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Harry Mulisch das Attentat

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Inhaltsverzeichnis



Liste der rhetorischen Stilmitteln

BEISPIEL RHETORISCHES STILMITTEL WIRKUNG/FUNKTION
Kind und Kegel Alliteration einprägend
lies keine Oden, mein sohn, lies die fahrpläne. Anapher einprägsam
schreiendes Rot Synästhesie steigernd
Alles Erworbene bedroht die Maschine. Assonanz einprägsam
Beredtes Schweigen Contradixio erregend, einprägsam
Hörst du nicht die Quellen gehen/zwischen Stein und Blumen Personifikation lebendig
Betrübnis und Trauer Tautologie steigernd, betonend
miau Onomatopoese veranschaulichend
veni, vidi, vici Klimax eindringlich
Wer sein Leben gewinnen will, der wird es verlieren. Antithese veranschaulichend, verwirrend
neu renoviert Pleonasmus veranschaulichend, betonend
Wer glaubt denn das noch? Rhetorische Frage vorwegnehmend
angst und bange Tautologie steigernd, betonend
Es geschieht oft, dass, je freundlicher man ist, nur Undank wird einem zuteil. Inversion verstärkend
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang. Parallelismus nicht abwechslungsreich (gleich)
Die Kunst ist lang, und kurz ist unser Leben. Chiasmus veranschaulichend
Je schneller, desto besser. Ellipse verknappend, eindringlich
Freund Hein (für „Tod") Antithese gegensätzlich
blitzschnell Hyperbel, Vegleich verstärkend, betonend
Brutus ist ein ehrenwerter Mann.
das lachende Tal Personifikation lebendig
Der Mond lächelte freundlich. Personifikation lebendig
Und wiegen und tanzen und singen dich ein Polysyndeton veranschaulichend, dramatisch



Klassenarbeitskorrektur

Der Textauszug des Romans „Das Attentat“, auf der Seite 85 des 3. Kapitels, welcher von Harry Mulisch 1982 geschrieben wurde, thematisiert Antons Leben nach dem Krieg, sowie seine gesundheitlichen Probleme durch eine unbekannte Ursache.


In diesem Textausschnitt geht es um Anton, der aufgrund von unerklärlichen Gründen in gewissen Abständen sehr starke Migräne bekommt, wodurch er nur im Dunklen liegen kann. Zudem wird auch ein Ekelgefühl in einem Theater beschrieben, weshalb er, nachdem er aus dem Gebäude herausgegangen ist, verschwand ist.


In der ersten Zeile wird beschrieben, dass Anton „Alle paar Monate […] einen Tag lang eine solche Migräne“ (Z.1) bekommt, dass dieser nur „im Dunkeln liegen“ (Z.2) kann. Das „Dunkel“ ist eine Metapher und steht wahrscheinlich für die Nacht des Attentats. Bei einer sehr starken Migräne kann man meistens nicht sehr gut helles Licht vertragen. Dieses Licht soll für das brennende Haus stehen. Es bedeutet, dass er das in Flammen stehende Haus nicht ansehen kann. Anschließend wird in Klammern ergänzt, dass „er sich [nicht häufig] übergeben musste“ (Z.2). Anschließend wird deutlich, dass er viel las (vgl. Z.3). Dennoch las er „nichts über den Krieg“ (Z.3), was zeigt, dass Anton nichts mit dem Krieg zu tun haben will. Dass er „einmal […] unter dem Pseudonym >Anton Peter< [ein] paar Naturgedichte“ (Z. 4-5) veröffentlichte, zeigt, dass er auf Grund des Namens „Anton Peter“ ein sehr starkes Verhältnis zu seinem Bruder hatte. Er „ging gern ins Konzert“ (Z.6) um dort Musik zu hören, besuchte dafür aber nicht mehr ins Theater (vgl. Z. 7), da ihm dort „aus unerklärlichen Gründen schlecht geworden war“ (Z. 7-8). Vermutlich hat ihn während dieser Aufführung etwas an seine Familie oder an die Nacht erinnert, weshalb es ihm auf einmal sehr schlecht ging. Das „Gewühl der Menschen, Straßenbahnen und Autos“ (Z. 13-14) ist ein Asyndeton. Aufgrund dieser Aufzählung wirkt dieses verknappend. Da „der Ekel schnell wieder vorbei“ (Z. 15-16) war, zeigt, dass dies vielleicht nur eine Art Anfall war. Da er „ein paar Minuten“ (Z. 16) später nicht mehr wusste, was passiert war, zeigt √ nochmals, dass er gar nicht weiß, weshalb er diesen „Anfall bekommen hat oder er ihn überhaupt hatte.


Harry Mulisch schrieb diesen Textausschnitt in sehr langen Sätzen, was den Text etwas ausführlicher für den Leser machte. Außerdem zeigt der Textauszug, dass Anton aufgrund von irgendwelchen Erinnerungen oder Geschehnissen im Alltag gesundheitliche Probleme bekommt.