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Analyse - Textauszug S.42 Zeile 13 bis 31

Die Textstelle aus dem 3. Kapitel auf Seite 42 des Romans „Das Attentat“ von Harry Mulisch, 1986 veröffentlicht, thematisiert zum einem die Brutalität der Nazis und zum anderen die Furcht der Menschen, vor den Nazis.


In dem Textauszug befindet sich Anton mit einer Frau in gemeinsam in einer Zelle, eines Gefängnis. In der Textstelle kommen einige Soldaten in das Gefängnis und holen daraufhin eine Mann aus dessen Zelle. Anton und die Frau haben furchtbare Angst. Der Mann wird immer wieder geschlagen und schließlich aus dem Gefängnis geschafft.


Das erste Wort im Textauszug ist das Indefinitpronomen „Jemand“(Z.13). Dieses macht die Ungewissheit von der Frau, Anton und anderen Inhaftierten deutlich. Schon in der ersten Zeile des Textauszugs wird die Angst der Frau, die mit Anton in einer Zelle sitzt, und auch Antons Angst vor den Nazis klar. Dies merkt man, als die Frau „den Arm um ihn“ (Z. 13) legt. Außerdem wird dadurch deutlich, dass die Frau Anton beruhen und trösten will. Daran, dass die Frau mit „angehaltenem Atem“ (Z.14) hinhörte, lässt sich erkennen, dass die Frau interessiert daran ist, was passiert und alles verstehen will, was gesagt wird. Die folgenden zwei Sätze (vgl. Z. 15) sind außerdem Ellipsen, welche nur das wesentliche ausdrücken und Spannung aufbauen. Weil Anton den „Lärm“ (Z.15) nicht zuordnen kann, kommt zum Vorschein, wie überfordert Anton mit der Situation ist. In den nächsten Zeilen beschreibt der Erzähler, wie eine Person aus seiner Zelle geschleppt wird. Diese Person wird von den Nazis geschlagen, was sich daran erkennen lässt, als Anton das „dumpfe Geräusch von Schlägen“ (Z. 16) hört. Dies bestätigt auch, wie brutal die Nazis in den Gefängnissen vorgingen. Im Text werden auch die Zustände in den Gefängnissen geschildert und zwar, dass es dort kalt und sehr trist ist. Dies wird deutlich, weil die Tür mit „hartem, eisernem Knall“ (Z. 18-19) zuging und somit eine dunkle kalte und triste Atmosphäre beim Leser erzeugt wird. Da der Mann „immer noch […] geschlagen oder getreten“ (Z.19-20) wurde, wird die Rücksichtslosigkeit und die Herzlosigkeit der Nazis klar. Weil der Mann, auf den eingeschlagen wurde „schrie“ (Z.20) werden die Schmerzen und die Hilflosigkeit des Mannes deutlich. In Zeile 23 „lachte“ „jemand“ (Z.23). Dies könnte ein Nazi sein, der aus Schadenfreude und Gespött lacht oder auch ein Inhaftierter, der aus Verzweiflung lacht. In der nächsten Zeile sagt der Erzähler, dass Anton zittre. Dies macht zum einem Antons Angst aber auch die Kälte und somit den Zustand im Gefängnis klar. Die nächsten Zeilen sind wörtliche Rede. In dieser benutz eine Person das umgangssprachliche Wort „Pack“ (Z. 27) was auf die Nazis bezogen und abwertend gemeint ist. Außerdem sagt dieser, dass alle Nazis am „Galgen“ (Z.27) enden würden. Diese Aussage bringt zum Vorschein, dass diese Person noch Hoffnung hat. In der vorletzten Zeile sagt die Frau „Laß uns an was anderes denken“ (Z.29). Dass macht klar, dass die Frau zum einem versucht Anton auf andere Gedanken zubringen, weil er Angst hat, aber auch, da die Frau nicht über solche Dinge nachdenken möchte. Ebenso „strich“ (Z. 30) die Frau „mit beiden Händen“ (Z.30) über den Kopf von Anton. Dies macht deutlich, dass sie Anton nicht verlieren will, da sie ihn sozusagen sanft festhält. Außerdem zeigt diese Textstelle, das gute Verhältnis zwischen den beiden und die Zuneigung der Frau zu Anton.

Schließlich ist die Hauptaussage dieses Textauszugs die Brutalität aber auch die Zuneigung, die zwei Fremde Menschen zu einander haben, weil sie ein ähnliches Schicksal hatten.