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klass. Drama?

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Ist Woyzeck ein klassisches Drama?


Inhaltsverzeichnis

Simon

Im Folgenden werde ich untersuchen, ob das Drama „Woyzeck“, geschrieben von Georg Büchner und 1879 veröffentlicht, auch als klassisches Drama klassifiziert werden darf.

Um als klassisches Drama eingestuft werden zu können, müssen die Werke verschiedene Kriterien erfüllen. Beispielsweise muss der Aufbau dem eines klassischen Dramas entsprechen. Dieser ist in 5 Akte aufgeteilt und gestaltet sich wie folgt: Zunächst wird in dem ersten Akt, auch Exposition oder Einführung genannt, die Handlung in ihren Grundzügen angeschnitten und wesentliche Charaktere innerhalb des Werkes sowie der Handlungsort beschrieben. Außerdem wird ein sich drohender Konflikt, der sich im Laufe der Handlung als Höhe- oder Wendpunkt herausstellen wird, angedeutet.

In dem 2. Akt nimmt die Handlung dann fahrt auf und orientiert sich langsam zu einem Höhe- oder einem Wendepunkt hin. Dies äußert sich durch eine Entwicklung im Geschehen oder – Speziell im Drama- den Kontrollverlust der Hauptperson über das Geschehen. Der Wendepunkt, auch Peripetie genannt, markiert den Höhepunkt der Geschichte. Der Held und seine Handlung oder auch sein Glück ändert sich zum Negativen für ihn selber und die Kontrolle entgleitet ihm völlig.

Um das Werk nach dem Wendepunkt nicht zu schnell enden zu lassen, wird eine Verzögerung eingebaut, welcher die Spannung noch einmal erhöht, weil man sozusagen hingehalten und nicht genau weiß, wie es mit dem Helden weiter geht oder wie er nun handelt: Retardation!

Die Bezeichnung des fünften und letzten Aktes lässt bereits auf einen negativen Ausgang schließen: Die Katastrophe bildet den finalen Teil des klassischen Dramas und löst den zuvor angefallenen Konflikt auf, und das auch ohne ein Happy End, beispielsweise mit dem Tod einer wichtigen Person oder gar der Hauptperson. Der Vorausgegangene Aufbau lässt sich nicht auf das Drama Woyzeck beziehen: Zwar passt der inhaltliche Aufbau der Handlung mit einem Höhepunkt und einer Katastrophe gegen Ende des Werkes auch zu Woyzeck, allerdings ist der Aufbau und die Textstruktur nicht so aufgebaut, wie das Kriterium des klassischen Gedichts dies vorschreibt. Die Aufteilung beschreibt nicht die einzelnen Akte wie in der Theorie des klassischen Dramas, sondern orientiert sich an den einzelnen Handlungsorten wie zum Beispiel dem „Wirtshaus“ (S.17) , „Mariens Kammer“ (S.21) oder der „Kaserne“ (S.22). Zudem passt die Zahl der Szenen sowie der Akte am oberen Seitenrand nicht zu der vorgegebenen Struktur, welche ein klassisches Drama ausmachen. Dieses Kriterium wird von „Woyzeck“ also nicht erfüllt.

Als zweites Kriterium für ein klassisches Drama wird die sogenannte Fallhöhe eines Charakters hinzugezogen. Diese bezieht sich auf den gesellschaftlichen Stand und beschreibt anschließend den Bedeutungsverlust dieses Charakters, beispielsweise einen Machtverlust bei dem zu vorigen Innehaben einer hohen Adeligen Position. Solch ein Handlungsverlauf ist typisch für ein klassisches Drama, da dieser Fall eine „hohe Fallhöhe“ besitzt.

Bei „Woyzeck“ geht es allerdings weder um die Reichsten der reichen, noch um irgendeinen Einflussreichen Politiker oder Machthabenden. Nahezu alle näher vorgestellten Personen mit Ausnahme des Tambourmajors befinden sich gesellschaftlich am Boden und leben in bitterer Armut. Das Marie am Ende von Woyzeck ermordet wird und Woyzeck als Mörder dasteht, ist im Bezug auf die Fallhöhe gesehen kein sehr tiefer fall, da sich Woyzeck bereits zuvor am Boden befand.

Somit trifft das Kriterium der hohen Fallhöhe im Fall „Woyzeck“ ebenfalls nicht zu. Es gibt zwar einen Fall, allerdings ist dieser nicht gravierend genug, um das Kriterium als zutreffend zu erachten.

Nun wird auf die Einheit von Zeit, Raum und Handlung Bezug genommen. Die Handlung darf nur an einem bestimmten Ort spielen und darf eine gewisse Ausdehnung nicht überschreiten. Ein Beispiel für eine gelungene Einheit von Handlung, Raum und Zeit ist zum Beispiel das Drama „Die Physiker“, geschrieben von Friedrich Dürrenmatt. Hier findet die Handlung nur in der Klinik statt und ist auf wenige Stunden begrenzt. In „Woyzeck“ findet die Handlung dagegen an verschiedenen Orten, wie bereits im ersten Kriterium deutlich wird. So arbeitet Woyzeck in der Kaserne, trifft sich mit dem Doktor in der Praxis, wohnt mit Marie zusammen in einer kleinen Kammer und wird in der Kneipe mit dem Mord an MAriekonfrontiert, da er blutverschmiert ist. Genaue Informationen über einen räumlichen Abstand zwischen diesen Handlungsorten gibt es nicht, es ist aber wahrscheinlich, das sie nicht alle so stark räumlich konzentriert sind, dass man von einer Einheit des Raumes sprechen könnte. Selbiges gilt für die Zeit. Immer wieder wird mit Zeitsprüngen gearbeitet, deren Dauer ungewiss ist. Die Handlung mit dem Kennenlernen von Marie und dem Tambourmajor, Woyzecks beginnender gesundheitlicher Probleme und seiner Psychose sowie die Schikane seines Hauptmannes werden sicherlich sehr zeitintensiv sein und andere Handlungen sowie eine gewisse Dauer benötigen, die in „Woyzeck“ nicht dargestellt werden. Die Einheit der Zeit ist damit ebenfalls nicht gewährleistet. Somit gilt auch das Kriterium der Einheit von Handlung, Raum und Zeit als nicht erfüllt.

Als viertes und letztes Kriterium nehme ich Bezug auf die Sprache. Ein klassisches Drama zeichnet sich durch eine gehobene Sprache sowie ein Reimschema und ein Metrum aus. Dieses Kriterium wird in dem Drama „Woyzeck“ zumindest teilweise erfüllt. An einzelnen Stellen kann man ein Metrum erkennen, das bei der Wortwahl berücksichtigt wird. Passt ein Wort nicht in das Metrum hinein oder würde es unregelmäßig wirken lassen, wird es je nach Möglichkeit so verändert, dass zum Beispiel einzelne Vokale ausgelassen werden und im Dialog „verschluckt“ werden, um keine zusätzliche Betonung auf diesen Vokal legen zu müssen. Ein Reimschema ist entgegen dessen nicht erkennbar. Es gibt keinen willkürlichen Zeilenbruch, der ein Reimschema begünstigen würde, und durch schieren Zufall der Worte am Ende einer Zeile ist ein temporäres oder gar permanentes Reimschema nahezu unmöglich zu finden, auch da es durch ein Textformat je nach Ausgabe verändert werden kann, da keine genauen Zeilenenden festgelegt sind. Einen Anteil gehobener Sprache lässt sich ebenfalls nicht ausmachen. „Woyzeck“ besteht quasi nur aus Dialogen zwischen Charakteren der sozialen Unterschicht, wo eine hochtrabende Sprachweise nicht zu erwarten ist und auch nicht stattfindet. Vielmehr wird auf einfache Hochsprache vermischt mit vereinzelten Einflüssen der Umgangssprache bei Ausrufen oder Schimpfwörtern zurückgegriffen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Drama „Woyzeck nicht annähernd die Kriterien erfüllt, um als klassisches Drama bezeichnet zu werden. Es hat einen anderen Aufbau und eine Andere Struktur, die Hauptperson vollzieht keinen riesigen gesellschaftlichen Niedergang, die Handlung ist nicht auf einen bestimmten Ort oder eine feste Zeitspanne beschränkt und sprachlich werden Voraussetzungen wie Metrum, Reimschema und gehobener Sprache nur in Ansätzen erfüllt. Aufgrund meiner erarbeiteten Ergebnisse bin ich persönlich ebenfalls der Meinung, dass man das Drama „Woyzeck“ nicht als klassisches Drama bezeichnen darf, das es die Anforderungen dazu nicht erfüllt.

Sophie

Das Drama "Woyzeck" ist von Georg Büchner geschrieben und 1879 veröffentlicht worden und thematisiert die Ungerechtigkeit der Ständegesellschaft im 19. Jahrhundert und der Not der unteren Schichten. Im Folgendem wird untersucht, ob das Drama zu den klassischen Dramen gehört. Anhand von vier Kriterien kann beurteilt werden, ob ein Drama als klassisches Drama klassifizieren ist.

Eine Eigenschaft des klassischen Dramas ist, dass das Drama eine geschlossene Form besitzt, die durch die drei Einheiten "Raum", "Zeit" und "Handlung" entsteht. Diese Eigenschaft trifft jedoch nicht auf das Drama "Woyzeck" zu, da es in diesem Drama mehrere Handlungsorte, wie zum Beispiel "Freies Feld" (1. Szene) oder die "Wachtstube" (11. Szene). Zudem lässt die Handlung erkennen, dass sich diese über einen längeren Zeitraum, das heißt in diesem Fall, über mehrere Tage, erstreckt, was wiederum darauf hindeutet, dass "Woyzeck" kein klassisches Drama ist, da das Spiel dort nicht über einen Tag andauert.

Ein weiteres Kriterium für ein klassisches Drama ist der Aufbau. Ein klassisches Drama ist in fünf Akte aufgeteilt: Exposition, Erregendes Moment, Peripetie, Retardium und Katastrophe. Die Exposition leitet das Drama ein und bietet wichtige Informationen für das Verständnis. Der zweite Akt lässt die Handlung und Intrigen, die für ein Drama relevant sind, erkennen. Der Höhepunkt liegt im dritten Akt, also in der Peripetie. Anschließend wird im vierten Akt der Schluss noch ein wenig verzögert, bis es im fünften Akt zu einer Katastrophe kommt, bei der der Protagonist meistens verstirbt. Auch nach dem Kriterium des Aufbaus lässt sich "Woyzeck" nicht bei den klassischen Dramen einordnen. Denn in Woyzeck gibt es keine Akte, sondern Szenen. Typischerweise verstirbt im klassischen Drama der Held beziehungsweise der Protagonist. Jedoch ist es Marie, die in dem Drama "Woyzeck" stirbt (vgl. 20. Szene).

Weitere Eigenschaften eines klassischen Dramas sind die Fallhöhe und die Ständeklausel. Das bedeutet, dass der Protagonist meist ein hohes Ansehen hat und dieses dann beim Scheitern verliert. Zwar ist die Ständeklausel bei Woyzeck von Bedeutung, da er der unteren Schicht angehört und beispielsweise drei Jobs hat um zu Überleben (vgl. 1. Szene, 5. Szene, 11. Szene), jedoch ist die Fallhöhe von ihm nicht hoch beziehungsweise existiert nicht, da er generell schon zur untersten Schicht gehört und sein Ansehen dementsprechend nicht verlieren kann.

Das letzte Kriterium ist die Sprache. In einem klassischen Drama kommen sowohl Metren als auch Reimschemen vor. Zudem wird die gehobene Sprache genutzt. Jedoch nutzt Büchner weder ein Metrum noch ein Reimschema in seinem Werk "Woyzeck". Auch schreibt er eher umgangsprachlich also gehoben, was beispielsweise an Abkürzungen wie "red'st" (7. Szene) deutlich wird.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Drama "Woyzeck" kein klassisches Drama ist, was anhand der vier Kriterien deutlich geworden ist.

M.G.

Das Drama „Woyzeck“, von Georg Büchner 1879 geschrieben und in der Zeit des Vormärz veröffentlicht, wird im Folgenden an Hand der Eigenschaften eines klassischen Dramas untersucht und abschließend als solches identifiziert oder nicht identifiziert.

Ein klassisches Drama unterscheidet sich in seinem Aufbau von anderen Dramen. Es besteht aus dem sogenannten Fünf-Akt-Schema. So stellt der erste Akt die Exposition dar, die in den Inhalt und die Handlung des Dramas einleitet. Im zweiten Akt steigt die Handlung an und deutet den Höhepunkt oder auch Wendepunkt, die Peripetie, an. Nach der Peripetie folgt die Retardation im vierten Akt, wobei die Handlung wieder abfällt, trotzdem aber möglicherweise Elemente zur Erhaltung der Spannung beinhaltet. Als fünfter, finaler Akt folgt die Katastrophe. Betrachtet man das Drama „Woyzeck“, fällt direkt auf, dass es sich um ein Drama mit Szenenaufteilung handelt. Es existieren keine Akte, sondern insgesamt 27 Szenen. Es ist zwar eine Spannungskurve zu identifizieren, die auch mit einer Katastrophe, nämlich mit der Ermordung Maries (vgl.Sz.20) und dem Verlust des eigenen Kindes Woyzecks endet(vgl.Sz.27). Diese entspricht jedoch nicht dem Fünf-Akt-Schema.

Ein weiteres Merkmal eines klassischen Dramas ist der Stand und die damit verbundene Fallhöhe des Protagonisten. In einem klassischen Drama bekleidet der Protagonist ein Amt in den oberen beiden Ständen, also dem Adel oder Klerus. Woyzeck ist ein armer Soldat, der mit seiner Freundin und dem unehelichen Kind zusammen lebt. Die Familie gehört keineswegs den oberen Schichten der Gesellschaft an und der Protagonist erlebt dem zu Folge auch keinen tiefen Sturz, da er zuvor sowieso nur der unteren Schicht angehört hat.

Das dritte Merkmal bezieht sich auf die Handlung, den Ort und die Zeit des Dramas. Ein klassisches Drama spielt an einem bestimmten Ort innerhalb kurzer Zeit. In „Woyzeck“ verändert sich der Ort des Geschehens. So spielt beispielsweise die erste Szene auf freiem Feld, die neunte Szene auf der Straße und die elfte Szene in der Wachtstube.

Auch besonders an einem klassischen Drama sind die Sprache und das Reimschema. Es existiert kein Reimschema (vgl.Sz.10) im vorliegenden Drama. Die Sprache verleiht der Handlung besonderen Ausdruck. Ganz besonders wenn man die Sprache des Hauptmannes und die Woyzecks vergleicht (vgl.Sz.5). So stimmt also dieses Merkmal eines klassischen Dramas mit dem Drama „Woyzeck“ überein.

Zusammenfassend lässt sich das Drama „Woyzeck“ nicht als klassisches Drama identifizieren, da keiner der oben genannten Punkte komplett übereinstimmt.

Linda

Es gibt vier Merkmale, welche ein Drama von einem klassischen Drama unterscheiden. Im Folgenden untersuche ich, ob man das Drama Woyzeck als ein klassisches Drama bezeichnen kann.

Das Drama Woyzeck, welches von Georg Büchner geschrieben wurde und 1879 veröffentlicht wurde, thematisiert die Not der unteren Gesellschaftsschicht in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts, sowie den Druck der Gesellschaft.

Das erste Merkmal einen klassischen Dramas ist das fünf-Akt Schema. Die fünf Akte nennt man dabei Exposition (die Einleitung), Komplikation (die Handlung steigt bis zum Höhepunkt), Peripetie (die Handlung fällt wieder), Retardation (das verzögernde Moment) und Katastrophe. Das Drama Woyzeck ist in 21 Szenen aufgeteilt und man kann kein 5-Akt Schema erkennen. Es endet zwar in einer Katastrophe, als Woyzeck seine Freundin Marie umbringt, und auch eine Einleitung ist zu erkennen, jedoch entsteht dadurch kein 5-Akt Schema.

Das nächste Merkmal des klassischen Dramas ist die Ständeklause, bei der die Fallhöhe der Protagonisten besonders hoch ist. Das bedeutet, dass die Figuren des Dramas zur oberen Schicht der Gesellschaft, dem Adel oder Königshaus, gehören, und daher bei ihrem Scheitern besonders tief fallen. Dieses Merkmal trifft keinesfalls auf Marie und Woyzeck zu, denn die beiden gehören zur unteren Schicht der Gesellschaft, sind arm und haben kein Ansehen, sondern stehen vielmehr unter dem Druck der Gesellschaft, da sie ein uneheliches Kind haben.

Ein weiteres Merkmal ist die lineare Handlung. Dabei geht es um die Einheit von Raum und Zeit. Das klassische Drama spielt in einem einzigen Raum, es findet also kein Raumwechsel statt, und der Zeitraum geht nicht über 24 Stunden hinaus. Beide Einheiten sind beim Drama Woyzeck anders. Es spielt an verschiedenen Orten, wie etwa beim Doktor, bei Marie und Woyzeck zu Hause, oder im Wirtshaus. Auch der Zeitraum ist ei größerer als einer von 24 Stunden, da man beispielsweise den Prozess der Annäherung von Marie und dem Tambourmajor oder auch die Verschlechterung der geistigen Gesundheit Woyzecks beobachten kann.

Das letzte Merkmal eines klassischen Dramas sind die sprachlichen Aspekte. Bei einem klassischen Drama verwendet der Autor ein Reimschema und ein Metrum, sowie eine gehobene Sprache. Im Drama Woyzeck kann man weder eine Reimschema, noch ein Metrum erkennen. Büchner verwendet auch keine gehobene Sprache, schreibt also nicht sprachlich genau korrekt oder formal, sondern passt sich der Sprache der unteren Gesellschaftsschicht an, um welche es im Drama geht.


Zusammenfassend kommt man zu dem Schluss, dass das Woyzeck zwar ein Drama, aber kein klassisches Drama ist, da es weder dem 5-Akt Schema, der Ständeklause, der linearen Handlung oder den sprachlichen Aspekten entspricht.

Corinna

Das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, welches 1879 veröffentlicht wurde und somit in der Epoche des Vormärz verortet werden kann, thematisiert die Ständegesellschaft in Deutschland im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Armut der unteren Gesellschaftsschicht. Es gibt Kriterien die ein Drama als ein „klassisches“ Drama klassifizieren. Im Folgenden wird herausgestellt, ob Büchners Drama „Woyzeck“ diese Kriterien erfüllt und es sich somit um ein „klassisches“ Drama handelt.

Zum einen wird ein Drama als „klassisch“ charakterisiert, wenn es aus 5 Akten besteht, welche die Exposition, das erregende Moment, die Peripetie, Retardation und letztlich die Katastrophe umfassen. Zunächst scheint zumindest die Katastrophe auch im Drama „Woyzeck“ integriert zu sein, da Marie in Szene 20 von Woyzeck ermordet wird. Auch am Ende eines „klassischen“ Dramas steht meist der Tod des Protagonisten. Da Marie aber nicht die Protagonistin darstellt kann dies auch nicht als zutreffend für ein „klassisches“ Drama gesehen werden. Das Drama „Woyzeck“ kann dieses Kriterium zusätzlich nicht erfüllen, da es nicht aus Akten besteht, sondern 27. Szenen umfasst.

Ein weiteres Kriterium für ein „klassisches“ Drama ist die Fallhöhe des Protagonisten, also dass dieser eine besonders hohe soziale Stellung in der Gesellschaft hat. Auch dieses Kriterium kann im Drama „Woyzeck“ nicht als erfüllt betrachtet werden, da der Protagonist der untersten Gesellschaftsschicht angehört und praktische keine Fallhöhe besitzt. Er hat die niedrigste soziale Stellung, die man haben kann. Dies ist darin begründet, dass Woyzeck ein uneheliches Kind mit Freundin Marie hat. Zusätzlich wird seine niedrige Stellung dadurch deutlich, dass er den Hauptmann rasieren muss (Szene 5) und sich, um Geld zu verdienen, einem Experiment unterziehen muss (Szene 8).

Das dritte Kriterium, welches eine Einheit zwischen Zeit, Raum und Handlung beschreibt kann in diesem Drama auch nicht als erfüllt betrachtet werden. Die Zeit umfasst dabei nämlich mehr als einen Tag, was für den Auftritt des Dramas ein Problem darstellt. Zusätzlich wechselt der Ort der Handlung von Szene zu Szene. Zu Beginn befindet sich Woyzeck beispielsweise auf freiem Feld und zum Ende hin sieht er Marie in einem Wirtshaus, dies führt letztlich zur Ermordung Maries außerhalb der Stadt. Auch die Handlung ist nicht einheitlich, da manchmal Woyzeck im Fokus der Szene steht, dieser aber auch in manchen Szenen keine Relevanz hat, wie beispielsweise in Gesprächen zwischen Marie und dem Tambourmajor (Szene 6).

Auch das letzte Kriterium welches eine gehobene Sprache, sowie ein Metrum und Reimschema vorschreibt kann im Drama „Woyzeck“ nicht als erfüllt betrachtet werden. Meist gibt es kein einheitliches Reimschema bzw. Metrum, dies ist nur in Liedern, welche gesungen werden vorzufinden (Szene 4). Zusätzlich wird, wenn überhaupt nur gegenüber höher gestellten Personen in dem Drama eine gehobene Sprache angewendet, ansonsten wird eher Umgangssprache verwendet.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama „Woyzeck“ nicht als „klassisches“ Drama klassifiziert werden kann, da es keines der damit verbundenen Kriterien als erfüllt gesehen werden kann.

Fabian

Das Drama „Woyzeck“, welches 1879 in der Epoche des Vormärz veröffentlicht und von Georg Büchner geschrieben wurde, thematisiert die Missstände in der Gesellschaft, vor allem in der unteren Schicht.

Dieses Drama lässt sich mit den Kriterien für ein klassisches Drama vergleichen, um herauszustellen, ob es sich bei „Woyzeck“ um ein solches handelt.

Das erste Kriterium ist das Einhalten der Freytagschen Dramenpyramide, die ein Fünf-Akt-Schema beschreibt, das ihren Höhepunkt (ihre Peripetie) im dritten Akt hat. Auch die anderen Akte haben eine gewisse Funktion. So dient die Exposition der Vorstellung der Charaktere, sowie des Orts der Handlung und der Ausgangssituation. Die darauf folgende Komplikation stellt eine Entwicklung der Ausgangssituation dar und dient der Spannungssteigerung. Anschließend im dritten Akt folgt dann eben die Peripetie, die den Höhepunkt darstellt. Der vierte Akt wird als Retardation bezeichnet, da er das Ende verzögert, indem zum Beispiel alternative Wege vorgeschlagen werden. Dennoch kommt es am Ende eines klassischen Dramas im fünften Akt stets zur Katastrophe.

Laut diesem Kriterium ist „Woyzeck kein klassisches Drama, da es keine Aufteilung in Akte, sondern nur in Szenen, gibt. Außerdem werden die Aufgaben, die die Akte normalerweise haben hier teilweise nicht von den Szenen übernommen. So werden zu Beginn nicht die Charaktere vorgestellt, sondern es wird direkt in die Handlung eingestiegen.

Das zweite Kriterium ist die Ständeklausel, die besagt, dass der Protagonist einen hohen sozialen Stand hat, wie etwa König, Prinz oder anderer Adel, damit die Fallhöhe, also der Verlust am Ende des Dramas besonders hoch ist.

Auch das trifft nicht auf „ Woyzeck“ zu, da Woyzeck ein armer Soldat niederen Ranges ist, der es auch durch das Ausüben armseliger Nebenjobs kaum schafft genug Geld für seine Familie zu verdienen. Außerdem hat er nur wenig bis gar kein Ansehen genossen, da er ein uneheliches Kind hat, sodass er von den höher angesehenen menschenunwürdig behandelt wurde.

Das dritte Merkmal eines klassischen Dramas ist die Einheit der Zeit, des Raumes und der Handlung. Dieses Merkmal besagt, dass die Handlung an einem Tag und an einem Ort stattfinden soll. Außerdem soll es nur einen Handlungsstrange geben, der keine Nebenhandlungen zulässt. Die ersten beiden Einheiten treffen nicht auf „Woyzeck“ zu, da die Handlung an mehreren Tagen stattfindet und sich auch der Handlungsort von Szene zu Szene ändert. Da es keine parallelen Handlungsstränge gibt, die vollkommen unbedeutend für die eigentlich Handlung sind, könnte man jedoch sagen, dass zumindest die Einheit der Handlung zutrifft.

Das letzte Merkmal eines klassischen Dramas ist die gehobene Sprache, sowie die Form, die beispielsweise ein Metrum oder Reime enthalten soll.

In „Woyzeck“ gibt es Metrum und Reime in der Regel nur, wenn Lieder gesungen werden und die verwendete Sprache ist auch eher Alltagssprache, weshalb dieses Kriterium meiner Meinung nach auch nicht auf das Drama zutrifft.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass bei „Woyzeck“ keins der vier Kriterien berücksichtigt wurde. Es gibt kein Fünf-Akt-Schema, die Ständeklausel wurde nicht berücksichtigt, es wurden nicht alle Einheiten eingehalten und es gibt keine gehobene Sprache oder ansprechende Form des Textes. Somit lässt sich eindeutig feststellen, dass es sich bei „Woyzeck“ nicht um ein klassisches Drama handeln kann.

Anna

Im Folgenden werde ich prüfen, ob die im gegebenen Text genannten Merkmale eines klassischen Dramas auf Georg Büchners „Woyzeck" anwendbar sind und ob dieses somit als klassisches Drama bezeichnet werden kann

Das erste vom Autor genannte Merkmal ist das des Fünf-Akt-Schemas, welches den Aufbau eines klassischen Dramas einteilt. Somit soll sich die Handlung ausgehend von der Exposition, über die Komplikation hin zur Peripetie steigern und anschließend über die Retardation zur Katastrophe hin abschwächen. Allein der Fakt, dass der Höhepunkt „Woyzecks", der Mord an Marie, in Szene 20 passiert und nicht, wie im vorgegebenen Schema in der Mitte der Handlung, schließt dieses Merkmal als auf „Woyzeck" zutreffend aus. Ebenfalls besteht das Drama aus 27 Szenen und nicht wie vorgegeben 5 Akten.

Die zweite Vorgabe ist die Ständeklausel, welche besagt, dass die Protagonisten eines klassischen Dramas eine möglichst hohe Position im Ständesystem einnehmen sollten, damit die Fallhöhe der Charaktere in der Katastrophe zum Ende des Dramas besonders dramatisch wirkt. Da Woyzeck jedoch lediglich ein armer Soldat und wie seine Freundin Marie von niedrigem Stand ist, lässt sich auch dieses Merkmal nicht bestätigen.

Die Einheit von Raum, Zeit und Handlung stellt ein weiteres Merkmal für ein klassisches Drama dar - die Handlung soll innerhalb von 24 Stunden an einem Ort geschehen und somit ein geschlossenes Drama bilden. Woyzeck hingegen spielt an diversen Orten, wie beispielsweise auf freiem Feld (1. Szene), auf der Straße (9. Szene) oder in der Wachstube (11. Szene). Über eine Einheit der Zeit kann kein Urteil getroffen werden, da kaum zeitliche Angaben sowohl innerhalb der Regieanweisung, als auch des restlichen Textes gemacht werden. Die Einheit der Handlung besagt, dass lediglich ein einziger Handlungsstrang und keine weiteren Nebenhandlungen verfolgt werden sollen. Diese Vorgabe wird in „Woyzeck" eingehalten, da sich die Handlung einzig auf die Entwickung zwischen Woyzeck und Marie beschränkt.

Als viertes und letztes Merkmal eines klassischen Dramas wird eine gehobene Sprache, von Reimschema und Metrum geprägt, vorausgesetzt. Auch diese Vorgabe wird in „Woyzeck" nicht erfüllt, da in diesem Dramenfragmet eher eine an die gesellschaftliche Schicht der Protagonisten angepasste Alltagssprache verwendet wird. Ein Reimschema mit Metrum wird lediglich bei Liedtexten verwendet, wie beispielsweise in Szene 2.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Woyzeck" eindeutig nicht als klassisches Drama bezeichnet werden kann, da es bis auf die Einheit der Handlung keines der vier gegebenen Merkmale aufweist. Weder das Fünf-Akt-Schema, noch die Ständeklausel, die gehobene Sprache oder die Einheit von Zeit und Raum treffen zu.


Lara

Im Folgenden wird untersucht, ob das Drama "Woyzeck" ein klassisches Drama ist. Dazu wird es auf die 4 typischen Merkmale eines klassischen Dramas hin geprüft.


Das Drama "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und im Jahr 1879 während der Epoche des Vormärz veröffentlicht wurde, handelt von der Armut der unteren Gesellschaftsschicht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


Das erste Merkmal eines klassischen Dramas ist das 5-Akt-Schema. Ein klassisches Drama wird demnach in fünf Akte unterteilt, diese sind die Exposition, die Komplikation, die Peripetie, die Retardation und die Katastrophe. Es ist festzustellen, dass dieses Merkmal nicht auf das Drama "Woyzeck" zutrifft, da in "Woyzeck" anstatt von 5 Akten, 27 Szenen vorhanden sind. Am Ende dieses Dramas ist zwar eine Katastrophe vorzufinden, da Woyzeck seine Freundin Marie aus Eifersucht umbringt, jedoch ist Marie nicht die Hauotperson des Dramas, weshalb dieses Merkmal nicht als erfüllt angesehen werden kann.


Das zweite typische Merkmal eines klassischen Dramas ist das Verhältnis von Zeit, Raum und Handlung. Das bedeutet, dass es in einem klassischen Drama beispielsweise keine Orts- oder Raumwechsel gibt, sondern dass die Handlung das ganze Drama über an der gleichen Stelle stattfinden. Zudem ist es typisch, dass die Handlung des Dramas innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen ist, somit dauert die Handlung eines klassischen Dramas nie länger als einen Tag. Auch diese klassischen Merkmale treffen auf das Drama "Woyzeck" nicht zu. Zuerst einmal findet die Handlung an verschiedenen Orten statt, wie beispielsweise im Wirtshaus, auf der Straße oder in Mariens Kammer. Des Weiteren lässt sich sagen, dass die Handlung länger als 24 Stunden andauert, da es von mehreren Tagen handelt.


Das dritte Merkmal eines klassischen Dramas ist die besonders große Fallhöhe. Die Hauptfigur ist hier oftmals eine Person mit einem hohen sozialen Stand, wie beispielsweise ein Adeliger, die nach einem Ereignis besonders tief fällt und somit nur noch der unteren Schicht angehört. Auch dieses Merkmal trifft nicht auf "Woyzeck" zu. Woyzeck ist von Anfang an ein Bürger der sozialen Unterschicht. Er ist weder adelig, noch besonders hoch gestellt. Woyzeck hat bereits mehrere Jobs und unterzieht sich sogar einer gefährlichen Erbsendiät, also einem Experiment des Doktors, nur um genügend Geld zu verdienen, um sich selbst, aber auch seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind am Leben zu halten. Er kann also nicht mehr viel tiefer fallen, als wo er im Moment steht und somit ist auch dieses Merkmal nicht erfüllt.


Das vierte und somit letzte Merkmal ist die gehobene Sprache und ein Reimschema, sowie ein bestimmtes Metrum. Auch dieses Merkmal trifft nicht auf das Drama "Woyzeck" zu. In diesem Drama wird ausschließlich Alltagssprache, sowie Fachsprache des Doktors verwendet, jedoch findet sich in diesem Drama weder ein Reimschema, noch ein Metrum wieder.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Drama "Woyzeck" kein klassisches Drama ist. Es ist nicht in 5 Akte unterteilt, das Verhältnis von Zeit, Raum und Handlung stimmt nicht überein, die Fallhöhe ist sehr gering und zudem ist keine gehobene Sprache vorhanden. Da also keins dieser Merkmale zutrifft, kann man hier nicht von einem klassischen Drama reden.

Irina

Im Nachfolgenden werde ich anhand der Merkmale eines klassischen Dramas erläutern, warum es sich bei dem Drama ,,Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht wurde, um kein klassisches Drama handelt.


Ein klassisches Drama wird durch eine besonders große Fallhöhe gekennzeichnet, wobei ein Protagonist mit einer besonderen sozialen Stellung scheitert. Daran erkennt man, dass es sich in einem klassischen Drama meist um hoch angesehene Personen handelt, welche in dem Drama ,,Woyzeck" nicht vorzufinden sind. Der Hauptprotagonist Woyzeck selbst ist ein einfacher armer Soldat, der sich und seine Freundin Marie mithilfe von drei Jobs finanziert. Marie hat ebenfalls keine hohe soziale Stellung, da sie beispielsweise ein uneheliches Kind hat, was zu dieser Zeit in der Gesellschaft nicht toleriert wurde.


Ein weiteres Merkmal eines klassischen Drama ist das Verhältnis der Zeit und Raum in welchem sich die Handlung abspielt. Das Drama spielt in nur einem bestimmmten Raum ab und umfasst dabei nicht mehr als einen Tag. Dieses Merkmal trifft auf das Drama ,,Woyzeck" ebenfalls nicht zu, da die Handlung an verschiedenen Orten abspielt, wie zum Beispiel im Hof des Professors, in der Wachstube, im Wirtshaus oder auch in der Karserne und somit länger als 24 Stunden dauert.


Ein klassisches Drama besteht aus dem fünf-Akt Schema (Exposition, Komplikation, Peripetie, Retardation, Katastrophe). Das Drama ,,Woyzeck“ weist insgesamt 27 Szenen auf, weshalb dieses Merkmal auch nicht zutrifft.

Das vierte Merkmal eines klassischen Drama ist die gehobene Sprache, welche aus einem Reimschema und einem Metrum zusammengestellt wird. Dieses Merkmal ist in dem Drama ,,Woyzeck" ebenfalls nicht vorzufinden, da lediglich eine Alltagssprache verwendet wird. Ein Reimschema, sowie ein Metrum wird nicht verwendet.


Zusammengefasst zeigt sich, dass das Drama ,,Woyzeck" nicht als klassisches Drama zu bezeichnen ist, da die Merkmale eines klassischen Drama nicht berücksichtigt wurden

Svenja K.

Im folgenden werde ich das von Georg Büchner geschrieben Drama ,,Woyzeck" anhand der Eigenschaften eines klassischen Dramas untersuchen und als ein solches identifizieren oder auch nicht.

Ein klassisches Drama besteht aus einem Fünf-Akt-Schema: Exposition, Erregendes Moment, Peripetie, Retardium und Katastrophe. Im ersten Akt, der Exposition, auch Einführung genannt, wird die Handlung in ihren Grundzügen angeschnitten und es werden wesentliche Charaktere innerhalb des Werkes, sowie der Handlungsort beschrieben. Im zweiten Akt steigt die Handlung an und deutet den Höhepunkt oder auch Wendepunkt, die Peripetie, welche im dritten Akt zu finden ist, an. Nach der Peripetie folgt die Retardation im vierten Akt, wobei die Handlung wieder abfällt, trotzdem aber möglicherweise Elemente zur Erhaltung der Spannung beinhaltet. Am Ende eines klassischen Dramas kommt es dann im fünften Akt schlussendlich zur typischen Katastrophe. Nach diesem Merkmal ist Woyzeck kein klassisches Drama, da es nicht aus Akten, sondern aus 27 Szenen besteht. Zudem ist der Höhepunkt nicht im dritten Akt, also in der Mitte des Werkes, sondern in Szene 20, in der Woyzeck Marie umbringt.

Ein weiteres Merkmal eines klassischen Dramas ist der Stand und die damit verbundene Fallhöhe des Protagonisten. Diese bezieht sich auf den gesellschaftlichen Stand und beschreibt anschließend den Bedeutungsverlust dieses Charakters, beispielsweise einen Machtverlust bei dem zu vorigen Innehaben einer hohen Adeligen Position. Dieses Merkmal trifft keinesfalls auf Marie und Woyzeck zu, denn die beiden gehören zur unteren Schicht der Gesellschaft, sind arm und haben kein Ansehen. Außerdem steht Marie unter dem Druck der Gesellschaft, da sie ein uneheliches Kind hat.

Das dritte Kriterium, welches eine Einheit zwischen Zeit, Raum und Handlung beschreibt kann in diesem Drama auch nicht als erfüllt betrachtet werden. Woyzeck spielt an mehreren Tagen und auch die Orte ändern sich von Szene zu Szene. Jedoch trifft die Einheit der Handlung auf das Drama zu, da sich die Handlung weitgehend auf die Beziehung zwischen Marie und Woyzeck und deren Armut beziehungsweise sozialen Stand bezieht.

Das vierte Merkmal eines klassischen Drama ist die gehobene Sprache, welche aus einem Reimschema und einem Metrum zusammengestellt wird. In „Woyzeck“ gibt es Metrum und Reime in der Regel nur, wenn Lieder gesungen werden. Die verwendete Sprache ist auch eher Alltagssprache, weshalb dieses Kriterium meiner Meinung nach auch nicht auf das Drama zutrifft.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama ,,Woyzeck" nicht als ein klassisches Drama identifiziert werden kann, da es keine bzw. zu wenige Kriterien für ein klassisches Drama erfüllt.



Svenja R.

Das Drama "Woyzeck" aus dem Jahre 1879 von Georg Büchner thematisiert die Misstände der unteren Gesellschaft. Im folgenden werde ich das Drama "Woyzeck" mit den Merkmalen eines klassischen Dramas vergleichen und überprüfen, ob Woyzeck ein klassisches Drama ist.

Das erste Merkmal ist das Fünf-Akt-Schema, wobei der Höhepunkt im dritten Akt, der Peripetie, ist. Der erste Akt ist die Exposition in der die Charaktere und der Ort vorgestellt werden. Dann folgt die Komplikation, die die Spannungssteigerung darstellt. Der vierte Akt ist die Retardation, die Abschwächung oder auch Abschwächung vor dem Ende. Der fünfte Akt beschreibt die Katastrophe. Nach diesem Merkmal ist Woyzeck kein klassisches Drama, da es nicht aus Akten, sondern aus 27 Szenen besteht. Zudem ist der Höhepunkt nicht im dritten Akt, also in der Mitte des Werkes, sondern in Szene 20, in der Woyzeck Marie umbringt.

Das nächste Merkmal ist die Ständeklausel nachdem die Protagonisten eines klassischen Dramas eine hohe soziale Position hat, sodass die Fallhöhe am Ende, der Katastrophe besonders hoch und dramatisch ist. dieses Merkmal passt ebenfalls nicht zu Woyzeck, da er nur ein armer Soldat ist und auch seine Freundin Marie keinen hohen Stand hat, was auch an ihrem unehelichen Kind liegt.

Das dritte Merkmal ist die Einheit von Raum, Zeit und Handlung, was bedeutet, dass die Handlung innerhalb von 24 Stunden passiert und an einem Ort stattfindet, es also keine Zeitsprünge gibt. Woyzeck dagegen spielt an mehreren Tagen und auch die Orte sich von Szene zu Szene ändern. Jedoch trifft die Einheit der Handlung auf das Drama zu, da sich die Handlung weitgehend auf die Beziehung zwischen Marie und Woyzeck und deren Armut beziehungsweise sozialen Stand bezieht.

Das letzte Merkmal ist die gehobene Sprache, die zum Beispiel ein Metrum oder Reimschema aufweisen. Woyzeck weist eine Alltagssprache auf, weshalb dieses Merkmal nicht auf das Drama Woyzeck zutrifft.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Woyzeck kein klassisches Drama ist, da keine der Merkmale, wie das Fünf-Akt-Schema, die Fallhöhe, die Einheit Zeit und Raum und die gehobene Sprache, außer die Einheit der Handlung auf das Drama Woyzeck zutreffen.


Marcel

Das Drama ,,Woyzeck“ , welches von Georg Büchner verfasst und 1879 veröffentlicht wurde, es thematisiert die Ständegesellschaft im 19. Jahrhundert und insbesondere mit der Armut der unteren Gesellschaftsschicht. Im Folgenden stelle ich heraus ob es sich bei Woyzeck um ein klassisches Drama handelt oder eben nicht.

Signifikant für ein klassisches Drama ist zum Beispiel der Aufbau des Dramas, dieser besteht aus 5 Akten welche in Exposition, erregender Moment, Peripetie, Retardation und Katastrophe unterteilt werden. Die Exposition führt in das Drama ein und stellt die für das Drama relevanten Figuren sowie Handlungsorte vor. Der erregende Moment führt die Handlung weiter und nähert sich nach und nach dem Höhe- bzw. Wendepunkt des Dramas, im Laufe der Handlung ist festzustellen dass der Protagonisten nach und nach die Kontrolle über die Situation entgleitet und sich diese zu seinen Ungunsten entwickelt. Die Peripetie markiert den Höhepunkt der Handlung, sie ist ebenfalls der Punkt an welchem dem Protagonisten die Kontrolle nun endgültig entgleitet und dieser nicht mehr vermag das Blatt zu wenden. Um das Drama nach seinem Höhepunkt nicht sofort enden zu lassen wird der Leser in der Retardation noch etwas hingehalten, um diesen zu motivieren das Drama noch weiter zu verfolgen wird zudem wieder etwas Spannung aufgebaut. Der fünfte und Letzte Akt, die Katastrophe, schließt das Drama ab, hier werden die negativen Folgen der Handlung für den Protagonisten ersichtlich, meist in Form von Verlust des Ansehens in der Gesellschaft oder gar dem Tod des Protagonisten oder einer ihm sehr nahestehende Person. Dieser Aufbau trifft auf Woyzeck jedoch nicht zu, so handelt es sich bei dem Protagonisten Woyzeck nicht um eine in der Gesellschaft hoch angesehene Person sondern um einen armen Soldaten welcher in drei Jobs arbeiten muss um sich und seine kleine Familie zu ernähren. Zudem erstreckt sich Woyzeck über eine etwas längeren Handlungsraum von einigen Tagen bis hin zu ungefähr einer Woche, klassische Dramen hingegen besitzen einen sehr kurzen Handlungsraum von wenigen Stunden bis hin zu maximal einem oder zwei Tagen, zudem sind in klassischen Dramen Zeitsprünge unüblich, diese treten in Woyzeck jedoch auf. Das jedoch ersichtlichste Argument was gegen eine klassifizierung Woyzecks als klassisches Drama spricht ist jedoch die Tatsache dass Woyzeck nicht aus Akten sondern aus 27. Szenen besteht.

Das Kriterium der Fallhöhe wird von Woyzeck ebenfalls nicht erfüllt, da der Protagonist eines klassischen Dramas im Regelfall hohes Ansehen in der Gesellschaft genießt und dieses im Laufe der Handlung immer weiter abnimmt und er dieses in der Peripetie endgültig verliert, Woyzeck hingegen besitzt kein Ansehen in der Gesellschaft, da dieser bereits ein Teil der Unteren Schicht ist und er so auch kein Ansehen verlieren kann. Dies ist sowohl auf sein uneheliches Kind zurückzuführen, was zur damaligen Zeit verpönt war, als auch auf die Tatsache seiner Extremen Armut welche sich darin findet, dass er drei Jobs benötigt um über die Runden zu kommen, dies lässt ebenfalls auf keinen hohen Bildungsgrad schließen. Als Letztes zu Kriterien wären hier noch die gehobene Sprache zu nennen sowie ein Metrum und eine Reimschema. Diese werden in Woyzeck nicht erfüllt, da ein einheitliches Metrum sowie Reimschema lediglich in Teilen des Dramas vorzufinden sind wie zum Beispiel in Liedern (Szene 4), ebenfalls wird gehobene Sprache lediglich von hoch gestellten Leuten verwendet, größtenteils liegt jedoch Umgangssprache vor.

Abschließend lässt sich sagen, das Woyzeck nicht als klassisches Drama zu klassifizieren ist, da es die oben genannten Kriterien gar nicht oder nur in geringem Maße erfüllt.

Vivien

Im Folgendem wird untersucht, ob „Woyzeck“ ein klassisches Drama ist oder nicht.

Ein klassisches Drama muss vier Kriterien erfüllen, um als solches zu gelten. Das erste ist, dass das Drama in fünf Akte aufgeteilt ist, wobei der fünfte Akt die Katastrophe, also ein negatives Ende für die Hauptperson, darstellt. Dieses Kriterium trifft bei dem Drama „Woyzeck“ nicht zu, da dieses nicht in Akte, sondern in 27 Szenen eingeteilt ist.

Das zweite Kriterium ist die Einheit von Zeit, Raum, und Handlung. Hierbei beträgt die Zeit des Dramas nie mehr als 24 Stunden. Wenn das Drama über einen Tag hinaus geht, wiederspricht es der Einheit der Zeit. Die Einheit des Raumes beschränkt sich hingegen auf einen Ort der Handlung. Eine Einheit der Handlung besteht dann, wenn es nur eine Handlung ohne sämtliche Nebenhandlungen gibt. Diese Einheit ist bei dem Drama „Woyzeck“ nicht gegeben, da sich die Handlung des Dramas über mehrere Tage erstreckt. Zudem ist auch keine Einheit des Raumes und der Handlung gegeben, da die Szenen an verschiedenen Orten, wie die Wachtstube oder im Hof des Proessores statt finden und da es Nebenhandlungen gibt, wie die Affäre Maries mit dem Tambourmajor.

Ein weiteres Kriterium ist das Prinzip der Fallhöhe. Hierbei ist die Hauptperson des Dramas eine Person aus dem ersten Stand, also ein Adeliger oder ein Klerus. Wenn die Hauptperson scheitert, hat diese eine hohe Fallhöhe, weshalb, diese am Ende ihren Adelstitel, ihr Ansehen oder ihr Leben verliert. Das Kriterium der Fallhöhe ist bei „Woyzeck“ nicht gegeben, da dieser ein Bürger der unteren Gesellschaft war, der weder Geld noch Ansehen hatte.

Das letzte Kriterium bezieht sich auf eine gehobene Sprache sowie auf vorhandene Reime und Metren. Dieses ist ebenfalls bei „Woyzeck nicht erfüllt, da die Personen keine gehobene Sprache, sondern oft Umgangssprache verwenden. Zudem gibt es keine Reime oder ein einheitliches Metrum, welches das Drama harmonisch wirken lassen würde.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Drama „Woyzeck“ keine der oben aufgeführten Kriterien erfüllt , weshalb es ganz klar kein klassisches Drama ist.