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-- New user message (Diskussion) 18:44, 4. Sep. 2017 (CEST)

Inhaltsverzeichnis

Berichtigung: 1. Klausur (Faust)

Fehlerqote:

R Gr Z W A - 10 9 27 6 6 6


Einleitungssatz

(1) Die Tragödie "Faust", geschrieben von Johann Wolfgang Goethe und veröffentlicht 1808, thematisiert den Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen.


Inhaltsangabe

(1) Der Dramenauszug aus der Szene "Wald und Höhle" beginnt mit der Schilderung, Fausts Erfahrungen mit der Natur, die er hier erstmals intensiv erlebt. Dazu gehört auch, die Begegnung mit Übernatürlichen wie Geister. weiterhin kommt er zur Erkenntnis, dass der Mensch nicht vollkommen sein kann, woraufhin er sieht, dass er seine Begierde nicht stillen kann. Die gesamte Schilderung richtet sich an den Erdgeist.


Hauptteil

(1) Es ist weder ein Reimschema vorhanden, noch ein Metrum. Denn er scheint verzweifelt zu sein, da seine Gelüste nicht gestillt werden können.

(2) Dies weist darauf hin , dass er einsam ist und somit über sein inneres Ich und seine Seele nachdenken kann.

(3) Die Textstelle richtet sich an einen Geist. Dies wird Dies wird durch die anfänglich benutzte Anrede "Erhabner Geist" deutlich.

(4) Dieser Geist soll der Erdgeist sein weil Faust schon öfters versuchte mit ihm zu kommunizieren.

(5) Außerdem bezieht er sich in der ersten Strophe ausschließlich auf die Natur (vgl. VV.1-24).

(6) Mit der genannten Bitte "Warum ich bat"(V.3) ist eine im Drama zuvor genannte Bitte gemeint, in der sich der Erdgeist "im Feuer" (V.4) gezeigt hat.

(7) Das Adjektiv "kalt"(V.7) steht metaphorisch für ein kaltes, also oberflächiges Empfinden. Durch die Verneinung "Nicht"(V.6) des oberflächigen Empfindens wird also die innige (warme) Verbindung zu der Natur deutlich.

(8) Er lässt ihn tief in die "Brust"(V.8) der Natur schauen "Vergönnest mir, in ihre tiefe Brust"(V.8)

(9) Die "Brust"(ebd.) steht metaphorisch für das Herz der Natur, also die am tiefsten versteckten Eigenschaften.

(10) Außerdem liegt hier eine Personifikation vor, indem die Brust als Eigenschaft der Natur eingesetzt wird.

(11) Der Vergleich mit dem Freund "Wie in den Busen eines Freundes zu schauen"(V.9) dient zu Verdeutlichung der starken Verbundenheit Fausts mit der Natur.

(12) Anschließend geht Faust auf seine Mitmenschen beziehungsweise auf die Gesellschaft generell, ein (vgl.VV.10-11).

(13) Hiermit erklärt er das Kennenlernen seiner Mitmenschen, welche er zum ersten Mal in seinem Leben richtig erlebt.

(14) Daraufhin sagt Faust, dass ihm bei Sturm immer eine sichere Unterkunft gezeigt würde (vgl. VV.13-17).

(15) In der "Höhle"(V.17), also in dem Schutz des Erdgeistes, stellt sich Faust sich selber und lernt sich so besser kennen.

(16) Mit der "Brust"(ebd.)ist, wie schon gesagt, das Herz gemeint , in dem sich symbolisch gesehen die Gefühle und Eigenschaften befinden.

(17) In den letzten vier Versen der ersten Strophe, wendet Faust sich an das Übernatürliche.

(18) Der Anblick dieser Übernatürlichen Geister stillt die "Lust" (V.24) Fausts auf das Wissen nach dem, was die Welt zusammenhält. Die zweite Strophe beginnt er mit dem Erkenntnis, "dass dem Menschen nichts Vollkommnes wird" (V.26).

(19) Damit meint er, dass der Mensch nie vollends glücklich sein oder seine Ziele erreicht haben kann.

(20) Im folgenden spricht Faust von "den Gefährten" (V.29) auf die er nicht mer verzichten kann " den ich schon nicht mehr entbehren kann"(VV.29.30).

(21) Damit ist besonders Mephistopheles gemeint.

(22) Faust fühlt sich mit Mephistopheles nicht wohl, was die Adjektive "Kalt und frech" (V.30), welche Unwohl und Erniedrigung veranschaulichen, bekräftigen. Diese Erniedrigung wird im nächsten Vers nochmals bestärkt "vor mir selbst"(V.31).

(23) Auch die Tatsache, dass Mephistopheles zaubern kann, was das folgende Zitat verdeutlicht "Mit einem Worthauch, deine Gaben wandelt"(V.32), ist ihm nicht geheuer.

(24) Denn durch ihn hat er Sehnsucht nach Gretchen. Das "Feuer"(V.33) steht hier metaphorisch für die Sehnsucht und das "Bild"(V.33) für Gretchen.

(25) Die letzen Beiden Verse erläutern die Hoffnungslosigkeit, das zu bekommen, was Faust wirklich will. (26) Das Wissen über das, was die Welt im Innersten zusammenhält.

(27) "So tauml ich von Begierde zu Genuss, /Und im Genuss verschmacht ich nach Begierde" (VV.35-36).

(28) Gemeint ist, dass er von Mephistopheles zwar das bekommt, was er begehrt, doch seine größte Begierde, Gott zu erfahren, bekommt er nicht.


Schluss

(1) Die zweite Strophe thematisiert die Erkenntnis Faust, dass der Mensch nicht vollkommen ist und Faust somit sein Ziel, das wissen zu erlangen, was die Welt im Innersten zusammenhält, nicht erreichen kann.

Analyse: Gretchens Stube

Die Tragödie "Faust", geschrieben von Johann Wolfgang Goethe und veröffentlicht 1808, thematisiert die Frage nach dem Menschen in seinen vielfältigen Lebenszügen. Die Tragödie setzt mit einer Wette zwischen Gott und Mephistopheles ein. Diese Wette besagt, dass Mephistopheles Faust Seele bekomme, falls er ihn zur Glückseligkeit führt. Also nimmt Mephistopheles Kontakt mit Faust auf und reist mit ihm nach Leipzig, wo er Faust einen Trank verschafft, der sein Erscheinungsbild verjüngt. Daraufhin trifft Faust Margarete und die Beiden verlieben sich. In der Szene "Wald und Höhle" erkennt Faust, dass er Gretchens Welt mit seiner Anwesenheit zerstört und kehrt beinahe zu seinem alten Leben zurück, wovon ihn Mephistopheles jedoch abhält. Als Kontrastpunkt kommt so die Szene Gretchens Stube (V.3374-3413) zustande in der Margarete von Faust schwärmt und ihre starke Liebe zu ihm erklärt. Aus dieser folgt der Tod Gretchens Mutter und Bruder. Im weiteren Verlauf bekommt Gretchen ein Kind und tötet es aus Verzweiflung, wofür sie die Todesstrafe bekommt, von der Faust sie befreien will. Gretchen nimmt die Hilfe jedoch aus Angst vor mehr Sünden nicht an. Die Handlung endet mit der Erlösung Gretchens und der Flucht von Mephistopheles und Faust. In erster Linie soll die Szene "Gretchens Stube" die große Liebe Margaretes zu Faust verdeutlichen. Außerdem steht die Szene im Kontrast zu der Szene "Wald und Höhe", da dort die Situation Fausts geschildert wird, der erkennt, dass er Gretchens Welt mit seiner Anwesenheit zerstört. Als Antwort, die Faust Aussage bestärkt, erklärt sie ihre Lage, die erkennen lässt , dass sie keine Ruhe vor ihrer Sehnsucht nach Faust hat.

Die Szene besteht aus Zehn Strophen mit jeweils vier Versen. Das Reimschema ist hauptsächlich unrein, wird jedoch in der Zweiten Strophe durch einen Paarreim und in der fünften Strophe durch einen Kreuzreim unterbrochen. Außerdem ist zu erwähnen, dass sich die erste Strophe noch weitere zwei Male wiederholt wird. und somit als Refrain bezeichnet werden kann.

Die erste Strophe, geht besonders auf die innere Unruhe Gretchens ein (vgl. V.3374-3377) Unterstreichen tut dies besonders das unreine Reimschema, das oft innere Unruhe ausdrückt. Die Wiederholungen sollen die Aussage der Strophe verstärken. Diese Unruhe entsteht durch ihre Liebe zu Faust, die sie durch ihre Sehnsucht nach ihm, verwirrt. Die Metapher "Mein Herz ist schwer" (V.3375) steht für ihre Sorgen, da ihr Leben vor Faust leicht war, es jedoch mit ihm immer schwerer wird. Die zwei letzten Verse sprechen wieder die innere Unruhe an "sie" (V.3376), die sie nie mehr finden würde, was die die Wiederholung des Wortes "nimmer/ Und nimmermehr" (V. 3376-3377) bestärkt.

Die zweite Strophe ist als Paarreim formuliert. Dieses Reimschema betont normalerweise fröhliche Inhalte , kann jedoch, wie es hier der Fall ist, Tragik, durch Gretchens hoffnungslose Liebe, verständigen. Die ersten zwei Verse "Wo ich ihn nicht hab/ Ist mir das Grab"(V.3378-3379) sollen erklären, dass Gretchen ohne Faust nicht leben kann. Die Metapher "Grab" versteht sich hier als der Tod. Die nächsten zwei Verse "Die ganze Welt/ Ist mir vergällt"(V.3380-338) sagen aus, dass kein weiteres Interesse an Anderem außer Faust besteht. Die dritte Strophe (vgl. V.3381-3384) beschäftigt sich mit den Gedanken und der Wahrnehmung Gretchens. ihr Kopf sei ihr nämlich "verrückt" (V.3382), und ihr Sinn "zerstückt" (V.3385). Diese zwei Metaphern sind im Passiv geschrieben. Somit lässt sich erkennen, dass Faust durch seine Liebe die Gedanken und Wahrnehmung verfälscht hat. Die zwei Personifikationen "Mein armer Kopf [...] Mein armer Sinn" geben dem Kopf und dem Sinn menschliche Züge, welche wiederum die Tragik betonen sollen.

In der fünften Strophe ist von Gretchens Intentionen ihrer Handlungen beziehungsweise ihrem Lebenssinn, die Rede (vgl. V3390-3393). Dieser Lebenssinn ist allein Faust was durch die drei Wörter "Nach nur ihm" (V. 3390 und V. 3392) gezeigt wird. Außerdem ist die Strophe als Kreuzreim formuliert, was die nahezu gleiche Bedeutung des 1. und 3. Verses wie die des 2. und 4 Verses veranschaulicht. Die sechste Strophe spricht von den äußerlich guten Attributen Fausts (vgl. V.3394-3397). Am Anfang jedes Verses steht eine Form von sein, mit dem gleichen Vorlaut. Diese Alliteration dient zur Verdeutlichung, der Sehnsucht Gretchens, seiner selbst. Da die Strophe ausschließlich von Äußeren Attributen spricht, besteht eine Verbindung zu dem trank der Faust verjüngt. Es lässt erahnen, dass Faust ohne sein verjüngtes Ich Gretchen nicht hätte erobern können.

Die siebte Strophe besteht, wie auch die sechste, aus Schwärmereien über Faust (vgl. V.3398-3401). Diesmal ist jedoch von seinen inneren Werten die Rede, wie zum Beispiel "seiner Rede" (V. 3398) Das Wort "Zauberfluss"(V.3399), welches sich auf seine Rede bezieht, ist eine Metapher. Gretchen meint damit Fausts Intelligenz, die ihr wie Magie vorkommt. Der letzte Vers "Und ach sein Kuss!"(V.3401) ist ein Ausruf und bestärkt die Schönheit seines Kusses.

In der neunten Strophe beschreibt Gretchen ihr körperliches Verlangen zu Faust. (vgl. V. 3406-3409) Im ersten Vers "Mein Busen drängt"(V.3406) wird durch eine Personifikation, die Dringlichkeit des körperlichen Kontakts beschrieben. Die Beiden letzten Verse "Ach dürft ich fassen/ Und halten ihn"(V.3408-3409) beschreiben ihren Willen seine Anwesenheit, körperlich zu spüren.

In der letzten Strophe werden nochmal seine Küsse aufgenommen (vgl. V340.3413). Sie ist ihm Konjunktiv geschrieben "wollt"(V.3411) "sollt"(V.3413), was das eigentliche Verbot an Kontakt der Beiden verdeutlichen soll. Außerdem wird wieder der Wille mit ihm zu sterben aufgenommen "An seinen Küssen/ Vergehen sollt" (V.3412.3413).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit dieser Szene die Sehnsucht Margaretes zu Faust beschrieben wird. Aus dieser Sehnsucht folgen Verwirrung und Desinteresse an der Außenwelt. Denn Gretchens Gedanken beschäftigen sich ausschließlich mit Faust.


Feedback von Jan

Die Einleitung und der Schluss sind dir sehr gut gelungen, da dort alles für eine Analyse nötige vorhanden und gut formuliert ist. Im Hauptteil allerdings sind einige Dinge etwas oberflächlich formuliert und einige kleinere Fehler, welche ver­meid­bar sind. Ich finde allerdings auch, dass deine Analyse durch die Absätze nach jeder Strophe besser zu lesen und zu verstehen ist, Anne.

Inhaltsangabe: Woyzeck

Die Tragödie "Woyzeck", veröffentlicht 1875, in der Epoche des Realismus, geschrieben von Georg Büchner, thematisiert die Verantwortung des Menschen.

Woyzeck, ein Soldat, isst ausschließlich Erbsen auf Anweisung eines Arztes, um als Versuchsperson zu fungieren, an dem der Arzt experimentieren kann. Daraus folgt eine psychische Störung die sich vor allem als Halluzination, kenntlich macht. Woyzeck nimmt dies in Kauf weil er so seine Familie, seine Geliebte Marie und sein Sohn Christian, ernähren kann. Marie beginnt, im Laufe des Dramas, eine Affäre mit einem Tambourmajor. Als Woyzeck dies erfährt, sagt seine innere Stimme, er solle Marie umbringen. Schließlich ersticht er sie an einem Teich und schmeißt das Messer in den Teich.


Analyse: Der hessische Landbote

Der Ausschnitt der politischen Flugschrift "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!", veröffentlicht in der Zeitung "Der Hessische Landbote" von Georg Büchner und überarbeitet von Ludwig Weidig thematisiert die Missstände der Politik und fordert zum Widerstand auf . Sie wurde 1834, in der Zeit des Vormärz, veröffentlicht. Den Vormärz kennzeichnet besonders die breite Spanne zwischen arm und reich, welche zu revolutionären Gedanken führt, die von der konservativen Regierung nicht geduldet werden.

In dem ersten Sinnabschnitt (vgl. Z.70-80) beschreibt Büchner die Veränderung des Staates, durchgeführt von dem Großherzogtum. Er beginnt den Aufruf, zu sehen wie der Staat verändert wird (vgl. Z.72), mit einer Anapher des Wortes "seht"(ebd.) um den Leser verstärkt dazu aufzufordern sich mit der politischen Lage zu beschäftigen. Des weiteren verwendet Büchner in dem Satz "seht was es heißt die Ordnung im Staate erhalten!"(Z.71-72) Ironie um die Abwegigkeit der vermeidlichen Ordnung zum Ausdruck zu bringen. Für ihn herrscht keine Ordnung, was im Folgenden klar wird. Auch die Verwendung faktischer Zahlen "700000 Menschenbezahlen dafür 6 Millionen" (Z.72-73) lassen seinen Artikel glaubhaft wirken. Die große Summe von 6 Millionen soll den Leser verstärkt von dem Vergehen des Staates überzeugen. Die große Anzahl der Menschen könnte Büchner verwendet haben um dem Leser aufzuführen, dass viele Betroffen sind und ein Widerstand plausibel wär. Der Vergleich des Volkes, also Menschen, mit einem Tier wie "Ackergäulen und Pflugstieren"(Z.74) oder Handlungen von Tieren "hungern und geschunden "(Z.76), veranschaulicht die unmenschliche Behandlung des Volkes. Der Kontrast zwischen "in Ordnung leben"(Z.75-76) und "hungern und geschunden werden"(ebd.) bringt ebenfalls die unmenschliche Behandlung zum Vorschein. Zum Schluss des Sinnabschnitts stellt Büchner eine rhetorische Frage (vgl. Z.78-80). Diese Frage leitet den zweiten Sinnabschnitt ein, indem nach der Großherzoglichen Regierung gefragt wird.

Im folgenden zweiten Sinnabschnitt (vgl. Z.80-89) wird die gesamte Struktur der momentanen Regierung erklärt. Dies wird zum Einen zur alleinigen Aufklärung der Leser gemacht, zum Anderen um die selbst bestimmte Regierung hervorzubringen.

Der dritte Sinnabschnitt (vgl. Z.89-99) thematisiert spezifische Volksgruppen und ihre Unterdrückung. Wie zuvor vergleicht Georg Büchner hier wieder das Volk mit Tieren indem er es als "Herde"(Z.90) bezeichnet und die Regierung im Kontrast als "seine Hirten, Melker und Schinder"(Z.90-91). Durch diese Formulierungen wird klar, dass die Regierung klar die Macht besitzt sowie die Menschen diese über die Tiere besitzen. Der niedrige Wert der unteren Gesellschaftsschicht für die Regierung wird auch deutlich indem er diese als Besitztümer, wie "Häute der Bauen"(Z.91) oder "Raub der Armen"(Z.92), der Regierung beschreibt. Die "Tränen der Witwen und Waisen"(Z.93), die metaphorisch wie "Schmalz auf ihren Gesichtern"(Z.94) sind, also auf denen der Regierung, sollen beim Leser Mitleid erzeugen und die Grausamkeit der Regierung hervorbringen. Diese Aufzählung der verschiedenen Erniedrigungen (vgl. Z.89-95) stehen im Kontrast zu den "6000000 FL. Abgaben"(Z.96). Es wird deutlich, dass das Volk, trotz der Erniedrigungen, der Regierung unterlegen ist und auch so handelt.

In dem nächsten Sinnabschnitt (vgl. Z.100-103)ist, wie auch der Rest des Artikels, von Weidig überarbeitet und erklärt dem Leser die vermeidliche Rechtfertigung des Verhaltens der Regierung, durch Gott. Die Verwendung von etwas Tranzendenten wie "Gott" (Z.101)in Weidigs gesamter Argumentation schafft Respekt und Glaubhaftigkeit, da, besonders die Menschen damals, großen Respekt vor Gott haben. Außerdem widerlegt er direkt ein Gegenargument indem er einen apagogischen Beweis verwendet. Der fünfte Sinnabschnitt (vgl. Z.103-124) thematisiert diese Widerlegung. Indem Weidig die Regierung als vom "Vater der Lügen" (Z.103), der metaphorisch für den Teufe steht, gebildet sieht, weckt er, durch Angst vor dem Teufel, Angst vor einer falschen Regierung. Die Metaphern "zertreten"(Z.113-114) und "zerschlagen" (Z.114) stehen für die Zerstörung der menschlichen Freiheit und Rechte der unteren Schicht. Die Unterstellung weiterer Sünden wie die Lästerung Gottes (vgl. Z.115-117) wenn das Volk sich nicht ihm anschließt und die jetzige Regierung in ihrem Tun bestätigt. Die Angst und der Respekt vor dem Teufel wird auch benutzt indem die Regierungsmänner als Teufel bezeichnet werden wie im folgenden Satz deutlich wird: "Gott habe die Teufel gesalbt und zu Fürsten über die deutsche Erde gesetzt" (Z.117-118). Das Verb "zerrissen" (Z.120) beschreibt die gesellschaftliche Lage Deutschland zum damaligen Zeitpunkt. Verschiedene Völker und Meinungen bilden sich und spalten das Land. Der letzte Sinnabschnitt (vgl.124-128) ist ein Aufruf zur Revolution und nennt zur Überzeugung des Volkes den Idealstaat "mit einer vom Volk gewählten Obrigkeit" (Z.127-128).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Flugschrift durch viele Vergleiche des Volkes mit Tieren ,Fakten und die Verwendung des Tranzendenten, sich als überzeugende Argumentation kennzeichnen lässt.

Vergleicht man Büchners Teil mit Weidigs Teil fällt auf, dass Weidig sich besonders auf Gott und die Frage ob die Regierung von Gottes Gnaden ist, fokussiert. Meiner Meinung nach ist dies argumentativ ein gutes Mittel zur Überzeugung, jedoch qualitativ ungeeignet, da Gott nichts faktisches oder greifbar ist und somit keine feste Begründung sein kann.

Parallelen zwischen Büchners Drama "Woyzeck" und dem hessischen Landboten

In Georg Büchners Drama "Woyzeck" und seiner Flugschrift "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" lassen sich einige Parallelen nachweisen.

In der Flugschrift thematisiert in der überarbeiteten Version von Ludwig Weidig vor allem die theologischen Rechtfertigung der Regierung. Denn nach den Befürwortern des jetzigen Staates stamme die Regierung von Gottes Gnaden und sei somit legitim. Diese Rechtfertigung zeigt vor allem den großen Respekt des Volkes vor Gott auf, da die Regierung aus diesem Grund all die Jahre bestand hatte. Der Respekt vor Gott und die damit verbundene Rechtfertigung wird ebenfalls in dem Drama wiedergespiegelt. In der 3. Szene beschreibt ein Ausrufer einen Soldaten in höchsten Tönen, indem er ihn als zivilisiert beschreibt und sagt "Sehen sie die Kreatur, wie sie Gott gemacht". Der Soldat steht als Repräsentant für die Regierung weswegen der Ausrufer gleichzeitig sagt, dass auch die Regierung von Gott gemacht ist. Der Respekt vor Gott wird vor allem durch die 17. Szene klar, in der Marie vorbildlich in der Bibel blättert.

Die wohl wichtigste Parallele findet sich, in der Flugschrift, in der gesamten Beschreibung der Regierung sowie des Volkes. Das Konstrukt des Staates wird aus der Sicht der Regierung beschrieben um dem Volk die extreme Missachtung zu verdeutlichen. So wird in der Flugschrift das Volk abermals mit Tieren verglichen und der Regierung untergeordnet. Es wird die Schere zwischen arm und reich verdeutlicht. In der 4. Szene kann man vor allem erkennen, dass das Gefühl der Wertlosigkeit sich auch im Volke wiederspiegelt, da Marie sich fragt ob sie überhaupt ein Mensch sei. Desweiteren wird Woyzeck, als Repräsentant des Volkes, in der 8. und 9. Szene von dem Doktor sowie des Hauptmanns, Repräsentanten der oberen Gesellschaftsschicht, bloßgestellt und grob behandelt, was die Parallele des Vergleiches mit Tieren hervorbringt. Auch der Tambourmajor behandelt Marie in Szene 6 gleich einem Tier um seine, vermeidlich wichtigeren, Bedürfnisse zu stillen. Generell kann man sagen, dass der Soldat Woyzeck für seine ganze Arbeit nicht mehr Lohn kriegt als zum Beispiel der Tambourmajor, der mit seiner höheren Stellung sogar Marie verführen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zwei größten Parallelen, die Rechtfertigung durch Gottes Gnaden und die große Spanne verschiedener Gesellschaftsschichten, in der Flugschrift konkret genannt werden sich jedoch auch in ihrer Gesamtaussage an dem Beispiel Woyzecks und seinem Leben wiederfinden lässt.

Analyse: Brief Büchners an die Eltern

Der Brief "Brief Büchners an die Eltern", geschrieben 1833 am 5. April in Straßburg von Johann Büchner, thematisiert die damalige Unterdrückung des deutschen Volkes.

Im ersten Satz erklärt Büchner wie es überhaupt zu der Verfassung dieses Briefes kommt (vgl. Z.1). Mit den "Erzählungen aus Frankfurt "(Z.1) meint Büchner einen gescheiterten Aufstand der Demokraten. Im Folgendem erläutert er seine Meinung zur jetzigen politischen Lage. Dazu stellt er zuerst einmal seine These, die lautet "Wenn in unsere Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt"(Z.2-3), auf. Dadurch wird seine radikale Einstellung deutlich, da die Revolution nur mit Gewalt umsetzbar sei. Außerdem redet er über die Forderungen des Volkes an die Regierung (vgl. Z.4-5). Da die Regierung die Forderungen nur "durch die Notwendigkeit"(Z.4) durchgesetzt hat, wird deutlich, dass die Regierung, Forderungen nicht durch Güte bewilligt, geschweige denn zum Wohle des Volkes. Die Rücksichtslosigkeit der Regierung wird vor allem im nächsten Satz unterstrichen (vgl. Z5-7). Da das "Bewilligte" (Z.5) dem Volk metaphorisch "hingeworfen"(Z.5) wurde, erkennt man, dass die Regierung nur aus Zwang sowie grob handelt und dem Volk ausschließlich gibt was es unbedingt braucht. Er vergleicht "das Bewilligte" (ebd.) mit "erbettelter Gnade" (Z.6)und einem "elende[n] Kinderspielzeug" (Z.6). Die "erbettelte Gnade"(ebd.) steht metaphorisch für ein erbetteltes Leben. Somit wird deutlich, dass Büchner der Meinung ist, das Volk müsse sogar für sein Leben betteln. Die Metapher "Kinderspielzeug" (ebd.) verdeutlicht die Sicht de Regierung auf das Volk, welches nach ihr nicht gebildeter sei als ein Kind. Die nächste Metapher, "Maulaffen Volk" (Z.7), betont ebenfalls die Unfähigkeit des Volkes, aus Sicht der Regierung, da ein Vergleich eines Menschen mit einem Maulaffen verwendet wird. Die "zu eng geschnürte Wickelschnur" (Z.7) ist ebenfalls eine Metapher und soll den Determinismus des Volkes verbildlichen. Im letzten Satz des Zweiten Abschnittes verdeutlicht Büchner die Unsinnigkeit, die Revolution ohne Gewalt auszuführen. Dazu verwendet er wieder zwei Metaphern. Zum einen die "blecherne Flinte"(Z.8) und zum Anderen den "hölzerne[n] Säbel"(Z.8) Die jeweiligen Adjektive vor dem Nomen machen die Waffe unsinnig sowie eine Revolution ohne Gewalt unsinnig sei. Außerdem wählt er den Diminutiv "Soldatchens" (Z.9-10) um den Deutschen der ohne Waffe kämpft abzuwerten. Auch das Verb "spielen"(Z.10) erläutert, dass die eben genannte Situation nur in einer unrealistischen Spielform existieren kann.