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Der Sachtext „Der Hessische Landbote“, von Georg Büchner, ist 1834 veröffentlicht und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig bearbeitet worden und kritisiert die Staatsführung der Fürstentümer im Jahre 1834, unter der die untere Bevölkerungsschicht leidete.
 
Der Sachtext „Der Hessische Landbote“, von Georg Büchner, ist 1834 veröffentlicht und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig bearbeitet worden und kritisiert die Staatsführung der Fürstentümer im Jahre 1834, unter der die untere Bevölkerungsschicht leidete.
Anfangs nennt Büchner, dass er  die „Wahrheit“ (Z.5)  „dem hessischen Lande“ (Z.4), eine Metapher für die Bevölkerung Hessens, mitteilen möchte, worauf er sofort auf die Wichtigkeit hinweist und warnt, dass derjenige, der das liest, „gehenkt“  (Z.6) wird. Er steigert diese Warnung, indem er darauf aufmerksam macht, dass selbst wenn man „die Wahrheit liest, […] durch meineidige Richter […]  gestraft“ (Z.6f.) wird und spielt gleichzeitig auf den Missstand der Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit  an. Anschließend formuliert er fünf Hilfestellungen, um nicht aufgrund der Wahrheit gestraft zu werden. In der dritten Hilfestellung fordert er zur Verbreitung dieses Blatts auf, indem er erklärt, dass man dieses den Mitmenschen „heimlich hinlegen“ (Z.15) soll. In der vierten und fünften fordert er seine Adressaten auf zum Lügen (vgl. Z.16 f.f.), damit diese keine Konsequenzen erfahren, wobei dies ironisch ist, da die Behörden dieses Blatt auch lesen können. Der anschließende Ausruf „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23), ist nicht nur ein Gegensatz, der den Unterschied der oberen und unteren Gesellschaftsschicht symbolisiert, sondern auch eine Ellipse und Parallelismus, die den Ausruf zur Revolution bekräftigen. Die Beitrag des Pastors, vergleicht die damalige Situation der Gesellschaftsstände mit der Schöpfungsgeschichte, bei der die „Bauern […][,]  Handwerker […]und Bürger zum Gewürm gezählt“ (26 f.f.) werden, aber „die Fürsten und Vornehmen“ (Z.27),laut Gott,  über diese herrschen sollen. Zudem verdeutlicht  das „Gewürm“ , als Metapher für die untere Gesellschaftsschicht, dass diese aus der Sicht der höheren Gesellschaftschicht minderwertig wirken. Der Pastor drückt damit aus, dass die „Bibel“ (Z.25) lügen „würde“(Z.25), was aus der damaligen Sicht ein Skandal gewesen sein muss, da zu dieser Zeit viele Menschen aufgrund der Gesellschaft streng religiös waren, weshalb diese Passage aggressiv auf die Missstände aufmerksam macht. Büchner verdeutlicht die Spaltung von Arm und Reich durch den Gegensatz, dass das „Leben der Vornehmen [wie] […] ein langer Sonntag“ (Z.31 f.) ist, sie „in schönen Häusern“ (Z.33) wohnen, „zierliche Kleider“ (Z.33) tragen, „feiste Gesichter“ (Z.34) haben, „eine eigne Sprache“ (Z. 35) sprechen und „das Volk aber  […] vor ihnen wie Dünger auf dem Acker liegt“ (Z.35 f.). Hierbei soll die Aufzählung den großen Unterschied in der Gesellschaft deutlich machen und der Dünger symbolisch für das minderwertige Volk stehen. Der Parallelismus „ Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag“ (Z.40f.) zeigt nochmals den Gegensatz zum Leben der Vornehmen (vgl. Z. 31). „er (gemeint ist der Vornehme) nimmt das Korn und lässt ihm (gemeint ist der Bauer) die Stoppeln“ (Z.39), stellt die Ausbeutung der Armen durch dir Fürsten, die zu dieser Zeit alltäglich war, dar.
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Anfangs nennt Büchner, dass er  die „Wahrheit“ (Z.5)  „dem hessischen Lande“ (Z.4), eine Metapher für die Bevölkerung Hessens, mitteilen möchte, worauf er sofort auf die Wichtigkeit hinweist und warnt, dass derjenige, der das liest, „gehenkt“  (Z.6) wird. Er steigert diese Warnung, indem er darauf aufmerksam macht, dass selbst wenn man „die Wahrheit liest, […] durch meineidige Richter […]  gestraft“ (Z.6f.) wird und spielt gleichzeitig auf den Missstand der Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit  an. Anschließend formuliert er fünf Hilfestellungen, um nicht aufgrund der Wahrheit gestraft zu werden. Die erste besagt, dass man „das Blatt sorgfältig [außerhalb der Häuser zu] verwahren“(Z.1f.). Die zweite Hilfestellung sagt aus, dass man das Blatt „nur an treue Freunde mitteilen“ (Z.12f.) sollen. In der dritten Hilfestellung fordert er zur Verbreitung dieses Blatts an Fremde auf, indem er erklärt, dass man dieses Blatt derjenigen Person nur „heimlich hinlegen“ (Z.15) soll. In der vierten und fünften fordert er seine Adressaten dazu auf zu Lügen (vgl. Z.16 f.f.), damit diese keine Konsequenzen erfahren, wobei dies ironisch ist, da die Behörden dieses Blatt auch lesen können. Diese Hilfestellungen sind Gegenmaßnahmen zu der damaligen Unterdrückung, Zensur und eingeschränkten Meinungsfreiheit. Der anschließende Ausruf „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23), ist nicht nur ein Gegensatz, der den Unterschied der oberen und unteren Gesellschaftsschicht symbolisiert, sondern auch eine Ellipse und Parallelismus, die den Ausruf zur Revolution bekräftigen. Die Metapher der „Hütten“ (Z.23) steht für die kleine Behausung der unteren Gesellschaftsschicht und die „Paläste[…]“ (Z.23) für die große und protzige Behausung der reichen Fürsten. Der Beitrag des Pastors, vergleicht die damalige Situation der Gesellschaftsstände mit der Schöpfungsgeschichte, bei der die „Bauern […][,]  Handwerker […]und Bürger zum Gewürm gezählt“ (26 f.f.) werden, aber „die Fürsten und Vornehmen“ (Z.27),laut Gott,  über diese herrschen sollen. Zudem verdeutlicht  das „Gewürm“ , als Metapher für die untere Gesellschaftsschicht, dass diese aus der Sicht der höheren Gesellschaftschicht minderwertig wirken. Der Pastor drückt damit aus, dass die „Bibel“ (Z.25) lügen „würde“(Z.25), was aus der damaligen Sicht ein Skandal gewesen ist, da zu dieser Zeit viele Menschen aufgrund der Gesellschaft streng religiös waren, weshalb diese Passage aggressiv auf die Missstände aufmerksam macht. Büchner verdeutlicht die Spaltung von Arm und Reich durch den Gegensatz, dass das „Leben der Vornehmen [wie] […] ein langer Sonntag“ (Z.31 f.) ist, sie „in schönen Häusern“ (Z.33) wohnen, „zierliche Kleider“ (Z.33) tragen, „feiste Gesichter“ (Z.34) haben, „eine eigne Sprache“ (Z. 35) sprechen und „das Volk aber  […] vor ihnen wie Dünger auf dem Acker liegt“ (Z.35 f.). Hierbei soll die Aufzählung den großen Unterschied in der Gesellschaft deutlich machen und der Dünger symbolisch für das minderwertige Volk stehen. Der Parallelismus „ Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag“ (Z.40f.) zeigt nochmals den Gegensatz zum Leben der Vornehmen (vgl. Z. 31). „er [gemeint ist der Vornehme]nimmt das Korn und lässt ihm [gemeint ist der Bauer] die Stoppeln“ (Z.39), stellt die Ausbeutung der Armen durch dir Fürsten, die zu dieser Zeit alltäglich war, dar.
 
Büchner und Ludwig Weidig, machen auf eigene Gefahr hingerichtet zu werden, auf die Ausbeutung, schlechte Staatsführung, Armut und den Wiederspruch mit der Bibel  aufmerksam und rufen dazu auf den hessischen Landboten zu verbreiten und wenn nötig zu lügen, um somit eine Revolution auszulösen.
 
Büchner und Ludwig Weidig, machen auf eigene Gefahr hingerichtet zu werden, auf die Ausbeutung, schlechte Staatsführung, Armut und den Wiederspruch mit der Bibel  aufmerksam und rufen dazu auf den hessischen Landboten zu verbreiten und wenn nötig zu lügen, um somit eine Revolution auszulösen.

Version vom 20. November 2018, 22:52 Uhr

07.11.2018 Korrigierte Version der ersten Klausur (Faust : der Tragödie erster Teil)

Das Drama ¨Faust, der Tragödie erster Teil¨, von Johann Wolfgang Goethe, ist 1808 erschienen, in den Epochen der Aufklärung, des Sturm und Drangs und der Klassik verfasst worden und thematisiert Fausts Streben nach dem Sinn des Lebens. Das Drama beginnt mit der Wette zwischen dem Herrn, also Gott und Mephistopheles, dem Teufel, die besagt, dass wenn es dem Teufel gelingt Faust auf den Pfad des Bösen zu führen, er dessen Seele bekommt. Nach dem Prolog folgt der Monolog Fausts, in dem er beschreibt, dass er trotz seines Wissens nichts Übernatürliches wissen kann. Nach einem gescheitertem Selbstmordversuch geht er mit seinem Schüler Wagner spazieren, wobei ihnen ein Pudel folgt, der sich als der Teufel herausstellt. Mephistopheles und Faust gehen einen Pakt ein. Wenn es Mephistopheles gelingt Faust einen neuen Lebenssinn zu verschaffen, bekommt der Teufel Fausts Seele. Beide gehen in eine Hexenküche, in der Faust einen Verjüngungstrank zu sich nimmt. Danach trifft er auf Gretchen auf offener Straße, welche ihn aber abweist. Mephistopheles stellt zwei Schmuckkästchen in Gretchens Zimmer. Danach treffen Gretchen und Faust, der ihr vermeintliche Schlaftropfen für ihre Mutter gibt, worauf Gretchen und Faust mit einander schlafen. Aus der Begegnung mit Gretchen resultiert die „Wald und Höhle“ - Szene, in der Faust sich beim Erdgeist bedankt, weil er Gretchen, die ihm einen neuen Lebenssinn verliehen hat, durch Mephistopheles kennenlernte. Gretchens Bruder erfährt von ihrer Schwangerschaft und kämpft gegen Faust, doch Valentin stirbt durch Faust mit Hilfe von Mephisopheles. Beide gehen zur Walpurgisnacht, wo Mephistopheles versucht Faust von Gretchen abzulenken, was ihm aber nicht gelingt. Sie versuchen Gretchen aus dem Kerker zu befreien, nachdem sie wegen Mordes an ihrer Mutter und ihrem Neugeborenen angeklagt wurde. Gretchen möchte aber nicht befreit werden und bekennt sich schuldig, worauf sie vom Herrn erlöst wird. Die Textstelle thematisiert Fausts harmonischen Einklang mit der Schöpfung. Im Folgenden werde ich die Szene „Wald und Höhle“ (V.1-24) analysieren. Faust spricht zum erhabenen Geist (vgl. V.1), dem Erdgeist, den er zuvor, noch vor seinem Selbstmordversuch, beschwor. Er spricht voller Ehrfurcht und Respekt zu ihm, da er ihn erhaben (vgl. V.1) nennt. Faust bedankt sich für die „herrliche Natur“ (V.5), die er durch die Metapher „Königreich“ (V.5) positiv umschreibt ansieht und die „Kraft [..] zu fühlen [und] zu genießen“ (V.6). Seine Dankbarkeit kommt durch die Geminatio (vgl. V.1) und durch die Wiederholung des Verbs „geben“ (vgl. V.5) zum Ausdruck. Die Metapher „tiefe Brust“ steht für das Wissen über die Natur, welches Faust jetzt erlangt hat, da der Erdgeist ihn wie „in den Busen eines Freunds […] schauen“ lässt (V.8-11). Dieses Wissen gibt ihm ein Überlegenheitsgefühl, welches durch die „Kraft, sie zu fühlen(gemeint ist die Natur), zu genießen“, zum Ausdruck kommt. Die Personifikation der Natur als „Freund […]“ (V.9) veranschaulicht Fausts Nähe zur Natur. Faust erkennt seine Verbundenheit mit „der Reihe der Lebendigen (gemeint ist die Fauna)“ und die der „Brüder Im stillen Busch (gemeint ist die Flora), in der Luft und Wasser (gemeint sind die Elemente)“ (V.10-12), womit er auf die Schöpfung anspielt, von der er sich als ein Teil sieht. Durch diesen Vergleich wirkt Faust durch den familiären Aspekt der Natur noch näher. Trotz unregelmäßigem Metrum wird Fausts Naturenthusiasmus durch den fünfhebigen Jambus (vgl. V. 2f.) harmonisch untermalt. Die Naturgewalt Metaphorik (vgl. V.13-16) stellt Fausts Sinnkrise da, die er durch den Erdgeist löst (vgl. V.17), indem er ihn zu der „[sicheren] Höhle“ (V.17) führt, in welcher ihm „[sich] Geheime tiefe Wunder öffnen“ (V.19), die für die Lösung seiner Sinnkriese und Verbindung mit dem Transzendenten, der Selbsterkenntnis als Schöpfung Gottes steht. Zudem fühlt er sich mit seinen Vorfahren, der „Vorwelt silberne Gestalten“ (V.23) verbunden. In dieser Textstelle ist Faust nicht nur im harmonischen Einklang mit der Natur, welcher durch Metaphern umschrieben wird, genauer der Tier- und Pflanzenwelt als Brüder, ebenso mit den Elementen und seinen Vorfahren, wodurch ihm seine Stellung in der Schöpfung Gottes bewusst. Auch das Metrum erzeugt eine harmonische Atmosphäre, wodurch seine Sinnkrise gelöst erscheint.

  • die Formal und sprachlichen Aspekte in das Fazit*

2. Aufgabe : Nun werde ich das Menschenbild Fausts (V.1-24) und das Mephistopheles (V.22-54) vergleichen. Mephistopheles existiert schon seit der Urfinsternis und ist die Verkörperung des Bösen, dessen Absicht die Zerstörung allen Guten ist. Das „stolze Licht […]“, hat jedoch, „der Mutter Nacht (gemeint ist die Dunkelheit) […] den Raum […] streitig“ (V.29 f.) gemacht. Weil das Gute „an den Körpern [der Menschen] klebt“ (V.32), kann er diese nicht leiden und verachtet sie, weil er „dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut“ (V.45) nichts anhaben kann. Fausts Menschenbild war zur Zeit seiner Sinnkriese negativ, bis „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) sich ihm öffneten und er Dank dem Erdgeist nun die Umwelt und Schöpfung wahrnimmt. Er war anfangs nur am Wissen der Welt und ihren Ursprung interessiert, doch nun ist ihm seine Umwelt bewusst und seine Einstellung kehrte sich zum positiven.


Hausaufgabe : 07.11.2018

Das Drama „Woyzeck“, von Georg Büchner, ist 1836 verfasst und nach seinem Tod 1879 erstveröffentlicht worden. In diesem Drama geht es um den psychisch-kranken Soldaten Woyzeck, der ein uneheliches Kind mit seiner Freundin Maria Zickwolf hat. Da er als Soldat nicht genug verdient, um seine Familie zu ernähren, rasiert er seinem Hauptmann regelmäßig den Bart und ernährt sich im Rahmen eines Versuchsprojekts des Doktors nur von Erbsen, gegen entgelt. Dieses genannte Versuchsprojekt scheint aber Folgen für Woyzeck zu haben, wie Haarausfall und Wahnvorstellungen. Weil Woyzeck viel zu sehr damit beschäftigt ist Geld zu beschaffen, geht Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor ein, von der Woyzeck aber erfährt. Als er dieser auf den Grund geht, sieht er seine Freundin mit dem Tambourmajor in einem Wirtshaus tanzen und ringt mit ihm, wobei Woyzeck verliert. Seine Stimmen in seinem Kopf sagen ihm, Marie umzubringen. Aus Eifersucht führt er Marie in einen Wald, ermordet sie mit einem Messer, das er zuvor beim Juden gekauft hatte und kehrt zum Wirtshaus zurück, in dem er von anderen misstrauisch auf die Blutflecken auf seiner Kleidung hingewiesen wird. Als dann bekannt wurde, dass eine tote Frau im Wald gefunden worden ist, kehrt Woyzeck in den Wald zurück, um das Messer in den Teich zu werfen.


Hausaufgabe : 14.11.2018

Der Sachtext „Der Hessische Landbote“, von Georg Büchner, ist 1834 veröffentlicht und von Pastor Friedrich Ludwig Weidig bearbeitet worden und kritisiert die Staatsführung der Fürstentümer im Jahre 1834, unter der die untere Bevölkerungsschicht leidete. Anfangs nennt Büchner, dass er die „Wahrheit“ (Z.5) „dem hessischen Lande“ (Z.4), eine Metapher für die Bevölkerung Hessens, mitteilen möchte, worauf er sofort auf die Wichtigkeit hinweist und warnt, dass derjenige, der das liest, „gehenkt“ (Z.6) wird. Er steigert diese Warnung, indem er darauf aufmerksam macht, dass selbst wenn man „die Wahrheit liest, […] durch meineidige Richter […] gestraft“ (Z.6f.) wird und spielt gleichzeitig auf den Missstand der Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit an. Anschließend formuliert er fünf Hilfestellungen, um nicht aufgrund der Wahrheit gestraft zu werden. Die erste besagt, dass man „das Blatt sorgfältig [außerhalb der Häuser zu] verwahren“(Z.1f.). Die zweite Hilfestellung sagt aus, dass man das Blatt „nur an treue Freunde mitteilen“ (Z.12f.) sollen. In der dritten Hilfestellung fordert er zur Verbreitung dieses Blatts an Fremde auf, indem er erklärt, dass man dieses Blatt derjenigen Person nur „heimlich hinlegen“ (Z.15) soll. In der vierten und fünften fordert er seine Adressaten dazu auf zu Lügen (vgl. Z.16 f.f.), damit diese keine Konsequenzen erfahren, wobei dies ironisch ist, da die Behörden dieses Blatt auch lesen können. Diese Hilfestellungen sind Gegenmaßnahmen zu der damaligen Unterdrückung, Zensur und eingeschränkten Meinungsfreiheit. Der anschließende Ausruf „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ (Z.23), ist nicht nur ein Gegensatz, der den Unterschied der oberen und unteren Gesellschaftsschicht symbolisiert, sondern auch eine Ellipse und Parallelismus, die den Ausruf zur Revolution bekräftigen. Die Metapher der „Hütten“ (Z.23) steht für die kleine Behausung der unteren Gesellschaftsschicht und die „Paläste[…]“ (Z.23) für die große und protzige Behausung der reichen Fürsten. Der Beitrag des Pastors, vergleicht die damalige Situation der Gesellschaftsstände mit der Schöpfungsgeschichte, bei der die „Bauern […][,] Handwerker […]und Bürger zum Gewürm gezählt“ (26 f.f.) werden, aber „die Fürsten und Vornehmen“ (Z.27),laut Gott, über diese herrschen sollen. Zudem verdeutlicht das „Gewürm“ , als Metapher für die untere Gesellschaftsschicht, dass diese aus der Sicht der höheren Gesellschaftschicht minderwertig wirken. Der Pastor drückt damit aus, dass die „Bibel“ (Z.25) lügen „würde“(Z.25), was aus der damaligen Sicht ein Skandal gewesen ist, da zu dieser Zeit viele Menschen aufgrund der Gesellschaft streng religiös waren, weshalb diese Passage aggressiv auf die Missstände aufmerksam macht. Büchner verdeutlicht die Spaltung von Arm und Reich durch den Gegensatz, dass das „Leben der Vornehmen [wie] […] ein langer Sonntag“ (Z.31 f.) ist, sie „in schönen Häusern“ (Z.33) wohnen, „zierliche Kleider“ (Z.33) tragen, „feiste Gesichter“ (Z.34) haben, „eine eigne Sprache“ (Z. 35) sprechen und „das Volk aber […] vor ihnen wie Dünger auf dem Acker liegt“ (Z.35 f.). Hierbei soll die Aufzählung den großen Unterschied in der Gesellschaft deutlich machen und der Dünger symbolisch für das minderwertige Volk stehen. Der Parallelismus „ Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag“ (Z.40f.) zeigt nochmals den Gegensatz zum Leben der Vornehmen (vgl. Z. 31). „er [gemeint ist der Vornehme]nimmt das Korn und lässt ihm [gemeint ist der Bauer] die Stoppeln“ (Z.39), stellt die Ausbeutung der Armen durch dir Fürsten, die zu dieser Zeit alltäglich war, dar. Büchner und Ludwig Weidig, machen auf eigene Gefahr hingerichtet zu werden, auf die Ausbeutung, schlechte Staatsführung, Armut und den Wiederspruch mit der Bibel aufmerksam und rufen dazu auf den hessischen Landboten zu verbreiten und wenn nötig zu lügen, um somit eine Revolution auszulösen.