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ANALYSE: Die Rezension (Buchbesprechung) Vera Linß‘ zum Buch „Digitale Demenz“, von Manfred Spitzer 2012 veröffentlicht, thematisiert ihre negative Meinung und Einstellung gegenüber dem Buch. Sie übt in der Buchbesprechung Kritik aus, geht auf bestimmte Stellen ein und äußert sich zu diesen. Laut ihrer Meinung wirke das Buch und seine gesamte Kritik langweilig, da er immer die gleiche These wiederhole. Der Computer und das Internet würden die Jugendlichen krank machen und die Anfälligkeit für Demenz steigern. Hierbei sehe er aber nur das Negative. Die, durch das Internet hervorgerufene, Demenz stehe hier auch nicht als Metapher, da das Gehirn eine geringere Komplexität ausbilde. In dreizehn Kapiteln arbeite er sich durch seine These. Seine Kritik fange schon im Kindergarten an und ginge bis in die Jugend. Dabei sehe er bei all den digitalen Dingen in der Kindheit nur das Eine: Die Funktionsweise des Gehirns. Spitzer beziehe sich nur auf sein Wissen und auf zu viele Studien und Grafiken. Dies nerve sie. Auf diesen Faktoren beruhend, ziehe er immer ein Fazit. Hier reiche es auch, nur ein Fazit zu ziehen, da es immer gleich ausfalle. Aber auch hier sehe er nicht die eigentliche Vielfältigkeit des Internets. In allen Kapiteln ginge es um seine, sich immer wiederholende, Forderung, das Internet ausschließlich schlecht zu sehen und zu meiden. Dies sei langweilig und zudem wende er sich gegen zahlreiche Forschungsergebnisse, die bewiesen, dass Facebook nicht sozial schädlich sei. Aber das Buch sorge für reichlich Diskussion: Die Frage, wie man richtig mit neuen Medien umgehen solle, breite sich schnell aus. Doch in einem Punkt habe er dann Recht: Kindern aus sozial schwachen Schichten fiele es schwerer, den Computer und vor allem das Internet sinnvoll und nachhaltig für sich zu nutzen. Vielleicht auch, weil ihnen das Wissen dazu fehle. Doch letztendlich enthalte das Buch keine konstruktiven Vorschläge und Spitzer setze sich in seinem letzten Kapitel dafür ein, dass Kinder viel Zeit draußen verbringen und fern vom Internet bilden. Hierzu verfasse er sechszehn Wohlfühl-Tipps. Linß selber störe es allerdings, dass sämtliche Talkshows und Populisten die Diskussion zusätzlich aufheizen würden. Zum Schluss appelliert sie zur Dokumentensammlung auf gibro.de/studiengegenspitzer, die die Aussagen Spitzer’s widerlegen soll.


Der Medienpädagogische Forschungsverband Südwest veröffentlichte gerade die sogenannte JIM-Studie für 2016, welche eine Umfrage zur Medienbeschäftigung in der Freizeit enthält. Befragt wurden 1200 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren. Das wichtigste Medium der Jugendlichen ist hierbei das Handy, das 92% der Befragten täglich nutzen, nur 4% besitzen erst gar kein Gerät. Darauffolgend beschäftigen sich 96% im Internet, 87% machen dies täglich. Daraus resultierend, setzen sich größtenteils die beiden nächsten Beschäftigungen zusammen. Dies sind „Musik hören“ und „Online-Videos“ schauen. Besonders Online-Videos werden immer häufiger durch die Plattform „YouTube“ konsumiert: 52% der Befragten geben an, täglich Online-Videos zu schauen, 29% tun dies mehrmals in der Woche. Danach folgen erst das Fernsehen und das Radio. Hier führt das Fernsehen knapp mit 79% vor dem Radio mit 77%. Ca. 46% schauen täglich fern, jedoch liegt der tägliche Konsum des Radios bei 56% deutlich höher. 49% der 12- bis 19-Jährigen sehen zudem, z.B. in Sozialen Netzwerken, Fotos oder Videos täglich, während 26% dies mehrmals pro Woche tun. Noch bevor Computer-, Konsolen- oder Onlinespielen, liegt bei den Befragten das Filme- oder Videoschauen auf Streaming-Diensten wie Netflix. Dieser Beschäftigung gehen 34% der Jugendlichen täglich nach. Ganz unten im Diagramm finden sich die etwas älteren Medien, wie z.B. das Kino, das lediglich nur noch 1% der befragten Jugendlichen mehrmals pro Woche besucht, oder das Hören von Hörspielen oder Hörbüchern. Nur 3% lesen E-Books täglich, ebenso 3% mehrmals pro Woche. Doch immerhin 6% lesen die digitale Tageszeitung im Internet täglich, obwohl die analoge Tageszeitung noch mit 13%, also ca. das Doppelte, in Führung liegt. Aus dieser Umfrage ist festzustellen, dass die neuen digitalen Medien immer wichtiger im Alltag der Jugendlichen werden, während die alten Medien durch diese ersetzt werden.


In der JIM-Studie 2016 wurden Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren zu Medienbeschäftigungen in ihrer Freizeit befragt. Zuerst kommt das Handy, fast 98% besitzen ein Gerät. Ein immer besser werdendes, handliches und mobiles Gerät, das den Jugendlichen überwiegend zur Verknüpfung mit Freunden und den digitalen Medien dient. So sind auch die darauffolgenden Beschäftigungen nachvollziehbar, da die Mehrheit der Jugendlichen mit ihrem Handy ins Internet geht, Musik hört oder Online-Videos schaut. Dies finde ich sehr gut, da die Jugendlichen so auch Medienkompetenz erwerben. Trotzdem sieht man immer wieder, wie leichtsinnig sich die Jugendlichen im Internet bewegen. Sie haben teilweise schon mit zehn Jahren Accounts auf Instagram oder Facebook, obwohl sie sich größtenteils kein bisschen auskennen. Manche in unserem Alter haben sogar mehrere Accounts in Sozialen Netzwerken. Aber warum? Passwort vergessen? Hier würde vielleicht helfen, die Jugendlichen in den Schulen über das Internets zu informieren und vor den Gefahren zu schützen. Erstaunlich ist, dass erst dann das Fernsehen und das Radio folgen. Dies lässt sich eigentlich nur damit erklären, dass der Content auf Videoplattformen und in Sozialen Netzwerken interessanter und anziehender ist, als in Fernsehen oder Radio. Deshalb müssten Rundfunk-Anstalten ihr Sendeprogramm für Jugendliche überarbeiten. Jetzt bleibt noch die Frage, wo die „älteren“ Medien bleiben. Interessant ist, dass alle Lese-Beschäftigungen, z.B. Bücher, Zeitungen (digital und analog) oder E-Books, hauptsächlich ziemlich weit unten auftauchen. Diese Beschäftigung scheint immer unwichtiger im Alltag der Jugendlichen zu werden. Diese Entwicklung finde ich aber nicht gut, da sich die Jugendlichen so keine eigene Meinung bilden können. Aber die analoge Zeitung wird noch mehr gelesen als das digitale Exemplar. Doch immer mehr analoge Zeitschriften werden abbestellt, weil sie immer teurer werden und alle Nachrichten auch im Internet auffindbar sind. Die Herausgeber müssen darauf zeitnah reagieren, indem sie die digitale Zeitung kostenpflichtig anbieten. Zu guter Letzt steht das damals noch so viel besuchte Kino mit einem mickrigem Prozent. Nur 1% der Jugendlichen besucht das Kino noch mehrmals pro Woche. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass es nur noch in größeren Städten Kinos gibt und der Weg vom Land in die Stadt für viele zu groß ist. Daher gibt es mittlerweile genügend Angebote, Filme und Serien auch gemütlich von zu Hause aus zu schauen.