “verrückt“(V.3383) und “zerstückt“(V.3385) wird das Gefühlschaos in Gretchen und die Wirkung des Entzugs auf sie selbst verdeutlicht. Durch die Replikation “armer“(V.3384) wird ihr eigenes Bedauern verdeutlicht und ausgesagt, dass sie sich selbst als Opfer bezeichnet. Sie personifiziert ihren Kopf und ist voller frustrierten Gefühlen und Gedanken. Sie kann nicht mehr klar denken. Ihre Gedanken sind “zerstückt“(V.3384). In der vierten Strophe werden  Faust und Gretchen näher beschrieben und ihre Sehnsucht und Verzweiflung erneut zum Ausdruck gebracht. Die Repetition der ersten Strophe (vgl.V.3374-3377), bringt Gretchens Ausmaß innerer Unruhe, unendliche Liebe und die Wichtigkeit Fausts erneut vor Augen und der Klimax und somit die Aussage, dass sie “nimmer“, “nimmermehr“(vgl.V.3388f.) zur Ruhe kommen. Folgend wird durch die Anapher “Nach ihm nur“(V.3390,3392) der Fokus auf Faust gesetzt, denn nur sie “schau[t]… [z]um Fenster hinaus“(V.3390f.) und nur sie “geh[t]…/[a]us dem Haus“(V.3393). Gretchen würde alles dafür tun um Faust wieder zu sehen. Faust gibt ihr somit die Chance in Freiheit zu leben, da sie für einen Moment nicht in ihrer Stube sitzt und eingeengt und gefangen von ihrem Leben ist. Dies zeigt die Hoffnung Gretchens auf eine Wende oder Neustart in ihrem Leben. Ihre Zuneigung zu Faust wird in der fünften Strophe näher beschrieben. Zunächst beschreibt Gretchen seine äußerer Erscheinung “Sein hoher Gang“(V.3394), “Sein[e] edle Gestalt“(V.3395), “Sein[..] Mundes Lächeln“(V.3396) und “Seine […] Augen Gewalt“(V.3397). Sie ist von seiner Art und Weise total begeistert und stellt ihn als etwas ganz besonderes dar. Sie stellt Faust durch die hochgestochenen Adjektive “hoher“(V.3394), “edle“(V.3395) und “Mundes Lächeln“(V.3396), welches alles positive Aspekte über ihn sind dar und stellt seine “Augen Gewalt“(V.3397) als Gegensatz und große Macht dar. Sie zeigt metaphorisch, welche starke Erscheinung Faust auf sie hat. Aufgrund, dass sie immer “Sein“(V.3394) benutzt, ist dies eine Anapher und verdeutlicht ihre Zuneigung. Auch in den zwei weiteren Versen , bezieht sie sich auf Faust (vgl.V.3396f.. Weiterhin schwärmt sie von Faust. Sie liebt “Seine[…] Rede“(V.3398), seine Sprache und Stimme. Sie erinnert sich an ihre gemeinsamen Gespräche und setzt diese mit “Zauberfluss“(V.3399) gleich. Diese Metapher deutet auf eine Überschüttung von Worten, die sie beeindruckt. Mit seiner Stimme verzaubert er Gretchen und “Sein Händedruck“(V.3400) deutet auf ihre Nähe zueinander. Durch die Interjektion “ach!“(V.3401) und “sein Kuss“(V.3402), drückt sie ihre Liebe aus und ist total euphorisch. Gretchen ist verträumt und kann die Erinnerungen und Berührungen gegenseitig nicht mehr vergessen. Durch die erneute Replikation der ersten Strophe, überhebt sie ihren Drang zu Faust und deutet ihr unendliche Liebe, wie wichtig Faust ihr ist. Sie kommt nicht von ihm los und ist total unruhig. Zudem ist sie verzweifelt, Faust jemals nochmal zu sehen und erhofft sich ein erneutes Wiedersehen(vgl.V.3402-3405). In der neunten Strophe ändert sich der Modus Wechsel, indem Gretchen den Konjunktiv zwei verwendet. Sie wird ganz persönlich  und fühlt sich mit “[ihrem] Busen“ zu Faust [ge]drängt“(V.3407). Sie wünscht sich ihn “fassen“(V.3408) und “halten“(V.3409)zu können. Diese Adjektive verdeutlichen ihre Sehnsüchte, Nähe und Zärtlichkeit. Zudem wird durch die Verwendung des zweiten Konjunktivs ihr Naivität bestätigt. Sie hat eine Vorstellung in der Zukunft mit Faust zu leben. Sie ist jedoch noch sehr jung und weiß nicht was auf sie zukommt. Zum Schluss ihres Liedes denkt sie in ihre Zukunft. Sie erläutert ihre Vorstellung, wie sie später leben möchte. Die entscheidende Aussage “Sein Kuss“(ebd.) bestätigt dieses Gefühl und lässt vor Augen führen, wie wichtig ihr späteres Leben ist. Sie möchte bis zum Tod “ An seinen Küssen/[v]erderben“(V.3412f.). Jedoch ist der Traum nicht real und deutet auf eine Häufigkeit von Küssen hin. Sie hofft, das ihr Wunsch in Erfüllung geht. Abschließend lässt sich sagen, dass die Textstelle die zwangvolle Zuneigung und Begierde Gretchens, nach Faust von großer Bedeutung ist. Sie spiegelt ihre Liebe und ihr Gefühlschaos wieder. Auch ihre unstillbare Sehnsucht ist in diesem Textauszug deutlich erkennbar. Mit Hilfe von vielen rhetorischen Mitteln, wie zum Beispiel Repetition, Replikation, Metaphern, Anaphern und Interjektion bringt sie ihre Gefühle sehr gut zum Ausdruck.
  
  
  
1. 1 == Inhaltsangabe Faust ==
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=== '''Inhaltsangabe Faust''' ===
  
 
Die Tragödie "Faust", von Johann Wolfgang Goethe 1808 geschrieben, handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher nicht genug von seinem Wissen bekommen kann und nach weiterem Wissen strebt.  
 
Die Tragödie "Faust", von Johann Wolfgang Goethe 1808 geschrieben, handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher nicht genug von seinem Wissen bekommen kann und nach weiterem Wissen strebt.  
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'''Analyse Faust Nacht '''
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=== '''Analyse Faust Nacht''' ===
  
 
Die Tragödie „ Faust“  von Johann Wolfgang von Goethe wurde 1808  in der Zeit der Aufklärung des Sturms und Drangs und somit der Beginn der Moderne in Europa geschrieben.  Das Drama thematisiert die Überheblichkeit Gottes Macht.
 
Die Tragödie „ Faust“  von Johann Wolfgang von Goethe wurde 1808  in der Zeit der Aufklärung des Sturms und Drangs und somit der Beginn der Moderne in Europa geschrieben.  Das Drama thematisiert die Überheblichkeit Gottes Macht.

Version vom 29. September 2018, 12:42 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Effi Briest

Analyse Romananfang

Analyse Romananfang (Effi Briest) Der Romanauszug ˋEffi Briest ˋ geschrieben von Theodor Fontane wurde im Jahre 1894 erstmals veröffentlicht und thematisiert die gesellschaftlichen Verhältnisse im 19. Jahrhundert zurzeit des Bürgerlichen Realismus. Zu Beginn des Romanauszugs wird Effis Wohnort sehr detailliert beschrieben und bildhaft dargestellt. Diese Art und Weise, wie der Roman beginnt, beschrieben Effis Charakter und deuten den weiteren Verlauf des Romans voraus. Der Romananfang beginnt mit „ In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen (Z.2f.).Diese Schilderung stellt Effis Wohnort dar und deutet auf einen hohen gesellschaftlichen Familienstand hin, da sie in einem „ Herrenhaus“ (Z.3) leben. Weiterführend wird die Atmosphäre von Hohen-Cremmen durch eine Hyperbel „ heller Sonnenschein“ (Z.4) und einem Pleonasmus „mittagsstille Dorfstraße“(ebd.) näher erläutert. Aufgrund der Hyperbel „heller“(Z.4) wird die Kraft der Sonne hervorgehoben und in Verbindung mit der „mittagsstille[n] Dorfstraße“ (ebd.) gesetzt. Das Gefühl von einer friedlichen jedoch auch verlassenen Gegend und Geborgenheit werden durch diese Aspekte untermauert. Die Beschreibung von Effis Wohnort wird durch weitere Aspekte „ der Park- und Gartenseite… breiter Schatten“(Z.5f.) klarer vor Augen geführt. „[B]reiter Schatten“(ebd.) stellt einen Kontrast zum „helle[n] Sonnenschein“(ebd.) dar und ist antithetisch zu betrachten. Dieser Gegensatz ist auf Effis Leben und Charakter zurückzuführen, da sie im Laufe ihres Lebens Höhen und Tiefen erleben wird. Der „breite Schatten“ (ebd.) wirft „erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang“ (Z.6f.) und später „hinaus auf ein großes in einer Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande… besetztes Rondell“(Z.7f.). Die Sonnenuhr an Effis Haus ist von großer Bedeutung, denn metaphorisch ist diese eine Vorausdeutung auf das Romanende. Effi stirbt später genau an dem Platz, wo die Sonnenuhr steht. Daher steht die Sonnenuhr für Effis Leben. In der weiteren Beschreibung wird ein „besetztes Rondell“(Z.9) mit „Canna indicia und Rhabarberstauden“ angeführt. Das Rondell im Garten steht ebenfalls metaphorisch betrachtet für Effis Leben, da ein Rondell ein Weg ist, welcher irgendwann als Kreis zusammenfließt jedoch mehrere Wege wieder aus dem Rondell hinausführen. „Besetzt“ (ebd.) steht für die „Canna indicia und Rhabarberstauden“(ebd.). Diese sind Symbole für Effis Naturverbundenheit. Somit lässt sich herausschließen, dass sie sehr abenteuerlustig und immer offen für neue Wege im Leben ist. Weiterführend ist „Einige zwanzig Schritte weiter… ganz in kleinblättrigem Efeu stehende…weiß gestrichene Eisentür unterbrochene Kirchhofsmauer“(Z.10ff.) zu erkennen. Die „Kirchhofsmauer“(Z.13) symbolisiert Geborgenheit und Schutz für Effi, denn sie lebt in einem verlassenen kleinen Dorf und neben ihrem Garten, befindet sich ein Friedhof mit Gräbern. Diese Lage neben einem Friedhof zu leben, verleiht ein Gefühl von Trauer, Ruhe und Angst. Effi jdoch scheint sich damit abzufinden und zeigt, dass sie zwei Seiten in ihrem Körper hat. Die „weiß gestrichene Eisentür [mit] kleinblättrigem Efeu“(ebd.) beschönigt die ganze Situation und verspricht Effi einen Eindruck von Geborgenheit und Schutz, trotz das Effis Garten durch eine „Eisentür“(ebd.), welche sehr schwer und gefesselt wirkt getrennt ist. Zudem wird der Friedhof durch einen „Schindelturm mit seinem blitzenden, weil neuerdings erst wieder vergoldeter Wetterhahn“(Z.14f.) gleichermaßen positiv dargestellt. Effi lebt neben wertvollen und bedeutsamen Gebäuden. Diese Schilderung ist mit ihrer familiären Situation zu vergleichen, denn sie selbst lebt ebenfalls in einer wohlhabenderen Familie und ist immer offen für was Neues, was durch „neuerdings“(ebd.) nochmal verdeutlicht wird. Sie fühlt sich daher sicher zu Hause und verdeutlicht ebenfalls ihren Mut und ihren Drang nach Entdeckungen und neuen Erfahrungen. Das Gefühl von Schutz, Geborgenheit und Wohlgefühl wird durch „Fronthaus, Seitenflügel und Kirchhofsmauer bildeten ein einen kleinen Ziergarten umschließendes Hufeisen“(Z.15ff.) nochmal hervorgehoben. Von allen Seiten ist Effi geschützt. Das „Hufeisen“(ebd.) steht metaphorisch für einen beschützen Ort, in dem sie vor allen Gefahren behütet ist. Anführend wird der „Teich mit Wassersteg und angeketteltem Boot“(Z.17f.) zur Beschreibung hinzugefügt. Der Teich steht metaphorisch für Gefahr aber auch für Freiheit. Effi jedoch liebt die Gefahr was durch das „angekettelte[m] Boot“(Z.18) hervorgehoben wird. Ein „angeketteltes Boot“ (ebd.) ist ein Symbol für Leichtigkeit, denn etwas „angekettletes“(ebd.) ist viel leichter zu lösen, als etwas angekettetes. Wie schon erwähnt ist Effi ein abenteuerlustiger Mensch und bevorzugt die Freiheit, denn in ihrem Garten dicht neben dem Teich befindet sich eine „Schaukel“(Z.19), deren „Brett zu Häupten und Füßen an je zwei Stricken hing“(Z.20). Diese Beschreibung ist ebenso eine Vorausdeutung auf Effis Charakter. Sie liebt es ins Weite zu schauen, und zeigt, dass sie in ihrer Kindheit Träume und Wünsche selbst erfassen will und viel Zeit auf der Schaukel verbracht hat, was an der „schief stehenden Balkenlage“(vgl.Z.21) nochmal deutlich wird. Zudem scheint die Schaukel sie durch Leben zu leiten, da sie mit „Händen und Füßen an je zwei Stricken hing“(vgl.Z.20). Effi hat sich auf der Schaukel auf ihr Leben konzentrieren können und sich nichts schöneres als frei zu sein, vorstellen können. Dafür braucht sie jedoch auch einen ruhigen Platz, welcher anhand der Beschreibung „die Schaukel versteckend“(Z.22) hinter „ein paar mächtige[n] alten Platanen deutlich wird. Sie steht metaphorisch gesehen zwischen Freiheit und Gefahr, denn „zwischen Teich und Rondell“(Z.21f.) steht die Schaukel. Dies deutet wiederholend auf Effis Charakter hin und lässt sich auf zwei Seiten ihres Körpers vorausdeuten. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass alle Beschreibungen metaphorisch für Effis Leben und Charaktereigenschaften stehen. Anhand des hypotaktischen Satzbaus und der genau detaillierten Beschreibung werden ebenfalls ihre Wünsche und Anforderungen im Leben deutlich und somit auch die Vorausdeutung auf die spätere Handlung. Durch Pleonasmen werden ebenfalls Gefühle und die Atmosphäre in Hohen-Cremmen deutlich und lassen den Leser genau in die Umgebung hineinversetzen.

Inhaltsangabe Effi Briest

Effi Briest ist ein siebzehnjähriges Mädchen, welche aus adligem Hause stammt und in Hohen-Cremmen lebt. Sie soll, Geert Baron von Innstetten, einen 38jähriger Landrat aus Kessin, heiraten. Am Tag, als Baron von Innstetten um die Hand von Effi anhält, findet auch ihre Verlobungsfeier statt. Effis Mutter überzeugt sie davon, dass Baron von Innstetten eine gute Wahl ist, da er sowohl gesellschaftlich als auch finanziell gut aufgestellt ist.Zudem ist Baron von Innstetten ein ehrmaliger Verehrer der Mutter, weshalb Efiis Mutter ihn vieleicht auch gerne in die Familie aufnimmt, um ihm des Öftern zu begegnen. Nach ihrer Hochzeitsreise zieht Effi zu ihrem Ehemann nach Kessin um. Anfangs fühlt sie sich sehr wohl in der ihr neuen Stadt und freundet sich mit dem Apotheker Gieshübler an. Da Geert sehr ehrgeizig ist, besucht er viele Fürsten, die ihm bei seinem Aufstieg helfen sollen. Effi fühlt sich daher sehr einsam, jedoch leistet ihr der Hund Rollo Gesellschaft. Effi bringt im Sommer ihre Tochter Annie zur Welt. Familie Briest und Crampas freunden sich schnell an und haben ein harmonisches Verhältnis miteinander. Aufgrund Effis Einsamkeit baut sie eine intime Beziehung zu dem Major von Crampas auf. Innstetten findet eine neue Stellung in Berlin, weshalb die Familie umzieht. Effi fühlt sich sehr wohl in ihrer neuen Umgebung und kommt somit vom Major von Crampas davon. Einige Jahre später, während sie aufgrund von einer Unfähigkeit einem Stammeshalter zu gebären Kur ist, findet ihr Ehemann die Liebesbriefe von Major von Crampas, die er an Effi geschrieben hat.

Daraufhin fordert er den Major von Crampas zu einem Duell heraus, bei welchem Innstetten den Major erschießt. Effi wird sowohl von ihrem Ehemann und ihrer Tochter verlassen,als auch von ihren Eltern verbannt, da sie Schande über ihr Elternhaus bringt. Innstetten leidet unter der Trennung, da er sie liebt und sie nur verlässt, weil er von der Gesellschaft geächtet werden würde, wenn er sich das gefallen lassen würde, was folgen für seine Karriere hätte. Roswitha, ihre Haushälterin, bleibt mit ihr zusammen in Berlin zurück. Effi und ihre Tochter sehen sich nach drei Jahren wieder, da ihr Verhältnis sehr distanziert ist, erleidet Effi einen Zusammenbruch. Daraufhin zieht sie zu ihren Eltern zurück, während sie kurz vor ihrem Tod Innstetten vergibt.Jedoch stirbt Effi im Alter von 29 Jahren an Herzschmerz.

Projektarbeit Biografie Büchners

Gruppe 2:

04.12.17, Montag

Besprechung und Verschriftlichung der recherchierten Fakten zu Hause Alina: Allgemeine Fakten (Geburtsort, Kindheit & Jugend) Jan: Allgemeine Fakten (Bildung und Tod) Luisa: Werke und Literarische Bedeutung/Politicher Werdegang Büchners Anne: Privatleben ( Beziehungen)

Gliederung der Fakten Geburtsort,Kindheit,Jugend, Bildung,Tod, Privatleben, Werke, Literarische Bedeutung/ Politischer Werdegang

Hausaufgabe für den 07.12.17, Mittwoch: alle zusammengetragenen Informationen auf Zettel verschriftlichen! (Alina) Alina druckt passende Bilder und Fakten zum Erklärvideo aus , Jan und Anne beschäftigen sich mit dem Filmprogramm Movavi

07.12.2017, Donnerstag

Alle Materialien sind zur Aufnahme der Tonaufnahmen vorbereitet (alle) und die ersten (Ton-)Aufnahmen können erfolgen. ( Luisa)

Rest der Tondateien zu Hause fertiggetsellt! (Luisa) 11.12.17, Montag

Ton und Filmaufnahmen (Luisa,Jan,Alina) Anne fällt krankheitsbedingt aus

13.12.2017, Mittwoch

Ton und Fimaufnahmen (alle) filmen, legen der Fakten, Tonaufnahmen werden parallel abgespielt (alle abwechselnd, jeder legt die Schnipsel seines Themas) Verbesserungen der Tonaufnamhmen (Luisa) 14.12.2017, Donnerstag

Vervollständigung der Ton- und Filaufnahmem HA:

Schnitt des Videos (Anne) Bei Problemen der Bearbeitung des Videos bezogen auf Filmausschnitte , Hilfe von (Jan) Anne: 26%

Luisa:26%

Jan:22%

Alina: 26%

Woyzeck

Sachtextanalyse „ Der Hessische Landbote“

Der Sachtext ‘ Der Hessische Landbote‘ wurde 1834 von Georg Büchner als ein Flugblatt zur Zeit des Vormärzes, im Frührealismus, als Vorbericht an das Hessische Volk verfasst und thematisiert die sozialen Missstände der Gesellschaft im Vormärz.Der Hessische Landbote wurde zusammen mit Friedrich Ludwig Weidig und Georg Büchner im Sommer 1834 erstellt, mit der Absicht, dass Hessische Volk von der Dringlichkeit einer Revolution und Berechtigung eines Aufstandes gegen den Großherzog und der Staatsordnung zu überzeugen.

Der Textausschnitt beginnend von VV.70-128 wird durch den Ausruf „ Seht nun, was man in einem Großherzogtum/ aus dem Staat gemacht hat; seht, was es heißt:/ die Ordnung im Staate erhalten!“ (V.70ff.) eingeleitet. Dieser Fakt wird durch die Interpunktion „!“ (V.72) hervorgehoben. Diese Aussage verkörpert die Wichtigkeit und den weiteren Verlauf des Textes, da er sich wirkungsspezifisch auf den Großherzog und den Staat bezieht und funktionell den weiteren Verlauf einleitet. Zu der Zeit, in der das Volk lebt, befindet “Deutschland“ sich in einer Zeit von vielen Konflikten und Revolutionen. Alle Bestimmungen, werden undemokratisch beschlossen und die Gesellschaft ist in Stände unterteilt, was bedeutet, dass der Unterschied zwischen Armut und Reichtum von großer Bedeutung ist. Der Leser wird aufmerksam zum weiterlesen beeinflusst. Weiterleitend folgen weitere Fakten ,dass „ 700 000 Menschen, 6 Millionen Gulden an den Staat zahlen)“ (vgl. V.72f.) und „ sie/ werden zu Ackergäulen und Pflugstieren gemacht, damit sie in Ordnung leben.“ (V.73ff.) Dies sind Argumente, welche den gesellschaftlichen Wert des Volkes sofort in den Vordergrund stellen. Das Volk wird durch abwertende Subjekte, wie „ Ackergäulen“(V.74) und „Pflugstieren“ (V.74) als wertlos betrachtet. Der Text besagt, dass das Volk in Ordnung leben muss, doch in Ordnung zu leben bedeutet in diesem Textzusammenhang „hungern und geschunden [sein]“(V.76f.). Es ist völlig legitim, dass das Volk hungern musste und gequält wurde. Dies zeigt wieder die Wertstellung der unteren Gesellschaftsschicht und deren Lebensumstände. Nach einleitenden Fakten und Sichtung des Problems folgt eine weitere Frage „Wer sind denn die, welche diese Ordnung ge/macht haben und die wachen, diese Ordnung/ zu erhalten?“(V.78ff.) zur Aufklärung, wer der Auslöser der sozialen Missstände der Gesellschaft überhaupt ist. „ Das ist die Großherzogliche Re/gierung“ (V.80). Eine direkte Antwort, führt den Leser dazu, das Problem im Hinblick auf den historischen Hintergrund nachvollziehen zu können. Anschließend folgt eine Erläuterung, in der erklärt wird, woraus die Regierung gebildet wird und welche Funktion sie vertritt.(vgl. V 81ff.) Zudem folgt eine Reifikation, die alle Räte aus verschiedenen Schichten nennt, um genau und sachlich zu bleiben, damit das Volk eine reelle Vorstellung davon bekommt, wer sie genau regiert und an welche Personengruppen sie sich wenden können. Eine These wird aufgestellt, in der das Volk als „Herde“(V.90) bezeichnet wird. Die These kennzeichnet wiederholend den Wert des Volkes und deren Funktion für die großherzogliche Regierung, denn weiterleitend wird das Volk durch komplex- abwertende Subjekte wie „ seine Hirten, Melker und / Schinder“ (V.90f.) unter die Menschheit gestellt und hebt das schlechte Behandeln hervor, welche die Intention des Sachtextes untermalt. Die Ansicht der Regierung wird durch charakteristische Vergleiche des Volkes verdeutlicht. Beispielsweise „ die Häute der Bauern […],/ der Raub der Armen ist in ihrem Hause; die /Tränen der Witwen und Waisen sind das Schmalz auf ihren Gesichtern“ (V.91ff.). Die Funktion der Regierung wird folgend aufgegriffen und verdeutlicht ihre Position zur Zeit des Vormärzes. „ [S]ie/ herrschen frei und ermahnen das Volk zur Knechtschaft[…] die Mühe, euch zu regieren[…] füttern zu lassen und euch eure/ Menschen- und Bürgerrechte zu rauben.“(V.94ff.). Diese Argumente wirken abwertend auf das Volk und lassen sich trotzdem von der Regierung beeinflussen. Diese Meinung hängt jedoch von der Erklärung in VV.24ff. ab, in der zu Beginn des Flugblattes, der Grund der Vorschrift erläutert wird und unterdessen ein Teil der Schöpfungsgeschichte der Bibel aufgegriffen wird. In dieser steht, dass die Bibel lügt, da Gott die Bauern und Handwerker am fünften Tag und die Vornehmen am sechsten Tag erschaffen hat. (vgl. V24ff.). Demzufolge wurden die Tiere jedoch auch am fünften Tage erschaffen und die Bauern und Handwerker den Tieren zuzurechnen sind . Das Volk wird aufgrund dessen, als „Getier/, das auf Erden kriecht“(V.29f.) bezeichnet. Bauern und Handwerker, waren unbedeutend und werden daher mit den Tiere gleichgestellt. „Auf Erden kriecht“(V.30) lässt den Leser dazu beeinflussen, sich den Wert des Volkes einzuprägen, um den weiteren Verlauf des Sachtextes verstehen zu können. Das Volk war zu dieser Zeit sehr gläubig und nahm deshalb ihre Wertstellung als selbstverständlich an und glaubte die Regierung sei von Gott erschaffen worden. Um dem Glauben des Volkes ihre Richtigkeit zu geben, leitet Friedrich Ludwig Weidig eine Erklärung anhand von Fakten ein, um die Menschheit von seinem Wissen zu beeinflussen, und das Flugblatt nachvollziehen zu können. Er beginnt, die Regierung als „Schurken“ (V.100) zu bezeichnen und zeigt somit seine Meinung , die er zur Regierung vertritt . Er führt fort mit dem Argument „diese Regierung sei von Gott. Diese/ Regierung ist nicht von Gott, sondern vom Vater der Lügen.“(V.101ff.), damit meint der Autor, dass die Regierung sich selbst erschaffen hat. Er bezeichnet die Regierung, als den Teufel und verdeutlicht, dass die Regierung nicht unter Gottes Gnaden stehen kann, wenn sie als Teufel bezeichnet wird. Das Volk dachte, dass die Regierung die Macht besaß, jedoch hatte der Kaiser die Macht. Diese jedoch wurde vom Volk „verachtet“(V.107f.). Dies erwähnt der Autor anhand des Zitats, dass „ de[r] deutsche Kaiser, der vormals vom Volke frei gewählt wurde, […] seit Jahrhunderten verach/tet und endlich gar verraten“(V.105ff.) wurde. „ Aus Verrat und/ Meineid […] ist die Gewalt der deutschen Fürsten hervor/ gegangen, und darum ist ihr Wesen und Tun/ von Gott verflucht!“ (V.108ff.). Die Regierung hat sich selbst ernannt und nicht durch demokratische Wahlen. Daher ist das Volk von Gott verflucht. Die Regierung „zertre/ten das Land und zerschlagen die Personen des / Elends“(V.113f.). Das Volk wird unter der Macht der Regierung geleitet und zur Armut getrieben. Sie dürfen einen Fürsten nicht als „einen Gesalbten des Herrn [nennen]“(V.116f.), denn nicht Gott hat die Regierung erschaffen, sondern die Regierung selbst. „ Deutschland, unser liebes Vaterland, haben / diese Fürsten zerrissen, den Kaiser, den / unsere freien Voreltern wählten, haben diese / Fürsten verraten“(V.119ff.) Weidig, versucht das Volk aufzuklären und möchte ihnen zeigen , dass die Regierung die Schuld ebenfalls für ihren Lebensstandard beiträgt. Jetzt verlangt die Regierung „ Verräter und Menschenquäler“(V.123) „Treue von euch!“(V.123f.). Der Schluss der Aufrufung, an das Volk wird durch Forderungen „vom Vater der Lügen“(V.102f.) bestärkt. Es soll das Volk erwecken, die Wahrheit zu verstehen, denn Deutschland soll nicht mehr vom Fürstentum regiert werden (vgl.V125f.), sondern „wird als Freistaat mit einer vom Volk gewählten Obrigkeit wieder auferstehen“(V.127f.). Dieses Zitat ist ein indirekter Aufruf zum Wiederstand Deutschlands. Deutschland soll ein Freistaat durch eine vom ganzen Volk gewählte Regierung werden. Jeder soll das Recht haben, frei und gleich zu sein. Schlussendlich lässt sich zusammenfassen , dass aufgrund von hypotaktischer fachsprachlicher und sachlicher Sprache, die Intention des Textes, der sozialen Missstände in der Gesellschaft bestätigt wird. Jeder, auch das Volk aus unterer Schicht, hat das Recht auf Freiheit und Wahlrecht. Es ist nicht legitim, dass sich die Regierung ohne demokratische Wahl, selbst ernennen kann. Bezogen auf die Argumentationsstruktur lässt sich sagen, dass die einleitenden Fragen, Antwort auf die bekannten W-Fragen geben. Die Antwort auf die Fragen, was eine Regierung überhaupt ist und welche Funktion diese vertritt, sowie die indirekte Rede und persönliche Meinung des Autors, lässt den Leser dazu verleiten, sich eine eigene Meinung zu bilden. Abwertende Subjekte verdeutlichen, den Stellenwert der Menschheit. Meiner Meinung nach bringt der Sachtext die Probleme der Gesellschaft auf den Punkt und zeigt deutlich die Probleme und deren Folgen. Das Flugblatt ist eine gute Möglichkeit, dem Volk die Realität zu beweisen.

Inhaltsangabe Woyzeck

Die Tragödie “ Woyzeck“ wurde von Georg Büchner verfasst und 1878 veröffentlicht und thematisiert die sozialen Probleme in der Menschheit.

Franz Woyzeck, der Protagonist der Tragödie, welcher beruflich Soldat ist, lebt mit seiner Geliebten Marie und seinem unehelichen Sohn Christian in einer Beziehung um sie zu ernähren. Seinen Verdienst erhält er durch den Hauptmann, indem er ihm den Bart rasiert. Woyzeck ist unter anderem Versuchsperson an einem Experiment, denn er bekommt von seinem Doktor den Auftrag, sich ausschließlich nur noch von Erbsen zu ernähren. Diese Diät macht er ebenfalls aus finanziellen Gründen. Jedoch wird er psychisch krank dadurch und leidet an Halluzinationen. Sein psychischer Zustand verschlechtert sich außerdem durch die heimliche Affäre, welche Marie und der Tambourmajor miteinander führen. Woyzeck entdeckt Marie mit dem Tambourmajor zusammen und dies löst in ihm große Eifersucht und Wut aus, welche ihn dazu verleitet, seine Geliebte umzubringen. Aufgrund seines niedrigen Lebensstandards, besitzt er nicht genug Geld, sich eine Waffe zu leisten und kauft sich stattdessen ein Messer. Mit diesem Messer ersticht er Marie am Teich.

Berichtigung 2. Klausur

1.Aufgabe

Der vorliegende Brief „An die Familie“ wurde im Juli 1835 in Straßburg von Georg Büchner verfasst und thematisiert die Aufgaben der Dramatiker. Der Brief wurde zur Zeit des Vormärzes verfasst.

Der vorliegende Sachtext lässt sich in drei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt reicht von Zeile 1 – 16, in welchem Büchner die Funktionen und Herausforderungen eines Dichters erläutert. Büchner leitet mit „die sogenannte Unsittlichkeit meines Buchs“ (Z.1 f.) ein. Er stellt sein Buch als etwas Schlechtes dar, was er jedoch nicht als solches empfindet. Er ironisiert seine Aussage, da er als Autor selbst seine Meinung zu seinem Buch positiv bewertet, denn seiner Ansicht nach ist die Welt unsittlich und so stellt er sie auch dar. Im Folgenden bezeichnet er ebenso die Dichter als Geschichtsschreiber. Des Weiteren nennt er auch, dass der Dichter über dem Historiker steht, weil er „die Geschichte zum zweiten Mal erschafft“ (Z.5 f.) und somit die Menschen auf Probleme und Missstände aufmerksam macht. Er verwendet hypertaktische Syntax um die Aufgaben eines Dichters zu verdeutlichen. Seine Begründungen, „dass er uns die Geschichte zum zweiten Mal erschafft“ (Z.5 f.), „uns gleich unmittelbar, statt eine trockene Erzählung“ (Z.6 f.), „uns statt Charakteristiken Charaktere, uns statt Beschreibungen Gestalten gibt“ (Z.8 f.), werden durch das Possessivpronomen „uns“ (ebd.) hervorgerufen und stellt den Unterschied zwischen einem historischen Schriftstück und einer dramatischen Erzählung dar. Büchner möchte somit den Kontrast deutlicher vor Augen führen. Mit diesen Akkumulationen und der Repetitio „uns statt“ (ebd.) wird dies zusätzlich belegt. Das Possessivpronomen „uns“ (ebd.) veranschaulicht ebenfalls, dass Büchner sich selbst mit einbezieht, da er seiner Ansicht nach die Merkmale eines dramatischen Dichters verkörpert. Im Folgenden erwähnt er die „höchste Aufgabe“ (Z.9), die ein Dichter zu erfüllen habe. Er appellierte an die Leser, dass „[die] Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen“ (Z.10 f.). Mit diesem Argument verdeutlicht er dem Leser, dass die Werke eines Dichters realitätsnah geschrieben werden, um die erdachte Handlung einer möglich wahren Begebenheit gleichzusetzen. Auf Basis dieses Arguments erwähnt er zudem, dass „sein Buch […] weder sittlicher noch unsittlicher sein [darf], als die Geschichte selbst“ (Z.11 f.). Damit hebt er ebenfalls die Nähe zur Realität hervor. Formal wird die nächste Aussage mit einem Semikolon getrennt, was darauf hindeutet, dass ein Themawechsel vorliegen könnte. Büchner fährt mit einer ironischen Ansicht fort, in welchem er vom „lieben Herrgott“ (Z.13) spricht. Die Tatsache, dass Büchner Gott erwähnt deutet daraufhin, dass die Religion ebenfalls eine große Rolle in seinem Buch spielt. Er deutet mit der metaphorischen Aussage „die Geschichte sei vom lieben Herrgott nicht zu einer Lektüre für junge Frauenzimmer geschaffen worden“ (Z.12 ff.) führt vor Augen, dass die Realität nicht verharmlost wird. Eine Lektüre ist eine Geschichte, mit Absicht einer Intention. „Junge Frauenzimmer“ (ebd.) deutet auf langwierige und harmlose Gespräche hin, welche oft von Bedeutung sind. Die Ironie dieser Aussage verdeutlicht, dass Büchner der Ansicht ist er müsse seine Werke ebenso wenig verharmlosen wie die Realität. Er kritisiert somit alle anderen Dichter.

Im zweiten Sinnabschnitt deutet er darauf hin, dass „Der Dichter […] kein Lehrer der Moral [ist] (Z.17), was bedeutet, dass er kein Mensch ist, der andere dazu auffordert moralisch zu handeln, denn „er erfindet und schafft Gestalten, er macht vergangene Zeiten wieder aufleben“ (Z.17 f.). Dies sind ebenfalls Aufgaben, welche ein Historiker zu erfüllen versucht. Zudem erwähnt er, dass „Leute“ (Z.19), die sich mit Geschichte befassen, aus den vergangenen Ereignissen eine Lehre ziehen sollen. Weiterführend erwähnt er die Menschen, die Geschichte studieren und „Beobachtungen“ (Z.20) machen, denn diese beschäftigen sich mit aktuellem „menschlichem Leben“ (Z.21), welches um sie herum vorgeht (vgl. Z.21). Damit bringt Büchner zum Ausdruck, dass Dramatiker sich mit der Geschichte und den Menschen, welche dort leben, befassen und diese „Beobachtungen“ (ebd.) als besonders interessant erachtet. Büchner selbst übt jedoch Kritik gegen die Menschen aus, die sich nicht für Geschichte und Dramen interessieren und untermauert diese Behauptung mit „Wenn man so wollte, dürfte man keine Geschichte studieren, weil sehr viele unmoralische Dinge darin erzählt werden“ (Z.23). Er ist der Meinung, dass das Studium der Geschichte die aktuell herrschenden Missstände verdeutlicht. Er führt diese Ansicht fort indem er anmerkt man „müsste mit verbundenen Augen über die Gassen gehen“ (Z.23 f.). Diese metaphorische Aussage bedeutet, dass man sich schämen müsse mit dieser Ansicht durch die Welt zu gehen. Diese Metapher bestätigt er mit dem Substantiv „Unanständigkeiten“ (Z.25) in Bezug auf die vorherrschenden Missstände. Zudem verdeutlicht Büchner, dass man mit dieser Ansicht nach Gott dafür schuldig machen müsse (vgl. Z.25 f.). Gott, welcher die Welt erschaffen hat und Macht über alles und jeden hat, müsse in der Position sein die Missstände zu verbessern. Büchners Meinung nach wäre es jedoch ungerecht Gott zu kritisieren, was durch die Metapher „Liederlichkeiten“ (ebd.) deutlich wird. Er ist ebenfalls der Ansicht, dass „der liebe Gott, der die Welt gewiss gemacht hat, wie sie sein soll“ (Z.30 f). Zudem kritisiert Büchner die Ansicht „der Dichter müsse die Welt nicht zeigen wie sie ist, sondern wie sie sein solle“ (Z.28 f.), denn Büchner würde „es nicht besser machen“ (Z.29 f.) wie Gott. Er weist damit auf eine Verfälschung der Wirklichkeit hin. Zudem sind all diese Behauptungen im Konjunktiv II geschrieben, was bedeutet, dass seine Vorstellungen zurzeit nicht in Realität umgesetzt werden.

Im dritten Abschnitt geht Büchner auf „die sogenannten Idealdichter“ (Z.31 f.) ein. Mit Idealdichtern sind Menschen gemeint, die bestimmte Ideale durch ihre Werke hervorheben. Büchner beurteilt diese jedoch kritisch als „Marionetten mit himmelblauen Nasen und affektiertem Pathos“ (Z.33 f.). „Marionetten“ (ebd.) sind gesteuerte Puppen, die keine Macht über sich selbst haben, sondern einem Ideal entsprechen. Mit „himmelblauen Nasen“ (ebd.) sind naive Menschen gemeint, welche sich der Realität nicht bewusst sind. Sie haben ihre Nasen überall, glauben alles, haben jedoch keine Ahnung von der Wirklichkeit. Zudem besitzen die von anderen gesteuerten Menschen „affektiertem Pathos“ (ebd.). Diese Metapher entspricht einer künstlichen Gefühlserregung. Büchner kritisiert somit die Dichter, welche nicht zur Realität stehen. Er bevorzugt die „Menschen von Fleisch und Blut“ (Z.24). Mit dieser Art von Menschen kann er mitfühlen, da er „deren Leid und Freude mitempfinden“ (Z.35) und „deren Tun und Handeln mir Abscheu und Bewunderung einflößt“ (Z.36 f.). Büchner baut eine Verbindung zu den Menschen auf, was durch die Antithesen „Leid und Freude“ (ebd.) und „Abscheu oder Bewunderung“ (ebd.) deutlich erkennbar wird. Zum Schluss bemerkt er, dass er „Goethe“ (Z.37) „oder Shakespeare“ (Z.37 f.) als dramatische Dichter anerkenne und „Schiller“ (Z.38) als Idealdichter kritisiere.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Büchner durch seine ausführliche Meinung und Kritik bezüglich der Idealdichter wiedergibt und den Menschen die Realität näher bringen will. Die Argumente werden sprachlich durch Akkumulationen, Metaphern und ein Repetitio dargestellt. Büchners vertretene Meinungen und Ansichten werden ebenfalls durch Metaphern und die formale Gliederung, sowie Semikola und Leerzeilen deutlich. Der Brief an die Eltern hat die Absicht eine Revolution hervorzurufen.

Faust

Analyse Kerker

Die Tragödie “Faust Erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst, 1808 veröffentlicht und thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen. Im folgenden Textauszug “Kerker“ dringt Faust mit Mephisto in den Kerker ein, wo Gretchen gefangen ist, da sie ihr eigenes Kind ertränkt hat. Sie ist wahnsinnig geworden und hat sich dafür entschlossen, lieber Buße zu tun und für Ihre Sünden zu sterben. Gretchen erkennt Faust nicht mehr und denkt, er sei der Henker. Faust ruft ihren Namen, wodurch Gretchen an ihre Rettung aus dem Kerker glaubt und Faust zu sich ruft. Doch Faust wirkt kalt, er kann nicht mehr küssen und bedrängt sie. Aufgrund Fausts Verhalten ist sie ganz aufgebracht und möchte nicht mehr mit Faust fliehen, er erscheint ihr fremd. Faust schafft es nicht Gretchen zu retten und ergibt sich somit dem Gericht Gottes. Gretchen ist gerettet.Im folgenden Textausschnitt VV.4850-4895 werden Gretchens Gefühle und Gedanken zur Zeit der jetzigen Situation im Kerker dargestellt. Gretchen ist sich bewusst, dass sie nicht mit Faust fliehen will und Ihre Hinrichtung bevorsteht. Ein klares Metrum ist in dem Textabschnitt nicht vorhanden. Einige Verse reimen sich und bringen Gretchens Selbsterkenntnis und Verzweiflung zum Ausdruck. Jedoch ist kein reines Reimschema zu erkennen. Damit wird ihr verrücktes und irres Verhalten auch zum Ausdruck gebracht. Gretchen wird sich bewusst, das „Der letzte Tag [herein] dringt“ (V.4580) und sie ihr Lebensende erreicht. Diese Erkenntnis wird durch die subjektive Wiederholung „Tag!“(V.4580) verdeutlicht. Diese Aussage veranschaulicht zudem Gretchens Bewusstsein zum Tod und ist eine Vorausschauung für die Hinrichtung. Die Repititio bringt ihr Verrücktsein zum Ausdruck. Die Wiederholung Tag ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass ihr Tod der Realität entspricht, sie es nicht fassen kann. Der letzte Tag sollte ihr „Hochzeittag“ (V.4581)sein (vgl.V.4581), also ihr schönster Tag im Leben. Die Aussage „letzte Tag“ (V.4580) und „Hochzeittag“(V.4581) stehen miteinander in Kontrast, da es ihr schönster Tag im Leben werden sollte und etwas Besonderes ist. Dies deutet auch auf ihre hohe Gläubigkeit der Kirche hin, denn damals war Hochzeit feiern etwas sehr Besonderes. Auch bringt sie ihre liebevollen Gefühle zu Faust zum Ausdruck. Sie hat ihre Liebe gefunden. Doch durch ihre Liebe zu Faust, ist sie irre geworden. Die Aussage „Sag niemand dass du schon bei Gretchen warst“(V.4582) sprechen ihre Gedanken zu Faust aus. Niemand soll erfahren, dass sie in einer Beziehung mit Faust gelebt hat und ihre Jungfräulichkeit verloren hat. Sie spricht in dritter Person Singular und spricht somit Faust an, was ebenfalls ihre Verrücktheit zum Ausdruck bringt. „Weh meinem Kranze!“(V.4583) ist ein kirchliches Symbol für Jesus und soll der traditionelle Hochzeitskranz sein. Der Ausruf „Weh“(V.4583) verdeutlicht , dass ihr der Kranz von großer Bedeutung ist. Sie weiß, dass sie ihr Leben nicht mehr rückgängig machen kann und mit den Konsequenzen, die Hinrichtung, leben muss. Diese Gedanken untermalt sie mit ihrer Aussage „Es ist eben geschehen“(V.4584). Sie ist von Faust schwanger geworden, was ihr sehr unangenehm ist und sich aufgrund dessen schuldig und allein fühlt. Der Gedanke, Faust nicht mehr wiedersehen zu können, (vgl.V.4585) macht sie sehr traurig, doch sie ist sich sicher, dass sie ihn nochmal wiedersehen wird. „Aber nicht beim Tanze“(V.4585). Sie sieht sich und Faust auf einer Sphäre. Trotz, dass sie sterben wird, fühlt sie sich dennoch mit der Menschheit verbunden. Die Antithese „Die Menge drängt sich, man hört sie nicht“(V.4587) deutet auf das Bewusstsein der Hinrichtung Gretchens hin, denn „ Der Platz, die Gassen/ Können sie nicht fassen“(V.4588f.) steht für das Publikum und die Menge, die am Tag von Gretchens Hinrichtung dabei sein wird. Die Menschheit kann es nicht fassen, dass sie bald gehen wird und nicht mehr unter der Menschheit ist. Gretchen ist von ihren Gefühlen hin und hergerissen, denn in ihren Gedanken ist sie bei der Hochzeit, aber auch bei der Hinrichtung, welche durch den Gegensatz Menge und Stille im Zitat „hört sie nicht“(V.4587) deutlich werden.Der nächste Sinnabschnitt beginnt mit, „Die Glocke ruft, das Stäbchen bricht“(V.4590)und deuten ebenfalls auf den Tod Gretchens hin. „Die Glocke ruft“ (V.4590) ist eine Personifikation. Sie macht die Menschheit auf das Ereignis, durch ihre Stimme aufmerksam. „ [D]as Stäbchen bricht“(V.4590) ist ein Rückblick auf Gretchens Verurteilung zur Todesstrafe. Der Richter hielt während der Verhandlung das Stäbchen in der Hand, und brach es bei seinem Entschluss, sie hinzurichten. Diese Gedanken sind bei Gretchen im Kopf verankert und lassen das Gefühl von Schuld und Angst nicht vergessen. Gretchen fühlt sich eingeengt und hat nur noch ihre Gedanken beim Tod, denn sie spürt, „Wie sie mich binden und packen!“(V.4591). „Zum Blutstuhl bin ich schon entrückt“(V.4592) sind ebenfalls vorausschauende Gedanken auf ihren Tod. Sie selbst sieht sich schon auf dem Stuhl auf dem sie hingerichtet wird. Die schaurigen Gedanken „Schon zuckt nach jedem Nacken/ Die Schärfe die nach meinem zückt, stellt den Prozess der Hinrichtung mit einem Beil dar. Gretchen fühlt und spürt ihre Schmerzen und möchte den Tod am liebsten hinter sich bringen. Sie möchte ihre Sünden loswerden und kann die Menschen die vor ihr hingerichtet wurden nachvollziehen. Zum Schluss wird ihr klar, dass sie nach der Hinrichtung in Ruhe leben wird, denn „Stumm liegt die Welt wie das Grab“(V.4595). Sie ist von ihren Sünden erlöst und kommt endlich in den Himmel, wo sie von allen Lasten befreit ist. Der Vergleich „wie das Grab“(V.4595) untermalt die Erlösung Gretchens und lässt sie in Frieden leben. Zusammenfassend lässt sich sagen, das Gretchen durch ihr Begehen irre geworden ist und somit Faust auf eine nachdenkliche Fährte gebracht hat. Gretchen hat verstanden, dass sie hingerichtet werden muss und ist nun von all ihren Sünden befreit. Die Interpunktion der Textstelle bringt ihre Angst, Verwirrung und Verrücktheit zum Ausdruck. Die Repititio untermalt Gretchens Gefühle ebenfalls.



Berichtigung 1. Klausur

Wald und Höhle

Die Tragödie “Faust Erster Teil" wurde von Johann Wolfgang von Goethe verfasst , 1808 veröffentlicht und thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen. Im folgenden Textauszug “Wald und Höhle“ befindet Faust sich in einem Wald, in dem er sich in eine Höhle zurückzieht und zu der Erkenntnis seiner eigenen Begrenztheit kommt. Er ruft den Erhabenen Erdgeist zu sich, um sich bei allem was er Faust ermöglicht , zu bedanken. Er versucht ein Teil der Natur zu werden, was ihm ein Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit schenkt. Jedoch erlangt er eine Selbsterkenntnis.In einer Höhle wird ihm bewusst, dass er sich in seinen Entscheidungen vom Teufel Mephisto beeinflussen lässt. Faust ist kurz vor einem Moment vollkommener Harmonie, da er einen inneren Konflikt zwischen Genuss und Begierde führt.

Der Textauszug lässt sich in zwei Sinnabschnitte gliedern. Von Vers 1-24 beschäftigt Faust sich mit der Gotteserfahrung, die Natur. Er befindet sich „allein“ (V.1) in einem Wald und das deutet auf einen Monolog hin. Das er sich alleine in einem Wald befindet ,symbolisiert einerseits die freie, lebendige Natur aber andererseits die Begrenzung und Geborgenheit Fausts und somit seine innere Zerrissenheit. Er spricht zum „Erhab[enen] Geist“(V.2) und bedankt sich bei ihm, denn er „gab […]mir alles“ (V.2), „Warum ich bat“(V.3). Fausts respektvolle Ansprache an den Erhabenen Geist verdeutlicht, dass er diesem dankbar ist. Zudem verstärkt er seine Dankbarkeit durch die Geminatio „gab [...] mir alles“ (V.3). Diese Erkenntnis lässt sich mit der Aussage „Dein Angesicht im Feuer zugewendet" (V.4) nachweisen. Zu Beginn des Dramas, in Zeile 460-481, taucht der Geist zum ersten Mal, durch Fausts Beschwörung auf. Mit der Begegnung des Erdgeistes, kommt seine Verbindung zu Gott zum Vorschein, denn er gab ihm „die herrliche Natur zum Königreich“ (V.5). Er fühlt sich mit der Natur verbunden und verehrt diese. Mit der Metapher „herrliche Natur“ (V.5) vergöttert er die Natur, und das Adjektiv „herrlich“ (V.5) steigert den Wert der Natur ins Unermessliche.Indirekt vergöttert Faust nicht nur die Natur, sondern auch Gott, denn dieser hat jenes Königreich erschaffen. Der Erdgeist gibt Faust die „Kraft, sie zu fühlen, zu genießen“(V.6). Die Natur macht ihn glücklich und verkörpert ein harmonisches Gefühl in ihm. Die Aussage Fausts „ Nicht/ Kalt staunenden Besuch erlaubst du mir“(V.6f.) führt vor Augen, dass er nicht einfach nur in der Natur ist, sondern positive Gedanken wie zum Beispiel seine Liebe zu Gretchen und das Geschenk , die Natur zu fühlen und genießen verspürt. Der in den Versen eins bis sieben, fünf hebige Jambus, untermalt einen harmonischen Rhythmus in Fausts Monolog. Der Erdgeist „[v]ergönnt“(V.6) Faust „in ihre tiefe Brust“(V.8) zu blicken. Mit diesem Gefühl verbindet er seine Liebe zu Gretchen. Die Metapher „Wie in den Busen eines Freunds zu schauen“(V.9) verstärkt nochmals seine Nähe zu Gretchen. Genau in dieser Weise ist es Faust auch nur möglich, die Natur zu betrachten und ihre Vollkommenheit in sich aufzunehmen. Mit den Personifikationen „Brust“(V.8), Busen eines Freunds“(V.9) spiegelt sich ebenfalls Fausts Nähe zu Gretchen wieder. Er bedankt sich bei dem Erdgeist, die schöne Zeit mit Gretchen verbringen zu dürfen und lieben zu dürfen. Die Erkenntnis , dass Faust familiäre Beziehungen zu der Natur empfindet, werden durch „Brüder“(V.11), damit sind alle Lebewesen in der Natur gemeint, „Reihe der Lebendigen“(V.10) die Pflanzenwelt und den natürlichen Elementen „Busch“(V.12), „Luft“(V.12) und „Wasser“(V.12) hervorgehoben. Dieses pantheistische Naturverständnis zeigt sich in dem Gefühl des Erkennens und Einsseins mit der Natur. Es wird also in diesem Abschnitt ein Welterlebnis dargestellt, wie Faust es anstrebt. Dadurch entsteht eine Voraussdeutung zum Verlust der Wette zwischen dem teufel und Faust. Denn Faust spricht daraufhin vom „Sturm im Walde“(V.13), umstürzenden Bäumen (vgl.V.14ff.) und einer “sichern Höhle“ (V.17). Faust erscheinen Zweifel. Mit der Erkenntnis, dass etwas schlechtes passieren könnte , hier mit der Onomatopoesie „braust und knarrt“ (V.13) , verleiht Ihn zu einem schutzgebenden Gedanken gegenüber der Weltanschauung. Diesen Gedankengang untermauert er mit „sichern Höhle“(V.17) denn die gibt ihm Geborgenheit und schützt ihn vor Schicksalsschlägen. Diese Aussagen stellen zudem eine Verbindung zu Mephisto her. Denn dieser hat zu Beginn der Tragödie davon berichtet, dass er der Ursprung des Bösen und somit auch des Unwetters ist. Nun befindet Faust sich in keinem freien, offenen und grenzenlosen Waldgebiet, sondern in einer Höhle. Metaphorisch gesehen steht die Höhle für Naturgewalt. Faust ist von der Außenwelt ausgegrenzt. Dies gibt ihm jedoch die Möglichkeit zu sich „ selbst, und [s]einer eignen Brust“ (V.18) zu erkennen. Diese Transzendenten Verbindungen lassen sich in ihm „geheime tiefe Wunder öffnen“ (V.19). Diese Ansicht steht für Fausts Zufriedenheit, die er am Anfang verspürte. Anstatt sich seiner Wissenschaft zu zuwenden , wäre es eine Möglichkeit gewesen, einfach in die Welt hinauszugehen und diese wertzuschätzen. Weiterhin erwähnt Faust den „reine[n] Mond“(V.20). Er steht als reines Symbol der Reinheit der Natur. Das Verb „Besänftigend“(V. 21) untermalt nochmals die ruhige Atmosphäre. Ebenso spricht Faust von „Der Vorwelt“(V.23) und „silberne[n] Gestalten“(V.23). Dies deutet auf die Erfahrungen der Vergangenheit hin. Mit den „silberne[n] Gestalten“(V.23) stellt Faust die Toten in den Vordergrund. Er fühlt sich mit den Toten verbunden , denn sie „lindern“(V.24) Fausts „Betrachtung [der] strenge[n] Lust“(V.24). In Faust entsteht vollkommene Harmonie, denn er ist Eins mit der Natur. Dies offenbart die empfundene Naturverbundenheit seines Wissendursts.

Im zweiten Sinnesabschnitt kommt Faust zu einer erneuten Erkenntnis eigener Begrenzung . Auffällig ist, dass die Sinnesabschnitte formal durch eine Leerzeile getrennt werden. Außerdem wird zum Beginn, der Textmit der Interjektion „O“ (V.26) eingeleitet, was rein äußerlich einen Bruch des Kontextes und den Inneren Wandel Fausts vor Augen führt. Nun wird deutlich , dass Faust seinen Willen schon längst verloren hat. Weiterführend sagt Faust „dass dem Menschen nichts Vollkommenes wird, /Empfind ich nun“(V.26f.). Faust Ziel ist es alles zu wissen, auch wenn er weiß das dieser Wunsch nicht möglich ist. Er wird es nicht schaffen, an sein Überirdisches Gewissen zu gelangen und diese Erkenntnis wird ihm bei dieser Aussage bewusst. Dieses positive Empfinden der Natur beschreibt Faust als „Wonne“(V.27), ein Zustand in dem man große Freude und Wohlbehagen empfindet. Denn der Erdgeist brachte „mich den Göttern nah und näher“(V.28), doch Mephisto sein „Gefährte[…]“(V.29) zeigt ihm das Gegenteil seiner eigentlichen Lebensvorstellung. Diese Antithese „Göttern“(V.28) und „Gefährten“(V.29) veranschaulicht auch seine extremen Gefühlsschwankungen. Weiterhin sagt er, dass er seinen „Gefährten“(V.29) „nicht mehr / Entbehrten kann“(V.29f.), denn er ist „kalt und frech“(V.30). Damit verdeutlicht Faust , ebenfalls Mephisto, denn er behandelt „[s]eine Gaben“(V.32) als einen „Worthauch“(V.32) . Mephisto macht deutlich, dass er keine Hemmungen vor Gott hat und alles zerstören kann, was Gott geschaffen hat. Des Weiteren erwähnt Faust , dass ein Feuer in seiner Brust entsteht (vgl. V.33), welches „Nach jenem schönen Bild beschäftigt an[facht]“(V.34). Diese Aussage steht metaphorisch für das Schöne, was er erlebt hat. Diese glücklichen Gedanken und Erinnerungen spiegeln seine Freunde und Begierde nach schönem Leben wieder. In Zeile 35, macht Faust deutlich, dass er ständig zwischen „ Begierde [und] Genuss“(V.35) steckt. An dieser Stelle ist ein Chiasmus vorzufinden. Denn Faust ist zwischen dem Teufel und seiner Liebe Gretchen hin und hergerissen. Der Teufel steht für die Begierdeund Gretchen für den Genuss. Genuss symbolisiert Zufriedenheit, Leidenschaft und Glück. Und das ist genau das, was Faust auf seiner Suche nach dem Sinn des Lebens finden will. Die Begierde symbolisiert den Kontrast zum Genuss . Es ist die Macht, wonach Faust strebt. Faust ist innerlich zerrissen und verdeutlicht sein rastlose Streben, aber auch seine Unsicherheit im Denken. Denn nur durch Mephisto kommt es in Faust zu einem Innern Wandel. Im Genuss liegen eigentlich seine echten Gefühle , denn „im Genuss verschmacht ich nach Begierde“(V.36). Dieses Gefühl von Zerrissenheit wird ebenfalls durch das unreine Metrum deutlich. Er kann seinen Gedanken nicht mehr folgen und ist völlig verwirrt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Textstelle eine sehr Bedeutende ist, da Fausts Persönlichkeit durch zwei Faktoren beeinflusst wird. Die Natur , macht ihn glücklich und gibt ihm ein Gefühl von Freiheit. Die Höhle dagegen, verändert Fausts Ansicht sehr stark. Er ist von der Außenwelt ausgegrenzt und bekommt keine Möglichkeit mehr sich zu öffnen. Somit ist eine Entwicklung von Harmonie zur Erkenntnis der eigenen Begrenztheit erkennbar. Die sprachliche und formale Gestaltung des Textauszuges spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Szene. Aufgrund des 5-hebigen Jambus im ersten Sinnabschnitt, werden die harmonischen Gefühle Fausts verdeutlicht und das unreine Metrum und Reimschema verleihen ebenfalls ein Gefühl von Verwirrung und Zerrissenheit. Sprachliche Mittel wie zum Beispiel Metaphern, Antithesen oder Personifikationen verdeutlichen die Bedeutung des Textes und bringen Fausts Gefühle zum Ausdruck. Aufgrund der deutlichen Erkenntnis der Persönlichkeit Veränderung durch sprachlich-formale Merkmale, lässt sich ein Wendepunkt des Dramas erschließen. Dies ist auch eine Vorausdeutung für den Verlauf der Wette zwischen Faust und Mephisto.

Feedback Deine Analyse ist sehr gut strukturiert, jedoch solltest du an einigen Stellen noch näher erläutern was das sprachliche Mittel im Kontext verdeutlicht. An einigen weiteréń´Śtellen solltest du deine Deutung überarbeiten oder noch einmal überdenken. Gewisse Formulierungen werden des öfteren wiederholt. Zum Schluss könntest du dich auf wenigere sprachliche Mittel fokusieren, und diese näher im Kontext erläuern.


Gretchens Stube

Die Tragödie ‚Faust‘ wurde von Johann Wolfgang von Goethe 1808 in der Zeit des Sturm und Drangs und der Klassik verfasst. Das Drama thematisiert die Frage des Menschen hinsichtlich der Lebensbezügen. Mit Faust repräsentiert Goethe eine gierige Person, die versucht, Grenzen des Möglichen zu überschreiten. Die Tragödie handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher sehr wissensdurstig ist und davon strebt, mehr Wissen zu erlangen. Das Kapitel im Buch ‘ Gretchens Stube ‘ (VV.3374-3413) ist eine wichtige Szene im Buch, da Gretchens Gefühle zu Faust durch ein Lied offenbart werden. Mephisto und Gott schließen am Anfang des Dramas eine Wette ab. Mephistos Aufgabe liegt darin, Faust glücklich zu machen und ihn vom rechten Wege Gottes anzubringen. Faust vertraut sich Mephistopheles an und schließen einen verhängnisvollen Pakt ab. Wenn er die Wette gewinnt, gehört Faust Mephistos Seele. Faust hat Gretchen auf der Suche nach seiner großen Liebe, nachdem er durch einen Hexentrank verjüngt wurde, gefunden. Sie haben sich unsterblich ineinander verliebt und sich beim ersten Treffen im Gartenhaus bei ihr zu Hause geküsst. Die Szene Gretchens Stube, gibt dem Leser einen Einblick in die Gefühlswert und dem Charakter Gretchens. Sie verdeutlicht ihre Liebe, was ein Ausgangspunkt aller draufkommenden Handlungen Gretchens darstellt. Im weiteren Verlauf der Tragödie folgen schlimme Schicksalsschläge. Ihre Mutter stirbt an den Schlaftropfen, die ihr von Faust gegeben wurden, ihr Bruder Valentin wird durch Aufforderung von Mephisto von Faust erstochen. Zudem wird Gretchen Mutter und tötet ihr Kind daraufhin. Sie wird zur Todesstrafe verbannt. Faust versucht sie zu retten, jedoch erlöst Gott Gretchen mit seinen Worten, dass er sie im Himmel aufnimmt und gewinnt somit die Wette. Der folgende Textauszug findet vor dem Kapitel 'Wald und Höhle' satt, in dem Faust sich beim Erdgeist für die Erfüllung seiner Wünsche bedankt, sich jedoch immer noch durch seine wachsende Abhängigkeit durch Mephisto beeinträchtigt fühlt. Das Lied, besteht aus zehn Strophen mit jeweils vier Versen. Ein klares Reimschema ist nicht zu erkennen. In Strophe zwei ist ein Paarreim und in Strophe fünf ein Kreuzreim. Ein reines Metrum hat das Lied nicht. Der Auszug ist im Hakenstil geschrieben, da der Übergang vom einen Vers zum anderen abbricht. Die Sprache von Faust und Gretchen unterscheiden sich sehr stark und lassen den Altersunterschied und somit auch die Lebenserfahrung der beiden stark differenzieren. Ihre Sprache verdeutlicht die Unsicherheit und Verzweiflung ihrer Gefühle. Im 20. Kapitel des Dramas sitzt Gretchen alleine mit einem Spinnrad in ihrer Stube. Sie braucht Zeit für sich, bemerkt jedoch, dass sie völlig verzweifelt ist und ihre Nähe zu Faust sucht. Sie beginnt sich selbst zu kritisieren “ Meine Ruh ist hin“ (V.3374). Sie ist ganz aufgebracht und bemerkt, dass sie etwas an ihrem Leben ändern muss. Sie bekommt Herzklopfen und trägt eine schwere Last auf ihrem Herzen. Die Metapher “Mein Herz ist schwer“ (V.3375) unterstreicht ihre Verzweiflung und die Synästhesie “schwer“ (V.3375) lässt ihre Gefühlslast in ihrem Körper widerspiegeln. In dieser Strophe redet Gretchen immer nur über sich selbst und verdeutlicht das mit Versanfängen “Meine, Ich“ (V. 3374ff.). Sie findet “nimmer“ (V.3376) zu sich zurück und verstärkt dieses Gefühl klimatisch mit “nimmermehr“ (V.3377). Sie findet keine Alternative mehr und versucht mit der Repetition ihre Gefühle verstärkt zum Ausdruck zu bringen. Sie sehnt sich so sehr nach Faust, sie braucht ihn überall , denn “ wo [sie] ihn nicht ha[t]“ (V.3378), “ist [ih]r das Grab“(V.3379). Sie verwendet metaphorische Sprache und sagt, dass sie ohne Faust ans Ende ihres Lebens stößt und es in diesem Zustand für Gretchen keinen Sinn mehr macht und die eine Vorausdeutung dafür ist, dass sie sonst sterben möchte. “Die ganze Welt“(V.3380) und damit ist für sie Faust gemeint, ohne ihn ist ihr Leben verbittert. Sie "Ist [ihr] vergällt"(V.3381).Folgend geht sie auf die Konsequenzen ihres eigenen Körpers ein. Durch Verben wie “verrückt“(V.3383) und “zerstückt“(V.3385) wird das Gefühlschaos in Gretchen und die Wirkung des Entzugs auf sie selbst verdeutlicht. Durch die Replikation “armer“(V.3384) wird ihr eigenes Bedauern verdeutlicht und ausgesagt, dass sie sich selbst als Opfer bezeichnet. Sie personifiziert ihren Kopf und ist voller frustrierten Gefühlen und Gedanken. Sie kann nicht mehr klar denken. Ihre Gedanken sind “zerstückt“(V.3384). In der vierten Strophe werden Faust und Gretchen näher beschrieben und ihre Sehnsucht und Verzweiflung erneut zum Ausdruck gebracht. Die Repetition der ersten Strophe (vgl.V.3374-3377), bringt Gretchens Ausmaß innerer Unruhe, unendliche Liebe und die Wichtigkeit Fausts erneut vor Augen und der Klimax und somit die Aussage, dass sie “nimmer“, “nimmermehr“(vgl.V.3388f.) zur Ruhe kommen. Folgend wird durch die Anapher “Nach ihm nur“(V.3390,3392) der Fokus auf Faust gesetzt, denn nur sie “schau[t]… [z]um Fenster hinaus“(V.3390f.) und nur sie “geh[t]…/[a]us dem Haus“(V.3393). Gretchen würde alles dafür tun um Faust wieder zu sehen. Faust gibt ihr somit die Chance in Freiheit zu leben, da sie für einen Moment nicht in ihrer Stube sitzt und eingeengt und gefangen von ihrem Leben ist. Dies zeigt die Hoffnung Gretchens auf eine Wende oder Neustart in ihrem Leben. Ihre Zuneigung zu Faust wird in der fünften Strophe näher beschrieben. Zunächst beschreibt Gretchen seine äußerer Erscheinung “Sein hoher Gang“(V.3394), “Sein[e] edle Gestalt“(V.3395), “Sein[..] Mundes Lächeln“(V.3396) und “Seine […] Augen Gewalt“(V.3397). Sie ist von seiner Art und Weise total begeistert und stellt ihn als etwas ganz besonderes dar. Sie stellt Faust durch die hochgestochenen Adjektive “hoher“(V.3394), “edle“(V.3395) und “Mundes Lächeln“(V.3396), welches alles positive Aspekte über ihn sind dar und stellt seine “Augen Gewalt“(V.3397) als Gegensatz und große Macht dar. Sie zeigt metaphorisch, welche starke Erscheinung Faust auf sie hat. Aufgrund, dass sie immer “Sein“(V.3394) benutzt, ist dies eine Anapher und verdeutlicht ihre Zuneigung. Auch in den zwei weiteren Versen , bezieht sie sich auf Faust (vgl.V.3396f.. Weiterhin schwärmt sie von Faust. Sie liebt “Seine[…] Rede“(V.3398), seine Sprache und Stimme. Sie erinnert sich an ihre gemeinsamen Gespräche und setzt diese mit “Zauberfluss“(V.3399) gleich. Diese Metapher deutet auf eine Überschüttung von Worten, die sie beeindruckt. Mit seiner Stimme verzaubert er Gretchen und “Sein Händedruck“(V.3400) deutet auf ihre Nähe zueinander. Durch die Interjektion “ach!“(V.3401) und “sein Kuss“(V.3402), drückt sie ihre Liebe aus und ist total euphorisch. Gretchen ist verträumt und kann die Erinnerungen und Berührungen gegenseitig nicht mehr vergessen. Durch die erneute Replikation der ersten Strophe, überhebt sie ihren Drang zu Faust und deutet ihr unendliche Liebe, wie wichtig Faust ihr ist. Sie kommt nicht von ihm los und ist total unruhig. Zudem ist sie verzweifelt, Faust jemals nochmal zu sehen und erhofft sich ein erneutes Wiedersehen(vgl.V.3402-3405). In der neunten Strophe ändert sich der Modus Wechsel, indem Gretchen den Konjunktiv zwei verwendet. Sie wird ganz persönlich und fühlt sich mit “[ihrem] Busen“ zu Faust [ge]drängt“(V.3407). Sie wünscht sich ihn “fassen“(V.3408) und “halten“(V.3409)zu können. Diese Adjektive verdeutlichen ihre Sehnsüchte, Nähe und Zärtlichkeit. Zudem wird durch die Verwendung des zweiten Konjunktivs ihr Naivität bestätigt. Sie hat eine Vorstellung in der Zukunft mit Faust zu leben. Sie ist jedoch noch sehr jung und weiß nicht was auf sie zukommt. Zum Schluss ihres Liedes denkt sie in ihre Zukunft. Sie erläutert ihre Vorstellung, wie sie später leben möchte. Die entscheidende Aussage “Sein Kuss“(ebd.) bestätigt dieses Gefühl und lässt vor Augen führen, wie wichtig ihr späteres Leben ist. Sie möchte bis zum Tod “ An seinen Küssen/[v]erderben“(V.3412f.). Jedoch ist der Traum nicht real und deutet auf eine Häufigkeit von Küssen hin. Sie hofft, das ihr Wunsch in Erfüllung geht. Abschließend lässt sich sagen, dass die Textstelle die zwangvolle Zuneigung und Begierde Gretchens, nach Faust von großer Bedeutung ist. Sie spiegelt ihre Liebe und ihr Gefühlschaos wieder. Auch ihre unstillbare Sehnsucht ist in diesem Textauszug deutlich erkennbar. Mit Hilfe von vielen rhetorischen Mitteln, wie zum Beispiel Repetition, Replikation, Metaphern, Anaphern und Interjektion bringt sie ihre Gefühle sehr gut zum Ausdruck.


Inhaltsangabe Faust

Die Tragödie "Faust", von Johann Wolfgang Goethe 1808 geschrieben, handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher nicht genug von seinem Wissen bekommen kann und nach weiterem Wissen strebt. Es kommt zu einer Begegnung mit dem Teufel Mephistopheles und beschließt eine Wette mit Gott, dass er Faust von seiner Überzeugung, dass er über allen steht verhindern kann und ihm zum Schlechten bekehrt. Mephisto und Faust beschließen einen Teufelspakt, dass er Faust zum Bösen bekennen kann. Die beiden reisen gemeinsam nach Lepizig um zusammen Spaß zu haben. Dort gehen sie zu einer Hexe, die Faust einen Trank gibt, um ihn zu verjüngen.

Auf der Straße treffen Mephisto und Faust ein Mädchen namens Magarethe (Gretchen), in welches Faust sich sofort unsterblich verliebt. Faust verlangt von Mephisto, dass er Gretchen glücklich machen muss und schenkt ihr Schmuck. Die beiden sind unsterblich ineinander verliebt und beschließen, sich alleine zu treffen. Sie geben Gretchens Mutter Schlaftropfen, damit sie nichts von ihrem Treffen mitbekommt. Gretchens Bruder Valentin hält Wache, um seine Familie zu beschützen und wird nach Aufforderung von Faust erstochen.Gretchens Mutter stirbt am selben Abend an den Schlaftropfen. Sie entfliehen und Faust bemerkt jedoch das Gretchen in Gefahr stecken könnte und gehen zurück,in einen Kerker, indem sie gefangen ist. Zudem erfährt Faust, das Gretchen von ihm geschwängert wurde und ihr Kind ertränkt hat. Dieses Handeln wird mit der Todesstrafe bestraft. Aufgrund ihrer Schuldgefühle, entscheidet sie sich, im Kerker zu bleiben um dort zu sterben.Faust möchte sie retten, was er nicht schafft.

Gott spricht zu Faust, dass er Gretchen im Himmel aufnehmen wird. Somit hat Gott,der über ihm steht die Wette gewonnen.

Feedback Liebe Alina, deine Inhaltsangabe enthält alle wichtigen Aspekte und ist sehr gut strukturiert. Jedoch könnt man an einer Stelle auf ein Detail verzichten, wie z.B ,,legen ihr eine Schmuckschatulle in ihren Zimmerschrank". Aber ansonsten gefällt mir deine Inhaltsangabe sprachlich und inhaltlich sehr gut.


Analyse Faust Nacht

Die Tragödie „ Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe wurde 1808 in der Zeit der Aufklärung des Sturms und Drangs und somit der Beginn der Moderne in Europa geschrieben. Das Drama thematisiert die Überheblichkeit Gottes Macht. Inhaltsangabe In Goethes Drama Faust handelt es sich um einen Wissenschaftler Heinrich Faust, welcher sehr wissensdurstig ist und davon strebt mehr Wissen zu erlangen. Verse 354 bis 385 bilden die Einleitung des Dramas, in der deutlich wird, wieso Mephisto die Wette mit Gott eingegangen ist, um die daraus folgende Handlung nachvollziehen zu können. Mephistos Aufgabe besteht darin, Faust von rechtem Wege Gottes abzubringen und ihn zum Bösen zu bekehren. Der Monolog ist somit die Grundlage des Weitern Verlaufs des Dramas, denn zwischen Faust und Mephisto steht ein verhängnisvoller Pakt. Wenn Mephisto es schafft, Faust glücklich zu machen hat Gott die Wette verloren und Mephistos Seele darf Faust anvertraut werden. In der Tragödie lernt Faust, durch einen Trank, der ihn verjüngt ein Mädchen namens Gretchen kennen. Sie verlieben sich ineinander, bekommen gemeinsam ein Kind, welches Gretchen jedoch selbst ermordet und dafür in einen Kerker kommt und zur Todesstrafe verbannt wird. Faust schafft es Gretchen nicht zu retten, da sie ihre Schuld bewusst ist. Gott erlöst Gretchen mit seinen Worten, dass er sie im Himmel aufnimmt und gewinnt somit die Wette. Die sprachliche Gestaltung des Textes weist einen parataktischen Satzbau auf, welches ein Merkmal für Fausts Verhalten ist. Die durchgehenden Paarreime gestalten den Text als einen Lyrischen und deuten auf die vom Protagonisten hektische und schnelle Redensweise zurück (Kittelvers).Der Text Auszug hat kein reines erkennbares Metrum, welches die Art des Textes ebenfalls vorausdeutet. Das erste Auftreten Fausts wird durch seinen Ausruf “ Habe nun, ach!“ (Z.354) veranschaulicht und spiegelt Fausts Laune. Die Interjektion “ach“(Z.354) zeigt seine Unzufriedenheit, Wut und Verzweiflung über sich selbst und seine Fächer „“Philosophie/, Juristrei und Medizin,/[u]nd leider auch Theologie“(Z.354ff.). Die Akkumulation seiner Berufe, deuten auf einen gelehrten Mann der jedoch nicht zufriedenmit sich ist hin und dann kommt auch noch das Fach Theologie dazu, welches mit einer Hyperbel “leider“(Z.356) negativ zum Ausdruck gebracht wird. Dies liegt daran, dass dieses Fach sich mit unbeantwortlichen Fragen zum Thema Gott befasst. Zu wissen, dass er kein klare Antwort zu dieser Wissenschaft erlangen kann, verfeindet er diese Wissenschaft. Doch hat er “durchaus[…], mit heißem Bemühn [studiert]“(Z.357). damit bringt er seinen Fleiß, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen zum Ausdruck. Die Synästhesie “heiß“ betont die Zusammenarbeit mit den Sinnesorganen fühlen und tasten und lässt die intensive Arbeit zum Ausdruck bringen. Sein negatives Empfinden lässt er mit “ich armer Tor!“(Z.358), “so klug als wie zuvor“(Z.359) widerspiegeln und zeigt im Gegensatz dazu, dass er studiert und viel gelernt hat (vgl.Z.357)kein positives Ergebnis. Er selber denkt er sei ein fauler Mensch, einer der nicht klüger werden kann, sondern immer nur auf dem gleichen Stand des Wissens stehen bleibt. Seine Allwissenheit die er nicht besitzt, bemitleidet Faust durch eine Aufzählung “[…]Magister, […]Doktor“(Z.360) und dem Adjektiv “heiße“(Z.360), welche im Zusammenhang mit dem Text eine Anapher ist. Er betont sein Wissen und Steigerung seines Berufslebens und auch seine Zehn Jahre als Schulmeister und Doktor (vgl.Z.361). Indem er die Antithese “herauf, herab und quer und krumm“(Z.362) verwendet und „[s]eine Schüler an der Nase herum [trreibt]“(Z.363)verrät er seine Unlust, sein Wissen zu teilen und seine Schüler veräppelt , indem er die These “Und sehe, dass wir nichts wissen können“(Z.364) aufstellt. Er ist an einem Punkt angelangt, wo er merkt, dass er als Lehrer keinen Erfolg hatte und die Menschheit mit seinem Wissen untergräbt. Das macht ihn so sauer und traurig, denn “Das will [ihm] schier das Herz verbrennen“(Z.365).Dieser Gedanke ist eine Metapher dafür, dass sein wichtigstes Organ zum Leben und was ihm am Leben hält, kaputt gehen wird. Das bedeutet, dass er so schnell wie möglich eine Lösung finden muss an neues Wissen zu gelangen. Dieses Denken wird durch seine klimatische Akkumulation “ Laffen/, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“(Z.366f.) verdeutlich, indem er sich selbst in den Vordergrund stellt und sein Selbstbewusstsein zeigt. Dieses Selbstbewusstsein wiederholt er, indem er sagt, dass “[ihn] plagen keine Skrupel noch Zweifel/, Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel“(Z.368f.) An dieser Stelle stellt er sich an die höchste Spitze der Menschheit und bringt sein überirdisches Verhalten zum Ausdruck. Er steht über Allen. Um dies jedoch von sich behaupten zu können, verstärkt er seine Meinung mit “Bilde mir nicht ein“ (Z.371f.). Er erwähnt diesen überzeugten Gedanken in seiner nächsten Behauptung erneut und kann seiner Angst der Unwissenheit nicht wiederstehen. Denn nur er kann die Menschheit verändern und “zu bessern […] bekehren“(Z.373). Er zeigt sich als ein armer Mann, hat “weder Gut noch Geld“ (Z.374)“Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt“(Z.375). Er hat jetzt alles verloren und muss mit Neuem Leben beginnen. Faust ergibt sich der Magie! (vgl.Z.377), denn durch “Geistes Kraft und Mund“ (Z.377) wird ihm “manch Geheimnis kund“(Z.378). Faust beginnt ein neues Leben und versucht auf diese Art und Weise an Wissen heran zu kommen. Mit überirdischen, unnatürlichen und übersinnlichen Kräften die Welt zu erfahren, führt ihn zum Ziel. “was die Welt/[i]m Innersten zusammenhält“, seine entscheidende Frage. Nur mit der Magie, denkt er diese Frage beantworten zu können um der Menschheit „[ohne] saurem Schweiß“(Z.380) , nicht mehr sagen braucht, was er nicht weiß. (vgl.Z.380). Die Synästhesie “sauer“ verkörpert seine negativen Gedanken. Etwas Unangenehmes davon zu lassen und Neues zu beginnen. Zum Schluss seines Monologs verdeutlicht Faust, dass er “alle Wirkenskraft und Samen“(Z.384) als Neuanfang mit in sein Leben nimmt. Mit diesem Zitat greift er seine Verbindung zu Natur auf. Er nimmt den Samen als Neubeginn, neues Wissen wachsen zu lassen und das mit aller Kraft. Mit seinem Entschluss ist er vollkommen zufrieden und verdeutlicht seine Aussage “und tu nicht mehr in Worten kramen“. (Z.385), und stellt die Grundlage der folgenden Handlung dar. Schlussfolgernd ist diese Textstelle sehr bedeutend für die Tragödie Faust und lässt die Beziehung zwischen Mephistopheles und Faust in Frage stellen. Faust ist sich seines Handelns sicher und möchte dafür kämpfen, die Menscheit über Überirdisches Wissen aufzuklären.