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Propheten

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Inhaltsverzeichnis

MO, 27/01

Morgenimpuls: Ben

Im Londoner Hyde Park befindet sich ein Versammlungsplatz, der sich "Speaker's Corner" nennt. Hier kann man seit vielen Jahrzehnten auftreten und eine Rede zu einem beliebigen Thema halten.

EA: Stelle dir vor, du selbst stehst dort. Was ist deiner Ansicht nach das Dringlichste, über das gesprochen werden müsste? Nimm dir ein paar Minuten Zeit und notiere, was du den Zuhörern mitteilen würdest! Denke auch daran, dass deine Botschaft eine unterschiedliche Wirkung haben kann, je nachdem, wie du zu deinen Zuhörern sprichst! Formuliere anschließend daraus eine kurze Rede, und lade sie hoch auf diese Seite!

HA: Nimm auf der Grundlage deines Textes deine Rede als Audio auf. Sende es mir anschließend per Mail oder per Wetransfer!

MI, 05/02

Hinweise zu euren Mails - Schöpfungsexkursion in den Nationalpark am 27. April

Morgenimpuls: David K.

SV/UG: Kriterien der Auswertung:

  • deutlich sprechen, angemessen betonen, gute Wortwahl, selbstbewusst
  • stichhaltige Argumente, Beispiele, Inhalt sinnvoll und korrekt
  • direkte Ansprache, interessant
  • Emotionen

Auswertung der Reden

GA (3 Pers.): Hört euch gegenseitig eure Reden an und nehmt mit Hilfe der erarbeiteten Kriterien Stellung dazu!

GA (3Pers.): Zu welchen Themen wurden eure Reden gehalten? Notiert sie hier:

  • Plastik
  • Plastik im Meer
  • Buschbrände in Australien
  • Rechtsextremismus
  • Armut
  • Regenwald
  • Rassismus
  • Flüchtlingspolitik
  • Buschbrände in Australien
  • Organspende
  • Mobbing
  • Zeit mit der Familie
  • KZ


SV/UG: Auswertung

HA: Wähle jeweils einen der Textauszüge aus den "Prophetenworten des Trostes/der Anklage aus, kopiere ihn und schreibe darunter, wie du sie verstehst. Lade den Text unter deinem Namen auf diese Seite hoch.

MI, 12/02

Morgenimpuls: Tabea L.

SV/UG: Auswertung der HA

EA/PA: Erstelle mit Hilfe der Informationen aus WdG, S. 96 sowie aus dem Internet einen kurzen Artikel über Jesaja für ein Geschichtsbuch. Achte darauf, welchen Seiten du welche Informationen entnimmst. Ladet euren Text hoch auf diese Seite.

SV/UG: Auswertung

HA: -

MI, 19/02

Morgenimpuls: Aaron

SV/UG: Jes 6 (Bibleserver). Wie reagiert Jesaja auf das Wort Gottes?

UG: Chagall: Prophet Jesaja, WdG, S.96, Fragen 1 und 4

Von den Anfängen des Volkes Israel

Die Geschichte des Volkes Israel reicht weit zurück. In der Bronzezeit (ca. 3000 – 1600 v. Chr.) lebten die Vorfahren Abrahams als Nomaden in Mesopotamien. Abraham zog von dort weg, um sich schließlich in Kanaan niederzulassen. Die Nachkommen Abrahams lebten als Viehzüchter und Ackerbauern in Kanaan. Durch Dürrekatastrophen und Hungersnot getrieben, zogen einzelne Gruppen in das benachbarte Ägypten. Dort fanden sie im fruchtbaren Nildelta Wasserquellen für ihre Herden. Aber unter Pharao Ramses II. (1301-1234 v. Chr.) mussten sie harten Arbeitsdienst leisten. Sie wurden unterdrückt und ausgebeutet. Nach 1250 v. Chr. gelang einer Gruppe von ihnen der Ausbruch aus Ägypten. Sie erlebten diesen Exodus (Auszug) als Befreiungstat Gottes. Unter der Führung des Mose zogen sie durch die Wüste, schlossen am Berg Sinai (Horeb) den Bund mit Gott und gelangten schließlich nach Kanaan zurück.

Die Königszeit in Israel

Die eingewanderten und die im Lande Kanaan wohnenden Israeliten schlossen sich unter der Führung von Stammesältesten zusammen. In der Bibel werden diese Stammesältesten Richter genannt. Etwa 1020-1000 v. Chr. hatte Israel seinen ersten König. Es war Saul aus dem Stamm Benjamin. Sein Nachfolger David herrschte von 1000-961 v. Chr. David vereinte die Stämme Israels zu einem Königreich und machte Jerusalem zur Hauptstadt. Unter David hatte das Königtum in Israel das höchste Ansehen und das Land hatte seine größte Ausdehnung. Davids Nachfolger wurde sein Sohn Salomo. Er regierte bis 931 v. Chr. Salomo ließ in Jerusalem den ersten Tempel bauen. Nach dem Tod Salomos zerfiel das Reich aufgrund von Auseinandersetzungen 926 v. Chr. in zwei Teile, in ein Nordreich mit dem Namen Israel und in ein Südreich mit dem Namen Juda. In der biblischen Darstellung hat Salomo den Bund mit Gott gebrochen, indem er fremde Götter und Göttinnen verehrte.

Zu dieser Zeit standen die Reiche Israel und Juda unter dem Einfluss der neuassyrischen Großmacht. Im 8. Jh. v. Chr. wurde nahezu ganz Vorderasien in die Vasallität (~ Abhängigkeit) der Neuassyrer gebracht. Neben den schweren Tributzahlungen (Geldabgaben), brachte die Vasallität aber auch Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung der Reiche und Städte. Lehnte man sich jedoch gegen die Herrschaft der Neuassyrer auf, wurde man mit großer militärischer Härte bestraft, oft wurde die ortsansässige Bevölkerung deportiert (weggebracht) und fremde Bevölkerungsteile aus dem assyrischen Herrschaftsbereich neu angesiedelt. Die untreuen Vasallen (die regierenden, in Abhängigkeit stehenden Könige der unterworfenen Reiche) wurden entweder ersetzt oder das Gebiet wurde zu einer assyrischen Provinz (ein erobertes, außerhalb des Machtbereichs liegendes Gebiet, was durch eigene Statthalter (Stellvertreter) regiert wird) umgewandelt.

Das Nordreich Israel musste diese Erfahrung im Jahr 722 v. Chr. machen. Ein erneuter Widerstand gegen die Assyrer führte schließlich zur Eroberung der Hauptstadt Samaria und dem Ende der politischen Eigenständigkeit des Nordstaates Israel. Der schwächere Südstaat Juda kann seine politische Eigenständigkeit zunächst noch bewahren. Die folgenden Jahrzehnte sind geprägt von dem Kampf zwischen den Neuassyrern und Babyloniern um die Vorherrschaft im Vorderen Orient. Ende des 7. Jh. v. Chr. fällt die Entscheidung. Die Babylonier erobern 614 v. Chr. Assur, 612 v. Chr. Ninive und 609 v. Chr. Haran und treten somit das Erbe der Neuassyrer an.

Soziale und wirtschaftliche Entwicklung

Auch nach der Reichsteilung 926 v. Chr. in das Nordreich Israel und das Südreich Juda herrschte zunächst eine gewisse Abhängigkeit Judas von dem größeren und stärkeren Israel, dies lassen auch Berichte über politische Allianzen (~ Bündnisse) und Handelsaktivitäten vermuten. Juda war insgesamt ein kleiner, wirtschaftlich nicht sehr leistungsfähiger Staat, der in der Entwicklung jeweils um 100 Jahre hinter Israel zurückblieb. Die Städte des Südens waren kleiner, ärmer und nicht dem städtischen Standard des nördlichen Nachbarn Israel entsprechend. Deutlich länger war Juda ein, um die Stadt Jerusalem als Zentrum gruppierter Kleinstaat, umgeben von Dörfern, in denen Bergbauern und Kleinviehzüchter begrenzten Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen betrieben.

In Israel hingegen kam es schon bald zur wirtschaftlichen Blütezeit, die nach einem schweren Erdbeben, im Ausbau der jetzt stark befestigten Städte und dem hohen Standard der materiellen Kultur ablesbar waren. Der wirtschaftliche Aufschwung führte jedoch zu sozialen Spannungen, da nicht alle gleich von dem Reichtum profitierten. Die Grundbesitzer, auf die sich ein Großteil der Produktionsmittel konzentrierte setzen sich in die Städte ab, während die arme Landbevölkerung in zunehmende Abhängigkeiten durch Überschuldung geriet. Die Abstände in der Bevölkerung zwischen Arm und Reich wurden immer größer und die Gesellschaft brach förmlich auseinander.

Der wirtschaftliche Aufschwung erreichte den Süden (Juda) mit Verzögerung. Judas Hauptstadt Jerusalem wuchs langsam an und gewann an Bedeutung, erreichte jedoch seine größte Ausdehnung erst nach dem Untergang Israels. Doch dem wirtschaftlichen Aufschwung war mit dem Erstarken der Neuassyrer bald ein Ende gesetzt. (Vasallität Israels / später Provinz; politische Eigenständigkeit aber Tributzahlungen Judas)

Die Könige Judas

In den biblischen Erzählung wird der Schwerpunkt der Entwicklung nicht auf die politische und militärische oder wirtschaftliche Entwicklung gerichtet, sondern die Bibel interessiert vielmehr die Einstellung der regierenden Könige zu Gottes Gesetz und zum Tempel in Jerusalem.

Der Jerusalemer Tempel wurde von König David geplant und seinem Sohn Salomo gebaut. Der Tempel war die Stätte der Anwesenheit Gottes. In seinem Allerheiligsten stand die Bundeslade mit den steinernen Tafeln der Zehn Gebote. Der Tempel, der sich innerhalb des königlichen Palastes befand, wurde von Priestern, Beamten des Königs, versorgt. Der Tempel war schon vor der Reichsteilung das zentrale Heiligtum Israels.

Bezogen auf die Könige kann man sagen, wer Gottes Gesetz und den Tempelkult in Jerusalem nicht beachtet hat, galt als schlechter König. Da nur wenige Könige sich entschieden gegen jeden Götzendienst (Verehrung falscher / fremder Götter durch den Einfluss anderer Völker, wie z.B. den Assyrern oder Babyloniern) wandten, ist das Urteil über die meisten Könige negativ. Die Könige sahen sich oft aus politischen Gründen veranlasst, die Kulte anderer Götter zuzulassen, da vor allem die Großmächte neben den Tributzahlungen als Zeichen der Unterwürfigkeit oft verlangten, dass ihre eigenen Götter in den Heiligtümern, ja selbst im Tempel zu Jerusalem einen Platz erhielten. Die in der Bibel als positiv bewerteten Könige haben meist auf die Verehrung der fremden Götzen reagiert und unter verschiedensten Arten von Kultreformen versucht, den Glauben der eigenen Bevölkerung „rein“ zu halten.


Text zusammengestellt aus:

http://www.digitale-schule-bayern.de/dsdaten/434/27.doc

https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-at/israel-und-juda/

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/salomo/ch/21fddaa6e301dbc2b9973511dd3bbf53/

WERNER TRUTWIN, Gesetz und Propheten. Geschichte und Offenbarung des Alten Bundes, Düsseldorf 1967.

ZENGER, ERICH, U.A., Einleitung in das Alte Testament, 7. Aufl., Wuppertal 2008, S.452-477.


Arbeitsaufträge und Fragen

  1. Erarbeite den Text, indem du ihn liest, die wichtigsten Informationen markierst und dir gegebenenfalls Notizen machst.
  2. Folge nun dem Link: http://www.readwritethink.org/files/resources/interactives/timeline_2/; hier sollst du die Informationen aus dem Text in eine interaktive Zeitleiste übertragen. (Eine kleine Anleitung findest du im Ordner 7b, KR, in der CFG-Cloud)
  3. Tipp: Um Ereignisse eintragen zu können, benötigt man nicht immer eine genaue Jahreszahl - dass ist hierbei auch gar nicht möglich – eine chronologische Reihenfolge reicht.

Fragen

  1. Was war der Exodus und wie kam er zustande?
  2. Wer war David?
  3. Wie hat Salomo den Bund mit Gott gebrochen?
  4. Wann wurde Israel geteilt? Wie hießen die beiden Reiche?
  5. Was bedeutet die Vasallität? Welche Vor- und Nachteile entstanden durch die Vasallität? Was passierte, wenn man sich auflehnte?
  6. Was passierte 722 v. Chr. mit Jerusalem?
  7. Welcher Unterschied bestand zwischen dem Nordreich Israel und dem Südreich Juda?
  8. Was wird im Jerusalemer Tempel aufbewahrt? Wieso ist er so wichtig für das Volk?