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Sozialreform Bismarcks

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Was ist eine Sozialreform?

Sozialreformen beschreiben die Maßnahmen der Regierung hinsichtlich der Rente, Gesundheit, Pflege und des Arbeitsmarktes, um eine Verbesserung hinsichtlich eines Sozialstaates zu erreichen. Hierbei wird sehr viel Wert auf die soziale Gerechtigkeit gelegt. Ziel dieser Reformen ist eine soziale Absicherung aller Gesellschaftsgruppen zu gewährleisten, um die Verarmung von Bevölkerungsteilen zu verhindern.

Die Sozialreformen Bismarcks

Nach Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 kam es am 17. September 1871 zu Reformen, welche die Absicherung der Arbeiterklassen garantieren sollten. Durch die hohe und immer mehr steigende Unzufriedenheit in den Arbeiterklassen, fürchtete der Reichskanzler Otto von Bismarck eine Revolution. Aufgrund dessen war er der Überzeugung, dass nur eine perfekt organisierte Unfallversicherung die sozialen Probleme der Arbeitergesellschaft lösen könne, welche den Arbeitern Entschädigungen garantiert, die von den Unternehmern finanziert werden sollten. Jedoch fürchteten viele eine finanzielle Belastung durch solch eine Versicherung. Trotz alledem wurde diese im Jahre 1884 verabschiedet. Man teilte die verschiedenen Betriebsbereiche in sogenannte Gefahrenklassen ein. Die Idee dahinter war, dass Betriebe, welche nicht so gefährlich waren, auch weniger in die Versicherungskassen einzahlen mussten und somit angeregt würden, mehr in Arbeitsschutz zu investieren. Zudem kam es zu Gründungen von Arbeiterparteien, wie der "Allgemeine Deutsche Arbeiterverein". Außerdem legte man weitere Gesetze zum Schutz von Jugendlichen bei der Arbeit fest. 1878 kam es zur Verbesserung der Reformen, wie die Einführung des Mutterschutzes und das Verbot für Kinder unter 12 Jahren zu arbeiten. Trotz der revolutionären Reformen Bismarcks war es oftmals schwierig für die Arbeiter sich gegen ihre Arbeitgeber durchzusetzen, weshalb immer noch viele nach Arbeitsunfällen keine Entschädigung erhielten und in Armut weiterleben mussten. Eine weitere soziale Absicherung sollte durch den Ausbau eines Gesundheitssystems garantiert werden. Im Jahre 1881 fordert der Kaiser Wilhelm der I. "eine gleichmäßige Organisation des gewerblichen Krankenkassenwesens" und "ein höheres Maß staatlicher Fürsorge". Die Reformen besagten, dass sobald ein Arbeiter mehr als 2000 Reichsmark im Jahr verdiente, dieser versicherungspflichtig sei. Hierbei mussten die Arbeiter den Großteil ihrer Versicherung privat zahlen und nur ein kleiner Teil der Arbeitgeber. Medikamente und Arztbesuche bezahlte die Krankenkasse zudem erhielten Kranke Krankengeld. Des weiteren kam es zu einer Alters/- und Invalidenversicherung, welche verpflichtend für Arbeiter mit einem Jahreseinkommen unter 2.200 Reichsmark war. Um die Altersversicherung in Anspruch nehmen zu dürfen, war es erforderlich, die Vollendung seines 70. Lebensjahres erreicht zu haben und 30 Beitragszahlungen zu gewährleisten. Für eine weitere Unterstützung der Rente sorgte der Staat mit einem jährlichen Grundbetrag von 50 Reichsmark. --Ant str gla (Diskussion) 20:13, 21. Feb. 2019 (CET)

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/kaiserreich/innenpolitik/sozialgesetzgebung.html https://www.xn--prfung-ratgeber-0vb.de/2014/01/sozialreformen-und-armenfursorge-im-kaiserreich/ https://www.planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/otto_von_bismarck_der_eiserne_kanzler/pwiediesozialgesetze100.html https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/medizin/gesundheitssystem/index.html