Dieses Wiki, das alte(!) Projektwiki (projektwiki.zum.de)
wird demnächst gelöscht.
Bitte sichere Deine Inhalte zeitnah,
wenn Du sie weiter verwenden möchtest.
Gerne kannst Du natürlich weiterarbeiten
im neuen Projektwiki (projekte.zum.de).Philosophisches Lernen, Lehren und Forschen: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 61: | Zeile 61: | ||
Der philosophische Unterricht, insbesondere in der Unterstufe, ist der Problematik ausgesetzt, entweder die Schüler mit genuin philosophischen Texten zu überfordern, oder sie mit banalen Einführungen zu unterfordern. Szenen aus den Kabarettprogrammen von Hans-Dieter Hüsch könnten diese Problematik umgehen und zu fruchtbaren [[Philosophisches Lernen, Lehren und Forschen/Unterrichtsentwürfen|Unterrichtsentwürfen]] führen. | Der philosophische Unterricht, insbesondere in der Unterstufe, ist der Problematik ausgesetzt, entweder die Schüler mit genuin philosophischen Texten zu überfordern, oder sie mit banalen Einführungen zu unterfordern. Szenen aus den Kabarettprogrammen von Hans-Dieter Hüsch könnten diese Problematik umgehen und zu fruchtbaren [[Philosophisches Lernen, Lehren und Forschen/Unterrichtsentwürfen|Unterrichtsentwürfen]] führen. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Methodenpool === | ||
+ | ====Relevanz und Bedeutung von Methoden des Philosophieunterrichts==== | ||
+ | |||
+ | Im Philosophieunterricht nimmt die Auseinandersetzung mit authentischen philosophischen Texten/Textauszügen eine zentrale Rolle ein. Jedoch ergeben sich bei der Textarbeit häufig Schwierigkeiten bzw. Hindernisse, die es zu überwinden gilt. So werden die Schüler_innen (SuS) häufig mit komplexen Textstrukturen, philosophischen Fach- und Fremdwörtern sowie mit durch soziokulturellen und historischen Hintergrund ihnen zunächst lebensweltfremden Inhalten konfrontiert. Um diese Hindernisse zu überwinden ist es notwendig den SuS Strategien und Methoden nahezulegen, die sowohl das inhaltliche Textverständnis erleichtern wie auch einen lebensweltnahen Zugang zu philosophischen Problemen erlauben. Im Folgenden sollen drei Methoden – die Eulen der Weisheit, das MURDER-Schema und das sokratische Gespräch - exemplarisch vorgestellt werden. Diese sind nicht zwangsläufig Philosophie-spezifisch und lassen sich im Sinne des fächerübergreifenden Lernens interdisziplinär anwenden. |
Version vom 11. Juli 2019, 11:20 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Fachphilosophische Fragestellungen
Philosophisches Argumentieren
Elemente und Probleme des Argumentierens
Glossar zu Elemente des Argumentierens.
Reflexion philosophiedidaktischer Grundlagen
Nach welchen Kategorien und Prinzipien kann gelingender Philosophieunterricht beurteilt werden oder die eigene Lehrer_Innenpersönlichkeit reflektiert werden? Grundlegend ist hier zunächst die Diskussion, ob man Philosophie oder Philosophieren lehren soll, mit der einerseits die Frage verbunden ist, ob es etwas wie einen Wissenskanon philosophischer Inhalte gibt, die man notwendig kennen sollte, oder ob es zum Philosophieren genügt, über formale Kompetenzen zu verfügen. Schließlich ist die Diskussion um die Kompetenzorientierung des Philosophieunterrichts exemplarisch für eine grundlegende Reflexion, nach welchen Kriterien Philosophieunterricht orientiert werden sollte oder welche didaktischen Modelle geeignet sind, um philosophische Bildungsprozesse zu modellieren und einen Unterricht zu planen.
Neben dem Erwerb von Wissen und Fertigkeiten, die zum Philosophieren notwendig sind, gibt es weitere Werte, die konstitutiv für den Philosophieunterricht sind, wie etwa philosophische Neugier, ein skeptischer, kritischer Habitus, Rationalität oder Autonomie. Überlegungen zum Wert der Autonomie im Philosophieunterrichts finden sich hier.
Neben diesen grundsätzlichen Fragen ist die Didaktisierung von möglichen Unterrichtsthemen ein weiterer Gegenstand der Philosophiedidaktik.
Entwürfe möglicher Unterrichtsvorhaben
Jede Unterrichtsideen soll eine eigene Seite bekommen, die Links zu den Seiten sollen hier erscheinen. Der Übersicht halber sollen alle Unterrichtsideen phrasiert werden in Einstieg, Erarbeitung und Ergebnissicherung. Diese Phasen sollen in der Beschreibung der Unterrichtsideen als Überschriften sichtbar sein. Material sollte verlinkt werden. Achtet darauf, kein Urheberrecht zu verletzen, indem ihr etwa ganze Texte oder Bilder postet, die urheberrechtlich geschützt sind. Die Unterrichtsideen sollten so konkret wie möglich dargestellt werden, so dass andere, aber auch man selber in einigen Jahren noch weiß was genau gemeint ist und man in der stressigen Schulpraxis pragmatisch auf die Idee und das relevante Material zugreifen kann.
Ethik
Karnevalsproblem
Im Folgenden finden sich einige Ideen zu Unterrichtseinheiten zur Behandlung von Werten und Normen im Philosophieunterricht. Als Grundlage für die Unterrichtspläne wird von folgendem Szenario ausgegangen, welches mit Hilfe dieser Konzeptionen aufgearbeitet werden soll: Im Rahmen einer Karnevals-Schulfeier, tritt eine Gruppe von jungen Männern aus dem Abiturjahrgang in „Army“-Kleidung und Muskelshirts vor der gesamten Schüler- und Lehrerschaft auf. Diese tragen eine dunkelhäutige, weibliche Gummipuppe bei sich, welche das Abitur-T-Shirt und Logo einer rivalisierenden Schule trägt. Diese wird in einigen eindeutigen Darstellungen unterdrückt, belästigt und missbraucht. Der Auftritt der Schüler wird abgebrochen. Nach Aussagen der Schüler sei diese Vorstellung lediglich als „Diss“ gegenüber den Schülerinnen und Schülern der anderen Schule gemeint und habe keinerlei rassistische, sexistische oder andere diskriminierende Hintergründe. Die Verharmlosung zeigt die eindeutigen defizitären Moral- und Wertvorstellungen der Schüler. Die Philosophielehrerinnen und Philosophielehrer werden zur Aufarbeitung und Thematisierung von Werten und Normen gebeten. Obwohl dieses Szenario als Ausgangssituation diente, können alle folgenden Unterrichtseinheiten und -konzeptionen selbstverständlich für jegliche Unterrichtsreihe von Werten und Normen aufgearbeitet werden. Auch bei der Behandlung der Frage nach dem Guten Handeln, ähnlichen Ethikfragen oder bei der Thematisierung vom idealen Staat, der seine Bürger mit Regeln und Gesetzen schützt und leitet, können diese Ideen benutzt werden oder als Inspiration dienen. Entwürfe zu dieser Unterrichtsidee finden sich hier.
Digitalisierung
Digitale Mündigkeit
Entwurf zu den philosophischen Fragen: Was ist Mündigkeit, brauchen wir Mündigkeit und was bedeutet digitale Mündigket? Gibt es eine besondere Form von Mündigkeit, die man im digitalen Raum benötigt?
Metaphysik
Drei Gottesbeweise (Anselm von Canterbury, Descartes und Thomas von Aquin)
Religiöser Glaube im Mittelalter vereinahmte auch die Philosophie. Die spannenden Schriften, welche Gott in der Regel vorrausetzen, ihn aber auch unter anderem zu beweisen versuchen, interessieren die Philosophie heute noch und lösen weiterhin Diskussionen aus. Aber was genau löst diese Faszination aus, welche von dem Glauben an einen potenziellen Gott ausgeht? Schließlich scheint nicht jedermann von den Argumenten, die zu dieser Zeit entwickelt wurden, überzeugt zu sein. Im Folgenden finden Sie eine Unterrichtsreihe zu den Gottesbeweisen von Anselm, Descartes und Thomas von Aquin. Es wird hier versucht den SuS die grundlegenden Diskurse über Gottesbeweise nahezubringen und die hierzu bis heute anhaltenden Problemstellungen aufzugreifen und einzuführen. Da hier das Thema nur angeschnitten wird, eignet sich die Unterrichtsreihe auch für eine spontane Vertretungsstunde, kann aber auch im Laufe der Zeit durch historische Kontexte, Kritiken bzw. Stellungsnahmen von Philosophen der Neuzeit, etc. ergänzt werden, worüber ich mich sehr freuen würde, sowie auch über jegliche Form von Kritik oder anderen Ergänzungen zum vorliegenden Link.
politische Philosophie
Szene aus einem Kabarettprogramm von Hans-Dieter Hüsch als philosophischer Impuls
Der philosophische Unterricht, insbesondere in der Unterstufe, ist der Problematik ausgesetzt, entweder die Schüler mit genuin philosophischen Texten zu überfordern, oder sie mit banalen Einführungen zu unterfordern. Szenen aus den Kabarettprogrammen von Hans-Dieter Hüsch könnten diese Problematik umgehen und zu fruchtbaren Unterrichtsentwürfen führen.
Methodenpool
Relevanz und Bedeutung von Methoden des Philosophieunterrichts
Im Philosophieunterricht nimmt die Auseinandersetzung mit authentischen philosophischen Texten/Textauszügen eine zentrale Rolle ein. Jedoch ergeben sich bei der Textarbeit häufig Schwierigkeiten bzw. Hindernisse, die es zu überwinden gilt. So werden die Schüler_innen (SuS) häufig mit komplexen Textstrukturen, philosophischen Fach- und Fremdwörtern sowie mit durch soziokulturellen und historischen Hintergrund ihnen zunächst lebensweltfremden Inhalten konfrontiert. Um diese Hindernisse zu überwinden ist es notwendig den SuS Strategien und Methoden nahezulegen, die sowohl das inhaltliche Textverständnis erleichtern wie auch einen lebensweltnahen Zugang zu philosophischen Problemen erlauben. Im Folgenden sollen drei Methoden – die Eulen der Weisheit, das MURDER-Schema und das sokratische Gespräch - exemplarisch vorgestellt werden. Diese sind nicht zwangsläufig Philosophie-spezifisch und lassen sich im Sinne des fächerübergreifenden Lernens interdisziplinär anwenden.