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Bismarcks Bündnissystem

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Unter dem bismarckschen Bündnissystem wird die Außenpolitik des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck in den 1870ern verstanden, dessen Ziel es war, mithilfe von immer wechselnden Bündnissen mit verschiedenen europäischen Staaten, das Deutsche Reich vor dem verfeindeten Frankreich zu schützen.

Der erste Schritt in diese Richtung gelang durch das „Drei-Kaiser-Abkommen“, zwischen Franz Joseph I., Alexander II. und Wilhelm I. aus dem Jahr 1873. Bei einem Angriff gegen einen der drei Vertragspartner durch eine vierte Macht, versprachen sich Österreich-Ungarn, Russland und Deutschland keine neuen Bündnisse mit anderen Ländern einzugehen und eine Kommunikation untereinander, so war eine Koalition von Russland und Frankreich vorerst ausgeschlossen.

Doch es entstand in England und Frankreich die Befürchtung von einer Wiederkehr der „Heiligen Allianz“ nach ihrer Auflösung im Jahr 1815. Infolgedessen kam es in Frankreich zu neuen Ausrüstungen, was Deutschland wiederum zu der Vermutung führt, das sie sich auf einen Revanchekrieg vorbereiteten. Als es im Reich dann Gespräche über einen Präventivkrieg gegen Frankreich laut wurden, intervenierten Russland und England und drohten mit einem Eingreifen bei einem möglichen deutsch-französischem Krieg. Diese Spannung löste sich auf dem „Berliner Kongress“.

Aufgrund von einer verschlechterten Beziehung zwischen dem Deutschen Reich und Russland, ging Bismarck einen geheimen Defensivvertrag mit Österreich-Ungarn ein. Bei einem Angriff Russlands versicherten sich beide gegenseitige militärische Unterstützung, welche bei dem Miteintritt von Italien im Jahr 1882 zum Dreibund erweitert wurde. Daraufhin sicherte sich Bismarck den Frieden mit Russland, bei einem Krieg mit Frankreich durch einen geheimen Rückversicherungsvertrag, der durch Bismarcks Nachfolger Kaiser Wilhelm II. nicht verlängert wurde und somit ging das Bündnissystem Bismarcks nach seiner Amtszeit in die Brüche.

Quellen