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Aufgabe 1

Der Textauszug "Wald und Höhle",aus dem Drama "Faust-der Tragödie erster Teil", welches 1808 veröffentlicht wurde, ist den Epochen Sturm und Drang und Klassik zuzuordnen.Das Drama thematisiert den Kampf zwischen Gut und Böse in jeden Menschen. Zu Beginn des Dramas schließen Gott und Mephistopheles eine Wette ab. Mephistopheles behauptet, er könne den Menschen Faust auf den falschen Weg locken. Danach wird Faust vorgestellt, der mehrere Fächer studiert hat und sich dennoch in einer Sinnkrise befindet.Nachdem Faust den Erdgeist heraufbeschworen hat, versucht er sich das Leben zu nehmen. Seine Pläne werden durch die Osterglocken durchkreuzt, die Kindheitserinnerungen in ihm wecken.Als Faust mit einem Schüler einen Spaziergang macht, jubeln ihm die Bürger zu. Faust findet einen Pudel, der sich im weiteren Drama als Mephistopheles zu erkennen gibt. Faust lässt sich auf das Böse ein, indem er einen Vertrag mit Mephistopheles eingeht, der besagt, dass Mephistopheles Fausts Seele bekommt, wenn dieser es schafft Faust glücklich zu machen. Mephistopheles Bemühungen beginnen mit einen Besuch in einer Kneipe. Darauf folgt der Besuch bei einer Hexe, damit Faust jünger aussieht.Mit jüngerem Aussehen trifft Faust Gretchen zum ersten Mal. Um Gretchen für sich zu gewinnen stellt er heimlich ein Schmuckkästchen in ihr Zimmer. Faust trifft und unterhält sich mit Gretchen. Im weitern Verlauf des Dramas gestehen sie sich ihre Liebe und kommen sich näher. Diese Ereignisse führen zu folgender Textstelle, in der Faust sich in die Natur zurückzieht und sein Verhalten reflektiert. Aus dieser Szene ergibt sich ein Streit zwischen Faust und Mephistopheles. Als die beiden später vor Gretchens Fenster stehen, kommt ihr Bruder Valentin herbei, der bei der folgenden Auseinandersetzung ermordet wird. Auch Gretchens Mutter stirbt aufgrund eines vermeintlichen Schlaftranks, der ihr gegeben wurde, damit sich Gretchen und Faust wieder treffen können.Nachdem Gretchen ihr neugeborenes Kind ermordet hat, kommt sie in den Kerker.Sie will sich jedoch nicht von Faust befreien lassen, sondern auf Gottes Urteil vertrauen. Der vorliegende Textauszug beeinhaltet einen Monolog von Faust, in dem dieser die Geschehnisse reflektiert und die Natur bewundert, in die er sich zurückgezogen hat.Die Textstelle trägt die Überschrift "Wald und Höhle",was die Natur um Faust herum noch einmal aufgreift. Die Natur kann hierbei sowohl Geborgenheit als auch Begrenzung darstellen, was die Unsicherheit Fausts wiederspiegelt.Zu Beginn der Textstelle dankt Faust dem Erdgeist, den er zu Beginn des Dramas heraufbeschworen hatte, da er ihn für die Erfüllung seiner Wünsche verantwortlich macht. Diese Dankbarkeit wird auch noch durch die Geminatio "gabst mir, gabst mir" (V.2) verdeutlicht. Weiterhin bewundert Faust die "herrliche Natur" (V.5) und bezeichnet diese als "Königreich"(V.5).Faust fühlt sich in der Natur wohl, was auch dadurch deutlich wird, dass er die Natur "genießen" (V.6) kann. Auch die Personifikation "reine[r] Mond" (V.20) unterstützt das Bild der ruhigen und friedlichen Natur doch auch die Personofikationen "Brüder"(V.11) und "Busen eines Freundes"(V.9) beschreiben die Natur positiv und familiär.Doch auch die wilde Seite der Natur wird noch einmal verdeutlicht, denn der "Sturm in Walde"(V.13) ist als Gefahr zu sehen, vor der sich Faust schützen muss. In folgenden wird die Höhle, in der sich Faust in der Szene befindet, als "sicher[...]"(V.17) charakterisiert, was darauf schließen lässt, dass sich Faust sowohl vor der Natur als auch vor dem Einfluss Mephistopheles schützen muss, um alleine und unbeeinflusst nachzudenken.Faust erfährt in der Textstelle nicht nur die Natur sondern auch eine Verbindung zur Vergangenheit und den Vorfahren(vgl. V.23). Der Textauszug besitz kein Reimschema.Das fehlende Reimschema und die abwechselnd unbetonten und betonten Kadenzen hingegen machen den Text unruhig, was Fausts innere Unruhe wiederspiegelt. Das Metrum ist ein fünfhebiger Jambus, was eine gewisse Regelmäßigkeit und Ruhe in den Text bringt. Somit wird Fausts Einsamkeit und Ungestörtheit in der schützenden Höhle noch einmal unterstrichen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Faust in dieser Szene den Schutz der Natur sucht um sich in Ruhe Gedanken zu machen.Die Höhle bietet ihm Schutz und eine vollkommene Harmonie, was auch durch die Form des Textes deutlich wird.

Aufgabe 2

Im Folgenden werde ich die Welt- und Menschenbilder von Faust und Mephistopheles anhand der vorliegenden Textauszüge vergleichen.Mephistopheles ist den Menschen und der Welt gegenüber sehr negativ eingestellt. Er hofft, dass es nicht mehr lange dauert , bis das Licht mit den Menschen zusammen zugrunde geht (vgl. V. 35 f.). Dass er die Lebewesen als "verdammte[s] Zeug, der Tier- und Menschenbrut "(V.45)bezeichnet, bringt seine Verachtung zum Ausdruck.Jedoch muss Mephistopheles eingestehen, dass er den Menschen nichts anhaben kann(vgl. V. 46)und, dass er nicht in der Lage ist alle zu töten, da ständig "neues, frisches Blut [zirkuliert]"(V.48). Doch nicht nur die Menschen sind ihm überlegen, sondern auch die Natur.Er hat schon viel unternommen(vgl. V.41)um die Welt zu zerstören, doch auch er "wusste nicht ihr beizukommen"(V.42). Für Mephistopheles ist das Dunkle der Ursprung aller Entwicklungen und das Gute, dargestellt durch das "stolze Licht"(V.29),hat der "Mutter Nacht"(V.29)den Platz weggenommen. Mephistopheles Verachtung wird noch einmal durch den Ausdruck "dumpfe Welt"(V.40) verdeutlicht.Faust hingegen sieht die Welt positiv. Seine Bezeichnung "herrliche Natur"(V.5) bringt seine Bewunderung und sein Staunen zum Ausdruck. Faust kann die Natur genießen(vgl. V. 6), was dafür steht, dass er sich wohlfühlt. Faust nutzt die in der Natur entstandene Höhle als Unterschlupf, um sich vor dem Wetter zu schützen.Folglich fühlt sich Faust in der Natur nicht nur wohl, sondern auch geborgen.Im Vergleich kann man sagen, dass Mephistopheles ein negatives und Faust ein positives Welt- und Menschenbild hat.Faust bewundert die Natur im Gegensatz zu Mephistopheles, dem es lieber wäre, wenn er alles zerstören könnte. Beide vertreten jedoch die Meinung, dass die Natur gewaltig ist.