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Berliner Kongress

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Berliner Kongress

Der Berliner Kongress wurde von Otto von Bismarck - Kanzler des Deutschen Reiches - im Juni/Juli 1878 einberufen. Ziel war es die Krise auf dem Balkan beizulegen und zwischen Russland und Österreich sowie Großbritannien zu vermitteln. Allerdings wollte er die Konflikte nicht komplett schlichten, sondern nur abschwächen, um Österreich, Russland, Großbritannien und das Osmanische Reich in der Region zu binden.

Anlass

Auslöser für den Berliner Kongress waren die Aufstände in Bosnien, Herzegowina und Bulgarien gegen die osmanische Herrschaft 1875. Nachdem das Osmanische Reich 1876 Erfolge in der Beilegung jener Aufstände verzeichnete, traten auch Serbien und Montenegro den Aufständen bei. Das Osmanische Reich gewann gegen die Aufständischen und Russland sah sich gezwungen, als Schutzmacht der Orthodoxen Christen des Osmanischen Reiches, in die Auseinandersetzungen einzutreten. So erklärte Russland, nach Absprache mit Österreich und der Sicherung der Neutralität des Deutschen Reiches, dem Osmanische Reich den Krieg. Dabei drang Russland bis nach Konstantinopel vor und das Osmanische Reich musste kapitulieren und den Frieden von San Stefano (03.03.1878) annehmen. Russland versuchte bei den Verhandlungen jedoch die in Budapest bestimmten Kriegsziele zu überschreiten. So wurde von russischer Seite aus vorgesehen einen großen bulgarischen Staat zu bilden. Österreich und Großbritannien widersprachen der Verhaltensweise Russlands allerdings. So kam es zu einer Verschärfung des Konflikts.

Ergebnisse

  1. Rumänien, Serbien und Montenegro wurde souveräne Staaten
  2. Russland bekam die Gebiete Bessarabien, Ardahan, Batum und Kars
  3. Bosnien, Herzegowina und Sandschak wurden unter österreichische Verwaltung gestellt
  4. Dobrudscha ging an Rumänien
  5. Mazedonien und Ostrumelien gingen zurück an das Osmanische Reich
  6. Ostrumelien wurde Eigenverwaltung von dem Osmanischen Reich zugestanden
  7. Bulgarien blieb in Eigenverwaltung, war jedoch an das Osmanische Reich tributpflichtig
  8. Zypern ging an Großbritannien

Auswirkungen

Die Besetzung Bosniens und Herzegowinas durch Österreich provozierte weitere Konflikte und wurde im Nachhinein ein Auslöser für den Ersten Weltkrieg. Außerdem hatte der Berliner Kongress eine Verschlechterung der Verhältnisse zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Russland zufolge, aufgrund Russlands, das sich mit dem Ausgang des Kongresses benachteiligt fühlte. Dies lag daran, dass es sich als klaren Sieger in jenem Krieg zwischen dem Osmanischen Reich und Russland sah und durch fehlende Dankbarkeit des Deutschen Reiches enttäuscht war. Deutschland und Österreich schlossen sich danach im sogenannten Zweierbund zusammen, um sich gegenseitige Hilfe zuzusprechen, falls Russland angreifen sollte.

Quelle

Sellen: 5. Das Deutsche Kaiserreich - Ära Bismarck

--Rob kam gla (Diskussion) 22:09, 21. Feb. 2019 (CET)