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Bewerbungsgespräch

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Inhaltsverzeichnis

Das Bewerbungsgespräch

Das Bewerbungsgespräch (auch Vorstellungsgespräch, Einstellungsgespräch oder Job-Interview) ist meistens ein persönliches Gespräch zwischen einer Organisation (Arbeitgeber, Hochschule usw.) und einem Bewerber. Die Anzahl der Vertreter des zukünftigen Arbeitgebers kann zwischen einer und mehreren Personen variieren. Bei größeren Organisationen liegt die Anzahl der Teilnehmer meistens bei bis zu vier Personen, da nicht nur der künftige Vorgesetzte als Vertreter der Fachabteilung anwesend ist, sondern auch ein Personalreferent und ein Vertreter des Betriebsrates bzw. Personalrates. Es kommt dabei in der Regel zu mehreren Gesprächsrunden, in deren Verlauf die Zusammensetzung variiert. Der Aufwand steigt tendenziell mit der Wertigkeit der Stelle, d. h. das Bewerbungsgespräch mit einem Praktikanten erfordert betrieblicherseits weniger Ressourcen als das Bewerbungsgespräch mit einer Führungskraft.

1. Ziele

Ziel ist das umfassende Kennenlernen beider Seiten in kurzer Zeit.

Ziele des Unternehmens

  • Feststellung der Persönlichkeit und der Integrationsmöglichkeit in das Unternehmen
  • Überprüfung der Daten des Bewerbers und Ermittlung fehlender Angaben
  • Beurteilung der Kenntnisse des Bewerbers
  • Verschaffung eines persönlichen Eindrucks (z.B. der Leistungsbereitschaft)
  • Ermittlung der Vorstellungen und Erwartungen des Bewerbers
  • Prüfung der Einsatzmöglichkeit des Bewerbers

Ziele des Bewerbers

Fragen klären ...

  • zur Stelle
  • zum Unternehmen
  • Arbeitszeiten, Urlaub, ...
  • Organisation, Führungsstil, Unternehmenskultur

Des Weiteren können Sie Aufstiegschancen und eventuelle Risiken erfragen. Wichtig ist, dass Sie feststellen, ob Sie in das Unternehmen passen!

2. Struktur und Ablauf

Vorbereitungstipps für die 5 Phasen des Bewerbungsgesprächs
5 Phasen
  • Die Smalltalk-Phase:

Ob wir jemanden sympathisch finden oder ihm vertrauen, entscheidet sich bereits in den ersten Sekunden einer Begegnung. Deswegen ist es wichtig, gleich zu Anfang einen guten Eindruck zu hinterlassen. Diese ersten paar Minuten Smalltalk, in denen sich der Personaler darüber erkundigt, wie es Ihnen geht und ob Sie gut her gefunden haben, können den weiteren Gesprächsverlauf prägen. Wie Sie sich in dieser Phase am besten verhalten: Geben Sie sich also ruhig und gelassen. Fällt Ihnen das schwer, können sie auch ansprechen, dass Sie nervös sind. Dafür haben die meisten Personaler Verständnis. Warten Sie mit dem Händedruck bis der Personaler Ihnen die Hand reicht. Rennen Sie nicht mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. Überzeugen Sie mit einer gekonnten Begrüßung: kurzer, fester Händedruck, namentlich vorstellen, in die Augen sehen, lächeln. Treten Sie selbstbewusst auf. Verstecken Sie sich nicht hinter Ihrer Nervosität, seien Sie selbstbewusst in Ihrer Körpersprache und in Ihren Worten. Doch sollten sie es nicht übertreiben, Selbstdarsteller kommen nicht gut an.

  • Die Kennenlern-Phase:

Die anwesenden Personaler oder gar der Chef wollen Sie besser kennenlernen. Nun werden Sie aufgefordert, etwas über sich und Ihren Werdegang zu erzählen – eine klassische Selbstpräsentation. Sie dürfen davon ausgehen, dass Ihre Gesprächspartner die Bewerbungsunterlagen kennen. Deshalb geht es jetzt nicht darum, das wiederzukauen, was Ihre Gesprächspartner eh schon wissen, sondern überzeugend wichtige Qualifikationen für den angestrebten und ausgeschriebenen Job zu erläutern.

  • Die Präsentationsphase:

Nachdem Sie sich vorgestellt haben, ist nun das Unternehmen an der Reihe. Ihnen wird nun von dem Unternehmen, der dortigen Arbeit und den Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle berichtet. Auch wenn Sie viele der Informationen bereits kennen, sollten Sie nicht abschalten. An dieser Stelle können Sie punkten, wenn Sie durch Anmerkungen zeigen, dass Sie sich bereits mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Achten Sie allerdings darauf, Ihr Gegenüber nicht zu unterbrechen.

  • Die Rückfragen-Phase:

Langsam geht es auf das Ende des Vorstellungsgesprächs zu. Nun stellt der Personaler die Frage: „Haben Sie noch weitere Fragen?“ Darauf sollten Sie unbedingt mit „Ja“ antworten. Sie beweisen mit solchen Rückfragen, dass Sie echtes Interesse mitbringen. Stellen Sie offene Fragen und vermeiden Sie Fragen zu Urlaubsregelungen oder Zusatzleistungen.

  • Die Abschluss-Phase:

Das Gespräch ist beendet, sie verabschieden sich. Doch denken Sie daran, bevor Sie gehen, nach dem weiteren Verlauf des Auswahlprozesses zu fragen. Wann dürfen Sie mit einer Antwort rechnen und wie kontaktiert man Sie?

3. Checkliste für die richige Vorbereitung

1) Organisatorische Vorbereitung

  • Haben Sie den Vorstellungstermin sofort schriftlich oder telefonisch bestätigt?
  • Wissen Sie, was Sie anziehen möchten? Ist alles sauber und gebügelt?
  • Haben Sie eine Kopie Ihres Bewerbungsschreibens und Lebenslaufs sowie das Einladungsschreiben und evtl. weitere Unterlagen (Zeugnisse, Referenzen u.a.) eingepackt?
  • Kennen Sie den Weg zum Unternehmen und wissen Sie, wie lange Sie für die Anfahrt benötigen, ohne in Zeitnot zu geraten (Berufsverkehr berücksichtigen).
  • Wurde in der Einladung der Ansprechpartner genannt? Haben Sie sich diesen Namen gemerkt?


2) Inhaltliche Vorbereitung

  • Haben Sie sich Ihren Lebenslauf und Ihr Anschreiben nochmals selber durchgelesen, insbesondere unter dem Aspekt, was Sie von anderen Bewerbern unterscheidet?
  • Haben Sie alle verfügbaren und wichtigen Informationen über das Unternehmen eingeholt?
  • Haben Sie sich Stichpunkte zu Ihren bisherigen beruflichen Erfolgen und Niederlagen bzw. persönlichen Stärken und Schwächen gemacht?
  • Haben Sie sich im Vorfeld bereits mögliche Fragen von Ihnen an das Unternehmen überlegt?


3) Verhalten während des Gesprächs

  • Treten Sie freundlich lächelnd und selbstbewusst auf.
  • Nehmen Sie eine offene Körperhaltung ein.
  • Reden Sie laut und deutlich.
  • Hören Sie aufmerksam zu.
  • Vermeiden Sie lange Monologe und fallen Sie Ihrem Gesprächspartner nicht ins Wort.
  • Vergessen Sie nicht, dass Sie dies ein Jobinterview ist. Auch bei lockerer Atmosphäre dürfen Sie sich nicht "gehen lassen" oder über zu viel Privates oder Betriebsgeheimnisse plaudern.