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Ex 19,16-25

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Inhaltsverzeichnis

Bernd

Vers 16 bis 25 des 19. Kapitels aus dem Buche Exodus zeigt eine ganz unterschiedliche Darstellungsweise Gottes. Der ,,dritte Tag" (V.16) deutet das aktive Eingreifen Gottes an. In dem vorliegenden Text wird seine Art dargestellt, falls jemand bei ihm in Ungnade fällt. Des Öfteren werden Wörter aus dem Wortfeld des (Un-)Wetters und der Katastrophen benutzt, z.B. die Adjektive ,,donnern" und ,,blitzen" (V.16),

,,zittern" (V.16) und ,,beben" (V.18). Diese haben die Funktion, die Macht Gottes als etwas übernatürich einflussreiches zu beschreiben,
da Gott sich das Wetter zu nutzen macht, um seinen Zorn gegenüber den Israeliten zu verkünden. Der ,,Hörnerschall" (V.16) ist auf das 
Horn in der Musik zurückzuführen. Dort benutzt man es um eine Größe und Weite (in diesem Fall die Größe Gottes) zu beschreiben. Dass 
Gott in der Geschichte auf einem Berg erscheint ist auch kein Zufall. Auf den höchsten Punkt (der Umgebung), auf den Menschen aufsteigen 
können, muss Gott immer noch ,,herabsteigen" (V.20). Ein erneutes Zeichen seiner Macht. Der Fakt, dass der Berg ,,in Rauch gehüllt" (V.18)
ist, zeigt, dass Gott nichts physisch greifbares ist. Er ist nicht sichtbar. In diesen Punkten ist das Gottesbild kaum unterschiedlich im Bezug auf 
andere, schon bekannte Gottesbilder, doch die eben genannte Wortwahl zur Darstellung Gottes Macht sind deutlich furchterregender. Der Sturm
ist etwas unbendiges und gefährliches. In diesem Ausschnitt geht es größtenteils um die zerstörerischen Möglichkeiten, die Gott hat (auch hier
wird wieder das Bild des ,,Feuer[s]" (V.18) benutzt). Der Imperativ von ,,einschärfen" (V.8) ist ein direkter und strikter Befehl Gottes an Mose. In
Vers 21 ist eine offene Drohung Gottes gegenüber dem Volk Israel zu finden. Er scheut nicht davor zurück, Menschen zu töten, wenn sie keine 
Gottesfurcht haben. Diese Verse des 19.Kapitel aus Exodus zeigen die ,,ungnädige" Seite Gottes. Nur er hat die wirkliche Macht zu richten und 
jeder wird seinem Urteil folge leisten müssen.

Felix

Ex 19, 16-20, 21 In dieser Geschichte wird Gott in Form von Donner und Blitzen auf dem Berg Sinai dargestellt. Am dritten Tag (V. 16) war der Herr im Feuer (V. 18) und das ganze Volk war am Zittern (V.16). Dies demonstriert die Macht die Gott hat. Er wird nicht hat nur "nett" dargestellt weil die Menschen sonst auch keine Angst hätten. Mose redete und Gott antwortete im Donner(V. 19) zeigt erneut, dass Gott über allem steht und seine Präsenz aber auch zeigt. Gott sprach, das Volk soll nicht neugierig sein und nicht versuchen, zum Herrn vorzudringen (V. 21). Hier wirkt Gott geheimnisvoll, und vielleicht auch ein bisschen verletzlich, da seine "Identität" unerkannt bleiben soll. Ansonsten reißt er eine Bresche (V.22) und die Reihen des Volkes. Also droht er dem Volk und sagt auch, dass wer dem Herr nicht gehorscht getötet bzw. bestraft wird. Allerdings befiehlt er Mose auch, das Volk vor ihm zu warnen und mit Aaron wieder zu kommen (V. 24). In diesem Ausschnitt geht es einfach darum, dass Gott seine unantastbare Macht demonstrieren möchte diese auch ohne Erbarmen ausnutzt wenn man ihm nicht gehorscht.


Jan Linden

Im zweiten Buch Mose Ex 19, 16-20, 21 geht es um die Lehrgeschichte wo Gott auf den Berg Sinai herabsteigt und er zu Mose spricht. Hier findet man wieder viele Darstellungsformen, wie Gott im alten Testament dargestellt wurde. Die Begriffe " Schwere Wolken" (V. 16) und " gewaltiger Hörner Schall" (V. 16) stehen beide für etwas gewaltiges, wie hier ein besonderes gewaltiges Ereignis oder auch für die Gewalt Gottes. Die Textstelle " Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt" (V. 18) verdeutlicht durch die Begriffe " in Rauch gehüllt", dass der Berg Sinai hier auch eine besondere Bedeutung hat. Zudem wird durch dieses Naturphänomen erneut deutlich, dass hier etwas besonders passiert und nicht unbedingt etwas alltägliches. Die Textstelle " der Herr war im Feuer auf ihn herabgestiegen" (V. 18) zeigt den damaligen Gedanken, dass man dachte man ist dem Gott näher wenn man weiter oben beziehungsweise auf einem Berg ist. Hier wird Gott wieder als Flamme dargestellt die Mose erscheint. Die Stelle " auf den Gipfel des Berges herabgestiegen" (V. 20) zeigt noch einmal deutlicher die damalige Mythologie vom Gott näher sein. Das " der ganze Berg bebte" (V. 18) steht auch wieder symbolisch für ein "gewaltiges" Ereignis.

Nico Lentges

Im vorliegenden Ausschnitt des Buches Exodus (Ex 19,16-25) wird Gott ganz anders dargestellt als in Ex 3, 1-14. Erst einmal beginnt die Geschichte mit "Am dritten Tag" (V1). Die Zahl drei ist eine typisch christliche Zahl. Sie taucht z.B auch bei der Auferstehung Jesu auf. Anders als in der vorherigen Geschichte, in der Gott als Helfer dar gestellt wird, wird er hier sehr einschüchternd dargestellt. Das sieht man z.B daran, dass der "ganze Berg bebte"(V.18) oder daran, dass Gott "im Donner"(V.19) antwortete. Zudem droht Gott dem Vol Moses. Er sagt, dass sie "nicht neugierig"(V.21) sein sollen, denn "sonst müssten viele von ihnen umkommen"(V. 21). Ein anderes mal drohte er ihnen als er sagte, dass "er in ihre Reihen eine Bresche"(V. 24) reißt, wenn sie zum Herrn vordringen. Besonders fällt auf, dass er auch die Priester in die Schranke weist. Dies wird klar, wenn er sagt, dass sie "sich geheiligt haben"(V.22) müssen. Gott möchte allerdings, dass Mose "zusammen mit Aaron wieder herauf"(V.24) kommt. Abschließend kann man also festhalten, dass in dieser Geschichte ein anders Gottebild entsteht, und zwar das eines einschüchternden Gott der auch sein eigenes Volk in die Schranken weist.


Sophie Cremer

,, Ex 19, 16-25  

Dadurch, dass das Gewitter am ,, dritten ( V. 16 ) Tag anfängt, wird mit dem Zahlwort ,, drei eine Metapher deutlich. Denn die drei ist eine symbolische Zahl, da Gott immer am dritten Tag eingreift, wie zum Beispiel bei der Auferstehung von Jesus. Durch die Verben ,, donnern ( ebd ) und ,, blitzen ( ebd ) wird die Macht von Gott deutlich gemacht. Denn Gott hat Einfluss auf die Natur. Ein Gewitter soll furchteinflößend auf die Menschen wirken, da Gott mit dem Volk von Mose nicht zufrieden ist. Das Adjektiv ,, gewaltig ( ebd ) in Verbindung mit dem Nomen ,, Hörnerschall ( ebd ) unterstreicht die Größe und die Macht Gottes. Gott ist im ,, Feuer ( V. 18 ) auf den Berg ,, herabgestiegen ( ebd ). Das Feuer ist hierbei ein Symbol für die Zerstörung und Macht. Dadurch, dass er auf den Berg ,, herabgestiegen ( ebd ), wird deutlich, wie übernatürlich Gott ist, da man normalerweise auf einen Berg heraufsteigen würde. Gott gibt Mose Anweisungen ( vgl. V. 21 ), womit gezeigt wird, dass Gott in der Macht steht, uns zu sagen, wie wir handeln sollen. Wenn sich das Volk nicht an seine Befehle hält, ,, müssten viele von ihnen umkommen ( ebd ). Dies macht deutlich, dass Gott gewillt ist, jemanden zu töten. Hierbei wird deutlich, dass Gott auch negative Seiten haben kann, da er über den Tod entscheidet. Auch wird deutlich, dass er diejenigen bestraft, die ihm nicht gehorchen. Also ist dieser Vers auch als eine Drohung zu verstehen. Gott erscheint auf dem Berg, wodurch deutlich wird, dass man Gott auf einem Berg am nahsten ist.


Simon Titz

Der Textauszug umfasst das Buch Exodus, genauer gesagt in Kapitel 19 von den Versen 16-21- Die Textstelle behandelt den Umgang Gottes mit den Menschen, die aus Ägypten flüchten konnten, und Mose. Die Kulisse wird durch die Verwendung von den Ausdrücken "schwere Wolken" (V. 16) und "gewaltigen Hörner[n]" (ebd.) als bedrückend und beschwerlich dargestellt. Generell wird Gott in der Textstelle als übermächtig und unnahbar dargestellt. Verdeutlicht wird das durch die Tatsache, dass Gott in "Feuer"(V.18) auf den Berg Sinai herabsteigt. Das Feuer wird dabei als Symbol für die Zerstörungskraft und hat in dieser Textstelle die Funktion, Gott als mächtig darzustellen. Außerdem verstärkt das herabsteigen Gottes auf einen Berg bildlich seine Übermacht, da er auf einen Berg herabsteigen und nicht heraufsteigen muss. Die Tatsache, dass die Menschen auf den Berg steigen sollen, um Gott näher zu sein, verdeutlicht dabei noch den Glauben damals, dass man bildlich gesehen auf einen Berg steigen muss, um Gott näher zu sein. Zwischen den einzelnen wichtigen Aussagen wird die Atmosphäre der Textstelle noch durch einzelnen Nebensätze wie "der ganze Berg bebte" (V.18) als noch düsterer und bedrohlicher dargestellt.


Sebastian Etten

Im vorliegenden Textauszug aus dem 2. Buch Mose (Ex 19,16-25) "kommt" Gott ein weiteres Mal auf die Erde herab , so wie im Textauszug Ex 3, 1-14 , jedoch wird er diesmal anders dargestellt, mit einer etwas anderen Intention. So ist zum ersten die ganze Atmosphäre etwas bedrückender und Angst einflößender, es beginnt direkt damit , dass mit Gott es beginnt "zu donnern und blitzen"(V.16) oder "gewaltiger Hörnerschall"(V.16) erklingt. Anhand diesem Beginn kann man schon einige Charakterzüge erkennen, zum Beispiel das er übernatürlich ist und nicht beeinflussbar ist was am Wetter sehen kann oder dass man Respekt von ihm haben muss da er etwas höheres ist wie durch den Hörnerschall gezeigt. Gott erscheint jedoch in gleicher Form wie im Auszug zuvor, er erscheint nämlich als Feuer, das wie zuvor seine zerstörungsmacht unterstreicht. Diese macht wird jedoch auch an anderen Stellen noch deutlicher zum Beispiel als Gott zu Mose spricht und ihm befiehlt das Volk zu beruhigen und vom Berg verhalten soll weil "sonst müssten viele von ihnen umkommen" (V.21). Die erwähnt er auch noch einmal am Ende nur dies mal sagt er "sonst reißt er in ihre Reihe eine Bresche (V.24). Zusammengefasst kann man sagen dass in diesem Ausschnitt die Macht,Gewalt und die unantastbarkeit von Gott noch einmal verdeutlicht werden und noch stärker gezeigt werden.


Christina Donat

Gott ist Liebe. Ist allmächtig. Hilfsbereit. Ein Guter Hirte. Aber vor allem ist er eins: Unbegreiflich. Wenn wir an Gott denken, dann denken die meisten an die Figur eines liebenden Vaters, eines Felsen in der Brandung, einen Retter, an unendliche Liebe und Vertrauen. Doch Gott ist nicht nur das. Was wäre, wenn Gott auch bedrohlich wäre? Wenn er Gewalt als Mittel anwenden würde? Einen „Gott der Zerstörung“, ist das überhaupt zu vereinbaren mit meiner Gottesvorstellung, fragen sich viele. Gott ist unbegreiflich. Niemand kann ihn jemals fassen. Im Alten Testament wird Gottes Gegenwart mehrfach beschrieben. Diese Beschreibungen erfolgen in Bildern, denn Gott ist zu gewaltig um ihn in eine Schublade zu stecken. Verschiedene Bilder vermitteln verschiedene Gottesvorstellungen. Die Schülerinnen und Schüler des Religionskurses haben sich mit einer Bibelstelle befasst, um herauszustellen, welche Gottesvorstellung dort prävalent ist. Betrachtet worden ist eine Bibelstelle des Alten Testaments, genauer Kapitel 19, Vers 16 – 25 des Buches Exodus aus dem Pentateuch. Im Buch Exodus geht es allgemein um den Auszug und die Gründungsgeschichte des Volkes Israel. So war Mose von Gott berufen worden, die Israeliten aus Ägypten zu befreien. Dies ist ihm nach einem langen Machtkampf mit dem Pharao gelungen und Gott führt sein Volk durch das Schilfmeer hindurch, in dem die ägyptische Armee, welche die Israeliten verfolgt hatte, untergeht. Israel feiert den Sieg, muss aber bald erste Prüfungen in der Wüste bestehen, die sich als eine große Vertrauensprobe entpuppen. Als das Volk Israel am Berg Sinai angelangt, schließt Gott mit ihm einen Bund. Hier setzt nun die zu analysierende Bibelstelle ein. Der Bibeltext beginnt damit, dass der „dritten Tag“ (v. 16) als Handlungstag genannt wird. Die Zahl drei hat im Christentum einen wichtigen Stellenwert, so steht sie für Vollkommenheit und verweist auf die Trinitätslehre. Im biblischen Kontext tritt die Zahl drei zu genüge auf, zum einen bei der dreitägigen Grabesruhe Jesus die im Matthäusevangelium beschrieben ist. Durch die Zahl wird hier also deutlich, dass Gott eingreifen wird. Abgesehen davon hatte Gott schon zuvor gegenüber Mose angekündigt, dass er am dritten Tage auf den Berg Sinai herabsteigen werde. Als es an diesem besagten Tage dann beginnt zu „donnern und zu blitzen“ (v. 1) wird deutlich, dass Gott präsent ist. Dies kommt daher, dass Blitz und Donner symbolisch für Macht und Glorie stehen, beide Phänomene kommen außerdem vom Himmel her, hier wird also bildlich allein durch die Ortseigenschaft der Phänomene auf Gott hingewiesen. Ein Bild des Unwetters, wodurch Gott hier in Teilen beschrieben wird, stellt Gottes Gewalttätigkeit heraus. Gott ist mächtig und bedrohlich, und er kann Angst herbeiführen, auch bei seinem Volk. Es wird außerdem abermals deutlich, dass Gott nicht beeinflussbar ist, denn ein Unwetter stellt eine höhere Gewalt dar. Zudem ist Gott nicht fassbar, er kann nicht definiert werden oder eingefangen werden, sondern ist viel abstrakter als wir es uns vorstellen können. Die Blitze zeigen des Weiteren auf, dass Gott nicht nur durch den Donner droht, sondern dass er seine Drohungen auch weiß ernst zu machen. Blitze können, wie allgemein bekannt, ein fatales Ende für denjenigen offenbaren, der getroffen wird. Es wird klar: Gott hat die Macht über alles inne. Zudem stellt sich hier ein Kontrast zu dem Polytheismus auf, es wird deutlich, dass es nur den einen Gott gibt und dass dieser alles kann. Die „schweren Wolken“ (v. 16), die als Begleiterscheinung auftretend über dem Berg Sinai „liegen“ (v. 16), zeigen erneut, wie bedrohlich und furchteinflößend Gott sein kann. Zudem wird gezeigt,


dass Gott, ebenso wie die schweren Wolken, nicht zu durchschauen ist. Gott offenbart sich als ein bedrohliches Geheimnis, etwas, das nicht definiert oder gefasst werden darf. Das Verb „liegen“ (v. 16) zeigt zudem die erdrückende und belastende Wirkung, die Gottes Gegenwart mit sich bringt, auf. Gott steht ganz klar über allem und wir sind ihm nicht im Ansatz gleichgestellt. Das Erklingen des „gewaltige(...)(n) Hörnerschall(s)“ (v. 16) zeigt, dass die Gegenwart Gottes etwas einzigartiges und heiliges ist, jeder soll aufmerksam sein und ihn achten. Durch die Tatsache, dass alle Menschen im Lager „zittern“ (v. 16) mussten, wird gezeigt, dass die Wirkung Gottes auf das Volk einschüchternd ist. Gott kann Angst herbeiführen und seine Gegenwart ist gewaltig und bedrohlich. Zudem ist der gesamte Gottesberg Sinai in „Rauch gehüllt“ (v. 18), der zum Himmel aufsteigt (vgl. v. 18). Es wird durch den Rauch erneut deutlich gemacht, dass Gott in ein Geheimnis gehüllt ist, er ist nicht greifbar, aber doch immer da. Zudem wird auf die Heiligkeit Gottes verwiesen, da der Rauch zum Himmel steigt. Der Rauch kommt daher, da Gott wie so oft in alttestamentlichen Gottesoffenbarungen, als Feuer dargestellt ist. Diese Symbolik steht hier nicht so sehr für das Licht oder die Wärme, die Gott ausstrahlt, sondern vielmehr für die Gefahr, die von ihm ausgeht. Er ist wie ein „Schmelzofen“ (v. 18), von unbeschreiblicher Hitze, die nicht einladend warm, sondern abschreckend heiß ist. Hier geht es darum, dass man sich an Gott „verbrennen“ könne. Gott ist nicht fassbar oder gar berechenbar, es gilt Distanz zu wahren. Des Weiteren wird auf das gewaltige Beben des Berges verwiesen (vgl. v. 18), wodurch deutlich wird, dass das irdische dem Wesen Gottes nicht gewachsen ist. Es wird weitergehend deutlich, wie bedrohlich Gott ist und auch, dass er zerstören kann. Hier wird kein Harmonie- suchender Gott gezeigt, Gott ist hier erzürnt. Das „immer lauter“ (v. 19) werden des Hörnerschalls stellt eine Klimax dar, Gott kommt immer näher, und desto näher er kommt, umso lauter wird es. Hierdurch wird wieder Gottes Glorie verdeutlicht. Gott ist dann auf dem „Gipfel des Berges“ (v. 20) angelangt, es zeigt sich durch dieses Bild die Nähe zum Himmel. Dadurch wird verdeutlicht, dass Gott gegenwärtig ist, die Menschen sind dem Himmel bildlich viel näher als sonst. Gott ist zudem auf den „Gipfel“, den höchsten Punkt weit und breit, „herabgestiegen“ (v. 20). Gott steht also über allem und ist so glorreich, dass er selbst auf irdische Erhebungen hinunterkommen muss. Erneut wird Gott also als Herrscher dargestellt. Außerdem zeigt sich Gottes Macht darin, dass Gott „im Donner“ (v. 19) spricht, es wird deutlich, dass Gott gewaltig und bedrohlich ist. Dies kann auch auf seinen Zorn hindeutend sein. Gott befiehlt Mose dem Volk „(einzu)schärf(en)“ (v. 21) nicht zu Gott „vorzudringen“ (v. 21) oder „neugierig“ (v. 21) zu sein. Gottes Identität soll nicht gefasst werden, und zudem ist nicht jeder Gottes Gegenwart würdig. Durch das Verb „einschärfen“ wird klar, dass Gott eine Drohung ausspricht. Diese besteht darin, dass er (Gott) sonst viele Menschen töten würde (vgl. v. 21). Gott ist Herr über Leben und Tot, er hat alles in der Hand. Es wird Gottes Gewaltbereitschaft, auch gegen seine eigenen Kinder, deutlich. Die Geistlichen sollen sich bevor sie vor Gott treten ebenfalls „heiligen“ (v. 22), also waschen und reinigen, um Gottes heiliger Gegenwart demütig sein zu können. Es wird deutlich, dass die Ehrfurcht vor dem Heiligen von Gott gefordert ist. Würde diese Ehrfurcht missachtet, so würde Gott „in ihre(n) Reihen (...)eine Bresche reiß(...)(en)“ (v. 22). Die Bresche ist eine Lücke, also einen Toten, und steht wieder für die Gewaltbereitschaft Gottes. Er ist strafend und konsequent. Es wird deutlich, wie wichtig das Heilige ist (vgl. v. 23). Gott hat die Macht. Er bestimmt, wen er sehen möchte, denn er bestimmt, dass Mose „mit Aaron“ (v. 24) kommen soll, aber alle anderen das Heilige nicht betreten dürfen.


Man könnte sich nun sicherlich wundern, weshalb Mose überhaupt zu Gott gegangen ist, wenn Gott sich doch so mächtig und zerstörerisch präsentiert. Die Antwort ist leicht: Mose kennt Gott nicht nur als den furchteinflößenden mächtigen Gott, sondern auch als den liebenden Gott, der ihm versprochen hatte immer da zu sein. Moses Vertrauen und Glaube ist hier gefragt. Obwohl er Gottes Gegenwart auch einschüchternd gefunden haben muss, bringt er sich dazu, zu Gott zu kommen. Denn er weiß, dass Gottes Ziele für ihn nicht zu verstehen sind, gleich wenn diese doch nur das Gute für ihn und das Volk der Israeliten wollen. In der heutigen Zeit kann noch viel von dieser Handlung Moses gelernt werden. So sind wir als Christen im Alltag oft gefragt, viel Vertrauen zu Gott aufzubringen, auch dann, wenn wir Angst haben, sollen wir wissen, dass Gott nie nur bedrohlich ist, er ist auch liebend. Zudem wird deutlich, dass egal was uns auch schlimmes wiederfahren mag, Gott mag für uns in diesem Kontext dann böse erscheinen, jedoch hat er immer ein höheres Ziel. Gott ist nicht nur eine Sache und wir können ihn niemals fassen, dennoch hat er für uns nur das Beste im Sinn, auch wenn er sich uns dafür manchmal bedrohlich präsentieren muss. Er fordert von uns, ihn zu respektieren, ihm demütig gegenüber zu treten. Wir sind nicht gleichgestellt zu Gott, und das darf nicht vergessen gehen. Außerdem ist Gott fähig, er kann alles bewirken, auch Dinge, die wir als Strafe werten würden. Es zeigt sich, dass Gott uns fordert, und wenn wir dem nicht gerecht werden wollen, sollten wir zu ignorant sein, so wird er uns strafen. Jedoch ist abschließend festzuhalten, dass Gott niemals als nur eine Eigenschaft betrachtet werden darf. Er ist so viele Dinge auf einmal, dass es unsere Vorstellung übersteigt – einfach unbegreiflich.

Linus Dhingra

In Vers 16 fällt die zeitliche Angabe "Am dritten Tag"(V.16) , welche nicht als ein Teil eines chronologisch aufgebauten Bericht zu verstehen ist, auf: In den biblischen Überlieferungen gibt der dritte Tag den Punkt an , an welchen Gott in das Geschehen eingreift. Dies gibt also hier den Hinweis , dass Gott sich im Folgendem am Geschehen aktiv einbringen wird. In Zusammenhang mit der Gotteserscheinung stehen hier die Verben "donnern"(V.16) und "blitzen"(V.16), die "(s)chwere(n) Wolken" (ebd.) und der "gewaltige(...) Hörnerschall"(V.16). Besonders die Adjektive "gewaltig"(ebd.) und "schwer"(V.16) bzw. die Verben "donnern"(ebd.) und "blitzen"(V.16) sind negativ konnotiert und stammen aus dem Wortfeld Macht und Gewalt.Der "Hörnerschall"(V.16) betont hier die Größe , die Kraft und Gewalt Gottes. Gott ist außerdem Herr über die Naturgewalten(Unwetter vgl. V. 16), welche von Menschen nicht beeinflussbar sind und von Menschen äußerst gefürchtet sind. Die Menschen am "Berg"(V.16) beginnen aus Angst vor der sich bedrohlich zeigenden Macht Gottes "zu zittern"(V.16). Gott wird hier als strafender , bedrohlicher und gewalttätiger bzw. zerstörender Gott dargestellt(vgl.V16). In Vers 18 wird , beschrieben , dass "Herr im Feuer"(V.18) auf dem Berg Sinai erschienen war. Die Hyperbel "Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt"(V.18) deutet auf etwas Metaphysisches hin und steht in Zusammenhang mit dem "Feuer"(ebd.) dafür, dass die Erscheinung Gottes bzw. das Wesen von Gott eine sehr furchteinflößende Wirkung hat: Im Gegensatz zu Ex 3,1-14 liegt der Vorgang des Brennens nicht als ambivalente Metapher , sondern als eindeutige Metapher vor und so wird das Gottesbild hier so beleuchtet, dass Gott zu fürchten sei, da er gewaalttätig und machtvoll den Menschen gegenüber auftrete. Durch die folgende Beschreibung " Der ganze Berg bebte gewaltig "(V.18) wird dieser Eindruck verstärkt.Außerdem geschieht dies durch das mit einem energischen Befehl in Verbindung stehende Verb"einschärfen"(V.21): Dieses Verb ist ebenfalls negativ konnotiert und ist dem Wortfeld der Gewalt zu zuordnen- Wenn dem Appell , sich nicht dem Berg zu nähern, nicht Folge geleistet wird durch Volk und Klerus,werden sie damit rechnen müssen, dass einige Menschen als Strafe sterben werden(vgl.V. 20ff.): Gott reiße "in ihren Reihen eine Bresche"(V.24) Gott wird hier dargestellt als H err über Leben und Tod und dem Menschen vor Augen geführt, dass es eine Gefahr ist , sich göttliches Wissen aneignen zu wollen und sich ein Gottesbild zu machen . Die Verstärkung der Intensität des "Hörnerschall(s)"(V.18) wird durch das Adverb"laut"(V.18), welches hier durch die erste Stufe gesteigert ist, angezeigt: so lässt sich von Vers 16 an die Klimax erkennen. An anderer Stelle wird Gottes Gewalt und Macht hier dargestellt- nämlich seine Antwort in Form des "Donner"(V.19) : Die matapher des Unwetters wie bei Vers 16 wird also beibehalten und erfährt in der Hinsicht eine Entwicklung, dass letztlich die Gotteserscheinung im Unwetter(vgl. V. 16) um den Aspekt der "Kommunikation" ergänzt wird.

Carolin Heinen

Der vorliegende Textauszug aus der Exodus Erzählung (Exodus Kapitel 19, Vers 16-25), welcher im alten Testament veröffentlicht wurde, zeigt die Gewalt Gottes. Die Erzählung handelt davon, dass Mose und das Volk der Israeliten, nachdem sie erfolgreich aus Ägypten geflohen waren, eine gewaltige Wetterlage am Berg Sinai wahrnehmen. Es donnert, blitzt und der ganze Berg bebt. Gott ist auf diesem Berg und lässt Mose zu sich kommen. Er sagt Mose, dass niemand außer diesen und Aaron auf den Berg zu ihm kommen dürfe, da die Menschen sonst getötet werden oder ihnen ein Unglück passieren werde. Selbst wenn man bedenkt, dass diese Erzählung ebenfalls wie die vorher besprochenen Geschichte aus dem Buch Exodus (Ex 3,1-14) nie genau so stattgefunden hat, wird darin jedoch trotzdem vieles über Gott deutlich. Zuerst greift Gott wie auch in anderen Erzählungen wieder „[a]m dritten Tag“ (V.16) in das Geschehen ein. Die symbolische Zahl drei erinnert dabei an die Auferstehung Jesu am dritten Tage und an die Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Jedoch, anders als in der Erzählung der letzten Stunde wird Gott hier gewalttätig charakterisiert. Das ist auch gegensätzlich zu den Aussagen, die wir in der ersten Stunde über Gott gesammelt haben. In diesen, unseren Sätzen war er gutherzig oder auch nicht real. Hier aber wird er durch die Verben „donnern und […] blitzen“ (V.16) zerstörerisch und mächtig dargestellt. Gott hat sowohl Kontrolle über das Wetter, als auch über die Menschen. Außerdem kann der Mensch sowohl das Wetter als auch Gott nicht beeinflussen, da Gott über uns steht. Das wird auch durch die Lage Gottes auf dem „Berg“ (V.16) deutlich. Gott ist höhergestellt als wir. Durch das Zitat „der Herr war im Feuer auf [den Berg] hinabgestiegen“ (V.18) wird etwas unrealistisches dargestellt, da man normalerweise auf einen Berg hinaufsteigt. Das betont, dass hier etwas unerklärliches passiert, was nicht normal ist.

Außerdem wird auch Gottes Größe und die Größe seiner Macht bzw. seiner Gewalt durch den „gewaltige[n] Hörnerschall“ (V.16) betont.

Das Volk der Israeliten hat Angst vor Gott, da sie „beg[i]nn[en] zu zittern“ (V.16). Er hat ihre Ehrfurcht vor ihm durch sein gewaltiges Auftreten bewirkt. Durch den Rauch, in welchen der Berg gehüllt ist, und das Beben des Berges wird dies ebenfalls noch verstärkt (vgl. V.18). Dazu war Gott „im Feuer auf [den Berg] herabgestiegen“ (V.18) was erneut verdeutlicht, dass Gott unter uns ist, aber auch die Macht hat, Dinge zu zerstören. Ebenfalls ist die Ansicht neu, dass Gott den Menschen droht, da er ihr Leben in der Hand hat. Er sagt zu Mose, dass das Volk nicht neugierig sein soll und nicht versuchen soll, zu Gott auf den Berg zu kommen (vgl. V.21f), da man je höher man geht, näher zu Gott kommt. Wenn sie dies nicht befolgen „müss[…]en viele von ihnen umkommen“ (V.21) oder er „reißt […] in ihre Reihen eine Bresche“ (V.24). Durch diese Drohung Gottes wird untermalt, dass er Herr über Leben und Tod ist und unser Leben in der Hand hat. Zuletzt ist jedoch gegensätzlich zum Bild Gottes ebenfalls, dass Aaron und Mose herauf zu Gott den Berg besteigen dürfen, die anderen Volksmitglieder aber umkommen würden, falls sie den Berg betreten sollten (vgl V. 24). Das ist gegensätzlich zu der Annahme, dass Gott alle gleich behandelt und alle Menschen gleich liebt. Zusammenfassend kann man sagen, dass Gott in dieser Erzählung, gegensätzlich zur Exoduserzählung (Ex, 3,1-14) und unseren Annahmen, gewalttätig und drohend dargestellt wird, da er selbst Menschen töten würde, wenn sie nicht das machen, was er von ihnen verlangt.