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Das Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“, verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht im Jahre 1698, zu Zeiten des Barocks, thematisiert die Vergänglichkeit des Menschen. Zu Beginn des Gedichts werden durch die Verwendung des Imperatives „Zeuch hin, betrübtes Jahr!“ (V. 1) die radikalen Umstände zur Zeit des 30-jährigen Krieges, deutlich. Des weiteren wird durch die Verwendung des Imperativs „Zeuch hin“ (ebd.) deutlich, dass das lyrische Ich die Zeit des 30-jährigen Krieges anspricht und damit das Bedrängnis des Krieges in den Vordergrund stellt. Das Adjektiv „betrübt“ (ebd.) unterstreicht den bedrohlichen und kriegerischen Zustand zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Die Verwendung von „Jahr“ (ebd.) verdeutlicht, dass das Jahr 1648 eines der schlimmsten Jahre des 30-jährigen Krieges war und dieses endlich vergehen soll. Die Repetitio „Zeuch hin“ (ebd.), verdeutlicht, wie schlimm es dem lyrischen Ich zu dieser Zeit geht und diese Zeit endlich ein Ende haben soll. Die Verwendung des Substantivs „Schmerzen!“ (V. 1) zeigt, dass das lyrische Ich durch Kriege und Tode psychisch verletzt wurde und der bedrückende Zustand ein Ende nehmen soll. Die Verwendung der Interpunktion des Ausrufezeichens unterstreicht die Hoffnung der Menschen nochmals. Im zweiten Vers wird ebenfalls „Zeuch hin“(V. 2) verwendet und verdeutlicht somit die Relevanz und Bedeutung des Endes dieser Zeit. Die Verwendung der Substantive „Angst und Weh!“ (V. 2) verdeutlichen den bedrückenden Zustand der Menschen und dass diese in dieser Zeit von keinen anderen Katastrophen konfrontiert worden sind. Das Adjektiv „überhäuft“ (ebd.) unterstreicht die Vielfältigkeit von Armut und Leiden. „Zeuch so viel Leichen nach!“ (V. 3) zeigt ebenfalls, die Massen der Menschentode und damit auch eine metaphorische Bedeutung, dass der 30-jährige Krieg verantwortlich für die vielen Tode ist. „So viel“ (ebd.) hebt die Massen der Leichen hervor und das Ausrufezeichen dieser Aussage spiegelt die Realität wieder. „Bedrängte Zeit vergeh“ (V. 3), manifestiert ebenfalls die schlimme Zeit, die das lyrische Ich erlebt hat und dass diese so schnell wie möglich vergehen soll, da sie „bedrängt“ (ebd.) ist. „Und führe mit dir weg die Last von diesem Herzen!“ (V. 4) ist eine weitere Bitte, die den Menschen erfüllt werden soll. Das bedrückende Gefühl ein Leben ohne Frieden zu führen und die ständige Angst der Lebensgefahr ausgesetzt zu sein, ist eine „Last“ (ebd.) für jeden Einzelnen und scheint durch die Erwähnung des „Herzen“ (ebd.) eine sehr bedeutsame und wichtige Bitte zu sein. Die Interpunktion Ausrufezeichen bringt die Sorgen des lyrischen Ichs betont zum Ausdruck. Deutlich wird das Reimschema, da Vers eins und vier ein Reimpaar bilden, sowie Vers zwei und drei. Dies erfüllt das Kriterium eines umarmendes Reims und zeigt die Sonettform, die im Laufe des Gedichts erkennbar wird. Zudem handelt es sich hierbei um das Metrum des 6- hebigen Jambus und weist im ersten und vierten Vers weibliche Kadenzen auf, die verdeutlichen, dass die „Schmerzen“ (V. 1) im „Herzen“ (V. 4) sehr stark sind und die Menschen unter starken Verlusten leiden. Das erste Quartett thematisiert zusammengefasst, einen Rückschau auf das Vergangene und ist für das lyrische Ich als leidvolles Jahr auszudrücken.  In der zweiten Strophe handelt es sich ebenfalls um einen umarmenden Reim und um eine vierversige Strophe, die somit das zweite Quartett bildet. Das Metrum Alexandriner, welches durchgehend in den Quartetten vorhanden ist, unterstreicht ebenfalls die Sonettform. Inhaltlich wird direkt deutlich, dass der religiöse Bezug zu dieser Zeit sehr bedeutsam für die Menschheit war, was an der Verwendung des Substantivs direkt zu Beginn der zweiten Strophe „Herr“ (V. 5) erkennbar wird. Das lyrische Ich, erkennt, dass sein Leben sobald vergehen wird, was an der Metapher „verschmelzter Schnee“ (V. 6), deutlich wird. Das lyrische Ich stellt zudem infrage, ob die Zeit des lyrischen Ichs wirklich so bedeutungslos und vergänglich ist. Mit der Zeit vergeht ein Mensch und keiner fragt mehr nach ihm. Dies wird an dem Schmelzen des Schnees deutlich und kann mit dem Vanitas-Gedanke gleichgesetzt werden. Darauf folgend wird die Ansprache an Gott deutlich, da die Bitte „Laß doch…“ (V. 7) zeigt, dass das lyrische Ich nicht sterben, sondern leben will. Der Grund dafür ist, „weil mir die Sonn gleich in der Mittagshöh, / Mich noch nicht untergehn gleich ausgebrennten Kerzen!“ (V. 7f.). Die Sonne symbolisiert den Mittelpunkt seines Lebens und bedeutet, dass sein halbes Leben schon vergangen ist und er somit nicht mehr lange Leben wird. Die Verwendung der Konjunktion „Noch“ (V. 8) zeugt von Hoffnung und Bestand, denn dem lyrischen Ich wird bewusst, dass ihr Leben bald ein Ende haben wird, was durch „untergehn“ (ebd.) und „ausgebrennten Kerzen“ (ebd.) deutlich wird. Die Kerzen symbolisieren die Hoffnung an sein Leben, welche jedoch durch die Verwendung „ausgebrennt“ (V. 8) verloren geht und somit den Tod des lyrischen Ichs darstellt. Dies lässt sich auf die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens beziehen. Die dritte Strophe wird repetierend mit „Herr“ (V. 9) eingeleitet und verdeutlicht wieder, wie wichtig ihnen auch die Religion ist, denn in dem 30-jährigen Krieg handelte es sich um die Konfessionsspaltung von Katholiken und Protestanten. Dem lyrischen ich wird bewusst, dass in Bezug auf den Krieg kein Ende in Sicht ist, er jedoch darauf hofft und darum betet, dass das Leiden ein Ende hat, was anhand von „genug geschlagen“ (V. 9) und „Angst uns Ach“ (V. 10), deutlich wird. Zudem ist auffällig, dass sich die Verben „geschlagen“ (V. 9) und „getragen“ (V. 10) reimen und somit eine Verbindung zum Krieg und des Leidens herstellen. Somit wird deutlich , welche Bedenken das lyrische Ich hat, denn es wünscht sich Frieden und ein schönes Leben. „Gib doch nur etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!“ (V. 11) stellt den Tod des lyrischen Ichs dar. Jedoch bittet er Gott darum, ihn auch an die schönen Dinge im Leben denken zu lassen und nicht nur an den Krieg. Das dieser Vers, aufgrund, dass er sich nicht reimt, alleine sieht, verdeutlicht, wie wichtig dem lyrischen Ich die Zeit zum Nachdenken, an das schöne, kriegsfreie Leben ist. Die letzte Strophe beginnt ebenfalls mit dem Befehl „Gib“ (V. 12), welcher mit dem Rest des Verses von einem Komma getrennt ist und somit die Bedeutung und Relevanz nach einem schöneren und alten Leben in den Vordergrund stellt. Zudem zeigt dies auch wie verzweifelt und zerstört das lyrische Ich ist und wie ihn den 30-jährigen Krieg prägt. Der folgende Vers setzt mit den Worten „daß ich der Handvoll Jahre“ (V. 12) und damit ist der gesamte Krieg gemeint „Froh wird eins vor meiner Bahre!“ (V. 13), was bedeutet, dass das lyrische Ich voller Hoffnung ist, dass er vor seinem Tod noch einmal glücklich wird und nicht sein ganzes Leben mit Krieg, Armut, Tod und . Im letzten Vers „Mißgönne mir doch nicht dein lieblicher Geschenke!“ (V. 14) wird die gesamte Hoffnung auf ein schönes altes Leben zum Ausdruck gebracht, welche durch das Substantiv „mir“ (v. 14) deutlich wird. Zudem wird dich die Verwendung des Pronomen „dein“ (ebd.) deutlich, dass Gott derjenige ist, der den Menschen das schöne Leben on Frieden wegnimmt. Daher spricht das lyrische ich Gott direkt an und bezeichnet das Leben, welches sie führen könnten als ein „liebliches Geschenke“ (V. 14). Der Reim „jahre“ (V. 12) und „bahre“ (V. 13) stehen wieder in Verbindung zueinander mit dem Tod, denn jahrelang stehen die Menschen unter Angst.
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Das Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“, verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht im Jahre 1698, zu Zeiten des Barocks, thematisiert die Vergänglichkeit des Menschen.  
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Zu Beginn des Gedichts werden durch die Verwendung des Imperatives „Zeuch hin, betrübtes Jahr!“ (V. 1) die radikalen Umstände zur Zeit des 30-jährigen Krieges, deutlich. Des weiteren wird durch die Verwendung des Imperativs „Zeuch hin“ (ebd.) deutlich, dass das lyrische Ich die Zeit des 30-jährigen Krieges anspricht und damit das Bedrängnis des Krieges in den Vordergrund stellt. Das Adjektiv „betrübt“ (ebd.) unterstreicht den bedrohlichen und kriegerischen Zustand zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Die Verwendung von „Jahr“ (ebd.) verdeutlicht, dass das Jahr 1648 eines der schlimmsten Jahre des 30-jährigen Krieges war und dieses endlich vergehen soll. Die Repetitio „Zeuch hin“ (ebd.), verdeutlicht, wie schlimm es dem lyrischen Ich zu dieser Zeit geht und diese Zeit endlich ein Ende haben soll. Die Verwendung des Substantivs „Schmerzen!“ (V. 1) zeigt, dass das lyrische Ich durch Kriege und Tode psychisch verletzt wurde und der bedrückende Zustand ein Ende nehmen soll. Die Verwendung der Interpunktion des Ausrufezeichens unterstreicht die Hoffnung der Menschen nochmals. Im zweiten Vers wird ebenfalls „Zeuch hin“(V. 2) verwendet und verdeutlicht somit die Relevanz und Bedeutung des Endes dieser Zeit. Die Verwendung der Substantive „Angst und Weh!“ (V. 2) verdeutlichen den bedrückenden Zustand der Menschen und dass diese in dieser Zeit von keinen anderen Katastrophen konfrontiert worden sind. Das Adjektiv „überhäuft“ (ebd.) unterstreicht die Vielfältigkeit von Armut und Leiden. „Zeuch so viel Leichen nach!“ (V. 3) zeigt ebenfalls, die Massen der Menschentode und damit auch eine metaphorische Bedeutung, dass der 30-jährige Krieg verantwortlich für die vielen Tode ist. „So viel“ (ebd.) hebt die Massen der Leichen hervor und das Ausrufezeichen dieser Aussage spiegelt die Realität wieder. „Bedrängte Zeit vergeh“ (V. 3), manifestiert ebenfalls die schlimme Zeit, die das lyrische Ich erlebt hat und dass diese so schnell wie möglich vergehen soll, da sie „bedrängt“ (ebd.) ist. „Und führe mit dir weg die Last von diesem Herzen!“ (V. 4) ist eine weitere Bitte, die den Menschen erfüllt werden soll. Das bedrückende Gefühl ein Leben ohne Frieden zu führen und die ständige Angst der Lebensgefahr ausgesetzt zu sein, ist eine „Last“ (ebd.) für jeden Einzelnen und scheint durch die Erwähnung des „Herzen“ (ebd.) eine sehr bedeutsame und wichtige Bitte zu sein. Die Interpunktion Ausrufezeichen bringt die Sorgen des lyrischen Ichs betont zum Ausdruck. Deutlich wird das Reimschema, da Vers eins und vier ein Reimpaar bilden, sowie Vers zwei und drei. Dies erfüllt das Kriterium eines umarmendes Reims und zeigt die Sonettform, die im Laufe des Gedichts erkennbar wird. Zudem handelt es sich hierbei um das Metrum des 6- hebigen Jambus und weist im ersten und vierten Vers weibliche Kadenzen auf, die verdeutlichen, dass die „Schmerzen“ (V. 1) im „Herzen“ (V. 4) sehr stark sind und die Menschen unter starken Verlusten leiden. Das erste Quartett thematisiert zusammengefasst, einen Rückschau auf das Vergangene und ist für das lyrische Ich als leidvolles Jahr auszudrücken.   
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In der zweiten Strophe handelt es sich ebenfalls um einen umarmenden Reim und um eine vierversige Strophe, die somit das zweite Quartett bildet. Das Metrum Alexandriner, welches durchgehend in den Quartetten vorhanden ist, unterstreicht ebenfalls die Sonettform. Inhaltlich wird direkt deutlich, dass der religiöse Bezug zu dieser Zeit sehr bedeutsam für die Menschheit war, was an der Verwendung des Substantivs direkt zu Beginn der zweiten Strophe „Herr“ (V. 5) erkennbar wird. Das lyrische Ich, erkennt, dass sein Leben sobald vergehen wird, was an der Metapher „verschmelzter Schnee“ (V. 6), deutlich wird. Das lyrische Ich stellt zudem infrage, ob die Zeit des lyrischen Ichs wirklich so bedeutungslos und vergänglich ist. Mit der Zeit vergeht ein Mensch und keiner fragt mehr nach ihm. Dies wird an dem Schmelzen des Schnees deutlich und kann mit dem Vanitas-Gedanke gleichgesetzt werden. Darauf folgend wird die Ansprache an Gott deutlich, da die Bitte „Laß doch…“ (V. 7) zeigt, dass das lyrische Ich nicht sterben, sondern leben will. Der Grund dafür ist, „weil mir die Sonn gleich in der Mittagshöh, / Mich noch nicht untergehn gleich ausgebrennten Kerzen!“ (V. 7f.). Die Sonne symbolisiert den Mittelpunkt seines Lebens und bedeutet, dass sein halbes Leben schon vergangen ist und er somit nicht mehr lange Leben wird. Die Verwendung der Konjunktion „Noch“ (V. 8) zeugt von Hoffnung und Bestand, denn dem lyrischen Ich wird bewusst, dass ihr Leben bald ein Ende haben wird, was durch „untergehn“ (ebd.) und „ausgebrennten Kerzen“ (ebd.) deutlich wird. Die Kerzen symbolisieren die Hoffnung an sein Leben, welche jedoch durch die Verwendung „ausgebrennt“ (V. 8) verloren geht und somit den Tod des lyrischen Ichs darstellt. Dies lässt sich auf die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens beziehen.  
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Die dritte Strophe und somit das erste Terzett, welches einen vierhebigen Trochäus aufweist, wird repetierend mit „Herr“ (V. 9) eingeleitet und verdeutlicht wieder, wie wichtig ihnen auch die Religion ist, denn in dem 30-jährigen Krieg handelte es sich um die Konfessionsspaltung von Katholiken und Protestanten. Dem lyrischen ich wird bewusst, dass in Bezug auf den Krieg kein Ende in Sicht ist, er jedoch darauf hofft und darum betet, dass das Leiden ein Ende hat, was anhand von „genug geschlagen“ (V. 9) und „Angst uns Ach“ (V. 10), deutlich wird. Zudem ist auffällig, dass sich die Verben „geschlagen“ (V. 9) und „getragen“ (V. 10) reimen und somit eine Verbindung zum Krieg und des Leidens herstellen. Somit wird deutlich , welche Bedenken das lyrische Ich hat, denn es wünscht sich Frieden und ein schönes Leben. „Gib doch nur etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!“ (V. 11) stellt den Tod des lyrischen Ichs dar. Jedoch bittet er Gott darum, ihn auch an die schönen Dinge im Leben denken zu lassen und nicht nur an den Krieg. Das dieser Vers, aufgrund, dass er sich nicht reimt, alleine sieht, verdeutlicht, wie wichtig dem lyrischen Ich die Zeit zum Nachdenken, an das schöne, kriegsfreie Leben ist. Die letzte Strophe beginnt ebenfalls mit dem Befehl „Gib“ (V. 12), welcher mit dem Rest des Verses von einem Komma getrennt ist und somit die Bedeutung und Relevanz nach einem schöneren und alten Leben in den Vordergrund stellt. Zudem zeigt dies auch wie verzweifelt und zerstört das lyrische Ich ist und wie ihn den 30-jährigen Krieg prägt. Der folgende Vers setzt mit den Worten „daß ich der Handvoll Jahre“ (V. 12) und damit ist der gesamte Krieg gemeint „Froh wird eins vor meiner Bahre!“ (V. 13), was bedeutet, dass das lyrische Ich voller Hoffnung ist, dass er vor seinem Tod noch einmal glücklich wird und nicht sein ganzes Leben mit Krieg, Armut, Tod und .
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Im letzten Terzett „Mißgönne mir doch nicht dein lieblicher Geschenke!“ (V. 14) wird die gesamte Hoffnung auf ein schönes altes Leben zum Ausdruck gebracht, welche durch das Substantiv „mir“ (v. 14) deutlich wird. Zudem wird dich die Verwendung des Pronomen „dein“ (ebd.) deutlich, dass Gott derjenige ist, der den Menschen das schöne Leben on Frieden wegnimmt. Daher spricht das lyrische ich Gott direkt an und bezeichnet das Leben, welches sie führen könnten als ein „liebliches Geschenke“ (V. 14). Der Reim „jahre“ (V. 12) und „bahre“ (V. 13) stehen wieder in Verbindung zueinander mit dem Tod, denn jahrelang stehen die Menschen unter Angst.
  
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Angst der Menschen, nie mehr in ihr altes Leben zurückkommen, sehr deutlich wird. Das lyrische Ich berichtet von den ganzen schlimmen Umständen, unter denen die Menschen leiden müssen und das ihnen bewusst ist, dass Gott eine bedeutende Rolle für die Menschen in dieser Zeit ist, da dieser ein schönes und ewiges Leben führen kann. Die negativ konnotierten Wörter untermauern die Angst und Trauer der Menschen im Dreißigjährigen Krieg. Anaphern und rhetorische Fragen zeugen von Hoffnung und Sehnsucht. Das geordnete Reimschema unterstreicht zudem die Monotonie des Gedichts und somit die Ansprüche der betroffenen Menschen, dass das Leiden endlich vergehen soll.
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Angst der Menschen, nie mehr in ihr altes Leben zurückkommen, sehr deutlich wird. Das lyrische Ich berichtet von den ganzen schlimmen Umständen, unter denen die Menschen leiden müssen und das ihnen bewusst ist, dass Gott eine bedeutende Rolle für die Menschen in dieser Zeit ist, da dieser ein schönes und ewiges Leben führen kann. Die negativ konnotierten Wörter untermauern die Angst und Trauer der Menschen im Dreißigjährigen Krieg. Anaphern und rhetorische Fragen zeugen von Hoffnung und Sehnsucht. Das geordnete Reimschema unterstreicht zudem die Monotonie des Gedichts und somit die Ansprüche der betroffenen Menschen, dass das Leiden endlich vergehen soll.
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In Bezug auf Sprache und Form ist zu sagen, dass beide Gedichte das identische Metrum, die Sonettform aufweisen. Beide Gedichte bestehen aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Das Merkmal der Sonettform ist jedoch eigentlich nur für die Epoche des Barocks typisch. Die Verwendung der Sonettform im expressionistischen Gedicht, deutet daraufhin, dass sich die Umstände in beiden Epochen sehr ähnlich sind, da sie von Tod, Armut, Angst und des Ich-Verlust geprägt waren. Zudem deutet die Sonettform auf die Monotonie des Textes hin und sagt damit aus, dass ein Kreislauf bezüglich des Leidens erkennbar ist. Die Verwendung der männlichen und weiblichen Kadenzen, die in beiden Gedichten geordnet vorhanden sind, zeugen von Bedeutung und Relevanz der Umstände zu dieser Zeit. Ein Merkmal welches ganz deutlich in Gryphius Gedicht erkennbar ist, ist die durchgängige Anbindung der Zeiterfahrung an das Ich des Gedichts, während bei Klemms Gedicht ein Gegenstandsbezug entsteht, dadurch, dass das Ich nicht erwähnt wird in den beiden Quartetten. In Klemms Gedicht spielt die Bildlichkeit eine wichtige Rolle, um die damalige Situation und die Gefühle des lyrischen Ichs wiederzugeben. In dem Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“ steht eher die Rhetorik im Vordergrund um die Bildlichkeit der Umstände darzustellen.  
 
In Bezug auf Sprache und Form ist zu sagen, dass beide Gedichte das identische Metrum, die Sonettform aufweisen. Beide Gedichte bestehen aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Das Merkmal der Sonettform ist jedoch eigentlich nur für die Epoche des Barocks typisch. Die Verwendung der Sonettform im expressionistischen Gedicht, deutet daraufhin, dass sich die Umstände in beiden Epochen sehr ähnlich sind, da sie von Tod, Armut, Angst und des Ich-Verlust geprägt waren. Zudem deutet die Sonettform auf die Monotonie des Textes hin und sagt damit aus, dass ein Kreislauf bezüglich des Leidens erkennbar ist. Die Verwendung der männlichen und weiblichen Kadenzen, die in beiden Gedichten geordnet vorhanden sind, zeugen von Bedeutung und Relevanz der Umstände zu dieser Zeit. Ein Merkmal welches ganz deutlich in Gryphius Gedicht erkennbar ist, ist die durchgängige Anbindung der Zeiterfahrung an das Ich des Gedichts, während bei Klemms Gedicht ein Gegenstandsbezug entsteht, dadurch, dass das Ich nicht erwähnt wird in den beiden Quartetten. In Klemms Gedicht spielt die Bildlichkeit eine wichtige Rolle, um die damalige Situation und die Gefühle des lyrischen Ichs wiederzugeben. In dem Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“ steht eher die Rhetorik im Vordergrund um die Bildlichkeit der Umstände darzustellen.  
 
Im Bezug auf die Entstehungszeit der beiden Gedichte wird in Klemms Gedicht die Infragestellung eines sinngebenden Daseins dargestellt, welche sich der Epoche des Expressionismus anpasst. In Gryphius Gedicht steht ehr die Bewältigung der Krise des 30-jährigen Krieges im Vordergrund und zeigt dadurch ein typisches Gedicht im Barock.
 
Im Bezug auf die Entstehungszeit der beiden Gedichte wird in Klemms Gedicht die Infragestellung eines sinngebenden Daseins dargestellt, welche sich der Epoche des Expressionismus anpasst. In Gryphius Gedicht steht ehr die Bewältigung der Krise des 30-jährigen Krieges im Vordergrund und zeigt dadurch ein typisches Gedicht im Barock.
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Im Hinblick auf den Vergleich der beiden Gedichte zeigen sich einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel in der Form nd der resignativen Haltung und des Grundtons der beiden Autoren.
  
 
== Luisa ==
 
== Luisa ==

Aktuelle Version vom 16. Januar 2019, 11:49 Uhr

Korrektur 2. Kl.

Inhaltsverzeichnis

Lorena

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Meine Zeit“, verfasst von Wilhelm Klemm und veröffentlicht im Jahr 1916 in der Gedichtsammlung „Verse und Bilder“, handelt es sich um ein Gedicht aus der Literaturepoche des Expressionismus. Thematisiert wird der Sinn- und Orientierungsverlust zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts.

Das Gedicht umfasst 14 Verse und ist in vier Strophen gegliedert, die in Form eines Sonetts (zwei Quartette, zwei Terzette) vorliegen. Es liegt durchgehend ein fünfhebiger Jambus vor.

Bereits der Titel des Gedichts „Meine Zeit“ deutet auf eine Beschreibung der vorliegenden Verhältnisse während der Entstehungszeit des Gedichtes hin. Das Gedicht wurde 1916 veröffentlicht, was nahelegt, dass es in der Zeit des Ersten Weltkriegs (1914 – 1918) entstanden ist. Das zu analysierende Gedicht setzt ein mit der Aufzählung „Gesang und Riesenstädte, Traumlawinen, / Verblaßte Länder, Pole ohne Ruhm“ (V. 1 f.). Bereits im Beginn der Aufzählung „Gesang und Riesenstädte“ (V. 1) ist ein charakteristisches Merkmal des historischen Hintergrunds der Literaturepoche des Expressionismus zu finden. Die erwähnten „Riesenstädte“ (ebd.) sind durch den Prozess der Verstädterung entstanden, der insbesondere durch den Ersten Weltkrieg vorangetrieben wurde, da in den Städten Nahrungsmittel und Kleidung zu erhalten waren. Mit dem Substantiv „Gesang“ (V. 1) werden meistens Gefühle wie Freude assoziiert. In diesem Fall lässt sich diese Freude als Enthusiasmus für den Krieg auslegen. Somit stellt der Beginn der Aufzählung die Zeit vor dem Krieg dar, da die Menschen noch freudig gestimmt waren. Ergänzt wird dies durch den Neologismus „Traumlawinen“ (V. 1). Die Wortneuschöpfung setzt sich aus den Substantiven „Traum“ und „Lawinen“ zusammen. Der Neologismus ist geprägt von der Antithetik dieser begriffe. Mit dem Substantiv „Traum“ wird meist eine friedliche und vollkommene Welt in Verbindung gebracht, während der Begriff „Lawinen“ Gefahr und Zerstörung zum Ausdruck bringt. Neologismen sind insofern kennzeichnend für die Literaturepoche des Expressionismus, als dass die Menschen sich Wortneuschöpfungen bedienen mussten, da ihr vorhandener Wortschatz nicht ausreichte um Gefühle, Gedanken oder Eindrücke zum Ausdruck zu bringen. Der Neologismus „Traumlawinen“ (V. 1) beschreibt somit die Zerstörung der zu Beginn des Krieges begeisterten Stimmung. Im nächsten Vers heißt es „Verblaßte Länder, Pole ohne Ruhm“ (V. 2), was bereits die Folgen der kriegerischen Auseinandersetzung beschreibt. Das Adjektiv „[v]erblaßt[…]“ (ebd.) in Bezug auf die Länder verdeutlicht die durch den Krieg schwindende Bevölkerung. Die Metapher „Pole ohne Ruhm“ (V. 2) deutet darauf hin, dass die Menschen sich nicht mehr bewusst sind, was richtig oder falsch ist. Hinter dem Begriff „Pole“ (ebd.) können sich unterschiedliche Wahrnehmungen verbergen, beispielsweise der Nord- und der Südpol oder das positiv bzw. negativ geladene Ende eines Magneten. Allerdings wird immer ein Gegensatz verdeutlicht, der in diesem Fall mit der moralischen Frage im Krieg, was ist richtig und was ist falsch, in Verbindung gebracht werden kann, da während des Krieges die Grenzen zwischen Richtig und Falsch verschwimmen und es nur wenige gibt, die ihre moralischen Ansichten aufrecht halten. Der Zusatz „ohne Ruhm“ (V. 2) verdeutlicht allerdings, dass ihre Ansichten keine Beachtung finden. Im weiteren Verlauf wird beschrieben, „Die sündigen Weiber, Not und Heldentum“ (V. 3). Unter dem Begriff „sündige[…] Weiber“ (ebd.) sind Frauen zu verstehen, die während des Krieges ihre Männer verloren haben und nun ihren Körper verkaufen um sich Geld zum Überleben zu sichern. Der zweiter Teil des Verses „Not und Heldentum“ (V. 3) verdeutlicht den zwiegespaltenen Alltag während des Krieges. Entweder die Soldaten oder die Bevölkerung sind in Not oder sie werden als Helden gefeiert. Das Quartett endet mit dem Vers „Gespensterbrauen, Sturm auf Eisenschienen“ (V. 4). Der Neologismus „Gespensterbrauen“ (ebd.) verdeutlicht insbesondere durch das Substantiv „Gespenst“ die apokalyptische Stimmung, die während des Krieges die Bevölkerung ergreift. Die Metapher „Sturm auf Eisenschienen“ (V. 4) macht insbesondere auf die Gefahr des Krieges, aber auch auf die Vergänglichkeit aufmerksam, da beides mit „Sturm“ (ebd.) assoziiert wird. Die Eisenbahnschienen stehen metaphorisch für die Eisenbahn, da diese das Haupttransportmittel zu dieser Zeit war und die Soldaten zur Front brachte. Allgemein ähnelt bereits die Gesamtform des Gedichtes dem Stil des Barock, was durch die Mittelzäsur, dem regelmäßigen Rhythmus, die Antithetik, das Reimschema (umarmender Reim) und de an das Reimschema angepassten Kadenzen deutlich gemacht wird. Die Mittelzäsur, die formal durch die Kommas hervorgehoben wird, unterstützt die Aufzählungen und macht die Antithetik, die in vielen Ausdrücken zu finden ist, deutlich.

Das zweite Quartett setzt ein mit der Aussage „In Wolkenfernen trommeln die Propeller“ (V. 5). Gemeint sind mit der Bezeichnung „Propeller“ (ebd.) die Kriegsflugzeuge, durch die meist Gefahr drohte. Untermauert wird dies ebenso durch das Verb „trommeln“ (V. 5) in Beug auf die Propeller. Insgesamt greift der Einstieg in das zweite Quartett die apokalyptische Stimmung vom Ende des ersten Quartettes wieder auf. Verdeutlicht wird dies ebenso durch den Ausdruck „Völker zerfließen“ (V. 6), der dazu benötigt wird, die Flucht der Menschen auf Grund des Krieges darzustellen. Weiterhin wird beschrieben „Bücher werden Hexen“ (V. 6), was eine Anspielung auf die Hexenverfolgung darstellt. Die „Bücher“ (ebd.) stehen metaphorisch für gebildete Menschen, die das Ausmaß des Krieges erkennen und versuchen ihre Sichtweise zu verbreiten. Allerdings werden sie dafür verfolgt. Es heißt weiterhin „Die Seele schrumpft zu winzigen Komplexen“ (V. 7), was eine Verbindung zum vorherigen Vers darstellt, da die gebildeten Menschen verfolgt werden und sich nicht mehr frei entfalten können. As lyrische Ich geht sogar so weit, dass es behauptet „Tot ist die Kunst“ (V. 8) als Metapher für die gebildeten Menschen, die verfolgt werden, weil sie an ihrer kritischen Haltung gegenüber dem Krieg festhalten. Das zweite Quartett endet mit der Aussage „Die Stunden kreisen schneller“ (V. 8), welche die Vergänglichkeit in Bezug auf den Krieg ausdrückt. Im zweiten Quartett wird die Form, die im ersten Quartett der des Barocks sehr nahe kam, unterbrochen. Anstelle von Kommas wurden im zweiten im zweiten Quartett Punkte verwendet, die Endgültigkeit ausdrücken. Das Reimschema wurde beibehalten, genauso wie die Mittelzäsur, doch die Kadenzen sind alle unbetont und unterstützen somit die Interpunktion und die damit in Verbindung gebrachte Endgültigkeit.

Es erfolgt sowohl formal als auch inhaltlich ein Umbruch mit dem Anfang des ersten Terzettes. Das Terzett setzt ein mit der Klage „O meine Zeit“ (V. 9). Der Umstand, dass es sich um eine Klage handelt, ist am Laut „O“ (ebd.) und an der Interpunktion in Form eines Ausrufezeichens festzumachen. Weiterhin beschreibt das lyrische Ich die Zeit, in der es lebt, als „So namenlos zerrissen, / So ohne Stern, so daseinsarm im Wissen“ (V. 9 f.). Der Umstand, dass das lyrische Ich die Zeit als „namenlos zerrissen“ (ebd.) bezeichnet, verdeutlicht, dass es die Zeit als unbedeutsam und gespalten empfindet. Dies wird ebenso durch den Ausdruck „ohne Stern“ (V. 10) untermauert, der verdeutlicht, dass den Menschen ein Orientierungspunkt zu einem geordneten Leben fehlt. Das Trikolon wird beendet mit der Beschreibung „daseinsarm im Wissen“ (V. 10). Das Terzett endet mit dem Vergleich „Wie du, will keine, keine mir erscheinen“ (V. 11). Die Wiederholung der Bezeichnung „keine“ (ebd.) veranschaulicht das Ausmaß, in dem das lyrische Ich spricht. Der Vergleich, der sich auf die Anapher „So“ (V. 9; V. 10) stützt, endet mit einem Punkt, der erneut die Endgültigkeit des Gesagten darstellt.

Das zweite Terzett setzt ein mit der Aussage „Noch hob ihr Haupt so hoch niemals die Sphinx“ (V. 12). Die Sphinx wurde in der griechischen Mythologie als Dämon des Unheils und der Zerstörung betrachtet. Somit passt deren Erwähnung in das Bild, das durch die apokalyptische Stimmung hervorgerufen wird. Der Umstand, dass diese ihr Haupt noch niemals so hoch hob (vgl. V. 12), veranschaulicht metaphorisch, dass es noch nie zuvor so viel Zerstörung gegeben hat. Im nächsten Vers spricht das lyrische Ich die Zeit in der es lebt, mit dem Personalpronomen „Du“ (V. 13) an und personalisiert diese somit. Das lyrische Ich beschreibt, die Zeit sieht „am Wege rechts und links / Furchtlos vor Qual des Wahnsinns Abgrund weinen“ (V. 13 f.). Mit dieser Metapher wird zum Ende des Gedichts erneut deutlich gemacht, von welcher Zerstörung und welchen Qualen die Zeit geprägt ist und deutet auch noch einmal auf die apokalyptische Stimmung hin, die im gesamten Gedicht zu finden ist. Die beiden Terzette sind formal wieder im Stil des Barock verfasst. Allgemein lässt sich die Verwendung der formalen Charakteristika aus der Epoche des Barock so deuten, dass das lyrische Ich sich nach der Zeit vor dem Krieg, in der Ordnung herrschte, zurücksehnt.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das lyrische Ich die Verhältnisse in der Zeit des Ersten Weltkriegs beschreibt und besonders die Situation der Menschen mit kritischer Haltung gegenüber dem Krieg hervorhebt. Dies wird besonders durch die verwendeten formalen Charakteristika aus der Literaturepoche des Barock (Sonett, Reimschema, Kadenzen), aber auch durch die Interpunktion hervorgehoben.

Aufgabe 2:

Bei dem vorliegenden Text mit dem Titel „Schluss des 1648sten Jahres“, verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht im Jahr 1698 von Gryphius‘ Sohn, handelt es sich um ein Gedicht aus der Literaturepoche des Barock. Thematisiert wird das Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648.

Das vorliegende Gedicht soll im Folgenden analysiert und mit dem expressionistischen Gedicht „Meine Zeit“, verfasst von Wilhelm Klemm und veröffentlicht im Jahr 1916, in Bezug auf die Darstellung und Krisengestaltung der jeweiligen Zeit verglichen werden.

Das vorliegende Gedicht umfasst 14 Verse und ist ebenso wie Klemms Gedicht in der Form eines Sonetts gegliedert.

Der zu analysierende Text setzt ein mit dem Ausruf „Zeuch hin, betrübtes Jahr!“ (V. 1). Im Jahr 1648 endete der Dreißigjährige Krieg und somit die Jahre der Angst und Zerstörung, was ebenso durch die Ausrufe „Zeuch hin mit meinen Schmerzen!“ (V. 1) und „Zeuch hin mit meiner Angst und überhäuften Weh!“ (V. 2) deutlcih wird. Die Ausrufe, die alle mit der Anapher „Zeuch hin“ (V. 1; V. 2) beginnen, sind Ausdruck der Freude über das Ende des Krieges. Dieser Umstand steht im Kontrast zu Klemms Gedicht, da dieses von der Euphorie vor und der schweren Zeit während des Krieges handelt. Eine Aufzählung in Form einer Anapher ist bei Kleimm in der dritten Strophe des Gedichtes zu finden, doch diese thematisiert die Bedeutungslosigkeit und die Vergänglichkeit der Zeit während die hier vorliegende Metapher die Euphorie über das Ende des Krieges darstellt. Im zweiten Teil des Quartettes heißt es „Zeuch so viel Leichen nach! Bedrängte Zeit vergeh / Und führe mit dir weg die Last von diesem Herzen“ (V. 3 f.). Insgesamt ist das lyrische Ich froh über das Ende des Krieges und wünscht sich die Zeit und die Erlebnisse zu vergessen.

Das zweite Quartett setzt ein mit der Ansprache „Herr“ (V. 5). Mit „Herr“ (ebd.) ist in diesem Fall Gott gemeint, zu dem das lyrische Ich spricht. Dieser Umstand ist ein weiterer Kontrast zu Klemms Gedicht, da dort keine religiösen Ansichten zu erkennen sind. Das lyrische Ich erläutert weiterhin, dass es der Ansicht ist, dass das Jahr 1648 vor Gott „als ein Geschwätz und Scherzen“ (V. 5) wirkt und spricht somit die Bedeutungslosigkeit dieses Jahres für Gott aus. Die Bedeutungslosigkeit der Zeit ist auch ein Motiv für Klemms Gedicht, beispielsweise wenn es heißt „Die Stunden reisen schneller“ (Meine Zeit, V. 8), was die Vergänglichkeit und Nichtigkeit er Zeit untermauert. Durch die rhetorische Frage „ Fällt meine Zeit nicht hin wie ein verschmelzter Schnee?“ (V. 6) wird allerdings deutlich, auf welche Zeit das lyrische Ich hindeutet. Während das lyrische Ich in Klemms Gedicht von der Zeit, in der das lyrische Ich lebt, spricht, spricht das lyrische Ich in Gryphius‘ Text von der eigenen Lebzeit. Mit der rhetorischen Frage und der Metapher „verschmelzter Schnee“ (V. 6)deutet das lyrische Ich auf die Vergänglichkeit seiner eigenen Lebzeit hin. Die rhetorische Frage und die Metapher werden im weiteren Verlauf der Strophe erneut aufgegriffen, wenn das lyrische Ich Gott bittet, „Laß doch, weil mir die Sonn gleich in der Mittagshöh, / Mich noch nicht untergehn gleich ausgebrenten Kerzen“ (V. 7 f.). Das lyrische Ich bezeichnet sich selbst und somit seine Lebzeit als „verschmelzter Schnee“ (V. 6). Es ergänzt in seiner Bitte, dass die Sonne gleich in der Mittagshöhe steht (vgl. V. 6), also die Stelle, an der sie am hellsten und wärmsten scheint, was Schnee in der Regel schneller schmelzen lässt. Zusammengefasst deutet das lyrische Ich somit auf das Ende seiner Lebzeit in Form des Todes hin. Der Tod wird hier metaphorisch als „ausgebrennte[…] Kerze[…]“ (V. 8) bezeichnet. Der Umstand, dass die Bitte eindringlich ist, ist an dem Ausrufezeichen am Versende zu erkennen. Auf formaler Ebene fällt im zweiten Quartett auf, dass das Reimschema unterbrochen wurde. Wie es bei einem umarmenden Reim üblich ist reinem sich der erste und vierte Endreim, jedoch reimen sich der zweite und dritte Endreim nicht, was den inhaltlichen Umbruch von Euphorie zu Todesstimmung formal untermauert.

Das erste Terzett knüpft unmittelbar an die Bitte vom vorherigen Quartett an und wird ebenso durch die Ansprache „Herr“ (V. 9) eingeleitet. Anschließend heißt es „es ist genung geschlagen“ (V. 9). Diese Aussage ist in Bezug zum vergangenen Krieg zu stellen, da das lyrische Ich die Schlachten und die Zerstörung erlebt und überlebt hat. Ergänzt wird dies durch den folgenden Vers „Angst und Ach genung getragen“ (V. 10), welcher verdeutlicht, dass das lyrische Ich in den vergangenen Jahren unter den Folgen des Krieges gelitten hat. Das Leid, das durch den Krieg entstanden ist, wird auch bei Klemm thematisiert. Insbesondere durch die Aussage „In Wolkenfernen trommeln die Propeller“ (Meine Zeit, V. 5) wird dargestellt, welcher Angst und welcher Gefahr die Bevölkerung ausgesetzt war. Das Terzett endet mit der Bitte des lyrischen Ichs an Gott „Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke“ (V. 11). Der Umstand, dass das lyrische Ich über seine Person nachdenken will, ist dem Krieg geschuldet, da in dieser Zeit selten Ruhe zum Nachdenken einkehrte.

Das zweite Quartett ist mit dem ersten durch den Parallelismus „Gib, daß ich“ (V. 12) verbunden. Die Aussage wird fortgeführt mit „der Handvoll Jahre / Froh wird eins vor meiner Bahre“ (V. 12 f.). Das lyrische Ich ist sich bewusst, dass es nicht mehr lange zu leben hat und bittet Gott um ein wenig mehr Zeit sich selbst kennenzulernen. Das Gedicht endet mit der Aussage „Mißgönne mir doch nicht dein liebliches Geschenk!“ (V. 14), was den Wunsch des lyrischen Ichs insbesondere durch die Verschwendung des Ausrufezeichens bestärkt.

Die Form des Gedichtes orientiert sich an den für die Literaturepoche des Barock strengen Regeln, mit zwei Ausnahmen. Eine Ausnahme, wie bereits in der Analyse erwähnt, ist die Unterbrechung des Reimschemas, und zum anderen die Verse 9, 10, 12 und 13, die nicht mit dem regelmäßigen Schriftbild übereinstimmen und somit auch nicht den Alexandriner aus den Quartetten fortsetzen, sondern durch vierhebige Jamben gekennzeichnet werden.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das lyrische Ich dem Ende des Krieges gegenüber euphorisch gestimmt ist, es sich allerdings darüber bewusst ist, dass es nur noch wenig Zeit zum Leben hat und daher Gott bittet ihm noch ein wenig zu überlassen, um sich selbst kennenzulernen. Formal wird dies besonders durch die Interpunktion hervorgehoben und die sprachlichen Mittel, wie beispielsweise die Anapher oder der Parallelismus, der die Terzette verbindet.

Beide Gedichte gleichen sich in Form und Thematik, wobei die Ausgangssituationen unterschiedlich sin. In Klemms Gedicht werden die Folgen, die Ängste und die apokalyptische Sttimmung während des Ersten Weltkrieges dargestellt und die Vergänglichkeit der Zeit für das einzelne Individuum hervorgehoben, während in Gryphius‘ Gedicht das Ende des Dreißigjährigen Krieges und die dadurch für das Individuum verlorene Zeit beschrieben wird. Charakteristisch für den Barock wendet sich Gryphius' in seinem Gedicht Gott zu, während Klemm den Sinn der menschlichen Existenz ohne religiösen Bezug in Frage stellt.

Sarah

R1: Gryphius´ Gedicht thematisiert dabei die Vergänglichkeit des Lebens.

R2: So bittet es Gott auch: „Laß doch [...]/ Mich noch nicht untergehn gleich ausgebrennten Kerzen!“ (V. 7f. ), bringt also erneut zum Ausdruck, dass es nicht wahrhaben möchte, dass sein Ende naht.

R3: Es hat also Angst, sein Leben wäre zu schnell vorbei, was sich auch in seinem Klagegrundton widerspiegelt.

R4: In Klemms Text bezieht sich diese Vergänglichkeit jedoch vielmehr auf den Wert des Menschen als auf die Lebzeit.

R5: Jedoch fällt hierbei zusätzlich auf, dass nicht allein der Krieg, wie bei Gryphius, die Ursache der Resignation ist.

R6: Dieser Unterschied wirkt sich auch auf das Denken der beiden lyrischen Ichs aus.

R7: Gryphius´ lyrisches Ich jedoch möchte mehr Zeit und wird dadurch resignativ.

R8/9: Jedoch fällt im Vergleich beider wie auch im Vergleich der Sprache auf, dass das lyrische Ich in Gryphius´ Gedicht noch Hoffnung sieht, die er in Gott findet, während Klemms lyrisches Ich in Endzeitstimmung versetzt ist und nichts Positives mehr im Leben sieht.

Z1: Dies zeigt wie sehr der Krieg dem lyrischen Ich körperlich wie auch seelisch Schaden zugefügt hat.

Z2/3: So impliziert hierbei der Ausdruck „Völker zerfließen“ (K, V. 6) nicht nur den Tod, wie die „Leichen“ (G, V. 3) im anderen Gedicht, sondern auch das Auseinanderleben der Menschen.

Z4/5: Dieses Unverständnis zeichnet sich darin aus, dass es keinen Sinn sieht und somit anders als Gryphius lyrisches Ich mit Gott als „Herr“ (G, V. 9) zu seiner Zeit spricht, was in „O meine Zeit“ (K, V. 9) deutlich wird.

Z6: Eben dieser Hintergrund der Notlage der Menschen, die sich nach alten Zeiten zurücksehnten, wird auch im Kontrast des Reimschemas und Aufbaus zum Inhalt deutlich.

Z7: So bringen hier Metaphern und Neologismen wie „Traumlawinen“ (K, V. 1) die Unverständlichkeit des Menschen für die Neuerung zum Ausdruck.

W1/2: Anschließend führt es Beispiele von Konsequenzen an, die durch den zurückliegenden 30-jährigen Krieg entstanden sind und die es ungern in seinem Leben hat.

W3: Insgesamt fällt dabei auf, dass der Aufbau einer Klimax ähnelt.

W4: In der dritten Strophe spricht es Gott mit „Herr“ (V. 9) konkret an.

W5: Dies verdeutlicht, dass es sein Leben noch länger und intensiver leben und glücklich werden möchte.

W6: Somit liegt der Unterschied der Einstellung beider darin, dass Gryphius´ lyrisches Ich noch Hoffnung sieht.

W7: Zusammenfassend haben beide Gedichte angesichts dessen, dass beide in einer Krisenzeit spielen, einige Gemeinsamkeiten.

A1: Dies wiederum löst die Trauer des lyrischen Ichs aus.

A2: So wurde der Mensch entpersönlicht und die Gefühle und das Denken des Einzelnen verloren an Wert.

A3/4: Hierbei fällt sprachlich auf, dass der Text hauptsächlich aus hypotaktischen Sätzen besteht und nur in Bezug auf den Tod, und nicht wie bei Klemm auf die gesamte Veränderung, resignative Worte wählt.

Sb1: Klemms lyrisches Ich glaubt an die Endzeit und kommt so mit der Situation des Krieges, der in Gryphius´ Gedicht bereits überwunden ist, nicht zurecht.

Gr1/2: Resignativ deshalb, weil es in seinen Ausrufen um das Vergehen dieser Zeit und deren negativen Auswirkungen fleht.


Christine

R1: Das Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“ von Andreas Gryphius, veröffentlicht im Jahr 1648, welches man dem Barock zuordnen kann, thematisiert wie das expressionistische Gedicht „Meine Zeit“ von Wilhelm Klemm, veröffentlicht im Jahr 1916, die Zerstörung durch den Krieg.

R2/3 (Zit. 1, A4): Eine weitere Metapher, „ausgebrennte[...] Kerzen“ (V.8), steht für Vergänglichkeit und kann in dem Zusammenhang als das Ende des Lebens gedeutet werden.

R4 (Gr6): Beiden Gedichten kann man entnehmen, dass die Menschen im Krieg Leid erfuhren bzw. erfahren.

A1 (Gr1): Inhaltlich geht es in der ersten Strophe um die „Schmerzen“ (V.1), „Angst“ (V.2), „Leichen“ (V.3) und „Last“ (V.4), alles Erfahrungen aus dem Krieg, die in Vergessenheit geraten sollen.

A2: „Bedrängte Zeit, vergeh“ (V.3) verdeutlicht, dass dem lyrischen Ich die Zeit um friedlich zu leben genommen wurde.

A3: In Klemms Gedicht ist ebenfalls die Rede davon, dass dem lyrischen Ich durch den Krieg die Zeit um in Frieden zu leben genommen wurde.

Gr2: Zum historischen Hintergrund ist zu sagen, dass in dem Gedicht vom Ende des 30-jährigen Krieges (1618- 1648) die Rede ist.

Gr3: Das lyrische Ich bittet Gott darum, ihm noch etwas vom Leben zu lassen, da dieses in den letzten Jahren durch den Krieg eingeschränkt wurde.

W1: So wie in Klemms Gedicht wird ein Krieg ohne Grund und Sinn geführt.

Z1: Diese Metapher kann man auf sein Leben beziehen, und zwar, dass es schon halb vorbei ist, so wie der Sonnenstand am Mittag soviel heißt wie dass der Tag halb vorbei ist.

Carina

R1: Es handelt sich also um ein Sonett.

R2: Dies wird durch den Vergleich „wie ein verschmelzter Schnee“ (V.6) deutlich.

R3/4: Diese Erkenntnis lässt sich auf den damaligen Vanitas´ Gedanken beziehen, welche das irdische Leben infrage stellt.

R5: Das lyrische Ich ist der Auffassung, dass der Tod nahe ist und man bekennen müsse, dass jeder einmal stirbt.

R6: Dies wird durch den stets gleichbleibenden Rhythmus unterstrichen, da er monoton wirkt.

R7: Dieses entstand zu Zeiten des Barocks, in welchem der 30-jährige Krieg endete.

R8: Jedoch lässt sich an der Forderung "Mißgönne mir doch nicht dein liebliches Geschenke!" (V.14) auch ein klagender bzw. resignativer Grundton, wie in Klemms Gedicht, erkennen, da das lyrische Ich weiß, dass es einmal sterben wird.

R9: Jedoch beschreibt das lyrische Ich in dem Gedicht von Klemm anfänglich die Situation der Länder und der gesamten Bevölkerung.


Gr1: Diese akzentuieren die Empfindungen des lyrischen Ichs zu Zeiten des 30-jährigen Krieges, welcher hier metaphorisch in den Leichen angesprochen wird.

Gr2: Dies untermauert die Erleichterung des lyrischen Ichs aufgrund von dem Ende des Krieges.

Gr3: Das erste Terzett wird durch die Erkenntnis „Herr, es ist genug geschlagen“ (V.9) eingeleitet.

Gr4: Der Vergleich basiert dabei auf den Krisenerfahrungen der jeweiligen Zeiten.

Gr5: Auf der Basis des hier vorliegenden Vergleiches komme ich zu dem Ergebnis, dass beide Gedichte einige Gemeinsamkeiten aufweisen.


Z1: Im zweiten Quartett spricht das lyrische Ich jedoch nicht mehr die Zeit, sondern Gott an.

Z2: Auf der Basis der beiden Analysen werden die Gedichte „Meine Zeit“ von Wilhelm Klemm aus der Zeit des Expressionismus und „Schluss des 1648sten Jahres“, verfasst von Andreas Gryphius zu Zeiten des Barocks, miteinander verglichen.

Z3: Dieses entstand zu Zeiten des Barocks, in welchem der 30-jährige Krieg endete.

Z4: Eine Übereinstimmung der Gedichte ist, dass in beiden das lyrische Ich die Zeit anspricht.

Z5/6/7: Ebenso spielt die Zeit eine wichtige Rolle in beiden Gedichten, jedoch klagt das lyrische Ich bei Klemm die Zeit an, währenddessen das lyrische Ich bei dem Sonnet von Gryphius fordernd, gar verspottend, spricht.

Z8: Die Inversion "Mißgönne mir doch nicht dein liebliches Geschenke!"(V.14) hebt jedoch durch die adverbiale Bestiummung "doch" (ebd.) eine gewisse Verzweiflung vom lyrischen Ich hervor, da es Angst hat, dass Gott ihn sterben lässt.


W1: Daraus resultiert, dass das lyrische Ich fragt, ob nicht auch sein Leben nur von kurzem Bestand ist.

W2: Das erste Terzett wird durch die Erkenntnis „Herr, es ist genug geschlagen“ (V.9) eingeleitet.

W3: Dabei steht das „liebliche […] Geschenke“ (V.14) für ein erfülltes Leben, welches das lyrische Ich nicht erlebt hat.

W4: Dieser Unterschied lässt sich anhand der unterschiedlichen Epochen erläutern.

W5: So richtet sich das lyrische Ich im Gryphius´ Gedicht nicht nur an die Zeit, sondern auch an Gott.

W6: Die ersten beiden Strophen bestehen aus vier Versen und beinhalten einen umarmenden Reim.


A1: Aufgrund der Erkenntnis des lyrischen Ichs, dass es selbst vergänglich ist und sein Leben nur von kurzer Dauer ist, richtet es die Bitte an Gott „Laß doch, weil mir die Sonn gleich in der der Mittagshöh,/ Mich noch nicht untergehn gleich ausgebrennten Kerzen“ (v7f.).

A2: Die „Frist“ (ebd.) steht für die Zeit vor dem anstehenden Tod.

A3: Die Menschen achteten das Motto „Memento Mori“, welches bedeutet, dass man dem Tod gewappnet sein soll.

A4: Ein ebenso markanter Unterschied ist, dass bei dem Gedicht von Gryphius das Überirdische angesprochen wird, was bei Klemm nicht vorkommt.


Sb1: Ebenso spielt die Zeit eine wichtige Rolle in beiden Gedichten. Jedoch klagt das lyrische Ich bei Klemm die Zeit an (vgl. V.9f.), währenddessen das lyrische Ich bei dem Gedicht von Gryphius an die Zeit fordernd, gar verspottend, spricht (vgl. V.3).

Janette

Aufgabe 2

Das vorliegende Sonett „Schluss des 1648sten Jahres“ von Andreas Gryphius aus der Epoche des Barocks wurde 1898 veröffentlicht und thematisiert die Vergänglichkeit des Lebens und den Wunsch nach einem längeren Leben. Mögliche Vergleichsaspekte zu dem Gedicht von Klemm „Meine Zeit“ sind die Form, der Inhalt sowie die Nutzung von rhetorischen Mitteln.

Das Gedicht ist in der Form eines Sonetts geschrieben und beinhaltet somit zwei Quartette und zwei Terzette. In den Quartetten sowie in dem letzten Vers in den Terzetten bestimmt ein Alexandriner das Versmaß, die ersten beiden Verse der Terzette jedoch ein vierhebiger Trochäus.

An Hand des Titels lässt sich erkennen, dass ein „Schluss“ und somit die Vergänglichkeit von etwas thematisiert wird. Dies lässt sich in Verbindung mit der Jahreszahl „1648“ bringen, da es sich darum um das Ende des 30-jährigen Krieges handelt und dieser auch die Vergänglichkeit des Lebens zum Ausdruck bringt.

Die Aufforderung „Zeuch hin, betrübtes Jahr!“ (V. 1) gewinnt durch die Interpunktion mehr Ausdruckskraft und zeigt, dass das lyrische Ich sich nach glücklichen Zeiten sehnt. Ebenso sollen die „Schmerzen“ (V. 1) vergehen, was veranschaulicht, wie viel Leid das lyrische Ich ertragen musste was zusätzlich auf einen Verweis auf den zurückliegenden Krieg sein kann. Dass das lyrische Ich die schlechten Zeiten hinter sich lassen will und auf Besserung hofft wird durch „Zeuch hin mit meiner Angst und überhäuften Weh!“ (V. 2) akzentuiert. Die Hyperbel von „überhäufen“ (ebd.) veranschaulicht das Ausmaß des Schmerzes. Die Anapher „Zeuch hin“ (ebd.) in Form eines Trikolons und die darauffolgende Interpunktion des Ausrufezeichens (vgl. V. 1-3) verdeutlichen das Elend, welches ertragen werden musste und aus dem 30-jährigen Krieg resultierte. Dieser zog „so viele Leichen nach“ (V. 3) was die Reihung der Leiderfahrungen und der belastenden Erlebnisse fortführt. Die „bedrängte Zeit“(V. 3) erinnert an die Aufforderung „Carpe Diem“, also „Nutze den Tag“, und spiegelt den Wunsch des lyrischen Ichs wider, da diese Zeit „vergeh[en]“ (V. 3) soll. Allerdings soll damit auch „die Last von diesem Herz“ (V. 4) verschwinden. Somit soll auch das Herz befreit sein, damit das Leid endgültig verschwinden kann. Insgesamt verweist das erste Quartett auf den Krieg und die daraus resultierenden Leiderfahrungen, welche schwinden sollen und somit auf eine Besserung gehofft wird. Weitergehend bittet das lyrische Ich Gott um Hilfe, was durch die Anrede „Herr“ (V. 5) verdeutlicht wird. Das menschliche Leben wird dabei „als ein Geschwätz und Scherze“ (V. 5) darstellt und akzentuiert die Nichtigkeit des Leids und Lebens der Menschen vor Gott. Somit ist zusagen, dass das lyrische Ich zu der Erkenntnis kommt, dass nur Gott ewig ist und alles Irdische vergänglich. Mit der rhetorischen Frage „Fällt meine Zeit nicht hin wie ein verschmelzter Schnee?“ (V. 6) soll metaphorisch für das kurze Leben der Menschen stehen. Da die Lebensdauer mit „verschmelzter Schnee“ (ebd.) verglichen wird, bewirkt die „Mittagshöh“ (V. 7) eine Verkürzung der Lebensdauer und erneut auf die Vergänglichkeit des irdischen Daseins verweist. So bedroht die Sonne metaphorisch gesehen den Schnee, welche für den Krieg stehen kann, da dieser den Menschen ebenfalls viel Zeit geraubt hat. Die Wiederholung von „gleich“ (V. 7-8) verdeutlicht, dass das menschliche Leben viel zu kurz ist und somit jeder Zeit zu Ende sein kann. Dieser Memento Mori Gedanke kommt auch zum Vorschein in dem Vergleich des Lebens mit „ausgebrennten Kerzen“ (V. 8). Allerdings verweist der Neologismus „ausgebrennten“ (ebd.) darauf, dass das lyrische Ich metaphorisch gesehen weiter brennen will und noch nicht abgebrannt ist und somit noch nicht seine Zeit gekommen wäre. Auch im ersten Terzett wird weiterhin an Gott appelliert, was durch die Anrede „Herr“ (V. 9) deutlich wird. Da „genung geschlagen“ (V. 9) sei, wird deutlich, dass das lyrische Ich der Auffassung ist, es habe genug gelitten. Ebenfalls habe es „Angst und Ach genung getragen“ (V. 10). Dies verdeutlicht die Einschränkung des Lebens durch den Krieg. Mit dem Appell „Gib doch nun etwas Frist“ (V. 11) wird kenntlich gegeben, dass das Leben vergänglich ist, dass lyrische Ich jedoch trotzdem weiter leben will. Die Meinung, das Leben sei zu kurz, verfolgt das lyrische Ich auch im zweiten Terzett, da das Leben mit einer „Handvoll Jahre“ (V. 12) verglichen wird. Außerdem äußert das lyrische Ich den Wunsch „Froh [zu] werd[en]“ (V. 13) bevor es stirbt, da es zuvor kein glückliches Leben hatte. Das „liebliche[...] Geschenke“ (V. 14) ist eine Metapher für das Leben. Da Dieses jedoch „mißgönn[t]“ (V. 14) ist, ist zu sagen, dass das lyrische Ich noch Hoffnung hat, dass das zuvor schlechte Leben sich zu einem besseren Leben wendet.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das lyrische Ich im gesamten Sonett appelliert, ein längeres Leben führen zu können. Dies wird besonders hervorgerufen durch die Interpunktion diverser Ausrufezeichen, aber auch durch die Wendung an Gott, da dieser ewig sei und den Menschen geschaffen habe. Zudem wird durch die Nutzung von Metaphern, sowie von Vergleichen, die Lebenskürze akzentuiert und dramatisiert.

Alina

Das Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“, verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht im Jahre 1698, zu Zeiten des Barocks, thematisiert die Vergänglichkeit des Menschen.

Zu Beginn des Gedichts werden durch die Verwendung des Imperatives „Zeuch hin, betrübtes Jahr!“ (V. 1) die radikalen Umstände zur Zeit des 30-jährigen Krieges, deutlich. Des weiteren wird durch die Verwendung des Imperativs „Zeuch hin“ (ebd.) deutlich, dass das lyrische Ich die Zeit des 30-jährigen Krieges anspricht und damit das Bedrängnis des Krieges in den Vordergrund stellt. Das Adjektiv „betrübt“ (ebd.) unterstreicht den bedrohlichen und kriegerischen Zustand zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Die Verwendung von „Jahr“ (ebd.) verdeutlicht, dass das Jahr 1648 eines der schlimmsten Jahre des 30-jährigen Krieges war und dieses endlich vergehen soll. Die Repetitio „Zeuch hin“ (ebd.), verdeutlicht, wie schlimm es dem lyrischen Ich zu dieser Zeit geht und diese Zeit endlich ein Ende haben soll. Die Verwendung des Substantivs „Schmerzen!“ (V. 1) zeigt, dass das lyrische Ich durch Kriege und Tode psychisch verletzt wurde und der bedrückende Zustand ein Ende nehmen soll. Die Verwendung der Interpunktion des Ausrufezeichens unterstreicht die Hoffnung der Menschen nochmals. Im zweiten Vers wird ebenfalls „Zeuch hin“(V. 2) verwendet und verdeutlicht somit die Relevanz und Bedeutung des Endes dieser Zeit. Die Verwendung der Substantive „Angst und Weh!“ (V. 2) verdeutlichen den bedrückenden Zustand der Menschen und dass diese in dieser Zeit von keinen anderen Katastrophen konfrontiert worden sind. Das Adjektiv „überhäuft“ (ebd.) unterstreicht die Vielfältigkeit von Armut und Leiden. „Zeuch so viel Leichen nach!“ (V. 3) zeigt ebenfalls, die Massen der Menschentode und damit auch eine metaphorische Bedeutung, dass der 30-jährige Krieg verantwortlich für die vielen Tode ist. „So viel“ (ebd.) hebt die Massen der Leichen hervor und das Ausrufezeichen dieser Aussage spiegelt die Realität wieder. „Bedrängte Zeit vergeh“ (V. 3), manifestiert ebenfalls die schlimme Zeit, die das lyrische Ich erlebt hat und dass diese so schnell wie möglich vergehen soll, da sie „bedrängt“ (ebd.) ist. „Und führe mit dir weg die Last von diesem Herzen!“ (V. 4) ist eine weitere Bitte, die den Menschen erfüllt werden soll. Das bedrückende Gefühl ein Leben ohne Frieden zu führen und die ständige Angst der Lebensgefahr ausgesetzt zu sein, ist eine „Last“ (ebd.) für jeden Einzelnen und scheint durch die Erwähnung des „Herzen“ (ebd.) eine sehr bedeutsame und wichtige Bitte zu sein. Die Interpunktion Ausrufezeichen bringt die Sorgen des lyrischen Ichs betont zum Ausdruck. Deutlich wird das Reimschema, da Vers eins und vier ein Reimpaar bilden, sowie Vers zwei und drei. Dies erfüllt das Kriterium eines umarmendes Reims und zeigt die Sonettform, die im Laufe des Gedichts erkennbar wird. Zudem handelt es sich hierbei um das Metrum des 6- hebigen Jambus und weist im ersten und vierten Vers weibliche Kadenzen auf, die verdeutlichen, dass die „Schmerzen“ (V. 1) im „Herzen“ (V. 4) sehr stark sind und die Menschen unter starken Verlusten leiden. Das erste Quartett thematisiert zusammengefasst, einen Rückschau auf das Vergangene und ist für das lyrische Ich als leidvolles Jahr auszudrücken.

In der zweiten Strophe handelt es sich ebenfalls um einen umarmenden Reim und um eine vierversige Strophe, die somit das zweite Quartett bildet. Das Metrum Alexandriner, welches durchgehend in den Quartetten vorhanden ist, unterstreicht ebenfalls die Sonettform. Inhaltlich wird direkt deutlich, dass der religiöse Bezug zu dieser Zeit sehr bedeutsam für die Menschheit war, was an der Verwendung des Substantivs direkt zu Beginn der zweiten Strophe „Herr“ (V. 5) erkennbar wird. Das lyrische Ich, erkennt, dass sein Leben sobald vergehen wird, was an der Metapher „verschmelzter Schnee“ (V. 6), deutlich wird. Das lyrische Ich stellt zudem infrage, ob die Zeit des lyrischen Ichs wirklich so bedeutungslos und vergänglich ist. Mit der Zeit vergeht ein Mensch und keiner fragt mehr nach ihm. Dies wird an dem Schmelzen des Schnees deutlich und kann mit dem Vanitas-Gedanke gleichgesetzt werden. Darauf folgend wird die Ansprache an Gott deutlich, da die Bitte „Laß doch…“ (V. 7) zeigt, dass das lyrische Ich nicht sterben, sondern leben will. Der Grund dafür ist, „weil mir die Sonn gleich in der Mittagshöh, / Mich noch nicht untergehn gleich ausgebrennten Kerzen!“ (V. 7f.). Die Sonne symbolisiert den Mittelpunkt seines Lebens und bedeutet, dass sein halbes Leben schon vergangen ist und er somit nicht mehr lange Leben wird. Die Verwendung der Konjunktion „Noch“ (V. 8) zeugt von Hoffnung und Bestand, denn dem lyrischen Ich wird bewusst, dass ihr Leben bald ein Ende haben wird, was durch „untergehn“ (ebd.) und „ausgebrennten Kerzen“ (ebd.) deutlich wird. Die Kerzen symbolisieren die Hoffnung an sein Leben, welche jedoch durch die Verwendung „ausgebrennt“ (V. 8) verloren geht und somit den Tod des lyrischen Ichs darstellt. Dies lässt sich auf die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens beziehen.

Die dritte Strophe und somit das erste Terzett, welches einen vierhebigen Trochäus aufweist, wird repetierend mit „Herr“ (V. 9) eingeleitet und verdeutlicht wieder, wie wichtig ihnen auch die Religion ist, denn in dem 30-jährigen Krieg handelte es sich um die Konfessionsspaltung von Katholiken und Protestanten. Dem lyrischen ich wird bewusst, dass in Bezug auf den Krieg kein Ende in Sicht ist, er jedoch darauf hofft und darum betet, dass das Leiden ein Ende hat, was anhand von „genug geschlagen“ (V. 9) und „Angst uns Ach“ (V. 10), deutlich wird. Zudem ist auffällig, dass sich die Verben „geschlagen“ (V. 9) und „getragen“ (V. 10) reimen und somit eine Verbindung zum Krieg und des Leidens herstellen. Somit wird deutlich , welche Bedenken das lyrische Ich hat, denn es wünscht sich Frieden und ein schönes Leben. „Gib doch nur etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!“ (V. 11) stellt den Tod des lyrischen Ichs dar. Jedoch bittet er Gott darum, ihn auch an die schönen Dinge im Leben denken zu lassen und nicht nur an den Krieg. Das dieser Vers, aufgrund, dass er sich nicht reimt, alleine sieht, verdeutlicht, wie wichtig dem lyrischen Ich die Zeit zum Nachdenken, an das schöne, kriegsfreie Leben ist. Die letzte Strophe beginnt ebenfalls mit dem Befehl „Gib“ (V. 12), welcher mit dem Rest des Verses von einem Komma getrennt ist und somit die Bedeutung und Relevanz nach einem schöneren und alten Leben in den Vordergrund stellt. Zudem zeigt dies auch wie verzweifelt und zerstört das lyrische Ich ist und wie ihn den 30-jährigen Krieg prägt. Der folgende Vers setzt mit den Worten „daß ich der Handvoll Jahre“ (V. 12) und damit ist der gesamte Krieg gemeint „Froh wird eins vor meiner Bahre!“ (V. 13), was bedeutet, dass das lyrische Ich voller Hoffnung ist, dass er vor seinem Tod noch einmal glücklich wird und nicht sein ganzes Leben mit Krieg, Armut, Tod und .

Im letzten Terzett „Mißgönne mir doch nicht dein lieblicher Geschenke!“ (V. 14) wird die gesamte Hoffnung auf ein schönes altes Leben zum Ausdruck gebracht, welche durch das Substantiv „mir“ (v. 14) deutlich wird. Zudem wird dich die Verwendung des Pronomen „dein“ (ebd.) deutlich, dass Gott derjenige ist, der den Menschen das schöne Leben on Frieden wegnimmt. Daher spricht das lyrische ich Gott direkt an und bezeichnet das Leben, welches sie führen könnten als ein „liebliches Geschenke“ (V. 14). Der Reim „jahre“ (V. 12) und „bahre“ (V. 13) stehen wieder in Verbindung zueinander mit dem Tod, denn jahrelang stehen die Menschen unter Angst.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Angst der Menschen, nie mehr in ihr altes Leben zurückkommen, sehr deutlich wird. Das lyrische Ich berichtet von den ganzen schlimmen Umständen, unter denen die Menschen leiden müssen und das ihnen bewusst ist, dass Gott eine bedeutende Rolle für die Menschen in dieser Zeit ist, da dieser ein schönes und ewiges Leben führen kann. Die negativ konnotierten Wörter untermauern die Angst und Trauer der Menschen im Dreißigjährigen Krieg. Anaphern und rhetorische Fragen zeugen von Hoffnung und Sehnsucht. Das geordnete Reimschema unterstreicht zudem die Monotonie des Gedichts und somit die Ansprüche der betroffenen Menschen, dass das Leiden endlich vergehen soll. Im Folgenden werde ich die Unterschiede der Krisenerfahrungen, die in den Gedichten dargestellt sind auf inhaltliche und sprachlich-formale Weise miteinander vergleichen.

Das Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“, welches zur Zeit des Barocks, 1648 veröffentlicht wurde, behandelt die Vergänglichkeit der Menschen, sowie die dramatischen Umstände und den Verlust der Sicherheit der Menschen. In dem Gedicht werden durch Hoffnungen, Sehnsüchte und Bitten ein fundamental-historische Erfahrungen im 30-jährigen Krieg dargestellt. Immer wieder erwähnt das lyrische Ich das Leid und seine Angst, aber auch die Hoffnung nach einem schönen Leben. Zusammenfassend thematisiert dieses Gedicht Reflexionen des kriegs- und der Krisenerfahrungen einer jeweils Generation und deren Spiegelung in der Literatur ihrer Zeit. In dem Gedicht „Meine Zeit“, verfasst von Wilhelm Klemm im Jahre 1916 zur Zeit des Expressionismus, thematisiert ebenfalls das Bedrohungsgefühl der Menschen und deren Verlust von Sicherheit und ist damit übereinstimmend mit dem anderen Gedicht, da der Inhalt auch auf die eigene Gegenwart Bezug nimmt. Das Gedicht beginnt ebenfalls mit Erinnerungen an das schöne, alte Leben. Daraus resultiert ein weiteres Merkmal, dass Überwältigtsein angesichts der jeweiligen komplexen Zeit- und Welterfahrung. Zudem weist sich ein formales Merkmal, die Form des Sonetts und somit der Kontrast zur inhaltlichen Aussage auf. Sprachliche Mittel, wie Anaphern, Akkumulationen sind ein verweis auf die Intensität der Erlebnisse sowie Einsicht in die Fragilität und Bedrohtheit des menschlichen Lebens.

Unterschiede der beiden Gedichte sind, dass der Prozess der Industrialisierung angesprochen wird und dass dieser für Verwirrung der Menschen sorgte. Zudem ist der Bezug zu Gott und der Religion in Kelmms Gedicht nicht gegeben. Die unterschiedliche Bedeutung des Begriffs „Zeit“ ist bei Klemm ein historischer Abschnitt für eine Generation, während in Gryphius Gedicht die Zeit auf seine Lebenszeit Bezug nimmt. Während bei Klemms Gedicht zu Beginn eine hoffnungslose und perspektivlose Anrede im Bezug auf die Zeit vernommen wird, wird in Gryphius Gedicht eine hoffnungsvolle Anrede an Gott durchgeführt.Bei Klemms Gedicht handelt es sich ausschließlich um Klagen der damaligen Zeit, wohingegen im anderen Gedicht die Bitte an Gott, um eine Veränderung des Lebenszustandes Gryphius, im Vordergrund steht. In Bezug auf Sprache und Form ist zu sagen, dass beide Gedichte das identische metrum, die Sonettform aufweisen. Beide Gedichte bestehen aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Das Merkmal der Sonettform ist jedoch eigentlich nur für die Epoche des Barocks typisch. Die Verwendung der Sonettform im expressionistischen Gedicht, deutet daraufhin, dass sich die Umstände in beiden Epochen sehr ähnlich sind, da sie von Tod, Armut, Angst und des Ich-Verlust geprägt waren. Zudem deutet die Sonettform auf die Monotonie des Textes hin und sagt damit aus, dass ein Kreislauf bezüglich des Leidens erkennbar ist. Die Verwendung der männlichen und weiblichen Kadenzen, die in beiden Gedichten geordnet vorhanden sind, zeugen von Bedeutung und Relevanz der Umstände zu dieser Zeit.

In Bezug auf Sprache und Form ist zu sagen, dass beide Gedichte das identische Metrum, die Sonettform aufweisen. Beide Gedichte bestehen aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Das Merkmal der Sonettform ist jedoch eigentlich nur für die Epoche des Barocks typisch. Die Verwendung der Sonettform im expressionistischen Gedicht, deutet daraufhin, dass sich die Umstände in beiden Epochen sehr ähnlich sind, da sie von Tod, Armut, Angst und des Ich-Verlust geprägt waren. Zudem deutet die Sonettform auf die Monotonie des Textes hin und sagt damit aus, dass ein Kreislauf bezüglich des Leidens erkennbar ist. Die Verwendung der männlichen und weiblichen Kadenzen, die in beiden Gedichten geordnet vorhanden sind, zeugen von Bedeutung und Relevanz der Umstände zu dieser Zeit. Ein Merkmal welches ganz deutlich in Gryphius Gedicht erkennbar ist, ist die durchgängige Anbindung der Zeiterfahrung an das Ich des Gedichts, während bei Klemms Gedicht ein Gegenstandsbezug entsteht, dadurch, dass das Ich nicht erwähnt wird in den beiden Quartetten. In Klemms Gedicht spielt die Bildlichkeit eine wichtige Rolle, um die damalige Situation und die Gefühle des lyrischen Ichs wiederzugeben. In dem Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“ steht eher die Rhetorik im Vordergrund um die Bildlichkeit der Umstände darzustellen. Im Bezug auf die Entstehungszeit der beiden Gedichte wird in Klemms Gedicht die Infragestellung eines sinngebenden Daseins dargestellt, welche sich der Epoche des Expressionismus anpasst. In Gryphius Gedicht steht ehr die Bewältigung der Krise des 30-jährigen Krieges im Vordergrund und zeigt dadurch ein typisches Gedicht im Barock.

Im Hinblick auf den Vergleich der beiden Gedichte zeigen sich einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel in der Form nd der resignativen Haltung und des Grundtons der beiden Autoren.

Luisa

Das vorliegende Gedicht ,,Schluss des 1648sten Jahres” wurde von Andreas Gryphius verfasst und im Jahre 1698 veröffentlicht. Es stammt aus der Epoche des Barocks und thematisiert das Ende des 30 jährigen Krieges und der Hoffnung auf ein freies und friedliches Leben durch Gott.

Das vorliegende Gedicht wird unter dem Aspekt der Darstellung und Gestaltung der Krisenerfahrung in der entsprechenden Zeit analysiert und mit dem vorherigen expressionistischen Gedicht ,,Meine Zeit” von Wilhelm Klemm aus dem Jahre 1916 verglichen.

Das Gedicht besteht aus 14 Versen und vier Strophen. Die ersten beiden Strophen sind Quartette und die letzten beiden Strophen bestehen aus Terzetten, somit ergibt sich die Form eines Sonetts. Dies wird auch durch das Versmaß des Alexandriners, sowie das Reimschema (umarmender Reim und Schweifreim) und die an das Reimschema angepassten Kadenzen hervorgehoben.

Das Gedicht beginnt mit dem Ausrufen ,,Zeuch hin, betrübtes Jahr! Zeuch hin, mit meinem Schmerzen!” (V.1). Das Ausdruck ,,betrübtes Jahr” wird durch den Titel des Gedichtes näher erläutert. Der Titel ,,Schluss des 1648sten Jahres” steht in Verbindung mit dem historischen Hintergrund der Epoche. Im Jahr 1648 endete der Dreißigjährige Krieg, der ein wesentliches Merkmal der Literaturepoche des Barocks darstellt und zeitgleich die zu ergründende Krisenerfahrung des Gedichtes ist. Die anschließende Äußerung ,,Zeuch hin, mit meinen Schmerzen!” (ebd.) wird durch die Anapher ,,Zeuch hin” (ebd.) mit dem vorherigen Ausruf verbunden. Der Umstand, dass es sich um Ausrufe handelt verdeutlicht die Freude des lyrischen Ichs, über das Ende des Krieges und somit über die hoffnungslose und belastende Zeit. Dies wird auch ergänzt durch ,,Zeuch hin mit meiner Angst und überhäuften Weh!” (V.2) und ,,Zeuch so viele Leichen nach!” (V.3). Wird das Wortfeld betrachtet, so fällt auf das insbesondere die Substantive ,,Schmerzen” (V.1), ,,Angst” (V.2), ,,Weh” (V.2) und ,,Leichen” (V.3) mit Hoffnungslosigkeit in Verbindung gebracht werden und somit wiederholt das Leiden während des Krieges darstellen. Nach dem Rückblick auf den vergangenen Krieg ist das lyrische Ich zuversichtlich gestimmt, was durch die Ellipse ,,Bedrängte Zeit, vergeh/ Und führe mit dir weg die Last von diesem Herzen!” (V.3f.) deutlich gemacht wird. Das lyrische Ich hofft auf eine Verbesserung seiner Lage und will sie qualvolle Zeit des Krieges vergessen.

Das zweite Quartett setzt ein mit ,,Herr, vor dem unser Jahr als ein Geschwätz und Scherzen” (V.5). Durch die Anrede ,,Herr” (ebd.) wird deutlich, dass das lyrische Ich die folgenden Verse an Gott richtet. Die Erwähnung des Glaubens in Form von Gott ist neben der Form des Gedichts ein weiteres Merkmal der Literaturepoche des Barocks. Anhand des Vergleiches in Form des Adverbs ,,als” (ebd.) veranschaulicht das lyrische Ich die Unbedeutsamkeit der Zeit in der es lebt, da es diese mit dem Ausdruck ,,ein Geschwätz und Scherzen” (V.5) bezeichnet. Im weiteren Verlauf wirft das lyrische Ich die Frage ,,Fällt meine Zeit nicht hin wie ein verschmelzter Schnee?” (V.6) auf. Im Zentrum der Frage steht die Metapher ,,verschmelzter Schnee” (ebd.). Diese stellt bildlich die Vergänglichkeit des Lebens und somit die Nichtigkeit der Zeit in der das lyrische Ich lebt dar. Das Quartett endet mit der Bitte des lyrischen Ichs an Gott ,,Laß doch, weil mir die Sonn gleich in der Mittagshöh,/ Mich noch nicht untergehen gleich ausgebrennten Kerzen!” (V.7f.). Vorrangig ist in dieser Bitte das Symbol der Sonne als Zeichen der vergehenden Lebenszeit. Die Tatsache, dass das lyrische Ich erwähnt die Sonne stehe gleich in der Mittagshöh (vgl. V.7) veranschaulicht, dass es sich seines Lebensendes bewusst ist. Anknüpfend daran stellt es die Vergänglichkeit seines Lebens mit der Metapher ,,ausgebrennten Kerzen” (V.8) dar. Im Anschluss erfolgt sowohl ein inhaltlicher als auch ein formaler Umbruch. Anstellen von Quartetten liegen nun Terzette vor.

Das erste Terzett beginnt mit ,,Herr, es ist genung geschlagen” (V.9), dass leitet die Bitte an Gott ein. Die Ansprache an Gott wird durch das Wort ,,Herr” verdeutlicht. Das Verb ,,geschlagen” (V.9) zeigt die brutalen Erfahrungen, die das lyrische Ich während des Krieges durchlebt hat. Dies wird insbesondere durch den darauffolgenden Vers ,,Angst und Ach genung getragen” (V.10) untermauert. Die Wiederholung des Verbs ,,getragen” (ebd.) veranschaulicht erneut die Lasten die das lyrische Ich zu dieser Zeit erleiden musste. Der letzte Vers des Gedichtes beinhaltet eine indirekte Bitte,,Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!” (V.11), in welcher das lyrische Ich um Zeit bittet, um nachzudenken.

Im zweiten Terzett bittet das lyrische Ich darum, ,,daß ich der Handvoll Jahre/ Froh werd eins vor meiner Bahre!” (V.12f.). Diese Bitte zeigt die Angst des lyrischen Ichs vor dem Tod, welcher durch die bildliche Vorstellung der "Bahre" (ebd.) dargestellt wird, weil es sich bewusst ist, dass seine Lebenszeit begrenzt ist und deshalb vor Gott um mehr Zeit bietet. Dass diese Bitte seine Lebenszeit betrifft wird vor allem durch die Metapher ,,liebliches Geschenke” (V.14) verdeutlich, weil das ,,liebliche Geschenk" (ebd.) in diesem Sinne das Leben des lyrischen Ichs ist.

Eine Gemeinsamkeit der beiden Gedichte ist die Sonettform, die ein Merkmal der Literaturepoche des Barocks darstellt. Diese Sonettform wird durch den vierhebigen Jambus und den Alexandriner. Inhaltliche Gemeinsamkeiten sind auch im Thema erkennbar, da beide Gedichte ein Gefühl der Angst und Unsicherheit thematisieren. Dieser inhaltliche Aspekt steht im Kontrast zu der Sonettform. Die Lebenszeit und die Angst vor dem Ende dieser Zeit, also der Nichtigkeit dieses Lebens wird auch in beiden Gedichten thematisiert, was vor allem durch den Begriff ,,Meine Zeit”, der zum eine der Titel des ersten Gedichtes ist, aber auch im zweiten Gedicht vorkommt. Auch die geschilderten Erfahrungen des Krieges und der bedrohten Existenz spielen in beiden Werken eine immense Rolle.

Die Unterschiede der Gedicht sind vielfältig. Zum einen wird das Nomen ,,Zeit”, das in beiden Gedichten eine Rolle spielt unterschiedlich definiert. Denn in Klemms Gedicht wird speziell die Lebenszeit des Menschen angesprochen, was im Kontrast zu Gryphius Gedicht steht, in welchem das lyrische Ich hoffnungslos zu Gott spricht. Was zudem auch auffällig ist, dass Klemms Gedicht eher klagend über den Zustand spricht, wohingegen Gryphius um eine Veränderung bittet. Der Bezug zu Gott ist ein Aspekt der nur in Gryphius Gedichts aufgegriffen wird und in Klemms Gedicht nicht Bestandteil ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die beiden Gedichte sehr unterschiedlich sind. Da Gryphius Gedicht eine vertrauensvolle Verbindung zu Gott ausmacht, was im Kontrast zu dem Gedichtes Klemms steht, welcher das allgemeine Dasein des Menschen hinterfragt. Dieser Gottesbezug steht in Verbindung mit der Epoche des Barocks genau wie das Thema des Gedichtes von Klemm, welches ein typisches Gedicht des Expressionismus darstellt.

Nina K.

Wortfehler

1 Die Gedichte „Meine Zeit“, aus dem Jahr 1916 und von Wilhelm Klemm verfasst, sowie „Schluss des 1648sten Jahres“, verfasst von Andreas Gryphius und veröffentlicht 1648, thematisieren beide die Zeit des Krieges, einmal im Expressionismus, einmal im Barock, und werden diesbezüglich im Folgenden auf Inhalt und Formalität verglichen.

2 Auffällig ist hierbei die Erwähnung des Jahres 1648, das das letzte Jahr dieses Krieges ist.

3 Ebenfalls das Gedicht von Klemm lässt bereits aus dem Titel schließen, wovon das Gedicht handelt.

4 Einen Zusammenhang zwischen den beiden Gedichten bildet das auf den ersten Blick erkennbare Sonett, das für den Barock eine typische Gedichtform ist.

5 Zurückzuführen ist das auf die damals herrschende göttliche Ordnung, unter deren Vorgaben die Dichter keine Freiheiten beim Dichten hatten.

6 Worte wie „Schmerzen“ (Gryphius, V.1) und „Angst“ (Gryphius, V.2) erzeugen in beiden Gedichten eine dunkle Atmosphäre, die sich in beiden Fällen auf den Krieg beziehen lässt.

7 Das lyrische Ich macht sich hierbei also Gedanken darüber, wo Gott in solchen Zeiten ist.

8 Das erste Terzett beginnt wieder mit dem Bezug zu Gott (vgl. Gryphius, V.9) und mit der Bitte des lyrischen Ichs an Gott.

9 Die Verse „Gib, daß ich der Handvoll Jahre Froh/ wird eins vor meiner Bahre!“ (V.12f.) lassen darauf schließen, dass das lyrische Ich um Zeit bittet, damit es sein Innerstes wieder heilen kann von den erlittenen „Schmerzen“ (V.1).

10 Dass es unter dem Krieg gelitten hat, lässt die Bitte, „eins“ (v.13) werden zu können, vermuten.

11 Dieser Schmerz wird ebenfalls in Klemms Gedicht deutlich, jedoch indirekter als in Gryphius‘ Gedicht, in dem dies als direkte Bitte formuliert ist.

12 In Klemms Gedicht wird dies vor allem im Vers „[d]ie Seele schrumpft zu winzigen Komplexen“ (Klemm, V.7) deutlich.


Ausruckfehler

3 Dies lange Zeit wirkte sich ebenfalls auf die damalige Bevölkerung aus, die vom Krieg vor allem müde waren.

4 Hierbei wird die bereits erläuterte Verzweiflung deutlich, die sich hierbei vor allem im Betteln zeigt.

5 Der Vergleich ist gleichzeitig eine indirekte Frage nach dem Sinn des Lebens und somit wieder eine Andeutung bezüglich des Krieges.

6 Die Weltuntergangsstimmung in Klemms Gedicht, erkennbar an den bereits erläuterten negativ konnotierten Worten.


Rechtschreibfehler

3 Vor allem im ersten Quartett unterstützen die regelmäßige Form des Sonetts sowie der sechshebige Jambus und der umarmende Reim einen inhaltlich immer wiederkehrenden Aspekt.

10 Dabei fordert das lyrische Ich „[m]issgönne mir doch nicht dein liebliches Geschenke!“ (V.14) womit als Geschenk sein Leben gemeint ist, sodass wieder die des Todesangst des lyrischen Ichs deutlich wird.


Satzbau

1 Der neue Aspekt beginnt mit dem Vers „Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!“ (V.11).

3 Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Gedichte, bezüglich Formalität und Inhalt, viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Darunter die Sonettform, sowie den umarmenden Reim und den Schweifreim. Inhaltlich werden vor allem Themen wie Angst und Schmerz thematisiert in Bezug auf den Krieg.


Grammatikfehler

2 Durch die Ausrufe werden die Gefühle des lyrischen Ichs deutlicher.


Zeichensetzungsfehler

2 Dadurch wird die Verzweiflung deutlicher sowie die Verzweiflung darüber, dass die vom Krieg verursachten „Schmerzen“ (V.1) nicht vergehen.

3 Im zweiten Quartett von Gryphius wird das Überirdische angesprochen.


Zitatfehler

1 Dabei behauptet es, „es ist genug geschlagen, / Angst und Ach genug getragen“ (V.9f.), was ebenfalls wieder eine Andeutung auf due Länge des Krieges ist.

Nina H.

Z1 Das vorliegende Gedicht mit dem Titel „Schluss des 1648sten Jahres“, das von Andreas Gryphius verfasst und im Jahr 1698 veröffentlicht wurde, thematisiert die Folgen des Dreißigjährigen Krieges sowie die Hinwendung zum Göttlichen.

Z2 Bei Klemm handelt es sich um den Ersten Weltkrieg (1914-1918), während sich das Gedicht Gryphius` auf den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) bezieht.

Z3 Die Tatsache, dass so viele Menschen aufgrund der Folgen des Krieges starben, hat zu dem Gedanken, dass man jederzeit sterben könnte, beigetragen.

Z4 Das lyrische ich wünscht sich, dass die schreckliche Zeit des Todes und des Leidens vorüber geht und äußert dadurch indirekt die Hoffnung, dass sie nicht mehr zurückkehrt.

Z5 Die Tatsache, dass das lyrische Ich im Herzen stark verletzt ist und viel Leid empfindet, wird besonders durch den vorliegenden umarmenden Reim deutlich, denn durch diesen werden die Begriffe „Schmerzen“ (V.1) und „Herzen“ (V.4) miteinander verbunden.

Z6 Die rhetorische Frage und insbesondere die Metapher des geschmolzenen Schnees hebt die Vergänglichkeit des Lebens auf der Erde und somit allen irdischen Seins hervor.

Z7 Dies könnte möglicherweise daran liegen, dass es die Hälfte seines Lebens im Krieg gelebt hat und nun durch das Göttliche auf ein besseres Leben hofft.

Z8 Dies zerbricht in gewisser Weise die Regelmäßigkeit des Gedichts und somit auch die Regelmäßigkeit des schweren Lebens während des Krieges.

Z9 Die Tatsache, dass das lyrische Ich noch nicht sterben möchte, wird zudem durch die Aussage „Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke“ (V.11) deutlich.

Z10 Dem wird die Aussage „Mißgönne mir doch nicht dein liebliches Geschenke“ (V.14) angeschlossen.

Z11 Die Tatsache, dass das lyrische Ich dieses als „lieblich[.]“ (ebd.) bezeichnet, hebt hervor, dass es trotz der Erlebnisse während des Krieges und der ständigen Konfrontation mit dem Tod daran glaubt, dass das Leben etwas Gutes und ein Geschenk ist.


R1 Zudem weist das Gedicht Gryphius` keinen Bezug zur Industrialisierung auf, was dadurch zu erklären ist, dass jene zu diesem Zeitpunkt noch nicht begonnen hat.

R2 Daraufhin folgt das erste Terzett mit der Aussage „Herr, es ist genung geschlagen, / Angst und Ach genung getragen“ (V.9 f.), was darauf hindeutet, dass es notwendig ist, dass bessere Zeiten kommen, da der Krieg und der Tod bereits genug Leid angerichtet haben.

R3 Dies deutet wiederum an, dass es Zeit ist für etwas Neues, ein besseres Leben, was durch den Bruch in dem Versmaß deutlich wird.


Gr1 Die Interpunktion am Ende dieser Aussage betont die Notwendigkeit des Endes des Krieges aufgrund der vielen Jahre der Zerstörung.

Gr2 Dies betont insbesondere den seelischen Schmerz der Menschen während des Krieges sowie Memento-Mori, da die Menschen in dem Bewusstsein lebten, dass sie jederzeit sterben könnten.


A1 Die Anapher „Zeuch hin“ (V.1 / V.2 / V.3) betont dabei die Notwendigkeit des Endes des Krieges aufgrund des Leids der Menschen.

A2 Des Weiteren gab es während den Jahren des Krieges „viele Leichen“ (V.3), was ein weiteres Mal die Auswirkungen des Krieges betont, da durch jenen viele Menschen starben.


W1 Bei der Form des Gedichtes liegt jedoch neben allen gleichen Regelmäßigkeiten in den Gedichten ein Unterschied vor, da in dem Gedicht Klemms ein fünfhebiger Jambus vorliegt, während bei dem Gedicht Gryphius` ein Alexandriner, bestehend aus sechshebigen Jamben und der Mittelzäsur, zu erkennen ist.

W2 Dies stellt zudem einen Kontrast zu dem Gedicht Klemms dar, da dort keine Hinwendung zum Göttlichen thematisiert wird.

W3 Während die Sonne am Mittag anzeigt, dass die Hälfte des Tages vorbei ist, zeigt sie in diesem Kontext und in Bezug auf das Leben des lyrischen Ichs auch dessen Hälfte an.

W4 Das Göttliche wird in dem Gedicht Klemms nicht thematisiert, was die resignative Haltung des lyrischen Ichs in jenem begründet.

W5 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gedichte „Meine Zeit“ von Wilhelm Klemm und „Schluss des 1648sten Jahres“ von Andreas Gryphius inhaltlich und formal (in Darstellung und Gestaltung) in den meisten Punkten übereinstimmen.


T1 Dies ist darauf zurückzuführen, dass zur Zeit des Barock eine Hinwendung zum Jenseits und somit zum Überirdischen beziehungsweise Göttlichen stattfand, da die Menschen versuchten, sich an die Religion zu wenden, da sie durch den Krieg und dessen Folgen viel Leid erfuhren.


Zit.1 Insbesondere das Verb „bedenke“ (ebd.) und das Substantiv „Geschenke“ (ebd.) deutet das Carpe-diem -Motiv an, welches besagt, man solle den Tag nutzen.


Bz1 zudem verdeutlicht dieser Gedanke, dass man jederzeit sterben könnte, die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens (Vanitas-Motiv).


Diana

G1 Im Folgenden werde ich das Gedicht von Gryphius analysieren und anschließend dieses mit dem Gedicht von Klemm hinsichtlich der Darstellung und Gestaltung der Krisenerfahrung der jeweiligen Zeit vergleichen.

G2 Das erste Quartett beginnt dabei mit der Aussage ,,Zeuch hin, betrübtes Jahr!“ (V.1), wobei hier der Titel untermauert wird, da das lyrische Ich fordert, dass das Jahr vorbeigehe.

G3 Zusammenfassend ist zu sagen, dass das lyrische Ich reflektiert und sich an den Krieg und die Folgen erinnert und die Folgen beschreibt und dabei fordert, eine bessere Zeit kommen solle, wobei hier der Imperativ und die Interpunktion die Forderung unterstützen.

G4 Denn nach den Forderungen im ersten Quartett, dass das Leid verschwinden solle, bittet das lyrische Ich ,,Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!“ (V.11) und es wird auch Hoffnung auf ein paar Jahre besserer Zeit ausgedrückt, was durch die Aussage ,,Gib, daß ich der Handvoll Jahre/ Froh werde eins vor meiner Bahre!“ (V. 12 f.) hervor kommt.

G5 Im zweiten Gedicht verdeutlicht die geordnete Struktur die von Gott gegebene Weltordnung und die Unterordnung sowie die religiöse Orientierung.


R1 Der Titel ,,Schluss des 1648sten Jahres“ verdeutlicht dabei die Hoffnung auf eine bessere Zeit, da nun der Dreißigjährige Krieg vorbei ist.

R2 Das Gedicht ist dabei in zwei Quartette und zwei Terzette unterteilt, wobei in den Quartetten ein umarmender Reim zu erkennen ist und in den Terzetten ein Schweifreim.

R3 Dabei erinnert und reflektiert das lyrische Ich die Zeit des Krieges, indem es sagt ,,mit meiner Angst und überhäuften Weh“ (ebd.), welchen es erlebt hat.

R4/5 Durch die Beschreibung und Reflexion des Erlebten während des Krieges wird die allgegenwärtige Vergänglichkeit während des Dreißigjährigen Krieges verdeutlicht.

R6 Durch das Possessivpronomen ,,dein“ (ebd.) wird zum Ausdruck gebracht, dass das lyrische Ich das Leben als von Gott gegeben betrachtet, da damit Gott angesprochen wird und auch das Vertrauen in Gott zum Ausdruck gebracht wird.

R7 Dies wird durch die Aussagen ,,Zeuch hin mit meiner Angst und überhäuften Weh!/ Zeuch so viele Leichen nach!“ (V.2 f.) deutlich, da hier die Folgen des Krieges beschrieben werden.

R8 Während hingegen im ersten Gedicht nur die Zerstörung und die Orientierungslosigkeit beschrieben wird, wird im Gedicht Gryphius' auch ein gewisser Hoffnungsaspekt aufgegriffen, der in Klemms Gedicht nicht auftaucht.

R9 Eine entscheidende Gemeinsamkeit ist jedoch der Ausdruck der Vergänglichkeit im ersten Gedicht ,,Die Stunden kreisen schneller“ (V.8) und im zweiten Gedicht durch die Metapher ,,verschmelzter Schnee“ (V.6).


A1 Das Ausrufezeichen verdeutlicht dabei die Notwendigkeit, dass das Jahr und somit die betrübte Zeit vorbei gehen sollen.

A2 Auf sprachlich-formaler Ebene fällt auf, dass beide Gedichte in der Form eines Sonetts verfasst sind, wobei die Gedichte in zwei Quartette und zwei Terzette aufgeteilt sind.


Wh1 Dies wird auch in der nächsten Aussage ,,Zeuch hin mit meinem Schmerz!“ (V.1) deutlich, da der Imperativ des Verbs ,,Ziehen“ (ebd.) die Forderung verdeutlicht, wobei der Ausdruck ,,mit meinen Schmerz“ (ebd.) hervorhebt, dass das lyrische Ich viel Leid erfahren hat.

Wh2 Das nächste Quartett setzt dabei mit der Aussage ,,Herr, vor dem unser Jahr als ein Geschwätz und Scherz“ (V.5) ein, wobei das lyrische Ich Gott anspricht, wodurch deutlich wird, dass es im Krieg seinen Glauben an Gott und somit das Ewige nicht aus den Augen verloren hat.


W1 Dabei erinnert sich das lyrische Ich an ,,so viel[e] Leichen“ (V.3), die es aufgrund des Krieges gab, da viele Menschen ihr Leben im Krieg gelassen haben.

W2 Die Aussage ,,die Last von diesem Herzen“ (ebd.) verdeutlicht, dass das lyrische Ich vom Krieg mitgenommen ist und das Erlebte Verzweiflung und Schmerz beim lyrischen Ich auslöst, sodass es sich nun am Kriegsende wünscht den Kummer und den Krieg vergessen zu können und dabei auch eine gewisse Sehnsucht nach einer besseren Zeit ausgedrückt wird.

W3 Zudem ist ein weiterer Unterschied die Orientierungslosigkeit im ersten Gedicht, wobei diese durch die Aussage ,,Tot ist die Kunst“ (V.8) deutlich wird und die religiöse Orientierung im zweiten Gedicht, wobei diese durch die Ansprache ,,Herr“ (V. 5) deutlich wird.


Z1 Das letzte Terzett beginnt ebenfalls mit einer Bitte: ,,Gib, daß ich der Handvoll Jahre/ Froh werd eines vor meiner Bahre!“ (V. 12f.), wobei durch das ,,Gib“ (ebd.) zu der vorherigen Aussage eine Anapher geschaffen wird, wodurch die Bitte betont wird.

Z2 Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Thema, Zerstörung des Krieges, gleich ist, jedoch im zweiten Gedicht die Hoffnung durch Gott eine Rolle spielt.

Sb1 Bei beiden Gedichten ist die Struktur ein Sonett, wobei die Funktion jedoch unterschiedlich ist.

Anne

Im Folgenden wird das Gedicht "Schluss des 1648sten Jahres" analysiert sowie mit dem Gedicht "Meine Zeit ", in Bezug auf die Darstellung und Gestaltung, verglichen.

Das Gedicht "Schluss des 1648sten Jahres", veröffentlicht 1698 und geschrieben von Andreas Gryphius, thematisiert die Sehnsucht nach einem Umbruch aufgrund der herrschenden Not.

Den ersten Sinnabschnitt umfasst das erste Quartett, indem zuerst das vergangene Jahr beschrieben wird, welches von "Schmerzen"(V.1), "Angst"(V.2) und "Leichen"(V.3) geprägt war. Dies ist auf den damals herrschenden 30 jährigen Krieg zurückzuführen. Aufgrund der Länge des Krieges wirkte er endlich, was durch die Sonettform unterstützt wird. Sie verschafft den Eindruck von Regelmäßigkeit. Auch das barocktypische Versmaß des Alexandriners lässt sich auf diese Weise deuten. In den Quartetten lässt sich jeweils ein umarmender Reim finden und in den Terzetten ein Schweifreim , mit überwiegend weiblichen Kadenzen. Diese hinterlassen ebenso den Eindruck eines endlichen Fortgangs des Krieges, da männliche Kadenzen eher als Ende gesehen werden können. Durch die Beschreibung der Sehnsucht nach einer Veränderung (vgl. V.4) wird zudem die Hoffnung auf eine positive Veränderung deutlich, da das lyrische Ich dies als möglich betrachtet. Die Anaphern in der ersten Strophe des Wortes "Zeuch"(V.1,2,3) betonen dabei die gewünschte Veränderung. Außerdem wird durch den Reihungsstil in der ersten Strophe, dem Leser schlagartig die herrschenden Krisen vermittelt.

Der zweite Sinnabschnitt umfasst das 2. Quartett sowie die beiden Terzette. Hier wird sich besonders auf die Ansprache Gottes fokussiert. Zu Beginn wird durch die Darstellung des Jahres "als ein Geschwätz und Scherzen"(V.5), die Nichtigkeit des irdischen Lebens im Vergleich mit dem Leben mit Gott hervorgehoben. Außerdem bittet das lyrische Ich um mehr Lebenszeit angesichts des eigenen mittleren Lebensalters. Unterstützt wird dies durch die Analogie der "ausgebrennten Kerzen"(V.8). Der Vanitas- Gedanke wird unter anderem auch durch die Metapher des Sonnenstandes (V.7) unterstützt. Im ersten Terzett wird die gebetsartige Form durch die ansprache "Herr"(V.9) zu Beginn deutlich. Außerdem möchte das lyrische Ich sich "recht bedenke[n]"(V.11), also mehr Lebenszeit erwerben um ein persönliches Seelenheil zu erlangen. Das zweite Terzett ist die Fortsetzung des Gebets. Jedoch fokussiert sich das lyrische Ich dabei darauf, das weitere Leben erfüllter erleben zu dürfen. Um dies zu manifestieren verwendet er die Metapher des "liebliche[n] Geschenke"(V.14). Am Anfang jedes Verses im zweiten Terzett ist jeweils immer ein Imperativ (V.12-14). Diese betonen die ausdrückliche Bitte nach Veränderung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in dem Gedicht die Sehnsucht nach einer Veränderung zum Ausdruck kommt, verursacht durch die Krisensituation des 30-jährigen Krieges. Sprachlich- Formal wird dies durch die Verwendung von Imperativen, Metaphern sowie Anaphern.

Bei der Darstellung der beiden Gedichte ist zuerst einmal auffällig, dass beide Gedichte in der Form eines Sonetts geschrieben sind. Bei dem Gedicht "Meine Zeit" wirkt dies jedoch kontrastierend zum Inhalt, wohingegen es mit seiner Regelmäßigkeit den Inhalt bei Gryphius unterstützt. Die Reihungen der verschiedenen Erlebnisse wird ebenfalls in beiden Gedichten verwendet, wie beispielsweise bei Klemm in der ersten Strophe oder bei Gryphius in der ersten Strophe. Sie intensivieren die Erlebnisse und verschaffen dem Leser einen besseren Eindruck vom geschehen. Außerdem wird in beiden Gedichten das jeweilige Jahr angesprochen. Um sich zu beschweren wird beispielsweise gesagt "Zeuch hin, betrübtes Jahr!" oder bei Klemm "O meine Zeit"(V.9). Zudem verwenden beide Autoren den Begriff "Meine Zeit". Bei Klemm geschieht das in der Überschrift und bei Gryphius in Vers sechs. Dadurch wird deutlich, dass sich die beiden lyrischen Ichs bewusst sind, dass es sich um ihre eine persönliche Zeit handelt und somit auch um ihre eigene Wahrnehmung. Auch wurden beide Gedichte zu einer Zeit geschrieben in dem es einen fundamental-historischen Einschnitt gab in Form eines Krieges. Bei Gryphius ist dies der 30-jährige Krieg und bei Klemm der 1. Weltkrieg. Im Zuge dessen werden die Reflexionen der jeweiligen Zeiten in der Literatur ihrer Zeit widergespiegelt wobei beide Gedichte typische Beispiele für ihre Epoche sind.

Unterschiedlich ist besonders die Verwendung des Wortes "Zeit". Bei Klemm ist dies allgemeiner gefasst und beschreibt den historischen Abschnitt einer ganzen Generation, wohingegen bei Klemm lediglich ein bestimmtes Jahr gemeint ist. Außerdem lässt sich ein Unterschied in der Einstellung der lyrischen Ichs feststellen. Bei Klemm ist diese eher hoffnungs- und perspektivlos was besonders an der Metapher "so namenlos zerrissen"(V.9) deutlich wird. Gryphius hingegen wirkt mit seiner Ansprache an Gott, besonders in den beiden Terzetten, hoffnungsvoll, da er durch seine Bitten deutlich macht, dass er es für möglich hält, dass eine positive Veränderung eintreten kann. Ein weiterer Unterschied ist der Ich-Bezug. Bei Gryphius haben die Erfahrungen des lyrische Ichs einen höheren Wert, was durch die Nennung der "Schmerzen"(V.1) zum Ausdruck kommt. Bei Klemm werden die Erfahrungen des lyrischen Ichs schlichtweg nicht genannt. Zudem herrscht bei Gryphius ein gewisser Transzendenzbezug, welcher besonders durch die gebetartige Form deutlich wird (vgl. V.5-14). Bei Klemm fehlt diese Sinnperspektive.

Zusammenfassen lässt sich sagen, dass er die Krisensituation durch die Hinwendung an Gott bewältigt wird sowie, dass es ein typisches Gedicht der Barockzeit ist. Klemm stellt dagegen die Sinnhaftigkeit des Lebens in Frage und weißt dabei ebenso typisch expressionistische Merkmale auf.


Maike

Rechtschreibfehler:

1: … thematisiert die Zerstörung durch den Ersten Weltkrieg und durch die voranschreitende Industrialisierung...

2: Beispielsweise „Riesenstädte“ (V.1) und „verblaßte Länder“ (V.2).

3: Im Gegenzug dazu stehen „verblaßte Länder“ (V. 2), damit sind Länder gemeint, die schwach geworden sind bzw es gerade werden.

4: Das Verblassen von Ländern (vgl. V. 2) verdeutlicht also noch einmal die Zerstörung, die durch den Ersten Weltkrieg stattfindet.

5: Des Weiteren wird gesagt, dass „[d]ie Seele [ zu winzigen Komplexen ] schrumpft“ (V.7) es bedeutet, dass der Kopf, eher gesagt das Gehirn, kaum noch gebraucht werden, es geht nur noch um den Krieg...

6: „Die Stunden kreisen schneller“ (V.8).

7 + 8: Diese negativen Äußerungen werden abschließend noch einmal negativ dargestellt, da das lyrische ich darum bittet, dass eine solche „Zeit“ (V.9) nicht noch einmal kommt, denn es sagt „Wie du, will keine, keine mir erscheinen“ (V.11).

9: … da diese „furchtlos“ (V.14) ist und somit viel gefährlicher zu sein scheint.

10: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch das Gedicht „Meine Zeit“, starke Kritik an der expressionistischen Epoche geäußert wurde und sie von Unzufriedenheit geprägt ist.

11:... im Jahr 1648 und veröffentlicht 1698, in der Epoche des Barocks, thematisiert das Ende des 30-jährigen Kriegs und die Wünsche des lyrischen Ichs.

12: ...(d.h. 4 Strophen, davon zwei Quartette und zwei Terzette).

13: Dieser Krieg war ein Glaubenskrieg, in dem verschiedene Gruppen gekämpft haben, das gesamte Gedicht erinnert an ein Gebet, worauf im späteren Teil der Analyse noch einmal eingegangen wird.

14: Es soll weg sein mit all den „Schmerzen“ (V.1) des lyrischen Ichs und seinen Ängsten (vgl. V. 2).

15: …, dass das lyrische ich circa mittleren Alters ist, also die Hälfte seines Lebens vorbei ist, jedoch noch einiges vor sich hat.

16: Abschließend sagt es, Gott solle ihm nicht „[s]ein liebliches Geschenk […] [mißgönne[n]]...

17:Alles in allem kann man sagen, dass die Menschen nach der Kriegszeit froh waren, dass diese vorbei ist und glücklich weiterleben wollten.

Zeichensetzungsfehler:

1: … und damit verbunden die Unzufriedenheit der Menschen.

2: Für den Expressionismus waren unregelmäßige Verse und viele Zeilenumbrüche normal, das vorliegende Gedicht allerdings ist in einer Sonetform geschrieben.

3: Die erste Strophe (V. 1-4) spielt auf eine Art Apokalypse an.

4: Das Verblassen von Ländern (vgl. V. 2) verdeutlicht also noch einmal die Zerstörung, die durch den Ersten Weltkrieg stattfindet.

5: Die zweite Strophe (V. 5-8) spielt sehr stark auf die fortschreitende Industrialisierung an.

6: Dass [i]n Wolkenfernell [die Propeller] trommeln“ (V. 5) deutet zum einen auf den Krieg hin, da es nun Flugzeuge gab, die als Kampfflugzeuge oder Kriegsflugzeuge galten, zum anderen deutet es auf die Industrialisierung hin, da es den technischen Fortschritt verkörpert.

7: … bzw Herstellung von Materialien mit Hilfe von Maschinen.

8: … dass die Handarbeit vollständig durch Maschinen ersetzt werden sollte.

9 + 10: Beide vertreten das Reimschema eines umarmenden Reims, wodurch eine Art Rahmen bzw Abgrenzung zwischen Strophe eins und zwei und zwei und drei geschaffen wird.

11: … „namenslos zerissen“ (V.9) oder „daseinsarm im Wissen“ (V.10), diese werden unterstützt durch die Repetitio „so“ (V. 9,10).

12+13: Die „Zeit“ (V.9) des lyrischen Ichs ist „namenslos zerrissen“ (ebd.), „ohne Stern“ (ebd.) für Hoffnung steht, z.B. Hoffnung auf Frieden, und ebenfalls von Dummheit (vgl. V. 10) geprägt.

14: … in der das Gedicht geschrieben wurde, verglichen (vgl. V. 13 f.).

15+16+17: … bedrohlich sei, wie die „Zeit“ (V.9 , vgl. V. 11f.), da diese „furchtlos“ (V. 14) ist und somit viel gefährlicher zu sein scheint.

18: In den zwei Terzetten reimen sich jeweils die ersten beiden Verse und der letzte Vers der 3. Strophe mit dem letzten Vers der 4. Strophe.

19: Dieser Krieg war ein Glaubenskrieg, in dem verschiedene Gruppen gekämpft haben...

20+21: Die erste Strophe verwendet oft Wiederholungen des Wortes „Zeuch“ (V. 1,2,3), dieses ist ein veraltetes Wort für „zieh“.

22: Mit der Metapher „[f]ällt meine Zeit“ (V.6) ist die Lebenszeit, die zu Ende geht, also der Tod, gemeint.

23: Diese Anapher verdeutlicht den Bezug zum 30-jährigen Krieg, da dieser ein Glaubenskrieg war.

24: Das lyrische Ich meint, die Menschen wurden genug gequält und haben genug ertragen (vgl. V. 9f.).

26: Die Anapher unterstreicht den Wunsch nach Frieden und Fröhlichkeit, die Forderung lautet nun, „Gib daß ich der Handvoll Jahre / Froh werd“ (V. 12f.), das lyrische Ich möchte glücklich sterben und noch etwas leben.

27: Das Gedicht „Meine Zeit“ stammt aus der Literaturepoche des Expressionismus.

28: Dies unterstreicht die Unzufriedenheit des Volkes zu jener Zeit.

29: … und stellt Forderung auf, wie „ laß doch […] / [m]ich noch nicht untergehn „ (V.7 f. , Gryphius).

30: … Reimschemata sind in den ersten beiden Strophen, welche die beiden Quartette bilden, umarmender Reime.

31: … der letzte von der dritten Strophe mit dem letzten von der vierten Strophe.

32+33: Die Menschen sind 1916 ebenfalls unzufrieden, auf Grund der Industrialisierung, viele Arbeiter müssen in die Stadt ziehen und in Fabriken arbeiten, weil Maschinen ihre alte Arbeit ersetzt haben.

Grammatikfehler:

1: „Gespensterbrauen“ (V. 4) gelten als Zeichen der Endzeitstimmung und als Anspielung auf eine Apokalypse.

2: Dieser Krieg war ein Glaubenskrieg, in dem verschiedene Gruppen gekämpft haben, das gesamte Gedicht erinnert an ein Gebet, worauf im späteren Teil der Analyse noch einmal eingegangen wird.

3: Deswegen bittet es darum, jetzt noch nicht zu sterben bzw unterzugehen (vgl. V. 8).

4+5: Das lyrische Ich meint, die Menschen seien genug gequält worden und hätten genug ertragen (V. 9f.).

6: Alles in allem kann man sagen, dass die Menschen nach der Kriegszeit froh waren, dass diese vorbei war und sie glücklich weiterleben wollten.

7: … mit dem Schwerpunkt auf der Darstellung der Krisenerfahrungen zu der jeweiligen Zeit.

8: In den Terzetten (jeweils) letzten beiden Strophen, reimen sich immer der erste der zweite Vers, und der letzte von der dritten Strophe mit dem letzten von der vierten Strophe.

Ausdrucksfehler:

1: … bzw. Abgrenzung zwischen den ersten beiden Strophen und der zweiten und der dritten Strophe geschaffen wird.

2: … oder „daseinsarm im Wissen“ (V. 10), unterstrichen werden diese durch die Repetitio „so“ (V. 9,10).

3: Diese negativen Äußerungen werden abschließend noch einmal schlecht dargestellt, da das lyrische Ich darum bittet, dass eine solche „Zeit“ (V. 9) nicht noch einmal kommt, denn es sagt „wie du, will keine, keine mir erscheinen“ (V. 11).

4: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch das Gedicht „Meine Zeit“, die Literaturepoche des Express schlecht dargestellt wird, und diese sehr von Unzufriedenheit geprägt war.

5: Es soll verschwinden mit all den „Schmerzen“ (V. 1) des lyrischen Ichs und seinen Ängsten (vgl. V. 2).

6: … dass das lyrische Ich circa mittleren Alters ist, also die Hälfte seines Lebens vorbei ist, er jedoch noch einiges vor sich hat.

7: Die Anapher unterstreicht denWunsch nach Frieden und Fröhlichkeit, die Forderung lautet nun „Gib, daß ich der Handvoll Jahre / Froh werd“ (V. 12f.), das lyrische Ich möchte noch etwas Zeit zu Leben, da es nur das Leben im Krieg kennt und vor allem möchte es glücklich werden bevor es stirbt.

Satzbaufehler:

1: Außerdem verschwinden manche Länder komplett.

2: Dieser Krieg war ein Glaubenskrieg, in dem verschieden Gruppen gekämpft haben. Dass das vorliegende Gedicht mit diesem Krieg in Zusammenhang steht lässt sich daran nachweisen, dass es an ein Gebet erinnert (Darauf wird im späteren Teil der Analyse noch einmal eingegangen).

3: Das lyrische Ich scheint das alte, schreckliche Jahr (1648) vertreiben zu wollen (vgl. V. 1), da (zeuch hin“ (ebd.) wiederholt wird.

4: Deswegen bittet er darum, jetzt noch nicht zu sterben bzw. unterzugehen (vgl. V. 8).

5: Durch die eben benannte Anapher wurde eine Verbindung zur zweiten Strophe hergestellt und durch die wiederholte Forderung, eine Pause von all den schrecklichen Dingen zu erlangen, wird diese verstärkt.

6: Die Anapher unterstreicht den Wunsch nach Frieden und Fröhlichkeit, die Forderung lautet nun „Gib daß ich der Handvoll Jahre / Froh werd“ (V. 12f.), …

7: … geschrieben von Andreas Gryphius und veröffentlicht 1698, von seinem Sohn, miteinander verglichen, mit dem Schwerpunkt auf dessen Darstellungen der Krisenerfahrungen zu der jeweiligen Zeit.

Zitierfehler:

1: Beispielsweise „Riesenstädte“ (V.1) und „verblaßte Länder“ (V.2).

2: Dennoch wird dann ein eher positiver Aspekt genannt: die „Stunden kreisen schneller“ (V.8).

3: Das lyrische Ich kommt hier zu dem Entschluss, dass das gefährliche Mischwesen nicht so schrecklich und bedrohlich sei, wie die „Zeit“ (V.9, vgl. V. 11f.), da diese „furchtlos“ (V. 14) ist und somit viel gefährlicher zu sein scheint.

4: Abschließend sagt es, Gott solle ihm nicht „[s]ein liebliches Geschenk […] [mißgönne[n]]“ (V.14), das Geschenk steht metaphorisch für das Leben, da dieses von Gott gegeben ist.

Aufgabe 2

Analyse

Das vorliegende Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“, geschrieben von Andreas Gryphius im Jahr 1648 und veröffentlicht 1698, in der Epoche des Barocks, thematisiert das Ende des 30-jährigen Kriegs und die Wünsche des lyrischen Ichs.

Das Gedicht ist in der Sonnettform geschrieben (d.h. 4 Strophen, davon zwei Quartette und zwei Terzette). Das Metrum ist ein Alexandriner (6-hebiger Jambus), der ein typisches Merkmal für die Literaturepoche des Barocks ist. Am Ende der Verse findet man abwechselnd weibliche und männliche Kadenzen.

Die erste Strophe (V. 1-4) beschäftigt sich mit dem zurückliegenden, 30-jährigen Krieg, der von 1618 bis 1648 wütete. Dieser Krieg war ein Glaubenskrieg, in dem verschiedene Gruppen gekämpft haben, das gesamte Gedicht erinnert an ein Gebet, worauf im späteren Teil der Analyse noch einmal eingegangen wird. Die erste Strophe verwendet oft Wiederholungen des Wortes „Zeuch“ (V. 1,2,3), dieses ist ein veraltetes Wort für „zieh“. Das lyrische Ich scheint das alte, schreckliche Jahr (1648) vertreiben zu wollen (vgl. V. 1), da „zeuch hin“ (ebd.) wiederholt wird. Das Jahr war ein „betrübtes Jahr“ (ebd.), ein trauriges und grauenvolles Jahr für das lyrische Ich. Es soll aufhören und beendet sein, mit all den „Schmerzen“ (V. 1) des lyrischen Ichs und seinen Ängsten (vgl. V. 2). Es gab viele Tote (vgl. V.3), in diesem Jahr. Zusätzlich wird durch die immer wieder auftretende Anapher verdeutlicht, dass das alte, schlimme Jahr nun vorbei ist und es nun einen Neuanfang gibt. Die zweite Strophe (V. 5-8) weist Ähnlichkeiten mit einem Gebet auf, da zu Beginn der Strophe Gott mit „Herr“ (V. 5) angesprochen wird. Mit der Metapher „[f]ällt meine Zeit“ (V.6) ist die Lebenszeit, die zu Ende geht, also der Tod, gemeint. Dieser wird verglichen mit schmelzenden Schnee (vgl. V.6), eingeleitet wird der Vergleich mit „wie“ (ebd.). Das lyrische Ich bittet darum noch etwas leben zu dürfen, da es sagt „die Sonn [steht] gleich in der Mittagshöh“ (V.7), „[laß] [m]ich noch nicht untergehn“ (V.8). Die Bitte wird eingeleitet mit „laß doch“ (V.7). Die Mittagshöh steht metaphorisch für das Leben: Ein Tag stellt das gesamte Leben dar, so zeigt die Aussage „gleich […] Mittag [...]“ (ebd.), dass das lyrische Ich circa mittleren Alters ist, also die Hälfte seines Lebens vorbei ist, es jedoch noch einiges vor sich hat. Deswegen bittet es darum jetzt noch nicht zu sterben bzw. unterzugehen (vgl. V.8). Die Repetitio „gleich“ (V. 7,8) verstärkt dies und den als nächstes kommenden Vergleich mit einer „ausgebrannten Kerze [...]“ (V.8). Die dritte Strophe (V. 9-11), setzt wieder mit „Herr“ (V.9) ein. Diese Anapher stellt eine Verbindung zum 30-jährigen Krieg her, da dieser ein Glaubenskrieg war. Das lyrische Ich meint, die Menschen seien genug gequält worden und hätten genug ertragen (vgl. V. 9 f.). Verdeutlicht wird dies durch die Alliterationen „genug geschlagen“ (V.9) und „genug getragen“ (V. 10). Durch die eben benannte Anapher wird eine Verbindung zur zweiten Strophe geschaffen, durch die Forderung, eine Pause von all dem schrecklichen zu haben ebenfalls (vgl. V. 11). Diese Forderung beginnt mit „Gib“ (V.11), genau wie die Forderung in der nächsten und letzten Strophe (V. 12-14). Die Anapher unterstreicht denWunsch nach Frieden und Fröhlichkeit, die Forderung lautet nun „Gib, daß ich der Handvoll Jahre / Froh werd“ (V. 12f.), das lyrische Ich möchte noch etwas Zeit zu Leben, da es nur das Leben im Krieg kennt und vor allem möchte es glücklich werden bevor es stirbt. Abschließend sagt es, Gott sollte ihm nicht „[s]ein liebliches Geschenk […] [mißgönne[n]“ (V.14), das Geschenkt steht metaphorisch für das Leben, da dieses von Gott gegeben ist.

Alles in allem kann man sagen, dass das lyrische Ich nur das Leben im Krieg kannte und Gott darum bittete ihm eine Chance zu geben, ein glückliches Leben zu führen, was während des Kriegs nicht möglich war.

Vergleich

Im Folgenden werden die Gedichte „Meine Zeit“, geschrieben von Wilhelm Klemm und veröffentlicht 1916, und „Schluss des 1648sten Jahres“, geschrieben von Andreas Gryphius und 1698 von seinem Sohn veröffentlicht, miteinander verglichen, mit dem Schwerpunkt auf deren Darstellungen der Krisenerfahrungen zu der jeweiligen Zeit.

Das Gedicht „Meine Zeit“ stammt aus der Literaturepoche des Expressionismus. Diese war geprägt vom Ersten Weltkrieg und zusätzlich von der Industrialisierung. Das Gedicht „Schluss des 1648er Jahres“ stammt aus dem Barock, der 30-jährige Krieg war gerade zu Ende, worüber die Menschen froh waren, ganz im Gegenteil wie zu dem Gedicht von Klemm. Durch die genannten Krisen gibt es im Gedicht „Meine Zeit“ viele Beschwerden, wie „Tot ist die Kunst“ (V.8, Klemm) oder „[M]eine Zeit […] [s]o namenlos zerrissen, / so ohne Stern, so daseinsarm im Wissen“ (V.9f., Klemm). Dies unterstreicht die Unzufriedenheit der Menschen zu der damaliegen Zeit. Gryphius beschwert sich allerdings nicht in seinem Gedicht, sondern scheint das alte Jahr vertreiben zu wollen, erkennbar durch „Zeuch hin“ (V. 1,2,3; Gryphius), und stellt Forderungen auf, wie „laß doch […] / [m]ich noch nicht untergehn“ (V.7f., Gryphius). Außerdem verwendet Klemm nur wenige Stilmittel, Gryphius hingegen sehr viele. Zur Form ist zu sagen, dass beide Gedichte in der Sonettform geschrieben sind. Die Metren sind jedoch verschieden: Gryphius Gedicht enthält ausschließlich 6-hebige Jamben, auch Alexandriner genannt, das Gedicht von Klemm enthält hingegen nur 5-hebige Jamben. Die Reimschemata sind allerdings wieder die selben. Bei beiden Gedichten, sind die beiden Quartette zu Beginn umarmende Reime. In den Terzetten (jeweils) die letzten beiden Strophen, reimen sich immer der erste und der zweite Vers, und der letzte von der dritten mit dem letzten von der vierten Strophe. Damit schaffen beide Autoren eine Verbindung zwischen den einzelnen Strophen. Nun ist allerdings ergänzend zu sagen, dass die Sonettform typisch für den Barock ist, allerdings sehr untypisch für den Expressionismus. Normalerweise findet man im Expressionismus viele Zeilenumbrüche, keine Reime, kein Metrum. Das Gedicht „Meine Zeit“ ist also anders und gleichmäßiger, im Gegensatz zu anderen Gedichten aus dieser Zeit, das lässt darauf schließen, dass das lyrische >Ich ein Ende möchte, einen Umbruch. Das wiederum lässt sich auf den geschichtlichen Kontext beziehen: Der Krieg soll enden und die Menschen sollen wieder glücklich werden. Die Menschen sind 1916 ebenfalls unzufrieden, auf Grund der Industrialisierung, viele Arbeiter müssen in die Stadt ziehen und Fabriken arbeiten, weil Maschinen ihre Arbeit ersetzt haben.

Abschließend lässt sich sagen, dass beide Gedichte sich mit Krieg beschäftigen, jedoch gehen sie damit auf unterschiedliche Art und Weise um.


Lara

Bei dem vorliegenden Text „Schluss des 1648sten Jahres“, welcher von Andreas Gryphius verfasst und 1698 veröffentlicht wurde, handelt es sich um ein Gedicht aus der Epoche des Barocks. Thematisiert wird das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Im Folgenden wird das Gedicht analysiert und mit dem expressionistischen Gedicht "Meine Zeit", verfasst von Wilhelm Klemm, basierend auf der Darstellung und Gestaltung der Krisenerfahrung in der jeweiligen Zeit verglichen.

Das Gedicht ist in der, im Barock sehr häufig verwendeten Sonettform verfasst. Es besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Das Reimschema der Quartette lautet: abba, abba. Somit handelt es sich bei den Quartetten um einen umarmenden Reim. Das Reimschema der Terzette lautet: ccd, eed und kann somit als Schweifreim bezeichnet werden. Außerdem sind in den Quartetten durchgehende Alexandriner zu erkennen, welche ebenfalls in den letzten Versen der Terzette festzustellen sind. In den je zwei ersten Versen der Terzette sind vierhebige Trochäen vorzufinden. Hinzukommend sind überwiegend weibliche Kadenzen zu erkennen.

Schon die Überschrift des Gedichts weist auf die Hauptthematik des Textes hin. Somit wird das Ende, also das letzte Jahr des 30. Jährigen Krieges, thematisiert. Bereits im ersten Vers heißt es dieses betrübte Jahr soll mit all seinen Schmerzen hinziehen (vgl. V. 1). Schon zu Beginn des Gedichts wird die Haltung, die Gryphius zu dieser Zeit vertritt, verdeutlicht. Das lyrische Ich wünscht sich ein neues, harmonisches Leben durch Gottes Hilfe. Durch die Aneinanderreihung der Ausrufe „Zeuch hin mit meinen Schmerzen! / Zeuch hin mit meiner Angst und überhäuften Weh!“ (V. 1f.) wird die jahrelange Angst und Zerstörung verdeutlicht. Auch die zu Beginn erkennbare Anapher "Zeuch hin" (V. 1) stellt die große Menge an Leid, die das lyrische Ich erlitten hat, in den Vordergrund. Das lyrische Ich möchte diese schreckliche Zeit, welche von Hass, Zerstörung und Tod geprägt ist, endlich los werden und macht ebenfalls durch die Anapher deutlich, dass damit nun endlich Schluss sein muss. Die Substantive „Schmerzen“ (V. 1), „Angst“ (V.2) und „Weh“ (V. 2) beschreiben noch einmal die Nachwirkungen, welche der Krieg mit sich brachte. Durch den Ausruf „Zeuch so viele Leichen nach!“ (V. 3) wird die depressive Stimmung noch einmal hervorgehoben. Am Ende der ersten Strophe heißt es: „Bedrängte Zeit, vergeh / Und führe mit dir weg die Last von diesem Herzen!“ (V. 3f.). Bei dieser Aussage spricht das lyrische Ich vermutlich Gott an, mit der Bitte es von den seelischen Folgen des Krieges zu befreien.

Das zweite Quartett setzt mit der persönlichen Ansprache „Herr“ (V. 5) ein, wodurch die Bitte an Gott deutlicher wird. Anschließend vergleicht das lyrische Ich das Jahr 1648 mit „Geschwätz und Scherzen“ (V. 5) und stellt Gott die rhetorische Frage, ob diese Zeit so vergänglich sei „wie ein verschmelzter Schnee?“(V. 6). Durch die Nomen „Geschwätz“ (ebd.) und „Scherzen“ (ebd.) wird die Bedeutungslosigkeit dieses Jahres sowie die Sinnlosigkeit des bisher im Krieg erlebten, verdeutlicht. Außerdem deutet das lyrische Ich auf das Ende seiner Lebzeit in Form des Todes hin, welche er mit „ausgebrannten Kerzen!“ (V. 8) vergleicht. Hinzukommend wird jedoch zum Ausdruck gemacht, dass das Leben so nicht zu Ende gehen darf.

Das erste Terzett setzt ebenfalls mit der Ansprache „Herr“ (V. 9) ein. Anschließend heißt es: „es ist genug geschlagen, / Angst und Ach genung getragen“ (V. 9f.). Durch diese Aussage wird verdeutlicht, dass das lyrische Ich in den vergangen Jahren unter den Folgen des Krieges sehr gelitten hat. Das lyrische Ich bittet: „Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke!“ (V. 11). Es wünscht sich also mehr Zeit, damit es sich noch um andere Sachen kümmern kann als zur Zeit des Krieges. Hier wird erneut deutlich, dass das lyrische sich ein neues und friedliches Leben ohne Ängste und Schmerzen wünscht.

Worum das lyrische Ich sich sorgen möchte wird in der zweiten Terzette deutlich. Diese leitet mit der Aussage „Gib, daß ich der Handvoll Jahre Froh / wird eins vor meiner Bahre!“ (V. 12f.) ein. Das lyrische Ich ist sich bewusst, dass es nicht mehr lange zu leben hat und möchte somit das Leid überwinden und noch ein freundliches und harmonisches restliches Leben erfahren dürfen.

Jan

Das vorliegende Gedicht „Schluss des 1648sten Jahres“, welches erst im Jahre 1698 von Andreas Gryphius Sohn veröffentlicht, jedoch von Andreas Gryphius zur Zeit des Barocks und am Ende des Dreißigjährigen Krieges verfasst wurde, thematisiert die Folgen dieses Krieges und den Gedanken der Vergänglichkeit. Im Folgenden werde ich dieses Gedicht mit „Meine Zeit“ von Wilhelm Klemm unter sprachlichen und inhaltlichen Aspekten vergleichen.


Das Gedicht besteht aus 14 Versen und ist in 2 Quartette und 2 Terzette unterteilt. In den beiden Quartetten liegt jeweils ein umschließender Reim vor, wobei der zweite und dritte Vers sich jeweils nicht reimen. Die beiden Terzette bilden einen Schweifreim, bei dem sich in der letzten Strophe jedoch auch die ersten beiden Verse nicht reimen. Dies lässt auf eine veränderte Form des Sonetts schließen. In den ersten beiden Quartetten liegt ein sechs-hebiger Jambus vor, aus diesem gehen größtenteils weibliche, aber auch männliche Kadenzen im jeweils zweiten Vers hervor. Dabei handelt es sich um das für den Barock typische Metrum Alexandriner. Jedoch liegen Trochäen in den jeweils ersten beiden Versen der Terzette vor, die dem Alexandriner widersprechen. Bezieht man dies auf den Inhalt, wird deutlich, dass die Trochäen an der Stelle des Gedichts auftreten, an der eine Wende stattfindet und das lyrische Ich sich nicht mehr an das Vergangene, sondern nur noch an Gott und somit an das Allgegenwärtige wendet.


Das zu analysierende Gedicht setzt mit dem Ausruf „Zeuch hin, betrübtes Jahr !“(V.1) ein, was so viel meint, wie ´geh vorüber´. Hier spricht das lyrische Ich die Zeit, in der es lebte konkret an. Das Jahr 1648, von welchem es spricht, ist jenes, welches das Ende des Dreißigjährigen Krieges kennzeichnet, dessen Konsequenzen es schnellstmöglich vergessen möchte, womit es auch im Folgenden fortfährt. Somit leitet es die nächsten Ausrufe aufzählend mit „Zeuch hin mit meinen Schmerzen“(V.1) ein. Dies stellt die resignative Stimmung des lyrischen Ichs dar, welche durch die Erinnerung an die Vergangenheit in ihm aufkommt. Auffallend ist hierbei die Anapher „Zeuch“(ebd.), welche sich häufig in der ersten Strophe wiederfinden lässt. So setzt auch der zweite Vers mit „Zeuch hin mit meiner Angst und überhäuften Weh !“(V.2) ein, was wiederum die Resignation und den Schmerz des lyrischen Ichs unterstreicht. Der dritte Vers fängt ebenso mit der Anapher „Zeuch“(V.3) an, was zeigt wie schwierig es für das lyrische Ich ist die Vergangenheit hinter sich zu lassen und von gewohnten Dingen, wie diesem Ausruf am Anfang loszulassen.


Vergleicht man dieses Gedicht mit dem Gedicht „Meine Zeit“, fällt zunächst auf, dass beide Gedichte ein Sonett darstellen. Obwohl die Form gleich ist, unterscheidet sich die Funktion dieser. Bei Gryphius´´ Gedicht aus der Zeit des Barocks wird das Sonett als zeitliches Merkmal verwendet und unterstreicht somit den Inhalt. Bei Klemm hingegen steht das Sonett dem Inhalt gegensätzlich gegenüber, um die Verwirrung und Hilfslosigkeit der Menschen zur Zeit des Expressionismus auszudrücken. Zudem liegt bei Klemm ein fünf-hebiger Jambus und bei Gryphius ein sechs-hebiger Jambus vor, was einen weiteren Unterschied im Aufbau der Gedichte ausmacht. Insgesamt fällt auf, dass beide Autoren die Zeit, in welcher sie leben beschreiben und direkt ansprechen, was bei Klemm durch z.B. „O meine Zeit !“(V.9) und bei Gryphius durch „Zeuch hin“(V.1) deutlich wird. Beide stehen ihrer Zeit kritisch gegenüber und wollen, dass sie vorbei geht. Klemms lyrisches Ich ist in einer pessimistischen Endzeitstimmung und repräsentiert damit das Menschenbild der damaligen Zeit. Es beklagt sich „O meine Zeit!“(V.9) und seht ein Ende herbei „Die Stunden kreisen schneller“(V.8), dabei ist es hoffnungslos „Tot ist die Kunst“(V.8) und befindet sich in einer resignierenden Stimmung. Gryphius´ lyrisches Ich im Gegensatz ist in einer optimistischen Stimmung und sehnt nicht das Ende, sondern einen Neuanfang „Gib, daß ich der Handvoll Jahre Froh werd eins vor meiner Bahre!“(V.13) herbei. Es will noch nicht sterben „Gib doch nun etwas Frist, daß ich mich recht bedenke“(V.11) und es denkt sein Leben sein noch nicht ausgelebt „Mißgönne mir doch nicht dein liebliches Geschenke“(V.14). Klemms lyrisches Ich befindet sich allerdings am Anfang der Zeit, an der es Kritik übt, während Gryphius´ lyrisches Ich sich am Ende seiner Zeit befindet. Ein weiterer Unterschied ist der, dass Gryphius´ lyrsiches Ich Zuflucht bei Gott sucht „Herr, es ist genung geschlagen“(V.9), was ein Kennzeichen des Barocks ist, während das von Klemm diesen erst gar nicht anspricht.