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Zwei-Quellen-Theorie

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Emily:

Hallo. Heute wollen wir euch einmal über die Zweiquellentheorie informieren.

Der Kernpunkt der Zweiquellentheorie ist die Annahme, dass die beiden Evangelisten Matthäus und Lukas zwei Quellen als Vorlage hatten. Diese waren das Markusevangelium und eine nicht erhaltene Quelle, welche die Logienquelle genannt wurde. Jedoch hätten ihnen neben diesen beiden Hauptquellen, jeweils eigene mündliche sowie auch schriftliche Quellen zur Verfügung gestanden. Das so genannte Sondergut.

Jedoch stellen sich jetzt bestimmt viele die Frage, wie man darauf gekommen ist.

Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung.

Einige Teile des Matthäus- und Lukasevangeliums gleichen sich aufs Haar genau. Es gibt zwar Teile die sind sich nur ähnlich, diese wurden dann aber einfachgesagt umformuliert. Teile die komplett unterschiedlich sind, wurden selber von den jeweiligen recherchiert.

Kurz gesagt haben Matthäus und Lukas von Markus die wichtigen Dinge abgeschrieben und nur ein wenig geändert.

Jana:

das ist das was ich gefunden habe. Emily hat so gut wie alles in ihren text hineingenommen, weshalb ich mich frage, ob es überhaupt sinnvoll wäre, diesen text umzuschreiben. ^^

Die Evangelien im Zweiten Testament entstanden nicht alle zur selben Zeit. Die ältesten Berichte über Jesus, sein Leben und seine Taten stehen im Markusevangelium. Lukas und Matthäus haben sie zehn Jahre später gelesen und jeder von ihnen hat die wichtigsten Texte für die Gemeinde noch einmal neu zusammengefasst.

Zuerst berichtete Markus über Jesus, sein Leben und seine Taten. Davon erzählte auch die Spruchsammlung Q, die es heute nicht mehr gibt. Teile davon findest du aber noch in den Evangelien von Matthäus und Lukas. Die beiden kannten die Spruchsammlung Q und auch das Evangelium von Markus und haben sehr lange darüber diskutiert und gründlich nachgedacht. Später fassten sie die Dinge, die sie für die Gemeinde besonders wichtig hielten, in ihren eigenen Evangelien noch einmal neu zusammen. Dabei schrieben sie aber nicht einfach von Markus ab, sondern fügten dem Bericht ihre eigenen Gedanken und Erkenntnisse hinzu.

Wenn du die Texte der drei Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas genau miteinander vergleichst, dann findest du einige Abschnitte, die wörtlich übereinstimmen. Ihr Verfasser ist sehr wahrscheinlich der Schreiber des Markusevangeliums. Andere Absätze tauchen nur bei Matthäus und Lukas auf. Sie stammen vermutlich aus der Spruchsammlung Q. Wieder andere Textteile kannst du nur bei Matthäus oder bei Lukas lesen. Diese Texte heißen Sondergut. Noch viele Jahre später hat Johannes noch einen weiteren Bericht hinzu gefügt. Darum stehen insgesamt vier Evangelien im Zweiten Testament.

Die Entstehung der Evangelien ist also gar nicht so einfach zu erklären. Sicher ist aber, dass die Evangelisten nicht einfach voneinander abgeschrieben haben. Sie haben vielmehr genau überlegt, welche Botschaften von Jesus ganz besonders wichtig waren und daher für die Menschen in ihrer Gemeinde aufgeschrieben werden sollten. Diese Geschichten findest du daher in allen drei Evangelien.