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07.11.2018 Korrigierte Version der ersten Klausur (Faust : der Tragödie erster Teil)

Das Drama ¨Faust, der Tragödie erster Teil¨, von Johann Wolfgang Goethe, ist 1808 erschienen, in den Epochen der Aufklärung, des Sturm und Drangs und der Klassik verfasst worden und thematisiert Fausts Streben nach dem Sinn des Lebens. Das Drama beginnt mit der Wette zwischen dem Herrn, also Gott und Mephistopheles, dem Teufel, die besagt, dass wenn es dem Teufel gelingt Faust auf den Pfad des Bösen zu führen, er dessen Seele bekommt. Nach dem Prolog folgt der Monolog Fausts, in dem er beschreibt, dass er trotz seines Wissens nichts Übernatürliches wissen kann. Nach einem gescheitertem Selbstmordversuch geht er mit seinem Schüler Wagner spazieren, wobei ihnen ein Pudel folgt, der sich als der Teufel herausstellt. Mephistopheles und Faust gehen einen Pakt ein. Wenn es Mephistopheles gelingt Faust einen neuen Lebenssinn zu verschaffen, bekommt der Teufel Fausts Seele. Beide gehen in eine Hexenküche, in der Faust einen Verjüngungstrank zu sich nimmt. Danach trifft er auf Gretchen auf offener Straße, welche ihn aber abweist. Mephistopheles stellt zwei Schmuckkästchen in Gretchens Zimmer. Danach treffen Gretchen und Faust, der ihr vermeintliche Schlaftropfen für ihre Mutter gibt, worauf Gretchen und Faust mit einander schlafen. Aus der Begegnung mit Gretchen resultiert die „Wald und Höhle“ - Szene, in der Faust sich beim Erdgeist bedankt, weil er Gretchen, die ihm einen neuen Lebenssinn verliehen hat, durch Mephistopheles kennenlernte. Gretchens Bruder erfährt von ihrer Schwangerschaft und kämpft gegen Faust, doch Valentin stirbt durch Faust mit Hilfe von Mephisopheles. Beide gehen zur Walpurgisnacht, wo Mephistopheles versucht Faust von Gretchen abzulenken, was ihm aber nicht gelingt. Sie versuchen Gretchen aus dem Kerker zu befreien, nachdem sie wegen Mordes an ihrer Mutter und ihrem Neugeborenen angeklagt wurde. Gretchen möchte aber nicht befreit werden und bekennt sich schuldig, worauf sie vom Herrn erlöst wird. Die Textstelle thematisiert Fausts harmonischen Einklang mit der Schöpfung. Im Folgenden werde ich die Szene „Wald und Höhle“ (V.1-24) analysieren. Faust spricht zum erhabenen Geist (vgl. V.1), dem Erdgeist, den er zuvor, noch vor seinem Selbstmordversuch, beschwor. Er spricht voller Ehrfurcht und Respekt zu ihm, da er ihn erhaben (vgl. V.1) nennt. Faust bedankt sich für die „herrliche Natur“ (V.5), die er durch die Metapher „Königreich“ (V.5) positiv umschreibt ansieht und die „Kraft [..] zu fühlen [und] zu genießen“ (V.6). Seine Dankbarkeit kommt durch die Geminatio (vgl. V.1) und durch die Wiederholung des Verbs „geben“ (vgl. V.5) zum Ausdruck. Die Metapher „tiefe Brust“ steht für das Wissen über die Natur, welches Faust jetzt erlangt hat, da der Erdgeist ihn wie „in den Busen eines Freunds […] schauen“ lässt (V.8-11). Dieses Wissen gibt ihm ein Überlegenheitsgefühl, welches durch die „Kraft, sie zu fühlen(gemeint ist die Natur), zu genießen“, zum Ausdruck kommt. Die Personifikation der Natur als „Freund […]“ (V.9) veranschaulicht Fausts Nähe zur Natur. Faust erkennt seine Verbundenheit mit „der Reihe der Lebendigen (gemeint ist die Fauna)“ und die der „Brüder Im stillen Busch (gemeint ist die Flora), in der Luft und Wasser (gemeint sind die Elemente)“ (V.10-12), womit er auf die Schöpfung anspielt, von der er sich als ein Teil sieht. Durch diesen Vergleich wirkt Faust durch den familiären Aspekt der Natur noch näher. Trotz unregelmäßigem Metrum wird Fausts Naturenthusiasmus durch den fünfhebigen Jambus (vgl. V. 2f.) harmonisch untermalt. Die Naturgewalt Metaphorik (vgl. V.13-16) stellt Fausts Sinnkrise da, die er durch den Erdgeist löst (vgl. V.17), indem er ihn zu der „[sicheren] Höhle“ (V.17) führt, in welcher ihm „[sich] Geheime tiefe Wunder öffnen“ (V.19), die für die Lösung seiner Sinnkriese und Verbindung mit dem Transzendenten, der Selbsterkenntnis als Schöpfung Gottes steht. Zudem fühlt er sich mit seinen Vorfahren, der „Vorwelt silberne Gestalten“ (V.23) verbunden. In dieser Textstelle ist Faust nicht nur im harmonischen Einklang mit der Natur, welcher durch Metaphern umschrieben wird, genauer der Tier- und Pflanzenwelt als Brüder, ebenso mit den Elementen und seinen Vorfahren, wodurch ihm seine Stellung in der Schöpfung Gottes bewusst. Auch das Metrum erzeugt eine harmonische Atmosphäre, wodurch seine Sinnkrise gelöst erscheint.

  • die Formal und sprachlichen Aspekte in das Fazit*

2. Aufgabe : Nun werde ich das Menschenbild Fausts (V.1-24) und das Mephistopheles (V.22-54) vergleichen. Mephistopheles existiert schon seit der Urfinsternis und ist die Verkörperung des Bösen, dessen Absicht die Zerstörung allen Guten ist. Das „stolze Licht […]“, hat jedoch, „der Mutter Nacht (gemeint ist die Dunkelheit) […] den Raum […] streitig“ (V.29 f.) gemacht. Weil das Gute „an den Körpern [der Menschen] klebt“ (V.32), kann er diese nicht leiden und verachtet sie, weil er „dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut“ (V.45) nichts anhaben kann. Fausts Menschenbild war zur Zeit seiner Sinnkriese negativ, bis „Geheime tiefe Wunder“ (V.19) sich ihm öffneten und er Dank dem Erdgeist nun die Umwelt und Schöpfung wahrnimmt. Er war anfangs nur am Wissen der Welt und ihren Ursprung interessiert, doch nun ist ihm seine Umwelt bewusst und seine Einstellung kehrte sich zum positiven.