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Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass Eberhart Lämmert, durch eine vielschichtige Argumentation wie ebenso durch die hypotaktische Syntax, die Bedeutsamkeit von wörtlicher Rede in Erzählungen betont, welche laut ihm die Charakterzüge der einzelnen Charaktere wiederspiegelt.
 
Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass Eberhart Lämmert, durch eine vielschichtige Argumentation wie ebenso durch die hypotaktische Syntax, die Bedeutsamkeit von wörtlicher Rede in Erzählungen betont, welche laut ihm die Charakterzüge der einzelnen Charaktere wiederspiegelt.
 
 
Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung
 

Version vom 23. April 2018, 16:42 Uhr

Die Rede als Mittel der Personengestaltung, aus: Eberhart Lämmert, Bauformen des Erzählens. Stuttgart 1993. S. 204-207

Analyse eines Sachtextes

Ziel der Analyse ist die Darstellung der Textaussagen auf inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Ebene, d. h. die Beantwortung der Fragen:

1. Was sagt der Text aus, wie lauten seine Textintentionen? 2. Was trägt sein Aufbau zum Verständnis bei? 3. Welche Sprache wird verwendet, was bedeutet diese für das Textverständnis?

Vorbereitung: Lesen und Bearbeiten des Textes (Wichtiges markieren, notieren, in SA gliedern)

Verschriftlichung

1. Einleitung

Themasatz (enthält Textart, z. B. Reportage, Kommentar, wissenschaftlicher Sachtext, Rezension, usw.), Titel, Autor, Quelle, Entstehungszeit (ev. Kontext der Epoche), Thema

2. Hauptteil (inhaltliche, formale und sprachliche Analyse)

Aufbau des Textes: Gliederung in Sinnabschnitte, deren Themen/Funktionen Darstellung und Deutung exemplarischer Textstellen inhaltlich (Was wird ausgesagt, was bedeutet das?), formal und sprachlich (Gedankenfolge, Wie wird es ausgesagt? Z. B. durch sprachliche Mittel, als These, Argument, Wertung, Verwendung von Zitaten?, Wortwahl, Was bedeutet diese sprachliche Form der Aussage für das Textverständnis?) wechselseitige Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form korrekte Zitierweise

3. Schluss


Reflektierte Schlussfolgerung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Analyseergebnisse, ggf. persönliche Einschätzung

Carina

Die Analyse ist noch nicht vollendet.

Der vorliegende Textauszug „Die Rede als Mittel der Personengestaltung“ aus dem Werk „Bauformen des Erzählens“ verfasst von Eberhart Lämmert in dem Jahre 1993, thematisiert die erkennbaren Charakterzüge einer Person mithilfe von wörtlicher Rede.

Der Textauszug setzt mit den Worten „Es ist kein Zufall“ (Z.1) ein, welche seine fortlaufende These anklingen lassen. Schon zu Beginn des Auszuges wird, mithilfe des Pronomens „jene Erzählungen“ (Z.1), einen Bezug zu Heinrich Kleists Novellen, ggf. die Marquise von O…, geschaffen. Eberhart Lämmert definiert seine These, indem er davon ausgeht, dass Erzählungen von Personen und deren Leben „sich eben durch ihren besonders großen Redeanteil von der „fabulierenden“ Epik absondern“ (Z.1f.), in einem schon zu Beginn erkennbaren hypotaktischen Syntax, um seiner These, zu der Bedeutsamkeit wörtlicher Rede, mehr Nachdruck zu verleihen, wie ebenso seine erklärende Rolle zu verdeutlichen. Mithilfe des Verbes „absondern“ (Z.2), hebt der Autor die gute Darstellung einzelner Charaktere aufgrund von wörtlicher Rede, gegenüber von fantasievollem Erzählen, hervor.

In dem zweiten Textabschnitt bezieht sich Eberhart Lämmert auf die Funktion von wörtlicher Rede in Texten. Dort heißt es zu Beginn „Freilich“ (Z.3), was zum Ausdruck bringt, dass man seine These nicht anzweifeln kann. Der Autor ist der Meinung, dass die Menge des Gesagten nichts über den Charakter der handelnden Figuren aussagen kann (vgl. Z3f.). Diese Textpassage steht jedoch im Kontrast zu seiner These, da es dort heißt „eben durch ihren besonders großen Redeanteil…“ (Z.1f.). So lässt sich ein Fehler in Eberhart Lämmerts Gedankenführung erkennen. Weiter argumentiert der Autor, dass „die Rede […] ebenso zur Dokumentierung allgemein-typischer Seelenhaltungen des Menschen wie zu individueller Personencharakteristik genutzt werden [kann]“ (Z.4f.). Die Textpassage akzentuiert, dass er der Meinung ist, das wörtliche Rede nicht nur die einzelnen Personen besser charakterisieren lässt, sondern auch die allgemeine Gesellschaft.

Der dritte Textabschnitt des Auszuges untermauert, dass Eberhart Lämmert der Auffassung ist, dass seine These auf alle Literaturepochen zutrifft (vgl. Z. 8f.). Des Weiteren definiert er die verallgemeinerte Behauptung „die Vorstellung menschlicher Reaktion dominiert bei ihnen gegenüber der Kundgabe bloßer Aktionen und Begebenheiten“ (Z.9ff.). Dies meint, dass die Präsentation menschlicher Reaktion durch wörtliche Rede den Reaktionen durch Handlungen überlegen ist, sie jedoch nicht „schlechthin als das Mittel verstanden werden [kann], schicksalshafte Bezüge zwischen Mensch und Welt dichterisch auszudrücken“ (Z.11f.).

Eberhart Lämmert führt seine Argumentation an einem Beispiel von „gewisse[n] aktionsgedränte[n] und redearme[n] Kleist-Novellen“ (Z.14) fort. Durch die Adjektive „aktionsgedrängt“ (ebd.) und „redearm“ (ebd.) wird eine gewisse Kritik an den Novellen von dem Autor Heinrich Kleist projiziert, da sie Lämmert als zu handlungsspezifisch und mit zu wenig wörtlicher Rede dargestellt sind. Der Autor ist der Meinung, dass „in derartigen Werken […] der Vollzug des Handelns und Leidens selbst das Entscheidende [ist], während wir bei redereichen Erzählungen immer wieder in Verlegenheit geraten, wenn wir durch die Wiedergabe des Handlungsablaufs die „Welt“ der Dichtung wiederzugeben versuchen“ (Z.16ff.). Durch die Benutzung des Personalpronomens „wir“ (Z.17) wird eine vertraute Atmosphäre, sowie ein Gefühl von Zugehörigkeit entfacht, da sich der Autor hier mit den Lesern gleichstellt und sie in seine Argumentation mit einbezieht. Jedoch wird der Leser dadurch in seiner eigenen Auffassung beeinflusst, da der Autor ihnen nicht die Möglichkeit gibt sich eine eigene Meinung bilden zu können.

Der vierte bzw. der letzte zu analysierende Abschnitt, betont die Wichtigkeit der wörtlichen Rede zu einer realistischen Darstellung eines Charakters (vgl. Z.20f.). Laut dem Autor, soll jene dem Leser ein besseres Identifikationsangebot bieten, welches von Eberhart Lämmert als „Anreicherung eines typischen oder individuellen Charakterbildes“ (Z.21f.) definiert ist. Durch die Textpassage „Das geschieht freilich nicht durch jedes Gespräch im gleichem Maße“ (Z.22) relativiert er diese Aussage jedoch, da er der Auffassung ist, dass jedes Gespräch individuell und von anderer Bedeutung ist. Um diese Bedeutung zu erfassen, ist es laut Eberhart Lämmert von hoher Bedeutsamkeit die einzelnen Phasen bzw. Übergänge im Gesamtkontext zu betrachtet, welche durch den „Wandel von Phase zu Phase bestimmt werden“ (Z.25f.).

Auf der Basis der hier vorliegenden Analyse kommt man zu dem Ergebnis, dass Eberhart Lämmert, durch eine vielschichtige Argumentation wie ebenso durch die hypotaktische Syntax, die Bedeutsamkeit von wörtlicher Rede in Erzählungen betont, welche laut ihm die Charakterzüge der einzelnen Charaktere wiederspiegelt.