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Unterrichtsreihe zu Werten und sexualisierter Gewalt

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Themenschwerpunkte: Würde, Gewalt, körperliche Unversehrtheit, Vergewaltigung

1.) Eigenes Video/Screenshots mit GEIST-Methode analysieren

  • Dauer: ca. 1 UE
  • Einstieg: (EA) Beschreibt und analysiert euer Video/die Screenshots mit der GEIST-Methode so, als ob ihr Außenstehende wäret und die Darstellung zum ersten Mal seht.
  • GG Artikel 1
  • An dieser Stelle wäre die Möglichkeit gegeben, die aristotelische Zeichentheorie zu besprechen bzw. die Relevanz von Symbolsprache zu diskutieren.
  • Erarbeitung: (PA) Überlegt in Partnerarbeit, was ihr unter Würde und Verletzung der Würde versteht.
  • (PA) Zitate von Avishai Margalit
  • Sicherung: Plenum
  • Lernziel: Eigenes Verhalten reflektieren und Symbolcharakter von Darstellungen verstehen (Ästhetik) + Begriffe Würde und Demütigung

2.) Textbesprechung: Hans Peter Duerr, Obszönität und Gewalt

  • Dauer: ca. 1-2 UE
  • Einstieg: Bild von Kim Phuc
  • Erarbeitung: Kernaussagen vom Duerr Text mit Think-Pair-Share
  • Sicherung: Reflexion im Plenum
  • Lernziel: verstehen, welche Kontexte und Konnotationen durch die Darstellung von Militär/Soldaten und sexuellen Handlungen/Gruppenvergewaltigungen bedient werden→ Verbindung von Macht und Sex
  • Quelle: Hans Peter Duerr, Obszönität und Gewalt, Frankfurt a.M., 1993. (S.413-415, 430-431)

3.) Ein Recht auf körperliche Unversehrtheit

  • Dauer: ca. 1-2 UE
  • Einstieg: GG Artikel 2
  • Erarbeitung: Plenum: Bedeutung von körperlicher Unversehrtheit
  • (GA) Auszüge aus Lilly Lindner und Khaled Hosseini:

Wie wird in den Texten Gewalt dargestellt und was sind mögliche Folgen für die Opfer? Widersprechen diese Fälle von Gewalt der Forderung des besprochenen zweiten Artikels im GG

  • Sicherung: Reflexion (Plenum)
  • Lernziel: Konzepte der Würde, Selbstachtung, Gewalt und Demütigung verstehen und diskutieren
  • Abschluss der Reihe: Video erneut schauen + Reflexionsimpuls mit Sinnspruch aus dem Talmud
  • Quelle: Lindner, Lilly. Splitterfasernackt. München 2011. S.5-7
  • Quelle: Hosseini, Khaled. Drachenläufer. Berlin 2004.

Antizipation von Schülerinnen und Schüler Äußerungen

„Wir hatten nicht die Absicht irgendwen zu verletzen / Wir sind keine Rassisten, Sexisten“ - Es geht nicht um Intention, sondern um den Effekt, der produziert wird, welche Konnotationen geweckt werden. Wir bewegen uns in einem kulturellen Raum, in dem verschiedenste Darstellungen Bilder erzeugen und Kontexte eröffnen, denen man sich bewusst sein sollte. Eure Verbindung von Militär und Gruppensex mit einer dunkelhäutigen Frau ruft eine Vielzahl von extrem schwerwiegenden Konnotationen hervor.

„Es war nur lustig gemeint.“

- Siehe erste Entgegnung + Persiflage/ "Diss" darf nicht alles beinhalten; insbesondere, wenn Minderjährige der Darstellung beiwohnen


„War nur Darstellung von Gruppensex in beidseitigem Einverständnis, keine Vergewaltigung“ - Wenn es keine Vergewaltigung und/oder keine Machtdemonstration durch sexuelle Handlungen darstellen soll, wieso ist es dann ein "Diss"? - Ihr habt eine Puppe genommen (es hätte sich bspw. auch einer verkleiden können), diese hat per se keinen eigenen Willen, sondern kann nur Objekt sein. - siehe auch Punkt über Intention-Effekt